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Pfarrbrief Innsbruck / Arzl - Nr. 3 Herbst 2014

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Gedenken<br />

christlich-orthodoxen Federn schmücken; Israelis und Palästinenser<br />

berufen sich in der Vernichtung ihrer Gegner und in<br />

ihrem mörderischen Handeln an unschuldigen Menschen auch<br />

oft auf ihren Gott; im Irak sind „Gotteskämpfer“ am Werk, die<br />

der perversen Überzeugung sind, alle „Andersgläubigen“ im<br />

Namen Gottes umbringen oder vertreiben zu müssen. Solche<br />

„Gottesbilder“ triefen von Blut und schreien zum Himmel und<br />

zum Gott des Lebens, den uns Jesus Christus verkündet hat!<br />

Danken wir Gott, dass wir hierzulande (noch) in Frieden leben<br />

dürfen! So ohnmächtig wir uns angesichts dieser wachsenden<br />

Kriegstreiberei auch fühlen: Wir haben auch unseren Beitrag<br />

zum Frieden zu leisten: Mit der „Abrüstung“ unserer kriegerischen<br />

Gedanken und mit Taten des Friedens in unserer nächsten<br />

Umgebung, mit der Bereitschaft zur Aufnahme von Kriegsflüchtlingen<br />

in unserem Land und indem wir nicht aufhören,<br />

um den Frieden in der Welt zu beten.<br />

Hinter kriegerischen Auseinandersetzungen stehen nicht nur<br />

Macht- und Besitzgier, sondern oft auch der verzweifelte<br />

Kampf von Menschen um den notwendigen Lebensraum und<br />

um bessere Lebensbedingungen. Wenn „das Brot, das wir teilen,<br />

als Rose blüht ...“, wenn unsere Erde und ihre Güter gerecht<br />

und friedlich aufgeteilt werden, dann<br />

braucht es keinen Krieg. Die heilige Elisabeth<br />

lebte in einer Zeit großer sozialer Ungerechtigkeit;<br />

ihr geliebter Mann starb auf<br />

einem unsinnigen religiös motivierten<br />

„Kreuzzug“. Diese große Frau aber setzte<br />

dem Unrecht und der Gewalt ihre Liebe zu<br />

den Armen entgegen. Menschen brauchen<br />

zu einem menschenwürdigen Leben „nicht<br />

nur Brot, sondern auch Rosen“, d.h. liebevolle<br />

Zuwendung und Anerkennung ihrer Würde und ihrer<br />

Rechte. Wo Menschen sich zu dieser Alternative bekennen und<br />

tatkräftig für sie eintreten, schaffen sie Werke des Friedens<br />

und verhindern die Explosion von Gewalt und Krieg.<br />

Pfarrer P. Franz Weber<br />

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