Internationale Logistik Internationale Logistik - ROI Management ...
Internationale Logistik Internationale Logistik - ROI Management ...
Internationale Logistik Internationale Logistik - ROI Management ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Ausgabe 16 / April 2005<br />
Die Kundenzeitung der <strong>ROI</strong> <strong>Management</strong> Consulting AG . www.roi-international.com<br />
PARTNERSCHAFTLICHE<br />
KOSTENSENKUNG<br />
Für mpm hat <strong>ROI</strong> das System<br />
einer Partnerschaftlichen<br />
Systemkostensenkung zwischen<br />
Zulieferer und Produzenten realisiert.<br />
Ab Seite 7<br />
GEWÄHRLEISTUNG<br />
<strong>ROI</strong> zeigt, wie der Montageprozess<br />
so optimiert werden kann,<br />
dass die Zahl der Reklamationen<br />
deutlich reduziert wird. Der<br />
Nutzen ist sofort nachweisbar.<br />
Ab Seite 9<br />
INSTANDHALTUNG<br />
Mit einem speziell entwickelten<br />
und individuell zugeschnittenem<br />
Audit analysiert und bewertet<br />
<strong>ROI</strong> den Instandhaltungsbereich<br />
eines Unternehmens. Die<br />
größten Optimierungspotenziale<br />
können so schnell identifiziert<br />
werden. Ab Seite 11<br />
<strong>Internationale</strong> <strong>Logistik</strong><br />
Durch eine effektive <strong>Logistik</strong> lassen sich die Produktionskosten<br />
deutlich senken und die Vorteile des Standorts<br />
Deutschland nutzen. <strong>ROI</strong> berichtet über Konzepte zur<br />
verbesserten Steuerbarkeit eines internationalen Werkverbundes.<br />
Ab Seite 3
K OMMENTAR<br />
Benchmarking<br />
In schönen<br />
Abständen werden<br />
wir von<br />
unseren amerikanischen<br />
<strong>Management</strong>-<br />
Lehrmeistern<br />
mit frisch vermarkteten<br />
Produkten<br />
und Methoden beglückt. Dabei<br />
tragen die meist wenig gelungenen<br />
Übersetzungen in das <strong>Management</strong>-<br />
Deutsch wenig zu unserer Begeisterung<br />
bei. Kam einem schon bei der Übersetzung<br />
der Core-Businesses (früher:<br />
"Schuster, bleib bei deinen Leisten")<br />
durch die Ver-wendung des markigen<br />
Wortes Kern-… ein eher ungutes<br />
Gefühl, so war die Verbreitung des<br />
Begriffes Processes – und deren optimale<br />
Gestaltung – (Ablaufoptimierungen<br />
stellten schon immer die hohe<br />
Kunst der Gemeinkostensenkung dar) –<br />
im deutschen Sprachraum deutlich mit<br />
negativen Assoziationen belastet.<br />
Im übertragenen Sinn handelt es sich<br />
beim Benchmarking um einen Betriebsvergleich.<br />
So haben die ersten sich professionell<br />
mit dem Thema beschäftigenden<br />
Consultants eine Art sophistizierter<br />
Betriebsspionage betrieben; dies unter<br />
Einsatz von zunächst strukturierten<br />
Telefonbefragungen. Über die Entwicklung<br />
dieses Geschäftes ist uns nichts<br />
bekannt.<br />
Es geht also beim Benchmarking<br />
zunächst um ein Vergleichen, mit dem<br />
folgenden Ziel des Gleichmachens – auf<br />
einem höheren Leistungsstand. Während<br />
der alte Betriebsvergleich peinlich<br />
darauf achtete, Vergleichbares zu vergleichen,<br />
ist unsere schnelllebige Zeit<br />
hier wesentlich großzügiger. Der Manager,<br />
der <strong>Management</strong> Consultant<br />
erspart sich dabei das (Nach-)Denken<br />
und das ärgerliche Motivationsgerede<br />
indem er Schwächere/Minderleister<br />
auffordert, es ebenso gut zu machen<br />
wie die Besten. Der Einsatz des Bench-<br />
marking erfüllt also die Wünsche des oft<br />
von Material- und Branchenkenntnis<br />
wenig belasteten Managers nach einem<br />
Beziehungspunkt, nach Zielwerten.<br />
Wenig berücksichtigt wird dabei, dass,<br />
wer sich an allgemeinen, wenn auch<br />
hoch angesetzten Maßstäben orientiert,<br />
meist Mittelmaß bleibt, eben mediocre.<br />
Einmal mehr handelt es sich beim<br />
Benchmarking um ein <strong>Management</strong>-<br />
Instrument, welches (oberflächlich<br />
angewendet) den Begabteren gegenüber<br />
dem Schwächeren ausspielt; die<br />
eigentliche Kunst des Vorgesetzten aber<br />
muss darin bestehen, den Minderleister<br />
behutsam an den für ihn möglichen<br />
Leistungsstand heranzuführen, eine<br />
Aufgabe, die Geduld und Detailkenntnisse<br />
erfordert und bei der die positive<br />
Mitwirkung der Mehrleister wünschenswert<br />
erscheint.<br />
Dr. Thomas Seidel<br />
Nun also – und das seit mehreren Jahren<br />
der Einbürgerung – erfreut sich<br />
Benchmarking stetig steigender Beliebtheit.<br />
Der mir vorliegenden Encyclopedia<br />
Britannica 1960 (und mit Sicherheit<br />
schon früheren Ausgaben) entnimmt<br />
man nicht überrascht, dass der Begriff<br />
der Bauwirtschaft, hier der Maurerei<br />
und Zimmerei entstammt, bei der die<br />
Anbringung von Einschnitten/Marken<br />
in Stein oder hartem, haltbaren Material<br />
der Sicherstellung gleicher Höhen/<br />
Abstände bzw. gleicher Längen von Teilen<br />
dient.<br />
Der Begriff des Benchmarking stammt<br />
aus der Bauwirtschaft, bei der das<br />
Anbringen von Markierungen der Vermessung<br />
diente. Heute steht zu befürchten,<br />
dass Benchmarking dem Mittelmaß<br />
dient.<br />
Seite 2 Ausgabe 16
I NTERNATIONALE L OGISTIK<br />
Die deutsche Standortfrage einmal anders gelöst<br />
Gesenkte Produktionskosten<br />
und verbesserte Steuerbarkeit<br />
eines internationalen<br />
Werkverbundes stabilisieren<br />
den Standort Deutschland<br />
In Werken in Europa, Nord- und Südamerika,<br />
Asien, Afrika und Australien<br />
produziert die Goldschmidt-Thermit-<br />
Gruppe unter anderem Produkte zum<br />
Schweißen von Schienen und bietet<br />
selbst Dienstleistungen in diesem<br />
Bereich an. Ziel von <strong>ROI</strong> war, die Anzahl<br />
der produzierenden Werke stark zu<br />
reduzieren und über die zentralen Produktionsstandorte<br />
alle Ländergesellschaften<br />
zu beliefern.<br />
Gemeinsam mit Goldschmidt Thermit<br />
wurden deshalb folgende Projektinhalte<br />
definiert:<br />
Entwicklung eines Werkverbund-<br />
Konzeptes auf dem amerikanischen<br />
Kontinent als Pilotprojekt zur weltweiten<br />
Umsetzung in der Gruppe<br />
Umfangreiche Variantenplanung auf<br />
Basis von Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />
Ausbau des Produktionsstandortes in<br />
Rio de Janeiro, Schließung des Produktionsstandortes<br />
in Manchester,<br />
New Jersey (USA)<br />
Entwicklung eines neuen Standortes<br />
in New Jersey und Ausbau zum<br />
Dienstleistungszentrum für den<br />
NAFTA-Raum<br />
Reduktion der Produktvielfalt, Definition<br />
von Produktführerschaft in<br />
Entwicklung und Herstellung von<br />
Schweißtechnik für Schwerlast-<br />
Schienenverkehr (Heavy Haul Market)<br />
Realisierungsbegleitung, Umzugsplanung<br />
ohne Störung des laufenden<br />
Betriebs<br />
Standortoptimierung mit neuer <strong>Logistik</strong><br />
und IT-Systemeinführung<br />
Die Goldschmidt-Thermit-Group<br />
Holding ist die Führungsgesellschaft<br />
von zurzeit mehr als 20<br />
Ländergesellschaften auf allen<br />
Kontinenten. Zusammen bedienen<br />
diese den internationalen<br />
Markt der schienengebundenen<br />
Verkehrstechnik mit leistungsfähigen<br />
Produkten und Dienstleistungen<br />
für ein modernes Gleisnetz.<br />
Die Ländergesellschaften<br />
der Goldschmidt-Thermit-Gruppe<br />
bieten dafür ein umfangreiches<br />
Portfolio von Thermit-Portionen,<br />
Formen, Tiegel sowie Zubehör<br />
und Werkzeuge zum Verschweißen<br />
beziehungsweise Verbinden<br />
von Schienen an.<br />
Mehrfachstrukturen, fehlende<br />
Synergien und ein starker Preisdruck<br />
durch konkurrierende<br />
Unternehmen wurden zunehmend<br />
zu einem Problem für das<br />
international operierende Unternehmen.<br />
<strong>ROI</strong> bewirkte eine deutliche<br />
Senkung der Herstellungskosten<br />
im Pilotprojekt einerseits,<br />
eine Qualitätsverbesserung im<br />
Service und eine Vereinfachung<br />
der Komplexität von Herstellung<br />
und Distribution andererseits.<br />
Standort der Orgo-Thermit Inc.,<br />
Manchester, New Yersey (USA)<br />
Über ein Pilotprojekt auf dem amerikanischen<br />
Kontinent zur "Standortoptimierung<br />
mit paralleler IT-Systemeinführung"<br />
wurden Konzepte zur Konsolidierung<br />
der Gruppe exemplarisch entwickelt:<br />
Zwei bedeutende Ländergesellschaften<br />
(Orgo-Thermit Inc., USA sowie<br />
Thermit do Brasil, Brasilien) wurden so<br />
effizient zusammengefasst, dass eine<br />
signifikante Reduzierung der Herstellkosten<br />
erreicht werden konnte.<br />
Seite 3 Ausgabe 16
I NTERNATIONALE L OGISTIK<br />
Manchester<br />
NJ/USA<br />
Rio de Janeiro<br />
Brasilien<br />
Halle/Saale<br />
Deutschland<br />
Das Pilotprojekt zur Restrukturierung der<br />
Gruppe: Produktionsverlagerungen und<br />
Supply Chain mit gleichzeitiger ERP-<br />
Systemeinführung<br />
Beide Unternehmen haben eine hohe<br />
regionale Marktrelevanz. Orgo-Thermit<br />
Inc. konnte allerdings sein hohes Produktions-<br />
und Marktpotenzial bei gegebenen<br />
Herstellungskosten nicht weiter<br />
steigern. "Das Unternehmen hatte<br />
kaum noch Bewegungsfreiheit in seinen<br />
Margen, denn die Herstellungskosten<br />
waren hier zu hoch", so <strong>ROI</strong>-Berater<br />
Elmar Beckord. Durch eine Konsolidierung<br />
der Produktion am Standort<br />
Brasilien zusammen mit einer Neuinvestition<br />
in Maschinen und Anlagen<br />
kann nun günstiger produziert werden;<br />
mit einem insgesamt betriebswirtschaftlich<br />
besseren Ergebnis – da<br />
die von <strong>ROI</strong> definierten und initiierten<br />
Prozesse die Einsparungen durch<br />
das Niedriglohnland Brasilien trotz derzeit<br />
konjunkturell hoher <strong>Logistik</strong>kosten<br />
nicht aufzehren. Der Geschäftsbereich<br />
Dienstleistungen wird in der Verantwortung<br />
der einzelnen Ländergesellschaften<br />
aufgewertet und ausgebaut.<br />
Erreicht wurden die Ziele unter anderem<br />
durch das Bewältigen von zwei<br />
Schwerpunkt-Aufgaben:<br />
1. Aufbau eines Supply Chain <strong>Management</strong>s<br />
zur Versorgung des NAFTA-<br />
Wirtschaftsraumes<br />
2. Einführung einer neuen weltweiten,<br />
Systemlandschaft mit MBS-Navision<br />
und Integration der neuen <strong>Logistik</strong>-,<br />
Betriebswirtschaft- und Controlling-<br />
Prozesse.<br />
Von <strong>ROI</strong> wurden dafür zunächst die<br />
zukünftige <strong>Logistik</strong>strategie für den<br />
amerikanischen Standort in Manchester<br />
NJ (USA) und die damit verbundenen<br />
Geschäftsprozesse ausgearbeitet.<br />
Eine Versorgungsplanung und Einbindung<br />
der neuen amerikanischen Produktionslinie<br />
für Schweißformen in<br />
Brasilien, der neuen Großanlage für<br />
Thermitpulver-Herstellung in Halle/<br />
Saale sowie einer neuen Struktur des<br />
<strong>Logistik</strong>- und Servicebetriebes in den<br />
USA wurden ebenso konzipiert und der<br />
Aufbau des IT- und Informationsnetzwerkes<br />
zur Versorgung des NAFTA-Wirtschaftsraumes<br />
geplant. Durch die Einführung<br />
der neuen Systemlandschaft<br />
auf Basis von MBS-Navision wurde<br />
pilothaft eine Koordination aller beteiligten<br />
Partner weltweit ermöglicht (siehe<br />
Kasten und Interview).<br />
“Diese Reorganisation<br />
der Prozesse gilt für<br />
die anderen Ländergesellschaften<br />
als<br />
Pilot; denn für den<br />
weltweit verteilten<br />
Kundenstamm soll<br />
sich bei gesicherter<br />
höchster Qualität am<br />
<strong>ROI</strong>-Berater<br />
Elmar Beckord "Frontend" nichts<br />
ändern", so Elmar<br />
Beckord. Im zweiten Schritt – nach<br />
Abschluss des Pilotprojektes – wird über<br />
eine Variantenplanung das – jeweils<br />
auch für die anderen Ländergesellschaften<br />
– materiallogistische Optimum<br />
ermittelt und so eine Entscheidungsvorlage<br />
für jede der Ländergesellschaften<br />
erarbeitet. Die Ländergesellschaften<br />
bleiben bestehen, dabei wird aber eine<br />
Konsolidierung und damit Kostenoptimierung<br />
stattfinden. So soll die Anzahl<br />
der produzierenden Standorte von heute<br />
elf auf wenige wie Rio de Janeiro und<br />
Halle an der Saale reduziert werden und<br />
diese zu Kompetenz-Zentren werden.<br />
Außerdem werden sämtliche internationalen<br />
und nationalen Transporte ausgeschrieben<br />
und mit Mitteln wie beispielsweise<br />
einer optimierten Containerfüllung<br />
oder einer vereinfachten Transportsicherung<br />
weitere Reduktionen der<br />
<strong>Logistik</strong>kosten erzielt.<br />
<strong>ROI</strong> entwickelte dazu ein Organisationswerkzeug,<br />
das – basierend auf<br />
historischen Distributionsdaten – nicht<br />
nur die Nachschubplanung für Produkte<br />
optimiert, sondern auch die logistische<br />
Umsetzung unterstützt. Entscheidend,<br />
da die Produktion nun zwar<br />
kostengünstiger, die Transporte aber<br />
teurer und die Nachschub-Lieferzeiten<br />
teils erheblich länger wurden. <strong>ROI</strong> übernimmt<br />
auch hier die Projektführung: So<br />
werden die logistischen Prozesse eingeführt,<br />
der Fertigungsanlauf überwacht<br />
und die Frachtabwicklung optimiert.<br />
Gemeinsam mit der Firma NaviConsult<br />
werden die neuen Prozesse in das weltweite<br />
IT-System der Goldschmidt-Thermit-Group<br />
eingebettet, das derzeit an<br />
mehreren Standorten parallel aufgebaut<br />
wird. Die IT-Landschaft hat noch einen<br />
weiteren Leckerbissen zu bieten: Um<br />
Effizienz auch in diesem Bereich<br />
bemüht ist ein Serverpark in der Nähe<br />
von Halle installiert, der alle Länderapplikationen<br />
beherbergen wird. Die Ländergesellschaften<br />
arbeiten an Frontend-<br />
Terminals via Internet auf "ihren Rechnern".<br />
So wird Transparenz in den<br />
Abläufen sprichwörtlich, Systementwicklung<br />
und -wartung wird von wenigen<br />
Spezialisten-Händen gesteuert und<br />
das Finanzcontrolling erheblich vereinfacht.<br />
Für die Goldschmidt-Thermit Ländergesellschaften<br />
wird nun nach erfolgreicher<br />
Pilotumsetzung die weitere Vorgehensweise<br />
in Workshops der Strategie<br />
entsprechend geplant und noch im Einzelnen<br />
festgelegt.<br />
Seite 4 Ausgabe 16
I NTERNATIONALE L OGISTIK<br />
"Ebenso aktiv wie hartnäckig"<br />
Ralv Ulatowski ist<br />
Geschäftsführer bei der<br />
Goldschmidt Thermit<br />
GmbH Finance and<br />
<strong>Management</strong> Holding<br />
Warum haben Sie eine Zentralisierung<br />
der Produktion angestrebt?<br />
Wir sehen uns weltweit einem<br />
zunehmenden Kostendruck ausgesetzt,<br />
wollen aber neben der Kostenreduzierung<br />
auch Synergien aus der<br />
Standardisierung unserer Produkte<br />
und der Verbesserung der Qualität<br />
mit der Zentralisierung an einigen<br />
wenigen Standorten erreichen.<br />
Was werden Ihre nächsten<br />
Schritte sein?<br />
Wir werden als nächsten Schritt<br />
unsere weltweiten <strong>Logistik</strong>strukturen<br />
einer erneuten Überprüfung unterziehen<br />
und auch dort noch vorhandene<br />
Verbesserungspotenziale freilegen.<br />
Werden Sie diese Schritte mit<br />
<strong>ROI</strong> gehen?<br />
Nach den positiven Erfahrungen<br />
aus den bisherigen<br />
Projekten werden wir auch<br />
den weiteren Weg gemeinsam<br />
gehen.<br />
Formenfertigung bei<br />
Thermit do Brasil<br />
Warum haben Sie bei den nötigen Optimierungsprozessen<br />
auf <strong>ROI</strong> zurückgegriffen?<br />
Wir haben zur externen Unterstützung<br />
bei der Planung und Umsetzung<br />
der neuen Strategien einen<br />
<strong>Logistik</strong>-Spezialisten mit Projekt-<br />
Treiber-Fähigkeiten und Umsetzungserfahrung<br />
auf internationalem<br />
Boden gesucht und sind schon bald<br />
auf <strong>ROI</strong> aufmerksam geworden. <strong>ROI</strong><br />
ist eine professionelle <strong>Logistik</strong>beratung,<br />
die auch die wichtigen kleinen<br />
Details aktiv in die Hände nimmt<br />
und hartnäckig zu Ende bringen<br />
kann. Es geht auch nichts über die<br />
gute "Projektkultur" von <strong>ROI</strong>, gerade<br />
wichtig bei multikultureller Teamarbeit.<br />
Sehen Sie sich in Ihrer Einschätzung<br />
bestärkt?<br />
Am Beispiel des Projektablaufs in<br />
Brasilien hat sich gezeigt, dass <strong>ROI</strong> es<br />
verstanden hat, zusammen mit<br />
Goldschmidt Thermit entwickelte<br />
Konzepte auch operativ "in die Hand<br />
zu nehmen", und das meine ich nicht<br />
nur sprichwörtlich, und gemeinsam<br />
mit uns umzusetzen.<br />
Weltweite IT-Systemeinführung mit MBS-Navision<br />
Zur optimalen Abwicklung und künftigen Steuerung des neuen Informations-Netzwerkes<br />
bei der Standortoptimierung in den USA und Brasilien übernahm <strong>ROI</strong>-<br />
Kooperationspartner und Navision-Spezialist NaviConsult Aufbau und Einführung<br />
der neuen IT-Systemlandschaft mit MBS-Navision.<br />
Nach der Ausarbeitung der zukünftigen <strong>Logistik</strong>strategie und durch die zuvor von<br />
<strong>ROI</strong> definierten Geschäftsprozesse waren die damit verbundenen IT-Anforderungen<br />
exakt definiert. Berücksichtigt wurde dabei die Vorgabe einer zentralen Serverpark-<br />
Lösung, wie sie im Rahmen der strategischen IT-Ausrichtung des Konzerns festgelegt<br />
worden war. Der Informationsaustausch zwischen allen beteiligten Soft- und Hardwarepartnern<br />
in den USA, Brasilien und Europa wurde koordiniert, nationale Software-Komponenten<br />
von lokalen Partnern installiert sowie übernationale Komponenten<br />
von NaviConsult entwickelt und eine gruppenorientierte Implementierung<br />
des Gesamtsystems erarbeitet. Die Systemimplementierung konnte parallel mit der<br />
Umsetzung des neuen Produktions- und <strong>Logistik</strong>konzeptes erfolgen.<br />
Alle Unternehmen der Gruppe können damit über eine einheitliche IT-Struktur und<br />
damit über die gleichen Controlling-Werkzeuge verfügen. Dies erleichtert das Controlling<br />
und das Qualitätsmanagement, ermöglicht eine konsolidierte Systembetreuung<br />
und -entwicklung und senkt die Kosten.<br />
Sämtliche Softwarepakete werden zentral in einem Server-Park in der Nähe von<br />
Leipzig installiert sein. Alle Ländergesellschaften weltweit greifen auf diesen Server-<br />
Park zu, mit dem sie über eine Citrix-Verbindung kommunizieren. Weil nur sequenzielle<br />
Änderungen über das Internet ausgetauscht werden, ist diese Funktionsfähigkeit<br />
unabhängig von der Bandbreite der Verbindung garantiert.<br />
Das Ergebnis: Das neue IT-System unterstützt alle Geschäftsprozesse in Administration,<br />
<strong>Logistik</strong> und Produktionsplanung optimal und ermöglicht flexibles Wachstum<br />
und <strong>Management</strong> der Goldschmidt-Thermit-Group.<br />
Seite 5 Ausgabe 16
I NTERNATIONALE L OGISTIK<br />
Zentralisierung der IT vereinfacht<br />
die Prozesse<br />
Testschweißung zur Qualitätssicherung<br />
von Thermitportionen,<br />
Tiegel und Formen hier am Standort<br />
Rio de Janeiro. Die Daten werden<br />
weltweit gesammelt, zusammen<br />
mit Produktionsdaten und<br />
Rezepturen der Chargen im IT-<br />
System gespeichert und für<br />
Recherchen verfügbar gehalten.<br />
Inwieweit ist der Aufbau einer neuen<br />
IT-Landschaft für ein Projekt wie dieses<br />
sinnvoll?<br />
Es ist essenziell. Eine effektive IT ist<br />
sozusagen das Rückgrat jedes größeren<br />
<strong>Logistik</strong>projekts.<br />
Was ist – in Bezug auf die IT – das<br />
eigentlich neue bei diesem Projekt?<br />
Ursprünglich hatten wir in jedem<br />
Land unterschiedliche EDV-Lösungen<br />
und eigene Server. Die IT-Landschaft<br />
war also inhomogen. Deshalb<br />
wurde überall auch eine eigene EDV-<br />
Betreuung benötigt. Durch die Zentralisierung<br />
ist nun vieles vereinfacht:<br />
Ein und dasselbe System kann<br />
auf der ganzen Welt genutzt werden.<br />
Lokale Erfordernisse werden dabei<br />
übrigens trotzdem berücksichtigt.<br />
Welche Auswirkungen hat das?<br />
Während früher die Zentrale<br />
davon abhängig war, wann sie Daten<br />
von der jeweiligen Niederlassung<br />
bekommen hat, kann sie heute direkt<br />
auf die Daten zugreifen.<br />
Diese Lösung ist also auch für andere<br />
Unternehmen geeignet?<br />
Ja. Die Grundidee existiert schon<br />
länger, kritische Faktoren wie Serververfügbarkeit<br />
und Leitungsverfügbarkeit<br />
können allerdings erst heute<br />
überbrückt werden. Zudem sind die<br />
laufenden Kosten etwa für Telefonleitungen<br />
oder Serverleistungen deutlich<br />
zurückgegangen, während die<br />
Leistungsfähigkeit deutlich gestiegen<br />
ist.<br />
Bei diesem Projekt hat Naviconsult seine<br />
Erfahrungen aus anderen Projekten<br />
einbringen können?<br />
Allerdings. Bei Projekten wie diesen<br />
muss man anders vorgehen als<br />
beispielsweise bei einem nationalen<br />
Projekt. Hier ist unser internationales<br />
Netzwerk besonders wichtig. Wir<br />
haben Partner in über 25 Ländern<br />
und müssen deshalb bei interkontinentalen<br />
Aufgaben nicht auf Partnersuche<br />
gehen. So können wir sehr<br />
viel schneller agieren.<br />
Kernschießen in der<br />
Formenfertigung<br />
Fertige Formen<br />
nach dem Ofen<br />
Schweissung in der<br />
Abkühlphase<br />
Die IT-Landschaft mit<br />
Serverpark und CITRIX-<br />
Kommunikation<br />
Oliver Krizek ist Vorstand<br />
Finanzen, Marketing &<br />
Kooperationen bei der NAVI-<br />
CONSULT EDV-<br />
Systemlösungen AG<br />
Seite 6 Ausgabe 16
K OSTENSENKUNG<br />
mannesmann plastics machinery GmbH<br />
Partnerschaftliche Systemkostensenkung<br />
Über dieses Projekt der partnerschaftlichen<br />
Systemkostensenkung (PASS)<br />
sollen im Rahmen von mehreren Pilotprojekten<br />
erste Erfahrungen gesammelt<br />
werden.<br />
Die Ziele von PASS sind dabei die Stärkung<br />
des Lieferanten-<strong>Management</strong>s im<br />
Bereich aktive Lieferantenentwicklung<br />
einerseits sowie der Aufbau eines Expertenpools<br />
für spezielle Lieferanten-Entwicklungsaufgaben<br />
andererseits.<br />
Zusätzlich sollen nachhaltige Kostensenkungen<br />
erwirkt werden. Die im Rahmen<br />
des Projekts PASS adressierten<br />
Expertenbereiche umfassen die Optimierung<br />
von:<br />
Produktgestaltung<br />
Einkauf<br />
Produktion<br />
<strong>Logistik</strong><br />
Im Bereich der Produktgestaltung soll<br />
eine Wertanalyse und anschließend<br />
eine Optimierung der Stahl-, Blech- und<br />
Profilkonstruktionen, der elektrischen<br />
Komponenten sowie der hydraulischen<br />
Komponenten erreicht werden. Im<br />
Expertenbereich Einkauf ist das Ziel<br />
eine Optimierung der Einkaufs- und<br />
Beschaffungsprozesse sowie der Auftragsabwicklung.<br />
Auch sollen alternative<br />
Sublieferanten entwickelt werden.<br />
Im Bereich Produktion sollen PPS, Produktionsfluss,<br />
Durchlaufzeiten und<br />
Arbeitsplatzgestaltung verbessert werden.<br />
Ziel ist das Eliminieren von Verschwendung.<br />
Im Expertenbereich<br />
<strong>Logistik</strong> müssen die Prozesse zwischen<br />
mpm und seinen Lieferanten möglichst<br />
reibungslos abgewickelt werden. Die<br />
Produktbereitstellung sowie die Teileverfügbarkeit<br />
sollen optimiert, die<br />
Lagerbestände verringert werden.<br />
<strong>ROI</strong> übernahm zunächst den Auftrag, zu<br />
den Bereichen "Optimierung Lieferant<br />
für Maschinenbetten", "Optimierung<br />
Lieferant für Heizbänder" sowie "Stan-<br />
Die mannesmann plastics<br />
machinery GmbH (mpm)<br />
ist mit einem Umsatz von<br />
rund 1,2 Milliarden Euro<br />
der weltweite Markt- und<br />
Innovationsführer auf<br />
dem Gebiet der Kunststoff-<br />
und Gummitechnik.<br />
Die Holding, die aus fünf<br />
operativen Gesellschaften<br />
besteht, stellt Kunststoff-Spritzguss-<br />
und<br />
Extrusionsmaschinen<br />
sowie Anlagen für Reaktionstechnik<br />
her. Um die<br />
Schlagkraft des gruppenweiten<br />
Lieferanten-<br />
<strong>Management</strong>s der mpm<br />
weiter zu verstärken, will<br />
das Unternehmen einen<br />
Schwerpunkt auf den<br />
Aufbau von Kompetenzen<br />
in der aktiven Lieferantenentwicklung<br />
legen.<br />
<strong>ROI</strong> bekam als "ausgewiesener<br />
Experte" den<br />
Auftrag, in spezifischen<br />
Feldern der Lieferantenentwicklung<br />
der mpm<br />
tätig zu werden. Dafür<br />
wurde in einem ersten<br />
Schritt das Projekt PASS<br />
etabliert.<br />
Seite 7 Ausgabe 16
K OSTENSENKUNG<br />
dardisierung/Baukastensystem Plastifizierzylinder"<br />
Pilotprojekte zu konzipieren<br />
und durchzuführen. Optimierungsschwerpunkt<br />
dabei: Produktion,<br />
<strong>Logistik</strong> und Produktoptimierung.<br />
Unterteilt wurden diese Pilotprojekte in<br />
zwei Abschnitte: Audit und Umset-<br />
Was soll verbessert<br />
werden?<br />
Booting<br />
Kick-off mit<br />
Ziel des<br />
Audits<br />
Geschäftsüberblick<br />
Selbstbild<br />
Kunde<br />
Produktionsrundgang<br />
Zielsystem des<br />
Audits<br />
Wo sind die<br />
Stellhebel?<br />
Identifikation<br />
der Hebel<br />
Analysen und<br />
Interviews zu<br />
Kosten<br />
Termintreue<br />
Qualität<br />
Komplexität<br />
Flexibilität<br />
Was muss/kann Wie groß ist das<br />
verbessert werden? Potenzial?<br />
Festlegung der<br />
Untersuchungsschwerpunkte<br />
Veränderungsansätze<br />
zungsphase. Das Besondere am <strong>ROI</strong>-<br />
Ansatz: Unternehmen und Lieferanten<br />
nutzen gemeinsam Beratungsunternehmen,<br />
um festzustellen, welche Potenziale<br />
vorhanden sind. Kosten, aber auch<br />
Einsparungen werden geteilt.<br />
Veränderungsbedarfe<br />
Identifikation<br />
der Stärken u.<br />
Schwächen,<br />
Vergleich zu<br />
Best-<br />
Practice-<br />
Ansätzen<br />
Erfahrungswerten<br />
Benchmarks<br />
Potenzialermittlung<br />
Quantifizierung<br />
der<br />
Potenziale bei<br />
Kosten<br />
Termintreue<br />
Qualität<br />
Komplexität<br />
Flexibilität<br />
Quantifizierte<br />
Potenziale<br />
Nächste<br />
Schritte?<br />
Lieferantenzielgespräch<br />
Erläuterung<br />
der Stellhebel<br />
Diskussion<br />
der Lösungsszenarien<br />
Auswahl /<br />
Empfehlung<br />
und<br />
Zielvereinbarung<br />
Planung der<br />
weiteren<br />
Vorgehensweise<br />
Vereinbarung<br />
mit Lieferanten<br />
Messbare<br />
Ergebnisse<br />
Realisierung<br />
Umsetzung<br />
der vereinbarten<br />
Maßnahmen<br />
Fachliche<br />
und methodische<br />
Unterstützung<br />
Straffes<br />
Controlling<br />
Erfolgsabhängige<br />
Honorierung<br />
Optimale Vorbereitung<br />
seitens<br />
Lieferant<br />
Klarer Praxisbezug<br />
"Die meisten Consulter verbreiten<br />
Hochschultheorien, ihre Arbeit<br />
hat deshalb zu wenig Praxisbezug.<br />
Schon in den Vorgesprächen mit<br />
<strong>ROI</strong> wurde klar, dass diese Berater<br />
die nötige Fachkompetenz und<br />
praktische Erfahrung besitzen: Sie<br />
wissen, wovon sie reden. Zudem<br />
nutzen sie Methoden, die in<br />
einem sehr kurzen Zeitaufwand<br />
sehr eindrucksvolle<br />
Ergebnisse<br />
liefern. "<br />
Heimo Messer,<br />
Geschäftsführer<br />
ERGE-Elektrowärmetechnik<br />
Der "Clou" der <strong>ROI</strong>-Konzeption für<br />
PASS: Unternehmen und Lieferant teilen<br />
sich die Kosten – und die Einsparungen.<br />
Fokus auf schneller Ergebnisumsetzung<br />
Waches Auge<br />
"<strong>ROI</strong> ist vom Fach, das zeigt sich<br />
in den beeindruckenden Ergebnissen.<br />
Bei einer Beratung sollte<br />
es eben nicht nur um kaufmännische<br />
Analysen gehen. Für uns entscheidend<br />
war, dass Prozesse<br />
auch mit einem "wachen" technischen<br />
Auge betrachtet und analysiert<br />
werden. Nur so lassen sich<br />
sinnvolle Ergebnisse ableiten. <strong>ROI</strong><br />
konnte das hervorragend leisten.<br />
Zudem redet die <strong>ROI</strong> <strong>Management</strong><br />
Consulting AG nicht lange,<br />
sondern die Berater erkennen<br />
schnell die für uns wichtigen<br />
Punkte. Eine echte Empfehlung!"<br />
Horst Krieger,<br />
Hauptgesellschafter<br />
und<br />
Geschäftsführer<br />
der Metallverarbeitung<br />
Buttstädt<br />
GmbH<br />
Seite 8 Ausgabe 16<br />
Ullrich Weirauch,<br />
Director of Strategic<br />
Cost <strong>Management</strong><br />
mpm group<br />
Welche Anforderungen stellen Sie an<br />
Beratungsunternehmen?<br />
Ich war selbst sieben Jahre im<br />
Consulting, insofern kann ich Berater<br />
gut beurteilen und habe sehr konkrete<br />
Kompetenzen eingefordert. Für<br />
PASS war es entscheidend, dass Berater<br />
über eine ausgewiesene Produktions-<br />
und <strong>Logistik</strong>kompetenz verfügen.<br />
Sieben aus unserer Sicht relevante<br />
Beratungshäuser hatten wir angeschrieben<br />
mit dem Ziel, letztlich zwei<br />
oder drei mit Teilprojekten zu beauftragen.<br />
Die Berater der <strong>ROI</strong> <strong>Management</strong><br />
AG aber haben uns so überzeugt,<br />
dass wir PASS nun nur mit<br />
<strong>ROI</strong> durchführen.<br />
Warum haben Sie sich für <strong>ROI</strong> entschieden?<br />
Das lag sowohl an den Persönlichkeiten<br />
als auch am Ansatz. Wir<br />
haben darauf Wert gelegt, dass die<br />
Personen, die vortragen, auch die<br />
Personen sind, die später umsetzen<br />
werden. Schon bei der Vorstellung fiel<br />
auf, dass <strong>ROI</strong> uns überzeugende und<br />
kompetente Berater bieten kann.<br />
Aber auch die Konzepte waren sehr<br />
pragmatisch. Es wurde also nicht wie<br />
sonst durchaus vorstellbar ein häufig<br />
unnutz hoher Haufen Papier erzeugt.<br />
<strong>ROI</strong> hat sehr umsetzungsnah gearbeitet.<br />
Gefallen hat mir dabei auch<br />
die Fokussierung auf eine schnelle<br />
Ergebnisumsetzung.<br />
Wie beurteilen Sie die ersten Ergebnisse?<br />
Was <strong>ROI</strong> erarbeitet hat, ist ein für<br />
alle Seiten lohnender Ansatz. Sie hat<br />
uns auch gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass ein Zulieferbetrieb<br />
noch etwas dazulernen kann,<br />
wenn ein erfahrender Berater hinzugezogen<br />
wird, sehr groß ist – obwohl<br />
mittelständische Zulieferunternehmen<br />
in der Regel und berechtigterweise<br />
zunächst sehr beraterskeptisch<br />
sind.
P RODUKTION<br />
Insbesondere in der<br />
Automobilindustrie sind<br />
Gewährleistungsfälle in<br />
den vergangenen Jahren<br />
zu einem belastenden<br />
Kostenfaktor geworden.<br />
Innerhalb der gesetzlich<br />
festgelegten Frist von 24<br />
Monaten werden immer<br />
häufiger Fehler beanstandet,<br />
die neben Kosten<br />
vor allem einen teils<br />
beträchtlichen Imageschaden<br />
verursachen können.<br />
<strong>ROI</strong> hat ein Konzept<br />
entwickelt, die Zahl der<br />
Gewährleistungsfälle<br />
innerhalb kürzester Zeit<br />
deutlich zu senken.<br />
25 Prozent in wenigen Monaten<br />
<strong>ROI</strong>-Konzept senkt die Zahl<br />
der Gewährleistungsfälle<br />
deutlich<br />
Die Kosten, die durch Gewährleistungsfälle<br />
entstehen, nehmen im Gesamtkostenanteil<br />
einen immer höheren Stellenwert<br />
ein. Allein in der Fahrzeugindustrie<br />
kann der Mittelwert des Gewährleistungsaufwandes<br />
pro Auto schnell<br />
bei mehreren hundert Euro liegen, wodurch<br />
der Deckungsbeitrag nachhaltig<br />
geschmälert wird.<br />
"Neben dem finanziellen Aspekt ist der<br />
mit Reklamationen verbundene Imageverlust<br />
aber fast noch entscheidender",<br />
urteilt <strong>ROI</strong> Berater Peter Falkenstein.<br />
Die Ursachen für die gestiegenen Reklamationen<br />
und damit den Imageverlust<br />
lassen sich in drei Kategorien unterteilen:<br />
1) Der Herstellungsprozess, in dem bei<br />
der Ausführung oder bereits bei der<br />
Planung der Prozessschritte selbst<br />
qualitative Mängel auftreten.<br />
2) Die Entwicklung und Konstruktion:<br />
Zeitdruck bei der Entwicklung und<br />
immer kürzere Testläufe verursachen<br />
Fehler.<br />
3) Lieferanten (1st tier) und besonders<br />
Unterlieferanten (2nd und 3rd tier),<br />
Seite 9 Ausgabe 16
P RODUKTION<br />
die unter Umständen aufgrund Kompetenzmangels<br />
oder ungenauer Spezifikationen<br />
nicht die geforderte<br />
Qualität liefern.<br />
"Vor allem im laufenden Produktlebenszyklus<br />
müssen die OEM's zunächst<br />
davon ausgehen, dass die Ursachen<br />
derartiger Gewährleistungsrisiken unter<br />
Umständen nicht kurzfristig behoben<br />
werden können", so Peter Falkenstein.<br />
Denn eine Optimierung in einem dieser<br />
Bereiche ist in der Regel mit hohen<br />
Kosten und vor allem einem hohen<br />
Zeitaufwand verbunden: Maschinen<br />
oder Fahrzeuge sind bereits in hoher<br />
Stückzahl produziert und die Planung<br />
und Kalkulationen für die Restproduktionszeit<br />
bereits abgeschlossen. "Hier<br />
einen Wechsel vorzunehmen, bedeutet<br />
mindestens ein halbes Jahr Verzögerung<br />
bis zur Umsetzung der Veränderung",<br />
so Falkenstein. Zudem muss mit zwei<br />
verschiedenen Arten von Ersatzteilen<br />
gearbeitet werden.<br />
Ähnliches gilt für Schwierigkeiten mit<br />
oder bei einem Lieferanten. Ist der Liefervertrag<br />
geschlossen, sind die Chancen<br />
auf Änderung der Spezifikation in<br />
der Regel gering, auf jeden Fall aber mit<br />
hohen Kosten verbunden. Ein Wechsel<br />
des Lieferanten ist aus finanziellen<br />
Gründen und aus Gründen der Planungssicherheit<br />
meist nicht sinnvoll.<br />
Systematische Prozessanalyse<br />
<strong>ROI</strong> hat deswegen ein Vorgehen<br />
entwickelt, Schadensrückmeldungen<br />
aus dem Verbrauchermarkt<br />
zu nutzen, um<br />
gezielt Ursachenforschung zu<br />
betreiben und am Herzstück<br />
der Herstellung, in der Fertigung<br />
des OEM's die später auftretenden<br />
Probleme zu minimieren<br />
oder ganz abzustellen.<br />
"Unter Umständen können durch derartige<br />
Veränderungen im Herstellungsprozess<br />
beim OEM sogar die nicht optimalen<br />
Zulieferteile oder zum Beispiel<br />
nicht montagegerechte Auslegung von<br />
Bauteilen aufgefangen werden", so Falkenstein.<br />
Der entscheidende Vorteil: Schnell und<br />
kostengünstig zu einer Lösung zu kommen.<br />
So kann <strong>ROI</strong> Mängel im Produktionsprozess<br />
in der Regel innerhalb kürzester<br />
Zeit minimieren oder beseitigen:<br />
Die Reaktionszeiten sind am kürzesten<br />
und die Einflussmöglichkeiten unter<br />
den gegebenen Voraussetzungen am<br />
höchsten.<br />
Im Zentrum der <strong>ROI</strong>-Vorgehensweise<br />
steht dabei eine systematische Prozessanalyse<br />
am Montageband und das Einbinden<br />
des "Shop-Floor-Know-hows".<br />
"Der unmittelbar Beteiligte an der Produktion<br />
weiß im Regelfall am ehesten,<br />
wie derartige Probleme beseitigt werden<br />
können", so Falkenstein. Optimierungen<br />
sind beispielsweise durch eine<br />
gezielte Schulung möglich oder durch<br />
ein leichtes Ändern der Vorgehensweise<br />
einzelner Schritte innerhalb der Montageteams.<br />
Oft sind derartige Änderungen<br />
vergleichsweise simpel, die Wirkung<br />
aber deutlich: "Wenn bei der Montage<br />
ein Stück Plastik eines Clips abbricht,<br />
kann das ein Scheppern verursachen,<br />
hat aber keinen Einfluss auf die Funktion<br />
einer Maschine oder eines Fahrzeugs",<br />
so Falkenstein. Trotzdem<br />
kommt es zum Reklamationsfall.<br />
Zwischen sechs Wochen und drei<br />
Monaten benötigt <strong>ROI</strong>, um den Montageprozess<br />
so zu optimieren, dass die<br />
Zahl der Reklamationen deutlich reduziert<br />
werden kann: Eine Senkung der<br />
Reklamationen um bis zu 25 Prozent<br />
ist möglich. Der Nutzen ist sofort nachweisbar.<br />
Seite 10 Ausgabe 16
I NSTANDHALTUNG<br />
Optimierung<br />
in der Instandhaltung<br />
Jeder Bereich des 7-Punkte-Programms<br />
wird mit Hilfe einer dazugehörigen<br />
Tool-Box standardisiert bearbeitet. So<br />
lassen sich schnell Handlungsbedarfe<br />
aufzeigen, die mit Hilfe von RME detailliert<br />
analysiert und optimiert werden<br />
können. Erfasst werden dabei<br />
Instandhaltungsorganisation und<br />
Abwicklung<br />
Zeitwirtschaft<br />
Ersatzteilmanagement<br />
Instandhaltungsprozesse und<br />
Methoden<br />
Controlling und Kennzahlen<br />
IT-Tools<br />
externe Dienstleistungen.<br />
Beispiel Instandhaltungsorganisation<br />
und Abwicklung<br />
Über die drei Themenbereiche Organisation,<br />
Interne Abwicklung und Arbeitsplätze<br />
wird der Status quo der Instandhaltungsorganisation<br />
und Abwicklung<br />
erfasst. So werden über den Themenbereich<br />
Organisation die Ausrichtung am<br />
Kundenbedarf (Schichtmodelle,<br />
Arbeitszeitregelung, Struktur), der<br />
Stand von Aus- und Weiterbildung, die<br />
Qualifizierung und das Berichtswesen<br />
sowie der Auslastungsgrad erfasst. Die<br />
Kategorie Interne Abwicklung umfasst<br />
Auftragswesen und Auftragsdokumentation,<br />
Kapazitäts- und Terminplanung,<br />
Rückmeldung (Inhalt, Zeitbedarf, Termin)<br />
sowie Auftragssteuerung und<br />
Disposition. Über den Themenbereich<br />
Arbeitsplätze werden Werkzeugausstattung<br />
und Werkstattstruktur abgefragt.<br />
Beispiel Instandhaltungsprozesse<br />
und Methoden<br />
Über die fünf Themenbereiche reaktive<br />
Instandhaltung, präventive Instandhaltung,<br />
gesamtheitliche Ansätze, kontinuierliche<br />
Verbesserungsprozesse sowie<br />
Planung und Beschaffung von Neuanlagen<br />
werden folgende Inhalte abgefragt:<br />
Prozessanalyse<br />
Reaktionszeiten<br />
Integrationsgrad<br />
Wartungs- und Inspektionspläne<br />
Total Productive Maintenance<br />
Reliability Centered Maintenance<br />
Einbeziehung der Fertigung in die<br />
Instandhaltung<br />
Über ein <strong>ROI</strong>-Vorgehensmodell<br />
werden sukzessive die<br />
Potenziale und Projektansätze<br />
festgehalten. Nach Erarbeitung<br />
und Freigabe eines<br />
Grob- sowie eines Detailkonzepts<br />
erfolgt die operative<br />
Umsetzung.<br />
Mit einem speziell entwickelten<br />
und individuell<br />
zugeschnittenen Audit<br />
der <strong>ROI</strong> wird der Instandhaltungsbereich<br />
eines<br />
Unternehmens analysiert<br />
und bewertet. Das insgesamt<br />
7 Punkte umfassende<br />
<strong>ROI</strong>-Instandhaltungs-<br />
Audit (RME) besteht aus<br />
einem Fragenkatalog und<br />
einer dazugehörigen<br />
Bewertungsmatrix. Die<br />
größten Optimierungspotenziale<br />
können so schnell<br />
identifiziert werden.<br />
Seite 11 Ausgabe 16
I NSTANDHALTUNG<br />
Die Vorteile des <strong>ROI</strong>-<br />
Vorgehensmodells:<br />
Eindeutige Zuordnung<br />
von Aufgaben<br />
und Verantwortlichkeiten<br />
in den einzelnen<br />
Phasen<br />
Freigabe der Meilensteine<br />
nur von der<br />
Lenkungsrunde<br />
Potenziale<br />
und<br />
Projektansätze<br />
Phase 1 Phase 1<br />
Survey<br />
Vorbereitung<br />
(Datenbereitstellung,<br />
Termine etc.)<br />
Erstes Audit gemäß<br />
<strong>ROI</strong>-7-Punkte-Programm<br />
Quantitative & qualitative<br />
Potenziale<br />
Survey<br />
Organisation<br />
Auftragswesen<br />
Zeitwirtschaft /<br />
Planung<br />
Outsourcingszenarien<br />
Controlling<br />
Umsetzungsplanung<br />
...<br />
Freigabe<br />
Grobkonzept<br />
IH-Planung<br />
Detailllierung von<br />
IH-Prozessen<br />
Contractorkonzept<br />
IH-Methoden-Mix<br />
Detailorganisation<br />
Kostenbewertung<br />
...<br />
Phase 3 Phase 4<br />
Umsetzung<br />
Umsetzung<br />
Integration mit<br />
anderen Projekten<br />
Schulungen<br />
...<br />
Freigabe<br />
Detailkonzept<br />
Operativer<br />
Betrieb<br />
Stephan Graus ist Leiter Fertigung Anlagen<br />
Wirtschaft bei Eberspächer Neunkirchen<br />
"RME fühlt auf den Zahn –<br />
schnell und konkret"<br />
Mit seinen beiden Produktbereichen<br />
Fahrzeugheizungen und<br />
Abgastechnik ist die international<br />
tätige Firmengruppe Eberspächer<br />
mit 23 Firmen in zwölf<br />
Ländern seit vielen Jahren<br />
Zulieferer der meisten europäischen<br />
Hersteller von PKW und<br />
Nutzfahrzeugen. Um die<br />
Instandhaltung zu optimieren,<br />
setzte <strong>ROI</strong> bei Eberspächer<br />
unter anderem RME ein. Stephan<br />
Graus, Leiter Fertigung<br />
Anlagen Wirtschaft berichtet<br />
über seine Erfahrungen.<br />
Bei Eberspächer wird die Instandhaltung<br />
optimiert.<br />
Erster Schritt ist dabei zunächst<br />
eine Bestandsaufnahme: Welche Prozesse<br />
laufen bei uns optimal, welche<br />
können und müssen verbessert werden?<br />
Wie ist unsere Instandhaltung<br />
im internationalen Vergleich zu<br />
bewerten?<br />
Zumindest ein Vergleich dürfte aber<br />
schwer sein.<br />
Richtig. Jede Firma hat eigene<br />
Kenngrößen und eigene Zielsetzungen.<br />
Trotzdem ist es wichtig, den Status<br />
Quo zu erfassen. Mit Hilfe von<br />
RME ist das der <strong>ROI</strong> <strong>Management</strong><br />
Consulting AG gelungen. Über einen<br />
Katalog mit 67 Fragen wurden sieben<br />
Fachbereiche erfasst, die einzelnen<br />
Sachgebiete der Instandhaltung wurden<br />
gezielt abgefragt. Wir hatten also<br />
ein Tool, das uns die Bewertung aller<br />
Teilbereiche in der Instandhaltung<br />
ermöglicht.<br />
Wie bewerten Sie RME?<br />
RME ist ein effektives Mittel, den<br />
Ist-Zustand abzuklopfen. Optimierungswürdige<br />
Bereiche werden<br />
schnell und gut erkannt. Was in der<br />
praktischen Anwendung zusätzlich<br />
wichtig ist: RME ist ein Tool, mit dem<br />
wir gemeinsam mit <strong>ROI</strong> sehr konzentriert<br />
arbeiten konnten. Es war nicht<br />
nur sehr gut auf den Fachbereich<br />
Instandhaltung abgestimmt, es war<br />
sehr sachorientiert und damit sehr<br />
effektiv. Während andere Tools aus<br />
ungleich mehr Fragebereichen bestehen<br />
und sich bereits in der Halbzeit<br />
Ermüdungserscheinungen zeigen,<br />
hat RME schnell und sehr konkret<br />
auf den Zahn gefühlt. Also: Eine<br />
Empfehlung!<br />
Unabhängig von RME. Wo sehen Sie die<br />
Vorteile einer Zusammenarbeit mit<br />
<strong>ROI</strong>?<br />
Mit <strong>ROI</strong> haben wir eine sehr konstruktive<br />
und befruchtende<br />
Zusammenarbeit. Ein Vorteil ist mit<br />
Sicherheit, dass <strong>ROI</strong> nicht den Propheten<br />
im eigenen Lande spielt und<br />
betriebsblind agiert. Also: Die Art<br />
und Weise, wie <strong>ROI</strong> uns einen Spiegel<br />
vorhält, ist schon heute positiv zu<br />
bewerten.<br />
Seite 12 Ausgabe 16
P ROJEKT<br />
Optimierte Materialversorgung<br />
im Fertigungsprozess<br />
Die Chassis für Lotus und Aston Martin<br />
bestehen aus in Worcester gelagerten<br />
und später im 170 km entfernten Bedwas<br />
eloxierten Aluminiumteilen.<br />
Danach werden diese wieder nach Worcester<br />
zurück gebracht, miteinander<br />
"verklebt" und nachbearbeitet. <strong>ROI</strong><br />
wurde beauftragt, für die Fabrik Worcester<br />
Vorschläge für eine Konzeption zur<br />
Verbesserung der <strong>Logistik</strong> zu erarbeiten.<br />
Dafür entwickelten die <strong>ROI</strong>-Berater ein<br />
<strong>Logistik</strong>konzept, um so die optimale<br />
Materialversorgung für den gesamten<br />
Fertigungsprozess zu gewährleisten.<br />
Dafür wurden unter anderem die internen<br />
<strong>Logistik</strong>prozesse im Werk gründlich<br />
analysiert. Waren, Auffüllungs-, Kommissionierungs-<br />
und Versandprozesse<br />
und die damit verbundenen Technologien<br />
wurden untersucht. Auch wurde<br />
die aktuelle Situation im Hinblick auf<br />
Anordnung und Verantwortlichkeiten<br />
"auf Herz und Nieren" überprüft.<br />
Aktuelle Situation<br />
Folgende Problembereiche wurden von<br />
<strong>ROI</strong> festgestellt:<br />
Prozessschritte ohne Mehrwert in<br />
allen <strong>Logistik</strong>prozessen<br />
Mangel an Ordnung, Sicherheit und<br />
Disziplin<br />
keine klare Definition oder zumindest<br />
Kommunikation bei Rollenverteilungen<br />
und Verantwortlichkeiten<br />
keine durchgängige Nutzung der existierenden<br />
elektronischen Identifikation<br />
und Bestätigung<br />
Mangel an Verantwortlichkeit<br />
Mangel an Platz im gesamten Kommissionierbereich.<br />
HYDRO ist ein 1905<br />
gegründetes Energieund<br />
Aluminiumunternehmen,<br />
das 36 000 Mitarbeiter<br />
in knapp 40 Ländern<br />
beschäftigt. In Worcester<br />
in Großbritannien<br />
produziert HYDRO Chassis<br />
für Lotus und Aston<br />
Martin.<br />
Das Problem: Gewachsene,<br />
nicht stringente <strong>Logistik</strong>prozesse,<br />
die durch<br />
verschiedene Kunden und<br />
unterschiedliche, nicht<br />
exakt definierte Anforderungen<br />
bestimmt sind.<br />
Zudem existieren zu viele<br />
und nicht logisch gesetzte<br />
Schnittstellen im Prozess<br />
– auf Kapazitäten<br />
und Bedürfnisse wurde<br />
kaum Rücksicht genommen.<br />
Das Ziel: Die Versorgung<br />
der Montage in Menge<br />
und Zeit sicherzustellen<br />
um einen Right-First-<br />
Time-Montageprozess zu<br />
gewährleisten.<br />
Seite 13 Ausgabe 16
P ROJEKT<br />
Hydro Automotive Structures (HAS), Worcester<br />
“Just-In-Time” Delivery<br />
HAS<br />
Worcester<br />
“Sequenced”<br />
Processes<br />
Material<br />
Call-Off<br />
*Not included bolts, stucs, rivnuts, consumables, adhesives<br />
New<br />
Warehouse<br />
(= Decoupling<br />
Point)<br />
Material Call-Off<br />
Other Parts* (not to be anodised)<br />
Anodised Parts<br />
Batch Processes<br />
Material<br />
Call-Off<br />
Raw Material<br />
HAS<br />
Bedwas<br />
Bolts, stucs, rivnuts etc. and consumables, adhesives etc.<br />
Information flow<br />
Material flow<br />
Suppliers<br />
eloxiert) und eloxierten, also durch<br />
elektrolytische Oxydation gehärteten<br />
Teilen.<br />
Zusätzlich sieht das <strong>ROI</strong>-<strong>Logistik</strong>konzept<br />
eine Umsetzung der Materialversorgung<br />
von HAE vom Lager vor. Auf<br />
diese Weise kann die optimierte Serienfertigung<br />
von Teilen, die eloxiert werden<br />
müssen, gewährleistet werden. Zudem<br />
ist so eine fertigungssynchrone Lieferung<br />
möglich. Es entsteht ein Montagelager<br />
in der Fabrik Worcester, das zweimal<br />
täglich aufgefüllt wird.<br />
Das neue <strong>Logistik</strong>konzept: Informationsund<br />
Warenfluss werden optimiert<br />
Das Konzept, das <strong>ROI</strong> aus diesem Status<br />
quo abgeleitet hat, sieht als ersten<br />
Schritt unter anderem eine Entkopplung<br />
des logistischen Materialflusses<br />
zwischen der Hydro Aluminium Extrusion<br />
Ltd. (HAE) Bedwas und dem zwei<br />
LKW-Stunden entfernten Werk in Worcester<br />
vor. Möglich wird das durch die<br />
Inbetriebnahme eines "Entkopplungs"-<br />
Lagers für Lieferanten von Ausgangsprodukten<br />
(bearbeitet, aber noch nicht<br />
<strong>ROI</strong> entwickelte und plante zudem die<br />
Einführung von standardisierten Containern<br />
und Behältern. Ein entsprechender<br />
Lieferzyklus zwischen HAE in<br />
Bedwas und dem Werk in Worcester<br />
wurde erarbeitet und eingerichtet. Auch<br />
wurden Abläufe vereinfacht und<br />
beschleunigt sowie die Zahl der Verantwortlichkeiten<br />
beim wichtigen Testplate-Prozess<br />
verringert: Über diesen Test<br />
wird die Güte des Eloxats geprüft.<br />
Kernpunkte der <strong>ROI</strong>-<strong>Logistik</strong>optimierung<br />
Der Mangel an Ordnung<br />
(oben) wurde<br />
beseitigt, ein Konzept<br />
zur übersichtliche Lagerhaltung<br />
(unten) eingeführt.<br />
Der Betrieb in Worcester konzentriert sich vor allem auf die Montage.<br />
Lediglich Testplate, Disposition, Materialabrufe und das Lager von Bedwas<br />
werden von hier übernommen beziehungsweise gesteuert.<br />
Die Lieferung der eloxierten Teile nach Worcester basiert auf dem Prinzip<br />
der zeitoptimalen Fertigung.<br />
In der Fabrik Worcester werden nur die Montagebestände für eine Schicht<br />
gelagert.<br />
Lieferungen von und nach HAE Bedwas werden nur in abgestimmten<br />
Chargen vorgenommen, um den Eloxierungsprozess zu optimieren.<br />
Zwischen HAE in Bedwas und dem Werk in Worcester wird ein neues Lager<br />
eingerichtet. Dieses Lager dient als Entkopplungspunkt für Rohteile und<br />
bereits gehärtete Teile.<br />
Es wird Platz geschaffen für die Verbesserung der Halbfertigwaren- und<br />
<strong>Logistik</strong>prozesse sowie für den Versand der Endprodukte.<br />
Zur Belieferung werden standardisierte Behälter und Container genutzt.<br />
Ein optimierter Lieferzyklus zwischen HAE in Bedwas, dem neuen Lager<br />
und dem Werk in Worcester wurde eingerichtet.<br />
Neue Dispositionsprinzipien wurden eingeführt.<br />
Die Kosten wurden über den gesamten Prozess hinweg optimiert.<br />
Seite 14 Ausgabe 16
P ROJEKT<br />
Die Verantwortlichkeiten und Aufgaben<br />
der Standorte wurden klar definiert. Die<br />
benötigten Kapazitäten des neuen<br />
Lagers errechnet und ein optimaler<br />
Standort gefunden.<br />
Lösung von <strong>Logistik</strong>problemen<br />
im Versandbereich<br />
Insbesondere im Versandbereich gab es<br />
in Worcester eine zu große Zahl an Prozessverantwortlichen<br />
(Konstruktion,<br />
Qualität, <strong>Logistik</strong> und externe Unternehmen,<br />
die beispielsweise für die<br />
Nachbearbeitung von Lotus oder optische<br />
Inspektionen verantwortlich<br />
waren). Auch war für Finish und Nachbearbeitung<br />
die Konstruktion verantwortlich<br />
und nicht die Fertigung. Vor<br />
allem aber gab es deutlich zu wenig<br />
Platz für eine schnelle und sichere<br />
Abfertigung: Die Raumaufteilung war<br />
unzureichend geplant, weil die Prozessverantwortlichen<br />
sich untereinander zu<br />
wenig abstimmten.<br />
Die Lösung: Nicht unbedingt notwendiges<br />
Material wurde entfernt, nicht<br />
unbedingt notwendige Prozesse wurden<br />
ausgeklammert. Durch die Benennung<br />
eines Prozessverantwortlichen sind die<br />
Kompetenzen klar definiert. Zudem<br />
wurde gemeinsam mit den Prozessverantwortlichen<br />
eine neue Raumaufteilung<br />
erarbeitet.<br />
<strong>ROI</strong> lädt ein<br />
"Operational Excellence" im Hilton München<br />
Mit einem Expertentag zum<br />
Thema "Operational Excellence"<br />
setzt <strong>ROI</strong> seine Veranstaltungsreihe<br />
zum Thema "Best Practice"<br />
fort.<br />
Nach Schwerpunktveranstaltungen zu<br />
den Bereichen Produktentstehungsprozess<br />
und zur Messbarmachung administrativer<br />
und produktiver Tätigkeiten<br />
lädt <strong>ROI</strong> ein zum dritten Teil seiner Veranstaltungsreihe.<br />
Berichtet und diskutiert<br />
wird unter anderem über aktuelle<br />
Konzepte zu folgenden Themen:<br />
Manufacturing Excellence: Vorgestellt<br />
werden notwendige Elemente eines<br />
Produktionssystems für deutsche und<br />
österreichische Unternehmen. Ausgewählte<br />
Praxisbeispiele aus der Automobilindustrie<br />
und dem Maschinenbau<br />
illustrieren die aktuellen Erfahrungen,<br />
über die <strong>ROI</strong>-Vorstand Michael Jung<br />
berichten wird.<br />
Optimierte Lieferantenbeziehungen<br />
und neue Modelle zur vernetzten<br />
Zusammenarbeit: Helmut Heuschneider,<br />
<strong>Logistik</strong>leiter von Siemens VDO,<br />
wird unter anderem über Lieferantenbeziehungen<br />
und neue Modelle der vernetzten<br />
Zusammenarbeit sprechen.<br />
Die Veranstaltung Operational<br />
Excellence findet<br />
statt am Donnerstag, den<br />
14. April 2005 im Hotel Hilton<br />
München-City in der<br />
Rosenheimer Straße 15.<br />
Die Teilnahme ist kostenlos.<br />
Wir freuen uns auf<br />
Ihren Besuch.<br />
Anmeldung und weitere<br />
Informationen über Helga<br />
Immerz:<br />
immerz@roi-international.com.<br />
Tel. 089-12 15 90 0<br />
Partnerschaftliche Produktkostensenkung:<br />
Professor Dr. Werner Bick (<strong>ROI</strong>)<br />
erläutert Ansätze zur Lieferantenertüchtigung<br />
und unternehmensübergreifende<br />
Bestandssenkung. Anhand ausgewählter<br />
Praxisbeispiele werden zudem<br />
Konzepte zur Produktkostensenkung<br />
erläutert.<br />
Im Anschluss an die Vorträge lädt <strong>ROI</strong><br />
die Teilnehmer herzlich zum Abendessen<br />
ein.<br />
Seite 15 Ausgabe 16
<strong>ROI</strong> INTERVIEW AKTUELL<br />
<strong>ROI</strong>-Studie:<br />
Belieferungsstrategien<br />
aus Osteuropa<br />
nutzbares Kostengefälle. Die <strong>Logistik</strong><br />
stellt dabei grundsätzlich einen nicht zu<br />
unterschätzenden Faktor im Hinblick<br />
auf Kosten, Liefertreue und Flexibilität<br />
dar. Im Zusammenhang mit der Studie<br />
wird <strong>ROI</strong> deshalb Lösungsansätze für<br />
sinnvolle <strong>Logistik</strong>konzepte für Osteuropa<br />
vorstellen.<br />
Adressen<br />
<strong>ROI</strong> <strong>Management</strong> Consulting AG<br />
Nymphenburger Str. 86<br />
D-80636 München<br />
Tel. (+49) 089 12 15 90 0<br />
Fax (+49) 089 12 15 90 10<br />
<strong>ROI</strong> <strong>Management</strong> Consulting AG<br />
Hardstr. 219<br />
CH-8005 Zürich<br />
Tel. (+41) 043 366 90 01<br />
Fax (+41) 043 366 90 03<br />
<strong>ROI</strong> <strong>Management</strong> Consulting GmbH<br />
Hertha-Firnberg-Str. 3<br />
A-1100 Wien<br />
Tel. (+43) 01 917 75<br />
Fax (+43) 01 917 89 89<br />
Um die Belieferungsstrategien<br />
aus Osteuropa zu analysieren,<br />
führt die <strong>ROI</strong> <strong>Management</strong><br />
Consulting AG derzeit eine<br />
Studie zu diesem Thema durch.<br />
Ziel dieser Untersuchung ist<br />
die Entwicklung von Handlungsempfehlungen<br />
für die<br />
Konzeption und Umsetzung<br />
von <strong>Logistik</strong>strategien.<br />
Wie bereits Anfang der 90er-Jahre findet<br />
auch derzeit ganz offensichtlich eine<br />
Verlagerungswelle von Produktionseinheiten<br />
nach Osteuropa statt. "Aktuell<br />
scheint diese Bewegung aber wesentlich<br />
intensiver und vor allem: Sie wird deutlich<br />
kompetenter gemanagt, als wir das<br />
noch Anfang des vergangenen Jahrzehnts<br />
beobachten konnten", so Prof.<br />
Dr. Werner Bick, der für die Studie mitverantwortlich<br />
ist. Damals hatte es häufig<br />
noch an Leistungsbereitschaft, Kompetenz<br />
und Know-how gefehlt. Liefer-,<br />
Qualitäts- und Produktivitätsprobleme<br />
waren die Folge. Im Unterschied zu den<br />
vergangenen Jahren wird heute allerdings<br />
nicht mehr nur in Länder wie<br />
Tschechien oder Ungarn verlagert, die<br />
sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu<br />
Deutschland befinden. Einen neuen<br />
Schwerpunkt bilden Rumänien oder<br />
auch die Ukraine, denn auch innerhalb<br />
des osteuropäischen Raumes gibt es ein<br />
Erste Ergebnisse der Studie werden im<br />
Sommer erwartet.<br />
Nähere Information und Teilnahmemöglichkeit:<br />
Prof. Dr. Werner Bick,<br />
bick@roi-international.com<br />
Telefon: +49 89 121590-0<br />
oder<br />
Sören Appenzeller<br />
appenzeller@roi-international.com.<br />
Telefon: +49 89 121590-0<br />
Alle Angaben zu dem von <strong>ROI</strong> erarbeiteten<br />
Fragenkatalog werden streng vertraulich<br />
behandelt. Veröffentlichungen<br />
werden keine Angaben enthalten, die<br />
eine Identifizierung oder Rückschlüsse<br />
auf die Person oder die Unternehmen<br />
enthalten. Die Daten werden von <strong>ROI</strong><br />
ausgewertet und ausschließlich im Rahmen<br />
der Studie verwendet.<br />
<strong>ROI</strong> <strong>Management</strong> Consulting LLC<br />
One Buckhead Plaza<br />
3060 Peachtree Road N.W.<br />
Suite 1800<br />
Atlanta, GA 30305<br />
Tel. (+1) 404 495 7442<br />
Fax (+1) 404 495 7440<br />
CMN – The China <strong>Management</strong><br />
Network Ltd.<br />
Exclusive Member of <strong>ROI</strong> Group<br />
11, Regent on the River<br />
Beijing 101101<br />
People´s Republic of China<br />
<strong>ROI</strong> hat es sich zur Aufgabe gemacht, Erfahrungen und<br />
Einschätzungen mit der Belieferung deutscher Kunden aus<br />
osteuropäischen Produktionsstandorten zu sammeln und<br />
auszuwerten. Festgehalten werden soll, welche <strong>Logistik</strong>konzepte<br />
westeuropäische Unternehmen zur Versorgung<br />
ihrer osteuropäischer Standorte nutzen. Dafür werden<br />
Antworten auf Fragen nach Steuerungskonzepten, Beständen,<br />
Lagerhaltungsstrategien oder Transportzeiten<br />
zusammengefasst und analysiert.<br />
Das Ergebnis wird in Form einer Studie allen teilnehmenden<br />
Unternehmen zur Verfügung gestellt.<br />
Impressum:<br />
<strong>ROI</strong> <strong>Management</strong> Consulting AG<br />
Nymphenburger Straße 86, D-80636 München<br />
Tel. +49 89 12 15 90 0, Fax: +49 89 12 15 90 10<br />
www.roi-international.com<br />
e-mail: dialog@roi-international.com<br />
V.i.S.d.P.: Hans-Georg Scheibe<br />
Konzeption und Redaktion: Andreas Kunkel<br />
Fit For Success GmbH, Tel.: 089 51657622<br />
e-mail: FitForSuccess@context-agentur.de<br />
Grafik: Hildegard Nisticò, nistico@gmx.de<br />
Druck: blue print GmbH<br />
Fotos: con.Text, <strong>ROI</strong>, Photocase, VDA, Eberspächer, Hilton, mpm<br />
Titelbild: Sabine Brugger<br />
Seite 16 Ausgabe 16