More trees, more life
Programm zur Aufforstung
Programm zur Aufforstung
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für diejenigen, die in Setzlinge investieren. Wie funktioniert<br />
das genau, können Sie ein einfaches Rechenbeispiel<br />
geben?<br />
ULRICH KRONBERG: Das illegale Einschlagen von Hartund<br />
Edelhölzern ist ein permanenter Aderlass für die<br />
Wälder. Wir haben mit Farmern fast 100.000 Mahagonibäume<br />
zwischen Kokosnusspalmen gepflanzt. Dieses<br />
Holzangebot soll dafür sorgen, dass sich illegales Abholzen<br />
nicht mehr lohnt. Aber Mitmachen lohnt sich!<br />
Ein Beispiel: 200 Bäume kosten 1.200 Euro und wachsen<br />
in 12 Jahren zu 5.100 Euro. Ende des Jahres werden wir<br />
weitere 100.000 Setzlinge ausbringen.<br />
UMWELTHAUPTSTADT.de: Was war das Motiv dahinter,<br />
sich nicht nur auf das bloße Sammeln von Spendengeldern<br />
zu konzentrieren?<br />
ULRICH KRONBERG: Spenden müssen sein, um schnell<br />
Abhilfe bei dringenden Problemen zu schaffen. Einem<br />
hungernden Kind ist schlecht zu erklären, dass wir erst<br />
einmal Getreide anpflanzen müssen um einen Brei zu<br />
kochen. Unbestritten sind aber auch Milliarden Entwicklungshilfe<br />
und Millionen Spendengelder vergeudet<br />
worden. Gelder, für die die Spender oft hart gearbeitet<br />
haben. Aus meiner Sicht deshalb, weil die Empfänger<br />
der Spenden nicht in die Pflicht genommen wurden.<br />
Jeder sollte für das empfangene Spendengeld auch etwas<br />
tun, Ausnahmen siehe oben.<br />
UMWELTHAUPTSTADT.de: Sind Sie der Ansicht, dass<br />
es generell der bessere Weg ist, die Förderung gemeinnütziger<br />
Projekte mit Investitionen zu verknüpfen, die<br />
Renditen abwerfen können? Sind hierbei die persönlichen<br />
Anreize, sich zu engagieren stärker?<br />
ULRICH KRONBERG: Ja, Spenden sammeln hat keine<br />
Zukunft. Warum sollen die Empfänger der Gelder nicht<br />
wenigstens die Spende oder Investition zurückzahlen?<br />
Dafür ist es erforderlich ökologisch richtige und nachhaltige<br />
Modelle zu kreieren. Aus meiner Sicht spricht<br />
nichts dagegen wenn der Spender/Investor auch ein<br />
wenig an seinem Einsatz partizipiert, solange der Empfänger<br />
des Geldes auch Geld verdient.<br />
UMWELTHAUPTSTADT.de: Gibt es für die nächsten<br />
Monate und Jahre bestimmte Meilensteine, die Sie für<br />
Mama Earth gerne erreichen möchten?<br />
ULRICH KRONBERG: Wir haben ein Mammutprojekt<br />
aus der Taufe gehoben: Millennium Forest. Rund um<br />
den höchsten Berg der Philippinen werden wir Tausende<br />
endemische Bäume pflanzen nach einem neuen<br />
Finanzierungsmodell. Die Förderer bekommen ihren<br />
„Einsatz“ aus den Kakaoernten zurück, die Bäume werden<br />
danach Eigentum der Tribes (indigenen Stämme),<br />
die Adler bekommen zusätzliche Heimat und die Welt<br />
hat jede Menge Bäume mehr.<br />
UMWELTHAUPTSTADT.de: Wichtige Partner sind aktuell<br />
die Umweltbank und Rettet den Regenwald e. V.<br />
Welche „Unterstützer-Zielgruppe“ passt besonders gut<br />
zu diesem Projekt?<br />
ULRICH KRONBERG: Wir arbeiten mit Rettet den Regenwald<br />
seit über 20 Jahren zusammen, aber uns sind<br />
alle Menschen willkommen die Bäume mehr lieben als<br />
Kettensägen.<br />
UMWELTHAUPTSTADT.de: Gibt es eine weitere Form<br />
der Unterstützung, die Sie sich gerne wünschen?<br />
ULRICH KRONBERG: Eigentlich nicht. Ich möchte den<br />
Lesern dieses Interviews lediglich ans Herz legen auch<br />
Bäume zu pflanzen. Welche Argumente auch gegen<br />
meine Argumente greifen, Bäume zu pflanzen kann<br />
niemals falsch sein.<br />
www.mama-earth.de