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Grundpraktikum

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M303: Spannung und Dehnung<br />

gegenseitig behindert. Für eine weitere Streckung wird eine höhere Spannung bis zum<br />

Erreichen des Maximalwertes R m benötigt. Die Zugfestigkeit R m ist die auf den<br />

Anfangsquerschnitt S 0 bezogene Höchstspannung<br />

R<br />

m<br />

=<br />

F<br />

S<br />

max<br />

0<br />

in<br />

N<br />

mm 2 (13)<br />

Nach Überschreiten des Maximums fällt die Spannung in den Diagrammen bei gleichzeitiger<br />

Zunahme der Dehnung bis zum Bruch der Probe ab. Die erreichte Dehnung besteht aus dem<br />

elastischen und dem plastischen Anteil. Für die Ermittlung der Bruchdehnung A (Dehnung<br />

nach dem Bruch) ist nur der plastische Anteil anzugeben.<br />

Da kurzer und langer Proportionalitätsstab unterschiedliches Dehnverhalten aufweisen, ist die<br />

Bruchdehnung mit der Art des verwendeten Probenstabes zu kennzeichnen, z.B.<br />

A 5 (L 0 = 5⋅d 0 ), A 10 (L 0 = 10⋅d 0 ).<br />

Beim bisherigen Spannungs-Dehnungs-Diagramm wurde die Spannung durch Division der<br />

angelegten Kraft durch den Ausgangsquerschnitt der Probe vermittelt. Dies ist eine<br />

Vereinfachung, da mit der Verlängerung ΔL immer eine Querschnittsänderung ΔS verbunden<br />

ist. Wird die wirkende Kraft auf den sich jeweils einstellenden Querschnitt bezogen, so erhält<br />

man den tatsächlichen oder „wahren“ (es heißt so!) Spannungsverlauf. In Abbildung 4 ist die<br />

wahre Spannung der im Maschinendiagramm ausgewiesenen nominellen Spannung<br />

gegenübergestellt (Mehr Details dazu im Modul „Maximum der Spannungs-Dehnungskurve,<br />

"wahre" Spannungen und Dehnungen und Instabilität durch Einschnürung“ im „advanced“<br />

Teil, Kap. 7, des Matwiss I Skripts).<br />

Abbildung 4: Spannungs-Dehnungs-Diagramm (schematisch)<br />

F auf Ausgangsquerschnitt S 0 bezogen (a)<br />

F auf tatsächlichen Querschnitt bezogen (wahre Spannung) (b)<br />

Da das Bestimmen der tatsächlichen Querschnittsfläche der Probe sehr aufwendig ist, wird in<br />

der Praxis nur die auf die Ausgangsfläche bezogene Spannung genutzt; außerdem erhält man<br />

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