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Formular - Theaterfreunde Niedererbach

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Ausgabe 2/2013<br />

1


Inhalt<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

03 die Seite drei Landesverband Amateurtheater<br />

Rheinland-Pfalz e.V.<br />

04 Statistik 2012 Geschäftsstelle<br />

Rheinstrasse 96/VIP-Center<br />

56235 Ransbach-Baumbach<br />

05 – 14Mitgliedsbühnen berichten<br />

Tel. 0163-6744806<br />

tab, theater am bach, Elz<br />

Redaktion/Layout<br />

Dumnissus, Kirchberg<br />

Hans Schilling<br />

COURAGE, Ransbach-Baumbach Berliner Strasse 10<br />

oase, Montabaur<br />

56235 Ransbach-Baumbach<br />

Chamäleon Neuwied<br />

schilling@theaterrlp.de<br />

TV Elschbach, Krimi-Dinner<br />

Randfall Bad Kreuznach<br />

Die Zeitschrift „Vorhang auf“<br />

Theater der VG Rengsdorf<br />

erscheint vier Mal jährlich. Die<br />

TV Elschbach, Jubiläum<br />

mit Namen oder Initialen gekennzeichneten<br />

Beiträge geben die<br />

Auffassung der Verfasser, nicht aber<br />

die des Herausgebers wieder. Es<br />

wird nur die allgemeine presserechtliche<br />

Verantwortung übernommen<br />

15 Seminare und Jugend 2013<br />

16 Seminar-feedback<br />

17/18 Landesverbandstag Trier<br />

19 Verschiedenes<br />

20-22 Information über SEPA<br />

23 Veranstaltungskalender Jahres-Abo (4 Ausgaben)<br />

24 die letzte Seite 12,- EUR inkl. Versandkosten<br />

Bankverbindung:<br />

KSK Mayen<br />

BLZ 576 500 10<br />

Kto.-Nr. 0 20 00 35 54<br />

Satz & Layout:<br />

Hans Schilling<br />

Druck: Fölbach, Koblenz<br />

Auflage: 600 Stück<br />

Der nächste „Vorhang auf“ erscheint<br />

Mitte September<br />

Redaktionsschluss: 15. August 2013<br />

(Bitte um Einhaltung der Termine)<br />

Fotos Titelseite: „EVITA“ Aufführung Landesbühne Rheinland-Pfalz, Neuwied zusammen mit Amateurtheater<br />

CHAMÄLEON, Neuwied (Foto. Rheinzeitung, Neuwied)<br />

2


die Seite drei<br />

Theater als Weltkulturerbe ?!?!<br />

Kiel (dpa) Die Zukunftssicherung der deutschen Theater steht im Mittelpunkt der am Freitag, 24. Mai in<br />

Kiel eröffneten Jahrestagung des Deutschen Bühnenvereins.<br />

Der Bühnenverein will einen Vorstoß bei der UNESCO initiieren, die einzigartige deutsche Theater- und<br />

Orchesterlandschaft als immaterielles Kulturerbe anzuerkennen.<br />

Der Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Klaus Zehelein sagte am Freitag: „Eine Anerkennung als<br />

Weltkulturerbe spüle zunächst mal keinen zusätzlichen Cent in die Kassen, aber die Aufmerksamkeit<br />

gegenüber der Theaterlandschaft wird dann eine andere sein.“<br />

Das stimmt genau zu unserem Landesverbandstag Amateurtheater am Wochenende 24./25. Mai in Trier.<br />

Der Intendant des Theaters Trier, Gerhard Weber, sagte in seinem Grußwort bei der Eröffnung, dass sich Profi- und<br />

Amateurtheater wunderbar ergänzen. Weiter bekräftigte er: „Theater wird es immer geben !“<br />

Hans Schilling, Vorsitzender des Landesverbandes beendete seine Begrüßungs-Ansprache mit dem Leitsatz des BDAT<br />

„Theater ist Leben !“<br />

Genau das alles bewies sich an dem so gelungenen Verbandstag Phase für Phase in der Diskussion und in den<br />

Vorstellungen – alles im Bodenraum eines Bürgerhauses, wo der Gastgeber und Jugendleiter im Landesverband,<br />

Andreas Schnell nach der gelungen Kurzvorstellung der Theatergruppe „Mullebutz“ aus Nittel/Mosel zum Schluss noch<br />

eine exquisite Soloszene bot.<br />

Also unser hoffentlich bald Weltkulturerbe – es lebe hoch !..................<br />

Der „teilerneuerte“ Vorstand des Landesverbandes Amateurtheater Rheinland-Pfalz e.V.<br />

1. Reihe von links: Karl-Heinz Mutz (Die Fisimatenten, Neuwied) 2. Vorsitzender und Geschäftsführer, Inge Rossbach<br />

(art-vor-ort Bad Kreuznach) künstlerischer Beirat, Traudel Kappel (TV Elschbach, Bruchmühlbach-Miesau) Referentin<br />

Seniorentheater, Hans Schilling (COURAGE, Ransbach-Baumbach) 1. Vorsitzender, Thomas Holtkamp (<strong>Theaterfreunde</strong><br />

<strong>Niedererbach</strong>), Beisitzer zbV., Helga Marbach (Plaidt), Schatzmeisterin,<br />

2. Reihe von links: Heinrich Schoenenberg (Neustadt/Wied) Beisitzer Geschäftsführung, Horst Daske (art-vor-ort Bad<br />

Kreuznach) Beisitzer künstl. Beirat, Andreas Schnell (Theater freie Gruppe Trier) Jugendleiter, Martin Zeckai (art-vorort<br />

Bad Kreuznach) Pressereferent, Petra Theissen (art-vor-ort Bad Kreuznach) Beisitzerin Jugendleitung<br />

3


Landesverband Amateurtheater Rheinland-Pfalz e.V.<br />

Geschäftsstelle<br />

53577 Neustadt<br />

Statistik 2012<br />

Anzahl der Mitgliedsbühnen am 31.12.2011<br />

138 **) plus 8 EM<br />

davon Freilichtbühnen 6<br />

davon Puppentheater 0<br />

davon Seniorentheater 6<br />

davon Jugendtheater 4<br />

davon Bühnen mit Kinder- und Jugendgruppen 32<br />

davon Kabarett 0<br />

davon Passionsspiele 1<br />

davon Musicaltheater 2<br />

davon Tanztheater 1<br />

Zur Arbeit<br />

gespielte Werke 191<br />

davon Neuinszenierungen 122<br />

Anzahl der Aufführungen 1.040<br />

Anzahl der Besucher 107.796<br />

Platzausnutzung in % 96 %<br />

Produktionskosten insgesamt 344.655 € *<br />

Durchschnittliche Kosten pro Produktion 2.500 € *<br />

Durchschnittliche Kosten der Raummieten 363 €<br />

<br />

<br />

Bemerkung:<br />

* Die Summen sind hochgerechnet und gerundet.<br />

** Die Bühnen, die im laufe des Jahr ausgetreten sind, sind nicht mitgerechnet<br />

4


„tab“ theater am bach“, Elz<br />

Wechselspiel beim „theater am bach“<br />

Es war für viele Vereinsmitglieder überraschend: Gerhard Egenolf verzichtete in der Jahreshauptversammlung auf<br />

sein Amt als Künstlerischer Leiter, das er seit Gründung der Amateurbühne „theater am bach““ (tab) 18 Jahre lang<br />

inne hatte. Genia Gütter wurde zu seiner Nachfolgerin gewählt. Egenolf bleibt dem Verein aber weiterhin als Presseund<br />

Öffentlichkeitsreferent im Vorstand erhalten. Egenolf hatte seinen Schritt damit begründet, dass es nach 18<br />

Jahren an der Zeit sei, die künstlerische Leitung in jüngere Hände zu geben. Vorsitzender Jörg Schmidt sprach Egenolf<br />

für dessen Verdienste seinen besonderen Dank aus, den die Mitglieder mit lang anhaltendem Applaus unterstrichen.<br />

Bei den weiteren Ergänzungswahlen zum Vorstand wurde Jörg Schmidt in seinem Amt bestätigt, Marc Zimmer als<br />

neuer Schriftführer gewählt. Der Posten des Jugendleiters konnte nicht besetzt werden. Angela Eidt hatte aus<br />

beruflichen Gründen auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Dennoch geht es mit der Jugendarbeit des Vereins weiter<br />

voran. Im Dezember wird im Bürgerhaus „Die Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickens aufgeführt. Lutz Lachnit,<br />

Judith Zimmer und Michaela Schmidt werden als Team gemeinsam das Stück mit den jungen Nachwuchskräften<br />

einstudieren und auf die Bühne bringen. Der „Kulturkreis Elzer Bürgerhaus“ steht hierbei als Mitveranstalter hilfreich<br />

zur Seite.<br />

Eine weitere große Herausforderung dieses Jahres ist die Freilichtaufführung in der Neumühle. In diesem Jahr steht<br />

der Klasiker „Jedermann“ nach Hugo von Hofmannstal auf dem Spielplan. Geplant sind sieben Aufführungen, die vom<br />

9. bis 18. August stattfinden. Regie führt Genia Gütter, die noch in dieser Woche mit den Proben beginnen wird.<br />

(Gerhard Egenolf, Nassauische Neue Presse)<br />

Der neu formierte Vorstand der Amateurbühne „theater am bach“ mit dem Vorsitzenden Jörg Schmidt (Mitte). Zweite von rechts die<br />

neue Künstlerische Leiterin Genia Gütter, Zweiter von links Marc Zimmer, der neue Schriftführer (Foto Gerhard Egenolf)<br />

Theatergruppe Dumnissus Kirchberg<br />

Zum Auftakt eine Leiche beim Kriminalstück von Dumnissus<br />

Die Theatergruppe Dumnissus Kirchberg stellte sich nach mehreren Jahren mal wieder der großen Herausforderung<br />

einen Edelkrimi auf die Bühnenbretter zu bringen.<br />

Es ist eine kombinierte Handlung aus zwei Kriminalstücken von Matthias Hahn nach Motiven von Edgar Wallace mit<br />

dem Titel „Das Geheimnis der gelben Narzisse.“ Die Handlung spielt im Tanztheater „Soho Rose“ in Londons<br />

Stadtviertel Soho.“ Ein etwas heruntergekommenes Etablissement mit fernöstlichem Flair wurde von der ehemaligen<br />

Tänzerin Lady Moron(Helma Hammen) gerade wieder zu großem Erfolg geführt. Die Kirchberger <strong>Theaterfreunde</strong><br />

haben ein authentisches Bühnenbild des etwas plüschigen Londoner Theaters bis ins kleinste Detail liebevoll und<br />

aufwendig mit vielen chinesischen Stilelementen gestaltet. Das bewundernswerte Ergebnis löst beim Öffnen des<br />

Vorhangs einen Aha-Effekt aus. Die Handlung beginnt damit, dass die talentierte und bewunderte chinesische<br />

Startänzerin Shui(Patricia Körner) vom Balkon stürzt, nachdem ihr eine mysteriöse Kapuzengestalt dorthin gefolgt<br />

war. Bei Dämmerlicht auf der Bühne dauert es nur einen kurzen Moment und der Vorhang schließt sich wieder. Ein<br />

gelungener Überraschungseffekt für die verblüfften Zuschauer. Man fand die Tote mit einer gelben Narzisse in der<br />

5


Hand. War es Selbstmord? War es ein Unfall? War es gar Mord? Eine Nachfolgerin muss schnell her. Wird die hübsche<br />

Bewerberin Odette(Katrin Elß) die Richtige sein? Die dominante Theaterchefin Lady Moron verlangt äußerste Disziplin<br />

und ist bei allen unbeliebt. Unter dem zwielichtigen Personal sind einige mit krimineller Vergangenheit denen Lady<br />

Moron eine berufliche Chance gegeben hat. Darunter die Ex-Kriminelle Samantha(Katharina Monteith). Ihre<br />

überschwängliche Dankbarkeit gegenüber Lady Moron grenzt schon an krankhafter Hörigkeit. Sie sie ist zum übrigen<br />

Personal ebenso rüde wie die Chefin. Dann ist da noch der undurchsichtige Kasache Chesney(Niklas Radschikowsky).<br />

Er war drei Jahre im Knast. Ein Mann fürs Grobe: Chauffeur, Buchhalter, Beleuchter, Geliebter der Chefin und<br />

heimlicher Antiquitätenhändler am Schwarzmarkt. Seine Buchhaltung macht Lady Moron misstrauisch. Sie nimmt<br />

seine Aufzeichnungen unter Verschluss. Das passt ihm keineswegs und er versucht mit allen Mitteln an die Bücher zu<br />

kommen. Da ist noch der Sohn Lady Mororns, Selwyn(Hans Schmidt), Er war zehn Jahre in Honkong um chinesische<br />

Theaterkultur zu lernen. Seine enttäuschte Mutter behandelt ihn miserabel. Zum Personal gehört noch<br />

Maskenbildnerin. Lizzy Reddle(Heidi Bohn). Auch sie leidet unter den Schikanen von Lady Moron. Während die<br />

Bewerberin Odette vortanzt und das ganze Personal und der Sohn zusehen, fällt plötzlich der Strom aus. Als das<br />

Licht wieder angeht, liegt die Chefin erstochen in ihrem Stuhl, in der Hand eine gelbe Narzisse! Samantha bekommt<br />

einen Anfall und dreht total durch. Die Ermittlungen von Inspektor Bliss(Markus Klingels) ergeben viele Verdächtige.<br />

Turbulente und amüsante Szenen spielen sich bei den Vernehmungen ab. Die wunderbar gespielten Dialoge zwischen<br />

Sohn Selwyn und Inspektor Bliss, den Selwyn immer „Schnurzelchen „ nennt, haben höchsten Unterhaltungswert.<br />

Selwyn beweist Scharfsinn und gibt dem Inspektor wichtige Hinweise. Samantha und die neue Tänzerin Odette fallen<br />

erst mal nicht unter die Verdächtigen. Die unbekannte Kapuzengestalt taucht immer wieder auf. Sie überwältigt sogar<br />

den Inspektor und den Kasachen mit Karateschlägen, um zu entkommen. Sohn Selwyn ist mit ihr in Kontakt. Es ist<br />

Lie Chi, die Zwillingsschwester der verunglückten Shui, auf der Suche nach deren Mörder. Plötzlich fällt der Kasache<br />

tot mit einem Messer im Rücken aus einem Wandschrank. Nachdem sich Samantha von einem erneuten<br />

Zusammenbruch erholt hat und mit Odett und dem toten Kasachen in einem Raum ist, zeigt sie nun ihr wahres<br />

Wesen. Sie versucht Odette umzubringen weil sie meint die sei eine Hure und die Geliebte des Kasachen. Doch der<br />

war in Wirklichkeit Odetts Vater, der ihr einen Job verschaffen wollte. Die Zuneigung die sie ihm zeigte, hatte<br />

Samantha falsch verstanden. Samantha, die eigentlich als unverdächtig galt, ist, wie sich herausstellt die Mörderin in<br />

allen Fällen. Die Kapuzemgestalt Lieh Chi, ist die Freundin des Sohnes Selwyn. Er hat sie in Honkong kennen gelernt,<br />

wo er als verdeckter Ermittler arbeitete. Er wird das Theater weiterführen. Die anspruchsvollen Rollen wurden<br />

ausnahmslos sehr überzeugend gespielt. Die beiden Neulinge auf der Bühne, Katrin Elß als Odette und auch Patricia<br />

Körner, sogar in der Doppelrolle als Zwillingsschwestern, zeigten Nervenstärke und Textsicherheit wie alte<br />

Theaterhasen. Die drei gut besuchten Vorstellungen beweisen, dass die Theatergruppe Dumnissus Kirchberg mit<br />

dauerhaft guter Qualität ihr Publikum zu begeistern versteht. (Dieter Böhm)<br />

6


COURAGE, das Amateurtheater Ransbach-Baumbach e.V.<br />

(Westerwälder Zeitung vom 29. April 2013)<br />

DIE MAUS WILL SPIELEN<br />

Bei „ Courage“ in Ransbach-Baumbach gab es einen richtigen englischen Krimi von John Graham mit einem lustigen<br />

englischen Titel „The Mice will play“, was übersetzt wurde : „Ein Haus voller Gauner“.<br />

In einem sehr praktikablen und stimmigen Bühnenbild inszenierte Ulrike Keßler mit einem sehr gut besetzten<br />

Ensemble eine spannende Geschichte und spielte noch dazu Annabelle, die Polizistin.<br />

Genau richtig die beiden Ganoven ( Jörg Delussu und ebenso exakt Erik Kaiser) dazu das fast konfuse Ehepaar Laker,<br />

bestens dargestellt von Ursula Schwarz und Hans Schilling, und überhaupt nicht einfach, aber sehr gut gespielt der<br />

Detektiv Brian ( Berthold Steudter).<br />

Als besonders spannend erwies sich die Idee, dass immer die, die nicht gerade in Aktion waren, auch auf der Szene<br />

im anderen Raum blieben – das erhöhte die Spannung erstaunlich.<br />

Die ganze Aufführung stand einer Krimiaufführung z.B. in England, in nichts nach – die Maus wollte spielen.<br />

(Inge Rossbach, künstl. Beirat)<br />

7


( Ensemble-Foto Katja Krompholz, Amateurtheater COURAGE)<br />

“die oase” Amateurtheater Montabaur<br />

Spannender Frühling in der OASE<br />

Die Theatersaison des Amateurtheaters “die-oase” in Montabaur beginnt mit einem Psychothriller. Seit einigen<br />

Wochen laufen die Proben auf vollen Touren, Requisiten werden aus dem Fundus gekramt und die Bühnenbauer<br />

geben ihr Bestes. Die Wahl des Stückes fiel dieses mal wieder auf einen Krimi: Veronicas Zimmer heißt das Stück für<br />

vier Personen und stammt vom amerikanischen Autor Ira Levin, der sich mit diesem speziellen, düsteren Genre einen<br />

Namen machte.<br />

Ira Levin wurde mit seinem ersten Roman," a kiss before dying" 1953, im Alter von 24 Jahren, weltberühmt. Ab<br />

diesem Zeitpunkt bis zu seinem Tod 2007 schrieb er eine Reihe von thrillerartigen Kurzgeschichten, Romanen,<br />

Drehbüchern und Theaterstücken; unter anderem "Rosemary's Baby", die "Stepford Wives",und "Todesfalle", das vier<br />

Jahre am Broadway lief, alle vom Publikum geliebt und viele wurden preisgekrönt. In der New York Times bezeichnete<br />

ihn der Kritiker Thomas Fleming als einen Autor, dessen Spannung wunderbar mit alltäglichen Ereignissen verflochten<br />

wird. “Die schmale Linie zwischen Glaube und Zweifel wird makellos gezogen"<br />

In "Veronicas Zimmer" , seinem berühmtesten und gruseligsten Psychothriller, wird der amerikanische Traum,<br />

wonach so mancher in den 60er und 70er Jahren strebte, zu einem Albtraum, in dem nichts sicher ist, und keiner die<br />

Wahrheit kennt. Warum hat ein nettes, fast unterwürfiges altes Paar, Susan und ihren Freund Larry, Vertreter der<br />

neuen emanzipierten Generation, in ihr Haus eingeladen?<br />

Wer war Veronica? Wird Susan auf die Bitte der alten Frau, sich wie Veronica zu verkleiden und sich kurzfristig in die<br />

Rolle des längst verstorbenen Mädchens zu schlüpfen, eingehen? Was danach passiert wird sowohl überraschen und<br />

schockieren, als auch verwirren.<br />

Dieser prickelnd spannende Thriller mit seinen verblüffenden und gruseligen Wendungen lockt seit fast 40 Jahren das<br />

Publikum an. Die Ängste und Unsicherheit der Figuren im Stück spiegeln die Ängste der Gesellschaft vor der Zukunft<br />

in den von Krisen geplagten USA der 70er Jahre wider. Das Leben ist nicht immer, wie es scheint, und<br />

Entscheidungen, einmal getroffen, haben oft gravierende Folgen.<br />

Die Oasianer laden ab dem 13. April wieder für etliche Wochen zu spannender Unterhaltung in ihr gemütliches<br />

Theater im Industriegebiet “Alter Galgen” ein.<br />

Jeweils Freitags und Samstags um 20:00 Uhr öffnet sich der Vorhang zu einem spannenden Stück Unterhaltung, das<br />

erstmals unter der Regie von Richard Ellis produziert wird.<br />

8


(Text und Foto: Amateurtheater „die oase“, Montabaur)<br />

„Chamäleon – alles nur Theater e.V. Neuwied<br />

„Evita“-Proben in Neuwied laufen auf Hochtouren<br />

In Neuwied laufen die Proben für das Musical Evita auf Hochtouren. Die RZ hat an einem Vormittag<br />

zugeschaut.*<br />

Evita-im-Schlosstheater-Neuwied Irgendwo da wird sie stehen: Eva Perón. Doch Simone Kerchner, die die Evita im<br />

Neuwieder Schlosstheater geben wird, stößt erst am 1. Mai zu den Proben. Bis dahin müssen sich Schauspieler,<br />

Sänger und Tänzer die Hauptperson des Musicals einfach denken. Überhaupt ist bei den Proben viel Vorstellungskraft<br />

vonnöten: Auf der Bühne markieren ein paar aufgeklebte rote Linien die Kulissenumrisse, und die Darsteller sind nur<br />

anhand umgehängter Schilderden Rollen zuzuordnen. Wer am Probentag gleich morgens zu den Truppe stößt, glaubt<br />

zunächst, sich in der Tür vertan zu haben. Hier erweckt nichts den Anschein einer Musicalprobe für die am 11. Mai<br />

anstehende Evita-Premiere im Schlosstheater. VVielmehr wähnt man sich in de Übungsstunde eines Fitnessstudios.<br />

Shaka Kahns „Ain’t nobody” gibt den Takt an, und alles hört auf das Kommando von Claudia Lichtwardt-Seeliger.<br />

Das Aufwärmprogramm der Choreografin hat’s in sich. Muskeln anspannen, Step links, Step rechts, Rücken rund<br />

machen („Das geht noch tiefer”) und dann Wirbel für Wirbel wieder aufrollen. Alle Achtung: Wirbelsäulengymnastik<br />

vom Feinsten. Und Regisseur Oliver Grabus lächelt nur: „Andere würden nach dieser Stunde aufhören und nach Hause<br />

gehen. Wir fangen dann erst an.”<br />

Ja, so eine Musicalproduktion ist nicht nur ein bisschen singen und schauspielern. Sie ist vor allem auch eine<br />

Konditionssache. Wer hier mitspielt, der muss richtig fit sein. Und er muss noch mehr aushalten: beispielsweise<br />

vernichtende Kritik des Regisseurs: „Das war nichts, null, Müll!” Andere würden vielleicht heulend nach Hause rennen.<br />

Doch das Neuwieder Evita-Ensemble gibt nicht auf und zeigt Oliver Grabus gleich im nächsten Durchlauf, dass es das<br />

protestierende Volk Argentiniens doch glaubwürdig darstellen kann.<br />

Die Evita-Produktion ist etwas ganz Besonderes: Erstmals sind Profi- und Laiendarsteller gemeinsam auf der Bühne.<br />

Die künstlerische Zusammenarbeit zwischen dem Schlosstheater und dem Chamäleon-Theaterverein aus Neuwied hat<br />

Premiere und stellt die muntere Ehrenamtler-Truppe vor ganz neue Herausforderungen. Oliver Grabus, nicht nur<br />

Regisseur, sondern auch Vereinsvorsitzender, berichtet, dass er erstmals alle Rollen dreifach besetzen musste – weil<br />

es so viele Aufführungen geben wird und nicht jeder Laiendarsteller, der gleichzeitig noch mitten im Berufsleben<br />

steht, jedes Mal zuverlässig auf der Bühne stehen kann.<br />

Die Verschmelzung von Profiensemble und Laientruppe findet vom 1. Mai an statt. Dann stoßen die Hauptdarsteller<br />

hinzu und beginnen die gemeinsame Probenarbeit mit den Neuwieder Chamäleons. Dann sind es nur noch 10 Tage<br />

bis zur Premiere. Das bedeutet für die Neuwieder derzeit: Sie müssen richtig Gas geben und proben, was das Zeug<br />

hält.<br />

9


Nach vielen Proben in der vereinseigenen Kulturkuppel in der Schlosspassage steht die Musicalgruppe nun erstmals<br />

auf der Schlosstheaterbühne und macht sich dabei auch mit den überaus engen Raumverhältnissen vertraut. Bis wo<br />

kann ich mit meiner Fahne laufen? Wo wird Che stehen, wo Evita und wo die 22 übrigen?<br />

Dann wechselt die Musik: von „Ain’t nobody” zu „Evita”. Das Warm-up ist vorbei. Jetzt soll die Szene geübt werden, in<br />

der das Volk protestiert und singt „Wach auf, Argentinien”. Die Einsätze klappen, der Text sitzt auch. Doch Regisseur<br />

und Choreografin sind überhaupt nicht zufrieden: „Ich nehm Euch das nicht ab. Und wo ist Euer Blick?”, ruft Claudia<br />

Lichtwardt-Seeliger den Sängern zu. „Meint, was Ihr sagt!” Das ist ihr Tipp. Und beim nächsten Durchlauf brüllt Oliver<br />

Grabus dazwischen: „Euphorie!” Und siehe da: Gleich kommt die Szene viel überzeugender beim Probenpublikum an.<br />

Sie werden „Wach auf, Argentinien” noch oft üben. Bis zur Premiere, da ist sich das Regieteam sicher, klappt’s dann<br />

auch mit dem Gesichtsausdruck. (Marcello Peerenboom)<br />

*Mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Zeitung<br />

Chamäleon-Chef Oliver Grabus verkörpert den Sänger Magaldi, der mit Evita nach Buenos Aires geht. Das untere Bild<br />

zeigt das Chamäleon-Ensemble in der Rolle des argentinischen Volkes.<br />

Die Chamäleons machten ihre Sache prima, beweisen in einzelnen Szenen auch komisches Talent und bewegen sich<br />

in der eleganten Choreografie von Claudia Lichtwardt-Seeliger derart professionell, dass Fremde sie wohl gar nicht als<br />

Laien wahrnehmen.<br />

10


Theaterverein Elschbach, Bruchmühlbach-Miesau<br />

Krimi-Dinner – eine runde Sache<br />

Elschbach. „Eine runde Sache, von vorne bis hinten!“ – das war der überwiegende Kommentar vieler Besucher, die<br />

das Krimidinner des Elschbacher Theatervereins besucht hatten. Damit haben sie ausgedrückt, dass von der<br />

Atmosphäre, über das Krimitheater bis zum Vier-Gänge-Menü alles gestimmt hat. Allein die Anordnung der Tische mit<br />

der festlichen Dekoration ließen die Besucher aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Das Experiment, ein<br />

Krimidinner mit Catering im Dorfgemeinschaftshaus zu veranstalten, war zu einem vollen Erfolg geworden.<br />

Vier Szenen der Krimödie „Schlechtes Timing“ von Cornelia H. Müller wurden zwischen den einzelnen Gängen des<br />

Menüs gespielt. „Vor 25Jahren feierten die Lehrer und Schüler des örtlichen Gymnasiums einen rauschenden<br />

Abiturball. Dieses nun anstehende Jubiläum nimmt die Anwältin Chrissy Hartmann (Ramona Lang) zum Anlass, ein<br />

erstes Treffen der damaligen Klasse 13a zu organisieren. Dabei ist ihr die Kellnerin Nadine (Franziska Walter)<br />

behilflich. In jener Nacht vor 25 Jahren hatte es gleich zwei Besonderheiten gegeben. Der Lehrer Dr. Johannes Köhler<br />

war noch während des Festes verschwunden. Seine Spur verlor sich damals gegen Mitternacht und sein Schicksal<br />

blieb all die Jahre ungeklärt. Des Weiteren verließ die Schülerin Beate Schwager, die damals mit Uwe Fischer (Harry<br />

Kochert) liiert war, scheinbar völlig spontan nach dem Ball Deutschland. Sie ist seit 25 Jahren nicht mehr nach Hause<br />

gekommen. Jetzt, pünktlich zum Abi-Jubiläum, hat sie ihre Rückkehr angekündigt. Aber warum bittet sie den<br />

Kommissar Peter Kolumbus zu dem Fest? Kann er das plötzliche Verschwinden von Dr. Köhler endlich aufklären? Und<br />

dann erscheint auch noch völlig unerwartet Uwes eifersüchtige Frau Simone auf der Bildfläche (Anita Walter). Bevor<br />

Kolumbus Licht in diese Angelegenheit bringen kann, geschieht ein Mord... ! Wer war der Mörder? Die Zuschauer<br />

durften mitermitteln und konnten vor der letzen Szene ihre Vermutung aufschreiben. 36 bzw. 40 richtige Antworten<br />

waren eingegangen und aus diesen Töpfen wurde der jeweilige Gewinner von zwei Eintrittskarten für das Theater im<br />

Herbst ausgelost.<br />

Durch den Abend führte sicher der Rechner Frank Florschütz, die Technik mit Pascal Hüttel und Erik Rittersbacher<br />

stimmte ebenfalls und den Wirtschaftsbetrieb dirigierte und leitete der 2. Vorsitzender Norbert Kronenberger mit Kurt<br />

Ritterbacher. Alle Fäden im Hintergrund hatte der 1. Vorsitzende Dieter Krück in der Hand.<br />

Ein großes Lob gebührt dem Team des Edeka-Marktes Scheider aus Miesau.<br />

Sie stemmten die große Aufgabe, fast hundert Personen im nicht dafür ausgestatteten Dorfgemeinschaftshaus<br />

lukullisch zu verwöhnen. Ob Service (acht junge Damen der Prinzengarde Miesau) oder die Zubereitung der vier<br />

Gänge von Mitarbeitern des Marktes, alles klappte hervorragend und die Besucher waren durchweg hoch zufrieden.<br />

(Text und Bild: Traudel Kappel, TV Elschbach)<br />

Diese Hölle scheint recht angenehm<br />

Studenten bringen ihre Version von „Geschlossene Gesellschaft“ auf die Bühne<br />

„Der Mensch ist nur das, was er tut“ sagt der Philosoph und Dramatiker Jean-Paul Satre – und genauso taten es drei<br />

ehemalige Schüler/innen den Gymnasiums an der Stadtmauer in Bad Kreuznach. Sie zeigten den Noch-Gymnasiasten<br />

vielleicht einen der Möglichen Wege zum Studium der Philosophie. Der Existenzialist Satre behandelt in „Die<br />

geschlossenen Gesellschaft“ das Thema „schuld sind die anderen“ mit aller Konsequenz. Entsprechend quälten sich<br />

die 3 Darsteller/innen mit viel Temperament und Einfühlungsvermögen durch die geforderte total ausweglose<br />

Situation. Es war bewundernswert, wie die so engagierten Darsteller das harte Thema durchspielten. Dafür gab es<br />

verdienten Applaus. Die Freude über das angekommene Spiel beendete sicher die Finsternis des Stückes an diesem<br />

Abend. Es kam dann die Frage auf, ob die Phase des Existenzialismus so heute noch stimmt, und ob es nicht doch<br />

berechtigt ist, sich heitere Bühnenthemen zu wünschen. Interessant ist natürlich, wie diese Aufführung im kleinen<br />

Raum der Künstlerschule ankommt. Jedenfalls die Idee, vorher so lange Musikalisches zu bieten, ging eher über den<br />

11


Rahmen hinaus, doch die jungen Musiker wollten eben auch ihre Welt vorführen, das passte dann sehr gut zum<br />

Anfangssatz „Der Mensch ist nur das, was er tut“ (Inge Rossbach, künstl. Beirat)<br />

Randfall Productions Bad Kreuznach<br />

“Das Arschloch, die Fee und die drei Wünsche“<br />

Eine gute Fee gewährt Ihnen drei Wünsche. Was machen Sie ? All das, was Sie bisher hatten, kaputt. Jedenfalls,<br />

wenn Sie ein veritables Arschloch sind – wie die Hauptfigur des neuen Stücks des Bad Kreuznacher<br />

Amateurtheatervereins Randfall Productions.<br />

Sie produzierten eine eigene Show und machten damit dem eigenen Konzept alles Ehre. Das Ganze war eine Art<br />

Persiflage, entstanden bei langen Kneipengesprächen, und nahm hier das Fernsehwesen vergnüglich auf die Schippe.<br />

Die Eitelkeit ds Stars war ohne Ende, er wurde von Reportern fotografiert und ins Gespräch verwickelt. Im Ganzen<br />

war die Vorstellung ein Hinweis, dass Theater wohl so keinen Spaß macht. Daneben das mühsame Geschäft der<br />

Laienspieler, wie sie wohl ihre Bühne gestalten würden.....So jedenfalls ist mir die interessante Aufführung in<br />

Erinnerung. Das Jugendhaus Mühle zu Bad Kreuznach war gut besucht und das Spiel forderte zu weiteren<br />

Kneipengesprächen auf. (Inge Rossbach, künstl. Beirat)<br />

12


Theater in der Verbandsgemeinde Rengsdorf<br />

Bombenstimmung mit dem irren Theodor<br />

Eine Aufführung im traditionellen Deichwiesenhof in Bonefeld ist immer etwas besonderes. Da ist zunächst einmal<br />

diese riesengroße Bühne, die zu dekorieren schon eine Wahnsinnsaufgabe ist – und dann ein Ensemble, welches sich<br />

von Produktion zu Produktion steigert, so auch wieder in dieser Spielzeit. Ich hatte das Vergnügen, mir die Premiere<br />

anzusehen und wurde überrascht, als der Chef und Regisseur Frank Reinhardt als Hauptdarsteller auf der Bühne<br />

erschien. Was war geschehen ? Ein Todesfall in der Familie des geplanten Hauptdarstellers wenige Tage vor der<br />

Premiere stellte das Ensemble vor die Wahl „streichen oder Augen zu und durch“. Und so hat sich Frank eine Nacht<br />

lang hingesetzt, wohl versorgt mit Kaffee und Zigaretten (????), hat die Rolle gelernt, und ist aufgetreten – so einfach<br />

ist das ! Respekt !!<br />

Wie schon erwähnt – es sind drei Dinge, die bei den Produktionen faszinieren – zum ersten die darstellerische Qualität<br />

des Ensembles, zum zweiten die opulente Bühnendekoration, edles Designer-Meublement, geschmackvolle<br />

Accessoires und drittens das Nobel-Outfit der Darsteller, sogar der Tageszeit im Spiel angepasst, also totaler<br />

Kleiderwechsel für den 2. Akt. Und hier hat sogar der zartlila Pullover des Hauptdarstellers zur ebenso getönten<br />

Bühnenwand gepasst – Lagerfeld hätte seine Freud gehabt.<br />

Zum Plot – der Name des Stückes „Der irre Theodor“ verheißt Chaos – und das wird von den Mimen reichlich geboten.<br />

Denn eigentlich ist besagter Theodor nicht wirklich irre, nein, er hilft seinem Sohn aus der Patsche, der mit einer<br />

Stripperin im Rotlicht-Milieu beim Table Dance erwischt wurde, und dessen nacktes Hinterteil nun auf dem Titel der<br />

Yellow Press erschienen ist. Um die Verlobung von Sohnemann nicht zu gefährden, behauptet Theodor, besagtes Teil<br />

wäre das seinige, zumal ein genetisch bedingter Leberfleck beide Herren an gleicher Stelle ziert. Also, es geht rund im<br />

gepflegten Ambiente, die Schwiegermütter verkloppen sich mit Sofakissen, Theodor hoppst im Tigerkostüm über das<br />

Parkett, aber zum Schluß haben sich alle wieder lieb, das Publikum quiekt, lacht, stöhnt, kringelt sich und kann sich<br />

auch in der Pause nicht beruhigen.................<br />

Und dann hatte ich die ehrenvolle Aufgabe, sechs Gründungsmitglieder mit der „Silbernen Ehrennadel“ des Bundes<br />

Deutscher Amateurtheater (BDAT) auszuzeichnen, nämlich den Vorsitzenden und Gründer Frank Reinhard (257<br />

Bühnenauftritte), den 2. Vorsitzenden und ebenfalls Gründer Werner Hoffmann (201 Auftritte), Rita Hoffmann<br />

(138 Auftritte), Monika Reinhard (172 Auftritte), Antje Klein (128 Auftritte) und Monika Hofmann (157<br />

Bühnenauftritte). Allen einen herzlichen Glückwunsch und „toi-toi-toi“ für die nächsten 25 Jahre. (Hans Schilling,<br />

Landesvorsitzender, Fotos: Theatergruppe VG Rengsgorf))<br />

13


TV Elschbach, Bruchmühlbach-Miesau<br />

„30 Jahre nix als Theater“<br />

„es isch nur e klänie interne Feier“ so lud mich Vorstandsmitglied Traudel Kappel zur Jubiläumsveranstaltung ins<br />

Dorfgemeinschaftshaus nach Elschbach ein. „Kleine Feier“ ?? na ja – der Saal platzte aus allen Nähten, kein Wunder,<br />

wenn es da schon fast 400 Mitglieder gibt..........., alleine 67 Gründungsmitglieder waren am 30. Juni 1983<br />

registriert- eine Zahl, davon träumen die meisten Bühnen im Land, wenn sie auf zurückgehende Mitgliedszahlen<br />

blicken – aber in Elschbach ist eben manches anders – so wie in dem kleinen gallischen Dorf - sie wissen schon.........<br />

Das Klarinetten-Ensemble der Kreismusikschule Kaiserslautern eröffnete den Festakt nach dem obligatorischen<br />

Sektempfang mit Klassik (Mozart) und Modern (Blues), und trat nach der Begrüßung durch den 2. Vorsitzenden<br />

Norbert Kronenberger mit Lennon/McCartney sowie Joseph Haydn noch mal in Aktion. Originell auch der<br />

Gesangsvortrag des Frühschöpplerchors aus dem Theaterkeller (hier wurde der Beweis erbracht, dass beim<br />

Frühschoppen auch was Nützliches entstehen kann........)<br />

Das etwas andere Märchen wurde von der Jugendgruppe des TV gekonnt auf die Bühne gebracht, Rotkäppchen sang<br />

und tanzte mit dem Wolf und die Großmutter hatte auch ein Auge auf das Untier geworfen. Auch der Sketch der<br />

Seniorengruppe „Elwetritsche“ „Im Theater“ gab zu zahlreichen Lachern Anlass.<br />

Und wie es sich für einen Jubiläums-Festakt gehört, zahlreiche Mitglieder wurden vereinsintern für 20-jährige<br />

Vereinszugehörigkeit mit der Vereinsurkunde ausgezeichnet, ebenfalls geehrt wurden die Gründungsmitglieder sowie<br />

neue Ehrenmitglieder ernannt.<br />

Noch einmal kam mit einem Sketch der „Elwetritsche“ das Theatrale zu seinem Recht und auch eines der ältesten<br />

Mitglieder, Inge Walter, ließ es sich nicht nehmen, ihr Gedicht „De Striehl“ vorzutragen.<br />

Und dann kamen die offiziellen Ehrungen durch den Landesverband Amateurtheater Rheinland-Pfalz. Ich hatte die<br />

Ehre, für 20 Jahre aktive Theaterarbeit die Mitglieder Anita Walter, Franziska Walter, Kim Kronenberger, Ramona<br />

Lang, Julia Lang, Sarah Ludes, Florian Müller, Sebastian Müller und Fabian Walter mit der Urkunde des<br />

Landesverbandes auszuzeichnen. Für 30 Jahre aktive Theaterarbeit erhielten Dieter und Gisela Krück, Peter, Petra<br />

und Traudel Kappel, Ilse Schreck, Petra Kronenberger und Reinhard Esslinger ebenfalls die Ehrenurkunde des<br />

Landesverbandes.<br />

Und last but not least die „Silberne Ehrennadel“ des Bundes Deutscher Amateurtheater (BDAT) für das langjährige<br />

Vorstandsmitglied und seit 1997 stellv. Vorsitzender Norbert Kronenberger sowie Stephan Müller, aktiver Spieler seit<br />

1987. Allen Geehrten hier nochmals die herzlichsten Glückwünsche und immer „toi-toi-toi“. (Hans Schilling,<br />

Landesvorsitzender, Bild TV Elschbach)<br />

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Fest ist der workshop – beim Volksfest wird gespielt<br />

Straßentheater 7. - 8. September 2013 in Bad Kreuznach<br />

Beginn Samstag, 7. September um 9 Uhr- Sonntag, 8. September 1 Uhr<br />

Öffentliches Programm in Bad Kreuznach 14.30 Uhr<br />

Im Rahmen des Fischerstechens auf der Roseninsel am Sonntag, 8. September<br />

Alle nötigen Vorarbeiten für die Teilnehmer, Kleidungsfragen etc. werden nach Notierung der max. 16 Teilnehmer<br />

erfolgen. (bitte mit vollem Namen und Alter anmelden bei Inge Rossbach, mail, Tel. und Adresse auf der Rückseite).<br />

So werden mit Herrn Vief Ideen zum Fischerstechen probiert.<br />

Verbindliche Anmeldung bis spätestens 30. Juni 2013<br />

Die Ausschreibung dieser Lehrgänge findet nur auf diesem Wege statt.<br />

Die Lehrgangsgebühren können Sie auf unserer homepage www.theaterrlp.de, erfahren.<br />

Die Mindestteilnehmerzahl für ein Seminar wird auf 5 (fünf) Teilnehmer festgelegt.<br />

Die Lehrgangsgebühr ist bei Anmeldung mit Hinweis auf das gewählte Seminar zu zahlen. (Bankverbindung Seite 2.)<br />

Eine Rückzahlung bei Nichtteilnahme findet nicht statt.<br />

Seniorenlehrgang 2 (Ü60) 2013 „vom Text zum Subtext“<br />

am Dienstag/Mittwoch – 1.- 2. Okt. 2013 in der Jugendherberge Idar-Oberstein<br />

Referent: Jochen Wietershofer, Karlsruhe<br />

Der Referent schreibt: Nach einem Grundlagen – Workshop und einem Seminar zum Thema „Humor und Komik“ wollen wir uns<br />

diesmal mit viel Spaß und Spielfreude an einen preisgekrönte Text der Autorin Ingeborg von Zadow wagen:<br />

Katt und Fredda haben eine lange Reise voller Mühen und Strapazen hinter sich. Gerade als beide alle Hindernisse überwunden zu<br />

haben glauben und gemütlich beieinander sitzen, erhalten sie Besuch, der ihre Beziehung auf eine harte Probe stellt und die<br />

gewohnte Ruhe und Ordnung gehörig durcheinander wirbelt. Beziehungsmuster werden in Frage gestellt, verdrängte Ängste und<br />

Sehnsüchte plötzlich sichtbar, die Zweierbeziehung an sich scheint in Gefahr.<br />

Zadow beleuchtet mit knappen Dialogen die Frage, ob und wie gerade im Alter Neues und Ungewohntes Raum finden kann.<br />

Die Teilnehmer werden in der Jugendherberge in Ein- und Zweibettzimmern untergebracht und voll verpflegt.<br />

Übungsräume stehen ebenfalls zur Verfügung. Lehrgangsgebühren unverändert, siehe homepage.<br />

Teilnehmerzahl:<br />

Es werden vorrangig Personen angenommen, die an den beiden vorangegangenen<br />

Kursen mit Jochen Wietershofer teilgenommen haben.<br />

höchstens 16 Personen.<br />

Anmeldung: bitte schriftlich mit der Post, oder per E-Mail mit folgenden Angaben:<br />

Name, Vorname, Straße mit Hausnr, PLZ, Wohnort, Theatergruppe bei der Referentin Seniorentheater,<br />

Traudel Kappel, Glanstr. 29, 66892 Bruchmühlbach-Miesau, Tel: 06372-61553 Kappel@TheaterRLP.de<br />

Meldeschluss: 1. Sept. 2013 (Posteingang)<br />

Die Ausschreibung dieses Lehrgangs findet nur auf diesem Wege statt.<br />

Und für 2014 haben wir auch schon mit der Planung begonnen, mehr über Themen und Termine im<br />

September in der Ausgaben 3/2013<br />

Kinder- und Jugendseminare<br />

Kinderseminar am 14. September in Elschbach<br />

Thema: Märchen<br />

Referentin: Anna Scherer<br />

Ort: Dorfgemeinschaftshaus Elschbach (Bruchmühlbach-Miesau)<br />

Informationen und Anmeldung bei: Andreas Schnell (siehe letzte Seite)<br />

Jugendseminar am 28./29. September<br />

Thema: Komödie – ein ernster Versuch witzig zu sein<br />

Referent: Jochen Wietershofer<br />

Ort: Jugendherberge Montabaur<br />

Informationen und Anmeldung bei Petra Theisen (siehe letzte Seite)<br />

15


Bewegungsabläufe beim Theaterseminar bei art vor ort in Bad Kreuznach<br />

Das Seminar mit Michal Nocon als Referenten beim vhs-Theater art vor ort in Bad Kreuznach am letzten Wochenende<br />

war für alle Teilnehmer/innen so richtige Theaterarbeit.<br />

Wir lieben solche Seminare, weil sie konzentriert Wichtiges vermitteln, was auf den anderen Proben so ausführlich<br />

nicht möglich ist. Michal Nocon ist Regisseur, Schauspieler und Theaterpädagoge mit vollem Elan und er arbeitet<br />

europaweit. So ein Wochenendseminar vermag somit Akzente zu setzen, die die Teilnehmer in ihren Gruppen<br />

weitergeben können.<br />

Körpersprache war angesagt, das Wort findet sich dann einfach leichter. Das Ziel der Figur muß klar sein und dann<br />

geht der Weg deutlich über die Bewegung, die auch der Zuschauer schließlich zuerst erkennt, und so gelingt in einer<br />

Folge von Sequenzen die ganze Szene.<br />

So ein Wochenende, über den Landesverband Amateurtheater geplant, frischt die Theaterarbeit so richtig auf, und wir<br />

freuen uns jetzt schon auf unser nächstes Projekt, zusammen mit dem Theatre Les ZanTT aus Bourg en Bresse,<br />

Strassentheater am 1. Juni hier in Bad Kreuznach. Es gibt gespielte Sprichwörter beim Weinfest im Kurpark und auch<br />

dazu brachte das Seminar mit Michal Nocon intensive Impulse. (Inge Rossbach, künstl. Beirat im Landesvorstand)<br />

Improvisation überwindet Grenzen - Ü-60 Seminar in Bad Kreuznach<br />

Am Anfang steht nur ein Wort und das entwickelt sich zur Szene. Aus Einzelelementen wie einer Emotion oder auch<br />

einer Melodie vervollständigen sich Teile zum Ganzen. Petra Newiger, Regisseurin und Dozentin, leitete den<br />

zweitägigen Seniorenlehrgang „Vom Stegreifspiel zur Szene“ (22 – 23. 4. 2013) in Bad Kreuznach. Das<br />

vorweggenommene Ergebnis: Den Spielern der Neuwieder „Fisimatenten“ und des Theatervereins Elschbach gefiel die<br />

eigene Kunst am Improvisieren derart, dass sie spontan den Wunsch nach einem Fortsetzungs-Workshop zum<br />

Ausdruck brachten.<br />

Der Workshop erlaubte es, aus dem Impuls heraus Szenen zu entwickeln. Allein und in der Gruppe. Aus den<br />

Mikroinformationen entstanden spannende oder auch verrückte, nicht zu erahnende Kurzszenen, Dialoge oder<br />

Bewegungsimprovisationen. Es dauerte nur kurze Zeit, da fühlten sich die Amateurschauspieler frei, sich auf<br />

Unerwartetes einzulassen. Die lockernde und befreiende Wirkung der Improvisationen eröffnete neue Sichtweisen und<br />

offenbarte Ausdrucksvielfalt der Spieler. Spontanität und Zusammenspiel stand bereits am ersten Tag im Mittelpunkt<br />

des Geschehens.<br />

Auf der einen Seite gehören Improvisationen zum Training des Schauspielers. Sie zeigen den Akteuren oft<br />

überraschende Wendungen, neue Denk- und Handlungsmodelle auf der Bühne auf. Hier werden Geist und Ausdruck<br />

gefordert. Auf der anderen Seite eignet sich Improvisation dazu, darstellerischen Zugang zu Inszenierungsthemen zu<br />

verschaffen oder vielmehr ganze Stücke zu entwickeln. Petra Newiger: „Speziell im Seniorentheater oder bei der<br />

szenischen Biografiearbeit bildet der improvisatorische Ansatz ein gutes Mittel zur Umsetzung eigener Erinnerungen<br />

oder Erfahrungen in Theaterszenen.“<br />

Spontanität und Inspiration<br />

Die Theaterpädagogin und Sprachwissenschaftlerin (MA) begann während des Seminarauftakts mit der Schulung der<br />

schauspielerischen Fähigkeiten, auf die es bei der Improvisation besonders ankommt. „Zu den Schwerpunkten<br />

gehören hier<br />

1. das gute Zusammenspiel<br />

2. Spontanität und Inspiration<br />

3. Wahrnehmen und Zuhören und<br />

4. das Jasagen zu den Ideen der Mitspieler.“<br />

Daran müssen sich die Seminarteilnehmer gewöhnen: Sie spielen keine exakt vorgegebene Rolle. Sie müssen sich<br />

jeweils auf die Partner einstellen. Das schulte die auch als Schauspielerin agierende Dozentin speziell. Übungen zur<br />

Gruppenzusammenarbeit wie Tanz, Statuenbau und Improvisation mit persönlichen Gesten befreiten die Spieler mehr<br />

und mehr aus ihrem Korsett. Assoziationsketten, gemeinsame Märchenerzählungen, fantasieanregende Übungen und<br />

Dialoge, die nur mit „ja“ oder „nein“ geführt werden durften, gehörten zum Training.<br />

Der übungsintensive Tag ging mit Übungen wie Nachahmen und Spiegeln weiter. Dabei erzählten u. a. Figuren von<br />

sich, weitere Trainingsaspekte: Stimmungen in Körperhaltungen formen und darstellen. Danach wurden Geschichten<br />

unvorbereitet zusammen erzählt, Ideen-Pingpong und Impro-Übungen schlossen den Unterricht ab.<br />

16


Von Hemmungen befreit<br />

Befreit von der Angst, unbekannte Herausforderungen nicht bewältigen zu können, stellten sich die Akteure den<br />

Aufgaben des zweiten Seminartages. Petra Newiger trainierte starke Ausdrucksformen und deren Umsetzung in<br />

Improvisationen, weiterhin wurde aus Impulsen improvisiert. Zu den Modulen gehörten: Spiele, Übungen und<br />

Improvisationen zu Status und Körperspannung. Gefordert wurde die Gruppe durch das spontane Weiterspielen<br />

begonnener Dialoganfänge. Danach wurden Lieblingsgedichte spontan in Bewegung und Töne umgesetzt, die<br />

Präsentation des szenischen Gruppen-Gedichtvortrags schloss sich an.<br />

Das Gruppenfazit ermuntert zum Weitermachen: Der Workshop bildete einen guten Einstieg in die Improvisation. Das<br />

galt für Anfänger ebenso wie für Erfahrene. Die Zeit reichte nicht aus, um das Thema vertieft auszuloten. Deshalb<br />

wurde der Wunsch nach einem Fortsetzungsseminar laut. Der Spaß, die gute Gruppenstimmung und der große<br />

Lerneffekt formulierte den Anspruch auf eine weitere Improvisationserfahrung, auf ein zusätzliches<br />

Weiterbildungsseminar. (Karl-Heinz Mutz, Theatergruppe „Fisimatenten“ Neuwied, Fotos Traudel Kappel)<br />

Landesverbandstag 2013 in Trier<br />

Versammlung im Balkensaal des Bürgerhauses Trier Nord<br />

Intendant Gerhard Weber, Theater Trier mit Hans Schilling<br />

der Vorsitzende und sein neuer „Co.“ Karl-Heinz Mutz<br />

Presse und Jugend (Zeckai, Theissen, Schnell)<br />

interessierte Teilnehmer (Freie Gruppe Trier, HuK Kaub,TiKAndernach)<br />

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10 Bühnen erschienen zum LV-Tag ins Bürgerhaus Nord nach Trier. Eine Zahl, an die man sich langsam gewöhnen<br />

muss. Trotzdem war es ein erfolgreiches Treffen der Theatermacher aus Rheinland-Pfalz. Ich habe diesmal bewusst<br />

auf den sonst üblichen Fachvortrag am Vormittag verzichtet, sondern stattdessen eine lockere Aussprache<br />

vorgeschlagen, sozusagen ein „sich Kennenlernen“. Und es hat sich gelohnt, denn nicht nur die Anwesenden hatten<br />

die Möglichkeit, sich vorzustellen, ihre Erfahrungen und auch ihre Probleme zu schildern, sodass die eingeplanten 60<br />

Minuten schnell überschritten waren, aber die lebhaften Unterhaltungen gingen auch während der Mittagspause<br />

weiter. Die anschließenden Regularien konnten Dank den gründlichen Vorarbeiten schnell und problemlos über die<br />

Bühne gehen, die Kasse ließ nichts zu wünschen übrig und die Teilneuwahlen zum Landesvorstand brachten den<br />

Kandidaten einstimmige Ergebnisse. Die Theatergruppe Mullebutz aus Nittel/Mosel brachte mit Ausschnitten aus ihrer<br />

Produktion „Zwei Kamele im Orient“ zwerchfellerschütternde Komik auf die Bühne, alles aus der Feder des<br />

Vereinsvorsitzenden Francois Rischard. Freundlicherweise wurde das Stück in Hochdeutsch gespielt, denn die<br />

ursprüngliche Fassung in moselfränkisch/luxemburgerisch wäre ohne Untertitel den Anwesenden nicht verständlich<br />

gewesen. Ein Dankeschön an diese Gruppe, die mit frechem, flottem Spiel zu überzeugen wusste. Ich bin sicher, man<br />

wird in Zukunft noch mehr von ihnen hören und sehen. Zum Abschluss spielte dann Andreas Schnell (Freie Gruppe<br />

Trier) eindrucksvoll Texte zum Thema „Liebe“ von Heinz Erhard, Pablo Neruda und Wolfgang Borchert. Sein<br />

gefühlvolles Spiel und sein intensiver Vortrag ließen die Zuschauer 20 Minuten gespannt zuschauen und hören. Ein<br />

würdiges Finale eines erfolgreichen Verbandstages Wir konnten dann unsere Gäste gegen 18 Uhr entlassen, denn das<br />

Champions-League-Finale wartete, diesmal hieß es „eins zu null für Fußball“. Wir werden bei der Planung ds<br />

Landesverbandstages 2015 zuerst mit der UEFA Kontakt aufnehmen, wann dann das CL-Finale stattfindet oder den<br />

Tagungsort direkt nach Berlin verlegen.............(Hans Schilling, Landesvorsitzeder, Fotos Hans Rösch, LSG Bruchweiler)<br />

Die „Mullebutzer“ wussten zu begeistern<br />

Theater Trier kämpft um den Erhalt des Dreisparten-Hauses<br />

..............und während wir unseren LV-Tag veranstalteten, machte ein paar hundert Meter weiter das Theater Trier<br />

auf seine Probleme aufmerksam.<br />

Vom Schreiner bis zur Opernsängerin demonstrierten am Samstag die Theatermitarbeiter gegen weitere Kürzungen<br />

am Dreispartenhaus – Musiktheater, Schauspiel und Tanztheater. Zahlreiche Passanten unterschrieben die Petition<br />

„Pro Ensemble Stadttheater Trier“.<br />

Bei den Theaterleuten weiß man nie so recht, ob die Tränen echt sind oder nicht. Doch der Mezzospranistin Vera<br />

Ilieva ist es am Samstag nicht nach Schauspielern zumute. „32 Jahre lang bin ich am Theater Trier, mein ganzes<br />

Herzblut steckt darin“, sagt die Opernsängerin mit erstickter Stimme. Ihre ehemalige Schülerin Luana Sandoval (21),<br />

die auch beim Protestzug dabei ist, studiert heute Gesang. „Theater heißt Zukunft“ sagte die junge Sängerin während<br />

Monika Riedel (29) vom künstlerischen Betriebsbüro unentwegt Unterschriften für die Petition sammelt. 20.000<br />

werden benötigt, mehr als die Hälfte ist geschafft. Der Samstag gibt noch mal einen Schub. „Viele Passanten haben<br />

erst durch unsere Aktion heute von der Situation erfahren“, sagt Riedel.<br />

Der Protestzug besteht aus 200 meist schwarz gekleideten Theatermitarbeitern, allen voran Intendant Gerhard<br />

Weber. Zu übersehen und –überhören ist er kaum. Schauspielerin Barbara Ullmann verkündet vor der Trier-Galerie:<br />

„Von der Schießung einzelner Sparten bis zur Abschaffung des gesamten Theaterensembles ist alles denkbar. Dieses<br />

Vorgehen wäre der Höhepunkt einer Kette von ‚Konsolidierungsmaßnahmen’ mit der Folge eines bisher beispiellosen<br />

kulturellen Kahlschlags in der Weltkulturerbe-Stadt“.<br />

Die hoch verschuldete Stadt Trier hat schon 2011 rund 560.000 Euro beim Theater eingespart.<br />

Tänzer des Tanzensembles präsentieren auf dem nassen Asphalt vor der Trier-Galerie, am Hauptmarkt und vor der<br />

Porta Nigra einen Part aus dem aktuellen Tanzstück „Falco“, Orchestermusiker spielen und der Theaterchor übt<br />

singend Protest.<br />

Magda Rumpff (89), gebürtige Triererin, die am Niederrhein lebt, meint kopfschüttelnd: „Sehr traurig, dass es eine<br />

solche Aktion überhaupt geben muss.“ Kultur sei sehr wichtig für das Gleichgewicht der Gesellschaft. „Andere Städte,<br />

gleiche Probleme“, sagt Touristin Ursula Roitsch (55) aus Dresden. Sie findet es richtig, dass das Ensemble auf die<br />

Strasse geht, denn laut Roitsch ist ein Theater, das die breite Masse anspricht, sehr wichtig. „Es muss bleiben, das ist<br />

Kultur“ fordert auch Ursula Gamter (58) aus Merzig.<br />

Theatersprecher Frank-Uwe Orbons kündigt schon mal mindestens eine weitere Protestveranstaltung an.<br />

(Trierischer Volksfreund vom 27. Mai 2013)<br />

18


Gedanken von Inge Rossbach zum „Treffen der Verbände“ des BDAT in Berlin<br />

Der BDAT bringt einmal im Jahr die Vereinsvorsitzenden und die Künstlerischen Berater und die Presseleute in Berlin<br />

zusammen – das ist eine tolle Möglichkeit zum Austausch, und gerade das brauchen die Länder mit ihren<br />

Amateurgruppen.<br />

Ein wichtiges Thema: Wird so ein Verband gebraucht? Natürlich, denn er macht sich in der Politik bemerkbar und<br />

vermittelt in die Breite. Theater ist Volkskultur seit Urzeiten, Theater vermittelt, verbindet und klärt und macht auch<br />

noch Spaß.<br />

Eine andere Frage ist, wieweit die einzelnen Mitglieder das alles bemerken? Das liegt immer an der persönlichen<br />

Vermittlung; ansonst sind Chancen vorhanden, die anspornen zu hoher Leistung, um z. B. auf ein Festival zu<br />

gelangen. Kontakte, wie es heute heißt „Vernetzung“ ist möglich bis ins Ausland, jedenfalls erst mal für Europa<br />

gedacht, das sollte langen.<br />

Festgestellt wurde, dass im kleinen Raum das Lokale schon beachtet wird, doch die überregionale Dimension wird<br />

eher ausgeschaltet – das sollte sich ändern. Die Chance besteht für RLP, wenn 2014 in Ransbach-Baumbach die<br />

Bundesversammlung tagt und die Amarena-Gastspiele stattfinden! Andererseits sei auch jedem sein Vergnügen vor<br />

Ort gegönnt.<br />

Die Internetsache, das Facebook und so weiter kommt immer mehr in Mode. Ich fürchte, den meisten Guckern langt<br />

das dann. Es ist dadurch weder Zeit noch Lust vorhanden, sich auf Achse zu machen, und eine Theateraufführung<br />

woanders anzuschauen. Schauspiel ist da in Gefahr, denn babbeln können alle und ganz viele spielen irgendwie und<br />

denken das wäre es.<br />

Vielleicht hat sich die Theaterintension wirklich verändert – wir brauchen kein großes Theater mehr. Dialog geht in<br />

jeder Kaschemme, im Freien und in den verschiedensten Räumen. Das ist eigentlich toll – es ist nämlich Theater an<br />

der Basis. Doch braucht das denn doch Fachkräfte.<br />

Nun kostet das Kulturelle eben alles und wer zahlt da? Da ist Lobby nötig, denn ohne Kultur – weit über den<br />

Kulturbeutel hinaus gedacht – ist das Leben nicht lebenswert. In Europa sind wir da gut dran. Heute, wo man in<br />

Sekunden weit schauen kann, ist das im Ganzen gesehen noch bedenklich, denn es gibt viel Armut, viel<br />

„Nurgeradesoüberleben“. Da sind die Entwicklungen verschieden und nicht auf einen Nenner zu bringen. Das wäre<br />

auch gar nicht gut.<br />

Für Theateramateure bedarf es vor Ort schon der Wertschätzung, damit etwas gelingt, was Kunst ist und zudem noch<br />

sehr vielen hilft. Der Landesverband ist da mit zuständig und er sorgt zudem für Kontakte ( Besuche, Zeitschrift,<br />

Homepage, Treffen, Festivals). Der BDAT wiederum meldet sich bei den Politikern und schafft eben Netzwerke<br />

international.<br />

Schauen muss man da bei den Kosten und erlebt meistens einen großen Papierwust. Wir machen es deshalb einfach<br />

von Partnerstadt zu Partnerstadt. Mehr Zeit ist auch gar nicht da, denn die Leute arbeiten, die Schüler kommen um17<br />

Uhr aus der Schule. Da läuft was falsch, was sich vielleicht später bitter auszahlt. Ein Maß an Freiheit fehlt da.<br />

Na, und da wollte man doch das Treffen in Berlin 17./18.3. 2013 beinahe abschaffen! (Inge Rossbach, künstl. Beirat)<br />

Deutsches Amateurtheaterfestival „amarena“ 2014 und BDAT-Jahrestagung<br />

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Im Rahmen der Festivitäten in Rudolstadt 2012 wurde von der<br />

Bundesversammlung beschlossen, dass das Deutsche Amateurtheaterfestival „amarena“ 2014 sowie die Jahrestagung<br />

des BDAT im September 2014 in Rheinland-Pfalz stattfindet.<br />

Vom 11. bis 14. September treffen sich die Bühnen der Republik in der Stadt Ransbach-Baumbach. Die dortige<br />

Stadthalle bietet für dieses Festival die besten Voraussetzungen, eine Showbühne im Großen Saal (bis 900 Personen),<br />

sowie im Untergeschoss eine Studiobühne. Die Bundesversammlung wird ebenfalls in der Stadthalle durchgeführt<br />

werden.<br />

„Improtheater“ ist Spannung für den Moment ~ dagegen ~ nachhaltig „Dantons Tod“<br />

Im März 2013 hatte ich Gelegenheit, wieder mal in einer urigen Berliner Kneipe Improtheater zu sehen: „Barbaras<br />

Bar“ – d. h. die Sängerin Barbara und drei Musiker boten Jazzmusik, und dann lieferte das Publikum auf Zettelchen<br />

Stichworte, so dass zwischendrin fünf Gäste, wie es hieß, jeweils anfingen, wirklich aus dem Stand mit den<br />

Stichworten kleine Szenen aufzubauen. Tiefsinniger Inhalt ist das nicht; aber es ist lustig zuzuschauen, wie sich die<br />

Mimen so die Bälle zuwerfen, einen Dialog finden, sich durchhangeln und wieder von der Szene verschwinden.<br />

Im Amateurbereich gibt es „Impro“ hie und da auch. Jedenfalls ist es eine gute Übung, um auszuprobieren, wie man,<br />

bei evtl. Hängern, sich durch den Text schafft.<br />

Die commedia dell`arte hatte ja kleine Zettel, die den Mimen den Weg für eine Szene wiesen und die Lazzi ( kleine<br />

Clownsnummern) waren dann Übergänge oder Lückenfüller.<br />

Irgendwie ist es schön, dass sich Theater immer noch wieder an der Basis findet.<br />

Das andere Theater war dann beim Brecht-Ensemble „Dantons Tod“ von Georg Büchner von Peymann präzisest<br />

geschichtlich recherchiert. In einem sehr eindrucksvollen Bühnenbild wirkte die Aufführung wie eine psychischmedizinische<br />

Sezierung einer Darstellung von Macht – durchaus aktuell; und Büchner hatte ja Medizin studiert.<br />

Der so früh verstorbene Georg Büchner (1813 – 1837) hat einen Text geschaffen, der fast heute entstanden sein<br />

könnte. Wenn Theater politisch sein soll, hier war es das jedenfalls: Bedrückend und nicht sehr hoffnungsvoll.<br />

Es lohnt sich Berlin immer wieder als Theaterstadt – man sollte öfters diese Vielfalt nutzen; es sind Aufführungen zu<br />

erleben, die wohl in der Provinz weniger Echo hätten. Berlin ist ein ganz besonderes Pflaster – und diese theatrale<br />

Dimension habe ich wieder mal gespürt.<br />

Nachahmenswert, liebe <strong>Theaterfreunde</strong>. Eure/Ihre Inge Rossbach<br />

19


Mundart, Dialekte, Sprache<br />

Anmerkung von Günter Gräbner, Vorsitzender Landesverband Bremen<br />

Es ging ja am Wochenende in Berlin zum Schluss noch um Förderprogramme zum Erhalt der Dialekte und Mundarten<br />

in Deutschland. Ich hatte daraufhin angemerkt, dass wir wohl überkurz oder lang diese Vielfalt der deutschen Sprache<br />

(im täglichen Gebrauch) nicht mehr würden erleben können. Um nun nicht doch a l l e i n demotivierend auf die<br />

Teilnehmer zu wirken (so die Einlassung des Präsidenten), wenn es um die Notwendigkeit(?) der Pflege der Dialekte<br />

geht, füge ich dieser Mail einen aktuellen Zeitungsbericht bei, der mich leider bestätigt.<br />

Ich will jetzt nicht stur Recht behalten, ich wollte auch, es wäre anders. Aber wir merken doch alle, dass die breite<br />

Bevölkerung zwar gern ihren kuscheligen Heimatdialekt behalten möchte, sich im eigenen Sprachverhalten aber<br />

immer weiter zum Hochdeutschen orientiert (wenn nicht gar mit The World Café und Change Management noch ganz<br />

woanders hin).<br />

Die Mundartbühnen leisten wirklich einen wertvollen Beitrag dazu, dass der Prozess der Sprach"nivellierung"<br />

verlangsamt wird - aber können sie ihn umkehren oder wenigstens aufhalten? Noch ein Wort zum Niederdeutschen:<br />

Da dies kein Dialekt ist, sondern eine Sprache, somit eine "Fremd"sprache zum Hochdeutschen, fällt hier der<br />

prozentuale Anteil derer, die es (täglich) sprechen, noch niedriger aus als bei den Mundarten im mittleren und<br />

südlichen Deutschland. „Un dat gifft nümms, de dat mehr beduern deit, as eck. Dat is jümmer een groote<br />

Freid för mi, wenn eck denn aff un an mal Lüe drepen do, de Platt snacken doot.“<br />

Schönen Gruß Günter Gräbner<br />

SEPA – kein Buch mit 7 Siegeln!<br />

Versuch eines Beitrags zur Lösung schwierig erscheinender Probleme von Thomas Holtkamp, Beisitzer im<br />

Vorstand des Landesverbandes Amateurtheater Rheinland-Pfalz<br />

Manche Vereinskassierer/innen bekommen Angstschweiß auf die Stirn, wenn sie davon hören, dass die „Umstellung<br />

nationaler Euro-Zahlungsverkehrsprodukte auf SEPA-Zahlungsverkehrsprodukte“ ansteht. Dabei ist das Ganze weit<br />

weniger schlimm, als man annehmen mag.<br />

SEPA (Single Euro Payments Area) ist die englische Abkürzung für den angestrebten einheitlichen Euro-<br />

Zahlungsverkehrsraum. SEPA-Überweisung und SEPA-Lastschrift gibt es schon seit einigen Jahren, nur hat bislang<br />

keiner so richtig Kenntnis davon genommen.<br />

IBAN und BIC<br />

Kernstück dieses Zahlungsverkehrs sind IBAN und BIC. Die IBAN (International Bank Account Number, also<br />

internationale Bankkontonummer) ersetzt die bisherige Kontonummer. Sie ist international standardisiert und kann<br />

über nationale Grenzen hinweg ein bestimmtes Girokonto genau bezeichnen. Die BIC (Bank Identifier Code, auch als<br />

SWIFT-Code bekannt) erlaubt die weltweit eindeutige Identifizierung von Kreditinstituten und ersetzt die bisherige<br />

Bankleitzahl.<br />

Beide leiten sich dabei aus der bisherigen Bankleitzahl und Kontonummer bzw. aus dem Bankennamen ab. Wer<br />

seinen Girokontoauszug aufmerksam studiert hat, wird dies bereits festgestellt haben, weil dort seit einiger Zeit schon<br />

auch IBAN und BIC (SWIFT-Code) des eigenen Kontos angegeben sind. Es empfiehlt sich, IBAN und BIC schon jetzt<br />

auf allen Vereinsdokumenten, vor allem auf dem Briefkopf, anzugeben.<br />

Beiden Kennziffern gemeinsam ist ein nationales Länderkennzeichen, in Deutschland ist dies DE. Bei der IBAN folgt<br />

dann eine 2-stellige Prüfziffer und eine Kombination aus bisheriger Bankleitzahl und 10-stelliger Kontonummer (ggf.<br />

mit vorangestellten Nullen). Die BIC beinhaltet außer dem Länderkennzeichen eine Kombination aus Buchstaben (ggf.<br />

auch Zahlen), die ein mehr oder weniger verschlüsseltes Kürzel der Bank oder deren übergeordneter Organisation<br />

darstellen.<br />

SEPA-Zahlungsverkehr<br />

Ab 2014 wird der SEPA-Zahlungsverkehr für alle Bankkundinnen- und -kunden verbindlich. Für uns als Vereinsmeier<br />

ist dabei vor allem der Umstand von Bedeutung, dass die Betragserhebung per Bankeinzug nicht mehr in der<br />

bisherigen Form möglich ist. Daher müssen Kassiererinnen und Kassierer auf diesen Umstand ihr besonderes<br />

Augenmerk richten. Ihnen will ich nachfolgend eine Checkliste mit Erläuterungen an die Hand geben.<br />

Beantragung der Gläubiger-ID<br />

Ziel der Neuregelungen zum Lastschriftverfahren ist es, künftig jeden Lastschriftvorgang eindeutig identifizieren zu<br />

können. Dies geschieht auf Seiten des Einziehenden durch eine Gläubiger-ID (Identifikationsnummer). Außerdem wird<br />

auf Seiten des Zahlungspflichtigen für den Lastschriftvorgang eine so genannte Mandatsreferenz vergeben (davon<br />

später).<br />

Der Verein, der ab 2014 (genauer: ab dem 1. Februar 2014) Mitgliedsbeiträge abbuchen will, muss also zunächst<br />

seine Gläubiger-ID beantragen. Dies ist (und zwar kostenfrei) ausschließlich online bei der Deutschen Bundesbank auf<br />

der Website www.glaeubiger-id.bundesbank.de möglich. Dort ist online ein <strong>Formular</strong> auszufüllen und abzusenden.<br />

Man erhält eine Antwort per E-Mail an eine im Antrag anzugebende Adresse. Diese E-Mail enthält aus<br />

Sicherheitsgründen einen Link, über den der Antrag innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen zu bestätigen ist. Ist<br />

diese Bestätigung erfolgt, erhält man eine weitere E-Mail mit der Gläubiger-ID, die man fortan verwenden kann.<br />

Auch diese Gläubiger-ID enthält das Länderkennzeichen DE, gefolgt von einer 2-stelligen Prüfzahl und der<br />

Zeichenfolge „ZZZ“, bevor das eigentliche Identifikationsmerkmal (in Deutschland eine elfstellige Prüfnummer) folgt.<br />

Die Buchstabenfolge der Stellen 5 bis 7 der ID kann vom Verwender beliebig mit alphanumerischen Zeichen<br />

(Buchstaben und Ziffern) belegt werden, etwa für die Kennzeichnung von Geschäftsbereichen oder Filialen. Es<br />

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versteht sich von selbst, dass dies für Theatervereine eine eher fernliegende Option ist. Man kann also getrost darauf<br />

verzichten und die ID so belassen, wie man sie erhält<br />

Vereinbarung über den Einzug von Forderungen durch SEPA-Lastschriften mit der eigenen Bank<br />

Eine solche Vereinbarung muss getroffen werden. Deswegen erhalten die Vereine (jedenfalls die, die schon bislang<br />

Mitgliedsbeiträge abgebucht haben) aber ohnehin Post von Ihrer Bank mit einem entsprechenden Entwurf. Wenn<br />

nicht, sollte man bei seiner Bank nachfragen.<br />

IBAN und BIC der Vereinsmitglieder ermitteln<br />

Dieser Punkt kann recht mühselig sein, wenn man nicht über eine geeignete Vereinssoftware verfügt. Wer bisher<br />

schon Mitgliedsbeiträge per Bankeinzug erhoben hat und Kontonummer und BLZ seiner Mitglieder kennt, kann sich<br />

durch eine solche Software diese Bankdaten automatisch in IBAN und BIC konvertieren lassen. Wer keine derartige<br />

Software hat, sollte sie sich schleunigst anschaffen, statt zu versuchen, die Daten von jedem Mitglied einzeln<br />

abzufragen.<br />

Mandatsreferenz<br />

Von der Mandatsreferenz war bereits die Rede. Sie ist das Gegenstück zur Gläubiger-ID und macht jede einzelne<br />

Lastschrift von Seiten des Zahlungspflichtigen her individualisierbar.<br />

Die Mandatsreferenz kann jeder Verein frei vergeben. Es empfiehlt sich, hierzu die Mitgliedsnummer zu verwenden.<br />

Sollte es bislang keine Mitgliedsnummern in eurem Verein gegeben haben, so führt sie bei dieser Gelegenheit einfach<br />

ein.<br />

Die Verknüpfung von Mandatsreferenz und Mitgliedsnummer bedeutet dann allerdings auch, dass ihr die<br />

Mitgliedsnummern nicht mehr einfach ändern könnt, ohne dass dies Auswirkungen auf den Einzug der<br />

Mitgliedsbeiträge hätte.<br />

Zahlungsverkehrssoftware<br />

Mit Einführung des SEPA-Zahlungsverkehrs endet der vertraute Geldverkehr per Datenträgeraustausch mit dtaus-<br />

Dateien, die man der Bank sogar per Diskette (früher) oder CD übermitteln konnte. Die neuen Aufträge können nur<br />

online und in einem neuen Dateiformat (XML-Format) erteilt werden. Hierzu bedarf es einer Software, die SEPA-fähig<br />

ist, also XML-Dateien erstellen kann. Jeder Verein sollte also rechtzeitig überprüfen, ob die von ihm verwendete<br />

Software für das Online-Banking diese Voraussetzungen erfüllt.<br />

Festes Fälligkeitsdatum<br />

Eine wesentliche Änderung zum bisherigen Einzugsverfahren liegt darin, dass bei der SEPA-Lastschrift ein bestimmtes<br />

Fälligkeitsdatum vorliegen muss, zu dem die Beiträge eingezogen werden, während bislang der Einzug bei Erteilung<br />

des Auftrags erfolgte. Das Fälligkeitsdatum kann grundsätzlich frei gewählt werden, sollte aber nicht zu knapp<br />

bemessen sein, da zuvor bestimmte Informations- und Vorlagefristen zu beachten sind.<br />

Bei wiederkehrenden Lastschriften (also dem typischen jährlichen Einzug von Mitgliedsbeiträgen) beträgt die Frist, bis<br />

zu der der Auftrag der Bank vorliegen muss, 3 Tage bis spätestens 12.00 Uhr vor Fälligkeit. Bis dahin muss jede/r<br />

Kassierer/in die Jahresbeiträge erhoben sowie die XML-Datei erstellt und an die Bank übermittelt haben. Daher sollte<br />

zwischen Jahresbeginn und Fälligkeitstermin eine gewisse zeitliche Distanz bestehen, um sich nicht selbst in Zeitdruck<br />

zu setzen und die manchmal lästige Vereinsverwaltungsarbeit gleich in den ersten Tagen des neuen Jahres erledigen<br />

zu müssen.<br />

Andererseits wird die Bank den Auftrag auch nicht vor dem Fälligkeitstermin ausführen, was bei knapper Finanzdecke<br />

des Vereins natürlich zu bedenken ist.<br />

Informationspflichten<br />

Informationspflichten gegenüber den (beitragspflichtigen) Mitgliedern gibt es in zweierlei Hinsicht.<br />

Zum einen ist es (glücklicherweise) nicht erforderlich, sich bei bestehenden Einzugsermächtigungen von jedem<br />

Mitglied ein neues SEPA-Lastschriftmandat (dazu später mehr) einzuholen. Die Mitglieder müssen jedoch vor dem<br />

ersten Einzug über die Umstellung auf das neue Lastschriftverfahren informiert werden. Hierzu zählt auch die<br />

Mitteilung der Gläubiger-ID des Vereins und der Mandatsreferenz, die dem Mitglied zugeteilt wurde.<br />

Zum anderen müssen, bevor es erstmalig zum Einzug der Mitgliedsbeiträge kommt, die Mitglieder (insbesondere also<br />

Neumitglieder) mindestens 14 Tage vor Fälligkeit über den bevorstehenden Lastschrifteinzug (einschließlich<br />

Gläubiger-ID und Mandatsreferenz) informiert werden. Dies kann beispielsweise durch Übersendung einer Rechnung<br />

über den zu zahlenden Beitrag (u. U. Teilbeitrag bei Eintritt im Verlauf des Kalenderjahres) und der Mitteilung aller<br />

künftiger Fälligkeitstermine geschehen. Bei wiederkehrenden Zahlungen muss dann nicht jedes Mal neu über die<br />

Fälligkeit informiert werden.<br />

Allen Beitragspflichtigen des Mitgliederbestandes sollte der Verein also ein Schreiben zukommen lassen, das<br />

die Höhe des jährlichen Mitgliedsbeitrags,<br />

das jährliche Fälligkeitsdatum,<br />

die Gläubiger-ID des Vereins und<br />

die Mandatsreferenz enthält.<br />

Bei Neumitgliedern empfiehlt sich aus meiner Sicht ein Begrüßungsschreiben, das die gleichen Angaben und ggf. Höhe<br />

und abweichendes Fälligkeitsdatum (mindestens 14 Tage nach dem voraussichtlichen Zugang des<br />

Begrüßungsschreibens!) eines (Teil-) Beitrags für das Eintrittsjahr enthält.<br />

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SEPA-Lastschriftmandat<br />

Um (neue) Mitgliedsbeiträge überhaupt einziehen zu können, ist es erforderlich, ein vom Mitglied unterschriebenes so<br />

genanntes SEPA-Lastschriftmandat einzuholen. Dieses Schriftstück ist vom Verein bis zu 14 Monate nach dem letzten<br />

Einzug im Original aufzubewahren.<br />

Am sinnvollsten ist es, die Beitrittserklärung und das SEPA-Lastschriftmandat zu verbinden. Dies kann beispielsweise<br />

in folgender Form geschehen:<br />

Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum (Theaterverein)<br />

(persönliche Daten des Neumitglieds)<br />

Datum<br />

Unterschrift<br />

SEPA-Lastschriftmandat<br />

Gläubiger-Identifikationsnummer DEppZZZ0nnnnnnnnnn<br />

Mandatsreferenz: Die Mandatsreferenz wird separat mitgeteilt.<br />

Ich ermächtige (den Theaterverein), die Mitgliedsbeiträge von folgendem Konto mittels Lastschrift einzuziehen.<br />

Gleichzeitig weise ich mein Kreditinstitut an, die von (dem Theaterverein) auf mein Konto gezogenen Lastschriften<br />

einzulösen.<br />

Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten<br />

Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

Bank:<br />

IBAN: DE<br />

BIC:<br />

Kontoinhaber (falls abweichend):<br />

Datum<br />

Unterschrift des Kontoinhabers<br />

Für den Altbestand der Vereinsmitglieder gelten die bereits erteilten Einzugsermächtigungen als SEPA-<br />

Lastschriftmandate, wenn die Mitglieder in der zuvor beschriebenen Form über die Änderung des Einzugsverfahrens<br />

informiert wurden. Für diese Einzugsermächtigungen gelten dann die gleichen Aufbewahrungspflichten.<br />

Fazit<br />

Die Umstellung auf den SEPA-Zahlungsverkehr hört sich schwieriger an, als sie tatsächlich sein wird. Vieles von dem,<br />

was jetzt problematisch erscheint, wird bald zur Routine von Vereinskassierer/innen gehören. Wer Fragen hat, kann<br />

sich gerne an mich wenden. (Thomas.Holtkamp@t-online.de)<br />

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Wer- was- wann – wo ??<br />

Termine unserer Mitgliedsbühnen (Stand: 30. Mai 2013)<br />

„art vor ort“ Bad Kreuznach (www.theater-kh.de)<br />

Gesamtprogramm „Kreuznach Kreativ“ im Kursaal Szene: „Kurleben 1832“ nach K. Hessel am 13. Juli 2013<br />

Klosterfest in Pfaffen-Schwabenheim am 3./4. August 2013 in der Klosterkirche eine historische Szene zur Gründung des<br />

Klosters im Jahre 1044: „Ezzelin will kein Mönch werden“ von Clemens Schneider<br />

Märchenvorstellungen NN im Haus des Gastes am 7./8. Dezember 2013 jeweils 14 und 17 Uhr<br />

TG Leutesdorf<br />

„Rheinhotel Löwenburg“ (OT „Kabeljau und Weiße Rosen“) Aufführungen im Rahmen des Kultursommers von Leutesdorf am<br />

8. Juni 2013 um 20 Uhr, 9. Juni 17 Uhr, 15. Juni 20 Uhr, 16. Juni 17 Uhr, 19. Juni 19 Uhr, 22. Juni 20 Uhr, 23. Juni 17 Uhr. Alle<br />

Aufführungen sind im Saal von „Hotel Leyscher Hof“, August Bungert Allee in Leutesdorf/Rhein<br />

Theater der aktiven Älteren „Die Fisimatenten“, Neuwied<br />

„Volle Fahrt voraus“- Die Bremer Stadtmusikanten auf hoher See Regie Petra Newiger<br />

am 4. Juni 2013 um 19 Uhr Premiere, 5. Juni 15 Uhr, 11. September 19 Uhr, 12. September 15 Uhr<br />

im Amalie-Raiffeisen-Saal der VHS Neuwied, Heddesdorfer Strasse 33<br />

Theatergruppe Erbach e.V., Erbach/Hunsrück<br />

Freilichttheater mit den Theatergruppen „Junge Bühne Ellern“, Theatergruppe Erbach, Theatergruppe Gemünden, „Die Migge“<br />

Stippshausen, „studio 61“ Rheinböllen, Theatervereine „Guggemo“ Riesweiler<br />

Am 22. Juni 2013 auf der Naturbühne in Erbach/Hunsrück<br />

„theater am bach (tab)“, Elz (www.theater-am-bach.de)<br />

„Jedermann“ Das Spiel vom Sterben eines reichen Mannes – von Hugo v. Hofmannsthal<br />

Freilicht-Aufführungen in der Neumühle in Elz vom 9./10./11./16./17./18. August 2013<br />

Vorschau: Junge Bühne am Bach „Scrooge – eine Weihnachtsgeschichte“ Bühnenfassung nach Charles Dickens<br />

Vom 5. bis 8. Dezember 2013<br />

Ardeck Burg-Festspiele e.V. Holzheim (www.ardeck-burgfestspiele.de)<br />

„Jedem schlägt die Stunde“ ein Volksstück nach Kurt Wilhelm und Franz von Kobell „Der Brandner Kaspar und das ewige Leben“<br />

in einer neuen Bühnenbearbeitung für die Ardeck Burgfestspiele e.V.<br />

Freilicht-Aufführungen auf der Burgruine Ardeck am 23./24./30. und 31. August jeweils um 20 Uhr, Einlass ab 18 Uhr<br />

Burgschauspieler Gerolstein e.V., Gerolstein (www.burgschauspieler.de)<br />

„Blumen, Bräute und Banditen“ eine mexikanische Räuberkomödie,<br />

am 17.8. 18 Uhr, 24.8. 17 Uhr, 25.8. 15 Uhr, 31.8. 17 Uhr, 1.9. 15 Uhr, 7.9.17 Uhr<br />

Freilichtaufführung auf der Löwenburg Gerolstein<br />

Laienspielgruppe Bruchweiler, Bruchweiler-Bärenbach<br />

„Onkel Hermanns Vermächtnis“ Komödie von Regine Rösch<br />

am 30./31. August, 6./7./13./14. September 2013 immer um 20 Uhr im Sängerheim des MGV Bruchweiler<br />

am 21. September im Otfried-vvon-Weißenburg-Theater in Dahn<br />

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die letzte Seite<br />

Mitglieder des Landesvorstandes und ihr Zuständigkeitsbereich<br />

Hans Schilling<br />

Andreas Schnell<br />

1. Vorsitzender des Landesverbandes RLP e.V. Jugendleitung<br />

Berliner Strasse 10 Auf Sprung 12<br />

56235 Ransbach-Baumbach 54292 Trier<br />

Tel. 0163-6744806 Tel. 0651-2003026<br />

e-mail: wir.schillings@t-online.de<br />

e-mail: andreas.schnell@theaterrlp.de<br />

Besuche von Mitgliedsbühnen<br />

Lehrgänge für Jugendliche<br />

Ehrungen von Mitgliedern und Bühnen<br />

BDAT-Jugendtheater<br />

Redaktion „Vorhang auf“<br />

Besuch von Jugendbühnen<br />

Karl-Heinz Mutz<br />

Petra Theisen<br />

2. Vorsitzender und Geschäftsführer Beisitzerin Jugendleitung<br />

Fürst-Friedrich-Karl-Strasse 47<br />

56564 Neuwied 55545 Bad Kreuznach<br />

Tel.: 02631-946545 Tel. 0671-2199517<br />

e-mail: karlheinz.mutz@t-online.de<br />

e-mail: petra.theisen@theaterrlp.de<br />

Versicherungsangelegenheiten<br />

Anschriftenänderungen<br />

Martin Zeckai<br />

GEMA-Rahmenvertrag<br />

Referent Presse und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Mitgliederbetreuung Töpferstrasse 18<br />

55543 Bad Kreuznach<br />

Helga Marbach 0671-2145181<br />

Schatzmeisterin 0176-22953083<br />

Miesenheimerstrasse 3<br />

e-mail: martin.zeckai@theaterrlp.de<br />

56637 Plaidt Kontakte zu regionaler und überregionaler Presse<br />

Tel. 02632/43972<br />

Besuche und journalistische Betreuung von Mitgliedsbühnen<br />

Fax: 02632/958784<br />

E-mail: HCMarbach@t-online.de<br />

Heinrich Schoenenberg<br />

Kontoführung<br />

Beisitzer Geschäftsführung<br />

Referentin Finanzwesen Unterelsaff 30<br />

53577 Neustadt/Wied<br />

Inge Rossbach (iro) Tel: 02683/945180<br />

Künstlerischer Beirat<br />

e-mail. H.Schoenenberg-UE@t-online.de<br />

Rossstrasse 17<br />

55543 Bad Kreuznach Thomas Holtkamp<br />

Tel: 0671/36165<br />

Beisitzer zbV<br />

e-mail: inge.rossbach@gmx.de Auf der Kaiserwiese 3<br />

Seminarorganisation<br />

56412 <strong>Niedererbach</strong><br />

Referentenkontakte Tel: 06485/911097<br />

e-mail: Thomas.Holtkamp@t-online.de<br />

Horst Daske<br />

Beisitzer künstlerischer Beirat<br />

webmaster<br />

Klausengarten 45<br />

55597 Wöllstein<br />

e-mail: horst.daske@theaterrlp.de<br />

Tel: 06703-2928<br />

Ursula Hahn<br />

In allerletzter Minute.................<br />

Protokoll Ihr vermisst einen Artikel über Euch ???<br />

Dann haben wir auch nichts gehört oder gelesen !!<br />

56068 Koblenz<br />

Tel: 0261/16356<br />

Wie kommen Theatergruppen in den<br />

Vorhang auf ??<br />

Traudel Kappel<br />

Ihr sagt uns: WER spielt WAS, WO und WANN,<br />

Referentin Seniorentheater<br />

gebt an, unter welcher Internetadresse<br />

Glanstrasse 29<br />

Informationen zu finden sind; und gebt die<br />

66892 Bruchmühlbach-Miesau Telefonnummer eines Ansprechpartners an.<br />

Tel: 06372/61553<br />

Wir veröffentlichen dann die Termine in der<br />

Fax: 06841/6935224<br />

nächsten Ausgabe des VORHANG AUF. Schreibt<br />

e-mail: t.kappel@theaterverein-elschbach.de<br />

einen Artikel oder schickt einen verwertbaren<br />

Lehrgänge für Senioren<br />

Pressebericht (mit Hinweis auf Zeitung und<br />

Besuche von Seniorenbühnen<br />

Erscheinungstag) und gutem Foto (jpg/tif).<br />

Lehrgänge und Infos des BDAT/Seniorentheater<br />

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