Formular - Theaterfreunde Niedererbach
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Ausgabe 3/2013<br />
1
Liebe Mitglieder,<br />
Ihr werdet Euch sicherlich wundern, dass die Seite „Weiterbildung-Seminare“ jetzt plötzlich nicht mehr in der Mitte<br />
des VORHANG AUF zu finden ist, sondern hier auf der zweiten Seite.<br />
Das hat einen guten Grund. Denn wieder einmal hat eine Dienststelle der Deutschen Post, nämlich die<br />
„Entgeltsicherungsstelle“ zugeschlagen. Nachdem man uns schon untersagt hatte, Lehrgangsgebühren auf den<br />
bisherigen Seiten zu nennen, hat man jetzt (!!!!!) festgestellt, dass die Bekanntmachung unserer Weiterbildungen<br />
eigentlich Werbung sei, und Werbung darf im redaktionellen Teil einer Zeitschrift nicht stehen, wenn diese denn als<br />
Büchersendung verschickt wird. Jetzt haben wir die Wahl: entweder auf die zweite Umschlagseite (da darf man<br />
nämlich) und weiterhin als Büchersendung für EUR 1,-- Porto, oder wie gehabt, dann aber als normalen Großbrief zu<br />
EUR 1,45 Porto, oder als Beiblatt (ist auch erlaubt). Die beiden Alternativen verursachen aber Mehrkosten (Porto EUR<br />
360,-- p.a.), Geld, was wir nicht haben, deshalb jetzt mal so. Ich bin gespannt, was man als nächstes findet, denn<br />
der Einfallsreichtum einer Behörde kennt keine Grenzen...............<br />
Seminare 2014<br />
Aufbaumodul Körpersprache UT Bühnenpräsenz<br />
am xx.xx. 2014 im Schulungszentrum Maria Wörth, 55543 Bad Kreuznach<br />
Referentin: Heike Mayer-Netscher, Mainz<br />
Anmeldung bei Inge Rossbach, Rossstrasse 17, 55543 Bad Kreuznach, Tel.: 0671/36165<br />
inge.rossbach@gmx.de<br />
Musical-Grundlehrgang (nur für Teilnehmer ab 18 Jahren mit Bühnenerfahrung)<br />
am 30./31. August 2014 in den Unterrichtsräumen der DANCE & ARTS ACADEMY, Hauptstrasse 17, Gebäude 6334,<br />
55120 Mainz<br />
In dem Workshop wird ein bestimmter Teil aus einem Musical erarbeitet, in dem die 3 Bereiche des Musicals (Tanz,<br />
Gesang und Schauspiel) ineinander übergehen.<br />
Anmeldung bei Inge Rossbach, Rossstrasse 17, 55543 Bad Kreuznach, Tel.: 0671/36165<br />
Senioren (Ü60)<br />
Pantomine, Bewegung mit Tine Duffing, Neustadt/Weinstrasse<br />
vom 12. bis 14. Mai 2014 in der Jugendherberge Kaub<br />
Improvisation (Fortsetzung) mit Petra Newiger, Neuwied<br />
Vorauss. Oktober 2014<br />
Anmeldung: bitte schriftlich mit der Post, oder per E-Mail mit folgenden Angaben:<br />
Name, Vorname, Straße mit Hausnr, PLZ, Wohnort, Theatergruppe bei der Referentin Seniorentheater,<br />
Traudel Kappel, Glanstr. 29, 66892 Bruchmühlbach-Miesau, Tel: 06372-61553 Kappel@TheaterRLP.de<br />
Kinder/Jugend<br />
„ohne Text auf die Bühne“<br />
am 27. und 28. September in der Jugendherberge Trier<br />
„Kinder auf die Bühne“ am 11. Oktober 2014<br />
Anmeldung bei Andreas Schnell und Petra Theissen andreas.schnell@theaterrlp.de, petra.theissen@theaterrlp.de<br />
IMPRESSUM: Herausgeber: Landesverband Amateurtheater Rheinland-Pfalz e.V.<br />
Geschäftsstelle : Rheinstrasse 96/VIP-Center, 56235 Ransbach-Baumbach, Tel. 0163-6744806<br />
Redaktion/Layout: Hans Schilling, Berliner Strasse 10, 56235 Ransbach-Baumbach; schilling@theaterrlp.de<br />
Die Zeitschrift „Vorhang auf“ erscheint vier Mal jährlich. Die mit Namen oder Initialen gekennzeichneten Beiträge geben die<br />
Auffassung der Verfasser, nicht aber die des Herausgebers wieder. Es wird nur die allgemeine presserechtliche Verantwortung<br />
übernommen<br />
Jahres-Abo (4 Ausgaben)12,- EUR inkl. Versandkosten<br />
Bankverbindung: KSK Mayen, BLZ 576 500 10, Kto.-Nr. 0 20 00 35 54<br />
Satz & Layout: Hans Schilling<br />
Druck: Fölbach, Koblenz, Auflage: 600 Stück<br />
Der nächste „Vorhang auf“ erscheint Mitte Dezember 2013 Redaktionsschluss: 15. November 2013<br />
(Bitte um Einhaltung der Termine)<br />
Fotos Titelseite: „Jedermann“ theater am bach Elz (oben)<br />
„Jedem schlägt die Stunde“ Ardeck Burgfestspiele (unten)<br />
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die Seite drei<br />
Gedankensplitter von Inge Rossbach zu „Darstellendes Spiel im Umbruch“ Schloss Genshagen<br />
„Theater muss sein und der Dialog ist in Richtung Europa voll im Gange“<br />
In Genshagen lebt betont der Kontakt Deutschlands mit Frankreich und Polen.<br />
Das Schloss Genshagen hat eine Atmosphäre, die der kulturellen Szene rundherum Auftrieb gibt, und so wurde die<br />
Diskussionsrunden mit einer großen Anzahl prädestinierter Rebefernen/innen zu einem intensiven kulturpolitischen<br />
Diskurs.<br />
Für mich abschreckend ist die digitale Forderung, denn nach wie vor ist die Begegnung von Mensch zu Mensch das<br />
Bessere. Die Vernetzung hat ja schließlich auch Grenzen. Für jemanden, der Amateurtheater mit Fachkenntnissen<br />
betreibt, ist es gut im übersichtlichen Rahmen zu arbeiten, und so sei es erlaubt, diese Grenzen zu ziehen –<br />
landesweit für Rheinland-Pfalz und für die Kommune übersichtlich, z.B. Bad Kreuznach.<br />
Der Bericht aus Polen zeigte auf, dass da zur Zeit wohl der Kommerz das Thema ist – nicht unbedingt zum Glück der<br />
Kunst. Interessant war der Begriff eines anderen Referenten „Baustelle Theater“ – das stimmt so etwa, denn die<br />
dauernde Bewegung gehört dazu.<br />
Noch interessanter war die Bemerkung „Die Zukunft liegt in der Provinz“. Das mag für die 152 großen Theater negativ<br />
klingen, aber auch die braucht unsere Theaterkultur. Dabei ist die Finanzfrage natürlich prekär. Ausserdem ist ein<br />
bisschen die Überlegung aufgekommen: „Wenn Alle Theater machen, vom Schulkind bis hin zu den Senioren, wer<br />
geht dann noch ins „richtige Theater“, mal grob als Zeitfrage gesagt. Der Ausgleich wird sich finden, denn Theater ist<br />
eben überall.<br />
Interessant auch die „Sondertheater“ an besonderen Orten mit den entsprechenden Menschen in besonderer Lage.<br />
Also eine große Vielfalt zeigte sich, dazu die Internationalität und der Trend zum großen Europa.<br />
Da sollte man aber schon die nationalen oder ländlichen oder Mundarteigenheiten beibehalten, das bindet vor Ort,<br />
denn jeder ist nicht gleich auf Reisen. Das Thema „Sprache“ kam deutlich auf und ist im i-pad-Zeitalter sehr nötig.<br />
Ein bisschen war zu spüren, dass das Amateurtheater so am Rande irgendwie lebt, ist das nicht mehr der Fall, so<br />
wissen es die Mitwirkenden in dieser Szene – und der hohen Politik sei gesagt: Theater muss sein, es ist eine<br />
Möglichkeit, allen Problemen und allen Situationen eine fiktive Form zu geben und ausserdem noch in die Farce,<br />
Satire oder Komödie überzugehen – das sind doch fabelhafte Chancen auch für Experimentelles.<br />
Das und noch viel mehr gab es zu besprechen, wenn auch das Hochwasser den ersten Abend für mich jedenfalls fast<br />
ausfallen ließ. Doch die Moderation und auch der herzlichen Empfang rundherum in dem wunderbaren Schloss machte<br />
auch das wett – vielen Dank ! (Inge Rossbach, künstlerischer Beirat RLP)<br />
3
Chamäleon – alles nur Theater e.V., Neuwied<br />
Evita machte allen Lust auf mehr (RZ: Oliver Grabus zieht Bilanz)<br />
Interview: Oliver Grabus zieht Bilanz nach der erfolgreichen Koproduktion mit der Landesbühne<br />
Der letzte Vorhang für „Evita“ ist gefallen: Gestern Abend ging die Musicalproduktion zum letzten Mal über die Bühne<br />
des Schlosstheaters. Zeit, Bilanz zu ziehen über eine ungewöhnliche Zusammenarbeit zwischen Laien und Profis. Die<br />
RZ sprach darüber mit Oliver Grabus, der eine der Hauptrollen spielte und gleichzeitig Regie für den Teil führte, den<br />
die Mitglieder der Theatergruppe Chamäleon leisteten.<br />
*Für Evita ist der letzte Vorhang gefallen. Sind Sie froh, dass es vorbei ist?*<br />
Da ist ein lachendes und ein weinendes Auge. Wenn man den ganzen Monat jeden Abend auf der Bühne steht, ist das<br />
schon anstrengend. Von uns Neuwiedern war ich der einzige, der immer da sein musste. Und da ich oft auch morgens<br />
in Schulen Präventionsstücke spiele, hatte ich eine besondere Belastung. Das war für mich anstrengender als zum<br />
Beispiel das Stück „Zwei wie Bonnie und Clyde“, wo ich eine Hauptrolle gespielt habe und zwei Stunden komplett mit<br />
Text auf der Bühne stand. Das lachende Auge ist, dass es alles gut funktioniert hat. Das Musical kam überwiegend<br />
sehr positiv an. Es hat auch uns viel Spaß gemacht; wir haben viel zusammen gelacht.<br />
*War Evita für die Chamäleons die bisher aufwendigste Produktion?*<br />
Es war anders aufwendig. Unsere Produktionen sind eigentlich immer sehr aufwendig. Bei Evita hatten wir erstmals<br />
mit alternierenden Besetzungen arbeiten müssen. Dadurch hatten wir einen dreifachen Probenaufwand. Immer drei<br />
Leute mussten eine Tanzposition oder eine Rollenposition lernen. Neu war auch, dass jeder Chamäleon zwei<br />
verschiedene Rollenwege gespielt hat. Hätten wir das nicht getan, hätte das Ensemble um die 60 Personen groß sein<br />
müssen. So brauchten wir nur 35 Chamäleons. Eine weitere neue Erfahrung war, dass wir nicht alles selbst tun<br />
mussten. Es gab sehr viele Schnittstellen zur Landesbühne und auch einige Kommunikationsprobleme. Teilweise<br />
wussten wir nichts von deren Absprachen und die nichts von unseren. Es war für alle Beteiligten eine neue Situation.<br />
*Die Neuwieder Theatergruppe hatte monatelang unter sich, ohne die professionellen Solisten, geprobt.<br />
War es schwierig, dass wenige Tage vor der Premiere zusammenzuführen?*<br />
Es war deshalb nicht schwierig, weil wir unglaublich gut vorbereitet waren, weil zwei der drei Solisten das Stück schon<br />
öfter gespielt hatten und weil die anderen gesanglich gut vorbereitet waren. Es hat daher alles erstaunlich gut<br />
funktioniert. Die Techniker hatten am Anfang mit dem Kopf geschüttelt und gemeint, dass sie so etwas noch nie<br />
gesehen hatten. Wir haben das in nur neun Tagen zusammengesetzt.<br />
*Sie hatten sehr viele Kostümwechsel. Ich kann mir vorstellen, dass es hinter der Bühne sehr hektisch<br />
zuging. Wie hat das alles funktioniert?*<br />
Auch das hat gut geklappt und mit der Zeit immer besser. Die Männer hatten wegen der Uniformen sehr stressige<br />
Umzüge. Bis da mal alle Knöpfe geschlossen sind … das dauert. Zum Glück konnten wir sehr früh mit den Kostümen<br />
proben, was nicht selbstverständlich war. Dafür habe ich stark gekämpft. In vier Proben konnten wir den „Ernstfall“<br />
proben.<br />
*Sie hatten mit Evita Gastspiele in anderen Städten. Welche Erfahrungen haben Sie da gemacht?*<br />
Der Auftritt in Schlüchtern war gut, was vor allem mit dem Saal zu tun hatte. Die Kammerspiele in Bad Godesberg<br />
hingegen waren einfach zu groß für unsere Produktion. Dafür war Evita nicht groß genug inszeniert. Die Bilder waren<br />
sehr statisch, was im Schlosstheater Neuwied sehr gut funktioniert, weil dort die Atmosphäre sehr dicht ist. In Bad<br />
Godesberg ist das verloren gegangen. Der Klang war dort auch nicht gut.<br />
*Haben die Laiendarsteller durch Evita Lust auf mehr bekommen? Soll es weitere Koproduktionen mit der<br />
Landesbühne geben?*<br />
Am Donnerstag hat ein Chamäleon zu mir gesagt: „Ich bin ja jetzt schon ein wenig verwöhnt“. Wir haben dort ja eine<br />
eigene Requisitenbetreuung, eine Frau, die für die Maske zuständig ist, und müssen die Bühne nicht selbst auf- und<br />
abbauen. Dass wir nur kommen mussten, um zu spielen, fanden alle toll. Die Stimmung ist nach wie vor sehr<br />
euphorisch. Wir würden so etwas sehr gerne noch einmal machen. Chorleiter Thomas Schmidt, Choreografin Claudia<br />
Lichtwardt-Seeliger und ich sind unseinig, dass wir uns so etwas alle zwei bis drei Jahre vorstellen können.Wir sind<br />
sehr daran interessiert, daran anzuknüpfen.<br />
Theaterwerkstatt „extra dry“ Horrweiler<br />
Es geht wahrscheinlich allen Vereinen so, an einem kleinen Kreis von engagierten Mitgliedern bleibt meist ein Großteil<br />
der Verantwortung und Aufgaben hängen. Da macht unsere Theaterwerkstatt keine Ausnahme.<br />
In den vergangenen Jahren konnten wir trotzdem genügend Helfer motivieren und ein Programm auf die Beine<br />
stellen, welches nicht nur das reine Theaterspiel als kulturelles Angebot in den Mittelpunkt stellte, sondern unseren<br />
Gästen auch ein Fest im Anschluss der Vorstellung nebst liebevoll dekoriertem Hof im Dorfgemeinschaftshaus als<br />
Rahmenprogramm bot.<br />
Aus unterschiedlichsten Gründen, beruflicher und privater Natur, konnten wir dieses Angebot aber auf Dauer nicht<br />
aufrechterhalten. Neue Ideen mussten her.<br />
Die Gemeinde Horrweiler lud im vergangenen Jahr zum ersten Mal zu einem Dorffest ein. Das Lichterfest zieht sich<br />
vom Dorfgemeinschaftshaus, über die Kelter bis zu einem großen Platz im Schatten einer alten Linde. Die Fenster<br />
entlang des Festes sind bunt beleuchtet und die eine oder andere Hauswand dient als Projektionsfläche für allerlei alte<br />
und neue Fotos. Alle Vereine, viele Winzerbetriebe und Mitbürger gestalten das Programm; im Angebot sind neben<br />
einem vielfältigen Speise- und Getränkeangebot u.a. ein Besuch im Heimatmuseum, Vorlesungen, Tischfußball für 8<br />
Spieler, Live Bands und seit diesem Jahr auch Theater!<br />
Die Theaterwerkstatt extra-trocken Horrweiler e.V. spielte am Freitag, den 19.07. und Samstag, den 20.07. das Stück<br />
„Stunde der Wahrheit“ von Samira Rippegather (Plausus Verlag).<br />
4
Das Stück handelt von zwei unterschiedlichen Schwestern, die Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts ein sehr<br />
zurückgezogenes Leben in ihrem Häuschen am Stadtrand führen. Eines Tages wird in ihrem Garten eine Männerleiche<br />
von der Nachbarin, die zufällig über den Zaun geschaut hat, gefunden. Alles scheint darauf hinzudeuten, dass der<br />
Mann ermordet wurde, doch von wem? Während der „polizeilichen“ Untersuchungen kommen Dinge ans Tageslicht,<br />
die niemals entdeckt werden sollten. Welche Geheimnisse versuchen die doch so sittenstrengen Damen zu bewahren?<br />
Neben den Schwestern, die jegliches 20er Jahre Klischee bedienen, sind eine ebenso neugierige wie aufdringliche<br />
Nachbarin, ein Hausmädchen, welches gar keines ist, eine Geld und Schnaps liebende Wahrsagerin, ein gar nicht so<br />
männlicher Polizist und ein vermeintlich Ermordeter mit von der Partie. Der Tote entpuppt sich als der frühere<br />
Liebhaber einer dritten Schwester die, früh verstorben, seit Jahren als Geist im Haus umher irrt und keine Ruhe findet<br />
bis … ja bis sie ihre Liebe, die Männerleiche vom Garten, endlich wieder in ihre Arme schließen kann. Hand in Hand<br />
und im Tod vereint, entschweben beide der Bühne.<br />
Trotz Hitze und Sommerferien können wir auf 2 ausverkaufte Theaterabende zurückblicken. Das anschließende<br />
Lichterfest hat unsere „Aftershow Party“ mehr als ersetzt; was uns erlaubte, uns auf das Theaterstück zu<br />
konzentrieren. Zwei Debütanten auf der Bühne und eine neue Souffleuse unterstützen das bewährte Ensemble der<br />
Theaterwerkstatt extra-trocken. Wir freuen uns schon auf das Lichterfest 2014 und darauf, wieder ein unterhaltsames<br />
Theaterstück anbieten zu können. (Bernd Bührmann-Montigny, 1. Vorsitzender)<br />
Laienspielgruppe St. Katharinen<br />
Neuer Vorstand und 25 Jahre Laienspielgruppe St. Katharinen 1988<br />
1988, zur 750-Jahrfeier der Pfarrkirche und des Ortes St. Katharinen, entschloss sich der Pfarrgemeinderat zur<br />
Aufführung eines historischen Theaterstückes. „Die Räuber von St. Katharinen“ wurde im Rahmen der Festlichkeiten<br />
aufgeführt. Nach den erfolgreichen Aufführungen setzten sich die Spieler zusammen und kamen nach kurzen<br />
Überlegungen zum Entschluss, das Ganze fortzusetzen – so war die Laienspielgruppe St. Katharinen 1988 gegründet,<br />
ein Vorstand gewählt und die Planung für das neue Stück lief schnell auf Hochtouren. Als Höhepunkte in der<br />
Vereinsgeschichte sind mit Sicherheit auch die Aufführungen der Passion in den Jahren 1998 und 2005 zu sehen.<br />
Heute zählt die Laienspielgruppe über 40 Mitglieder im Alter von 6 bis 88 Jahren, die in wechselnden Rollen immer<br />
wieder auf der Bühne stehen.<br />
Bei ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung wählte die Laienspielgruppe einen neuen Vorstand. Erste Vorsitzende ist<br />
jetzt Mechthilde Ewenz. Ihre bisherige Position als zweite Vorsitzende nimmt nun Cilli Stümper wahr. Zur Kassiererin<br />
wurde Heike Lahr gewählt. In ihren Ämtern bestätigt wurden Schriftführer Bernd-Michael Holze, Regisseur Walter<br />
Wagner, Veranstaltungskoordinator Christopher Ehrenberg und Pressewartin Beate Kurtenbach.<br />
Den beiden ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern, Alfons Hardt, erster Vorsitzender seit Beginn der<br />
Laienspielgruppe, und Josef Stümper, langjähriger Kassierer, sei Dank für ihre bisher geleistete Arbeit.<br />
Für das neue Theaterstück laufen die Proben für die Aufführungen vom 16. November bis 1. Dezember 2013 auf<br />
Hochtouren. Zum 25-jährigen Jubiläum wird „Die Junggesellensteuer“ erneut aufgeführt. Die Komödie in drei Akten<br />
von Alois Gfall war eines der ersten Lustspiele der Laienspielgruppe. Vielleicht werden sich manche Zuschauer an<br />
Szenen von 1990 erinnern, zumal die Darsteller vielfach in dieselben Rollen schlüpfen wie damals. Mehr<br />
Informationen gibt’s im Internet unter: http://www.laienspielgruppe-1988.de. (Beate Kurtenbach, LSG St. Katharinen)<br />
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Alles im grünen Bereich: Zum 25-jährigen Jubiläum gibt’s für die LSG St. Katharinen 1988 neue, grüne Polo-Shirts<br />
„art-vor-ort“ Bad Kreuznach<br />
„Mein Kopf-us ist nämlich nicht kaputt-us!“<br />
Vom Ringen des jungen Ezzelin mit seiner Rolle als Lateinschüler<br />
Während über der katholischen Stiftskirche Mariä Himmelfahrt in Pfaffen-Schwabenheim, landläufig einfach<br />
„Klosterkirche“ genannt und 1040/1044 durch Gräfin Hedwig von Nellenberg und deren Sohn Eberhard gegründet,<br />
beim 9. historischen Klosterfest die Sonne strahlte, begrüßte im Innenraum Inge Rossbach, weithin bekannte Leiterin<br />
der VHS Theatergruppe art vor ort Bad Kreuznach die zahlreich erschienenen Gäste zu „Ezzelins Traum“. Dieses aus<br />
6
der Feder des hierzulande sehr bekannten Heimatdichters Clemens Schneider, Studiendirektor am Lina-Hilger-<br />
Gymnasium, stammende „schlichte und hübsche Geschichtchen“ (basierend auf „Die Teufelsburg auf dem<br />
Rheingrafenstein“, 1. Akt) ergänze die bisherigen Aufführungen und sei besonders reizvoll, da in diesem Jahr dessen<br />
Tochter Dr. Christa Quitzau-Schneider und Enkel Christian als Schauspieler aktiv seien. Dieser, als Ezzelin von<br />
Bermersheim in seiner Rolle sehr authentisch, direkt und überzeugend auftretend, ein aufstrebender junger Mime,<br />
beklagt sich gleich zu Beginn bei der Schaffnerin Elsbeth (mit viel Lust am Spiel agierend: Katharina Dollmann) über<br />
das Lernen-Müssen, insbesondere des Lateinischen, das „des Teufels sei“. Der „Teufel“, herrlich kostümiert und<br />
schwungvoll von Christa Quitzau-Schneider dargestellt, fortan nur noch „Pscht“ oder „Leibhaftiger“ genannt, hatte<br />
einst mit einem Bauern aus Laubersheim einen Handel abgeschlossen, den er bis zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht<br />
gewinnen konnte, sucht, wenn auch vergeblich, weiterhin nach Opfern für die Hölle und überzeugt insbesondere durch<br />
ein ausdrucksstarkes Mimenspiel. Ezzelin, von seinem Vater ins Kloster geschickt, möchte von all der lateinischen<br />
Grammatik, ihm von Abt Augustino (großartig zwischen Geduld und Verzweiflung ob des Desinteresses seines<br />
Zöglings schwankend: Michael Dollmann) vermittelt, nichts hören. „Sein Kopf-us ist ganz kaputt-us“, so Ezzelin. Er,<br />
der schon lange von einem Dasein als Ritter träumt, scheint mit einem Mal am Ziel all seiner Wünsche zu stehen, als<br />
Graf Wolfram von Lapide (Benjamin Oertel mit viel Herz für die Nöte des jungen Ezzelin) vor den Toren des Klosters<br />
erscheint. Er bittet Abt Augustino nicht nur um Obdach, da die Nacht hereinbricht, sondern auch um den Segen für<br />
die geplante Verehelichung mit seiner Jugendliebe. Seinen Knappen habe er in Guntersblum krank zurücklassen<br />
müssen. An der Stelle sieht Ezzelin seine Chance gekommen. Er könne reiten, mit Pfeil und Bogen umgehen, Pferde<br />
pflegen und sei, so der Einwurf der Schaffnerin Elsbeth, durchaus gehorsam. Abt Augustino kann nicht anders, als<br />
seinen Schüler ziehen zu lassen, was Ezzelin mit den Worten quittiert: „Mein Kopf-us ist nämlich nicht kaputt-us!“<br />
„Der Teufel macht auch weiterhin ein fromm Gesicht“, so die Schlussworte des „Leibhaftigen“. Umrahmt wurde das<br />
kurzweilige und vom Publikum mit viel Lob aufgenommene Stück von Musikwerken aus alter Zeit, herrlich von Carlita<br />
Mie an der Geige und Erich Grabner am Cello (Bad Vilbel) präsentiert. Eine kleine Spende wurde für die Erhaltung der<br />
Klosterkirche erbeten. (Text und Fotos Claudia Roemer)<br />
vhs-Jugendtheatergruppe „art vor ort“ Bad Kreuznach<br />
„Die Schlossberghasen“ Eschbach<br />
Märchenhochzeit auf der Madenburg - Neuinszenierung von "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel"<br />
Aus Anlass ihres 25-jährigen Jubiläums werden die Frauen der Theaterbühne "Die Schloßberg-Hasen" die Madenburg<br />
mit der zauberhaften Liebesgeschichte von Aschenbrödel in ein Märchenschloss verwandeln.<br />
Dieses klassisch schöne und rührende Märchenstück, das fast jeder aus Kindheitstagen kennt, wird in einer<br />
Neuinszenierung der Kreativpädagogin Maya Woelm in der fantastischen Kulisse der Madenburg aufgeführt und bietet<br />
so ein außergewöhnliches Erlebnis für die ganze Familie. Wer möchte, kann im Festgewand erscheinen und an der<br />
Hochzeit und den Tänzen teilnehmen.<br />
Bezaubernd und anmutig spielen sich über dreißig Kinder und Jugendliche aus Eschbach zusammen mit den<br />
Theaterfrauen der Schloßberg-Hasen in die Herzen der Zuschauer. Sie erzählen mit viel Engagement die Geschichte<br />
des liebenswerten Aschenbrödels, das mit Charme und drei Zaubernüssen die Liebe des Prinzen erobert - trotz böser<br />
Schwiegermutter und eifersüchtiger Stiefschwester.<br />
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Der große Märchentag auf der Madenburg findet am Sonntag, 8. September 2013 statt.<br />
Bereits um 11 Uhr startet der Tag mit einer kleinen Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen der<br />
Theaterbühne „Die Schloßberg-Hasen“, verschiedenen Tanzeinlagen und anschließendem Mittagessen aus der<br />
Schlossküche vom Pächterehepaar Buchwald.<br />
Das Schlosscafe mit historischen Flair und wunderschönem Rundblick in die Rheinebene wird ebenfalls geöffnet<br />
sein.<br />
Theatergruppe Leutesdorf<br />
Regisseurin Helga Büscher verabschiedet<br />
Die Theatergruppe Leutesdorf verabschiedete während des Leutesdorfer Kultursommers ihre langjährige Regisseurin<br />
Helga Büscher. Als Dank für das Engagement für die Bühne erhielt Helga Büscher eine Urkunde. Sie gilt als Dokument<br />
für die Ernennung zur Ehrenvorsitzenden. Werner Heinz, der neue Vorsitzende, zollte der theaterbesessenen<br />
Spielleiterin für 24 Jahre Arbeit in der und für die Theatergruppe Leutesdorf Anerkennung der gesamten Akteure. Eine<br />
Rose und ein Geschenk bildeten die Zeichen der Wertschätzung. Helga Büscher gab zu verstehen, dass sie nicht ganz<br />
aufhört: Sie will der Theatergruppe Leutesdorf weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen. ( mu )<br />
„tab – theater am bach Elz“<br />
Hochmut kommt vor dem Fall<br />
theater am bach präsentiert eindrucksvolle „Jedermann“-Inszenierung<br />
Elz. Zu einer mitreißenden Inszenierung von Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“ lud das theater am bach (tab) an<br />
acht Abenden auf die Freilichtbühne der Neumühle in Elz ein. Das begeisterte Publikum erlebte ein großartiges<br />
Ensemble.<br />
Hugo von Hofmannsthals Theaterstück „Jedermann“ ist nicht für jedermann geeignet. Denn dieses Schauspiel von<br />
Macht und Ohnmacht, von Habgier und Überheblichkeit schont seine Zuschauer nicht. Wer von diesen Themen, die<br />
auch mehr als 100 Jahre nach der Uraufführung des Werkes aktueller denn je sind, nicht berührt werden will, sollte<br />
auf den „Jedermann“ verzichten. Allen anderen aber, die es nicht bis zu den Salzburger Festspielen schaffen, wo<br />
dieses Stück jedes Jahr gegeben wird, sei die Jedermann-Inszenierung von tab-Regisseurin Genia Gütter empfohlen.<br />
Gemeinsam mit ihrem großen Ensemble hat sie eine spannende, sehr nah am Original orientierte Version dieses<br />
Klassikers geschaffen. Und vielleicht ist es gerade diese Konventionalität, die die unverstellte Sicht auf den Inhalt<br />
freigibt. Keine überkandidelten Inszenierungsideen, keine auf Bruchstücke zusammengestauchten Wort- und<br />
Satzfetzen lenken hier von der Geschichte des Jedermann ab, der sein Leben lustvoll und luxuriös lebt: Der<br />
hilfsbedürftige Nachbar wird fortgejagt, der um Nachsicht bittende Schuldner eingesperrt, die Mutter verhöhnt. Die<br />
Tafeln biegen sich unter der Last der Speisen und Getränke. Die Festgesellschaft prasst. Erst der nahende Tod lässt<br />
Jedermann innehalten – und schließlich einsichtig und demütig werden.<br />
Das ist der Stoff, den Genia Gütter in liebevoll ausgekleideten Szenen verarbeitet hat. Mit aufwendigen Kostümen und<br />
großartiger maskenbildnerischer Arbeit spielt das Ensemble, in dessen Zentrum der von André Bauer gespielte<br />
Jedermann steht. Allein die zu bewältigende Textmenge ist beeindruckend. Lange, häufig verstaubt klingende Sätze<br />
werden von dem sehr wendigen André Bauer ineinander verwoben. Mit atemberaubender Energie flüstert, zischelt,<br />
ruft, schreit und wütet er überaus wohldosiert, ohne dabei die Wirkung seiner Mitspieler verblassen zu lassen. Im<br />
8
Gegenteil: Thorben Horn in der Rolle des guten Gesellen und später als hervorragend spielender, keifender und<br />
geifernder Teufel ist ein kongenialer Widerpart. Körperlich ein wenig stattlicher als André Bauer brilliert er in beiden<br />
Rollen.<br />
Sehr gelungen ist auch die Besetzung von Gott und Tod (Hans Dernbach und Lutz Lachnit). Hier der Güte und<br />
Großmut zeigende Vater im Himmel, dort dessen irdischer Bote, der sich dem Jedermann mit furchteinflößend<br />
donnernden Schritten und mit scheppernder Stimme nähert, um ihn vor das göttliche Gericht zu führen. Weder der<br />
Geselle, noch die habsüchtigen Vettern (Philipp Heun, Steffen Lippert) oder der verführerisch glitzernde Mammon<br />
(Jörg Schmidt) wollen Jedermann begleiten. Auch dessen leider ein wenig zu zurückhaltend auftretende Buhlschaft<br />
(Julia Brötz) wendet sich ab. Die Festgesellschaft (Sophie Michel, Michaela Schmidt, Judith Zimmer, Dana Schmidt,<br />
Max Pötz, Andreas Weier, Annika Zimmer, Johanna Blättel, Lukas Weier) und Gitarrenspieler (Elias Neundter, Layla-<br />
Noreen Lachnit) fliehen ebenso wie die Bediensteten (Jörg Neundter, Petra Sander). Der Schuldknecht (Tim<br />
Berneiser) mit seiner Schwester (Alina Schmidt), der arme Nachbar (Hans Dernbach) und auch Jedermanns Mutter<br />
(Kirsten Zabel-Leutheuser) sind längst vertrieben. Was bleibt, sind die donnernden Jedermann-Rufe aus dem Jenseits<br />
(Gerhard Egenolf). In einer grandios gespielten innigen Szene erkennt Jedermann, dass auch er vom Hochmut hinab<br />
in den Staub sinken muss. Denn nur der Glaube (Nicole Theofel) kann ihn retten.(Anken Bohnhorst-Vollmer Nassauische Neue<br />
Presse 12. August 2013, Fotos Gerhard Egenolf tab)<br />
„Die Fisimatenten“ Theatergruppe der VHS Neuwied<br />
Zu neuen Ufern: Dem Leben einen neuen Sinn geben<br />
Auf die Suche nach neuen und positiven Erlebnissen begaben sich vier gestandene Frauen während einer Kreuzfahrt<br />
auf der MS Bremen. Dabei ging es den Darstellerinnen der „Fisimatenten“, der Theatergruppe der Aktiven Älteren der<br />
VHS Neuwied unter der Leitung von Petra Newiger nicht allein darum, dem Publikum kulinarisches Theater zu bieten,<br />
sondern Anregungen zum mutigen Ausprobieren der versteckten und unausgelebten Potenziale zu geben.<br />
Eins vorweg: Die „Fisimatenten“, die das Stück mit VHS-Dozentin und Regisseurin Petra Newiger, über ein halbes<br />
Jahr) im Rahmen des Theaterkurses der VHS entwickelten, freuten sich über den guten Besuch: Zur Premiere und bei<br />
der Nachfolgeaufführung blieb kein Platz im Amalie-Raiffeisen-Saal der VHS leer. Das Publikum, das sich mit der<br />
Thematik und den Darstellerinnen identifizierte, dankte häufig durch Szenen-Applaus. Diese Reaktionen steigerten die<br />
Spielfreude der Chargen. Ungewöhnlich scheint die Entstehungsgeschichte von „Volle Fahrt voraus“. Für die szenische<br />
Arbeit im VHS-Lehrgang wählte Theaterwissenschaftlerin Newiger das Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ aus.<br />
Analogien verbinden Märchen und Theaterstück: Wie nutzlos gewordene Tiere werden auch die vier Damen<br />
aussortiert. Eine Mutter, mittlerweile Witwe, versucht, ihr Leben durch die Kreuzfahrt aufzuhellen, gegen die<br />
Depression anzukämpfen. Ingrid Philipp gibt der Figur der Erna Gräulich Gestalt, sie verkörpert die ihrer Aufgaben<br />
beraubten Frau in der dritten Lebensphase überzeugend.<br />
Altwerden akzeptieren. Mit brachialer Gewalt stemmt sich Clara Rottweiler, pensionierte Oberkommissarin, gegen<br />
Freundlichkeit, Verbindlichkeit und Offenherzigkeit. Schroffsein nach einem guten kleinen „Roten“, der auch schon<br />
einmal größer sein kann, wehrt sie sich gegen Nähe. Auf dem Schiff sind ja auch nur ältere Männer. „Ja, früher als<br />
sie den großen Blonden mit nach Hause nahm….“ Waltraud Meyer-Holzer lag der Typ der Rottweiler ausgezeichnet.<br />
Alexandra Seitz als frankophiles Ex-Mannequin Marie Siamois, der die Reichen und Schönen einst zu Füßen lagen,<br />
fühlte sich im Schoß der Jugend als krönender Mittelpunkt. Jetzt, wo die Haut nicht mehr so glatt ist, hier und da<br />
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Fältchen entwickeln, trauert Marie Siamois der Vergangenheit hinterher. Älter werden fällt ihr schwer. Auch die<br />
Freunde von gestern sind es heute nicht mehr. Mit Grazie und Charme interpretiert Alexandra Seitz den<br />
unaufhaltsamen Weg vom bezaubernden und betörenden Mannequin zur insolventen Geschäftsfrau.<br />
Arroganz als Schutzschild. Vom Schicksal geschlagen bekennt sich auch Marie-Luise Buchholz als arrogante Helga<br />
Hahn, die aus der Geschäftsleitung von Möbel Hahn (Slogan: „Möbel mit Anspruch“) kommt. Erst allmählich zieht sie<br />
während der Kreuzfahrt, die ja für sie überhaupt kein Niveau hat, ernüchternde Bilanz: „Mein Stiefsohn hat mich nach<br />
dem Tod meines Mannes auf das Schiff geschickt, damit er die Firma alleine leiten kann.“ Marie-Luise Buchholz<br />
schafft es, Arroganz als Schutzschild gegen eigene Unsicherheit und Ängste aufzubauen. Trotz der trüben<br />
Zukunftsperspektiven der vier Protagonistinnen vereint der „Jekami“-Abend sie zu einem gemeinsamen<br />
Gesangsauftritt. Bertolt Brecht gibt Schauspielern und Zuschauern mit auf den Weg: „Alles wandelt sich. Neu<br />
beginnen kannst du mit dem letzten Atemzug.“ Die „Fisimatenten“ ergänzen: „Etwas Besseres als den Tod findest du<br />
überall.“<br />
Die Rollen der vier älteren Damen verkörpern in einer zweiten Besetzung: Irmgard Fries (Erna Gräulich), Ilo Fischbach<br />
(Clara Rottweiler), Beate Wolmer (Marie Siamois) und Mechthild Stoll (Helga Hahn). Als Matrosinnen sorgen Ilse Boriß<br />
und Petra Newiger für “klar Schiff“. Für das Bühnenbild und die Ausstattung zeichnen Egon Klaus, Pia Timann und<br />
Irmgard Fries verantwortlich. Licht- und Tonassistenz: Katalin Newiger. Zwei weitere Aufführungen der Fisimatenten<br />
stehen in Neuwied noch auf dem Programm. (Text und Fotos: Karlheinz Mutz, Theatergruppe „Die Fisimatenten“)<br />
Elwetritsche zu Besuch bei den Fisimatenten<br />
Theaterfahrt mit Hindernissen (Pfalz meets Rheinland)<br />
Es freut mich immer wieder, wenn ich von einer Mitgliedsbühne eine Einladung zu einer Theateraufführung im<br />
Seniorenbereich bekomme. Egal ob Senioren eine abendfüllende Produktion auf die Bühne bringen oder Senioren für<br />
Senioren auf den Brettern stehen. Wenn es mein Terminkalender zulässt, nehme ich die Einladungen gerne an.<br />
So fuhr ich im Juni nach Neuwied zu der Aufführung der Eigenproduktion „Volle Fahrt voraus“ der Gruppe<br />
„Fisimatenten“ der VHS Neuwied. Aber nicht allein, denn sechs Mitglieder meiner eigenen Seniorengruppe<br />
„Elwetritsche“ des Theatervereins Elschbach wollten das Stück auch sehen. Die Spielerinnen und Spieler beider<br />
Gruppen hatten sich nämlich bei Seniorenlehrgängen des Landesverbandes kennen gelernt.<br />
Ca. 200 km lagen vor uns und so entschieden wir uns, mit der Eisenbahn zu fahren. Mit einem preiswerten<br />
Sammelticket kann man natürlich keinen Fernzug nehmen, also stellten wir uns auf ca. drei Stunden Fahrt ein. Unsere<br />
erste Umsteigestation war Saarbrücken und dort nahm das Chaos seinen Lauf. Wir hatten nur sieben Minuten zum<br />
Umsteigen nach Trier, rannten los zum anderen Gleis und stellten dann fest, dass wir auf dem Gleis für die Rückfahrt<br />
waren. Als wir dann am richtigen Bahnsteig waren, war der Anschlusszug weg. Das bedeutete eine Stunde<br />
Verspätung und wir wussten bereits da, dass wir den Beginn des Theaterstückes in Neuwied nicht mitbekommen<br />
würden. Telefonisch sagten wir dann dort Bescheid, schließlich hatten wir ja Plätze reservieren lassen.<br />
Das Stück lief bereits ca. 15 Minuten als wir uns in den abgedunkelten Saal auf unsere Plätze schlichen. Aber gleich<br />
legte sich die Aufregung, denn die Akteure auf der Bühne fesselte unsere Aufmerksamkeit. Die Theatergruppe hatte in<br />
ihrem Stück ein Märchen als Rahmen der szenischen Arbeit gewählt: Die Bremer Stadtmusikanten. Aus diesem<br />
Thema hatte die Truppe unter der Regie von Theaterpädagogin Petra Newiger ihr Theaterstück entwickelt. Vier<br />
einsame, gestandene Frauen treffen bei einer Kreuzfahrt aufeinander. Sie erinnern in ihren unterschiedlichen<br />
Charakteren an die Tiere des Märchens. Wie Esel, Hund, Katze und Hahn befinden sich auch die Frauen in der<br />
traurigen Lage, sich nicht mehr gebraucht und anerkannt zu fühlen.<br />
Unter dem Motto „Etwas Besseres als den Tod findest Du überall“ wagten sie einen Neuanfang, der mit dem einem<br />
Gesangsauftritt bei einem Unterhaltungsabend auf dem Schiff seinen Höhepunkt hatte. Die vier Damen bewältigten<br />
ihren jeweiligen Part mit Bravour und jeder einzelne Charakter war hervorragend besetzt.<br />
Total begeistert von dem Stück begrüßten wir unsere Freunde aus Neuwied und setzten uns mit ihnen zu einer Tasse<br />
Kaffee zusammen. Besonders gefreut hat mich und die Elschbacher Senioren die freundliche Begrüßung und<br />
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Aufnahme der Neuwieder. Die Rückfahrt in die Pfalz verlief dann ohne jegliche Schwierigkeiten. (Traudel Kappel<br />
Elschbach, Referat Seniorentheater )<br />
30 Jahre tik – Theater im Keller Andernach e.V.<br />
Angereist mit meinen Vorstandskollegen Inge Rosbach, Horst Daske und ich Martin Zeckai, freuten wir uns auf eine<br />
Jubiläumsveranstaltung des Theaters im Keller - Andernach. Der wegen der großen Nachfrage im Jugendzentrum<br />
Andernach stattfand. Dort trafen wir neben sehr vielen Besuchern- und Freunden des tik auch unseren Vorsitzenden<br />
des Landesverbands der Amateurtheater RLP Hans Schilling und Schatzmeisterin Helga Marbach. Aufgrund des sehr<br />
netten Kennenlernens auf dem diesjährigen Landesverbandstages in Trier beschlossen wir Kreuznacher von der<br />
Theatergruppe art vor ort spontan einen Besuch, der sich wirklich zu einem gelungenen Abend entwickelte.<br />
Durch das Rahmenprogramm führte Detlef Stollenwerk, Vorsitzender seit 2003, und seiner Stellvertreterin Helga<br />
Lotzen. Angespielte Stücke als kriminalistische Spurensuche von der künstlerischen Leiterin Karin Scherer<br />
zusammengestellt aus den letzten 10 Jahren. Dieses Programm gab auf höchstem Niveau einen unvergesslichen<br />
Einblick in die Vielseitigkeit der bestens aufgelegten Akteure, wie aber auch auf die hochwertigen künstlerischen<br />
Ansprüche des tik.<br />
Karin Scherer führt seit 1994 als künstlerische Leiterin dieses Ensemble, das auch dadurch sehr angenehm auffiel, da<br />
es im tik wohl keine Nachwuchssorgen gibt. Ein Ensemble von Schauspielern, die seit Jahrzehnten- und seit wenigen<br />
Jahren dabei sind, und diese frische Mischung spiegelt sich auch in den Darbietungen wieder. Bei denen es immer<br />
galt, die im Rahmenprogramm gestellten Aufgaben zu lösen, sehr zum Spaß der mitfiebernden Zuschauer im Saal. Da<br />
ich mich zum ersten Mal in einer Aufführung des tik befand, tat ich mir natürlich etwas schwerer als die Kenner im<br />
Publikum, die mit sehr großem Eifer und viel Sachverstand alle Aufgaben lösten, und so auch so zur Lösung des<br />
Kriminalfalles führten.<br />
Begonnen wurde mit einem Musical, „Der kleine Vampir“ nach Angela Sommer-Bodenburg, das eindrucksvoll die<br />
gesanglichen Qualitäten der Akteure zeigte. Danach folgten „Ritter Rost und die Hexe Verstexe“, auch hier gab es die<br />
bekannten Songs von Drache Koks und von Räuber Rap. Die Stücke „Im Park“ und das anspruchsvolle Theaterstück<br />
von Elke Heidenreich „Unternehmen Arche Noah“ mit dem Akt im Bunker, zeigte noch einmal die Vielseitigkeit des<br />
Ensembles auch sehr ernste Themen umzusetzen.<br />
Mit dem Stück Clownerie aus dem Programm der Kulturnacht Andernach wurde eine ganz andere Facette<br />
wiedergegeben, auch hier zeigte sich das hohe künstlerische Niveau.<br />
Wie gesehen, ein Nachwuchsproblem gibt es bei dieser Theatergruppe nicht, das unterstrich auch noch einmal das<br />
Jugenddrama „Der Streber“ bei dem Cornelia Marbach-Praml die Regie führte, und bei dem es für den Hauptdarsteller<br />
zurecht besonders viel Applaus gab. Das Musical „Biene Maja“ rundete das Programm ab.<br />
Mit dem Applaus wurde grundsätzlich nicht gespart, besonders für die Regisseurin Karin Scherer, die nach der<br />
Auflösung und am Ende des kurzweiligen Theaterabend noch einmal ganz besonders „Ihrer Truppe“ dankte, und man<br />
merkte, das war nicht nur ein bewegendes Jubiläum, sondern auch ein sehr bewegender Streifzug durch 14<br />
Inszenierungen von 2003-2013. Ich kann dem tik nur zu dieser Powerfrau gratulieren! Dieser Auszug zeigte auch das<br />
sich das tik nicht auf ein Genre festlegen lässt, sondern immer wieder einen neuen Weg einschlagen kann.<br />
Nicht zu vergessen sind auch die Live-Musik Einlagen, und das orientalische Buffet des Restaurants Ali Baba aus<br />
Andernach. So bleibt dem Besucher ein wirklich einmaliges Erlebnis im Gedächtnis, das auffordert, unbedingt weitere<br />
Aufführungen des Theaters im Keller zu besuchen. Gespielt wird in den Räumen der St.- Thomas - Realschule Plus,<br />
Breite Straße 108, 56626 Andernach. Übrigens finden auch Gastauführungen im tik statt und es gibt jedes Jahr eine<br />
Aufführung für die Andernacher Kulturnacht. So werden zu den 55 Aufführungen seit Bestehen noch viele weitere<br />
dazukommen. Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage www.tik–andernach.de<br />
(Martin Zeckai Mitglied „art vor ort“ Bad Kreuznach und Referent für Presse und Öffentlichkeitdes Landesverbandes Amateurtheater<br />
RLP, Fotos Horst Daske, Beisitzer künstl. Beirat und webmaster)<br />
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„Chamäleon – alles nur Theater e.V.“ Neuwied<br />
Kultur macht in der Kuppel alles besser, als es war<br />
Neuwied - Pastellfarbene Luftballons segelten durchs Licht nach unten. In Abendkleid und barfuß sang Carina Wiene<br />
das elegische „Halleluja" von Leonard Cohen und stieg den Ballons über drei Etagen hinterher. Die Kulturkuppel ist<br />
eröffnet.<br />
Im Atrium der ehemaligen Schlemmerkuppel in der Schlossstraße 4 hat der Theater- und Kulturverein Chamäleon die<br />
Kulturkuppel eröffnet: Horrortheater spielt hier seit Juli, weitere kreative Kulturprojekte sollen einziehen.<br />
Grabus zählte Tausende Arbeitsstunden und mehr als 10 000 Euro an investiertem Vermögen auf, und der Schirmherr<br />
dankte seiner Mutter, die ihren Schirm über ihn gespannt hält, und das war „alles nur Theater": Unter diesem seinem<br />
Motto und somit ganz in seinem Element hat der Theaterverein Chamäleon am Samstag die Kulturkuppel gegenüber<br />
vom Schloss offiziell eröffnet. Die ehemalige Einkaufs- und Gastropassage soll unter Führung der Neuwieder<br />
Theaterleute eine offene „Aktionsfläche für kreative Projekte" werden, so Vereinsvorsitzender Grabus.<br />
In Anbetracht der tristen Historie des Ortes greift er mit dieser Vision nach den Sternen und zeigt mit der Eröffnung<br />
gleichzeitig: Einige sind schon erreicht. „Vor mehr als 20 Jahren hat man hier gemütlich gegessen, Schuhe und<br />
Klamotten gekauft. Damals legten noch zwei bis drei Touristenschiffe in Neuwied an", erinnerte Grabus in seiner<br />
Ansprache. „Und noch vor einem Jahr fanden hier Sex, Drogenkonsum und Alkoholexzesse statt, der Müll türmte sich,<br />
während parallel im Obergeschoss Kinder die Ballettschule besuchten." Die Chamäleons, die als sich immer fester<br />
etablierende Amateurtheatergruppe schon länger nach einer größeren Proben- und Veranstaltungsadresse gesucht<br />
hatten, haben sich Anfang des Jahres des heruntergekommenen Kuppelbaus angenommen. Finanziell unterstützt von<br />
den Stadtwerken und der Sparkasse sowie Eigentümer Carl Fürst zu Wied, haben sie die gut 60 Räume ehrenamtlich<br />
entrümpelt und bespielbar gemacht.<br />
Schon seit Juli ist hier „Das schreckliche Schlachthaus Schlabbeck" eingezogen, eine Art Horrorhausführung und<br />
Privattheater in einem. Das interaktive Trash-Stück zieht vor allem junges Publikum an und nimmt es über 1000<br />
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Quadratmeter und drei Etagen in die dunkelsten Ecken der früheren Schlemmerkuppel mit. Wer mitmacht, ist als Held<br />
gefragt. Etwa ein Fünftel des Hauses ist vermietet, für den großen Rest sucht Chamäleon aber weiterhin Künstler,<br />
Kontakte, Ideen, helfende Hände und Spenden. Denn die Kulturkuppel „ist nicht das Chamäleontheater", wie Grabus<br />
betont, und ist genauso wenig ein „Projekt der Stadt oder eines kommerziellen Investors". Der Anfang ist gemacht,<br />
bis zum Jahresende steht das Programm aus Ausstellungen, Workshops, Konzert und Aufführungen. In zwei leer<br />
stehenden Ladenlokalen stellen sechs Künstler aus.<br />
Schirmherr und, wie er selbst sagt, Schutzpatron der Vision ist der Ex-Neuwieder Joe Knipp, der einst den Kulturpreis<br />
der Stadt erhielt und jetzt das Theater am Sachsenring in Köln leitet. Er findet es großartig, welche Genres in der<br />
Kulturkuppel ein Verbindung eingehen, und bestärkte die mehr als 100 Chamäleon-Mitglieder darin, nur Theater<br />
machen und sonst nichts sein zu wollen.<br />
Viel Kuchen und viel Grusel bei einer kostenlosen „Schlabbeck"-Führung gab es an diesem Nachmittag, Umarmungen,<br />
Anerkennung, Späße. „Der alte Muff ist raus, die Zukunft zwar ungewiss, doch alles ist besser als das, was war",<br />
stimmte Grabus seine Mitstreiter und Zuschauer ein. Was kann da noch schiefgehen? Im Sinn von Theater, was<br />
staunen und miterleben macht, eigentlich nichts.<br />
(Rhein-Zeitung vom 20.8.2013, Dorothea Müth, Foto Jörg Niebergall)<br />
v.l. Oliver Grabus, Dominik Bruchhof, Kirsten Sabatino und Schirmherr Joe Knipp<br />
Privattheater mit Grusel, Humor und Spannung (RZ 29./30.Jun)<br />
“Chamäleon hat Vereinsvermögen in „Schlachthaus Schlabbeck“ investiert”<br />
Bericht vom Redakteur der Rheinzeitung Ulf Steffenfauseweh (Rheinzeitung vom 29./30. Juni 2013)<br />
Neuwied. Ein gar gruseliges Imperium hat sich in Neuwied breit gemacht: Schlachter Schlabbeck und seine Schergen<br />
haben in der ehemaligen Schlemmerkuppel ihr Domizil errichtet und spinnen von dort aus ihre düstere<br />
Machenschaften. Doch Rettung ist in Sicht: Die Theatergruppe Chamäleon hat eine Anti-Schlabbeck-Force (ASF)<br />
angeworben, die dem Bösewicht an den Kragen soll.<br />
Das Problem dabei: Die bisherigen Mitglieder sind – sagen wir es einmal so… – nicht gerade geborne Helden. Es steht<br />
zu befürchten, dass sie allein auf verlorenem Posten sind. Und deshalb benötigen sie dringend Unterstützung: von<br />
Menschen, die sich gern gruseln, dabei aber auch immer wieder lachen wollen und eine spannende Geschichte zu<br />
schätzen wissen.<br />
Denn „Das schreckliche Schlachthaus Schlabbeck“ ist Schauspiel, wenngleich kein normales. Vielmehr ist es eine Art<br />
interaktives Privattheater. Jeweils zwei oder drei Zuschauer begeben sich dabei zusammen mit einem ASF-Scout für<br />
rund eine Stunde in das „Horrorhaus“, das die Theatergruppe Chamäleon in die neue Kulturkuppel gebaut hat. Sie<br />
werden dabei in das Schauspiel mit einbezogen, allerdings – das betont Regisseur Oliver Grabus – ohne direkt<br />
angefasst zu werden.<br />
Wie der Chamäleon-Chef weiter erzählt, wird sich der Zuschauer zwar erschrecken, das Haus aber nicht verängstigt<br />
verlassen. „Ich würde es eher als spannendes, intensives Erlebnis umschreiben“, sagt er und stellt gleichzeitig klar,<br />
dass es „keine Geisterbahn zum Durchgehen“ ist.<br />
Für Neuwied ist das Horrorhaus ein absolutes Novum – und zwar eines, das für Chamäleon ein echtes Wagnis<br />
darstellt. „Wir stecken unser gesamtes Vereinsvermögen in das Projekt“, sagt Grabus, der die Kosten auf insgesamt<br />
10 000 Euro beziffert. Dabei ist der Regisseur (natürlich) aber „sehr überzeugt von dem, was wir tun“.<br />
Schließlich trägt er den Gedanken an ein solches Projekt schon lange mit sich herum und hat in großen Erlebnisparks<br />
Vergleichsobjekte studiert. Jetzt kamen gleich zwei Dinge zusammen, die ihm den Zeitpunkt für die Realisierung<br />
richtig erschienen ließen: Zum einen der Umbau der Schlemmer- in die Kulturkuppel (die RZ berichtete). Deshalb ist<br />
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nicht nur genug Platz vorhanden, der vorgefundene Zustand lässt auch gar nicht viel anderes zu. „Viele Leute haben<br />
mich gefragt: Warum machst Du nichts Vernünftiges hier herein?“, erzählt Grabus. „Aber hier funktioniert ja fast<br />
nichts mehr. Von der Wasserversorgung über die Belüftung bis zum Kühlhaus – für eine echte Restaurierung hätten<br />
wir Zehntausende in die Hand nehmen müssen. So blieb uns nichts anderes übrig, als das Haus so zu nutzen, wie es<br />
ist: als Kulisse.“ Und, das unterstreicht er, das Horrorhaus sei ja auch nicht identisch mit der Kulturkuppel, sondern<br />
nur ein Teil darin. Und zwar der, von dem er erhofft, dass er Geld einspielt, mit dem das große ganze Projekt<br />
vorangetrieben werden kann.<br />
Punkt zwei ist die gerade erfolgreich gestemmte Evita-Produktion. Schlachthaus Schlabbeck sei nun wieder etwas<br />
völlig anderes: „Thrash“, nennt er es selbst und betont: „Wir lassen uns eben in keine Schublade stecken.“<br />
Den Nerv vieler Jugendlicher scheinen Grabus und seine Mitstreiter getroffen zu haben. Gerade bei jungen Leuten<br />
habe es viel Zulauf zur sonst altersmäßig gut gemischten Schauspielcrew gegeben.<br />
Das Stück selbst ist für alle Altersschichten geeignet. Mit der Einschränkung, dass Chamäleon sich freiwillig eine FSK<br />
16-Beschränkung auferlegt hat. Über eine abgeschwächte Kinderführung denken die Theaterleute noch nach. Und<br />
wenn ein 14- oder 15-Jähriger mit seinen Eltern komme, werde man diesen auch nicht abweisen, sagt Grabus. Denn<br />
er betont noch einmal, dass das Stück eben nicht verstörend sei – auch wenn erste Trailer im Internet vielleicht<br />
Diesen Eindruck erweckt habe. (Rhein-Zeitung vom 29./30. Juni 2013)<br />
Theatergruppe Leutesdorf<br />
Liebende fanden letztlich das richtige Herz<br />
Unverkennbar spiegelte sich auf den Gesichtern der Theatergruppe Leutesdorf bei ihrer neuen Komödie „Rheinhotel<br />
Löwenburg“ die Spielfreude wider. Die Leutesdorfer Akteure transferierten das Stück des Niederländers Carl<br />
Slotboom, der am Amsterdamer Konservatorium Operngesang studierte, in ihre heimatliche Welt an den Rhein, ins<br />
„Rheinhotel Löwenburg“.<br />
Und was sich in der Halle des Gästehauses abspielte, erinnerte manchmal an die Rezeption einer Heilanstalt. Die<br />
Logik blieb oft auf der Strecke. Der holländische Autor nutzte seine Komödie in vier Akten zu Ausflügen in<br />
phantasievolle Welten. Und wie es sich für jede Aufführung auf der Boulevard-Bühne gehört, fanden alle Liebespaare<br />
nach vielen Irrungen und Wirrungen letztlich dennoch das richtige Herz.<br />
Hotelempfangschef Franz Josef Kaiser, dargestellt von Michael Schneider, der erstmals auch Regie führte, spielte<br />
seine Rolle „knochentrocken“, distanziert, fast ohne jede Emotion. Er war stets um das Wohl der Gäste und des<br />
Hauses bemüht. Präzis wie ein Schweizer Uhrwerk funktionierte das männliche Aushängeschild an der Rezeption. Und<br />
das, obwohl er von Zimmermädchen Nina, dargestellt von Laura Schmidt, die permanent die Arbeitsbedingungen im<br />
Hotel in Frage stellte. Was den Empfangschef viel mehr nervte, war der überdrehte Gast Vincent Jaspers. Thomas<br />
Hohn interpretierte die Rolle des weit von der Realität entfernt lebenden jungen Mannes lautstark und mit irren Ideen.<br />
Das Hotelpersonal schätzte ihn als Sohn des neuen Hotelbesitzers ein und verzieh ihm gequält lächelnd jede<br />
Schandtat.<br />
Auf der Bühne im „Leyscher Hof“ in Leutesdorf standen erstmals Eleven, die ihr Debüt bestens feierten. Das nimmt<br />
bei der Theatergruppe Leutesdorf auch kein Wunder. Schließlich gehörten dem Ensemble viele Weinköniginnen an, die<br />
längst ihre Feuertaufen auf den Brettern und in der Öffentlichkeit absolvierten. Auch Thomas Hohn, Werner Heinz und<br />
Bernd Mohr erwiesen sich in Bacchus-Zeiten in Leutesdorf als würdige Vertreter. Und noch ein Wort zu Bernd Mohr:<br />
Leises Schmunzeln war bei ihm nicht mehr angesagt, er forderte in seiner Rolle als Hotelgast mit dem Hintergrund als<br />
urlaubender Landwirt Gisbert Hausmann die Zuschauer zu einem befreiten und lauten Lachen auf. Es erstaunte schon<br />
die Theaterbesucher, dass er nicht bereit war, in der Sauna seine Stiefel auszuziehen, mit denen er aufs Feld und in<br />
den Schweinestall ging. Von den Aussichten verlockt, was in einer Sauna zu sehen war, baute Gisbert Hausmann<br />
gedanklich seinen Schweinestall um und integrierte eine Sauna in dem bisherigen Schweineidyll.Werner Heinz<br />
schaffte es, im „Rheinhotel Löwenburg“ sowohl seine Freundin zu beglücken und auch seine hysterische Ehefrau zu<br />
beruhigen. In seiner Rolle als Geschäftsmann Hans von Hammerstein war keine Frau vor ihm sicher. Anders sein<br />
Sohn Matthias von Hammerstein, verkörpert von John Albinus. Er musste erst durch Zimmermädchen Nina von „Mami<br />
Darling“ (Christa Faßnacht) befreit werden.<br />
In weiteren Rollen überzeugen Laura Slezak als Chantal Schmitz, Doris Winkens als Frederike Hausmann Yvonne<br />
Albins als Lily, Elvi Hubert als Finchen und Gabi Emmerich als Jaqueline Bauer. Klaudia Hauck leistete als Souffleuse<br />
ebenso wie Angelika Merz als Visagistin hinter dem Vorhang willkommene Hilfe. So sehr die Komödie die Besucher<br />
unterhielt, so sehr kamen mit fortdauernder Spieldauer erste Ermüdungserscheinungen auf. Trotz der Pausen<br />
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dreieinhalb Stunden zu spielen, überfordert nicht die Akteure, aber die Gäste. Das Konzentrationsvermögen lässt<br />
einfach nach. Dem Regisseur sei freundlich gesagt, eher den Rotstift anzusetzen. (Text: Karlheinz Mutz, GF Verband<br />
Amateurtheater RLP, Foto: Hubert Büscher.)<br />
Ardeck Burgfestspiele Holzheim e.V.<br />
Wem die letzte Stunde schlägt. . .<br />
Erfolgsstück auf Burg Ardeck: Der „Brandner Kaspar“ schlägt dem Tod ein Schnippchen<br />
Mit Superlativen muss man sicher vorsichtig sein. Doch das, was die Akteure der 15. Ardeck-Burgfestspiele am<br />
Wochenende boten, verdient das Prädikat „brillant“.<br />
Nach 14 überaus erfolgreichen Aufführungen der Ardeck-Burgfestspiele fragten sich viele Stammbesucher im Vorfeld<br />
der 15. Festspiele: Können die Schauspieler um Regisseur Manfred Köhler auch in diesem Jahr so brillante Leistungen<br />
bringen wie in den zurückliegenden Jahren? Nach der Premierenvorstellung des Stücks „Jedem schlägt die Stunde“<br />
am vergangenen Freitag lautet die Antwort: Ja sie können - und wie!<br />
Das Ardeck-Ensemble brillierte, und das Publikum war restlos begeistert. Langanhaltender Applaus belohnte die etwa<br />
30 Laiendarsteller für ihre glänzenden schauspielerischen Leistungen.<br />
Schnaps und Kartenspiel<br />
„Der Brandner Kaspar und das ewige Leben“ - ein bayerisches Volksstück auf der Freilichtbühne der Ardeck. Kann das<br />
gut gehen? Ein Experiment, das bei den 15. Burgfestspielen rundum gelungen ist. Das Volksstück nach Kurt Wilhelm<br />
und Franz von Kobell, das im Original unter dem Titel „Der Brandner Kaspar und das ewig Leben“ bekannt ist und im<br />
19. Jahrhundert als sozialkritisches Werk entstand, wurde für die Ardeck Burgfestspiele neu bearbeitet, auf örtliche<br />
Gegebenheiten getrimmt und für Freilichtspiele personell und textlich überarbeitet.<br />
Wie es sich für eine Premiere gehört, durften die Grußworte nicht fehlen. Ortsbürgermeister Werner Dittmar hieß alle<br />
im „Paradies über den Wolken“ willkommen und freute sich auch im Namen des Theatervereins über ein<br />
ausverkauftes Haus. Danach gab er die Bühne frei, und der listige Brandner Kaspar (Ludwig Ries) betrat erstmals die<br />
Szene. Er kam von einer Treibjagd, auf der er eine Streifschuss abbekam. Hochprozentiger Kirschgeist, der in der<br />
Geschichte noch eine bedeutende Rolle spielen sollte, diente ihm als „Nothelfer“. Doch als die Totenglocke erklang,<br />
wurde ihm angst und bange.<br />
Es klopfte dreimal, und der Gevatter Tod, von ganz oben geschickt, kam, um den 72-Jährigen zu holen. Da stand er<br />
nun, der „Fremde“ (grandios: Armin Bendel), klapperdürr und bleich (die Maske hatte tolle Arbeit geleistet). Kaspar<br />
aber wollte unbedingt so alt wie sein Vater - nämlich 90 Jahre - werden. „Ich trink nicht gern allein“, lud er den Tod<br />
zu Schnaps und Kartenspiel ein. „Trinken wir auf die 90“, rang er ihm satte weitere 18 Lebensjahre ab. Doch bereits<br />
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zu seinem 75. Geburtstag schlug das Schicksal zu: Kaspars geliebte Enkelin Marei (Vera Franke) verunglückte in den<br />
Bergen. Und mit ihr verlor der Kaspar jegliche Freude am Dasein im Diesseits.<br />
Mit kölschem Dialekt<br />
Gevatter Tod, zurück im Himmel, wurde zu Petrus (Bernd Felten mit kölschem Dialekt) zitiert und musste sich<br />
rechtfertigen, warum er den Kaspar nicht geholt hat. Antwort: „Wir haben hier oben soviel Leut’, da kommt es auf<br />
den einen doch nicht an.“ Mit dieser Ausrede wollte sich Petrus nicht abgeben und erteilte erneut den Auftrag, den<br />
Brandner zu holen.<br />
Gevatter Tod bot dem Kaspar ein Geschäft an: Ob er vielleicht den Himmel einmal ausprobieren möchte?<br />
Stundenweise? „Auf Ehr ins Paradies zu gugge, des wär schu wos“, nahm Kaspar das Angebot an. Probeweise folgte<br />
er Gevatter Tod in den Himmel. Und er betrat im wahrsten Sinne ein Paradies: Denn der Himmel über der Ardeck hing<br />
voller Weißwürste, es gab Bier und Kartenspiele. Doch weil er auf Erden gesündigt hatte, war er nicht sicher, ob er in<br />
den Himmel oder ins Fegefeuer kommt. Seine Bedenken wurden zerstreut, weil Wildern ein irdisches Gebot ist. So<br />
wies ihm der Erzengel „Michael(a)“ (Lubica Ahlff) den Weg. „Es ist ein ganz besonderer Fall, dass einer den Tod beim<br />
Kartenspiel bescheißt. Wir vergeben Dir, weil wir alle so gelacht haben.“<br />
Glückliche Gesichter<br />
Die Besucher erlebten eines der wohl bisher besten Stücke, die je auf der Ardeck geboten wurden. Nach der Premiere<br />
waren Regisseur Manfred Köhler und der 1. Vorsitzende Gerhard Specht mehr als glücklich. Dass eine<br />
Freilichtveranstaltung wie die alle zwei Jahre stattfindenden Ardeck-Burgfestspiele eine immense organisatorische und<br />
logistische Herausforderung an alle Verantwortlichen darstellt, erklärt sich wohl von selbst. „Der Dank an alle Helfer<br />
hinter den Kulissen ist nicht hoch genug einzustufen“, sagte Specht..<br />
(Nass. Neue Presse, Artikel vom 26.08.2013, 03:30 Uhr)<br />
Bartels Bühne Flammersfeld<br />
Bartels Bühne haucht Pippi neues Leben ein – Kinderbuchklassiker in frischem Gewand<br />
Es ist geschafft. Nach wochenlangen Probenarbeiten feierten die Hobbyschauspieler der Bartels Bühne aus<br />
Flammersfeld am Freitag eine vollauf gelungene Premiere des Kindertheaterstücks „Pippi Langstrumpf“.<br />
Rund 100 Besucher waren bei lauem Sommerwetter zur Freilichtbühne nahe der evangelischen Kirche gekommen.<br />
Total lustig, stets fröhlich hüpfend und immer für einen Schabernack bereit, genauso wie einst Inger Nilsson,<br />
schlüpfte Nina Weber aus Luchert in die Rolle der Pippi Langstrumpf.<br />
Schon nach wenigen Minuten der rund zweistündigen Aufführung, einschließlich einer Pause, merkten die Zuschauer,<br />
dass diese Rolle Nina wie auf den Leib geschrieben war. Egal, ob in Gesprächen mit ihren Pferd Kleiner Onkel, mit<br />
dem Affen Herr Nilsson oder in Szenen in der Villa Kunterbunt sowie beim Schulbesuch und bei Kaffee und Kuchen bei<br />
der Mutter ihrer Freunde Tommy und Annika – Pippi schaffte es stets, die Besucher zum Lachen herauszufordern.<br />
Auch die weiteren Rollen waren mit Personen besetzt, die ihre Parts hervorragend rüberbrachten. So etwa die beiden<br />
dümmlichen Diebe, die dem Mädchen mit den roten Zöpfen ihr Gold stehlen wollten, die zwei Polizisten, die Pippi zu<br />
der von Hanne-Luise Dietz perfekt verkörperten Frau Prysselius bringen sollten, oder die geschockte Lehrerin; alle<br />
Akteure waren mit Leib und Seele dabei.<br />
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Das Mädchen mit den langen Beinen und bunten Strümpfen brachte schier alle zum Verzweifeln. Als jedoch ihr Vater,<br />
Kapitän Langstrumpf, nach Jahren wieder auftauchte und Pippi mit ihm zur See fahren wollte, flossen dicke Tränen.<br />
Selbstzweifelnd und von den Tränen sichtlich gerührt, entschied sich Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz<br />
Efraimstochter Langstrumpf, sehr zur Freude von Tommy und Annika, schließlich doch dazu, weiter in der Villa<br />
Kunterbunt zu leben. Ihr Vater versprach Pippi, in Zukunft öfters mal vorbeizuschauen. Lang anhaltender Beifall für<br />
alle Akteure war der beste Beweis für begeisterte Zuschauer. (Rhein-Zeitung, Neuwied vom 27. August 2013)<br />
Petermännchen-Theater e.V. Westerburg<br />
Petermännchen ernten viel Beifall<br />
Komödie „Wie wär’s denn, Mrs Markham?“ kurzweilig inszeniert – Publikum amüsierte sich köstlich<br />
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Mit der Komödie „Wie wärs denn, Mrs. Markham“ von Ray Cooney und John Graham hat sich das Petermännchen-<br />
Theater in dieser Saison an ein anspruchsvolles Stück gewagt, das von Laiendarstellern selten aufgeführt wird.<br />
Nachdem sich die spürbare Nervosität und das Lampenfieber der Laienschauspieler gelegt hatte, nahm das Stück an<br />
Fahrt auf und hielt das Publikum in Atem, das sich köstlich amüsierte und zum Schluß für diese gelungene<br />
Teamleistung unter der Regie von Holger Schulze und Thomas Triesch mit einem kräftigen Applaus bedankte.<br />
„Komödien von Ray Cooney und John Chapman setzen auf Tempo, Verwechslung, ein bisschen Chaos und ein wenig<br />
Schlüpfrigkeit“, kündigte Markus Kachler, Vorsitzender des Petermännchen-Vereins, bei der Begrüßung an. Er<br />
bedankte sich zugleich bei den Sponsoren, ohne die eine solche Inszenierung nicht möglich wäre. „Kommen Sie mit<br />
uns zurück in die 1980-er Jahre, in die schöne Stadt London. Es ist etwa 19 Uhr und alles schaut bei dem Ehepaar<br />
Markham zunächst nach einem normalen, langweiligen Abend aus. Gleich wird Ehemann Philip Markham nach Hause<br />
kommen, und man wird zu einem Verlegerball gehen“, lud Kachler ein.<br />
Aus dem langweiligen Abend wird natürlich nichts, im Gegenteil: Tür auf, Tür zu, geht es auf der Bühne turbulent zu<br />
und es entwickelt sich ein rasantes Verwirrspiel. Joanne Markham lässt gerade die Wohnung von dem überspannten<br />
Designer Alistair renovieren, der ein Auge auf das Dienstmädchen Sylvia geworfen hat, und mit ihr gemeinsam darauf<br />
spekuliert, die Wohnung der Markhams an diesem Abend nutzen zu können. Doch sie sind nicht die einzigen, die dort<br />
ein Rendezvous planen. Auch Philips Geschäftspartner Henry Lodge hat solche Pläne mit Miss Wilkinson – ebenso wie<br />
seine Ehefrau Linda Lodge, die Muttersöhnchen Walter Pengbourne erwartet. Völlig falsch liegt da Kinderbuch-<br />
Verleger Philip Markham mit seiner Vermutung, dass ihm seine Joanne untreu sei, auch wenn er fleißig Beweise sucht.<br />
Als in dieser Situation auch noch die exaltierte Buchautorin Miss Smythe auftaucht, um dem Verleger ihre Werke zur<br />
Veröffentlichung anzubieten, ist Improvisation gefragt. Zu verlockend ist dieses Geschäft, als dass es sich die<br />
Markhams durch die anvisierten Liebesabendteuer vermasseln lassen wollen.<br />
Ein Bravo für diesen Bühnenspaß gilt dem gesamten Petermännchen-Team. Das Publikum kam in der Erwartung eines<br />
amüsanten Theaterabends und es wurde nicht enttäuscht. Angela Baumeier, Westerwälder Zeitung vom 2.9.2013)<br />
<strong>Theaterfreunde</strong> Jettenbach<br />
Regieworkshop in Trier<br />
Zu sechst haben wir von den <strong>Theaterfreunde</strong>n Jettenbach in Trier am Regieworkshop „Hier wird gespielt, was ich<br />
will...“ vom 15.06. bis 16.06.13 teilgenommen. Außer uns waren auch noch zwei Einzelpersonen von anderen<br />
Mitgliedsbühnen dabei.<br />
Den Samstag und Sonntag haben wir jeweils mit verschiedenen Aufwärm- und Auflockerungsspielen begonnen.<br />
Danach folgten diverse Improvisationsübungen, die wir sehr gut bei unseren nächsten Probearbeiten einfließen lassen<br />
können.<br />
Als erste kleinere Regiearbeit durfte jeder von uns ein Märchen, einen Film oder eine Fernsehserie mit 3 Standbildern<br />
darstellen, welches die anderen Teilnehmer dann erkennen mussten.<br />
Danach machten wir eine Gruppenarbeit. Hierzu hatte uns unser Dozent, Herr Andreas Schnell, vorab 4 Auszugstexte<br />
aus bekannten Theaterstücken (Romeo und Julia von Shakespeare, Es war die Lerche von Ephraim Kishon, Andorra<br />
von Max Frisch und Eine Woche voller Samstage von Paul Maar) gegeben. Jeder Regisseur inszenierte innerhalb von<br />
30 Minuten eines dieser Stücke. Als Schauspieler fungierten die anderen Teilnehmer der jeweiligen Gruppe. Nach<br />
jeder Aufführung bekamen wir anschließend wertvolle Tipps und Anregungen zur Verbesserung (z.B., dass man nur<br />
durch sehr kleine Gesten und Mimik eine Szene total verändern kann bzw. die Szene eine ganz neue Bedeutung<br />
bekommt).<br />
Des weiteren wurden auch die folgenden Themen behandelt:<br />
Die Bühne als Ganzes nutzen<br />
Nur so viele Requisiten wie nötig einsetzen<br />
Nähe bedeutet nicht gleich nah, Ferne bedeutet nicht gleich Abstand<br />
verschiedene Möglichkeiten die Beziehung eines Paares auf der Bühne darzustellen<br />
Regietheorie – die größten Fehler<br />
Übernachtet haben wir in der Jugendherberge Trier, wo drei weitere Mitglieder der <strong>Theaterfreunde</strong> Jettenbach<br />
zwischenzeitlich einen super Grillabend vorbereitet hatten, sodass auch der gemütliche Teil auf keinen Fall zu kurz<br />
kam.<br />
Fazit: Es waren zwei anstrengende, aber auch sehr lehrreiche Tage. (Text: Birgit Habermann, <strong>Theaterfreunde</strong> Jettenbach)<br />
18
Deutsches Amateurtheaterfestival „amarena“ 2014 und BDAT-Jahrestagung<br />
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Im Rahmen der Festivitäten in Rudolstadt 2012 wurde von der<br />
Bundesversammlung beschlossen, dass das Deutsche Amateurtheaterfestival „amarena“ 2014 sowie die Jahrestagung<br />
des BDAT im September 2014 in Rheinland-Pfalz stattfindet.<br />
Vom 11. bis 14. September treffen sich die Bühnen der Republik in der Töpferstadt Ransbach-Baumbach. Die dortige<br />
Stadthalle bietet für dieses Festival die besten Voraussetzungen, eine Showbühne im Großen Saal (bis 900 Personen),<br />
sowie im Untergeschoss eine Studiobühne. Die Bundesversammlung wird ebenfalls in der Stadthalle durchgeführt<br />
werden. Mehr über „amarena 2014“ im nächsten Heft.<br />
Wenn einer eine Reise tut ……<br />
Norwich in Norfolk in Großbritanien hat eine lange Theatergeschichte …..<br />
Auch im Juli 2013 konnte ich drei Aufführungen mitten in der Sommersaison sehen und begutachten. Das sei erlaubt,<br />
denn das Darstellende Spiel ist im Umbruch, wie es in Berlin unlängst auf einem Forum auf Schloß Genshagen hieß .<br />
Auch in der Provinz auf dem schönen Inselland scheint im Theaterbereich eine Form der Reduzierung bemerkbar.Die<br />
meisten Bühnen spielen derzeit im Freien,viele sind beim grandiosen Edinbourgh Fringe eingebunden, doch eben nicht<br />
alle Theaterunternehmen.<br />
Wie immer hatte ich riesigen Spaß am NORWICHER PUPPET THEATRE – es gab deutlich nach den Brüdern Grimm<br />
„Rumpelstiskin and the wheel of Fortune“.Der Solopuppenspieler hatte in einer der 42 Kirchen, die Norwich hat, mit<br />
viel Stroh und lustigen Figuren eine herrliche Szene aufgebaut . Der Spielplan ist international, und eigentlich sollte<br />
das Puppet Theatre mal im Puk in Bad Kreuznach gastieren – es hat viel Verwandtes, auch workshops gibt es . Das<br />
kleine Publikum lachte und hatte viel Spaß (www.puppettheatre.co.uk )<br />
Das SEWELL BARN THEATRE nennt sich Amateurtheater und lebt, wie ganz viele kleine Bühnen von Spenden und<br />
will in diesem Fall diese Spenden weiter geben an Hilfsbedürftige. Das Stück „Heroes“ aus dem Französischen (Gérald<br />
Sibleyas) übersetzt von Tom Stoppard zeigte, in einem urig konstruierten Bühnenraum mit einem liebenswerten<br />
Bühnenbild und einer aparten Hundeskulptur, dazu drei Senioren im Altenheim, die als Veteranen des 1. Weltkrieges<br />
resümierten – es war episches Theater ohne Emotionen; doch griff es ein politisches Thema auf, das so bei uns nicht<br />
mehr existiert. Beachtenswert die Leistung der Amateure mit dem so gut übersetzten Text des auch in Deutschland<br />
bekannten Autors Tom Stoppard.( www.sewellbarn.org)<br />
Die dritte Aufführung war im NORWICH PLAYHOUSE mit auch einem sehr vielfältigen Spielplan – und immer wird die<br />
`running time` angegeben – hier 70 min, auch ab welchem Alter hier 12+ und das Ticket bei 10 Pfund. „THE SIX<br />
WIVES OF HENRY VIII“ – man denkt an die Zeit der Tudors, doch zeigt sich ein jeans-hemdbekleideter Henry mit<br />
Krone und die 6 Frauen spielt ein Darsteller in jeweils skurrilem Gewand. Laut Programm haben sich die 2 Darsteller<br />
gefunden, der eine sagte: Du siehst aus wie HenryVIII ! und so schrieben die beiden ein Stück und spielen es nun<br />
zusammen. Daß Darsteller auch die Frauenrollen spielen ist seit Shakespeare Usus und so hat Craig Edwards Regie<br />
geführt mit kleinem Personal; es wirkte sehr persönlich, eher understatment.<br />
Fazit : Alle Aufführungen sind sehr kurz, die Dekoration ist minimal, Kostüme alltäglichst und gesamt waren nur 6<br />
Darsteller beteiligt – also kostensparend oder ? Gesamt auch in der Provinz in GB der Eindruck: Darstellendes Spiel ist<br />
im Umbruch – fragt sich nur wohin?<br />
Kontrastprogramm in Norwich auf den Straßen – es werden gerade 53 Gorillas in Ponygröße und in den verrücktesten<br />
Farben und Bemalungen aufgestellt. Schulen haben mitgemacht, andere Initiativen und für einige Wochen geht<br />
jedermann an den absurden Figuren vorbei; das schmunzelnde Interesse ist auffallend – also eine ganz andere Form<br />
der künstlerischen Aufmerksamkeitsmöglichkeit – Comics Manier? Zu lesen steht : „Just for fun! Why not design and<br />
in colour in your own gorilla?“<br />
Ähnliches gab es mal in Eschbach unterhalb der Madenburg – da hatte der Esel eine historische Bedeutung und es<br />
standen viele bunte Esel in der Stadt.<br />
19
Irgendwo in der Schweiz sah ich so Ähnliches mal mit Kühen.<br />
Derzeit dürfen die Gorillas nicht bestiegen werden, doch vielleicht gibt es am Schluß eine riesige Affenparade und<br />
jedermann hat daran Spaß. Ob das ein theatraler Umbruch ist? iro<br />
Schloss Genshagen > Plattform Theater im Umbruch < im Juni 2013<br />
Theater braucht gute Bühnenbilder und das Schloss Genshagen bei Berlin mit großem Park und Terrassen ist das<br />
geniale Bühnenbild für ein Treffen vieler Theaterleute jeden Genres.<br />
So waren auch die Referate der Wissenschaftler und Theaterleute sehr vielfältig für die etwa 120 Zuhörer/innen und<br />
man kam schnell in den Pausen ins Gespräch: Verändert sich die Bühne, wird sie voll digital, spielt der Mensch noch<br />
eine Rolle, ist das große Theater bezahlbar, sind die Chancen jetzt in der Provinz, brauchen wir überhaupt noch<br />
Theater und wie ist der internationale Bezug, gibt es Sprachbarrieren ? und noch mehr.<br />
Es klingt alles etwas negativ, doch wird eine Dokumentation gedruckt, sodass man später auch noch die<br />
hoffnungsvollen Punkte erkennen kann, es gibt doch nicht nur den homo sapiens sondern sehr wohl den homo ludens<br />
und deshalb gibt es auch weiter Theater.<br />
Abends belächelte der Mond die Szene und es wurde viel erzählt und gelacht, wir waren prächtig umsorgt, und es ist<br />
sicher, Schloss Genshagen ist der geeignete Ort für weitere Symposien in Richtung Kunst und sicher noch<br />
mehr. (iro.)<br />
Empfang auf der Terrasse des Kanzleramts<br />
Vertreter des deutschen Amateurtheaters zu Gast beim Kulturstaatsminister<br />
Zu einem Empfang auf der höchsten Terrasse des Bundeskanzleramts hatte der Beauftragte für Kultur und Medien,<br />
Kulturstaatsminister Bernd Neumann, gemeinsam mit Norbert Radermacher, Präsident des Bundes Deutscher<br />
Amateurtheater (BDAT), am 8. Juli rund 50 Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Amateurtheaterszene<br />
eingeladen. Unter den Gästen waren Vertreter des Partnerverbandes der Bundesarbeitsgemeinschaft Spiel & Theater,<br />
20
die Vorsitzenden der Mitgliedsverbände des BDAT, Theatermacher, Regisseure, Festivalleiter und Spartenvertreter, u.<br />
a. aus den Bereichen Kinder- und Jugendtheater, Seniorentheater, Mundart-Theater und dem Theater mit behinderten<br />
Menschen.<br />
Drei Stunden nahm sich der Kulturstaatsminister in lockerer Atmosphäre Zeit, um sich über die Arbeit und die<br />
Rahmenbedingungen sowie über Fragestellungen der überwiegend ehrenamtlich Tätigen zu informieren. „Mit der<br />
Einladung möchte ich Ihnen ein herzliches Dankeschön sagen und zum Ausdruck bringen, welche Bedeutung das<br />
Amateurtheater für die Kulturelle Bildung hat“, betonte Bernd Neumann in seiner Begrüßung. Vor allem in den<br />
ländlichen Regionen und überall dort, wo das professionelle Theater die Menschen nicht erreiche, nehme das<br />
Amateurtheater einen hohen Stellenwert ein. Dass er die Arbeit des Amateurtheaters schätzt, ist auch in der eigenen<br />
Vita begründet. So berichtete Bernd Neumann, dass er als Schüler selbst auf der Bühne gestanden habe und später<br />
für einige Jahre eine Studentenbühne leitete. Allerdings bedauerte er, dass es damals noch nicht die vielfältigen<br />
Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung des BDAT gab. BDAT-Präsident Norbert Radermacher bedankte sich sehr<br />
herzlich für diese besondere Einladung, die eine hohe Wertschätzung aber auch eine wichtige Motivation für die mehr<br />
als 100.000 ehrenamtlich Aktiven darstelle, die mit ihren Inszenierungen bis zu 8 Millionen Zuschauer pro Jahr<br />
erreichen.<br />
Die umfangreiche breitenkulturelle Arbeit des BDAT wäre ohne die finanzielle Unterstützung des BKM nicht möglich.<br />
Vor allem bedankte sich der BDAT-Präsident für die persönliche Unterstützung. So kam es aufgrund des Berichts und<br />
der Vorschläge der Enquete-Kommission der Bundesregierung „Kultur in Deutschland“ (2007) zu gemeinsamen<br />
Gesprächen mit der Vorsitzenden der Enquète-Kommission Gitta Connemann (CDU/MdB), dem Kulturstaatsminister<br />
und dem BDAT-Präsidenten, die dem Amateurtheater neue Impulse gaben. In der Folge konnte der BDAT im Jahr<br />
2010 erstmals einen dotierten Deutschen Amateurtheaterpreis „amarena“ ausloben, der seitdem im jährlichen<br />
Wechsel mit der Innovationsförderung „amarena“ vergeben wird.<br />
Besonders interessiert zeigte sich der Kulturstaatsminister am aktuellen BDAT-Projekt „Theater trifft facebook“, über<br />
das zwei junge Teilnehmerinnen berichteten. In weiteren Gesprächen informierte sich der Kulturstaatsminister u. a.<br />
über die Situation der Freilichtbühnen sowie über die internationale Amateurtheaterszene. Festivalmacher erläuterten<br />
ihre jeweiligen Konzepte und stellten die nachhaltige Wirkung, insbesondere auch bei internationalen<br />
Jugendtheaterprojekten, heraus. Der Bildungsreferent des BDAT Stephan Schnell berichtete über binationale Projekte<br />
mit den Nachbarländern und die weltweite Arbeit des BDAT. Zahlreiche Netzwerke, ein intensiver künstlerischer<br />
Dialog über Grenzen hinweg und Freundschaften zwischen Menschen, die sich sonst nicht kennenlernen könnten, z. B.<br />
aus dem Iran und Israel, fänden hier einen fruchtbaren Boden, machten die Festivalleiter und der Bildungsreferent<br />
deutlich. Mit einer informationsreichen Führung durch das Kanzleramt endete dieser Abend.<br />
(Katrin Kellermann, Pressereferentin BDAT, Foto v.l. Staatsminister Neumann, Irene Ostertag, Norbert Rademacher))<br />
Abgespielt<br />
Vorhang gefallen,<br />
Applaus verklungen.<br />
Scheinwerfer knistern und knacken sich kalt.<br />
Kulissen nur noch Holz und Latten –<br />
hölzerne Scheinwelt nutzlos geworden.<br />
Garderobe – Kostüme und Schweiß.<br />
Abgeschminkt.<br />
Licht aus – Vorbei!<br />
(Gerhard Egenolf 2012)<br />
21
Wer-<br />
22<br />
was-
wer – was - wann – wo ??<br />
Termine unserer Mitgliedsbühnen (Stand: 31. August 2013)<br />
„Die Mayenspieler e.V.“ Mayen (www.mayenspieler.de)<br />
„Reine Nervensache“ Komödie von Wolfgang Binder<br />
13./19./25./26.9. um 20 Uhr, 29.9.2013 um 17 Uhr Halle 129 Katzenberger Weg, Mayen<br />
„theaterfreunde niedererbach e.V. (www.theaterfreunde-niedererbach.de<br />
„Der Seelenbrecher“ Psycho von Sebastian Fitzeck<br />
Premiere Samstag, 12.10.2013 um 20 Uhr, weitere Vorstellungen am 13.10. um 17 Uhr, 19.10. 20 Uhr und 21.10. 17 Uhr<br />
im Haus Erlenbach in <strong>Niedererbach</strong><br />
LSG St. Katharinen 1988 (www.laienspielgruppe-1988.de)<br />
Die Junggesellensteuer“ von Alois Gfall<br />
16./17./23./24./29./30. November und 1. Dezember 2013 – freitags und samstags um 20.00 Uhr, sonntags um 18.30 Uhr – alle im<br />
Bürgerhaus in St. Katharinen.<br />
Theaterverein Trier-Feyen e.V. )www.tvtrier-feyen.de)<br />
„Unter Bademänteln“ Aufführungen im Pfarrzentrum St. Valerius, 54294 Trier am 25./26.10.2013 um 20 Uhr, 27.10 um 16 Uhr<br />
„art vor ort“ Bad Kreuznach (www.theater-kh.de)<br />
„Herr Sumsemann fliegt zum Mond“ von Christa Margret Rieken frei nach Motiven von Gerd v. Bassewitz<br />
im Haus des Gastes Bad Kreuznach am 7. und 8. Dezember jeweils um 14 und 17 Uhr<br />
am 15. Dezember um 15 Uhr in Kirn, Gesellschaftshaus VHS<br />
„theater am bach (tab)“, Elz (www.theater-am-bach.de)<br />
Vorschau: Junge Bühne am Bach „Scrooge – eine Weihnachtsgeschichte“ Bühnenfassung nach Charles Dickens<br />
Vom 5. bis 8. Dezember 2013<br />
Laienspielgruppe Bruchweiler, Bruchweiler-Bärenbach<br />
„Onkel Hermanns Vermächtnis“ Komödie von Regine Rösch<br />
am 30./31. August, 6./7./13./14. September 2013 immer um 20 Uhr im Sängerheim des MGV Bruchweiler<br />
am 21. September im Otfried-von-Weißenburg-Theater in Dahn<br />
„Theodissa-Bühne“ Diez (www.theodissa-buehne-diez.de)<br />
„Das gestörte Schäferstündchen“ Komödie von Walter G. Pfaus<br />
Premiere 19.10.2013 um 20 Uhr SV Halle Freiendiez, 16.11.2013 19 Uhr Eschhofen, Bürgerhaus, 23.11.2013 20 Uhr Schupbach,<br />
Bürgerhaus, 24.11.2013 19 Uhr Lahnblickhalle Altendiez<br />
TV Thalia 1908 e.V. Buchholz (www.theaterverein-thalia.de)<br />
„Kaufhaus de Winter“ Komödie in drei Akten am 26./27.10. um 20 Uhr und am 28.10.2013 um 17 Uhr im Saal Höfer in Buchholz<br />
am 23.11.2013 um 18 Uhr im Kaplan-Dasbach-Haus in Horhausen<br />
Märchentheater „Abenteuer aus dem Dschungelbuch“ am 26.10 um 14.30 Uhr und am 27.10.2013 um 11 Uhr im Saal Höfer in<br />
Buchholz und am 23.11.2013 um 14 Uhr im Kaplan-Dasbach-Haus in Horhausen<br />
TV Elschbach, Bruchmühlbach-Miesau (www.theaterverein-elschbach.de)<br />
„Graf Richard losst bitte........“ Lustspiel in Pfälzer Mundart nach Willy Stock<br />
25./26.10/2./7./8./9.11.2013 um 20 Uhr<br />
27.10./1./3. und 10.11.2013 Seniorenveranstaltung um 14.30 Uhr im Bürgerhaus Elschbach<br />
Theaterkreis Münchweiler/Alsenz<br />
„Der Sauna-Gigolo“ Komödie in drei Akten von Andreas Wening<br />
8./9.11.2013 um 20 Uhr und am 10.11.2013 um 17 Uhr<br />
Meenzer Rhoiadel, Mund-ART-Theater Mainz (www.rhoiadel.de)<br />
„De Barbier vun Meenz“ Autor/Insz.: Harald Weinert<br />
am 4./4./11. und 12.10.2013 um 19.30 Uhr<br />
„Ein Einbrecher zu viel“ Autor. Wolfgang Kling – Insz.: H. Schottler<br />
am 25./26.10. 2013 um 19.30 Uhr und am 27.10.2013 um 18 Uhr<br />
„De Liebeskasper vun de Vilzbach“ Autor Wolfgang Kling – Insz.: H. Schottler<br />
am 18./19.10.2013 um 19.30 Uhr und am 20.10.2013 um 18 Uhr<br />
„Was en Halles weesche dene Kaktusse“ Autor E. Gierlichs – Insz. H. Schottler<br />
am 13. und 14.12.2013 um 19.30<br />
„Es Wunner von Meenz“ Autor: Wolfgang Kling – Insz. H. Schottler<br />
am 29./30.11. um 19.30 Uhr, 1.12. um 18 Uhr, 6./7.12. um 19.30 Uhr am 8.12.2013 um 18 Uhr<br />
„Uff de eebsch Seid“ Autor/Insz.: Markus Andres<br />
am 8./9./15./16.22./23.11.2013 um 19.30 Uhr, am 10./17. und 24.11.2013 um 18 Uhr<br />
alle Vorstellungen auf der Kleinkunstbühne im Auktionshaus Schnappenberger, Mainz-Mombach<br />
Hauptstrasse 17-19 (gegenüber Phönixhalle)<br />
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die letzte Seite<br />
Mitglieder des Landesvorstandes und ihr Zuständigkeitsbereich<br />
Hans Schilling<br />
Andreas Schnell<br />
1. Vorsitzender des Landesverbandes RLP e.V. Jugendleitung<br />
Berliner Strasse 10 Auf Sprung 12<br />
56235 Ransbach-Baumbach 54292 Trier<br />
Tel. 0163-6744806 Tel. 0651-2003026<br />
e-mail: wir.schillings@t-online.de<br />
e-mail: andreas.schnell@theaterrlp.de<br />
Besuche von Mitgliedsbühnen<br />
Lehrgänge für Jugendliche<br />
Ehrungen von Mitgliedern und Bühnen<br />
BDAT-Jugendtheater<br />
Redaktion „Vorhang auf“<br />
Besuch von Jugendbühnen<br />
Karl-Heinz Mutz<br />
Petra Theisen<br />
2. Vorsitzender und Geschäftsführer Beisitzerin Jugendleitung<br />
Fürst-Friedrich-Karl-Strasse 47<br />
56564 Neuwied 55545 Bad Kreuznach<br />
Tel.: 02631-946545 Tel. 0671-2199517<br />
e-mail: karlheinz.mutz@t-online.de<br />
e-mail: petra.theisen@theaterrlp.de<br />
Versicherungsangelegenheiten<br />
Anschriftenänderungen<br />
Martin Zeckai<br />
GEMA-Rahmenvertrag<br />
Referent Presse und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Mitgliederbetreuung Töpferstrasse 18<br />
55543 Bad Kreuznach<br />
Helga Marbach 0671-2145181<br />
Schatzmeisterin 0176-22953083<br />
Miesenheimerstrasse 3<br />
e-mail: martin.zeckai@theaterrlp.de<br />
56637 Plaidt Kontakte zu regionaler und überregionaler Presse<br />
Tel. 02632/43972<br />
Besuche und journalistische Betreuung von Mitgliedsbühnen<br />
Fax: 02632/958784<br />
E-mail: HCMarbach@t-online.de<br />
Heinrich Schoenenberg<br />
Kontoführung<br />
Beisitzer Geschäftsführung<br />
Referentin Finanzwesen Unterelsaff 30<br />
53577 Neustadt/Wied<br />
Inge Rossbach (iro) Tel: 02683/945180<br />
Künstlerischer Beirat<br />
e-mail. H.Schoenenberg-UE@t-online.de<br />
Rossstrasse 17<br />
55543 Bad Kreuznach Thomas Holtkamp<br />
Tel: 0671/36165<br />
Beisitzer zbV<br />
e-mail: inge.rossbach@gmx.de Auf der Kaiserwiese 3<br />
Seminarorganisation<br />
56412 <strong>Niedererbach</strong><br />
Referentenkontakte Tel: 06485/911097<br />
e-mail: Thomas.Holtkamp@t-online.de<br />
Horst Daske<br />
Beisitzer künstlerischer Beirat<br />
webmaster<br />
Klausengarten 45<br />
55597 Wöllstein<br />
e-mail: horst.daske@theaterrlp.de<br />
Tel: 06703-2928<br />
Ursula Hahn<br />
In allerletzter Minute.................<br />
Protokoll Ihr vermisst einen Artikel über Euch ???<br />
Dann haben wir auch nichts gehört oder gelesen !!<br />
56068 Koblenz<br />
Tel: 0261/16356<br />
Wie kommen Theatergruppen in den<br />
Vorhang auf ??<br />
Traudel Kappel<br />
Ihr sagt uns: WER spielt WAS, WO und WANN,<br />
Referentin Seniorentheater<br />
gebt an, unter welcher Internetadresse<br />
Glanstrasse 29<br />
Informationen zu finden sind; und gebt die<br />
66892 Bruchmühlbach-Miesau Telefonnummer eines Ansprechpartners an.<br />
Tel: 06372/61553<br />
Wir veröffentlichen dann die Termine in der<br />
Fax: 06841/6935224<br />
nächsten Ausgabe des VORHANG AUF. Schreibt<br />
e-mail: t.kappel@theaterverein-elschbach.de<br />
einen Artikel oder schickt einen verwertbaren<br />
Lehrgänge für Senioren<br />
Pressebericht (mit Hinweis auf Zeitung und<br />
Besuche von Seniorenbühnen<br />
Erscheinungstag) und gutem Foto (jpg/tif).<br />
Lehrgänge und Infos des BDAT/Seniorentheater<br />
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