26.05.2012 Abendblatt: Es drohen finstere Zeiten - Denk mal an Berlin

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1) Einheitlicher Abgabepreis für Arzneimittel zu Lasten Gesetzlicher und Privater Krankenkassen. 2) Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.
Abgabe nur in handelsüblicher Menge. Preise gültig vom 01.04. -30.06.2012. AP =Aktionspreis.
** Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Druckfehler vorbehalten.
ZUM SCHLUSS Charlottenburg−Wilmersdorf 26. Mai 2012
Es drohen finstere Zeiten
Abbau der Berliner Gasleuchten: Denkmalschützer und Bürger fordern Moratorium
Berlin/Charlottenburg. Am 14.
Mai hatte Stadtentwicklungs-
Staatssekretär Christian Gaebler
(SPD) zur Pressekonferenz geladen.
Seine Botschaft: Ab Juni
werden die noch 8.000 vorhandenen
Gasreihenleuchten umgerüstet.
Umrüsten klingt harmlos.
In Wirklichkeit werden bis 2016
die historischen Straßenlaternen
abgebaut, verschrottet und durch
das moderne Elektroleuchtenmodell
Jessica der Marienfelder
Firma Selux ersetzt.
Die Argumente des Staatssekretärs:
Die Gasreihenleuchten
sind im Unterhalt besonders
teuer. Der Betrieb kostet jedes
Jahr 12 Millionen Euro. Das ist
die Hälfte der Summe, die für
Berlins gesamte Beleuchtung
aufgebracht werden muss. Ersatzteile
sind nur sehr schwer
zu beschaffen. Der weltweit einzige
Hersteller sitzt in Indien.
An ihn zahlt Berlin jedes Jahr
1,2 Millionen Euro für 240.000
Glühkörper. Nach der Umrüstung,
für die 29,5 Millionen Euro
eingeplant sind, werde das Land
Berlin mehr als drei Millionen
Euro im Jahr an Betriebskosten
einsparen und die Kohlendioxid-
Emissionen um rund 9.200 Tonnen
jährlich verringern können,
so Gaebler.
Zu der Pressekonferenz vor
zweiWochen warenVertreter von
Denkmalschutzvereinen nicht
zugelassen. Der Staatssekretär
fürchtete wohl eine Bürgerbeteiligung.
Denn Organisationen
wie Denk mal an Berlin, Deutsche
Stiftung Denkmalschutz,
Baukammer Berlin oder Gaslicht
Kultur verweisen auf die hohe
kulturelle Bedeutung des Gaslichts
in Berlin. 43.500 Laternen
der Typen Schinkelleuchte,
Hängeleuchte, Aufsatzleuchte
und Gasreihenleuchte gibt es in
Raffaelas Popmärchen wird wahr!
Berlin. Was damals noch als X-
Factor-Zweite nicht zu erkennen
war, ist inzwischen wie ein Pop-
Märchen für Raffaela Wais wahr
geworden. So kommt am 25. Mai
die Single „Going Crazy“ ihres
neuen Albums raus. Produziert
wurde diese von keinem geringeren
als Mario Winans, der schon
mit Rihanna, Beyonce und J. Lo
erfolgreich zusammenarbeitete.
Ein Märchen wie es im Buche
steht. Denn Raffaela lernte Mario
Winans ganz durch Zufall
kennen.
Wie kam es zu dieser interessanten
Begegnung?
Ich besuchteVerwandte in L.A.
und saß in einem Café, als Mario
Winans reinkam. Ich sprach ihn
einfach an und wir unterhielten
uns lange und ausgiebig. Er fand
das so mutig, dass er mich ins
Studio einlud. Und das Endergebnis
ist nun meine neue Single
„Going Crazy“, ich kann es
kaum fassen.
Hat ihre Castingerfahrung bei X-
Factor dazu beigetragen?
Diese Gasaufsatzleuchte steht in der Charlottenburger Mommsenstraße –
noch. 2016 will der Senat damit beginnen, die mehr als 30.700 Lampen
dieser Art abzubauen. Sie sollen durch LED-Leuchten ersetzt werden, falls
diese Lichttechnik bis dahin kostengünstig ist. Foto: noet
der Hauptstadt, vornehmlich im
Westen der Metropole. Berlin ist
das weltweit größte gasbeleuchtete
Gebiet. Dieser Schatz sei allenthalben
würdig, als Weltkulturerbe
anerkannt zu werden,
so Heike Pieper vom Berliner
Kuratorium der Deutschen Stiftung
Denkmalschutz.
Denkmalschützer und engagierte
Bürger trafen sich am
Montag zu einer Podiumsdis-
Im Grunde genommen war es
eher der Mut ihn anzusprechen,
aber nach einem solchen Casting
hat man bestimmt auch einiges
an Selbstvertrauen, was ja nie
schaden kann.
Was würden sie als Newcomerin
den jungen Leuten raten ?
Immer an sich glauben und nie
den Mut verlieren. Auch wenn
ich nach X-Factor einige Zeit
Luft hatte, habe ich immer daran
geglaubt, dass demnächst etwas
Wunderbares passiert.
Sind Sie stolz auf ihre neue
Single „Going Crazy“ und das
Album, was demnächst rauskommt?
Sehr, sehr stolz. Ich identifiziere
mich voll mit dieser Musik.
Durch Mario habe ich meinen
eigenen Stil gefunden und was
dabei herausgekommen ist, kann
jetzt jeder hören. Das Album
„This Is Me“ wird auch noch dieses
Jahr erscheinen. Ich bin schon
sehr gespannt, wie es ankommt.
Wo wird man Sie demnächst live
erleben können?
Gesucht: eine Schiedsperson
Charlottenburg-Nord. Das Bezirksamt
sucht Interessenten
für die ehrenamtliche Tätigkeit
einer Schiedsperson in Charlottenburg-Nord.
Jeder kann in
eine Situation geraten, in der
eine Klärung vor Gericht unausweichlich
zu sein scheint. Das ist
jedoch nicht immer notwendig.
Oft kann man durch ein Schlichtungsverfahren
Zeit und auch
Kosten sparen. Und die Gerichte
werden entlastet. Schiedspersonen
vermitteln zwischen
den streitenden Parteien und
versuchen eine Einigung herbeizuführen.
In vielen Fällen, etwa
bei Beleidigung, Körperverletzung,
Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch,
Bedrohung oder
Verletzung des Briefgeheimnisses,
ist ein Schlichtungsverfahren
sogar zwingend vorgeschrieben.
Die Schiedsperson muss für
das Amt geeignet sein, in Charlottenburg-Wilmersdorf
wohnen,
bevorzugt in Charlottenburg-
Nord selbst, das 30. Lebensjahr
vollendet haben und nicht älter
als 69 Jahre alt sein.
Wer Interesse an dem Amt
hat, kann sich im Netz unter
www.charlottenbur-wilmersdorf.de
oder telefonisch unter
den beruflichen Rufnummern
902 91 20 92 und 902 91 33 71
informieren. Schriftliche Bewerbungen
können gerichtet werden
an das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf,
Abteilung
Bürgerdienste, Weiterbildung,
Kultur, Hochbau und Immobilien,
BüDi 501, otto-Suhr-Allee
100, 10585 Berlin. noet
kussion. Im Rathaus Charlottenburg
wurde ein Moratorium
des Abrisses gefordert. Der Verein
Gaslicht Kultur mit seinem
Vorsitzenden Bertold Kujath
will eine Petition für den Erhalt
der Gasstraßenbeleuchtung
im Abgeordnetenhaus einreichen.
Noch 112 Tage lang kann
man die Petition unterzeichnen
(www.gaslicht-kultur.de). Kujath
betonte, dass Jessica keine
Bild: JD artist management
Überall in Deutschland! Am
1. Juni werde ich beim Kiss-Cup
von Kiss FM auftreten. Aber
auch auf der YOU Messe am 9.
Juni kann man mich live erleben.
Ich freue mich auf Euch. Infos:
www.raffaelaonline. zi
Passend zur ihrer
Veröffentlichung
verlosen wir Raffaelas
Single 5 mal. Sch-
Frei-
CDs
reiben Sie an Berliner Abendblatt,
„Going Crazy“, Postfach
350625, 10215 Berlin. Das Los
entscheidet!
schlechte Leuchte sei, „aber
bitte nicht in gasbeleuchteten
Quartieren“. In Neubaugebieten
sei ihre Installation hingegen
gut vorstellbar.
Nikolaus Bernau vom Landesdenkmalrat,
der dem Senat beratend
zur Seite steht, fordert eine
„richtige Energiebilanz“. Dem
schließt sich der Bürgerverein
Frohnau an, wo noch überproportional
viele Gasleuchten stehen.VereinsvorsitzenderProfessor
Hans-Peter Lühr will für den
Bürger ein Mitspracherecht,
Transparenz und Nachvollziehbarkeit
bei der Kostenaufstellung,
eine Offenlegung der wirklichen
Zahlen. „Man kann alles
hinrechnen.“
Laut Nikolaus Bernau sollen
darüber hinaus Bereiche, in
denen die verschiedenen Lampentypen
„in Massen“ vorhanden
sind, etwa im Bereich des
Rathauses Charlottenburg, unter
Schutz gestellt werden. Um
dem Preisdiktat des indischen
Herstellers der Glühkörper zu
entgehen, wäre zudem der Aufbau
einer eigenen Produktion in
Berlin denkbar.
Wie der Referatsleiter des
Landesdenkmalamtes, Hubert
Staroste, ausführte, sei mit dem
Senat abgesprochen, die Gasleuchten
in einzelnen denkmalgeschützten
Bereichen weiter
glimmen zu lassen, so in der
Weißen Stadt in Reinickendorf,
in der Gartenstadt Frohnau,
am Klausenerplatz und am Rüdesheimer
Platz – zu wenig für
die Denkmalschützer. Und die
Bürger müssen, wollen sie ihre
Gasleuchten behalten, jetzt aktiv
werden und Lobbyarbeit bei
ihren Volksvertretern leisten.
Die haben sich bislang herzlich
wenig für diesen einmaligen
Kulturschatz interessiert. noet
Tango ist
Gefühl pur
Wilmersdorf. Das neue Programm
von Berlins bekanntem
Tango- und Chanson-Interpreten
Miguel Levin beschäftigt sich mit
den Gefühlen des ganz normalen
Liebesleben: Mit den Wahnsinnsmix
aus Erwartungen und
Enttäuschungen, Sehnsucht und
Lust, Erotik und Sinnlichkeit,
Einfersucht und Drama. Seine
Lieder über die Liebe und deren
unerwiderten Gefühlen voller
Humor und Ironie: die ganze Palette
an Empfindungen, die alle
in der einen oder anderen Weise
vielleicht selbst gemacht haben.
In seinem neuen Programm mit
Musik und Texten von Brecht,
Weill, Piazolla, Hollaender, Freiligrath
und anderen mischt Miguel
Levin verschiedene Musikstile.
Am Klavier begleitet ihn Robert
Schmidt; nächste Vorstellungen
im Theater Coupé, Hohenzollerndamm
177, am Freitag, 1. Juni.
Beginn der Vorstellung ist um
20 Uhr; Karten unter Tel. 0172
399 00 32. noet
Unvergessliches Extemporieren
Charlottenburg. Dass das Orgelspiel
sämtliche Zuhörer auf
nie gekannte Weise ergreifen
kann – auch und gerade durch
das „Exptemporieren“, aus dem
Stegreif spielen, kennen die Leser
von Robert Schneiders Erfolgroman
„Schlafes Bruder“
und ein breiteres Publikum aus
der gleichnamigen Verfilmung
von Joseph Vilsmaier. Unvergessen
die Orgelfestszene in Feldberg.
Ähnliche Erlebnisse wird das
Publikum beim diesjährigen 8.
Internationalen Orgelimprovisationsfestival
haben, das von
Montag, 28. Mai, bis Donnerstag,
31. Mai, in der Gedächtniskirche
gefeiert wird. Der künstlerische
Leiter, Professor Wolfgang Seifen,
hat wieder bekannte Künst-
ler eingeladen: Rupert Friedberger
aus Salzburg, Stefan Schmidt
aus Würzburg und Jean-Pierre
Leguay aus Paris. Zum Auftakt
am Montag konzertiert Seifen
selbst. Alle Konzerte beginnen
um 20 Uhr. Eintrittskarten zu 12
Euro, ermäßigt 5 Euro (nur an
der Abendkasse), gibt es an allen
bekannten Theater- und Konzertkassen
und telefonisch unter
23 09 93 33. Darüber hinaus besteht
die Möglichkeit, Dienstag
bis Donnerstag jeweils von 10 bis
12 Uhr einen kostenlosen Workshop
auf der Orgelempore zu besuchen.
Der Interpret desAbends
vermittelt den Zugang und die
Techniken zur Orgelimprovisation.
DieVeranstaltung richtet sich
nicht nur an Fachleute. Sie steht
allen Interessierten offen. noet