04 Neuordnung im Arbeitsschutzrecht
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<strong>Neuordnung</strong> <strong>im</strong><br />
<strong>Arbeitsschutzrecht</strong>:<br />
Schutzziele statt konkrete Vorgaben<br />
Ass. Ursula Behrendsen<br />
Leiterin des Zentralreferats „Rechtsfragen der Prävention“<br />
Dienstag, 10. November 2009
Ass. Ursula Behrendsen<br />
Leiterin des Zentralreferats „Rechtsfragen der Prävention“<br />
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Arbeitsschutzrichtlinien<br />
Art. 137 EGV<br />
EG-Richtlinien<br />
- Rahmenrichtlinie<br />
- Zahlreiche Einzelrichtlinien<br />
Umsetzung in nationales Recht<br />
z.B. in<br />
- Arbeitsschutzgesetz<br />
- Betriebssicherheitsverordnung<br />
- Gefahrstoffverordnung<br />
- Baustellenverordnung<br />
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Nationale Rechtsverordnungen<br />
decken den Regelungsbereich der<br />
Unfallverhütungsvorschriften (UVV´en) ab<br />
sie verdrängen die UVV´en<br />
die UVV´en wurden daher<br />
von den BG´en zurückgezogen<br />
BGR 500<br />
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Am 1.1.20<strong>04</strong>1 trat die<br />
Unfallverhütungsvorschrift „Grundsätze der Prävention“<br />
in Kraft<br />
Basisvorschrift<br />
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BGV A1 „Grundsätze der Prävention“<br />
• Neue Art von Unfallverhütungsvorschrift<br />
• Basisvorschrift<br />
• enthält die wesentlichen Best<strong>im</strong>mungen zur<br />
Organisation des Arbeitsschutzes <strong>im</strong> Betrieb<br />
• enthält keine Durchführungsanweisungen<br />
• Verzahnung mit staatlichem Recht<br />
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BGV A1<br />
Verzahnung von BGV A1 mit staatlichen Arbeitsschutzvorschriften<br />
Staatl.<br />
Ab Arbeitsschutz-<br />
t<br />
vorschriften<br />
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Berufsgenossenschaftliche ftli h Regel (BGR) A1<br />
„Grundsätze der Prävention“<br />
„Basisregel“<br />
Hilfestellung für Unternehmer bei der Umsetzung ihrer<br />
Pflichten aus staatlichen Arbeitsschutzvorschriften und<br />
Unfallverhütungsvorschriften<br />
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Berufsgenossenschaftliche Information (BGI)<br />
„Basisinformation“ für eine best<strong>im</strong>mte Branche.<br />
Speziell für den Baubereich wurde eine BGI 5080<br />
entwickelt.<br />
Diese ist noch nicht gedruckt.<br />
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Zukünftige Struktur <strong>im</strong> bg-lichen Vorschriften- und<br />
Regelwerk<br />
BGV A1<br />
BGR A1<br />
BG Praxiswissen<br />
BGI 5080<br />
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Struktur innerhalb des staatlichen tli Vorschriften- und<br />
Regelwerks<br />
Verordnungen<br />
Technische Regeln<br />
diese decken den Regelungsbereich<br />
der staatlichen Verordnung ab<br />
Vermutungswirkung der Technischen Regeln<br />
innerhalb der Verordnungen festgelegt<br />
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Im Regelfall ist der Arbeitgeber Adressat von<br />
Arbeitsschutzvorschriften<br />
z.B.<br />
- Arbeitsschutzgesetz<br />
- Arbeitsstättenverordnung<br />
- Betriebssicherheitsverordnung<br />
- Technische Regeln<br />
- Richtlinien<br />
- UVVen (z.B. Unfallverhütungsvorschrift ngs „Bauarbeiten“ arbeiten“ BGV C 22<br />
- BGR 500<br />
- BGI´s<br />
Unfallverhütungsvorschrift „Grundsätze der Prävention“<br />
BGV A 1)<br />
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Basis für die Adressaten Gefährdungsbeurteilung<br />
Gefährdungsbeurteilung § 5ArbSchG<br />
Festlegung g von Schutzmaßnahmen unter<br />
Berücksichtigung der erarbeiteten Technischen Regeln<br />
bzw. Richtlinien<br />
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Ass. Ursula Behrendsen<br />
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Keine detaillierten Vorgaben, z.B. Absturzhöhen, Prüffristen<br />
Spielraum für Arbeitgeber<br />
für an ihre Situation angepasste Arbeits-<br />
schutzmaßnahmen<br />
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Aufgabenbereich des Unternehmers ist größer<br />
geworden<br />
Verantwortung größer.<br />
Absolute Rechtssicherheit gibt es aufgrund des neuen<br />
Systems, das auf einer individuell auf den einzelnen<br />
Betrieb zugeschnittenen Gefährdungsbeurteilung<br />
basiert, nicht.<br />
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Aufgaben der<br />
Arbeitgeber<br />
begründen<br />
Pflichten<br />
daraus ergibt sich der<br />
Zwang zur Pflichterfüllung = Verantwortung<br />
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Verantwortung - Haftung<br />
Zwang zur Pflichterfüllung = Verantwortung<br />
Haftung - Haftung +<br />
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Anforderungen an Arbeitgeber<br />
Bei eingetretenem Unfallereignis, wenn er sich nicht<br />
an die BGR 500 bzw. bisherige Unfallverhütungsvorschrift<br />
gehalten hat (solange noch nicht für alle Bereiche<br />
Technische Regeln erarbeitet worden sind)<br />
muss er den Nachweis führen, dass sein Verfahren<br />
exakt festgelegt worden ist<br />
sein Verfahren genauso sicher ist, wie die in der<br />
bisherigen Unfallverhütungsvorschrift vorgegebene<br />
Vorgehensweise<br />
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Begrenzung des Haftungsrisikos<br />
Bis zur Erarbeitung von Technischen h Regeln/Richtlinien<br />
i<br />
Empfehlung:<br />
Weiterhin Einhaltung von detaillierten Vorgaben<br />
z.B. in Unfallverhütungsvorschriften bzw. BGR 500<br />
Ass. Ursula Behrendsen<br />
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Die Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung ist<br />
<strong>im</strong>mer zu empfehlen<br />
da Entlastung <strong>im</strong> Schadensfall möglich ist.<br />
Ass. Ursula Behrendsen<br />
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Zukünftig werden zahlreiche Entscheidungen in den<br />
einzelnen Fällen notwendig, da<br />
• es keine detaillierten Vorgaben von staatlicher<br />
Seite gibt<br />
und<br />
• es von bg-licher Seite keine detaillierten Vorgaben<br />
mehr geben kann.<br />
Ass. Ursula Behrendsen<br />
Leiterin des Zentralreferats „Rechtsfragen der Prävention“<br />
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Ass. Ursula Behrendsen<br />
Leiterin des Zentralreferats „Rechtsfragen der Prävention“<br />
24
Vielen Dank für Ihre<br />
Aufmerksamkeit!<br />
Ass. Ursula Behrendsen<br />
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Ass. Ursula Behrendsen<br />
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