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Gedenken<br />
christlich-orthodoxen Federn schmücken; Israelis und Palästinenser<br />
berufen sich in der Vernichtung ihrer Gegner und in<br />
ihrem mörderischen Handeln an unschuldigen Menschen auch<br />
oft auf ihren Gott; im Irak sind „Gotteskämpfer“ am Werk, die<br />
der perversen Überzeugung sind, alle „Andersgläubigen“ im<br />
Namen Gottes umbringen oder vertreiben zu müssen. Solche<br />
„Gottesbilder“ triefen von Blut und schreien zum Himmel und<br />
zum Gott des Lebens, den uns Jesus Christus verkündet hat!<br />
Danken wir Gott, dass wir hierzulande (noch) in Frieden leben<br />
dürfen! So ohnmächtig wir uns angesichts dieser wachsenden<br />
Kriegstreiberei auch fühlen: Wir haben auch unseren Beitrag<br />
zum Frieden zu leisten: Mit der „Abrüstung“ unserer kriegerischen<br />
Gedanken und mit Taten des Friedens in unserer nächsten<br />
Umgebung, mit der Bereitschaft zur Aufnahme von Kriegsflüchtlingen<br />
in unserem Land und indem wir nicht aufhören,<br />
um den Frieden in der Welt zu beten.<br />
Hinter kriegerischen Auseinandersetzungen stehen nicht nur<br />
Macht- und Besitzgier, sondern oft auch der verzweifelte<br />
Kampf von Menschen um den notwendigen Lebensraum und<br />
um bessere Lebensbedingungen. Wenn „das Brot, das wir teilen,<br />
als Rose blüht ...“, wenn unsere Erde und ihre Güter gerecht<br />
und friedlich aufgeteilt werden, dann<br />
braucht es keinen Krieg. Die heilige Elisabeth<br />
lebte in einer Zeit großer sozialer Ungerechtigkeit;<br />
ihr geliebter Mann starb auf<br />
einem unsinnigen religiös motivierten<br />
„Kreuzzug“. Diese große Frau aber setzte<br />
dem Unrecht und der Gewalt ihre Liebe zu<br />
den Armen entgegen. Menschen brauchen<br />
zu einem menschenwürdigen Leben „nicht<br />
nur Brot, sondern auch Rosen“, d.h. liebevolle<br />
Zuwendung und Anerkennung ihrer Würde und ihrer<br />
Rechte. Wo Menschen sich zu dieser Alternative bekennen und<br />
tatkräftig für sie eintreten, schaffen sie Werke des Friedens<br />
und verhindern die Explosion von Gewalt und Krieg.<br />
Pfarrer P. Franz Weber<br />
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