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HOG<br />
Das Magazin zum Erlebnis H.O.G.® | Winter 2009<br />
€5.00<br />
Faszination<br />
Customizing<br />
››FACTORY CUSTOM››REISEBERICHTE NORWEGEN, FRANKREICH,<br />
MALI, BELGRAD UND LETTLAND››DIE NEUESTEN EVENTS<br />
››DER GEWINNER DES CUSTOM PAINT JOB WETTBEWERBS<br />
››HOG NEWS DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND SCHWEIZ
Warr’s Black ‘Bomber’ – Customised <strong>Harley</strong>-Davidson Fat Bob<br />
Europe’s most successful <strong>Harley</strong>-Davidson Dealership<br />
www.warrs.com I +44 (0)20 7736 2934
„WIR WERDEN SÄMTLICHE REGISTER ZIEHEN, UM<br />
DIESEN EVENT ZU EINER FANTASTISCHEN FEIER<br />
MIT ALL DEM ZU MACHEN, WAS DIE H.O.G. UND<br />
HARLEY-DAVIDSON WIRKLICH AUSMACHT“<br />
DAS HOG MAGAZIN IST<br />
EINE PUBLIKATION DER<br />
HARLEY OWNERS GROUP ®<br />
MEMBERS.HOG.COM<br />
Redaktion und Layout des HOG<br />
Magazins für H.O.G. Europe: Archant<br />
Dialogue, Prospect House, Rouen Road,<br />
Norwich NR1 1RE, United Kingdom<br />
Tel: +44 (0) 1603 664242<br />
www.archantdialogue.co.uk<br />
Zoë Francis-Cox Editorial Director<br />
Nick Paul Art Director<br />
Richard Berry Art Editor<br />
Katherine Berryman Web Editor<br />
Tom Smith Digital Editor<br />
Bob Crawley Managing Director<br />
Für die Schaltung von Anzeigen<br />
kontaktieren Sie bitte: Herrn Heinz Dors<br />
+49 (0)89 52 38 99 22 oder<br />
advertandmore@aol.com Andy Grant<br />
(Verkauf) +44 (0)1603 772554 oder<br />
andy.grant@archantdialogue.co.uk<br />
Project Manager<br />
Jeremy Pick Manager, Operations<br />
& Communications, H.O.G. & Rider<br />
Services, <strong>Harley</strong>-Davidson Europe,<br />
Middle East & Africa<br />
RICHTEN SIE IHRE BEITRÄGE AN:<br />
HOGTALESEUROPE@<br />
HARLEY-DAVIDSON.COM<br />
Ihre Sicherheit liegt uns am Herzen.<br />
Fahren Sie stets vorsichtig, beachten Sie<br />
die gesetzlichen Bestimmungen, und<br />
passen Sie Ihren Fahrstil den persönlichen<br />
Fähigkeiten an. Tragen Sie stets einen<br />
zugelassenen Helm, einen geeigneten<br />
Augenschutz und angemessene<br />
Motorradkleidung. Achten Sie darauf,<br />
dass auch Ihr Sozius oder Ihre Sozia<br />
entsprechend ausgerüstet ist. Fahren Sie<br />
nie unter dem Einfluss von Alkohol oder<br />
Drogen. Machen Sie sich zunächst mit<br />
der Bedienung Ihrer <strong>Harley</strong> ® vertraut,<br />
und lesen Sie das Fahrerhandbuch<br />
aufmerksam und vollständig durch.<br />
Herausgeber des vierteljährlich<br />
erscheinenden HOG Magazins ist die<br />
<strong>Harley</strong> Owners Group Europe, eine<br />
Tochter der <strong>Harley</strong>-Davidson Motor<br />
Company. Bestimmte Informationen<br />
dieser Ausgabe unterliegen möglichen<br />
Änderungen. <strong>Harley</strong>-Davidson, <strong>Harley</strong>,<br />
H-D, H.O.G., HOG Magazin, das<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Logo sowie der<br />
Magazintitel HOG sind eingetragene<br />
Warenzeichen der <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Motor Company.<br />
Die vorliegende Publikation darf<br />
ohne schriftliche Zustimmung des<br />
Herausgebers weder ganz noch<br />
auszugsweise vervielfältigt werden.<br />
Alle Beiträge von Mitgliedern gehen<br />
in das Eigentum der <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Motor Company über und werden nicht<br />
zurückgesandt. Beiträge von Mitgliedern<br />
können im HOG Magazin oder auf der<br />
offiziellen Website der <strong>Harley</strong> Owners<br />
Group unter www.hog.com<br />
veröffentlicht werden. Die <strong>Harley</strong><br />
Owners Group behält sich das Recht vor,<br />
Beiträge im Hinblick auf Inhalt, Länge<br />
und Verständlichkeit zu bearbeiten.<br />
Alle Rechte vorbehalten. ©2009 H-D<br />
Ein weiteres Jahr geht vorüber – und was für<br />
ein Jahr! Die Medien haben ausführlich über die<br />
Probleme von <strong>Harley</strong>-Davidson berichtet. Daher<br />
wollen wir dieses Thema jetzt einmal beiseite<br />
legen und einen Blick auf die guten Nachrichten<br />
werfen, die der Ausblick auf das kommende Jahr<br />
bietet. Das wichtigste vorweg: Die 19. European<br />
H.O.G. Rally wurde mit den bereits sehr<br />
erfolgreichen Swiss <strong>Harley</strong> Days zusammengelegt<br />
und geht vom 16. bis 18. Juni an den<br />
Ufern des zauberhaften Lago di Lugano über<br />
die Bühne – es geht also das erste Mal in die<br />
Schweiz. Dieses Ereignis sollte man sich auf<br />
keinen Fall entgehen lassen! Vor allem all<br />
diejenigen unter Ihnen, die bislang noch nie<br />
jenen Teil Europas besucht haben, sollten<br />
diese Gelegenheit unbedingt ergreifen!<br />
Die genauen Details des Events standen<br />
bei Redaktionsschluss leider noch nicht fest,<br />
ebensowenig wie das genaue Programm. Werfen<br />
Sie also am Besten regelmäßig einen Blick auf die<br />
H.O.G. Website oder melden Sie sich zum H.O.G.<br />
eMagazine an. Die neuesten Nachrichten von<br />
H.O.G. Europe können Sie überdies neuerdings<br />
zeitnah unter Twitter/HOGEurope verfolgen. Eins<br />
ist mal sicher: Wir werden sämtliche Register<br />
ziehen, um diesen Event zu einer fantastischen<br />
Feier mit all dem zu machen, was die H.O.G. und<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson wirklich ausmacht. Also nicht<br />
verpassen!<br />
Natürlich dreht sich aber nicht alles nur um<br />
Europa. Im Mittleren Osten und in Afrika stehen<br />
ebenfalls denkwürdige Ereignisse ins Haus – die<br />
Africa Bike Week 2010 verspricht größer und<br />
schöner zu werden als je zuvor, und auch unsere<br />
H.O.G. Mitglieder und Kollegen im Mittleren<br />
Osten haben bereits eine ganze Reihe an<br />
fantastischen Events, Touren und Abenteuern in<br />
der Planung.<br />
Um eine möglichst reibungslose Teilnahme an<br />
diesen und anderen Abenteuern zu ermöglichen,<br />
bauen die Rider Services ihr Vermiet-Programm<br />
kontinuierlich aus, so dass man beinahe überall<br />
auf der Welt jederzeit problemlos eine <strong>Harley</strong><br />
mieten kann. Und über das „Authorized Tours“<br />
Programm lässt sich ein <strong>Harley</strong>-Abenteuer<br />
komfortabel mit einem Telefonat oder wenigen<br />
Mausklicks organisieren.<br />
Doch natürlich dreht sich nicht alles nur um<br />
die Events, obgleich diese in den Aktivitäten<br />
der H.O.G. nach wie vor einen erheblichen<br />
Stellenwert einnehmen. Zugleich bleiben wir<br />
jedoch am Puls der Zeit, was die modernsten<br />
Kommunikationstechniken betrifft. Werfen Sie<br />
doch beispielsweise einmal einen Blick auf die<br />
zahlreichen neuen Funktionen der Gallerie unter<br />
www.hogeuropegallery.com. Hier können Sie jetzt<br />
nicht nur Bilder und Videos hochladen, um sie mit<br />
anderen H.O.G. Mitgliedern auf der ganzen Welt<br />
zu teilen: Der neue „Ride Planner“ beispielsweise<br />
gestattet es Ihnen sogar, die Routen Ihrer<br />
Ausfahrten ganz einfach auf einer interaktiven<br />
Karte einzugeben oder die Routen von anderen<br />
auf Ihr Navigationsgerät herunterzuladen.<br />
Und zum guten Schluss möchte ich auch an<br />
dieser Stelle nochmals wiederholen, dass Sie die<br />
allerneusten Nachrichten von HOG Europe jetzt<br />
kontinuierlich, brandaktuell und zeitnah auf<br />
Twitter verfolgen können.<br />
Also viel Spaß beim Lesen und allzeit gut Fahrt!<br />
Jeremy Pick<br />
Manager, Operations & Communications, H.O.G. & Rider<br />
Services, <strong>Harley</strong>-Davidson Europe, Middle East and Africa<br />
HOG ® Winter 2009 3
›››<br />
FAHRT DES<br />
LEBENS<br />
Iberische Halbinsel<br />
– Seite 40<br />
HARLEY<br />
HISTORIE<br />
Die Geschichte der Dyna<br />
– Seite 49<br />
PER HARLEY<br />
NACH MALI<br />
Ein echtes <strong>Harley</strong><br />
Abenteuer – Seite 60<br />
Inhalt<br />
4 HOG ® Winter 2009<br />
Artikel 53 Alles über die Reise<br />
40 Natur-Mosaik<br />
Fahren Sie mit bei der <strong>Harley</strong>-Davidson ® Tour<br />
rund um die iberische Halbinsel 2010<br />
42 Die Gewaltige<br />
Lassen Sie sich von einem „Bagger“ inspirieren<br />
44 Reise nach Riga<br />
Ein paar Freunde erzählen von ihrer Reise zur<br />
European H.O.G. ® Rally im Juni 2009 in Lettland<br />
48 Überflieger<br />
Ein Blick in die <strong>Harley</strong>-Davidson ® Archives<br />
49 <strong>Harley</strong> Historie<br />
Im nächsten Teil unserer Reihe werfen wir einen<br />
Blick auf die Geschichte der Dyna Baureihe<br />
Das Reisetagebuch eines Mitglieds von seinem<br />
Trip von Schweden nach Norwegen<br />
54 We are family<br />
Die White River Rally des Clearwater H.O.G. ®<br />
Chapters 2009 in Südafrika<br />
57 „Diese Kerle“ 22 Jahre danach<br />
Die berühmte <strong>Harley</strong>-Davidson ® Anzeige von 1987<br />
58 Belgrad Ride<br />
Die Geschichte von 40 Schweizer Bikern auf ihrer<br />
Tour nach Belgrad<br />
60 Mit der <strong>Harley</strong> nach Mali<br />
Eine Fahrt durch die Sahara von Ian Mutch<br />
62 Das Custom Bike ab Werk<br />
Der letzte Teil von Jeremy Pick’s Reihe über die<br />
Geschichte des Customizing
ZU ALLEM<br />
BEREIT<br />
Der Sieger der Custom Paint<br />
Competition – Seite 72<br />
KLAR FÜR<br />
DEN WINTER<br />
Die neueste MotorClothes<br />
Kollektion – Seite 87<br />
H.O.G. ®<br />
RALLY 2010<br />
Unbedingt vormerken!<br />
– Seite 23<br />
Inhalt<br />
<strong>News</strong><br />
03 Wilkommen zur<br />
Winter-Ausgabe 2009!<br />
06 <strong>News</strong><br />
Neues aus der Welt von<br />
H.O.G. ® and <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
07 Chapter<br />
Das Hogsback Chapter<br />
08 Intake<br />
Ihre Zuschriften und Fotos<br />
Rally Roundup<br />
16 Events<br />
Nachbetrachtungen und<br />
Ausblicke auf die Events 2010<br />
23 Das Jahr im Überblick<br />
24 Touring Rides<br />
Die Termine der Authorized<br />
H.O.G. ® Touring Rides<br />
Rubrik<br />
84 Competition<br />
Gitarrenverstärker von<br />
Peavey zu gewinnen!<br />
86 Ihr H.O.G.® Team<br />
Vorstellung des Teams von<br />
H.O.G. ® Europe<br />
87 Bekleidung und<br />
Zubehör<br />
Das Neueste aus der Welt<br />
der <strong>Harley</strong>-Davidson ® Parts,<br />
Accessories und<br />
MotorClothes<br />
90 Exhaust Wachablösung<br />
66 Über den Wolken<br />
Freiheit über und unter den Wolken auf dem<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® Friendship Ride in Deutschland<br />
69 Motorisierte Meisterköche<br />
Mat Follas, Gewinner der Fernsehserie<br />
„Masterchef“, spricht über seine Leidenschaft<br />
für gutes Essen und <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
72 Zu allem bereit<br />
Der Gewinner unseres Preisausschreibens<br />
bekommt eine Sonderlackierung von 8-Ball<br />
76 Leben im Chaos<br />
US-Fernsehsendung bringt Licht in eine Welt<br />
der Dunkelheit<br />
79 Liebesbeziehung… mit der Road King<br />
83 Geschüttelt und gerührt<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® Fahrsimulator<br />
HOG <strong>News</strong> D, A, CH ab S. 27<br />
I Demo Rides auf den großen<br />
Events 2010<br />
II 20 Jahre Fat Boy<br />
IV Dealer <strong>News</strong><br />
V Der Parts & Accessories Katalog<br />
2010 ist da<br />
VI Der Peter Fonda Ride<br />
VIII Axel Prahl bei der Academy<br />
of Motorcycling<br />
X Stilvoll durch den Winter:<br />
MotorClothes<br />
XII On the track: Buell Racing 2009<br />
HOG ® Winter 2009 5
Aktuelles›››<br />
Neues aus der Welt von<br />
H.O.G. ® und <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
6 HOG ® Winter 2009<br />
Buell eingestellt<br />
Die <strong>Harley</strong>-Davidson Motor<br />
Company gibt bekannt, im<br />
Rahmen ihrer neuen Strategie die<br />
Fertigung von Motorrädern der<br />
Marke Buell einzustellen und<br />
sich von MV Agusta zu trennen.<br />
„Wir richten unser Geschäft neu<br />
aus in der Erwartung, dass wir auf<br />
diese Weise ein nachhaltiges und<br />
gewinnträchtiges Wachstum<br />
langfristig absichern können“,<br />
kommentierte CEO Keith Wandell<br />
diese Schritte. „Wir vertreten die<br />
Auffassung, dass wir allen<br />
Interessensgruppen langfristig<br />
einen positiven Ausblick bieten<br />
können, wenn wir uns jetzt<br />
zielstrebig auf das Kerngeschäft<br />
mit der Marke <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
konzentrieren.“<br />
Verbliebene Buell Motorräder,<br />
Zubehör und Bekleidung werden<br />
durch die Vertragshändler weiter<br />
verkauft, so lange der Vorrat reicht.<br />
Auch die Garantieabwicklung für<br />
Buell Motorräder wird normal<br />
weitergeführt und das<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson gab Pläne bekannt, sich auf dem<br />
indischen Markt zu etablieren und seine Kult-Motorräder<br />
ab 2010 offiziell dorthin zu exportieren. Das Unternehmen<br />
gründete dazu ein Tochterunternehmen mit Sitz in<br />
Gurgaon bei Delhi und begann damit, ein Händlernetz<br />
aufzubauen.<br />
Der Vorstandsvorsitzende der <strong>Harley</strong>-Davidson Motor<br />
Company, Matthew Levatich, kommentiert die Pläne wie<br />
folgt: „Genau wie Indien weitet auch <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
seine globalen Partnerschaften kontinuierlich aus. Wir<br />
sehen herausragende Chancen auf ein kontinuierliches<br />
Wachstum in aller Welt.“<br />
Derzeit geht es dabei primär um den Export von<br />
Motorrädern, Zubehör und Motorradbekleidung nach<br />
Indien. Zugleich wird das Unternehmen kontinuierlich<br />
prüfen, wie sich seine Strategie auf dem indischen Markt<br />
bei einer weiteren Ausweitung seiner geschäftlichen<br />
Aktivitäten vor Ort optimal weiterentwickeln lässt. „Indien<br />
spielt eine bedeutende Rolle in unserer langfristigen<br />
Zukunftsvision eines wahrhaft globalisierten<br />
Unternehmens“, erklärte dazu Keith Wandell, der Leiter<br />
des Konzerns. „Unser Engagement in Indien ist langfristig<br />
angelegt. Daher konzentrieren wir uns derzeit zunächst<br />
darauf, ein solides Fundament aufzubauen.“<br />
Indien ist der zweitgrößte Markt für Motorräder<br />
weltweit, wobei bislang kleine, kostengünstige Maschinen<br />
als einfache Transportmittel die Hauptrolle spielen. Das<br />
rapide Wirtschaftswachstum des Landes, die Entstehung<br />
einer aufstrebenden Mittelschicht und bedeutende<br />
Unternehmen wird die<br />
Ersatzteilversorgung und Wartung<br />
über das Händlernetzwerk<br />
aufrechterhalten.<br />
Zugleich leitet das Unternehmen<br />
unverzüglich Maßnahmen zum<br />
Verkauf von MV Agusta im<br />
italienischen Varese ein.<br />
„Buell und MV Agusta sind<br />
großartige Unternehmen – stolze<br />
Marken mit hochwertigen und<br />
interessanten Produkten, deren<br />
Geschick die Motorradbranche<br />
mit viel Leidenschaft verfolgt. Buell<br />
hat im Lauf der Jahre zahlreiche<br />
Innovationen in Technik und<br />
Design vorgestellt und MV Agusta<br />
ist in ganz Europa als Hersteller<br />
erstklassiger Premium-<br />
Sportmotorräder anerkannt. Im<br />
Rahmen unserer Neuausrichtung<br />
auf das Kerngeschäft sind wir<br />
jedoch zu der Einsicht gelangt, dass<br />
sich die vorhandenen Ressourcen<br />
sinnvoller nutzen lassen, indem sie<br />
in der Kernmarke gebündelt<br />
werden“, so Keith Wandell.<br />
HOG<br />
dogs<br />
Hog Dogs umgezogen<br />
Inzwischen haben uns so viele<br />
Leser mit Bildern und Geschichten<br />
von ihren Vierbeinern versorgt, dass<br />
wir uns entschlossen, diese Serie in<br />
das monatlich erscheinende HOG<br />
eMagazin zu verlegen. Auf diese<br />
Weise können wir übers Jahr<br />
einfach noch viel mehr Hunde<br />
präsentieren!<br />
Schicken Sie uns also gern<br />
weiter Fotos und Geschichten<br />
Ihrer vierbeinigen Freunde – für<br />
jede Veröffentlichung winkt ein<br />
attraktiver Gewinn aus der<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson MotorClothes<br />
Hundekollektion. Zur Teilnahme<br />
senden Sie Ihren Beitrag einfach<br />
unter der Betreffzeile HOG DOGS<br />
per Email an hogtaleseurope@<br />
harley-davidson.com (und bitte<br />
die Postanschrift nicht vergessen!)<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson erobert Indien<br />
Investitionen in den Aufbau des Fernstraßen-Netzwerks<br />
ebnen jedoch zunehmend den Weg für eine<br />
Transformation des Motorradfahrens zur Freizeit-Aktivität.<br />
„Vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklung der<br />
indischen Wirtschaft und Infrastruktur ist heute der<br />
richtige Zeitpunkt, eine der größten Motorrad-Nationen<br />
der Welt mit dem großartigsten Motorrad der Welt<br />
bekannt zu machen“, findet Levatich. „Unsere einzigartige<br />
Marke mit ihren markanten Modellen und unsere<br />
langjährige Erfahrung auf dem Freizeit-Sektor<br />
prädestinieren uns dazu, auf dem indischen Markt eine<br />
führende Rolle zu spielen und einen nachhaltigen Beitrag<br />
zur Gestaltung des kommenden Motorrad-Zeitalters in<br />
Indien zu leisten.“<br />
Das Unternehmen konzentriert sich bei seinen ersten<br />
Schritten in Indien zunächst auf eine Reihe von Aktionen<br />
für Kunden sowie auf den Aufbau eines Händler-<br />
Netzwerks. An der Spitze der indischen <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Tochter steht Managing Director Anoop Prakash, der<br />
bekannt gab, das Unternehmen habe bereits erste<br />
Kontakte zu möglichen Partnern in den Städten Mumbai,<br />
Delhi, Bangalore und Hyderabad sowie im Bundesstaat<br />
Punjab geknüpft. „Der entscheidende nächste Schritt<br />
besteht darin, vor Ort Partner als Händler zu gewinnen,<br />
die unsere Leidenschaft für die Marke <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
teilen und sich mit ebenso großem Enthusiasmus wie<br />
wir in den Aufbau von Kundenbeziehungen und ein<br />
langfristiges Engagement in Indien einbringen wollen“,<br />
so Prakash.
Aktuelles<br />
Neu im Team<br />
Das H.O.G. Service Centre begrüßt<br />
zwei Neuzugänge.<br />
Die aus Köln stammende<br />
Verena Staudinger hat sich diesen<br />
Sommer mit ihrem Umzug nach<br />
London einen Traum erfüllt.<br />
Derzeit kann sie es kaum erwarten,<br />
Großbritannien und Irland<br />
ausführlich zu erkunden. „Ich kann<br />
es noch gar nicht fassen, dass ich<br />
hier mitten in London so einen<br />
tollen Job gefunden habe. Im<br />
H.O.G. Team sind alle gut drauf<br />
und wir haben unheimlich viel<br />
Spaß“, strahlt sie.<br />
Maria Ticca ist das neueste<br />
Mitglied im Team. Sie wird sich in<br />
Zukunft als zweite Mitarbeiterin um<br />
die Betreuung der italienischen und<br />
französischen Mitglieder kümmern.<br />
Die gebürtige Sardin zog mit 20<br />
Jahren nach Paris, wo sie Sport-<br />
Wirtschaftslehre studierte. Nach<br />
dem Abschluss entschied sie sich<br />
2007 für eine noch größere<br />
Herausforderung und verlegte ihren<br />
Lebensmittelpunkt nach London.<br />
„Ich bin begeistert über die große<br />
H.O.G. Familie und träume jetzt<br />
schon von meiner eigenen <strong>Harley</strong>!“<br />
H.O.G. Europe<br />
auf Twitter!<br />
Lesen Sie als erster,<br />
was läuft!<br />
twitter.com/hogeurope<br />
Videos<br />
online<br />
Im Internet gibt es unsere<br />
Videos nicht nur auf<br />
hogeuropegallery.com,<br />
sondern sogar auf einem<br />
eigenen YouTube Channel:<br />
HOGEuropeOFFICIAL<br />
ABCs of<br />
Touring<br />
Nicht vergessen –<br />
Einsendeschluss für<br />
das diesjährige ABCs-<br />
Wettbewerbs ist der<br />
31. Dezember 2009!<br />
Ride Planner<br />
Testen Sie doch mal den<br />
neuen, interaktiven „Ride<br />
Planner“ auf hogeurope<br />
gallery.com und teilen<br />
Sie Ihre Lieblingsstrecken<br />
mit anderen!<br />
KURZNACHRICHTEN<br />
HOGSBACK CHAPTER,<br />
GROSSBRITANNIEN<br />
Den wohl markantesten Namen in der gesamten<br />
H.O.G. weltweit dürfte das Chapter aus Surrey<br />
tragen, das 2008 in „Hogsback Chapter UK“<br />
(„Schweinerücken“) umgetauft wurde. Das 1991<br />
gegründete Chapter zählt heute mit seinen 18<br />
Jahren zu den dienstältesten Chaptern in ganz<br />
England.<br />
Direktor John Tenner ist zugleich Inhaber der<br />
modernen neuen <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Niederlassung in Guildford: „Der Hog’s Back ist<br />
ein bekannter Bergrücken hier in Surrey – er läuft<br />
genau auf unser neues Gebäude zu. Bei den<br />
Vorbereitungen zum Gründungs-Jubiläum des<br />
Surrey Chapter konnten wir dieser Vorlage<br />
natürlich nicht widerstehen!” Assistent Dik<br />
Gregory ergänzt: „Es war allerdings nicht ganz<br />
einfach – um das Wort ,Hog‘ in unserem Namen<br />
zu führen, mussten wir uns eigens das Placet<br />
von <strong>Harley</strong>-Davidson Inc. holen.“ Und sein<br />
Kollege Keith Dorling setzt hinzu:<br />
„Glücklicherweise folgten sie unserer<br />
Argumentation, dass die Motor Company zwar<br />
schon ziemlich alt ist, aber der Berg eben noch<br />
ein gutes Stück älter!“<br />
Ihr bisheriges Angebot einer breiten Auswahl<br />
wöchentlicher Ausfahrten für jeden Geschmack<br />
behielten die erfahrenen Officers des Hogsback<br />
Chapter auch nach dem Namenswechsel bei.<br />
Die Touren reichen von Frühschoppen und<br />
kleineren Ausfahrten auf den laubbedeckten<br />
Wegen von Surrey über Tagesausflüge an die<br />
Küste bis hin zu Wochenend-Trips zu Zielen in<br />
ganz Großbritannien und ins Ausland. „Es zeugt<br />
sowohl von unserer Erfahrung als auch von<br />
unserer engen Partnerschaft mit dem<br />
fantastischen neuen Vertragshändler, dass sich<br />
unsere Mitgliederzahl innerhalb der letzten sechs<br />
Monate bereits verdoppelt hat. Wir sind stolz<br />
darauf, das Hog sogar im Namen zu tragen!“<br />
www.hogsbackchapteruk.org<br />
Foto: Mitglieder des Hogsback Chapter mit dem<br />
Bürgermeister von Godalming beim Grand Opening<br />
des neuen Vertragshändlers in Guildford<br />
Chapter Catch-Up<br />
NOCH MEHR CHAPTER!<br />
Ab sofort bekommen die<br />
Chapter-Portraits im<br />
monatlichen HOG<br />
eMagazine ihre eigene<br />
Rubrik, damit wir in<br />
Zukunft sogar noch<br />
mehr Chapter vorstellen<br />
können! Wenn Sie<br />
möchten, dass auch Ihr<br />
Chapter hier oder im<br />
eMagazine auftaucht –<br />
schicken Sie uns einige<br />
gute, hochauflösende<br />
Fotos und eine kurze<br />
Beschreibung Ihres<br />
Chapters in bis zu 250<br />
Wörtern – wie alles<br />
begann, wie sich die<br />
Mitgliederzahlen<br />
entwickelt haben, was<br />
für Aktivitäten Sie<br />
organisieren, wohin Sie<br />
gemeinsam fahren und<br />
wie Sie feiern! Schicken<br />
Sie Ihre Beiträge einfach<br />
per Email an<br />
hogtaleseurope@<br />
harley-davidson.com.<br />
HOG ® Winter 2009 7
intake›››<br />
8 HOG ® Winter 2009<br />
Schicken Sie uns Ihre<br />
Geschichten<br />
An dieser Stelle können Sie<br />
andere H.O.G.® Member an Ihren<br />
Erlebnissen teilhaben lassen.<br />
Beachten Sie dabei bitte<br />
Folgendes:<br />
• Nennen Sie uns bei postalischen<br />
Zuschriften bitte Ihren Namen<br />
und Ihre Anschrift sowie Ihre<br />
H.O.G. Nummer und den Namen<br />
Ihres Chapters (sofern Sie einem<br />
Chapter angehören).<br />
• Beschränken Sie sich in Ihrem<br />
Bericht auf das Wesentliche, und<br />
nennen Sie interessante Fakten.<br />
Wir behalten uns das Recht vor,<br />
Zuschriften inhaltlich zu<br />
verändern bzw. zu kürzen.<br />
Allgemein gilt jedoch: Je besser<br />
Ihr Bericht geschrieben ist, desto<br />
größer sind seine Chancen auf<br />
eine Veröffentlichung.<br />
• Senden Sie Ihren Beitrag an die<br />
folgende Adresse: Intake, c/o HOG<br />
Magazine, <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Europe, Oxford Business Park,<br />
6000 Garsington Road, Oxford,<br />
OX4 2DQ, GB oder per E-Mail an:<br />
hogtaleseurope@<br />
harley-davidson.com<br />
MEINE ERSTE RALLY<br />
Hallo! Dies ist die Geschichte<br />
unserer abenteuerlichen Fahrt zu<br />
den Hamburg <strong>Harley</strong> Days 2009 –<br />
meiner ersten großen Rally!<br />
Was für ein Erlebnis! Den<br />
ganzen Winter über hatten wir uns<br />
auf die Tour gefreut. Es war unsere<br />
erste <strong>Harley</strong> Großveranstaltung.<br />
Da der Director und Activities<br />
Officer Jyrki Rimminkangas vom<br />
Helsinki Chapter sich um die<br />
Fährpassage und die Hotelzimmer<br />
gekümmert hatte, blieb für uns<br />
nicht viel zu tun. Mit ganz leichtem<br />
Gepäck (Reisepass, Zahnbürste,<br />
Zündschlüssel) machten wir uns<br />
auf den Weg. Während in<br />
Schweden noch die Sonne<br />
schien, erwartete uns in Dänemark<br />
heftiger Regen, der bis zu unserer<br />
Ankunft in Hamburg anhielt. Aber<br />
selbst der schlimmste Regen<br />
konnte mir die zügige Fahrt auf<br />
meiner geliebten <strong>Harley</strong> nicht<br />
vermiesen. Wohlbehalten erreichte<br />
unsere elfköpfige Gruppe das Ziel.<br />
Noch am selben Abend machten<br />
wir uns auf den Weg zum<br />
Eventgelände.<br />
Die Veranstaltung selbst war<br />
einfach sagenhaft: gut organisiert,<br />
viele Parkplätze, kostenlose<br />
Busfahrt zur U-Bahnstation, jede<br />
Menge Attraktionen und vor allem<br />
nette <strong>Harley</strong> Fans aus allen Teilen<br />
der Welt. Da ich nicht gerade als<br />
schüchtern gelte, mehrere<br />
Sprachen spreche und ziemlich<br />
kontaktfreudig bin, lernte ich viele<br />
wirklich beeindruckende Leute<br />
kennen.<br />
Einige Member unserer<br />
finnischen Gruppe waren per<br />
Flugzeug angereist, und manche<br />
hatten sich aus anderen Teilen<br />
Europas auf den Weg gemacht.<br />
Mit ihnen trafen wir uns abends<br />
gutgelaunt zu Speis und Trank.<br />
Höhepunkt der Veranstaltung<br />
war natürlich die große Parade.<br />
Unsere Leute waren – von der<br />
markanten Frisur bis zu den<br />
typisch spitzen Stiefeln – als<br />
Leningrad Cowboys verkleidet.<br />
Die Stimmung während der<br />
Parade war einfach<br />
unbeschreiblich.<br />
Im Anschluss an den Event<br />
machten mein Partner und ich noch<br />
einige Tage Urlaub, für den wir<br />
bereits vorab im Internet ein paar<br />
Übernachtungen in Dänemark und<br />
Schweden gebucht hatten. Von<br />
Hamburg aus fuhren wir über Kiel<br />
nach Apenrade und hielten uns<br />
dabei nach Möglichkeit von der<br />
E45 fern. Die Fahrt über die von<br />
winzigen Dörfern gesäumten<br />
ländlichen Küstenstraßen kann<br />
ich wirklich sehr empfehlen.<br />
Nach den aufregenden Tagen<br />
in Hamburg freuten wir uns auf<br />
eine Übernachtung in ruhiger<br />
Umgebung – und genau<br />
das bekommt man bei<br />
bedandbreakfasteuropa.com. Die<br />
zweite Nacht verbrachten wir in<br />
einem Hafen bei Århus in einem<br />
Zimmer, das wir über zebrahotel.dk<br />
gebucht hatten, und natürlich<br />
ließen wir uns auch einen Besuch<br />
des örtlichen <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Store nicht nehmen. Der Laden war<br />
riesig und der Service erstklassig.<br />
Danach ging es mit der Stena<br />
Line von Greena nach Varberg in<br />
Schweden und weiter auf dem<br />
Kulturvägen Västergötlands.<br />
Entlang dieser Route gibt es<br />
zahlreiche Sehenswürdigkeiten<br />
und Unterkünfte findet man dort<br />
völlig problemlos. Wir selbst<br />
übernachteten im Haupthaus<br />
eines alten Bauernhofs. Gebucht<br />
hatten wir das Zimmer unter<br />
vastergarden.com.<br />
Auf unserer Rückreise war es<br />
warm und sonnig. Und jetzt freuen<br />
wir uns schon auf die nächste<br />
Rally und andere Events für den<br />
nächsten Sommerurlaub.<br />
Kati Naaranoja,Turku Chapter,<br />
Finnland (links)<br />
O PUGLIA…<br />
„Komm und tanz in Puglia,<br />
Puglia, Puglia… O Puglia, mein<br />
Puglia, du bist immer in meinem<br />
Herzen, wenn ich geh…“<br />
So oder so ähnlich heißt es im<br />
Song des Rappers von Puglia,<br />
und Puglia, das einst als das<br />
italienische Kalifornien galt, ist<br />
wahrlich einen Besuch wert, und<br />
sei es nur, um den guten Wein<br />
der Gegend zu verkosten, der in<br />
die ganze Welt exportiert wird.<br />
Das Castel del Monte liegt 540<br />
Meter hoch über dem Meer bei<br />
Andria in der Provinz Bari. Das<br />
um 1240 errichtete Bauwerk ist<br />
keine Trutzburg, sondern das<br />
zauberhafte Refugium des<br />
Hohenstaufers Friedrich II, in<br />
dem sich der Kaiser bei seinen<br />
Besuchen in Puglia mit Künstlern
intake<br />
und Wissenschaftlern umgab.<br />
Das gesamte Gebäude wurde<br />
nach mathematischen<br />
Grundsätzen errichtet. Es ist<br />
achteckig und besitzt acht<br />
ebenfalls achteckige Türme; im<br />
Inneren gibt es ebenerdig und<br />
im ersten Stock acht gleich<br />
große Räume. Das Haupttor, vor<br />
dem meine 883 wie ein weißes<br />
Schlachtross aus dem<br />
Mittelalter posiert, sieht aus wie<br />
ein römisches Monument, das<br />
mit Marmor aus der Region und<br />
rotem Breccia Corallina<br />
verkleidet wurde.<br />
Ich bin ein freischaffender<br />
Journalist und Pressefotograf<br />
aus Bari in Italien. Das Castel del<br />
Monte und die Kathedrale von<br />
Trani habe ich mir zusammen<br />
mit meiner Frau Rossana<br />
angesehen. Unterwegs waren wir<br />
auf einer Sportster 883 Custom.<br />
Zur Kathedrale hat mich meine<br />
Tochter Chantal begleitet.<br />
Gianni Avvantaggiato, Italien<br />
(oben)<br />
MEINE ERSTE HARLEY<br />
Meine erste <strong>Harley</strong>-Davidson war<br />
ein 1942er Modell mit Seitenwagen.<br />
Als Maschinenbaustudent hatte<br />
ich das Bike von einem Typ<br />
gekauft, der dabei war, die<br />
Maschine in einen Chopper<br />
zu verwandeln. Die meisten<br />
Blechteile hatte er bereits<br />
verändert und außerdem einen<br />
selbstgebauten Sattel sowie laute<br />
Auspufftüten montiert. Ferner<br />
besaß die Maschine eine<br />
Fußkupplung und eine neben dem<br />
Tank befestigte Handschaltung.<br />
Als ich ihn nach Motor und<br />
Getriebe fragte, zeigte er auf zwei<br />
Kartons voller Federn, Schrauben<br />
und Motorteilen, die komplett<br />
zerlegt waren.<br />
Für mich war das gut genug. Ich<br />
weiß noch, wie aufgeregt ich war,<br />
als ich das Bike nach Hause fuhr<br />
– im Schlepptau eines Freundes,<br />
der mich mit seinem Wagen nach<br />
Hause zog. Als erstes besorgte ich<br />
mir die Kopie der Kopie der Kopie<br />
des Werkstatthandbuchs. Damals<br />
gab es zwar noch kein Internet,<br />
aber dafür fand ich eine „geheime<br />
Bruderschaft“ von <strong>Harley</strong> Fahrern,<br />
die entweder Teile übrig hatten<br />
oder wussten, wo man welche<br />
bekam. Ich studierte das<br />
Handbuch und begann den Motor<br />
Teil für Teil zusammenzubauen.<br />
Nockenwellenlager und Ventiltrieb<br />
bedurften dringend der<br />
Nachbearbeitung, und die<br />
Laufbuchsen der Zylinder mussten<br />
gehont werden. In einem Laden<br />
für <strong>Harley</strong> Ersatzteile in<br />
Johannesburg ergatterte ich<br />
nagelneue Kolben und diverse<br />
andere Teile.<br />
Keine zwei Monate später hatte<br />
ich den Motor komplett montiert<br />
und in den Rahmen eingebaut. An<br />
einem Montagnachmittag war ich<br />
endlich soweit, das Ungetüm mit<br />
einem kräftigen Tritt zum Leben zu<br />
erwecken (E-Starter gab es damals<br />
nur bei Autos). Kenner der Materie<br />
hatten mich bereits vorgewarnt:<br />
Es galt, den Kickstarter ganz<br />
durchzutreten, da er andernfalls<br />
bei einer Fehlzündung des Motors<br />
zurückschlagen und mir böse<br />
Verletzungen zufügen würde.<br />
Nach einer kleinen Justierung des<br />
Zündzeitpunkts sprang der Motor<br />
beim dritten Tritt an. Was für ein<br />
Gefühl!<br />
Zwei Wochen später fuhr ich mit<br />
der Maschine nach Durban. Dort<br />
angekommen, genehmigte ich mir<br />
erst mal einen Hamburger. Als ich<br />
wieder aus dem Laden kam, sah<br />
ich mein Bike umringt von<br />
Schaulustigen. Den Hamburger<br />
zwischen die Zähne geklemmt,<br />
trat ich die Maschine an,<br />
woraufhin sie eine Fehlzündung<br />
durch den Vergaser jagte, dass<br />
die Funken und Flammen nur so<br />
stoben – und das direkt unter<br />
dem Benzintank!<br />
Es ist wunderbar, wozu wir fähig<br />
sind, wenn uns nichts anderes<br />
übrig bleibt: Mit drei tiefen<br />
Atemzügen blies ich das Feuer<br />
aus. Wenn ich nur nicht den<br />
verdammten Hamburger im<br />
Mund gehabt hätte…<br />
Nachdem ich das Bike ein<br />
paar Jahre gefahren hatte,<br />
musste ich es mangels geeigneter<br />
Unterstellmöglichkeiten verkaufen.<br />
Ein schwerer Fehler. Ich wünschte,<br />
ich könnte sie wieder zurückhaben.<br />
Wer kennt jemanden aus<br />
Pretoria, der Ende der Siebziger<br />
eine <strong>Harley</strong> mit Seitenwagen<br />
gekauft hat?<br />
Vor einigen Jahren beschlossen<br />
Denise und ich, uns eines Tages<br />
wieder eine <strong>Harley</strong> zuzulegen.<br />
Und so kam es, dass wir im Mai<br />
2008 mit unserer Dyna Street<br />
Bob in die H.O.G. eintraten und<br />
unserem Leben eine ganz neue<br />
Wendung gaben.<br />
John Barnard, Südafrika (unten) ››<br />
HOG ® Winter 2009 9
intake<br />
10 HOG ® Winter 2009<br />
SÜCHTIG NACH HARLEY<br />
Ich gehöre zur britischen<br />
Rockband „The V-Rats“.<br />
Nachdem wir dieses Jahr mit<br />
ein paar Jungs von Judas<br />
Priest und Iron Maiden in<br />
Kalifornien zusammengearbeitet<br />
hatten, blieb mir noch etwas<br />
Zeit, um bei Riders’ Edge<br />
meinen Motorradführerschein<br />
zu machen.<br />
Nachdem ich jahrelang<br />
nach Motorrädern gelechzt<br />
hatte und vom Sound jeder<br />
vorbeifahrenden Maschine wie<br />
hypnotisiert gewesen war,<br />
dachte ich mir, es sei nun an<br />
der Zeit.<br />
Bikes waren immer Teil meines<br />
Lebens, und es scheint so etwas<br />
wie Synergien zwischen<br />
Motorrädern und Rockmusik<br />
zu geben.<br />
Besonders angetan hatte es<br />
mir die Marke <strong>Harley</strong>-Davidson,<br />
aber ein paar meiner Biker-<br />
Freunde rieten mir davon ab.<br />
Aber wenn man mir sagt, ich soll<br />
etwas nicht tun, dann mache ich<br />
es erst recht. Muss wohl an<br />
meinen Genen liegen.<br />
Also sah ich mir die<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Website an,<br />
um herauszufinden, was an den<br />
Maschinen so schrecklich sein<br />
könnte. Eher zufällig stieß ich<br />
dabei auf das H-D Riders’ Edge<br />
Programm.<br />
Um mich kurz zu fassen: Im<br />
April habe ich meine Prüfung bei<br />
Riders’ Edge bestanden. Als ich<br />
in den Motorradläden erzählte,<br />
ich hätte meinen Führerschein<br />
auf einer <strong>Harley</strong> gemacht, wollte<br />
man mir partout nicht glauben!<br />
Ich probierte ein paar der<br />
typischen „Anfängermaschinen“<br />
aus, die man Führerscheinneulingen<br />
so gern empfiehlt.<br />
Aber es passierte etwas ganz<br />
Merkwürdiges: Sie törnten mich<br />
einfach nicht an. Nicht dass wir<br />
uns falsch verstehen: Ich finde<br />
Sportmaschinen ausgesprochen<br />
attraktiv. Aber irgendetwas<br />
fehlte. Der markante <strong>Harley</strong><br />
Sound, der einem so richtig<br />
unter die Haut geht. Er macht<br />
einen einfach süchtig!<br />
Folglich musste eine<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson her, und<br />
seitdem bin ich entweder auf<br />
meiner V-Rod oder auf meiner<br />
neuen XR1200 unterwegs.<br />
Das Tolle an <strong>Harley</strong> ist, dass<br />
sie nicht nur die besten Bikes<br />
der Welt bauen, sondern auch<br />
über ein sehr professionelles<br />
und engagiertes Händlernetz<br />
verfügen. Die Händler sind<br />
wirklich sehr hilfsbereit und<br />
stehen einem mit Rat und Tat<br />
zur Seite.<br />
Als nunmehr echte <strong>Harley</strong><br />
Fans freuen sich die V-Rats<br />
schon darauf, demnächst auf<br />
<strong>Harley</strong> Festivals zu spielen<br />
und überall das schwarzorangefarbene<br />
Banner<br />
hochzuhalten.<br />
Pete MZ Emms, GB<br />
DEN SCHRITT GEWAGT<br />
Am 26. Juni 2009 haben<br />
unsere Member Piotr und Viola<br />
geheiratet!<br />
Geplant war eine Biker-<br />
Hochzeit, und der Ehrentag wurde<br />
mit einer eindrucksvollen Parade<br />
hübsch dekorierter Maschinen<br />
durch den Ort Erkner gefeiert, auf<br />
die am Abend eine große Party<br />
folgte. Die <strong>Harley</strong>s des Brautpaars<br />
waren bereits früh morgens<br />
geschmückt worden, und<br />
zahlreiche Gäste rollten auf ihren<br />
Maschinen herbei, um die beiden<br />
moralisch zu unterstützen.<br />
Sage und schreibe 48<br />
Motorräder, allen voran die Braut<br />
und der Bräutigam auf ihren<br />
<strong>Harley</strong>-Davidsons, passierten<br />
Erkner auf dem Weg zur Kirche<br />
in Schöneiche, wo sich das Paar<br />
das Jawort gab – in Anwesenheit<br />
der Member des First Lausitz<br />
Chapters und des Thüringen<br />
Chapters, der Berliner Band „Die<br />
Grundguten“ sowie unzähliger<br />
Freunde und Gäste. Untermalt<br />
wurde das Ganze von den<br />
Klängen des dazu passenden<br />
AC/DC Soundtracks.<br />
Die anschließende Parade<br />
dürfte so manchen Einwohner<br />
um den Mittagsschlaf gebracht<br />
haben, und auf der Party<br />
beschallte DJ Frank aus<br />
Rostock die Hochzeitsgäste<br />
bis in die frühen Morgenstunden.<br />
Ihre stilechte Fortsetzung fanden<br />
die Feierlichkeiten am<br />
Wochenende bei den Hamburg<br />
<strong>Harley</strong> Days, die seit vielen<br />
Jahren zum festen Programm<br />
der Chapter First Lausitz und<br />
Thüringen zählen.<br />
Wir wünschen Piotr und Viola<br />
eine lange und erfüllte Ehe und<br />
noch viele Zweiradabenteuer mit<br />
den Membern unserer Crew!<br />
Frank, Director des Lausitz<br />
Chapters, Deutschland ■
›››<br />
IntakeGalerie<br />
Alain Kingmanichini, Italien<br />
Federico Carpino und<br />
Andrea Arduino aus<br />
Italien mit ihrer Sportster<br />
Custom 1200<br />
Intake Galerie<br />
Weitere Fotos online!<br />
Falls Ihr Foto nicht an dieser<br />
Stelle veröffentlicht wurde,<br />
haben wir es vielleicht in die<br />
digitalisierte Ausgabe des<br />
HOG Magazins oder in die<br />
nagelneue Intake-Galerie<br />
unter hogeuropegallery.com<br />
aufgenommen. Über diese<br />
Website können Sie uns<br />
übrigens auch Ihre Fotos<br />
zusenden; klicken Sie dazu<br />
einfach auf den Link „Submit<br />
your photo“.<br />
Achten Sie beim Einsenden Ihrer<br />
Fotos bitte darauf, dass sie mit<br />
einer hohen Auflösung geschossen<br />
wurden und für einen Abdruck<br />
geeignet sind. Vergessen Sie bitte<br />
auch nicht die Bildunterschriften!<br />
Ride of the Week<br />
Unter hogeuropegallery.com<br />
gibt es eine neue Rubrik mit<br />
dem Titel „Ride of the Week“.<br />
Falls auch Sie stolzer Besitzer<br />
einer eigenen Maschine sind,<br />
schicken Sie uns doch ein Bild<br />
davon. Folgen Sie dazu einfach<br />
den Links auf der Website. Jede<br />
Woche wird ein anderes Motiv<br />
ausgewählt, das von den<br />
übrigen Membern kommentiert<br />
und bewertet werden kann.<br />
FÜR JEDES ABGEDRUCKTE<br />
FOTO ERHÄLT DER EINSENDER<br />
EINEN „H.O.G. STAFF<br />
PHOTOGRAPHER'S PIN“,<br />
DENKEN SIE ALSO AN NAME<br />
UND ANSCHRIFT!<br />
Senden Sie Ihre Fotos an: Intake,<br />
c/o HOG Magazine, <strong>Harley</strong>-<br />
Davidson Europe, Oxford Business<br />
Park, 6000 Garsington Road,<br />
Oxford OX4 2DQ, Großbritannien<br />
oder per E-Mail an:<br />
hogtaleseurope@harley-davidson.com<br />
HOG ® Winter 2009 11
IntakeGalerie›››<br />
12 HOG ® Winter 2009
Intake Galerie<br />
Foto von Diego<br />
Iñiguez Ferrandiz<br />
aus Spanien,<br />
aufgenommen<br />
während einer<br />
Rundreise durch<br />
Europa<br />
Oben: Das Bike von<br />
Eduardo Ramos<br />
Torrejón, Spanien<br />
Ganz links:<br />
Einsendung von Dina<br />
Bellentani aus Italien,<br />
aufgenommen<br />
während der Legend<br />
on Tour<br />
Links und rechts:<br />
Die 105th<br />
Anniversary Dyna<br />
CVO von Antonio<br />
Gomez Gras in<br />
Novelda<br />
HOG ® Winter 2009 13
14 HOG ® Winter 2009IntakeGalerie›››<br />
Oben: Der britische<br />
Fotograf Adam<br />
Marlow baute seine<br />
Dyna Fat Bob in<br />
sein jüngstes<br />
Fotoshooting ein<br />
Links, rechts<br />
und ganz rechts:<br />
Federico J. Blanco<br />
Bargues aus Spanien<br />
schoss diese Bilder<br />
bei der Murcielagos<br />
Rally 2009
Intake Galerie<br />
Oben und links: Zwei<br />
Fotos von Jaume<br />
Gomez aus Spanien<br />
– das eine ist „echt“,<br />
das andere nicht.<br />
Haben Sie’s erkannt?<br />
HOG ® Winter 2009 15
intakegallery›››<br />
Piergiovanni Ceregio
intake gallery<br />
li, Italy<br />
Gilberto Trevisan, Italy<br />
Massimiliano Turco, Italy
intakegallery›››
Gilberto Trevisan, Italy<br />
intake gallery
intakegallery›››<br />
Giusy Bernocchi, Italy<br />
John Bell, UK
Harry Harrison<br />
intake gallery
intakegallery›››<br />
Davide Valmachino, Italy
intake gallery<br />
Arthur Silooy, Netherlands<br />
Dell Evans, UK
intakegallery›››<br />
Alain Leporati, Italy<br />
Thierry Ganseman, Belgium<br />
Roberto Sanz, Spain
intake gallery<br />
Katrin & Frederic Jansen, Germany<br />
Manjeet Kwatra, Dubai<br />
Georg Hess, Germany<br />
Victor Willemse, Holland<br />
Giorgio Onorato Aquilani, Italy
Rallyroundup›››<br />
16 HOG ® Winter 2009<br />
AFRICA BIKE<br />
WEEK 2010<br />
Südafrikas größter H.O.G.<br />
Event, S. 20<br />
HABEN SIE SICH SCHON<br />
ANGEMELDET?<br />
Loggen Sie sich ein auf der neuen Website<br />
www.hogeuropegallery.com, und kommentieren und<br />
bewerten Sie die Fotos und Videos anderer User<br />
EUROPEAN BIKE WEEK 2009<br />
Das große Finale<br />
Was für ein Schlusspunkt für den europäischen Event-Kalender 2009: Wieder<br />
einmal übertraf die European Bike Week sämtliche Erwartungen mit noch<br />
mehr Bikes, noch mehr Besuchern und der längsten Parade aller Zeiten<br />
Einmal mehr wurde die European<br />
Bike Week ihrem Ruf als größter<br />
Biker-Event in Europa gerecht.<br />
Das diesjährige Festival war das<br />
bislang spektakulärste seiner Art<br />
und bot eine Atmosphäre, mit der<br />
kein anderer Event aus dem<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Veranstaltungskalender<br />
mithalten kann. Die sechs<br />
Tage dauernden Feierlichkeiten am<br />
Ufer des Faaker Sees in Österreich<br />
kannten keine Grenzen und stellten<br />
erneut unter Beweis, dass dieser<br />
Teil Kärntens längst zum Synonym<br />
für Europas größte Biker-Party<br />
geworden ist. Seit nunmehr zwölf<br />
Jahren begrüßt <strong>Harley</strong>-Davidson in<br />
dieser wunderschönen Region im<br />
Süden Österreichs Jung und Alt zu<br />
einer kostenlosen Nonstop-Party,<br />
die nicht nur Motorradfahrern<br />
vorbehalten ist.<br />
Und auch dieses Jahr<br />
strömten sie wieder in Scharen<br />
an den Faaker See: Über 100.000<br />
Menschen auf mehr als 75.000<br />
Maschinen – feierwütige Fans<br />
mit Benzin im Blut. Mittelpunkt<br />
des bunten Treibens war das<br />
40.000 Quadratmeter große<br />
<strong>Harley</strong> Village, dessen Puls im<br />
Takt von Tausenden V-Twins<br />
schlug und dessen Uferstraße<br />
tausende Maschinen säumte.<br />
Hier herrschte Tag und Nacht<br />
eine elektrisierende Stimmung.<br />
Auf der großen Open-Air Bühne<br />
und zwölf weiteren Nebenbühnen<br />
in Großraumzelten heizten 22<br />
Bands den Massen mächtig ein,<br />
darunter altbekannte Gesichter<br />
wie die Lennerockers und<br />
Newcomer wie John Deer,<br />
Soulfood und die Saiten-<br />
Virtuosinnen von Tetra Elektra. Für<br />
überschwängliche Begeisterung<br />
sorgten die Top-Acts The Boss<br />
Hoss sowie Chris Thompson und<br />
die Mads Eriksen Band, die einen<br />
spektakulären Schlusspunkt unter<br />
der Event setzte.
AUTHORIZED TOURS<br />
Sie haben die Wahl: die Termine der<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Authorized Tours, S. 24<br />
YOUTUBE<br />
Alle offiziellen H.O.G. Videos<br />
gibt es jetzt auf YouTube:<br />
HOGEuropeOFFICIAL<br />
Events<br />
RÜCKBLICK<br />
13. European Bike Week,<br />
Faak am See<br />
8. – 13. September 2009<br />
www.europeanbikeweek.com<br />
Mehr als 3.000 Besucher nutzten im<br />
Expo-Zelt die Gelegenheit, die neuen<br />
Bikes des Modelljahrs 2010 in<br />
Augenschein zu nehmen und sich auf<br />
einer neuen <strong>Harley</strong>-Davidson ablichten<br />
zu lassen – falls auch Sie dabei waren,<br />
können Sie sich Ihr persönliches Foto<br />
unter www.me-on-a-harley.com<br />
herunterladen.<br />
Hunderte Besucher ließen es sich nicht<br />
nehmen, die örtlichen Straßen auf einer<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson oder Buell ihrer Wahl zu<br />
erkunden. Ermöglicht wurde dies durch<br />
das Engagement des Experience Team.<br />
Andere wiederum entschieden sich für<br />
eine der vier geführten Touren über die<br />
schönsten Alpenpässe der Region.<br />
Mehr als 20 europäische<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson und Buell Dealer sowie<br />
70 freie Trader präsentierten Bikes,<br />
Accessories und MotorClothes, während<br />
die Besucher an 25 Catering-Ständen<br />
ihren Hunger und Durst stillen konnten.<br />
Einen großen Besucheransturm gab<br />
es auch auf die Stände der Customizer<br />
Area, wo bekannte Namen wie Orange<br />
County Choppers, West Coast Choppers<br />
und Thunderbike ihre Meisterwerke und<br />
die jüngsten Zweiradtrends präsentierten.<br />
Hier fand am Freitag auch die gigantische<br />
Custom Bike Show statt, bei der sich<br />
mehr als 120 wunderschön aufgebaute<br />
Custom Bikes auf höchstem Niveau<br />
miteinander maßen. Die Auszeichnung<br />
„Best In Show“ ging an die Kreation<br />
„Overmile“ aus dem Besitz von Albert<br />
Alberty. Mit ihr sicherte sich der belgische<br />
Bike Builder Freddy Krugger eine Reise<br />
und Einladung nach Sturgis, zur AMD<br />
World Championship of Custom Bike<br />
Building 2010.<br />
Ein faszinierendes Custom Bike der<br />
Extra-Klasse gewann ein glücklicher<br />
Besucher aus Stuttgart. Er wird ab sofort<br />
auf einer von 8-Ball Custom Paintworks<br />
lackierten Custom Fat Bob die Straßen<br />
unsicher machen.<br />
Höhepunkt der Veranstaltung war erneut<br />
die große Parade am Samstag. Der mehr<br />
als 30.000 Teilnehmer zählende Konvoi<br />
setze sich gen Villach und Ossiacher See<br />
in Bewegung und verzückte auf der 47<br />
Kilometer langen Strecke tausende<br />
Anwohner und Besucher. Unser Dank gilt<br />
an dieser Stelle dem Alpe Adria Chapter,<br />
der Bezirksverwaltung Kärnten, dem<br />
Touristikbüro Faaker See, der Polizei und<br />
vor allem den Bewohnern von Kärnten.<br />
Falls Sie noch nie dabei waren,<br />
sollten Sie sich den folgenden Termin<br />
vormerken: 7. bis 12. September 2010.<br />
Dann ist in Faak wieder Partytime!<br />
HOG ® Winter 2009 17
›››<br />
Rallyroundup<br />
CUSTOM BIKE<br />
SHOW REPORT<br />
Das Beste<br />
vom Besten<br />
Auf der Custom Bike Show der<br />
diesjährigen European Bike Week waren<br />
die mit Abstand besten Customizer des<br />
Kontinents vertreten, weiß Jeremy Pick<br />
zu berichten<br />
Die diesjährige Custom Bike Show der European<br />
Bike Week im <strong>Harley</strong> Village war erstmalig mit der<br />
renommierten AMD World Championship of<br />
Custom Bike Building verknüpft, deren Sieger sich<br />
für die 2010 in Sturgis stattfindenden AMD World<br />
Championship qualifizierte. Folglich lockte die<br />
Veranstaltung ein illustres Teilnehmerfeld aus ganz<br />
Europa, Nahost und Afrika an.<br />
Unter den kritischen Blicken einer Jury aus<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Mitarbeitern und VIPs, Fachleuten<br />
aus der Welt des Custom Bike Buildings,<br />
Medienvertretern und Zubehöranbietern traten<br />
mehr als 120 erstklassige Custom Bikes in zehn<br />
Kategorien gegeneinander an.<br />
In etlichen Klassen gab es ein paar besonders<br />
bemerkenswerte Beiträge, vor allem in den heiß<br />
umkämpften Kategorien „Custom“ und „Radical<br />
Custom“. Aber in jeder Klasse wurden tolle<br />
Maschinen präsentiert. So auch in der Kategorie<br />
„Antique“, in der es einen harten Wettbewerb<br />
zwischen mehreren makellosen Bikes von Daniel<br />
Imbert und einer unglaublich ausgefallenen KHRM<br />
Sportster von Christoph Madaus in wunderschönem<br />
Zustand gab, wobei sich letztere schlussendlich<br />
durchsetzte. Viel geboten wurde auch in der<br />
Kategorie „Watercooled“. Hier zeigten die<br />
europäischen Customizer ein paar unglaubliche<br />
Variationen des V-Rod Themas, dessen Krönung<br />
das siegreiche Muscle-Bike der deutschen Custom-<br />
Schmiede „No Limits Customs“ war. Auch in der<br />
Kategorie „Custom“ (<strong>Harley</strong> Motor in beliebigem<br />
Chassis) konnten die Zuschauer die ausgefallensten<br />
Bike bewundern, von denen sich jedoch keines mit<br />
der atemberaubenden Buell Kreation des Italieners<br />
Gerardo Chillico von Custombike SRL messen<br />
konnte, der sich auf der europäischen Custom-<br />
Bike-Bühne längst einen Namen gemacht hat.<br />
Am härtesten umkämpft war natürlich die Klasse<br />
„Radical“. Die hier gezeigten Superlative machten<br />
den Mitgliedern der Jury die Entscheidung alles<br />
andere als leicht. Siegchancen hatten „Courtesan“,<br />
ein wirklich außergewöhnlicher Panhead Bobber<br />
von Chopper Kulture aus Abu Dhabi, „Icon“, ein<br />
technisches Meisterwerk mit Kompressoraufladung,<br />
der atemberaubende Chopper „Circle of Power“,<br />
„Red Carpet“ aus Slowenien, die jüngste Kreation<br />
aus der „Seppster“ Serie von Tobias Guckel, „Brown<br />
Sugar“ von RMF Motorcycles und die wunderschöne<br />
„Ventidue“ von Luciano Andreoli aus Italien. Sie alle<br />
waren heiße Kandidaten auf den Sieg, aber letztlich<br />
ging die Auszeichnung „Best Radical“ – gesponsert<br />
von Custom Chrome Europe – an Courtesan – ein<br />
Bike, das wir auf künftigen Shows noch häufiger<br />
sehen werden. Den zweiten Platz sicherte sich Red<br />
Carpet mit nur knappem Abstand. Die Auszeichnung<br />
18 HOG ® Winter 2009
„Best In Show“ und die Reise nach Sturgis gingen<br />
verdienterweise an den belgischen Custom-Guru<br />
Freddy Krugger für seine außergewöhnliche<br />
Hommage an die historischen Salzsee-Racer auf<br />
Basis eines XR 750 Motors. Seine Schöpfung trug<br />
den Titel „Overmile“.<br />
Auch zur Custom Bike Show in Arneitz am folgenden<br />
Tag erschienen zahlreiche hervorragende Custom<br />
Bikes, die zum Teil bereits am Vortag im <strong>Harley</strong> Village<br />
recht erfolgreich abgeschnitten hatten. Die<br />
Auszeichnung „Best In Show“ ging an das fantastische<br />
Blower-Bike „Icon“, dicht gefolgt von „Courtesan“ auf<br />
Rang zwei. Die Auszeichnung „Best Modified <strong>Harley</strong>“<br />
– gesponsert von <strong>Harley</strong>-Davidson Europe – ging an<br />
die gewaltige V-Rod von „No Limits Customs“.<br />
Einmal mehr stellte die europäische Custom-<br />
Bike-Szene unter Beweis, dass sie kerngesund<br />
ist. Besonders zur Geltung kamen diesmal ihre<br />
fantastischen Bobber und ihre Reminiszenzen an<br />
historische Maschinen. Sehr erfrischend war die<br />
große Vielfalt, und in jeder Kategorie fanden sich<br />
wundervolle Exemplare. Kleiner Tipp für die Zukunft?<br />
Achten Sie auf die Klasse der „Tourer“ („Bagger“).<br />
Immer mehr Customizer stehen im Begriff, dieser<br />
Kategorie mit außergewöhnlichen Umbauten neues<br />
Leben einzuhauchen.<br />
SPORTSTER<br />
1 Palo Faragula<br />
(Slowakei)<br />
2 Daniel Imbert<br />
(Frankreich) XR100 1984<br />
WATERCOOLED<br />
1 No Limits Custom<br />
(Huffenhardt,<br />
Deutschland)<br />
2 Rolf Steglich ‘Mad Rod’<br />
BUELL<br />
1 Crazy Skull<br />
(Deutschland)<br />
2 Andrea D’Auria (Italien)<br />
ANTIQUE<br />
1 Christof Madaus<br />
(Deutschland)<br />
2 Daniel Imbert<br />
(Frankreich)<br />
FLH Police 1968<br />
THREE-WHEELER<br />
1 Emil Kolenciak<br />
(Tschechien)<br />
2 Fritz Dietl (Deutschland)<br />
LADIES OF HARLEY<br />
1 Linda Hayek<br />
(Deutschland)<br />
2 Mariette Pfammalter<br />
TOURING<br />
1 Gunter Popp<br />
(Österreich)<br />
2 Charlie Davis (Italien)<br />
BIG TWIN<br />
1 Stephan Eblers<br />
(Deutschland) „Fun Ride“<br />
2 Oliver Schmidt<br />
(Deutschland)<br />
CUSTOM<br />
1 Gerardo Chillico<br />
(Italien) Buell/H-D<br />
2 Sasse van Essen<br />
Custombikes<br />
(Deutschland)<br />
„Meisterwork“<br />
RADICAL<br />
1 Marion Kyprianides<br />
Chopper Kulture<br />
(Abu Dhabi)<br />
2 Ales Ravnikar<br />
(Slowenien) „Red<br />
Carpet“<br />
PEOPLES CHOICE<br />
Allecia Franco<br />
BEST IN SHOW<br />
Albert Alberty (Belgien),<br />
Bike by Freddy Krugger<br />
DIE VIDEO-CLIPS DER BIKE SHOW<br />
FINDEN SIE BEI YOUTUBE UNTER<br />
HOGEUROPEOFFICIAL<br />
AUSBLICK<br />
Ireland Bike Week,<br />
Killarney, Irland<br />
4. – 7. Juni 2010<br />
www.irelandbikeweek.com<br />
Ireland Bike Week<br />
Mehr als 4.000 Biker aus aller Welt<br />
trafen sich im Juni bei der dritten<br />
Ireland Bike Fest in Killarney.<br />
Dieser Event ist insofern einmalig,<br />
als es sich dabei um das einzige<br />
kostenlose Biker-Festival Irlands<br />
handelt. Folglich zieht es Jahr für<br />
Jahr Motorradfahrer und -fans aus<br />
der ganzen Welt zum Gleneagle<br />
Hotel in Killarney, dem Zentrum<br />
des Geschehens.<br />
„Der Event lockte junge und<br />
alte Motorradfahrer und -fans<br />
aus Irland, Nordirland, England,<br />
Deutschland, Italien, Spanien,<br />
Frankreich, der Schweiz,<br />
Dänemark, Norwegen, den<br />
Niederlanden, Südafrika, den USA<br />
und vielen anderen Ländern nach<br />
Killarney. Die Veranstaltung gilt<br />
mittlerweile als Muss unter den<br />
Biker-Festivals, und die Planungen<br />
für 2010 sind bereits in vollem<br />
Gang. Dann soll das Festival drei<br />
Tage dauern und noch größer und<br />
spannender werden als bisher.“<br />
Das Ireland Bike Fest 2010 findet<br />
vom 4. bis 7. Juni statt. Zu den<br />
Highlights zählen tägliche<br />
Ausfahrten auf die Halbinsel Dingle<br />
und den Ring of Kerry (unter der<br />
Leitung des Celtic Thunder<br />
Chapter Ireland und des Gaelic<br />
Chapter Ireland), Fahrzeugausstellungen,<br />
kostenlose<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® Probefahrten,<br />
das Angebot der <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
Dealer aus Waterford und Dublin,<br />
die „New to Biking Experience“<br />
(Schnupperkurs ohne Führerschein),<br />
Geschicklichkeitswettbewerbe,<br />
die Custom Bike Show<br />
und das bunte Live-Entertainment<br />
rund um die Uhr.<br />
Das Herz der Veranstaltung wird<br />
auch dieses Mal das Bike Village<br />
auf dem Gelände des Gleneagle<br />
Hotels sein. Das große Angebot an<br />
Kleidung, Helmen, Schmuck sowie<br />
diversen Accessoires wird jedes<br />
Biker-Herz höher schlagen lassen.<br />
Darüber hinaus bietet eine Vielzahl<br />
an Catering-Ständen eine große<br />
Auswahl an kulinarischen<br />
Köstlichkeiten. Und wer einfach nur<br />
entspannt beisammen sitzen will<br />
und den verschiedenen Bands und<br />
DJs zuhören mag, findet ebenfalls<br />
das passende Plätzchen.<br />
Auch Familien und Besucher,<br />
die nur die Atmosphäre des Bike<br />
Village und das kostenlose<br />
Entertainment-Angebot erleben<br />
möchten, sind beim Ireland Bike<br />
Fest in Killarney willkommen. Die<br />
Besucher müssen nicht einmal<br />
ein Motorrad ihr eigen nennen,<br />
sondern können sich einfach<br />
an den zur Schau gestellten<br />
Zweiradjuwelen erfreuen und die<br />
festliche Stimmung des Ireland<br />
Bike Fest genießen.<br />
„Mein persönliches Highlight des<br />
Wochenendes ist immer die Parade<br />
am Sonntagmorgen zugunsten der<br />
Muscular Dystrophy Ireland. Hier<br />
sieht man, was für ein großes Herz<br />
Biker in Wirklichkeit haben. Mit der<br />
Tombola „Win a <strong>Harley</strong>-Davidson ® “,<br />
die von Martin Lynch aus Macroom<br />
in Cork gewonnen wurde, haben<br />
wir sage und schreibe mehr als<br />
22.500 Euro für die MDI<br />
eingenommen“, so Breffní Ingerton.<br />
Unterstützt wird das Ireland Bike<br />
Fest von <strong>Harley</strong>-Davidson Europe,<br />
UK und Ireland sowie von<br />
Vertragshändlern und H.O.G. ®<br />
Chaptern in Zusammenarbeit<br />
mit Destination Killarney, dem<br />
Gleneagle Hotel und der<br />
gastgebenden Gemeinde.<br />
Weitere Informationen erhalten<br />
Sie unter der Rufnummer<br />
+353 (0)64 667 1549, per<br />
E-Mail unter der Adresse<br />
info@irelandbikefest.com<br />
oder im Internet unter<br />
www.irelandbikefest.com.<br />
HOG ® Winter 2009 19
›››<br />
Rallyroundup<br />
20 HOG ® Winter 2009<br />
MEISTER-<br />
KOCH<br />
TV-Kochshow-Gewinner<br />
und <strong>Harley</strong> Fahrer Mat<br />
Follas, S. 69<br />
VORGESTELLT:<br />
DAS TEAM<br />
VON H.O.G.<br />
Die Gesichter zu den Namen,<br />
S. 86<br />
ABENTEUER SÜDAFRIKA<br />
ZWITSCHER<br />
ZWITSCHER!<br />
Folgen Sie uns auf Twitter<br />
– HOGEurope www.twitter.com<br />
Africa Bike Week 2010<br />
Die Africa Bike Week 2009 war<br />
für <strong>Harley</strong>-Davidson ® ein voller<br />
Erfolg. Daher gibt es vom 24. – bis<br />
27. April 2010 im südafrikanischen<br />
Margate die Neuauflage des Events.<br />
Die zweite Africa Bike Week soll<br />
mehr als 8.000 <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
Fans und andere Biker aus aller<br />
Welt begeistern und lockt mit<br />
zahlreichen Attraktionen für die<br />
ganze Familie.<br />
Die Veranstaltung richtet sich<br />
nicht allein an <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
Fahrer und H.O.G. Member,<br />
sondern an alle Biker auf der<br />
Suche nach dem Abenteuer<br />
Südafrika. Auf die Fahrer wartet<br />
ein vielfältiges Spektakel aus<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Village und<br />
Exhibition-Area, Probefahrten<br />
und Touren, Tradern und<br />
Zubehöranbietern.<br />
Für die musikalische<br />
Untermalung des Wochenendes<br />
sorgen die besten Bands<br />
Südafrikas. Auf den zahlreichen<br />
Straßenfesten und in den VIP<br />
Lounges und Bars werden die<br />
Teilnehmer bis in die frühen<br />
Morgenstunden abrocken. Bei der<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Ride-In Bike<br />
Show können die Teilnehmer um<br />
die begehrten Trophäen in den<br />
Kategorien „Best in Class“ und<br />
„People's Choice“ streiten.<br />
Ein weiteres Highlight der Africa<br />
Bike Week 2010 wird die Ausfahrt<br />
vom Dachparkplatz des Shelly<br />
Centre in Shelly Beach nach Port<br />
Shepstone und zurück nach<br />
Margate sein, die vor dem<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Hotel<br />
(Margate Hotel) enden wird. Der<br />
Startschuss zu dieser Fahrt fällt<br />
am Sonntag, dem 25. April 2010<br />
um 10 Uhr 30. Ohrensausen<br />
garantiert. Margate bietet<br />
hervorragende Aussichtpunkte,<br />
und während des Events winken<br />
den Teilnehmern und Besuchern<br />
fantastische Preise. Auch<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Merchandise-<br />
Artikel können das ganze<br />
Wochenende über erworben<br />
werden. Ein weiterer Höhepunkt<br />
und ein Novum für Afrika wird die<br />
nächtliche Stunt-Show sein. Sie<br />
findet am 25. April statt.<br />
Der Event 2009 fand in der<br />
Fachpresse folgendes Echo: „Ich<br />
sage voraus, dass die Africa Bike<br />
Week einer jener Biker-Termine<br />
wird, an dem man besser keine<br />
Konkurrenzveranstaltung ansetzt.<br />
Diesmal (2009) war die Africa Bike<br />
Week groß, aber nächstes Mal<br />
(2010) wird sie riesig sein.“<br />
Das Magazin 2Wheels meldete:<br />
„Ihr könnt darauf wetten, dass wir<br />
nächstes Mal wieder dabei sind.<br />
Also kommt mit uns zum<br />
mittlerweile besten Motorrad-<br />
Event Afrikas!“<br />
Die Africa Bike Week ermöglicht<br />
Menschen jedes Alters, mit den<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Maschinen auf<br />
Tuchfühlung zu gehen, für die sich<br />
schon immer die ganze Welt<br />
AUSBLICK<br />
Africa Bike Week,<br />
Margate, Südafrika<br />
24. – 27. April 2010<br />
www.africabikeweek.com
DAS LEBEN NACH<br />
DEM CHOPPER<br />
Jeremy Pick blickt ein letztes Mal zurück auf die<br />
Geschichte des Customising, S. 62<br />
KLEIDER<br />
MACHEN LEUTE!<br />
Die aktuelle MotorClothes und<br />
Accessories Kollektion, S. 87<br />
Events<br />
interessiert hat. Die Rally<br />
gibt H.O.G. Membern<br />
Gelegenheit, Kontakte zu<br />
Bikern aus aller Welt zu<br />
knüpfen und lokaler<br />
Prominenz zu begegnen,<br />
die sich immer wieder unter<br />
die Besucher mischt.<br />
Im Rahmen einer<br />
landesweiten Sicherheitskampagne<br />
können die Fahrer<br />
ihr Können öffentlich unter<br />
Beweis stellen. Außerdem<br />
unterstützt die Africa Bike<br />
Week die karitative Muscular<br />
Dystrophy Foundation in<br />
Südafrika mit Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Spendengeldern.<br />
Der Event beginnt bereits<br />
einige Tage vorher mit Touren<br />
über das Western, Northern<br />
und Eastern Cape sowie<br />
über Namibia, Free State,<br />
Mpumalanga und Gauteng.<br />
Alternativ dazu können die<br />
Fahrer auch direkt nach<br />
Margate anreisen. Angehörige,<br />
die am Zielort dazustoßen<br />
möchten, können nach<br />
Margate fahren oder auf<br />
dem Margate Airport landen.<br />
Der Eintritt zu dieser<br />
Veranstaltung ist kostenlos,<br />
und es sind keine<br />
Reservierungen erforderlich.<br />
Unterbringungsmöglichkeiten<br />
können über den zentralen<br />
Buchungsdienst unter<br />
www.africabikeweek.com<br />
gebucht werden.<br />
Weitere Informationen<br />
erhalten Sie beim H.O.G.<br />
Rider Services Customer<br />
Care Centre<br />
E-Mail: customerservices@<br />
hog-europe.com<br />
members.hog.com<br />
Tel: 00800 11112223<br />
(gebührenfrei)<br />
Fax: 00800 77665566<br />
(gebührenfrei)<br />
AUTHORIZED TOURS<br />
Machen Sie sich<br />
gefasst auf die<br />
Tour Ihres Lebens!<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson South Africa plant eine Tour wie keine andere:<br />
ein fünftägiger Touring Ride, dessen Teilnehmer die Schönheit<br />
des Western Cape im Sattel einer <strong>Harley</strong>-Davidson Electra<br />
Glide Ultra Limited erleben – dabei steht dieses Bike noch<br />
gar nicht bei den Händlern!<br />
Von Dezember an findet die Tour jeweils von Sonntag bis<br />
Donnerstag statt. Ausgangspunkt der rund 1.700 Kilometer<br />
langen Strecke entlang des Western Cape ist das imposante<br />
Protea Hotel „Fire & Ice“ in Kapstadt. Ort der ersten<br />
Übernachtung ist die Game Lodge im Wildreservat Oudtshoorn,<br />
während die zweite Nacht bei Arniston in unmittelbarer Nähe der<br />
südlichsten Spitze des afrikanischen Kontinents verbracht wird.<br />
Die dritte Teilstrecke der Tour führt durch die Weinländereien<br />
bei Le Franchoek bis nach Bushmanskloof, wo eine weitere<br />
Übernachtung folgt, bevor es am folgenden Tag wieder nach<br />
Kapstadt zurückgeht.<br />
Im Reisepreis inbegriffen sind der Hin- und Rückflug von/nach<br />
London, Frühstück und Abendessen, sämtliche Transfers, sechs<br />
Übernachtungen in Vier-Sterne-Hotels (oder Hotels einer höheren<br />
Kategorie), Reisebegleiter, ein Begleitfahrzeug für zusätzliches<br />
Gepäck, Parkgebühren, Kraftstoff und Öl und natürlich die<br />
Mietgebühr für die <strong>Harley</strong>-Davidson Ultra Limited für fünf Tage.<br />
Preis pro Fahrer: £3,250, Preis pro Beifahrer: £1,954.<br />
Anmelden können Sie sich auf der Website www.hog-sa.co.za<br />
unter „Tour South Africa“. Dort finden Sie auch die allgemeinen<br />
Geschäfts- und Teilnahmebedingungen.<br />
Dieses Angebot richtet sich auch an Personen, die ihren<br />
Wohnsitz nicht in Großbritannien haben bzw. Hin- und Rückflug<br />
nach/von Südafrika selbst arrangieren. Bei Selbstbuchung der<br />
Flüge beträgt der Preis für die Tour ZAR 31,000-00 pro Fahrer<br />
bzw. ZAR 19,000-00 pro Beifahrer.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie auch, wenn Sie eine<br />
E-Mail an Louis Louw (louis.louw@harley-davidson.com)<br />
schicken.<br />
HOG ® Winter 2009 21
Rallyroundup›››<br />
AUSBLICK<br />
4. H-D Euro Festival, Port<br />
Grimaud, Frankreich<br />
6. – 9. Mai 2010<br />
www.hogeuropegallery.com<br />
H-D Euro Festival 2010<br />
Bald wird es für die Fahrer auf der<br />
Nordhalbkugel wieder einmal Zeit,<br />
die Motorräder für den Winter<br />
einzumotten. Aber es wird nicht<br />
lange dauern, bis der Frühling<br />
erwacht. Dann klopfen wir uns den<br />
Staub aus den Klamotten, satteln<br />
unsere edlen Stahlrösser, begeben<br />
uns auf die langersehnte Fahrt und<br />
begrüßen die neue Saison!<br />
Und was käme dafür besser in<br />
Frage als ein entspannter Tripp in<br />
den Süden Frankreichs? Ganz<br />
gleich, in welcher Ecke Europas<br />
man wohnt: Südfrankreich,<br />
genauer gesagt der Golf von<br />
St. Tropez, ist in jedem Fall<br />
leicht erreichbar.<br />
Und das <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
Euro Festival 2010 ist die Fahrt<br />
allemal wert! Einmal mehr findet<br />
der Event statt im wunderschönen<br />
Port Grimaud, nur einen Steinwurf<br />
entfernt von den schicken Straßen<br />
und Hafenanlagen am Golf von St.<br />
Tropez, und zwar vom 6. bis 9.<br />
Mai 2010. Wie immer erwartet den<br />
Besucher eine ausgelassene<br />
Atmosphäre mit Musik am Strand,<br />
gutem Essen, DJs, die bis in die<br />
Morgenstunden auflegen, und<br />
Bars, die (fast) jeden Getränkewunsch<br />
erfüllen. Abgerundet<br />
wird das Programm durch<br />
Probefahrten, Dealer und Trader<br />
und die immer größer werdende<br />
Custom Bike Show im hübschen<br />
Städtchen Grimaud.<br />
Aber es gibt noch viel mehr zu<br />
vermelden. Die aktuellen Infos<br />
finden Sie bei Twitter und unter<br />
www.hogeuropegallery.com im<br />
Internet.<br />
Unterbringung:<br />
Camping Les Prairies de la Mer,<br />
Tel +33 (0)4 94 79 09 09<br />
E-Mail: hog@campazur.com<br />
Internet: www.campazur.com<br />
Maison du Tourism Carrefour<br />
del la Foux<br />
T: +33 (0)4 94 55 22 00<br />
E-Mail: info@st-tropezlesmaures.com<br />
Internet: www.st-tropezlesmaures.com<br />
Dealer-/Trader-Stände:<br />
RLattisch@web.de<br />
Voranmeldungen<br />
bitte per E-Mail an<br />
customerservices@<br />
hog-europe.com<br />
FOTOS UND VIDEOS<br />
DES EVENTS 2009<br />
FINDEN SIE AUF<br />
WWW.HOGEUROPEGAL<br />
LERY.COM SOWIE<br />
AUF YOUTUBE –<br />
HOGEUROPEOFFICIAL<br />
Arctic<br />
adventure<br />
Das H.O.G. Arctic Chapter heißt<br />
Sie willkommen zur Norwegian<br />
National Rally auf der Inselgruppe<br />
der Lofoten nördlich des<br />
Polarkreises im Land der<br />
Mitternachtssonne.<br />
Genießen Sie ein großartiges<br />
Wochenende mit mitreißender<br />
Musik, faszinierenden<br />
Bootsfahrten und tollen Ausfahrten<br />
mit Ihren Bikerfreunden.<br />
Beobachten Sie Seeadler im<br />
Flug, versuchen Sie sich im<br />
Tiefseefischen, oder starten Sie<br />
durch bei einer atemberaubenden<br />
Fahrt auf einem Speedboat.<br />
Besuchen Sie Kunstgalerien<br />
und Museen, machen Sie einen<br />
Motorradtrip, erwandern Sie die<br />
spektakuläre Landschaft – oder<br />
relaxen Sie einfach bei einem<br />
kühlen Bier oder einem Glas<br />
Wein auf dem Rally-Gelände.<br />
Falls Sie nicht mit dem<br />
eigenen Bike fahren möchten,<br />
können Sie unseren Bus oder<br />
Shuttle-Service nutzen, um zu den<br />
Hauptattraktionen zu gelangen.<br />
Um es Ihnen so einfach wie<br />
möglich zu machen, haben wir<br />
eine Online-Anmeldung für die<br />
meisten der Veranstaltungen der<br />
Rally eingerichtet.<br />
Die kurvigen Straßen auf den<br />
Lofoten eignen sich hervorragend<br />
zum Motorradfahren. Entdecken<br />
Sie eine einzigartige Landschaft,<br />
die Ihnen bleibende Impressionen<br />
bescheren wird.<br />
Nehmen Sie teil am großen<br />
Post-Rally Ride zum Nordkapp<br />
– "zur Spitze der Welt". Wir<br />
starten am Sonntag, 1. August,<br />
nachmittags und werden am 3.<br />
August das Nordkapp erreichen.<br />
Als Teilnehmer an diesem<br />
Abenteuer bekommen Sie einen<br />
eigens aufgelegten North Cape<br />
Ride Pin.<br />
AUSBLICK<br />
Norwegian National<br />
H.O.G. Rally, Svo Ivaer<br />
29. Juli – 1. August 2010<br />
www.hog.no<br />
22 HOG ® Winter 2009
wasläuft›››<br />
DEZEMBER 2009<br />
Santa on a <strong>Harley</strong><br />
Zürich, Schweiz, 5. Dezember<br />
2010<br />
FEBRUAR<br />
Dubai Bike Week<br />
Dubai Festival City, 4. – 6. Februar<br />
H.O.G. Route62 Rally<br />
Western Cape, Südafrika,<br />
11. – 14. Februar<br />
MÄRZ<br />
1. International Egypt Rally<br />
Sharm el-Sheikh, 11. – 13. März<br />
APRIL<br />
POT / HEAT 2010<br />
Milwaukee, 7. – 11. April<br />
Africa Bike Week 2010<br />
Margate, Südafrika, 24. – 27. April<br />
MAI<br />
4. <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Euro Festival® Port Grimaud,<br />
Golf von St. Tropez, 6. – 9. Mai<br />
Das Video vom 2009er Event gibt es<br />
unter www.hogeuropegallery.com<br />
Vienna <strong>Harley</strong> Days<br />
Wien, Österreich, 14. – 16. Mai<br />
JUNI<br />
Magic Bike<br />
Rüdesheim, Deutschland,<br />
3. – 6. Juni<br />
Benelux National H.O.G. Rally<br />
Larochette, Luxembourg,<br />
4. – 6. Juni<br />
Ireland BikeFest<br />
Killarney, Irland, 4. – 7. Juni<br />
Baltic Bike Event<br />
Jurmala, Lettland 11. – 13. Juni<br />
11. International H-D Festival<br />
Alsóörs, Hungary, 13. – 20. Juni<br />
5. White River Rally<br />
Mpumalanga, Südafrika,<br />
16. – 20. Juni<br />
Hamburg <strong>Harley</strong> Days<br />
Hamburg, Deutschland,<br />
25. - 27. Juni<br />
JULI<br />
2. European Posse Ride<br />
3. – 18. Juli<br />
Swiss <strong>Harley</strong> Days, & 19.<br />
Annual European H.O.G. Rally<br />
Lugano, Schweiz 16. – 18. Juli<br />
Das Video vom 2009er Event gibt es<br />
unter www.hogeuropegallery.com<br />
Sweden National H.O.G. Rally<br />
Aare, Schweden, 23. – 25. Juli<br />
Silverstone Classic<br />
Silverstone, GB, 23. – 25. Juli<br />
Norway National H.O.G. Rally<br />
Svo Ivaer, Norwegen,<br />
29. Juli – 1. August<br />
Berlin <strong>Harley</strong> Days<br />
Berlin, Deutschland,<br />
30. Juli - 1. August<br />
Barcelona <strong>Harley</strong><br />
Days<br />
Barcelona, Spanien<br />
30. Juli - 1. August tbc<br />
AUGUST<br />
South of England Rally<br />
Bisley, GB, August tbc<br />
6. Hippo Rally<br />
Mpumalanga, Südafrika,<br />
7. – 9. August<br />
Thunder in the Glens<br />
Aviemore, Schottland,<br />
27. – 30. August<br />
SEPTEMBER<br />
13. European Bike Week<br />
Faaker See, Österreich,<br />
7. – 12. September<br />
Das Video vom 2009er<br />
Event gibt es unter<br />
www.hogeuropegallery.com<br />
1. Bloemfontein Rally<br />
Free State, Südafrika,<br />
24. – 26. September<br />
OKTOBER<br />
H.O.G. Alpine Heath Rally<br />
Drakensburg, KZN, Südafrika,<br />
1. – 3. Oktober<br />
West Coast Rally<br />
Südafrika, 8. - 10. Oktober<br />
NOVEMBER<br />
Royal Rally<br />
Swasiland, Mozambique,<br />
5. – 8. November<br />
Events<br />
H.O.G. ® Events 2009 und 2010<br />
Weitere Informationen zu allen Events gibt es im Internet unter members.hog.com<br />
Weitere Infos zu den H.O.G. Events<br />
gibt es unter members.hog.com<br />
www.hogeuropegallery.com<br />
Bilder der Location finden Sie auf www.hogeuropegallery.com<br />
HOG ® Winter 2009 23
AuthorizedTours›››<br />
ABENTEUER<br />
European Posse Ride<br />
Nach dem großen Erfolg des 1st European Posse Ride 2008, lädt das<br />
Posse Team alle <strong>Harley</strong> Fahrer ein zur nächsten Auflage...<br />
HABEN AUCH SIE immer davon<br />
geträumt, mit Ihrer <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
durch die schönsten Landschaften<br />
Europas zu fahren, in luxuriösen<br />
Hotels zu übernachten und auf der<br />
Hotelterrasse unter einem wundervollen<br />
Sternenhimmel zusammen mit<br />
anderen <strong>Harley</strong> Fahrern aus aller Welt<br />
einen kühlen Drink zu genießen?<br />
Wenn Ihre Antwort „ja natürlich“<br />
lautet, dann sollten Sie in Erwägung<br />
ziehen, am 2nd European Posse Ride<br />
teilzunehmen. Denn dabei erleben<br />
Sie die Tour Ihres Lebens.<br />
Der 1st European Posse Ride war<br />
bereits ein großes Abenteuer, das<br />
Biker aus 21 verschiedenen Nationen<br />
(aus Südafrika, Australien, Saudi-<br />
Arabien, den USA, Kanada und<br />
Europa) durch elf verschiedene<br />
Länder führte. Die Tatsache, dass<br />
die 14-tägige Tour die Teilnehmer<br />
eng zusammenschweißte, war für<br />
das Posse Team Antrieb genug, eine<br />
zweite Auflage des Posse Rides zu<br />
organisieren.<br />
Die zweite Tour wird die Teilnehmer<br />
durch das Herz Europas führen,<br />
dorthin, wo sich ehemals Ost und<br />
West gegenüberstanden und heute<br />
die Hand reichen. Heute werden die<br />
Posse Teilnehmer im Osten unterwegs<br />
sein, morgen im Westen.<br />
Der Startpunkt des 2nd Posse<br />
Ride wird die wunderschöne Stadt<br />
Prag sein – wegen ihrer Schönheit<br />
bekannt als die Perle Europas. Die<br />
Stadt zieren über 500 Türme sowie<br />
ein wahres Labyrinth an schmalen<br />
Gassen und eine Vielzahl von<br />
belebten Plätzen.<br />
Sie erleben ein absolut einzigartiges<br />
Abenteuer, das Sie durch<br />
die schönsten europäischen Städte<br />
führen wird. Sie werden absolut<br />
berührt sein von den Klängen in<br />
der Wiener Oper, Sie werden die<br />
Schönheit der Donau in Budapest<br />
bestaunen, den mittelalterlichen Flair<br />
Zagrebs spüren, von der Kultur in<br />
Florenz fasziniert und vom Charme<br />
Roms begeistert sein.<br />
Auf der Tour wird sich die Landschaft<br />
fortwährend verändern: Sie<br />
werden die Pracht der Alpen erleben,<br />
die schiere Größe der Karstgebiete<br />
in Kroatien, die Wälder Sloweniens,<br />
die Gipfel der Dolomiten und die<br />
Weinberge in der Toskana.<br />
Am Ufer des Plattensees genießen<br />
Sie die Ruhe, und Sie spazieren an<br />
den weißen Stränden der kroatischen<br />
Adriaküste entlang. In Bozen sitzen<br />
Sie auf einer Terrasse und verkosten<br />
ein Glas leckeres Glas Wein – und<br />
bekommen einen Vorgeschmack von<br />
den beeindruckenden Weinbergen,<br />
die Sie am nächsten Tag durchqueren<br />
werden.<br />
Und abends werden Sie ins<br />
kulinarische Reich der jeweiligen<br />
Region entführt, genießen einen<br />
Aperitif in der lauen Abendsonne<br />
oder Sie relaxen am Pool oder in<br />
der Sauna. In Budapest und Florenz<br />
ist eine Pause eingeplant, die einen<br />
Einkaufsbummel oder eine<br />
Besichtigungstour ermöglicht.<br />
Alle Posse Ride Teilnehmer<br />
können die Tour genießen, ohne<br />
sich um eventuelle Mautgebühren<br />
oder den Transport des Gepäcks<br />
sorgen zu müssen. Das Gepäck<br />
wird per Transporter befördert,<br />
um alles Weitere kümmern sich<br />
die Organisatoren. Sie können<br />
wahlweise mit der Gruppe unter<br />
Leitung des Teams oder per<br />
Roadbook auf eigene Faust fahren.<br />
Der European Posse Ride ist eine<br />
All-Inclusive-Tour und wird von einer<br />
nichtkommerziellen Organisation<br />
veranstaltet, die aus einem herausragenden<br />
Team von freiwilligen<br />
Helfern und lokalen Chaptern besteht<br />
und von H.O.G. Europe unterstützt<br />
wird. Von <strong>Harley</strong> Fahrern für <strong>Harley</strong><br />
Fahrer also. Wir würden uns freuen,<br />
auch Sie im Posse Team willkommen<br />
heißen zu dürfen.<br />
Von Prag nach Rom, 3. bis<br />
18. Juli 2010<br />
Die Tour ist auf 120 Teilnehmer<br />
begrenzt, die geführten Touren<br />
auf maximal 25 Motorräder.<br />
Gesamtpreis: 2.000 € pro Person<br />
(Leistungsumfang: Hotels,<br />
13 x Abendessen, Frühstück,<br />
Parken, Rally Pack, Gepäcktransport,<br />
Betreuung, Roadbooks,<br />
organisierte Besichtigungen,<br />
Mautgebühren, Chapter Meets,<br />
Leitung durch erfahrene Guides.<br />
Der Preis bezieht sich auf<br />
Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer. Einzelzimmer<br />
sind ebenso verfügbar,<br />
Gesamtpreis 2.600 €.<br />
Spezielle Flugtarife<br />
bietet Connections:<br />
www.connections.be<br />
oder E-Mail:<br />
groups@connections.be.<br />
Weitere Informationen erhalten<br />
Sie von den Organisatoren:<br />
info@europeanposseride.com<br />
www.europeanposseride.com<br />
24 HOG ® Winter 2009
2010 IM ÜBERBLICK<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Authorized Tours<br />
T O U R S<br />
KANADA<br />
Kanadische Rockies & Yellowstone<br />
• 13. bis 30. Juni<br />
• 22. Juli bis 6. August<br />
KUBA<br />
Cuba si! Cuba<br />
• 22. Januar bis 7. Februar<br />
EUROPA<br />
Spanien und Portugal<br />
• 8. bis 23. Mai<br />
SIEHE SEITE 40<br />
Frankreich: Normandie<br />
• 6. bis 10. Mai<br />
Vier Länder<br />
• 17. bis 21. Juni<br />
Schottland: Westküste und Isle of Skye<br />
• 18. bis 24. Mai<br />
Spanien, Barcelona, Pyrenäen und<br />
Frankreich<br />
• 2. bis 13. Juni<br />
Gesprengte Ketten: Ostdeutschland<br />
und Polen<br />
• 27. Juni bis 10. Juli<br />
European Posse Ride Tschechische<br />
Republik, Österreich, Deutschland, Italien<br />
• 3. bis 18. Juli<br />
SIEHE SEITE 24<br />
European H.O.G. Rally, Lugano, Schweiz<br />
• 13. bis 20. Juni<br />
Schweizer Seen und Französische Alpen<br />
• 22. bis 30. Juli<br />
Chateaus & Gourmets<br />
• 6. bis 10. August<br />
Frankreich: Champagne<br />
• 14. bis 17. August<br />
Faaker See und Salzburg<br />
• 3. bis 17. September<br />
Loire Valley<br />
• 24. bis 29. September<br />
SÜDAFRIKA<br />
Anasazi-Tour<br />
• 26. Mai bis 9. Juni<br />
Mother City Tour<br />
• 30. Oktober bis 13. November<br />
Mpumalanga Tour<br />
• 8. bis 15. Mai<br />
Westliche Kapregion<br />
Kapstadt, ab 10. Januar 2010. Diese Tour<br />
startet das ganze Jahr über jeweils<br />
Sonntags und endet am folgenden<br />
Donnerstag.<br />
SIEHE SEITE 21<br />
Western Cape Bike Ride<br />
• 21. November bis 5. Dezember<br />
USA<br />
Bike & Cruise USA<br />
Miami, Daytona, Palm Beach, Key Largo,<br />
Key West<br />
• 24. Januar bis 7. Februar<br />
Canyon Country Tour<br />
• 8. bis 16. Mai (Französische Tourguides)<br />
• 23. August bis 1. September (Italienische<br />
Tourguides)<br />
Ouest Americain<br />
• 12. bis 26. Juni (Französische Tourguides)<br />
• 8. bis 21. August (Italienische Tourguides)<br />
Route 66<br />
• 12. bis 28. Juni<br />
Wild Wild West<br />
• 24. Juli bis 7. August (Französische<br />
Tourguides)<br />
• 29. August bis 12. September<br />
(Italienische Tourguides)<br />
Von Sturgis in die Rockies<br />
• 2. bis 17. August<br />
Coast to Coast, von Orlando nach<br />
Los Angeles<br />
• 23. März bis 10. April<br />
Coast to Coast, von Los Angeles<br />
nach Orlando<br />
• 2. bis 20. November<br />
Zur Buchung aller <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Authorized Tours besuchen Sie bitte<br />
den Eventkalender auf www.harleydavidson.de<br />
/.at /.ch im Menü „Das<br />
Erlebnis“ oder wenden Sie sich an das<br />
Member Services Centre unter 00800<br />
1111 2223.<br />
HOG ® Winter 2009 25
Verleihen Sie Ihrer VR-<strong>Harley</strong><br />
50 % mehr Motorpower!<br />
Das fantastische TTS-<br />
Kompressorkit für die VR-Serie<br />
steigert die Leistung Ihrer<br />
Maschine um ganze 50 %!<br />
Dabei bleibt das<br />
Ansprechverhalten so gut<br />
wie beim Serienmodell<br />
und durch die spontane<br />
Gasannahme wird ein Spitzenbike<br />
noch besser! Der Umrüstsatz hat<br />
zwei Jahre Garantie.<br />
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10 % Ermäßigung für alle H.O.G.®-Mitglieder bei Bestellung vor dem 20. Dezember.<br />
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TTS Performance, Unit 3, West End Farm, Silverstone, Northamptonshire, NN12 8UY, Großbritannien. Tel.: 00 44 (0) 1327 858 212
HOG NEWS<br />
AUSGABE 9 OFFIZIELLE NEWS VON DER HARLEY OWNERS GROUP ® DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH, SCHWEIZ WINTER 2009<br />
››FAT BOY ® ››DEALER NEWS››PARTS AND ACCESSORIES››PETER FONDA RIDE››<br />
AXEL PRAHL››MOTORCLOTHES››BUELL RACING 2009››<br />
Check<br />
it out!<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® und Buell ® Demo Rides auf<br />
allen großen Events der Saison 2010<br />
Ihnen gefällt die neue Dyna ® Wide Glide ® ?<br />
Sie stehen auf die neue Fat Boy ® Special?<br />
Soll es eine dynamische XR1200X ® sein?<br />
Oder ist eine forsche Buell ® wie die neue<br />
XB12SX Lightning ® CityX, oder gar der neue<br />
Top-of-the-Line Tourer der Motor Company,<br />
die Electra Glide ® Ultra Limited, das Motorrad<br />
Ihrer Träume? Einerlei, für welche<br />
Maschine Ihr Herz schlägt, Sie sollten in<br />
jedem Fall eine Probefahrt machen! Schließlich<br />
muss Ihr neues Motorrad perfekt zu<br />
Ihnen und Ihren ganz individuellen Vorstellungen<br />
passen. Finden Sie es heraus,<br />
indem Sie sich selbst in den Sattel<br />
schwingen und den ultimativen Praxistest<br />
machen. Rasch werden Sie bemerken, ob<br />
Ihnen der Charakter der Maschine zusagt.<br />
Eine Softail ® fühlt sich ganz anders an als<br />
eine Dyna ® , ein Tourer unterscheidet sich<br />
drastisch von einer VRSC ® und eine Buell ®<br />
ist völlig anders als eine Sportster ® . Nehmen<br />
Sie sich Zeit, um den ganz speziellen<br />
Fahreindruck „Ihrer“ Maschine auf sich<br />
wirken zu lassen. Vergessen Sie dabei nicht<br />
die Details. Fehlt Ihnen etwas zur Bequemlichkeit<br />
– zum Beispiel eine Windschutz-<br />
scheibe, eine Sissy Bar oder Packtaschen?<br />
Hätten Sie den Look gern chromiger oder<br />
düsterer? Passt das Dreieck aus Sitz, Fußrasten<br />
und Lenker zu Ihrem Körperbau?<br />
Lassen Sie sich von Ihrem Vertragshändler<br />
beraten. Er zeigt Ihnen bei Bedarf die<br />
passenden Zubehörprodukte aus dem<br />
umfangreichen Parts and Accessories<br />
Programm, mit denen Sie Ihrem Ideal noch<br />
näher kommen. Praktisch, dass Sie eine<br />
Probefahrt nicht nur beim nächstgelegenen<br />
Dealer unternehmen können, sondern auch<br />
an zahlreichen Bikertreffpunkten sowie auf<br />
einer Vielzahl von Events. Werfen Sie einfach<br />
einen Blick auf unsere Liste oder den<br />
tagesaktuellen Eventkalender unter<br />
www.harley-davidson.de/at/ch. Nur Ihren<br />
gültigen Führerschein und Ihre Motorradkleidung<br />
sollten Sie nicht vergessen!<br />
Unser besonderer Dank gilt allen<br />
H.O.G.® Chaptern, die 2009 durch ihr<br />
tatkräftiges Engagement zu einem<br />
guten Gelingen zahlreicher Veranstaltungen<br />
beitrugen.<br />
Wir freuen uns auf die Events 2010!<br />
EVENTS 2010 (Auswahl)<br />
· Vienna <strong>Harley</strong> Days ®<br />
(www.vienna-harley-days.at), 14.-16.5.,<br />
Wien, Österreich<br />
· Hamburg <strong>Harley</strong> Days ®<br />
(www.hamburg-harley-days.de),<br />
25.- 27.6., Hamburg, Deutschland<br />
· Berlin <strong>Harley</strong> Days ®<br />
(www.berlin-harley-days.de), 30.7.-1.8.,<br />
Berlin, Deutschland<br />
· Friendship Ride Germany<br />
(www.friendship-ride-germany.de),<br />
13.-15.8., Wasserkuppe, Rhön,<br />
Deutschland<br />
· European H.O.G. Rally ® / Swiss <strong>Harley</strong><br />
Days ® (www.swiss-harley-days.ch),<br />
16.-18.7., Lugano, Schweiz<br />
· European Bike Week ®<br />
(www.europeanbikeweek.com), 7.-12.9.,<br />
Faak am See, Österreich<br />
· Mallorca Bike Week<br />
(www.mallorca-bike-week.de), 1.-7.11.,<br />
Mallorca, Spanien<br />
Weitere Events unter:<br />
www.harley-davidson.de/at/ch<br />
HOG ® NEWS Winter 2009<br />
I
<strong>Harley</strong>-Davidson® Fat Boy ®<br />
Die brandneue Fat Boy ® Special<br />
HASTA LA VISTA, BABY<br />
Die Fat Boy ® wird 20<br />
Man schreibt das Jahr 1990. Michail Gorbatschow<br />
wird Präsident der Sowjetunion. In<br />
Moskau eröffnet der erste Mc Donald's.<br />
Nelson Mandelas Freilassung markiert das<br />
Ende der Apartheit in Südafrika. In Deutschland<br />
wird die Wiedervereinigung Realität.<br />
Phil Collins landet mit „Another Day In<br />
Paradise“ den Hit der Saison. Und aus<br />
Milwaukee rollt ein brandneues Motorrad auf<br />
II HOG ® NEWS Winter 2009<br />
die Highways der Welt. Es hört auf den<br />
Namen Fat Boy ® . Die Fat Boy ® gehört der<br />
Softail ® Baureihe an, die sechs Jahre zuvor<br />
debütierte. Ihr Evolution Motor ist ohne<br />
dämpfende Gummielemente mit dem<br />
Rahmen verschraubt. Und der hat es in sich.<br />
Was optisch wie eine klassische Starrrahmen-Konstruktion<br />
wirkt, verfügt am Heck<br />
über eine aufwändige Schwinge, die sich<br />
über zwei unter dem Motor verborgene<br />
Federbeine am Rahmen abstützt. Ihr Look ist<br />
reduziert auf das Wesentliche – und das fällt<br />
breit, flach und gewaltig aus. Metall und<br />
Chrom prägen ihr ebenso massives wie<br />
harmonisches Erscheinungsbild. Eine<br />
mächtige Vorderradgabel im klassischen<br />
Touring Stil, ein riesiger Chromscheinwerfer,<br />
eine verchromte Dual Shotgun Auspuff-
H.O.G.® Buell® CityX Berlin XB9SX <strong>Harley</strong> Black Days<br />
anlage, wuchtige Scheibenräder mit breiten<br />
Reifen, voluminöse Kotflügel und kräftige<br />
Fullsize-Trittbretter – die Fat Boy ® hat<br />
Charisma, und sie schöpft in jeder Beziehung<br />
aus dem Vollen. Die Fat Boy ® avanciert<br />
zum „Urmeter“ einer neuen Fahrzeuggattung,<br />
die man „Cruiser“ tauft, und ihr Stil –<br />
oft kopiert – bleibt stets unerreicht. 1991 –<br />
ein Jahr nach ihrer Präsentation – gibt sie ihr<br />
unvergessliches Filmdebüt im Schwarzenegger-Kinofilm<br />
„Terminator 2“.<br />
Indes sind bereits tausende Kunden rund um<br />
den Globus ihren üppigen Proportionen<br />
verfallen.<br />
Das „Urmodell“ von 1990<br />
Cruise Drive Sechsganggetriebe befeuert.<br />
Ein Antriebsstrang, der perfekt zu dem ausgesprochen<br />
relaxten Fahrgefühl im niedrigen<br />
Sattel der Fat Boy ® passt. Wie die Zeit<br />
vergeht: Zwischen dem Debüt der Fat Boy ®<br />
und dem Modelljahr 2010 liegen inzwischen<br />
satte 20 Jahre! Grund genug für <strong>Harley</strong>-<br />
Davidson, jetzt eine Sonderedition aufzulegen:<br />
die neue Fat Boy ® Special – ursprünglich<br />
und zugleich faszinierend neu.<br />
Natürlich bleibt sie unverkennbar eine Fat<br />
Boy ® , liegt als moderne Interpretation des<br />
Fat-Custom-Segments aber tiefer und<br />
dunkler auf der Straße als ihre klassische<br />
Schwester. Selbstredend verfügt sie über<br />
sämtliche Attribute, die eine moderne<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® des Jahres 2010 auszeichnen,<br />
etwa den starken Twin Cam 96B TM<br />
im fahrstabilen Softail Chassis. Mattierte<br />
Chromteile und matte sowie hochglänzende<br />
Schwarztöne verleihen ihr einen ganz<br />
besonderen Charme. Ein neu gestalteter,<br />
flacher Sitz und der wuchtige Lenker mit<br />
innenliegender Kabelführung setzen den<br />
Fahrer tiefer „in“ das Motorrad hinein. Die Fat<br />
Boy ® Special wartet mit der niedrigsten<br />
Sitzhöhe aller 2010er Softail ® Modelle auf:<br />
Nur 680 Millimeter trennen Fahrer und<br />
Asphalt. Erhabene Tankembleme im Satin<br />
Finish, schwarze gelochte 17-Zoll-Leichtmetall-Gussscheibenräder<br />
mit polierten<br />
Felgen und die lederne Tankblende unterstreichen<br />
ihren einzigartigen Stil.<br />
Natürlich profitiert sie von allen Modellpflegemaßnahmen,<br />
die 2010er Softail ® Modelle<br />
auszeichnen, etwa vom neuen Dunlop<br />
D408F Vorderradreifen, vom optimierten und<br />
nunmehr leiser laufenden Getriebe und von<br />
Produktverbesserungen an zahlreichen<br />
weiteren Bauteilen. Wie alle <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Modelle ® verfügt die Maschine über das<br />
Security System, das die Alarmanlage und<br />
die Wegfahrsperre selbsttätig aktiviert und<br />
deaktiviert. Sie ist in den Farben Vivid Black<br />
und Black Denim erhältlich. Wer das<br />
Jubiläumsmodell haben will, sollte sich<br />
sputen!<br />
Text: Hein Herz<br />
Bilder: <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Neun Jahre später erscheint<br />
mit der zweiten<br />
Generation der Softail ®<br />
Baureihe auch die zweite<br />
Generation der Fat Boy ® .<br />
Wie ihre Geschwister<br />
punktet sie mit neuem<br />
Rahmen, neuem Bremssystem<br />
und einem neuen<br />
Motor namens Twin Cam<br />
88B TM , der über Ausgleichswellen<br />
zur<br />
Vibrationsdämpfung<br />
verfügt.<br />
Seit dem Jahr 2007 wird<br />
sie – wie alle Softail ®<br />
Modelle – von dem noch<br />
hubraumstärkeren Twin<br />
Cam 96B TM Motor mit<br />
elektronischer Kraftstoffeinspritzung<br />
ESPFI,<br />
aktivem Ansaug- und<br />
Auspuffsystem sowie<br />
Ihre Meinung ist<br />
uns wichtig!<br />
Um die <strong>Harley</strong> Owners Group,<br />
ihre Services und das Magazin weiter<br />
optimieren zu können, benötigen wir Ihre Hilfe.<br />
Bitte füllen Sie dazu<br />
unseren Fragebogen<br />
unter www.hog.de aus!<br />
Vielen Dank für Ihre Mithilfe!<br />
HOG ® NEWS Winter 2009<br />
III
<strong>Harley</strong>-Davidson® Dealer <strong>News</strong><br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® Händler mit Tradition<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® und Buell ® Motorrad Pfeiffer GmbH<br />
Werver Mark 123, 59174 Kamen, Deutschland<br />
Telefon: +49 (0)2307 41795, www.hd-pfeiffer.de<br />
2009 feiert die <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
und Buell ® Motorrad Pfeiffer<br />
GmbH ihr 30-jähriges Jubiläum.<br />
Die Erfolgsgeschichte begann<br />
1979 an der Werver Mark. Von<br />
Anfang an standen für Norbert,<br />
seine Frau Susanne und seinen<br />
Sohn Tom, der das Geschäft seit<br />
2002 gemeinsam mit seinem<br />
Vater leitet, ein persönlicher und<br />
guter Service sowie ein herzlicher<br />
Umgang mit den Kunden im<br />
Fokus ihrer Arbeit. Ob<br />
MotorClothes ® für die Sozia oder<br />
original Parts and Accessories für<br />
das Customizing der eigenen<br />
Maschine – das 10-köpfige Team<br />
kümmert sich stets mit kompetenter<br />
Beratung um die Wünsche<br />
der Kunden. Darüber hinaus genießen<br />
Ausbildung und Training<br />
im Hause Pfeiffer seit jeher einen<br />
großen Stellenwert. „Anders<br />
könnten wir den Top-Service, für<br />
den <strong>Harley</strong>-Davidson weltweit<br />
bekannt ist, gar nicht gewährleisten“,<br />
erläutert Tom Pfeiffer. Im<br />
Zuge dieses Engagements übergab<br />
er dem Handwerkskammer-<br />
Bildungszentrum in Dortmund im<br />
September eine neue Street<br />
Glide ® inklusive original Zubehör<br />
im Wert von über 22.000 Euro zu<br />
Schulungszwecken.<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® zurück in der Steiermark<br />
Clocktower <strong>Harley</strong>-Davidson ® und Buell ® Graz<br />
Kärntnerstraße 173, 8053 Graz, Österreich<br />
Telefon: +43 (0)316 258173, www.hdgraz.at<br />
Am 16. September war es<br />
endlich soweit: Der neue<br />
Vertragshändler Clocktower<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® und Buell ®<br />
feierte in Graz das Grand<br />
Opening! Als einer der größten<br />
und modernsten <strong>Harley</strong>-<br />
Davidson ® und Buell ® Händler<br />
Europas bietet Clocktower auf<br />
knapp 2.000 m 2 Fläche eine<br />
riesige Auswahl an Motorrädern<br />
made in USA sowie an original<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® MotorClothes ®<br />
und Parts and Accessories. Aber<br />
das ist lange noch nicht alles:<br />
Wer sich für spezielle Biker-<br />
Touren interessiert, wird im<br />
hauseigenen Reisebüro bestens<br />
beraten, ein spezieller Shop für<br />
Boots und Westernstiefel lässt<br />
die Herzen der Fans höher schlagen,<br />
und ausgefallene Custom-<br />
Umbauten gehören ebenfalls ins<br />
Repertoire der Grazer. Last but<br />
not least legen Patrick Unterhuber,<br />
Peter Weitzer und Ronald<br />
Herzog – die führenden Köpfe bei<br />
Clocktower – größten Wert auf<br />
erstklassigen Service und eine<br />
herausragende Qualität. Und alle,<br />
die sich nach einer ausgiebigen<br />
Shopping-Tour durch den Showroom<br />
oder einfach zwischendurch<br />
kulinarisch verwöhnen<br />
lassen wollen, nehmen im<br />
„Clocktower Bar & Grill“ Platz.<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® in der City von Zürich<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® Zürich<br />
Müllerstrasse 34a, 8004 Zürich, Schweiz<br />
Telefon: +41 (0)44 2412312, www.harleydavidson-zh.ch<br />
IV HOG ® NEWS Winter 2009<br />
Achim Kiechle, seit April 2007<br />
Geschäftsführer und Teilhaber<br />
von <strong>Harley</strong>-Davidson ® Zürich, ist<br />
mit Herz und Seele Motorradund<br />
<strong>Harley</strong> ® Fahrer. Er kam zwar<br />
erst vor etwa zehn Jahren zur<br />
Marke aus Milwaukee, aber<br />
seitdem „ist er vom <strong>Harley</strong> Virus<br />
infiziert“, wie er selbst sagt.<br />
<strong>Harley</strong> ® und Buell ® Fahrer, die<br />
ihre Maschine customizen lassen<br />
möchten, können sich vertrauensvoll<br />
an das kompetente<br />
Werkstattteam in Zürich wenden.<br />
Die Schweizer fertigen nicht nur<br />
eigene Custom-Teile, sondern<br />
haben auch eine individuelle<br />
Customlinie im Oldstyle-Look<br />
entwickelt, die moderne Elemente<br />
aus dem Bobber- und<br />
Baggerstyle aufweist. Darüber<br />
hinaus liegt Achim Kiechle und<br />
seinem Team das Engagement<br />
für den guten Zweck, der bei<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ohnehin hoch<br />
im Kurs steht, besonders am<br />
Herzen. In diesem Jahr unterstützte<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® Zürich<br />
tatkräftig den Peter Fonda Ride,<br />
der Ende September zugunsten<br />
der Organisation Ärzte ohne<br />
Grenzen stattfand.
<strong>Harley</strong>-Davidson® Parts and Accessories<br />
I DID IT MY WAY<br />
Der neue <strong>Harley</strong>-Davidson Original-Zubehörkatalog für 2010 ist da<br />
Eine <strong>Harley</strong>-Davidson ® ist so individuell wie<br />
ihr Fahrer, denn Customizing gehört zu den<br />
Produkten der Motor Company dazu wie das<br />
Salz zur Suppe. Das ist der Grund, warum<br />
keine <strong>Harley</strong> ® einer anderen gleicht und<br />
warum jede einzelne trefflich die Persönlichkeit<br />
ihres Besitzers widerspiegelt.<br />
Wer beim Umbau erstklassige Qualität sowie<br />
höchste Passgenauigkeit der Custom-<br />
Bauteile schätzt und zugleich die volle<br />
Garantie seines Milwaukee Iron erhalten will,<br />
der kommt an den original Parts & Accessories<br />
der Motor Company nicht vorbei. Sie<br />
werden exklusiv von <strong>Harley</strong>-Davidson entworfen<br />
und gebaut – und Jahr für Jahr<br />
wächst das Portfolio. Für 2010 erstreckt sich<br />
das Programm auf 800 Seiten im brandneuen<br />
Katalog „Genuine Motor Accessories<br />
and Genuine Motor Parts“. Das telefonbuchdicke<br />
Standardwerk eines jeden Customizers<br />
ist ab sofort bei allen autorisierten<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® Händlern erhältlich.<br />
V-Twin Fans nahezu aller Modelle und Baujahre<br />
haben die Qual der Wahl unter mehr als<br />
6.000 Produkten aus dem umfangreichen<br />
Programm. Von der Zierschraube über<br />
Performance Kits, Custom Sitze, Handhebel<br />
und Fußpedale, Gepäck- und Navigationssysteme,<br />
Lacksätze, Pflege-, Sicherheitsund<br />
Wartungsprodukte bis hin zu kompletten<br />
Custom Umbaukits ist alles dabei, was eine<br />
<strong>Harley</strong> ® ganz nach dem individuellen Geschmack<br />
noch schöner, stärker, bequemer<br />
oder reisetauglicher macht.<br />
My Dream <strong>Harley</strong> -<br />
Ihr Online-Customizer auf<br />
www.harley-davidson.de / .at / .ch<br />
Bereits jetzt sind zahlreiche Custom Parts<br />
eigens für die brandneuen <strong>Harley</strong> ® Typen des<br />
Modelljahrs 2010 verfügbar: Besitzer einer<br />
nagelneuen Electra Glide ® Ultra Limited,<br />
Dyna ® Wide Glide ® , Fat Boy ® Special oder<br />
XR1200X ® können ihre Maschine individualisieren,<br />
noch bevor sie erstmals auf die<br />
Straße rollt! Oder sie nehmen sich Zeit, an<br />
langen Herbst- und Winterabenden aus<br />
tausendundeiner Möglichkeit ihr ganz<br />
persönliches Traumbike zu kreieren – ein<br />
Gesamtkonzept, bei dessen Realisierung der<br />
Vertragshändler gern mit Rat und Tat zur<br />
Seite steht und bei dem der Katalog<br />
„Genuine Motor Accessories and Genuine<br />
Motor Parts“ traditionell den Ausgangspunkt<br />
bildet. Und allen, die Ihre Wunschanbauteile<br />
vorab virtuell an Ihrem Bike verbaut sehen<br />
möchten, sei der Online-Customizer „My<br />
Dream <strong>Harley</strong>“ auf www.harley-davidson.de<br />
/.at /.ch mit dem digitalen Zubehörkatalog<br />
2010 zum <strong>Download</strong> empfohlen.<br />
HOG ® NEWS Winter 2009<br />
V
<strong>Harley</strong>-Davidson® Peter Fonda Ride<br />
SO LONG, EASY RIDER<br />
Am 30. September startete<br />
Peter Fonda in Zürich eine<br />
Tour für den guten Zweck<br />
„Unser letztjähriger Jury-Präsident Peter<br />
Fonda kommt wieder, weil es ihm so gut<br />
bei uns gefallen hat“, freute sich Nadja<br />
Schildknecht, Chefin des fünften Zurich<br />
Film Festival, das vom 24. September bis<br />
4. Oktober in der größten Stadt der Schweiz<br />
VI HOG ® NEWS Winter 2009<br />
stattfand. Stimmt, der bekannte Schauspieler<br />
und Regisseur zeigte sich in der Tat begeistert<br />
von der schönen Metropole: „Hier liegt<br />
James Joyce begraben, hier stand die Wiege<br />
des Dadaismus“, freute sich der Star, Zürich<br />
stehe für Geschichte, Kunst und faszinierende<br />
Lebenskonzepte.<br />
Aber Fonda hatte noch weitaus mehr im<br />
Sinn, als die schönen Künste. Schließlich gab<br />
es für ihn das vierzigjährige Jubiläum seines<br />
Megaerfolgs „Easy Rider“ zu feiern. Zudem<br />
war er in einer wichtigen Mission unterwegs,<br />
nämlich als Unterstützer von „Médecins sans<br />
Frontières“ (MSF), im deutschsprachigen<br />
Raum unter dem Namen „Ärzte ohne Grenzen“<br />
bekannt. Die Organisation, die 1999 mit<br />
dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde,<br />
leistet in Ländern medizinische Nothilfe, in<br />
denen die Gesundheitsstrukturen zusammengebrochen<br />
sind oder Bevölkerungsgruppen<br />
unzureichend versorgt werden. Die
Aktivitäten der Organisation sind äußerst<br />
vielfältig: Wiederaufbau und Inbetriebnahme<br />
von Krankenhäusern oder Gesundheitszentren,<br />
mobile Kliniken zur Versorgung von<br />
ländlichen Gebieten, Impfprogramme, medizinische<br />
Versorgung in Flüchtlingslagern,<br />
psychologische Betreuung, Aufbau von Ernährungszentren,<br />
Wasser- und Sanitärprojekte<br />
sowie Gesundheitsversorgung von<br />
besonders gefährdeten Gruppen wie<br />
Straßenkindern und Slumbewohnern. „Ärzte<br />
ohne Grenzen sollte viel mehr wahrgenommen<br />
werden, und man sollte sie in jeder<br />
nur erdenklichen Art unterstützen“, erläuterte<br />
Fonda. So schwang er sich am Nachmittag<br />
des 30. September auf eine Dyna ® Wide<br />
Glide ® und startete zusammen mit zehn<br />
weiteren <strong>Harley</strong> ® Fahrern zu einem Ride für<br />
den guten Zweck. Jeder Teilnehmer hatte<br />
1000 Franken gezahlt, um dabei sein zu<br />
dürfen. Der Erlös kommt „Médecins Sans<br />
Frontières“ zugute. Mit von der Partie waren<br />
Country Manager Martin Schmied und<br />
Marketing Director Christoph Haas von<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Switzerland. Für Routenplanung,<br />
Roadblocker und Gesamtkoordination<br />
zeichnete Achim Kiechle von<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® Zürich verantwortlich –<br />
und der hatte seine Aufgabe mit Bravur<br />
bewältigt.<br />
Am Spätnachmittag gab Fonda dann auf<br />
einer XR1200 ® auf dem roten Teppich vor<br />
dem Kino Corso am Bellevue Gas. Dort<br />
zeigte das Zurich Film Festival zu seinen<br />
Ehren den Klassiker „Easy Rider“. In Zürich<br />
umjubelt wie eh und je, gilt er zu Recht als<br />
Meilenstein der Popkultur und Vorbild für<br />
zahlreiche Videoclips, die inzwischen über<br />
die Bildschirme flimmern. „A man went<br />
looking for America. And couldn't find it<br />
anywhere ...“ stand auf dem Plakat des<br />
Low-Budget-Streifens, der unter der Regie<br />
von Dennis Hopper entstand. Er zeigt das<br />
Schicksal der Biker Billy (Hopper) und<br />
Wyatt (Fonda), die auf Custom <strong>Harley</strong> ® Bikes<br />
eine Reise nach New Orleans antreten. Sie<br />
suchen die Werte, die Amerika einst groß<br />
machten – und stoßen auf Ablehnung und<br />
Feindseligkeit. Auch ihre Erlebnisse in einer<br />
Hippiekommune und ihre Drogentrips<br />
bringen ihnen kein Glück. Der versoffene<br />
Anwalt (Jack Nicholson), der sich ihnen<br />
anschließt, wird von dörflichen Spießbürgern<br />
erschlagen. Ihr unerfüllter Traum von der<br />
Freiheit – untermalt von den damaligen<br />
Lieblingssongs Peter Fondas – endet mit<br />
zwei Kugeln, die ein Redneck von seinem<br />
Truck aus auf die beiden Biker abfeuert.<br />
„Lass Dir mal die Haare schneiden!“, ruft er<br />
zu Billy herüber, bevor er abdrückt.<br />
Ob die Message des Films nach vierzig<br />
Jahren für junge Menschen noch verständlich<br />
sei, wollte eine Reporterin von<br />
Peter Fonda wissen. „Klar,“ lautete dessen<br />
Antwort, „Intoleranz gibt es schließlich nicht<br />
nur in den USA. Es gibt sie noch immer und<br />
überall auf der Welt, ob in Paris, London oder<br />
Rom, das ist einerlei – eigentlich unglaublich<br />
heutzutage.“<br />
Text: Rudi Herzig<br />
Bilder: <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
HOG ® NEWS Winter 2009<br />
VII
<strong>Harley</strong>-Davidson® Axel Prahl<br />
Welcome to the<br />
<strong>Harley</strong> ® Family<br />
Schauspieler Axel Prahl hat<br />
bei der <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Academy of Motorcycling<br />
den Motorradführerschein<br />
gemacht<br />
Ob als Imbissbudenmann in „Halbe Treppe“,<br />
als Vater der „Wilden Hühner“ oder an der<br />
Seite von Matthias Schweighöfer, Til<br />
Schweiger und Joseph Fiennes im „Roten<br />
Baron“ – Axel Prahl zählt zu den Top-<br />
Filmschauspielern Deutschlands. Bayerischer<br />
Filmpreis, Preis der deutschen Filmkritik,<br />
Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie<br />
der Darstellenden Künste und gleich zwei<br />
Adolf-Grimme-Preise zieren seine Vita. Dem<br />
breiten Fernsehpublikum ist der 49-Jährige<br />
vor allem als Kommissar Thiel ein Begriff, den<br />
er an der Seite von Jan Josef Liefers im<br />
Münsteraner „Tatort“ gibt.<br />
Weitere Informationen zur<br />
Academy of Motorcycling unter<br />
www.harley-davidson.de<br />
(„Die Services“ / „Motorrad Training“)<br />
Dass sein Herz für V-Twins schlägt, wussten<br />
bislang nur Insider. Doch spätestens seit er<br />
im Kinofilm „Berlin 36“ den <strong>Harley</strong> ® fahrenden<br />
Leichtathletiktrainer Waldmann spielte, war<br />
es um ihn geschehen. Nach der Fahrt auf<br />
einer 1938er Flathead – auf abgesperrter<br />
Straße – stand für Prahl fest: „Ich mach’ den<br />
A-Schein.“ Natürlich auf <strong>Harley</strong>-Davidson ® ,<br />
dem Bike seiner Träume.<br />
Am 14. Oktober war es soweit: Bei strahlendem<br />
Sonnenschein aber einstelligen<br />
Temperaturen absolvierte Axel in<br />
Mecklenburg-Vorpommern seine Prüfung –<br />
mit Bravour! Vorangegangen war ein<br />
zweiwöchiger Motorrad-Intensivkurs bei der<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Academy of Motorcycling<br />
im Robinson Club Fleesensee. Hier erfuhr der<br />
Wahlberliner alles über Regeln, Vorschriften<br />
und das Verhalten auf zwei Rädern und<br />
natürlich alles über den richtigen Umgang mit<br />
den US Irons. Ein begeisterter Axel Prahl:<br />
„Ich habe mir einen Traum erfüllt, hier am<br />
Fleesensee in kurzer Zeit viel gelernt – und<br />
ich hatte jede Menge Spaß dabei.“<br />
In Kürze wird Axel als frischgebackenes<br />
Mitglied der <strong>Harley</strong> Owners Group ® auf<br />
seiner ersten eigenen <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
durchstarten. Die Company gratuliert recht<br />
herzlich und wünscht viel Spaß!<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson bietet bei der „Academy of<br />
Motorcycling“ sowohl den Führerscheinkurs<br />
für Rookies („Learn to Ride“) an, als auch<br />
Wiedereinsteigerkurse („Back to Biking“) für<br />
Leute, die den Führerschein haben, aber<br />
nach langer Pause endlich wieder aufs<br />
Motorrad steigen wollen. Die Kurse werden<br />
von erfahrenen Instruktoren geleitet und<br />
finden in Zusammenarbeit mit dem ADAC<br />
im Robinson Club Fleesensee (Deutschland)<br />
und im Robinson Club Cala Serena<br />
(Mallorca, Spanien) statt. Weitere Informationen<br />
zur Akademie der etwas anderen Art<br />
findet man im World Wide Web unter<br />
www.<strong>Harley</strong>-Davidson.de („Die Services“ /<br />
„Motorrad Training“).<br />
Text: Rudi Herzig<br />
Bild: <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
VIII HOG ® NEWS Winter 2009
<strong>Harley</strong>-Davidson® MotorClothes ®<br />
Stilvoll durch<br />
den Winter<br />
Bar & Shield Buckle<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson präsentiert die<br />
MotorClothes ® Kollektion 2010 sowie die<br />
neue Winter- und Weihnachtskollektion<br />
Passend zur kalten Jahreszeit<br />
bietet <strong>Harley</strong>-Davidson die neue<br />
MotorClothes ® Kollektion sowie<br />
die Holiday und Collectibles<br />
Collection 2009 an. It's Christmas<br />
time, und alle, die auf Geschenksuche<br />
sind, werden fündig!<br />
Für „ihn“ bietet sich das Edge<br />
Reversible Down Jacket an. Die<br />
schwarz-graue Wendejacke ist<br />
länger geschnitten und mit<br />
Edge Reversible Down Jacket<br />
97506-10VM D/A ab 258 €; ab 356 CHF<br />
1/4 Zip Sweater<br />
96384-10VM D/A ab 111 €; ab 152 CHF<br />
Bar & Shield Buckle<br />
97637-10VM D/A ab 45 €; ab 61 CHF<br />
3 in 1 Night Sky Jacket<br />
97512-10VW D/A ab 258 €; ab 356 CHF<br />
Hinterland Vest<br />
97514-10VW D/A ab 184 €; ab 254 CHF<br />
Holiday Woven L/S Shirt<br />
96415-10VW D/A ab 89 €; ab 121 CHF<br />
X HOG ® NEWS Winter 2009<br />
Preise<br />
einem warmen Futter ausgestattet.<br />
Zahlreiche Taschen bieten<br />
Platz für Handy, Portemonnaie<br />
und alles, was „Mann“ braucht.<br />
Drunter trägt der <strong>Harley</strong> ® Fan<br />
den warmen 1/4 Zip Sweater<br />
aus 100% Baumwolle, mit<br />
Reißverschlusskragen und<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® Stickerei auf<br />
Brust und Ärmeln. Und das<br />
i-Tüpfelchen des Biker-Outfits<br />
bildet die dezente Gürtelschnalle<br />
Black Enamel Bar & Shield Buckle<br />
97648-10VW D/A ab 59 €; ab 81 CHF<br />
Bar & Shield Logo Earrings<br />
97677-10VW D/A ab 37 €; ab 50 CHF<br />
Vintage Aviator Style Cap with Rabbit Fur<br />
97618-10VM D/A ab 147 €; ab 203 CHF<br />
Grommet Flat Top Cap<br />
97657-10VW D/A ab 52 €; ab 71 CHF<br />
2009 Holiday Ball<br />
96890-10V D/A ab 15 €; ab 20 CHF<br />
Santa Mug<br />
96881-10V D/A ab 23 €; ab 30 CHF<br />
Bar & Shield Buckle im Used<br />
Look, die auf alle gängigen<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® Gürtel passt.<br />
Für „sie“ hält der <strong>Harley</strong>-<br />
Davidson ® Vertragshändler die 3<br />
in 1 Night Sky Jacket in Schwarz<br />
mit herausnehmbarer roter,<br />
fleecegefütterter Weste bereit.<br />
Die sportlich-modische Jacke<br />
zieren aufwendige Applikationen<br />
auf Brust und Rücken, die teils<br />
mit hochwertigen Strasssteinen<br />
besetzt sind. Die warme Hinterland<br />
Vest in Schwarz-Grau mit<br />
abnehmbarer Kapuze und Fellrand<br />
präsentiert sich ebenfalls<br />
äußerst stylish. Als Basic dürfen<br />
das Holiday Woven L/S Shirt –<br />
eine schwarze Bluse mit Stickereien<br />
auf Brust und Rücken –<br />
sowie die aufwendig gestaltete<br />
Gürtelschnalle Black Enamel<br />
Bar & Shield Buckle und die<br />
Ohrringe Bar & Shield Logo<br />
Earrings auf keinen Fall fehlen.<br />
Abgerundet wird das perfekte<br />
Winteroutfit durch die <strong>Harley</strong>-<br />
Davidson Caps und Hats aus<br />
verschiedensten Materialien von<br />
Strick bis Leder. Die besonderen<br />
Highlights: das Vintage Aviator<br />
Style Cap with Rabbit Fur für<br />
Herren und das Grommet Flat<br />
Top Cap für Damen. Ein Besuch<br />
beim örtlichen <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
Vertragshändler ist also wärmstens<br />
zu empfehlen – nicht nur<br />
wegen der aktuellen<br />
MotorClothes ® Kollektion,<br />
sondern auch wegen der großen<br />
Auswahl an attraktiven Weihnachts-Accessoires<br />
wie<br />
beispielsweise der limitierten<br />
Christbaumkugel 2009 Holiday<br />
Ball mit Biker Santa und Bar &<br />
Shield Logo oder dem Kaffeebecher<br />
Santa Mug aus Keramik<br />
– ebenfalls in limitierter Auflage!<br />
Den aktuellen Holiday Katalog<br />
mit vielen weiteren Geschenkideen<br />
erhält man entweder beim<br />
Händler oder im Internet auf<br />
www.harley-davidson.de /.at /.ch<br />
zum <strong>Download</strong>.<br />
Text: Claudia Besold<br />
Fotos: <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Hinterland Vest
Heißer als je zuvor!<br />
Der neue Online-Shop von <strong>Harley</strong>-Davidson ® Lübeck.<br />
www.harley-davidson-shop-luebeck.de<br />
Wir haben unseren Online-Shop komplett überarbeitet! Das heißt für Sie:<br />
mehr Komfort, mehr Auswahl, mehr <strong>Harley</strong>-Davidson ® und Buell ® . Besuchen Sie<br />
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* gültig bis einschließlich 31.12.2009<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® & Buell ® Lübeck Viking Cycles<br />
Taschenmacherstr. 1-5 | 23556 Lübeck<br />
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BUELL® Racing 2009<br />
ON THE<br />
TRACK<br />
Danny Eslick<br />
Für Buell ging die Motorsportsaison 2009 mit herausragenden Ergebnissen im<br />
Rennsport zu Ende: Danny Eslicks gewann den US-Meistertitel in der AMA Daytona<br />
Sportbike Klasse und Julius Ilmberger feierte Erfolge in deutschen Rennserien.<br />
Nach seinem unglücklichen 73.<br />
Platz in der Daytona Sportbike<br />
Klasse beim ersten Lauf zur<br />
AMA-Meisterschaft in Daytona<br />
Beach, Florida, hätte wohl kaum<br />
noch jemand einen Pfifferling auf<br />
Danny Eslick mit seiner Buell ®<br />
1125R ® gesetzt. Doch dann<br />
überraschte der Newcomer mit<br />
zwei Siegen in Folge und wehrte<br />
sich die komplette Saison über<br />
erfolgreich gegen eine ganze<br />
Armada von Widersachern auf<br />
überwiegend japanischen<br />
Motorrädern. Mit sechs Siegen in<br />
Julius Ilmberger<br />
Sound of Thunder<br />
zwanzig Rennen sammelte der<br />
23 Jahre junge Rooky schließlich<br />
so viele Punkte, dass ihm beim<br />
letzten Lauf in Millville, New<br />
Jersey, ein siebter Platz reichte,<br />
um mit knappem Vorsprung die<br />
US-Meisterschaft zu gewinnen.<br />
Mit Taylor Knapp (11.), Michael<br />
Barnes (15.) und Shawn Higbee<br />
(20.) schafften es drei weitere<br />
Buell ® Piloten in die Top Twenty<br />
der Meisterschaftswertung. In<br />
Deutschland waren es auch in<br />
diesem Jahr wieder Buell ®<br />
Racing Bonn und Julius Ilmberger,<br />
die die Buell ® Fahne mit<br />
großem Erfolg hochgehalten<br />
haben. Bei drei von acht Läufen<br />
zum DMSB Sportbike Pokal<br />
2009 gelang Ilmberger der<br />
Sprung aufs Podest der Klasse<br />
Sound of Thunder. Am vorletzten<br />
September-Wochenende genügten<br />
dem Oberhachinger und<br />
seiner von Buell ® Bonn betreuten<br />
1125R ® beim Biketoberfest in<br />
Oschersleben deshalb zwei<br />
vierte Plätze, um sich die Vize-<br />
Meisterschaft zu sichern. Auch in<br />
den Läufen der Klasse Pro<br />
Thunder war beim Biketoberfest<br />
eine Buell ® erfolgreich: Harald<br />
Kitsch belegte mit einer von<br />
Viking Cycles/Buell Lübeck<br />
gesponserten 1125R ® zweimal<br />
den zweiten Platz. In der Zweizylinder-Klasse<br />
der ADAC Conti<br />
Endurance Challenge 2009 lief<br />
es für Buell Racing Bonn fast<br />
noch besser als im DMSB Sportbike<br />
Pokal: Obwohl Julius Ilmberger<br />
und Gerold Ankert die<br />
1000 km Hockenheim im Frühjahr<br />
wegen eines verkorksten<br />
Starts auf dem 8. Platz beendeten<br />
und bei den 4 Stunden<br />
Oschersleben wegen einer<br />
Terminüberschneidung aussetzen<br />
mussten, reichten dem<br />
Team zwei überlegene Klassensiege<br />
bei den 500 km Rennen in<br />
Hockenheim und am letzten<br />
September-Wochenende auf<br />
dem Lausitzring für den zweiten<br />
Platz in der Gesamtwertung.<br />
Alle, die nun eines der siegreichen<br />
1125R ® Modelle selbst<br />
testen möchten, sollten einfach<br />
bei ihrem Buell ® Dealer vorbeischauen.<br />
Dessen Adresse findet<br />
man unter www.Buell.de bzw.<br />
www.Buell.at oder www.Buell.ch<br />
Text: Thomas Heidbrink<br />
Fotos: Buell<br />
Julius Ilmberger<br />
ADAC Conti Endurance Challenge<br />
XII HOG ® NEWS Winter 2009
DEBÜTALBUM<br />
Dust and Gasoline<br />
Nur erhältlich bei <strong>Harley</strong>-Davidson®-Händlern,<br />
H.O.G®-Events oder auf der Band-Website.<br />
www.theroadkings.co.uk<br />
Rock & Ride
Reise über die iberische Halbinsel<br />
NATUR-<br />
MOSAIK<br />
ROAD TRIP<br />
Machen Sie sich bereit<br />
für die 2010 stattfindende<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Tour<br />
über die iberische<br />
Halbinsel!<br />
Auf der fünften Etappe<br />
des H.O.G. Touring Ride<br />
Spain, die den Titel<br />
„Mudejar Route“ trug,<br />
näherten wir uns im Mai<br />
dieses Jahres dem Ende<br />
dieser fantastischen Reise über die<br />
Halbinsel. Der H.O.G. Touring Ride Spain<br />
wurde 2007 aus der Taufe gehoben und<br />
führte in die atemberaubendsten und<br />
entlegensten Winkel der iberischen<br />
Halbinsel. Im September ging diese Tour<br />
zu Ende, und gleichzeitig begann der<br />
Countdown für den Start des großen<br />
Abenteuers im Mai 2010: Eine komplette<br />
Rundreise über die iberische Halbinsel in<br />
15 Tagen.<br />
Diesmal haben wir uns darauf<br />
konzentriert, möglichst viele Stationen in<br />
die Reise einzubinden, die kulturell und<br />
historisch interessant oder landschaftlich<br />
besonders reizvoll sind. Die lange Fahrt<br />
führt durch breite Täler und über<br />
gewundene Straßen, an grünen Flussufern<br />
entlang und durch enge Felspassagen. Im<br />
Hinblick auf das kulturelle Angebot dürfte<br />
die Mudejar Route bislang am meisten<br />
geboten haben. Hier ein Bericht von<br />
unserer Reise im Mai, der Ihnen die<br />
Teilnahme an der für 2010 geplanten<br />
Tour schmackhaft machen soll…<br />
Vor der Kulisse eines der Bauwerke<br />
von Architekturgenie Santiago Calatrava<br />
starteten wir in Valencia zu unserer Fahrt<br />
nach Alcalá del Júcar. In den wenigen<br />
Stunden, die wir unterwegs waren,<br />
genossen wir die majestätische Schönheit<br />
der Natur, die sich ihren Weg durch das<br />
Gebirge gebahnt hat, wobei ihr der Fluss<br />
als Meißel und die Zeit als Inspiration<br />
dienten.<br />
Zu Mittag aßen wir in der<br />
wunderschönen Festung, die heute das<br />
Parador de Alarcón beherbergt. Das Hotel<br />
thront über dem gleichnamigen See.<br />
Am Nachmittag besichtigten wir die<br />
Stadt Cuenca, deren Innenstadt 1996 zum<br />
Weltkulturerbe erklärt wurde und deren<br />
„hängende Häuser“ sich trotzig über dem<br />
Fluss Huécar erheben. Unsere Maschinen<br />
parkten wir vor dem einstigen Kloster St.<br />
Paul und jetzigen Hotel Parador de<br />
Cuenca, um das hinreißende Panorama<br />
der vor uns liegenden Stadt zu bewundern.<br />
Am Freitagmorgen genossen wir unsere<br />
Weiterfahrt entlang belaubter Ufer eines<br />
grünen Flusses und staunten über die<br />
außergewöhnlichen Gebilde, die die Natur<br />
aus den Felsen geformt hat. Typisch für<br />
diese Gegend ist eine Reihe von<br />
Felsformationen namens Ciudad<br />
Encantada (verzauberte Stadt). Hier stellen<br />
Witterung, Wasser und Wind unter<br />
Beweis, dass die Wirklichkeit die Fiktion<br />
in den Schatten stellt, indem sie<br />
unmögliche Formen und wundervolle<br />
Gebilde erschaffen.<br />
Dann erreichten wir den Pass von El<br />
Cubillo, die natürliche Grenze zwischen<br />
den Provinzen Cuenca und Teruel. Wir<br />
kamen nach Albarracín, einem<br />
eindrucksvollen Spiegelbild uralter<br />
Kulturen und Baustile. Diese Kleinstadt<br />
wurde zum UNESCO Weltkulturerbe<br />
nominiert.<br />
Auch dieses Erlebnis machte uns ganz<br />
sprachlos, aber die nächste Überraschung<br />
erwartete uns bereits in Teruel, einer<br />
bezaubernden und gastfreundlichen Stadt,<br />
in der die Liebenden von Teruel einst ihre<br />
so sonderbare wie tragische Romanze<br />
40 HOG ® Winter 2009
Reise über die iberische Halbinsel<br />
durchlebten. Der Ort ist geprägt von<br />
unverfälschten Beispielen für die Mudejar-<br />
Architektur, die man als einzig wirklich<br />
spanischen Baustil bezeichnen könnte. Die<br />
wunderschöne Handwerkskunst des<br />
Mudejar-Stils hat der Stadt den Titel eines<br />
Weltkulturerbes eingebracht.<br />
Am Samstag fuhren wir nach Saragossa,<br />
der Stadt des Wassers 2008. Auf dem Weg<br />
dorthin ließen wir es uns jedoch nicht<br />
nehmen, dem See von Gallocanta einen<br />
Besuch abzustatten, der Zugvögeln auf<br />
dem Weg nach Süden als Zwischenstation<br />
dient. Anschließend besuchten wir einen<br />
wundervollen Flecken Erde, an dem<br />
Wasser und Natur einmal mehr unter<br />
Beweis stellen, dass ihnen die größte<br />
Schöpfungskraft innewohnt: das<br />
Felsenkloster „Monasterio de Piedra“.<br />
Auf jeder neuen Etappe des H.O.G.<br />
Touring Ride Spain erkennen wir,<br />
dass die iberische Halbinsel wie ein<br />
gigantisches Mosaik beschaffen ist, das<br />
uns das Schöpfungspotenzial der Natur<br />
vor Augen führt.<br />
Damit wir Spanien in seiner ganzen<br />
Fülle erleben können, wird uns der für<br />
Mai 2010 geplante Touring Ride auf eine<br />
Rundfahrt über die gesamte iberische<br />
Halbinsel entführen. Auf unserer Reise<br />
werden wir sowohl uns noch unbekannte<br />
Orte entdecken als auch Städte und<br />
Sehenswürdigkeiten aufsuchen, die wir<br />
bereits von unseren anderen Touren<br />
kennen. Wir werden die kulinarischen<br />
Köstlichkeiten genießen und uns an<br />
der Gastfreundschaft der Einwohner<br />
erfreuen. Und vor allem werden wir<br />
jeden Moment so genießen, als ob es der<br />
letzte wäre. Starten Sie mit uns in das<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Abenteuer Ihres Lebens.<br />
Wir freuen uns schon auf Sie! ■<br />
Weitere Infos erhalten<br />
Sie von der für Spanien<br />
zuständigen H.O.G.<br />
Managerin Sue Nagel<br />
(sue.nagel@harleydavidson.com).<br />
Die Streckenführung<br />
können Sie mit dem Ride Planner<br />
unter www.hogeuropegallery.com<br />
verfolgen. Falls Sie lieber eine<br />
Maschine bei einem unserer<br />
Vertragshändler in Girona, San<br />
Sebastián oder Alicante mieten<br />
möchten, finden Sie weitere<br />
Informationen auf www.harleydavidson.de<br />
unter „Die Services“.<br />
T O U R S<br />
HOG ® Winter 2009 41
Inspiration<br />
Feature Styles<br />
42 HOG ® Winter summer 2009 2009
Feature Inspiration Styles<br />
Die Gewaltige<br />
Mario Van den Broeck, Chef und<br />
Eigentümer der <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Niederlassung Capital Brussels, und<br />
sein Cheftechniker Jean-Paul haben<br />
eine coole Custom CVO Road Glide<br />
aufgebaut. Die „Bagger-Bike“-Kreation<br />
mit dem verchromten 21-Zoll-Billet-<br />
Vorderrad mit lackierten<br />
Billet-Einsätzen und einem 18-Zoll-<br />
Hinterrad nebst 200er Asphaltwalze<br />
kommt noch imposanter daher als<br />
die „serienmäßige“ CVO.<br />
Weitere Merkmale des Bikes sind<br />
die eigens gestalteten „Monkey Bars“,<br />
die Doppelrohr-Auspuffanlage sowie<br />
200 LEDs. Das Bluetooth Navi der<br />
Maschine, das sich mit entsprechend<br />
ausgestatteten Bluetooth Helmen<br />
kombinieren lässt, der Screamin’ Eagle<br />
Super Race Tuner und der Custom-<br />
Solositz sind zusätzliche Leckerbissen.<br />
Die CVO Sonderlackierung des „Cow<br />
Catcher“ Frontfenders wurde perfekt<br />
von Eduardo’s Custom Paint Shop<br />
imitiert und mit drei Schichten Lack<br />
auf Hochglanz gebracht. ■<br />
HOG ® summer ® Winter 2009 43
Lettland<br />
Reise<br />
nach<br />
Riga<br />
ROAD TRIP<br />
Wir mussten es einfach tun. 2008 war unsere Sechsergruppe<br />
erstmalig von England zum <strong>Harley</strong>-Davidson® Euro Festival®<br />
nach St. Tropez gefahren. Da schrie unsere für 2009<br />
geplante Unternehmung förmlich nach einer Extra-portion<br />
Abenteuer. Wir wollten noch mehr Meilen, noch mehr<br />
Länder und noch mehr Spaß! Also auf nach Lettland…<br />
44 HOG ® Winter 2009
Lettland<br />
Die Tatsache, dass die<br />
H.O.G. Rally in einer<br />
derart entlegenen Ecke<br />
Europas stattfinden<br />
sollte, war ganz nach<br />
unserem Geschmack.<br />
Natürlich bekamen wir auch die ganzen<br />
Schauergeschichten zu hören: „Man wird<br />
euch die Mopeds klauen.“ „In Polen sind<br />
die Straßen so schlecht.“ „Die Polizei<br />
wird hinter euch her sein!“ Aber das<br />
war uns egal. Wir alle fühlten uns der<br />
Herausforderung gewachsen, und ich war<br />
wieder mal zuständig für die Vorbereitung.<br />
Am Beginn unserer Reise stand eine<br />
gemütliche Überfahrt von Harwich nach<br />
Hoek van Holland. Auch der Weckruf<br />
ertönte nicht zu früh, sodass wir uns am<br />
nächsten Morgen um neun Uhr gemütlich<br />
auf den Weg machten.<br />
Wir umfuhren Rotterdam in südlicher<br />
Richtung und steuerten dann auf Arnheim<br />
zu, wo mich meine Papierlandkarten<br />
(ganz recht: Papierlandkarten, kein Navi)<br />
auf spektakuläre Weise im Stich ließen,<br />
als ich nach der morgendlichen<br />
Kaffeepause im Stadtzentrum versuchte,<br />
die richtige Ausfallstraße zu finden. Die<br />
Folge: ein Umweg von 30 Kilometer<br />
Länge. Dann kurz getankt und weiter in<br />
nordöstlicher Richtung bis zur deutschen<br />
Grenze. Als wir sie passierten, begrüßten<br />
uns auf der Reise die ersten von<br />
zahlreichen Regenschauern.<br />
Nachdem wir unser Regenzeug<br />
übergeworfen hatten, machten wir uns<br />
auf die Suche nach unserer ersten<br />
Unterkunft irgendwo an der nicht enden<br />
wollenden Bundesstraße 214 zwischen<br />
Fürstenau und Ehrenburg. Zu guter Letzt<br />
gelang es mir, das Dorf mit unserer<br />
rustikalen Pension zu finden. Zum Glück<br />
sah ein Landarbeiter, der zufällig in der<br />
Pension Reider Hof zu tun hatte, wie<br />
ich am Straßenrand die Karte las, und<br />
bot sich an, uns über ein Gewirr von<br />
Wirtschaftswegen bis ans Ziel zu lotsen.<br />
Nach problemlosen 285 Meilen stellten<br />
wir die <strong>Harley</strong>s zu den Kühen in den Stall<br />
und zogen uns auf unsere Zimmer zurück.<br />
Am nächsten Morgen begrüßte uns ein<br />
dunkler Himmel. Heute sollte es in den<br />
Osten Deutschlands gehen. Als Station für<br />
unsere zweite Übernachtung war Plau am<br />
See geplant. Schon bald kam die Sonne<br />
durch, und das Fahren machte richtig<br />
Spaß. Im Internet hatte ich ein paar<br />
Streckenempfehlungen für Motorräder<br />
gefunden und in unsere Reiseroute<br />
eingearbeitet. Auf diese Weise bekamen<br />
wir nicht nur die Panoramaroute<br />
Deutschlands zu Gesicht, sondern<br />
genossen auch ein erstklassiges<br />
Fahrvergnügen. Wunderschöne<br />
Landschaften in den Nationalparks,<br />
feinster Asphalt (den wir schon so<br />
vermisst hatten), hübsche Dörfer und zu<br />
guter Letzt ein entzückendes Seehotel.<br />
Erstklassige Speisen und Getränke<br />
bildeten die Grundlage für einen weiteren<br />
vergnüglichen Abend in gemütlicher Runde.<br />
Dann kam der Montagmorgen. Die<br />
Sonne schien, und wir waren unterwegs<br />
nach Polen. Dies war der Punkt, an dem<br />
ich ein wenig nervös wurde. Auf dem<br />
letzten Stück Autobahn zwischen dem<br />
Osten Deutschlands und Stettin im<br />
Nordwesten Polens kamen mir die<br />
Schauergeschichten wieder in den Sinn.<br />
Als wir mittags an der Grenze hielten,<br />
um zu tanken und etwas zu essen, waren<br />
wir angenehm überrascht. Auch die ersten<br />
Meilen durch Polen waren völlig in<br />
Ordnung. Wir passierten eine Reihe<br />
interessanter Städte, die uns schon bald<br />
daran erinnerten, dass wir uns in einem<br />
für uns Westeuropäer völlig ungewohnten<br />
Umfeld aufhielten. Dann begann es zu<br />
regnen und wir spielten „vermeide das<br />
Schlagloch“ sowie „vermeide den<br />
russischen Lkw“ und zwischendurch<br />
„halt dich fest, wenn Asphalt zu<br />
Kopfsteinpflaster wird“. Die Hauptstraßen<br />
waren – gelinde gesagt – „interessant“.<br />
Unsere erste Übernachtungspause in<br />
Polen legten wir rund 15 Kilometer<br />
nördlich von Walcz ein, und der Zustand<br />
des letzten Streckenabschnitts dorthin<br />
war gar nicht mal so übel. Wie zur<br />
Entschädigung für den „Flickenteppich“<br />
wurde die Landschaft immer hübscher<br />
und der Verkehr immer dünner. Die<br />
hübsche Jagdhütte am Seeufer mitten im<br />
Wald erwies sich als echter Volltreffer. ››<br />
HOG ® Winter 2009 45
Lettland<br />
ROAD TRIP<br />
Der Wodka war lecker, und das<br />
verstimmte Klavier sorgte für beste<br />
Unterhaltung bei den zahlreichen<br />
Hunden, Katzen und anwesenden Gästen.<br />
Die nächste Teilstrecke stellte meine<br />
Kartenlesekünste vor keine größeren<br />
Probleme: Im Prinzip fuhren wir den<br />
ganzen Tag auf der 22 nach Osten. Im<br />
Wesentlichen bestand diese Strecke aus<br />
„gelben“ Straßen, die zwar recht „einfach“<br />
aber auch nicht so stark befahren sind,<br />
sodass wir gut vorankamen und die<br />
hübsche polnische Landschaft genossen.<br />
Dann mussten wir über einen langen und<br />
sandigen Feldweg bis zu unserer Pension<br />
für die Nacht: ein Familienbetrieb auf<br />
einem Bauernhof bei Dobre Miasto im<br />
Nordosten Polens.<br />
Am nächsten Morgen haderten<br />
wir zunächst mit einer von<br />
Straßenbauarbeitern eingerichteten<br />
46 HOG ® Winter 2009<br />
Umleitung, deren Schilder keiner von<br />
uns verstand, und begaben uns dann auf<br />
die Suche nach dem Hitlerbunker bei<br />
Ketrzyn. Aber dieses Geheimnis wird so<br />
gut von den Polen gehütet, dass wir ihn<br />
partout nicht fanden. Dann begann es<br />
wieder zu regnen. Weiter ging es durch<br />
Ostpolen, wobei wir auf dem Weg nach<br />
Litauen ein paar ganz passable<br />
Motorradstrecken für uns entdeckten.<br />
Etwa zehn Kilometer vor der Grenze<br />
nahmen die Straßen wieder einen<br />
Zustand an, mit dem wir besser vertraut<br />
waren. Auf makellosem Asphalt mit<br />
weißen Fahrbahnmarkierungen und lang<br />
gezogenen Kehren erreichten wir das<br />
nächste Land auf unserer Liste: Litauen.<br />
Dort änderte sich alles auf einen Schlag.<br />
Die Straße nach Kaunas im Norden war<br />
schnurgerade und ziemlich uninteressant.<br />
Nur die vielen Störche zu beiden Seiten<br />
hielten uns in Atem – besonders wenn<br />
sie sich vor uns auf der Fahrbahn<br />
niederließen!<br />
Unsere Unterkunft für die Nacht lag in<br />
einem kleinen Vorort namens Ringudai<br />
östlich von Kaunas. Das Anwesen mit<br />
Anleihen aus dem Jugendstil erinnerte an<br />
die Kreationen von Tim Burton und war<br />
einfach unglaublich, wie es sich über<br />
den angrenzenden Gebäuden am Rand<br />
von Litauens zweitgrößter Stadt erhob.<br />
Das Gästehaus gehörte den nettesten<br />
Menschen, denen wir auf der ganzen<br />
Reise begegnet sind und die uns mit<br />
allem versorgten – vom kalten Bier zur<br />
Begrüßung bis hin zum Bring- und<br />
Abholdienst beim Besuch des<br />
nahegelegenen Restaurants. Die Adresse<br />
sei jedem wärmstens empfohlen, der<br />
einmal in dieser Gegend unterwegs ist.
Lettland<br />
Anderntags wandten wir uns nach<br />
Nordwesten, um die Autobahnen zu<br />
vermeiden und an die Nordküste und<br />
unseren Zielort Jurmala in Lettland zu<br />
gelangen. Es war ein sehr angenehmer<br />
Tag zum Fahren. Auf der Karte fanden<br />
wir die kurvigste Straße Litauens (die<br />
aber immer noch ziemlich gerade war)<br />
und erkundeten die hübsche Landschaft.<br />
Da wir die Hauptstraßen hinter uns<br />
ließen, bekamen wir einen Einblick in das<br />
„echte“ Litauen mit seinen Bewohnern,<br />
Kleinstädten und Dörfern. In jeder<br />
noch so kleinen Ortschaft gab es<br />
architektonische Sehenswürdigkeiten,<br />
und jede Kirche, an der wir vorbeikamen,<br />
erschien uns als äußerst individuelles<br />
Kunstwerk.<br />
Zu Mittag hielten wir etwa 20<br />
Kilometer südlich der Grenze zu Lettland<br />
an einem Straßenrestaurant. Wir saßen<br />
gerade draußen in der Sonne, als wir<br />
es hörten: das Grollen hunderter<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Maschinen, deren<br />
Besitzer einen Augenblick später winkend<br />
und hupend an uns vorüber fuhren,<br />
während ich am Straßenrand vor Freude<br />
auf und nieder hüpfte. Wohin sie fuhren,<br />
war uns klar. Und wir alle spürten eine<br />
plötzliche Welle der Begeisterung, als wir<br />
uns wieder darauf besannen, warum wir<br />
eigentlich hier waren.<br />
Auch das letzte Stück der geradesten<br />
Straße der Welt war irgendwann zu Ende,<br />
nämlich als wir die Grenze zu Lettland<br />
überquerten. In Lettland selbst wurden<br />
die Straßen wieder etwas schlechter.<br />
Schließlich nahmen wir die P99 von<br />
Jengala nach Norden und erreichten die<br />
Straße, die nach Jurmala führt. Und<br />
plötzlich waren wir umringt von<br />
tausenden Bikern. Uns fiel erst jetzt auf,<br />
dass wir in Polen und auf dem Weg durch<br />
Litauen kaum Motorräder gesehen hatten,<br />
während wir nun förmlich von ihnen<br />
umzingelt waren.<br />
Wir bahnten uns unseren Weg zur<br />
Event-Location am Strand und feierten<br />
unsere Ankunft. Vor dem Hotel zu parken,<br />
ohne sich Gedanken über die nächste<br />
250-Meilen-Etappe machen zu müssen,<br />
war schon merkwürdig. Ich fühlte mich,<br />
als hätte ich eine Mauer durchstoßen,<br />
hinter der nichts mehr kommt.<br />
Kurze Zeit später sogen wir die<br />
Rally-Atmosphäre des wunderschönen<br />
Küstenorts ein, trafen Freunde, die wir<br />
auf früheren Fahrten kennen gelernt<br />
hatten, und genossen den Spaß und die<br />
Kameradschaft innerhalb der <strong>Harley</strong><br />
Owners Group.<br />
Mal sehen, wohin es uns nächstes<br />
Jahr verschlägt! ■<br />
HOG ® Winter 2009 47
Aus den „Archives“<br />
Überflieger<br />
LESLIE „RED“<br />
PARKHURST misst<br />
sich mit einem<br />
Doppeldecker auf<br />
der Wisconsin<br />
State Fair (ca.<br />
1915). Seine<br />
Rennsportkarriere<br />
begann Parkhurst<br />
im zarten Alter von<br />
13, nachdem er<br />
vorgegeben hatte,<br />
deutlich älter zu<br />
sein. 1914 wurde er<br />
das erste offizielle<br />
Mitglied des<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
Werksteams.<br />
Parkhursts<br />
Körpergröße –<br />
schlaksige 1,93<br />
Meter – und sein<br />
flammrotes Haar<br />
hoben ihn aus der<br />
Menge hervor.<br />
Sein freundliches<br />
Lächeln machte ihn<br />
zum Liebling der Massen und<br />
zu einem beliebten Motiv der<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Annoncen.<br />
Am bekanntesten ist Parkhurst<br />
vermutlich für die von ihm 1920<br />
aufgestellten Geschwindigkeitsund<br />
Langstreckenrekorde auf<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson. Darunter gab es<br />
auch einen neuen Langstreckenrekord<br />
für Solofahrer: Binnen 24<br />
Stunden absolvierte er 1.452<br />
Meilen auf dem zwei Meilen<br />
langen Sheepshead Bay Boardtrack<br />
in New York. Besonders<br />
beeindruckend war diese Leistung<br />
vor dem Hintergrund, dass die<br />
Rekordfahrt wegen eines starken<br />
Gewitters für zwei Stunden<br />
unterbrochen wurde, da der<br />
Regen die Holzplanken in eine<br />
Rutschbahn verwandelte. Das<br />
Rennen gegen den Flieger<br />
hingegen hatte selbstverständlich<br />
keinen offiziellen Charakter.<br />
Derartige Spektakel waren damals<br />
durchaus an der Tagesordnung.<br />
Überliefert ist jedoch, dass der<br />
Doppeldecker für Parkhurst und<br />
seine <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Werksrennmaschine des Typs<br />
11K ein gefundenes Fressen war. ■<br />
MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG DER<br />
HARLEY-DAVIDSON MOTOR COMPANY<br />
ARCHIVES. COPYRIGHT H-D<br />
48 HOG ® Winter 2009
<strong>Harley</strong> Historie<br />
Das authentische<br />
Factory Custom<br />
Dyna Baureihe:<br />
Das authentische Factory-Custom-Bike unter den <strong>Harley</strong> ® Big Twins – ein steifes Chassis mit<br />
vibrationsgedämpfter Motoraufhängung, Teardrop-Tank, zwei sichtbar montierte Federbeine,<br />
eine rechteckige Batterieabdeckung unter der Sitzbank, eine wuchtige Telegabel mit 49 mm<br />
Standrohrdurchmesser und ein 160er Hinterreifen – die gelungene Mischung aus Custom-Eleganz<br />
und kraftvoller Leistung.<br />
Diesmal wandeln wir<br />
auf den vergleichsweise<br />
jungen Spuren<br />
der Dyna Baureihe, die<br />
erst zu einem relativ<br />
späten Zeitpunkt die<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
Modellpalette<br />
ergänzte…<br />
OBWOHL DIE DYNA BAUREIHE erst 1991<br />
eingeführt wurde, lassen sich ihre Wurzeln<br />
bis in das Jahr 1971 zurückverfolgen –<br />
dem Erscheinungsjahr der FX Super<br />
Glide ® . Die Super Glide bildete eine<br />
Synthese aus dem vorhandenen Big Twin<br />
Chassis und einem leichteren<br />
Sportster Frontend. Damit begründete<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson den Markt der Factory<br />
Custom Bikes. Gleichzeitig markierte die<br />
Einführung der Super Glide den Beginn<br />
einer ganz neuen Stilrichtung.<br />
In den folgenden Jahren erweiterte die<br />
FXS Low Rider (1977) die Modellpalette<br />
und bescherte den Fahrzeugen der<br />
Baureihe eine tiefere Sitzposition, einen<br />
Drag Bar Lenker, Highway-Fußrasten und<br />
zahlreiche andere Custom-Elemente. Die<br />
Low Rider bot ausreichend Potenzial für<br />
Modifikationen, so dass bis heute die<br />
unterschiedlichsten Variationen dieses<br />
Modells auf den Markt gekommen sind.<br />
Noch gewagter war die FXDWG Wide<br />
Glide ® des Jahrgangs 1980 mit ihrer Flames-<br />
Lackierung, dem Apehanger, der breiten<br />
Vorderradgabel und dem Kickstarter.<br />
Diese beiden Maschinen bildeten die<br />
Grundlage für die FXDB Dyna Glide<br />
Sturgis des Modelljahrs 1991. Die Sturgis<br />
war die erste <strong>Harley</strong>-Davidson, die<br />
im CAD-Verfahren (Computer Aided<br />
Design) entworfen wurde. Auf diese<br />
Weise ließen sich die Gestaltungsund<br />
Konstruktionsmerkmale des Bikes<br />
perfektionieren, bevor auch nur ein<br />
Prototyp gebaut wurde.<br />
Die Sturgis besaß eine schwingungsentkoppelte<br />
Zweipunkt-Motoraufhängung<br />
in einem völlig neuen Stahlrahmen. Das<br />
Ergebnis: deutlich mehr Fahrkomfort.<br />
Auf diese Weise konnte das Bike auch<br />
den klassischen Look der Low Rider aus<br />
den Siebzigern beibehalten, bot aber<br />
gleichzeitig ein noch besseres Handling.<br />
Außerdem war bei der Sturgis der Öltank<br />
unter dem Getriebe montiert, was zu<br />
einem deutlich cleaneren Look der<br />
Maschine beitrug. ■<br />
HOG ® Winter 2009 49
<strong>Harley</strong> Historie<br />
1991<br />
(unten) Die FXDB Dyna Glide Sturgis.<br />
1971<br />
1993<br />
1993 erhält die Baureihe zwei neue Vertreter namens Wide Glide und Low Rider<br />
– <strong>Harley</strong>-Davidson Klassiker mit neuem Dyna Chassis.<br />
1977<br />
1999<br />
(links) Mit dem neuen Twin Cam 88 schreibt die Dyna<br />
Baureihe (wie auch die Touring Baureihe) im Modelljahr<br />
1999 <strong>Harley</strong>-Davidson Geschichte. Der Twin Cam 88<br />
ist so erfolgreich, dass er das 1340er Evolution<br />
Aggregat nach und nach in den wohlverdienten<br />
Ruhestand schickt.<br />
1980<br />
2001<br />
(oben) Im Jahr 2001 fertigt Custom Vehicle<br />
Operations (CVO) erstmals ein Modell der<br />
Dyna Baureihe: die FXDWG2 Screamin’<br />
Eagle ® Wide Glide ® .<br />
1992<br />
(oben) Ein Jahr später (1992) wird die<br />
Baureihe um die neue FXDB Dyna Daytona<br />
erweitert. Das in begrenzter Stückzahl<br />
aufgelegte Modell kommt anlässlich des 50.<br />
Jubiläums der Daytona Bike Week auf den<br />
Markt.<br />
1994<br />
1994 ist das Erscheinungsjahr der<br />
komplett neuen FXDS CONV Low Rider<br />
Convertible, einer reisefreundlichen Dyna<br />
mit abnehmbarer Tourenscheibe und<br />
Seitenkoffern.<br />
2000<br />
Im Jahr 2000<br />
wird die Dyna<br />
Baureihe um die<br />
FXDX Super<br />
Glide ® Sport<br />
ergänzt. 2002<br />
(oben) Zur Familie<br />
der <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Polizeimotorräder gehört<br />
auch die FXDP Dyna<br />
Defender. Diese zählt zu<br />
den 37 Maschinen, die<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson den<br />
New Yorker Behörden<br />
nach dem 11. September<br />
2001 gespendet hat.<br />
1990 1995 2000 2005<br />
50 HOG ® Winter 2009
<strong>Harley</strong> Historie<br />
2008<br />
(links) Die FXDF Fat Bob<br />
des Modelljahrs 2008 kommt<br />
mit einer frischen und<br />
aggressiveren Dyna Optik<br />
daher, zu der auch der<br />
Doppelscheinwerfer beiträgt.<br />
Eine Reminiszenz an die<br />
Modelle der Zwanzigerund<br />
Dreißigerjahre.<br />
2010<br />
(unten) Das Modelljahr 2010 erlebt die<br />
Einführung der neuen Dyna Wide Glide<br />
und der CVO Fat Bob.<br />
FXDC Dyna ® Super Glide ® Custom<br />
FXDF Fat Bob ® FXDWG Dyna ® Wide Glide ®<br />
FXDB Street Bob ®<br />
2006<br />
Die Dyna Baureihe wird nur<br />
noch mit elektronischer<br />
Kraftstoffeinspritzung (EFI,<br />
Electronic Fuel Injection)<br />
ausgeliefert. Außerdem<br />
erhalten die Modelle der<br />
Dyna Baureihe für das<br />
Modelljahr 2006 als erste<br />
<strong>Harley</strong>s das Cruise Drive<br />
Sechsganggetriebe.<br />
Ebenfalls 2006 ist die FXDI<br />
35 Dyna 35th Anniversary<br />
Super Glide zum 35. Jubiläum<br />
erhältlich – allerdings nur in<br />
begrenzter Stückzahl und<br />
nur für ein Jahr (siehe oben).<br />
FXDFSE2 CVO Fat Bob ®<br />
2006 ist außerdem das<br />
Einführungsjahr der<br />
FXDB Street Bob, einer<br />
Reminiszenz an die Chopper<br />
der 60er und 70er mit<br />
Bobber-Heckfender,<br />
Apehanger-Lenker und<br />
Solositz.<br />
Nähere<br />
Angaben zu<br />
allen Fahrzeugen<br />
des Modelljahrs 2010<br />
finden Sie unter<br />
www.harleydavidson.de/at/ch<br />
EIN TEIL DER FOTOS MIT<br />
FREUNDLICHER GENEHMIGUNG DER<br />
HARLEY-DAVIDSON MOTOR COMPANY<br />
ARCHIVES. COPYRIGHT H-D<br />
2005 2010<br />
HOG ® Winter 2009 51
Reisetagebuch: von Schweden nach Norwegen<br />
ALLES ÜBER DIE REISE<br />
Albin und Suzanne vom schwedischen<br />
Helsingborg Chapter berichten von ihrer Fahrt<br />
zur Norwegian Rally, die sie im Juni 2009<br />
unternommen haben<br />
Alles begann damit, dass eine 17-köpfige<br />
Gruppe Ende 2008 eine Fahrt zur 2009<br />
stattfindenden Norwegian National Rally plante.<br />
Als Road Captain des örtlichen Chapters war<br />
ich dafür zuständig, die Fahrt von Helsingborg<br />
im Südwesten Schwedens bis in den westlichen<br />
Teil Norwegens zu organisieren.<br />
Früh am Dienstagmorgen ging es los. An jenem<br />
Morgen erschienen elf von uns auf acht<br />
Maschinen am Treffpunkt. Die anderen Sechs<br />
waren schon ein paar Tage eher losgefahren.<br />
Die ersten 700 Kilometer – die gesamte<br />
Tagesetappe – fuhren wir ausschließlich im<br />
Regen bis wir abends 150 Kilometer nördlich<br />
von Oslo den norwegischen Ort Moelv<br />
erreichten. Als wir am anderen Morgen zu<br />
unserer nächsten Etappe aufbrachen, lachte<br />
die Sonne vom Himmel. Die 300 Kilometer<br />
lange Strecke zeichnete sich durch unzählige<br />
Kurven sowie Kehren und im letzten Abschnitt<br />
durch zehn bis zwölf Prozent starke Gefälle<br />
aus, auf denen wir nicht schneller als 40 oder<br />
45 km/h fuhren.<br />
Nach dreitägiger Fahrt durch die<br />
atemberaubende Landschaft Westnorwegens<br />
und im Anschluss an die Teilnahme an der<br />
sehr gut organisierten Rally in Geiranger<br />
fuhren alle auf eigene Faust zurück. Einige<br />
fuhren schnurstracks nach Hause, während<br />
andere in östlicher Richtung nach Schweden<br />
zurückfuhren und wiederum andere<br />
beschlossen, noch eine Woche Spontanurlaub<br />
in der Region zu machen. Meine Frau und<br />
ich entschlossen uns, noch einige der<br />
malerischsten Gegenden im Südwesten<br />
Norwegens aufzusuchen.<br />
Die erste Etappe unserer Rückreise führte uns<br />
200 Kilometer nach Norden bis zum Trollstigen<br />
und von dort aus am Dovrefjell vorbei bis hin<br />
zu unserem Zielort Dombås. Von schneebedeckten<br />
Bergen bis hin zu grünen Tälern<br />
lässt diese Strecke keine Wünsche offen.<br />
Am nächsten Tag fuhren wir nach Geilo. Auf<br />
der Fahrt dorthin erklommen wir zahlreiche<br />
Gebirgspässe und passieren mehrere<br />
Wintersportgebiete. An einem der wunderschönen<br />
Seen hielten wir an und bewunderten<br />
das blaue absolut kristallklare Wasser.<br />
Auf einer der landschaftlich reizvollsten<br />
Strecken der Gegend passierten wir auch<br />
Fagernes.<br />
Zu beiden Seiten der eng gewundenen Straßen<br />
lag mehr als ein Meter hoch Schnee – und das<br />
mitten im Juni! Man kann sich vorstellen,<br />
weshalb diese Straßen ab September für den<br />
Verkehr gesperrt sind.<br />
Am dritten Tag überquerten wir vier<br />
Gebirgspässe und fuhren bis auf 1.500 Meter<br />
hoch, während wir Kurs auf Strömstad in<br />
Schweden nahmen. Auf diesem letzten Stück<br />
erwarteten uns noch mehr kleine gewundene<br />
Straßen, die sich hinab in wunderschöne<br />
Täler schlängelten.<br />
Und last but not least fuhren wir am vierten<br />
Tag auf der Autobahn nach Hause, den Kopf<br />
voller Erinnerungen an ein wunderbares<br />
Erlebnis. ■<br />
HOG ® Winter 2009 53
White River Rally<br />
ROAD TRIP<br />
We<br />
are<br />
Family<br />
The Scorpio berichtet von der White<br />
River Rally des H.O.G. Chapters<br />
Clearwater aus dem Jahr 2009<br />
Mit Spannung verfolgten<br />
wir Chrissys<br />
Countdown im<br />
wöchentlich<br />
erscheinenden<br />
<strong>News</strong>letter „Smoke<br />
Signals“: Bald würde der Startschuss<br />
zur jährlich stattfindenden Clearwater<br />
White River Rally in Südafrika fallen.<br />
Austragungsort war wie üblich das<br />
Winkler Hotel vor den Toren von<br />
White River.<br />
Die Rally begann am Donnerstagabend<br />
mit einer kleinen Info-Veranstaltung, bei<br />
der die Voranmeldung abgewickelt sowie<br />
das Programm erläutert wurde und die<br />
Teilnehmer ihre Rally-Packs erhielten.<br />
Während es die Hoggies, die zum ersten<br />
Mal an einer Clearwater Rally teilnahmen,<br />
vor Spannung kaum aushielten, wussten<br />
die „alten Hasen“ bereits, was auf sie<br />
zukam, und konnten die „Neuen“ mit den<br />
nötigen Infos versorgen. Head Road<br />
Captain und Event-Organisator Jonathan<br />
riet uns nachdrücklich zu warmer Kleidung<br />
für die morgendliche Abfahrt, da es in<br />
54 HOG ® Winter 2009<br />
dieser Jahreszeit um sechs Uhr früh recht<br />
kalt sein kann.<br />
Samstagmorgen erlebte ich, wie die<br />
morgendliche Stille vom Klang kerniger<br />
<strong>Harley</strong>s durchbrochen wurde, die auf dem<br />
Weg zur Clearwater Händlerniederlassung<br />
waren. Hier traf man sich zur Abfahrt.<br />
Fanie begrüßte uns mit heißem Kaffee<br />
und Muffins, und als nach einer kurzen<br />
Einweisung das Kommando zum Aufsitzen<br />
ertönte, lag eine beinahe greifbare<br />
Spannung in der Luft.<br />
Vierundsechzig <strong>Harley</strong>s brausten über<br />
die Hendrik Potgieter und die 14. Straße auf<br />
den Freeway. Ihr Ziel: White River. Schon<br />
bald erstreckte sich eine rund ein Kilometer<br />
lange Kette von Scheinwerferlichtern hinter<br />
dem Road Captain.<br />
Anfang gut, alles gut? Mitnichten. Kaum<br />
hatten wir die Lichter von Johannesburg<br />
hinter uns gelassen, fuhren wir auch schon<br />
geradewegs in den gefürchteten Nebel von<br />
East Rand. Sofort sank unser Reisetempo<br />
von angenehmen 100 auf weniger als 70<br />
km/h. Von nun an fuhr ich blind. Mitfahrer,<br />
die sich in der Gegend auskennen,<br />
erzählten mir unterwegs, dass sich<br />
der Nebel erst nach rund 100 bis 120<br />
Kilometern lichten würde! Wie ein General,<br />
der seine Truppen in das letzte und<br />
entscheidende Gefecht führt, peitschte<br />
uns der Head Road Captain gnadenlos<br />
und unerbittlich voran – darauf vertrauend,<br />
dass das ihm folgende „Fußvolk“ es schon<br />
schaffen würde. Sichtweiten von nur<br />
wenigen Metern erforderten allerhöchste<br />
Konzentration unter den Teilnehmern.<br />
Bei früheren Rallys hatte ich bereits<br />
sintflutartige Regenfälle und große<br />
Kälteeinbrüche erlebt. Diesen Berichten<br />
kann ich nun hinzufügen, dass Nebel<br />
nicht nur die Sicht beeinträchtigt, sondern<br />
überdies auch kalt und nass ist.<br />
Sprichwörtlich wie aus dem Nichts<br />
heraus tauchte plötzlich eine Tankstelle<br />
vor uns auf, und wir machten unseren<br />
planmäßigen Tankstopp. Nach einer<br />
kurzen Diskussion beschlossen der Head<br />
Road Captain, der Safety Officer und<br />
weitere Entscheidungsträger, den<br />
fünfzehnminütigen Halt zu verlängern, um<br />
auf das Aufklaren des Nebels und bessere
White River Rally<br />
„Danke, dass die Clearwater<br />
H.O.G. Member das sind, was<br />
sie sind“<br />
Sichtverhältnisse zu warten. Nach einer<br />
Stunde wurde die Sicht ein wenig besser,<br />
und wir setzten unsere Fahrt nach White<br />
River fort. Und als ob uns das Wetter nicht<br />
schon genug aufgehalten hätte, stießen wir<br />
nach ungefähr 20 Kilometern auf eine<br />
nebelbedingte Straßensperrung, von der<br />
aus wir über eine Nebenstrecke und die<br />
N4 nach Mpumalanga umgeleitet wurden.<br />
Neben den nach wie vor schlechten<br />
Sichtverhältnissen bedrohte nun auch<br />
noch der schlechte Streckenzustand die<br />
Sicherheit der Gruppe. Jeder schloss dicht<br />
zum Vordermann auf, um auf eventuelle<br />
Handzeichen reagieren zu können, wobei<br />
der Abstand aber auch nicht zu klein sein<br />
durfte, da man sonst Gefahr lief,<br />
geradewegs in eines der vielen Schlaglöcher<br />
zu rasseln.<br />
Mit Glück und Geschick wurde die<br />
Prüfung von sämtlichen Teilnehmern<br />
gemeistert, und wir erreichten<br />
wohlbehalten die erste Mautstation. Ab<br />
hier herrschten dann auch deutlich bessere<br />
Sichtverhältnisse für den Rest unserer Reise.<br />
Nach einem kurzen und außerplanmäßigen<br />
Zwischenhalt an der Ultra City<br />
machten wir uns auf den Weg zu Milly’s<br />
Restaurant, wo wir die Maschinen<br />
auftankten und uns mit Burgern,<br />
Pommes und Getränken stärkten.<br />
Auf dem landschaftlich reizvollen Weg<br />
von Milly’s nach White River gab es keine<br />
nennenswerten Vorkommnisse, was nicht<br />
zuletzt am tadellosen Zustand der Straße<br />
lag. In die Stadt kamen wir über eine<br />
Nebenstrecke, die nicht nur ihren<br />
landschaftlichen Reiz hatte, sondern<br />
auch unliebsame Überraschungen in Form<br />
kostenpflichtiger Urlaubsbilder verhinderte.<br />
Dafür waren alle Teilnehmer den<br />
Streckenplanern äußerst dankbar.<br />
Im Winkler Hotel von White River<br />
wurden wir mit Musik und einem<br />
Willkommenstrunk begrüßt, und konnten<br />
– dank der sehr zügig arbeitenden<br />
Rezeptionisten – im Nu unsere Zimmer<br />
beziehen.<br />
Die Party hatte begonnen! H.O.G. ®<br />
Member aus Clearwater verlieren keine<br />
Zeit, um in Stimmung zu kommen. Schon<br />
bald versammelten sie sich auf der ››<br />
HOG ® Winter 2009 55
White River Rally<br />
ROAD TRIP<br />
Veranda (die „zufälligerweise“ unmittelbar<br />
neben der Bar lag) und erneuerten alte<br />
Freundschaften. Hauptgesprächsthema<br />
waren natürlich die gerade erst<br />
gesammelten Reiseeindrücke.<br />
Nachdem George seine<br />
Begrüßungsansprache gehalten hatte,<br />
genossen alle das wunderbare Buffet. Für<br />
Unterhaltung sorgten Kevins großartige<br />
Musikauswahl und der „Marshall Choir“,<br />
dessen Auswahl an Liedgut ein deutliches<br />
Indiz für das Alter seiner Mitglieder war.<br />
Ich weiß nicht, ob ihre stimmlichen<br />
Qualitäten einige der Rally-Teilnehmer<br />
erschreckt haben, oder ob es einfach nur die<br />
Erschöpfung nach diesem anstrengenden<br />
Tag war; jedenfalls gingen etliche Hoggies<br />
schon recht früh zu Bett.<br />
Andererseits gibt es auch Hoggies, die so<br />
lange feiern, dass sie die von ihnen selbst<br />
vorbereitete Ausfahrt anderntags verpassen!<br />
Und wie mag es sich erst anfühlen, wenn<br />
einem der Schädel dröhnt, und der Kopf<br />
dann auch noch in einen Helm gezwängt,<br />
mit <strong>Harley</strong> Sound beschallt und in der<br />
Sonnenglut von Mpumalanga geröstet<br />
wird! Autsch!<br />
Für diese Tour hatte man sich auf<br />
Nebenstrecken geeinigt, und wir genossen<br />
die Fahrt über die drei bekannten Pässe in<br />
dieser Gegend: den Long-Tom Pass auf<br />
dem Weg nach Lydenburg, dann den<br />
Robbers Pass auf dem Weg nach Pilgrims<br />
Rest und schließlich den Kowyns Pass nach<br />
Hazyview. Alle drei beeindruckten uns mit<br />
56 HOG ® Winter 2009<br />
ihren hervorragenden Straßenverhältnissen<br />
und atemberaubenden Panoramen. Auch<br />
hier gilt unser Dank den Organisatoren der<br />
Rally, die diese wunderbaren Strecken für<br />
uns ausgesucht haben.<br />
In Hazyview aßen wir gemütlich zu<br />
Mittag und kehrten dann nach und nach<br />
in kleineren Gruppen zum Winkler Hotel<br />
zurück, wo wir uns auf das abendliche<br />
Barbecue freuten und auf gute Musik<br />
vorbereiteten. Es war eine sehr entspannte<br />
Fahrt und ein tolles Erlebnis.<br />
Dass an diesem Abend alle etwas mehr<br />
Energie hatten, verstand sich von selbst,<br />
und so dauerten die Gespräche auf der<br />
Veranda bis tief in die Nacht. Neue<br />
Freundschaften wurden geschlossen<br />
und alte gefestigt. Erfahrungen wurden<br />
ausgetauscht, Witze erzählt, und vor<br />
allem wurde sehr viel gelacht. Was für<br />
eine sympathische Gesellschaft!<br />
Am Montagmorgen machte sich das<br />
Chapter gemeinsam mit Colin zeitig auf<br />
den Weg nach God’s Window in der Nähe<br />
von Graskop.<br />
Die Aussicht und die Schönheit der<br />
Natur, wie sie sich bei God’s Window<br />
präsentiert, ist atemberaubend.<br />
Leider mussten wir uns auf der Rückfahrt<br />
zum Hotel ziemlich beeilen, um nicht zu<br />
spät zu den mit Spannung erwarteten<br />
<strong>Harley</strong> Games zu erscheinen, die Bruno mit<br />
Hilfe der Marshals vorbereitet hatte.<br />
Nach gutem Zureden seitens Bruno<br />
machte sich Ehrgeiz unter den Fahrern<br />
breit, und es fanden sich etliche<br />
Teilnehmer, die ihr Geschick auf zwei<br />
Rädern unter Beweis stellten. Ich war<br />
wirklich überrascht, als ich sah, wie gut<br />
einige ihre Sache machten. Glückwunsch<br />
an alle Teilnehmer und natürlich vor allem<br />
an die, die letztlich gewannen. Ihr alle<br />
habt Eure Preise verdient. Danke an die<br />
Händlerniederlassung von Clearwater für<br />
die großzügig gestifteten Preise.<br />
Eine Überraschung gab es am Abend,<br />
als uns das Winkler zum Dinner in den<br />
herausgeputzten Konferenzraum des<br />
Hotels bat. Auch dieses Dinner-Buffet war<br />
sehr reichhaltig und kam bei allen sehr gut<br />
an. Zur Musik von Billy-B wurde hier und<br />
da getanzt, während andere Teilnehmer<br />
der Musik lediglich lauschten und sich in<br />
Gespräche vertieften. Leider waren sich die<br />
Fahrer der Anstrengungen des folgenden<br />
Tages mehr als bewusst, sodass man sich<br />
schon früh auf die Zimmer zurückzog, um<br />
am nächsten Morgen ausgeschlafen zu sein.<br />
Als George die Clearwater H.O.G.<br />
Member zu dem beglückwünschte, was sie<br />
sind, brachte er die Dinge sehr genau auf<br />
den Punkt. Wir sind eine Familie. Danke<br />
an alle für das Erlebnis dieser wunderbaren<br />
Rally. Danke an Jonathan und sein<br />
Komitee, danke für die Vorbereitung eines<br />
so großartigen Events – wir alle wissen es<br />
sehr zu schätzen. Und den Clearwater<br />
Hoggies, die diesmal nicht dabei waren,<br />
rufe ich zu: „Kommt nächstes Jahr mit,<br />
schließlich gehört auch ihr zur Familie!“ ■
Spotlight<br />
JOHN SANDBERG<br />
DAS BILD HAT heute noch genauso viel<br />
Wirkung wie bei seinem Erscheinen im<br />
Jahr 1987, als es Plakatwände und die<br />
Seiten der Motorradmagazine zierte:<br />
16 hartgesottene <strong>Harley</strong> ® Fahrer mit<br />
eisernem Blick, ihre Fahnen schwenkend<br />
wie nach einem hart erkämpften Sieg.<br />
Diese Anzeige eines Unternehmens, das<br />
gerade versuchte, das gängige Vorurteil<br />
von der Unzuverlässigkeit seiner<br />
Maschinen zu korrigieren (eine Folge der<br />
AMF Epoche), war etwa so subtil wie eine<br />
44er Magnum. Was sie jedoch so absolut<br />
authentisch machte, war die Tatsache,<br />
dass die Kerle auf dem Bild „echt“ waren.<br />
„Wir waren <strong>Harley</strong> Fahrer“, sagt Gary<br />
Howard (in der ursprünglichen Annonce<br />
Vierter von rechts in der hinteren Reihe).<br />
„Wir waren harte Jungs und – abgesehen<br />
von einem Typ auf dem Bild – Mitglieder<br />
eines Motorradclubs.“ Entgegen damaliger<br />
Gerüchte und Spekulationen handelte es<br />
sich aber nicht um einen Outlaw-Club,<br />
sondern um eine Gruppe ehemaliger<br />
Alkoholabhängiger, die sich die<br />
„X Winos“ nannten.<br />
Die 1977 von einer Handvoll <strong>Harley</strong><br />
Fahrer aus der Gegend von Minneapolis<br />
und St. Paul gegründeten X Winos<br />
entsprachen noch weniger dem<br />
Mainstream als die so genannten<br />
„Einprozenter“. „Damals waren Biker<br />
eine gesellschaftliche Randerscheinung“,<br />
so Howard. „Aber das Abstinentsein<br />
machte uns als Biker zu noch größeren<br />
Außenseitern.“<br />
Was allerdings kaum ins Gewicht fiel,<br />
da sich die X Winos in erster Linie um<br />
sich selbst (und um einander) kümmerten.<br />
„Die meisten von uns kamen aus kaputten<br />
Milieus. Was uns einte, war die<br />
einschneidende Erfahrung, an der Flasche<br />
gehangen zu haben und nun trocken zu<br />
sein,“ erzählt ein anderer. „Die X Winos<br />
waren so etwas wie unsere Familie.“<br />
Im Sommer 1978 schmiss der Club eine<br />
öffentliche Grillparty, um diese Abstinenz<br />
zu feiern. Einzige Regel: Kein Alkohol<br />
und keine Drogen in und unter den<br />
Teilnehmern. Die Veranstaltung wurde<br />
ein voller Erfolg und fortan Jahr für Jahr<br />
wiederholt.<br />
Übrigens war es das bei einer<br />
solchen Veranstaltung aufgenommene<br />
Gruppenfoto auf dem Werkzeugkasten<br />
von X Wino „Bug“, der seinerzeit<br />
als Mechaniker bei Twin Cities<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson arbeitete, das dem<br />
Chef einer Werbeagentur ins Auge fiel,<br />
der auf der Suche nach wilden Kerlen<br />
für eine Anzeigenkampagne war.<br />
„Der Typ von der Agentur meinte,<br />
wir sähen aus wie die perfekten Strolche“,<br />
erzählt Bug lachend. „Also traf man sich<br />
zum Fotoshooting, die Werbeanzeige<br />
erschien, der Club erhielt 500 Dollar,<br />
und diese Kerle bekamen ihre 15<br />
Minuten Ruhm.“<br />
Diese Kerle? Und was war mit dir, Bug?<br />
„Die Info für den Termin des<br />
Fotoshootings kam nie bei mir an, also<br />
habe ich es verpasst. Nicht dass es mich<br />
gestört hätte oder so (…) oder dass ich 15<br />
Jahre gebraucht hätte, um darüber hinweg<br />
zu kommen [lacht].“<br />
Und nun die gute Nachricht: Hier<br />
und jetzt im HOG ® Magazin geht die<br />
Ruhmesphase der X Winos in die zweite<br />
Runde. Anlässlich ihres 31. Annual<br />
Turkey Roasts am Vatertagswochenende<br />
2009 posierten die anwesenden X Winos<br />
von damals nur allzu gern für das hier<br />
gezeigte Wiedersehensfoto, und diesmal<br />
war auch Bug mit von der Partie (hintere<br />
Reihe, Zweiter von links).<br />
Alle auf dem Originalfoto abgelichteten<br />
X Winos fahren immer noch Motorrad<br />
und bis auf einen fahren sie alle auch<br />
heute noch <strong>Harley</strong>. Was aber noch<br />
wichtiger ist: Sie alle sind immer<br />
noch trocken.<br />
Der Club mit seiner Mission, abstinent<br />
zu bleiben und anderen Bikern dabei<br />
zu helfen, trocken zu werden, hat<br />
Nachahmer in anderen Bundesstaaten<br />
gefunden und schon Hunderten<br />
Betroffenen geholfen (Infos unter<br />
www.xwinos-mc.com).<br />
Die X Winos mögen immer noch<br />
hartgesotten wirken, aber sie sind<br />
anständig bis ins Mark. ■<br />
HOG ® Winter 2009 57
Belgrad<br />
ROAD TRIP<br />
Belgrad<br />
Ride<br />
Unter dem Titel „Belgrad Ride“ unternahmen 40 Biker<br />
aus der Ostschweiz auf 30 <strong>Harley</strong>s eine neuntägige<br />
Motorradreise von Weinfelden nach Belgrad<br />
58 HOG ® Winter 2009
Belgrad<br />
„Für die Teilnehmer und Zuschauer war es<br />
ein großes Spektakel, an das man sich noch<br />
Jahre erinnern wird“<br />
Organisiert wurde der<br />
Belgrad Ride von der<br />
Gerold Vogel AG aus<br />
Weinfelden. Die Reise<br />
führte die H.O.G.<br />
Chapter Winevalley<br />
und Sunhill von Weinfelden über Cortina,<br />
Rijeka, Split und Banja Luka bis in das<br />
Herz Belgrads. Von der serbischen Grenze<br />
an wurde der schweizerische Konvoi von<br />
einer serbischen Elite-Polizeitruppe<br />
eskortiert. Der Hauptgrund für die Reise<br />
war die Übergabe einer großzügigen<br />
Geldspende an das Behindertenheim<br />
„Block 44“. Dort leben schwerstbehinderte<br />
Kinder und Erwachsene, die sich über den<br />
Besuch der <strong>Harley</strong> Fahrer und die Spende<br />
sehr freuten. Den größten Teil der Spende<br />
steuerten Davor Masek (Inhaber der<br />
Gerold Vogel AG und der Moto Weder<br />
AG, <strong>Harley</strong>-Davidson & Buell Vertragshändler)<br />
und seine Frau Ana bei, doch<br />
die Mitglieder der beiden Chapter ließen<br />
es sich nicht nehmen, auch ihren Anteil<br />
beizutragen.<br />
Sehr zum Vergnügen der Belgrader<br />
Stadtbevölkerung drehten die Schweizer<br />
eine Runde durch die serbische Metropole,<br />
um sich einen Eindruck von dieser<br />
schönen Stadt zu verschaffen. Sowohl für<br />
die Teilnehmer als auch für die Zuschauer<br />
war es ein großer Spaß, der allen noch<br />
lange positiv in Erinnerung bleiben wird.<br />
Über Ljubljana und Innsbruck kehrten<br />
die Biker wohlbehalten an den Ausgangspunkt<br />
ihrer Reise zurück: die Gerold<br />
Vogel AG in Weinfelden. ■<br />
HOG ® Winter 2009 59
Mit der <strong>Harley</strong><br />
nach<br />
Mali<br />
ROAD TRIP<br />
Ian Mutch schildert seine<br />
fünfwöchige Reise nach Mali<br />
auf seiner <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Dyna Custom<br />
Unsere Reise nahm ihren<br />
Anfang in einem Hotel<br />
in Malaga. Auf meiner<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Dyna<br />
Custom brachen wir auf,<br />
setzten über die Straße<br />
von Gibraltar nach Marokko und legten<br />
die 100 Meilen nach Chefchaouen zurück,<br />
eine Stadt im Rif-Gebirge. Kunsthandwerker,<br />
verschleierte Personen, massenhaft<br />
Esel, Lamm-Tajine zum Verzehr auf<br />
niedrigen Sofas. Man spürte augenblicklich<br />
das faszinierende Flair Nordafrikas.<br />
Am vierten Tag saß ich vor einem<br />
spärlich eingerichteten Cafe bei einer<br />
Tasse Pfefferminztee, als sich ein<br />
Marokkaner zu mir setzte. Er entzündete<br />
die schlanke Pfeife, die er in seiner rechten<br />
Hand hielt. Sein Blick fiel auf mich, als er<br />
in kräftigen Zügen an der Pfeife sog, und<br />
er begann sich mit mir zu unterhalten.<br />
„Wohin fahren Sie?“ fragte er. „Ich?<br />
Durchquere die Sahara“, antwortete ich.<br />
„Marokko, die West-Sahara, Mauretanien,<br />
den Senegal, dann Richtung Osten nach<br />
Mali.“ Die Pfeife glühte und knisterte für<br />
einen Augenblick, bevor das Mundstück<br />
wieder in seinem Mund verschwand.<br />
Besorgt blickte er mich durch die<br />
Schwaden von Tabakrauch an. „Mali<br />
nicht gut!“, blaffte er mit durchdringender<br />
Stimme. „Hmmm… Mali also nicht gut?“<br />
Auf einer Reise wie dieser beruhigt es<br />
ungemein, gute Ratschläge der<br />
Einheimischen zu bekommen und sich auf<br />
das vor einem Liegende freuen zu können.<br />
Eine weitere Woche im Land brachte<br />
uns nach Essaouira an der Atlantikküste.<br />
Die Felsen, auf denen die<br />
Befestigungsmauer der Stadt thronen,<br />
werden vom tosenden Meer umspült.<br />
Teenager treffen sich beim<br />
Sonnenuntergang auf dem Wehrgang und<br />
spielen Gitarre, ein Künstler bannt die<br />
romantische Szenerie auf seine Leinwand.<br />
Wir wandten uns wieder dem<br />
Binnenland gen Tafraoute zu, und dann<br />
Richtung Süden gen Sahara. Wir kehrten<br />
ein in einem Cafe. „Siehst du den<br />
Kreisverkehr, Mutch?“, wurde ich gefragt.<br />
„Dort biegst du rechts ab und fährst dann<br />
für 1.000 Meilen geradeaus. Es gibt keine<br />
Abzweigungen, noch nicht einmal du<br />
kannst dich hier verfahren.“<br />
Wir tranken unseren Kaffee aus und<br />
machten uns auf den Weg, schließlich<br />
hatten wir auf niemanden zu warten.<br />
Gefühlte dreihundert Jahre später machte<br />
die Straße einen Rechtsknick. Geradeaus<br />
führte ebenfalls ein Weg – auf dem wir<br />
weiter fuhren. Der falsche Weg, wie sich<br />
herausstellen sollte.<br />
Dennoch schafften wir es durch die<br />
Sahara. Nahe des Atlantiks führte eine<br />
Straße durch die westliche Seite. Wenn<br />
du nach Süden fahren willst, dann fahr<br />
einfach der Sonne entgegen – damit liegst<br />
du stets richtig.<br />
Vier Tage ging es durch die Wüste –<br />
bevor an der Grenze von Mauretanien die<br />
verhängnisvollste Etappe begann: „Über<br />
die Grenze, das bedeutet eine Fahrt durch<br />
das Minenfeld im Niemandsland. Die<br />
Straße ist hier eine fiese Kombination<br />
von Fels und Sand – also fahr extrem<br />
vorsichtig.“ Herrlich, dachte ich.<br />
Wir durchquerten das Minenfeld und<br />
Mauretanien und erreichte Schwarzafrika<br />
über die berüchtigte Diama-Piste, 100<br />
Kilometer derbste Piste ohne jeden Asphalt.<br />
Die nächsten dreieinhalb Stunden<br />
gehören zu meinen schlimmsten<br />
Motorraderfahrungen. Festgefahrener<br />
Boden mit Schlaglöchern, über die ich mit<br />
etwa 50 km/h hinwegholperte. Diese<br />
Geschwindigkeit hatte ich auch noch, als<br />
ich ins erste tiefe Sandloch einstach. Wie<br />
weit würde der Weg so aussehen? Ach,<br />
nur 60 Meilen! Nach 30 Meilen waren wir<br />
bereits ein Fahrer weniger. Er hatte sich<br />
am Bein verletzt und setzte die Fahrt im<br />
Begleitfahrzeug fort. Die meisten anderen<br />
fuhren etwas schneller als ich, aber ich<br />
schaffte es. Nie im Leben möchte ich<br />
wieder auf dieser Piste fahren müssen,<br />
doch im Senegal, in Mali und Gambia<br />
wurde es auch nicht besser – dort<br />
bestanden die Straßen aus Schlaglöchern,<br />
die nur durch kleine Reste von Asphalt<br />
miteinander verbunden sind.<br />
Während das Gros der Route in<br />
Ordnung war, bestanden jedoch mehrere<br />
hundert Meilen aus einem zerfurchten,<br />
löcherigen Chaos. Jede Menge<br />
Hindernisse in Gestalt von Fels, Schlamm,<br />
60 HOG ® Winter 2009
Mali<br />
Schotter und Sand erwarteten uns.<br />
Die Maschine hat sich immer irgendwie<br />
ihren Weg gebahnt, und hatte nie Aussetzer,<br />
Hitzeprobleme oder sonstige Pannen.<br />
Kurzum, sie hat mich nie im Stich gelassen.<br />
Das alles belegt zweifelsfrei die<br />
Haltbarkeit und Qualität amerikanischer<br />
Technik – und meine Erfahrungen zeigen,<br />
dass eine <strong>Harley</strong> definitiv die beste Wahl<br />
für eine Afrikadurchquerung ist. ■<br />
Auszüge aus dem Buch <strong>Harley</strong> to Mali<br />
von Ian Mutch (ISBN 978-0954113629).<br />
Das Werk ist bereits im Buchhandel<br />
zu haben – oder direkt bei theroad@<br />
mag-uk.org T: +44 (0) 20 8556 6495.<br />
Ian Mutch fährt schon seit 28 Jahren<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson. Weitere Titel:<br />
Looking For America, Motorcycles<br />
Forever, Lowrider und Riding With<br />
The Beast.<br />
HOG ® Winter 2009 61
Die Geschichte des Customizing: Teil 3<br />
Der Aufstieg des<br />
Factory Custom Bikes<br />
1971<br />
Super Glide<br />
„Design und Zuverlässigkeit hatten sich gefunden<br />
– das gut aussehende und zugleich voll alltagstaugliche<br />
Custom Bike war Realität geworden“<br />
Im letzten Teil seiner<br />
Reihe wirft Jeremy<br />
Pick einen Blick auf<br />
Factory Custom und<br />
seine Erben<br />
SO WIE DER Bobber die Zeit nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg bis in die frühen 50er<br />
Jahre hinein geprägt und der Chopper die<br />
60er und 70er Jahre dominiert hatte, brach<br />
in den 80er Jahren die Ära des Factory<br />
Custom an – und damit die Zeit einer<br />
neuen Unbeschwertheit in der Custom-<br />
Szene. Um diese Entwicklung nachzuvollziehen,<br />
versetzen wir uns noch<br />
einmal zurück in die 60er Jahre.<br />
Um genau zu sein, ins Jahr 1963, denn<br />
in jenem Jahr fand sich der junge Willie G.<br />
Davidson unversehens am Steuer der<br />
Design-Abteilung von <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
wieder. Dank dessen kundenorientierter<br />
Unternehmenspolitik, bei der auch die<br />
Vorstandsmitglieder <strong>Harley</strong> Rallies und<br />
Events besuchten, sowie seiner eigenen<br />
Leidenschaft für Motorrad-Design hatte<br />
der junge Designer das Ohr ständig am<br />
Puls der Szene, was sich auch in einem<br />
gewissen Einfluss auf seine Arbeit<br />
niederschlug. Und es verstand sich von<br />
selbst, dass er seinem Unternehmen ein<br />
Stück von dem Kuchen abschneiden<br />
wollte, den er selbst backen geholfen hatte.<br />
Die ersten Früchte dieser Arbeit stellten<br />
sich zum Modelljahr 1971 in Gestalt eines<br />
neuen Modells namens „Super Glide“<br />
ein, mit dem <strong>Harley</strong> offenkundig jene<br />
Zubehör-Anbieter ins Visier nahm, die<br />
entsprechende Anbauteile und zunehmend<br />
auch fertige Motorräder anboten. Sie<br />
bestand größtenteils aus Elementen von<br />
zwei existierenden Modellen: die FL<br />
steuerte ihren Rahmen nebst Hinterrad-<br />
Federung, Tank und den Big Twin mit 74<br />
Kubikzoll Hubraum bei, während Gabel,<br />
Vorderrad und Scheinwerfer von der<br />
Sportster stammten. Dazu kam ein damals<br />
äußerst avantgardistisch anmutendes<br />
„Boattail“ Heck aus GfK – ein neuartiges<br />
„Custom Bike von der Stange“ also, dessen<br />
Ziel ganz klar darin bestand, eine neue<br />
62 HOG ® Winter 2009
Die Geschichte des Customizing: Teil 3<br />
FXB Sturgis<br />
FXWG Wide Glide<br />
1982 FXRS<br />
Super Glide II<br />
Kundengeneration zu begeistern.<br />
Nur der Markt war wohl noch nicht<br />
ganz so weit, oder das Design seiner Zeit<br />
einfach zu weit voraus: Die erste Super<br />
Glide blieb mit weniger als 5.000<br />
verkauften Exemplaren deutlich unter den<br />
Erwartungen. Doch der stets unverzagte<br />
Willie G. ließ sich nicht unterkriegen,<br />
sondern überarbeitete das Design zum<br />
nächsten Modelljahr unter Verzicht auf<br />
das umstrittene Heck – und die neue<br />
„Super Glide“ wurde endlich ein Hit.<br />
Dennoch dauerte es bis Anfang der<br />
80er Jahre, bis das Konzept vom fertigen<br />
Custom Bike aus dem Laden sich in den<br />
Köpfen festsetzte und die Blütezeit des<br />
Factory Custom begann. Es profitierte<br />
nicht zuletzt von der wirtschaftlichen<br />
Rezession dieser Tage, als kaum ein Kunde<br />
in den USA sich ein „echtes“, aufwändig<br />
umgebautes Custom Bike leistete, wenn<br />
er nicht in der Lage war, sich selbst eins<br />
zu bauen. Modelle wie die FXWG „Wide<br />
Glide“ und die FXB „Sturgis“ brachten<br />
<strong>Harley</strong> daher trotz der schlechten Wirtschaftslage<br />
große Erfolge.<br />
Und doch fehlten noch einige<br />
entscheidende Zutaten, bevor der Factory<br />
Custom sich endgültig vom Nischen- zum<br />
Volumensegment entwickelte. Diese<br />
Entwicklung begann schließlich in der<br />
Saison 1983/84 mit der Präsentation des<br />
Evolution Motors, einer zuverlässigen,<br />
modernen Leichtmetall-Konstruktion.<br />
Wenig später kam das Softail Fahrwerk,<br />
das sich dank seiner versteckten<br />
Stoßdämpfer durch das authentische<br />
Starrrahmen-Design eines coolen Custom<br />
Bikes auszeichnete, sowie eine ganze<br />
Vielzahl von Designelementen, zu denen<br />
sich <strong>Harley</strong>-Davidson sowohl von den<br />
Klassikern der eigenen Vergangenheit<br />
als auch von Impulsen einer breiteren<br />
Custom-Szene inspirieren ließ.<br />
Design und Zuverlässigkeit hatten sich<br />
gefunden, und ein stilvolles Custom Bike,<br />
das sich zugleich wie ein ganz normales<br />
Serienmotorrad im Alltag und auf Reisen<br />
einsetzen ließ, war endlich Realität<br />
geworden. Zeitgleich entstand ein wirklich<br />
umfassendes Händlernetzwerk, das<br />
Wartung, Garantieabwicklung und<br />
sonstigen Kundenservice übernahm. Nach<br />
dem Management Buyout von 1981 war<br />
die Euphorie über die vom Mischkonzern<br />
AMF wiedererlangte Freiheit aller Orten<br />
gegenwärtig – aus dieser Zeit stammt der<br />
Slogan „Der Adler fliegt allein“ (The Eagle<br />
Soars Alone). Plötzlich waren Custom ››<br />
HOG ® Winter 2009 63
Die Geschichte des Customizing: Teil 3<br />
PHOTOS: AMD<br />
Bikes für mehr Motorradfahrer (und<br />
solche, die es werden wollten) erschwinglich<br />
als je zuvor.<br />
In den frühen 90er Jahren baute <strong>Harley</strong><br />
mit Modellen wie der FXDB Sturgis und<br />
Daytona das Custom-Segment, wenigstens<br />
in den USA, zu einem der absatzstärksten<br />
Marktsegmente überhaupt aus. Zum 90.<br />
Unternehmensjubiläum zeigten Modelle<br />
wie die FLSTN Heritage Softail und die<br />
FXDWG Wide Glide die Möglichkeiten<br />
des Konzepts auf: radikales Design, gepaart<br />
mit zeitgemäßer Technik, moderner<br />
Fertigungsqualität und zuverlässiger<br />
Qualitätssicherung. Mit einem Mal kamen<br />
auch Menschen in den Genuss, eine <strong>Harley</strong><br />
zu fahren, die nicht in der Lage waren, den<br />
Motor oder das Fahrwerk selbst zu<br />
zerlegen und zu reparieren.<br />
Die neuen <strong>Harley</strong>-Davidson Modelle<br />
boten bereits ab Werk genau den „Look,<br />
Sound and Feel“, den sich viele Custom-<br />
Fans wünschten. Und das sorgte für<br />
magere Zeiten auf dem Zubehör-Sektor –<br />
denn kaum ein Käufer sah in jenen Tagen<br />
eine Veranlassung, seine Serien <strong>Harley</strong><br />
noch mit teurem Zubehör aufzupeppen.<br />
Die besten professionellen Customizer<br />
hielten sich mit Sonderanfertigungen<br />
für einen sehr engen Kundenkreis über<br />
„Hot Dreams“ – Bester<br />
Beitrag der Kategorie<br />
„Modified <strong>Harley</strong>-Davidson“<br />
bei den AMD World<br />
Championships of Custom<br />
Bike Building 2009<br />
Wasser, während viele kleinere Betriebe<br />
mit weniger bekannten Namen zu dieser<br />
Zeit von der Bildfläche verschwanden.<br />
Mitte der 90er Jahre hatte sich die Wirtschaft<br />
wieder erholt und der Zubehör-Markt<br />
gewann erneut an Boden. Zugleich<br />
„Black Beauty“ – Gewinner<br />
des Sonderpreises „Partner<br />
Pick of Excellence“ bei den<br />
AMD World Championships<br />
begannen viele Kunden, sich für extremere<br />
Designs zu interessieren als man ab Werk<br />
bekam. Zu dieser Zeit taten sich Zubehör-<br />
Anbieter vermehrt mit bekannten Größen<br />
der Custom-Szene zusammen, um ihre<br />
Produkte zu promoten, wie etwa „Custom<br />
Chrome“ mit Rick Doss und „Drag<br />
Specialties“ mit Don Hotop. Zugleich<br />
kam der Trend auf, Designs und Teile<br />
von talentierten freiberuflichen Designern<br />
und Herstellern zuzukaufen.<br />
Bald darauf entdeckte auch die Fernsehbranche<br />
das Potenzial der Custom-Szene:<br />
Im Jahr 2000 waren Sendungen wie<br />
American Chopper und Biker Build-Off<br />
in aller Munde und Stilrichtungen wie<br />
der Chopper und der Bobber erlebten<br />
ihre Renaissance.<br />
Doch wie das immer so geht – auf<br />
den Boom folgt die Krise. Die Kreditkrise<br />
machte deutlich, dass auch der Customund<br />
Zubehör-Markt unter Überkapazitäten<br />
litt, und führte nach dem klassischen<br />
darwinistischen Modell zum Untergang<br />
der finanzschwachen, zu unkommerziell<br />
ausgerichteten Betriebe.<br />
Wo steht das Custom-Segment heute?<br />
Ein Blick auf die Custom Shows und die<br />
Custom-Szene weltweit zeigt eine trotz<br />
der verheerenden Auswirkungen der<br />
jüngsten Rezession sehr lebendige Custom-<br />
Szene, die sich zwar deutlich verändert,<br />
aber auch innovativer als je zuvor<br />
präsentiert. Protzige Radikal-Umbauten<br />
sind momentan weniger gefragt –<br />
womöglich eine Folge der neuen<br />
Sparsamkeit allerorten. Angesagt sind<br />
derzeit vielmehr „alltagstaugliche“<br />
PHOTOS: AMD<br />
64 HOG ® Winter 2009
PHOTOS: AMD<br />
Wachsende Beliebtheit<br />
von „Modified Buells“<br />
wie der „Bu-Hell“ in der<br />
Custom-Szene<br />
Motorräder in einem Look wie im<br />
heimischen Schuppen selbst gebaut,<br />
oder neudeutsch „shed-built“.<br />
Als Frühindikator für kommende<br />
Trends der Custom-Szene kann man die<br />
diesjährige „AMD World Championship<br />
of Custom Bike Building“ in Sturgis<br />
werten, wo eine deutliche Strömung weg<br />
von den wilden, fast unfahrbaren Exzessen<br />
der „Freestyle Radical“-Klasse und hin zu<br />
moderat umgebauten Bikes der Kategorie<br />
„Modified <strong>Harley</strong>“ zu beobachten war.<br />
Anschauliches Beispiel: das Siegerbike<br />
„Hot Dreams“ von Ferry Clot aus Marbella,<br />
das die Jury als „ein Musterbeispiel für das<br />
Thema ‚Chopper-meets-Bobber’“<br />
beschreibt. Auch die stilvollen und viel<br />
bewunderten Customs „Black Beauty“<br />
und „Bu-Hell“ von Roland Sands können<br />
als beispielhaft für den Trend weg von<br />
Unten: Modifizierte <strong>Harley</strong>-Davidson Modelle als Grundlage von<br />
Sonderanfertigungen haben mit ihren praktischen, aber auch ästhetischen<br />
Vorzügen einen Trend eingeleitet – das macht auch diese V-Rod von „No Limit<br />
Customs“ auf der Custom Show der European Bike Week deutlich<br />
Radikal-Umbauten und hin zu<br />
Motorrädern gelten, bei denen man sich<br />
vorstellen kann, sich ohne weiteres in<br />
den Sattel zu schwingen und spontan<br />
quer durch Europa zu fahren. Ebenso<br />
aufschlussreich ist die zunehmende<br />
Beliebtheit aufgepeppter „Baggers“,<br />
deren Erbauer anstreben, die Vorteile<br />
von zwei Konzepten miteinander zu<br />
vereinen – Aufsehen erregende Custom<br />
Bikes, die sich zugleich für ausgedehnte<br />
Touren über ganze Kontinente eignen.<br />
Natürlich ist die wilde Fantasie der<br />
großen Customizer heute noch so<br />
ungezügelt wie ehedem, und wenn man<br />
überhaupt von einem vorherrschenden<br />
Trend sprechen möchte, dann höchstens<br />
von dem, dass jede Stilrichtung heute<br />
akzeptabel ist. Bobber, Chopper,<br />
Low-Rider, Flat-Tracker, Bar-Hopper,<br />
historische Rennmaschinen und wilde,<br />
futuristische Fantasieprodukte sind alle<br />
lebendig und in guten Händen. Eine<br />
neue, liberalere Einstellung zu Stileinflüssen<br />
und Design-Elementen herrscht<br />
vor. Größeren Wert als je zuvor legt die<br />
Szene jedoch vor allem auf zwei Dinge:<br />
ein klares Design-Konzept und höchste<br />
Qualität bei Konstruktion und<br />
Ausführung. Und das ist gut so.<br />
Doch was wird die Zukunft bringen?<br />
Es ist absehbar, dass die derzeit<br />
aufkeimenden Schlüsseltechnologien<br />
auch das Design massiv beeinflussen<br />
werden. Sei es neue Antriebstechnik<br />
wie der Hybrid- oder Elektroantrieb,<br />
womöglich über Brennstoffzellen, seien<br />
es Hydraulik oder Allrad-Antriebe, neue<br />
Werkstoffe oder Fortschritte in Sachen<br />
CAD/CAM-Technologie und<br />
Fertigungstechnik – all das wird<br />
kleineren Customizing-Betrieben<br />
neue Möglichkeiten eröffnen, die für<br />
sie früher unerreichbar waren. Kurz:<br />
Es stehen interessante Zeiten bevor.<br />
Zugleich sind die Märkte von einem<br />
neuen Realismus durchdrungen. Ein<br />
Motorrad von einem echten Meister<br />
der Custom-Kunst betrachtet man heute<br />
eher als repräsentativ für das Schaffen<br />
des jeweiligen Künstlers denn als<br />
einfaches Fortbewegungsmittel. Ein<br />
Gesamtkunstwerk, dessen Besitzer<br />
seine Individualität im Wege des<br />
Customizing zum Ausdruck bringt, ist<br />
heute für praktisch jeden erschwinglich,<br />
der gewillt ist, sich dieser Mühe zu<br />
unterziehen.<br />
Nur eins steht fest: Die Custom-Szene<br />
ist quicklebendig und strotzt nur so vor<br />
Vitalität.<br />
Auf dass es noch lange so bleibt. ■<br />
HOG ® Winter 2009 65
Friendship Ride Germany<br />
Über den<br />
Wolken<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
feierte in der Rhön<br />
den Friendship Ride<br />
Germany<br />
„ÜBER DEN WOLKEN muss die Freiheit wohl<br />
grenzenlos sein“, konstatierte Reinhard<br />
Mey anno 1974. Dass es dieses Gefühl<br />
auch ein paar Etagen tiefer auf festem<br />
Asphalt geben kann, wissen <strong>Harley</strong><br />
Freunde längst. Und dass sich die Freiheit<br />
über und jene unter den Wolken prima<br />
miteinander kombinieren lassen, das<br />
bewies der Friendship Ride Germany, den<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson vom 14. bis 16. August<br />
2009 bei Top-Wetter auf der Wasserkuppe<br />
in der Rhön feierte. Hier an der Wiege des<br />
deutschen Segelflugs trafen sich über drei<br />
Tage hinweg rund 30.000 Motorradfans,<br />
Flieger, Touristen und Einheimische, um<br />
eine Riesenparty zu feiern. Ob man auf dem<br />
Motorrad angereist war, per Motorsegler<br />
einschwebte oder Hessens höchsten Berg<br />
per Pedes erobert hatte, war einerlei. Der<br />
Spaß an der Freud’ einte wieder einmal die<br />
unterschiedlichsten Charaktere. Umso<br />
schöner angesichts der Tatsache, dass<br />
der Event dem guten Zweck diente:<br />
Der Reinerlös kommt der Deutschen<br />
Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) und<br />
lokalen karitativen Organisationen zugute<br />
– die 10.000 <strong>Harley</strong>-Davidson Charity<br />
Halstücher waren im Nu ausverkauft.<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson hatte mächtig<br />
aufgefahren, um für Groß, Klein, Jung und<br />
Alt – kurz: für jeden Geschmack – die<br />
passende Unterhaltung zu bieten. Flugfans<br />
starteten zu Ballonfahrten und Rundflügen,<br />
elf Live-Bands gaben auf der Open-Air-<br />
Bühne alles, Stuntman Rainer Schwarz<br />
präsentierte sieben heiße Motorradshows,<br />
und die attraktive Ausstellung im<br />
Deutschen Segelflugmuseum wurde durch<br />
50 starke <strong>Harley</strong>-Davidson Oldtimer<br />
weiter aufgewertet, während draußen<br />
tausende Biker mit ihren Maschinen über<br />
die Main Street flanierten. Über 200 Gäste<br />
nutzten die Gelegenheit zu einer kostenlosen<br />
Probefahrt auf einer nagelneuen<br />
<strong>Harley</strong> oder Buell. Wer die schönsten<br />
Motorradstrecken der Rhön erkunden<br />
wollte, schloss sich einer der fünf<br />
geführten Motorradtouren an, und alle,<br />
die Accessoires für Mensch und Maschine<br />
suchten, fanden ein überreiches Angebot<br />
an Kleidung und Zubehör auf dem großen<br />
Gelände vor. Hier ernährte man sich statt<br />
von konventionellem Fast Food von<br />
leckeren lokalen Spezialitäten, die<br />
„Rhöner Charme“, ein Zusammenschluss<br />
regionaler Gastronomen zubereitet hatte.<br />
Ein Flugticket für die Motorradtraumreise<br />
und eine starke <strong>Harley</strong>-Davidson Lederjacke<br />
zählten zu den zahlreichen attraktiven<br />
Preisen der Tombola, und ein weiblicher<br />
Glückspilz aus Baden-Württemberg<br />
gewann im großen Jever Gewinnspiel<br />
ein nagelneues <strong>Harley</strong> Custombike.<br />
Rund 2.500 Motorradfahrer erwiesen<br />
der schönen Region am Sonntag bei der<br />
großen Parade ihre Referenz. Nicht nur<br />
für sie war klar: Vom 13. bis 15. August<br />
2010 wird wieder in der Rhön gefeiert! ■<br />
66 HOG ® Winter 2009
Friendship Ride Germany<br />
In der Rhön feierten über<br />
30.000 <strong>Harley</strong> Enthusiasten<br />
sich und ihre Marke<br />
Im Urzeigersinn von<br />
oben: Oldtimer-<br />
Ausstellung im<br />
Deutschen<br />
Segelflugmuseum;<br />
Motorradfahren in<br />
der Rhön; die Parade;<br />
Leidenschaft auf der<br />
Straße und in der<br />
Luft; AM/FM rocken<br />
die Wasserkuppe;<br />
Stunts von und mit<br />
Rainer Schwarz<br />
HOG ® Winter 2009 67
jähriges Jubiläum<br />
Bei uns wird weiterhin gefeiert – nämlich unser 10 jähriges Bestehen<br />
Nutzen Sie die Gelegenheit!<br />
Bei <strong>Harley</strong>-Davidson Luxembourg geht die Party weiter. Das bedeutet, Sie haben weiterhin<br />
die Chance, in unserer großen Jubiläumsverlosung eine fantastische <strong>Harley</strong>-Davidson XL<br />
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Ziehung findet am 27. März 2010 in Luxembourg statt.<br />
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HARLEY-DAVIDSON LUXEMBOURG<br />
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<strong>Harley</strong>-Davidson.com
Member-Profil<br />
Motorisierte<br />
Meisterköche<br />
Fotos: Mark Fairhurst<br />
Als Mat Follas die britische<br />
TV-Kochshow Masterchef<br />
gewann, waren viele seiner<br />
<strong>Harley</strong> Kollegen völlig aus<br />
dem Häuschen. Wir trafen<br />
uns mit dem bodenständigen<br />
und auf Anhieb<br />
sympathischen Gewinner<br />
und sprachen mit ihm über<br />
das Kochen, sein neues<br />
Restaurant und seine zweite<br />
große Leidenschaft: sein<br />
Motorrad<br />
BEAMINSTER IN DER britischen<br />
Grafschaft Dorset ist eine verschlafene<br />
Kleinstadt mit einem hübschen<br />
Marktplatz, der von kleinen Boutiquen<br />
und ein paar Kaufläden gesäumt ist<br />
und dessen helle Steinfassaden sich<br />
gleichen wie ein Ei dem anderen.<br />
Aber bei näherer Betrachtung<br />
offenbart der Ort auch seine<br />
Sehenswürdigkeiten. Den Ehrenplatz<br />
auf dem hiesigen Parkplatz besetzt<br />
ein Motorrad. Aber nicht irgendein<br />
Motorrad, sondern die massiv<br />
umgebaute <strong>Harley</strong>-Davidson ® Dyna<br />
Street Bob von Masterchef-Gewinner<br />
Mat Follas. Und wenn er nicht gerade<br />
am Herd steht, gibt es nichts Schöneres<br />
für ihn, als auf sein Bike zu springen<br />
und damit loszubrausen.<br />
Mit dem Motorradfahren begann<br />
Mat schon sehr früh, als er noch in<br />
seiner einstigen Heimat Neuseeland<br />
lebte. „Meinen Führerschein habe ich<br />
mit 15 gemacht“, sagt er. „Ich hatte<br />
immer ein Motorrad.“ Wehmütig<br />
erinnert er sich an die Wege seiner<br />
Jugend. „Die Straßen Neuseelands sind<br />
die besten, auf denen ich je gefahren<br />
bin, und ich habe schon so manches<br />
Land bereist“, erzählt Mat und sagt uns<br />
auch gleich, was die Strecken seiner<br />
Heimat so unvergleichlich macht:<br />
„Sie sind alle überhöht, sodass man<br />
schneller durch die Kurven kommt. Ich<br />
weiß noch, wie ich mit meinem Bruder<br />
einen alten Holden Kombi fuhr und ››<br />
HOG ® Winter 2009 69
Member-Profil<br />
wir mit 80 Sachen nicht einmal am Lenkrad<br />
drehen mussten, weil die überhöhten<br />
Kurven für dieses Tempo wie geschaffen<br />
waren. Und beim Motorradfahren ist das<br />
natürlich erst recht perfekt.“<br />
Zwar saß Mat nicht immer im Sattel<br />
eines Milwaukee-Irons (obgleich er immer<br />
nur V-Twins gefahren hat, wie er betont),<br />
aber er war sogleich begeistert, als er zum<br />
ersten Mal Gelegenheit dazu hatte. „Zu<br />
meinem 40. Geburtstag flog ich in die<br />
Staaten und fuhr die Route 66“, erzählt<br />
Mat. „Wirklich stilecht ist so etwas nur<br />
auf einer <strong>Harley</strong>.“ Und so absolvierte er<br />
die legendäre Strecke auf einer Low Rider,<br />
die einen stärkeren Eindruck bei ihm<br />
hinterließ als jede andere Maschine vor<br />
ihr. „Ich habe mich geradezu in das Bike<br />
verliebt“, sagt er lächelnd.<br />
Wie viele Biker hat auch Mat eine<br />
Menge Zeit und Liebe in sein Motorrad<br />
investiert, um es optimal auf sich und<br />
seinen Fahrstil abzustimmen. Aber er<br />
sagt auch: „Jedes Bike ist letztlich ein<br />
Kompromiss.“ Und darum hat er auch<br />
so viele Veränderungen vorgenommen.<br />
„Ich habe die Beleuchtungsanlage und den<br />
Lenker gewechselt und andere Fußrasten<br />
montiert. Den Sitz habe ich selbst neu<br />
bezogen. Außerdem habe ich Luftstatt<br />
Schraubenfedern eingebaut und<br />
Seitenkoffer, einen Gepäckträger,<br />
Haltegriffe und eine Frontscheibe<br />
montiert. Und ich habe so viel Chrom<br />
wie möglich beseitigt.“<br />
Damit hat Mat das perfekte Bike für sich<br />
geschaffen. Und er hat alle Arbeiten selber<br />
ausgeführt. „Es ist alles genau so, wie ich<br />
es brauche“, fast er zusammen. „Es ist, als<br />
würde man ein paar bequeme Handschuhe<br />
überstreifen, und so muss eine <strong>Harley</strong> auch<br />
sein.“ Und es gibt noch einen Grund,<br />
warum die Maschine wie ein Maßanzug<br />
zu ihm passt: Mat ist Solofahrer, und zwar<br />
aus tiefster Überzeugung. „Was mir am<br />
wenigsten an meinem Trip auf der Route<br />
66 gefallen hat, war, in Gesellschaft<br />
anderer Biker fahren zu müssen“,<br />
berichtet er schmunzelnd. „Ich habe<br />
auf meiner Maschine schließlich einen<br />
Solositz montiert.“<br />
Dieses Einzelgängertum erstreckt<br />
sich selbstverständlich nicht auf sein<br />
Berufsleben. Mats Restaurant „The Wild<br />
Garlic“ verströmt eine außergewöhnlich<br />
angenehme und entspannte Atmosphäre,<br />
und genau das macht es auch so<br />
gemütlich. Die kleine Belegschaft und<br />
seine Familie (Frau Amanda nebst den<br />
Kindern Meadow, Jack und Jasper)<br />
harmonieren so gut, dass es nicht<br />
verwundert, dass seit der Eröffnung<br />
nur selten ein Tisch frei geblieben ist.<br />
Mats große Spezialität, den Zuschauern<br />
der Kochshow bestens bekannt, ist die<br />
Zubereitung von Speisen mit möglichst<br />
vielen wilden und frischen Zutaten.<br />
Genau diese Eigenart war es auch, die<br />
ihn vom Hobby- zum Berufskoch machte.<br />
„Ich begann mit dem Kochen, weil ich es<br />
musste“, erinnert sich Mat. „Seit meinem<br />
16. Lebensjahr lebte ich allein, also musste<br />
ich es lernen, aber bis vor ein paar Jahren<br />
war ich ein eher durchschnittlicher Koch.“<br />
All das änderte sich schlagartig, als<br />
er mit seiner Familie in den Südwesten<br />
Englands zog. „Als wir nach Dorset<br />
zogen, fing ich wieder mit dem Tauchen<br />
an und fand dabei eine Menge Essbares“,<br />
erklärt Mat. „Ich kam mit Muscheln und<br />
Krustentieren nach Hause, wusste aber<br />
nicht, was ich damit anfangen sollte,<br />
außer sie einfach in die Pfanne zu werfen.<br />
Also spendierte mir meine Frau einen<br />
eintägigen Kochkurs bei Rick Stein,<br />
und dann führte eins zum anderen.“<br />
Diese Liebe zu den Erzeugnissen vor<br />
der eigenen Haustür prägt nach wie vor<br />
das Geschäft und zeigt sich an jedem<br />
Gericht auf der Speisenkarte – und<br />
natürlich am Namen des Restaurants.<br />
„Bärlauch (wild garlic) ist in dieser Gegend<br />
ziemlich beliebt.“ Er kommt in den<br />
Speisen auf Mats Karte vor, allerdings<br />
nicht immer so, wie man es erwarten<br />
würde. „Wichtig ist, dass man Neues<br />
ausprobiert“, ist sich Mat sicher. „Für<br />
unser Risotto zum Beispiel verwenden<br />
wir die Schösslinge des Bärlauchs anstelle<br />
seiner Knollen. Es ist schön, dass wir sie<br />
verwerten, denn normalerweise werden<br />
sie einfach abgeschnitten und entsorgt.“<br />
Ein ebenso umsichtiger wie<br />
experimentierfreudiger Ansatz.<br />
Bodenständige Begeisterung.<br />
Abenteuerlust, und die Bereitschaft, hart<br />
für außergewöhnliche Ergebnisse zu<br />
arbeiten. Das sind die Qualitäten, die<br />
Mat Follas zum erfolgreichen Koch, zum<br />
begeisterten Biker und vor allem zu einem<br />
glücklichen Menschen gemacht haben. ■<br />
70 HOG ® Winter 2009
®<br />
Bring a <strong>Harley</strong> masterpiece into your home<br />
Sie haben bereits das Bike, die Lederklamotten und die T-Shirts<br />
– jetzt brauchen Sie nur noch einen <strong>Harley</strong>-Davidson®-Kunstklassiker<br />
für Ihr Wohnzimmer (oder Ihre Küche, Ihre Garage oder Ihr Schlafzimmer)!<br />
Zur Wahl stehen Ihnen fünf einzigartige Designs aus dem<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson®-Archiv, die in verschiedenen Formaten für jeden<br />
Wunsch und jede Zimmergröße verfügbar sind.<br />
Als Leser des HOG®-Magazins sind Sie die Ersten, die diese <strong>Harley</strong>-Davidson®-Sammlerstücke<br />
zu sehen bekommen.<br />
Jedes Bild wird dem jeweiligen Bestellauftrag entsprechend mit hochwertigen Materialien und modernster<br />
Technologie gedruckt und anschließend per Hand auf einen vier Zentimeter dicken Holzrahmen mit<br />
verstellbaren Verbindungsstangen gespannt, sodass Sie sich Ihr Kunstwerk sofort an die Wand hängen<br />
können. Zudem ist jeder Druck mit einem Echtheitszertifikat versehen.<br />
“1936 Hill Climb”<br />
30 x 20 inches (76cm x 51cm)<br />
/ 27 x 40 inches (69cm x 102cm)<br />
“Oil Can”<br />
30 x 20 inches (76cm x 51cm)<br />
/ 27 x 40 inches (69cm x 102cm)<br />
“1926 Oakland Crew”<br />
18 x 18 inches (46cm x 46cm)<br />
/ 30 x 30 inches (76cm x 76cm)<br />
“1957 Tobacco River”<br />
30 x 20 inches (76cm x 51cm)/ 27 x 40 inches<br />
(69cm x 102cm)<br />
“1930 Direct Mail Brochure”<br />
18 x 18 inches (46cm x 46cm) / 30 x 30 inches<br />
(76cm x 76cm)<br />
Um sich die vollständige Kollektion anzusehen und sich Ihr ganz persönliches <strong>Harley</strong>-Davidson®-Kunstwerk zu bestellen, besuchen Sie die Galerie auf …<br />
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Offiziell lizenzierte Produkte<br />
© H-D 2009
Custom-Lackierung<br />
Zu allem<br />
bereit
Custom-Lackierung<br />
Der Gewinner der<br />
Custom Paint<br />
Competition ist Pater<br />
Jerry Sutton vom 4.<br />
Battalion des britischen<br />
Fallschirmjäger-<br />
Regiments<br />
Text: Zoë Francis-Cox<br />
Fotos: David Burton<br />
STEVE LOVAT T<br />
STEVE LOVAT T<br />
WIE DER HARLEY-DAVIDSON ® Parts &<br />
Accessories Katalog eindrücklich<br />
beweist, gibt es wirklich tausende von<br />
Möglichkeiten, seine <strong>Harley</strong> individuell<br />
zu gestalten. Abgesehen von den Rädern<br />
bieten „Blechteile“ wie Tank und Fender<br />
dabei die größten Flächen. Deren<br />
Lackierung dominiert daher meistens<br />
den Gesamteindruck des Motorrads.<br />
Das Originalzubehör bietet die Wahl<br />
zwischen zahlreichen fertigen Lacksets<br />
– doch erst eine eigenständige<br />
Sonderlackierung macht aus einem Bike<br />
ein wirklich individuelles Einzelstück.<br />
„Die meisten <strong>Harley</strong>s sind ohnedies sehr<br />
individuell gestaltet, aber mit einer<br />
Lackierung machen wir aus jedem<br />
Motorrad einen echten Hingucker“, erklärt<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Lack-Experte Joe Black<br />
von 8-Ball Custom Paintwork. „Und es<br />
macht natürlich viel Spaß, die Träume<br />
der Besitzer in ein echtes Kunstwerk<br />
umzusetzen, das dem Betrachter dann<br />
auch eine Menge über den Menschen<br />
dahinter verrät.“<br />
Der Traum von Pater Jerry Sutton verrät<br />
nicht nur viel über seine eigene<br />
Leidenschaft, sondern auch die jedes<br />
einzelnen Soldaten des IV. Fallschirmjäger-<br />
Regiments. „Das Regiment feiert 2010 sein<br />
70. Jubiläum“, erklärt Jerry, „und ich wollte<br />
ein Motorrad fahren, das wirklich zum<br />
Ausdruck bringt, wofür die britischen<br />
Fallschirmjäger eigentlich stehen. ‚Help<br />
for Heroes‘, der ‚Ride to the Wall‘ – die<br />
Fallschirmtruppe ist momentan in der<br />
Öffentlichkeit sehr beliebt. Ich hatte mir<br />
schon erhofft, dass das das Thema dann<br />
auch nicht nur in der Motorrad-Szene<br />
Anklang finden würde.“<br />
Jerry ist seit 21 Jahren Berufssoldat<br />
und seit 2005 beim IV. Fallschirmjäger-<br />
Regiment. „Als Priester bin ich hier<br />
der Battalions-Geistliche. Das ist eine<br />
anspruchsvolle Tätigkeit. Die Jungs ››<br />
HOG ® Winter 2009 73
Custom-Lackierung<br />
Von links nach rechts: Joe Black,<br />
Dave Powdrill, Steve Lovatt und<br />
Rob Garside<br />
„Wir wollen die<br />
Erwartungen des<br />
Kunden grundsätzlich<br />
übertreffen“<br />
vermissen ihre Familien, sind intensiven<br />
Belastungen ausgesetzt und erleben, wie<br />
Kameraden getötet oder verwundet<br />
werden. Meine Aufgabe ist es, ihnen zu<br />
helfen, das zu verarbeiten – ganz gleich,<br />
welcher Religion sie angehören oder ob<br />
sie überhaupt gläubig sind.“<br />
Jerry fährt schon sein ganzes Leben lang<br />
Motorrad, aber die erste <strong>Harley</strong> kaufte er<br />
sich erst 2003. „Meine Frau Sharon<br />
schenkte mir eine Sportster 883. Danach<br />
hatte ich eine Dyna Wide Glide. Die war<br />
toll. Aber dann kam die Night Rod Special<br />
– der konnte ich nicht widerstehen.“<br />
Jerrys Entwurf für das Preisausschreiben<br />
74 HOG ® Winter 2009<br />
begeisterten Joe und sein Team. „Wir<br />
haben uns für sein Design entschieden,<br />
weil wir es toll fanden, dass er zugleich<br />
unsere Unterstützung für die Streitkräfte<br />
zum Ausdruck bringt. Und Jerrys Ideen<br />
waren wirklich originell – ganz anders als<br />
die meisten Designs, die wir bislang<br />
umgesetzt haben.“<br />
Joe Black, studierter Rechtsanwalt, hatte<br />
früher eine einfache Karosseriewerkstatt.<br />
2005 gründete er 8-Ball Custom Paintwork,<br />
zunächst als Lackierbetrieb für Motorrad-<br />
Verkleidungen. Bald darauf gab der<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Vertragshändler in<br />
Chesterfield zwei Sonderlackierungen<br />
in Auftrag, und Joe fand seine Marktnische.<br />
Seither verschönert er ausschließlich<br />
<strong>Harley</strong>s. „Wir lackieren heute um die<br />
600 Stück pro Jahr – und jede ist ein<br />
Einzelstück“, erklärt er. „Bei Jerrys Design<br />
treffen Geschichte und Gegenwart<br />
aufeinander. Aber wir mussten<br />
Fingerspitzengefühl beweisen. Zu viele<br />
Details können auch das tollste Design<br />
ganz schnell ruinieren.“<br />
Die meisten Kunden lassen sich bei der<br />
Umsetzung ihres Traums ausführlich von<br />
Joe und seinem Team beraten. Manche<br />
suchen sich Motive von der 8-Ball Website<br />
aus, andere haben unterwegs ein tolles
Custom-Lackierung<br />
Motorrad gesehen oder sich etwas völlig<br />
neues ausgedacht. Jedes Projekt profitiert<br />
jedoch von der individuellen Umsetzung<br />
durch das Team. „Es darf keine<br />
Einbahnstraße entstehen“, findet Dave<br />
Powdrill, Spezialist für künstlerische<br />
Darstellungen. „Die Kunden müssen darauf<br />
vertrauen, dass wir wissen, wie man ihre<br />
Ideen auf den dreidimensionalen Formen<br />
von Tank und Fendern optimal umsetzt.<br />
Manche Entwürfe sehen auf dem Papier<br />
toll aus, bieten sich aber für die Formen<br />
des Bikes einfach nicht an. Wir wollen die<br />
Erwartungen des Kunden grundsätzlich<br />
übertreffen. Dazu müssen wir ihre<br />
ursprünglichen Ideen aber mithilfe unserer<br />
Fachkenntnisse weiterentwickeln.“<br />
8-Ball informierte sich bei Jerrys Projekt<br />
zunächst über die Geschichte des IV.<br />
Fallschirmjäger-Regiments und wählte<br />
Details aus, die fortan auf Jerrys vormals<br />
mattschwarzer Night Rod Special seine<br />
Einheit repräsentieren sollten. Designer<br />
Steve Lovatt erläutert: „Die Regimentsfarbe<br />
ist Kastanienbraun. Das wählten wir als<br />
Grundton. Dazu kamen Details wie das<br />
Barett-Emblem der Fallschirmjäger.<br />
Joe erläutert die Vorgehensweise bei<br />
der eigentlichen Lackierung: „Wir legen die<br />
zu lackierenden Bauteile zunächst so weit<br />
wie möglich frei – sämtliche Anzeigen,<br />
Tankkonsolen, Streben müssen bis zur<br />
letzten Schraube demontiert werden.<br />
Danach tragen wir die Grundfarbe<br />
auf. Bei Rot oder einer hellen<br />
Farbe kommt darunter noch eine<br />
Schicht Weiß, die dafür sorgt,<br />
dass die Grundfarbe lebhaft zur<br />
Geltung kommt und nicht stumpf wirkt.<br />
Danach tragen wir in mehreren Schichten<br />
die Lasuren und den Klarlack auf. So<br />
erreichen wir eine optimale Lackqualität<br />
mit satter Tiefenwirkung.“<br />
Jerry bekam seine Sonderlackierung<br />
erstmals auf dem englischen<br />
Luftwaffenstützpunkt Lyneham zu<br />
Gesicht, wo die C130 Hercules-<br />
Transporter der britischen Luftwaffe<br />
stationiert sind – ein passender Ort für das<br />
„Para-Bike“. „Es ist fantastisch geworden<br />
– meine kühnsten Erwartungen wurden<br />
übertroffen“ lacht Jerry, während er die<br />
Lackierung rundherum begutachtet. „Diese<br />
Liebe zum Detail ist faszinierend. Selbst<br />
die Hupenabdeckung wurde einbezogen.<br />
Da werden einige Jungs aber ganz schön<br />
neidisch werden.“<br />
Jerrys Frau Sharon machte 2005 ihren<br />
Motorrad-Führerschein an der <strong>Harley</strong><br />
Academy „Rider’s Edge“ in Wales und<br />
fährt eine Dyna Street Bob. „Jetzt muss<br />
Joe mir auch so eine Lackierung machen“,<br />
lacht sie. „Fehlt nur noch eine gute Idee.“<br />
Sharon und Jerry sind schon gemeinsam<br />
zu vielen H.O.G. Rallies gefahren und<br />
wollen 2010 auch zusammen nach<br />
Lugano. „Unser tollster<br />
Motorrad-Urlaub<br />
waren 13 Tage<br />
in den USA“,<br />
erinnert sich<br />
Jerry. „Da haben wir uns eine Electra Glide<br />
gemietet und sind den Highway 1 entlang<br />
gefahren, San Francisco, Los Angeles, Las<br />
Vegas, Grand Canyon, Death Valley.“<br />
Der erste Ausflug mit dem „neuen“<br />
Motorrad führte Jerry und Sharon im<br />
Oktober zum „Ride to the Wall“. „Das<br />
war eine sehr emotionale Angelegenheit.<br />
Da waren 6.000 Motorräder vor Ort,<br />
überwiegend <strong>Harley</strong>s. Keines meiner<br />
früheren Motorräder hat jemals so einen<br />
Aufruhr verursacht! Die Leute redeten<br />
darüber, fotografierten und filmten es – ich<br />
kam kaum damit nach, jedem zu erzählen,<br />
dass dieses Meisterwerk von Joe Black<br />
stammt“, berichtet Jerry.<br />
Als nächstes möchte er sich mit seinem<br />
Bike bei vielen Custom Bike Shows<br />
beteiligen. „Ich bin sehr stolz auf dieses<br />
Motorrad und alles, was wir damit<br />
erreicht haben.“ ■<br />
8-Ball lackiert 2010<br />
seine tausendste<br />
<strong>Harley</strong>. Wenn Sie sich<br />
eine wirklich einmalige<br />
Lackierung wünschen, rufen Sie an<br />
und beginnen Sie zu träumen!<br />
Informationen im Internet unter<br />
8ballcustompaintwork.com<br />
Mit besonderem Dankeschön<br />
an Station Warrant Officer<br />
Willie McBride von RAF Lyneham<br />
WEITERE BILDER UNTER<br />
HOGEUROPEGALLERY.COM<br />
HOG ® Winter 2009 75
Sons of Anarchy<br />
Leben imChaos<br />
Die US-amerikanische Fernsehserie Sons of<br />
Anarchy beleuchtet eine düstere Welt.<br />
Mike Zimmerman berichtet<br />
ALLE FOTOS: PRASHANT GUPTA/FX<br />
76 HOG ® Winter 2009
Sons of Anarchy<br />
Kurt Sutter (Executive Producer)<br />
JAX TELLER STECKT ziemlich in der<br />
Klemme. Als Anwärter auf den Vorsitz<br />
des Motorradclubs, an dessen Gründung<br />
sein verstorbener Vater beteiligt war,<br />
kennt er kein anderes Leben als das der<br />
„Sons of Anarchy“, deren Mitglieder seine<br />
einzige Familie sind. Seine Mutter<br />
Gemma hat sogar den amtierenden<br />
Club-Präsi Clay geheiratet, der ebenfalls<br />
zu den Gründungsmitgliedern gehört.<br />
Aber kürzlich ist der „Geist“ von Jax’ Vater<br />
erschienen – und zwar in Gestalt eines<br />
unveröffentlichten Manuskripts – um<br />
neues Licht in diese dunkle und moralisch<br />
komplexe Welt zu bringen. Und langsam<br />
fragt sich Jax, ob der Club seine einstigen<br />
Ideale aus den Augen verloren hat.<br />
JAX: Hat Dad dir jemals von seiner<br />
Vision und seinen Zielen für den<br />
Club erzählt?<br />
GEMMA: Seine Vision war<br />
Brüderlichkeit. Familie.<br />
JAX: Und Waffenschmuggel?<br />
Wollte er das auch?<br />
Das Manuskript trägt die Überschrift<br />
Leben und Sterben des Sam Crow: Wie die<br />
Sons of Anarchy vom Weg abkamen. Die<br />
Widmung lautet: „Für meine Söhne:<br />
Thomas, der bereits in Frieden ruht, und<br />
Jackson, dem dieses Leben im Chaos<br />
erspart bleiben möge.“<br />
Falls Ihnen die Geschichte irgendwie<br />
bekannt vorkommt, haben Sie vermutlich<br />
ein paar der grundlegenden Handlungselemente<br />
von Shakespeares Hamlet<br />
wiedererkannt. Man nehme Hamlet, füge<br />
eine gehörige Portion Sex und Gewalt<br />
sowie komplexe und gut gezeichnete<br />
Charaktere hinzu, und fertig ist Sons of<br />
Anarchy, der letztjährige Quotenschlager<br />
des Kabelsenders FX.<br />
Shakespeare der dunklen Seite<br />
Kurt Sutter, Executive Producer der Serie,<br />
macht aus den Anleihen bei Shakespeare<br />
keinen Hehl. In einem Exklusivinterview<br />
auf dem Studiogelände in North<br />
Hollywood erklärt er jedoch, dass ihm<br />
das berühmte Bühnenstück lediglich als<br />
Gerüst für die Serie dient – als Zugang zu<br />
einer Welt, die ihn schon lange fasziniert.<br />
„Die Entstehung der Serie basiert<br />
darauf, dass viele dieser Outlaw-<br />
Motorradclubs gegründet wurden, als<br />
nach dem 2. Weltkrieg die Kriegshelden<br />
heimkehrten, von denen viele keine<br />
Lust auf die von Dwight Eisenhower<br />
verordnete US-Vorgartenidylle hatten“,<br />
so Sutter. „Zunächst einmal konnten diese<br />
Kerle in den Clubs gemeinsam abhängen,<br />
Dampf ablassen und Motorradfahren,<br />
was sie auch am liebsten taten.“<br />
Aber es dauerte nicht lange, bis sich<br />
einige der Clubs in „ausgewachsene<br />
Outlaw-Unternehmungen“ verwandelten.<br />
„Und ich dachte immer an den ersten<br />
Typ, der sich die Kutte überzog und rief<br />
Lasst uns was trinken gehen und jemanden in<br />
den Arsch treten. Was meinte er wohl, was<br />
aus ihnen geworden war?“<br />
In der Serie ist „dieser Typ“ John Teller,<br />
Jax’ verstorbener Vater.<br />
Um seiner fiktionalen Welt, deren<br />
Mittelpunkt die kalifornische Kleinstadt<br />
Charming ist, möglichst viel Authentizität<br />
zu verleihen, verbrachte Sutter viel Zeit<br />
in der Gesellschaft eines echten Outlaw-<br />
Motorradclubs und recherchierte<br />
gewissenhaft die Geschichte solcher<br />
Vereinigungen.<br />
Ein wichtiges Ergebnis dieser Erfahrung<br />
war die Betonung der Aspekte Motorrad<br />
und Motorradfahren. Bei den Maschinen<br />
handelt es sich selbstverständlich um<br />
<strong>Harley</strong>s ® . „Die <strong>Harley</strong> ist das Symbol für<br />
diese Art von Existenz“, sagt Sutter. „Mir<br />
ist wichtig, das Bike als eigenständige<br />
Figur in die Serie einzubringen.“<br />
Sutter versucht möglichst viele<br />
Fahrsequenzen in Szene zu setzen.<br />
Allerdings nicht mit der üblichen Technik,<br />
bei der die Akteure samt Motorrad auf<br />
einem Anhänger gezogen werden.<br />
Vielmehr musste jeder Schauspieler,<br />
dessen Charakter eine Maschine fährt, für<br />
die Serie Motorradfahren lernen, sofern<br />
er es nicht schon konnte. Stuntfahrer<br />
kommen nur zum Einsatz, wenn es<br />
wirklich nötig ist.<br />
Auch wenn manche Elemente der Serie<br />
zuweilen übertrieben scheinen, besticht<br />
das Format durch die Darstellung einer<br />
moralischen Gratwanderung. Die Grenze<br />
zwischen richtig und falsch ist häufig<br />
verwischt, und der Zuschauer weiß oft<br />
nicht, auf welchen Ausgang er hoffen soll<br />
– über welche Handlungen er sich freuen<br />
und über welche er entsetzt sein soll.<br />
(Die Serie ist mit Sicherheit nichts für<br />
die ganze Familie. Ein Blick auf die<br />
Altersfreigabe wird daher dringend<br />
empfohlen.)<br />
Am deutlichsten zeigt sich diese<br />
dramatische Spannung an Jax selbst. Jax,<br />
gespielt von dem in den USA noch relativ<br />
unbekannten Nachwuchsschauspieler<br />
Charlie Hunnam, scheint gleichermaßen<br />
in der Lage, Sympathie oder Abscheu<br />
hervorzurufen. Wenn er sich wehrt oder<br />
seine Lieben schützt, macht er kurzen<br />
Prozess. In den Szenen mit Tara – seiner<br />
von Maggie Siff gespielten großen Liebe,<br />
die erst kürzlich nach Charming<br />
zurückgekehrt ist – oder seinem gerade<br />
erst geborenen Sohn tritt hingegen Jax’<br />
weichere Seite zutage.<br />
Mit seiner Figur kann sich Hunnam<br />
mühelos identifizieren. Hunnam ist<br />
in Newcastle-upon-Tyne, einer<br />
Industriestadt im Norden Englands<br />
aufgewachsen und kennt Typen wie Jax<br />
aus eigener Anschauung. Letztlich lebte<br />
sogar sein eigener Vater in einer Welt,<br />
die der der Sons of Anarchy gar nicht so<br />
unähnlich war.<br />
„Mein Dad ist ein ganz harter Hund“,<br />
erzählt er in einer Drehpause mit mehr<br />
oder minder starkem US-Akzent. „Er hat<br />
zwar nichts mit der Motorradkultur zu<br />
tun, ist aber definitiv ein Outlaw. Ich bin<br />
mit dieser kriminellen Subkultur groß<br />
geworden.<br />
Daher konnte ich mich ein Stück weit<br />
in den Konflikt von Jax hineinversetzen,<br />
bei dem es um die Gratwanderung geht<br />
zwischen dem, was ihn sein ganzes Leben<br />
lang geprägt hat, und dem, was er tief ››<br />
HOG ® Winter 2009 77
Sons of Anarchy<br />
Katey Sagal<br />
(Gemma)<br />
in seinem Inneren für gut und richtig hält.“<br />
Laut Sutter handelt es sich bei Jax um<br />
einen Mann, der noch nicht weiß, was für<br />
eine Art Mensch er sein will. Der für Jax<br />
damit verbundene Entscheidungsprozess<br />
ist letztlich der Schlüssel zur Serie.<br />
Seit der Ausstrahlung der ersten Folge<br />
im Herbst 2008 erfreut sich die Serie<br />
ständig wachsender Zuschauerzahlen.<br />
Böse Zungen behaupten, die treue<br />
Fangemeinde bestehe hauptsächlich aus<br />
<strong>Harley</strong> Fahrern.<br />
Neben der Hauptgruppe männlicher<br />
Zuschauer im Alter von 18 bis 49 gibt<br />
es auch eine erstaunlich große<br />
Fangemeinde unter Frauen. Den Grund<br />
dafür sieht Sutter nicht nur in der<br />
Liebesgeschichte zwischen Jax und Tara<br />
(„oder darin, dass Charlie möglichst oft<br />
sein Hemd ausziehen muss“), sondern<br />
auch in den stark besetzten Frauenrollen.<br />
Bestes Beispiel dafür ist Gemma, gespielt<br />
von Katey Sagal.<br />
Die von Sutter als „Löwin“ bezeichnete<br />
Gemma zeichnet sich vor allem durch<br />
ihren ausgeprägten Mutterinstinkt aus.<br />
Sie würde alles tun, um Jax, ihren neuen<br />
Enkel oder ihren Mann zu schützen oder<br />
auch den Zusammenhalt des Clubs zu<br />
wahren.<br />
78 HOG ® Winter 2009<br />
Fahren oder nicht<br />
Fahren, das ist hier<br />
die Frage<br />
Erwartungsgemäß hat die Teilnahme<br />
an einer Serie wie Sons of Anarchy<br />
bei vielen Akteuren das Interesse am<br />
Motorradfahren geweckt – oder<br />
wiederbelebt.<br />
Mark Boone Junior, der den Bobby<br />
gibt, fuhr das erste Mal mit elf Jahren<br />
Motorrad. Im Film fährt er einen<br />
umgebauten Hardtail-Chopper. Im<br />
wirklichen Leben gibt er jedoch einer<br />
Road Glide ® von 2003 den Vorzug.<br />
„Wegen der riesigen Verkleidung habe ich<br />
mich lange vor der Road Glide gefürchtet.<br />
Aber dann habe ich eine ausprobiert und<br />
festgestellt, dass sie sich besser handeln<br />
lässt als jede andere <strong>Harley</strong>.“<br />
Auch Kim Coates, der Alex „Tig“ Trager<br />
spielt, hat Erfahrung mit Motorrädern.<br />
„Ich hab´ mein ganzes Leben auf<br />
Motorrädern verbracht“, sagt er.<br />
„Niemand hier kann besser fahren als<br />
ich“, fügt er hinzu. Und ungeachtet seines<br />
Lächelns signalisiert der durchdringende<br />
Blick seiner stahlblauen Augen, dass er es<br />
absolut ernst meint. (Tig ist eindeutig die<br />
Figur, mit der man sich auf keinen Fall<br />
anlegen möchte.)<br />
Er wurde in letzter Minute besetzt.<br />
Dass er die Rolle bekam, dürfte zwar nicht<br />
an seinen Fahrkünsten gelegen haben,<br />
geschadet haben sie ihm aber sicher auch<br />
nicht. „Wir brachten Kim exakt einen Tag<br />
vor den Dreharbeiten für den Pilotfilm zum<br />
Casting“, erzählt Sutter. „Und er<br />
entpuppte sich gleich als Volltreffer.<br />
Außerdem konnte er mit einer <strong>Harley</strong><br />
umgehen, also bekam er die Rolle.“<br />
Ron Perlman (spielt den Clay) hat das<br />
Motorradfahren erst für die Serie gelernt.<br />
Und je wohler er sich auf dem Motorrad<br />
„Das Faszinierende [an der Serie] ist,<br />
dass man Menschen in einer Welt erlebt,<br />
die einem selbst völlig fremd ist, in der<br />
aber dieselben Dinge passieren wie in<br />
unserer Wirklichkeit“, sagt Sutter.<br />
Auch wenn Frauen in der Wirklichkeit<br />
einander eher selten ein Skateboard über<br />
die Rübe ziehen, weil die Kontrahentin<br />
im falschen Bett geschlafen hat.<br />
Am Ende der ersten Staffel wirft Jax den<br />
Fehdehandschuh im Hinblick auf seine<br />
Bedenken über den Club. Zu irgendeiner<br />
Form von „Normalität“ zurückzukehren,<br />
dürfte sich mehr als schwierig für ihn<br />
gestalten. Womit wir auch schon am<br />
Anfang der zweiten Staffel wären.<br />
Was als Nächstes passiert? Darüber<br />
hüllt sich Sutter natürlich in Schweigen.<br />
Und er erzählt den Schauspielern nur das,<br />
was sie wissen müssen, um Ihre Figuren<br />
mit Leben zu erfüllen. Was immer er auch<br />
in petto hat: Hunnam ist sich sicher, dass<br />
fühlt, desto größer wird auch der Wunsch<br />
nach einer eigenen Maschine. Was seine Frau<br />
(33) dazu sagt? „Darüber reden wir, wenn das<br />
Bike in der Auffahrt steht“, sagt er.<br />
Es zeugt von einer gewissen Ironie,<br />
dass auch Sutter – so wie Jax – vor einem<br />
Scheideweg steht. Er ist immer gern Motorrad<br />
gefahren und fuhr vor Jahren per Motorrad<br />
quer durchs ganze Land bis nach Los<br />
Angeles. In LA besaß er eine zeitlang eine<br />
umgebaute Sportster ® , die er aber<br />
irgendwann verkaufte, um das Studium<br />
zu finanzieren.<br />
Aber nun zieht ihn sein Familienleben in<br />
eine andere Richtung. Zusammen mit seiner<br />
Frau hat er eine zweijährige Tochter. Sie und<br />
die beiden älteren Kinder aus erster Ehe (ganz<br />
zu schweigen von den zahlreichen Hunden)<br />
sind mehr als gute Gründe, unversehrt nach<br />
Hause zu kommen. „Meine Frau und ich<br />
hatten eine kleine Auseinandersetzung<br />
darüber, ob ich mir wieder ein Bike zulege“,<br />
berichtet er.<br />
Seine Frau ist übrigens niemand anders<br />
als Katey Sagal, die in der Serie die Rolle der<br />
Gemma spielt. „Nein“, lautet Sagals knappe<br />
Antwort auf die Motorradfrage, wobei ihre<br />
eigene Löwin zum Vorschein kommt. „Er<br />
trägt Verantwortung für drei Kinder. Ihm darf<br />
einfach nichts zustoßen.“<br />
Aber vielleicht bekommt Sutter später,<br />
wenn die Kinder größer sind, grünes Licht.<br />
Und wenn es soweit ist, wird man ihn auf<br />
etwas Düsterem mit Flüssigkeitskühlung<br />
finden. „Mein Traum ist die V-Rod ® “, sagt<br />
er. „Ein unglaublich tolles Bike.“<br />
Mark Boone<br />
Junior (Bobby)<br />
Kim Coates<br />
(Alex)<br />
Ron Perlman<br />
(Clay)<br />
es sich lohnen wird, die Geschichte weiter<br />
zu verfolgen.<br />
„Als Jax seine Autorität innerhalb des<br />
Clubs festigt und im Nachhinein an<br />
Clay zweifelt (und gleich in der zweiten<br />
Staffel kommt es knüppeldick), gibt es<br />
reichlich Ärger“, sagt er. „Und gleichzeitig<br />
wird der Grundstein für jede Menge<br />
Handlungsstränge in weiteren Staffeln<br />
gelegt.“ ■<br />
ZU GEWINNEN<br />
EINE VON 10<br />
DVD-BOXEN DER<br />
ERSTEN STAFFEL!<br />
Näheres zur Gewinnspielteilnahme<br />
erfahren Sie<br />
über Twitter. Die Frage<br />
kommt im Januar<br />
2010.
Kundenmeinung<br />
Liebesbeziehung…<br />
Andy Hewitt<br />
berichtet von seiner<br />
Liebesbeziehung zur<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® Road<br />
King und erläutert,<br />
inwiefern die für 2009<br />
vorgenommenen<br />
Verbesserungen das<br />
Modell von seinem<br />
Vorgänger unterscheiden<br />
Fotos: Pete Mitchell<br />
ICH SAGE ES gleich vorweg: Ich bin ein<br />
großer Road King Fan. Meine erste war<br />
von 1999. Mit ihr legte ich in viereinhalb<br />
Jahren 45.000 Kilometer zurück. Sie besaß<br />
ein Stage 1 Tuning-Kit sowie schärfere<br />
Nockenwellen und wurde unter meiner<br />
Obhut im Stil einer 65er Electra Glide<br />
umgebaut – komplett mit zweifarbiger<br />
Lackierung in Weiß und Türkis und<br />
Accessories aus dieser Epoche. Ich war<br />
geradezu vernarrt in dieses Bike!<br />
Außerdem fuhr ich mit meiner Frau auf<br />
einer Electra Glide Classic durch die USA<br />
und auf einer Ultra durch Europa. Zwar<br />
sind „Glides“ in meinen Augen eindeutig<br />
die besten Tourenmaschinen, aber was<br />
mir an meiner Road King so gefällt, ist die<br />
Tatsache, dass ich im Handumdrehen die<br />
Tourenscheibe, die Beifahrerrückenlehne<br />
und den Gepäckträger abmontieren kann,<br />
um aus dem Tourer einen Cruiser zu<br />
machen. Für ein Motorrad, das ganzjährig<br />
gefahren wird, ist das eine feine Sache.<br />
Und dann hatte ich noch ein kleines<br />
Techtelmechtel mit einer 2007er Electra<br />
Glide, aber als <strong>Harley</strong>-Davidson die für<br />
das Modelljahr 2009 geplanten<br />
Modifikationen der Touring Baureihe<br />
ankündigte, gab es für mich kein<br />
Halten mehr. Rasch fuhr ich zu<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Dubai und bestellte<br />
eine FLHR in Red Hot Sunglo, und schon<br />
kurze Zeit später besaß ich eine der<br />
ersten Maschinen des Modelljahres 2009,<br />
die in den Vereinigten Arabischen<br />
Emiraten zugelassen wurde.<br />
Nachdem ich mittlerweile 10.000<br />
Kilometer auf meiner eigenen Maschine<br />
in den Vereinigten Arabischen Emiraten<br />
und auf einer Leihmaschine in Europa<br />
absolviert habe, wird es Zeit für eine erste<br />
Einschätzung: Wie fährt sich die Road<br />
King des Modelljahrs 2009, und haben<br />
sich die zahlreichen Änderungen für<br />
dieses Modelljahr gelohnt?<br />
Die optischen Veränderungen des 2009er<br />
Modells gegenüber seinen Vorgängern<br />
fallen kaum auf. Für mich als Freund<br />
klassischer Automobile und Motorräder<br />
ist das auch gut so, denn die Road King<br />
2009 steht nach wie vor eindeutig in der<br />
Tradition, die bis zur Duo Glide von 1958<br />
zurückreicht. Die auffälligste Neuerung ist<br />
der fette Heckfender, der sich über dem<br />
neuen Reifen mit der Dimension 180/65<br />
wölbt. Überdies wurde der Durchmesser<br />
der neu gestalteten Leichtmetallräder von<br />
16 vorn und hinten auf 17 (vorn) bzw.<br />
16 Zoll (hinten) modifiziert. Dieser<br />
Größenunterschied fällt aber nicht<br />
auf, und der klassische Charakter der<br />
Maschine bleibt erhalten.<br />
Der wahre Unterschied tritt erst zutage,<br />
wenn man das 2009er Modell fährt.<br />
Während das Fahrwerk über die<br />
Jahre immer wieder punktuell verbessert<br />
wurde, ist das Chassis des Modelljahrs<br />
2009 eine komplette Neuentwicklung<br />
mit einem neuen Rahmen und einer<br />
Schwinge, die nicht nur steifer, sondern<br />
auch länger und breiter ist. Das Gute<br />
daran ist, dass die Maschine absolut stabil<br />
in der Kurve liegt und genau das tut, was<br />
man von ihr erwartet – und zwar bei jeder<br />
Geschwindigkeit. Für Maschinen dieser<br />
Größe überzeugten die Modelle der<br />
Touring Baureihe schon immer mit<br />
erstaunlich guten Handling-Eigenschaften,<br />
aber wenn ich mit dem neuen Bike bei ››<br />
HOG ® Winter 2009 79
Kundenmeinung<br />
„Mit den deutlichen<br />
Modifikationen für<br />
2009 ist es <strong>Harley</strong><br />
definitiv gelungen,<br />
ein ohnehin schon<br />
großartiges Bike<br />
noch besser zu<br />
machen“<br />
Fahrtrainings um die Hütchen wedele,<br />
muss ich feststellen, dass das Handling<br />
sich nochmals deutlich verbessert hat.<br />
Eine weitere Neuheit ist das ABS, das<br />
bisher aber nur bei Notbremsungen im<br />
Rahmen von Fahrtrainings eingreifen<br />
musste. Die Vierkolben-Anlage von<br />
Brembo bringt das Bike im Nu zum<br />
Stehen.<br />
Seit 2008 sind alle Touring Bikes mit<br />
einer elektronischen Drosselklappensteuerung<br />
ausgestattet, aber abgesehen<br />
vom Fehlen der beiden Seilzüge und der<br />
aufgeräumteren Optik, die daraus<br />
resultiert, lässt sich beim besten Willen<br />
kein Unterschied feststellen. Eine weitere<br />
Neuerung am Chassis der Modelle des<br />
Jahrgangs 2009 ist die überarbeitete<br />
Motoraufhängung. Praktisch ist der neue<br />
Motoröl-Peilstab, der nun Markierungen<br />
aufweist, mit denen sich der Füllstand<br />
auch dann bestimmen lässt, wenn die<br />
Maschine auf dem Seitenständer steht.<br />
So lässt sich ein Ölwechsel einfacher<br />
durchführen.<br />
Die beiden Neuerungen, die mich<br />
besonders beeindrucken – zumal ich<br />
in einer sehr heißen Gegend lebe –<br />
sind die neue Verlegung des Auspuffs<br />
und das von <strong>Harley</strong> EITMS getaufte<br />
Leerlauftemperaturmanagement (Engine<br />
Idle Temperature Management System).<br />
Bei den Modellen vor 2009 verlief das<br />
Querrohr vom hinteren Zylinder zum<br />
linken Schalldämpfer unter der Sitzbank.<br />
Nun wird das Auspuffrohr des hinteren<br />
Zylinders hinter dem Getriebe unter der<br />
Schwinge hindurch geführt, was die<br />
Wärmeabstrahlung des Auspuffs zum<br />
Beifahrer hin reduziert. Zudem kann der<br />
Fahrer das EITMS, das bei thermischen<br />
Extrembelastungen für einen<br />
ausgeglichenen Temperaturhaushalt sorgt,<br />
ein- oder ausschalten. Die Veränderungen<br />
an der Auspuffanlage und die Neuerung<br />
des EITMS machen das Fahren im Stopand-Go-Verkehr<br />
und das Warten an<br />
Ampeln deutlich angenehmer. Wer wie<br />
ich in einer heißen Klimazone lebt, kann<br />
<strong>Harley</strong> für diese Modifikationen nur<br />
dankbar sein.<br />
Und wie macht sich die Road King als<br />
ernstzunehmende Tourenmaschine? Das<br />
Fassungsvermögen des Kraftstofftanks<br />
wurde 2008 vergrößert und erlaubt<br />
Reichweiten von mehr als 350 Kilometer.<br />
Das neue Chassis bietet überdies größere<br />
Zuladungsmöglichkeiten, und obwohl ich<br />
noch nie jemandem begegnet bin, der vor<br />
der Reise sein Gepäck und den Beifahrer<br />
wiegt, ist dies gut zu wissen. Ein weiteres<br />
nettes Detail für Tourenfahrer ist der<br />
Wegstreckenzähler. Auf Knopfdruck<br />
zeigt er die gefahrene Laufleistung, die<br />
Tageskilometerzähler A und B, die<br />
Restreichweite (besonders nützlich)<br />
sowie die Uhrzeit an.<br />
Sehr gefreut hat mich, dass die<br />
Sitzbank der Road King 2009 zwar<br />
härter ist, aber auch nach einem ganzen<br />
Tag im Sattel kein taubes Gefühl am<br />
Allerwertesten aufkommen lässt. Bei<br />
meiner Maschine werde ich den<br />
serienmäßigen Sitz auf jeden Fall<br />
montiert lassen.<br />
Kommen wir nun zu den Customizing-<br />
Maßnahmen für mein neues Bike.<br />
Wahrscheinlich werde ich die Felgen<br />
schwarz pulverbeschichten lassen, um<br />
das „Night-King“ Thema der Maschine<br />
abzurunden. Bereits montiert habe ich<br />
den Lenker einer Heritage Softail, was<br />
aber nur dazu geführt hat, dass mir die<br />
neue Sitzhaltung Schmerzen in der Hüfte<br />
verursacht. Ich muss also zugeben, dass<br />
<strong>Harley</strong> mit der Serienkonfiguration<br />
genau richtig lag, und werde diese<br />
Änderung wieder rückgängig machen.<br />
Ebenfalls schon montiert habe ich die<br />
Beifahrerrückenlehne nebst Sissybar<br />
und Gepäckträger. Auf unserer ähnlich<br />
ausgestatteten Leihmaschine habe ich<br />
damit beste Erfahrungen gemacht: Sie<br />
brachte uns und unser Gepäck auf der<br />
17-tägigen Tour recht komfortabel ans<br />
Ziel. Eben erst bestellt habe ich eine<br />
Geschwindigkeitsregelanlage (sehr<br />
nützlich auf den langen und<br />
schnurgeraden Highways der Vereinigten<br />
Arabischen Emirate) und einen Ölkühler,<br />
um bei den hier herrschenden<br />
Temperaturen auf Nummer sicher zu<br />
gehen. Obwohl wir mit dem<br />
festgezurrten Gepäck auf der Europatour<br />
keine Probleme hatten, dürfte ein<br />
abnehmbares Tour Pak nützlich sein,<br />
wenn es wieder einmal nach Europa geht<br />
und wir längere Ausfahrten unternehmen.<br />
Und natürlich findet man beim Blättern<br />
im Zubehörkatalog jede Menge weitere<br />
interessante und hübsche Accessoires.<br />
So, das war's dann. Ich habe meine<br />
’99er Road King geliebt und bin<br />
begeistert von ihrer jüngeren Schwester.<br />
Mit den deutlichen Modifikationen für<br />
2009 ist es <strong>Harley</strong> definitiv gelungen, ein<br />
ohnehin schon großartiges Bike noch<br />
besser zu machen. ■<br />
80 HOG ® Winter 2009
Neonuhren • Barhocker<br />
Café-Tische<br />
Pub-Leuchten<br />
Hardware<br />
Pokertisch<br />
Bartheke & Rückbuffet<br />
Outdoor-Möbel<br />
Glaswaren-Geschenksets<br />
Schmuckdosen<br />
Popcornmaschine<br />
Jukebox • Wanddeko<br />
Geschenkkörbe • Gerahmte Drucke<br />
Klapptisch und -stühle<br />
Poolbillardtische • Zelte<br />
Holzartikel<br />
…und noch vieles mehr!<br />
HARLEY ®<br />
FÜR<br />
DAHEIM
Backstage<br />
STELLEN SIE SICH eine Motorradtour über die<br />
schlechtesten Untergründe dieser Welt vor:<br />
Waschbrettpisten, Schienen und Eisenbahnschwellen,<br />
Kopfsteinpflaster, Schotter,<br />
Rollsplitt und vieles andere. Das<br />
Ganze rund um die Uhr, Tag für<br />
Tag und kein Ende in Sicht.<br />
Nun haben Sie eine ungefähre<br />
Vorstellung davon, welche Art<br />
Tests im <strong>Harley</strong>-Davidson Full<br />
Vehicle Simulator (FVS) des<br />
Willie G. Davidson Product<br />
Development Center (PDC)<br />
durchgeführt werden. Der<br />
vor allem für die Prüfung<br />
von Motorradrahmen und<br />
Anbauteilen wie Kofferhalterungen,<br />
Fußrasten, Trittbretter,<br />
Schraubverbindungen,<br />
Schweißnähte und<br />
Befestigungspunkte für<br />
Chromteile und Fender genutzte<br />
FVS gewährleistet, dass H-D ®<br />
Produkte äußerst langlebig<br />
sind und den strengen H-D<br />
Qualitätsvorgaben entsprechen.<br />
An Vorderradgabel und<br />
Hinterradschwinge montierte<br />
Hydraulikzylinder werden von<br />
Computern gesteuert, die so<br />
programmiert sind, dass sie die<br />
Fahrbahnbedingungen der echten<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Teststrecken<br />
in Alabama, Arizona und Florida<br />
simulieren. Das Gewicht und die<br />
Bewegungen von Fahrer und<br />
Beifahrer werden mit Hilfe von<br />
großen Stahlzylindern<br />
nachempfunden, die auf der<br />
Maschine befestigt sind.<br />
Anschließend werten am PDC<br />
Ingenieure die Daten all dieser<br />
Torturen aus und nehmen<br />
gegebenenfalls Konstruktionsänderungen<br />
vor, um das Produkt<br />
weiter zu verbessern.<br />
„Wir möchten herausfinden,<br />
welche Bauteile im Fall der Fälle<br />
verbesserungswürdig sind, um der<br />
Ursache hierfür auf den Grund<br />
zu gehen“, sagt Systems Staff<br />
Engineer Cynde Murphy. „Unsere<br />
Simulationen sind ganz bewusst<br />
so extrem. Sie empfinden eine<br />
Situation nach, die unsere<br />
Kunden im realen Leben nie<br />
erleben werden.“ ■<br />
Geschüttelt und gerührt<br />
HOG ® Winter 2009 83
Pack your<br />
pooch<br />
safely and<br />
comfortably<br />
on your bike!<br />
00-1-301-371-0127<br />
PO Box 844,<br />
Middetown MD 21769<br />
www.beastriders.com<br />
Beim Preisausschreiben<br />
dieser<br />
Ausgabe können<br />
wieder einmal die<br />
Musiker unter<br />
unseren Lesern<br />
etwas gewinnen –<br />
einen klassischen<br />
Röhrenverstärker<br />
für die E-Gitarre
MEMBER-PORTRÄT<br />
Oleg Ermolenko,<br />
Estland<br />
Oleg Ermolenko holte mit seinem einzigartigen<br />
Bike mit Achsschenkellenkung den<br />
ersten Platz in der Kategorie „Best Radical“<br />
der Custom Bike Show bei der diesjährigen<br />
European H.O.G. Rally in Lettland.<br />
1. Was hat Sie zu dieser Lackierung<br />
inspiriert?<br />
Ich mag es außergewöhnlich und richtig<br />
auffällig. Zugleich wollte ich ein Design,<br />
das meine Individualität unterstreicht. Das<br />
Motorrad stammt ja nun mal aus Amerika,<br />
da lag es für mich nahe, darauf beim Paint<br />
Job mit den bekanntesten Symbolen der<br />
USA einzugehen.<br />
GEWINNEN SIE<br />
einen Gitarrenverstärker<br />
von Peavey<br />
Vintage-Freaks gibt es auch unter Gitarristen. Und die<br />
bekommen beim Stichwort „Class A“ glänzende Augen – jener<br />
Röhrenschaltung, in der klassische Röhrenverstärker aus der<br />
Frühzeit der Rockmusik aufgebaut sind. Moderne, stark verzerrte<br />
Klänge dagegen resultieren aus der effizienteren Class-B-<br />
Schaltung für das amtliche Metal-Brett. Der Clou bei unserem<br />
Hauptgewinn: Der Peavey ValveKing ® kann beides – und alles<br />
dazwischen: Mit der patentierten Peavey Texture Regelung kann<br />
man stufenlos vom einen zum anderen Klangcharakter überblenden.<br />
Reinrassige Vollröhrentechnik – 12AX7-Röhren in der Vorstufe<br />
und 6L6GC in der Endstufe – garantiert charakterstarke Sounds<br />
und ein sensibles, musikalisches Ansprechverhalten. Auch die<br />
Ausstattung kann überzeugen: Zwei Kanäle, jeweils mit eigenem<br />
Dreiband-Equalizer und Lautstärkeregelung, lassen sich völlig<br />
unabhängig voneinander einstellen und per Fußschalter wechseln.<br />
Dessen zweiter Switch aktiviert einen zuschaltbaren Gain-/Volume-<br />
Boost im Leadkanal.<br />
Um diesen fantastischen Amp zu gewinnen, schreiben Sie uns einfach<br />
in höchstens 50 Wörtern, was die H.O.G. ihnen ganz persönlich<br />
bedeutet. Jegliche Anregung zu Themen, über die Sie gern mehr<br />
(oder weniger?) bei uns im Heft lesen möchten, sind ebenfalls<br />
willkommen. Schicken Sie Ihren Text per Email mit der Betreffzeile<br />
PEAVEY COMPETITION an: hogtaleseurope@harley-davidson.com.<br />
Und bitte vergessen Sie nicht, die eigene Postanschrift mit<br />
anzugeben. Viel Glück! Einsendeschluss: 30. Januar 2010.<br />
2. Wer ist für das Lackdesign verantwortlich?<br />
Design und Lackierung stammen von<br />
Eduard Valigura aus Estland. Gebaut hat<br />
es Christian Travertson 2008 in Florida.<br />
3. Wo sind Sie damit schon hingefahren?<br />
Es ist meine erste Saison mit diesem<br />
Motorrad. Ich war bei der <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Super Rally 2009 in Seinäjoki in Finnland<br />
dabei, und bei der H.O.G. Rally in Jurmala<br />
in Lettland. Insgesamt sind es bisher zirka<br />
2.000 km.<br />
HOG ® Winter 2009 85
H.O.G. & Rider Services Europe, Middle East & Africa<br />
Vorstellung des Teams H.O.G. & Rider Services Europe, Middle East & Africa…<br />
H.O.G. Europe, Middle East & Africa<br />
Nigel Villiers<br />
Direktor<br />
H.O.G. Manager<br />
Alison Povey<br />
Manager, Events &<br />
Merchandise<br />
Jeremy Pick<br />
Manager, Operations &<br />
Communications<br />
Alison Smith<br />
Financial Controller<br />
Claire Lindsey-Bray<br />
Rider Services<br />
Business Manager<br />
Mireia Perez<br />
Rider Services Training<br />
& Tours Manager<br />
Marjorie Rae<br />
Großbritannien & Irland<br />
Stephane Sahakian<br />
Frankreich<br />
Bjorn Solberg,<br />
Skandinavien<br />
und Osteuropa<br />
Sue Nagel<br />
Spanien<br />
Liza van Hernen<br />
Benelux<br />
Evelyne Doering<br />
Deutschland<br />
Martin Engelbrecht<br />
Afrika<br />
Mauro Rivoltella<br />
Italien<br />
Lisa Shlensker<br />
Mittlerer Osten<br />
Ferruh Tannay<br />
Türkei<br />
Dina Brani<br />
Griechenland<br />
Michael Pedratscher<br />
Schweiz und Österreich<br />
Rico<br />
Diks<br />
Kate Denim Lillo<br />
Robertson<br />
Melissa<br />
Antao<br />
Patrick<br />
Allsop<br />
H.O.G.® Europe Member Service Centre<br />
Anfragen zu Ihrer Mitgliedschaft bzw. deren Verlängerung<br />
richten Sie bitte an:<br />
E-Mail: customerservices@hog-europe.com<br />
Webseite: www.members.hog.com<br />
Mo.-Fr.: 09.00-18.00 Uhr PO Box 114, Twickenham TW1 1XQ UK<br />
Aus Deutschland und der Schweiz:<br />
Telefon: 00 800 1111 2223 (GEBÜHRENFREI)<br />
Fax: 00 800 7766 5566 (GEBÜHRENFREI)<br />
Aus Österreich:<br />
Telefon: 00 44 208 891 9088<br />
Fax: 00 44 208 843 8770<br />
Verena<br />
Staudinger Sandra<br />
Salzmann<br />
Maria<br />
Ticca<br />
Mauro De<br />
Issufo<br />
Adriano<br />
Bagni<br />
Ihren H.O.G. Mitglieder-Status können Sie auf der Internetseite<br />
www.members.hog.com überprüfen<br />
Ana<br />
Gutierrez-<br />
Perez<br />
H.O.G.-Mitgliedschaft<br />
Für die Full oder Life Membership<br />
ist der Besitz eines <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Motorrades Voraussetzung. Die<br />
Associate Membership ist Beifahrern<br />
oder Familienangehörigen von Full<br />
oder Life Membern vorbehalten.<br />
›› Full Membership: Berechtigt das<br />
Mitglied, alle Vorteile und Leistungen<br />
der <strong>Harley</strong> Owners Group in Anspruch<br />
zu nehmen.<br />
›› Life Membership: Das Mitglied hat Anspruch auf alle Leistungen<br />
eines Full Members und erhält zusätzlich einen speziellen ‚Life Member<br />
Patch und Pin‘.<br />
›› Associate Membership: Das Mitglied hat Anspruch auf eine Reihe von<br />
Leistungen. Jeder Associate Member benötigt einen aktiven Full Member als<br />
Sponsor.<br />
›› Life Associate Membership: Berechtigt das Mitglied zu allen Leistungen<br />
eines Associate Members sowie einen speziellen ‚Life<br />
Member Patch und Pin‘. Jeder Life Associate Member<br />
benötigt einen aktiven Full Member als Sponsor.<br />
Beiträge in<br />
Euro<br />
Full (ein Jahr) 69,00<br />
Associate (ein Jahr) 35,00<br />
Life 690,00<br />
Life Associate 350,00<br />
Beim Kauf eines neuen Motorrades ist eine<br />
einjährige H.O.G. Mitgliedschaft bereits im<br />
Kaufpreis enthalten.<br />
In Ihrem Mitgliedspaket sind enthalten:<br />
›› H.O.G. Mitgliederkarte<br />
›› European Touring Handbook mit einer Liste aller<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Vertragshändler und H.O.G. Chapter<br />
›› Mitgliedshandbuch mit einer Liste aller aktuellen Vorteile und Programme<br />
›› H.O.G. Patch und Pin (für neue Mitglieder) oder H.O.G.<br />
Renewal Patch und Pin (bei Verlängerung der Mitgliedschaft)<br />
›› HOG (Europaausgabe) und landesspezifischem <strong>News</strong>letter.<br />
Das Magazin zum Erlebnis H.O.G.® | Winter 2009<br />
HOG<br />
Das Magazin zum Erlebnis H.O.G.® | Winter 2009<br />
Faszination<br />
Customizing<br />
››FACTORY CUSTOM››REISEBERICHTE NORWEGEN, FRANKREICH,<br />
MALI, BELGRAD UND LETTLAND››DIE NEUESTEN EVENTS<br />
››DER GEWINNER DES CUSTOM PAINT JOB WETTBEWERBS<br />
››HOG NEWS DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND SCHWEIZ<br />
€5.00<br />
86 HOG ® Winter 2009
Parts & Accessories<br />
wird die Lüftung einfach geschlossen<br />
und der Luftstrom fließt außen um die<br />
Verkleidung herum. An warmen Tagen<br />
dagegen lässt sich der Fahrtwind durch<br />
die Verkleidung direkt auf den Fahrer<br />
leiten.<br />
Alles klar für<br />
den Winter<br />
FÜR DIE MEISTEN H.O.G. Mitglieder steht<br />
der Winter vor der Tür und die laufende<br />
Motorradsaison neigt sich dem Ende<br />
entgegen. Aber nicht verzagen – mit<br />
eigens auf die kalte Jahreszeit ausgelegten<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Parts & Accessories und<br />
MotorClothes muss die Winterpause<br />
nicht länger werden als absolut<br />
unvermeidbar. Ob abnehmbare<br />
Windschilde, wärmende Heizgriffe oder<br />
robuste Satteltaschen – mit dem richtigen<br />
Zubehör trotzen Sie und Ihr treues<br />
Gefährt nahezu allen Widrigkeiten,<br />
die das Winterwetter mit sich bringt.<br />
Heizgriffe<br />
Hauptsache warme Hände – dann friert<br />
auch der Rest des Körpers gleich viel<br />
weniger. Und Handschuhe allein reichen<br />
manchmal einfach nicht. Bei den<br />
thermostatgesteuerten Heizgriffen<br />
aus dem Werkszubehör lässt sich<br />
die Heizleistung nicht nur in Stufen<br />
einstellen, sondern sie passen sich<br />
zugleich automatisch an wechselnde<br />
Umgebungstemperaturen an und halten<br />
die eingestellte Temperatur. Dank der<br />
gekapselten Steuer-Einheit mit<br />
integriertem Regler entfällt die Montage<br />
zusätzlicher Schalter oder Regler.<br />
Zudem heizen die Griffe nur bei<br />
aktivierter Zündung, um unliebsame<br />
Überraschungen nach der Pause zu<br />
verhindern. Auch ohne Klebstoff halten<br />
sie bombenfest – so lassen sie sich<br />
problemlos auch nach einem Austausch<br />
des Lenkers wieder an das Bike montieren.<br />
Oder an Ihre nächste <strong>Harley</strong>! Fragen Sie<br />
bei Ihrem Händler nach den erhältlichen<br />
Varianten und Größen – für jede<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ® lässt sich ein<br />
passendes Pärchen finden.<br />
Windschild<br />
Auch ein Windschild ist an kalten Tagen<br />
eine prima Sache. Im Originalzubehör<br />
findet sich eine passende Scheibe für<br />
jedes Modell, ob schmale Sportster ®<br />
oder Fulldresser. Besonders variabel<br />
präsentieren sich abnehmbare<br />
Windschilder mit Schnellverschluss.<br />
Sie werden über optisch dezente<br />
Klemmen mit Verriegelungshebel an<br />
den Gabelrohren befestigt, so dass bei<br />
abgenommenem Windschild keine<br />
Befestigungsteile am Motorrad<br />
zurückbleiben. Es wird kein Werkzeug<br />
zur Montage benötigt und das Set<br />
enthält alle benötigten Teile.<br />
Winterpause<br />
Nicht vergessen: Vor dem Einmotten<br />
empfiehlt es sich, direkt noch einmal eine<br />
Inspektion durchzuführen. Sie können<br />
die kalte Jahreszeit ebenso gut nutzen,<br />
um das Bike auf die nächste Ausfahrt<br />
vorzubereiten, indem Sie es verbessern<br />
und das neueste <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Originalzubehör anbauen. Der Frühling<br />
kommt schneller als man denkt – jetzt ist<br />
der optimale Zeitpunkt für alle größeren<br />
Design- und Tuning-Projekte, die bis<br />
dahin abgeschlossen sein sollen.<br />
Mit einem neuen Lacksatz verleihen Sie<br />
Ihrer <strong>Harley</strong> im Handumdrehen einen<br />
völlig neuen Look, der sie aus der Masse<br />
heraushebt – Aufmerksamkeit am Treff<br />
ist garantiert. Auch die Räder bilden ein<br />
markantes Design-Element. Oder frischen<br />
Sie den Look Ihres Bikes doch mal mit<br />
einer anderen Vorderradgabel auf –<br />
erhältlich in Chrom oder Schwarz! ■<br />
Leben Sie Ihren Traum. Weitere<br />
Anregungen für den Winter finden<br />
Sie auf www.harley-davidson.com/<br />
mydreamharley, auf über 800 Seiten<br />
im P&A Katalog 2010 oder<br />
bei Ihrem Händler vor Ort.<br />
Einstellbare Windabweiser<br />
Für längere Touren bietet sich ein Satz<br />
Windabweiser an, um den Fahrtwind in<br />
die richtigen Bahnen zu lenken: Bei Kälte<br />
HOG ® Winter 2009 87
MotorClothes®<br />
Schneeflöckchen –<br />
Hartröckchen!<br />
Mit Nachdruck<br />
kündigt sich die kalte<br />
Jahreszeit an. Doch<br />
mit <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Winterbekleidung<br />
sind Sie mollig warm<br />
unterwegs und können<br />
bei jedem Wetter<br />
länger fahren!<br />
DIE AKTUELLE WINTERKOLLEKTION zur<br />
Ergänzung der normalen Fahrausstattung<br />
ist in puncto Design von der Welt des<br />
Hard Rock und Heavy Metal inspiriert.<br />
Knallige Farben, Reflektoren und<br />
weitere Sicherheitsmerkmale sorgen<br />
für ein Plus an Sichtbarkeit auch bei<br />
schlechtem Wetter und wenig Licht.<br />
Die Fahrerbekleidung der<br />
MotorClothes ® Kollektionen ist<br />
zunehmend mit dezent in das<br />
kompromisslose Design integrierten<br />
reflektierenden Elementen aus<br />
hochwertigem 3M Scotchlite<br />
ausgestattet, damit der Träger in der<br />
Dunkelheit besser gesehen wird. Diese<br />
Technologie reflektiert einfallendes Licht<br />
bei Nacht 500 Mal so hell wie einfaches<br />
Weiß. Das Reflexmaterial ist langlebig<br />
und wäschebeständig, so dass Sie auch<br />
durch regelmäßige Reinigung keine<br />
Sicherheit einbüßen. So werden Sie auch<br />
in der Dämmerung, bei Nacht und bei<br />
schlechtem Wetter nicht mehr übersehen.<br />
Men’s Holiday Collection<br />
Die Weihnachts-Kollektion 2009 für<br />
Herren präsentiert sich passend zum<br />
Heavy-Metal-Motiv robust und<br />
widerstandsfähig. Markante, fantasievolle<br />
Graphics in satten Mineralfarben wie<br />
Maroon, Gunmetal Grey und Blue sowie<br />
auffällige Nieten und Druckknöpfe sorgen<br />
für authentisches Rocker-Flair.<br />
Ein Plus an Flexibilität bieten die 3-in-1-<br />
Jacken für die Wintermonate, wie etwa<br />
die „Dungeon 3-in-1 Leather Jacket“<br />
(Art. 97179-10VM; D: ab 623,- €; A: ab<br />
628,- €; CH: ab 860,- CHF) mit heißen<br />
Graphics auf dem Rücken (großes<br />
Bild rechts).<br />
Dank einer<br />
Kombination<br />
aus Druck,<br />
Appliqué und<br />
Stickerei<br />
zeichnet sich das<br />
Skull-Motiv mit den angeketteten<br />
Schwingen durch echte Tiefenwirkung<br />
aus. Ein entnehmbares Hoodie sorgt für<br />
ein Plus an Kälteschutz.<br />
Bei längeren Ausfahrten sollten Sie im<br />
Winter keinesfalls auf die neue „¾ Length<br />
Touring Jacket“ (Art. 97375-10VM; D: ab<br />
484,- €; A: ab 488,- €; CH: ab 669,- CHF)<br />
(rechts) verzichten. Die etwas länger<br />
geschnittene Jacke hält Zugluft und<br />
Regen zuverlässig ab. Ein entnehmbares<br />
Thermofutter mit Temperatur<br />
regulierendem Outlast ® speichert die<br />
Körperwärme, um sie später bei Bedarf<br />
wieder zurückzugeben – für ein<br />
Maximum an Tragekomfort auch bei<br />
wechselnden Wetterverhältnissen.<br />
Verschließbare Belüftungen vorn und<br />
hinten sorgen bei Bedarf für zusätzliche<br />
Kühlung, entnehmbare Protektoren bieten<br />
Sicherheit. Auch diese Jacke trägt<br />
88 HOG ® Winter 2009
MotorClothes®<br />
reflektierende Muster und Paspeln aus<br />
3M Scotchlite. Ein äußerst variables<br />
Kleidungsstück!<br />
Die „Edge Reversible Down Jacket“<br />
(Art. 97506-10VM; D: ab 257,- €; A: ab<br />
259,- €; CH: ab 357,- CHF) lässt sich<br />
wahlweise mit der schwarzen oder der<br />
grauen Seite nach außen tragen. Ein<br />
aufstellbarer Kragen sowie Brust- und<br />
Handwärmer-Taschen bürgen an kalten<br />
Wintertagen für extra-kuschelige Wärme.<br />
Die Daunen-Wendejacke lässt sich perfekt<br />
mit dem kurzärmeligen „Short Sleeve Tee<br />
with Shadow Skull“ (Art. 96397-10VM;<br />
D: ab 51,- €; A: ab 52,- €; CH: ab 72,-<br />
CHF) (unten rechts) kombinieren. Ein<br />
auffälliger, gedruckter Skull in Grau<br />
und Rot bringt das Hardrock-Motiv<br />
authentisch zur Geltung, weiches<br />
Baumwoll-Jersey schmeichelt der Haut.<br />
Women’s Holiday Collection<br />
Mit der Damenkollektion für<br />
Weihnachten ist „Sie“ tough und sexy<br />
zugleich unterwegs – knallige Farben<br />
wie Brick Red, Magenta und Gunmetal<br />
Grey stiften Selbstvertrauen. Mit den<br />
hautsympathischen Geweben im<br />
schimmernden Glanz machen Sie<br />
stets eine gute Figur.<br />
Das „Barchetta 3-in-1 Leather Jacket“<br />
(Art. 97169-10VW; D: ab 623,- €; A:<br />
ab 628,- €; CH: ab 860,- CHF) (links)<br />
enthält ein per Reißverschluss fixiertes,<br />
entnehmbares Baumwoll-Hoodie in<br />
Ziegelrot, das innen mit extra warmem<br />
Sherpa-Fleece gefüttert ist und sich auch<br />
separat tragen lässt. Ein System aus<br />
Belüftungskanälen verteilt den bei Bedarf<br />
eingelassenen Luftstrom gleichmäßig in<br />
der Jacke, während Paspeln in<br />
Die Weihnachts-<br />
Kollektion ist ab sofort erhältlich!<br />
Weitere Informationen zu allen<br />
MotorClothes ® Sonderkollektionen<br />
erhalten Sie bei Ihrem Händler.<br />
Tuscadero Down<br />
Jacket (Art. 97517-<br />
10VW) für Damen<br />
Kontrastfarben an Ärmeln, Schultern<br />
und Brust sowie 3M Scotchlite<br />
Reflexmaterial an den Nähten vorn<br />
und hinten bei Dunkelheit für optimale<br />
Sichtbarkeit sorgen – verführerisch bei<br />
jedem Wetter!<br />
Das herrliche „Swan Song“-Top (Art.<br />
97175-10VW; D: ab 367,- €; A: ab 370,- €;<br />
CH: ab 506,- CHF) aus Lammfell trägt<br />
gestrickte Ärmel mit Zopfmuster. Sein<br />
Schalkragen lässt sich dank<br />
durchgehendem Reißverschluss gegen<br />
die Kälte bis ganz oben zuziehen. Oder<br />
probieren Sie doch einmal das „Tuscadero<br />
Down Jacket“ (Art. 97517-10VW; D: ab<br />
220,- €; A: ab 222,- €; CH: ab 306,- CHF)<br />
(rechts) mit Futter aus Sherpa Fleece!<br />
Reißverschlüsse und verdeckte Strick-<br />
Manschetten sorgen an den Ärmeln für<br />
einen zugfreien Abschluss. ■<br />
Dungeon 3-in-1 Leather<br />
Jacket (Art. 97506-10VM)<br />
für den Herrn<br />
Short Sleeve Tee<br />
with Shadow Skull<br />
(Art. 96397-10VM)<br />
HOG ® Winter 2009 89
Exhaust<br />
Wachablösung<br />
Rob Lindley<br />
schildert<br />
seine ersten<br />
Eindrücke<br />
vom<br />
einzigartigen<br />
Betriebsklima<br />
bei<br />
einer der<br />
bekanntesten<br />
Marken der<br />
Welt<br />
TROTZ ALLER in den Medien vielfach<br />
beschworenen Herausforderungen dieses<br />
Jahres fühle ich mich außerordentlich stolz<br />
und geehrt, eine leitende Position bei einem<br />
der großartigsten Unternehmen dieser Welt<br />
zu übernehmen – und noch dazu bei einem<br />
mit so einer fantastischen Tradition.<br />
Dieses Erbe, und die Verantwortung,<br />
die damit einher geht, wurden mir zum<br />
ersten Mal so richtig bewusst, als ich<br />
diesen Sommer nach Milwaukee reiste<br />
und neben der <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
Unternehmenszentrale auf der Juneau<br />
Avenue auch das <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Museum besuchte. Das Erbe des ältesten<br />
Motorradherstellers der Welt derart aus<br />
unmittelbarer Nähe zu erleben war eine<br />
beeindruckende Erfahrung.<br />
Kurz darauf dann kam das nächste<br />
begeisternde Erlebnis in Gestalt meiner<br />
allerersten Dealer Show, wo 4.500<br />
Menschen aus aller Welt den Namen<br />
meiner neuen Firma voller Stolz nicht nur<br />
auf ihren Kleidern trugen, sondern viele<br />
sogar als Tattoo auf ihrer Haut.<br />
Als ich Willie G. und Bill Davidson<br />
darauf ansprach, wie das ist, ständig in<br />
dem Bewusstsein zu leben, dass die eigene<br />
Familie all das aufgebaut hat, vermittelten<br />
sie mir in erster Linie ein enormes<br />
Verantwortungsbewusstsein –<br />
Verantwortung für die Zukunft des<br />
Unternehmens, aber zugleich dafür, die<br />
Kontinuität zu seiner Vergangenheit zu<br />
bewahren. Sie dürfen annehmen, dass<br />
ich mir dieser Verantwortung ebenfalls<br />
bewusst bin.<br />
Ich finde es begeisternd, dass<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson sich ein zentrales<br />
Unternehmensziel gesetzt hat, bei dem<br />
es um weit mehr geht als eine möglichst<br />
hohe Rendite für die Aktionäre: Das Ziel<br />
nämlich, die Träume von Motorradfahrern<br />
zu erfüllen, indem es großartige Motorrad-<br />
Erlebnisse ermöglicht, bei denen Menschen<br />
ihre Individualität zum Ausdruck zu<br />
bringen und ihre Freiheit so unmittelbar<br />
genießen können, wie das nur auf dem<br />
Motorrad möglich ist. Unter dem Strich<br />
sind wir schließlich alle Motorradfahrer,<br />
die ein Interesse daran haben, diese<br />
fantastische Sache zu fördern und weiterzuentwickeln,<br />
an der wir alle teilhaben<br />
– Motorräder von <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
zu fahren.<br />
Diese Einstellung kommt in jeder<br />
einzelnen Facette der Marke zum<br />
Ausdruck. Etwa in der Art und Weise, wie<br />
jeder unserer Händler als Partner die Marke<br />
um seine eigene Persönlichkeit bereichert –<br />
kein Vergleich zu jener 08/15-Mentalität,<br />
die bei den Händlern anderer Marken<br />
herrscht. Oder die Begeisterung der <strong>Harley</strong><br />
Fahrer für das „Customizing“, mit dem sie<br />
ihre eigene Persönlichkeit in unsere<br />
Motorräder einfließen lassen, so dass<br />
praktisch keine <strong>Harley</strong> wie die andere<br />
aussieht – und der individuelle Charakter<br />
jedes einzelnen <strong>Harley</strong> Fahrers in seinem<br />
Motorrad zum Ausdruck kommt. Wo sonst<br />
gibt es heute schon noch ein derartiges<br />
Engagement?<br />
Die gleiche Leidenschaft und Hingabe<br />
kam auch in ungezügelter Form beim ersten<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Event zum Ausdruck, den<br />
ich in meiner Eigenschaft als „neuer Chef“<br />
besuchte – der European Bike Week am<br />
Faaker See in Österreich. Eine schönere<br />
Werbung für das Erlebnis <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
und alles, was damit zusammenhängt, kann<br />
man sich nicht denken – was für ein<br />
einzigartiger Event! Andere Marken können<br />
von so etwas nur träumen – wie überhaupt<br />
davon, eine solche Leidenschaft bei ihren<br />
Kunden zu entfachen.<br />
Zugleich fand ich überaus<br />
beeindruckend, wie das Erlebnis <strong>Harley</strong>-<br />
Davidson alle Menschen gleich macht.<br />
Da ist jede Schicht vertreten, und bei der<br />
H-O.G hält sich niemand für etwas<br />
Besseres. Überhaupt, die H.O.G. Im Laufe<br />
meiner Karriere hatte ich mit so mancher<br />
Eigentümer-Vereinigung zu tun, und Sie<br />
dürfen mir glauben: Die H.O.G. ist<br />
einzigartig, lässt sich aus mehreren<br />
Gründen mit keiner anderen Gruppe<br />
vergleichen. Da wäre zum einen das<br />
intensive Engagement, mit dem die H.O.G.<br />
sich aktiv bei unseren Händlern und dem<br />
Unternehmen einbringt. Aber auch ihre<br />
schiere Größe ist beeindruckend – mehr als<br />
eine Million Mitglieder in aller Welt, die bei<br />
aller Vielfalt von Fahrern und Maschinen<br />
doch alle mit einer Marke im Zusammenhang<br />
stehen, mit einem einzigen<br />
Unternehmen. Zugleich jedoch herrscht<br />
ein kraftvolles Band von Freundschaft<br />
und Kameradschaft in der H.O.G. Jeder<br />
von Ihnen weiß, wovon ich spreche –<br />
dieses einzigartige Gefühl der Verbundenheit,<br />
das man schon bei der kleinsten<br />
zufälligen Begegnung mit einem <strong>Harley</strong><br />
Fahrer, unterwegs oder beim Tanken, zu<br />
spüren bekommt. Auch ich kenne das aus<br />
erster Hand.<br />
Sie, liebe <strong>Harley</strong> Besitzer, Fahrer<br />
und H.O.G. Mitglieder, können also<br />
ganz beruhigt sein: Das Erbe von<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ist in guten Händen.<br />
Dank unserer gemeinsamen Leidenschaft<br />
und unseres Engagements für die Marke<br />
wird dieses großartige Unternehmen auch<br />
die nächsten hundert Jahre unbeschadet<br />
überstehen!<br />
Wir sehen uns bei der nächsten großen<br />
H.O.G. Rally oder irgendwo unterwegs!<br />
Gute Fahrt! ■<br />
Rob Lindley ist Vice President und Managing<br />
Director von <strong>Harley</strong>-Davidson Europe, Middle<br />
East & Africa<br />
90 HOG ® Winter 2009
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