tauch-Brille 2013-Juni - August - STSB
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<strong>tauch</strong>-<strong>Brille</strong> <strong>Juni</strong>- <strong>August</strong> <strong>2013</strong>/Seite 12<br />
Ausbilderweiterbildung - Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Der Platz im großen Hörsaal reichte nicht aus für<br />
die 95 Teilnehmer aus 3 Landesverbänden. Einmal<br />
mehr gibt die hohe Beteiligung, vor allem aber die<br />
Anwesenheit aller saarländischen Vereine, dem<br />
Landesausbildungsleiter bei der Auswahl der<br />
angebotenen Themen und der Referenten Recht.<br />
Der Tag hätte kaum abwechslungsreicher gestaltet, die Themen und die Art diese zu<br />
präsentieren kaum unterschiedlicher sein können. Egal ob Medizinfreaks,<br />
Technikaffine, Anhänger alternativer Lernmethoden, jeder kam auf seine Kosten.<br />
Nach der Begrüßung durch Jürgen Meier hatte Dr. Karen<br />
Ackermann, TL3 und Mitglied der<br />
Tauchausbildungskommission (TAK) Nordrhein-Westfalen<br />
und des Ausbildungsstabs im VDST, nicht nur die Ehre,<br />
sondern sichtlich auch das Vergnügen die Veranstaltung<br />
mit dem Thema Tauchen und Hygiene zu eröffnen. Im<br />
Zusammenhang mit der Vorbildfunktion, die allen<br />
Ausbilder und erfahrenen Tauchern zukommt, wurde auch<br />
das Züchten ungewollter Kulturen in Neopren und damit<br />
einhergehende Krankheitserreger in den Vordergrund des<br />
Vortrags gestellt. Auch die Tipps, um eventuellen<br />
Krankheiten vorzubeugen, kamen nicht zu kurz.<br />
Schlussfolgerung dieses Vortrags: Hygiene fängt nicht<br />
beim Atemregler an, sondern beim Neopren und Ablegen der eigenen Ausrüstung<br />
im Schwimmbad.<br />
In seinem Vortrag über Kreislaufgeräte<br />
stellte Jochen Zell, Trainer C im LVST in<br />
Rheinland-Pfalz, die Unterschiede<br />
zwischen den einzelnen Geräten vor.<br />
Ihre Vor- und Nachteile gegenüber<br />
offenen Systemen wurden ebenso<br />
dargestellt wie die Funktionsweise und<br />
Risiken. Ein Kostenvergleich zeigte<br />
sogar, dass der preisliche Unterschied<br />
pro Tauchgang, trotz der hohen<br />
Anschaffungs- und jährlich anfallenden Wartungskosten von Rebreathern, gar nicht<br />
so erheblich ist, besonders dann nicht, wenn häufig mit Gasgemischen ge<strong>tauch</strong>t<br />
wird.<br />
Mit Mentaltechniken für Taucher,<br />
dargestellt von Tanja Ritter, NLP<br />
und Life Kinetik-Trainerin, stand ein<br />
Novum auf der Tagesordnung, das<br />
alle vom Zuhören ermüdeten<br />
Teilnehmer durch praktische<br />
Übungen wieder wachmachte und<br />
das Lernen von einer anderen Seite<br />
zeigte. Jeder Mensch nimmt seine<br />
Umwelt unterschiedlich wahr.<br />
Manch einer ist visuell veranlagt,<br />
andere wiederum eher auditiv oder haptisch. Wenn mit einer positiven<br />
Grundeinstellung Stresssituation in Gedanken durchgespielt werden, kann es zu<br />
einer entspannten Bewältigung von Notfällen kommen. Die Kombination aus einfach,<br />
ungewohnten Bewegungen und einfachen Handlungsangaben stellt das Gehirn vor<br />
einer neuen Herausforderung und führt so zu einer positiven Entwicklung der<br />
eigenen Leistungsfähigkeit. Auf die Umsetzung dieser außergewöhnlichen Trainingsund<br />
Lernfördermethoden in den Vereinen können wir gespannt sein.<br />
Am Nachmittag standen zwei Vorträge zu verschiedenen medizinischen Themen auf<br />
dem Programm.<br />
Dr. Bernd Schramm, TL 3, Intensivmediziner, Herzchirurg<br />
und VDST-Hotline-Arzt berichtete über Tauchunfälle,<br />
deren Prävention und Behandlung. Dabei rief er den<br />
Anwesenden einige medizinische und <strong>tauch</strong>erische<br />
Grundlagen ins Gedächtnis, um darauf aufbauend<br />
profunderes fachliches Wissen zu vermitteln. Er erläuterte<br />
die Unfallarten, die in den verschiedenen<br />
Tauchgangsphasen vorkommen können und wies auf<br />
Behandlungswege hin.<br />
Dr. Karsten Theiß, Kinder- und Taucherarzt, ging auf den<br />
Aufbau, auf die Klassifizierung und die geographischen<br />
Verteilung von Druckkammern ein. In seinem Vortrag stellte er ebenfalls den Ablauf