Hallo, da bin ich! 02/2014
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Ausgabe 2/<strong>2014</strong><br />
Anzeigen-Sonderveröffentl<strong>ich</strong>ung<br />
Geburtsvorbereitung<br />
und Geburt<br />
Pflege<br />
und Pflegemittel<br />
Nahrung und<br />
Ergänzungsmittel<br />
Bekleidung<br />
und Schuhe<br />
Wissenswertes<br />
für junge Familien<br />
Spezialthema:<br />
Unerfüllter<br />
Kinderwunsch<br />
HALLO<br />
Baby- und<br />
Kindermöbel<br />
Betreuung und<br />
Unterbringung<br />
Alles für<br />
Mutter und Kind<br />
Angebote<br />
und Tipps
2<br />
<br />
<br />
Inhaltsverze<strong>ich</strong>nis<br />
Kinderwunsch<br />
Der Wegzum Wunschkind.................................Seite 4<br />
Unfruchtbar –eine teure Diagnose....................Seite 5<br />
Natürl<strong>ich</strong>e Unterstützung des Körpers................Seite 7<br />
Der Einfluss der Psyche........................................Seite 8<br />
Schwangerschaft und Geburt<br />
Der Hormonhaushalt gerät ins Wanken..............Seite 8<br />
Vegandurch die Schwangerschaft.......................Seite 9<br />
Natürl<strong>ich</strong>e Geburtshaltungen...........................Seite 10<br />
Wenn Textilen dem Körper schaden..................Seite 11<br />
Begleitende Akupunktur...................................Seite 12<br />
Angebote und Tipps<br />
Das Warten<br />
hat (k)ein Ende<br />
Die neue Babybeilage ist <strong>da</strong>/<br />
Schwerpunkt Kinderwunsch<br />
Foto: Sebastian Rohling<br />
QualifizierteBabysitter......................................Seite 12<br />
R<strong>ich</strong>tig verbunden: Tragetücher........................Seite 13<br />
Transportdes Nachwuchses mit Lastenrädern...Seite 14<br />
Wenn die Kleinen n<strong>ich</strong>t schlafen wollen...........Seite 15<br />
Bauökologie im Kinderzimmer..........................Seite 15<br />
Adressen<br />
und Kontakte<br />
finden Sie online:<br />
www.hallo-muensterland.de/<br />
sonderthemen/<br />
Foto: www.shutterstock.com<br />
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Dortmund suchen wir im Großraum NRW:<br />
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re<strong>da</strong>ktion@hallo-muensterland.de<br />
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Geschäftsführung:<br />
SvenSchubert<br />
Re<strong>da</strong>ktionsleitung:<br />
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Sebastian Rohling<br />
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Vertrieb:<br />
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48155 Münster s <strong>02</strong> 51 /690665<br />
Technische Herstellung:<br />
AschendorffDruckzentrum GmbH&Co. KG<br />
An der Hansalinie1·48163 Münster<br />
Urheberrechtshinweis: Die Inhalte, Strukturen und <strong>da</strong>s<br />
Layout dieser Zeitung sind urheberrechtl<strong>ich</strong> geschützt.<br />
Jegl<strong>ich</strong>e Vervielfältigung, Veröffentl<strong>ich</strong>ung oder sonstige<br />
Verbreitung dieser Informationen, insbesondere die Verwendung<br />
von Anzeigenlayouts, Grafiken, Logos, Anzeigentexten<br />
oder -textteilen oder Anzeigenbildmaterial be<strong>da</strong>rf<br />
der vorherigen schriftl<strong>ich</strong>en Zustimmung des Verlages.<br />
Es gibt n<strong>ich</strong>ts Unvergle<strong>ich</strong>l<strong>ich</strong>eres,<br />
als <strong>da</strong>s erste Mal sein<br />
eigenes Kind auf dem Armzu<br />
halten. DochSchätzungenzufolge<br />
bleibt 15 Prozent der<br />
deutschen Paaredieses Erlebnis<br />
erst einmal verwährt.<br />
U ngewollte Kinderlosigkeit<br />
ist ein Thema, über<br />
<strong>da</strong>s nur ungerne öffentl<strong>ich</strong><br />
geredet wird. Zu selbstverständl<strong>ich</strong><br />
scheint bei vielen<br />
Menschen noch immer der<br />
Glaube, <strong>da</strong>ss wenn ein Paar<br />
länger zusammen ist und<br />
wohlmögl<strong>ich</strong> geheiratet<br />
hat, früher oder später auch<br />
Nachwuchs kommen muss.<br />
Da dem n<strong>ich</strong>t so ist, hat<br />
die Re<strong>da</strong>ktion diesem Thema<br />
in der Ihnen vorliegen<br />
„<strong>Hallo</strong>, <strong>da</strong> <strong>bin</strong> <strong>ich</strong>!“ gle<strong>ich</strong><br />
mehrere Seiten gewidmet.<br />
Wohl wissend, <strong>da</strong>ss diese<br />
nur einen kleinen Bruchteil<br />
der gesamten Debatte <strong>da</strong>rstellen,<br />
wollen wir <strong>da</strong>mit <strong>da</strong>zu<br />
beitragen, dieses Thema<br />
mehr in die Öffentl<strong>ich</strong>keit<br />
zu rücken.<br />
Hat es <strong>da</strong>nn<br />
endl<strong>ich</strong> ge-<br />
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Sebastian Rohling<br />
Sonderthemenre<strong>da</strong>kteur<br />
Spiel und Bewegung<br />
für Babys und ihre<br />
Eltern nach dem<br />
klappt, steht<br />
<strong>da</strong>s ganz große<br />
Abenteuer aber<br />
erst noch bevor.<br />
Insbesondere<br />
wenn es<br />
s<strong>ich</strong> um <strong>da</strong>s<br />
Erstgeborene handelt. Viele<br />
Fragen beschäftigen die werdenden<br />
Eltern, die in relativ<br />
kurzer Zeit viele Entscheidungen<br />
für s<strong>ich</strong>, aber auch<br />
für ihr Kind treffen müssen.<br />
Lebensgewohnheiten müssen<br />
gegebenenfalls aufgegeben<br />
werden, der Körper der<br />
Frau verändert s<strong>ich</strong> und <strong>da</strong>s<br />
Paar sollte s<strong>ich</strong> mögl<strong>ich</strong>st<br />
gut auf die bevorstehende<br />
Geburt vorbereiten.<br />
Wernachder Lektüredieser<br />
SonderbeilageweitereInformationen<br />
haben will,<br />
dem empfehlen wir einen<br />
Besuch auf unserer neu gestalteten<br />
Homepage. Unter<br />
der Rubrik Sonderthemen<br />
finden s<strong>ich</strong> dort auch die<br />
Ausgaben der „<strong>Hallo</strong>, <strong>da</strong> <strong>bin</strong><br />
<strong>ich</strong>!“ der vergangenen zwei<br />
Jahre.<br />
Das Team der HALLO-Re<strong>da</strong>ktion<br />
wünscht viel Spaß<br />
bei der Lektüre dieser Sonderausgabe.<br />
Prager-Eltern-Kind-<br />
Programm.<br />
:Volkshochschule: Münster
3<br />
Den Weg gemeinsam gehen<br />
Kinderwunschpraxis an der Promenade begleitet Paare von Anfang an mit persönl<strong>ich</strong>em Rund-um-Service<br />
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Alleine der Entschluss, gemeinsam<br />
mit dem Partner ein Kind bekommen<br />
zu wollen, verändert<br />
vieles. Umso gravierender die<br />
mögl<strong>ich</strong>en Konsequenzen,<br />
wenn es erstmal nur beim Kinderwunsch<br />
bleibt.<br />
ie Kinderwunschpraxis an<br />
Dder Promenade konzentrierts<strong>ich</strong><br />
deswegen n<strong>ich</strong>t alleine<br />
auf die technischen Verfahren<br />
der Reproduktionsmedizin.<br />
Bei den beiden Ärztinnen<br />
steht<strong>da</strong>s Paar mit allen seinen<br />
Belangen, Zweifeln und Hoffnungen<br />
im Mittelpunkt. „Die<br />
Gesundheit und körperl<strong>ich</strong>e<br />
sowie seelische Verfassung<br />
beider Eltern hat Einfluss auf<br />
die Fertiliät“, wissendie Fachärztinnen<br />
für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe Dr. Andrea<br />
Mempel und Susanne Stratmann.Deswegen<br />
sei es ihnen<br />
w<strong>ich</strong>tig, einen ganzheitl<strong>ich</strong>en<br />
Service bieten zu können.<br />
Spannungen und Konflikte innerhalb<br />
der Paarbeziehung<br />
während einer Kinderwunschbehandlung<br />
lassen s<strong>ich</strong> vermeiden<br />
wenn <strong>da</strong>s Paar im Vorfeld<br />
über typische Verhaltensmuster<br />
von Männern und<br />
Frauen in Stresssituationen informiert<br />
ist.So werden die<br />
Paare in allen emotionalen Lagen<br />
während der Behandlung<br />
begleitet. Dazu gehört für <strong>da</strong>s<br />
Praxisteam neben einer optimalen<br />
medizinischen Betreuung<br />
eben auch, <strong>da</strong>ss für alle<br />
eine entspannte und vertrauensvolle<br />
Atmosphäre geschaffen<br />
wird.<br />
Allgemein kann einer Frau<br />
geraten werden, <strong>da</strong>ss sie<br />
ihrem Frauenarzt frühzeitig<br />
ihren Kinderwunsch mitteilt.<br />
„Vieles kann im Vorfeld geklärt<br />
werden. Dazu gehören zum<br />
Beispiel Fragen nach der Familiengesch<strong>ich</strong>te:<br />
Gab es in<br />
der Verwandtschaft Schwierigkeiten<br />
schwanger zu werden,<br />
,oder setzten Wechseljahre<br />
früher ein als gewöhnl<strong>ich</strong>.<br />
Gibt es Besonderheiten<br />
wie vermehrte Fehlgeburten,<br />
Thrombosen oder einen<br />
Schlaganfall in frühen Jahren?<br />
Eben Dinge, die der Tochter<br />
Kinder<br />
Raten Paaren, s<strong>ich</strong>rechtzeitig mit ihrem Kinderwunschauseinander zu<br />
setzen: Dr. med. Andrea Mempel (l.) und Susanne Stratmann.<br />
auch widerfahren können“,<br />
betonen die Expertinnen. Allerdings<br />
sollte auch der Mann<br />
rechtzeitig zu einem Andrologen<br />
gehen. Denn trotz modernster<br />
Medizin nimmt die<br />
Fruchtbarkeit mit steigendem<br />
Alter ab – bei beiden Geschlechtern.<br />
Für Frauen gilt<br />
zum Beispiel, <strong>da</strong>ss,biologisch<br />
gesehen, zwischen dem 20.<br />
und 28.Lebensjahr,die besten<br />
Auss<strong>ich</strong>ten für eine Schwangerschaft<br />
bestehen. Danach<br />
nimmt die Fruchtbarkeit stetig<br />
ab.<br />
Im Alltag kann sehr einfach<br />
der Grundstein für eineerfolgre<strong>ich</strong>e<br />
Schwangerschaft gelegt<br />
werden. „Beide Partner<br />
sollten einen ausgegl<strong>ich</strong>en,<br />
gesunden Lebensstil haben.<br />
Dazu gehört der Verz<strong>ich</strong>t auf<br />
Nikotin genauso,wie eineausgewogene<br />
Ernährung und regelmäßige<br />
Bewegung“, nennt<br />
Susanne Stratmann die w<strong>ich</strong>tigsten<br />
Säulen. „Allerdings<br />
sollte es mit dem Sport auch<br />
n<strong>ich</strong>t übertrieben werden, <strong>da</strong><br />
Leistungssport kontraproduktiv<br />
für eine mögl<strong>ich</strong>e Schwangerschaft<br />
ist“, ergänztDr. Andrea<br />
Mempel.<br />
Eine andere Sache,die viele<br />
Paare mit Kinderwunsch<br />
n<strong>ich</strong>t wissen ist, <strong>da</strong>ss auch<br />
Elemente der „Traditionellen<br />
Chinesischen Medizin“ (TCM)<br />
die Chancen auf eine Schwangerschaft<br />
steigern. „Ich kann<br />
mittels der Akupunktur den<br />
Körper auf eine anstehende<br />
Behandlung vorbereiten und<br />
anschließend durch <strong>da</strong>s Nadeln<br />
positiv begleiten“, erklärt<br />
Susanne Stratmann. „Insbesondere<br />
bei ICIS habenwir mit<br />
einer begleitenden Akupunktur<br />
sehr gute Erfahrungen machen<br />
können.“<br />
mit zeit,zuwendungund<br />
zuvers<strong>ich</strong>tfür sie <strong>da</strong><br />
wunsch<br />
Infoabende<br />
jeden 2. Dienstag<br />
im Monat,18Uhr<br />
kinderwunschpraxis<br />
an der Promenade<br />
Von-Vincke-Str.14·48143 Münster ·www.kinderwunsch-promenade.de
4<br />
<br />
<br />
Die Route abstecken<br />
Diagnose ergibt, welcher Weg der vielversprechendste ist<br />
Von Sebastian Rohling<br />
Die passende Therapie zur Behandlung<br />
der Kinderlosigkeit<br />
r<strong>ich</strong>tet s<strong>ich</strong> nach der<br />
diagnostiziertenUrsache.Dabei<br />
gibt es verschiedenste Behandlungsmögl<strong>ich</strong>keiten.<br />
sgibt viele Ansätze und<br />
EGründe, die für oder<br />
gegen eine jeweilige Behandlung<br />
sprechen. Diese<br />
re<strong>ich</strong>en von medikamentösen<br />
Hormontherapien, über<br />
die künstl<strong>ich</strong>e Samenübertragung,<br />
die Befruchtung<br />
der Eizelle außerhalb des<br />
Körpers, die Injektion einer<br />
Samenzelle in eine Eizelle<br />
bis zur operativen Spermiengewinnung<br />
aus dem Hoden<br />
oder Nebenhoden.<br />
Jede einzelne dieser Mögl<strong>ich</strong>keiten<br />
hat individuelle<br />
Erfolgschancen –aber auch<br />
Risiken. So zum Beispiel die<br />
Hormonbehandlung. Diese<br />
istBestandteil vieler Kinderwunschbehandlungen,<br />
<strong>da</strong><br />
Fruchtbarkeitsstörungen bei<br />
Frauen häufig hormonelle<br />
Gründe haben. Die Behandlungen<br />
betreffen vor allem<br />
die Eizellreifung. Je nachArt<br />
der Hormonstörung, ihrem<br />
Ausmaß und dem Zeitpunkt,<br />
an dem der Monatszyklus<br />
gestört ist, kommen<br />
verschiedene Hormontherapien<br />
infrage. Diese können<br />
allerdings langwierig und<br />
mit unangenehmen Nebenwirkungen<br />
verbunden sein.<br />
Die hormonelle Stimulation<br />
der Eierstöcke ist fester<br />
Bestandteil verschiedener<br />
Verfahren der künstl<strong>ich</strong>en<br />
Befruchtung –selbst wenn<br />
die Fruchtbarkeit n<strong>ich</strong>t bei<br />
der Frau, sondernbeim Partner<br />
beeinträchtigt ist. Sie<br />
soll <strong>da</strong>für sorgen, <strong>da</strong>ss mehrere<br />
Eizellen gle<strong>ich</strong>zeitig heranreifen,<br />
um sie im Rahmen<br />
einer In-vitro-Fertilisa-<br />
100 Prozent gibt esn<strong>ich</strong>t<br />
ür die einzelnen Verfah-<br />
zur künstl<strong>ich</strong>en Be-<br />
Fren<br />
fruchtung werden pro Behandlungszyklus<br />
von der<br />
Bundeszentrale für gesundheitl<strong>ich</strong>e<br />
Aufklärung<br />
(BZgA) im Allgemeinen folgende<br />
durchschnittl<strong>ich</strong>e<br />
Geburtenraten angegeben:<br />
·IVF: 15 bis 20 Prozent<br />
·ICSI: 15 bis 20 Prozent<br />
·Kryotransfer befruchteter<br />
Eizellen im Vorkernstadium:<br />
8bis 12 Prozent<br />
Hat s<strong>ich</strong>ein Paar für eine<br />
IVF entscheiden, bedeutet<br />
<strong>da</strong>ss –statistisch–<strong>da</strong>s nach<br />
drei IVF-Zyklus 47 Paare<br />
schwanger geworden sind.<br />
Bei 53 Paaren hatte die Behandlung<br />
allerdings keinen<br />
Erfolg.<br />
www.familienplanung.de<br />
tion (IVF) oder Intrazytoplasmatischen<br />
Spermieninjektion<br />
(ICSI) befruchten zu<br />
können.<br />
Bei der In-vitro-Fertilisation<br />
handelt es s<strong>ich</strong> umdie<br />
so genannte „künstl<strong>ich</strong>e Befruchtung<br />
in der Petrischale“.<br />
Diese Variante wird<br />
unter anderem <strong>da</strong>nn angewendet,<br />
wenn eine Eileiterundurchlässigkeit<br />
festgestellt<br />
worden ist. Bei der ICSI<br />
hingegen wird <strong>da</strong>s Moment<br />
des Zufalls so weit wie irgendmögl<strong>ich</strong><br />
ausgeschaltet.<br />
Dafür wirdder Samen direkt<br />
in <strong>da</strong>s Ei injiziert. Zudem<br />
werden <strong>da</strong>s Spermium und<br />
die Eizelle im Vorfeld auf<br />
ihre Unversehrtheit untersucht.<br />
Ist die Injektion geglückt,<br />
geht es in den Brutschrank.<br />
Bei einer geglückten Befruchtung<br />
hat die Eizelle<br />
zwei bis fünf Tage Zeit s<strong>ich</strong><br />
weiterzuentwickeln, bevor<br />
der Embryo in einem dünnen<br />
Katheter in die Gebärmutter<br />
der Frau übertragen<br />
wird.<br />
Die für eine ICSI benötigten<br />
Spermien können auch<br />
anders gewonnen werden.<br />
So können sie unter Umständen<br />
direkt aus den Hoden<br />
(TESE) oder den Nebenhoden<br />
(MESA) gewonnen<br />
werden. Bei dem Eingriff<br />
(MESA) werden unter Vollnarkose<br />
mit Hilfe einer<br />
Hohlnadel Spermien aus<br />
den Nebenhoden entnommen.<br />
Bei der TESE werden<br />
Bei der ICSI wird <strong>da</strong>s Spermium mit einer Pipette (unten) in<br />
die mittels einer Haltepipette (oben) fixierte Eizelle eingebracht.<br />
Foto: Eugene Ermolov<strong>ich</strong>/wikimedia.org<br />
vonbeiden Hoden drei oder<br />
mehr Gewebeproben entnommen.<br />
Eine Befruchtung<br />
kann <strong>da</strong>nn aber nur noch<br />
mittels einer ICSI geschehen.<br />
Egal, welche Methode den<br />
größten Erfolg verspr<strong>ich</strong>t,<br />
Paaresollten s<strong>ich</strong>immer bewusst<br />
sein, <strong>da</strong>ss mit dem<br />
Transfer einer befruchteten<br />
Eizelle erst der erstevon vielen<br />
weiteren Schritten getan<br />
ist. So muss der Körper im<br />
nächsten Schritt die Eizelle<br />
erfolgre<strong>ich</strong> einnisten, <strong>da</strong>mit<br />
s<strong>ich</strong> der Embryo weiter entwickeln<br />
kann, ein Prozess,<br />
den Mediziner nur noch bedingt<br />
beeinflussen können.<br />
Welche Krankenkasse unterstützt unseren Babywunsch?<br />
Die IKK classic übernimmt bei einer künstl<strong>ich</strong>en<br />
Befruchtung bis zu 100% Ihres Eigenanteils.<br />
Weitere Informationen unter unserer<br />
kostenlosen IKK-Servicehotline: 0800 455 1111.<br />
Oder auf www.ikk-classic.de<br />
Mehr Leistungen bei Familienplanung<br />
und Schwangerschaft<br />
nDeutschland ist etwa<br />
jedes zehnte Paar ungewollt<br />
Ikinderlos. Wenn es mit dem<br />
Kinderwunsch auf natürl<strong>ich</strong>em<br />
Wege n<strong>ich</strong>t klappt,<br />
entscheiden s<strong>ich</strong> viele Paare<br />
für eine künstl<strong>ich</strong>e Befruchtung.<br />
Bei Vorliegen von<br />
bestimmten medizinischen<br />
und persönl<strong>ich</strong>en Indikatoren<br />
erstatten gesetzl<strong>ich</strong>e Krankenkassen<br />
bis zu 50 Prozent<br />
der entstandenen Kosten.<br />
„Die IKK classic geht jedoch<br />
noch weiter“, sagt IKK<br />
Regionalgeschäftsführerin<br />
Karin Jöhring. „Wir erstatten<br />
zusätzl<strong>ich</strong> zum gesetzl<strong>ich</strong>en<br />
Kassenanteil 50 Prozent der<br />
selbst zu tragenden Kosten.<br />
Sind beide Ehepartner bei der<br />
IKK classic vers<strong>ich</strong>ert, erhöht<br />
s<strong>ich</strong> der Erstattungsbetrag<br />
auf 100 Prozent.“ Die IKK<br />
classic möchte aber auch zu<br />
Anzeige<br />
einem optimalen Verlauf der<br />
Schwangerschaft beitragen:<br />
„Viele werdende Mütter fühlen<br />
s<strong>ich</strong> insbesondere in den<br />
letzten Wochen ihrer Schwangerschaft<br />
s<strong>ich</strong>erer, wenn<br />
sie ihre Hebamme jederzeit<br />
erre<strong>ich</strong>en können.<br />
An dieser Hebammenrufbereitschaft<br />
beteiligt<br />
s<strong>ich</strong> die IKK classic mit bis zu<br />
250 Euro“, so Karin Jöhring.<br />
Neben allen angebotenen<br />
Früherkennungsuntersuchungen<br />
erhalten Schwangere<br />
über <strong>da</strong>s IKKGesundheitskonto<br />
außerdem<br />
100 Euro pro Kalenderjahr für<br />
zusätzl<strong>ich</strong>e Vorsorgeuntersuchungen<br />
wie ein Ersttrimesterscreening<br />
oder den Toxoplasmosetest<br />
oder für ärztl<strong>ich</strong><br />
verordnetet Mineralstoffe<br />
wie zum Beispiel Folsäure<br />
oder Magnesium.
5<br />
Kassen übernehmen<br />
nur Kostenanteile<br />
Fruchtbarkeitsbehandlungen können sehr teuer werden<br />
Von Sebastian Rohling<br />
Wenn <strong>da</strong>s unmögl<strong>ich</strong>e Realität<br />
wird und der Kinderwunsch<br />
eines Paares s<strong>ich</strong><br />
n<strong>ich</strong>t natürl<strong>ich</strong> realisieren<br />
lässt, <strong>da</strong>nn gibt es verschiedene<br />
Behandlungsmethoden.<br />
Welche den größten Erfolg<br />
haben könnte,liegt im Ermessen<br />
des Arztes und seiner Diagnose<br />
–sowie des Geldbeutels.<br />
oviele Wege führen nach<br />
SRom. Ebenso viele können<br />
Paareauf dem Wegzum Kinderwunsch<br />
einschlagen. Zu<br />
den Behandlungszyklen gehören<br />
unter anderem die<br />
Hormonelle Stimulation,<br />
Intrauterine Insemination,<br />
In-vitro-Fertilisation (IVF),<br />
Intrazytoplasmatische Insemination<br />
(ICSI), Kryokonservierung<br />
oder Polkörperanalyse.<br />
Darüber hinaus gibt<br />
es auch noch eine Vielzahl<br />
alternativ-medizins<strong>ich</strong>er<br />
Ansätze. Alle haben <strong>da</strong>bei<br />
eine Sache gemeinsam: sie<br />
kosten Geld und die Krankenkassen<br />
tragen<br />
maximal einen Teil<br />
der Kosten.<br />
Wer eine Entsprechende<br />
Behandlung<br />
in Anspruch<br />
nimmt,<br />
muss s<strong>ich</strong>, abhängig<br />
von Art<br />
und Umfang<br />
der Therapie,<br />
Ge<strong>da</strong>nken<br />
über<br />
die Kosten und eine mögl<strong>ich</strong>e<br />
Finanzierung machen.<br />
Die meisten Krankenkassen<br />
zahlen aktuell nur die<br />
Hälfte der anfallenden Kosten.<br />
Schuld <strong>da</strong>ran ist ein<br />
Urteil des Bundesverfassungsger<strong>ich</strong>tes<br />
<strong>da</strong>s besagt,<br />
<strong>da</strong>ss Unfruchtbarkeit keine<br />
Krankheit sei. Fernen gilt die<br />
Kostenübernahmeinder Regel<br />
nur für drei Versuche.<br />
Nur wenige Krankenkassen<br />
finanzieren auch weiter Versuche.<br />
Die restl<strong>ich</strong>en Kosten<br />
müssen die Paareaus eigener<br />
Tasche zahlen. Die Kassen argumentieren<br />
bei ihrer Regelung,<br />
nur drei Mal die Kosten<br />
anteilig zu übernehmen <strong>da</strong>mit,<br />
<strong>da</strong>ss die künstl<strong>ich</strong>e Befruchtung<br />
zu einem späteren<br />
Zeitpunkt n<strong>ich</strong>t erfolgsversprechender<br />
ist, wenn es die<br />
ersten Male n<strong>ich</strong>t geklappt<br />
hat.<br />
W<strong>ich</strong>tig ist, <strong>da</strong>ss die Kassen<br />
die anteiligen Kosten nur<br />
übernehmen, wenn diverse<br />
Voraussetzungen gegeben<br />
sind. Somuss <strong>da</strong>s Paar n<strong>ich</strong>t<br />
nur verheiratet sein, beide<br />
Parten müssen<br />
auch <strong>da</strong>s 25. Lebensjahr<br />
überschritten<br />
haben.<br />
Dabei <strong>da</strong>rf die Frau<br />
allerdings auch<br />
n<strong>ich</strong>t älter als 40,<br />
und der Mann n<strong>ich</strong>t<br />
älter als 50 Jahre alt<br />
sein.Wie bei der<br />
Kostenübernahme<br />
auch, gibt es aber<br />
auch hier Krankenkassen,<br />
die die Altersgrenzen, zumindest<br />
etwas, nach oben<br />
korrigiert haben.<br />
Bevorder Gang zur Kinderwunschklinik<br />
angetreten<br />
wird, sollte immer die Krankenkasse<br />
gefragt werden,<br />
welche Kosten sie übernimmt<br />
und welche Voraussetzungen<br />
die Praxis mitbringen<br />
muss. Zudem muss<br />
im Vorfeld geklärt werden,<br />
ob die Wunschpraxis auch<br />
eine Kassenzulassung hat, <strong>da</strong><br />
<strong>da</strong>s Paar ansonsten auf den<br />
Gesamtkosten sitzen bleiben<br />
könnte. Ein anderer w<strong>ich</strong>tiger<br />
Punkt ist, <strong>da</strong>ss der Krankenkasse<br />
immer erst der Behandlungsplan<br />
vorgelegt<br />
werden muss.<br />
Für die konkret anfallenden<br />
Kosten istesvor Behandlungsbeginn<br />
ratsam, eine Finanzierungsrechnung<br />
aufzustellen.<br />
So kann schon vor<br />
Behandlungsbeginn geklärt<br />
werden, welche Kosten auf<br />
einen zukommen und gegebenen<br />
Falls direkt über eine<br />
mögl<strong>ich</strong>e Ratenzahlung ges<br />
prochen werden.<br />
Der Hormonhaushalt gerät ins Wanken<br />
Für die Finanzierung einer<br />
künstl<strong>ich</strong>en Befruchtung<br />
wir vorausgesetzt, <strong>da</strong>ss:<br />
·<strong>da</strong>s Paar verheiratet ist.<br />
·Ei- und Samenzelle von<br />
den Ehepartner kommen.<br />
·beide mindestens 25 Jahre<br />
alt sind.<br />
·die Frau <strong>da</strong>s 40. und der<br />
Mann <strong>da</strong>s 50. Lebensjahr<br />
n<strong>ich</strong>t überschritten haben.<br />
·der Behandlung eine Beratung<br />
von einem Arzt über<br />
Foto: shutterstock.com<br />
medizinische, psychische<br />
und soziale Aspekte vorausgegangen<br />
ist.<br />
·ausre<strong>ich</strong>ender Rötelschutz<br />
der Frau besteht.<br />
·beide Partner HIV-negativ<br />
sind.<br />
(sr)<br />
Foto: Mascha Br<strong>ich</strong>ta/dpa<br />
Schon bei Kinderwunsch<br />
an Folsäure denken<br />
Fall für den Fiskus<br />
Kosten in Steuererklärung geltend machen<br />
ie Kosten einer künstli-<br />
Befruchtung hän-<br />
Dchen<br />
gen zum einen von der Art<br />
der Behandlung, der Vorgesch<strong>ich</strong>te<br />
des Paares und<br />
n<strong>ich</strong>t zuletzt auch von der<br />
Praxis ab, die die Behandlung<br />
durchführtund begleitet.<br />
Schnell können so aus<br />
dem Zusammenspiel von<br />
Behandlung und Medikamenten<br />
mehrere tausend<br />
Euro werden. Das gilt insbesondere<br />
für die aufwendige<br />
Behandlung mit einer Intrazytoplasmatische<br />
Insemination<br />
(ICSI).<br />
Gibt es bezügl<strong>ich</strong>er der<br />
Krankenkassen oftmals Unstimmigkeiten<br />
über die Kostenübernahme,<br />
so ist der<br />
rauen mitKinderwunschmüssen genü-<br />
Folsäure zu s<strong>ich</strong> nehmen. Denn<br />
Fgend<br />
schon in den ersten Wochen der<br />
Schwangerschaft erhöht s<strong>ich</strong> der Be<strong>da</strong>rf<br />
andem Vitamin um 50 Prozent.<br />
Frauen sollten deshalb viel Gemüse<br />
und Vollkornprodukte essen, <strong>da</strong> beides<br />
gute Quellen für Folsäure sind.<br />
Darauf weist <strong>da</strong>s Netzwerk Gesund<br />
ins Leben hin. Ist der Körper der<br />
Schwangerenausre<strong>ich</strong>end mit Folsäure<br />
versorgt, werden Fehlbildungen des Ungeborenen<br />
wie offener Rücken oder Lippen-<br />
Kiefer-Gaumen-Spalten verhindert. (dpa)<br />
Ungewollte Kinderlosigkeit<br />
durch Verwachsungen<br />
Gesetzgeber hier schon<br />
einen Schritt weiter. Denn<br />
wer Kosten für die künstl<strong>ich</strong>e<br />
Befruchtung selbst<br />
trägt, kann diese in seiner<br />
Steuererklärung geltend machen.<br />
Vorausgesetzt, <strong>da</strong>ss<br />
die „zumutbare Eigenbelastung“<br />
überschritten worden<br />
ist. Der Gesetzgeber bewertet<br />
den Aufwand näml<strong>ich</strong><br />
als außergewöhnl<strong>ich</strong>e Belastungen.<br />
Die Belastungsgrenze<br />
r<strong>ich</strong>tet s<strong>ich</strong> nach dem<br />
Einkommen.<br />
Wenn allerdings alle Voraussetzung<br />
erfüllt sind,<br />
<strong>da</strong>nn sieht der Fiskus die Angelegenheit<br />
sogar moderner<br />
als <strong>da</strong>s Vers<strong>ich</strong>erungsrecht<br />
der Kassen.<br />
(sr)<br />
Anzeige<br />
Bei 15–20% der Frauen, die<br />
s<strong>ich</strong> ein Kind wünschen, kommt<br />
es nach Operationen im Bauchund<br />
Beckenraum zu einer<br />
Unfruchtbarkeit, die s<strong>ich</strong> auf<br />
Verwachsungen der Eierstöcke<br />
oder Eileiter zurückführen lässt.<br />
Durch deren Beseitigung konnte<br />
einer Studie zu Folge ein Drittel<br />
der betroffenen Frauen schwanger<br />
werden. Verwachsungen<br />
innerhalb der Gebärmutterhöhle<br />
werden als intrauterine<br />
Synechien (Asherman Symptom)<br />
beze<strong>ich</strong>net. Diese entstehen<br />
vor allem bei Ausschabung,<br />
Entfernung von Myomen<br />
oder Operationen von angeborenen<br />
Missbildungen der Gebärmutter.Jenach<br />
Ausprägung<br />
der Verwachsungen kann es<br />
zur Unfruchtbarkeit oder wiederholten<br />
Fehlgeburten kommen.<br />
Ergänzend zu der sorgfältigen<br />
und gewebeschonenden<br />
Operationstechnik gibt es verschiedene<br />
verwachsungsreduzierende<br />
Produkte, wie zum<br />
Beispiel hyaluronsäurehaltiges<br />
Gel, <strong>da</strong>s während der Operation<br />
vorbeugend als Barriere<br />
aufgetragen werden kann.<br />
Mehr Informationen unter: www.verwachsungs-info.de
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HILFE<br />
–wenn s<strong>ich</strong> der Nachwuchs n<strong>ich</strong>t einstellen will<br />
Unerfüllter Kinderwunsch<br />
ist ein Problem, <strong>da</strong>s viele<br />
Paare betrifft. N<strong>ich</strong>t immer<br />
liegt eine Erkrankung vor, wenn<br />
s<strong>ich</strong> der ersehnte Nachwuchs n<strong>ich</strong>t<br />
einstellt. Oft verschieben Paare<br />
den Zeitpunkt für den eigenen<br />
Nachwuchs heute immer weiter<br />
R<strong>ich</strong>tung Lebensmitte. Damit lässt<br />
jedoch die Wahrscheinl<strong>ich</strong>keit,<br />
spontan schwanger zu werden,<br />
deutl<strong>ich</strong> nach.<br />
Großen Einfluss auf die<br />
Fruchtbarkeit haben auch<br />
der Lebensumstände der verhinderten<br />
Eltern – Alkohol und<br />
Nikotingenuss spielen <strong>da</strong>bei<br />
eine Rolle. Aber auch psychische<br />
Aspekte können s<strong>ich</strong> negativ<br />
auswirken. Vor allem Dauerstress<br />
senkt die Wahrscheinl<strong>ich</strong>keit für<br />
eine Schwangerschaft. Wer plant,<br />
ein Baby zu bekommen, sollte<br />
deshalb seinen Alltag kritisch<br />
überprüfen.<br />
Wenn alle natürl<strong>ich</strong>en Mögl<strong>ich</strong>keiten<br />
n<strong>ich</strong>t zum gewünschten<br />
Ergebnis führen, ist die künstl<strong>ich</strong>e<br />
Befruchtung für viele Paare der<br />
einzige Weg zu ihrem Wunschkind.<br />
Allerdings ein Weg, der n<strong>ich</strong>t<br />
unbeschwerl<strong>ich</strong> ist. Neben allerlei<br />
medizinischen und formalen<br />
Voraussetzungen, die zu erfüllen<br />
sind, spielt auch <strong>da</strong>s liebe Geld<br />
eine n<strong>ich</strong>t unbedeutende Rolle.<br />
So übernehmen Krankenkassen<br />
übl<strong>ich</strong>erweise nur die Hälfte<br />
der Kosten für eine künstl<strong>ich</strong>e<br />
Befruchtung. Dabei ist die Anzahl<br />
der Versuche auf drei begrenzt –<br />
ein Versuch kann 3000 bis 4000<br />
Euro kosten.<br />
Die BKK vor Ort will<br />
verheirateten Paaren bei ihrem<br />
Wunsch nach eigenen Kindern<br />
helfen. Zusätzl<strong>ich</strong> zur gesetzl<strong>ich</strong>en<br />
Leistung zahlt die drittgrößte<br />
BKK in Deutschland ihnen einen<br />
weitergehenden Zuschuss von bis<br />
zu 500 Euro jeBehandlungsversuch<br />
– für bis zu drei Versuche. Diese<br />
Zusatzleistung können für eine<br />
InvitroFertilisation (IVF) oder<br />
eine Intracytoplasmatische<br />
Spermieninjektion (ICSI) in<br />
Anspruch genommen werden,<br />
wenn beide Ehepartner bei der<br />
BKK vor Ort vers<strong>ich</strong>ert sind.<br />
Kinderwunsch?!<br />
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•Jeweils 500 Euro zusätzl<strong>ich</strong> zur gesetzl<strong>ich</strong>en<br />
Leistung für bis zu3Behandlungsversuche<br />
bei IVF (In-vitro-Fertilisation) oder ICSI<br />
(Intracytoplasmatischer Spermieninjektion)<br />
•PlanBaby: unterstützendes Programm für<br />
Paare, umschneller schwanger zu werden<br />
•BabyCare: Programm zur Vermeidung von<br />
Frühgeburten<br />
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Alter Steinweg 34<br />
48143 Münster<br />
Foto: © istockphoto.com/Aleksan<strong>da</strong>rNakic
7<br />
Ausgewogen ernähren und<br />
ausre<strong>ich</strong>end bewegen – <strong>da</strong>s<br />
sind zwei w<strong>ich</strong>tige Empfehlungenfür<br />
Paare, dies<strong>ich</strong> ein<br />
Kind wünschen.<br />
iele andereRatschlägege-<br />
<strong>da</strong>gegen ins Re<strong>ich</strong><br />
Vhören<br />
der Fantasie. Es gebe keine<br />
evidenzbasierten Studien,<br />
die beweisen, <strong>da</strong>ss bestimmte<br />
Lebensmittel die Fruchtbarkeit<br />
von Frauen erhöhen<br />
können, sagt Werner Harlfinger<br />
vom Berufsverband<br />
derFrauenärzte in München.<br />
Trotzdem seiesw<strong>ich</strong>tig, <strong>da</strong>ss<br />
Frauen mit Kinderwunsch<br />
auf ihre Ernährung achten.<br />
Aber auch fürMännergilt:<br />
Sie sollten in erster Linie auf<br />
ausgewogene Ernährung<br />
und körperl<strong>ich</strong>e Bewegung<br />
achten, sind s<strong>ich</strong> Experten<br />
einig. Als besondere Tipp<br />
empfehlensie die Aminosäure<br />
Arginin. Sie sei sehr w<strong>ich</strong>tig<br />
für viele Prozesse in Hoden<br />
und Penis und könne<br />
positiv aufDynamik und Fitness<br />
der Spermien wirken.<br />
So klappt es<br />
besser mit dem<br />
Kinderwunsch<br />
Eins nach<br />
dem anderen<br />
Getreideprodukte, Sojabohnen<br />
und Nüsse enthalten<br />
viel Arginin. Eine positive<br />
Wirkung habe außerdem<br />
Zink: Das Spurenelement<br />
mache Spermien widerstandsfähiger.<br />
Es ist inHülsenfrüchten,<br />
aber auch Äpfeln<br />
und Bananen re<strong>ich</strong>l<strong>ich</strong><br />
vorhanden.<br />
Schon abdem Zeitpunkt,<br />
an demdie Entscheidungfür<br />
ein Kind fällt, ist es Harlfinger<br />
zufolge gut, wenn die<br />
. Foto: Diagentur/dpa<br />
Frau Folsäurezus<strong>ich</strong>nimmt.<br />
Mangelt es ihremKörper<strong>da</strong>ran,<br />
kann s<strong>ich</strong> <strong>da</strong>s Nervensystem<br />
des Fötus n<strong>ich</strong>t gesund<br />
entwickeln. Während<br />
der Schwangerschaft steige<br />
der Be<strong>da</strong>rf sostark, <strong>da</strong>ss eine<br />
gesunde Ernährung kaum<br />
ausre<strong>ich</strong>e. Der Mediziner<br />
empfiehlt <strong>da</strong>her, Folsäurepräparate<br />
schon vorher einzunehmen.<br />
Essei mögl<strong>ich</strong>,<br />
<strong>da</strong>ss der Körper s<strong>ich</strong> soeher<br />
für die Schwangerschaft bereit<br />
fühlt.<br />
Sport ist für Frauen wie<br />
Männer sehr zu empfehlen–<br />
wenn er n<strong>ich</strong>t übertrieben<br />
wird. Wer brutal Aus<strong>da</strong>uersport<br />
betreibt, bewirkt <strong>da</strong>s<br />
Gegenteil und schadet der<br />
Fruchtbarkeit eher. Denn<br />
durch ein sehr hohes Trainingspensum<br />
können die<br />
Hormone durcheinandergeraten.<br />
Doch neben körperl<strong>ich</strong>en<br />
Voraussetzungen ist<br />
auch eine mentale Bereitschaft<br />
von Frau und Mann<br />
sehr w<strong>ich</strong>tig. Ein Paar mit<br />
Kinderwunsch musss<strong>ich</strong><strong>da</strong>rauf<br />
einstellen, <strong>da</strong>ss<strong>da</strong>s Thema<br />
eine über einenlängeren<br />
Zeitraum eine beherrschende<br />
Rolle spielen wird.<br />
Hat s<strong>ich</strong> trotz vielem<br />
„Übens“ keine Schwangerschafteingestellt,<br />
<strong>da</strong>nnsollte<br />
der Gang zum Experten erfolgen.<br />
„Wenn s<strong>ich</strong> nach<br />
einem Jahr des ungeschützten<br />
Geschlechtsverkehrs mit<br />
dem Partner keine Schwangerschafteinstellt,<br />
<strong>da</strong>nn sollte<br />
s<strong>ich</strong> <strong>da</strong>s Paar beraten lassen.Frauenab35Jahren<br />
sollten<br />
sogar gar n<strong>ich</strong>t so lange<br />
warten“, betont Dr. Andrea<br />
Mempel von der Kinderwunschklinik<br />
an der Promenade<br />
inMünster. (dpa/sr)<br />
Wo Schatten,<br />
<strong>da</strong> auch<br />
L<strong>ich</strong>t<br />
F ruchtbarkeitsbehandlungen<br />
greifen zum Teil sehr<br />
stark in<strong>da</strong>s Körpergle<strong>ich</strong>gew<strong>ich</strong>t<br />
ein. Neben unangenehmen<br />
Nebenwirkungen<br />
kann es auch zuernsthaften<br />
Komplikationen kommen.<br />
Auch die verschiedenenEingriffe<br />
zur Diagnostik und<br />
Therapie sind nie ganz ohne<br />
Risiko.<br />
Foto: Sebastian Rohling<br />
Eine Kinderwunsch-Behandlung<br />
kann aber neben<br />
den medizinischen Nebenwirkungen<br />
auch psychologisch<br />
sehr anspruchsvoll<br />
sein. So ist esn<strong>ich</strong>t selten,<br />
<strong>da</strong>ss Beziehung zwischen<br />
Frau und Mann während der<br />
Behandlung auf eine harte<br />
Probe gestellt wird. Das passiert<br />
besonders <strong>da</strong>nn, wenn<br />
der Durchhaltewille der Partner<br />
unterschiedl<strong>ich</strong> ausgeprägt<br />
ist oder nur einer von<br />
beiden „schuld“ an der Kinderlosigkeit<br />
ist.<br />
Eine gute Kinderwunschpraxis<br />
bietet<strong>da</strong>her stetsauch<br />
ein Angebot zum gemeinsamen<br />
Dialog an. „Selbstverständl<strong>ich</strong><br />
erleben zwei Menschen<br />
eine Situation immer<br />
unterschiedl<strong>ich</strong> und empfinden<br />
nie <strong>da</strong>s gle<strong>ich</strong>e. [...] Die<br />
verschiedenenErlebens- und<br />
Herangehensweisen zwischen<br />
Mann und Frau können<br />
zu Missverständnissen,<br />
Kränkungen und Konflikten<br />
führen“, bringt es der Verein<br />
Wunschkind in seiner Broschüre<br />
auf den Punkt. Deswegen<br />
sollte s<strong>ich</strong> kein Paar<br />
zieren, während einer Kinderwunschbehandlung<br />
eventuell auch psychologische<br />
Expertise zur Behandlung<br />
hinzu zu ziehen. (sr)<br />
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8<br />
<br />
<br />
Immer<br />
locker bleiben<br />
Nebensache Psyche<br />
etzt machd<strong>ich</strong>mal locker“<br />
Jist ein Spruch, den wohl<br />
kaum eine Frau gerne<br />
hört, wenn es mit dem Kinderwunsch<br />
n<strong>ich</strong>t klappt –<br />
vor allen Dingen <strong>da</strong>nn<br />
n<strong>ich</strong>t, wenn sie s<strong>ich</strong> einer<br />
Fruchtbarkeitsbehandlung<br />
unterzieht. Nervöse Anspannung<br />
ist in einer solchen<br />
Situation kaum zu vermeiden.<br />
Und Mediziner raten<br />
grundsätzl<strong>ich</strong>, s<strong>ich</strong><br />
n<strong>ich</strong>t zu sehr unter Druckzu<br />
setzen, besondersentspannt<br />
zu sein.<br />
Denn Studien haben dem<br />
Berufsverbandes der Frauenärzte<br />
in München zufolge<br />
ergeben, <strong>da</strong>ss die Psyche offenbar<br />
weniger Einfluss auf<br />
den Erfolg der künstl<strong>ich</strong>en<br />
Befruchtung hat als eine<br />
Zeitlang angenommen.<br />
Zwischen den Frauen, die<br />
durch eine Behandlung<br />
schwanger wurden, und jenen,<br />
bei denen <strong>da</strong>s n<strong>ich</strong>t<br />
glückte, ließen s<strong>ich</strong> keine<br />
Unterschiede feststellen.<br />
Wie auch immer geartete<br />
Sorgen, die voreiner Fruchtbarkeitsbehandlung<br />
aufkamen,<br />
hatten demnach keinen<br />
signifikanten Einfluss<br />
auf die Wahrscheinl<strong>ich</strong>keit<br />
einer Schwangerschaft.<br />
Foto: Sebastian Rohling<br />
(dpa)<br />
Botenstoffe<br />
Foto: Louise Docker/wikimedia.org<br />
Von Sebastian Rohling<br />
Eigentl<strong>ich</strong> sind sie ganz klein.<br />
Dochinunserem Körper vollbringen<br />
sie wahrl<strong>ich</strong> großes:<br />
die Hormone.<br />
Hormone sind für viele<br />
Prozesse verantwortl<strong>ich</strong><br />
chon bevor es zu einer<br />
SSchwangerschaftkommt,<br />
spielen Hormone eine sehr<br />
große Rolle. So sind Fruchtbarkeitsstörungen<br />
bei Frauen<br />
häufig auf eine hormonelle<br />
Disbalance zurückzuführen<br />
und müssen in Einzelfällen<br />
mittels Hormontherapien<br />
wieder eingestellt<br />
werden. Aber auch mit Einsetzen<br />
der Schwangerschaft<br />
spielenHormoneeine w<strong>ich</strong>tige<br />
Rolle<br />
„Viele Schwangere haben<br />
in den ersten Wochen mit<br />
Morgenübelkeit zu kämpfen.<br />
Daran ist ein hoher<br />
Wert des Schwangerschaftshormons<br />
ß-HCG (Humanes<br />
Choriongonadotropin)<br />
schuld“, erklärt Dr. Rüdiger<br />
Langenberg. Der Chefarzt<br />
Ganz alltägl<strong>ich</strong>e Bio-Chemie<br />
der Frauenklinik im Clemenshospital<br />
kennt s<strong>ich</strong><br />
mit den Irrungen und Wirrungen,<br />
die während einer<br />
Schwangerschaft auftreten,<br />
aus. Neben Stimmungsschwankungen<br />
und Heißhungerattacken<br />
ist eine<br />
häufige Begleiterscheinung<br />
zum Ende der Schwangerschaft<br />
<strong>da</strong>s sogenannte Wasser<br />
in den Beinen. „Dem<br />
Wasser in den Beinen geht<br />
voraus, <strong>da</strong>ss Hormone Bänder,<br />
Sehnen etwas we<strong>ich</strong>er<br />
machen. Damit bereitet der<br />
Körper s<strong>ich</strong> schon im Vorfeld<br />
auf <strong>da</strong>s Ereignis der Geburt<br />
vor. Denn <strong>da</strong>nn muss<br />
s<strong>ich</strong> <strong>da</strong>s Gewebe sehr gut<br />
dehnen lassen, <strong>da</strong>mit der<br />
Nachwuchs bestmögl<strong>ich</strong><br />
zur Welt kommen kann“, erläutert<br />
Langenberg. Allerdings<br />
sei durch dieses<br />
„We<strong>ich</strong>macherhormon“,<br />
<strong>da</strong>s Progesteron, auch gewährleistet,<br />
<strong>da</strong>ss s<strong>ich</strong> Flüssigkeiten<br />
viel besser imGewebe<br />
ansammeln kann.<br />
Ein weiteres Hormon,<br />
dem eine Schlüsselstellung<br />
vor und während der<br />
Schwangerschaft zukommt,<br />
ist <strong>da</strong>s Östrogen. „Hormone<br />
als Botenstoffe regulieren in<br />
unserem Körper n<strong>ich</strong>t nur<br />
verschiedene körperl<strong>ich</strong>e<br />
ormone werden von<br />
Hspeziellen Zellen gebildet:<br />
Diese befinden s<strong>ich</strong><br />
unter anderem in Drüsen in<br />
der Hirnanhangdrüse, der<br />
Zirbeldrüse, der Schilddrüse,<br />
der Nebenniere und in<br />
Inselzellen der Bauchspe<strong>ich</strong>eldrüse.<br />
Geschlechtshormone<br />
werden von spezialisierten<br />
Zellen der weibl<strong>ich</strong>en<br />
oder männl<strong>ich</strong>en Geschlechtsorgane<br />
gebildet.<br />
Wenn Hormone„fehlerhaft<br />
konzentriert“ sind, <strong>da</strong>nn<br />
kann <strong>da</strong>sunteranderem ein<br />
Grundfür einen unerfüllten<br />
Kinderwunsch sein. (sr)<br />
Vorgänge. Sie haben auch<br />
Auswirkungen auf unsere<br />
Gefühlswelt. Gerät der Hormonspiegelaus<br />
dem Gle<strong>ich</strong>gew<strong>ich</strong>t,<br />
wie zum Beispiel zu<br />
Beginn einer Schwangerschaft<br />
–aber auch nach der<br />
Geburt, neigen Frauen zu<br />
Gefühlsschwankungen“, erklärt<br />
der Mediziner die für<br />
Männer n<strong>ich</strong>t immer nachvollziehbaren<br />
Stimmungswandel<br />
einer Schwangeren.<br />
Allerdings betrifftdies in der<br />
Regel nur die ersten<br />
Schwangerschaftswochen.<br />
Meist stabilisiere s<strong>ich</strong> die<br />
hormonelle Situation im<br />
zweiten Schwangerschaftsdrittel,<br />
und die Stimmung<br />
werde wieder ausgegl<strong>ich</strong>ener.<br />
Nach der Geburt erfährt<br />
die Frau einen erneuten<br />
Hormonwandel. „Das was<br />
s<strong>ich</strong> über die Monate aufgebaut<br />
und organisiert hat,<br />
wird innerhalb kürzester<br />
Zeit wieder auf Normalniveau<br />
gebracht und der<br />
Körper muss s<strong>ich</strong> neu einstellen“,<br />
erklärt Langenberg<br />
einen mögl<strong>ich</strong>en Grund für,<br />
zum Beispiel, Wochenbettdepressionen.<br />
„Wenn sie in<br />
einem Fahrzeug von Null<br />
auf 100 bremsen, bleibt <strong>da</strong>s<br />
auch n<strong>ich</strong>t ohne Folgen.“<br />
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9<br />
Mehr als nur Erbsenzählerei<br />
Veganerinnen sollten während einer Schwangerschaft achtsam sein<br />
Von Sebastian Rohling<br />
Haben s<strong>ich</strong>vor rund einem Jahr<br />
noch viele Menschen über den<br />
Vorschlag eines „Veggie-Days“<br />
echauffiert, geht der aktuelle<br />
Küchentrend sogar noch einen<br />
Schritt weiter.<br />
<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t nur von Fleisch<br />
Sund Fisch, sondern von<br />
sämtl<strong>ich</strong>en tierischen Produkten<br />
abzuwenden, ist momentan<br />
in aller Munde. Von<br />
einem veganen Lebensstil versprechen<br />
s<strong>ich</strong> viele positive<br />
Auswirkungen auf ihren Körper<br />
und ihre Umwelt. Doch<br />
um s<strong>ich</strong>ausgewogen veganzu<br />
ernähren, be<strong>da</strong>rfeseiniger Regeln,<br />
<strong>da</strong>mit dem Körper keine<br />
w<strong>ich</strong>tigen Nährstoffe vorenthalten<br />
bleiben.<br />
Während einer Schwangerschaft<br />
sorgt und isst eine Frau<br />
aber n<strong>ich</strong>t nur für s<strong>ich</strong>, sondernauchfür<br />
ihr ungeborenes<br />
Kind. Und <strong>da</strong>s hat von den<br />
Vorteilen dieser Ernährungsgewohnheit<br />
erst einmal<br />
n<strong>ich</strong>ts. Im Gegenteil: Eine vegane<br />
Ernährungsweise während<br />
einer Schwangerschaft<br />
kann sogar zu einer Mangelversorgung<br />
beim Kind führen.<br />
Ohne eine zusätzl<strong>ich</strong>e Einnahme<br />
von Nahrungsergänzungsmitteln<br />
kann der Be<strong>da</strong>rf von<br />
Mutter und Kind kaum gedeckt<br />
werden. „Um s<strong>ich</strong>erzustellen,<br />
<strong>da</strong>ss die eigene Ernährung<br />
einwandfrei ist, sollte<br />
man auf bestimmte Nährstoffe<br />
achten“, empfiehlt die Ernährungswissenschaftlerin<br />
Dr.<br />
Ursel Wahrburg. „Insbesondere<br />
Eisen und Jod müssenmeistens<br />
supplementiert werden“,<br />
ergänzt dieProfessorin der FH-<br />
Münster. Weiter sollte <strong>da</strong>rauf<br />
geachtet werden, <strong>da</strong>ss ausre<strong>ich</strong>end<br />
Eiweiß, Kalzium, Folat,<br />
Vitamin B12 und D, Zink sowie<br />
essenzielleFettsäuren, ,vor<br />
allem auch Omega-3-Fettsäuren<br />
vorhanden sind. “Man<br />
sollte also entweder selbst gut<br />
Bescheid wissen über die Zusammensetzung<br />
und r<strong>ich</strong>tige<br />
Kom<strong>bin</strong>ation der Lebensmittel<br />
oder s<strong>ich</strong> fachkundige<br />
Hilfe suchen“so<br />
Wahrburg.<br />
Wer s<strong>ich</strong> vegan<br />
ernährt,<br />
der sollte dies<br />
unbedingt mit<br />
dem Frauenarzt<br />
und am<br />
besten mit<br />
einer Ernährungsfachkraft<br />
besprechen. Das<br />
Blut sollte regelmäßig<br />
auf eine ausre<strong>ich</strong>ende<br />
Versorgung<br />
mit den kritischen<br />
Nährstoffen untersucht werden.Wenn<br />
<strong>da</strong>s Baby zur Welt<br />
gekommen ist, sollte die Frau<br />
auchwährend des Stillenssehr<br />
auf ihreErnährung achten, <strong>da</strong><br />
der Energie- und Nährstoffverbrauch<br />
auch weiterhin hoch<br />
bleibt. Wenn <strong>da</strong>s Kind abgestillt<br />
worden ist, <strong>da</strong>nn sollte<br />
unbedingt <strong>da</strong>s Gespräch mit<br />
einem Ernährungsexperten<br />
oder Kinderarzt gesucht werden.<br />
„Kinder brauchen<br />
in ihrer Entwicklung<br />
viele<br />
Nährstoffe, die<br />
eine vegane Ernährung<br />
kaum bereitstellen<br />
kann“, weswegen<br />
Wahrburg<br />
auch von dieser Ernährungsweise<br />
für Kinder<br />
abrät.<br />
Foto: Sebastian Rohling<br />
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www.clemenshospital.de | info@clemenshospital.de
Foto: Sebastian Rohling<br />
10<br />
<br />
<br />
Kurz notiert<br />
Ab in den Kreißsaal<br />
rüher undenkbar, heute<br />
Fselbstverständl<strong>ich</strong>: Männer<br />
sind bei der Geburt im<br />
Kreißsaal mit <strong>da</strong>bei. Damit<br />
<strong>da</strong>s entspannt abläuft, sollten<br />
die werdenden Väter<br />
ihre eigenen Bedürfnisse<br />
n<strong>ich</strong>t aus dem Blick verlieren.<br />
So sollten sie genug<br />
trinken und essen oder<br />
eine Pause an der frischen<br />
Luft machen. Es entlastet<br />
die Frau am meisten, wenn<br />
sie s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t noch zusätzl<strong>ich</strong><br />
umihren Partner<br />
kümmern muss. (dpa)<br />
Einschlafritual<br />
as Kind langsam in<br />
Dden Schlaf schunkeln:<br />
Das sollten Eltern besser<br />
n<strong>ich</strong>t zum Ritual werden<br />
lassen. Denn einmal <strong>da</strong>ran<br />
gewöhnt, fordern esBabys<br />
bald mit viel Geschrei ein.<br />
Entspannender ist es, <strong>da</strong>s<br />
Kind von Anfang an mit<br />
weniger aufwendigen Hilfen<br />
schlafen zu legen. Eltern<br />
können ihnen beispielsweise<br />
vorsingen oder<br />
eine Spieluhr aufziehen.<br />
Sind die Kinder schon etwas<br />
älter, bietet s<strong>ich</strong> auch<br />
eine Gute-Nacht-Gesch<strong>ich</strong>te<br />
an, so die Bundeszentrale<br />
für gesundheitl<strong>ich</strong>e Aufklärung<br />
(BZgA). (dpa)<br />
Ganzheitl<strong>ich</strong>er Ansatz<br />
Hanna Fischer hat maßgebl<strong>ich</strong> die natürl<strong>ich</strong>e Geburt inMünster vorangetrieben<br />
Von Sebastian Rohling<br />
Es gibt viele adjektive dieauf<br />
Hannah Fischer zutreffen.<br />
Für Münster ist es vor allem<br />
<strong>da</strong>s Wort „wegweisend“.<br />
rauen, die die Geburt<br />
Fihres Kindes auf mögl<strong>ich</strong>st<br />
natürl<strong>ich</strong>em Weg gebären<br />
wollen, sollten s<strong>ich</strong><br />
den Namen Hanna Fischer<br />
gut merken, wenn sie ihn<br />
n<strong>ich</strong>t schon längst gehört<br />
haben. Denn die zweifache<br />
Mutter, die mittlerweile im<br />
Ruhestand ist, hat <strong>da</strong>s Thema<br />
natürl<strong>ich</strong>e Geburt und<br />
Geburtshaltung maßgebl<strong>ich</strong><br />
mit geprägt.<br />
„Ich <strong>bin</strong> zutiefst überzeugt,<br />
<strong>da</strong>ss der Körper der<br />
Frau von Natur aus perfekt<br />
zum Gebären geschaffen<br />
ist“, betont Fischer, die mit<br />
23 Jahren ihre Hebammenausbildung<br />
in Tü<strong>bin</strong>gen abgeschlossen<br />
hatte und s<strong>ich</strong><br />
mit 30 Jahren Selbstständig<br />
machte. „Angeregt meine<br />
Arbeit mit Geburtsvorbereitung,<br />
Nachsorge und Haus-<br />
Hanna Fischer inmitten zwei ihrer engsten Wegbegleiter in Münster: Dr. Heinz Albers,<br />
Chefarzt der Klinik für GeburtshilfeamSt. Franziskus Hospital und Marie-Louise Haschke,<br />
Leiterin der „Elternschule Münster“ im Haus der Familie .<br />
Foto: Sebastian Rohling<br />
geburtshilfe, beschäftigte<br />
<strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> immer intensiver<br />
mit den Gebärhaltungen<br />
und deren anatomischen<br />
Grundlagen sowie dem<br />
Wunderwerk Geburt“, erzählt<br />
sie. „Mein Kontakt zu<br />
Liselotte Kuttner,die die vertikalen<br />
Gebärhaltungen bei<br />
den Naturvölkern erforschte,<br />
machte mir endgültig bewusst,<br />
<strong>da</strong>ss die Kraft, natürl<strong>ich</strong><br />
gebären zu können den<br />
Frauen mitgegeben ist und<br />
<strong>da</strong>ss wir Hebammen die<br />
Frauen auf ihrem Weg zur<br />
natürl<strong>ich</strong>en Geburtwunderbar<br />
begleiten können.“<br />
Obwohl längst im Ruhestand,<br />
ist sie noch immer<br />
unterwegs, wenn auchweniger.<br />
Das, und der Wunsch<br />
auch den Menschen „helfen“<br />
zu können, die aus zeitl<strong>ich</strong>en<br />
oder räuml<strong>ich</strong>en<br />
Gründen n<strong>ich</strong>t bei einem<br />
ihrer Seminare anwesend<br />
sein konnten, entschloss sie<br />
s<strong>ich</strong> mit Tatkräftiger Unterstützung<br />
aus Münster zu<br />
einem besondern Schritt.<br />
Mit ihrem Ansatz der natürl<strong>ich</strong>en<br />
Geburtshaltungen<br />
stieß die Hebamme bereits<br />
in den 90igern auf offene<br />
Ohren am St. Franziskus<br />
Hospital Münster.Esbegann<br />
eine gute Freundschaft, die<br />
bis heute anhält. „Das ging<br />
so weit, <strong>da</strong>ss Dr. Albers und<br />
Frau Haschkem<strong>ich</strong><strong>da</strong>rin ermutigten<br />
und vor allem<br />
unterstützen, mein Wissen<br />
in einem Lehrfilm festzuhalten“,<br />
erinnert sie s<strong>ich</strong>. Das<br />
war vor nunmehr zehn Jahren,<br />
doch <strong>da</strong>s Lehrvideo hat<br />
nochimmer bestand und ist<br />
n<strong>ich</strong>t nur in Münster, Bestandteil<br />
der Ausbildung zur<br />
Hebamme.<br />
Perinatalzentrum<br />
Infoabend und Kreißsaalbes<strong>ich</strong>tigung<br />
Wir laden herzl<strong>ich</strong> ein<br />
Jeden 1. Donnerstag im Monat von 19.30 bis 21.00 Uhr<br />
Im Pavillon der Schule für Gesundheitsberufe,<br />
Kirchstraße 27 am St. Vincenz-Krankenhaus<br />
Chefarzt Dr. Schulze und <strong>da</strong>s Hebammenteam informieren Sie<br />
über die Geburtsklinik und die Kinderklinik am St. Vincenz-<br />
Krankenhaus und beantworten gerne Ihre Fragen:<br />
• individuelle Beratung zur Geburtsplanung und -vorbereitung<br />
• Begleitung unter der Geburt und Schmerzbewältigung<br />
• Sprechstunde für Risikoschwangere<br />
• Beratung zu Kaiserschnittgeburten<br />
• Hebammensprechstunde<br />
• Informationen zu Nachsorge, Rückbildungsgymnastik, Stillcafé<br />
und Babymassage<br />
www.vincenz-<strong>da</strong>tteln.de ·www.hebammen-<strong>da</strong>tteln.de ·Hotline: <strong>02</strong>363 108-2155<br />
Diabetes<br />
vorbeugen<br />
er Lebensstil und die Er-<br />
der Mutter<br />
Dnährung<br />
können schon vor einer<br />
Schwangerschaftdie spätere<br />
Gesundheit des Kindes beeinflussen.<br />
Ideal ist <strong>da</strong>her,<br />
wenn Frauen mit Kinderwunschmit<br />
Normalgew<strong>ich</strong>t<br />
in die Schwangerschaftstarten.<br />
Schwangere sollten<br />
außerdem n<strong>ich</strong>t für zwei essen<br />
sowie auf ausre<strong>ich</strong>end<br />
Bewegung achten, erklärt<br />
Prof. Berthold Koletzko,<br />
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin<br />
im Netzwerk<br />
Gesundins Leben. Das Netzwerk<br />
wird vom Bundesernährungsministerium<br />
gefördert.<br />
(dpa)
11<br />
Chemie an<br />
unserem Körper<br />
Textilen können<br />
Hormonhaushalt<br />
beeinflussen<br />
Foto: Sebastian Rohling<br />
Bei Lebensmitteln achtenimmer<br />
mehr Menschen <strong>da</strong>rauf,<br />
<strong>da</strong>ss bestimmte Qualitätsstan<strong>da</strong>rds<br />
erfüllt sind. Zudem<br />
wird alles ausgiebig gewaschen<br />
und gesäubert, bevor<br />
esauf dem Teller landet.<br />
Bei Textilien sieht die Sache<br />
anders aus.<br />
ie Risiken, die vonbelas-<br />
Schadstoffen aus-<br />
Dteten<br />
gehen, sind Thema vieler<br />
Untersuchungen, wie zum<br />
Beispiel des Bund für Umwelt<br />
und Naturschutz<br />
Deutschland (BUND;<br />
www.bund.net). HALLO-<br />
Re<strong>da</strong>kteur Sebastian Rohling<br />
hat <strong>da</strong>rüber mit Ann-<br />
Katrin Sporkmann, Projektassistentin<br />
für Chemikalienpolitik<br />
und Nanotechnologie<br />
vom BUND gesprochen.<br />
Welche gefährl<strong>ich</strong>en Stoffe<br />
können s<strong>ich</strong>inTextilen verbergen?<br />
Sporkmann: In Textilien<br />
können zahlre<strong>ich</strong>e Chemikalien<br />
zu finden sein. Schon<br />
allein die Baumwolle selbst<br />
kann mit Pestiziden belastet<br />
sein, wenn es s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t um<br />
Biobaumwolle handelt.<br />
Weiterhin werden zum Beispiel<br />
Fluorchemikalien eingesetzt,<br />
um Textilien wasserund<br />
fettabweisend zu machen.<br />
In Aufdrucken aus<br />
We<strong>ich</strong>-PVC, wie man sie auf<br />
Kinder T-Shirts findet, sind<br />
We<strong>ich</strong>macher zu finden. Regenkleidung<br />
aus We<strong>ich</strong>-<br />
PVC enthält ebenfalls<br />
We<strong>ich</strong>macher. Esgibt aber<br />
noch zahlre<strong>ich</strong>e weitere gefährl<strong>ich</strong>e<br />
Chemikalien, die<br />
in Textilien zu finden sein<br />
können.<br />
Wasmacht diese Stoffe so gefährl<strong>ich</strong>?<br />
Sporkmann: Chemikalien<br />
sind unterschiedl<strong>ich</strong>. Sie<br />
mögen harmlos sein. Manche<br />
sind jedoch gefährl<strong>ich</strong>,<br />
also zum Bespiel krebserregend<br />
oder sie können in <strong>da</strong>s<br />
empfindl<strong>ich</strong>e Hormonsystem<br />
des Menschen eingreifen,<br />
wie die hormonell wirksamen<br />
Chemikalien. Besonders<br />
Kleinkinder und Föten<br />
im Mutterleib sind gefährdet,<br />
<strong>da</strong> sie s<strong>ich</strong> noch inder<br />
Entwicklung befinden, und<br />
bestimmte Chemikalien<br />
können diesen Entwicklungsprozess<br />
stören oder<br />
schädigen. Zum Beispielhormonell<br />
wirksame Chemikalien.<br />
Zahlre<strong>ich</strong>e Studien legen<br />
denVer<strong>da</strong>cht nahe,<strong>da</strong>ss<br />
bestimmte Krankheiten mit<br />
hormonell wirksamen Chemikalien<br />
in Ver<strong>bin</strong>dung stehen.<br />
Die großeMehrheit der<br />
unabhängigen, n<strong>ich</strong>t-industriefinanzierten<br />
Wissenschaftler<br />
sieht einen Zusammenhang<br />
zwischen hormonell<br />
wirksamen Chemikalien<br />
und negativen Auswirkungen<br />
auf die Gesundheit. Die<br />
Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) hat hormonell<br />
wirksame Stoffe imFebruar<br />
2013 als „globale Bedrohung“<br />
beze<strong>ich</strong>net. In ihrem<br />
großen Übers<strong>ich</strong>tsreport<br />
zum Stand der Forschung<br />
warnt die WHO <strong>da</strong>vor, <strong>da</strong>ss<br />
die Belastung des Fötus im<br />
Mutterleib mit diesen Chemikalien<br />
eine Rolle spielt<br />
beim Anstieg der Fälle von<br />
Fortpflanzungsstörungen,<br />
hormonbedingten Krebsarten,<br />
Verhaltens- und Lernschwierigkeiten,<br />
Asthma,<br />
und mögl<strong>ich</strong>erweise auch<br />
Fettleibigkeit und Diabetes.<br />
Wie erkennen Verbraucher,<br />
<strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s Textil belastet ist?<br />
Sporkmann: Das können<br />
Verbraucher leider n<strong>ich</strong>t erkennen,<br />
aber sie können ein<br />
paar Sachen beachten. Zum<br />
Beispiel istaus Second-Hand<br />
Ware eigentl<strong>ich</strong> schon alles<br />
ausgewaschen, so <strong>da</strong>ss dies<br />
vor allem bei der Kinderkleidung<br />
eine gute Wahl ist.<br />
Gibt es Siegel, die ein s<strong>ich</strong>eres<br />
Textil versprechen oder<br />
sogar garantieren?<br />
Sporkmann: Siegel sind eine<br />
gute Orientierung, liefern<br />
abern<strong>ich</strong>t unbedingt die Garantie<br />
für totale Schadstofffreiheit.<br />
Hier kommt es auch<br />
<strong>da</strong>rauf an, was<strong>da</strong>s Siegel alles<br />
umfasst.<br />
(sr)<br />
„Wir freuen uns, Sie vor,<br />
während und nach der Geburt<br />
gemeinsam zu betreuen.“<br />
Infoabend<br />
Jeden<br />
2. +4.Montag<br />
im Monat<br />
19.30 Uhr<br />
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12<br />
<br />
<br />
Energien fließen lassen<br />
Akupunktur während der Schwangerschaft ist eine gute Ergänzung<br />
Von Sebastian Rohling<br />
Es gibt viele Dinge,die Frauen<br />
während ihrer Schwangerschaft<br />
unterstützen können.<br />
Einer <strong>da</strong>von ist Akupunktur.<br />
ZumThema<br />
GeBurtshilfe im franziskus<br />
Von der Geburtsvorbereitung<br />
bis zum Wochenbett<br />
bietet der Bere<strong>ich</strong> der traditionellen<br />
chinesischen Medizin<br />
(TCM) viele Mögl<strong>ich</strong>keiten,<br />
unterstützend einzuwirken.<br />
Das umgangssprachl<strong>ich</strong>e<br />
Nadeln stellt <strong>da</strong>bei<br />
nur eine von vielen<br />
Optionen <strong>da</strong>. Allerdings<br />
handelt es<br />
s<strong>ich</strong> hier um<br />
eine sehr wirksame<br />
und –<br />
mittlerweile –<br />
von der westl<strong>ich</strong>en<br />
Medizin anerkannten<br />
und vereinzelt<br />
sogar a<strong>da</strong>ptierte<br />
Behandlungsform.<br />
„Die Akupunktur<br />
wird auch<br />
von immer<br />
mehr klassischen<br />
Medizinern als eine Behandlungsmögl<strong>ich</strong>keit<br />
wahrgenommen“, erklärt<br />
Melanie Wald.<br />
„Mit den Nadeln können<br />
wir zwar keine Wunder<br />
vollbringen, aber in vielen<br />
Situationen Linderung<br />
beziehungsweise eine Erle<strong>ich</strong>terung<br />
erre<strong>ich</strong>en.“<br />
Die junge Hebamme, die<br />
am Herz-Jesu-Krankenhaus<br />
Hiltrup tätig ist, ist begeistertvon<br />
der Wirkung der Nadeln.<br />
„Angefangen<br />
von der Frühschwangerschaft<br />
und der<br />
häufig <strong>da</strong>zugehörenden<br />
Übelkeit bis<br />
zur Brustentzündung<br />
beim<br />
Stillen –esgibt<br />
so gut wie keine<br />
Grenzen für die<br />
unterstützende<br />
Wirkung<br />
der<br />
Foto: Sebastian Rohling<br />
ie Lehre der Akupunk-<br />
beruht <strong>da</strong>rauf, <strong>da</strong>ss<br />
Dtur<br />
der Mensch von Energiemeridianen<br />
durchzogen<br />
ist. Nach dieser Vorstellung<br />
gibt es zwölf Hauptleitbahnen,<br />
wobei jeder ein Funktionskreis<br />
zugeordnet ist.<br />
Auf diesen Meridianen liegen<br />
die Akupunkte, die bei<br />
Akupunkturmit Nadeln sowie<br />
bei der Akupressur mit<br />
den Händen behandelt<br />
werden. Weiter wird <strong>da</strong>s<br />
Nadeln auch bei unerfülltem<br />
Kinderwunsch immer<br />
öfter begleitend zur Behandlung<br />
angewendet. (sr)<br />
Bauchentscheidung mit Verstand<br />
Wirgehen ins Franziskus, Mama–<br />
<strong>da</strong> <strong>bin</strong><strong>ich</strong> mir s<strong>ich</strong>er.<br />
www.sfh-muenster.de<br />
www.geburten-muenster.de<br />
www.elternschule-muenster.de<br />
Foto: Markus Bärlocher/wikimedia.org<br />
Akupunktur“, schwärmt sie.<br />
Allerdings gibt es Momente,<br />
wo sie keine Nadeln setzt. So<br />
zum Beispiel bei Bluthochdruckerkrankungen<br />
und<br />
Kreislaufbeschwerden.<br />
„Es können mittels der<br />
Nadeln auch klassische<br />
Schwangerschaftsbeschwerden<br />
gelindert werden.<br />
So zum Beispiel die<br />
morgendl<strong>ich</strong>e Schwangerschaftsübelkeit<br />
und <strong>da</strong>s oftmals<br />
einhergehende Erbrechen“,<br />
erklärtWald den weiteren<br />
Nutzen der Akupunktur,der<br />
sogar durch eine Studie<br />
der Universitätsfrauenklinik<br />
Mannheim bestätigt<br />
worden ist. Die Akupunktur<br />
hat sogar in den Kreissälen<br />
Einzug gehalten. „Wenn die<br />
Gebärende in den letzten<br />
Schwangerschaftswochen<br />
akupunktiertwurde, könnte<br />
s<strong>ich</strong> die Geburt um zehn<br />
Prozent verkürzen“, so die<br />
Hebamme.<br />
Auch nach der Geburt<br />
können Nadeln helfen. Gebärmutterrückbildung<br />
oder<br />
zur Beckenbodenstärkung<br />
sind nur einige von vielen<br />
Anwendungsmögl<strong>ich</strong>keiten,<br />
bei der diese „Medizin“<br />
wirkt.<br />
eine einr<strong>ich</strong>tung der st.Franziskus-stiftung münster<br />
Professionelle Auszeit<br />
nehmen<br />
er erste freie Abend seit<br />
DWochen. Doch beim Essen,<br />
Kino oder dem Besuch<br />
bei Freunden bleibt die Ungewissheit:<br />
Geht es allen<br />
gut? Diese Frage begleitet<br />
viele Eltern in „Freiheit“.<br />
Dann ist esgut zu wissen,<br />
<strong>da</strong>ss der Babysitter ein Diplom<br />
hat.<br />
Sozialpä<strong>da</strong>gogin Gaby Gerigk-Kues<br />
arbeitetseit 1994 in<br />
der Erwachsenenbildungseinr<strong>ich</strong>tung<br />
Haus der Familie<br />
Münster.Sie istimBere<strong>ich</strong><br />
der Erziehung beschäftigt<br />
und bietetsomit unter anderemBabysitter-Kurse<br />
an. Diese<br />
werden in den einzelnen<br />
Stadtteilen Münsters inFamilienzentren<br />
abgehalten.<br />
Ein Kurs <strong>da</strong>uert 16Stunden<br />
und umfasst etwa zehn bis 15<br />
Teilnehmer ab14Jahren.<br />
„Ein Babysitter-Kurs bereitet<br />
die Jugendl<strong>ich</strong>en n<strong>ich</strong>t<br />
nur auf den Alltag mit den<br />
Kindern, sondern auch auf<br />
mögl<strong>ich</strong>e Ausnahme-Situationen<br />
vor“, erklärt Gerigk-<br />
Kues.<br />
Zu Beginn der Ausbildung<br />
dürfendie Jugendl<strong>ich</strong>en s<strong>ich</strong><br />
einen Film über die verschiedenen<br />
Entwicklungsstadien<br />
vonSäuglingen und Kindern<br />
anschauen. „Das Ganze soll<br />
natürl<strong>ich</strong> auch Spaß machen.“<br />
Anschließend wirdin<br />
der Gruppe besprochen, welche<br />
Beschäftigungsmögl<strong>ich</strong>keiten<br />
s<strong>ich</strong> bei Kindern welchen<br />
Altersanbieten,jedoch<br />
Ausgebildete<br />
Babysitter<br />
kümmern s<strong>ich</strong><br />
auch, welche Spielzeuge ungeeignet<br />
oder sogar gefährl<strong>ich</strong>für<br />
die Kleinen sein können.<br />
Ein Babysitter musss<strong>ich</strong><br />
zudem grundlegend mit<br />
Säuglings- und Kinderpflege<br />
sowie Erster Hilfe auskennen.<br />
Die Jugendl<strong>ich</strong>en lernen<br />
alles über verschiedene<br />
Wickeltechniken und die Ernährung<br />
von Kleinkindern.<br />
Außerdem müssen S<strong>ich</strong>erheitsmaßnahmen<br />
durchgeführt<br />
werden können.<br />
„Hauptsächl<strong>ich</strong> sollten die<br />
Babysitter Unfälle zu verhindern<br />
wissen“, erläutert Gerigk-Kues.<br />
Ein Aspekt, der bei der Ausbildung<br />
der Babysitter besonders<br />
im Vordergrund<br />
steht, sind Rollenspiele. „So<br />
werden dieJugendl<strong>ich</strong>en am<br />
besten auf den Ernstfall vorbereitet.“N<strong>ich</strong>t<br />
nur der Umgang<br />
mit den Kindern, sondernauchdie<br />
ersten Gespräche<br />
mit den Eltern werden<br />
<strong>da</strong>bei simuliert.<br />
Vermittelt werden die<br />
frisch gebackenen Diplom-<br />
Babysitter im Anschluss an<br />
den Kurs meistens über die<br />
jeweilige Einr<strong>ich</strong>tung. Das<br />
hat den Vorteil, <strong>da</strong>ss die Familie<br />
und der Babysitter s<strong>ich</strong><br />
durch den gemeinsamen<br />
Stadtteil mögl<strong>ich</strong>erweise im<br />
Alltag schon einmal über<br />
den Weggelaufen sind.„Dadurch<br />
entsteht von Anfang<br />
an eine Vertrauensbasis“,<br />
weiß Gerigk-Kues. (leo)
13<br />
Wasser marsch<br />
Worauf beim Wickeln verz<strong>ich</strong>tet werden kann<br />
rodukte rund ums Wi-<br />
gibt es viele. Eltern<br />
Pckeln<br />
haben die Wahl zwischen<br />
Stoff- oder normalen Windeln,<br />
Puder, Cremes und<br />
Reinigungstüchern. N<strong>ich</strong>t<br />
alle Dinge sind wirkl<strong>ich</strong><br />
sinnvoll, erklärt die Hebamme<br />
Juliane Martinet aus<br />
Karlsruhe. Für den Wickelplatz<br />
empfiehlt sie beispielsweise,<br />
auf Feuchttücher zu<br />
verz<strong>ich</strong>ten. „Sie enthalten<br />
Alkohol und Duftstoffe,<br />
auch wenn auf der Packung<br />
oft was anderes steht.“ Der<br />
Babypo wird mit warmem<br />
Wasser ausre<strong>ich</strong>end sauber.<br />
Ist die Haut stark verschmutzt,<br />
hilft Babyöl.<br />
Verz<strong>ich</strong>ten sollten Eltern<br />
auch auf Puder: „Es staubt<br />
und trocknet die Haut aus.“<br />
Wer unterwegs wickeln<br />
muss, kommt um Feuchttücher<br />
meist n<strong>ich</strong>t herum.<br />
W<strong>ich</strong>tig ist, mindestens<br />
zwei oder drei Windeln <strong>da</strong>beizuhaben,<br />
Ersatzkleidung<br />
sowie Einmalwickelunterlagen.<br />
In den ersten vier Wochen<br />
sollte <strong>da</strong>s Baby nach dem<br />
Stillen gewickelt werden, etwa<br />
alle vier Stunden. Danach<br />
pendele es s<strong>ich</strong> häufig<br />
so ein, <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s Kind nachts<br />
keinen Stuhlgang mehr hat.<br />
„Dann re<strong>ich</strong>t es, wenn man<br />
zum Beispiel um Mitternacht<br />
und <strong>da</strong>nn wieder<br />
morgens wickelt.“ (dpa)<br />
Ohne viel Hilfsmittel wird der Po auch sauber: Eltern brauchen<br />
n<strong>ich</strong>t unbedingt Feuchttücher. Foto: Andrea Warnecke/dpa<br />
Unerforschte Wesen<br />
Wissenschaft nähert s<strong>ich</strong> der Spezies Väter<br />
ür die Entwicklung von<br />
FKindernist die Beziehung<br />
zu beiden Elternteilen w<strong>ich</strong>tig.<br />
Doch anders als bei der<br />
gut erforschten Rolle der<br />
Mutter ist die Vaterrolle in<br />
der Forschung bislang vernachlässigt<br />
worden“, sagt<br />
die Psychologin Professorin<br />
Katja Nowackivon der Fachhochschule<br />
Dortmund. In<br />
den Mittelpunkt ihres „Väterprojektes“<br />
stellt sie „Vaterschaft<br />
zwischen Jugendhilfeerfahrung<br />
und väterl<strong>ich</strong>er<br />
Kompetenz” und<br />
nimmt hier Väter unter die<br />
Lupe, die selbst aus ungünstigen<br />
oder instabilen familiären<br />
Strukturen stammen.<br />
„Die Forschung über Väter<br />
in diesem Bere<strong>ich</strong> beschränkt<br />
s<strong>ich</strong> bislang, wenn<br />
überhaupt, eher auf die Rolle<br />
vonVäternals Täter“, sagt<br />
die Professorin am Fachbere<strong>ich</strong><br />
Angewandte Sozialwissenschaften.<br />
„Bisherige<br />
Untersuchungen zeigen,<br />
<strong>da</strong>ss vor allem die eigenen<br />
Erfahrungeninder Kindheit<br />
für die Erziehung der Kinder<br />
w<strong>ich</strong>tig sind, weil diese auch<br />
die Vorstellungen vom eigenen<br />
Vatersein beeinflussen<br />
oder prägen“. Eine interessante<br />
Forschungsfrage sei,<br />
wie s<strong>ich</strong> Männer, die ihre<br />
eigene Sozialisation in solchen<br />
„broken homes“ erfuhren,<br />
in ihreeigene Vaterrolle<br />
einfinden.<br />
Für die Dortmunder Studie<br />
werden aktuell nochVäter<br />
gesucht, die Interesse an<br />
einer Teilnahme haben. Wer<br />
ein leibl<strong>ich</strong>es, ein Stief- oder<br />
Adoptivkind im Alter von<br />
etwa ein bis sechs Jahren hat<br />
und selbst als Kind Jugendhilfeerfahrung<br />
gemacht hat,<br />
kann s<strong>ich</strong> melden unter: E-<br />
Mail: vaeterprojekt@fhdortmund.de;<br />
0160/<br />
6607519; www.facebook.com/vaeterprojekt<br />
Die Teilnahme anallen vorgesehenen<br />
Terminen wird<br />
mit Gutscheinen in Höhe<br />
von 100 Euro vergütet. (sr)<br />
Auf Tuchfühlung<br />
mit dem Nachwuchs<br />
Tragetücher sind eine gute Ergänzung zum Kinderwagen<br />
Von Sebastian Rohling<br />
Zwei Drittel der Weltbevölkerung<br />
tragen ihre Kinder. Das<br />
war auch bis zum 19. Jahrhundert<br />
bei uns so. Doch<br />
<strong>da</strong>nn kamen in Europa die<br />
ersten Kinderwagen auf den<br />
Markt und die Tradition des<br />
Tragens gingimmer mehr zurück<br />
–bis heute..<br />
as Tragen des Nach-<br />
hat viele positi-<br />
Dwuchses<br />
ve Nebeneffekte. Sowohl für<br />
die Eltern wie auch die Babys.<br />
Aber es ist vor allem<br />
eins: Natürl<strong>ich</strong>!<br />
Diemut Sträter iststudierte<br />
Diplom-Sozialpä<strong>da</strong>gogin sowie<br />
gelernte Kinderkrankenschwester.<br />
Im Anna-Krückmann-Haus<br />
in Münster ist<br />
sie unter anderem <strong>da</strong>für <strong>da</strong>,<br />
<strong>da</strong>ss Mama und Papa lernen,<br />
wie sie auch mal die Hände<br />
frei haben können. „Die Elternlernen<br />
und üben, wie sie<br />
ihre Kinder r<strong>ich</strong>tig vor dem<br />
Bauch mit Blick zum Oberkörper<br />
und auf der Hüfte tragen<br />
können“, erklärt Frau<br />
Sträter, die selbst dreifache<br />
Mutter ist. „Dabei kommt es<br />
auf die r<strong>ich</strong>tige Tragetechnik<br />
an.“ Wenn Elternschon früh<br />
anfangen, ihre Kinder mit<br />
einem Tragetuch zutragen,<br />
passt s<strong>ich</strong> ihre eigene Muskulatur<br />
dem zunehmenden<br />
Gew<strong>ich</strong>t des Nachwuchses<br />
an. „Niemand muss s<strong>ich</strong>Sorgen<br />
machen, <strong>da</strong>ss der Säugling<br />
noch zuklein zum Tragen<br />
sei. Wenn <strong>da</strong>s Kind gesund<br />
ist, kann es bereits ab<br />
dem ersten Taggetragen werden“,<br />
Foto: Jenrose Jennifer Rosenberg/wikimedia.org<br />
Es gibt verschiedeneArten ein Tragetuchzu<strong>bin</strong>den. Hier zeigt<br />
DiemutSträter eine Methode, mit der <strong>da</strong>sKind vorBauch und<br />
Brust getragen wird.<br />
Foto: Sebastian Rohling<br />
merkt die Expertin an. So seien<br />
Befürchtungen, <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s<br />
Tragen der Kleinen schädl<strong>ich</strong><br />
für deren Wirbelsäule<br />
sei, n<strong>ich</strong>t haltbar. „Sowohl<br />
medizinisch wie auch biologisch<br />
spr<strong>ich</strong>t n<strong>ich</strong>ts gegen<br />
<strong>da</strong>s Tragen. Zumal wir evolutionär<br />
ja -wie einige Primaten<br />
auch-zu den Traglingen<br />
gehören. Denn <strong>da</strong>s Tragen<br />
entspr<strong>ich</strong>t dem Grundbedürfnis<br />
des Säuglings nach<br />
Nähe und Geborgenheit.“<br />
Neben dem Bindungsaufbau<br />
zwischen Kind und Eltern<br />
kommt <strong>da</strong>s Tragen der<br />
Wirbelsäuledes Säuglings<br />
entgegen. Da s<strong>ich</strong> die<br />
doppelte S-Formerst<br />
während des ersten<br />
Lebensjahres<br />
entwickelt.<br />
Tragen in der<br />
Anhock-Spreiz-<br />
Haltung kann<br />
nach medizinischen<br />
Erkenntnissen<br />
sogar Hüftdysplasien<br />
vorbeugen.<br />
Damit s<strong>ich</strong><br />
alle beim Tragen<br />
wohl fühlen, müssen ein<br />
paar grundlegenden Dinge<br />
beachtet werden, angefangen<br />
bei der Wahl des r<strong>ich</strong>tigen<br />
Tragetuches. „Erfahrungsgemäß<br />
sind Tücher aus<br />
mehrfachgewebter Baumwolle<br />
am besten geeignet.<br />
Zudem sollten sie einen<br />
deutl<strong>ich</strong>en Abschluss am<br />
Rand haben. Das verleiht zusätzl<strong>ich</strong>e<br />
Stabilität“, nennt<br />
Diemut Sträter einige Merkmale<br />
der über vier Meter langen<br />
Tücher. Allerdings<br />
bringt <strong>da</strong>s beste Tuch n<strong>ich</strong>ts,<br />
wenn es falsch gebunden<br />
wird.<br />
„Neben Tragetüchern gibt<br />
es auch noch eine Vielzahl<br />
anderer Tragehilfen für den<br />
Nachwuchs, wobei aber <strong>da</strong>s<br />
Tragetuchambesten den Bedürfnissen<br />
eines Babys inseinen<br />
unterschiedl<strong>ich</strong>en Entwicklungsphasen<br />
entspr<strong>ich</strong>t“,<br />
merkt Diemut Sträter<br />
an. „Das Tragetuch trägt<br />
<strong>da</strong>s Kind, und so kann <strong>da</strong>s<br />
Kind entspannt an der Brust<br />
der Eltern die Welt entdecken<br />
–oder auchmal ein Nickerchen<br />
machen.“
14<br />
<br />
<br />
Leben mit kleinen Kindern<br />
Thementische im Caféknirps<br />
eden Dienstag und Don-<br />
stehen vie-<br />
Jnerstagmorgen<br />
le kleine und große Schuhe<br />
vor dem Caféknirps in der<br />
evangelischen Familienbildungsstätte<br />
Münster.<br />
Im Gebäude des Paul-Gerhardt-Hauses<br />
finden Eltern,<br />
Großeltern und Tageseltern<br />
mit kleinen Kindernbis drei<br />
Jahre diesen offenen und<br />
kostenlosen Treffpunkt. Wer<br />
Zeit und Lust hat, der kann<br />
ohne Anmeldung kommen.<br />
Dieses Café-Konzept der<br />
evangelischen Familienbildungsstätte<br />
kommt gut an.<br />
Bei Be<strong>da</strong>rf bekannt<br />
Birgit Bazan, Sozialpä<strong>da</strong>gogin<br />
und Koordinatorin des<br />
Caféknirps, freut s<strong>ich</strong> über<br />
die große Nachfrage: „Aus<br />
dem ganzen Stadtgebiet reisen<br />
die Eltern und Großelternan.<br />
Heute kam<strong>ich</strong> mit<br />
einer Mutter aus Mecklenbeck<br />
ins Gespräch, die s<strong>ich</strong><br />
freut, <strong>da</strong>ss ihr Sohn hier<br />
schnell Kontakt zu Gle<strong>ich</strong>altrigen<br />
bekommt.“<br />
Aber der Alltag mit kleinen<br />
Kindern führt bei den<br />
Elternauchzuvielen Fragen:<br />
zu Schlafproblemen, zur<br />
Kinderbetreuung, zur Ernährung<br />
oder zum zukünftigen<br />
Berufseinstieg.<br />
Vor diesem Hintergrund<br />
bieten, an jedem vierten<br />
DienstagimMonat Fachleute<br />
unterschiedl<strong>ich</strong>e Thementische<br />
zu Fragen „Rund<br />
um <strong>da</strong>s Leben mit kleinen<br />
Kindern“ an.<br />
„Hier kooperieren wir mit<br />
vielen Fachdiensten wie<br />
zum Beispiel der Caritas,<br />
dem Jugend- oder Gesundheitsamt<br />
der Stadt Münster,<br />
der Bundesagentur für<br />
Arbeit und qualifizierten<br />
Einzelpersonen“, ergänzt<br />
die hauptamtl<strong>ich</strong>e fabi-Mitarbeiterin<br />
Birgit Bazan fest.<br />
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Von Sebastian Rohling<br />
Pampers Bomber<br />
Moderne Lastenräder bieten<br />
Platz für Kind und Kegel<br />
In europäischen Fahrradmetropolen<br />
wie Amster<strong>da</strong>m und<br />
Kopenhagen gehören sie<br />
längt zum Verkehrsbild <strong>da</strong>zu.<br />
Und auch in Münster sind sie<br />
immer häufiger anzutreffen:<br />
Lasten- beziehungsweise<br />
Transporträder.<br />
A ls umweltfreundl<strong>ich</strong>e<br />
und kostengünstige Alternative<br />
bieten diese Leezen<br />
die Mögl<strong>ich</strong>keit für den<br />
Transport von Einkäufen<br />
und Kindern. Damit stehen<br />
sie in direkter Konkurrenz zu<br />
den in Münster sehr beliebten<br />
Fahrra<strong>da</strong>nhängern.<br />
Wer vor der Frage steht,<br />
wie er seinen Nachwuchs am<br />
besten durch den Stadtverkehr<br />
bewegt, sollte im Vorfeld<br />
einige Dinge überlegen<br />
und, „noch w<strong>ich</strong>tiger, einmal<br />
eine Probefahrt machen.<br />
Denn egal ob Anhänger,<br />
zwei- oder dreirädrige<br />
Lader,sie alle haben ihreVorund<br />
Nachteile“, empfehlen<br />
die Experten vom Verkehrsclub<br />
Deutschland (VCD).<br />
Grundsätzl<strong>ich</strong> gilt für alle<br />
Interessierten: Für fast jeden<br />
Transportzweck gibt<br />
es auch eine geeignete<br />
Leeze mit einem<br />
passenden Aufbau.<br />
Wer den<br />
Nachwuchs mit<br />
seiner Lasten-<br />
Leeze von „A<br />
nach B“kutschierenmöchte,<br />
der sollte<br />
zum Beispiel <strong>da</strong>rauf achten,<br />
<strong>da</strong>s Kindergurteund Regenschutz,<br />
wenn schon<br />
n<strong>ich</strong>t vorhanden, <strong>da</strong>nndoch<br />
zumindest nachgerüstet<br />
werden können. Bei den Kindertransporträdern<br />
gehören<br />
diese Extras aber in der Regel<br />
zur Stan<strong>da</strong>r<strong>da</strong>usrüstung.<br />
Werauchschon Kleinkinder<br />
in ihren Babyschalen mittels<br />
Pe<strong>da</strong>lkraft transportieren<br />
will, der sollte <strong>da</strong>rauf achten,<br />
<strong>da</strong>s die Halterung entsprechend<br />
gefedert ist.<br />
Wer s<strong>ich</strong> für den Erwerb<br />
eines Lastenrades interessiert,<br />
der sollte im Vorfeld<br />
immer eine Probefahrt machen.<br />
Das Fahrgefühl und<br />
die Lenkung istbei LastenrädernjenachTyp<br />
und Modell<br />
verschieden und unterscheidet<br />
s<strong>ich</strong> entsprechend von<br />
dem einer „normalen“ Leeze.<br />
So sind zweirädrige Lastenräder<br />
allgemeinschneller<br />
und le<strong>ich</strong>ter. Ist mit ihnen<br />
erstmal Fahrtaufgenommen<br />
worden, liegensie sehrgut in<br />
der Spur und kommen auch<br />
gut an Autoschlangenvorbei<br />
beziehungsweise zwischen<br />
parkenden Autos durch.<br />
Auch bei hören Geschwindigkeiten<br />
liegt es stabil in<br />
Kurven. Anders bei seinen<br />
Drillingsgeschwistern. Lastenräder<br />
mit drei Rädern<br />
sind vorallem im Stand und<br />
Foto: Elizabeth Lloyd/wikimedia.org<br />
bei niedriger Geschwindigkeit<br />
sehr stabil und kipps<strong>ich</strong>er.<br />
Sobald aber mit der<br />
Leeze Geschwindigkeit aufgenommen<br />
wird, muss vor<br />
jeder Kurve abgebremst werden,<br />
<strong>da</strong> sie sonst zukippen<br />
drohen.<br />
Obwohl viele von ihnen<br />
groß und sperrig <strong>da</strong>herkommen,<br />
dürfendiese Riesenleezen,<br />
wie ihre kleinen Geschwister<br />
auch, auf Fahrradwegen<br />
fahren. Zudem dürfen<br />
sie überall abgestellt werden,<br />
wo andere Drahtesel angeschlossen<br />
werden. Allerdings<br />
sollten sie immer sehr<br />
gut abges<strong>ich</strong>ert und angeschlossen<br />
sein. Auch lohnt<br />
es s<strong>ich</strong>, s<strong>ich</strong> einmal Ge<strong>da</strong>nkenüber<br />
eine Diebstahlvers<strong>ich</strong>erung<br />
zu machen. Denn<br />
mit einem Anschaffungspreis<br />
von über 1000 Euro<br />
sind sie in der Regel teurer als<br />
einfache Fahrräder.Der Preis<br />
der ohnehin n<strong>ich</strong>t günstigen<br />
Leezeerhöht s<strong>ich</strong><strong>da</strong>nn noch<br />
mal, wenn s<strong>ich</strong> jemand für<br />
eine Variante mit Elektrounterstützung<br />
entscheidet.<br />
Eine Überlegung, die durchaus<br />
Sinn macht, <strong>da</strong> zum<br />
einen die Fahrräder selbst<br />
schon rechtschwersind und<br />
auch die Ladung sowie der<br />
Nachwuchs<br />
Foto: Workcyckes/wikimedia.org<br />
zusätzl<strong>ich</strong>es<br />
Gew<strong>ich</strong>t mit ins Spiel<br />
bringen.
Foto: Bibababy/wikimedia.org<br />
15<br />
Kinderle<strong>ich</strong>t?<br />
Mit Zeit und Geduld soll jedes Kind<br />
Von Tanja Sollwedel<br />
DasSchlaflernprogramm aus<br />
dem Ratgeber „Jedes Kind<br />
kann schlafen lernen“ geht<br />
zurück auf den Kinderarzt<br />
Dr. R<strong>ich</strong>ard Ferber, der eine<br />
Methode entwickelt hat, die<br />
Babys <strong>da</strong>zu verhelfen soll, alleine<br />
einzuschlafen.<br />
ie ist heute höchst um-<br />
denn sie basiert<br />
Sstritten,<br />
<strong>da</strong>rauf <strong>da</strong>s Kind wach ins<br />
Bett zu legen und erst nach<br />
festgelegten Minutenabständen,<br />
die s<strong>ich</strong> weiter erhöhen,<br />
zurückzukehren.<br />
Das Grundbedürfnis des<br />
Kindes nach menschl<strong>ich</strong>er<br />
Nähe sowie der mütterl<strong>ich</strong>e<br />
Instinkt werden ignoriert,<br />
so die kritischen Stimmen.<br />
„Säuglinge sind gerade in<br />
den ersten Lebensmonaten<br />
<strong>da</strong>rauf angewiesen, auf den<br />
Arm genommen zu werden.<br />
Das ist <strong>da</strong>s Einzige, was sie<br />
beruhigt und w<strong>ich</strong>tig, um<br />
ein Gefühl von S<strong>ich</strong>erheit<br />
zu entwickeln“, sagt Prof.<br />
Dr. Georg Romer, Direktor<br />
der Klinik für Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie, -psychosomatik<br />
und -psychotherapie<br />
des Universitätsklinikum<br />
Münster<br />
(UKM).<br />
Das sei evolutiv bedingt.<br />
Bei Säugetieren<br />
gebe es drei Sorten von<br />
Jungtieren, Nesthocker,<br />
Nestflüchter und Traglinge.<br />
„Wir gehören zu<br />
den Traglingen und sind<br />
biologisch <strong>da</strong>für<br />
ausgestattet, im<br />
ersten Lebensjahr<br />
am Körper<br />
des Muttertieres<br />
getragen zu werden.<br />
Wenn man<br />
einen Säugling<br />
nachts schreien<br />
lässt, wirdervon<br />
Stresshormonen<br />
überflutet, die<br />
die Gehirnentwicklung<br />
beeinträchtigen,<br />
denn<br />
er kann<br />
ja n<strong>ich</strong>t<br />
wissen,<br />
<strong>da</strong>ss<br />
schlafen lernen –sodie Theorie<br />
die Elternfigur inder Nähe<br />
ist. Er reagiertsoals wenn er<br />
in freier Wildbahn abgelegt<br />
und <strong>da</strong>s Muttertier auf Nahrungssucheist.Eshat<br />
die s<strong>ich</strong>ere<br />
Wiederkehr noch<br />
n<strong>ich</strong>t hinre<strong>ich</strong>endverinnerl<strong>ich</strong>t“,<br />
erklärt der Experte.<br />
„Wenn ein Babyschreit und<br />
<strong>ich</strong> nehme es jedes Mal<br />
gle<strong>ich</strong> auf den Arm, verstärke<br />
<strong>ich</strong>n<strong>ich</strong>t <strong>da</strong>s Schreien. Im<br />
Gegenteil.“ Die Kinder, die<br />
in den ersten Monaten verlässl<strong>ich</strong>promptauf<br />
den Arm<br />
genommen und beruhigt<br />
würden, tanken die Bindungss<strong>ich</strong>erheit,<br />
die es ihnen<br />
ermögl<strong>ich</strong>e, entspannter<br />
zu werden,<br />
Schritt für Schritt die<br />
Fähigkeit zu entwickeln,<br />
s<strong>ich</strong> selber zu<br />
beruhigen und<br />
letztl<strong>ich</strong> schneller<br />
besser zu schlafen.<br />
Säuglinge <strong>da</strong>gegen,<br />
die den<br />
ganzen Tag<br />
im Bettchen<br />
liegen<br />
würden,<br />
fordern<br />
nachts<br />
schreiend die<br />
notwendige<br />
Körpernähe<br />
ein.<br />
Mit zunehmender<br />
Reifeentwicklung<br />
im<br />
ersten Lebensjahr<br />
kann <strong>da</strong>s Hochnehmen<br />
und Beruhigen schrittweise<br />
durch die bloße Anwesenheit<br />
am Bett, eine Hand<br />
und die vertraute Stimmeersetzt<br />
werden.<br />
Es istdie selbe Stimme, die<br />
<strong>da</strong>s Kind sonstimmer wiegt,<br />
<strong>da</strong>durch weiß es, <strong>da</strong>ss alles<br />
gut ist. So könne umgelernt<br />
werden, erklärt Romer. „Die<br />
Trennungsfähigkeit ist eine<br />
kulturelle Anforderung.Wir<br />
sind kein Naturvolk, <strong>da</strong>s ein<br />
Leben lang im Stamm zusammen<br />
lebt, wir schicken<br />
unsere Kinder zum Studieren<br />
in ferne Städte. Dafür<br />
muss man aber trennungsfähig<br />
sein und <strong>da</strong>s sind wir<br />
<strong>da</strong>nn, wenn wir die S<strong>ich</strong>erheit<br />
der Bindung zu Mutter<br />
und Vater in uns tragen.“<br />
Irgendwann sollten Eltern<br />
die Zeitabstände, in denen<br />
sie <strong>da</strong>s Kind liegen lassen<br />
und neben dem Bett beruhigend<br />
auf ihn einreden und<br />
ihm auch ohne Körperkontakt<br />
vermitteln, <strong>da</strong>ss sie bei<br />
ihm sind, schrittweise größer<br />
werden lassen. „Dann<br />
wird erinseiner Fähigkeit<br />
unterstützt, Selbstberuhigungen<br />
zu entwickeln“,<br />
weiß der Experte, denn<br />
„wenn Eltern immer <strong>da</strong>bei<br />
blieben, <strong>da</strong>s Kind sofort<br />
hoch zu nehmen, auch<br />
wenn es zwei Jahre alt ist,<br />
habe es keine Chance diese<br />
zu entwickeln. Irgendwann<br />
sollten Eltern <strong>da</strong>rauf vertrauen,<br />
<strong>da</strong>ss wenn sie <strong>da</strong>s sieben<br />
Monate getanhaben, es<br />
ok ist, wenn sie dem Kind im<br />
achten Monat auch mal ein<br />
bisschen eigene Zeit lassen.“<br />
Das<br />
gesunde<br />
Kinderzimmer<br />
Baubiologe<br />
ber<strong>ich</strong>tet<br />
Foto: Manfred Heyde/wikimedia.org<br />
as Ökobau Netzwerk<br />
DMünsterland lädt zu<br />
einem Vortrag über die r<strong>ich</strong>tige<br />
Einr<strong>ich</strong>tung eines gesunden<br />
Kinderzimmers am 4.<br />
September (Donnerstag) um<br />
18.30 Uhr in den Stadtwerke<br />
CityShop, Salzstraße 21,ein.<br />
Viele Wohnungen und<br />
Kinderzimmer sind heutzutage<br />
gut gedämmt und energiesparend.<br />
Dadurch wird<br />
aber auch verhindert, <strong>da</strong>ss<br />
verbrauchte oder mit Schadstoffen<br />
belastete Luft ausgetauscht<br />
wird. Feuchtigkeit,<br />
Gerüche und Schadstoffere<strong>ich</strong>ern<br />
s<strong>ich</strong> an. Mögl<strong>ich</strong>e<br />
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Möbeln und Bodenbelägen<br />
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