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Hallo, da bin ich! 02/2014

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<br />

<br />

Die Route abstecken<br />

Diagnose ergibt, welcher Weg der vielversprechendste ist<br />

Von Sebastian Rohling<br />

Die passende Therapie zur Behandlung<br />

der Kinderlosigkeit<br />

r<strong>ich</strong>tet s<strong>ich</strong> nach der<br />

diagnostiziertenUrsache.Dabei<br />

gibt es verschiedenste Behandlungsmögl<strong>ich</strong>keiten.<br />

sgibt viele Ansätze und<br />

EGründe, die für oder<br />

gegen eine jeweilige Behandlung<br />

sprechen. Diese<br />

re<strong>ich</strong>en von medikamentösen<br />

Hormontherapien, über<br />

die künstl<strong>ich</strong>e Samenübertragung,<br />

die Befruchtung<br />

der Eizelle außerhalb des<br />

Körpers, die Injektion einer<br />

Samenzelle in eine Eizelle<br />

bis zur operativen Spermiengewinnung<br />

aus dem Hoden<br />

oder Nebenhoden.<br />

Jede einzelne dieser Mögl<strong>ich</strong>keiten<br />

hat individuelle<br />

Erfolgschancen –aber auch<br />

Risiken. So zum Beispiel die<br />

Hormonbehandlung. Diese<br />

istBestandteil vieler Kinderwunschbehandlungen,<br />

<strong>da</strong><br />

Fruchtbarkeitsstörungen bei<br />

Frauen häufig hormonelle<br />

Gründe haben. Die Behandlungen<br />

betreffen vor allem<br />

die Eizellreifung. Je nachArt<br />

der Hormonstörung, ihrem<br />

Ausmaß und dem Zeitpunkt,<br />

an dem der Monatszyklus<br />

gestört ist, kommen<br />

verschiedene Hormontherapien<br />

infrage. Diese können<br />

allerdings langwierig und<br />

mit unangenehmen Nebenwirkungen<br />

verbunden sein.<br />

Die hormonelle Stimulation<br />

der Eierstöcke ist fester<br />

Bestandteil verschiedener<br />

Verfahren der künstl<strong>ich</strong>en<br />

Befruchtung –selbst wenn<br />

die Fruchtbarkeit n<strong>ich</strong>t bei<br />

der Frau, sondernbeim Partner<br />

beeinträchtigt ist. Sie<br />

soll <strong>da</strong>für sorgen, <strong>da</strong>ss mehrere<br />

Eizellen gle<strong>ich</strong>zeitig heranreifen,<br />

um sie im Rahmen<br />

einer In-vitro-Fertilisa-<br />

100 Prozent gibt esn<strong>ich</strong>t<br />

ür die einzelnen Verfah-<br />

zur künstl<strong>ich</strong>en Be-<br />

Fren<br />

fruchtung werden pro Behandlungszyklus<br />

von der<br />

Bundeszentrale für gesundheitl<strong>ich</strong>e<br />

Aufklärung<br />

(BZgA) im Allgemeinen folgende<br />

durchschnittl<strong>ich</strong>e<br />

Geburtenraten angegeben:<br />

·IVF: 15 bis 20 Prozent<br />

·ICSI: 15 bis 20 Prozent<br />

·Kryotransfer befruchteter<br />

Eizellen im Vorkernstadium:<br />

8bis 12 Prozent<br />

Hat s<strong>ich</strong>ein Paar für eine<br />

IVF entscheiden, bedeutet<br />

<strong>da</strong>ss –statistisch–<strong>da</strong>s nach<br />

drei IVF-Zyklus 47 Paare<br />

schwanger geworden sind.<br />

Bei 53 Paaren hatte die Behandlung<br />

allerdings keinen<br />

Erfolg.<br />

www.familienplanung.de<br />

tion (IVF) oder Intrazytoplasmatischen<br />

Spermieninjektion<br />

(ICSI) befruchten zu<br />

können.<br />

Bei der In-vitro-Fertilisation<br />

handelt es s<strong>ich</strong> umdie<br />

so genannte „künstl<strong>ich</strong>e Befruchtung<br />

in der Petrischale“.<br />

Diese Variante wird<br />

unter anderem <strong>da</strong>nn angewendet,<br />

wenn eine Eileiterundurchlässigkeit<br />

festgestellt<br />

worden ist. Bei der ICSI<br />

hingegen wird <strong>da</strong>s Moment<br />

des Zufalls so weit wie irgendmögl<strong>ich</strong><br />

ausgeschaltet.<br />

Dafür wirdder Samen direkt<br />

in <strong>da</strong>s Ei injiziert. Zudem<br />

werden <strong>da</strong>s Spermium und<br />

die Eizelle im Vorfeld auf<br />

ihre Unversehrtheit untersucht.<br />

Ist die Injektion geglückt,<br />

geht es in den Brutschrank.<br />

Bei einer geglückten Befruchtung<br />

hat die Eizelle<br />

zwei bis fünf Tage Zeit s<strong>ich</strong><br />

weiterzuentwickeln, bevor<br />

der Embryo in einem dünnen<br />

Katheter in die Gebärmutter<br />

der Frau übertragen<br />

wird.<br />

Die für eine ICSI benötigten<br />

Spermien können auch<br />

anders gewonnen werden.<br />

So können sie unter Umständen<br />

direkt aus den Hoden<br />

(TESE) oder den Nebenhoden<br />

(MESA) gewonnen<br />

werden. Bei dem Eingriff<br />

(MESA) werden unter Vollnarkose<br />

mit Hilfe einer<br />

Hohlnadel Spermien aus<br />

den Nebenhoden entnommen.<br />

Bei der TESE werden<br />

Bei der ICSI wird <strong>da</strong>s Spermium mit einer Pipette (unten) in<br />

die mittels einer Haltepipette (oben) fixierte Eizelle eingebracht.<br />

Foto: Eugene Ermolov<strong>ich</strong>/wikimedia.org<br />

vonbeiden Hoden drei oder<br />

mehr Gewebeproben entnommen.<br />

Eine Befruchtung<br />

kann <strong>da</strong>nn aber nur noch<br />

mittels einer ICSI geschehen.<br />

Egal, welche Methode den<br />

größten Erfolg verspr<strong>ich</strong>t,<br />

Paaresollten s<strong>ich</strong>immer bewusst<br />

sein, <strong>da</strong>ss mit dem<br />

Transfer einer befruchteten<br />

Eizelle erst der erstevon vielen<br />

weiteren Schritten getan<br />

ist. So muss der Körper im<br />

nächsten Schritt die Eizelle<br />

erfolgre<strong>ich</strong> einnisten, <strong>da</strong>mit<br />

s<strong>ich</strong> der Embryo weiter entwickeln<br />

kann, ein Prozess,<br />

den Mediziner nur noch bedingt<br />

beeinflussen können.<br />

Welche Krankenkasse unterstützt unseren Babywunsch?<br />

Die IKK classic übernimmt bei einer künstl<strong>ich</strong>en<br />

Befruchtung bis zu 100% Ihres Eigenanteils.<br />

Weitere Informationen unter unserer<br />

kostenlosen IKK-Servicehotline: 0800 455 1111.<br />

Oder auf www.ikk-classic.de<br />

Mehr Leistungen bei Familienplanung<br />

und Schwangerschaft<br />

nDeutschland ist etwa<br />

jedes zehnte Paar ungewollt<br />

Ikinderlos. Wenn es mit dem<br />

Kinderwunsch auf natürl<strong>ich</strong>em<br />

Wege n<strong>ich</strong>t klappt,<br />

entscheiden s<strong>ich</strong> viele Paare<br />

für eine künstl<strong>ich</strong>e Befruchtung.<br />

Bei Vorliegen von<br />

bestimmten medizinischen<br />

und persönl<strong>ich</strong>en Indikatoren<br />

erstatten gesetzl<strong>ich</strong>e Krankenkassen<br />

bis zu 50 Prozent<br />

der entstandenen Kosten.<br />

„Die IKK classic geht jedoch<br />

noch weiter“, sagt IKK­<br />

Regionalgeschäftsführerin<br />

Karin Jöhring. „Wir erstatten<br />

zusätzl<strong>ich</strong> zum gesetzl<strong>ich</strong>en<br />

Kassenanteil 50 Prozent der<br />

selbst zu tragenden Kosten.<br />

Sind beide Ehepartner bei der<br />

IKK classic vers<strong>ich</strong>ert, erhöht<br />

s<strong>ich</strong> der Erstattungsbetrag<br />

auf 100 Prozent.“ Die IKK<br />

classic möchte aber auch zu<br />

Anzeige<br />

einem optimalen Verlauf der<br />

Schwangerschaft beitragen:<br />

„Viele werdende Mütter fühlen<br />

s<strong>ich</strong> insbesondere in den<br />

letzten Wochen ihrer Schwangerschaft<br />

s<strong>ich</strong>erer, wenn<br />

sie ihre Hebamme jederzeit<br />

erre<strong>ich</strong>en können.<br />

An dieser Hebammenrufbereitschaft<br />

beteiligt<br />

s<strong>ich</strong> die IKK classic mit bis zu<br />

250 Euro“, so Karin Jöhring.<br />

Neben allen angebotenen<br />

Früherkennungs­untersuchungen<br />

erhalten Schwangere<br />

über <strong>da</strong>s IKK­Gesundheitskonto<br />

außerdem<br />

100 Euro pro Kalenderjahr für<br />

zusätzl<strong>ich</strong>e Vorsorgeuntersuchungen<br />

wie ein Ersttrimesterscreening<br />

oder den Toxoplasmosetest<br />

oder für ärztl<strong>ich</strong><br />

verordnetet Mineralstoffe<br />

wie zum Beispiel Folsäure<br />

oder Magnesium.

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