02.09.2014 Aufrufe

Neue Möglichkeiten

Erstmals können Südtirols Jugendliche mit der Berufsmatura ihre Chancen am Arbeitsmarkt erweitern.

Erstmals können Südtirols Jugendliche mit der Berufsmatura ihre Chancen am Arbeitsmarkt erweitern.

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Nr. 6 – August 2014<br />

landtag<br />

Omnibusgesetze<br />

stehen an<br />

Das Magazin der Südtiroler Volkspartei<br />

Poste Italiane S.p.A. – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/2003<br />

(conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art. 1, comma 2 NE Bolzano, Euro 0,90, Tassa Pagata/ Taxe Percue<br />

<strong>Neue</strong><br />

<strong>Möglichkeiten</strong><br />

Erstmals können Südtirols Junghandwerker mit der<br />

Berufsmatura ihre Chancen am Arbeitsmarkt erweitern.<br />

arbeitnehmer/-innen<br />

Familie im Mittelpunt<br />

seniorenbewegung<br />

Seniorenabo beibehalten<br />

svp-frauen<br />

Konvention von Istanbul in Kraft<br />

>> www.svp.eu


aktuell<br />

inhalt<br />

4 Berufsmatura<br />

Chancen erweitern<br />

7 10 Ansichten / 10 Einsichten<br />

Magdalena Amhof<br />

8 Familienfest<br />

Familie im Mittelpunkt<br />

10 SVP im Landtag<br />

Omnibusgesetze – Dringende<br />

Maßnahmen, Vereinfachungen<br />

und Aufhebungen<br />

12 Mobilität<br />

Seniorenabo soll beibehalten<br />

werden<br />

13 Maßnahmenpaket<br />

Wichtige Impulse für die Wirtschaft<br />

14 Freihandelsabkommen<br />

JG wendet sich an Parlamentarier<br />

Kommentar<br />

Scola uel dì dialogh<br />

15 Gewaltprävention<br />

Konvention von Istanbul in Kraft<br />

16 Aus den Bezirken<br />

Foto: Ansa<br />

Tania Cagnotto<br />

Die Bozner Turmspringerin<br />

hat bei den jüngsten<br />

Schwimm-Europameisterschaften<br />

in Berlin<br />

eine silberne und sogar<br />

zwei goldene Medaillen<br />

errungen. Insgesamt<br />

nennt Cagnotto bisher 22<br />

EM-Medaillen ihr Eigen.<br />

schulanfang<br />

Foto: LPA<br />

Dominik Kiem<br />

Der Meraner Oberschüler<br />

hat bei der Internationalen<br />

Chemieolympiade in Hanoi<br />

(Vietnam) Silber geholt.<br />

Kiem war Teil des vierköpfigen<br />

österreichischen<br />

Teams beim Wettbewerb<br />

mit 300 Schüler/-innen aus<br />

75 Nationen.<br />

Markus Kostner<br />

Der Vahrner erhält in<br />

diesem Jahr den Südtiroler<br />

Jugendpreis. Dieser wird<br />

seit 1988 alljährlich von<br />

Südtirols Katholischer<br />

Jugend (SKJ) verliehen,<br />

um den ehrenamtlichen<br />

Einsatz für die Belange der<br />

Jugend zu würdigen.<br />

Bildung ist der Schlüssel für<br />

Chancengleichheit.<br />

Foto: SKJ/Markus Kostner<br />

RUBRIKEN<br />

17 Sprechstunden und Termine<br />

18 Menschen<br />

19 Kreuzworträtsel<br />

Landeshauptmann Arno Kompatscher<br />

anlässlich der Eröffnungskonferenz des<br />

Kindergarten- und Schuljahres 2014/15<br />

UNTER UNS GESAGT<br />

von Landessekretär Manuel Massl<br />

impressum<br />

ZiS - Zukunft in Südtirol - Nr. 6 / 2014<br />

Organ der Südtiroler Volkspartei SVP<br />

Ermächtigung Landesgericht Bozen 1998, Nr. 4/73<br />

Eigentümer: Südtiroler Volkspartei, Landesleitung,<br />

Bozen<br />

Herausgeber: Stiftung SVP, Bozen, Brennerstraße 7/A<br />

Presserechtlich verantwortlich: Carmen Kollmann<br />

Redaktion: Manuel Massl, Carmen Kollmann, Theodora<br />

Huber, Gabriela Winding, Marita Gasteiger<br />

Sekretariat: Renate Decarli<br />

Tel. 0471/304020 , Fax 0471/972666<br />

E-Mail: presse@svp.eu<br />

Titelfoto: Südtirolfoto/Helmuth Rier<br />

Fotos: SVP-Mediendienst, Ingo Dejaco, Othmar<br />

Seehauser, Helmuth Rier, Südtirolfoto/Lafogler, LPA,<br />

Landtag, Fotolia, Diözese Bozen Brixen<br />

Layout: Ausserhofer / Kollmann<br />

Druck: Athesia Druck Bozen / gedruckt am 29.08.2014<br />

Politikverdrossenheit<br />

Es ist nachvollziehbar, dass die Politikverdrossenheit im ersten Halbjahr 2014 sprunghaft<br />

angestiegen ist. Dies ist auch eine klare Rückmeldung aus der heurigen Mitgliedersammlung.<br />

Sich zurückzuziehen mag der/dem Einzelnen als gute Lösung erscheinen. Tatsache ist aber, dass<br />

eine steigende Politikverdrossenheit eine Gefahr für die gesamte Gesellschaft bedeutet. Die Nachteile,<br />

die langfristig daraus entstehen, wirken sich irgendwann auf jede bzw. jeden Einzelnen aus<br />

und dann wird es zu spät sein, darauf zu reagieren. Die Auswirkungen der Politikverdrossenheit<br />

von heute können morgen für jede/n Bürger/-in spürbar sein bzw. auch für unsere Nachkommen.<br />

Handeln wir also jetzt und kehren wir der Politik nicht den Rücken. Interesse für Politik,<br />

das Mitverfolgen von Entscheidungen, sich selbst einbringen, die Unterstützung von Parteien,<br />

die Teilnahme an Wahlen sind unverzichtbar für eine funktionierende demokratische Gesellschaft.<br />

Wer die Entscheidung über die Zukunft nicht nur den anderen überlässt, handelt im eigenen Interesse.<br />

Kehren wir also der Politikverdrossenheit den Rücken und bringen uns ein!<br />

> manuel.massl@svp.eu<br />

2<br />

ZiS – August 2014


aktuell<br />

ZUR SACHE<br />

Foto: LPA<br />

Familie. Arbeits- und Sozialminister Giuliano Poletti (2.v.l.) hat sich mit Familienlandesrätin<br />

Waltraud Deeg (3.v.l.), Senator Hans Berger (3.v.r.), Kammerabgeordneter Renate<br />

Gebhard (1.v.l.), Landtagsabgeordneten Helmuth Renzler (1.v.r.) und Ressortdirektor Stefan<br />

Walder (2.v.r.) über die Familienpolitik Italiens ausgetauscht. Dabei kam auch die Forderung,<br />

welche u.a. von der SVP-Frauenbewegung vorangetrieben wird, nach einer Anerkennung<br />

von Erziehungszeiten für die Rente zur Sprache.<br />

Landwirtschaft.<br />

Bei einem Gedankenaustausch<br />

mit seinem<br />

bayerischen Amtskollegen<br />

Helmut Brunner (links) in<br />

München hat Landwirtschaftslandesrat<br />

Arnold<br />

Schuler (rechts) den Ausbau<br />

des Netzwerkes innerhalb<br />

der Alpenregionen thematisiert.<br />

Damit könnten vor<br />

allem die regionalen<br />

Kreisläufe wesentlich<br />

gestärkt werden.<br />

Lebensqualität. Laut einer Untersuchung der Wirtschaftszeitung „Il Sole 24 Ore“<br />

ist Bruneck die glücklichste Kleingemeinde Italiens. Bei der Studie wurden 176 Kleingemeinden<br />

anhand von 48 Indikatoren unter anderem auf ihre Lebensqualität, Ausbildungs- und<br />

Kulturangebote hin untersucht. Auch andere Südtiroler Städte und Gemeinden sind unter<br />

den Top 20 zu finden: Sterzing belegt Platz 2, Eppan liegt auf Platz 4, Kaltern befindet sich<br />

auf Platz 7 und Lana belegt den 11. Rang.<br />

Foto: LPA/Katharina Tasser<br />

Foto: Tourist Info Bruneck Foto: LPA<br />

von SVP-Obmann<br />

Philipp Achammer<br />

Ein kräftiger Baum<br />

Müsste ich ein Bild für unsere Partei<br />

finden, dann würde ich sie mit einem Baum<br />

vergleichen. Ein starker, kräftiger Baum, der<br />

manches Mal eiskalten Wind aushalten muss,<br />

ein Baum, der wackeln kann, aber niemals fallen<br />

sollte, weil er starke Wurzeln hat. Wurzeln,<br />

die Werte und Ideale bedeuten. Und wer wirklich<br />

zu diesen Wurzeln steht, den irritieren auch<br />

die täglichen Windstöße nicht! Nach einem<br />

schwierigen politischen Halbjahr 2014 haben<br />

wir mutige politische Entscheidungen getroffen,<br />

um Vertrauen (zurück) zu gewinnen. Wir<br />

tun dies nicht zuletzt, weil wir genau an diese<br />

Werte unserer Südtiroler Volkspartei glauben:<br />

an Solidarität und Respekt, an Chancengleichheit<br />

und Verständigung, an Ausgleich und Respekt,<br />

aber auch an Autonomie und Europa.<br />

In der aktuell zu Ende gehenden Mitgliedersammlung<br />

spielen jedoch nicht selten persönliche<br />

Motive und Enttäuschungen eine vorherrschende<br />

Rolle. Diese mögen im jeweiligen Fall<br />

zwar allzu verständlich sein, dürfen aber niemals<br />

die entscheidende Rolle darüber spielen,<br />

ob man(n)/frau zu dieser Südtiroler Volkspartei<br />

steht oder nicht. Als Parteiobmann bin ich<br />

gerade deshalb einmal mehr davon überzeugt,<br />

dass wir wieder verstärkt über das diskutieren<br />

müssen, was uns ausmacht: wofür die SVP<br />

steht, welche Vision sie für Südtirol hat, welche<br />

Leitlinie sie auf allen Ebenen verfolgt. Daher<br />

werden wir im Herbst einen Reformprozess<br />

anstoßen, um über unser Grundsatzprogramm<br />

aus dem Jahre 1993 zu diskutieren, unsere<br />

Struktur zu modernisieren und unsere Abläufe<br />

zeitgemäß zu gestalten. Dieser Weg wird kein<br />

einfacher sein! Eine Partei, die den Anspruch<br />

hat Volkspartei zu sein und somit sämtliche Alters-<br />

und Interessengruppen zu vertreten, muss<br />

jedoch die Fähigkeit besitzen, über sich selbst<br />

offen nachzudenken, sich einen neuen Anstrich<br />

zu verpassen.<br />

Wenn in diesen Tagen Ihr Ortsausschuss an<br />

Ihre Tür klopft, sollten Sie deshalb eines nicht<br />

vergessen: Trotz mancher Rückschläge zählen<br />

schlussendlich doch die Überzeugungen, die<br />

unser Land weiterbringen sollen. Als Obmann<br />

dieser Partei kann ich Ihnen versichern, dass<br />

wir diesen Weg entschieden weitergehen –<br />

weil der Baum SVP weiter kräftig wachsen<br />

und blühen soll!<br />

> philipp.achammer@svp.eu<br />

ZiS – August 2014<br />

3


thema berufsmatura<br />

Mit Berufsmatura<br />

Chancen erweitern<br />

dreijährigen mittleren Schulen können<br />

somit ein Hochschulstudium beginnen. Im<br />

Unterschied zu Studienberechtigungsprüfungen<br />

an österreichischen Universitäten<br />

ermöglicht die Berufsreifeprüfung den Zugang<br />

zu allen Studienbereichen.<br />

„Mit der Einführung<br />

der Berufsmatura<br />

nach österreichischem<br />

Vorbild<br />

nimmt Südtirol eine<br />

Vorreiterrolle ein“,<br />

betont Bildungslandesrat<br />

Philipp<br />

Achammer. Entsprechend genau werde<br />

dieses Angebot von der gesamtstaatlichen<br />

Bildungswelt nun beobachtet.<br />

Die Umsetzung der Berufsmatura in<br />

Südtirol unterscheidet sich dadurch, dass<br />

sie im Wesentlichen ein fünftes Schuljahr<br />

nach einer vierjährigen Lehre darstellt.<br />

Hierbei gibt es klare Regelungen, wer zugelassen<br />

ist: Bedingung ist der Abschluss<br />

einer vierjährigen Lehre, Kompetenzen<br />

und Kenntnisse werden zudem in einer<br />

Prüfung vor Beginn des Schuljahres abbildung.<br />

Mit dem kommenden Schuljahr<br />

stehen jungen Menschen einige<br />

<strong>Neue</strong>rungen im Bereich der Bildung zur<br />

Auswahl: Das breit gefächerte Angebot<br />

für Mittelschulabgänger/-innen ist um<br />

eine Möglichkeit reicher geworden –<br />

oder offener. Die Berufsmatura bietet<br />

allen Junghandwerker/-innen mit einem<br />

Berufsbildungsdiplom nach vierjähriger<br />

Ausbildung die Möglichkeit, die staatliche<br />

Reifeprüfung zu absolvieren und damit an<br />

einer Hochschule zugelassen zu werden.<br />

Mit dem Schuljahr 2014/15 besteht<br />

erstmals die Möglichkeit, nach<br />

der vierjährigen Berufsausbildung<br />

das Maturajahr zu absolvieren. Insgesamt<br />

wurden heuer 144 Schüler/-innen<br />

für das „fünfte Jahr“ zugelassen. Der einjährige<br />

Lehrgang wird in insgesamt vier<br />

Bereichen angeboten: Industrie und Handwerk,<br />

Verwaltung, Handel, Tourismus und<br />

personenbezogene Dienstleistungen, soziale<br />

Dienste sowie Landwirtschaft. „Der<br />

Lehrplan gliedert sich dabei in Sprachen,<br />

Mathematik, Wissenschaft und Technologie,<br />

Geschichte, Gesellschaft, Wirtschaft<br />

und in den berufsfachlichen<br />

Lernbereich“,<br />

erklärt Heinrich<br />

Gerstgrasser,<br />

Direktor für den<br />

Bereich deutsche<br />

Berufsbildung.<br />

Vorgesehen seien<br />

dabei im fünften<br />

Jahr insgesamt 990 Stunden Unterricht.<br />

Mindestens 70 Prozent davon entfallen<br />

auf die Bereiche Sprachen, Mathematik,<br />

Wissenschaft, Technologie, Geschichte<br />

und Wirtschaft, mindestens 20 Prozent der<br />

Unterrichtsstunden müssen aus dem berufsfachlichen<br />

Lernbereich stammen. Die<br />

Landeslehrpläne legen je nach Bereich die<br />

Verteilung der restlichen 10 Prozent fest.<br />

„Besonders interessant ist dabei das Fach<br />

Projektmanagement/Fachspezifisches<br />

Projekt. Hier führt der Schüler bzw. die<br />

Schülerin eigenverantwortlich ein Projekt<br />

durch, das auf der eigenen beruflichen Ausbildung<br />

aufbaut“, berichtet Gerstgrasser.<br />

Mit der Einführung<br />

der Berufsmatura<br />

ist die Durchlässigkeit<br />

zwischen den<br />

Bildungswegen<br />

geschaffen worden.<br />

Sie ist ein Meilenstein<br />

in unserer Bildungslandschaft.<br />

Bildungslandesrat<br />

Philipp Achammer<br />

Österreichisches Modell als Vorbild<br />

Die österreichische Variante der Berufsmatura,<br />

die „Berufsreifeprüfung“, ist im<br />

Prinzip der berufsbegleitende Weg zu einer<br />

Matura. Diese ist dem Abschluss der allgemeinbildenden<br />

höheren Schulen gleichgestellt.<br />

Bei der Prüfung in Österreich werden<br />

Kompetenzen in den Fächern Deutsch,<br />

Mathematik, lebende Fremdsprache und<br />

in einem spezifischen Fachbereich abgefragt.<br />

Zudem werden von Volkshochschulen,<br />

Wirtschaftsförderungsinstituten, Berufsförderungsinstituten<br />

und Ländlichen<br />

Fortbildungsinstituten<br />

Vorbereitungslehrgänge<br />

angeboten, deren<br />

Besuch jedoch<br />

nicht verpflichtend<br />

ist. Um die Qualität<br />

zu garantieren,<br />

sind die Vorbereitungskurse<br />

aber<br />

normiert. Absolvent/-innen<br />

der<br />

Lehrabschlussprüfungen<br />

und von<br />

In insgesamt vier Bereichen können Südtirols<br />

Junghandwerker/-innen nach dem<br />

Abschluss ihrer vierjährigen Ausbildung<br />

seit diesem Schuljahr die so genannte<br />

Berufsmatura ablegen und damit ihre<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten ausweiten.<br />

4 ZiS – August 2014


thema<br />

Fotos: Südtirolfoto/Lafogler<br />

gefragt. Bei der heuer erstmals durchgeführten<br />

Prüfung haben von insgesamt<br />

204 Bewerber/-innen 144 Interessenten<br />

den Test positiv abgeschlossen.<br />

Rolanda Tschugguel ist Amtsdirektorin<br />

im Amt für Ausbildungs- und<br />

Berufsberatung. Sie spricht aufgrund<br />

der genannten Unterschiede immer von<br />

einer „so genannten Berufsmatura“. Das<br />

Potential der Berufsmatura liegt für Rolanda<br />

Tschugguel im Wesentlichen darin,<br />

dass sie neue Ausbildungs- und berufliche<br />

Entwicklungsmöglichkeiten im Anschluss<br />

an eine erste praktisch orientierte Grundausbildung“<br />

ermögliche. „In der flexiblen<br />

Arbeitswelt von heute, die ständig im<br />

Wandel und nicht langfristig vorhersehbar<br />

ist, werden lebensbegleitendes<br />

Lernen und ständige<br />

berufliche Weiterbildung<br />

immer<br />

wichtiger“, unterstreicht<br />

die Amtsdirektorin.<br />

Die Premiere im neuen Schuljahr<br />

Obwohl das Schuljahr 2014/15 das erste<br />

ist, in dem die Berufsmatura in Südtirol<br />

umgesetzt wird, gibt es bereits Ideen,<br />

das Modell auszubauen. Martin Rederlechner,<br />

Direktor der Landesberufsschule<br />

für Handel, Handwerk<br />

und Industrie<br />

Christian Josef<br />

Tschuggmall in<br />

Brixen, weiß: „Jedes<br />

anspruchsvolle<br />

Projekt, das begonnen<br />

wird, zeigt im<br />

ersten Durchlauf<br />

auch Verbesserungswürdiges. Es gilt dies<br />

zu erkennen, um darauf richtig zu reagieren.“<br />

Es habe sich beispielsweise gezeigt,<br />

dass die Schüler/-innen für das fünfte<br />

Jahr auch in den allgemeinbildenden Fächern<br />

fit sein müssen, um zugelassen zu<br />

werden. „Das ist ein Signal an alle Schülerinnen<br />

und Schüler, welche über das Berufsdiplom<br />

hinaus die Berufsmatura anpeilen“,<br />

gibt Rederlechner zu bedenken.<br />

Martin Haller,<br />

Vizepräsident des<br />

Wirtschaftsverbandes<br />

Handwerk und<br />

Diensleiter (LVH),<br />

weist darauf hin,<br />

dass der Einstieg<br />

in das fünfte Jahr<br />

derzeit nur als Vollzeitstudium möglich ist:<br />

„Ich muss praktisch aus dem Beruf aussteigen,<br />

um das<br />

Maturajahr zu<br />

absolvieren.“ Die<br />

In der flexiblen<br />

Arbeitswelt von<br />

heute werden<br />

lebensbegleitendes<br />

Lernen und<br />

ständige berufliche<br />

Weiterbildung<br />

immer wichtiger.<br />

Rolanda Tschugguel,<br />

Amtsdirektorin im Amt<br />

für Ausbildungs- und<br />

Berufsberatung<br />

Bemühungen des<br />

LVH konzentrieren<br />

sich dahingehend,<br />

dass künftig das<br />

fünfte Schuljahr<br />

auch berufsbegleitend<br />

innerhalb<br />

von zwei Jahren<br />

absolviert werden<br />

kann.<br />

ZiS – August 2014<br />

5


thema berufsmatura<br />

Foto: Ingo Dejaco<br />

Insgesamt 144 Schülerinnen<br />

und Schüler aus<br />

den unterschiedlichen<br />

Handwerkssparten werden<br />

im anstehenden Schuljahr<br />

erstmals die Berufsmatura<br />

ablegen.<br />

Grundsätzlich sieht der Handwerkerverband<br />

das Unterfangen jedoch positiv.<br />

„Bisher sahen wir uns mit dem Vorurteil<br />

konfrontiert, wer den dualen Ausbildungsweg<br />

einschlägt, habe keine Chance auf eine<br />

Matura und damit auf eine weiterführende<br />

Bildung“, erklärt Haller. Gerade in Nachbarländern<br />

wie der Schweiz, wo sich 80<br />

Prozent der Jugendlichen für den dualen<br />

Ausbildungsweg entscheiden, könne man<br />

sehen, dass die Praxiserfahrung gerade<br />

für Ingenieure, Architekten oder ähnliche<br />

Berufszweige Vorteile bringe. „Der Vorteil<br />

der Matura liegt darin, dass sie Jugendlichen<br />

die Wahlfreiheit ermöglicht und<br />

gleichzeitig das Handwerk aufwertet“, unterstreicht<br />

Martin<br />

Haller. Für Miriam<br />

Der Vorteil der<br />

Berufsmatura<br />

liegt darin, dass<br />

sie Jugendlichen<br />

die Wahlfreiheit<br />

ermöglicht und<br />

gleichzeitig das<br />

Handwerk aufwertet.<br />

Martin Haller,<br />

Wirtschaftsverband<br />

Handwerk und Dienstleister<br />

(LVH)<br />

Ludwig war genau<br />

dies eines der<br />

Motive, sich für<br />

den Förderkurs zur<br />

Vorbereitung auf<br />

die Berufsmatura<br />

einzuschreiben.<br />

„Ich erwarte mir<br />

mehr Chancen in<br />

Beruf und Weiterbildung“,<br />

betont<br />

die Montanerin,<br />

die momentan im<br />

Tischlereibetrieb<br />

ihres Vaters arbeitet.<br />

Mit ihm habe sie ihre Entscheidung,<br />

nun ein Fortbildungsjahr anzuhängen, im<br />

Vorfeld besprochen. „Er steht hinter meiner<br />

Entscheidung“, so Ludwig. Dem neuen<br />

Schuljahr blickt die junge Tischlerin mit<br />

Vorfreude entgegen. „Man merkt, dass<br />

unsere Schule und die Lehrer an die Berufsmatura<br />

glauben, auch wenn andere ihr<br />

kritisch gegenüberstehen. Ich bin auf alle<br />

Fälle gespannt“, so Miriam Ludwig.<br />

„Der Wunsch vieler Berufsschüler, einen<br />

Maturaabschluss zu machen, entsteht<br />

oft erst im Laufe der Schulzeit“, weiß auch<br />

Bildungslandesrat Philipp Achammer. Mit<br />

der Berufsmatura werde diesem Anliegen<br />

nun entsprochen, ohne dass interessierte<br />

Schüler/-innen dafür in eine Oberschule<br />

wechseln müssen.<br />

Zauberwort Praxisbezug<br />

Sehr erfreut ist auch die Jugendorganisation<br />

im LVH über die neuen Chancen.<br />

„In Zeiten wie diesen, wo ständig über die<br />

hohe Arbeitslosigkeit<br />

geredet wird, ist<br />

die Kombination aus<br />

Theorie und Praxis<br />

für viele Jugendliche<br />

attraktiv“, meint Jasmin<br />

Fischnaller, Vorsitzende<br />

der Junghandwerker.<br />

Durch<br />

die Verknüpfung der Lehre mit der Matura<br />

bleibe jungen Menschen der Weg zu einem<br />

Hochschulstudium offen. Auf der anderen<br />

Seite, so Fischnaller, sei es aber auch für Unternehmen<br />

interessant, wenn der bzw. die<br />

Mitarbeiter/-in einerseits bereits Praxiserfahrung,<br />

aber auch grundlegende theoretische<br />

Kenntnisse habe. „Die Berufsmatura ist<br />

nicht nur für junge Leute attraktiv, sondern<br />

auch für Unternehmen“, resümiert die Vorsitzende<br />

der LVH-Junghandwerker.<br />

Die Berufsmatura<br />

ist nicht nur<br />

für junge Leute<br />

attraktiv, sondern<br />

auch für Unternehmen.<br />

Jasmin Fischnaller,<br />

Vorsitzende der Junghandwerker<br />

Innerhalb der<br />

Südtiroler Volkspartei<br />

setzen sich<br />

unter anderem<br />

die SVP-ArbeitnehmerInnen<br />

mit<br />

ihren ehemaligen<br />

Bildungslandesräten<br />

Otto Saurer<br />

und Sabina Kasslatter<br />

Mur bereits<br />

seit Jahren aktiv<br />

für eine Einführung<br />

der Berufsmatura in Südtirol ein. Auch<br />

die Junge Generation ist eine aktive Befürworterin<br />

der neuen Ausbildungsmöglichkeit<br />

im Bereich des<br />

Handwerks. Landesjugendreferent<br />

René Tumler ist<br />

von den positiven<br />

Auswirkungen der<br />

Berufsmatura überzeugt.<br />

„Diese neue<br />

Form der Matura ist<br />

eine deutliche Aufwertung für die Schulen,<br />

das Handwerk und vor allem der jungen<br />

Handwerkerinnen und Handwerker selbst“,<br />

betont Tumler. Junge Menschen hätten damit<br />

die Chance, nicht nur einen berufsspezifischen<br />

Abschluss zu erhalten, sondern<br />

zusätzlich die staatlich anerkannte Reifeprüfung<br />

abzulegen. „Die Berufsmatura ist<br />

sicherlich ein Meilenstein in der Bildungslandschaft<br />

in Südtirol“, ist auch Landesrat<br />

Philipp Achammer überzeugt, mit der sich<br />

viele neue Chancen und Wege für Südtirols<br />

Jugendliche eröffnen. (mg/ck)<br />

6 ZiS – August 2014


aktuell<br />

Magdalena Amhof<br />

10 Ansichten<br />

10 Einsichten<br />

Die Brixnerin ist seit Herbst<br />

2013 Abgeordnete im Südtiroler<br />

Landtag. (Nicht nur) Als<br />

stellvertretende Vorsitzende der SVP-<br />

ArbeitnehmerInnen liegen ihr Themen<br />

wie das Weiterbildungswesen und der<br />

Wohnbau am Herzen.<br />

1<br />

Heimat<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

ist …<br />

für mich die Erinnerung an Gerüche und Erlebnisse der Kindheit, das Verstehen und Verstanden-Werden und ganz besonders<br />

das Gefühl zu Hause zu sein.<br />

Demokratie bedeutet …<br />

sich engagieren, informieren, mitreden, mitgestalten – Kompromisse schließen.<br />

Meine Lebenseinstellung:<br />

Die Gelassenheit zu haben, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und<br />

die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. (Niebuhr)<br />

Am meisten ärgere ich mich …<br />

über die große Unzufriedenheit und manchmal über mich selbst :-)<br />

Als besondere Herausforderung sehe ich …<br />

jungen Menschen mit schlechteren Startchancen eine bessere Lebensperspektive zu bieten.<br />

Die Arbeit im Südtiroler Landtag …<br />

ist ständiges Lernen, ein Zuhören und Weitertragen von Anliegen unserer MitbürgerInnen insgesamt spannend und nie langweilig.<br />

Weiterbildung bedeutet …<br />

für mich die aktive Mitgestaltung meiner eigenen <strong>Möglichkeiten</strong>. Aber vor allem den Anforderungen des Alltages durch lebenslanges<br />

Lernen zu begegnen und daran zu wachsen.<br />

Mein politisches Credo:<br />

mit den Füßen am Boden, Zukunft gestalten.<br />

Irgendwann möchte ich rückblickend sagen können, …<br />

doch einiges in meinem Leben richtig gemacht zu haben.<br />

Für Südtirol wünsche ich mir ...<br />

weiterhin ein offenes und selbstbewusstes Land zu bleiben, das den jungen Menschen Ausbildungschancen eröffnet und ihnen<br />

die <strong>Möglichkeiten</strong> bietet, sich frei und erfolgreich zu entfalten.<br />

ZiS – August 2014<br />

7


aktuell<br />

Die SVP-ArbeitnehmerInnen haben im Sarntal ihr erstes Familienfest organisiert und damit bewiesen, dass ihnen Familie nicht nur in der<br />

Politik, sondern auch im Gesellschaftsleben ein wichtiges Anliegen ist.<br />

Familie im Mittelpunkt<br />

familienfest. Für die SVP-ArbeitnehmerInnen ist die<br />

Familie ein wichtiges Anliegen. Aus diesem Grund luden die<br />

Sozialausschüsse zum 1. Familienfest in der Sportzone Labnes in<br />

Sarnthein.<br />

Beim Familienfest wurde die Gelegenheit genutzt,<br />

um mit Familienlandesrätin Waltraud<br />

Deeg (oben) oder mit ArbeitnehmerInnen-Vorsitzendem<br />

Helmuth Renzler (unten)<br />

ins Gespräch zu kommen.<br />

Familie ist die Keimzelle der Gesellschaft.<br />

Unser Anliegen ist es, Familie<br />

den Stellenwert zu verschaffen, den<br />

sie verdient“, betont der Vorsitzende der<br />

SVP-ArbeitnehmerInnen Helmuth Renzler.<br />

Bereits beim Gottesdienst in der Kirche<br />

von Sarnthein konnten sich die Gäste<br />

am schönen Gesang des Jugendchores<br />

Sarnthein erfreuen. Das sonnige Wetter<br />

ließ ein Aperitif im Garten eines nahliegenden<br />

Gasthofes zu, wo bereits in gemütlicher<br />

Runde über das aktuelle politische<br />

Geschehen diskutiert wurde. Dann ging<br />

es zu Fuß weiter in die Sportzone Labnes,<br />

dort wartete bereits köstlich Gegrilltes auf<br />

die Teilnehmer/-innen .<br />

Vorsitzender und Landtagsabgeordneten<br />

Helmuth Renzler, Landesrätin<br />

Waltraud Deeg und Landtagsabgeordnete<br />

Magdalena Amhof waren ebenfalls ins<br />

Sarntal gekommen, um mit Südtirols Familien<br />

ins Gespräch zu kommen. Auch der<br />

Sarner Bürgermeister Franz Locher sowie<br />

die Vorsitzenden des Bezirkssozialausschusses<br />

Bozen Stadt und Land Wolfgang<br />

Stein und des Burggrafenamtes Stefan<br />

Wieser nahmen mit ihren Familien am Fest<br />

der SVP-ArbeitnehmerInnen teil. „Wir wollen<br />

mit diesem Fest die Solidarität und das<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl unter den<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern<br />

stärken und einen ungezwungenen Gedankenaustausch<br />

ohne große Reden fördern“,<br />

so der Vorsitzende Helmuth Renzler.<br />

Mit Hilfe der Frauengenossenschaft<br />

Profital war den Kindern eine große Auswahl<br />

an Spielen und Unterhaltung geboten.<br />

Auch die Erwachsenen hatten sichtlich viel<br />

Spaß dabei. Bis in den späten Nachmittag<br />

genossen die Gäste bei genießerischen Sommergenüssen<br />

das politisch interessante und<br />

gleichzeitig gemütliche Beisammensein.<br />

Für die exzellente Organisation gebührt<br />

dem Gemeindesozialausschuss<br />

Sarntal unter dem Vorsitzenden Richard<br />

Kienzl ein großer Dank.<br />

8 ZiS – August 2014


aktuell<br />

In unterschiedlichen Geschicklichkeits- und Unterhaltungsspielen konnten die anwesenden Kinder ihr Geschick unter Beweis stellen.<br />

Neben den Spielen zauberte eine fleißige Helferin so manch tolles Bild auf die Gesichter der kleinen Festbesucher und -besucherinnen.<br />

Für Speis und Trank war im Sarntal bestens gesorgt – und dass es schmeckte, daran blieb auch kein Zweifel. Nach dem Essen kamen die<br />

Eltern und anwesenden Funktionär/-innen ins Gespräch (u.a. mit Landtagsabgeordneter Magdalena Amhof, Bild rechts außen).<br />

ZiS – August 2014<br />

9


aus der<br />

SVP-FRAKTION<br />

landtag<br />

omnibus-gesetze<br />

Dringende Maßnahmen,<br />

Vereinfachungen und Aufhebungen<br />

Im Landtag steht mit der Verabschiedung<br />

von vier Omnibusgesetzen ein arbeitsreicher<br />

Herbst für Fraktionsvorsitzenden<br />

Dieter Steger und die SVP-Fraktion an.<br />

Im Herbst warten<br />

vier so genannte<br />

„Omnibusgesetze“ auf<br />

die Verabschiedung<br />

durch den Landtag.<br />

„Omnibusgesetze“<br />

sind Gesetze, die aus<br />

mehreren Artikeln<br />

bestehen, die<br />

verschiedene andere<br />

Landesgesetze abändern.<br />

Die Landesregierung<br />

möchte damit einerseits<br />

dringende Anpassungen<br />

an EU- oder staatliches<br />

Recht vornehmen und<br />

andererseits Normen, die<br />

nicht mehr notwendig<br />

sind, vereinfachen oder<br />

gar abschaffen.<br />

Die Vorschläge zu den vier Gesetzen<br />

sind Anfang Juli von der Landesregierung<br />

an die Gesetzgebungsausschüsse<br />

im Landtag weitergeleitet<br />

worden. Die einzelnen Artikel wurden<br />

nach Bereichen so zusammengefasst und<br />

in vier Gesetze gegossen, dass sich die vier<br />

Gesetzgebungsausschüsse des Landtages<br />

parallel mit den Gesetzen befassen können<br />

und somit schneller zur endgültigen Abstimmung<br />

ins Plenum kommen. Alle vier<br />

Gesetzesentwürfe haben denselben Aufbau:<br />

Der erste Teil beinhaltet dringende<br />

Maßnahmen, die notwendig sind, weil dies<br />

zum Beispiel geänderte EU- oder staatliche<br />

Bestimmungen vorsehen. Der zweite<br />

Teil betrifft Vereinfachungen, Teil drei die<br />

Abschaffung von Rechtsvorschriften. „Auf<br />

diese Weise sollen Präzisierungen vorgenommen<br />

und Klarheit in bestimmten Bereichen<br />

geschaffen werden. Gleichzeitig<br />

wird der Rechtsdschungel durchforstet.<br />

Inhaltlich betreffen die Bestimmungen in<br />

den Omnibusgesetzen<br />

zahlreiche<br />

Bereiche von der<br />

Berufsbildung, über<br />

die Pflege- und Betreuungsangebote<br />

bis hin zu den öffentlichen<br />

Körperschaften“,<br />

erläutert<br />

Fraktionsvorsitzender<br />

Dieter Steger.<br />

Die vier Gesetzentwürfe<br />

umfassen<br />

insgesamt<br />

43 Artikel, von<br />

denen 24 dringende<br />

Maßnahmen,<br />

Es geht in diesen<br />

Omnibusgesetzen<br />

grundsätzlich<br />

darum dringend<br />

erforderliche<br />

Maßnahmen zu<br />

setzen, Klarheit<br />

zu schaffen und<br />

das Gesetzesdickicht<br />

zu durchforsten.<br />

Fraktionsvorsitzender<br />

Dieter Steger<br />

15 Vereinfachungen und vier die Abschaffung<br />

von Rechtsvorschriften beinhalten.<br />

Die Themen sind vielfältig, von technischen<br />

Anpassungen und Namensänderungen,<br />

über die Zusammensetzung des<br />

Familienbeirates, bis zur Berufsbildung.<br />

Einige Artikel betreffen aber auch nur terminologische<br />

Anpassungen, die notwendig<br />

geworden sind. Hier einige der wichtigsten<br />

Änderungen:<br />

Wirtschaft<br />

Der Irap-Steuersatz wird für das Jahr<br />

2015 von 2,78 Prozent auf 2,68 Prozent<br />

gesenkt. Dadurch soll der wirtschaftliche<br />

Aufschwung gefördert werden. Der<br />

Irap-Steuersatz in Südtirol zählt damit<br />

auch weiterhin zu den niedrigsten in Italien.<br />

Landesgesellschaften<br />

Die Möglichkeit für die Reorganisation<br />

von Landesgesellschaften wird in<br />

einem der vier Gesetzesvorschläge geregelt.<br />

Damit sollen die Voraussetzungen<br />

für die Zusammenlegung der Landesgesellschaften<br />

für die Wirtschaftsdienstleistungen<br />

EOS, SMG, TIS und BLS geschaffen<br />

werden.<br />

10 ZiS – August 2014


landtag<br />

Die Bürokratie ist<br />

für die hiesigen<br />

Unternehmen<br />

eine große Last.<br />

Das neue Omnibusgesetz<br />

soll<br />

Maßnahmen in<br />

Richtung Vereinfachung<br />

und Entlastung<br />

setzen.<br />

Christian Tschurtschenthaler,<br />

Vorsitzender 3. Gesetzgebungsausschuss<br />

Handel<br />

Die Vorraussetzungen<br />

zur Ausübung<br />

von Handelstätigkeiten<br />

auf<br />

öffentlichen Flächen<br />

werden präzisiert.<br />

Innovation<br />

Die Möglichkeit<br />

einer gemeinsamen<br />

Forschungs- und<br />

Innovationsförderung<br />

mit den Ländern<br />

Tirol und Trentino<br />

im Rahmen<br />

der Euregio wird<br />

geschaffen. Ziel ist<br />

die Förderung überregionaler<br />

Projekte<br />

sowie das Potenzial<br />

von Innovation,<br />

Forschung und Entwicklung<br />

und die Wettbewerbsfähigkeit der<br />

Unternehmen zu steigern.<br />

Energie<br />

Die Zuweisung der Umweltgelder und<br />

somit die Geldflüsse für die Gemeinden werden<br />

präzise geregelt.<br />

Raumordnung<br />

Mit einer authentischen Interpretation<br />

sollen im<br />

Bereich der Abstandsregelung<br />

die<br />

Kompetenzen des<br />

Landes wiederhergestellt<br />

werden,<br />

nachdem das Verfassungsgericht<br />

hier die Zuständigkeit<br />

des Landes beschnitten<br />

hat.<br />

Soziales<br />

Territoriale Anlaufstellen<br />

für Pflege-<br />

und Betreuungsangebote<br />

werden<br />

geschaffen.<br />

Durch diese<br />

Stellen soll die von<br />

allen geforderte Absprache<br />

und abgestimmte<br />

Aktion zwischen<br />

den Trägern<br />

und eine „Beratung<br />

aus einer“ Hand<br />

für die Familien gewährleistet<br />

werden.<br />

Klare Zuständigkeitsregelungen,<br />

Vereinfachungen<br />

und Präzisierungen<br />

in<br />

den Bereichen<br />

Pflanzenschutz,<br />

Jagderlaubnis,<br />

Baukonzessionen,<br />

Waldbewirtschaftung<br />

und<br />

Umweltgeldern<br />

werden vorgenommen.<br />

Albert Wurzer,<br />

Vorsitzender 2. Gesetzgebungsausschuss<br />

Gesundheit<br />

Mit der Errichtung einer spezialisierten<br />

Landeseinrichtung für Arm- und<br />

Beinprothesen, die an die Abteilung für<br />

Physische Rehabilitation des Gesundheitsbezirks<br />

Bozen angegliedert wird, will man<br />

den betroffenen Patientinnen und Patienten<br />

eine qualitativ hochwertige Prothesenversorgung<br />

vor Ort gewährleisten und<br />

dabei, außer wenn es notwendig ist, auf<br />

die Überweisung nach Bad Häring verzichten.<br />

Durch die Betreuung der Patienten vor<br />

Ort werden Kosten eingespart.<br />

Berufsbildung<br />

Im Einklang mit den EU-Richtlinien<br />

hat Italien mit dem Gesetz „Fornero“ die<br />

Mindeststandards für die Zertifizierung<br />

der Kompetenzen festgelegt. Zur Umsetzung<br />

dieser Bestimmungen wird mit dem<br />

Omnibus eine gesetzliche Bestimmung<br />

erlassen, welche in Südtirol die Einführung<br />

der Zertifizierung und des Verzeichnisses<br />

der Abschlusstitel des Bildungssystems<br />

und der beruflichen Qualifikationen<br />

vorsieht.<br />

Das Verzeichnis umfasst alle im Land<br />

vergebenen Abschlüsse, Titel, beruflichen<br />

Qualifikationen in den verschiedenen<br />

Sektoren und auf verschiedenen Niveaus<br />

und deren Beschreibung nach einem standardisierten<br />

Format. Dies ist eine Voraussetzung,<br />

um Zugang zu den Geldern des<br />

ESF-Programms 2014 – 2020 zu bekommen.<br />

Ebenso wird der freie Zugang zu inund<br />

ausländischen<br />

Universitäten für<br />

zukünftigen Absolventinnen<br />

und Absolventen<br />

der Berufsmatura<br />

im Omnibusgesetz<br />

geregelt.<br />

Im Sozialbereich<br />

gibt es Einsparungspotenzial<br />

bei Strukturen<br />

und Verwaltung.<br />

Jedoch keinesfalls<br />

bei der direkten<br />

Betreuung und<br />

den Sozialleistungen<br />

für<br />

Bedürftige.<br />

Oswald Schiefer,<br />

Vorsitzender 4. Gesetzgebungsausschuss<br />

Familie<br />

Um den vielfältigen<br />

Bedürfnissen<br />

der Familien<br />

in Südtirol besser<br />

Rechnung tragen<br />

zu können, soll der<br />

Familienbeirat von<br />

derzeit elf auf 19<br />

Mitglieder aufgestockt<br />

werden. Die<br />

Erfahrung hat nämlich<br />

gezeigt, dass<br />

die verschiedenen<br />

Interessensvertretungen<br />

und Organisationen<br />

für Familien derzeit nicht ausreichend<br />

vertreten sind.<br />

Vereinfachungen von 15 Artikeln<br />

Ziel dieser Gesetzesänderungen<br />

ist die Vereinfachung<br />

der Verwaltungstätigkeit.<br />

So<br />

soll zum Beispiel<br />

die jährliche Anpassung<br />

der Tarife für<br />

Leistungen zugunsten<br />

von Kriegs-<br />

Die Durchlässigkeit<br />

des<br />

Bildungssystems<br />

wird ausgebaut.<br />

Der Zugang für<br />

Berufsschüler zu<br />

den Universitäten<br />

ist nun offen.<br />

Magdalena Amhof,<br />

Vorsitzende 1. Gesetzgebungsausschuss<br />

und Dienstinvaliden<br />

nicht mehr mit<br />

Beschluss der Landesregierung,<br />

sondern<br />

mit Dekret der<br />

Abteilungsdirektoren<br />

erfolgen.<br />

In einer weiteren<br />

Bestimmung<br />

wird die Gleichstellungsrätin<br />

mit<br />

der Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />

und der Volksanwaltschaft<br />

unter dem Dach des Landtages<br />

angesiedelt. Dadurch entstehen<br />

wichtige Synergien. Ebenso wird die Antidiskriminierungsstelle<br />

bei der Volksanwaltschaft<br />

angesiedelt.<br />

Aufhebung von Rechtsvorschriften<br />

von vier Artikeln<br />

Neben der Abschaffung der Stiftung<br />

Vital werden einige Beiräte abgeschaffen,<br />

die inzwischen überflüssig geworden<br />

sind oder nur sehr selten getagt haben.<br />

Dies gilt beispielsweise für den Landesgesundheitsrat,<br />

den Bürgerrat für das Gesundheitswesen<br />

und für die Landeskommission<br />

für die klinische Neuordnung und<br />

Entwicklung des Südtiroler Gesundheitswesens.<br />

Ebenso werden einige Regelungen<br />

gestrichen, die überholt oder obsolet<br />

geworden sind.<br />

Omnibusgesetze im September im<br />

Plenum<br />

Soweit einige inhaltliche Aspekte<br />

der vier Omnibusgesetze. Bei einem<br />

Treffen der Landesregierung mit den<br />

Sozialpartnern haben die Landesräte<br />

ihre Vorschläge nochmals erklärt und<br />

etwaige Anpassungen besprochen. In<br />

der September-Sitzung des Landtages<br />

sollen die vier Omnibusgesetzte dann<br />

im Plenum behandelt und abgestimmt<br />

werden.<br />

ZiS – August 2014<br />

11


aktuell<br />

Seniorenabo soll beibehalten werden<br />

mobilität.<br />

Landesrat Florian<br />

Mussner hat in<br />

einem Gespräch mit<br />

dem SVP-Landesseniorenausschuss<br />

die eventuellen<br />

Abänderungen bei<br />

den Zugangsvoraussetzungen<br />

für das<br />

Seniorenabonnement<br />

der öffentlichen<br />

Verkehrsmittel<br />

erläutert.<br />

Bei den Abonnements des<br />

„Südtirol Pass“, welche den<br />

Benutzer/-innen kostenlos<br />

zur Verfügung stehen,<br />

stehen Überarbeitungen an.<br />

Foto: LPA<br />

Das Seniorenabo ist für die ältere<br />

Generation ein wichtiges Mittel,<br />

sozial eingebunden zu sein“,<br />

betonte der Vorsitzende der SVP-Seniorenbewegung<br />

Otto von Dellemann beim<br />

Treffen mit Mobilitätslandesrat Florian<br />

Mussner. Mussner unterstrich, dass der<br />

öffentliche Personennahverkehr in Südtirol<br />

innovativ und ein Vorzeigemodell<br />

auch für die Nachbarländer sei. „Die Kosten<br />

sind aber beträchtlich, denn neben jenen<br />

Abos, die die Bürgerinnen und Bürger<br />

bezahlen, gibt es Gratisabos für Studierende<br />

und für Seniorinnen und Senioren.<br />

Laut Staatsgesetz müssen 35 Prozent der<br />

Kosten über die Tarifeinnahmen gedeckt<br />

werden. Derzeit liegen wir aber nur knapp<br />

über 20 Prozent“, so die Beweggründe<br />

seitens des Mobilitätslandesrates Florian<br />

Mussner für die Überarbeitung der Gratisabonnements.<br />

Die Vertreterinnen und Vertreter der<br />

SVP-Seniorenbewegung sehen im „Südtirol<br />

Pass 65 +“ nicht nur den ökonomischen<br />

und ökologischen Wert, sondern<br />

auch ein enormes Plus an Lebensqualität<br />

für alle, die nach der Pensionierung endlich<br />

Zeit und Muße haben, Südtirol endlich<br />

besser kennenzulernen.<br />

„Wir ersuchen den Mobilitätslandesrat<br />

sich für den Erhalt des Senioren-<br />

abos in der jetzigen Form einzusetzen“,<br />

so Landesseniorenvorsitzender Otto<br />

von Dellemann. Man könne, wenn auch<br />

nicht gerne, mit einer unbürokratischen,<br />

einmaligen Ausstellungsgebühr leben.<br />

„Über deren Höhe muss aber noch eingehend<br />

verhandelt werden“, resümiert<br />

der Vorsitzende Otto von Dellemann.<br />

Schließlich komme das kostenlose Seniorenabo<br />

einer wichtigen sozialen Maßnahme<br />

gleich. „Wir sehen das Seniorenabo<br />

als einen Dank und eine Anerkennung<br />

der Gesellschaft an die Seniorinnen und<br />

Senioren Südtirols“, unterstreicht der<br />

Vorsitzende der SVP-Seniorenbewegung<br />

Otto von Dellemann.<br />

Bei der Aussprache von Otto von Dellemann (links) mit Landesrat Florian Mussner (rechts)<br />

stand der „Südtirol Pass 65+“ und dessen Überarbeitung im Vordergrund.<br />

12 ZiS – August 2014


aktuell<br />

Wichtige Impulse für die Wirtschaft<br />

massnahmenpaket. Die SVP-Wirtschaft hat sich bei Landeshauptmann Arno Kompatscher<br />

über beschlossene Maßnahmen der Landesregierung zur Ankurbelung der Südtiroler Wirtschaft<br />

informiert. Dabei wurde das Maßnahmenpaket zur Wirtschaftsankurbelung als wichtige<br />

Weichenstellung gutgeheißen.<br />

Die Landesregierung will die Wirtschaft<br />

mit gezielten Initiativen<br />

unterstützen, um Südtirol voranzutreiben“,<br />

betonte Landeshauptmann<br />

Arno Kompatscher bei einer gemeinsamen<br />

Sitzung mit dem Landesausschuss der<br />

SVP-Wirtschaft. Die Mitglieder des Ausschusses<br />

begrüßten das Maßnahmenpaket<br />

als wichtige Weichenstellungen für die<br />

zukünftige wirtschaftliche Entwicklung.<br />

Im Besonderen wurden folgende Schwerpunktthemen<br />

besprochen und diskutiert :<br />

IRAP-Senkung<br />

Einen Schwerpunkt der Maßnahmen<br />

bildet die weitere Senkung der Wertschöpfungssteuer<br />

IRAP um einen Zehntelprozentpunkt<br />

von 2,88 auf 2,78 Prozent. Mit der<br />

Entscheidung die IRAP zu senken, erfährt<br />

der Faktor Arbeit nun Entlastung. Arbeitsplätze<br />

können somit besser erhalten werden,<br />

zeigt sich das Gremium der SVP Wirtschaft<br />

überzeugt.<br />

Die Maßnahmen<br />

sind ein wichtiges<br />

Zeichen in die<br />

richtige Richtung.<br />

Zusätzlichen<br />

bürokratischen<br />

Auflagen<br />

muss jedoch<br />

entschlossen entgegengetreten<br />

werden.<br />

Christian Gartner<br />

SVP Wirtschaft<br />

Technologiepark<br />

In Zusammenhang mit dem geplanten<br />

Bau des Technologieparks in Bozen Süd<br />

wurde nun auf die langjährige<br />

Forderung der<br />

Südtiroler Wirtschaftsstreibenden<br />

eingegangen<br />

und verstärkt auf<br />

private Initiative gesetzt.<br />

Zwar sind nach<br />

wie vor Serviceeinrichtungen<br />

vorgesehen,<br />

welche allen zur Verfügung<br />

stehen, weitere<br />

angedockte Module<br />

brauchen jedoch eine<br />

private Initiative um<br />

errichtet zu werden.<br />

Die Ansiedelung solle<br />

für die Betriebe auf<br />

möglichst unbürokratischem<br />

Weg erfolgen.<br />

<strong>Neue</strong> Gewerbegebietsförderung<br />

Für die Erschließung<br />

von Gewerbege-<br />

biete werden wieder Beiträge<br />

gewährt, allerdings nach neuen<br />

Kriterien. Verstärkt gefördert<br />

werden dabei besonders<br />

innovative oder übergemeindliche<br />

Gewerbegebiete sowie<br />

solche in ländlichen oder strukturschwachen<br />

Gebieten. Der<br />

Breitbanderschließung wird<br />

besondere Bedeutung zugemessen:<br />

Die notwendige Infrastruktur<br />

für eine Breitbandanbindung<br />

des Gewerbegebiets<br />

wird im Rahmen des Erschließungsprojekts<br />

mit demselben<br />

Satz wie die restliche Erschließung<br />

gefördert.<br />

Sanierungsvorschüsse<br />

Ein weiterer Punkt des<br />

Maßnahmenpakets betrifft die<br />

Vorschüsse, die das Land auf<br />

staatliche Steuervergütungen bei der Sanierung<br />

von Privatwohnungen auszahlt.<br />

Damit soll vor allem für das Baugewerbe<br />

Steuersatz<br />

4<br />

3,5<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

4,25<br />

Entwicklung ordentlicher IRAP-Steuersatz Staat-Land<br />

LG Nr. 14 v. 21/12/2007<br />

Im Vergleich zur<br />

ursprünglichen<br />

Ausgangslage<br />

zahlen die<br />

Unternehmen im<br />

Jahr 2014 ca. 70<br />

Millionen weniger<br />

an IRAP.<br />

Landeshauptmann<br />

Arno Kompatscher<br />

3,4<br />

LG Nr. 15 v. 23/12/2010<br />

2,98<br />

ein wertvoller Impuls gesetzt<br />

werden.<br />

Hochbau-Programm<br />

Die Landesregierung setze<br />

durch die Verabschiedung des<br />

Hochbauprogrammes zudem<br />

auf verstärkte Investitionen in<br />

die Infrastruktur. Es sind Bauvorhaben<br />

für rund 52 Millionen<br />

Euro vorgesehen.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

wurden im Wirtschaftsausschuss<br />

auch die Modalitäten<br />

der öffentlichen Vergabe intensiv<br />

diskutiert. Eine neue<br />

staatliche Bestimmung sieht<br />

vor, dass die Gemeinden alle<br />

Ausschreibungen unabhängig<br />

von der Höhe über die Landesagentur<br />

abwickeln müssen.<br />

Diese zusätzliche bürokratische<br />

Auflage und Hürde bereite der heimischen<br />

Wirtschaft große Schwierigkeiten,<br />

so die SVP-Wirtschaft.<br />

Steuersatz BZ %<br />

Steuersatz Staat %<br />

Gesetzesbestimmung Land<br />

LG NR.1 v. 07/04/2014<br />

2,88 2,78<br />

2,68<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2014 2015<br />

Jahr<br />

In der grafischen Gegenüberstellung der Entwicklung des ordentlichen IRAP-Steuersatzes auf<br />

Staats- und Landesebene wird deutlich, dass das Land Südtirol bereits seit mehreren Jahren<br />

kontinierlich den IRAP-Steuersatz senkt – und damit den geringsten Satz Italiens aufweist.<br />

Art. 1 Abs. 1 Omnibusgesetz 2014<br />

Art. 1 Abs 2 Omnibusgesetz 2014<br />

ZiS – August 2014<br />

13


JG wendet sich an Parlamentarier<br />

freihandelsabkommen. Der internationale Ausschuss der Jungen Generation hat sich mit<br />

dem Kammerabgeordneten Albrecht Plangger getroffen, um mit ihm über das Thema<br />

Freihandelsabkommen zu diskutieren. In Zusammenarbeit mit Plangger hat die JG nun eine<br />

parlamentarische Anfrage ausgearbeitet.<br />

Die Vertreter des Internationalen Ausschusses der JG (v.l. Johannes Winkler, Stefan<br />

Premstaller und Werner Wallnöfer) mit Kammerabgeordnetem Albrecht Plangger<br />

Die ausgearbeitete Anfrage fordert<br />

vom zuständigen Minister<br />

eine Stellungnahme zur rechtlichen<br />

Natur des CETA-Abkommens, welches<br />

zurzeit zwischen der EU und Kanada<br />

ausverhandelt wird und noch im Herbst<br />

dieses Jahres abgeschlossen werden soll.<br />

„Wie auch andere aufmerksame Bürger,<br />

stellen wir uns die Frage nach der rechtlichen<br />

Natur der verschiedenen Freihandelsabkommen,<br />

die zurzeit von der EU<br />

mit anderen Staaten verhandelt werden.<br />

Wichtig ist dabei zu klären, ob es sich beim<br />

CETA-Abkommen um ein reines oder um<br />

ein gemischtes Abkommen handelt“, so<br />

der Internationaler Referent der Jungen<br />

Generation, Stefan Premstaller. Die Folgen,<br />

die sich aus diesem Unterschied ergeben<br />

würden, wären beträchtlich. „Während<br />

bei einem reinen Abkommen lediglich das<br />

EU-Parlament über den Abschluss abstimmen<br />

dürfte, müssten bei einem gemischten<br />

Abkommen die nationalen Parlamente aller<br />

28 EU-Mitgliedsstaaten befragt werden.<br />

Nur bei einer Zustimmung der nationalen<br />

Parlamente käme es zu einem gültigen Abschluss<br />

des Abkommens“, erklärt Werner<br />

Wallnöfer, stellvertretender Internationaler<br />

Referent der JG.<br />

Kammerabgeordneter Albrecht Plangger<br />

betonte bei dem Gespräch, dass er sich<br />

für dieses Anliegen stark machen werde.<br />

„Es ist erfreulich, dass sich die Jugend aktiv<br />

einbringt, sich auch mit komplexen Themen<br />

beschäftigt und die direkte Zusammenarbeit<br />

mit uns Parlamentariern sucht“,<br />

so Plangger. Er werde die Anfrage umgehend<br />

einbringen und das Thema, vor allem<br />

im Interesse der Berggebiete, im Parlament<br />

weiterverfolgen.<br />

KOMMENTAR<br />

Scola uel dì dialogh<br />

von Landesrat Florian Mussner<br />

Scola uel dì dialogh“ cun chësc ulëssi mëter man mi salut a Vo<br />

che metëis man n ann de scolina y de scola nuef. L ne dura nia plu giut<br />

che nosta istituzions gëura inò la portes per ruvé inò adum y per mparé<br />

deberieda. Dai resultac dl’ancuntedes cun la families vëniel damandà<br />

for de plu ufiertes formatives y de tëmp liede nce ora dl ëurar scolastich:<br />

domesdì y ntan la feries.<br />

Cuntënt sons nce cun i resultac dl ann de scola passà che ie miurei n<br />

cunfront a d’autri ani. Ie tole su cun legrëza uni sëni de valorisazion dl<br />

sistem paritetich che vën da nosta jënt, ma nce da dedora.<br />

Ma scolina y scola ne uel nia mé dì arjonjer resultac y valutazions, l ie<br />

na berstot, dijëssi, ulache uni di a si valuta de furmazion y educazion.<br />

Nsci muessa nce uni istituzion se damandé cie che fossa da miuré y da<br />

svilupé, la dëssa vester y resté „n’organisazion che mpera y se svilupea<br />

aldò dl bujën y di tëmps “.<br />

D’instà ie passeda la delibra dl CLIL che vëij dant na ntensificazion dl<br />

nseniamënt te na rujeneda fulestiera. Ie son dla cunvinzion che chisc<br />

vares porta inant nosc jëuni y nosta jëunes per se njinië ca miec al mond<br />

dl lëur y ai bujëns de mobiltà de al didancuei. A livel de strutures scolastiches<br />

purtonse inant l’esigënzes dla direzions che adrova costruzions<br />

nueves, dantaldut per la scola mesana a Urtijëi. La scola mesana de Sëlva<br />

ie bele a n bon pont y la restruturazion dla scola elementera de Badia<br />

ie nce tla fasa de realisazion.<br />

L ann passà sons unì nfurmà sun truep proiec, ie spere che chësc spirt<br />

criatif y de inuvazion posse jì inant y porte a cumpetënzes y mutivazion<br />

di sculeies y dla sculées de uni orden scolastich.<br />

Ie ulësse nce lecurdé la cumemorazion di 100 ani dal scumenciamënt dla<br />

Prima Gran Viera y Ve mëte a cuer l’educazion ala pesc che nasc y crësc<br />

te familia y te scola sciche post de sozialisazion y de vita.<br />

Ie mbince a dutes y a duc n bon ann de furmazion nuef, n ann de serenità,<br />

te chël che Ve n stajëis bën, pudëis lauré y realisé i traverc y i fins che<br />

Ve tulëis dant, te na bona armunia danter Vo y te n bon dialogh cun la<br />

families y la istituzions che Ve sta daujin!<br />

> florian.mussner@provinz.bz.it<br />

14 ZiS – August 2014


Foto: Fotolia / Artem Furmann<br />

Konvention von Istanbul in Kraft<br />

Auch in Südtirol<br />

werden alljährlich<br />

viele Personen<br />

– überwiegend<br />

Frauen – Opfer<br />

häuslicher Gewalt.<br />

Eine Konvention<br />

des Europarates<br />

soll dabei helfen,<br />

dieses Phänomen<br />

aktiv zu verhüten<br />

und zu bekämpfen.<br />

gewaltprävention. Seit Anfang August ist die Istanbulkonvention des Europarates zur „Verhütung<br />

und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ in Kraft. „Häusliche Gewalt ist<br />

ein Tabu-Thema, das wir in den privaten Bereich abschieben“, warnt Landesfrauenreferentin Renate<br />

Gebhard. Es gelte hingegen Opfer zu ermutigen, Straftaten anzuzeigen.<br />

Allein 2013 wurden in Italien 128 Fälle<br />

des so genannten „Femmicidio“, also<br />

von Mord einer Frau aufgrund ihres<br />

Geschlechts, verzeichnet. Der Täter war in<br />

48 Prozent der Fälle der eigene Partner, in<br />

12 Prozent der Fälle der Mitbewohner und<br />

in 23 Prozent der Fälle der Ex-Partner. 2005<br />

waren es noch 84 Opfer gewesen. Auch auf<br />

europäischer Ebene ist das Thema aktuell:<br />

Im März 2014 erschien dazu die bisher weltweit<br />

umfassendste Studie zur Gewalt an<br />

Frauen. Aus dieser geht hervor, dass in der<br />

EU jede dritte (!) Frau im Laufe ihres Lebens<br />

Opfer von Gewalt wird. „Diese Zahlen sind<br />

alarmierend. Dass der Europarat hier einen<br />

gemeinsamen und konsequenten Weg einschlägt,<br />

ist mehr als begrüßenswert“, unterstreicht<br />

Landesfrauenreferentin Renate<br />

Gebhard die Bedeutung der Europaratskonvention<br />

von Istanbul.<br />

Sensibilisierung und Prävention<br />

weiterhin von Nöten<br />

Die Konvention von Istanbul des Europarats<br />

fordert von den Vertragsparteien<br />

einerseits finanzielle Unterstützung<br />

für Einrichtungen wie Frauenhäuser, Beratungsinstitutionen<br />

und Kontaktstellen<br />

gegen Gewalt. Andererseits fordert sie<br />

aber ganz klar Maßnahmen zur Veränderung<br />

jener kulturellen Verhaltensmuster,<br />

welche auf der Unterlegenheit der Frau<br />

oder anderen Rollenzuweisungen beru-<br />

hen. Gleichzeitig müssen auch Männer<br />

jeden Alters sensibilisiert und zur aktiven<br />

Beteiligung an der Prävention motiviert<br />

werden. Respekt<br />

und Würde<br />

der Frauen sollen<br />

auch im Kommunikationssektor<br />

gewahrt werden<br />

und damit Gewalt<br />

vorbeugen.<br />

Im Zusammenhang<br />

mit diesem<br />

Gewalt an<br />

Frauen ist kein<br />

Kavaliersdelikt.<br />

Frauen müssen<br />

ermutigt werden,<br />

Verbrechen häuslicher<br />

Gewalt<br />

anzuzeigen.<br />

Frauenreferentin<br />

Renate Gebhard<br />

sensiblen Thema<br />

verweist Renate<br />

Gebhard in ihrer<br />

Funktion als Kammerabgeordnete<br />

auf das Ende Juli in<br />

der römischen Abgeordnetenkammer<br />

verabschiedete<br />

Dekret zur<br />

neuen U-Haft-Regelung:<br />

Italien wurde<br />

bereits mehrmals von Seiten der EU<br />

ermahnt, die Bedingungen in den Haftanstalten<br />

zu verbessern. Um der Überfüllung<br />

nun entgegenzuwirken, wurde mittels eines<br />

Dekrets die U-Haft-Regelung verändert.<br />

Das Dekret sieht vor, dass bei Delikten<br />

mit einer Höchststrafe von bis zu drei<br />

Jahren Haft die Untersuchungshaft nur<br />

noch als letzte Option angewandt wird.<br />

Die Regel soll die Sicherheitsverwahrung<br />

zu Hause sein, also Hausarrest.<br />

Um aber den Schutz von Frauen und<br />

Kindern vor sexueller Gewalt, Misshandlungen<br />

in der Familie und Stalking zu gewährleisten,<br />

wurden für diese Fälle nach<br />

entsprechenden Eingaben im Parlament<br />

Ausnahmen vorgesehen: Die Untersuchungshaft<br />

wird hier nach wie vor angewandt.<br />

Nur jedes vierte Südtiroler Opfer wird<br />

selbst aktiv<br />

„Auch in Südtirol gibt es Gewalt gegen<br />

Frauen. Wie hoch die Dunkelziffern<br />

sind, weiß niemand genau“, gibt die Landesfrauenreferentin<br />

zu bedenken. Die im<br />

Juni dieses Jahres erschienene ASTAT-Studie<br />

über die Kontaktstellen gegen Gewalt<br />

und Frauenhäuser habe gezeigt, dass sich<br />

das Vorhandensein einer Struktur auf die<br />

Bereitschaft der Frauen auswirkt, Hilfe zu<br />

suchen. Dennoch ergreift laut Landesstatistikinstitut<br />

ASTAT nur jedes vierte Opfer<br />

in Südtirol selbst die Initiative und wendet<br />

sich an ein Frauenhaus. „Gewalt gegen<br />

Frauen ist kein Kavaliersdelikt, sondern<br />

ein Verbrechen. Es gilt, Frauen dazu zu<br />

ermutigen, diese Verbrechen anzuzeigen<br />

und damit aus dem Tabubereich herauszubringen“,<br />

so SVP-Landesfrauenreferentin<br />

Renate Gebhard.<br />

ZiS – August 2014<br />

15


aus den bezirken<br />

brixen<br />

Sommertreffen der Eisacktaler Wirtschaft<br />

Bezirkswirtschaftsvorsitzender<br />

Heinrich Ferretti<br />

brixen Auf Einladung des Vorsitzenden<br />

des Bezirkswirtschaftsausschusses Brixen,<br />

Heinrich Ferretti, haben sich die Eisacktaler<br />

Wirtschaftstreibenden, Unternehmer/-innen<br />

und Verbandsvertreter/-innen beim<br />

Gasthaus „Moar zu Viersch“ in Pardell/<br />

Feldthurns zum traditionellen Sommergespräch<br />

getroffen. Der Einladung folgten<br />

neben Mitgliedern der Wirtschaftsausschüsse<br />

des Bezirkes auch der Vorsitzende der SVP-Wirtschaft auf<br />

Landesebene Christian Gartner, die Kammerabgeordnete Renate<br />

Gebhard und der Brixner Bezirksobmann und Europaabgeordnete<br />

Herbert Dorfmann. In geselligem Rahmen kam es zu einem<br />

Gedankenaustausch und einer regen Diskussionen zu aktuellen<br />

Wirtschaftsthemen auf regionaler, staatlicher und europäischer<br />

Ebene. Die beiden Schwerpunkte bildeten dabei das Projekt Plose-Bahn<br />

in Brixen sowie die gesamte regionale Entwicklung im<br />

Eisacktal.<br />

pustertal<br />

SVP-Sommerwanderung nach Prags<br />

Die Pustrer SVPler<br />

sind bis zum Strudelkopf<br />

auf 2.300<br />

Meter gewandert.<br />

pustertal Trotz<br />

widriger Wetterumstände<br />

haben<br />

sich einige<br />

Funktionärinnen<br />

und Funktionäre<br />

des SVP-Bezirkes Pustertal Ende Juli zur alljährlichen Sommerwanderung getroffen. In<br />

diesem Jahr ging es von der Stolla-Alm/Plätzwiese in Prags hinauf zum Strudelkopf im<br />

Naturpark Fanes-Sennes-Prags. „Ein großer Dank geht an Georg Larcher, Günther Pörnbacher<br />

und die Ortsgruppe Prags für die Organisation der diesjährigen Sommerwanderung“,<br />

betont Bezirksobmann Albert Wurzer.<br />

<strong>Neue</strong>r Ausschuss<br />

Ortsobfrau<br />

Luisa Steger Delazer<br />

raas Die SVP-<br />

Ortsgruppe von<br />

Raas hat einen<br />

neuen Ortsausschuss<br />

gewählt.<br />

Bei der konstituierenden<br />

Sitzung<br />

wurde Luisa Steger<br />

Delazer erstmals<br />

zur Ortsobfrau<br />

gewählt. Sie folgt damit auf Oswald<br />

Michaeler, der als einfaches<br />

Mitglied weiterhin im SVP-Ausschuss<br />

mitarbeitet. Roland Fundneider wurde<br />

erstmals zum Ortsobfraustellvertreter<br />

bestimmt. Die weiteren Mitglieder des<br />

neuen Raasner Ortsausschusses sind:<br />

Siegfried Gasser, Sarah Liensberger,<br />

Willi Tauber, Alex Überbacher und Klaus<br />

Überbacher.<br />

trauer<br />

Die Südtiroler Volkspartei trauert um Oswald Tschöll<br />

Oswald Tschöll, Bürgermeister von St. Leonhard in Passeier und Mitglied des SVP-Ausschusses,<br />

ist im August bei einem tragischen Jagdunfall im Alter von 59 Jahren ums Leben gekommen.<br />

„Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren“, betont SVP-Obmann Philipp Achammer.<br />

Oswald Tschöll war ein Mann des Ausgleichs,<br />

dem das Allgemeinwohl sehr<br />

am Herzen lag. Unser Mitgefühl in dieser<br />

schweren Stunde gilt der gesamten Bevölkerung<br />

der Gemeinde St. Leonhard in<br />

Passeier, im Besonderen aber seiner Familie“,<br />

so SVP-Obmann Philipp Achammer.<br />

Oswald Tschöll stand der Gemeinde St.<br />

Leonhard in Passeier seit dem Jahr 2010 als<br />

Bürgermeister vor. Bereits vorher hatte er<br />

sich als Gemeindereferent aktiv für seine<br />

Gemeinde eingebracht. Auch innerhalb der<br />

Südtiroler Volkspartei setzte er sich unter<br />

anderem als Mitglied des Parteiausschusses<br />

und engagierter Funktionär der Arbeitnehmerbewegung<br />

mit seiner besonnenen Art<br />

für die Allgemeinheit ein. „Seine Offenheit,<br />

sein freundliches Wesen und sein kameradschaftlicher<br />

Umgang haben ihm nicht nur<br />

in seiner Heimatgemeinde, sondern im gesamten<br />

Passeiertal und darüber hinaus eine<br />

hohe Beliebtheit und Wertschätzung eingebracht“,<br />

betont Achammer.<br />

Auch SVP-Bezirksobmann Karl Zeller<br />

schätzte Oswald Tschöll als einen sehr überlegten,<br />

korrekten und tüchtigen Verwalter:<br />

„Das Ableben von Oswald Tschöll ist ein<br />

großer Verlust für seine Gemeinde und die<br />

Südtiroler Volkspartei“,<br />

so Zeller. Dass<br />

Oswald Tschöll †<br />

ihm die gute Zusammenarbeit<br />

innerhalb des Tales ein wichtiges<br />

Anliegen gewesen sei, unterstreichen auch<br />

die Bürgermeisterin von St. Martin in Passeier,<br />

Rosmarie Pamer, sowie der Bürgermeister<br />

von Moos in Passeier, Willi Klotz. „Das<br />

Mitgefühl in dieser schweren Stunde gilt<br />

vor allem der Familie von Oswald Tschöll“,<br />

so SVP-Obmann Philipp Achammer und<br />

SVP-Bezirksobmann Karl Zeller. Die Südtiroler<br />

Volkspartei wird Oswald Tschöll ein ehrendes<br />

Gedenken bewahren.<br />

16 ZiS – August 2014<br />

>> Weitere aktuelle Nachrichten aus den Bezirken im Internet: www.svp.eu


service<br />

svp sprechstunden<br />

>> Redaktion ZiS / SVP - Presse & Organisation – Tel. 0471 304 020 – Fax 0471 972 666 – presse@svp.eu – www.svp.eu<br />

bozen<br />

Landesrat<br />

Richard Theiner<br />

> Bozen: Dienstag, 9. September<br />

ab 16.00 Uhr und<br />

Montag, 27. Oktober ab<br />

10.30 Uhr im Büro des<br />

Landesrates, Rittner Str. 4<br />

Landesrätin<br />

Martha Stocker<br />

> Bozen: Montag, 15. und<br />

29. September von 8.30<br />

bis 9.30 Uhr Uhr am<br />

SVP-Sitz; Anmeldung<br />

Tel. 0471 418000.<br />

L.-Abg. Maria<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

> Bozen: Montag, 15. September<br />

von 17.00 bis 18.00<br />

Uhr im Südtiroler Landtag<br />

burggrafenamt<br />

L.-Abg. Maria<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

> Meran: Montag,<br />

22. September von<br />

12.00 bis 13.00 Uhr in<br />

der SVP-Bezirkskanzlei;<br />

Anmeldung Tel. 0471<br />

946275<br />

Landesrat<br />

Richard Theiner<br />

> Meran: Montag, 6.<br />

Oktober ab 17.00 Uhr in der<br />

SVP-Bezirkskanzlei<br />

vinschgau<br />

L.-Abg. Maria<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

> Schlanders: Montag,<br />

22. September von 10.00<br />

bis 11.00 Uhr in der SVP-<br />

Bezirkskanzlei; Anmeldung<br />

Tel. 0471 946275<br />

Landesrat<br />

Richard Theiner<br />

> Latsch: Mittwoch,<br />

24. September ab 19 Uhr<br />

im Gemeindeamt<br />

> Mals: Mittwoch,<br />

29. September ab 18 Uhr<br />

im Gasthof „Krone“<br />

> Schlanders: Dienstag,<br />

21. Oktober ab 18 Uhr in<br />

der SVP- Bezirkskanzlei;<br />

Anmeldung<br />

Tel. 0473 730110<br />

eisacktal<br />

Bezirksobmann und<br />

Europaparlamentarier<br />

Herbert Dorfmann<br />

> Brixen: Montag, 8., 15.,<br />

22. und 29. September<br />

von 9.00 bis 11.00 Uhr in<br />

der SVP-Bezirkskanzlei;<br />

Anmeldung Tel. 0472<br />

970326<br />

L.-Abg. Maria<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

> Brixen: Montag,<br />

15. September von<br />

11.00 bis 12.00 Uhr in<br />

der SVP-Bezirkskanzlei<br />

pustertal<br />

L.-Abg. Maria<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

> Bruneck: Montag,<br />

15. September von<br />

8.00 bis 10.00 Uhr in<br />

der SVP-Bezirkskanzlei<br />

ladina<br />

Assesur Florian Mussner<br />

> Val Badia: vëndres, ai<br />

29 de setëmber dales 8.00<br />

h tla ciasa de comun de Al<br />

Plan, dales 9.00 h tla ciasa<br />

de comun dla St. Martin,<br />

dales 10.00 h tla ciasa de<br />

comun de La Val, dales<br />

11h tla ciasa de comun de<br />

Pedraces, dales 12.00 h tla<br />

ciasa de comun de Corvara<br />

> Gherdëina: sada, ai 27 de<br />

setëmber dala 8.00 h tla<br />

cesa de chemun a Sëlva,<br />

dala 9.15 h tla cesa de<br />

chemuna a Santa Cristina,<br />

dala 10.30 h tla cesa de<br />

chemun a Urtijëi, dala<br />

11.45 h tl zenter “St. Josef” a<br />

Rungadic/Bula<br />

Alle<br />

Sprechstunden<br />

aktuell im<br />

Internet unter<br />

www.svp.eu<br />

terminvorschau<br />

6. September: Bezirkswanderung des SVP-Bezirkes Vinschgau<br />

zum Marmorbruch in Laas; Informationen zu Startzeit und<br />

-ort gibt es in der Bezirkskanzlei Schlanders, Tel. 0473 730110,<br />

svpschlanders@svp.eu<br />

13. September: Bezirksparteitag des SVP-Bezirkes Bozen<br />

Stadt und Land auf Schloss Prösels;<br />

20. September: Fest der SVP Ladina, zuerst Wanderung zum<br />

Sonnenaufgang auf der Cir-Spitze, ab 9 Uhr Weißwurstfrühstück<br />

auf der Jimmyhütte am Grödner Joch; Informationen im Büro der<br />

SVP Ladina (svp.ladina@svp.eu oder 0471 304065)<br />

27. September: Eduard Wallnöfer Wandertag nach Stans; Information<br />

und Anmeldung unter 0471 304066 oder senioren@svp.eu<br />

Zum Anziehen.<br />

Zum Schenken.<br />

Zum Herzeigen.<br />

www.edelweiss-shop.svp.eu<br />

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www.edelweiss-shop.svp.eu<br />

ZiS – August 2014<br />

17


menschen<br />

porträt<br />

Karin Gschnitzer:<br />

„Mit Mut, Einsatz und<br />

Begeisterung kann<br />

man vieles verändern“<br />

Die Sterzingerin engagiert sich im<br />

Präsidium und im Internationalen<br />

Ausschuss der Jungen Generation.<br />

Bereits in ihrer Oberschulzeit war Karin<br />

Gschnitzer Mitglied im Landesbeirat<br />

der Schüler/-innen. Sie besuchte das Realgymnasium<br />

in Sterzing mit neusprachlicher<br />

Fachrichtung. „Dadurch wurde sicher<br />

mein politisches Interesse geweckt“,<br />

meint Gschnitzer. Vor allem aber habe sie<br />

die Teilnahme an einer Summer School<br />

zum Thema „Empowering Women in democratic<br />

process“ geprägt. Aktiv bei der JG<br />

landete Karin letztendlich, als sie Mitglied<br />

im Internationalen Ausschuss und wenig<br />

später im JG-Präsidium wurde.<br />

Ihr Engagement für die Junge Generation<br />

sei zeitintensiv, aber sie tausche sich<br />

gerne mit Menschen über aktuelle und kritische<br />

Themen aus, berichtet die 24-jährige<br />

Jus-Studentin. „Ich glaube fest daran, dass<br />

man mit Mut, Einsatz und Begeisterung<br />

vieles verändern kann“, so Gschnitzer. Solche<br />

Änderungen seien auch notwendig:<br />

Die Politikverdrossenheit bei Jugendlichen<br />

komme nicht von ungefähr.<br />

Karin Gschnitzers Steckenpferd ist das<br />

Europarecht. Im Studienjahr 2013/14 war<br />

sie für sechs Monate studentische Mitarbeiterin<br />

am Institut für Europarecht an der<br />

Universität Innsbruck. Ihre Diplomarbeit<br />

schreibt Karin derzeit über Entwicklungen<br />

in der Gleichstellungspolitik der Europäischen<br />

Union. „Ich finde Weitblick und das<br />

‚über den Tellerrand schauen‘ wichtig. Darum<br />

ist es auch wichtig, Organisationen wie<br />

etwa die Euregio weiter zu festigen“, betont<br />

die Wipptalerin. Einen weiteren Schwerpunkt<br />

sehe sie zudem in einer nachhaltigen<br />

Umweltpolitik: „Die Schönheit unseres Landes<br />

erinnert uns täglich daran, dass wir die<br />

Pflicht haben, sie zu schützen!“<br />

Auf der Kalkofenhütte in Lüsen hat Europaparlamentarier Herbert Dorfmann (rechts,<br />

stehend) zu einem Gedankenaustausch über Europa eingeladen – und gleichzeitig für die<br />

Unterstützung im Wahlkampf gedankt.<br />

europa<br />

Gedankenaustausch auf 1.700 Höhenmetern<br />

Europaparlamentarier Herbert Dorfmann ist am 25. Mai mit über 94.000 Vorzugsstimmen<br />

aus dem Wahlkreis Nord-Ost erneut ins Europäische Parlament gewählt<br />

worden. Nach den ersten turbulenten Arbeitswochen, in denen unter anderem die<br />

Wahl des neuen Präsidenten der EU-Kommission anstand, hat Dorfmann im Sommer<br />

zu einem Gedankenaustausch auf 1.700 Höhenmetern eingeladen.<br />

Auf der Kalkofenhütte in Lüsen haben sich aus diesem Grund Interessierte aus<br />

Südtirol, dem Trentino, dem Belluno und Friaul getroffen und mit dem Europaparlamentarier<br />

über Europa, die Europaregion Tirol und deren Zukunfsaussichten diskutiert.<br />

Herbert Dorfmann nutzte zudem die Gelegenheit, um sich bei den zahlreichen<br />

Helfern und Helferinnen für die Unterstützung während des Europa-Wahlkampfes zu<br />

bedanken. „Nur gemeinsam und mit der tatkräftigen Hilfe aus dem gesamten Wahlkreis<br />

ist es uns gelungen, ein tolles Wahlergebnis einzufahren, um damit weiterhin die<br />

Interessen Südtirols, aber auch der gesamten Europaregion in Brüssel zu vertreten“,<br />

betonte Herbert Dorfmann.<br />

landtagsabgeordneter oswald schiefer<br />

Mein Vorbild ist ...<br />

Josef Mayr Nusser<br />

Ich bin in einer Dableiber-Familie aufgewachsen, in der<br />

Josef Mayr, ebenso wie Kanonikus Gamper und Josef Ferrari,<br />

verehrt wurde. Zudem war Mayrs<br />

Bruder Jakob am Gymnasium in Dorf<br />

Tirol mein Professor, er erzählte uns<br />

oft von seinem Bruder. Mayr Nusser<br />

war ein Mann, der sich selbst treu blieb und seine Weigerung<br />

des SS-Eides mit dem Leben bezahlte. Eine Leitfigur<br />

für Standhaftigkeit, treu seinem Gewissen und Glauben, ein<br />

Vorbild nicht nur für die Jugend, auch für selbstlose, couragierte<br />

sowie ehrenhafte Politiker/-innen.<br />

Foto: Diözese Bozen-Brixen<br />

18 ZiS – August 2014


kreuzworträtsel<br />

3x2<br />

Karten<br />

zu gewinnen!<br />

Miträtseln und gewinnen!<br />

auflösung der zis 5/2014<br />

Lösungswort:<br />

SCHÖNE URLAUBSZEIT<br />

Machen Sie mit, und senden Sie das gesuchte<br />

Lösungswort innerhalb 21. September 2014<br />

mit vollständiger Angabe Ihres Namens und<br />

Ihrer Adresse per Post an Redaktion ZiS, Brennerstraße 7/A, 39100 Bozen oder via<br />

E-Mail an zis@svp.eu – unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir 3x2 Eintrittskarten<br />

für das Museum Steinegg.<br />

Eine Freikarte für eine Bergfahrt am Erlebnisberg Watles haben gewonnen: Sieglinde<br />

Priller Sparber (Elvas/Brixen) und Nadia Passler Mair (Nals).<br />

Museum Steinegg im Ersten Europäischen Sternendorf<br />

… eine Reise in die Vergangenheit! erleben Sie 1000 Jahre Tiroler<br />

Geschichte im Museum Steinegg, welche Sie in 18 Räumen auf über<br />

1000 m 2 Ausstellungsfläche erwartet.<br />

Geöffnet von April bis Ende Oktober, Besichtigung nur mit Führung von<br />

Dienstag bis Freitag um 10 und um 11 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertage um 15 und um 16<br />

Uhr, Sonderführungen möglich mit Voranmeldung im Tourismusbüro (Tel. 0471 619560,<br />

E-Mail: steinegg@eggental.com)<br />

Im Sternendorf können Sie außerdem die Pyramiden, den Planetenweg, die Stern- und<br />

Sonnenwarte (in Obergummer) und das Planetarium Südtirol (in Gummer) erwandern.<br />

ZiS – August 2014<br />

19


Südtiroler Volkspartei<br />

Südtiroler Volkspartei<br />

23. Eduard Wallnöfer<br />

Wandertag<br />

am 27. September 2014<br />

in Stans/Schwaz<br />

Der Eduard Wallnöfer Wandertag wird alljährlich vom Tiroler<br />

Seniorenbund, der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund<br />

und der SVP-Seniorenbewegung in Gedenken an den Altlandeshauptmann<br />

von Tirol, Eduard Wallnöfer, abwechselnd einmal in<br />

Nordtirol und einmal in Südtirol, organisiert.<br />

Programm:<br />

10.00 Uhr: Treffpunkt und Begrüßung am Kirchplatz in Stans im Bezirk Schwaz (Nordtirol)<br />

Anschließend<br />

Wanderung mit Wanderführern (zwei Wandermöglichkeiten):<br />

Richtung Maria Tax (Gesamtgehzeit ca. 1 Stunde)<br />

Richtung Schloss Tratzberg (Gesamtgehzeit ca. 2 Stunden)<br />

12.30 Uhr: Gemeinsames Mittagessen im Gasthof Marschall<br />

Anschließend:<br />

Gedenken an Alt-Landeshauptmann Eduard Wallnöfer,<br />

gemeinsames Beisammensein<br />

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, wir bitten daher um Anmeldung innerhalb<br />

17. September im Büro der SVP-Seniorenbewegung telefonisch unter<br />

0471 304066 oder mit einer E-Mail an senioren @svp.eu

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