HES-07 in Padua Partikeltransport im instationären Strömungsfeld ...
HES-07 in Padua Partikeltransport im instationären Strömungsfeld ...
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<strong>HES</strong>-<strong>07</strong> <strong>in</strong> <strong>Padua</strong><br />
Internationales Symposium<br />
Mit großem Erfolg fand vom<br />
19. bis 22. Juni dieses Jahres<br />
zum vierten Mal das <strong>in</strong>ternationale<br />
Symposium „Heat<strong>in</strong>g by Electromagnetic<br />
Sources“ <strong>in</strong> <strong>Padua</strong> (Italien)<br />
statt. Diese Veranstaltung wird seit<br />
1998 traditionell alle drei Jahre <strong>in</strong><br />
<strong>Padua</strong> ausgerichtet und zählt heute<br />
weltweit zu den bedeutendsten Treffen<br />
für Wissenschaftler und Ingenieure,<br />
die sich mit der Anwendung<br />
von elektromagnetischen Feldern bei<br />
<strong>in</strong>dustriellen Erwärmungs- und<br />
Teilnehmer der Konferenz <strong>HES</strong>-<strong>07</strong><br />
Schmelzprozessen sowie zur elektromagnetischen<br />
Behandlung von<br />
Materialien beschäftigen. Mit etwa<br />
150 Teilnehmern war dieses Symposium<br />
sehr gut besucht.<br />
Es wurden fast 100 Beiträge von<br />
Autoren aus 20 verschiedenen Ländern<br />
<strong>in</strong> Form von Vorträgen und Postern<br />
präsentiert. Dabei zeigten die<br />
Präsentationen e<strong>in</strong>drucksvoll das<br />
sehr breite Anwendungsspektrum<br />
von elektromagnetischen Feldern<br />
zur thermischen Behandlung von<br />
Materialien. Neben dem klassischen<br />
<strong>in</strong>duktiven, konduktiven oder wider-<br />
4 Institut für Elektrothermische Prozesstechnik<br />
standsbeheizten Erwärmen und<br />
Schmelzen von Eisen- und Nichteisenwerkstoffen<br />
rücken zunehmend<br />
Verfahren und Prozesse zur gezielten<br />
elektromagnetischen Bee<strong>in</strong>flussung<br />
von Werkstoffen und Materialien<br />
<strong>in</strong> den Blickpunkt des Interesses.<br />
Dieses <strong>in</strong>novative, zukunftsorientierte<br />
Forschungs- und Anwendungsgebiet<br />
wird unter dem Begriff<br />
„Electromagnetic Process<strong>in</strong>g of Materials<br />
(EPM)“ zusammengefasst<br />
und eröffnet vielseitige Möglichkeiten<br />
zur Verbesserung<br />
bestehender<br />
oder zur Entwicklung<br />
neuer Verfahren<br />
und Prozesse<br />
zur Herstellung und<br />
Behandlung von<br />
Werkstoffen und<br />
Produkten. Mit <strong>in</strong>sgesamt<br />
11 Beiträgen<br />
präsentierte das<br />
ETP se<strong>in</strong>e aktuellstenForschungsergebnisse.<br />
Das nächste<br />
Symposium „Heat<strong>in</strong>g<br />
by Electromagnetic Sources“<br />
f<strong>in</strong>det voraussichtlich <strong>im</strong> Frühjahr/<br />
Sommer 2010 wieder <strong>in</strong> <strong>Padua</strong> statt.<br />
Lupi, S. (Editor): Proceed<strong>in</strong>gs of<br />
the International Symposium on<br />
Heat<strong>in</strong>g by Electromagnetic Sources<br />
(<strong>HES</strong>-<strong>07</strong>). <strong>Padua</strong> (Italy), June 19-22,<br />
20<strong>07</strong>-08-24<br />
Redaktion:<br />
Dipl.-Ing. Helene Kasjanow<br />
Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />
Telefon: 05 11 /762-2290<br />
Telefax: 05 11 /762-3275<br />
E-Mail: ewh@ewh.uni-hannover.de<br />
URL: www.etp.uni-hannover.de<br />
ICCG-15<br />
International Conference<br />
Vom 12. bis 17. August 20<strong>07</strong><br />
fand die 15. International Conference<br />
on Crystal Growth (ICCG-15),<br />
verbunden mit der International<br />
Conference on Vapor Growth and<br />
Epitaxy und dem US Biennial Workshop<br />
on Organometallic Vapor Phase<br />
Epitaxy <strong>in</strong> Salt Lake City (USA)<br />
statt. Themenschwerpunkte <strong>in</strong> den<br />
zahlreichen, parallel laufenden Vorträgen<br />
und Postersitzungen waren:<br />
Bulk Crystal Growth, Crystal<br />
Growth of Laser Host and NLO und<br />
Correlated Electron Crystals.<br />
Auf großes Interesse stießen auch<br />
die Vorträge aus den Bereichen<br />
Züchtung von kristall<strong>in</strong>em Silizium<br />
und anderen Halbleitermaterialien<br />
für Photovoltaikanwendungen. Das<br />
ETP war auf dem ICCG-15 mit Vorträgen<br />
und Postern auf dem Gebiet<br />
der Kristallzüchtung unter dem E<strong>in</strong>fluss<br />
von externen Magnetfeldern<br />
vertreten. Dabei wurden die Ergebnisse<br />
aus dem KRISTMAG-Projekt<br />
vorgestellt. Mit großem Interesse<br />
wurden die ETP-Präsentationen zu<br />
den dreid<strong>im</strong>ensionalen Untersuchungen<br />
der asymmetrischen Induktorgeometrie-Effekte<br />
sowie die transiente<br />
Strömungss<strong>im</strong>ulation aufgenommen.<br />
Die Beiträge auf der ICCG-15<br />
werden <strong>im</strong> Journal of Crystal<br />
Growth publiziert. Die kommende<br />
ICCG-16 f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a <strong>im</strong> Jahr<br />
2010 statt.<br />
Herausgeber:<br />
Institut für Elektrothermische<br />
Prozesstechnik und Vere<strong>in</strong>igung<br />
zur Förderung des Instituts für<br />
Elektrowärme der Universität<br />
Hannover e.V.<br />
<strong>Partikeltransport</strong> <strong>im</strong> <strong>in</strong>stationären <strong>Strömungsfeld</strong><br />
S<strong>im</strong>ulationsmodelle eröffnen neue Möglichkeiten<br />
Bei vielen Schmelzprozessen ist<br />
der Transport und die <strong>in</strong>stationäre<br />
Verteilung von Partikeln <strong>in</strong> der<br />
Schmelze von großer Bedeutung. So<br />
müssen beispielsweise <strong>in</strong> vielen metallurgischen<br />
Prozessen Legierungsbestandteile<br />
<strong>in</strong> Form von fe<strong>in</strong>körnigen<br />
Teilchen während des Schmelzens<br />
zugegeben, e<strong>in</strong>gerührt und<br />
durch die Schmelzströmung homogen<br />
verteilt werden. Dabei können<br />
die partikelförmigen Legierungszugaben<br />
sehr unterschiedliche Dichte<br />
und Korngröße haben sowie aus<br />
elektrisch leitenden oder nicht leitenden<br />
Materialen bestehen. Aber<br />
auch der Transport und die Verteilung<br />
unerwünschter Verunre<strong>in</strong>igungen<br />
<strong>in</strong> der Schmelze, wie z.B. der<br />
Transport und die Konzentrationsverteilung<br />
von Oxiden <strong>in</strong> Metallschmelzen<br />
und die daraus mitunter<br />
entstehenden lokalen Anreicherungen<br />
und Ansatzbildungen an der<br />
Ofenzustellung, s<strong>in</strong>d Problemstellungen,<br />
die bislang nur unzureichend<br />
berechnet und dargestellt<br />
werden konnten.<br />
Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund wurden<br />
vom ETP <strong>in</strong> Kooperation mit der<br />
Universität Lettlands <strong>in</strong> Riga S<strong>im</strong>ulationsmodelle<br />
zur Nachbildung<br />
und Visualisierung<br />
des <strong>Partikeltransport</strong>s<br />
<strong>im</strong><br />
<strong>in</strong>stationären<br />
<strong>Strömungsfeld</strong><br />
von Schmelzen<br />
entwickelt und<br />
erfolgreich getestet.<br />
Die Modelle<br />
wurden <strong>im</strong> Programmpaket<br />
FLUENT <strong>im</strong>plementiert und können<br />
so <strong>in</strong> der Large Eddy S<strong>im</strong>ulation<br />
(LES) Methode e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />
Die Durchmischung und der Teilchentransport<br />
lassen sich anhand<br />
transient berechneter Bahnkurven<br />
von Masseteilchen (particle trac<strong>in</strong>g)<br />
s<strong>im</strong>ulieren und anschaulich darstellen.<br />
Es können auch elektrisch leitende<br />
oder nicht leitende Teilchen<br />
s<strong>im</strong>uliert werden, um z.B. den E<strong>in</strong>fluss<br />
der elektromagnetischen<br />
Teilchentransports <strong>im</strong> KIT für Teilchen mit e<strong>in</strong>em Durchmesser<br />
von 1mm und unterschiedlicher Dichte<br />
Ausgabe 2 - 20<strong>07</strong><br />
Kraftwirkung auf die Teilchen gezielt<br />
zu untersuchen. E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches<br />
Beispiel dieser Untersuchungen ist<br />
<strong>im</strong> Bild anhand des <strong>Partikeltransport</strong>s<br />
<strong>im</strong> Kaltwand-Induktionstiegelofen<br />
(KIT) dargestellt. Es wird gezeigt,<br />
dass <strong>in</strong> Abhängigkeit von der<br />
Dichte des e<strong>in</strong>zurührenden Teilchens<br />
der Teilchentransport <strong>in</strong> der<br />
Schmelzenströmung sehr unterschiedlich<br />
stattf<strong>in</strong>det, wobei mit zunehmender<br />
Dichte die Bewegung<br />
der zugegebenen Partikel nur <strong>im</strong> unteren<br />
Bereich der Schmelze stattf<strong>in</strong>det<br />
und e<strong>in</strong>e gute Homogenisierung<br />
nicht mehr möglich ist.<br />
Durch die neuen Möglichkeiten<br />
am ETP zur S<strong>im</strong>ulation des <strong>Partikeltransport</strong>s<br />
können nun entsprechende<br />
Aufgabenstellungen bearbeitet<br />
werden.<br />
Inhalt<br />
<strong>Partikeltransport</strong> <strong>im</strong> <strong>in</strong>statio- 1<br />
nären <strong>Strömungsfeld</strong><br />
Untersuchung der Asymmetrie- 2<br />
effekte <strong>in</strong> HMM<br />
Promotion von T. Behrens 3<br />
Aktuelles Sem<strong>in</strong>ar 3<br />
<strong>HES</strong>-<strong>07</strong> <strong>in</strong> <strong>Padua</strong> 4<br />
ICCG-15 4
Untersuchung der Asymmetrieeffekte <strong>im</strong> HMM<br />
Berl<strong>in</strong>er Projekt mit EFRE-Teilförderung und F&E-Förderung des Landes Brandenburg<br />
Im Rahmen des<br />
„Kristallzüchtung <strong>im</strong><br />
Projektes<br />
Magnetfeld“<br />
(KRISTMAG) wird <strong>in</strong> Kooperation<br />
von IKZ, ETP, WIAS, Steremat<br />
und Auteam e<strong>in</strong> Heizer-Magnet-Modul<br />
(HMM) entwickelt, das<br />
gleichzeitig als Heizer und als Induktor<br />
verwendet wird. Das magnetische<br />
Wanderfeld wird e<strong>in</strong>gesetzt,<br />
um die unerwünschten Konvektionseffekte<br />
<strong>in</strong> der<br />
Schmelze<br />
zu<br />
dämpfen.<br />
Das<br />
Wa nderfeld<br />
wird<br />
Foto des am IKZ <strong>in</strong>stallierten<br />
komb<strong>in</strong>ierten Heizer-Magnet-Modul<br />
durch<br />
phasenverschobene<br />
Spulenströme erzeugt. Die daraus<br />
resultierende elektromagnetische<br />
Lorentz- Kraft kann effektiv die natürliche<br />
Konvektion unterdrücken.<br />
Die Frequenz und die Phasenverschiebung<br />
der Spulenströme müssen<br />
entsprechend der Geometrie und Induktorhöhe<br />
opt<strong>im</strong>iert werden.<br />
Je nach Pr<strong>in</strong>zip der Züchtungsanlage<br />
werden unterschiedliche Ziele<br />
be<strong>im</strong> E<strong>in</strong>satz des Wanderfeldes verfolgt.<br />
Bei der Liquid Encapsulation<br />
Czochralski (LEC) Methode soll das<br />
magnetische Feld die starken Turbulenzen<br />
der natürlichen Konvektion,<br />
die mit größerem Schmelzenvolumen<br />
und größeren Tiegeldurchmessern<br />
zunehmen, dämpfen. Bei dem<br />
Vertical Gradient Freeze (VGF)<br />
Prozess, <strong>in</strong> dem die konvektive Strö-<br />
mung e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Rolle als bei<br />
der LEC spielt, ist die Bee<strong>in</strong>flussung<br />
der Phasengrenzenform von großer<br />
Bedeutung. Die beiden Systeme<br />
wurden numerisch untersucht.<br />
Die 3D numerische Modellierung<br />
wird zur Opt<strong>im</strong>ierung der Induktorgeometrie<br />
und anderer Parameter<br />
e<strong>in</strong>gesetzt. Großer Wert wird<br />
auf die Effektivität und Homogenität<br />
der Lorentz-Kraft gelegt. Für die<br />
elektromagnetische S<strong>im</strong>ulation wird<br />
das kommerzielle Programmpaket<br />
ANSYS � e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Wie das Foto des am IKZ <strong>in</strong>stallierten<br />
komb<strong>in</strong>ierten HMM zeigt, ist<br />
der Induktor asymmetrisch aufgebaut.<br />
Ob dieser Aufbau die asymmetrischen<br />
Effekte <strong>in</strong> der Lorentz-Kraft-Verteilung<br />
hervorruft,<br />
wurde mittels numerischer S<strong>im</strong>ulationen<br />
untersucht. Dabei wurde das<br />
entwickelte HMM sehr detailliert<br />
nachgebildet. Die drei <strong>im</strong> Dreieck<br />
geschalteten Stromzuführungen<br />
wurden spannungsgespeist und die<br />
mit phasenverschobenen Strömen<br />
gespeisten drei Spulen mit opt<strong>im</strong>aler<br />
Frequenz modelliert.<br />
Die elektromagnetischen Berechnungen<br />
haben gezeigt, dass die<br />
Stromdichte <strong>im</strong> Induktor asymmetrisch<br />
verteilt ist. Deutliche Überhitzungen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Ecken der W<strong>in</strong>dungsübergänge<br />
zu sehen. Entscheidend<br />
ist aber die Auswirkung der berechneten<br />
Stromdichteverteilung<br />
auf die Kraftverteilung <strong>in</strong> der<br />
Schmelze. Die Analyse der S<strong>im</strong>ulationsergebnisse<br />
des mit den anderen<br />
Komponenten wie Tiegel, Kristall<br />
und Schmelze vervollständigten<br />
Modells hat ergeben, dass der Aufbau<br />
des Induktors starke Asymmetrieeffekte<br />
<strong>in</strong> der Kraftverteilung<br />
hervorruft. Weitere Auswertungen<br />
der Ergebnisse haben gezeigt, dass<br />
sowohl die stromdurchflossenen<br />
Stromzuführungen als auch die<br />
W<strong>in</strong>dungsübergänge die Asymmetrien<br />
verursachen. Höhere Frequenzen<br />
und andere Phasenverschiebungen<br />
der Spulenströme verstärken die<br />
asymmetrischen Effekte.<br />
Wärmequellendichte- (a) und Stromdichteverteilung <strong>im</strong> Sektor (b) <strong>in</strong> den<br />
W<strong>in</strong>dungen des Moduls für die VGF-Anlage<br />
Bei den rotierenden Systemen<br />
(z. B. LEC) werden die Inhomogenitäten<br />
durch Rotation vollständig<br />
kompensiert. Für die nicht rotierenden<br />
Systeme (z. B. VGF) wurde e<strong>in</strong>e<br />
patentgeschützte Lösung gefunden,<br />
um die negativen E<strong>in</strong>flüsse des Feldes<br />
zu vermeiden.<br />
Promotion von T. Behrens<br />
Induktives Schmelzen von Gläsern und Oxiden<br />
Am 17. Juli 20<strong>07</strong> promovierte<br />
Herr Torge Behrens am ETP,<br />
an dem er als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter von Februar 2000 bis<br />
August 20<strong>07</strong> tätig war. Während se<strong>in</strong>er<br />
Zeit am Institut beschäftigte sich<br />
Herr Dr. Behrens vornehmlich mit<br />
der theoretischen und praktischen<br />
Untersuchung der <strong>in</strong>duktiven Skull-<br />
Melt<strong>in</strong>g-Technologie (ISMT), die es<br />
ermöglicht, elektrisch schwach leitfähige<br />
Materialien wie Gläser, Oxide<br />
und Keramiken bei sehr hohen<br />
Temperaturen <strong>in</strong>duktiv zu schmelzen.<br />
Des Weiteren betreute er die<br />
Vordiplomsvorlesungen „Technische<br />
Wärmelehre“ sowie „Grundlagen<br />
der Thermodynamik und Wärmeübertragung“<br />
und leitete hierfür<br />
die Klausurerstellung und –durchführung.<br />
Bereits <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Diplomarbeit<br />
griff Herr Dr. Behrens das Thema<br />
der ISMT neu auf. Diese wurde<br />
Dr.-Ing. Torge Behrens<br />
schon <strong>in</strong> den 60er Jahren vorrangig<br />
von russischen und französischen<br />
Forschern untersucht, aber nicht<br />
umfassend und nur <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen<br />
bis zur <strong>in</strong>dustriellen Reife weiterentwickelt.<br />
Mittels der ISMT können<br />
hochre<strong>in</strong>e Materialien hergestellt<br />
werden, die beispielsweise <strong>in</strong> Form<br />
von E<strong>in</strong>kristallen als synthetische<br />
Edelste<strong>in</strong>e oder als optische Gläser<br />
Verwendung f<strong>in</strong>den.<br />
Im Rahmen der Promotion baute<br />
Herr Dr. Behrens e<strong>in</strong>e entsprechende<br />
<strong>in</strong>dustrienahe Skull-Melt<strong>in</strong>g-Anlage<br />
auf und nahm diese <strong>im</strong> Oktober<br />
2003 für erste Versuche <strong>in</strong> Betrieb.<br />
Nach e<strong>in</strong>er Reihe von aussichtsreich<br />
durchgeführten Versuchen entstand<br />
unter anderem e<strong>in</strong> BMBF-Projekt<br />
mit namhaften Industriepartnern zur<br />
Herstellung hochre<strong>in</strong>er optischer<br />
Gläser.<br />
Aus wissenschaftlicher Sicht<br />
untersuchte Herr Dr. Behrens <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>er Dissertation mit dem Titel<br />
„Prozessorientierte Analyse der <strong>in</strong>duktivenSkull-Melt<strong>in</strong>g-Technologie<br />
bei Verwendung e<strong>in</strong>es Transistorumrichters“<br />
detailliert die ISMT<br />
und stellte die Möglichkeiten zur<br />
Auslegung sowie zur Prozessführung,<br />
<strong>in</strong>sbesondere unter dem<br />
Aspekt des E<strong>in</strong>satzes e<strong>in</strong>es Halbleiter-Umrichters,<br />
ausführlich dar.<br />
Er entwickelte verbesserte Auslegungsmethoden<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit russischen (St. Petersburg)<br />
und lettischen Kollegen (Riga).<br />
Hierbei entstand auch e<strong>in</strong> neues<br />
numerisches S<strong>im</strong>ulationstool zur<br />
Beschreibung des <strong>in</strong>duktiven Glasschmelzprozesses<br />
<strong>im</strong> Induktortiegel.<br />
Aktuelles Sem<strong>in</strong>ar<br />
Elektrother. Prozesstechnik<br />
Das ETP veranstaltet <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit der Forschungsvere<strong>in</strong>igung<br />
Industrieofenbau e.V.<br />
(FOGI) am 12. und 13. Februar 2008<br />
<strong>in</strong> Hannover das aktuelle Sem<strong>in</strong>ar<br />
„Elektrothermische Prozesstechnik“.<br />
Das Sem<strong>in</strong>ar bietet e<strong>in</strong>en Überblick<br />
über den aktuellen Stand der<br />
<strong>in</strong>dustriellen elektrothermischen<br />
Prozesstechnik. Dabei vermitteln<br />
die Referenten aus der Industrie ausgewählte<br />
physikalische und technische<br />
Grundlagen, präsentieren neue<br />
Anwendungsgebiete, stellen moderne<br />
Anlagen- und Verfahrenskonzepte<br />
vor und führen energetische und<br />
wirtschaftliche Vergleiche wärmetechnischer<br />
Prozesse durch. Praxisnah<br />
werden anhand <strong>in</strong>novativer Beispiele<br />
die wirtschaftlichen, effizienten<br />
E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten der Elektroprozesswärme<br />
aufgezeigt. Dank<br />
der anwendungsbezogenen Inhalte<br />
des Sem<strong>in</strong>ars ist die direkte Umsetzung<br />
der erworbenen Kenntnisse <strong>in</strong><br />
die betriebliche Praxis möglich.<br />
Die Zielgruppe des Sem<strong>in</strong>ars<br />
s<strong>in</strong>d Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<br />
aus Unternehmen, die wärmetechnische<br />
Anlagen herstellen oder<br />
betreiben, sowie Beschäftigte aus<br />
dem Bereich der Energiedienstleistung<br />
und Energieberatung.<br />
Weitere Informationen und Anmeldung<br />
unter:<br />
Tel.: (0511) 762-2872<br />
www.etp.uni-hannover.de<br />
2 Institut für Elektrothermische Prozesstechnik Institut für Elektrothermische Prozesstechnik 3