29.09.2014 Aufrufe

Download - Harley-News

Download - Harley-News

Download - Harley-News

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Das Magazin zum H.O.G.® Erlebnis | Herbst 2010<br />

HOG®<br />

€5.00<br />

››HARLEY-DAVIDSON MODELLJAHR 2011››TOUREN IN KUBA,<br />

INDIEN, AUSTRALIEN UND EUROPA››ARCHIVES: EVEL KNIEVEL<br />

››ITALIENISCHE PANHEAD››UND: EVENT- UND TOURENKALENDER<br />

››HOG NEWS DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND SCHWEIZ


DAS HOG MAGAZIN IST<br />

EINE PUBLIKATION DER<br />

HARLEY OWNERS GROUP ®<br />

MEMBERS.HOG.COM<br />

Redaktion und Layout des HOG<br />

Magazins für H.O.G. Europe: Archant<br />

Dialogue, Prospect House, Rouen Road,<br />

Norwich NR1 1RE, United Kingdom<br />

Tel: +44 (0) 1603 664242<br />

www.archantdialogue.co.uk<br />

„NEUE MEMBER,<br />

NEUE REGIONEN<br />

UND LÄNDER,<br />

NEUE CHAPTER –<br />

NOCH MEHR<br />

INTERESSANTE<br />

UND SPANNENDE<br />

TOURENZIELE“<br />

Zoë Francis-Cox Editorial Director<br />

Nick Paul Art Director<br />

Richard Berry Art Editor<br />

Tom Smith Digital Editor<br />

Mick Hurrell Managing Director<br />

Für die Schaltung von Anzeigen<br />

kontaktieren Sie bitte: Herrn Heinz Dors<br />

+ 49 (0) 8821 686 46 31 oder<br />

advertandmore@aol.com Andy Grant<br />

(Verkauf) +44 (0)1603 772554 oder<br />

andy.grant@archantdialogue.co.uk<br />

Project Manager<br />

Jeremy Pick Manager, Operations<br />

& Communications, H.O.G. & Rider<br />

Services, <strong>Harley</strong>-Davidson Europe,<br />

Middle East & Africa<br />

RICHTEN SIE IHRE BEITRÄGE AN:<br />

HOGTALESEUROPE@<br />

HARLEY-DAVIDSON.COM<br />

Ihre Sicherheit liegt uns am Herzen.<br />

Fahren Sie stets vorsichtig, beachten Sie<br />

die gesetzlichen Bestimmungen, und<br />

passen Sie Ihren Fahrstil den persönlichen<br />

Fähigkeiten an. Tragen Sie stets einen<br />

zugelassenen Helm, einen geeigneten<br />

Augenschutz und angemessene<br />

Motorradkleidung. Achten Sie darauf,<br />

dass auch Ihr Sozius oder Ihre Sozia<br />

entsprechend ausgerüstet ist. Fahren Sie<br />

nie unter dem Einfluss von Alkohol oder<br />

Drogen. Machen Sie sich zunächst mit<br />

der Bedienung Ihrer <strong>Harley</strong> ® vertraut,<br />

und lesen Sie das Fahrerhandbuch<br />

aufmerksam und vollständig durch.<br />

Herausgeber des vierteljährlich<br />

erscheinenden HOG Magazins ist die<br />

<strong>Harley</strong> Owners Group Europe, eine<br />

Tochter der <strong>Harley</strong>-Davidson Motor<br />

Company. Bestimmte Informationen<br />

dieser Ausgabe unterliegen möglichen<br />

Änderungen. <strong>Harley</strong>-Davidson, <strong>Harley</strong>,<br />

H-D, H.O.G., HOG Magazin, das<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Logo sowie der<br />

Magazintitel HOG sind eingetragene<br />

Warenzeichen der <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Motor Company.<br />

Die vorliegende Publikation darf<br />

ohne schriftliche Zustimmung des<br />

Herausgebers weder ganz noch<br />

auszugsweise vervielfältigt werden.<br />

Alle Beiträge von Mitgliedern gehen<br />

in das Eigentum der <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Motor Company über und werden nicht<br />

zurückgesandt. Beiträge von Mitgliedern<br />

können im HOG Magazin oder auf der<br />

offiziellen Website der <strong>Harley</strong> Owners<br />

Group unter www.hog.com<br />

veröffentlicht werden. Die <strong>Harley</strong><br />

Owners Group behält sich das Recht vor,<br />

Beiträge im Hinblick auf Inhalt, Länge<br />

und Verständlichkeit zu bearbeiten.<br />

Alle Rechte vorbehalten. ©2010 H-D<br />

Spannende Aussichten…<br />

Nach den wirtschaftlichen Turbulenzen des<br />

Vorjahrs hat sich die Lage in Europa, Nahost<br />

und Afrika in diesem Jahr zunehmend stabilisiert,<br />

und auch die H.O.G. ® blickt zuversichtlich in die<br />

Zukunft. Eine starke Mitgliederzahl von ca. 110.000<br />

in unserer Region, eine stetige Ausweitung des<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Händlernetzes und die<br />

wachsende Zahl an Chaptern in Osteuropa und<br />

Afrika sind für uns überaus positive Signale. Die<br />

H.O.G. wird auch weiterhin ihren Beitrag dazu<br />

leisten, die Erwartungen neuer Mitglieder in<br />

neuen Regionen und Ländern zu erfüllen.<br />

Die Besucherzahlen der Events waren nie zuvor<br />

so hoch, sowohl die nationalen Veranstaltungen<br />

und Events auf Chapter-Ebene als auch die<br />

Highlights des <strong>Harley</strong> Veranstaltungskalenders<br />

wie etwa das Euro Festival, die verschiedenen<br />

„<strong>Harley</strong> Days“ und die 19. European H.O.G.<br />

Rally in Lugano weisen rekordverdächtige<br />

Teilnehmerzahlen auf. Dieser Zuspruch ist Beleg<br />

für die Stärke und die Grundhaltung der H.O.G<br />

und ihrer Member: „Screw It – Let’s Ride“.<br />

Die H.O.G. wird sich nun aber sicher nicht<br />

auf ihren Lorbeeren ausruhen. Damit sie auch<br />

weiterhin die größte und erfolgreichste Motorradfahrervereinigung<br />

der Welt bleibt, haben wir<br />

dieses Jahr erneut genau analysiert, was die<br />

H.O.G. Member heute von ihrer Organisation<br />

erwarten. Wir möchten wissen, welche neuen oder<br />

verbesserten Services und Mitglieder-Vorteile nötig<br />

sind, um unsere wachsende und sich ständig<br />

wandelnde Mitgliedergemeinschaft zeitgemäß<br />

und erfolgreich zu bedienen.<br />

Darum freuen wir uns immer über alle<br />

Anregungen und Wünsche, die Sie uns<br />

zukommen lassen. Wir verlosen diese Mal unter<br />

allen Einsendungen eine kostenlose H.O.G. Life<br />

Membership. Sollten Sie selbst schon Life<br />

Member sein, können Sie den Preis auf Ihren<br />

Partner oder ein Member Ihrer Wahl übertragen.<br />

Schicken Sie uns Ihre Idee per E-Mail mit der<br />

Betreffzeile „Future H.O.G.“ an die Adresse<br />

hogtaleseurope@harley-davidson.com,<br />

bitte geben Sie auch Ihre Mitgliedsnummer an.<br />

Den Gewinner geben wir im November per<br />

Twitter bekannt. Bleiben Sie also dran unter:<br />

twitter.com/hogeurope!<br />

So viel steht fest: Neue Member, neue<br />

Regionen und Länder, neue H.O.G. Chapter<br />

– noch mehr interessante und spannende<br />

Tourenziele. Wer hätte noch vor wenigen Jahren<br />

geahnt, dass Member einmal an H.O.G. Rides<br />

und Rallies in Jordanien, der Ukraine, Libyen<br />

oder Lettland teilnehmen würden? Nächstes<br />

Jahr feiern wir die 20. European H.O.G. Rally im<br />

kroatischen Biograd. Die Küste Kroatiens ist ein<br />

wunderbares Reiseziel – starten Sie die Planung<br />

für Ihre Motorradtour dorthin schon jetzt.<br />

Die Zeiten mögen sich ändern, aber die H.O.G.<br />

wird sich jedem Wandel stellen und eine starke<br />

Organisation bleiben, dank allen H.O.G. Membern<br />

und ihrer gemeinsamen Leidenschaft für die<br />

besten Motorräder der Welt. Wie gesagt:<br />

spannende Aussichten.<br />

Jeremy Pick<br />

Manager, Operations & Communications, H.O.G. ® & Rider<br />

Services, <strong>Harley</strong>-Davidson Europe, Middle East & Africa<br />

HOG ® Herbst 2010 3


›››<br />

H.O.G. PARTY IM<br />

SCHWEIZER STIL<br />

Rückblick auf die diesjährigen<br />

Swiss <strong>Harley</strong> Days einschließlich<br />

InhaltEuropean H.O.G. Rally, S. 16<br />

FIESTA<br />

CATALANA<br />

Rückblick auf die<br />

diesjährigen Barcelona<br />

<strong>Harley</strong> Days, S. 22<br />

AUTHORIZED<br />

TOURS<br />

Wie Sie sich auf der H.O.G.<br />

Gallery Website über aktuelle<br />

Touren informieren können, S. 27<br />

ARTIKEL<br />

41 Modellneuheiten 2011<br />

Ein erster Blick auf die<br />

von <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

geplanten Neuheiten<br />

für das kommende Jahr<br />

49 Die kubanischen Harlistas<br />

Michael Lichter erinnert sich<br />

an die einmalige Gelegenheit,<br />

ein Filmteam zu begleiten, das<br />

die kubanische Leidenschaft<br />

für historische <strong>Harley</strong>s<br />

dokumentieren wollte<br />

52 Der Weg nach Agra<br />

Wie sich ein Grüppchen<br />

unerschrockener H-D<br />

Mitarbeiter auf eine eintägige<br />

Pilgerfahrt zu einem der<br />

bedeutendsten Bauwerke der<br />

Welt begab<br />

56 <strong>Harley</strong> Historie<br />

Wandeln Sie mit uns auf den<br />

Spuren der renommierten<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Baureihe<br />

CVO (Custom Vehicle<br />

Operations)<br />

60 Great Ocean Road<br />

Zwei britische H.O.G. Member<br />

reisten in den Südosten<br />

Australiens, um die legendäre<br />

Great Ocean Road unter die<br />

Räder zu nehmen<br />

64 Gastfreundschaft à la H.O.G.<br />

Der Erfolg einer Tour hängt<br />

sehr davon ab, wo man speist<br />

und wie man sich bettet.<br />

Erster Teil einer Serie über<br />

Hotels, Gaststätten und<br />

Restaurants in der Hand von<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Fans<br />

69 Liebesmühe<br />

Davide de Negri erzählt uns<br />

von seinem spektakulären<br />

Custom-Projekt<br />

74 Muskelspiel<br />

Der deutsche Stunt-Akrobat<br />

Rainer Schwarz geht mit einer<br />

V-Rod an den Start<br />

76 Screamin’ Eagles<br />

Hinter den Kulissen der Pro<br />

Stock Serie der National<br />

Hot Rod Association<br />

78 Der lange Weg nach<br />

St. Tropez<br />

Zoë Francis-Cox berichtet<br />

von ihrer ebenso reizvollen<br />

wie nassen Fahrt zum<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Euro<br />

Festival in St. Tropez<br />

4 HOG ® Herbst 2010


HARLEY<br />

HISTORIE<br />

Die Entstehungsgeschichte<br />

der renommierten CVO<br />

Baureihe, S. 56<br />

GREAT OCEAN<br />

ROAD<br />

Eine der schönsten Straßen<br />

für Motorräder finden Biker<br />

in Down Under, S. 60<br />

ARCHIVES<br />

Das H-D Museum würdigt<br />

das Lebenswerk von<br />

Weitsprunglegende Evel<br />

Knievel, S. 84<br />

Inhalt<br />

NEWS<br />

03 Willkommen zur Herbstausgabe des<br />

HOG Magazins!<br />

06 Aktuelles<br />

Neue Händlerstützpunkte in Beirut geplant<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Game für die Wii<br />

07 Chapter im Blickpunkt<br />

Das Vannes Bretagne Chapter aus Frankreich<br />

08 Intake<br />

Ihre Zuschriften und Fotos<br />

RALLY ROUNDUP<br />

82 We Move Bikes<br />

Einen Tag lang waren wir<br />

bei „We Move Bikes“ zu Gast<br />

und erfuhren, wie die Firma<br />

Membern dabei hilft, ihre Bikes<br />

durch ganz Europa<br />

zu transportieren<br />

HOG NEWS<br />

D, A, CH AB S. 29<br />

I<br />

II<br />

IV<br />

V<br />

VI<br />

VII<br />

Events<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Academy<br />

Parts and Accessories<br />

MotorClothes<br />

Riding Days<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Garantie<br />

16 Events<br />

Rückblicke auf die Swiss <strong>Harley</strong> Days,<br />

das Euro Festival und weitere Events sowie<br />

Vorschau auf die European Bike Week<br />

26 Das Jahr im Überblick<br />

27 Touring Rides<br />

Einzelheiten zu den aktuellen Touren sind ab<br />

sofort auf der Hog Gallery Website verfügbar<br />

RUBRIK<br />

44 Ausstattung<br />

Die neusten Parts, Accessories und<br />

MotorClothes<br />

72 Fahrpraxis<br />

So bleiben Sie beim Fahren wachsam<br />

84 Archives<br />

Rückblick auf das Leben und Wirken<br />

von Evel Knievel<br />

86 Die glücklichen Gewinner<br />

Erfahren Sie, wer bei den letzten Competitions<br />

gewonnen hat<br />

VIII<br />

IX<br />

X<br />

XII<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Internet<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Customizing<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Dealer <strong>News</strong><br />

<strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Chapter <strong>News</strong><br />

88 Ihr H.O.G. Team<br />

Porträt des H.O.G. Europe Teams sowie einige<br />

Anmerkungen zum Thema Mitgliedschaft<br />

90 Exhaust<br />

Tom Howes sagt uns, was „Flucht“ und<br />

„Freiheit“ für ihn bedeuten…<br />

HOG ® Herbst 2010 5


Aktuelles›››<br />

Neues aus der Welt von<br />

H.O.G. ® und <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />

Brandaktuell<br />

Die neusten H.O.G. Meldungen finden<br />

Sie auf hogeuropegallery.com<br />

Neuer<br />

Händlerstützpunkt<br />

Es ist der Begeisterung für <strong>Harley</strong>-Davidson,<br />

die noch größer war als die Begeisterung<br />

für das Filmemachen, zu verdanken, dass<br />

in der libanesischen Hauptstadt Beirut die<br />

erste <strong>Harley</strong>-Davidson Niederlassung<br />

eröffnet.<br />

Eine <strong>Harley</strong>-Davidson, die Marwan<br />

Tarraf (unten) Anfang der Achtzigerjahre in<br />

den vom Krieg verwüsteten Straßen Beiruts<br />

sah, war Auslöser seiner leidenschaftlichen<br />

Beziehung zu den Kultbikes der gleichnamigen<br />

Marke. Als er 1992 nach LA<br />

übersiedelte, um dort die Filmhochschule<br />

zu besuchen, fand er sich inmitten der<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Kultur wieder.<br />

„Tag und Nacht hatte ich keinen<br />

anderen Gedanken als den, mir eine<br />

<strong>Harley</strong> zu kaufen. Es dauerte nicht lange,<br />

bis ich mein Schulgeld in eine andere<br />

Form von Bildung investierte. Und das<br />

war’s dann auch, denn ich hatte jeden<br />

Pfennig in eine umgebaute 1991er<br />

Heritage Classic gesteckt.“<br />

Als Produzent und Eigentümer einer<br />

preisgekrönten Produktionsfirma blieb<br />

Marwan seiner alten Liebe treu und<br />

eröffnete 1996 eine Niederlassung für<br />

Custom-Motorräder. Und im September<br />

eröffnet er den ersten <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Händlerstandort, dem das 135 Köpfe<br />

zählende Lebanon Chapter angeschlossen<br />

sein wird.<br />

„Bei uns dreht sich alles um das<br />

Beisammensein und darum, gemeinsam<br />

Spaß zu haben und ebenso ausgiebig wie<br />

sicher Motorrad zu fahren. So lautet das<br />

Credo unseres Chapters“, erklärt er.<br />

Die Eröffnung findet zeitgleich mit dem<br />

traditionellen Hamra Fest statt, dessen<br />

Parade, an dem auch das HOG Chapter<br />

teilnimmt, vor dem Ladenlokal beginnt.<br />

„Die Leute sehen in mir den<br />

Filmproduzenten, der zum Motorradschrauber<br />

wurde“, verrät uns Marwan.<br />

„Ich betrachte es eher als Karrieresprung.“<br />

Videos online<br />

Wir sind nicht nur mit Videos auf hogeuropegallery.com,<br />

sondern mit HOGEuropeOFFICIAL auch auf YouTube präsent<br />

Fahrerschulung in Ägypten<br />

Das ägyptische H.O.G. Mitglied Ali Marei hatte schon immer geahnt,<br />

dass sein Wissen um die Kunst des Motorradfahrens nicht das Maß<br />

aller Dinge sein könne. Folglich war Ali völlig begeistert, als er erfuhr,<br />

dass National Head Road Captain Luis de Silva aus Südafrika nach<br />

Kairo kommen würde, um gemeinsam mit dem Cairo Chapter einen<br />

Fahrkurs für Fortgeschrittene anzubieten. Die vom H.O.G. Cairo<br />

Chapter in Zusammenarbeit mit <strong>Harley</strong>-Davidson Egypt organisierte<br />

Veranstaltung fand vom 28. bis zum 30. Mai im Küstenort Taba am<br />

Roten Meer statt. Im Handumdrehen hatten sich 55 Teilnehmer<br />

angemeldet, darunter auch einige Member des Kuwait Chapters.<br />

„Ungefähr 460 Kilometer von Taba entfernt sammelten wir uns<br />

für die Fahrt dorthin“, erinnert sich Ali. „Nach einer Einweisung<br />

machten wir uns auf den Weg, und auf den ersten 120 Kilometern<br />

sah Luis sich an, welchen Eindruck wir beim Fahren in der Gruppe<br />

machten.“<br />

Die Gruppe war auf dem Weg zum Ahmed Helmy Tunnel, der<br />

das ägyptische Festland mit der Halbinsel Sinai verbindet. „Dort<br />

hielten wir zum ersten Mal an, und es gab eine Nachbesprechung<br />

und einige Verbesserungsvorschläge zum Thema „Fahren in der<br />

Gruppe.“<br />

Bei jedem Zwischenhalt folgten weitere Ratschläge und<br />

Erklärungen, die bei allen auf fruchtbaren Boden fielen. „Dann<br />

erreichten wir das wunderschöne Taba Heights Resort, wo es<br />

eine abschließende Nachbesprechung gab, bevor wir uns näher<br />

miteinander bekannt machten und den Abend ausklingen ließen.<br />

Am nächsten Morgen um halb neun folgte die theoretische<br />

Schulung. Im Mittelpunkt standen folgende Themen:<br />

Vorausschauende Fahrweise, Rangieren, das Fahren mit<br />

schleifender Kupplung sowie Lenken und Wenden in<br />

Extremsituationen.<br />

„Dann wurde es Zeit, das Gelernte in die Praxis umzusetzen.<br />

Also begaben wir uns zum Parkplatz des Hotels, wo wir die<br />

theoretischen Grundlagen durch fleißiges Üben um praktische<br />

Fähigkeiten ergänzten. Alle waren ganz wild darauf, die im Klassenzimmer<br />

gewonnenen Erkenntnisse auf zwei Rädern zu erproben!<br />

„Ich muss zugeben, dass es ganz schön anstrengend war, vor<br />

allem unter der erbarmungslosen Sonne des Sinai! Vier Stunden<br />

lang haben wir alles ausprobiert – und dabei jede Menge Spaß<br />

gehabt. Nachdem wir mit dem Training fertig waren, stürzten wir<br />

uns alle in den Verkehr, um noch ein wenig auf dem kurvigen<br />

Highway zu üben.“<br />

Absoluter Höhepunkt des Tages war das Abendessen im Castle<br />

Zaman, einer wunderschönen Festung mit herrlichem Blick über<br />

den Golf von Akaba. „Jeder von uns hat die gute Stimmung und<br />

die Kameradschaft genossen, die so typisch sind für das<br />

Miteinander innerhalb der großen H.O.G. Familie. Und obendrein<br />

hat jeder von uns eine Urkunde erhalten, die bescheinigt, dass<br />

wir den Kurs erfolgreich absolviert haben!“<br />

Als wir uns anderntags wieder auf den Rückweg machten, brannten<br />

wir schon darauf, das Gelernte im Straßenverkehr umzusetzen…<br />

Näheres zur Fahrerschulung für Fortgeschrittene erfahren<br />

Sie unter www.ridersedge.com<br />

6 HOG ® Herbst 2010


Sind Sie ein Follower?<br />

Gehören Sie zu den Ersten, die wissen<br />

was läuft! twitter.com/hogeurope<br />

Putin fährt <strong>Harley</strong><br />

Navi zu gewinnen!<br />

Loggen Sie sich unter hogeuropegallery.com in den Ride<br />

Planner ein. Veröffentlichen Sie Ihre Lieblingstouren, und<br />

gewinnen Sie mit etwas Glück ein Navi!<br />

Chapter<br />

Catch-Up<br />

Russlands Ministerpräsident Vladimir Putin fuhr auf einem <strong>Harley</strong>-Davidson Trike<br />

zu einem russisch-ukrainischen Bikertreffen nahe der Stadt Sevastopol auf der<br />

ukrainischen Halbinsel Krim.<br />

Mit <strong>Harley</strong>-Davidson und Wii<br />

auf Tour<br />

Der Spieleverlag Destineer hat mitgeteilt, man werde gemeinsam mit der<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Motor Co. ein CrossCountry-Adventure-Game entwickeln,<br />

das nur für die Wii Konsole erhältlich sein wird.<br />

Mit „<strong>Harley</strong>-Davidson: Road Trip“ sollen Gamer den Sound der Motoren,<br />

das Funkeln von Chrom und das Gefühl von Freiheit und Abenteuer<br />

virtuell erleben. Im Sattel einer der sechs zur Auswahl stehenden und<br />

lebensecht nachempfundenen <strong>Harley</strong>-Davidson Maschinen sind Sie im<br />

Auftrag des HOG Magazins unterwegs, um über eine Reise durch die<br />

USA zu berichten.<br />

Einschließlich Cross-Country-Adventure: Fahren Sie im Auftrag des<br />

HOG Magazins von Küste zu Küste. Schreiben Sie Ihr Reisetagebuch,<br />

während Sie mehr als 18 Aufträge in drei Regionen annehmen (Ostküste,<br />

mittlerer Westen und Westküste). Fünf Spielmodi stehen zur Auswahl.<br />

Bis zum Horizont und weiter: Wenn Sie den Pazifik erreichen, ist die<br />

Straße noch längst nicht zu Ende. Schmeißen Sie Ihre Karte in die<br />

Mülltonne, und suchen Sie sich ihren eigenen Weg im Free-Ride- oder<br />

Time-Trial-Modus.<br />

Authentische <strong>Harley</strong>-Davidson Maschinen: Greifen Sie den Lenker einer<br />

Softail Cross Bones, XR1200, Softail Rocker C, Nightster, Dyna Fat Bob<br />

oder Iron 883.<br />

Gefühlsecht: Drehen Sie die Wii Fernbedienung, und spüren Sie die<br />

Power. Kippen Sie die Wii Fernbedienung, um sich in Kurven zu legen –<br />

untermalt vom typischen Sound<br />

eines <strong>Harley</strong>-Davidson V-Twin,<br />

der das Erlebnis noch<br />

realistischer wirken lässt.<br />

Eine wie keine: Customizen<br />

Sie Ihre Maschinen mit mehr als<br />

70 <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Originalteilen und verschiedenen<br />

Sonder-lackierungen. Weitere<br />

Infos finden Sie auf der Website<br />

www.destineergames.com.<br />

Das Vannes Bretagne Chapter<br />

aus Frankreich<br />

Die Geburt des VBC (Vannes Brittany Chapter)<br />

Anfang April 2010 stand unter einem guten Stern,<br />

nämlich unter dem Schutz des Golfs von Morbihan,<br />

der alten Veneter, von Darioritum (der römische<br />

Name von Vannes) und von Jérôme Ganeval, dem<br />

Vertragshändler für die Bikes aus Milwaukee.<br />

An diesem Tag beschlossen die bretonischen<br />

Biker zu Ehren der amerikanischen Kultmarke<br />

einen Stamm der Veneter zu gründen (und davon<br />

verstehen die Bretonen eine ganze Menge!). Sie<br />

kleideten sich in lederne Bolerojacken mit Conchos<br />

and Hermelinpelzen, tauschten ihre Hosen gegen<br />

Fransen-Chaps und gingen mit Ihren Maschinen<br />

an der Küste des „kleinen Meers“ (bretonisch:<br />

Morbihan) auf große Fahrt.<br />

Das Vannes Chapter ist der <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Niederlassung Ploeren bei Vannes zugehörig, die<br />

erst Ende 2009 eröffnet wurde. Angeschlossen ist es<br />

an die <strong>Harley</strong> Owners Group (H.O.G.). Das „Vannes<br />

Bretagne Chapter“ wird zunächst Ausfahrten und<br />

kürzere Trips (in der Bretagne) sowie längere Touren<br />

(zum Beispiel nach Indre-et-Loire oder Gironde)<br />

organisieren und sich erst später ehrgeizigeren<br />

Projekten widmen (Grimaud Festival, Faaker See,<br />

Schweiz, etc.).<br />

Gegenwärtig zählt das Chapter rund 20 Member,<br />

deren größter Wunsch es ist, die Mitgliederzahl zu<br />

erhöhen. Sie alle würden sich freuen, wenn wir Sie<br />

am 22. und 23. Mai beim Tag der offenen Tür in der<br />

Niederlassung Ploeren begrüßen dürften. Wer sie im<br />

Hafen von Vannes bei einem „weißen Hermelin“<br />

(bretonische Biermarke) zusammensitzen sieht, sollte<br />

nicht zögern, sich als Anhänger des kultigen V-Twins<br />

aus Milwaukee zu erkennen zu geben.<br />

Sie werden sehen, dass die BB (Breizh Brüder<br />

oder Bad Boys, ganz wie Sie wollen) ganz<br />

umgängliche Typen und stets bereit sind, über<br />

die Vorteile des gerade von ihnen am schönsten<br />

Motorrad der Welt (nämlich an ihrem) montierten<br />

Ape Hangers oder Beach Bars zu plaudern.<br />

Außerdem können Sie Ihnen alles erzählen, was<br />

Sie zum Thema Chapter-Beitritt wissen müssen.<br />

Also: Willkommen im Club!<br />

Olivier Deliere (alias Zadoc), Chapter Editor<br />

HOG ® Herbst 2010 7


Intake›››<br />

8 HOG ® Herbst 2010<br />

Schicken Sie uns Ihre<br />

Geschichten<br />

An dieser Stelle können Sie andere<br />

H.O.G.® Member an Ihren Erlebnissen<br />

teilhaben lassen.<br />

• Nennen Sie uns bei postalischen<br />

Zuschriften bitte Ihren Namen und Ihre<br />

Anschrift sowie Ihre H.O.G. Nummer<br />

und den Namen Ihres Chapters (sofern<br />

Sie einem Chapter angehören).<br />

• Beschränken Sie sich in Ihrem Bericht<br />

auf das Wesentliche, und nennen Sie<br />

interessante Fakten. Wir behalten uns<br />

das Recht vor, Zuschriften inhaltlich zu<br />

verändern bzw. zu kürzen. Allgemein<br />

gilt jedoch: Je besser Ihr Bericht<br />

geschrieben ist, desto größer sind seine<br />

Chancen auf eine Veröffentlichung.<br />

• Senden Sie Ihren Beitrag per E-Mail<br />

an die folgende Adresse:<br />

hogtaleseurope@harley-davidson.com<br />

HARLEY SINFONIE<br />

Muss es ausgerechnet eine<br />

<strong>Harley</strong> sein? Ein vorsintflutliches<br />

Ungetüm? Das Motorrad des<br />

Terminators? – Diese Fragen<br />

stellte mir mein halbwüchsiger<br />

Sohn beim Anblick der schwarz<br />

lackierten Fat Bob. – Die<br />

Vorstellung, eine <strong>Harley</strong>-<br />

Davidson zu besitzen, entsprang<br />

zwar keineswegs einer fest<br />

verwurzelten Affinität aus den<br />

Zeiten von Easy Rider, wurde<br />

aber dennoch eines Tages<br />

Wirklichkeit.<br />

Zugegeben: So etwas kommt<br />

vor. Aber es gibt eine Kleinigkeit<br />

an dieser Geschichte, die sie<br />

bemerkenswert macht. Immer<br />

wieder liest man in der Biker-<br />

Literatur vom Sound des V-Twins,<br />

der stets in einem Atemzug mit<br />

Hardrock, ohrenbetäubender<br />

Lautstärke, Smoke on the Water<br />

und so weiter genannt wird. Von<br />

klassischer Musik ist hingegen<br />

nie die Rede.<br />

Noch nie wurde der<br />

unverkennbare Klang des<br />

V-Twin mit Beethovens Fünfter<br />

verglichen. Der erste Mensch,<br />

der auf diese Idee kam, war<br />

meine bessere Hälfte Brigitte, die<br />

als Violinistin schon die großen<br />

Solisten der Welt begleitet hat.<br />

Nachdem der <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Virus mein Immunsystem<br />

übertölpelt hatte, fing ich an,<br />

die arme Frau zu sämtlichen<br />

Dealern zu zerren, um sie<br />

davon zu überzeugen, dass ein<br />

Motorrad etwas Schönes und<br />

gewissermaßen der Schlüssel<br />

zu „unserer“ Glückseligkeit sei.<br />

Aber ich hätte nicht wirklich zu<br />

hoffen gewagt, dass dieses<br />

zarte Wesen an der lauten und<br />

beinharten <strong>Harley</strong> Welt Gefallen<br />

finden würde.<br />

Mein Ansatz war nicht von<br />

Erfolg gekrönt. So sehr ich<br />

mir auch das Hirn zermarterte:<br />

Die Argumente, die gegen die<br />

Anschaffung eines Motorrads<br />

sprachen, waren so überzeugend,<br />

dass mir einfach<br />

nicht einfiel, wie ich sie hätte<br />

überreden können.<br />

Aber gerade als ich alle<br />

Hoffnung aufgeben wollte,<br />

ereignete sich etwas,<br />

womit ich nicht<br />

gerechnet hätte und das<br />

die ersehnte Wende<br />

brachte: Wir besuchten<br />

unseren örtlichen <strong>Harley</strong><br />

Dealer. Und ich war von<br />

Brigittes Reaktion auf<br />

die Bikes genauso<br />

überrascht wie<br />

sie selbst.<br />

Zunächst einmal<br />

sagte sie, dies seien die<br />

schönsten Motorräder,<br />

die sie je gesehen hätte,<br />

und dass sie Kunstwerke<br />

wären und eine echte<br />

Seele hätten. Und dann<br />

sagte sie noch, der Sound<br />

des V2-Motors sei kein<br />

Lärm, sondern klänge in<br />

ihren Ohren wie Musik.<br />

Ich muss wohl nicht extra<br />

erwähnen, dass der Kauf in<br />

diesem Augenblick abgemachte<br />

Sache war.<br />

Vielleicht sind klassische<br />

Musik und Motorräder ja doch<br />

nicht solche Gegensätze, und<br />

vielleicht gibt es ja noch mehr<br />

<strong>Harley</strong> Fans, die auf diesem<br />

Gebiet genauso bewandert sind.<br />

Falls dem so ist, würde ich mich<br />

sehr freuen, ihre Bekanntschaft<br />

zu machen.<br />

Jedenfalls danke ich<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson für seine<br />

heißen Eisen, und dir, Brigitte,<br />

danke ich dafür, dass du mir<br />

meinen Herzenswunsch<br />

erfüllt hast.<br />

Marco Veronese Morosini,<br />

Italien (oben)


Intake<br />

STÜRMISCHE<br />

BALEARENREISE<br />

Dieses Jahr wollte ich die Saison<br />

besonders früh eröffnen. Also<br />

beschloss ich, in der ersten<br />

Märzwoche nach Mallorca zu<br />

fahren. Mit dem Autoreisezug<br />

reiste ich von Düsseldorf nach<br />

Narbonne, von wo aus ich auf<br />

eigener Achse bis ins sonnige<br />

Barcelona fuhr. Dann setzte ich<br />

mit der Fähre nach Palma de<br />

Mallorca über und verbrachte bei<br />

bestem Wetter (15 bis 19 Grad)<br />

eine wunderbare Woche auf der<br />

Baleareninsel.<br />

Die Rückfahrt mit der Fähre<br />

war äußerst stürmisch. Als ich<br />

in Barcelona von Bord ging und<br />

mich auf den Weg nach Narbonne<br />

machte, wo der Autoreisezug auf<br />

mich wartete, regnete es.<br />

Unterwegs ging der Regen<br />

allmählich in Schnee über, und<br />

schließlich wurde die Straße<br />

unpassierbar. Die Bilder sprechen<br />

für sich.<br />

Ich war gezwungen, die<br />

Heritage auf der Autobahn stehen<br />

zu lassen. Ein Rettungswagen<br />

brachte mich zur nächsten<br />

Ortschaft, wo ich bis Donnerstag<br />

festsaß. Danach fuhr ich auf<br />

eigener Achse nach Hause,<br />

wobei ich allerdings wegen der<br />

ständigen Regen- und Schneefälle<br />

im Zentralmassiv etliche Umwege<br />

in Kauf nehmen musste.<br />

Jost-Axel Kipper, Deutschland<br />

(unten links)<br />

GANZ IN CHROM…<br />

Seit fast drei Jahren fahre ich<br />

gemeinsam mit Freunden zur<br />

Motorradmesse nach Padua<br />

und Verona. Jedes Mal komme<br />

ich müde aber glücklich nach<br />

Hause, und von Anfang an<br />

konnte meine Frau mir an der<br />

Nasenspitze ansehen, dass<br />

ich mir früher oder später ein<br />

Motorrad zulegen würde. Eines<br />

Tages hatte ich die Chance,<br />

mir eine XL 883C Sportster<br />

Custom in Schwarz und Chrom<br />

zu kaufen, die der Vater des<br />

Freundes meiner Tochter<br />

loswerden wollte. Ein tolles<br />

Motorrad, und auch meine<br />

Frau war ganz aufgeregt, als<br />

ich ihr davon erzählte. Aber zu<br />

der Zeit gab es dringendere<br />

Anschaffungen für uns, sodass<br />

ich mich dazu durchrang, noch<br />

ein Weilchen zu warten. Das war<br />

im August 2009.<br />

Am 15. September feierten wir<br />

dann unseren 25. Hochzeitstag<br />

in einem feinen Restaurant.<br />

Passend zum Anlass<br />

überreichte ich meiner Frau<br />

während des Essens einen<br />

wunderschönen Ring. Plötzlich<br />

begann ein Lied von Lucio<br />

Battisti zu summen und<br />

wiederholte immer wieder die<br />

Zeile „tutta cromata, è tua se<br />

dici sì“ (ganz in Chrom und dein,<br />

wenn du ja sagst). Ich kapierte<br />

mal wieder gar nichts, sondern<br />

dachte, ihr sei der Wein zu Kopf<br />

gestiegen. Nach dem Essen<br />

gingen wir nach Hause zurück.<br />

Unter dem Vorwand, etwas –<br />

ich weiß nicht mehr was – sei<br />

kaputtgegangen, lockte Sie<br />

mich zur Garage. Ich öffnete die<br />

Tür und war völlig überrascht,<br />

dass vor mir die <strong>Harley</strong> stand,<br />

die ich zwei Wochen zuvor<br />

gesehen hatte. Und auf der mit<br />

weißen Schleifen geschmückten<br />

Maschine saßen meine Töchter<br />

und riefen mir ihre<br />

Glückwünsche entgegen.“<br />

Ich konnte es kaum glauben<br />

und blieb minutenlang sprachlos.<br />

Ich schloss die Garage und<br />

öffnete sie noch einmal, um zu<br />

sehen, ob das alles nicht doch<br />

nur ein Traum war. War es aber<br />

nicht, und als mir das klar wurde,<br />

sprang ich vor Freude einen<br />

Meter hoch in die Luft! Natürlich<br />

habe ich sofort probegesessen<br />

– was für ein Gefühl!<br />

Und dann bin ich dem<br />

Riccione Chapter beigetreten,<br />

wo ich ein paar wunderbare<br />

Leute kennen gelernt habe, die<br />

mir immer das Gefühl geben,<br />

sehr willkommen zu sein.<br />

Pietro Ruberto, Italien (unten)<br />

BEFREIERPARADE<br />

5. Mai 2010, 65 Jahre danach<br />

Unter den Wohltätern, die die<br />

Niederlande nach dem 2.<br />

Weltkrieg befreiten, waren auch<br />

Kanadier und Amerikaner. Ich,<br />

Chris Rauch, besitze eine 1945er<br />

<strong>Harley</strong>, Modell Liberator, und so<br />

lautet auch mein Spitzname.<br />

Herr A. Kooyman aus Vianen<br />

hatte mich und ein paar andere<br />

eingeladen, darunter auch Kees<br />

Roozeboom mit seiner 1940er<br />

Liberator.<br />

Um neun Uhr morgens begann<br />

die Fahrt. Mit von der Partie waren<br />

zwei deutsche Panzer, einige<br />

Jeeps und 50 weitere Fahrzeuge,<br />

darunter auch ein Chrysler<br />

Mannschaftswagen von 1939.<br />

Sogar ein Veteran aus Kanada<br />

fuhr mit. Alle hatten sich<br />

herausgeputzt. So auch die<br />

Fahrer und Beifahrer zweier BSA<br />

Maschinen, die in Kilts erschienen<br />

waren! Als es losging, zeigte das<br />

Thermometer null Grad – nicht<br />

gerade die optimale Temperatur,<br />

wenn man im Schottenrock<br />

Motorrad fährt. Die Fahrt führte<br />

unter anderem durch die Orte<br />

Houten, Oud Dorp, Lexmond und<br />

Vianen. Als wir uns der Ortschaft<br />

näherten, wurden wir von einer<br />

Trommelkapelle begrüßt, und am<br />

Straßenrand standen Hunderte<br />

Menschen, die kanadische und<br />

amerikanische Flaggen<br />

schwenkten – was für ein<br />

Empfang! In Vianen legten wir eine<br />

anderthalbstündige Pause ein, die<br />

vom Publikum dazu genutzt<br />

wurde, die historischen Fahrzeuge<br />

in Augenschein zu nehmen. Auf<br />

dem Marktplatz hatte man ein Zelt<br />

aufgebaut, in dem Livemusik››<br />

HOG ® Herbst 2010 9


Intake<br />

Wochenende. So toll, dass ich<br />

am Montag danach beschloss,<br />

auch bei den Ladies of <strong>Harley</strong><br />

mitzumischen.<br />

Also musste ich den<br />

Führerschein machen, was<br />

aber gar nicht so einfach war.<br />

Manche Fragen waren ziemlich<br />

knifflig, aber ich ließ mich nicht<br />

entmutigen und bestand Ende<br />

Oktober die theoretische<br />

Prüfung.<br />

Damit hatte ich zwar eine<br />

Hürde genommen, aber beileibe<br />

nicht die schwerste. Danach<br />

folgte die Prüfung der<br />

Fahrzeugbeherrschung.<br />

Damit hatte ich zwar<br />

meine Schwierigkeiten,<br />

blieb aber hartnäckig. Beim<br />

ersten Versuch fiel ich durch<br />

wegen meiner katastrophalen<br />

Wende im Abschnitt „Fahrzeugbeherrschung<br />

bei hohem<br />

Tempo“. Danach fuhren wir erst<br />

einmal in Urlaub, und als ich<br />

zurückkam, begann ich wieder<br />

von vorn. Beim zweiten Versuch<br />

legte ich zwar eine gute Wende<br />

hin, war dabei aber so langsam,<br />

dass der Prüfer mich<br />

aufforderte, „mehr Dampf“<br />

zu machen, was ich auch tat –<br />

und dabei die Pylone über den<br />

Haufen fuhr! Aber ihr wisst ja:<br />

Aller guten Dinge sind drei.<br />

Vielleicht sollte ich noch<br />

erwähnen, dass es eine tolle<br />

Motivationshilfe für mich gab. In<br />

unserer Garage wartete nämlich<br />

eine zauberhafte Sportster 1200<br />

Low auf ihre Besitzerin! Beim<br />

dritten Versuch bestand ich<br />

schließlich die „Geschicklichkeitsprüfung“,<br />

und für die<br />

Fahrprüfung im Verkehr<br />

brauchte ich nur einen Anlauf.<br />

Könnt ihr Euch vorstellen,<br />

was für Gesichter meine<br />

Kollegen (denen ich kein<br />

Sterbens-wörtchen gesagt<br />

hatte) gemacht haben, als ich<br />

am Dienstagmorgen auf meiner<br />

Maschine zur Arbeit kam?<br />

Isabella, Frankreich (unten) ■<br />

10 HOG ® Herbst 2010<br />

gespielt wurde. An jeder<br />

Zwischenstation wurden die Fahrer<br />

mit heißem Kaffee versorgt, der<br />

wegen der bitteren Kälte reißenden<br />

Absatz fand. In Lexmond wurde<br />

erneut eine Pause eingelegt. Dort<br />

flogen auch vier Kampfflugzeuge<br />

aus dem 2. Weltkrieg mit<br />

unverkennbarem Sound über<br />

unsere Köpfe hinweg. Es war ein<br />

denkwürdiger Augenblick, als die<br />

alte Kirchturmuhr fünf Mal schlug,<br />

und die Flugzeuge an der Kirche<br />

vorbeiflogen. Insgesamt waren<br />

vier <strong>Harley</strong>s vertreten: drei WLAs<br />

von 1940, 1941 und 1945 sowie<br />

ein kanadisches WLC Modell<br />

von 1942.<br />

Chris Rauch, Niederlande (oben)<br />

ALLER GUTEN DINGE<br />

SIND DREI<br />

Anfang September 2008 sind<br />

mein Mann und ich in das<br />

Lyon Chapter eingetreten.<br />

Die erste Ausfahrt, an der wir<br />

teilgenommen haben, fand am<br />

15. September anlässlich des<br />

15. Chapterjubiläums statt.<br />

Trotz des miserablen Wetters<br />

war es ein wirklich tolles


›››<br />

IntakeGalerie<br />

Der Titel bringt<br />

es auf den Punkt:<br />

„Sunset with<br />

<strong>Harley</strong>“ von Jörg<br />

Gregorius aus<br />

Deutschland<br />

Intake Galerie<br />

Weitere<br />

Fotos online!<br />

Falls Ihr Foto nicht an<br />

dieser Stelle veröffentlicht<br />

wurde, haben wir es<br />

vielleicht in die digitalisierte<br />

Ausgabe des HOG<br />

Magazins oder in die<br />

Intake-Galerie unter<br />

hogeuropegallery.com<br />

aufgenommen. Über diese<br />

Website können Sie uns<br />

übrigens auch Ihre Fotos<br />

zusenden; klicken Sie dazu<br />

einfach auf den Link<br />

„Submit your photo“.<br />

Achten Sie beim Einsenden<br />

Ihrer Fotos bitte darauf, dass<br />

sie mit einer hohen Auflösung<br />

geschossen wurden und für<br />

einen Abdruck geeignet sind.<br />

Vergessen Sie bitte auch nicht<br />

die Bildunterschriften!<br />

Ride Planner<br />

Unter hogeuropegallery.com<br />

können Sie Ihre Touren<br />

planen und abspeichern.<br />

Außerdem können Sie dort<br />

Tourenvorschläge einreichen,<br />

die wir auf der Website<br />

veröffentlichen sollen. Auch<br />

auf diese Weise bekommen<br />

Sie übrigens einen Pin.<br />

FÜR JEDES ABGEDRUCKTE<br />

FOTO ERHÄLT DER<br />

EINSENDER EINEN „H.O.G.<br />

STAFF PHOTOGRAPHER'S<br />

PIN“, DENKEN SIE ALSO AN<br />

NAME UND ANSCHRIFT!<br />

Schicken Sie Ihre Fotos per<br />

E-Mail an: hogtaleseurope@<br />

harley-davidson.com<br />

HOG ® Herbst 2010 11


IntakeGalerie›››<br />

Dieses tolle Foto haben uns Mery<br />

und Andrea Ronco aus Italien<br />

geschickt. Es entstand während<br />

ihrer USA-Reise auf der<br />

legendären Route 66<br />

12 HOG ® Herbst 2010


Intake Galerie<br />

HOG ® Herbst 2010 13


IntakeGalerie›››<br />

14 HOG ® Herbst 2010<br />

Vicko vom Tenerife Chapter<br />

schickte uns dieses Bild seiner<br />

neuen Heritage Softail Classic<br />

Am Misurinasee schossen Golin<br />

Diego und Michela Riva aus dem<br />

italienischen Vicenza dieses Foto<br />

ihrer Dyna<br />

Ganz rechts: Ein<br />

beim Besuch des<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Museums<br />

entstandenes<br />

Foto von Juan<br />

Rechts: Giancarlo<br />

Della Posta, Historian<br />

des Treviso Chapters,<br />

beim H.O.T. in<br />

Milwaukee<br />

(April 2010)<br />

Unten: „<strong>Harley</strong><br />

Family“ von Jürgen<br />

Wegner aus<br />

Deutschland


Intake Galerie<br />

HOG ® Herbst 2010 15


intakegallery›››<br />

Cleto Civita,<br />

Italy


intake gallery<br />

Eduardo Ramos Torrejón,<br />

Spain<br />

Graziano Luciano, Italy


intakegallery›››<br />

Della Posta Giancarlo, Italy


intake gallery


intakegallery›››<br />

Geert Provoost, Belgium


intake gallery


intakegallery›››<br />

Jürgen Wegner, Germany


intake gallery


intakegallery›››<br />

Dina Bellentani, Italy<br />

Mauro Crestini, Italy<br />

Miguel Ángel Infantes Sanchez,<br />

Tenerife


intake gallery<br />

Gilberto Trevisan,<br />

Italy<br />

Simon Verhoef,<br />

Netherlands<br />

Vicko, Spain


Rallyroundup›››<br />

19. EUROPEAN H.O.G. RALLY & SWISS HARLEY DAYS<br />

Happy <strong>Harley</strong> Days!<br />

die veranstaltung umfasst die<br />

19. European H.O.g. ® rally<br />

16 HOG ® Herbst 2010


Events<br />

Videos und Fotos gibt es unter<br />

www.hogeuropegallery.com<br />

RÜCKBLICK<br />

19. European H.O.G. Rally<br />

& Swiss <strong>Harley</strong> Days,<br />

Campione-Lugano, Schweiz<br />

16. – 18. Juli 2010<br />

swissharleydays.ch<br />

Der wunderschöne Luganer See in der Schweiz war Schauplatz<br />

der diesjährigen European H.O.G. Rally, die erstmals<br />

gemeinsam mit den Swiss <strong>Harley</strong> Days veranstaltet wurde.<br />

Mehr als 60.000 Besucher und 15.000 Bikes waren vom 16.<br />

bis 18. Juli in Lugano, im italienischen Nachbarort Campione<br />

d’Italia und im angrenzenden Umland zu Gast. Die Gegend<br />

erwies sich als ideales Ziel für all jene, die auf eigener Achse<br />

angereist waren. Nachdem die Fahrer die Serpentinen der<br />

Gebirgspässe erklommen und die herrliche Bergwelt bewundert<br />

hatten, wurden sie auch vom Zielort nicht enttäuscht.<br />

Zentrum der Veranstaltung war die Piazza della Riforma. Auf<br />

der Hauptbühne gab es Live-Musik rund um die Uhr, und zu den<br />

Höhepunkten zählte sicherlich der Auftritt der schweizerischen<br />

Rockformation „Gotthard“ am Samstagabend. In den<br />

umliegenden Bars und Restaurants drängten sich H.O.G.<br />

Member und <strong>Harley</strong> Fans und genossen das schöne Wetter.<br />

Das <strong>Harley</strong> Village am Seeufer war Standort der örtlichen<br />

Händler, des H.O.G. Info-Stands und des Event Merchandise,<br />

das zahlreiche Besucher anlockte. Auch der Trader-Bereich<br />

erfreute sich größter Beliebtheit. Dort gab es sowohl<br />

Roadhouse Merchandise als auch Motorradzubehör zu<br />

kaufen, während der Pinstripe-Künstler Captain Blaster<br />

Kostproben seines Könnens gab.<br />

Die Custom Bike Show fand am Samstag in Campione<br />

d’Italia statt und lockte etliche wunderschön zurechtgemachte<br />

Custom-Bikes in den am Seeufer gelegenen Ort.<br />

Die teilnehmenden Bikes aus allen Teilen Europas waren<br />

der reinste Augenschmaus. Besonders auffällig war die hohe<br />

Qualität der alten Maschinen, die die Begeisterung der<br />

hiesigen Fangemeinde für klassische <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Motorräder und den Bobber-Look wiederspiegelte.<br />

Neben den vielen einheimischen Siegern nahmen auch<br />

Besucher aus Deutschland, Großbritannien, Irland, Italien und der<br />

Tschechischen Republik Trophäen mit nach Hause. Da das Event<br />

mit der AMD Meisterschaft im Custom Bike Building verknüpft ist,<br />

winken einem der Gewinner 5.000 Euro in bar und eine Reise<br />

nach Sturgis, wo er 2011 an der Endrunde teilnimmt. Eingeheimst<br />

hat diesen Preis in der Kategorie „Best Modifed <strong>Harley</strong>“ die<br />

schweizerische Custom-Schmiede Hardnine Choppers mit ihrer<br />

Antik-Kreation „DMX“. Völlig zu Recht erhielt das wunderschön<br />

restaurierte und im Stil eines BMX-Rads aufgebaute Bike aus<br />

der Feder von Danny MX die begehrte Auszeichnung.<br />

Zahlreiche H.O.G. Chapter nahmen teil an der Chapter<br />

Challenge, bei der das italienische Roman Village Chapter<br />

mit 116 Punkten den Gesamtsieg errang. Dani Antonio vom<br />

italienischen Padova Chapter belegte den ersten Platz beim<br />

Poker Run, gefolgt von David Cecchini und Calzetta Fabio –<br />

beide vom Roman Village Chapter – auf den Plätzen 2 und 3.<br />

Den Observation Run gewann Federica Rizza vor Anna Maria<br />

Louato. Auch sie gehören beide zum Roman Village Chapter.<br />

Preise gingen auch an Abdul Elah Baghdadi und Omar<br />

Baccar aus Saudi-Arabien (weiteste Anreise) sowie an Rex<br />

Menciassi, den mit 80 Jahren ältesten Teilnehmer an der<br />

Veranstaltung.<br />

Trotz der Hitze nutzten viele die Gelegenheit zu einer<br />

Spritztour auf den eigens zur Verfügung gestellten neuen<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Maschinen. Die speziell dafür ausgearbeitete<br />

Strecke durch die Berge und am See entlang erwies sich als<br />

echtes Highlight für die Besucher.<br />

Ein weitere Highlight war auch die Samstagabendparade, zu<br />

der mehr als 3.000 Bikes am Seeufer von Lugano erschienen.<br />

Die sieben Kilometer lange Motorradkolonne wand sich durch<br />

die Berge, schlängelte sich am See entlang und durch Campione<br />

d’Italia, um sich dann wieder nach Lugano zurück zu winden.<br />

Beim Anblick der grollenden Prozession drängten sich die<br />

Menschen in den Straßen, die Einwohner des Orts winkten<br />

von ihren Balkonen, und die Kinder gerieten völlig aus dem<br />

Häuschen. Nach anderthalb Stunden erreichten die Teilnehmer<br />

wieder die Main Plaza, wo nun die große Party begann.<br />

Als sich kurz vor Beginn der Abschlussfeierlichkeiten dann<br />

doch noch die Schleusen des Himmels öffneten, war es auch<br />

mit der schwülen Hitze vorbei. Aber selbst Blitz und Donner<br />

konnten den vielen Tausend Besuchern nicht die Laune<br />

verderben. Sie machten trotzdem die Nacht zum Tag und<br />

genossen die für <strong>Harley</strong>-Davidson Events typische Stimmung.<br />

Seien auch Sie nächstes Jahr dabei, wenn im kroatischen<br />

Biograd die 20. European H.O.G. Rally steigt.<br />

HOG ® Herbst 2010 17


Rallyroundup›››<br />

18 HOG ® Herbst 2010<br />

Custom Bike Show<br />

– die Gewinner<br />

SPORTSTER<br />

1. Platz: Daniele Pallú, Schweiz<br />

2. Platz: Christian de Vant, Schweiz<br />

ANTIQUE<br />

1. Platz: Star Car Performance,<br />

Schweiz<br />

2. Platz: Alessandro Gilardoni,<br />

Schweiz<br />

BIG TWIN<br />

1. Platz: Olli Schulze, Deutschland<br />

2. Platz: Rinaldo Pfammaller,<br />

Schweiz<br />

WATERCOOLED<br />

1. Platz: Freddy Jansen,<br />

Deutschland<br />

2. Platz: Erbacher, Schweiz<br />

LADIES OF HARLEY<br />

1. Platz: Bernie Sumers, Irland<br />

2. Platz: Star Car Performance,<br />

Schweiz<br />

CUSTOM<br />

1. Platz: Tony Stephenson, GB<br />

2. Platz: Erbacher, Schweiz<br />

THREE-WHEELER<br />

1. Platz: Walo Bertschinger,<br />

Schweiz<br />

2. Platz: Phil Walker, GB<br />

BUELL<br />

1. Platz: Reto Altherr, Schweiz<br />

2. Platz: Julian Grindall, GB<br />

TOURING<br />

1. Platz: Vadim Mikhaylov,<br />

Tschechische Republik<br />

2. Platz: Antonio Alabrese, Italien<br />

RADICAL<br />

1. Platz: Giorgio Bomdi, Italien<br />

2. Platz: Custom Attack, Italien<br />

PUBLIKUMSPREIS<br />

Sue O’Grady, GB<br />

BEST IN SHOW<br />

Erbacher, „The One II“, Schweiz<br />

BEST MODIFED HARLEY<br />

Hardnine Choppers, „DMX“,<br />

Schweiz<br />

Gewinner des Poker Run<br />

und Observation Run


Events<br />

Fantastische<br />

Motorradstrecken<br />

Küstenstraße<br />

gesperrt und<br />

zum Motorradparkplatz<br />

umfunktioniert<br />

Live-Musik auf<br />

der Hauptbühne<br />

– und Party!<br />

Meerblick<br />

Händler<br />

Bühne, Bands,<br />

Pool Party<br />

…und nächstes Jahr?<br />

Auf nach Kroatien!<br />

trader<br />

Die 20. European H.O.G Rally findet<br />

nächstes Jahr im kroatischen<br />

Biograd statt. Biograd liegt auf<br />

einer Halbinsel in der Adria und<br />

ist so malerisch, wie man es sich<br />

nur vorstellen kann. Der belebte<br />

Yachthafen, die gepflasterten<br />

Gassen aus dem Mittelalter, die<br />

Strände, Wälder und Nationalparks<br />

und die Küste, an der entlang eine<br />

der spektakulärsten Straßen<br />

Europas verläuft, sind die Zutaten<br />

eines Events, das man nicht so<br />

bald vergessen wird.<br />

Zum ersten Mal wird Kroatien<br />

Gastgeber des größten<br />

europäischen <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

und H.O.G. Events sein. Die<br />

Hauptstadt Zagreb zählt<br />

mittlerweile zu den angesagtesten<br />

Reisezielen Europas. Als<br />

Schmelztiegel architektonischer<br />

und kultureller Einflüsse besitzt<br />

Zagreb eine wunderschöne<br />

Altstadt mit pulsierenden Märkten<br />

im Schatten prächtiger<br />

Kathedralen, deren Straßen mit<br />

Cafés, Kneipen und Restaurants<br />

gesäumt sind. Kaffeehauskultur<br />

in ihrer besten Form.<br />

Über Hügel, durch Wälder und<br />

vorbei am Nationalpark Plitvicer<br />

Seen (der zu den größten<br />

Naturschönheiten Europas zählt)<br />

führen alle Wege letztlich zur<br />

Perle des Mittelmeers – an die<br />

Adriaküste. Von den Straßen,<br />

die sich an die felsigen und<br />

mit Kiefern bedeckten Berge<br />

klammern, schweift der Blick<br />

über Inseln, die sich aus der<br />

glitzernden See erheben –<br />

Bikerherz, was willst du mehr?<br />

An der Küste liegen auch einige<br />

der schönsten Orte der Region,<br />

zum Beispiel die einstige<br />

Römerstadt Split oder das<br />

weltberühmte Dubrovnik –<br />

beide Weltkulturerbestätten.<br />

Wie nirgendwo anders kann<br />

man dort frische Meeresfrüchte<br />

und örtliche Kaffespezialitäten<br />

genießen. Oder wie wäre es<br />

mit etwas Hochprozentigem?<br />

Den Termin für diesen<br />

einmaligen Trip streichen Sie<br />

sich am besten schon jetzt im<br />

Kalender an: 26. bis 29. Mai 2011.<br />

Die neusten Meldungen finden<br />

Sie auf members.hog.com sowie<br />

auf hogeuropegallery.com unter<br />

„<strong>News</strong> and Events“! Und auch mit<br />

Twitter bleiben Sie stets auf dem<br />

Laufenden!<br />

HOG ® Herbst 2010 19


›››<br />

Rallyroundup<br />

20 HOG ® Herbst 2010<br />

RÜCKBLICK<br />

4. <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Euro Festival<br />

Golfe de St-Tropez<br />

6. – 9. Mai 2010<br />

hogeuropegallery.com<br />

4. HARLEY-DAVIDSON EURO FESTIVAL<br />

Custom chic<br />

Nicht einmal das der Jahreszeit zum Teil aus so weit entfernten<br />

völlig unangemessene kühle Städten wie St. Petersbug und<br />

Wetter konnte die Begeisterung Dubai angereist. Im spektakulären<br />

der <strong>Harley</strong>-Davidson Fahrer Umland der französischen Riviera<br />

abkühlen, die am Euro Festival luden tagsüber atemberaubende<br />

2010 am Golf von Saint-Tropez Straßen zu herrlichen Ausfahrten<br />

teilnahmen. Am Wochenende ein, während nachts Bands wie<br />

vom 6. bis 9. Mai waren „Gotthard“, „The Affray“, „Johnny<br />

rekordverdächtige 9.000 Gallagher & the Boxtie Band“ und<br />

Teilnehmer auf 6.000 Motorrädern zahlreiche musikalische Größen<br />

nach Port Grimaud gekommen, aus der Region die Gäste am<br />

um drei Tage lang ihrer<br />

Haupt-Veranstaltungsort bei<br />

Motorradleidenschaft zu frönen Laune hielten.<br />

und entspannt abzufeiern.<br />

Bei der eindrucksvollen Parade<br />

Die wachsende Beliebtheit am Sonntag donnerten mehr als<br />

des von <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

2.000 Bikes durch Saint-Tropez<br />

veranstalteten Euro Festival ist und die benachbarten Städte und<br />

ungebrochen, was sich auch die Dörfer, angeführt von Vertretern<br />

von Jahr zu Jahr ansteigenden von Chaptern aus ganz Europa<br />

Besucherzahlen widerspiegeln. mit einer malerischen Chapter-<br />

Sie sprechen für diesen<br />

Flaggenparade. Und das war<br />

einzigartigen Event, der den noch nicht alles: Sowohl im<br />

coolen Chic des Golf von Saint- Veranstaltungsort Port Grimaud<br />

Tropez ein Wochenende lang mit als auch in den Nachbarstädtchen<br />

Party, Musik und Motorräder St. Maxime, Cogolin, La Croix<br />

verknüpft. Die Teilnehmer waren Valmer und La Garde Freinet gab<br />

es Paraden, Parties und Konzerte.<br />

Wohin man auch kam, stieß man<br />

auf Bikes, Bands, Ausfahrten und<br />

Grillparties.<br />

Das ganze Wochenende über<br />

konnten Interessenten kostenlose<br />

Probefahrten auf den neuesten<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Modellen des<br />

Modelljahrs 2010 unternehmen.<br />

Gut 500 Besucher ließen sich<br />

nicht lange bitten und testeten<br />

die <strong>Harley</strong> ihrer Träume.<br />

Bei der Custom Bike Show<br />

nebenan in Grimaud räumten<br />

derweil vor allem französische<br />

Konstrukteure in einem äußerst<br />

hochkarätig besetzten Feld die<br />

Trophäen in fast allen Klassen ab.<br />

So gingen die Preise „Best In<br />

Show“ und „Best Radical“<br />

hochverdient an Johann Clerget<br />

von Riverside Motocyclettes.<br />

Weitere Fotos und das Video<br />

vom Event finden Sie unter<br />

www.hogeuropegallery.com


Events<br />

VORSCHAU<br />

European Bike Week,<br />

Faaker See, Österreich<br />

7. – 12. September 2010<br />

europeanbikeweek.com<br />

Einmal mehr wird<br />

das österreichische<br />

Kärnten vom Sound der<br />

V-Twins widerhallen, wenn<br />

die European Bike Week an<br />

den Start geht. Nach 12 extrem<br />

gelungenen Partys stellt sich allerdings<br />

die Frage, ob dieses Event überhaupt noch<br />

steigerungsfähig ist. Die Antwort darauf ist ein<br />

klares „Ja“!<br />

Auch 2010 wird diese Party mit Sicherheit wieder<br />

ihrem Ruf als größtes kostenloses Biker-Festival<br />

Europas gerecht. Wer schon einmal dabei war, weiß,<br />

wovon die Rede ist. Wer noch nie dabei war, sollte<br />

sich diesen Termin im Kalender vormerken: 7. bis 12.<br />

September. An dieses Event wird man sich noch<br />

lange erinnern!<br />

Es gibt Live-Musik von Dienstag bis Samstag,<br />

kostenlose Probefahrten und eine noch größere<br />

Customiser Area. Dort findet unter anderem die<br />

Custom Bike Show statt, die auch diesmal mit der<br />

AMD-Weltmeisterschaft verknüpft ist. Und dem<br />

glücklichen Gewinner winkt die Teilnahme in<br />

Sturgis 2011!<br />

Wer eine nagelneue <strong>Harley</strong>-<br />

Davidson gewinnen möchte, sollte<br />

unbedingt in einen Event-Pin<br />

investieren. Zu kaufen gibt es die Pins<br />

an den Merchandise-Ständen auf der<br />

Main Plaza und im Customiser-Bereich.<br />

Die <strong>Harley</strong>-Davidson Hospitality Bar wird ihren<br />

Standort wechseln und steht dieses Mal<br />

neben der Expo Area und der Händlermeile. Tauchen<br />

Sie ein in das geballte Erlebnis <strong>Harley</strong>-Davidson!<br />

Erneut mit von der Partie sind auch das Hot Dot<br />

Cafe und die Choppers Bar, wo bis in die frühen<br />

Morgenstunden gefeiert wird!<br />

Die Probefahrten starten dieses Jahr unweit der<br />

Kreuzung Finkenstein. Seien Sie unter den Ersten,<br />

die die brandneuen <strong>Harley</strong>-Davidson Modelle des<br />

Jahrgangs 2011 bewundern, oder relaxen Sie<br />

einfach im Hospitality-Bereich der Demo-Area.<br />

Am Samstag versammeln sich schließlich Bikes<br />

aus aller Welt zu einer Parade rund um den Faaker<br />

See bis nach Finkenstein, durch Villach nach<br />

Ossiach, um den Ossiacher See herum bis nach<br />

Rosegg und wieder zurück. Seien auch Sie dabei!<br />

Auch dieses Jahr wird die beste Biker-Party von<br />

allen der krönende Abschluss einer gelungenen<br />

Veranstaltungssaison sein!<br />

Die brandaktuellen Event-Neuigkeiten erfahren Sie<br />

auf Twitter sowie unter www.europeanbikeweek.com.<br />

Fotos und Videos von der letztjährigen Veranstaltung<br />

finden Sie unter www.hogeuropegallery.com.<br />

EUROPEAN BIKE WEEK, FAAKER SEE, ÖSTERREICH<br />

IT’s party time!<br />

HOG ® Herbst 2010 21


Rallyroundup›››<br />

RÜCKBLICK<br />

Barcelona <strong>Harley</strong> Days,<br />

Spanien<br />

18. – 20. Juni 2010<br />

barcelonaharleydays.com<br />

An der Mittelmeerküste fanden<br />

auch dieses Jahr wieder die<br />

Barcelona <strong>Harley</strong> Days statt,<br />

wenn auch in diesem Jahr unter<br />

einem brütenden Hitzeschleier,<br />

durch den sich hunderttausende<br />

Besucher und über 18.000 <strong>Harley</strong>s<br />

nicht davon abhielten ließen, dabei<br />

zu sein.<br />

Die wie ihr Schwester-Event<br />

in Hamburg aus den Feiern zum<br />

100-jährigen Jubiläum 2003<br />

hervorgegangene Mega-Rally zählt<br />

heute zu den europäischen Top-<br />

Events. Kein Wunder, bietet die<br />

BARCELONA HARLEY DAYS<br />

Hot in the City<br />

Am Mittelmeer kam es zu einer begeisternden<br />

Neuauflage der Barcelona <strong>Harley</strong> Days<br />

Location doch alle Zutaten für eine<br />

zünftige <strong>Harley</strong> Party, darunter nicht<br />

zuletzt Sehenswürdigkeiten von<br />

Weltrang wie Gaudis Meisterwerke<br />

Parc Güell und die Kirche Sagrada<br />

Família, dazu der Boulevard La<br />

Rambla, der mondäne Yachthafen,<br />

eine herrliche Strandpromenade<br />

zum Relaxen und die faszinierende<br />

Landschaft im Hinterland – hier<br />

lässt es sich feiern.<br />

Der Festplatz liegt an der<br />

Avenue Reina Maria Christina<br />

am Fuße des Montjuic mit dem<br />

prunkvollen Palau Nacional und<br />

dem bekannten „Zauberbrunnen“<br />

Font Magica als eindrucksvollen<br />

Hintergrund. Während des<br />

dreitägigen Events im Juni<br />

brannte hier die Luft unter dem<br />

Donner der <strong>Harley</strong>s, der Musik<br />

und dem Lachen der Besucher.<br />

Die spanischen Bands und<br />

Tribute Acts „The Walkers“, „The<br />

Smoking Stones“, „Manuel<br />

Fuentes & the Spring's Team“<br />

und „The Always“ unterhielten<br />

die Massen bei Nacht, während<br />

die Besucher tagsüber zwischen<br />

Bars und Traderständen<br />

umherschlendern konnten.<br />

Die <strong>Harley</strong>-Davidson Demo<br />

Experience ermöglichte mehr als<br />

600 Besuchern eine kostenlose,<br />

unverbindliche Probefahrt mit der<br />

<strong>Harley</strong> ihrer Träume auf einer<br />

geführten Tour rund um die Stadt.<br />

Im Ausstellungszelt gab es die<br />

allerneuesten <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Modelle zu bewundern, auf denen<br />

die Besucher nicht nur Platz<br />

nehmen, sondern sich auch vor<br />

einem Hintergrund ihrer Wahl<br />

fotografieren lassen konnten. Sogar<br />

das neue <strong>Harley</strong> Trike Tri Glide Ultra<br />

Classic war hier bereits zu sehen.<br />

Kurzzeitig verwandelte sich<br />

die Hauptbühne in einen Catwalk,<br />

auf dem zu heißen Rhythmen<br />

die von coolem Chic geprägte<br />

aktuelle MotorClothes Kollektion<br />

präsentiert wurde. Und im neu<br />

eingeführten Fit Shop konnten die<br />

Besucher sich davon überzeugen,<br />

wie wichtig es ist, ein Motorrad<br />

optimal an seinen Fahrer<br />

anzupassen. Ausgewiesene<br />

Experten führten dem Publikum<br />

hier vor, wie man sein Motorrad<br />

einstellt und welche Möglichkeiten<br />

bestehen, es mit original <strong>Harley</strong>-<br />

Davidson Parts and Accessories<br />

ganz individuell den eigenen<br />

Körpermaßen anzupassen.<br />

Dieses Jahr gab es erstmals einen<br />

exklusiven Bereich für weibliche<br />

Motorradfahrer mit interessanten<br />

Demonstrationen etwa zu dem<br />

Thema, wie frau eine schwere <strong>Harley</strong><br />

ganz allein wieder aufhebt oder auf<br />

einem großen V-Twin eine gute Figur<br />

macht. Von der stetig wachsenden<br />

Anzahl weiblicher <strong>Harley</strong>-<br />

Fahrerinnen wurde dieser Bereich<br />

sehr gerne angenommen.<br />

Der Hospitality Bereich für H.O.G.<br />

Mitglieder und <strong>Harley</strong> Besitzer<br />

spendete in der glühenden<br />

22 HOG ® Herbst 2010


Mittagssonne hochwillkommenen<br />

Schatten. Hier konnten die Besucher<br />

in der Choppers Bar bei Live-Musik<br />

entspannen.<br />

Derweil donnerten zahllose V-Twins<br />

durch das Hinterland von Barcelona.<br />

Ortsunkundige konnten sich einfach<br />

einer der zahlreichen geführten Touren<br />

anschließen und so die besten Straßen<br />

der Region kennenlernen, von den<br />

endlosen Kurven der Küstenstrecke<br />

Richtung Sitges im Süden bis zum<br />

Hinterland mit den herrlichen<br />

Nationalparks rings um die Stadt.<br />

Am Sonntag nahmen dann 10.000<br />

Motorräder an einer acht Kilometer<br />

langen Parade durch die Innenstadt<br />

von Barcelona teil. Die spektakuläre,<br />

von tausenden Anwohnern am<br />

Straßenrand umjubelte Prozession<br />

führte vorbei am olympischen Dorf<br />

und dem Hafen über die Avenue de<br />

Miramar und den Passeig de Colom.<br />

Alles in Allem also wieder einmal<br />

ein wahrhaft gelungener Event in<br />

ausgesprochen entspannter<br />

Atmosphäre! Einzelheiten zu den<br />

nächsten Barcelona <strong>Harley</strong> Days<br />

lesen Sie demnächst an dieser Stelle.<br />

Custom Bike Show<br />

Auf der Custom Bike Show im<br />

Rahmen der diesjährigen Barcelona<br />

<strong>Harley</strong> Days waren mehr als 70 der<br />

besten aktuellen spanischen Custom<br />

Bikes zu sehen. Den intensivsten<br />

Wettbewerb lieferten sich die<br />

Kontrahenten in der Kategorie<br />

Sportster, ein klarer Beleg für die<br />

anhaltende Beliebtheit dieses<br />

zeitlosen Modells in Spanien. Die<br />

Siegermodelle der Klassen Big Twin<br />

und Three-Wheeler bildeten eine<br />

Hommage an Gaudi. So zeigte sich<br />

der Three-Wheeler vollständig mit<br />

einem Mosaik aus Keramik-Splittern<br />

überzogen und trug auf jedem Fender<br />

den berühmten Gaudi-Drachen.<br />

Den ganzen Tag lang meldeten<br />

sich Neuzugänge zur abendlichen<br />

Präsentation, so dass den Besuchern<br />

ausreichend Zeit blieb, die<br />

ausgestellten Bikes zu bewundern<br />

und sich für ihren ganz persönlichen<br />

Sieger zu entscheiden. Der People’s<br />

Choice Award ging an „Anathema“,<br />

eine Kreation von Josep Gomez aus<br />

Spanien.<br />

Auch den Gesamtsieg „Best in<br />

Show“ holte sich ein Spanier, nämlich<br />

Rodrigo Pico, der mit „My Toro“<br />

zugleich die Trophäe bei den<br />

Radicals abräumte.<br />

Alle Gewinner und sämtliche Fotos<br />

sowie das Video vom Event finden<br />

Sie unter www.hogeuropegallery.com<br />

IRELAND BIKE FEST<br />

Ein Triumph der<br />

Gastfreundschaft!<br />

Im Juni ging in Killarney erneut das<br />

Ireland Bike Fest über die Bühne.<br />

Es geriet wieder einmal zu einem<br />

Fest der Leidenschaft, Motorrad-<br />

Begeisterung und Gastfreundschaft<br />

und verzeichnete mit 25.000<br />

Teilnehmern zugleich einen neuen<br />

Besucher-Rekord!<br />

Das Rezept für eine wirklich gute Rally<br />

ist im Grunde immer das gleiche: Man<br />

bringe eine ausreichende Zahl an Bikern<br />

in einer herrlichen Gegend zusammen<br />

mit guter Unterhaltung und einem Platz,<br />

wo man sich abends versammeln kann<br />

– dann steigt die Party von allein. Wenn<br />

aber zu dieser Grundmischung noch die<br />

bemerkenswerte Gastfreundschaft der<br />

Organisatoren, des gastgebenden<br />

Chapters und der Belegschaft des<br />

Brehon Hotels dazu kommt – an dieser<br />

Stelle ein ganz besonderes Dankeschön<br />

an Breffini Ingerton, die das alles erst<br />

ermöglicht hat – und überdies eine<br />

außergewöhnlich bunt gemischte<br />

Gästeschar sowie die einzigartige<br />

Landschaft im Südwesten von Irland,<br />

dann entsteht ein Motorrad-Event der<br />

Sonderklasse, der einer ganzen Saison<br />

seinen Stempel aufdrückt.<br />

Mehr als 7500 Bikes kamen in die<br />

Stadt Killarney, die sich zum vierten Mal<br />

im Glanz des stürmischen Events sonnte.<br />

Ein Feiertag am Montag dehnte den<br />

Event erstmals über ein Wochenende<br />

hinaus bis zum Montag aus.<br />

Das fantastische Unterhaltungsprogramm<br />

mit dem Country-Superstar<br />

Willie Nelson und den Brit-Rockern von<br />

Status Quo brachte die Stimmung zum<br />

Brodeln. Auch im Bike Village ging es<br />

das ganze Wochenende über mit live<br />

Musik und DJs hoch her, und im Ballsaal<br />

des Gleneagle Hotels gaben sich die<br />

Bands noch bis spät in die Nacht die<br />

Mikrofone in die Hand.<br />

Der Samstag stand ganz im Zeichen<br />

von Touren und Ausfahrten. Das Celtic<br />

Thunder Chapter entführte die<br />

Teilnehmer auf Tagestouren rund um den<br />

RÜCKBLICK<br />

Ireland Bike Fest,<br />

Killarney, Ierland<br />

4. – 7. Juni 2010<br />

irelandbikeweek.com<br />

Ring of Kerry und die Halbinsel Dingle<br />

durch atemberaubende Landschaften,<br />

über eindrucksvolle Pässe und an die<br />

Ufer malerischer Seen. Die von den Road<br />

Captains des Chapters fachmännisch<br />

geplanten Routen waren für jeden<br />

Teilnehmer ein absolutes Highlight.<br />

Die Parade am Sonntag bildete einen<br />

würdigen Höhepunkt. Über 3.000<br />

Motorräder gingen auf eine Ehrenrunde<br />

rund um Killarney und wurden von<br />

tausenden von Zuschauern bejubelt.<br />

Nach der Rückkehr zum Festplatz<br />

reihten sich die zur Custom-Show<br />

angemeldeten Bikes auf dem Rasen zur<br />

Custom Bike Show auf. Angesichts eines<br />

enorm breiten Spektrums an Custom-<br />

Bikes, fiel es den Preisrichtern nicht<br />

leicht, Sieger zu küren. Zu guter Letzt<br />

lagen sie mit ihrem Urteil aber ganz nah<br />

bei dem der Rally-Teilnehmer, so dass der<br />

flache Custom Chopper von Gary France<br />

sowohl den Preis „Best in Show“ als auch<br />

den „People’s Choice Award“ gewann.<br />

Im Bike Fest Village vertrieb man sich<br />

die Zeit an den Ständen der <strong>Harley</strong>-<br />

Händler von Waterford und Dublin und<br />

der zahlreichen Trader. Die Demo Ride<br />

Flotte und die neu in diesem Jahr<br />

eingeführte Technical Area bot<br />

Dutzenden von Fans die Möglichkeit,<br />

ihre eigenen Erfahrungen mit<br />

unterschiedlichen <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />

Motorrädern zu machen.<br />

Das herrliche Wetter, das man bis in<br />

die späten Abendstunden draußen<br />

genießen konnte, rundete die<br />

Veranstaltung ab und weckte bereits die<br />

Vorfreude auf das kommende Jahr. Alles<br />

in allem kletterte die Teilnehmerzahl<br />

dieses Jahr auf über 25.000. Sind Sie<br />

nächstes Jahr auch dabei?<br />

Das nächste Ireland Bike Fest geht<br />

erneut über ein verlängertes<br />

Wochenende, nämlich das vom 3. bis 6.<br />

Juni 2011 -– der Montag fällt ebenfalls<br />

wieder auf einen irischen Feiertag. Weitere<br />

Informationen finden Sie online unter<br />

www.irelandbikefest.com und auf der<br />

Facebook-Seite des Ireland Bike Fest.<br />

HOG ® Herbst 2010 23


Rallyroundup›››<br />

REVIEW<br />

1. International H.O.G.<br />

Egypt Rally, Scharm<br />

El-Scheich, Ägypten<br />

11. – 13. März 2010<br />

www.egypthogrally.com<br />

EGYPT<br />

H.O.G. RALLY<br />

Geteilte<br />

Leidenschaft<br />

Auch Ägypten ist seit geraumer Zeit Teil der<br />

H.O.G. Welt: Vom 11. bis 13. März 2010 luden die<br />

Biker aus dem Land der Pharaonen endlich zur<br />

ersten Egypt H.O.G. Rally in die Friedensstadt<br />

Scharm El-Scheich.<br />

Als Urlaubsdestination ist Scharm El-Scheich<br />

weltbekannt für die unvergleichlichen Schätze<br />

seiner Unterwasserwelt, strahlend schönes Wetter<br />

und typisch orientalische Gastfreundlichkeit.<br />

Scharm El-Scheich begrüßte <strong>Harley</strong> Fahrer aus<br />

der ganzen Welt zur ersten Egypt H.O.G. Rally,<br />

die im Le Royal Hotel und auf dem Grand Casino<br />

Parking in Naama Bay stattfanden.<br />

Drei Tage bester Unterhaltung begannen am<br />

Donnerstag mit geführten Ausfahrten, gefolgt von<br />

einer Willkommensparty mit Live-Auftritten der<br />

britischen Band „Screw Driver“ und mehrerer<br />

Percussion-Bands. Tags darauf ging es mitten<br />

in den Sinai zum Lunch im Wadi Firan und<br />

anschließend zurück nach Sharm el-Scheich zu<br />

einem Auftritt der arabischen Rockband Cairo<br />

Kee. Den Abschluss der Veranstaltung bildete<br />

die atemberaubende Friedensparade vom Hotel<br />

nach Nabq und wieder zurück nach Naama Bay,<br />

wo der Event vor dem Iberotel Lido einen<br />

wunderbaren Ausklang fand.<br />

Bei der Abschlusszeremonie feierten alle<br />

Teilnehmer gemeinsam das Ende ihrer Reise,<br />

ganz gleich ob sie den weiten Weg von Kuwait,<br />

aus Syrien, dem Libanon, aus Saudi Arabien, Abu<br />

Dhabi oder nur aus dem nahe gelegenen Kairo<br />

angereist waren. Man tanzte zum Gesang von<br />

Nesrin Zreik und feierte begeistert die Darbietung<br />

von Dina, der bezaubernden Bauchtänzerin.<br />

Jedes Bild erzählt eine eigene Geschichte, die<br />

davon handelt, wie die Unterschiede zwischen<br />

den Kulturen und Menschen vor dem Hintergrund<br />

der gemeinsamen Leidenschaft <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

nur so dahinschmelzen.<br />

Rock und Renn-<br />

REVIEW<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson<br />

auf der britischen<br />

Silverstone Classic<br />

23. – 25. Juli 2010<br />

silverstoneclassic.com<br />

24 HOG ® Herbst 2010


sport bei den Silverstone Classic<br />

Events<br />

Auch im zweiten Jahr in Folge ließ es<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson sich nicht nehmen,<br />

mitten im Geschehen der Silverstone<br />

Classic 2010 in Großbritannien Flagge<br />

zu zeigen. Dieser legendäre Event ist mit<br />

seiner perfekten Mischung aus Musik<br />

und Rennsport ein Magnet für<br />

Motorsport- und Veteranenfreunde aus<br />

dem ganzen Land. In entspannter<br />

Atmosphäre wechselten sich zahllose<br />

Auto- und Motorrad-Veteranenrennen,<br />

mit Dragster-Rennen und Kunstflug-<br />

Vorführungen ab. Dazu gab es eine<br />

Kirmes mit vielen Attraktionen – und<br />

mittendrin, auf dem ganzen Gelände<br />

hörbar, das Donnern hubraumstarker<br />

<strong>Harley</strong>-V2 Motoren.<br />

Unübersehbar lockte die <strong>Harley</strong><br />

Tribüne zum Areal der Motorradmarke.<br />

Gleich nebenan waren die neuesten<br />

Modelle in einem modernen Expo-<br />

Bereich ausgestellt, so dass jeder<br />

Besucher auch einmal Probe sitzen<br />

konnte. Im „Fit Shop“ demonstrierten<br />

Custom-Experten, wie sich jede <strong>Harley</strong><br />

ganz individuell an Fahrer jeder Größe<br />

und Statur anpassen lässt. Da wurde<br />

im Nu die Sitzhöhe verringert, die<br />

Lenkergriffe wanderten näher zum<br />

Fahrer oder weiter nach vorn und<br />

auch die Fußrastenanlagen passten<br />

die findigen Mechaniker an die<br />

verschiedensten Beinlängen an.<br />

Bestens besucht war das ganze<br />

Wochenende der Stand „Me On A<br />

<strong>Harley</strong>“. Hier konnten die Besucher sich<br />

auf einer <strong>Harley</strong> vor dem Hintergrund<br />

ihrer Wahl fotografieren lassen. Das<br />

kam bei Kindern wie Erwachsenen<br />

sehr gut an. Wer seine Fotos noch<br />

nicht heruntergeladen hat: Sie stehen<br />

unter www.me-on-a-<strong>Harley</strong>.com zum<br />

Abruf bereit.<br />

Zahlreiche Andenken aus dem<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Shop standen zum<br />

Verkauf, und über 100 Besucher ergriffen<br />

die Gelegenheit beim Schopf, eine<br />

kostenlose Probefahrt auf einem<br />

aktuellen Bike des Modelljahrs 2010 zu<br />

unternehmen. Bereits an den Gesichtern<br />

konnte man nach der Rückkehr<br />

erkennen, wie sehr den Teilnehmern<br />

die halbstündige Ausfahrt durch das<br />

herrliche Umland gefallen hat.<br />

H.O.G. Mitglieder und ihre Freunde<br />

genossen das ganze Wochenende<br />

über bei Tag und Nacht die geschäftige<br />

Atmosphäre in der <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Hospitality Area. Auf der Bühne<br />

wechselte sich ab mittags bis tief in die<br />

Nacht ein DJ mit zahlreichen Live-Bands<br />

ab, darunter „The Mods“, die „Blues<br />

Brothers“ sowie der Tribute Act „The<br />

Rollin Stoned“. Auch der zum Rennen<br />

der Show-Größen am Freitag angereiste<br />

Star-Koch Heston Blumenthal ließ sich<br />

zwischenzeitlich in unserer Bar sehen,<br />

ebenso am Samstag die Finalisten und<br />

Gewinner der britischen Casting-Show<br />

„The X-Factor“ vor ihren Auftritten auf<br />

der Hauptbühne.<br />

Sämtliche Fotos finden Sie unter<br />

www.hogeuropegallery.com<br />

HOG ® Herbst 2010 25


Croatia <strong>Harley</strong> Days<br />

wasläuft<br />

H.O.G. ® Events 2010 und 2011<br />

Nähere Einzelheiten zu allen Events finden Sie unter www.hogeuropegallery.com.<br />

AUGUST<br />

South of England Rally<br />

Bisley, GB, 6. – 8. August<br />

6. Hippo Rally Mpumalanga,<br />

Südafrika, 7. – 9. August<br />

5. White River Rally<br />

Mpumalanga, Südafrika,<br />

7. – 10. August<br />

Friendship Ride Germany<br />

Rhön, Wasserkuppe, 13. – 15. August<br />

Thunder in the Glens<br />

Aviemore, Schottland,<br />

27. – 30. August<br />

SEPTEMBER<br />

13. European Bike Week<br />

Faaker See, Österreich,<br />

7. – 12. September<br />

Videos vom 2009er Event gibt es<br />

unter www.hogeuropegallery.com<br />

1. Bloemfontein Rally<br />

Südafrika, 24. – 26. September<br />

OKTOBER<br />

H.O.G. Alpine Heath Rally<br />

Drakensburg, KZN, Südafrika,<br />

1. – 3. Oktober<br />

NOVEMBER<br />

Mallorca Bike Week<br />

Spanien, Mallorca, 1. – 7. November<br />

Royal Rally Swasiland,<br />

Mosambik, 4. – 8. November<br />

1. Kingdom of Jordan<br />

H.O.G. Rally Akaba, Jordanien,<br />

25. – 27. November<br />

2011<br />

APRIL<br />

Africa Bike Week<br />

Margate, Südafrika,<br />

29. April – 1. Mai<br />

MAI<br />

Vienna <strong>Harley</strong> Days<br />

Wien, Österreich, 12. – 14. Mai<br />

5. <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Euro Festival®<br />

Grimaud, Golf von Saint-Tropez,<br />

12. – 15. Mai<br />

Videos vom 2010er Event gibt es<br />

unter www.hogeuropegallery.com<br />

20. European H.O.G. Rally<br />

Biograd, Kroatien, 26. – 29. Mai<br />

Videos vom 2010er Event gibt es<br />

unter www.hogeuropegallery.com<br />

JUNI<br />

11. Benelux H.O.G. Rally<br />

Leeuwarden, Niederlande,<br />

3. – 5. Juni<br />

Ireland Bike Fest<br />

Killarney, Irland, 3. – 6. Juni<br />

Norway National H.O.G. Rally<br />

Sandefjord, Norwegen, 17. – 19. Juni<br />

Magic Bike Rally<br />

Rudesheim, Deutschland,<br />

23. – 26. Juni<br />

JULI<br />

Barcelona <strong>Harley</strong> Days<br />

Barcelona, Spanien, 8. – 11. Juli<br />

Morzine <strong>Harley</strong> Days<br />

Frankreich, 15. – 17. Juli<br />

www.hogeuropegallery.com<br />

members.hog.com<br />

2. Lebanon H.O.G. Tour<br />

Libanon, 1. – 3. Oktober<br />

West Coast Rally<br />

Südafrika, 21. – 24. Oktober<br />

2. Al Hajjar Rally<br />

Oman, 28. – 30. Oktober<br />

26 HOG ® Herbst 2010


2010 AUF EINEN BLICK<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson<br />

EUROPA<br />

Die Champagne, Frankreich<br />

• 14. – 17. August<br />

Thunder in the Glens,<br />

Schottland<br />

• 20. – 26. August<br />

Faaker See und Salzburg<br />

• 3. – 16. September<br />

Das Loire-Tal<br />

• 24. – 29. September<br />

Von Spanien (mehrere Städte)<br />

zum Euro Festival nach St.<br />

Tropez und wieder zurück<br />

• 10. – 16. Mai 2011<br />

Ride Camino de Santiago<br />

• 15. – 19. Juni 2011<br />

Von Spanien (mehrere Städte)<br />

zur European Bike Week nach<br />

Österreich und wieder zurück<br />

• 6. – 13. September 2011<br />

AFRIKA<br />

Südafrika – Das Westliche Kap<br />

Kapstadt: Diese Tour startet das<br />

ganze Jahr hindurch jeden<br />

Sonntag und endet am<br />

darauffolgenden Donnerstag.<br />

HOG Mototunis Tour, Tunesien<br />

• 2. – 11. Oktober<br />

• 4. – 12. Dezember<br />

Mother City Tour, Südafrika<br />

• 30. Oktober – 13. November<br />

Western Cape Bike Ride,<br />

Südafrika<br />

• 21. November – 5. Dezember<br />

Südafrika<br />

• 28. November – 15. Dezember<br />

USA<br />

Canyon Country Tour<br />

• 23. August – 1. September<br />

(italienische Guides)<br />

Anasazi Tour<br />

• 8. – 22. August<br />

Ouest Americain<br />

• 12. – 26. Juni (französische<br />

Guides)<br />

• 8. – 21. August (italienische<br />

Guides)<br />

Wild Wild West<br />

• 24. Juli – 7. August (französische<br />

Guides)<br />

• 29. August – 12. September<br />

(italienische Guides)<br />

T O U R S<br />

Authorized Tours<br />

Lust auf Land und Leute? Wer auf den schönsten Straßen fahren, in den<br />

besten Hotels absteigen und alle Annehmlichkeiten mit einer echten<br />

Motorradreise verbinden möchte, ohne sie jedoch mühsam selbst<br />

organisieren zu müssen, ist bei <strong>Harley</strong>-Davidson Authorized Tours<br />

genau an der richtigen Adresse…<br />

Das <strong>Harley</strong>-Davidson Programm Authorized Tours richtet sich an<br />

Neulinge und erfahrene Biker, die die Welt im Sattel einer <strong>Harley</strong><br />

bereisen möchten. Die von Bikern für Biker geplanten Touren führen<br />

durch malerische Landschaften, über kaum befahrene Straßen, durch<br />

reizvolle Kurven und über nicht enden wollende Geraden. Und jeden<br />

Abend wartet ein großartiges Hotel mit gutem Essen, leckeren Getränken<br />

und einem bequemen Bett auf die Teilnehmer.<br />

Von Sturgis in die Rockies<br />

• 2. – 17. August<br />

Hell of Arizona<br />

• 4. – 17. August<br />

California Dreamin’<br />

• 4. – 17. August<br />

Sturgis and the Old West<br />

• 9. – 20. August<br />

West America<br />

• 14. – 29. August<br />

Denver-Sturgis-Yellowstone<br />

• 18. August – 2. September<br />

Coast to Coast – von Los Angeles<br />

nach Orlando<br />

• 2. – 20. November<br />

Alle <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Authorized Tours können über<br />

den Event-Kalender auf der<br />

Website www.harleydavidson.com<br />

oder beim<br />

Member Services Centre unter<br />

der Rufnummer 00800 1111<br />

2223 gebucht werden. Näheres<br />

über die einzelnen Touren<br />

einschließlich detaillierter<br />

Routenbeschreibungen und<br />

Preisangaben erfahren Sie<br />

unter „Tours“ auf<br />

www.hogeuropegallery.com<br />

ROUTENBESCHREIBUNGEN UND PREISANGABEN FÜR<br />

SÄMTLICHE HARLEY-DAVIDSON AUTHORIZED TOURS FINDEN<br />

SIE UNTER “TOURS” AUF HOGEUROPEGALLERY.COM<br />

Authorizedtours›››<br />

HOG ® Herbst 2010 27


Seit über 30 Jahren sorgen unsere Umbauten für<br />

Furore. Die <strong>Harley</strong>s auf dem Bild sind nur wenige<br />

unserer erstklassigen Arbeiten. Mehr gibt’s auf unserer<br />

Homepage oder in unserem Showroom. Kommen<br />

Sie vorbei! Dann reden wir über Ihr Traum-<br />

Customizing, eine neue <strong>Harley</strong> oder Buell, neue<br />

MotorClothes oder einfach nur Benzin.<br />

LASSEN SIE JETZT IHREN TRAUM WAHR WERDEN.<br />

WIR HELFEN IHNEN DABEI!<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson und Buell Hanau<br />

Brüningstr. 2, 63457 Hanau<br />

Tel.: 06181 / 969 06 77<br />

www.harley-davidson-hanau.de<br />

<strong>Harley</strong>-Shop Langer<br />

Industriering 13, 64850 Schaafheim<br />

Tel.: 06073 / 805 66<br />

www.harleyshop-langer.de


HOG NEWS<br />

AUSGABE 12 OFFIZIELLE NEWS VON DER HARLEY OWNERS GROUP DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH, SCHWEIZ HERBST 2010<br />

›› EVENTS›› ACADEMY›› PARTS & ACCESSORIES›› MOTORCLOTHES ® ›› RIDING DAYS SCHWEIZ<br />

›› GARANTIE›› INTERNET›› CUSTOMIZING›› DEALER NEWS›› CHAPTER NEWS<br />

MY<br />

PARTY<br />

DIARY<br />

Von Hamburg bis Faak ist 2010<br />

Fete angesagt<br />

Mauritius Knauer, im 17. Jahrhundert<br />

Abt im Kloster Langheim,<br />

war überzeugt: Mond,<br />

Sonne und Sterne beeinflussen<br />

im wiederkehrenden Turnus das<br />

Wetter, was präzise Vorhersagen<br />

für die Zukunft ermögliche. Für<br />

2010 sagte sein „hundertjährige<br />

Kalender“ äußerst unterschiedliche<br />

Wetterlagen mit zuweilen<br />

sehr starker Kälte im Frühjahr<br />

voraus, während sich zum<br />

Sommerbeginn echtes Hochsommerwetter<br />

durchsetzen<br />

sollte. Zufall oder nicht, so kam<br />

es! Nicht nur etliche WM-Spiele<br />

konnten wir bei strahlendblauem<br />

Himmel genießen, auch die<br />

<strong>Harley</strong> Events im Juni und Juli<br />

gestalteten sich bei teils tropischen<br />

Temperaturen entsprechend<br />

relaxt.<br />

Die Wiener eröffneten vom<br />

13. bis 15. Mai mit Tausenden<br />

von Partygästen den Motorradfetenreigen<br />

2010 mit den Vienna<br />

<strong>Harley</strong> Days. Und sie ließen sich<br />

die gute Laune von diversen<br />

Wolken und einigen kühlen Regenschauern<br />

keineswegs ver -<br />

derben, was einmal mehr die<br />

alte Bikerweisheit unterstreicht,<br />

dass es eigentlich kein schlechtes<br />

Wetter gibt – nur schlechte<br />

Kleidung. Stuntshows und<br />

Demo rides, eine große Dealermeile,<br />

starke Livebands und<br />

natürlich die Parade über die<br />

altehrwürdige Ringstraße sorgte<br />

allenthalben für strahlende Gesichter.<br />

Vom 25. bis 27. Juni<br />

stiegen in flirrender Sommerhitze<br />

die Hamburg <strong>Harley</strong> Days<br />

am Großmarkt im Herzen der<br />

Hansestadt. Zwischen dem<br />

<strong>Harley</strong> Village und dem nahen<br />

Kiez donnerten rund 75.000<br />

V-Twins hin und her, schließlich<br />

war auch auf der Reeperbahn<br />

Party angesagt. In der Mönckebergstraße<br />

stieg wieder die<br />

hochkarätige Ride-In Bike Show,<br />

die große Parade führte mit neuer<br />

Route durch den Hafen, und auf<br />

der großen Open-Air-Bühne<br />

rockte unter anderem Boss-<br />

Hoss. Vom 1. bis 4.Juli stand mit<br />

dem 12. Edersee Meeting bereits<br />

der nächste Event ins Haus.<br />

Der nordhessische Stausee und<br />

seine naturgeschützte Umgebung<br />

verliehen der Veranstaltung<br />

einmal mehr ihre traumhafte<br />

Kulisse. Das Team um den Kasseler<br />

<strong>Harley</strong> Dealer Arno Werkmeister<br />

hatte bei Hitzefrei-Wetter<br />

für ein abwechslungsreiches<br />

Programm mit Livebands, Demo<br />

Rides, Stunt-Shows, Customizer<br />

und Dealer Meile sowie<br />

WM-Übertragung auf Groß bild-<br />

Leinwänden gesorgt.<br />

Ob die Sternen- und Wetterdeuter<br />

mit ihren Prognosen für<br />

das Faak-Klima recht behalten,<br />

wird sich vom 7. bis 12. September<br />

zeigen, denn dann steigt die<br />

European Bike Week. Vielleicht<br />

halten wir’s aber doch einfach<br />

mit der alten Bauernregel „Kräht<br />

der Hahn auf dem Mist, ändert<br />

sich's Wetter – oder es bleibt<br />

wie‘s ist.“<br />

HOG ® NEWS HERBST 2010<br />

I


<strong>Harley</strong>-Davidson ® Academy<br />

WHEN<br />

DREAMS<br />

COME<br />

TRUE<br />

Die Academy of Motorcycling<br />

bietet ihr erstes „Ladies only“-Motorradtraining an<br />

Niemand in ihrer Familie fuhr Motorrad,<br />

und dennoch: Der Anblick der Maschinen<br />

und ihr Sound faszinierten sie. Schon als<br />

kleines Mädchen war Nathalie vernarrt in<br />

Bikes. Ende der Achtziger kaufte sie für 400<br />

DM ihr erstes Motorrad – einen Zweitakt-<br />

Vollcrosser – und avancierte zur ambitionierten<br />

Bikerin. „Lebe Deinen Traum“, lautet die<br />

Devise der smarten Berlinerin, die sich keineswegs<br />

mit dem Erreichten zufrieden gab<br />

und ihr Fahrkönnen auf der Straße sowie auf<br />

der Rennstrecke perfektionierte. Seit dem<br />

Jahr 2000 ist sie DVR-lizensierte Trainerin für<br />

Motorrad-Sicherheitstrainings, und seit 2006<br />

arbeitet sie für die <strong>Harley</strong>-Davidson Academy<br />

of Motorcycling.<br />

„Als ich nach dem Führerschein selbst<br />

mein erstes Motorradtraining gemacht habe,<br />

staunte ich nicht schlecht, was man noch<br />

alles dazulernt“, erzählt Nathalie. Und just<br />

diese Erfahrung machen auch die Kursteilnehmer,<br />

die bei ihr im ROBINSON Club Fleesensee<br />

an der Mecklenburgischen Seenplatte<br />

das Einmaleins und die hohe Schule des<br />

Bikens lernen.<br />

II HOG ® NEWS HERBST 2010<br />

„Leider haben Frauen viel zu oft übermäßigen<br />

Respekt vor der vermeintlichen Männerdomäne<br />

‚Motorradfahren‘,“ bedauert<br />

Günther Kanz, Leiter der Academy of Motorcycling,<br />

„und so sind rund 75 Prozent unserer<br />

Teilnehmer Männer.“ Doch damit dürfte<br />

Nathalie Alvensleben<br />

jetzt Schluss sein, denn vom 20. bis 22. Mai<br />

2011 bietet die Academy ihr erstes Motorradfahrtraining<br />

exklusiv für Frauen an: „Ladies<br />

only“ ist Programm, schließlich ist es Nathalie,<br />

die den Damen das Fahrkönnen näher<br />

bringt. Dabei ist es einerlei, ob „frau“ soeben<br />

erst anfing mit dem Biken, als Wiedereinsteigerin<br />

ins Hobby den Führerschein schon lange<br />

in der Tasche hat oder bereits eine Menge<br />

Erfahrung im Sattel sammeln konnte: „Bei unseren<br />

Trainings lernt jeder dazu!“, verspricht<br />

Nathalie, „und man muss noch nicht mal eine<br />

<strong>Harley</strong> besitzen. Allerdings ist es nie auszuschließen,<br />

dass der Kurs unmittelbar in den<br />

Kauf eines US-Irons mündet...“<br />

Am Abend des 20. Mai 2011 geht‘s los:<br />

Günther wird die Teilnehmerinnen begrüßen<br />

und sie mit der Academy sowie mit<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson vertraut machen. Leuchtende<br />

Augen beim Anblick von all dem funkelnden<br />

Chrom und Stahl im „Roadhouse“<br />

des Clubs sind garantiert... Spätestens hier<br />

wird den Teilnehmerinnen bewusst, dass ein<br />

Academy-Kurs alles andere als eine bierernste<br />

Angelegenheit ist, vielmehr steht jede


Günther Kanz<br />

Menge Spaß in lockerer Atmosphäre und im<br />

geschmackvollen Ambiente des ROBINSON<br />

Clubs auf dem Programm.<br />

„Erstaunlich, wie viel man nach<br />

25 Jahren Motorradführerschein noch<br />

dazulernen kann.“<br />

Jens (Posting auf www.nathalie-alvensleben.de)<br />

Um den Ladies das Übermaß an Respekt<br />

vor den wuchtigen <strong>Harley</strong>s zu nehmen, startet<br />

das Training am nächsten Morgen mit der<br />

„Elfenübung“. „Wer erst die 260 Kilo einer<br />

Sportster oder die 330 einer Fat Boy mit ein<br />

paar Fingern und ohne Kraft einzusetzen in<br />

der Balance gehalten hat, während er einmal<br />

ums Bike herumgeht, der begreift: So ein Teil<br />

kippt nicht so leicht um!“, erläutert Trainerin<br />

Nathalie „und dabei ist es wirklich egal, wie<br />

viel man selbst wiegt!“ Eine Erfahrung, die<br />

Vertrauen ins Bike und in die eigenen Fähigkeiten<br />

schafft, noch bevor die ersten Meter<br />

zurückgelegt sind. Im Anschluss daran dürfen<br />

sich alle Teilnehmerinnen in den Sattel<br />

„ihrer“ <strong>Harley</strong> schwingen, um das Motorrad<br />

kennenzulernen. Es folgen die Übungen im<br />

Langsamfahren, Lenken, Ausweichen vor einem<br />

Hindernis, Bremsen und Bremsen in einer<br />

Gefahrensituation. Und last but not least<br />

wird das Kurvenfahren geübt: Dabei lernen<br />

die Ladies die richtige Technik, Blickführung<br />

und Körperhaltung sowie das Bewältigen<br />

von Gefahrensituationen in der Kurve.<br />

Danach steht die erste etwa einstündige<br />

Ausfahrt auf den ebenso ruhigen wie schönen<br />

Landstraßen am Fleesensee an, und am<br />

nächsten Tag folgt ein großer mehrstündiger<br />

Ausflug, bevor die Ladies die Heimreise antreten<br />

– Vertrauen, Übung und ein großes<br />

Plus an Fahrsicherheit im Gepäck und ein<br />

Lächeln im Gesicht.<br />

„Sensationell ... Trotz einiger HOG-<br />

Member-Trainings habe ich noch was dazu<br />

gelernt und wertvolle Tipps erhalten.“<br />

Heinrich (Posting auf www.nathalie-alvensleben.de)<br />

Weitere Informationen gibt es telefonisch<br />

bei Günther Kanz unter 0151 12435545 oder<br />

im Web unter www.<strong>Harley</strong>-Davidson.de<br />

(Klicken Sie auf „Das Erlebnis“ und dann auf<br />

„Motorradtraining“), wo man sich auch gleich<br />

anmelden kann. Und bevor wir es vergessen:<br />

Motorradführerschein-Kurse gibt es am<br />

Fleesensee auch, nämlich vom 31.3. bis 14.4<br />

und vom 15.9. bis 28.9.2011.<br />

Text: Hein Herz<br />

Fotos: <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

PREISAUSSCHREIBEN<br />

Sie möchten kostenlos am „Ladies only“ Motorradtraining vom<br />

20. bis 22. Mai 2011 im Robinson Club Fleesensee teilnehmen?<br />

Mit etwas Glück können Sie gewinnen. Beantworten Sie einfach<br />

folgende Frage:<br />

In welchem österreichischen Bundesland findet die<br />

European Bike Week 2010 statt?<br />

Antworten bitte bis zum 31.10.2010 per E-Mail an:<br />

customerservices@hog-europe.com<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson verlost unter allen richtigen Einsendungen zwei<br />

kostenlose Teilnehmerinnenplätze. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

HOG ® NEWS HERBST 2010<br />

III


<strong>Harley</strong>-Davidson ® Parts & Accessories<br />

A<br />

STAR<br />

IS BORN<br />

Abbildung zeigt Custombike in US-Spezifikation, Auspuffanlage in Europa nicht erhältlich<br />

Die Dyna Wide Glide im P&A Custom-Outfit<br />

Ein Stern ist aufgegangen am Tank der<br />

Wide Glide. „Risen“ heißt folgerichtig dieses<br />

coole Custom Paint Set (Best.-Nr. 95734-<br />

10DIO), das ab sofort für die Dyna erhältlich<br />

ist. Unser „Model“ präsentiert sich aber nicht<br />

nur mit diesem, in limitierter Stückzahl angebotenen<br />

Edel-Lacksatz, sondern glänzt mit<br />

zahlreichen weiteren neuen original Parts &<br />

Accessories, die faszinierend neue Facetten<br />

ihres Charakters freilegen.<br />

Unmittelbar fallen Sitz und Soziussitz ins<br />

Auge. Der Super Reduced Reach Solo Seat<br />

(Best.-Nr. 54384-11) rückt den Fahrer nicht<br />

nur näher an den schwarzen, auf Risern montierten<br />

Fat Drag Lenker (Best.-Nr. 55977-09)<br />

heran, er ist noch dazu super bequem.<br />

Gleiches gilt für das Passenger Pillion im<br />

Smooth Styling (Best.-Nr. 51404-10), das<br />

breiter ausfällt und stärker gepolstert ist als<br />

das Serienpendant und mit einem Sissybarkissen<br />

(Best.-Nr. 51732-10) punktet.<br />

Nicht minder auffällig gibt sich ein alter<br />

Bekannter auf der rechten Fahrzeugseite:<br />

der schwarze Luftfilter im klassischen Evo-<br />

Style (Best.-Nr. 29400-08). Diverse polierte<br />

oder verchromte Bauteile tauschten unsere<br />

Customizer gegen schwarze aus: dazu<br />

IV HOG ® NEWS HERBST 2010<br />

zählen die Rocker Cover (Best.-Nr. 17620-<br />

99), das Derby Cover (Best.-Nr. 25454-01)<br />

und das Timer Cover (Best.-Nr. 32677-01),<br />

welches zudem gekonnt den Look der polierten<br />

Zylinderkühlrippen aufnimmt.<br />

Im Gegenzug wurde an anderer Stelle dezent<br />

Chrom eingestreut, etwa an den Tauchrohren<br />

der Gabel (Best.-Nr. 46589-06B) und<br />

beim Scheinwerfer: eine stattliche Bullet<br />

Headlamp (Best.-Nr. 69851-06) ersetzt den<br />

serienmäßigen schwarzen Rundling. Edle<br />

Details wie die getönten Blinkergläser (Best.-<br />

Nr. 69208-09), die schwarzen Lenker hebel<br />

(Best.-Nr. 44994-07) und die Billet Fußpedale<br />

(Schaltung: Best.-Nr. 34016-08; Bremse:<br />

Best.-Nr. 46873-09) ergänzen den Look.<br />

Fußrasten (Best.-Nr. 51376-09), Bremspedalauflage<br />

(Best.-Nr. 42008-09) und Schaltpedal<br />

(Best.-Nr. 34669-09A) entstammen ebenso<br />

der Tribal Serie wie die Spiegel (Best.-Nr.<br />

92398-09) und die Lenkergriffe (Best.-Nr.<br />

56254-09). Natürlich sind alle Parts & Accessories<br />

an diesem Kunstwerk auch einzeln<br />

erhältlich, sie sind hochwertig verarbeitet und<br />

erhalten die Garantie des Bikes.<br />

Läuft Ihnen bei diesem Anblick das Wasser<br />

im Munde zusammen? Dann schauen<br />

Sie doch einfach mal bei Ihrem Dealer rein,<br />

und lassen Sie sich beraten. Er hält zudem<br />

den brandneuen Parts & Accessories Katalog<br />

für Sie bereit, und das bedeutet tausendundeine<br />

weitere Möglichkeit, Ihr Bike zu<br />

customizen!<br />

Text: Rudi Herzig<br />

Fotos: <strong>Harley</strong>-Davidson


<strong>Harley</strong>-Davidson ® MotorClothes ®<br />

CRUISING ...<br />

Annex Reversible Bomber Jacket<br />

Fall Miss Enthusiast 3-in-1 Leather Jacket<br />

Fall Miss Enthusiast 3/4 Helmet<br />

Fall Miss Enthusiast Full-Finger Gloves<br />

... oder die individuelle Art des Seins<br />

Text: Heidi Red<br />

Die Fifties und Sixties waren geprägt<br />

durch Vorstadt-Idyll und enge Normen – und<br />

durch die Rebellion gegen das Establishment.<br />

Es war die große Zeit des Rock’n’Roll<br />

und des Cruising!<br />

Eine Hommage an jene Ära bildet das<br />

neue <strong>Harley</strong>-Davidson Annex Reversible<br />

Bomber Jacket (97416-11VM; D/A: ab 212<br />

€, CH: ab 294 CHF) mit seinen nostalgisch<br />

anmutenden Schriftzügen und Emblemen.<br />

Die beidseitig tragbare Herrenjacke besteht<br />

aus 100% Baumwolle, ist in den Farben<br />

Schwarz und Oliv gehalten und in den Größen<br />

S bis 5XL erhältlich.<br />

Auch das L/S Oil Can Tee (D/A: ab 39 €,<br />

CH ab 54 CHF) aus 100% Baumwolle steht<br />

mit Bar & Shield Logo auf der Brust und<br />

‚Genuine <strong>Harley</strong>-Davidson Oil’ Retro-Druck<br />

auf dem Rücken im Zeichen des Cruising.<br />

Es ist in Schwarz (99007-11VM) und Oliv<br />

Fotos: <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

(99008-11VM) in den Herrengrößen S bis<br />

5XL lieferbar.<br />

Für die modebewusste Bikerin bietet<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson aus der limitierten Fall-<br />

Kollektion das Fall Miss Enthusiast 3-in-1<br />

Leather Jacket (97038-11VW, D/A: ab 530<br />

€, CH: ab 731 CHF) aus mittelschwerem<br />

Leder an. Der Schriftzug auf der Brustpartie<br />

und das Bar & Shield auf dem Rücken wurden<br />

mit reflektierendem Material gestaltet,<br />

und das eingeknöpfte Fleece-Hoodie kann<br />

separat getragen werden. Die Jacke steht<br />

in den Größen XS bis 2XL und 1W bis 3W<br />

zur Verfügung.<br />

Die ideale Ergänzung dazu bieten die Fall<br />

Miss Enthusiast Full-Finger Gloves (97292-<br />

11VW, D/A: ab 75 €, CH: 104 CHF) in den<br />

Größen XS bis XL mit vorgeformten Fingern<br />

und Gelpads in den Handinnenflächen. So<br />

wie die Handschuhe greift auch der Fall<br />

L/S Oil Can Tee<br />

Miss Enthusiast ¾ Helmet (EC-97289-11E,<br />

D/A: ab 144 €, CH: 798 CHF) den Look der<br />

Lederjacke auf. Der Fiberglas-Helm verfügt<br />

über einen Doppel-D-Ring Verschluss sowie<br />

ein herausnehmbares und waschbares<br />

Innenfutter und ist in den Größen XS bis XL<br />

erhältlich.<br />

Wer auf den Spirit des Cruising abfährt,<br />

sollte also jetzt den Weg zum Vertragshändler<br />

einschlagen!<br />

HOG ® NEWS HERBST 2010<br />

V


<strong>Harley</strong>-Davidson ® Schweiz<br />

RIDING<br />

DAYS<br />

1.500 <strong>Harley</strong> Fans kamen am ersten Juni<br />

Wochenende nach Roggwil BE<br />

Text: Thomas Heidbrink<br />

„Das war der absolute Wahnsinn“,<br />

sagt Peter, als er von der<br />

XR 1200X steigt und fügt hinzu:<br />

„Diese Maschine hat den <strong>Harley</strong><br />

Virus in mir wieder zum Leben<br />

erweckt.“<br />

So wie Peter erging es auch<br />

1.500 weiteren Teilnehmern des<br />

Schweizer „Ride your Dream“<br />

Events, das am ersten Juni-<br />

Wochenende in Roggwil BE<br />

über die Bühne ging. Erstmals<br />

konnten an einem Wochenende<br />

sowohl Wiedereinsteiger als<br />

auch Fahranfänger das Erlebnis<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson erfahren.<br />

VI HOG ® NEWS HERBST 2010<br />

Fotos: <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Zusätzlich waren am Sonntag<br />

ausschließlich den Ladies die<br />

Kurse im Verkehrssicherheits-<br />

Zentrum Mittelland vorbehalten.<br />

Markus war mit seiner Frau<br />

Tina aus Basel eigentlich nur<br />

nach Roggwil BE gekommen,<br />

um den neuen <strong>Harley</strong> Chopper<br />

Wide Glide Probe zu fahren.<br />

Denn als er das Bike erstmals<br />

in einer Zeitschrift sah, war er<br />

wie vom Blitz getroffen. „So<br />

muss ein Motorrad aussehen!“,<br />

dachte er sich und unmittelbar<br />

verspürte er das Bedürfnis<br />

nach einer Probefahrt: Ob sich<br />

die Wide Glide wohl genauso<br />

gut fährt, wie sie aussieht?“ Seit<br />

dem Wochenende in Roggwil<br />

BE weiß er: „Ja! Die Wide Glide<br />

fährt gut, sie sieht perfekt aus<br />

und sie ist das richtige Motorrad,<br />

um mit Tina am Café vorzufahren...<br />

genauso wie früher!<br />

Toll!“ Doch da hakt Tina ein und<br />

grinst: „Naja, fast so wie früher...<br />

denn ich werde nicht mehr Deine<br />

Sozia sein!“<br />

Bis dato kannte Tina eine<br />

<strong>Harley</strong> nur als Beifahrerin – aber<br />

das hat sich an den Riding Days<br />

geändert. Unter fachkundiger<br />

Anleitung von den Fahrlehrern<br />

der Fahrschule Mannhard erweckte<br />

sie am Sonntag erstmals<br />

eigenhändig mit einem Gasstoß<br />

das Herz einer <strong>Harley</strong> zum Leben<br />

– und genoss die anschließende<br />

Fahrt über die abgesperrte Teststrecke.<br />

Für Tina ist an diesem<br />

ersten Juni-Wochenende ein<br />

Traum in Erfüllung gegangen und<br />

für Sie steht fest: „Noch in diesem<br />

Sommer werde ich auf meinem<br />

Traum-Bike, der 883 Low,<br />

den Führerschein machen! Und<br />

dann werden Markus und ich<br />

gemeinsam am Café vorfahren!“<br />

Probefahrten und<br />

Motorradtrainings<br />

Natürlich wird es auch in dieser und<br />

der kommenden Saison weitere<br />

Gelegenheiten für Probefahrten und<br />

Motorradtrainings in der Schweiz,<br />

Österreich und Deutschland geben.<br />

Informationen dazu findet man im<br />

Internet unter: www.h-d-events.ch<br />

und www.<strong>Harley</strong>-Davidson.de/at -><br />

Das Erlebnis -> Motorradtraining


<strong>Harley</strong>-Davidson ® Garantie<br />

SATISFACTION<br />

GUARANTEED<br />

Optimaler Schutz für Neu- und Gebrauchtmotorräder<br />

dank der Kooperation von<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson und CarGarantie Bike<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Financial<br />

Ser vices bietet jetzt zusammen<br />

mit CarGarantie Bike in<br />

Deutschland und Österreich<br />

umfassende Garantiepakete<br />

speziell für Motorradfahrer an.<br />

Gemeinsam entwickelten die<br />

beiden Kooperationspartner<br />

die neue „<strong>Harley</strong> | Extended<br />

Warranty“ für Neu- und Gebrauchtmotorräder.<br />

Bei diesem<br />

Garantieprodukt handelt es sich<br />

um eine Komplettgarantie für<br />

elektronische und mechanische<br />

Bauteile (ausgeschlossen sind<br />

typische Verschleißteile wie Reifen<br />

etc.).<br />

Die Neumotorrad-Anschlussgarantie<br />

kann für Motorräder<br />

der Marken <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

und Buell innerhalb der Herstellergarantie<br />

für zusätzliche 12, 24<br />

oder 36 Monate ohne Kilometerbegrenzung<br />

abgeschlossen<br />

werden.<br />

bis zu acht Jahre<br />

bis zu 80.000 Kilometer<br />

Nach Ablauf der Garantiezeit<br />

hat der Biker die Möglichkeit,<br />

die Garantie jährlich um weitere<br />

12 Monate zu verlängern – bis<br />

maximal acht Jahre nach Erstzulassung<br />

beziehungsweise bis<br />

80.000 Kilometer Laufleistung<br />

zum Zeitpunkt der Garantieverlängerung.<br />

Bei der Gebrauchtmotorrad-Garantie<br />

wählt der Garantienehmer<br />

zwischen einer 12- und 24-monatigen<br />

Laufzeit, und auch hier<br />

besteht keine Kilometerbegrenzung.<br />

Die Gebrauchtmotorrad-<br />

Garantie kann ebenfalls jährlich<br />

verlängert werden – bis zu maximal<br />

acht Jahren beziehungsweise<br />

80.000 Kilometer ab Erstzulassung.<br />

Lohn- und<br />

Materialkosten inklusive<br />

Im Garantiefall übernimmt<br />

CarGarantie alle garantiepflichtigen<br />

Reparaturkosten inklusive<br />

der Lohnkosten und bis zu<br />

einer Gesamtlaufleistung von<br />

50.000 Kilometern auch die<br />

gesamten Materialkosten.<br />

Ab einer höheren Laufleistung<br />

leistet der Kunde<br />

an den Materialkosten einen<br />

fairen, nach den gefahrenen<br />

Kilometern gestaffelten Eigenanteil.<br />

Die Garantie ist an<br />

das Motorrad gebunden<br />

und geht beim Verkauf des<br />

Bikes auf den neuen Besitzer<br />

über. Bei Urlaubs- und Geschäftsreisen<br />

ist sie in ganz<br />

Europa gültig.<br />

Weitere Informationen gibt<br />

es bei jedem autorisierten<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Händler.<br />

HOG ® NEWS HERBST 2010<br />

VII


<strong>Harley</strong>-Davidson ® Internet<br />

WHATEVER<br />

YOU WANT<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson<br />

im Internet<br />

Es ist ein Burnout erster Klasse, es ist cool,<br />

es ist sexy, es ist ... Marisa Miller! „Wen habt<br />

Ihr erwartet?“, fragt das US-Supermodel,<br />

das 2008 von „Maxim“ zur schönsten Frau<br />

der Welt gekürt wurde, als sie den Helm vom<br />

Kopf nimmt, die blonde Mähne schüttelt und<br />

von ihrer Nightster steigt. Das alles und noch<br />

viel mehr präsentiert <strong>Harley</strong>-Davidson derzeit<br />

auf seiner US-Website – einfach unter<br />

www.<strong>Harley</strong>-Davidson.de /at /ch „Land wechseln“,<br />

die „USA“ und anschließend „What are<br />

you waiting for“ anklicken und los geht‘s! Die<br />

Videos zeigen, wie Marisa 2009 motorradfahren<br />

gelernt hat, wie sie den Motorradvirus bei<br />

ihrem Vater wiedererweckte und wie sie ihren<br />

ersten heißen Burnout gemacht hat. Ja, sie hat<br />

ihn wirklich selbst gemacht! Die Message: Du<br />

sagst, Du würdest gern biken – sag doch: ich<br />

werde! Einwände und Ausreden gibt’s zuhauf,<br />

aber Marisa erklärt, wie man damit umgeht.<br />

Text: Hein Herz<br />

Screenshots: <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Wer hierzulande wie Marisa den Führerschein<br />

machen und auf eine neue <strong>Harley</strong><br />

steigen will, der wendet sich an die „Academy<br />

of Motorcycling“: Einfach bei www.<strong>Harley</strong>-<br />

Davidson.de oder at auf „Das Erlebnis“ und<br />

dann auf „Motorrad Training“ klicken und<br />

das „Ticket to ride“ rückt in greifbare Nähe.<br />

Hier auf der deutschen und österreichischen<br />

<strong>Harley</strong> Homepage wird auch allen geholfen,<br />

die einfach nur den nächstgelegenen Vertragshändler<br />

suchen, irgendwo auf der Welt<br />

eine <strong>Harley</strong> mieten möchten oder online eine<br />

Probefahrt auf ihrem Traummotorrad buchen<br />

wollen – natürlich kostenlos und unverbindlich!<br />

Alle Facts und <strong>News</strong> rund um die <strong>Harley</strong> Owners<br />

Group findet man unter „Das Erlebnis“ /<br />

„H.O.G.“. Wer immer aktuell über die Neuigkeiten<br />

bei <strong>Harley</strong>-Davidson informiert sein will,<br />

der abonniert unter www.<strong>Harley</strong>-Davidson-<br />

Informationen.de den <strong>News</strong>letter. Einmal im<br />

Monat findet man dann die „Freedom Post“ im<br />

elektronischen Briefkasten.<br />

Natürlich gibt‘s <strong>Harley</strong>-Davidson auch bei<br />

Facebook, Twitter und MySpace. Und alle, die<br />

einfach im Videoarchiv des traditionsreichsten<br />

Motorradherstellers der Welt stöbern wollen,<br />

schauen unter www.youtube.com/user<br />

<strong>Harley</strong>Davidson beim offiziellen <strong>Harley</strong> YouTube<br />

Channel herein. Hier findet man übrigens<br />

unter vielen anderen Einspielern auch das<br />

Behind-the-Scenes-Video von Marisa Millers<br />

heißem Fotoshooting mit der V-Rod Muscle.<br />

w w w . r e m u s - m o t o r r a d . d e Te l : 0 2 4 1 / 5 6 8 8 2 2 2<br />

VIII HOG ® NEWS HERBST 2010


<strong>Harley</strong>-Davidson ® Customizing<br />

MADE<br />

BY<br />

DEALER<br />

Deutschland suchte die Super Softail<br />

Text: Rudi Herzig<br />

Fotos: Peter Schulz (2), Frank Ratering (2)<br />

Die Qual der Wahl war groß.<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Vertragshändler<br />

landauf, landab hatten<br />

sich mächtig ins Zeug gelegt<br />

und zehn sehr unterschiedliche<br />

Bikes auf Softail Basis<br />

aufgebaut. Parts and Accessories,<br />

die original Zubehörlinie<br />

von <strong>Harley</strong>-Davidson, spielte<br />

jeweils eine große Rolle, Motor<br />

und Rahmen mussten made by<br />

H-D sein und der TÜV sowie<br />

die Zulassungsbehörden durften<br />

nicht den Kopf schütteln.<br />

Der Rest war der individuellen<br />

Fantasie und dem persönlichen<br />

Geschmack der Erbauer überlassen.<br />

Jetzt haben die Leser des<br />

Fachmagazins DREAM MA-<br />

CHINES entschieden, wer die<br />

schönsten drei unter diesen<br />

edlen Custombikes sind, und<br />

in Frankfurt am Main, Hamminkeln<br />

sowie Osnabrück knallten<br />

die Sektkorken.<br />

Sieger der Leser ist die<br />

„Custom Train“ aus Frankfurt.<br />

„Wir wollten ein Bike, das<br />

schlicht ist und zugleich edel<br />

rüberkommt,“ erläutert Customizer<br />

Alex aus der Werkstatt<br />

in der Wächtersbacher<br />

Straße – Operation gelungen,<br />

Alex! „Ein gutes Custombike<br />

braucht nicht wirklich viel, um<br />

zu überzeugen“, pflichtet Custom-Papst<br />

Andreas Bergerforth<br />

von Thunderbike bei, „nur<br />

sollten die verwendeten Parts<br />

sorgfältig aufeinander abgestimmt<br />

sein und perfekt miteinander<br />

harmonieren.“ Stimmt,<br />

Andreas, so wie bei der „Earl<br />

Grey“ aus Hamminkeln, die<br />

von den DREAM MACHINES<br />

Lesern auf Platz zwei des Siegertreppchens<br />

gewählt wurde.<br />

Den dritten Platz nimmt die<br />

„Red Train“ aus Osnabrück ein,<br />

die dem Spirit der ausgehenden<br />

Sechzigerjahre huldigt. Die August/September-Ausgabe<br />

von<br />

DREAM MACHINES widmet<br />

den Siegerbikes ein eigenes<br />

Special.<br />

Drei Bikes, drei Konzepte,<br />

drei Beispiele für exzellente<br />

Customs, die von H-D Vertragshändlern<br />

gefertigt wurden.<br />

Schauen Sie doch mal rein<br />

beim Dealer Ihres Vertrauens –<br />

vielleicht steht dort gerade ihr<br />

ganz persönliches Traumbike<br />

im Showroom!<br />

Custom Train<br />

Earl Grey<br />

KONTAKTE:<br />

www.hd-kortegruppe.de (fun@harleyfactory.de)<br />

www.thunderbike.de (info@thunderbike.de)<br />

www.hd-osnabrueck.de (info@hd-osnabrueck.de)<br />

Red Train<br />

HOG ® NEWS HERBST 2010<br />

IX


<strong>Harley</strong>-Davidson ® Dealer <strong>News</strong><br />

Feten, Jubiläen und Reopenings<br />

bei den Vertragshändlern<br />

Bernie‘s <strong>Harley</strong>-Davidson Mittelhessen<br />

Lackguru Matthias „Maze“ Wagner sorgte<br />

derweil mit Live-Pinstriping und -Graffiti für<br />

leuchtende Augen bei den Besuchern. Unter<br />

anderem zierte der international bekannte<br />

Airbrush-Pro Bernie‘s neues Domizil gleich<br />

vor Ort mit einem ebenso kunstvollen wie riesigen<br />

Wandgemälde. Last but not least hatte<br />

Bernie nicht nur Speis und Trank, sondern<br />

auch ein standesgemäßes Musikprogramm<br />

organisiert.<br />

Ein Vierteljahrhundert bereits besteht der<br />

Vertragshändler <strong>Harley</strong>-Davidson Stuttgart,<br />

(www.harley-davidson-stuttgart.de) und ebenso<br />

lange sind die beiden Motorradfreaks und<br />

Geschäftsführer Fred Pistor und Gerd Maier im<br />

Amt. 1985 gründeten sie den <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Händlerstützpunkt in Leonberg, zehn Jahre<br />

später zogen sie aus Platzmangel nach Korntal<br />

um. Nun wurden die Räumlichkeiten erneut zu<br />

eng. Nach dem Anbau eines weiteren Gebäudes,<br />

der Verlagerung der Werkstatt und einem<br />

Umbau des Ladens am bestehenden Standort<br />

bietet die nun 400 Quadratmeter große<br />

Verkaufsfläche doppelt so viel Raum für das<br />

Über rund 1.500 Gäste freuten sich Bernd<br />

„Bernie“ Schönherr und sein Team von<br />

Bernie’s <strong>Harley</strong>-Davidson Mittelhessen<br />

(www.bernies-harley-davidson.de). Am 10.<br />

April traf man sich in Wetzlar-Dutenhofen,<br />

um die Einweihungsparty der neuen Räumlichkeiten,<br />

das „Grand Opening“ in der Industriestr.<br />

3, zu feiern. Auf einer Fläche von<br />

knapp 800 Quadratmetern bietet das neue<br />

Ladenlokal jede Menge Platz für neue und<br />

ge brauchte Motorräder sowie Originalzubehör<br />

und Bekleidung und eine geräu mige<br />

sowie bestens ausgestattete Werkstatt. Zum<br />

Partyprogramm gehörten kostenlose und<br />

unverbindliche Probefahrten und natürlich<br />

zahllose Rundgänge durch die großzügig<br />

be messenen Räume des neuen Betriebs.<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Stuttgart<br />

12-köpfige Team und das komplette <strong>Harley</strong><br />

Programm an Bikes, Parts, Accessories und<br />

MotorClothes. Am 8. Mai stieg die große Reopening-<br />

und Jubiläumsparty in der Zuffenhauserstr.<br />

93 in Korntal mit einem großen Festzelt,<br />

fetziger Livemusik, einer spektakulären Stuntshow<br />

sowie Demorides.<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Niederrhein<br />

Auch bei Thunderbike, <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Niederrhein stand eine Party ins Haus – und<br />

was für eine! Schließlich kommen seit nunmehr<br />

25 Jahren aus Hamminkeln megacoole<br />

Bikes. Anlässlich dieses Jubiläums bekam<br />

man nicht nur die heißen Eisen, sondern am<br />

5. und 6. Juni auch gleich noch eine Überdosis<br />

von allerfeinstem Rock geboten. Mit „The<br />

Boss Hoss" konnten Andreas Bergerforth<br />

und sein Team eine der kultigsten Combos<br />

Europas dazu gewinnen, einen Zwischen-<br />

X HOG ® NEWS HERBST 2010


stopp am Dealership einzulegen, um bei<br />

Thunderbike ein Geburtstagskonzert auf<br />

die Bretter zu zaubern. Das Line Up für den<br />

Jubeltag konnte sich wahrlich sehen lassen.<br />

Bereits ab 14 Uhr rockten bekannte Größen<br />

wie „The Rabies Quiff“ oder „Smokestack<br />

Lightnin‘“ die Bretter, bevor die Top-Liner<br />

ab am Abend die Bühne stürmen. Wem das<br />

nicht genug war, der kam am Sonntag den<br />

6.6. wieder, als die Hamminkelner mit einem<br />

Open House Special weitere Bands auffuhren<br />

(www.thunderbike.de).<br />

In der Rudolf-Moos-Straße 12 – bei<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Potsdam – ging es am<br />

29. und 30. Mai rund! Schließlich sind es<br />

inzwischen schon zwei Jahre her, dass<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson in einem eigens errichteten,<br />

800 m² großen Gebäude in Potsdam seine<br />

Pforten öffnete. Inzwischen zählt das Team<br />

um Geschäftsführer Mike Scharenberg acht<br />

Mitarbeiter. Sie alle eint die Leidenschaft für<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson, und sie alle feierten gemeinsam<br />

mit ihren Kunden und Freunden<br />

des US-Lifestyles die ersten beiden Jahre<br />

– zünftig, wie es sich für <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

gehört. Ein großes Festzelt, Livebands und<br />

Demo Rides waren nur einige der Attraktionen.<br />

Zweiradfans bot man Biker-Lifestyle<br />

pur (www.harley-davidson-potsdam.de).<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Potsdam<br />

um die Bikes. Wer sich bei <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Ticino für eine neue oder gebrauchte <strong>Harley</strong><br />

interessiert, wendet sich an Uwe Bik, der<br />

stets ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der<br />

Kunden hat. Damit nicht genug: Beim großen<br />

Tessiner Vertragshändler werden künftig<br />

auch Sicherheitskurse für Biker angeboten.<br />

Schauen Sie also einfach mal auf einen Kaffee<br />

herein – es lohnt sich auf jeden Fall!<br />

Text: Hein Herz<br />

Fotos: Dealer<br />

Auch aus der Schweiz gibt es Neues zu<br />

berichten: The Pelican Drive Manno, der<br />

große Vertragshändler im Tessin, ist umgezogen<br />

und hat auch einen neuen Namen:<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Ticino. Ab sofort findet<br />

man das Team um Inhaber Roberto Sprugasci<br />

in der Via Pré d’Ià 3 in 6814 Lamone<br />

(www.harley-davidson-ticino.ch). Mehr Platz,<br />

mehr Licht, mehr Raum für <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Ticino<br />

und die Kunden – so lautete das Motto. Der<br />

neue Standort bietet auf 4.600 m² ein üppig<br />

dimensioniertes Gelände mit reichlich Parkmöglichkeiten.<br />

Auf 1.300 m² Ladenfläche<br />

finden sich ideale Bedingungen für das gewachsene<br />

Geschäft und einen großzügigen<br />

Showroom mit attraktivem Parts, Accessories<br />

und MotorClothes Bereich, im dem sich<br />

die Kunden rundum wohlfühlen. Dazu trägt<br />

selbstverständlich auch das mehrsprachige<br />

Verkaufspersonal seinen Teil bei. In guten<br />

Händen ist in jedem Fall auch Ihr Motorrad:<br />

In der mit modernster Technik perfekt ausgestatteten<br />

Werkstatt inklusive eines eigenen<br />

Leistungsprüfstands kümmern sich drei<br />

von <strong>Harley</strong>-Davidson diplomierte Mechaniker<br />

KONTAKTE<br />

Bernie’s <strong>Harley</strong>-Davidson Mittelhessen,<br />

Industriestr. 3, 35582 Wetzlar-Dutenhofen,<br />

Deutschland, Tel. +49 (0) 641 6868080,<br />

www.bernies-harley-davidson.de<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Stuttgart,<br />

Zuffenhauserstr. 93, 70825 Korntal, Deutschland,<br />

Tel. +49 (0) 711 8386176,<br />

www.harley-davidson-stuttgart.de<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Niederrhein, Güterstr. 5,<br />

46499 Hamminkeln, Tel. +49 (0) 2852 677<br />

733, Deutschland, www.thunderbike.de<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Potsdam, Rudolf-Moos-<br />

Str. 12, 14482 Potsdam, Deutschland,<br />

Tel. +49 (0) 331 60 15 500,<br />

www.harley-davidson-potsdam.de<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Ticino, Via Pré d’Ià 3,<br />

6814 Lamone, Schweiz,<br />

Tel. +41 (0) 91 611 50 80,<br />

www.harley-davidson-ticino.ch<br />

HOG ® NEWS HERBST 2010<br />

XI


<strong>Harley</strong>-Davidson ® Chapter <strong>News</strong><br />

Das Barrow Creek<br />

Chapter im Burgenland<br />

Straßen. Biker, wie die 25 Jungs<br />

und Mädels vom Barrow Creek<br />

Chapter, das sich am 19. April<br />

2010 gegründet hat. Der Chapter-<br />

Name verweist auf das eingangs<br />

erwähnte flache Hügelland. „Wir<br />

sind hier eine große Gruppe von<br />

Motorradfreunden, und das Burgenland<br />

hatte bisher kein Chapter“,<br />

erläutert Assistant Director<br />

Mario Horvath den Entschluss zur<br />

Gründung. Als Director fungiert<br />

übrigens Ferdinand Fischer, den<br />

Treasurer gibt Ing. Uwe Kruisz,<br />

Secretary ist Sascha Klikovits,<br />

und Mag. Rainer Porics sowie<br />

Gustav Baranyai engagieren<br />

sich als Road Capitans. Betreut<br />

wird das Barrow Creek Chapter<br />

von Fischer’s <strong>Harley</strong>-Davidson in<br />

Wien, wo auch das Wien Chapter<br />

zu Hause ist. Wer das neue<br />

Chapter aus dem Burgenland<br />

kennenlernen will, wendet sich<br />

unter streetbob1969@gmail.com<br />

an Mario Horvath oder besucht<br />

einen der regelmäßigen Treffs, die<br />

alle 14 Tage im Clublokal Cselley<br />

Mühle in Oslip (www.cselley-muehle.at)<br />

stattfinden.<br />

Gründungsfeier<br />

Wenngleich das Burgenland<br />

zur Alpenrepublik Österreich<br />

zählt, misst seine höchste Erhebung<br />

gerade einmal 884 Meter.<br />

Besonders im Norden ist das<br />

östlichste und gemessen an der<br />

Einwohnerzahl kleinste Bundesland<br />

Österreichs eher flaches<br />

Hügelland, denn spektakuläre<br />

Gipfelkulisse – doch das tut dem<br />

Charme des Burgenlands keinen<br />

Abbruch! Im Gegenteil: Gerade<br />

Biker schätzen die landschaftliche<br />

Schönheit und die kurvigen<br />

Lemanic Coast Chapter von<br />

Biker’s Point in Morges<br />

Mit 73 Jahren ...<br />

da fängt das Leben an<br />

In 73 Lebensjahren hatte sie wahrlich eine Menge gesehen und<br />

erlebt – aber dennoch: Ein paar Träume hatte Erika Fischer nie realisieren<br />

können. „Wann, wenn nicht jetzt?“, dachte sie sich – und<br />

fing einfach an: Der Ritt auf einem Elefanten und der Galopp auf<br />

einem Rappen standen auf ihrer „Agenda“ – und wurden prompt<br />

absolviert! Die Fahrt in einem Heißluftballon, der Flug nach Rom<br />

... und die Fahrt in einem <strong>Harley</strong> Gespann standen noch aus.<br />

Letzteren Herzenswunsch erfüllte ihr Björn Andersson, Chef von<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Breitenfelde, Mitte Juli – stilecht im Boot seiner<br />

1950er Panhead. Und er sorgte für sichtlich leuchtende Augen<br />

bei seinem Passagier! Wer weiß, vielleicht bekommt das Breitenfelde<br />

Chapter ja bald ein neues Mitglied?<br />

Herzlichen Glückwunsch nachträglich, Frau Fischer!<br />

Erika Fischer und<br />

Björn Andersson<br />

XII HOG ® NEWS HERBST 2010<br />

Foto: Andrea Teckenburg<br />

Erste Chapter-Ausfahrt<br />

Auch in der Schweiz knallten<br />

die Sektkorken – genau genommen<br />

in Morges in der Romandie.<br />

Das neue Chapter ist am<br />

Nord ufer des Genfer Sees beheimatet<br />

und trägt den Namen<br />

„Lemanic Coast Chapter“. Da<br />

die Gründung erst am 30. Juni<br />

vollzogen wurde, versteht es sich<br />

von selbst, dass seitdem erst<br />

wenige Treffen und Ausfahrten<br />

möglich waren und das Chapterleben<br />

erst jetzt so richtig in Fahrt<br />

kommt. Derzeit zählt man 25 Mitglieder<br />

– plus die Kids – und hofft<br />

auf baldige Verstärkung. Die<br />

Ausrichtung des neuen Chapters<br />

ist etwas ganz Besonderes:<br />

Es soll sich nicht das klassische<br />

Bild des fahrenden Ehemannes<br />

etablieren, sondern die gesamte<br />

Familie soll mit in die Aktivitäten<br />

eingebunden werden. Neben<br />

den üblichen Touren finden daher<br />

regelmäßig Familien-Ausfahrten<br />

statt, deren Streckenlänge<br />

und Rahmenprogramm auf<br />

die anderen Mitglieder der Familie<br />

und besonders auf die Kinder<br />

abgestimmt sind. Danach trifft<br />

man sich beispielsweise zum<br />

Picknick oder Grillen oder veranstaltet<br />

Spiele. Damit sich die<br />

Kids pudelwohl und voll integriert<br />

fühlen, haben sich die Mitglieder<br />

entschlossen, die „Little Hogs“<br />

zu gründen und ihnen sogar einen<br />

eigenen Patch zu widmen.<br />

„Unsere Kinder sind schließlich<br />

die Kunden von morgen, und die<br />

meisten von ihnen infizieren sich<br />

schon in jungen Jahren mit dem<br />

<strong>Harley</strong> Virus“, grinst Chapter Director<br />

Dan Zbinden. Passend<br />

hierzu bietet der betreuende<br />

Vertragshändler Biker’s Point die<br />

MotorClothes Kinderkollektion<br />

an. Wer Lust verspürt, die Re gion<br />

um den Genfer See gemeinsam<br />

mit anderen <strong>Harley</strong> Enthusiasten<br />

zu erkunden, sollte sich an den<br />

Chapter Director wenden oder<br />

einfach bei einem der regelmäßigen<br />

Treffen vorbeischauen.


Neue Modelle<br />

Fahrspaß pur<br />

Zum Modelljahr 2011 präsentiert <strong>Harley</strong>-Davidson ® die neue SuperLow<br />

sowie die atemberaubende neue CVO Kollektion und lässt die Softail Deluxe<br />

wieder auferstehen<br />

AUFREGENDE CUSTOM BIKES, komfortable Luxustourer, finstere Bobber im Retro-Style, klassische Roadster und pure Fahrmaschinen –<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson hat im neuen Modelljahr für jeden Biker etwas in petto, der sich unterwegs den unverfälschten Soundtrack eines<br />

pulsierenden V-Twin „made in Milwaukee“ wünscht.<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson® SuperLow<br />

Die neue SuperLow: Ausgewogene<br />

Fahreigenschaften und höchste<br />

Agilität dank eigens entwickelter Räder,<br />

Reifen und Fahrwerksgeometrie<br />

In der Sportster Baureihe verspricht die<br />

neue SuperLow ab 2011 Fahrspaß pur:<br />

Ausgewogene Fahreigenschaften und ein<br />

agiles Handling verheißen entspanntes<br />

Kurvencruising. Eine niedrige Sitzhöhe,<br />

das breite nutzbare Drehzahlband des<br />

drehmomentstarken V2 und ein auf das<br />

Wesentliche reduziertes Design<br />

vervollständigen das attraktive Paket. Die<br />

schnörkellose SuperLow lädt jederzeit<br />

förmlich dazu ein, sich einfach in den<br />

Sattel zu schwingen und spontan<br />

durchzustarten.<br />

Komfort wird bei der neuen SuperLow<br />

groß geschrieben. Der neue, weich<br />

gepolsterte Solositz mit ausgeprägter<br />

Kontur bietet optimalen Halt. Mit seiner<br />

Form und der geringen Sitzhöhe von nur<br />

648 Millimeter vermittelt er jedem Fahrer<br />

im Stand einen sicheren Bodenkontakt<br />

mit beiden Füßen.<br />

Der neue Lenker gestattet eine aufrechte<br />

und entspannte Sitzposition. Am Heck<br />

sorgen Federbeine mit 54 Millimetern<br />

Federweg für Fahrkomfort.<br />

Trotz der Tieferlegung ihres Fahrwerks<br />

zeichnet sich die SuperLow durch ein<br />

ausgewogenes und zugleich dynamisches<br />

Fahrverhalten aus – das Resultat<br />

sorgfältiger Entwicklungsarbeit, bei<br />

der die Ingenieure alle relevanten<br />

Fahrwerksparameter perfekt aufeinander<br />

abstimmten. So bescheren die gewählten<br />

Reifendimensionen im Verbund mit dem<br />

geänderten Lenkkopfwinkel am Sportster<br />

Rahmen und einem daraus resultierenden<br />

Nachlauf von 145 Millimetern ein Höchstmaß<br />

an Feedback und Lenkpräzision.<br />

„Bei der Auswahl von Rädern und<br />

Bereifung sowie bei der Definition der ››<br />

HOG ® Herbst 2010 41


Neue Modelle<br />

Fahrwerksgeometrie der SuperLow<br />

konnte das Team auf Erfahrungen aus der<br />

Konstruktion der XR 1200X zurückgreifen.<br />

Hier wie dort erzielten wir eine<br />

beeindruckende Agilität“, erläutert Jim<br />

Hofman, General Manager, Motorcycle<br />

Product Planning. „Natürlich ist die<br />

SuperLow ein völlig anderes Motorrad,<br />

das für eine andere Käufergruppe<br />

entworfen wurde, aber genau wie bei der<br />

XR 1200X bestand unser Ziel in einem<br />

harmonischen Zusammenspiel von<br />

Fahrwerksgeometrie, Reifenkontur und<br />

-konstruktion sowie Federung. Das spürt<br />

der Fahrer bereits auf den ersten Metern.“<br />

Das 18-Zoll-Vorderrad und das<br />

Hinterrad im 17-Zoll-Format tragen<br />

Radialreifen des Typs Michelin ®<br />

Scorcher ® 11. Die Kontur, das Profil und<br />

die Karkasse dieser Reifen entwickelte<br />

Michelin eigens für die <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

SuperLow. Räder und Reifen sorgen vorn<br />

wie hinten für deutlich reduzierte<br />

ungefederte Massen. In Verbindung mit<br />

der Reifenkonstruktion ergibt sich daraus<br />

ein agiles und spontanes Einlenkverhalten.<br />

Die Niederquerschnittreifen, der<br />

Solositz und der lang gestreckte<br />

Kraftstofftank verleihen der SuperLow<br />

einen attraktiven, breiten und flach<br />

geduckten Look. Der luftgekühlte<br />

Evolution ® V2 mit 883 cm³ und<br />

Einspritzung bietet ein maximales<br />

Drehmoment von 74,5 Nm bei 3.500/min<br />

und einen breiten nutzbaren Drehzahlbereich<br />

für spurtstarkes Anfahren und<br />

kraftvolles Herausbeschleunigen aus<br />

Kurven. Die SuperLow ist in der<br />

Lackfarbe Cool Blue Pearl sowie in den<br />

Farbkombinationen Merlot Sunglo/Vivid<br />

Black und Birch White/Sedona<br />

Orange/Black erhältlich.<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson® Softail® Deluxe<br />

Auf vielfachen Wunsch präsentiert <strong>Harley</strong>-Davidson 2011<br />

wieder eine Softail ® Deluxe!<br />

Biker auf der ganzen Welt haben <strong>Harley</strong>-Davidson darum gebeten,<br />

die Softail Deluxe, einen veritablen <strong>Harley</strong> Klassiker, neu aufzulegen.<br />

Und die Neue, die jetzt präsentiert wird, ist besser als je zuvor: Zum<br />

klassischen Hardtail-Look und dem vollen Softail Komfort des<br />

Vorbilds kommt das Sicherheitsplus eines serienmäßigen ABS hinzu.<br />

Mit wuchtigen Fendern, Weißwandreifen, dem weit nach hinten<br />

gezogenen Lenker und großen Fahrer-Trittbrettern bietet dieses<br />

Motorrad eine Vielzahl liebevoll gestalteter Details. Dazu kommen<br />

aufwändige Zweifarb-Lackierungen, sattes Chrom und natürlich der<br />

dumpfe Sound eines faszinierenden V-Twins.<br />

42 HOG ® Herbst 2010


WEITERE DETAILS ZU ALLEN<br />

FAHRZEUGEN DES MODELL-<br />

JAHRES 2011 FINDEN SIE AUF<br />

WWW.HARLEY-DAVIDSON.DE /.AT /.CH<br />

Neue Modelle<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson® CVO Road Glide® Ultra<br />

CVO Road Glide Ultra 2011 mit iPod ®<br />

Anschluss und Road Tech ® zumo ®<br />

660 Navigationssystem<br />

Als Luxustourer der Extraklasse mit<br />

rahmenfester Verkleidung bietet die CVO<br />

Road Glide Fahrer und Beifahrer höchsten<br />

Komfort, kraftvolle Fahrleistungen und<br />

einen äußerst stilvollen Auftritt. Attraktive<br />

Sonderlackierungen und eine Vielzahl<br />

hochwertig verchromter Komponenten<br />

machen die in limitierter Auflage<br />

angebotene CVO Road Glide Ultra zu<br />

einem begehrten Sammlerstück. Als äußerst<br />

langstreckentaugliches Reisemotorrad<br />

besticht sie zugleich jedoch mit einem<br />

exklusiven Audio- und Navigationssystem<br />

und einer luxuriösen, neu entwickelten<br />

Touring-Sitzbank. Dank des kraftvollen<br />

Screamin’ Eagle ® Twin Cam 110 Motors<br />

wartet die CVO Road Glide Ultra darüber<br />

hinaus mit souveränen Fahrleistungen auf.<br />

Die <strong>Harley</strong>-Davidson ® CVO Modelle<br />

sind Custom Bikes der Premium-Klasse<br />

für anspruchsvolle Kunden, deren<br />

Wünsche in Sachen Lackierung,<br />

individueller Ausstattung und Leistung<br />

über das in der Großserie Machbare<br />

hinaus reichen. CVO steht für eine<br />

moderne Vision von Stil, Ausstattung und<br />

Performance (siehe auch unseren Artikel<br />

über die Geschichte der <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

CVO Modelle auf Seite 56). Den Antrieb<br />

der aktuellen CVO Modelle übernimmt<br />

der luftgekühlte Screamin’ Eagle Twin<br />

Cam 110 mit einem Hubraum von 110<br />

Kubikzoll (1.803 cm³), der<br />

schwingungsentkoppelt im Rahmen<br />

gelagert ist und ein sattes Drehmoment<br />

von 156 Nm bei 4.000/min bereit stellt.<br />

Die Basis der CVO Road Glide Ultra<br />

bildet das bewährte <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Touring Chassis, ein torsionssteifer<br />

Zentralrohrrahmen mit Zweiarmschwinge,<br />

der für die perfekte Synthese aus höchstem<br />

Langstreckenkomfort<br />

und einem frappierend<br />

agilen Handling<br />

steht. Die moderne<br />

Dunlop ® Multi-Tread Bereifung unterstützt<br />

das leichte Einlenkverhalten und zeichnet<br />

sich dank ihrer mehrteiligen Lauffläche<br />

zugleich durch eine außergewöhnlich hohe<br />

Laufleistung aus. Die Hinterradfederung<br />

lässt sich dank ihrer Luftunterstützung an<br />

verschiedene Beladungszustände anpassen.<br />

Rahmengeometrie und Federung sind auf<br />

ein spurstabiles Fahrverhalten und<br />

maximalen Langstreckenkomfort<br />

ausgerichtet.<br />

Die aerodynamische Verkleidung der<br />

CVO Road Glide Ultra ist rahmenfest<br />

montiert, was Einflüsse auf die Lenkung<br />

minimiert. Neben dem Doppelscheinwerfer<br />

sind auch die Anzeige-Instrumente<br />

im Cockpit-Stil in die Verkleidung<br />

integriert. Belüftete Beinschilde sorgen für<br />

zusätzlichen Windschutz. Serienmäßig<br />

ist die CVO Road Glide Ultra mit ABS<br />

und einer Geschwindigkeitsregelanlage<br />

ausgestattet.<br />

Die CVO Road Glide Ultra ist in drei<br />

individuellen Farbkombinationen jeweils<br />

mit farblich passend abgestimmter<br />

Innenverkleidung und Armaturentafel<br />

erhältlich: Scarlet Red Pearl & Dark Slate<br />

Pearl mit Graphics in Metal Grind,<br />

Midnight Sky & Candy Cobalt mit<br />

Graphics in Blue Ice sowie Maple Metallic<br />

& Roman Gold mit Graphics in Burnished<br />

Copper. Der Motor trägt jeweils eine<br />

granitfarbene Pulverbeschichtung. ■<br />

HOG ® Herbst 2010 43


MotorClothes®<br />

Kleidertausch<br />

Mit der bei Ihrem<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />

Händler verfügbaren<br />

und limitierten „Fall<br />

Collection“ sind Sie<br />

bei Wind und Wetter<br />

passend modisch<br />

gekleidet, und Sie<br />

werden im Straßenverkehr<br />

optimal<br />

wahrgenommen<br />

DIE TEMPERATUREN VARIIEREN, es regnet, kurz<br />

darauf scheint wieder die Sonne:<br />

Willkommen im Herbst, in der Jahreszeit, in<br />

der man nie genau weiß, welche Witterung<br />

einen draußen erwartet! Aber keine Sorge:<br />

Was auch immer das Wetter für Sie<br />

bereithält, mit uns sind Sie bestens gerüstet.<br />

Eine Revolution in Sachen Reflektion<br />

Was Signalwirkung und Sicherheit angeht,<br />

sind unsere Illumination Products<br />

schlichtweg revolutionär. Sie sind nicht<br />

nur stylish, sondern reflektieren in der<br />

Dämmerung dank der neuen „360°<br />

Enhanced Visibility“ Technologie aus<br />

dem Hause 3M Scotchlite Ihre gesamte<br />

Silhouette, sodass Sie für andere<br />

Verkehrsteilnehmer aus jedem<br />

Blickwinkel besser zu erkennen sind.<br />

Die Signalwirkung ist fünfmal höher als<br />

bei herkömmlicher Motorradkleidung.<br />

44 HOG ® Herbst 2010<br />

Im Motorradsport kommt diese<br />

Technologie exklusiv bei <strong>Harley</strong>-<br />

Davidson MotorClothes ® zum Einsatz –<br />

bei verschiedenen Jacken, Handschuhen<br />

und Hosen. Ganz gleich, ob Sie die<br />

Abriebfestigkeit von Leder bevorzugen<br />

oder lieber eine wasserabweisende Kombi<br />

tragen. Unsere Illumination Products<br />

erfüllen stets Ihre Erwartungen.<br />

Wie gemacht für die Wetterkapriolen<br />

der Herbstsaison ist das Illumination<br />

360° Functional Jacket (1).<br />

1<br />

Die wasserabweisende<br />

Textiljacke ist mit<br />

Protektoren und einem<br />

herausnehmbaren Futter<br />

ausgestattet. Für wärmere<br />

Tage verfügt sie über<br />

Belüftungsmöglichkeiten.<br />

Die perfekte Ergänzung<br />

dazu ist die Illumination<br />

Textile Pant (2) mit Switchback<br />

Technologie. Die Hose besitzt<br />

ein wasserabweisendes und<br />

herausnehmbares Innenfutter<br />

2<br />

und kann mit einem<br />

Reißverschluss am<br />

3<br />

Functional Jacket<br />

festgemacht werden.<br />

Passend dazu gibt<br />

es die Lederhandschuhe<br />

mit<br />

reflektierenden<br />

Graphics (3).<br />

Sollten sich keine<br />

Regenwolken am<br />

Horizont zeigen, ist<br />

das Luminator 360°<br />

Leather Jacket (4)<br />

Ihr perfekter Begleiter. Über die<br />

Belüftungsöffnungen lässt sich der Körper<br />

kühlen, die Schulter- und Ellenbogenprotektoren<br />

sind herausnehmbar, und die<br />

zahlreichen Taschen bieten Platz für<br />

Sonnenbrille und Handy oder den MP3-<br />

Player, wobei letztere wasserdicht<br />

untergebracht sind, denn man kann ja nie<br />

wissen...<br />

Auch für die Ladies gibt es ein<br />

komplettes Illumination Outfit, bestehend<br />

aus dem Illumination 360° Functional<br />

Jacket (5), den Illumination Functional<br />

Pants (6) und den Illumination 360°<br />

Textile Full-Finger Gloves (7).<br />

4<br />

7<br />

5<br />

6


MotorClothes®<br />

8 9<br />

10<br />

für den Fall, dass es zu warm wird.<br />

Mit dem Soulless Modular Helmet (10)<br />

kommen Sie auch bei Wärme nicht<br />

ins Schwitzen, denn sein ausgeklügeltes<br />

Belüftungssystem sorgt für einen kühlen<br />

Kopf, und sein Spezialfutter leitet<br />

Feuchtigkeit ab. Das Futter ist<br />

herausnehmbar und waschbar. Auch<br />

die Rev Full-Finger Gloves (11) eignen<br />

sich für verschiedene Witterungen.<br />

Die Handschuhe bestehen aus<br />

perforiertem Ziegenleder und sind<br />

auf der Handinnenseite mit bequemen<br />

Gel-Pads gepolstert.<br />

Sollten Sie einmal nicht mit dem<br />

Motorrad unterwegs sein, können Sie auf<br />

unsere spezielle Freizeitkleidung zurückgreifen.<br />

Zum Beispiel auf das Reversible<br />

Hooded Sweatshirt (12), das Short-Sleeved<br />

Plaid Shirt (13), den V-Twin Buckle (14)<br />

und das Pigment Dyed Baseball Cap (15).<br />

Das Sweatshirt lässt sich wenden und so<br />

von beiden Seiten tragen. Das Short-<br />

Sleeved Plaid Shirt ist ideal für warme<br />

Tage, und die Baseball-Kappe sieht mit<br />

ihrem „used style“ einfach authentisch aus<br />

und schützt zugleich vor zu viel Sonne.<br />

11<br />

12<br />

14<br />

13<br />

Men’s Fall Collection<br />

Der Herbst ist oft unbeständig, aber mit<br />

den <strong>Harley</strong>-Davidson MotorClothes ®<br />

haben Sie die Gewissheit, dass Sie für<br />

jedes Wetter bestens gewappnet sind.<br />

Unser Steadfast Leather Jacket (8) ist die<br />

ideale Sommerjacke. Ihre Belüftungsöffnungen<br />

lassen kühle Luft einströmen,<br />

und ihre dezenten Motive unterstreichen<br />

die elegante Optik. Das Steadfast<br />

Functional Jacket (9) ist ideal für<br />

Regenwetter, denn es ist zu 100 Prozent<br />

wasserundurchlässig. Aber auch Schutz<br />

und Sicherheit kommen bei dieser Jacke<br />

nicht zu kurz, denn sie besitzt herausnehmbare<br />

Schulter- und Ellenbogenprotektoren<br />

sowie Belüftungsöffnungen<br />

15<br />

Women’s Fall Collection<br />

Das Dusty Roads Leather Jacket (16) steht<br />

für Funktion sowie Eleganz und eignet<br />

sich ideal für die Übergangszeit. Die<br />

leichte Lederjacke ist ein echter Blickfang.<br />

Wer jedoch Wind und Regen trotzen<br />

möchte, ist mit dem Waterproof Fleece<br />

Hoodie (17) perfekt beraten. Es ist zu 100<br />

Prozent wasserundurchlässig, und die<br />

Ellbogen- und Schulterpartien bieten den<br />

Abriebschutz der Guardian Technology.<br />

Die Möglichkeit, die Jacke mit Protektoren<br />

zu versehen, macht sie zu einem echten<br />

Allrounder. Der Long-Sleeve Sweater mit<br />

Hoodie (18) besitzt eine Kapuze sowie<br />

eine Kängurutasche, in der man sich bei<br />

kalter Witterung die Hände wärmen kann,<br />

wenn man einmal nicht auf dem Motorrad<br />

sitzt. Oder wie wäre es mit dem Long-<br />

Sleeved Woven Shirt (19)? Sie verfügt auf<br />

der linken Brustseite und am Rücken über<br />

attraktive Logos. Das Short-Sleeved Plaid<br />

Shirt (20) für Ladies ist das perfekte<br />

Gegenstück zum gleichnamigen Shirt aus<br />

der Men’s Collection. Und die Low Rise<br />

Denim Jeans (21) ist die ideale Ergänzung<br />

zu allen genannten Tops. ■<br />

Die limitierte „Fall Collection“ ist bei<br />

autorisierten <strong>Harley</strong>-Davidson Dealern<br />

erhältlich. Das komplette Angebot<br />

finden Sie unter www.harleydavidson.eu/motorclothes<br />

16<br />

18<br />

17 19<br />

20<br />

21


Parts & Accessories<br />

Klingt gut… ist gut…<br />

Beim Summer Dealer<br />

Meeting in Las Vegas<br />

wurden gerade ein<br />

paar fantastische<br />

Produktneuheiten<br />

vorgestellt, die jetzt<br />

lieferbar sind<br />

BEIM CUSTOMIZING IHRER <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />

Maschine werden alle Sinne angesprochen.<br />

Während Sie fahren, „spricht“ Ihr Bike zu<br />

Ihnen, und Sie nehmen seine Botschaften<br />

auf. Aber manchmal lässt sich dieses<br />

Zwiegespräch noch weiter optimieren.<br />

Vielleicht möchten Sie den Sound des<br />

traditionellen Big Twin verfeinern, die<br />

Fahrzeugoptik verändern, eine bequemere<br />

Sitzbank montieren oder mit Hilfe einer<br />

Tourenscheibe die Schultern entlasten.<br />

Oder wünschen Sie sich vielleicht<br />

eine druckvollere Stereoanlage oder<br />

eine Sonderlackierung? Was es<br />

auch sei: <strong>Harley</strong>-Davidson ® hat<br />

für jeden Wunsch das richtige<br />

Angebot.<br />

46 HOG ® Herbst 2010<br />

• Falls Sie sich häufig als Kilometerfresser<br />

betätigen, hätten Sie vielleicht gern mehr<br />

Sound auf Ihren Reisen. Am besten<br />

realisieren lässt sich dies mit den neuen<br />

Lautsprechern und Verstärkern von Boom!<br />

Audio. Sie sind die perfekte Lösung für<br />

jeden <strong>Harley</strong> Fahrer, denn es gibt für jede<br />

<strong>Harley</strong> das passende Boom! Audio<br />

Package. Dabei spielt es keine Rolle, ob<br />

bereits ein Soundsystem installiert ist.<br />

Und wer bereits ein <strong>Harley</strong> Soundsystem<br />

besitzt, profitiert dank Boom! Audio<br />

von einer deutlich brillanteren<br />

Klangwiedergabe im Vergleich zur<br />

serienmäßig verbauten Anlage. Elemente<br />

wie das Ultra Boom! Bagger Kit und das<br />

Bass Booster Tour-Pak ® Port Kit sorgen für<br />

mehr Ausgangsleistung und knallharte<br />

Bässe mit weniger Verzerrungen. Dank<br />

dem iPod Interface können Sie Ihre<br />

Playlists über die serienmäßigen<br />

Audiobedienelemente steuern, wobei die<br />

ausgewählten Titel auf dem Display des<br />

Radios angezeigt werden. Und auch alle<br />

schon vorhandenen Geräte wie zum<br />

Beispiel das Road Tech TM Zumo hören<br />

sich über die neuen Lautsprecher einfach<br />

viel besser an.<br />

• Sie wünschen sich mehr Komfort? Dann<br />

ist der <strong>Harley</strong> ® Hammock Touring Seat<br />

genau das Richtige für Sie. Sie wollen Ihr<br />

Bike gekonnt in Szene setzen? Wie wäre<br />

es dann mit den am Sturzbügel<br />

montierten Nebelscheinwerfern? Oder<br />

mit dem wegweisenden Agitator Custom<br />

Wheel? Die Auswahlmöglichkeiten sind<br />

praktisch unbegrenzt.<br />

• Das absolute Non-plus-Ultra ist für viele<br />

Biker eine Sonderlackierung. Wie wäre es<br />

mit einem Design aus unserer limitierten<br />

Colour Shop Serie? Jedes Motiv basiert<br />

auf einem eigenen Thema und hebt Ihr<br />

Bike unter Garantie aus der Masse hervor.<br />

Wie gefällt Ihnen beispielsweise die<br />

Rocker C im „Devil’s Infantry“ Design?<br />

Leuchtendes Orange vermischt sich hier<br />

mit sattem Schwarz. Abgerundet wird der<br />

Look von grinsenden Skulls auf Tank und<br />

Fender. Oder das extrem coole „Vaquero“<br />

Design, bei dem Metallic-Flames über<br />

Tank und Fender züngeln? Oder das<br />

Design „Indulgence“, dessen Farben und<br />

Pinstripes tiefer sind als der Atlantik?<br />

Oder wie wäre es mit einer klassischen<br />

Fat Boy in der Lackierung „Turmoil“? Der<br />

Name deutet es an: Hier vermischt sich<br />

tiefes Schwarz mit grellem Orange.<br />

Wie auch immer Sie Ihrem Bike eine noch<br />

persönlichere Note geben möchten: Unter<br />

www.harley-davidson.eu/mydreamharley<br />

finden Sie das Richtige für jeden<br />

Geschmack. Lassen Sie sich von uns<br />

inspirieren, und teilen Sie uns Ihre eigenen<br />

Anregungen mit. Oder diskutieren Sie mit<br />

Gleichgesinnten bei Ihrem Händler vor Ort.<br />

Ein Dealer Verzeichnis erhalten Sie unter<br />

www.harley-davidson.de, wenn Sie auf die<br />

Schaltfläche „Die Händler“ klicken. ■


AB SOFORT LIEFERBAR: A-WARE<br />

MIT SPEZIELLEN CHAPTER-<br />

BACKPRINTS*<br />

1. WÄHLEN SIE IHR KLEIDUNGSSTÜCK<br />

Offizielles H.O.G. ®<br />

Merchandise<br />

2. WÄHLEN SIE EINES DER DREI UNTEN GEZEIGTEN<br />

BACKPRINT-MOTIVE<br />

ROLLING HILLS CHAPTER<br />

U N I T E D K I N G D O M<br />

RUSSIA<br />

1st MOSCOW CHAPTER<br />

Rolling Hills Chapter<br />

UK<br />

3. GEBEN SIE DIE GRÖSSEN AN<br />

(S, M, L, XL, XXL)<br />

NEU IM OFFIZIELLEN<br />

ONLINE-STORE:<br />

H.O.G. ® POLOSHIRTS<br />

MIT BATCH UND<br />

SCHRIFTZUG<br />

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen können im<br />

H.O.G.® Online-Store nachgelesen werden.<br />

Sie finden ihn unter www.mid-hogeurope.com<br />

BESUCHEN SIE DEN OFFIZIELLEN H.O.G. ® ONLINE-STORE<br />

WWW.MID-HOGEUROPE.COM<br />

*Nur solange der Vorrat reicht. Es gelten Mindestbestellmengen. Alle Brustmotive müssen identisch sein. Es müssen<br />

mindestens 10 Stück je Designwunsch bestellt werden. Backprint nur in einer Farbe erhältlich (siehe Abbildung). Gilt<br />

nur für T-Shirts der Kategorie A. Nicht erhältlich für T-Shirts, die bereits mit Backprints versehen sind.


Kuba<br />

Text und Fotos: Michael Lichter<br />

DIE KUBANISCHEN<br />

HARLISTAS<br />

ICH WAR IN KUBA, um die Welt der<br />

kubanischen Harlistas zu porträtieren –<br />

jener <strong>Harley</strong>-Davidson ® Fahrer, die ihre 50<br />

Jahre alten Maschinen mit wenig mehr als<br />

Einfallsreichtum, zähem Willen und harter<br />

Arbeit am Laufen halten. Dank des<br />

Motorradreifenherstellers Metzeler und<br />

dessen Beteiligung an dem packenden<br />

Dokumentarfilm „Cuban Harlistas“ des<br />

Regisseurs Guido Giansoldati, durfte ich<br />

die Filmcrew begleiten und ihre Arbeit<br />

mit meiner Fotokamera dokumentieren.<br />

Gemeinsam mit meinen neuen Freunden<br />

Guido, Vieri, Stefano und Francesco<br />

(zuständig für die Vorbereitung und das<br />

Dolmetschen) und Luis Enrique Gonzalez,<br />

Vorsitzender des Motorradclubs MOCLA<br />

(Moto Classicas) und gleichzeitig unser<br />

Kontaktmann zu den Harlistas, war ich<br />

für einen Auftrag unterwegs, von dem<br />

man eigentlich nur träumen kann. Es<br />

heißt, auf dem Inselstaat von der Größe<br />

Virginias hätten einige Hundert <strong>Harley</strong>s<br />

überlebt. Vermutlich sind die Panheads<br />

in der Mehrzahl, aber es gibt auch etliche<br />

Knuckleheads und Flatheads. Diese<br />

Maschinen sowie die für sie benötigten<br />

Ersatzteile befanden sich bereits auf<br />

Kuba, als es 1959 zur Revolution kam,<br />

und dabei blieb es dann auch. Seither<br />

sind keine neuen Bikes hinzugekommen<br />

– und auch keine Ersatzteile. Folglich gibt<br />

es zu jeder <strong>Harley</strong>-Davidson Hunderte<br />

von Anekdoten. Jede einzelne davon<br />

(Maschinen und Anekdoten) ist etwas<br />

Besonderes, denn sie alle erzählen die<br />

kubanische Geschichte, wie sie nicht<br />

in den Geschichtsbüchern steht.<br />

Dass das Leben in Kuba kein Zuckerschlecken<br />

ist, erkannte ich auf den ersten<br />

Blick. Stellen Sie sich nur vor, eine<br />

Tankfüllung für den Wochenendausflug<br />

mit Ihrer <strong>Harley</strong> würde einen ganzen<br />

Monatslohn verschlingen. Alles wirkt<br />

heruntergekommen, und viele Dinge<br />

sind reparaturbedürftig – die Gebäude,<br />

die Straßen, die Autos, die Motorräder.<br />

Außerdem könnte alles einen neuen<br />

Anstrich vertragen. Die schwieligen<br />

Hände von Bikern wie Sobrino oder<br />

Sergio Morales, die ich unterwegs<br />

fotografierte, zeigen, wie schwer das<br />

Leben dort ist. Wie Biker überall auf der<br />

Welt tun auch sie, was immer nötig ist,<br />

um ihre Maschinen am Laufen zu halten.<br />

Aber ich glaube, die Kubaner gehen<br />

sogar noch ein ganzes Stück weiter. ››<br />

HOG ® Herbst 2010 49


Sie investieren einen ganzen Tag, um ein<br />

winziges Teil, das kaputtgegangen ist und<br />

bei uns für ein paar Cent zu besorgen<br />

wäre, nachzubauen. Aber was, wenn<br />

man einen neuen Satz Reifen braucht?<br />

Hut ab vor der Firma Metzeler, die den<br />

kubanischen Harlistas unter Mitwirkung<br />

der MOCLA 150 neue Reifen gestiftet hat!<br />

Gruppierungen wie die Latin American<br />

Motorcycle Association, ein 3.800<br />

Mitglieder zählender Club aus acht<br />

Ländern, helfen nach Kräften mit<br />

50 HOG ® Herbst 2010<br />

Ersatzteilen und Verbrauchsmaterial,<br />

aber auch das ist schwierig.<br />

Dankbar habe ich gelernt, wie man mit<br />

so einem Leben voller Defizite umgehen<br />

kann. Ich denke an die Heiterkeit der<br />

Kubaner und ihre gelassene Haltung zu<br />

ihrem oft beschwerlichen Leben, das sich<br />

häufig im Freien abspielt. Freunde und<br />

Nachbarn treffen sich in Hauseingängen,<br />

im Sonnenuntergang zum Stockball<br />

spielen oder man beginnt spontan zu den<br />

Klängen eines Kofferradios zu tanzen.<br />

Man hat alle Zeit der Welt, Zeit sich<br />

gegenseitig zu besuchen und miteinander<br />

zu reden, Zeit, einander zu helfen, und<br />

Zeit, das Leben, so wie es ist, zu<br />

genießen. Das Leben hier ist genauso<br />

bunt wie die Farben der Karibik. Diese<br />

Reise verhalf mir zu einem völlig neuen<br />

Blick auf das Leben und die Welt.<br />

Allein die Vorstellung, dass Havanna<br />

nur 90 Meilen von Key West entfernt<br />

liegt, ist äußerst befremdlich. Die meisten<br />

von uns haben selbst fürs Frühstück schon


„ Zu jeder einzelnen<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson gibt es<br />

Hunderte von Anekdoten,<br />

die nicht in den Geschichtsbüchern<br />

stehen“<br />

größere Strecken absolviert. So nah und<br />

doch so fern. Mir als Biker und US-Bürger<br />

ist bewusst, dass die altehrwürdigen<br />

Panheads und Knuckleheads aus Kuba nur<br />

äußerst selten in unseren Medien präsent<br />

sind, von ihren engagierten Besitzern ganz<br />

zu schweigen. Fünfzig Jahre Reiseverbot<br />

und Handelsblockade haben jede<br />

Kommunikation zwischen Amerikanern<br />

und Kubanern zunichte gemacht. Es<br />

mangelt an gegenseitigem Verständnis,<br />

und am Ende siegt die Angst.<br />

Als amerikanischer Fotograf kann<br />

man Kuba mit dem Presseausweis<br />

bereisen, aber dem Durchschnittsbürger<br />

der USA bleiben nur wenige legale<br />

Einreisemöglichkeiten. Für Personen<br />

kubanischer Abstammung wurden die<br />

Reisebeschränkungen bereits gelockert,<br />

und während ich diese Zeilen schreibe,<br />

erhält der „Freedom to Travel to Cuba<br />

Act“ möglicherweise gerade die nötigen<br />

218 Ja-Stimmen im Repräsentantenhaus.<br />

„Change will come“, soviel steht fest,<br />

aber dennoch bin ich froh, Kuba so<br />

gesehen zu haben, wie es heute ist.<br />

Ihnen wünsche ich, dass Sie Gelegenheit<br />

haben werden, den ebenso findigen wie<br />

hartnäckigen Seelenverwandten zu<br />

begegnen, die unsere Leidenschaft teilen.<br />

Bis dahin lassen Sie meine Fotos für sich<br />

sprechen, und verpassen Sie auf keinen<br />

Fall den Film „Cuban Harlistas“. ■<br />

www.cubanharlistas.com<br />

www.lichterphoto.com<br />

HOG ® Herbst 2010 51


Der Weg nach Agra<br />

ROAD TRIP<br />

Zwölf Stunden. Vier Biker. Ein Weltwunder. Und genug Biss<br />

und Durchhaltevermögen, um es bis Sonnenuntergang<br />

hin und zurück zu schaffen<br />

52 HOG ® Herbst 2010


Indien<br />

Text: Mark-Hans Richer<br />

Fotos: Amanda Lee, Shige Ambiru und John McEnaney<br />

Die meisten Leute<br />

hielten uns für verrückt.<br />

Aber das allein ist für<br />

manchen die beste<br />

Motivation. Das galt<br />

auch für uns vier. Wenn<br />

wir hören, etwas sei undurchführbar oder<br />

nicht empfehlenswert, dann versuchen<br />

wir es erst recht. Diesmal bestand die<br />

Verrücktheit darin, auf <strong>Harley</strong>s zum<br />

Tadsch Mahal zu fahren. Hin und zurück.<br />

An einem Tag.<br />

Amanda, Shige, John und ich arbeiteten<br />

für <strong>Harley</strong>-Davidson in Indien, wo diese<br />

Marke 2010 in den Markt eingeführt<br />

wird. Wir waren ein bunt zusammengewürfelter<br />

Haufen. Als ein paar von uns<br />

herausfanden, dass wir nach einem langen<br />

und anstrengenden Geschäftstermin in<br />

Neu-Delhi am nächsten Tag 12 Stunden<br />

bis zum Abflug in die USA frei haben<br />

würden, bildete sich rasch ein Grüppchen<br />

von „Verrückten“. Wir wollten das<br />

wirkliche Indien außerhalb der<br />

Konferenzräume und Hotels erleben.<br />

Gipfeln sollte diese Unternehmung in<br />

einem Besuch des Tadsch Mahal.<br />

Kenner sagen, die Straße von Neu-Delhi<br />

nach Agra sei nichts für Zartbesaitete, und<br />

vermutlich haben nur wenige Menschen<br />

die Strecke je auf einer <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />

absolviert. Bis zum Start unseres<br />

Flugzeugs am Abend blieb uns gerade<br />

genug Zeit, um zum Tadsch Mahal und<br />

wieder zurück zu fahren. Dieser eine<br />

Tag war unsere einzige Chance.<br />

Nach unserer Schätzung, die mangels<br />

einschlägiger Erfahrungen ziemlich grob<br />

war, würden wir drei bis vier Stunden<br />

für die Fahrt nach Agra und fünf bis sechs<br />

Stunden für den Rückweg brauchen.<br />

Andere meinten, es würde doppelt so<br />

lange dauern. Da wir uns nicht die<br />

kleinste Verirrung leisten konnten,<br />

mieteten wir einen Wagen mit Fahrer,<br />

der uns lotsen sollte.<br />

Ich fuhr als erster hinter unserem<br />

Lotsen, dahinter kamen Amanda und<br />

Shige, und John bildete die Nachhut.<br />

Ausgestattet waren wir mit einer Night<br />

Rod ® Special, einer Nightster ® , einer<br />

Street Glide ® und einer Heritage Softail ®<br />

Classic – Bikes, so unterschiedlich wie<br />

wir vier auch.<br />

Wir jagten durch die erwachende Stadt<br />

und ihre Vororte. Aus allen Richtungen<br />

strömten Fahrzeuge, Eselkarren,<br />

Menschen und Tiere heran. Schnell wurde<br />

uns klar, dass die Qualität der Straße<br />

weniger Bedeutung hatte als das, was auf<br />

ihr vor sich ging. Meine Augen suchten<br />

überall nach möglichen Gefahren, und ››<br />

HOG ® Herbst 2010 53


ROAD TRIP<br />

meine Arme und Beine zappelten ständig<br />

in der Luft, um die hinter mir fahrende<br />

Amanda vor irgendetwas zu warnen.<br />

Als Neu-Delhi bereits weit hinter uns<br />

lag, pendelte sich unsere<br />

Reisegeschwindigkeit bei etwa 50 Meilen<br />

in der Stunde ein. Wir kamen gut voran,<br />

und darum konnten wir es uns erlauben,<br />

ein paar Fotos von den vielen kleinen<br />

Tempeln zu schießen, die wir entlang<br />

der Straße sahen. Wo auch immer wir<br />

anhielten, wurden wir sofort von einer<br />

Traube junger Männer umringt, die unsere<br />

Bikes aus der Nähe sehen wollten. Shige<br />

schaltete die Stereoanlage seiner Street<br />

Glide ein. Amanda und ein kleiner Junge<br />

begrüßten sich mit einem „High Five“.<br />

Und ein paar von uns hatten Ihre erste<br />

Begegnung mit einer indischen<br />

Tankstellentoilette…<br />

Nach ein paar Stunden auf der<br />

verstopften und chaotischen Straße<br />

näherten wir uns schließlich Agra. Es<br />

wurde immer heißer, und in der Luft<br />

hingen Staubwolken. Etwas früher als<br />

geplant und auf besseren Straßen als<br />

erwartet passierten wir um 9:45 Uhr die<br />

große Tafel mit der Aufschrift „Agra“.<br />

Keine fünf Meilen mehr bis zum<br />

Eingang des Tadsch Mahal! Und doch<br />

war es fast schon Mittag, als wir endlich<br />

dort ankamen.<br />

Das größte Hindernis zum Palast war<br />

die Stadt selbst. Während das Bild des<br />

Tadsch Mahal Assoziationen wie Ruhe,<br />

Anmut, Schönheit und symmetrische<br />

Vollendung hervorruft, ist Agra –<br />

zumindest für jemand, der die Stadt<br />

schnell mit seiner <strong>Harley</strong> passieren<br />

möchte – das genaue Gegenteil. Während<br />

wir uns den Weg durch das Chaos aus<br />

Menschen, Tieren und Maschinen<br />

bahnten und dabei versuchten, in dem<br />

Gewimmel nicht den Anschluss an das<br />

Lotsenfahrzeug zu verlieren, kamen<br />

wir uns vor wie echte Straßenkämpfer.<br />

Unsere erste Schlacht von Agra dauerte<br />

fast eine ganze Stunde.<br />

Als wir etwa eine Meile vor dem<br />

Tadsch von unseren Bikes stiegen,<br />

glaubten wir, wir hätten es geschafft.<br />

Aber die nächste große Herausforderung<br />

wartete schon auf uns – in Gestalt<br />

unzähliger indischer Fremdenführer,<br />

die ihre eigene Schlacht austrugen: die<br />

Schlacht um unsere Brieftaschen. Der<br />

Aufruhr, den wir mit unseren Bikes<br />

und durch die Anwesenheit einer<br />

motorradfahrenden Frau mit blonder<br />

Kurzhaarfrisur verursachten, ließ uns<br />

fürchten die Situation könne jeden<br />

Augenblick außer Kontrolle geraten.<br />

Schnell verschwanden wir im Eingang<br />

eines westlichen Hotels.<br />

Schmutzig und staubig wie wir<br />

waren, saßen wir auf weißen Stühlen<br />

in der Empfangshalle mit weißem<br />

Marmorboden, edlen Wandverhängen<br />

und Glasvitrinen mit sündhaft teurem<br />

Schmuck und nuckelten schweißgebadet<br />

an unseren Colas.<br />

Mittlerweile war es 11 Uhr. Wir<br />

erinnerten uns daran, dass wir vor<br />

Einbruch der Dunkelheit wieder in<br />

Neu-Delhi sein wollten, und wir<br />

wussten, dass wir dazu die zweite<br />

Schlacht von Agra überstehen mussten.<br />

Aber das Tadsch war nur eine Meile<br />

entfernt, und aufgeben wollten wir nicht.<br />

Ein weiteres Mal stürzten wir uns in das<br />

Verkehrsgewimmel von Agra, nun aber<br />

nicht auf unseren <strong>Harley</strong>s, sondern die<br />

letzte Meile legten wir in einem winzigen<br />

gasbetriebenen Dreiradtaxi zurück.<br />

Die riesigen Eingangstore und Plätze<br />

rund um das Tadsch Mahal sind so<br />

angelegt, dass sie das mystische Bauwerk<br />

genau bis zum letzten Moment vor den<br />

Blicken der Besucher verbergen. Als wir<br />

das aus rotem Stein gebaute Tor<br />

passierten, fühlte es sich an wie ein<br />

Zeitsprung in die Vergangenheit – und<br />

wir waren Zeitreisende in verschwitzten<br />

<strong>Harley</strong> T-Shirts. Endlich rückte die riesige<br />

Kuppel mit ihren Türmchen in unser<br />

Blickfeld. Wir waren überwältigt von<br />

ihrem Anblick.<br />

Was dem Betrachter zuerst auffällt,<br />

ist die enorme Helligkeit des Gebäudes.<br />

Der 450 Jahre alte Bau sieht so sauber<br />

und strahlend aus, als hätte man ihn eben<br />

erst errichtet. Wir liefen ihm entgegen,<br />

kreuz und quer durch Gärten, an Teichen<br />

vorbei, die absolut symmetrisch und<br />

unbewegt den strahlend weißen Palast<br />

und seine Minarette widerspiegeln. Als<br />

wir ihn schließlich betraten, waren wir<br />

von seiner Schlichtheit mehr als<br />

beeindruckt: ein für die beiden Särge von<br />

Mutter und Kind geschaffenes Grabmal<br />

aus weißem Marmor, das im Vergleich<br />

zur imposanten Fassade des Bauwerks<br />

geradezu intim wirkt, ein Ort, an dem<br />

Zeit keine Rolle mehr spielt.<br />

54 HOG ® Herbst 2010


Indien<br />

Umso stärker empfanden wir unseren<br />

eigenen Zeitdruck. Es war bereits 13 Uhr<br />

vorüber, unsere Bikes mussten noch<br />

getankt werden, wir selbst waren<br />

schrecklich hungrig und das Flugzeug<br />

würde nicht auf uns warten.<br />

Nach einem Abstecher in die schmalen<br />

Seitengassen, in denen einheimische<br />

Kinder uns mit viel Überzeugungskraft<br />

Bücher, Postkarten und Schlüsselanhänger<br />

mit kleinen Taj-Mahal-Schneekugeln<br />

verkaufen wollten, betraten wir die<br />

großzügige Empfangshalle des Oberoi<br />

Hotels, wo wir zu Mittag aßen. Serviert<br />

wurde eine schmackhafte Mischung<br />

aus regionalen Spezialitäten wie zum<br />

Beispiel Mango-Wassermelonensuppe<br />

und vertrauteren Gerichten wie<br />

Hühnchenspieße.<br />

Gestärkt stiegen wir wieder auf unsere<br />

<strong>Harley</strong>s und die zweite Schlacht von<br />

Agra begann für uns, aber diesmal waren<br />

wir besser vorbereitet. Schon bald<br />

verwandelten sich die Straßen von Agra in<br />

eine Hölle auf Rädern, in der wir von der<br />

indischen Mittagssonne gebraten und ein<br />

ums andere Mal zwischen Rikschas und<br />

bunt bemalten Transportlastern in die<br />

Zange genommen wurden.<br />

Schließlich konnten wir im allgemeinen<br />

Verkehrsgewirr die Gruppe nicht länger<br />

zusammenhalten. Von nun an musste<br />

sich jeder von uns auf eigene Faust bis zur<br />

anderen Seite der Stadt durchkämpfen.<br />

Das Lotsenauto war fast nicht mehr zu<br />

sehen. Mein natürliches Bedürfnis, auf die<br />

anderen zu warten, kollidierte mit dem<br />

noch größeren Bedürfnis, den Lotsen<br />

einzuholen, damit wir uns nicht völlig<br />

verirrten. Vorsichtig wühlte ich mich mit<br />

meiner Maschine durch den Verkehr,<br />

um den Wagen im Blick zu behalten,<br />

gleichzeitig hielt ich ständig per<br />

Rückspiegel Ausschau nach Amanda.<br />

Endlich erspähte ich hinter mir das<br />

Licht eines Motorradscheinwerfers, das<br />

sich rasch näherte. Es war Amanda. Sie<br />

rief mir zu, sie habe einen Zusammenstoß<br />

gehabt, es sei ihr aber nichts passiert.<br />

Mehr konnten wir uns nicht zurufen.<br />

Als endlich Shige und John zu uns<br />

aufschlossen, hatten wir eine weitere<br />

Stunde in Agra verloren. Wir formierten<br />

uns wieder hinter unserem Lotsen und<br />

gaben ordentlich Gas.<br />

Die Zeit verging rasch. Schnell wurde<br />

es Nacht und die Dunkelheit hüllte alles<br />

in ein undurchdringliches Schwarz.<br />

Im Verkehrsgetümmel der Umgehungsstraßen<br />

von Neu-Delhi blendeten uns die<br />

entgegenkommenden Fahrzeuge so stark,<br />

dass wir glaubten, alle Fahrer hätten das<br />

Fernlicht eingeschaltet. Wir konnten uns<br />

gar nicht wirklich orientieren.<br />

Wir folgten unserem Lotsen schließlich<br />

blindvertrauend durch ein hölzernes<br />

Tor in den kleinen Hof, der das Depot<br />

für unsere Motorräder war. Endlich<br />

konnten wir absteigen. Wir streckten<br />

unsere Gliedmaßen und sahen uns an.<br />

Auf unseren staubigen Gesichtern<br />

zeigten sich Erleichterung und Siegesfreude,<br />

als wir uns lachend auf die<br />

Schultern klopften und gegenseitig<br />

zu unserer Verrücktheit gratulierten.<br />

Dann eine kurze Dusche im Hotel und<br />

ab ging es mit dem Taxi zum Flughafen.<br />

Unterwegs konnte Amanda uns endlich<br />

erzählen, was ihr in Agra passiert war:<br />

Sie war mit einem dreirädrigen Tuk-Tuk<br />

zusammengestoßen, das sie geschnitten<br />

hatte. Um ein Haar hätte sie die Balance<br />

verloren und wäre mit der Nightster<br />

umgestürzt. Dann war sie noch von<br />

einem Affen verfolgt worden, den sie aber<br />

glücklicherweise abschütteln konnte. Als<br />

sie davon erzählte, musste sie lachen, und<br />

wir lachten mit ihr. Das Lachen tat gut,<br />

es befreite uns von der Anspannung der<br />

anstrengenden Rückfahrt.<br />

Als unser Wagen am Flughafen anhielt,<br />

holte ich vier Schlüsselanhänger mit<br />

kleinen Taj-Mahal-Schneekugeln aus<br />

der Tasche meiner verdreckten und<br />

verschwitzten Motorradjacke. Ich verteilte<br />

sie an Amanda, Shige und John und<br />

behielt einen für mich selbst – billige<br />

Andenken an ein Abenteuer, wie wir es<br />

wohl nie mehr erleben werden. Wir<br />

schüttelten die kleinen Kugeln, um den<br />

Kunstschnee in Wallung zu bringen, und<br />

mir wurde klar, dass dies eine passende<br />

Analogie zu unserem Ausflug war, denn<br />

Schnee auf der Kuppel des Tadsch Mahal<br />

ist ungefähr so selten wie eine <strong>Harley</strong> vor<br />

seiner Pforte.<br />

Aber das wird sich ja nun in Zukunft<br />

vielleicht ändern. Alles scheint möglich in<br />

einem so zauberhaften Land wie Indien. ■<br />

Weitere Informationen über die<br />

Präsenz von <strong>Harley</strong>-Davidson in<br />

Indien finden Sie auf der Website<br />

www.harley-davidson.in<br />

HOG ® Herbst 2010 55


<strong>Harley</strong> Historie<br />

Custom Vehicle Operations (CVO):<br />

Sonderlackierungen und -motive, farblich abgestimmte Komponenten, jede Menge Custom Parts<br />

und Accessories sowie ein größerer und stärkerer Motor<br />

Den letzten Teil<br />

unserer Reise durch<br />

die <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Modellgeschichte<br />

widmen wir den<br />

Edelbikes aus der CVO<br />

Modellpalette (Custom<br />

Vehicle Operations)<br />

SEIT 1999 BESCHÄFTIGT <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

handverlesene Techniker, die Jahr für<br />

Jahr exklusive Maschinen in limitierter<br />

Stückzahl für das <strong>Harley</strong>-Davidson CVO<br />

Programm (Custom Vehicle Operations)<br />

erschaffen. Diese Motorräder zählen zum<br />

Ausgefallensten, was aus dem Hause<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson zu bekommen ist. Die<br />

liebevoll gestalteten, PS-gewaltigen, ultrakomfortablen<br />

und extrem eleganten CVO<br />

Bikes ziehen überall die Blicke auf sich.<br />

Mittlerweile geht das CVO Programm<br />

ins elfte Jahr, und weiterhin gilt die<br />

Devise, Factory Custom Bikes in<br />

begrenzter Stückzahl für Kunden zu<br />

bauen, die glänzenden Chrom, gediegene<br />

Lackierungen, brutale Leistung und die<br />

Exklusivität eines ganz besonderen<br />

Motorrads zu schätzen wissen. Die über<br />

und über mit <strong>Harley</strong>-Davidson ® Parts &<br />

Accessories ausgestatteten Limited<br />

Editions gelten zu Recht als das Non-plus-<br />

Ultra in Sachen Factory Custom.<br />

Aus der Taufe gehoben wurde das<br />

Programm 1999 als Reaktion auf den Ruf<br />

etlicher Biker nach einem Factory Custom<br />

Bike im Premium-Gewand. Heute gehört<br />

das Angebot zur ersten Liga und beweist,<br />

dass <strong>Harley</strong>-Davidson ® CVO nur eine<br />

Grenze kennt: die Stückzahl.<br />

„Features wie hubraumstärkere Motoren,<br />

exklusives Zubehör und Custom-<br />

Lackierungen, sowie die begrenzten<br />

Stückzahlen machen die <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

CVO Bikes zu etwas ganz Besonderem“,<br />

so Scott Miller, <strong>Harley</strong>-Davidson Vice<br />

President und General Manager, Parts &<br />

Accessories und CVO. „Die CVO Bikes<br />

wurden entwickelt, um die wildesten<br />

Träume unserer Kunden zu erfüllen, und<br />

genau das gelingt ihnen jetzt schon seit<br />

mehr als einem Jahrzehnt. Und wir gehen<br />

davon aus, dass dies auch in den nächsten<br />

Jahren so bleiben wird.“<br />

Anfangs war die Jahresproduktion der<br />

CVO Modelle auf rund 900 Stück pro<br />

Modell begrenzt. Heute sind es zwischen<br />

2.450 und 4.200 Stück pro Modell. ■<br />

56 HOG ® Herbst 2010


CVO<br />

1994<br />

(rechts) Bemerkenswert<br />

ist die Tatsache, dass die<br />

ersten CVOs auf dem FXR<br />

Chassis basierten, das<br />

eigentlich seit 1994 nicht<br />

mehr zum Einsatz kam.<br />

Den Machern gelang es,<br />

die Rahmen der älteren<br />

FXR Baureihe einer neuen<br />

Verwendung zuzuführen.<br />

Hauptmerkmal der FXR ist<br />

das Rahmendreieck unter<br />

der Sitzbank.<br />

2000<br />

Die FXR4 (oben) kam für das Modelljahr 2000 auf den<br />

Markt. Ihr 1340er EVO Motor in Silber und Chrom<br />

harmonierte mit der Lackierung „Screaming Yellow<br />

Pearl“ und den Eclipse Motiven in Candy. Wahlweise<br />

war die Lackierung „Candy Tangerine“ mit Eclipse<br />

Motiven lieferbar. Insgesamt wurden 988 Einheiten<br />

produziert.<br />

1999<br />

Das erste CVO Modell, die in<br />

Arresting Red und Stone Cold Blue<br />

lackierte FXR2 (oben), war auf eine<br />

Stückzahl von 912 Einheiten limitiert<br />

und besaß einen 1340er EVO Motor<br />

in Schwarz und Chrom. Die FXR3<br />

(rechts) war auf 929 Stück limitiert<br />

und in der Zweifarblackierung Candy<br />

Emerald Green/Dark Candy Blue mit<br />

Flammendekors erhältlich.<br />

1994 2000<br />

HOG ® Herbst 2010 57


<strong>Harley</strong> Historie<br />

2002<br />

(rechts) 2002 wurde die Palette um<br />

das Modell Screamin’ Eagle ® Road<br />

King ergänzt. Sie besaß ein 1550er<br />

Twin Cam Aggregat in Silber und<br />

Chrom. Gesamtauflage: 2.153 Stück.<br />

2001<br />

Die Screamin’ Eagle ®<br />

Dyna Wide Glide in<br />

Scarlet Red mit Gold<br />

Flames stammt aus<br />

der CVO Modellpalette<br />

des Jahrgangs 2001.<br />

2000<br />

2000 kam die erste<br />

Screamin’ Eagle ® CVO<br />

in Gestalt der Road<br />

Glide auf den Markt. Als<br />

erste <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

war sie bereits mit dem<br />

Big Bore Kit ausgerüstet.<br />

Die Gesamtauflage<br />

betrug 1.542 Stück.<br />

2003<br />

(links) Die Screamin’ Eagle ® Deuce<br />

in der Lackierung Centennial Gold<br />

und Vivid Black mit Gold Leaf<br />

Motiven ergänzt die CVO<br />

Modellpalette des Jahres 2003.<br />

FOTOS MIT FREUNDLICHER<br />

GENEHMIGUNG DER HARLEY-<br />

DAVIDSON MOTOR COMPANY<br />

ARCHIVES. COPYRIGHT H-D<br />

2004<br />

Die Screamin’ Eagle ®<br />

Electra Glide wurde<br />

2004 Mitglied der CVO<br />

Familie. Sie besaß einen<br />

103 Kubikzoll großen<br />

Twin Cam Motor in Silber<br />

und Chrom. Gesamtauflage:<br />

2.854 Stück.<br />

2005<br />

Eine Neuheit des CVO<br />

Programms von 2005<br />

war die Screamin’ Eagle ®<br />

V-Rod ® mit ihrem<br />

flüssigkeitsgekühlten 60°<br />

V-Twin mit 1250 Kubik.<br />

2000 2005<br />

58 HOG ® Herbst 2010


CVO<br />

2009<br />

Anlässlich des zehnten CVO Jubiläums entschied sich <strong>Harley</strong>-Davidson für<br />

die Fat Bob, die im Gegensatz zu den Modellen Road Glide, Softail Springer<br />

und Ultra Classic Electra Glide erstmalig im CVO Programm vertreten war.<br />

FXDFSE2 CVO Fat Bob ®<br />

FLHTCUSE5 CVO Ultra<br />

Classic ® Electra Glide ®<br />

TOUCHSTONE/EVERETT/REX FEATURES<br />

2007<br />

(oben) In dem Film Wild Hogs<br />

(Born to be wild – saumäßig<br />

unterwegs), der 2007 in die<br />

Kinos kam, fuhr John Travolta<br />

eine CVO Fat Boy des<br />

Modelljahrs 2006.<br />

2006<br />

(unten) 2006 brachte CVO<br />

erstmalig eine für Dragster-<br />

Rennen vorbereitete <strong>Harley</strong><br />

auf den Markt. Auch für<br />

die Company war die<br />

Destroyer ein absolutes<br />

Novum. Die Screamin’<br />

Eagle V-Rod Destroyer<br />

hatte einen Hubraum von<br />

1.300 Kubik und war auf<br />

625 Stück limitiert.<br />

2007<br />

(oben) 2007 kamen drei CVO<br />

Modelle auf den Markt: die<br />

Screamin’ Eagle ® Road King,<br />

die Screamin’ Eagle ® Ultra<br />

Classic Electra Glide und<br />

die Screamin’ Eagle ® Softail<br />

Springer. Angetrieben wurden<br />

alle drei Maschinen vom<br />

neuen Hochleistungsmotor<br />

Twin Cam 110. Hinzu kamen<br />

neue Accessories und<br />

Lackvarianten.<br />

2008<br />

2008 wurden vier CVO<br />

Modelle angeboten,<br />

deren Neuerungen den<br />

erstklassigen Ruf des CVO<br />

Teams noch weiter festigen<br />

sollten. Verbessert wurden<br />

Leistung, Drehmoment,<br />

Soundqualität, Reichweite,<br />

Sicherheit, Komfort und<br />

Styling der Maschinen.<br />

Auf die Spitze getrieben<br />

wurde die Exklusivität der<br />

in limitierter Stückzahl<br />

produzierten Modelle des<br />

Jahrgangs 2008 durch die<br />

noch stärker limitierte<br />

CVO Edition „105th<br />

Anniversary“.<br />

FLHXSE CVO Street Glide ®<br />

FLSTSE CVO Softail ®<br />

Convertible<br />

2010<br />

(oben) Alle CVO<br />

Modelle des Jahrgangs<br />

2010 werden<br />

angetrieben von einem<br />

Screamin’ Eagle ® Twin<br />

Cam 110 V-Twin mit<br />

Kraftstoffeinspritzung. Er<br />

ist der hubraumstärkste<br />

<strong>Harley</strong>- Davidson Motor<br />

und liefert ein maximales<br />

Drehmoment von bis zu<br />

156 Nm. Werksseitig wird<br />

dieses Aggregat nur bei<br />

CVO Modellen verbaut.<br />

Zur Modellpalette von<br />

2010 gehört auch die<br />

erste Generation der<br />

Softail Convertible.<br />

2005 2010<br />

NEUE CVO FÜR 2011 SIEHE S. 43


Australien<br />

David & Margaret Sheard,<br />

Member der britischen<br />

Aire Valley und Sherwood<br />

Chapter, erinnern sich<br />

an ihre Reise auf der<br />

australischen Great<br />

Ocean Road<br />

ROAD TRIP<br />

Great<br />

Road<br />

Ocean<br />

60 HOG ® Herbst 2010


Australien<br />

Die Idee kam mir vor<br />

etwa 10 Jahren, als ich<br />

meine in Australien<br />

lebende Schwester<br />

besuchte und mit ihr<br />

über die Great Ocean<br />

Road fuhr. „Diese Straße ist wie gemacht<br />

fürs Motorradfahren“, sagte ich mir<br />

damals. 2010 war es dann soweit: Wieder<br />

einmal planten Margaret und ich eine<br />

Australien-Reise und dieses Mal sollte<br />

es endlich eine Motorrad-Tour werden.<br />

Gern hätten wir unsere eigene Maschine<br />

mitgenommen, aber das erwies sich als<br />

nicht praktikabel. Also mieteten wir uns<br />

für zehn Tage eine <strong>Harley</strong> in Sydney.<br />

Schnell gewöhnten wir uns an die<br />

Leihmaschine, denn die mit einem<br />

Tour-Pak ausgestattete Electra Glide<br />

Standard war mit meinem Bike zu Hause<br />

identisch. Als erstes absolvierten wir die<br />

Touristennummer Sydney: einmal über<br />

die Sydney Harbour Bridge, einmal unter<br />

ihr durch, und natürlich jede Menge<br />

Schnappschüsse von der Brücke und vom<br />

Opernhaus. Wir fahren nicht besonders<br />

gern durch Innenstädte und waren froh,<br />

als wir anderntags auf dem Princess<br />

Highway Richtung Melbourne starteten.<br />

Wir fuhren so viel wie möglich auf der<br />

Küstenstraße und erfreuten uns nicht nur<br />

am herrlichen Blick auf die Sea Cliff<br />

Bridge, immer wieder hielten wir an, um<br />

wunderschöne Ausblicke zu genießen.<br />

Wir besuchten wie in den Jahren zuvor<br />

die <strong>Harley</strong>-Davidson Niederlassung in<br />

Wollongong und stellten erstaunt fest,<br />

dass sie ihren Namen geändert hat.<br />

Früher stand „Fairy Meadows“ auf ihren<br />

Shirts, auf denen nun der Schriftzug<br />

„Wollongong“ prangt. Die super<br />

freundlichen Mitarbeiter der Niederlassung<br />

stempelten nach einer Weile Small<br />

Talk unser Meilenformular ab, warnten<br />

uns vor den zahlreichen Radarfallen, mit<br />

denen die erstaunlich rigiden<br />

Geschwindigkeitsbegrenzungen dieses<br />

Landes durchgesetzt werden, das sich<br />

sonst so gern seiner Gelassenheit rühmt.<br />

In Australien herrscht Linksverkehr,<br />

und es gelten fast dieselben Verkehrsregeln<br />

wie in England. Allerdings darf<br />

links und rechts überholt werden, woran<br />

wir uns erst gewöhnen mussten.<br />

Am Ende des zweiten Tages erreichten<br />

wir nach einer sehr entspannten,<br />

wunderschönen Fahrt den Bundesstaat<br />

Victoria. In dem kleinen Örtchen Stratford<br />

am Fluss Avon ergatterten wir das letzte<br />

freie Zimmer eines Motels, vor dem schon<br />

jede Menge Motorräder parkten. Wir<br />

erfuhren schnell, dass die Biker wegen<br />

einer Rally im Nachbarort hierher<br />

gekommen waren, und wir verbrachten<br />

einen fröhlichen Abend in der<br />

Gesellschaft von Bruce, Bruce und Bruce.<br />

Wir schwelgten in Erinnerung an längst<br />

erloschene britische Motorradmarken,<br />

allen voran die Panther, die weniger als<br />

vier Meilen von unserem Heimatort<br />

entfernt gebaut wurde.<br />

Am nächsten Tag, es war ein Samstag,<br />

ging es weiter in Richtung Sorrento Fähre<br />

und Great Ocean Road. Unterwegs hatten<br />

wir ein typisches H.O.G. ® Erlebnis: Wir<br />

trafen auf ein anderes Paar, das ebenfalls<br />

auf einer Electra Glide in derselben<br />

Richtung unterwegs war wie wir. Etwa<br />

eine halbe Stunde lang fuhren wir wie<br />

selbstverständlich Seite an Seite. Bevor<br />

wir uns wieder trennten, hielten wir kurz<br />

an, erzählten uns von unseren Reiseplänen<br />

und tauschten unsere Adressen aus.<br />

Dann ging es mit der Fähre rüber und<br />

weiter nach Geelong, wo wir feststellen<br />

mussten, dass der <strong>Harley</strong> Shop nach guter<br />

australischer Sitte samstagnachmittags<br />

geschlossen ist. Man erklärte uns, dass<br />

alle Australier um diese Zeit Sport treiben<br />

oder in der Kneipe sitzen, um Sportsendungen<br />

am Fernseher zu verfolgen.<br />

Also ging es weiter zur Great Ocean<br />

Road. Da wir die Straße ohne dahin<br />

kriechende Verkehrskolonnen erleben<br />

wollten, beschlossen wir, in Lorne zu<br />

übernachten und das Sahnestück unserer<br />

Reise am Sonntagmorgen in aller Frühe<br />

zu genießen. Diese Nacht gemeinsam<br />

mit sechs Fremden im Zimmer einer<br />

Jugendherberge war für Margaret nicht<br />

gerade das Highlight des Urlaubs, aber<br />

anderseits war es für uns mal eine ganz<br />

neue Erfahrung.<br />

Die Strecke zwischen Lorne und Apollo<br />

Bay lässt Bikerherzen höher schlagen:<br />

Kurven ohne Ende, herrliche Panoramen<br />

und erstklassiger Fahrbahnzustand – und<br />

das alles am Sonntagmorgen ohne Autos<br />

und Wohnmobile, die unseren Fahrspaß<br />

beeinträchtigt hätten. Die Strecke ist<br />

definitiv das beste Stück der Great Ocean<br />

Road, und das Erlebnis hier entlang zu<br />

fahren, ist kaum zu beschreiben. Man<br />

muss es einfach selbst erleben. Wir<br />

waren versucht, an jedem herrlichen<br />

Aussichtspunkt anzuhalten, aber dann<br />

hielt uns der enorme Fahrspaß doch auf<br />

der Straße – wir wollten den einzigartigen<br />

Flow nicht unterbrechen.<br />

Die Fahrt von Warrnambool nach<br />

Skipton war geradezu langweilig.<br />

Meilenweit keine Hügel, keine Kurven<br />

oder Kreuzungen und kein Verkehr<br />

(und keine Polizei und Radarfallen).<br />

In Ballarat legten wir am leeren Lake<br />

Wendouree einen Ruhetag ein, tags darauf<br />

genossen wir bei Daylesford den besten<br />

Kuchen, den ich je gegessen habe und<br />

steuerten dann den <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Händlerstützpunkt in Shepparton an.<br />

Wir verzichteten darauf, in Castlemaine<br />

zu stoppen und das Schloss mit dem<br />

Original zu vergleichen, dem es<br />

nachempfunden ist und das wir während<br />

der Kerry Rally besucht hatten. Wir<br />

passierten Bendigo. Auf Empfehlung eines<br />

dortigen <strong>Harley</strong>-Davidson Mitarbeiters,<br />

dessen Familie in Bright eine Farm<br />

besitzt, bogen wir in die Great Alpine<br />

Road ein und genossen eine herrliche<br />

Fahrt durch eine Landschaft, die wirklich<br />

alpin ist. Bei der Fahrt durch einen Wald<br />

widerstanden wir der Versuchung, einem<br />

Wegweiser mit der Aufschrift „Historic<br />

Tree“ zu folgen, – was sollte es da schon<br />

zu sehen geben? Auch in Bright kamen<br />

wir schnell mit anderen Bikern ins<br />

Gespräch und erhielten wieder einmal<br />

eine gute Empfehlung: ein ganz neues und<br />

sehr vornehmes Hotel bei Falls Creek. Es<br />

war eine wirklich wunderschöne Fahrt auf<br />

einer sehr steilen und kurvigen Straße<br />

nach Mount Beautiful (was ganz nach<br />

australischer Tradition nicht etwa einen<br />

Berg, sondern ein Dorf in einer Talsohle<br />

bezeichnet). Man kann nur empfehlen, an<br />

jedem der dortigen Aussichtspunkte anzuhalten,<br />

die Ausblicke sind unvergleichlich.<br />

Die Nacht in Falls Creek, einem<br />

Wintersportgebiet ohne Schnee, war<br />

ziemlich teuer, dafür aber sehr feudal, die<br />

Badewanne auf dem Balkon war allerdings<br />

außer Betrieb. Wir genossen die Fahrt<br />

nach Wodonga und fuhren weiter über<br />

Carryong bis nach Cooma. Wir fuhren<br />

an einem wunderschönen See entlang,<br />

auf dem tausende von Baumstämmen<br />

schwammen. Dann ging es lange Zeit<br />

durch einsames, bewaldetes Bergland mit<br />

tollen Serpentinen, wir hätten gerne eine<br />

Kaffeepause eingelegt, aber in dieser<br />

Einsamkeit hier oben gab es außer<br />

herrlicher Natur nichts. In Cooma<br />

übernachteten wir und nahmen im<br />

dortigen McDonald’s mittels des<br />

kostenlosen WLAN-Zugangs Kontakt<br />

mit zu Hause auf.<br />

Auf der Fahrt von Cooma nach<br />

Canberra kamen uns viele Biker und eine<br />

ganze Menge Polizeiautos entgegen, die ››<br />

HOG ® Herbst 2010 61


Australien<br />

„Wir waren versucht, an jedem herrlichen<br />

Aussichtspunkt anzuhalten, aber dann hielt<br />

uns der enorme Fahrspaß doch auf der Straße<br />

– wir wollten den einzigartigen Flow nicht<br />

unterbrechen“<br />

ROAD TRIP<br />

wohl alle zum Motorradrennen nach<br />

Philip Island unterwegs waren.<br />

In Canberra verbrachten wir ein ganze<br />

Weile in Robbo’s <strong>Harley</strong>-Davidson, der<br />

mit Abstand besten Niederlassung, die wir<br />

in Australien besucht haben. In der dazu<br />

gehörenden Cafeteria genehmigten wir<br />

uns ein erstklassiges Frühstück unter<br />

einem riesigen Wandgemälde. Wir<br />

durchstöberten die Andenkenabteilung<br />

und den „Wühltisch“, plauderten mit<br />

den netten Mitarbeiter und anwesenden<br />

H.O.G Membern, die auch alle überaus<br />

freundlich zu uns waren.<br />

Zurück nach Sydney nahmen wir die<br />

schnelle Autobahn ähnliche Verbindung.<br />

Ein Zwischenhalt in Goulburn gab uns<br />

Gelegenheit, das zwei Stockwerke hohe<br />

Merinoschaf aus Beton zu fotografieren.<br />

Auf dem Freeway wies uns ein Schild den<br />

Weg nach Liverpool zu Sy’s H-D. Dort<br />

übermittelten wir einem Mitarbeiter, der<br />

mit einem Freund von uns einen H-D Kurs<br />

in Holland absolviert hat, dessen Grüße.<br />

Den letzten Tag mit unserem Miet-Bike<br />

nutzten wir für eine Tour durch die Blue<br />

Mountains. Die waren zwar nicht blau,<br />

und es waren auch keine richtig hohen<br />

Berge, aber wir genossen die Fahrt durch<br />

riesige Obstplantagen. Wir wurden<br />

wehmütig als wir unser Reise-Bike<br />

abgeben mussten, hatte es uns doch<br />

2.342 herrliche Ferien-<br />

Meilen geschenkt, ohne<br />

technische Probleme<br />

und ohne Regen, viele<br />

neue Bekanntschaften und<br />

zahlreiche Highlights. ■<br />

RENTALS<br />

62 HOG ® Herbst 2010


<strong>Harley</strong> | CUSTOM COVER<br />

Mit unserer Versicherungspower fahren Sie als H.O.G. ® Mitglied<br />

besonders gut. Mehr Infos gibt‘s bei Ihrem <strong>Harley</strong> ® Vertragshändler oder<br />

unter: www.ergo-hdis.de<br />

D: Stand: 06.2010<br />

• Kaufpreisentschädigung: Für 12 Monate ab Erstzulassung, Neukauf bei <strong>Harley</strong> ® Vertragshändler<br />

• Tuning & Styling: <strong>Harley</strong> ® bis zu 50.000 Euro versicherbar<br />

• Schutz für H-D MotorClothes ® : Bis 2.000 Euro versichert, Neukauf über <strong>Harley</strong> ® Vertragshändler<br />

• Geringe Eigenkosten: Bei Reparatur von einem autorisierten <strong>Harley</strong> ® Vertragshändler<br />

nur halbe Selbstbeteiligung (Vollkasko- / Teilkaskoversicherung)<br />

• Top-Konditionen: Für sicherheitsorientiertes Verhalten, z.B. nachgewiesenes<br />

Fahrertraining bei einem unserer autorisierten Partner<br />

<strong>Harley</strong> | Custom Cover ist ein Produkt der ERGO Versicherung AG.<br />

* <strong>Harley</strong>-Davidson Insurance Services ist ein Angebot der ERGO Versicherung AG.<br />

© H-D 2010. <strong>Harley</strong>, <strong>Harley</strong>-Davidson und das Bar & Shield Logo<br />

sind registrierte Marken von H-D Michigan, LLC.<br />

*<br />

HD_Anzeige_07.indd 1<br />

30.06.2010 10:34:19 Uhr


Besuchen Sie uns bei<br />

den H.O.G. Event 2010:<br />

European Bike Week<br />

7. – 12. September<br />

Neonuhren • Barhocker • Café-Tische • Pub-Leuchten<br />

Hardware • Bartheke & Rückbuffet • Outdoor-Möbel<br />

Geschenksets • Wanddeko • Popcornmaschine<br />

Spiegel • Zelte • Glaswaren-Geschenksets<br />

Hängematte …und noch vieles mehr!


Gastfreundschaft à la H.O.G.<br />

Herzlicher Empfang<br />

Ganz gleich wo auf der Welt man unterwegs ist: Entscheidend für den<br />

Erfolg einer Tour ist häufig, wo man isst und wo man schläft. In unserer<br />

neuen Serie besuchen wir Hotels und Restaurants, deren Eigentümer<br />

genauso <strong>Harley</strong>-Davidson verrückt sind wie wir selbst…<br />

SIE HABEN BESCHLOSSEN anzuhalten. Mit<br />

knurrendem Magen erreichen Sie ein<br />

hübsches Städtchen. Ihr Blick fällt auf eine<br />

Reklametafel, und ausreichend Platz zum<br />

Parken gibt es auch. Während Sie den<br />

Helm absetzen, werden Sie stürmisch<br />

vom Besitzer des Etablissements begrüßt.<br />

Seine Begeisterung ist Ihnen wohlbekannt:<br />

„Herzlich willkommen! Sie müssen<br />

sich unbedingt meine Maschine ansehen.<br />

Ich fahre nämlich auch eine <strong>Harley</strong>“, ruft<br />

er voller Verzückung. Und schon breitet<br />

sich dieses angenehme Gefühl in Ihrer<br />

Magengegend aus, obwohl Sie noch gar<br />

nichts gegessen haben...<br />

In unserer neuen Serie besuchen<br />

wir Bars, Hotels und Restaurants, die<br />

Mitgliedern der H.O.G. Familie gehören.<br />

In der vorliegenden Ausgabe sind<br />

wir in Spanien, den Niederlanden und<br />

Großbritannien unterwegs… ››<br />

Melden Sie sich!<br />

Wenn Sie Lokalitäten kennen, die zu dieser Rubrik passen, würden wir gern von Ihnen hören. Schicken Sie uns eine<br />

E-Mail mit den Infos und der Betreffzeile „HOG Meeting Points“ an die Adresse hogtaleseurope@harley-davidson.com<br />

HOG ® Herbst 2010 65


Café-Restaurant Budde<br />

Die Niederländerin Brendy<br />

Telgenkamp hatte schon immer<br />

davon geträumt, eine eigene<br />

<strong>Harley</strong> zu besitzen. Die Eröffnung<br />

ihres eigenen Restaurants und einer<br />

Musikkneipe sowie Hartnäckigkeit<br />

und Fleiß ließen diesen Traum für<br />

sie in Erfüllung gehen. Brendy<br />

erzählt uns, wie sie eine Lady of<br />

<strong>Harley</strong> wurde…<br />

„Eine <strong>Harley</strong> zu besitzen, war<br />

schon immer mein Traum, und<br />

mein Vater gab mir eines Tages<br />

den folgenden Rat: „Wenn Du Dir<br />

irgendwann eine <strong>Harley</strong> leisten<br />

kannst, solltest du keinen Moment<br />

lang zögern, sondern sofort<br />

zugreifen.“<br />

Meinen Führerschein habe ich<br />

schon sehr früh gemacht, aber wer<br />

sich eine <strong>Harley</strong> zulegen will, muss<br />

erst einmal das nötige Geld<br />

zusammenbringen, und genau das<br />

habe ich getan. Die Arbeit in der<br />

Gastronomie war schon immer mein<br />

Ding. Als ich 22 war, kauften mein<br />

Mann und ich ein kleines Gebäude<br />

und eröffneten das Blues Café De<br />

Lantaarn in Hellendoorn. Diese<br />

Musikkneipe gibt es mittlerweile seit<br />

25 Jahren, und dort sind schon große<br />

Musiker aufgetreten. Zum Beispiel<br />

Joe Jackson, Jeff Healey, Walter<br />

Trout, Joe Bonamassa, Willy DeVille,<br />

Level 42, Brian Setzer (Stray Cats),<br />

George Thorogood, The Red Devils<br />

und viele andere. Jeden Cent, den<br />

wir verdienten, haben wir gleich<br />

wieder in das Geschäft investiert.<br />

So läuft das nun mal in der Branche.<br />

Irgendwann eine <strong>Harley</strong> zu<br />

besitzen, schien damals so gut wie<br />

ausgeschlossen. Vermutlich würde<br />

es immer nur ein Traum bleiben.<br />

Vor vier Jahren fanden unsere<br />

guten Freunde Max und Ans<br />

Middelbosch (Besitzer des<br />

American Motorcycle Museum<br />

in den Niederlanden) eine sehr<br />

hübsche Maschine für uns. Ich<br />

zählte unsere Ersparnisse und kam<br />

zu dem Ergebnis, dass nun der<br />

richtige Moment gekommen sei.<br />

Zum Verkauf stand eine Dyna<br />

Glide FXDX mit 1475 Kubik.<br />

„Das Bike ist top, und der Preis<br />

ist in Ordnung. Greif zu!“, riet mir<br />

Max. Also griff ich zu.<br />

Es dauerte eine Weile, bis ich<br />

mich daran gewöhnt hatte, denn<br />

bisher hatte ich nur japanische<br />

Maschinen bewegt, aber nach einer<br />

Stunde strahlte ich über das ganze<br />

Gesicht. Ich war ganz verliebt in<br />

Hotel Mas Pau<br />

Wem die Vorstellung gefällt, nach<br />

eines langen Tages Ritt durch die<br />

gefleckte Felderlandschaft<br />

Nordkataloniens am Pool zu<br />

entspannen, ist beim Hotel Mas Pau<br />

genau an der richtigen Adresse.<br />

Das Vier-Sterne-Hotel und<br />

das mit einem Michelin-Stern<br />

ausgezeichnete Restaurant<br />

garantieren einen Hauch von<br />

Luxus, den H.O.G. Member sogar<br />

zum Vorzugspreis erhalten.<br />

Eigentümer Toni Gerez frönt zwei<br />

Leidenschaften: <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Motorrädern und gutem Essen. Der<br />

H.O.G. ® Life Member sagt: „Schon<br />

als Sechzehnjähriger habe ich davon<br />

geträumt, eine <strong>Harley</strong> zu besitzen<br />

und damit durch Europa zu reisen. In<br />

Erfüllung gegangen ist dieser Wunsch<br />

2001. Seitdem haben wir etliche<br />

Lunch- und Dinner-Veranstaltungen<br />

für spanische H.O.G. Chapter und<br />

Member aus ganz Europa organisiert,<br />

und sie alle wissen unser gutes Essen,<br />

die schöne Landschaft und die<br />

fantastischen Straßen zu schätzen.“<br />

Kulinarische Genüsse – seine<br />

andere Leidenschaft –werden in<br />

dem umgebauten Bauernhaus aus<br />

dem 16. Jahrhundert serviert, das<br />

direkt neben dem Hotel steht. Toni,<br />

der mehr als 10 Jahre in Ferran<br />

Adrias legendärem Restaurant<br />

dieses Bike! Heute genießen<br />

mein Mann und ich es, mit dem<br />

Motorrad durch Europa zu reisen.<br />

Besonders angetan haben es uns die<br />

französischen Alpen, die Dolomiten<br />

und die Toskana. Selbstverständlich<br />

bin ich Mitglied bei den Benelux<br />

Ladies of <strong>Harley</strong>. Unsere Ausfahrten<br />

mit den „verrückten Hühnern“ sind<br />

immer etwas Besonderes.<br />

Aber wir veranstalten nicht nur<br />

Festivals und Konzerte, sondern<br />

widmen uns mittlerweile einer<br />

zweiten Aufgabe: dem Betrieb des<br />

Café-Restaurants Budde in Nijverdal.<br />

Die Gelegenheit dazu ergab sich vor<br />

etwa sechs Jahren, und ich ergriff sie<br />

gleich beim Schopf. Das Café-<br />

Restaurant Budde liegt an der Grenze<br />

zum Nationalpark De Sallandse<br />

Heuvelrug im Osten der Niederlande<br />

und ist ein gediegenes Etablissement<br />

mit einem erstklassigen Küchenchef.<br />

Außerdem fungiert es als offizieller<br />

H.O.G Treffpunkt. Kommen Sie<br />

doch mal vorbei, und essen Sie bei<br />

uns zu Mittag oder Abend. Sie<br />

werden es lieben. (Falls nicht, fress’<br />

ich meinen Helm.)<br />

Im Internet finden Sie uns unter<br />

www.cafebudde.nl. Hoffentlich<br />

bis bald! Keep on ridin’!<br />

„El Bulli“ gearbeitet hat, kennt<br />

sich bestens aus mit gutem<br />

Essen und serviert je nach<br />

Jahreszeit wechselnde Menüs<br />

in einem Ambiente, das<br />

zwischen rustikal und<br />

extravagant angesiedelt ist.<br />

Vom Mas Pau bis zur<br />

Metropole Barcelona sind es<br />

nur 130 Kilometer, und auch<br />

das Umland bietet jede Menge<br />

Aktivitäten wie Golfen, Tauchen,<br />

Reiten oder Fallschirmspringen<br />

– sofern man den Liegestuhl<br />

überhaupt wieder verlassen<br />

möchte.<br />

info@maspau.com


The Crazy Bear<br />

Im englischen Stadhampton,<br />

einer verschlafenen Ortschaft<br />

in Oxfordshire, steht das<br />

Hotelrestaurant Crazy Bear.<br />

H.O.G. ® Member und <strong>Harley</strong><br />

Fahrer sind dort jederzeit<br />

willkommen… „Vor 17 Jahren<br />

habe ich es gekauft – und langsam<br />

wächst es mir über den Kopf!“<br />

Das meint er natürlich nicht<br />

ernst. Aber dennoch spürt man<br />

das Körnchen Wahrheit in dem<br />

Statement von Gastronom, Club-<br />

Besitzer und <strong>Harley</strong> Fanatiker Jason<br />

Hunt. Was ihm da „über den Kopf“<br />

wächst, ist The Crazy Bear, die<br />

Kneipe in Oxfordshire, mit der alles<br />

begann und zu der nun auch dieser<br />

zauberhafte alte Landgasthof<br />

gehört. Hinzu kommen ein weiterer<br />

Crazy Bear in London und einer in<br />

Beaconsfield sowie ein Member’s<br />

Club in Covent Garden und ein<br />

rund 30 Hektar großer Bauernhof<br />

nebst Hofladen, der alle Crazy Bear<br />

Küchen mit Frischfleisch und<br />

Agrarerzeugnissen versorgt.<br />

Laut Jason besteht das<br />

Erfolgsrezept für das Crazy Bear<br />

Geschäftsmodell – eine Mischung<br />

aus feiner britischer Küche und<br />

Thai Food im wunderschön<br />

gestalteten und durch und durch<br />

britischen Ambiente – darin, die<br />

ländliche Atmosphäre mit einem<br />

Schuss hauptstädtischer Eleganz<br />

zu versetzen.<br />

Natürlich ist das längst nicht<br />

alles, aber Jason wird sich hüten, all<br />

seine Geheimnisse auszuplaudern,<br />

nachdem er sich in zwei<br />

Jahrzehnten von der Pike auf<br />

hochgearbeitet und in dieser Zeit<br />

auch jeden nur denkbaren Fehler<br />

gemacht hat.<br />

Offen gibt der <strong>Harley</strong> Fanatiker<br />

Jason zu, er habe „so gut wie<br />

nichts“ über das Restaurant- und<br />

Hotelgewerbe gewusst, als er die<br />

heruntergekommene und mit<br />

Brettern vernagelte Ruine des<br />

einstigen „Bear & Ragged Staff“<br />

in Stadhampton kaufte, nachdem<br />

er seinen gut dotierten Job in der<br />

Fahrzeugbranche an den Nagel<br />

gehängt hatte. Heute beschäftigt<br />

das „Crazy Bear“ Imperium<br />

300 Mitarbeiter, darunter 40<br />

thailändische Köche, und es<br />

hat sämtliche Branchenpreise<br />

abgeräumt, wie zum Beispiel<br />

die Auszeichnung „Best Thai<br />

Restaurant in England“, „Best Bar“<br />

oder „Best Designed Hotel“.<br />

„Kürzlich haben wir auf einer<br />

Rangliste der Times den zweiten<br />

Platz in der Kategorie Best Hotel<br />

belegt“, sagt Jason und verzieht<br />

das Gesicht. „Eigentlich hätten<br />

wir enttäuscht sein müssen, wenn<br />

man einmal davon absieht, dass es<br />

immerhin das Londoner Claridges<br />

war, das uns den ersten Platz vor<br />

der Nase weggeschnappt hat.“<br />

Selbst der renommierte Condé Nast<br />

Verlag zählt das Crazy Bear zu den<br />

20 besten Boutique-Hotels der Welt.<br />

Jasons andere Leidenschaft gilt<br />

seinen <strong>Harley</strong>s, die er mit derselben<br />

Hingabe und Detailverliebtheit<br />

behandelt, die er auch seinen<br />

Hotels angedeihen lässt. „Mit dem<br />

<strong>Harley</strong> Virus habe ich mich 2002<br />

infiziert, als zwei Freunde mit ihren<br />

<strong>Harley</strong>s im Crazy Bear auftauchten<br />

und mir erzählten, sie würden in<br />

zwei Wochen zur European H.O.G.<br />

Rally nach Jesolo fahren“, erinnert<br />

sich Jason. „Auf der Stelle habe ich<br />

ihnen gesagt, dass ich mitfahren<br />

würde. Und das, obwohl ich weder<br />

ein Motorrad noch den dafür<br />

nötigen Führerschein besaß.“<br />

Selbstverständlich hielt Jason<br />

Wort, und zwei Wochen später war<br />

er mit seiner neuen Fat Boy auf dem<br />

Weg nach Italien. „Das Wetter hätte<br />

gut zu einem Gruselfilm gepasst“,<br />

erinnert er sich. Schocken konnte<br />

es ihn aber nicht, denn seither hat<br />

er keine einzige European H.O.G. ®<br />

Rally und keine einzige European<br />

Bike Week verpasst, obwohl ihn<br />

sein immer größer werdendes<br />

Geschäftsimperium ständig fordert.<br />

„Wichtig ist, dass man<br />

beschließt, loszufahren,<br />

und dann auch bei dieser<br />

Entscheidung bleibt. Komme<br />

was da wolle. Sonst kommt man<br />

nie weg“, sagt er. „Außerdem<br />

braucht man gute Leute, die<br />

den Laden am Laufen halten,<br />

während man nicht da ist.“<br />

Eine Zeit lang liebäugelte Jason<br />

mit Custom-Bikes. Für eine solche<br />

Maschine hat er auch schon mal<br />

eine höhere sechsstellige Summe<br />

hingeblättert. Dann wieder ließ er<br />

sich eine Extremkreation von der<br />

deutschen Customiser-Legende<br />

Markus Waltz bauen. Heute<br />

bevorzugt Jason eher seriennahe<br />

Fahrzeuge (allerdings im Screamin’<br />

Eagle Gewand) und nennt eine<br />

Fat Boy und eine Electra Glide<br />

Ultra Classic sein Eigen.<br />

Da sein Geschäftsimperium bis<br />

nach London, Buckinghamshire<br />

und Oxfordshire reicht, ist<br />

Jason viel unterwegs. „Für<br />

mich ist eine <strong>Harley</strong> das<br />

ideale Verkehrsmittel“,<br />

so Jason. „Am Hotel in<br />

Beaconsfield steht immer eine<br />

<strong>Harley</strong> für mich bereit. Dann<br />

schmeiße ich meine Tasche<br />

in das Tour Pak und bin 20<br />

Minuten später im West End<br />

– ohne mir Gedanken um<br />

Parkplätze, Verkehrsstaus<br />

oder die City-Maut machen<br />

zu müssen.“<br />

Und weil das Crazy Bear<br />

Imperium in naher Zukunft<br />

auch nach New York und Miami<br />

expandieren soll und zwei weitere<br />

Standorte in London geplant sind,<br />

dürften bald wohl noch mehr<br />

<strong>Harley</strong>s für ihn bereitstehen.<br />

Vorzugsangebot<br />

für H.O.G.®<br />

Mitglieder<br />

Für die Crazy Bear Group gibt<br />

es eine Gold-Mitgliedschaft, die<br />

sich auf zwei Hotels (eines in<br />

Stadhampton, das andere in<br />

Beaconsfield), den Members’<br />

Club in Covent Garden und das<br />

Restaurant Fitzrovia bezieht.<br />

Die Gold-Mitgliedschaft und die<br />

damit verbundenen Privilegien<br />

(50 Prozent Preisnachlass auf die<br />

Hotelunterbringung, Zutritt zum<br />

privaten Members’ Club etc.)<br />

kostet normalerweise 250 Pfund<br />

(ca. 300 Euro) pro Jahr. Hingegen<br />

kommen Leser des HOG<br />

Magazins, die eine E-Mail an<br />

melanie@crazybeargroup.co.uk<br />

schicken, zum halben Preis (125<br />

Pfund, ca. 150 Euro) in den Genuss<br />

der Gold-Mitgliedschaft.


Bella Italia & Bellissima Toscana<br />

3. HARLEY TOUR DURCH DIE TOSKANA<br />

Bezaubernde Landschaft – tolle Straßen – feines Essen<br />

2. – 9. Oktober 2010<br />

Im Herzen der zauberhaften Toskana, unweit der kulturellen Sehenswürdigkeiten von<br />

Florenz, San Gimignano, Lucca und Siena, liegt die Villa La Cappella – in traumhafter<br />

Landschaft, in mitten einer geschichtsträchtigen Region.<br />

• Motorradtouren durch die Toskana •<br />

Motorradfahrer willkommen<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Fahrer als Guide<br />

Exklusivtouren für <strong>Harley</strong>-Davidson Fahrer<br />

Erfahrener Toskana-Guide<br />

Traumhafte Motorradstrecken<br />

Hotel Villa La Cappella<br />

Via Lucardese 175, 50025 Montespertoli, Florence<br />

Komfortable Unterbringung<br />

Gediegene Landhausatmosphäre<br />

Kulinarische Köstlichkeiten aus der Region<br />

Preisnachlässe für HOG Member<br />

Nachhaltigwirtschaftendes Öko-Hotel<br />

Wenn Sie eine unserer limitierten Touren buchen möchten,<br />

wenden sie sich bitte an Villa La Capella, und halten Sie Ihre H.O.G<br />

Mitgliedsnummer bereit.<br />

• TEL 0039 0571 657595 • FAX 0039 0571 658577 • info@villalacappella.net •<br />

• www.villalacappella.net •


Custom<br />

Liebesmühe<br />

DAVIDE DE NEGRI lebt in Norditalien zwischen Venedig und der herrlichen Bergwelt<br />

der Dolomiten – und in Reichweite einiger Motorradstrecken, die zum Feinsten<br />

gehören, das Europa zu bieten hat. Seine abgefahrene 49er <strong>Harley</strong> Panhead ist das<br />

Ergebnis hingebungsvoller Arbeit, die sich über einen vergleichsweise langen<br />

Zeitraum hinzog. „Es hat ungefähr vier Jahre gedauert, die Maschine aufzubauen.<br />

Natürlich ist das eine lange Zeit, aber damals habe ich noch studiert und hatte<br />

kaum Geld für Motorräder“, erzählt Davide lachend. Sicher ist Ihnen schon der<br />

radikal geformte und lackierte Tank aufgefallen. Er bildet ohne Zweifel den<br />

Eyecatcher der Maschine. „Der Tank war das erste Teil, das mir in die Hände fiel.<br />

Ein ganz normaler Peanut Tank in Schwarz und ziemlich verrostet. Ich gab ihn<br />

meinem Kumpel Captain Blaster und sagte ihm, er könne damit machen, was er<br />

wolle“, erzählt Davide. Blaster ist einer der besten Pinstriper und Lackierer in<br />

Italien (und Europa).<br />

„Dann habe ich etwa zwei Jahre lang nicht mehr an das Teil gedacht. Als ich<br />

Blaster dann eines Tages in seiner Werkstatt besuchte, sah ich diesen ››<br />

Davide de Negri aus<br />

Italien erinnert sich an<br />

die Wiedererweckung<br />

seiner 49er Panhead<br />

HOG ® Herbst 2010 69


Custom<br />

„Ich war total irritiert und<br />

wusste gar nicht, was ich<br />

sagen sollte.“<br />

70 HOG ® Herbst 2010


Custom<br />

wunderbaren Tank. Das Ding war einfach<br />

fantastisch. Und dann meinte er: ‚Das ist<br />

übrigens deiner.‘ Ich war total irritiert und<br />

wusste gar nicht, was ich sagen sollte.“<br />

Nicht selten ist es der Großzügigkeit<br />

und Begabung guter Freunde zu<br />

verdanken, dass ein Bike-Projekt Gestalt<br />

annimmt, aber Davide profitierte überdies<br />

vom Fundus seines nicht minder großzügigen<br />

alten Herrn.<br />

„Eines Tages rief mich mein Vater in<br />

seine Garage“, so Davide weiter, „und<br />

als ich reinkam, stand ich vor einem<br />

49er Panhead Motor nebst 48er Getriebe<br />

und Wishbone-Rahmen. Er sagte:<br />

„Das schenke ich dir zum Universitätsabschluss.“<br />

Mir war nicht ganz klar, ob<br />

es sich um einen Scherz oder um einen<br />

Traum handelte. Aber so hat es sich<br />

tatsächlich abgespielt. Und so kam ich in<br />

den Besitz einer fantastischen Panhead.“<br />

Dann begann der Wiederaufbau.<br />

Davide wünschte sich eine möglichst<br />

filigran wirkende Frontpartie und<br />

ergatterte für nur 16 Euro eine Sportster<br />

Gabel mit 35-mm-Standrohren.<br />

„Den MCM Auspuff habe ich von einer<br />

Maschine, die einen Brandschaden hatte“,<br />

so Davide weiter. „Der Heckfender und<br />

das 21-Zoll-Vorderrad stammen von<br />

einem britischen Bike. Blasters Vater<br />

Vittorio hat die Sissybar konstruiert<br />

und Blaster beim Schweißen des<br />

Tanks geholfen.“ Im Vorderrad ist<br />

die winzige Chopper-Stopper<br />

Bremstrommel eingespeicht, und auf<br />

der 18-zölligen Hinterradfelge sitzt<br />

ein Firestone Pneu.<br />

Davide hat den Lenker gebaut und das<br />

Bike mit stilechtem Zubehör verfeinert:<br />

Anderson Fußrasten, Randy Smith ‚CCE’<br />

Ventildeckel, Chicago Motorcycle Supply<br />

Kickstarter und ein gut eingesessener<br />

Bates Sitz. Zu den weiteren Raritäten,<br />

die an der Maschine verbaut sind, zählen<br />

der S&S Doppelvergaser und die<br />

Beleuchtungskörper: Während der<br />

Scheinwerfer von einem Pontiac stammt,<br />

gehörte das Rücklicht zu einem Ford aus<br />

den Dreißigern.<br />

Nachdem Davide jahrelang Teile<br />

gesammelt und die Maschine an seinen<br />

freien Nachmittagen zusammengebaut<br />

hatte, war es endlich soweit. „Ich brachte<br />

das Motorrad zu meinem Freund Boccin<br />

bei BCC, um den Primärantrieb zu<br />

montieren und das Bike zu starten“,<br />

erzählt er. „Aber als es soweit war,<br />

ging der Motor fest – sch…!“<br />

„Boccin hat den V2 neu aufgebaut,<br />

und wir haben versucht, ihn zum Laufen<br />

zu bringen. Aber es gab jede Menge<br />

Probleme mit dem Zündmagneten.“<br />

Zum Glück erwies sich ein anderer<br />

Freund von Davide als Retter in der Not.<br />

Der Florentiner Michele hatte jahrelang<br />

eine Panhead mit Magneto gefahren und<br />

war mit der Materie bestens vertraut.<br />

Nach wenigen Stunden war Davides<br />

Panhead wieder startbereit. Nach nur<br />

einem Tritt auf den Kickstarter erwachte<br />

das Bike endlich wieder zum Leben. „Wir<br />

haben eine kleine Probefahrt gemacht“,<br />

so Davide, „und alles war bestens.<br />

Mein Traum war endlich Wirklichkeit<br />

geworden.“ Hier sieht man also mal<br />

wieder, was sich mit einer Handvoll<br />

guter Freunde, einem motorradverrückten<br />

Vater, etwas Knowhow sowie<br />

Hartnäckigkeit und gutem Geschmack<br />

erreichen lässt! ■<br />

Wenn Sie traditionell gestylte<br />

Chopper, Bobber oder<br />

Hotrods mögen und<br />

Eigenbauten den Vorzug<br />

geben, wird Ihnen das<br />

Greasy Kulture Magazine<br />

gefallen. Abonnieren Sie<br />

unter www.greasykulture.com<br />

HOG ® Herbst 2010 71


Fahrpraxis<br />

Aufgepasst!<br />

Fit und wach im Sattel<br />

MOTORRADFAHREN IST EINE komplexe<br />

Angelegenheit – alle Male komplexer<br />

als Autofahren. Es erfordert vollen<br />

Körpereinsatz und uneingeschränkte<br />

Aufmerksamkeit. Und da Motorradfahrer<br />

deutlich ungeschützter sind als<br />

Autofahrer, hat der<br />

Verlust der<br />

Konzentration für<br />

sie nicht selten viel<br />

schlimmere Folgen.<br />

Darum soll man bei<br />

jeder Motorradfahrt<br />

körperlich und geistig voll auf<br />

der Höhe sein, ein paar<br />

einfache Taktiken und<br />

Strategien beachten – und über<br />

gesunden Menschenverstand verfügen.<br />

Es beginnt bereits bei der Vorbereitung.<br />

Vernünftig planen<br />

Sich auf seine Aufgabe (= das sichere<br />

Fahren) zu konzentrieren, beginnt häufig<br />

schon vor dem Aufsitzen, und zwar<br />

damit, sich einen guten „Fahrplan“<br />

zurechtzulegen. Damit ist nicht unbedingt<br />

ein schriftliches Dokument gemeint,<br />

sondern eher eine klare Vorstellung<br />

bezüglich des Fahrziels, der zu<br />

befahrenden Straßen und der<br />

möglicherweise damit verbundenen<br />

Gefahren und Hindernisse.<br />

Das soll nicht heißen, dass Sie nicht<br />

einfach ins Blaue fahren dürften.<br />

Schließlich gehört der Aufbruch ins<br />

Unbekannte zu den großen Freuden<br />

unseres Hobbys. Sind Sie aber zum<br />

Beispiel in einer fremden Großstadt<br />

unterwegs, ist es sehr sinnvoll, den Weg<br />

zu planen, bevor Sie losfahren, damit Sie<br />

während der Fahrt nicht unentwegt auf<br />

die Karte oder Ihr Navi schauen müssen.<br />

Halten Sie rechts an, wenn Sie unsicher<br />

über Ihre Fahrtroute werden.<br />

72 HOG ® Herbst 2010<br />

Fahrtipps von Becky<br />

Tillman, Rider’s Edge ®<br />

Regional Manager der<br />

Sparte <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Rider Services<br />

Mit dem Bike vertraut sein<br />

Falls Sie auf ein neues Motorrad, eine<br />

Leihmaschine oder das Bike eines<br />

Freundes steigen, sollten Sie sich zunächst<br />

damit vertraut machen, denn jedes<br />

Motorrad hat seine Eigenarten.<br />

Besonders in diesem Fall ist vor<br />

Fahrtantritt ein Rundgang um die<br />

Maschine angesagt. Stellen Sie die<br />

Rückspiegel für Sie passend ein und<br />

versuchen Sie, Gefühl für Kupplung und<br />

Bremse dieses Motorrads zu bekommen.<br />

Ist die Sitzposition für Sie ungewohnt,<br />

müssen Sie sich mit der Lage der<br />

Fußrasten vertraut machen, damit<br />

Ihre Füße nach dem Losfahren<br />

nicht in der Luft hängen. Prägen<br />

Sie sich auch die Lage der<br />

Schalter etc. ein. Falls das Bike<br />

mit einem Soundsystem<br />

ausgestattet ist, machen Sie sich<br />

mit dessen Bedienung vertraut und<br />

programmieren Sie die<br />

Stationstasten bevor Sie losfahren.<br />

Wer sich für diese Dinge ein paar<br />

Minuten Zeit nimmt, bekommt den Kopf<br />

frei und kann sich besser auf das Fahren<br />

konzentrieren.<br />

Ausgeruht sein<br />

Studien belegen, dass Schläfrigkeit ein<br />

ernst zu nehmender Risikofaktor für<br />

Auto- und Motorradunfälle darstellt.<br />

Schätzungen der Motorcycle Safety<br />

Foundation besagen, dass jährlich bei<br />

1,2 Millionen Unfällen Übermüdung im<br />

Spiel ist. Das entspricht rund 20 Prozent<br />

aller Unfälle.<br />

Laut NHTSA (National Highway Traffic<br />

Safety Administration) wird Müdigkeit<br />

am Steuer durch folgende Faktoren<br />

begünstigt:<br />

• Schlafmangel<br />

• Besondere Fahrgewohnheiten wie<br />

Nacht- und Langstreckenfahrten<br />

• Einnahme von Schlaf- und<br />

Beruhigungsmitteln<br />

• Unbehandelte Schlafstörungen<br />

• Alkoholkonsum<br />

Besonders gefährdet sind Menschen,<br />

die bei Nacht arbeiten oder lange oder<br />

unregelmäßige Arbeitszeiten haben.<br />

Falls Sie Nachtschichtarbeiter sind und


Fahrpraxis<br />

normalerweise tagsüber schlafen, sollten<br />

Sie dies bei der Planung Ihres nächsten<br />

Motorradwochenendes berücksichtigen.<br />

Fahren Sie nicht um die Uhrzeit los, zu<br />

der Sie normalerweise schlafen gehen.<br />

Holen Sie sich zunächst etwas Schlaf,<br />

und brechen erst später auf.<br />

Folgende Warnsignale sind deutliche<br />

Anzeichen für eine schleichende<br />

Übermüdung:<br />

• Sie weichen ständig von der<br />

beabsichtigten Spur ab.<br />

• Sie können sich nicht an die letzten<br />

Kilometer erinnern.<br />

• Sie verpassen Abzweigungen oder<br />

biegen wiederholt falsch ab.<br />

• Sie müssen ständig gähnen.<br />

• Sie können die Straße nicht im Blick<br />

behalten und verlieren zeitweise<br />

den Fokus.<br />

Falls sich die genannten Anzeichen oder<br />

andere Übermüdungssignale bei Ihnen<br />

bemerkbar machen, halten Sie unbedingt<br />

an. Wenn sich der Tag dem Ende neigt,<br />

sollten Sie sich möglichst bald einen<br />

Übernachtungsort suchen. Wenn es bis<br />

zum nächsten längeren Halt noch ein<br />

weiter Weg ist, suchen Sie sich eine Stelle,<br />

an der Sie rechts ran fahren können, um<br />

eine Ruhepause einzulegen und sich frisch<br />

zu machen. Halten Sie nach Möglichkeit<br />

ein Nickerchen.<br />

Wichtig ist auch, dass Sie auf Ihren<br />

Energiehaushalt achten und nicht<br />

dehydrieren. Nehmen Sie vor längeren<br />

Fahrten gehaltvolle Nahrung und reichlich<br />

Flüssigkeit zu sich. Legen Sie regelmäßige<br />

Pausen ein, um sich die Beine zu vertreten<br />

oder ein paar einfache Dehnübungen zu<br />

machen. Tragen Sie die zum Wetter<br />

passende Kleidung. Halten Sie sich warm<br />

bei Kälte, und bleiben Sie kühl bei Hitze.<br />

Denken Sie aber auch daran, dass der<br />

Fahrtwind das Austrocknen des Körpers<br />

begünstigt. Auch deshalb sollten Sie selbst<br />

bei sommerlichen Temperaturen stets die<br />

Haut bedeckt halten, was außerdem vor<br />

Sonnenbrand schützt und Hautabschürfungen<br />

bei Unfällen verringert. Merke:<br />

Je wohler Sie sich im Sattel fühlen, desto<br />

leichter können Sie sich auf eine sichere<br />

Fahrweise konzentrieren.<br />

Motorradfahren ist eine körperliche<br />

Betätigung, und zwar viel mehr als<br />

Autofahren. Wer sich mit regelmäßigen<br />

Übungen fit hält, wappnet sich damit<br />

auch gegen vorzeitige Müdigkeit im<br />

Sattel.<br />

Hände weg vom Telefon<br />

Die Benutzung des Mobiltelefons<br />

beim Motorradfahren ist naturgemäß<br />

problematisch. Aber selbst wenn Ihr Helm<br />

mit einer Bluetooth Freisprechanlage<br />

ausgestattet ist, sollten Sie zum<br />

Telefonieren nach Möglichkeit anhalten.<br />

Streit aus dem Weg gehen<br />

Übermäßige Gefühlsregungen – vor<br />

allem Wut und Ärger –verblenden und<br />

vernebeln den Verstand. Nicht zuletzt<br />

deshalb ist Rowdytum im Straßenverkehr<br />

für Verkehrsteilnehmer auf zwei und vier<br />

Rädern eine große Gefahr. Und damit ist<br />

keineswegs nur die Wut des Anderen<br />

gemeint. Es liegt in der Natur des<br />

Menschen bei Auseinandersetzungen im<br />

Straßenverkehr zu meinen, im Recht zu<br />

sein. Aber wenn man auf einem Motorrad<br />

sitzt und es mit einem Pkw oder Lkw zu<br />

tun bekommt, spielt es keine Rolle, wer<br />

Recht hat, denn man wird den Kampf auf<br />

jeden Fall verlieren.<br />

Zu den wichtigsten Qualitäten, die<br />

man als Fahrer haben kann, gehört die<br />

Fähigkeit, über den eigenen Schatten zu<br />

springen und jemandem die Vorfahrt zu<br />

gewähren, der möglicherweise keinen<br />

Anspruch darauf hat. Häufig wird<br />

Motorrädern im Straßenverkehr nicht<br />

die Achtung zuteil, die sie eigentlich<br />

verdienen, und falls Sie für die gerechte<br />

Sache der Motorradfahrer kämpfen<br />

möchten, wenn Sie nicht im Sattel sitzen,<br />

haben Sie meine volle Unterstützung.<br />

Aber im Straßenverkehr sollten Sie zu<br />

Ihrer eigenen Sicherheit und im Interesse<br />

aller Biker nachgeben. Zugegeben, das<br />

fällt nicht immer leicht, aber es lohnt sich,<br />

diese Fähigkeit zu trainieren. Bleiben Sie<br />

wütend, leidet möglicherweise Ihr<br />

Urteilsvermögen.<br />

Wenn Sie nach einem Zwischenfall<br />

ein paar Minuten brauchen, um sich zu<br />

beruhigen, halten Sie an einem sicheren<br />

Ort an, steigen von Ihrer Maschine ab und<br />

lassen Ihren Ärger verrauchen. Vielleicht<br />

rufen Sie einen Freund an oder denken an<br />

etwas Erfreuliches. Tun Sie das, was Sie<br />

tun müssen, um sich wieder ganz<br />

entspannt auf Ihre Lieblingsbeschäftigung<br />

zu konzentrieren: Motorradfahren auf<br />

Ihrer <strong>Harley</strong>-Davidson ® .<br />

Einen klaren Kopf bewahren<br />

Dass Alkoholgenuss und Motorradfahren<br />

sich gegenseitig ausschließen, versteht<br />

sich hoffentlich von selbst. Dennoch sei<br />

es noch einmal deutlich gesagt: Wenn Sie<br />

vorhaben, Alkohol zu trinken, steigen Sie<br />

gar nicht erst aufs Bike oder ins Auto.<br />

Alkohol und Drogen sind aber keineswegs<br />

das einzige Problem.<br />

Viele verschreibungspflichtige aber<br />

auch verschreibungsfreie Medikamente<br />

können Müdigkeit hervorrufen. Manche<br />

tragen sogar Warnhinweise im Hinblick<br />

auf die Teilnahme am Straßenverkehr<br />

und das Bedienen von Maschinen.<br />

Diese Warnhinweise zielen auf absolute<br />

Sicherheit, aber jeder Mensch reagiert<br />

anders auf Medikamente, sodass deren<br />

Einnahme nicht unweigerlich einen<br />

Fahrverzicht bedeutet. Aber Sie sollten<br />

über die mögliche Wirkung Bescheid<br />

wissen, wenn Sie auf Ihr Motorrad<br />

steigen.<br />

Ratschläge annehmen<br />

Zu guter Letzt sollten Sie auf Menschen<br />

hören, denen Sie vertrauen, wenn sie<br />

Sie auf ein Problem aufmerksam<br />

machen. Wer müde oder nicht ganz<br />

auf dem Damm ist oder zu tief ins Glas<br />

geschaut hat, will dies häufig nicht<br />

wahrhaben. Wenn Ihnen ein guter<br />

Freund rät, heute lieber nicht mehr<br />

aufs Motorrad zu steigen, sollten Sie<br />

auf ihn hören. Die Entscheidung, eine<br />

Ausfahrt auf einen anderen Tag zu<br />

verschieben, ist vielleicht hart, aber<br />

immer noch besser als ein fatales Ende<br />

einer Motorradtour. ■<br />

Quellen: <strong>Harley</strong>-Davidson Rider’s<br />

Edge und „Motorcycle Safety<br />

Foundation’s Guide to Motorcycling<br />

Excellence“.<br />

HOG ® Herbst 2010 73


74 HOG ® Herbst 2010


Stunt-Fahrer<br />

Der deutsche Stunt-Profi Rainer<br />

Schwarz geht 2010 mit dieser<br />

eigens von RRC gebauten Remus<br />

V Rod an den Start. Die mondäne<br />

V-Rod Muscle vereint brandheiße<br />

Optik mit knallhartem Sound.<br />

Mit der vom Buell und V-Rod<br />

Spezialisten RRC in Poppenlauer<br />

gebauten Maschine präsentiert<br />

Rainer bei Shows in ganz Europa<br />

spektakuläre Drifts und Burnouts.<br />

www.stunt-s.de<br />

PICTURE CREDIT<br />

HOG ® Herbst 2010 75


Hintergrund<br />

AUF DER VIERTELMEILE<br />

passieren die<br />

Maschinen der<br />

Pro-Stock-Serie der<br />

National Hot Rod<br />

Association nach nur<br />

6,8 Sekunden mit<br />

knapp 200 Meilen<br />

in der Stunde die<br />

Lichtschranke. Damit<br />

zählen sie zu den<br />

schnellsten Zweirädern<br />

der Welt.<br />

Bei den NHRA<br />

Spring Nationals in<br />

Houston nutzt Eddie<br />

Krawiec, NHRA Pro<br />

Stock Weltmeister<br />

von 2008 (rechts), die<br />

Zeit zwischen zwei<br />

Läufen, um an seiner<br />

Vance & Hines/<br />

Screamin’ Eagle ®<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />

V-Rod ® zu schrauben.<br />

Assistiert wird ihm<br />

von Teamchef Matt<br />

Hines, dem älteren<br />

Bruder seines<br />

Teamkollegen und<br />

dreimaligen PSM-<br />

Champions Andrew<br />

Hines (2004-06). Auch<br />

Matt war drei Mal<br />

Klassenmeister.<br />

In Houston trafen<br />

Krawiec, der den<br />

Saisonstart in<br />

Gainsville (Florida)<br />

gewonnen hatte, und<br />

Hines in der dritten<br />

Ausscheidungsrunde<br />

aufeinander, wobei<br />

Hines nach 6,90<br />

Sekunden mit hauchdünnem<br />

Vorsprung<br />

vor Krawiec die Lichtschranke<br />

passierte.<br />

Hines wurde auch<br />

Tagesssieger und<br />

feierte damit seinen<br />

19. Sieg bei einer<br />

nationalen<br />

Veranstaltung. ■<br />

Screamin’ Eagles<br />

MATT POLITO<br />

76 HOG ® Herbst 2010


Längere<br />

Fahrfreude<br />

mitGarantie<br />

Viel Sicherheit für wenig Geld!<br />

Bis zum 30.09.2010 geben wir Ihnen einen Preisnachlass 1)<br />

von 25 EURO bei Abschluss einer Anschlussgarantie.<br />

Ihren persönlichen Gutschein erhalten Sie bei<br />

Ihrem <strong>Harley</strong>-Davidson ® Vertragshändler<br />

1)<br />

nur in Deutschland und Österreich<br />

• Garantielaufzeit über 12, 24 oder 36 Monate wählbar<br />

• Mehr Sicherheit: Das gebrauchte Motorrad wird vor<br />

dem Verkauf gründlich geprüft<br />

• Idealer Schutz vor unerwarteten Reparaturkosten<br />

• Optimaler Service im Schadenfall – europaweit<br />

• Wertsteigerung Ihres Motorrads bei Wiederverkauf<br />

Die können Sie bei Ihrem offiziellen <strong>Harley</strong>-Davidson ® Vertragshändler<br />

abschliessen.<br />

Besuchen Sie Ihren <strong>Harley</strong>-Davidson ® Vertragshändler, er berät Sie gerne! Damit Ihr Traum vom eigenen<br />

Bike sorgenfrei in Erfüllung geht.<br />

Für Deutschland und Österreich:<br />

ist ein Produkt der CG Car-Garantie Versicherungs-AG. Die Garantie<br />

wird von dem in der Garantie bescheinigung genannten und unterzeichnenden Vertragshändler gewährt.<br />

*<strong>Harley</strong>-Davidson Warranty Services in Deutschland/in Österreich ist ein Angebot der CG Car-Garantie Versicherungs-AG.<br />

Für die Schweiz:<br />

ist ein Produkt der Quality1 AG. Versicherungsträger ist Allianz Suisse Versicherungs-<br />

Gesellschaft AG.<br />

*<strong>Harley</strong>-Davidson Warranty Services in der Schweiz ist ein Angebot der Quality1 AG. Allianz Suisse ist registriert bei der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht<br />

FINMA.<br />

© H-D 2010. <strong>Harley</strong>, <strong>Harley</strong>-Davidson und das Bar & Shield Logo sind registrierte Marken von H-D Michigan, LLC.<br />

07/2010


Europa<br />

Der lange Weg<br />

St.Tropez<br />

nach<br />

ROAD TRIP<br />

Die Fahrt von England nach St. Tropez ist ein absolutes Muss, denn<br />

sie bietet wunderschöne Landschaften, erstklassige Straßen und<br />

fantastische Sehenswürdigkeiten. Allerdings sollte das Wetter<br />

mitspielen, findet Zoë Francis-Cox<br />

Nach sechs erfolgreichen und extrem<br />

vergnüglichen Fernfahrten hätten wir<br />

eigentlich längst erkennen müssen, wie<br />

verwöhnt wir waren. Natürlich hat jeder<br />

von uns auch mal einen Regentag erlebt.<br />

Aber es macht ja auch Spaß, ab und zu in<br />

das teure Regenzeug zu schlüpfen, denn<br />

dafür hat man es ja schließlich gekauft.<br />

Und wenn dann am nächsten Tag wieder<br />

die Sonne scheint, ist alles schnell vergessen.<br />

Schon 2008 waren wir zu sechst zum<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Euro Festival nach St.<br />

Tropez gefahren. Die Bedingungen waren<br />

damals optimal. Erstklassige Straßen,<br />

fantastisches Wetter und allerbeste<br />

Stimmung. Dieses Jahr waren wir zu<br />

siebt, und es waren drei neue Teilnehmer<br />

mit von der Partie. Wir einigten uns<br />

darauf, dass es wieder mal nach St.<br />

Tropez gehen sollte, aber diesmal wollten<br />

wir den längeren Weg nehmen und ein<br />

paar Strecken einbeziehen, die wir<br />

zwischenzeitlich weiter im Osten<br />

entdeckt hatten.<br />

Da wir mit der Nachtfähre von<br />

Harwich nach Hook of Holland<br />

übersetzten, konnten wir durch<br />

Belgien und Luxemburg fahren, anstatt<br />

Nordfrankreich durchqueren zu müssen.<br />

Als wir von Bord gingen, fiel heftiger<br />

Regen. Auf der ganzen Fahrt runter nach<br />

Luxemburg blieben wir auf der Autobahn,<br />

wo wir mit der Gischt und den vielen<br />

Lkw zu kämpfen hatten. Halb so<br />

schlimm. Es konnte nur besser werden,<br />

und dies war ja auch nur der erste Tag.<br />

Anderntags würde bestimmt die Sonne<br />

scheinen.<br />

Als wir uns am Nachmittag durch das<br />

ländliche Luxemburg schlängelten und<br />

zwischendurch immer wieder die<br />

deutsche Grenze passierten, wurde es<br />

endlich trocken, und hier und da zeigte<br />

sich der blaue Himmel. Aber zu früh<br />

gefreut: Meine Fat Boy begann zu<br />

78 HOG ® Herbst 2010


Europa<br />

stottern. War sie denn so nass geworden?<br />

Mit letzter Kraft erreichten wir das Hotel<br />

– ein altes Kloster in Vianden. Vianden ist<br />

ein wirklich hübscher Ort und die extrem<br />

kurvenreiche Anfahrt allemal wert.<br />

Am nächsten Morgen: blauer Himmel.<br />

Yippie! Jetzt konnte unser Abenteuer so<br />

richtig losgehen. Aber mein Bike war<br />

immer noch verschnupft. Ein kurzer Blick<br />

auf das Zumo 660 verriet mir, dass der<br />

luxemburgische <strong>Harley</strong>-Davidson Händler<br />

nur 20 Meilen entfernt war und praktisch<br />

an der von uns geplanten Strecke lag. Den<br />

blauen Himmel genießend, nahmen wir die<br />

kurvengespickte Panoramaroute durch die<br />

bewaldeten und felsigen Täler. Als wir uns<br />

der Stadt Luxemburg näherten, zogen<br />

schwarze Wolken auf. Schnell sprangen wir<br />

ins Regenzeug und machten uns dann auf<br />

die Suche nach dem Händlerstützpunkt.<br />

Dank Geschäftsführer Carlos wurde ein<br />

Kabelbruch behoben, und zwei Stunden<br />

später waren wir wieder unterwegs –<br />

allerdings nicht, ohne zunächst einen<br />

stürmischen Wolkenbruch erlebt zu haben.<br />

Der Abstecher hatte zur Folge, dass wir<br />

den nördlichen Teil des Elsass auslassen<br />

mussten. Stattdessen machten wir die<br />

verlorene Zeit auf der Autobahn gut und<br />

erreichten schon bald das Elsass auf dem<br />

Weg zur Route des Crêtes. Diese Straße<br />

macht wirklich Spaß: eine Mischung aus<br />

langgezogenen Kehren und engen<br />

Haarnadelkurven. Hinzu kommen<br />

dreispurige Passagen und tolle<br />

Aussichtspunkte – und nur sehr wenig<br />

Verkehr. Unseren nächsten Halt machten<br />

wir im Hotel Panorama in Hohrod bei<br />

Munster, und auch hier war die Aussicht<br />

schlichtweg phänomenal.<br />

Die nächste Tagesetappe hätte<br />

optimale Bedingungen verdient gehabt.<br />

Weiter ging es auf der Route des Crêtes,<br />

über den Großen Belchen, hinein in die<br />

Nordschweiz, über Gebirgspässe und<br />

durch Bergtäler bis zum Genfer See.<br />

Die Strecke selbst erfüllte alle meine<br />

Erwartungen. Nur der dichte Nebel und<br />

die Regenschleier, die uns den ganzen<br />

Tag lang begleiteten, versetzten der<br />

Stimmung einen leichten Dämpfer.<br />

Es war faszinierend zu sehen, dass auf<br />

dem Gipfel des Großen Belchen noch letzte<br />

Schneereste lagen, und ein besonderes<br />

Erlebnis war es auch, auf den Pässen durch<br />

die Wolken zu fahren. Glauben Sie mir:<br />

An einem klaren Tag ist die Route des<br />

Crêtes ein lohnendes Ziel, und auch die<br />

Fahrt in diesen Teil der Schweiz lockt<br />

mit zauberhaften Panoramen.<br />

Dann erreichten wir unser Hotel in<br />

Gland nördlich des Genfer Sees. Es<br />

regnete noch immer. Langsam aber<br />

sicher begann das Wetter auf die<br />

allgemeine Stimmung zu drücken,<br />

aber nach einer guten Mahlzeit und<br />

heiterem Beisammensein gingen wir<br />

alle optimistisch zu Bett.<br />

Bei sintflutartigem Regen machten<br />

wir uns am nächsten Morgen mitten<br />

im Berufsverkehr auf den Weg. Um die<br />

Autobahnen zu meiden (und für den<br />

kurzen Aufenthalt in der Schweiz nicht<br />

auch noch eine teure Vignette kaufen zu<br />

müssen), durchquerten wir die Genfer<br />

Innenstadt und passierten zahllose<br />

Baustellen. Kein Kommentar.<br />

Einige Stunden später als geplant kamen<br />

wir nach Frankreich und wandten uns<br />

Richtung Grenoble. Wegen des schlechten<br />

Wetters blieben wir auf der Autobahn.<br />

Zu Mittag essen wollten wir südlich<br />

von Grenoble an der Route Napoleon<br />

(D 1085). Als wir dort ankamen, war es<br />

fast 14 Uhr. Zweieinhalb Stunden lang<br />

und ohne jede Unterbrechung waren<br />

wir der Kälte und dem Regen ausgesetzt<br />

gewesen. Kleiner Hinweis am Rande:<br />

Die Restaurants in Frankreich schließen<br />

um 14 Uhr. Daher verbrachten wir unsere<br />

so dringend benötigte Mittagspause in<br />

der Cafeteria eines Supermarkts.<br />

Am Nachmittag erreichten wir die<br />

französischen Alpen. Weil Daniel – das<br />

Zumo 660 – auf „schnellste Strecke“<br />

eingestellt war, lotste er uns von der D<br />

1085 herunter und schickte uns über<br />

Bergpässe, die bei gutem Wetter ein echtes<br />

Highlight gewesen wären. Stattdessen<br />

ertrugen wir weiterhin Nebel und<br />

Regenschleier und erreichten (endlich!)<br />

unser nächstes Ziel: Le Mas St. Joseph bei<br />

Sisteron. Die Unterbringung war ziemlich<br />

schräg (in unserem Schlafzimmer stand ein<br />

alter Backofen), und der Blick auf die<br />

Alpen wäre bestimmt überwältigend<br />

gewesen, nämlich bei Sonnenschein.<br />

Am nächsten Morgen fuhren wir auf ››<br />

HOG ® Herbst 2010 79


Europa<br />

ROAD TRIP<br />

dem kürzesten Weg nach Grimaud zum<br />

Euro Festival Event. Sinnigerweise fiel auf<br />

den ganzen 160 Kilometern kein einziger<br />

Tropfen Regen. Das Ziel vor Augen,<br />

wurden wir immer schneller, und alle<br />

hatten noch einmal richtig Spaß an den<br />

alpinen Serpentinen.<br />

Endlich hatten wir es geschafft. Blieb<br />

nur zu hoffen, dass es wenigstens auf der<br />

Rückfahrt trocken bleiben würde. Drei<br />

Nächte wollten wir bleiben, um das coole<br />

Event zu erleben. Das Euro Festival steht<br />

für Sonne, Meer und Strand, und die Sonne<br />

ließ sich freundlicherweise auch ab und zu<br />

blicken. Außerdem gab es mit 9.000<br />

Teilnehmern einen neuen Besucherrekord.<br />

Nachdem wir die Bikes geputzt und das<br />

Regenzeug zum Trocknen aufgehängt<br />

hatten, ließen wir es uns drei Tage lang<br />

im Süden Frankreichs gut gehen.<br />

Zwischen Musik, Kneipen und Shopping<br />

verbrachten wir das Wochenende damit,<br />

die umwerfenden Custom Bikes zu<br />

bewundern, Ausflüge in das Umland zu<br />

unternehmen (im Trockenen!), Rosé in St.<br />

Tropez zu schlürfen und – wie könnte es<br />

anders sein – an der Parade teilzunehmen.<br />

Sonntagmittag reisten wir wieder ab.<br />

Kein Wölkchen am Himmel. Als wir<br />

uns nach Norden wandten, Richtung<br />

Draguignan und D 1085, kamen die<br />

Wolken zurück. Entschlossen, das Beste<br />

aus dem Rest unserer Reise zu machen,<br />

entschieden wir uns dafür, bei der<br />

ursprünglichen Planung zu bleiben und<br />

den Canyon von Verdun zu besuchen.<br />

Und das hat sich wirklich gelohnt. Hinter<br />

jeder Kurve verbarg sich eine Aussicht, die<br />

noch atemberaubender war als die letzte.<br />

Unsere nächste Übernachtung war südlich<br />

von Gap in einem winzigen Dorf namens<br />

Jarjayes geplant. Der Clou: Wir schliefen in<br />

Jurten, den Zelten der Mongolen. Für die<br />

Wetterbedingungen war diese Art der<br />

Unterbringung zwar nicht wirklich optimal,<br />

aber wir haben sie trotzdem sehr genossen.<br />

Am nächsten Morgen hingen zwar<br />

Wolken in der Luft, aber es war<br />

wenigstens trocken. Endlich konnten wir<br />

ein paar Fotos schießen, bevor wir uns<br />

wieder auf den Weg machten. Weiter<br />

ging es auf der D 1085 nach Grenoble.<br />

Wir erinnerten uns daran, warum wir<br />

immer wieder solche Abenteuer suchen,<br />

und genossen die herrliche Fahrt durch<br />

die schneebedeckten Berge, bevor wir<br />

den Tag auf der Autobahn nach Dijon<br />

beschlossen. Eine alte Abtei war der<br />

Schauplatz unserer nächsten<br />

Übernachtung. Als wir auf der Suche nach<br />

der Abbaye de la Ferte die Hauptstraße<br />

hinter uns ließen, regte sich in uns die<br />

80 HOG ® Herbst 2010


Europa<br />

Hoffnung auf einen völlig regenfreien Tag.<br />

Diese Hoffnung erwies sich jedoch als<br />

trügerisch. Nur fünf Kilometer vor dem<br />

Ziel begrüßten uns Hagel, Blitz und<br />

Donner. Langsam gewöhnten wir uns<br />

daran. Als wir die Maschinen abstellten,<br />

hatte der Sturm sich verzogen und die<br />

Sonne brannte auf uns nieder. Lachend<br />

hängten wir unsere Sachen zum Trocknen<br />

auf und gingen dann zum Abendessen in<br />

ein nahe gelegenes Lokal am Seeufer.<br />

Anderntags ging die Fahrt über Chalons<br />

en Champagne in nördlicher Richtung<br />

weiter. Es war der schlimmste Tag der<br />

ganzen Reise. Vom Moment der Abfahrt<br />

bis zu unserer Ankunft in einer<br />

Frühstückspension bei Reims regnete es<br />

unaufhörlich Bindfäden. Halb erfroren<br />

und völlig durchnässt zelebrierte die<br />

Gruppe ihr „letztes Abendmahl“ und<br />

ließ die Tour Revue passieren.<br />

Rückblickend war es eine tolle Reise<br />

gewesen, an die wir uns noch lange<br />

erinnern würden. Aber ich weiß auch,<br />

dass alles noch viel besser hätte sein<br />

können, wenn Mutter Natur uns<br />

wohlgesonnen gewesen wäre. Bleibt nur<br />

zu sagen: „Auf ein Neues!“ Ich persönlich<br />

werde diese Reise auf jeden Fall<br />

wiederholen. Notiz für mich selbst: Auf<br />

den Wetterbericht achten und bei<br />

drohenden Niederschlägen gar nicht erst<br />

die Seitenkoffer packen. ■<br />

UNSERE ÜBER-<br />

NACHTUNGSORTE<br />

Hotel Heintz, Vianden, Luxemburg<br />

www.hotel-heintz.lu<br />

Hotel Panorama, Hohrod, Frankreich<br />

www.hotel-panorama-alsace.com<br />

Le Mas St Joseph, Sisteron, Frankreich<br />

www.lemassaintjoseph.com<br />

Un Air d’Ailleurs, in der Nähe<br />

von Gap, Frankreich (Jurten)<br />

www.unairdailleurs.net<br />

Abbaye de la Ferte, St Ambreuil,<br />

Frankreich www.abbayeferte.com<br />

La Ferme du Temple, Passy Grigny<br />

(bei Reims), Frankreich<br />

ww.fermedutemple.fr<br />

DIE ROUTE MIT DEM<br />

NAMEN „THE LONG WAY<br />

TO ST TROPEZ“ FINDEN SIE<br />

IM ROUTENPLANER UNTER<br />

HOGEUROPEGALLERY.COM.<br />

HOG ® Herbst 2010 81


Hinter den Kulissen<br />

We Move<br />

BIKES<br />

„We Move Bikes“ heißt die Firma, und ihr Name ist Programm: das<br />

Transportieren wunderschöner Motorräder in ganz Europa. Auftraggeber<br />

sind <strong>Harley</strong>-Davidson Europe und die Kunden des Unternehmens<br />

ALS WIR DIE gewaltige Lagerhalle im britischen Gloucester<br />

betreten, spüren wir sofort, dass etwas im Gange ist. „Wir<br />

bereiten uns gerade auf das <strong>Harley</strong>-Davidson Euro Festival am<br />

Golf von St. Tropez vor“, erklärt Tony Davis. „Fünf unserer<br />

Trucks fahren da hin. Und die haben nicht nur Bikes geladen.“<br />

Neben dem aus 28 Vorführmaschinen bestehenden Fuhrpark<br />

wird We Move Bikes auch die Möbel für die Show<br />

transportieren. Ganz zu schweigen von den 15 Kundenmaschinen.<br />

Co-Direktor Paul Lusty, Tony und das Team sind stolz auf<br />

ihren hervorragenden Ruf. „Motorräder sind unser Ein und<br />

Alles. Deshalb legen wir großen Wert darauf, dass alle hier<br />

untergebrachten Maschinen erstklassig gepflegt werden. Wir<br />

beschäftigen einen eigens für <strong>Harley</strong> geschulten Techniker, der<br />

die Bikes in unserer Werkstatt rund um die Uhr in Schuss hält,<br />

und wir haben eine eigene Wartungsbühne.“ Das findet bei<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Europe natürlich großen Anklang. „Seit<br />

diesem Jahr haben wir zwei neue Anhänger, die komplett im<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Look gehalten sind. Und dann haben wir<br />

noch zwei in unseren eigenen Farben.“ Die Aufschrift „Demo<br />

Experience“ zu beiden Seiten der Anhänger hinterlässt sicher<br />

Eindruck, wenn die Gespanne durch Europa rollen. Einer der<br />

Demo-Trucks tourt von März bis September durch Osteuropa.<br />

An Bord hat er weitere 23 Maschinen. „Dieser Truck hat sein<br />

eigenes Wasser und eine Waschanlage zum Reinigen der Bikes<br />

dabei. Und ein Büro für das Reservieren der Probefahrten. Er ist<br />

ein mächtiges Werbeinstrument für die Marke.“<br />

<strong>Harley</strong>s jeder Gestalt und Größe werden gerade in eigens<br />

dafür konstruierte Behälter verfrachtet, die dann behutsam<br />

mit einem Gabelstapler auf dem Anhänger platziert werden.<br />

„Wir tragen die Verantwortung für sämtliche Maschinen,<br />

82 HOG ® Herbst 2010


Hinter den Kulissen<br />

ALLE FOTOS: RICHARD BERRY<br />

die <strong>Harley</strong>-Davidson Europe gehören“, so Tony. Dazu zählt<br />

auch der Demo-Fuhrpark, der den Besuchern der europäischen<br />

Events für Probefahrten zur Verfügung steht.<br />

Obwohl gerade 28 neue Bikes für die Veranstaltung in St.<br />

Tropez verladen werden, steht die Lagerhalle immer noch voller<br />

<strong>Harley</strong>s. „Im Lager ist Platz für maximal 140 Motorräder, deren<br />

Behälter in vier Reihen übereinander gestapelt sind“, sagt Tony.<br />

„Wir kümmern uns auch um den Fuhrpark für die britische<br />

Presse und um die Maschinen von Rider’s Edge“, fügt er hinzu.<br />

Aber das ist längst noch nicht alles. Ich werde Zeuge, wie mit<br />

größter Vorsicht eine radikal umgebaute <strong>Harley</strong>-Davidson auf<br />

den Lkw geladen wird. Das ist doch bestimmt kein Demo-Bike,<br />

oder? „Das ist eine Kundenmaschine“, grinst Tony. „Manche<br />

Leute haben einfach keine Zeit, auf eigener Achse anzureisen.<br />

Dann kümmern wir uns um den Transport des Bikes, und der<br />

Kunde kommt mit dem Flugzeug. Manche Kunden fahren ihre<br />

Maschine dann selbst nach Hause, während andere auch für<br />

den Rücktransport wieder den Truck benutzen.“<br />

WMB bietet einen sehr persönlichen Kundendienst. „Wir<br />

bitten den Kunden, das Motorrad zu seinem Händler zu bringen.<br />

Dort holen wir die Maschine ab, und dort bringen wir sie auch<br />

wieder hin. Auf dem Veranstaltungsgelände gibt es einen<br />

zentralen Übergabepunkt, an dem der Kunde sein Motorrad<br />

in Empfang nehmen kann.“<br />

WMB weiß, wie sehr die Kunden an ihren Motorrädern<br />

hängen: „Wir sind selber Biker, und deshalb wissen wir, wie<br />

wichtig es ist, dass uns unsere Kunden vertrauen, wenn wir<br />

ihre Schätzchen durch ganz Europa transportieren.“<br />

Laut Tony haben H.O.G. Member Anspruch auf einen Rabatt<br />

und können Gruppenbuchungen und Mehrfachreservierungen<br />

vornehmen. „Im Prinzip bringen wir jedes Bike an jeden Ort in<br />

Europa. Wir machen keinen weltweiten Versand, denn damit<br />

haben wir nicht die geringste Erfahrung. Unser Kerngeschäft<br />

sind Europatransporte. Wenn wir etwas anpacken, wollen wir<br />

es auch richtig machen.“<br />

Falls Sie den Transport Ihrer <strong>Harley</strong> in sichere Hände legen<br />

möchten, wissen Sie nun, an wen Sie sich wenden können.<br />

Weitere Informationen und Angebote erhalten Sie unter<br />

der Rufnummer +44 1452 503652 oder auf der Website<br />

www.wmblogistics.com.<br />

HOG ® Herbst 2010 83


Archives<br />

Weitsprung-Legende<br />

1971 sprang Evel Knievel in Hutchinson,<br />

Kansas, mit dem Bike über zehn Trucks<br />

Das <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Museum ® zeigt die<br />

bisher größte<br />

Ausstellung über das<br />

Leben von Evel Knievel<br />

VON BUTTE IN MONTANA bis zum Snake<br />

River Canyon in Twin Falls (Idaho)<br />

sind es nur etwas mehr als 250 Meilen<br />

Luftlinie. Dennoch war es für Robert<br />

Craig „Evel“ Knievel ein langer und<br />

beschwerlicher Weg.<br />

Niemand weiß genau, wann Evel<br />

Knievel seinen ersten größeren Stunt<br />

vollführte. In seiner Heimat erzählt man,<br />

bei der Arbeit für eine Kupfermine in<br />

Butte habe er mit einem Großbagger<br />

ein Wheelie gemacht und dabei eine<br />

Stromleitung abgerissen, woraufhin in<br />

dem Ort für mehrere Stunden die Lichter<br />

ausgegangen seien. Inspiriert hat ihn<br />

möglicherweise die Joie Chitwood Auto<br />

Daredevil Show, die er als Achtjähriger<br />

sah. Jahre später gab er jedenfalls zu<br />

Protokoll, dieses Ereignis habe sein<br />

Interesse an wagemutigen Aktionen<br />

geweckt.<br />

84 HOG ® Herbst 2010<br />

Knievel war ein überaus begabter<br />

junger Mann. Als Zeitungsjunge schlug<br />

er dank seines Talents, die Schlagzeilen<br />

des Tages reißerisch zu verkünden,<br />

sämtliche Mitbewerber aus dem Feld. Als<br />

Heranwachsender war er ein erfolgreicher<br />

Skifahrer und Stabhochspringer, und<br />

gründete später eine halbprofessionelle<br />

Hockeymannschaft namens Butte<br />

Bombers.<br />

Seinen ersten Motorradsprung<br />

zeigte Knievel 1965 in Moses Lake<br />

(Washington), wo er mit einer 350er<br />

Honda etwa 40 Fuß weit über zwei<br />

Berglöwen und eine Kiste mit<br />

Klapperschlangen sprang. Der Sprung<br />

geriet etwas zu kurz, und das Hinterrad<br />

der Maschine zerschlug die Schlangenkiste.<br />

„Die Leute rannten weg, als sei der<br />

Teufel hinter ihnen her,“ berichtete er<br />

später „ und da ich gerade auf einem<br />

Motorrad saß, machte ich mich ebenfalls<br />

aus dem Staub.“<br />

Im darauffolgenden Jahr tourte er mit<br />

einer eigen Truppe, die er „Motorcycle<br />

Daredevils“ nannte, durch den Westen<br />

der USA. Knievel war ein hervorragender<br />

PR-Profi und trug die Verantwortung für<br />

sämtliche Aspekte der Show. Schnell<br />

wusste er sogar, Misserfolge wie Stürze<br />

und Verletzungen in positive Publicity<br />

umzukehren.<br />

Motorradakrobaten gibt es schon seit<br />

ewigen Zeiten. Motorrad-Stunt-Fahrer<br />

sprangen durch Feuerwände und<br />

brennende Reifen. Oder sie rasten fast<br />

horizontal durch die Steilkurven der „Wall<br />

of Death“. Evel Knievel aber gab dieser<br />

Sportart eine ganz neue Richtung, in dem<br />

er Publicity und Nervenkitzel kombinierte<br />

und bislang unvorstellbare Sprünge wagte.<br />

Sein Jump über den Brunnen des<br />

Caesar’s Palace in Las Vegas in der<br />

Silvesternacht des Jahres 1967 machte<br />

Knievel über Nacht zum Superstar. Die<br />

Sprungweite von 141 Fuß hätte gereicht,<br />

um Aufmerksamkeit zu erregen, aber es<br />

war vor allem die katastrophale Landung,<br />

die ihn berühmt gemacht hat. Knievel<br />

verpasste die Landerampe, brach sich<br />

mehr als ein halbes Dutzend Knochen<br />

und lag 29 Tage lang im Koma.


Archives<br />

1971 unterschrieb Evel einen<br />

Sponsorvertrag mit <strong>Harley</strong>-Davidson und<br />

stieg auf den relativ neuen Flat Track<br />

Racer XR750 ® um. Ihm war klar, dass das<br />

patriotische Flair seiner Darbietung gut<br />

mit einem amerikanischen Hersteller und<br />

Sponsor zu kombinieren war. Bis zu<br />

seinem letzten Sprung sollte Knievel bei<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson bleiben. Seine diversen<br />

XR750er waren bekannt für ihre typische<br />

Lackierung in den Farben Rot, Weiß und<br />

Blau – und für den Hundertdollarschein,<br />

der unter einer Klarlackschicht auf dem<br />

Benzintank prangte.<br />

1974 schuf Evel mit seinem<br />

raketengetriebenen „Sky Cycle X2“ die<br />

nötigen Vorbedingungen für einen Sprung<br />

über den Snake River Canyon in Idaho.<br />

Der Sprung, von dem er seit seinem<br />

Caesar’s Palace Stunt geträumt hatte,<br />

schlug fehl, weil sich beim Abheben<br />

versehentlich der Bremsfallschirm öffnete.<br />

Dennoch war der Event eine PR-Sensation<br />

und brachte ihn auf die Titelseite von<br />

Sports Illustrated, was bis heute keinem<br />

anderen Motorrad-Stuntman gelungen ist.<br />

In fast jeder Sportart gibt es früher oder<br />

später große Umbrüche. Sie sind meist das<br />

Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen vieler<br />

Sportler über Jahre und Jahrzehnte hinweg.<br />

In der Disziplin „Motorradweitsprung“<br />

hingegen war es ein Mann allein, der die<br />

einstige Jahrmarktattraktion binnen weniger<br />

Jahre zum spektakulären Großereignis<br />

machte. Noch lange nach seinem letzten<br />

Sprung im Jahre 1977 in Chicago (über<br />

Haie) war Evel Knievel aus der Popkultur<br />

nicht wegzudenken. ■<br />

Die Ausstellung „True Evel: The<br />

Amazing Story of Evel Knievel“ ist bis<br />

zum 6. September im <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Museum ® zu sehen. Mehr darüber<br />

erfahren Sie unter www.hdmuseum.com.<br />

FOTOS MIT FREUNDLICHER<br />

GENEHMIGUNG DER HARLEY-<br />

DAVIDSON MOTOR COMPANY<br />

ARCHIVES. COPYRIGHT H-D<br />

„Für mich ist es besser, mein Leben riskiert zu<br />

haben und dadurch jemand gewesen zu sein, als<br />

gar nicht wahrgenommen worden zu sein. Ich bin<br />

zwar ein körperliches Wrack, aber das Risiko, auf<br />

Sieg oder Niederlage zu setzen war mir stets<br />

lieber als das Dasein eines Durchschnittsbürgers,<br />

der nicht weiß, wie sich Sieg und Niederlage<br />

anfühlen, weil er sich nie etwas getraut hat.“<br />

Evel Knievel in der Sports Illustrated vom 2. September 1974<br />

HOG ® Herbst 2010 85


Die glücklichen Gewinner<br />

MOTORRADFAHREN IN SEINER SCHÖNSTEN FORM<br />

Gemeinsam mit dem <strong>Harley</strong>-Davidson Authorized Tour Anbieter Brettourshaben wir in der letzten Ausgabe,<br />

eine viertägige Fahrt durch vier Länder Nordeuropas verlost. Gewinner Kim Sheldrick aus dem englischen<br />

Cambridge berichtet, wie sich alles zutrug…<br />

WIR WAREN GERADE im Urlaub auf Zypern<br />

und saßen im Schatten einer Palme, als<br />

mein Handy klingelte und jemand von<br />

Brettours mir mitteilte, ich hätte einen<br />

Urlaub gewonnen! Erst dachten wir, da<br />

würde sich jemand einen Scherz erlauben,<br />

aber dann sagten wir natürlich gleich zu.<br />

Zurück in England: Am Abreisetag<br />

fuhren wir um viertel vor vier los und<br />

kamen um sechs Uhr früh in Dover an,<br />

wo wir den Rest der Gruppe trafen. Beim<br />

Frühstück auf der Fähre machten wir uns<br />

miteinander bekannt, erfuhren etwas<br />

mehr über die geplante Tour und stellten<br />

fest, dass die meisten Teilnehmer wegen<br />

des frühen Abreisetermins schon am<br />

Vorabend angereist waren und in Dover<br />

übernachtet hatten.<br />

Auf der Weiterfahrt durch Frankreich<br />

wurde immer wieder deutlich, mit<br />

welcher Akribie und mit wie viel<br />

Engagement Organisator Ron Brett die<br />

Tour vorbereitet hatte, wobei ihm seine<br />

Ortskenntnis und die Tatsache, dass er<br />

fließend Französisch spricht, sicher zugute<br />

gekommen waren. Soviel stand fest: Die<br />

Leute von Brettours hatten ihre<br />

Hausaufgaben gemacht.<br />

Durch die Hügel und Wälder der<br />

Ardennen fuhren wir bis nach Dinant.<br />

Nachdem wir dem Verlauf der Maas<br />

gefolgt waren und ein riesiges Tal<br />

durchquert hatten, erreichten wir das<br />

Ortszentrum. Unser Hotel lag direkt<br />

am Wasser. Ein paar Drinks und ein<br />

erstklassiges Abendessen bildeten<br />

den willkommenen Abschluss eines<br />

anstrengenden Tags.<br />

Anderntags fuhren wir durch die<br />

Ortschaft St. Herbert, von wo aus man<br />

auf Wildschweinjagd gehen kann.<br />

Dann kamen wir nach Luxemburg, wo<br />

wir in dem wunderschönen historischen<br />

Ort Vianden Quartier bezogen. Das<br />

gemütliche Hotel verwöhnte uns mit<br />

einem fantastischen Essen und<br />

hervorragenden Weinen.<br />

Der Ort liegt in einem Tal und erfreut<br />

sich bei Bikern größter Beliebtheit.<br />

Außerdem gibt es ein verwunschen<br />

aussehendes Schloss, das auf einem Felsen<br />

thront, und einen Sessellift, mit dem man<br />

auf den Gipfel gelangt, um dort die<br />

spektakuläre Aussicht zu genießen.<br />

Vorbei an nicht enden wollenden<br />

Weinbergen kamen wir am dritten Tag<br />

über Trier nach Deutschland. Nach dem<br />

Besuch des örtlichen <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Händlers genehmigten wir uns das<br />

saftigste Steak, das ich je gegessen<br />

habe. Lecker!<br />

Am letzten Tag fuhren wir zurück nach<br />

Frankreich, wo wir noch einmal<br />

übernachteten. Es ist fast überflüssig zu<br />

erwähnen, dass wir erneut in den Genuss<br />

eines ausgezeichneten Abendessens<br />

kamen.<br />

Nach einer 1.028 Meilen langen und<br />

sehr vergnüglichen Tour erreichten wir<br />

sicher die Heimat. So viel ist sicher: Ron<br />

Brett versteht sein Handwerk. Die<br />

malerischen Landschaften und urigen<br />

Städte und Dörfer haben der Reise ein<br />

ganz spezielles Flair verliehen. Es war<br />

Motorradfahren in seiner schönsten Form.<br />

Für den fantastischen Preis möchten<br />

wir uns bei Brettours und beim HOG<br />

Magazin bedanken! ■<br />

T O U R S<br />

DIE GEWINNER DES<br />

ROAD TECH GPS-NAVIS<br />

Glückwunsch an Bruno Enrico Arsuffi aus Italien. Er ist der Gewinner des Road Tech<br />

Zumo 660, das es in der Frühjahrsausgabe des HOG Magazins zu gewinnen gab.<br />

Von Mai bis September verlosen wir außerdem jeden Monat ein Garmin Navi über<br />

den Routenplaner auf www.hogeuropegallery.com. Hier die bisherigen Gewinner:<br />

Michial C. Buitenwerf, Niederlande (Mai); Goran Cedlund, Schweden (Juni). Und so<br />

nehmen Sie teil: Gehen Sie auf die Website, übermitteln Sie uns Ihre Route und<br />

verfolgen Sie das Ergebnis der monatlichen Auslosung per Twitter.<br />

UNSERE BRANDNEUE TOURENSEITE MIT VIELEN<br />

ERSTKLASSIGEN TOUREN FINDEN SIE AUF<br />

HOGEUROPEGALLERY.COM<br />

86 HOG ® Herbst 2010


H.O.G. & Rider Services Europe, Middle East & Africa<br />

Vorstellung des Teams H.O.G. & Rider Services Europe, Middle East & Africa…<br />

H.O.G. Europe, Middle East & Africa<br />

Nigel Villiers<br />

Direktor<br />

H.O.G. Manager<br />

Alison Povey<br />

Manager, Events &<br />

Merchandise<br />

Jeremy Pick<br />

Manager, Operations &<br />

Communications<br />

Alison Smith<br />

Financial Controller<br />

Claire Lindsey-Bray<br />

Rider Services<br />

Business Manager<br />

Mireia Perez<br />

Rider Services Training<br />

& Tours Manager<br />

Marjorie Rae<br />

Großbritannien & Irland<br />

Martin Engelbrecht<br />

Afrika<br />

Mauro<br />

De Issufo<br />

Stephane Sahakian<br />

Frankreich<br />

Michael Pedratscher<br />

Schweiz und Österreich<br />

Adriano<br />

Bagni<br />

Bjorn Solberg,<br />

Skandinavien<br />

und Osteuropa<br />

Giacomo Marzoli<br />

Italien<br />

Samira<br />

Stephan Richard<br />

Emily Nash<br />

Hardy<br />

Verena<br />

Staudinger<br />

Patrick Allsop<br />

Kate<br />

Robertson<br />

Désiré Mattei<br />

Rico<br />

Diks<br />

Denim<br />

Lillo<br />

Sue Nagel<br />

Spanien<br />

Liza van Hernen<br />

Benelux<br />

H.O.G.-Mitgliedschaft<br />

Für die Full oder Life<br />

Membership ist der Besitz eines<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Motorrades<br />

Voraussetzung. Die Associate<br />

Membership ist Beifahrern oder<br />

Familienangehörigen von Full<br />

oder Life Membern vorbehalten.<br />

›› Full Membership: Berechtigt<br />

das Mitglied, alle Vorteile und<br />

Leistungen der <strong>Harley</strong> Owners<br />

Group in Anspruch zu nehmen.<br />

›› Life Membership: Das<br />

Mitglied hat Anspruch auf<br />

alle Leistungen eines Full<br />

Members und erhält zusätzlich<br />

einen speziellen ‚Life Member<br />

Patch und Pin‘.<br />

Evelyne Doering<br />

Deutschland<br />

›› Associate Membership:<br />

Das Mitglied hat Anspruch<br />

auf eine Reihe von Leistungen.<br />

Jeder Associate Member benötigt<br />

einen aktiven Full Member als Sponsor.<br />

›› Life Associate Membership: Berechtigt das<br />

Mitglied zu allen Leistungen eines Associate<br />

Members; es erhält einen speziellen ‚Life Member<br />

Patch und Pin‘. Jeder Life Associate Member<br />

benötigt einen aktiven Full Member als Sponsor.<br />

Das Magazin zum H.O.G.® Erlebnis | Herbst 2010<br />

Das Magazin zum H.O.G.® Erlebnis | Herbst 2010<br />

HOG®<br />

››HARLEY-DAVIDSON MODELLJAHR 2011››TOUREN IN KUBA,<br />

INDIEN, AUSTRALIEN UND EUROPA››ARCHIVES: EVEL KNIEVEL<br />

››ITALIENISCHE PANHEAD››UND: EVENT- UND TOURENKALENDER<br />

››HOG NEWS DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND SCHWEIZ<br />

€5.00<br />

H.O.G.® Europe Member Service Centre<br />

Anfragen zu Ihrer Mitgliedschaft bzw. deren Verlängerung<br />

richten Sie bitte an:<br />

E-Mail: customerservices@hog-europe.com<br />

Webseite: www.members.hog.com<br />

Mo.-Fr.: 09.00-18.00 Uhr PO Box 114, Twickenham TW1 1XQ UK<br />

Aus Deutschland und der Schweiz:<br />

Telefon: 00 800 1111 2223 (GEBÜHRENFREI)<br />

Fax: 00 800 7766 5566 (GEBÜHRENFREI)<br />

Aus Österreich:<br />

Telefon: 00 44 208 891 9088<br />

Fax: 00 44 208 843 8770<br />

Ihren H.O.G. Mitglieder-Status können Sie auf der Internetseite<br />

www.members.hog.com überprüfen<br />

Beiträge in<br />

Euro<br />

Full (ein Jahr) 69,00<br />

Associate (ein Jahr) 35,00<br />

Life 690,00<br />

Life Associate 350,00<br />

Beim Kauf eines neuen Motorrades ist eine einjährige<br />

H.O.G. Mitgliedschaft bereits im Kaufpreis enthalten.<br />

Im Rahmen Ihres Mitgliedspakets erhalten<br />

Sie außerdem:<br />

›› die H.O.G. Membership Card<br />

›› das European Touring Handbook mit einer<br />

Auflistung sämtlicher <strong>Harley</strong>-Davidson Dealer<br />

und H.O.G. Chapter<br />

›› das Membership Manual mit einer Auflistung<br />

aller aktuellen Vergünstigungen und Programme<br />

›› H.O.G. Patch und Pin (Neumitgliedschaft) bzw.<br />

H.O.G. Renewal Patch und Pin (Verlängerung der<br />

Mitgliedschaft)<br />

›› Vierteljährliche Zustellung des HOG Magazins<br />

und der länderspezifischen Rundschreiben (sofern<br />

zutreffend) sowie das monatlich erscheinende<br />

HOG eMagazin.<br />

88 HOG ® Herbst 2010


Exhaust<br />

Freiheit, die ich meine<br />

Kaum jemand weiß<br />

besser um die wahre<br />

Bedeutung der Worte<br />

„Flucht“ und „Freiheit“<br />

als Tom Howes…<br />

WENN MENSCHEN DAS Erlebnis<br />

Motorradfahren beschreiben, sprechen<br />

sie nur allzu gern von der vielzitierten<br />

„Flucht aus dem Alltag“. Besonders im<br />

Zusammenhang mit <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />

Motorrädern. Das Wort „Flucht“ hat<br />

unterschiedliche Konnotationen für jeden<br />

von uns, denn wir alle sind in der ein<br />

oder anderen Form gebunden. Aber was<br />

es auch sei, das uns bindet: Die Zeit auf<br />

unserem Motorrad lässt uns entfliehen –<br />

für eine Stunde, ein paar Tage oder sogar<br />

noch länger.<br />

Für mich und meine beiden Kollegen<br />

Marc Gonsalves und Keith Stansell<br />

erhielt das Wort „Flucht“ eine geradezu<br />

überlebenswichtige Bedeutung, als wir<br />

am 13. Februar 2003 mit unserem<br />

Flugzeug mitten im kolumbianischen<br />

Dschungel abstürzten. Zwar überlebten<br />

wir den Absturz, wurden dafür aber kurz<br />

darauf von Kämpfern der berüchtigten<br />

Partisanenbewegung des Landes<br />

gefangengenommen. 1.967 Tage lang –<br />

fast fünfeinhalb Jahre – gab es für uns<br />

keine Freiheit.<br />

Was wir durchgemacht haben und unter<br />

welchen Bedingungen wir leben mussten,<br />

lässt sich nur schwer beschreiben. Dennoch<br />

haben wir in unserem Buch „Out of<br />

Captivity“ davon berichtet. Nur soviel sei<br />

gesagt: Der Begriff „Hölle auf Erden“ trifft<br />

es nicht einmal annähernd. Außerdem<br />

wussten wir, dass unsere Bewacher den<br />

Befehl hatten, alle Gefangenen beim<br />

geringsten Flucht- oder Befreiungsversuch<br />

auf der Stelle zu erschießen, sodass uns<br />

wenig Hoffnung blieb, jemals wieder die<br />

Freiheit zu erlangen.<br />

Unter diesen Umständen half uns<br />

nur noch der Rückzug in das Reich der<br />

Phantasie. Also fingen wir an, über eine<br />

Motorradtour zu reden, die wir unseren<br />

„Freedom Ride“ nannten. Sobald wir mit<br />

dieser Vorstellung beschäftigt waren,<br />

fühlten wir uns nicht mehr wie Gefangene,<br />

wie Marc in unserem Buch beschreibt:<br />

90 HOG ® Herbst 2010<br />

Als mit der Zeit unsere Hoffnung auf Freiheit<br />

ebenso wie die Wahrscheinlichkeit einer<br />

Befreiungsaktion schwand, vertieften wir uns<br />

immer mehr in unsere Freedom-Ride-<br />

Phantasien. Vergesst die Billig-Bikes! Wir<br />

kaufen uns ein paar gebrauchte <strong>Harley</strong>s und<br />

bereisen damit den Südosten der Staaten! Als<br />

unsere Niedergeschlagenheit größer wurde,<br />

bedurfte es noch fantastischerer Hirngespinste,<br />

um dem entgegenzuwirken, also malten wir<br />

uns aus, wie wir in eine <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Niederlassung hineinspazierten, dort von<br />

unserer Gefangenschaft berichteten und<br />

anschließend drei nagelneue Bikes zum<br />

absoluten Freundschaftspreis erhielten.<br />

Und dann würden wir sogleich in den<br />

Sattel springen und von Küste zu Küste reisen.<br />

Selbst wenn wir während der fünfminütigen<br />

Pausen [auf Gewaltmärschen] merkten, dass<br />

unsere Stimmung am Boden war, brachte<br />

einer von uns einen Spruch wie „In Tennessee<br />

soll es eine Straße geben, die man den<br />

Schwanz des Drachen nennt.<br />

Dreihundertundachtzehn Kurven auf elf<br />

Meilen. Da müssen wir unbedingt hin.“<br />

Den Rest des Marschs verbrachte ich<br />

dann auf jener Straße, jede einzelne Kurve<br />

in vollen Zügen genießend.<br />

Am 2. Juli 2008 wurden wir von der<br />

kolumbianischen Armee in einer ebenso<br />

präzisen wie gewagten Aktion befreit.<br />

Als wir wieder zu Hause waren,<br />

überstürzten sich die Ereignisse. Wir<br />

trafen Freunde und Verwandte wieder,<br />

gaben Interviews und fingen an, uns<br />

ganz allmählich wieder an das Leben in<br />

Freiheit zu gewöhnen – und dabei hat<br />

uns <strong>Harley</strong>-Davidson ein wenig geholfen.<br />

Ein mit CNN geführtes Interview war<br />

der Grund dafür, dass die Motor<br />

Company von unserer Situation und<br />

von unseren Freedom-Ride-Phantasien<br />

erfuhr. Daraufhin lud man uns zu den im<br />

Sommer stattfindenden 105th Anniversary<br />

Feierlichkeiten in Milwaukee ein – und<br />

teilte uns mit, jeder von uns möge sich<br />

ein neues Bike als Geschenk aussuchen.<br />

Nachdem ich mich von dem „Schock“<br />

erholt hatte, entschied ich mich für eine<br />

105th Anniversary Road King ® des<br />

Modelljahrs 2008. (Nochmals danke,<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson!)<br />

Während meiner Abwesenheit ist<br />

meine alte Existenz in die Brüche<br />

gegangen, und ich bin noch immer dabei,<br />

die Scherben zu kitten. Meine Ehe hat<br />

nicht gehalten, und ich versuche nach<br />

wie vor, mit dem normalen Tempo der<br />

„zivilisierten“ Welt Schritt zu halten.<br />

Und ich bemühe mich nach Kräften<br />

darum, das innige Verhältnis wiederherzustellen,<br />

das ich von jeher zu<br />

meinem Sohn Tommy hatte, der<br />

erst fünf Jahre alt war, als ich in<br />

Gefangenschaft geriet.<br />

Meine <strong>Harley</strong> ® war bei alledem der<br />

perfekte Stress-Ableiter, wie auch im<br />

Buch zu lesen ist:<br />

Alle paar Tage hole ich mein neues Bike aus<br />

der Garage und fahre auf eine morgendliche<br />

Tasse Kaffee zu einem Laden namens Osorio.<br />

Es ist kein besonders schicker Laden, aber<br />

allein die Möglichkeit, jederzeit losfahren und<br />

mir einen Pappbecher voll Kaffee holen zu<br />

können, macht mich zufrieden.<br />

(…) Wenn mein Becher leer ist, bleibe<br />

ich nicht mehr lange. Die Rückfahrt in der<br />

allmählich wärmer werdenden Luft ist stets<br />

erfrischend, aber nichts ist schöner für mich<br />

als das Gefühl, wieder in die heimische<br />

Einfahrt einzubiegen.<br />

Freiheit. Ein Wort mit vielen unterschiedlichen<br />

Bedeutungen. Für die<br />

mehreren Hundert Menschen, die immer<br />

noch von der FARC in Gefangenschaft<br />

gehalten werden, bleibt sie ein Traum.<br />

Darum dürfen wir diese Menschen nicht<br />

vergessen. Für die von uns, die diese<br />

Gefangenschaft überlebt haben, bedeutet<br />

Freiheit, nach Hause zu kommen. Für Sie<br />

möge Freiheit ein Leben lang bedeuten,<br />

dass Sie dem Alltag auf Ihrer <strong>Harley</strong><br />

entfliehen können, wann immer Sie es<br />

möchten. Das wünsche ich Ihnen. ■<br />

Tom Howes ist Mitverfasser des<br />

Buchs „Out of Captivity: Surviving<br />

1,967 Days in the Colombian Jungle“<br />

(zusammen mit Marc Gonsalves und<br />

Keith Stansell). Derzeit lebt er mit<br />

seinem Sohn Tommy auf Merritt<br />

Island in Florida.


Westpoint <strong>Harley</strong>-Davidson & Buell Augsburg und die<br />

Augsburger Puppenkiste freuen sich auf Ihren Besuch!<br />

Nach den Illustrationen von F.J.Tripp zu „Jim Knopf“ von Michael Ende © Thienemann Verlag<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson & Buell<br />

Westpoint Augsburg<br />

Holzweg 17 | 86156 Augsburg<br />

Tel.: 0821 / 780 900<br />

info@hd-augsburg.de | www.hd-augsburg.de<br />

Kommen Sie vorbei und<br />

holen Sie sich unser<br />

Jubiläums-T-Shirt – jetzt<br />

vorab anschauen unter<br />

www.hd-augsburg.de.


VERTRAGSHÄNDLER REIBCHEN + STEGEMANN GMBH | MOTORCYCLES - FASHION - ACCESSORIES - MEISTERWERKSTATT<br />

FELDSTRASSE 93 | 33609 BIELEFELD | TEL. 0521-523736-0 | FAX 0521-523736-50

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!