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PREVIEWS<br />
Dramagold<br />
In Zusammenarbeit mit der vh ulm<br />
Sa. 07/<strong>05</strong>/<strong>2011</strong> - 21:00 Uhr - Café Brazil Erbach<br />
Mit ihrem fetzigen, Sixties-angehauchten Ska-Rock waren Bellybutton & The Knockwells Mitte bis Ende der 80er<br />
Jahre eine feste Größe auf den Clubbühnen Süddeutschlands. Nach der Auflösung gründete sich die Band 1994<br />
neu unter dem Namen Dramagold. Die Pop-Melancholiker erzählen intime Geschichten in deutscher Sprache. Sie<br />
zelebrieren schöne Melodien in klassischer Besetzung und minimalistischer Form. Fünf Tonkünstler inhalieren<br />
den Geist von Chanson und Folklore, von Balkan-Ethno und Polka-Rock. Leidenschaftlich setzen die Musiker diese<br />
Einflüsse in ein stimmiges Liveerlebnis um, ohne ihre Rock’n’Roll-Herkunft zu verleugnen. www.brazil-erbach.de<br />
Jump The Shark<br />
Dramagold<br />
PREVIEWS<br />
funk Groovetronics präsentiert Die Zukunft<br />
Bernadette La Hengst, Knarf Rellöm & Guz sind „Die Zukunft“<br />
Fr. 20/<strong>05</strong>/<strong>2011</strong> - 20:30 Uhr - Sauschdall <strong>Ulm</strong><br />
In den Siebzigern hätte man so etwas eine Supergroup genannt. Obwohl Die Zukunft musikalisch nichts mit<br />
damaligen Supergroups wie Emerson, Lake & Palmer gemeinsam hat. Statt virtuoser Materialschlachten gibt es<br />
einfache Beats, statt Mucker-Gehabe die Schlichtheit von Punk – und zwar des frühen Punk, als die Sache noch<br />
open minded war, ironisch, selbstreflexiv und mit Dub verbwoben.<br />
Drei starke Persönlichkeiten, die schon lange im Musikgeschäft sind, treffen aufeinander, ergänzen einander,<br />
spielen sich Ideen zu: Da ist der einzigartige Dance-Pop von Bernadette La Hengst, der Soul-Punk von Knarf<br />
Rellöm und der federnde Boogie’n’Roll von Aeronauten-Sänger Guz. All das harmoniert ganz wunderbar.<br />
Schließlich haben sich hier drei Musiker getroffen, die in den letzten 20 Jahren ähnliche Ziele verfolgten. Die<br />
bornierte Trennung zwischen Gitarrenmusik, Dancefloor und Soul war ihnen stets fremd. Und vor allem: Alle<br />
Drei haben ein politisches Verständnis von Pop. Feminismus und Klassenverhältnisse werden ebenso thematisiert<br />
wie die eigenen Widersprüche als Linke im urkapitalistischen Popbetrieb. Damit treten hier drei Ausnahme-Künstler<br />
an, deren Musik rein gar nichts mit der neuen Innerlichkeit zu tun hat, die den deutschsprachigen<br />
Pop seit einigen Jahren bestimmt. Zweierbeziehungs- und Kuschel-Texten wird eine klare Absage erteilt. Das<br />
einzige Liebeslied von Die Zukunft, die neue Version einer alten Nummer von Die Braut haut ins Auge, Bernadette<br />
La Hengsts erster Band, ist daher auch das genaue Gegenteil von neoromantischer Gefühlsduselei.<br />
Von „politisch engagiert“ daherkommendem Pop hat das aber alles nichts. Denn dem erteilt Die Zukunft eine<br />
deutliche Abfuhr: „Wir essen Bioprodukte, ernähren uns bewusst“, singen sie ironisch, machen sich über all<br />
jene lustig, die glauben, es sei möglich, sich im falschen Leben richtig einzurichten. Das ist nichts für Bono-<br />
Fans, aber auch nichts für Linke, die auf alle Fragen sofort eine Antwort parat haben.<br />
Die Zukunft verzichtet auf Parolen und Welterklärungen. Sätze wie „Wir wollen keine Gratiszeitung und auch<br />
den Anbieter nicht wechseln“ bringen die ganze Unerträglichkeit des spätkapitalistischen Alltagballasts auf<br />
den Punkt, die Schieflage des Ganzen wird im Kleinen gespiegelt. Das Gegenmodell hierzu ist hedonistisch,<br />
wenn auch natürlich mit einer Spur Selbstironie: „Lass uns Drogen nehmen und rumfahren“ – der beste Hippie-<br />
Song, den Crosby, Stills, Nash & Young nie geschrieben haben.<br />
Die Zukunft sind die Groove gewordene Antwort darauf, wie man Skepsis und Coolness definitiv zusammenbringt.<br />
ãDer menschliche Kšrper braucht regelmŠ§ige Erholungsphasen<br />
um optimal zu funktionieren. Deshalb achte ich darauf,<br />
meinem Kšrper genug Zeit zur Regeneration zu geben.<br />
Dies gelingt mir in Zusammenarbeit mit dem Team<br />
der DONAUPHYSIOTHERAPIE.Ò<br />
Jump the Shark plus support<br />
Fr. 27/<strong>05</strong>/<strong>2011</strong> - 21:00 Uhr - Hemperim <strong>Ulm</strong><br />
Deutschland 2006: Massenarbeitslosigkeit, Politikverdrossenheit, die WM nicht gewonnen und bittere Orangenmarmelade.<br />
Was tun also die Jugendlichen in der damaligen Zeit? Genau, man gründet die x-ste Skaband<br />
Süddeutschlands – gestatten, Jump the Shark! aus Lindau. Die 6 Bandmitglieder haben nichts, aber auch gar<br />
nichts gemeinsam außer, dass sie alle komplett chaotisch veranlagt sind. Doch dies hielt die sechs Chaoten<br />
nicht davon ab ihre Seelen künftig dem Offbeat zu verschreiben. Was als Hirngespinst zweier Betrunkener<br />
nach einem Konzert angefangen hat, ist inzwischen zu einer voll einsatzfähigen Kapelle herangewachsen. In<br />
der Zwischenzeit sind sie um Hunderte Stunden „Terrorprobe“, diverse Auftritte inklusive einiger Abstürze und<br />
viel Spaß reicher und um Geld, Nerven und Menschenwürde ärmer. Viel mehr gibt es dazu auch nicht mehr zu<br />
sagen, sie sind ja auch nicht zum ersten Mal im Hemperium und jeder der sie schonmal gesehen hat weiß, dass<br />
es sich richtig lohnt und sie erst von der Bühne gehen wenn ihr keine Lust mehr habt!<br />
www.myspace.com/bandjumptheshark<br />
Bernd Hummel, Ultra- und MarathonlŠufer, <strong>Ulm</strong><br />
DONAUPHYSIOTHERAPIE · Donaustra§e 4<br />
89073 <strong>Ulm</strong> · Tel. 0731 / 64 990<br />
www.donauphysiotherapie.de