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HM 4 Lokales<br />
Sonntag, <strong>28</strong>. September <strong>2014</strong><br />
Kurz notiert<br />
Früherkennung<br />
von Brustkrebs<br />
MÜNSTER. Anlässlich des<br />
Brustkrebsmonats Oktober<br />
macht das Brustzentrum<br />
des Universitätsklinikums<br />
Münster, Albert-Schweitzer-Campus<br />
1(Gebäude<br />
A1), auf die Erkrankung<br />
und die Bedeutung der<br />
Früherkennung aufmerksam:<br />
AmMittwoch (1. Oktober)<br />
von 16 bis 17.30<br />
Uhr haben Frauen die Gelegenheit,<br />
sich zuinformieren.<br />
Eine Anmeldung<br />
ist nicht erforderlich.<br />
Hallenbäder<br />
erweitern Zeiten<br />
MÜNSTER. Als Ausglich<br />
für den eingestellten Betrieb<br />
des Hallenbades Kinderhaus,<br />
werden ab Dienstag<br />
(30. September) die<br />
Schwimmzeiten inden<br />
Hallenbädern Mitte und<br />
Ost erweitert: Das Hallenbad<br />
Ost öffnet zusätzlich<br />
dienstags von 6.30 bis 8<br />
Uhr, samstags von 8bis 10<br />
Uhr und von 18bis 20<br />
Uhr sowie sonntags von<br />
18 bis 20 Uhr. Im Hallenbad<br />
Mitte erweitern sich<br />
die Zeiten am Samstag von<br />
8bis 10 Uhr und von 18<br />
bis 20 Uhr sowie Sonntag<br />
von 17bis 20 Uhr.<br />
„Wunde schmerzt bis heute“<br />
Ausstellung zur westfälischen Hilfe nach dem Einsturz des Stadtarchivs inKöln<br />
Von Tim Lehmann<br />
Schockstarre in Köln. Um<br />
13.58 Uhr stürztedas Stadtarchiv<br />
in sich zusammen. Ein<br />
Tragödie, die zwei Tote forderte.Außerdem<br />
schienen 30<br />
Regalkilometer dokumentierte<br />
Geschichte verloren zu<br />
sein.<br />
Dr.Bettina Schmidt-Czaia, Dr.Peter Worm,Dr. BarbaraRommé,<br />
Leiterin des Stadtmuseums, und Dr. Max Passmann vor<br />
dem geborgenen Judenschreinbuch.<br />
Foto: leh<br />
MÜNSTER. „Jeder Kölner<br />
weiß, waserzujener Zeit am<br />
3. März 20<strong>09</strong> getan hat“,<br />
gibt Dr. Bettina Schmidt-<br />
Czaia, Leiterin des Historischen<br />
Archivs der Stadt<br />
Köln, einen Einblick indie<br />
rheinische Seele. „Die Katastrophe<br />
hat eine tiefe Wunde<br />
hinterlassen, die bis heute<br />
schmerzt.“<br />
Noch am Unglücksabend<br />
wurde ein Krisenstab eingerichtet,<br />
am nächsten Morgen<br />
wurde bereits mit der<br />
Bergung der Archivalien begonnen.<br />
Die Hilfsbereitschaftund<br />
Solidarität waren<br />
immens. Experten und Kollegen<br />
aus vielen Teilen des<br />
Landes eilten zur Hilfe.<br />
Dr. Peter Worm, stellvertretender<br />
Leiter des LWL-<br />
Archivamtes für Westfalen<br />
fuhr gleichinder ersten Woche<br />
indie Rheinmetropole,<br />
um zu helfen. In 16-Stunden-Schichten<br />
wurden Dokumente<br />
aus den Trümmern,<br />
zum Teil aus dem<br />
Grundwasser geborgen. Müde<br />
und mit gemischten Gefühlen<br />
sei er einige Tage später<br />
zurücknachMünster gefahren.<br />
„Einerseits war man<br />
froh, etwas getan haben zu<br />
können. Andererseits bedauerte<br />
man die Kollegen,<br />
ACHTUNG!<br />
Geänderter<br />
Anzeigenschluss<br />
für die Sonntagsausgabe am 5. Oktober ist<br />
Donnerstag, 2.Oktober 13.00 Uhr<br />
HALLO-Gratiszeitung-Verlag GmbH<br />
Soester Straße 13, 48155 Münster<br />
Telefon 0251/690-9601/-96<strong>28</strong><br />
www.<strong>hallo</strong>-<strong>muenster</strong>land.de<br />
ob der Mammutaufgabe in<br />
den kommenden Jahrzehnten.“<br />
Bis August 2011 konnten<br />
95 Prozent der Archivalien<br />
geborgen werden –etwa300<br />
Millionen Blatt, einige nur<br />
Zur Diskussion<br />
freigegeben<br />
MÜNSTER. Zwei prominente<br />
Vertreter der zeitgenössischen<br />
Philosophie<br />
sprechen morgen (29. September)<br />
um 17 Uhr im Rathausfestsaal<br />
über das Spannungsverhältnis<br />
von Politik<br />
und Philosophie. Der frühere<br />
Kulturstaatsminister Professor<br />
Julian Nida-Rümelin<br />
und Professor Charles Larmore<br />
von der Brown-Universität<br />
(Providence/USA)<br />
stellen ihre Thesen zur Diskussion.<br />
Zu der öffentlichen Veranstaltung<br />
anlässlich des 13.<br />
Deutschen Kongresses für<br />
Philosophie an der Westfälischen<br />
Wilhelms-Universität<br />
leicht verschmutzt, viele arg<br />
beschädigt zahlreiche nur<br />
als Fragment erhalten. Rund<br />
ein Drittel des Materials<br />
wurde in Asylarchiven in<br />
Münster gelagert. Allein in<br />
der Werkstatt des LWL-<br />
Archivamts wurden 1<strong>09</strong>Gitterboxen<br />
mit 27 Tonnen<br />
durchnässtem Archivgut in<br />
einer Gefriertrocknungsanlage<br />
behandelt und provisorisch<br />
verpackt.<br />
Unter dem Titel „Westfalen<br />
hilft Köln –Die Wiedergeburteines<br />
Archivs“ zeichnet<br />
eine neue Ausstellung<br />
im Stadtmuseum ab Dienstag<br />
(30. September) bis zum<br />
11. Januar 2015 die Unterstützung<br />
des Stadtarchivs<br />
Köln durch zahlreiche westfälische<br />
Einrichtungen und<br />
Experten nach.<br />
Kurator Dr. Max Passmann<br />
(Köln) hat 50 aus den<br />
Trümmern geborgene und<br />
restaurierte Exponate ausgewählt,<br />
die „die engen Beziehungen<br />
zwischen Köln und<br />
Westfalen dokumentieren“.<br />
Das bedeutendste Stück: das<br />
Judenschreinbuch aus dem<br />
13. Jahrhundert, dem weltweit<br />
einzigen jüdischen Dokument<br />
in hebräischer<br />
Schrift aus dem Mittelalter.<br />
Zudem veranschaulichen<br />
teils dramatische Bilder und<br />
interaktive Touchscreens<br />
die Bergungs- und Restaurierungsarbeiten.<br />
Forum zum Kongress für Philosophie<br />
lädt Münster Marketing gemeinsam<br />
mit dem an der<br />
Hochschule für Philosophie<br />
in München angesiedelten<br />
Rottendorf-Projekt „Globale<br />
Solidarität“ ein. Das Studien-<br />
und Forschungsprojekt<br />
vermittelt zwischen<br />
akademischer, philosophischer<br />
Forschung und gesellschaftlicher<br />
Praxis.<br />
Es unterstützt damit das<br />
umfangreiche Rahmenprogramm<br />
mit unterschiedlichen<br />
Formaten von der<br />
Podiumsdiskussion über<br />
Konzerte bis zum Poetry<br />
Slam. Infos gibt’s im Netz<br />
unter www.uni-<strong>muenster</strong>.<br />
de/DGPhil<strong>2014</strong>.