Teufel News 01 2014/15
Stadionmagazin des DEL2 Eishockey-teams EC Bad Nauheim
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3rd PERIOD<br />
Perfekt!<br />
Kooperations-Puzzle<br />
mit zwei<br />
passenden Teilen<br />
(mb) Nach langer Zeit gastiert mit der Düsseldorfer EG wieder Mal ein Team aus Deutschlands<br />
Elite Liga im Colonel Knight Stadion. Doch der Vergleich mit dem achtfachen deutschen Meister<br />
ist nicht nur ein einfaches Freundschaftsspiel, es ist auch das Duell zweier Kooperationspartner<br />
in Sachen Nachwuchsförderung und somit gerade für die jungen Spieler auf beiden<br />
Seiten die Chance sich zu präsentieren.<br />
DEG, diese drei Buchstaben stehen für jahrelange Eishockeytradition<br />
und zahlreiche Erfolge. Doch die einst so glorreichen<br />
Düsseldorfer sind auf der Suche nach sich selber und hoffen<br />
dringend wieder auf bessere Zeiten. Seit dem Ausstieg der<br />
Metro-Group nach der Saison 2<strong>01</strong>1/12 hatte die "DEG Eishockey<br />
GmbH" mit argen Finanznöten und somit weit heruntergeschraubten<br />
Etatvorgaben zu kämpfen. Demzufolge gab<br />
es in den beiden letzten Spielzeiten nicht viel zu jubeln. Sowohl<br />
2<strong>01</strong>2/13 als auch 2<strong>01</strong>3/14 belegten die rot-gelben weit<br />
abgeschlagen den letzten Platz der DEL. Auch wenn der Zuschauerschnitt<br />
in der vergangenen Saison im Vergleich zum<br />
Vorjahr wieder um gut 600 Besucher gestiegen ist, können die<br />
Verantwortlichen von der einst hohen Stadionauslastung zu<br />
Brehmstraßen-Zeiten im ISS-Dome weiterhin nur träumen.<br />
Bescheiden ist man geworden. Platz zehn und somit das Erreichen<br />
der Pre-Playoffs ist das ausgegebenen Saisonziel. Und<br />
um dies zu erreichen hat sich sowohl im Administrativen als<br />
auch im sportlichen Bereich der Rheinländer einiges getan.<br />
Zur Sicherung der DEL Lizenz hatten die beiden Gesellschafter<br />
Mikhail Ponomarev und Peter Hoberg bereits frühzeitig<br />
eine Zusage von über zwei Millionen Euro gegeben. Während<br />
der Stammverein, als einer der vier Gesellschafter der Profiabteilung,<br />
seinen Anteil von 50,4% auf 26% reduziert hat, haben<br />
diese beiden im Gegenzug ihre Gesellschafteranteile jeweils<br />
auf 30,8% erhöht. Vierter Gesellschafter bleibt die Radeberger<br />
Gruppe mit 12,4%.<br />
Mit Jochen Rotthaus wurde ein neuer Geschäftsführer eingestellt.<br />
Seine Hauptaufgabe dürfte aktuell hauptsächlich in der<br />
Akquise von neuen Sponsoren liegen. Immerhin läuft die DEG<br />
seit zwei Spielzeiten ohne Trikotsponsor auf. Hier könnte sich<br />
nach Aussage des ehemaligen Geschäftsführers des Fußball<br />
Bundesligisten 1899 Hoffenheim aber bis zum Saisonbeginn<br />
noch etwas tun. Ein weiteres großes Pfand auf der Einnahmeseite<br />
sollte die Austragung des 2. DEL-Wintergames in der<br />
Düsseldorfer Esprit-Arena sein. Am 10.Januar 2<strong>01</strong>5 steigt in<br />
der 54.500 Zuschauer fassenden Fußball-Arena das Rheinderby<br />
gegen Vizemeister Köln und könnte bei ausverkauften Haus<br />
einen neuen Europarekord für ein Liga-Freiluftspiel aufstellen.<br />
Bislang wurde weit über die Hälfte der Tickets verkauft.<br />
Natürlich hat sich auch im Kader der Düsseldorfer einiges verändert.<br />
Angefangen beim Trainer, für Christian Brittig kam<br />
Christoph Kreutzer, gibt es insgesamt neun Zugänge im Team.<br />
Dem stehen zwölf Abgänge gegenüber. Aktuell versuchen<br />
sich noch die Stürmer Veit Holzmann, Brian Ihnacak und Lukas<br />
Vantuch über das Tryout für einen Vertrag zu empfehlen.<br />
Während man in den letzten beiden Spielzeiten überwiegend<br />
auf junge Spieler setzte (Altersdurchschnitt 23,5 Jahre), versucht<br />
man heuer überwiegend gestandene Cracks zu verpflichten.<br />
Lediglich der 22jährige Alexander Thiel stellt hier eine<br />
Ausnahme da. Trotz dieser Maßnahme schickt die DEG auch<br />
in dieser Spielzeit das jüngste Team (Altersschnitt 25,4 Jahre)<br />
aller DEL Clubs ins Rennen.<br />
Zwischen den Pfosten vertraut man am Rhein bereits in der<br />
vierten Spielzeit auf die Fangkünste des US-Amerikaners Bobby<br />
Goepfert. In der vergangenen Saison sorgte der 31jährige<br />
Publikumsliebling gleich zwei Mal für Aufsehen. Beim 2:1 Penaltyerfolg<br />
in Berlin wehrte er sagenhafte 77 Schüsse ab und<br />
hält seitdem den Rekord für die meisten Paraden in einem<br />
DEL-Hauptrundenspiel. Im Derby gegen die Kölner Haie bekam<br />
er ein Puck unglücklich auf den Kehlkopf und schwebte<br />
kurzfristig in Lebensgefahr. Goepfert besticht durch seine<br />
Schnellig- und Beweglichkeit. Zusammen mit Neuzugang Lukas<br />
Lang bildet er ein erfahrenes Torhütergespann, das durch<br />
das 18jährige Eigengewächs Benedict Roßberg ergänzt wird.<br />
Roßberg wurde im Rahmen des Kooperationsvertrages auch<br />
für die Roten <strong>Teufel</strong> lizenziert und konnte im Trainingslager<br />
22 <strong>Teufel</strong> <strong>News</strong><br />
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