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Das Magazin zum H.O.G.® Erlebnis | Herbst 2010<br />
HOG®<br />
€5.00<br />
››HARLEY-DAVIDSON MODELLJAHR 2011››TOUREN IN KUBA,<br />
INDIEN, AUSTRALIEN UND EUROPA››ARCHIVES: EVEL KNIEVEL<br />
››ITALIENISCHE PANHEAD››UND: EVENT- UND TOURENKALENDER<br />
››HOG NEWS DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND SCHWEIZ
DAS HOG MAGAZIN IST<br />
EINE PUBLIKATION DER<br />
HARLEY OWNERS GROUP ®<br />
MEMBERS.HOG.COM<br />
Redaktion und Layout des HOG<br />
Magazins für H.O.G. Europe: Archant<br />
Dialogue, Prospect House, Rouen Road,<br />
Norwich NR1 1RE, United Kingdom<br />
Tel: +44 (0) 1603 664242<br />
www.archantdialogue.co.uk<br />
„NEUE MEMBER,<br />
NEUE REGIONEN<br />
UND LÄNDER,<br />
NEUE CHAPTER –<br />
NOCH MEHR<br />
INTERESSANTE<br />
UND SPANNENDE<br />
TOURENZIELE“<br />
Zoë Francis-Cox Editorial Director<br />
Nick Paul Art Director<br />
Richard Berry Art Editor<br />
Tom Smith Digital Editor<br />
Mick Hurrell Managing Director<br />
Für die Schaltung von Anzeigen<br />
kontaktieren Sie bitte: Herrn Heinz Dors<br />
+ 49 (0) 8821 686 46 31 oder<br />
advertandmore@aol.com Andy Grant<br />
(Verkauf) +44 (0)1603 772554 oder<br />
andy.grant@archantdialogue.co.uk<br />
Project Manager<br />
Jeremy Pick Manager, Operations<br />
& Communications, H.O.G. & Rider<br />
Services, <strong>Harley</strong>-Davidson Europe,<br />
Middle East & Africa<br />
RICHTEN SIE IHRE BEITRÄGE AN:<br />
HOGTALESEUROPE@<br />
HARLEY-DAVIDSON.COM<br />
Ihre Sicherheit liegt uns am Herzen.<br />
Fahren Sie stets vorsichtig, beachten Sie<br />
die gesetzlichen Bestimmungen, und<br />
passen Sie Ihren Fahrstil den persönlichen<br />
Fähigkeiten an. Tragen Sie stets einen<br />
zugelassenen Helm, einen geeigneten<br />
Augenschutz und angemessene<br />
Motorradkleidung. Achten Sie darauf,<br />
dass auch Ihr Sozius oder Ihre Sozia<br />
entsprechend ausgerüstet ist. Fahren Sie<br />
nie unter dem Einfluss von Alkohol oder<br />
Drogen. Machen Sie sich zunächst mit<br />
der Bedienung Ihrer <strong>Harley</strong> ® vertraut,<br />
und lesen Sie das Fahrerhandbuch<br />
aufmerksam und vollständig durch.<br />
Herausgeber des vierteljährlich<br />
erscheinenden HOG Magazins ist die<br />
<strong>Harley</strong> Owners Group Europe, eine<br />
Tochter der <strong>Harley</strong>-Davidson Motor<br />
Company. Bestimmte Informationen<br />
dieser Ausgabe unterliegen möglichen<br />
Änderungen. <strong>Harley</strong>-Davidson, <strong>Harley</strong>,<br />
H-D, H.O.G., HOG Magazin, das<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Logo sowie der<br />
Magazintitel HOG sind eingetragene<br />
Warenzeichen der <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Motor Company.<br />
Die vorliegende Publikation darf<br />
ohne schriftliche Zustimmung des<br />
Herausgebers weder ganz noch<br />
auszugsweise vervielfältigt werden.<br />
Alle Beiträge von Mitgliedern gehen<br />
in das Eigentum der <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Motor Company über und werden nicht<br />
zurückgesandt. Beiträge von Mitgliedern<br />
können im HOG Magazin oder auf der<br />
offiziellen Website der <strong>Harley</strong> Owners<br />
Group unter www.hog.com<br />
veröffentlicht werden. Die <strong>Harley</strong><br />
Owners Group behält sich das Recht vor,<br />
Beiträge im Hinblick auf Inhalt, Länge<br />
und Verständlichkeit zu bearbeiten.<br />
Alle Rechte vorbehalten. ©2010 H-D<br />
Spannende Aussichten…<br />
Nach den wirtschaftlichen Turbulenzen des<br />
Vorjahrs hat sich die Lage in Europa, Nahost<br />
und Afrika in diesem Jahr zunehmend stabilisiert,<br />
und auch die H.O.G. ® blickt zuversichtlich in die<br />
Zukunft. Eine starke Mitgliederzahl von ca. 110.000<br />
in unserer Region, eine stetige Ausweitung des<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Händlernetzes und die<br />
wachsende Zahl an Chaptern in Osteuropa und<br />
Afrika sind für uns überaus positive Signale. Die<br />
H.O.G. wird auch weiterhin ihren Beitrag dazu<br />
leisten, die Erwartungen neuer Mitglieder in<br />
neuen Regionen und Ländern zu erfüllen.<br />
Die Besucherzahlen der Events waren nie zuvor<br />
so hoch, sowohl die nationalen Veranstaltungen<br />
und Events auf Chapter-Ebene als auch die<br />
Highlights des <strong>Harley</strong> Veranstaltungskalenders<br />
wie etwa das Euro Festival, die verschiedenen<br />
„<strong>Harley</strong> Days“ und die 19. European H.O.G.<br />
Rally in Lugano weisen rekordverdächtige<br />
Teilnehmerzahlen auf. Dieser Zuspruch ist Beleg<br />
für die Stärke und die Grundhaltung der H.O.G<br />
und ihrer Member: „Screw It – Let’s Ride“.<br />
Die H.O.G. wird sich nun aber sicher nicht<br />
auf ihren Lorbeeren ausruhen. Damit sie auch<br />
weiterhin die größte und erfolgreichste Motorradfahrervereinigung<br />
der Welt bleibt, haben wir<br />
dieses Jahr erneut genau analysiert, was die<br />
H.O.G. Member heute von ihrer Organisation<br />
erwarten. Wir möchten wissen, welche neuen oder<br />
verbesserten Services und Mitglieder-Vorteile nötig<br />
sind, um unsere wachsende und sich ständig<br />
wandelnde Mitgliedergemeinschaft zeitgemäß<br />
und erfolgreich zu bedienen.<br />
Darum freuen wir uns immer über alle<br />
Anregungen und Wünsche, die Sie uns<br />
zukommen lassen. Wir verlosen diese Mal unter<br />
allen Einsendungen eine kostenlose H.O.G. Life<br />
Membership. Sollten Sie selbst schon Life<br />
Member sein, können Sie den Preis auf Ihren<br />
Partner oder ein Member Ihrer Wahl übertragen.<br />
Schicken Sie uns Ihre Idee per E-Mail mit der<br />
Betreffzeile „Future H.O.G.“ an die Adresse<br />
hogtaleseurope@harley-davidson.com,<br />
bitte geben Sie auch Ihre Mitgliedsnummer an.<br />
Den Gewinner geben wir im November per<br />
Twitter bekannt. Bleiben Sie also dran unter:<br />
twitter.com/hogeurope!<br />
So viel steht fest: Neue Member, neue<br />
Regionen und Länder, neue H.O.G. Chapter<br />
– noch mehr interessante und spannende<br />
Tourenziele. Wer hätte noch vor wenigen Jahren<br />
geahnt, dass Member einmal an H.O.G. Rides<br />
und Rallies in Jordanien, der Ukraine, Libyen<br />
oder Lettland teilnehmen würden? Nächstes<br />
Jahr feiern wir die 20. European H.O.G. Rally im<br />
kroatischen Biograd. Die Küste Kroatiens ist ein<br />
wunderbares Reiseziel – starten Sie die Planung<br />
für Ihre Motorradtour dorthin schon jetzt.<br />
Die Zeiten mögen sich ändern, aber die H.O.G.<br />
wird sich jedem Wandel stellen und eine starke<br />
Organisation bleiben, dank allen H.O.G. Membern<br />
und ihrer gemeinsamen Leidenschaft für die<br />
besten Motorräder der Welt. Wie gesagt:<br />
spannende Aussichten.<br />
Jeremy Pick<br />
Manager, Operations & Communications, H.O.G. ® & Rider<br />
Services, <strong>Harley</strong>-Davidson Europe, Middle East & Africa<br />
HOG ® Herbst 2010 3
›››<br />
H.O.G. PARTY IM<br />
SCHWEIZER STIL<br />
Rückblick auf die diesjährigen<br />
Swiss <strong>Harley</strong> Days einschließlich<br />
InhaltEuropean H.O.G. Rally, S. 16<br />
FIESTA<br />
CATALANA<br />
Rückblick auf die<br />
diesjährigen Barcelona<br />
<strong>Harley</strong> Days, S. 22<br />
AUTHORIZED<br />
TOURS<br />
Wie Sie sich auf der H.O.G.<br />
Gallery Website über aktuelle<br />
Touren informieren können, S. 27<br />
ARTIKEL<br />
41 Modellneuheiten 2011<br />
Ein erster Blick auf die<br />
von <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
geplanten Neuheiten<br />
für das kommende Jahr<br />
49 Die kubanischen Harlistas<br />
Michael Lichter erinnert sich<br />
an die einmalige Gelegenheit,<br />
ein Filmteam zu begleiten, das<br />
die kubanische Leidenschaft<br />
für historische <strong>Harley</strong>s<br />
dokumentieren wollte<br />
52 Der Weg nach Agra<br />
Wie sich ein Grüppchen<br />
unerschrockener H-D<br />
Mitarbeiter auf eine eintägige<br />
Pilgerfahrt zu einem der<br />
bedeutendsten Bauwerke der<br />
Welt begab<br />
56 <strong>Harley</strong> Historie<br />
Wandeln Sie mit uns auf den<br />
Spuren der renommierten<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Baureihe<br />
CVO (Custom Vehicle<br />
Operations)<br />
60 Great Ocean Road<br />
Zwei britische H.O.G. Member<br />
reisten in den Südosten<br />
Australiens, um die legendäre<br />
Great Ocean Road unter die<br />
Räder zu nehmen<br />
64 Gastfreundschaft à la H.O.G.<br />
Der Erfolg einer Tour hängt<br />
sehr davon ab, wo man speist<br />
und wie man sich bettet.<br />
Erster Teil einer Serie über<br />
Hotels, Gaststätten und<br />
Restaurants in der Hand von<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Fans<br />
69 Liebesmühe<br />
Davide de Negri erzählt uns<br />
von seinem spektakulären<br />
Custom-Projekt<br />
74 Muskelspiel<br />
Der deutsche Stunt-Akrobat<br />
Rainer Schwarz geht mit einer<br />
V-Rod an den Start<br />
76 Screamin’ Eagles<br />
Hinter den Kulissen der Pro<br />
Stock Serie der National<br />
Hot Rod Association<br />
78 Der lange Weg nach<br />
St. Tropez<br />
Zoë Francis-Cox berichtet<br />
von ihrer ebenso reizvollen<br />
wie nassen Fahrt zum<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Euro<br />
Festival in St. Tropez<br />
4 HOG ® Herbst 2010
HARLEY<br />
HISTORIE<br />
Die Entstehungsgeschichte<br />
der renommierten CVO<br />
Baureihe, S. 56<br />
GREAT OCEAN<br />
ROAD<br />
Eine der schönsten Straßen<br />
für Motorräder finden Biker<br />
in Down Under, S. 60<br />
ARCHIVES<br />
Das H-D Museum würdigt<br />
das Lebenswerk von<br />
Weitsprunglegende Evel<br />
Knievel, S. 84<br />
Inhalt<br />
NEWS<br />
03 Willkommen zur Herbstausgabe des<br />
HOG Magazins!<br />
06 Aktuelles<br />
Neue Händlerstützpunkte in Beirut geplant<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Game für die Wii<br />
07 Chapter im Blickpunkt<br />
Das Vannes Bretagne Chapter aus Frankreich<br />
08 Intake<br />
Ihre Zuschriften und Fotos<br />
RALLY ROUNDUP<br />
82 We Move Bikes<br />
Einen Tag lang waren wir<br />
bei „We Move Bikes“ zu Gast<br />
und erfuhren, wie die Firma<br />
Membern dabei hilft, ihre Bikes<br />
durch ganz Europa<br />
zu transportieren<br />
HOG NEWS<br />
D, A, CH AB S. 29<br />
I<br />
II<br />
IV<br />
V<br />
VI<br />
VII<br />
Events<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Academy<br />
Parts and Accessories<br />
MotorClothes<br />
Riding Days<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Garantie<br />
16 Events<br />
Rückblicke auf die Swiss <strong>Harley</strong> Days,<br />
das Euro Festival und weitere Events sowie<br />
Vorschau auf die European Bike Week<br />
26 Das Jahr im Überblick<br />
27 Touring Rides<br />
Einzelheiten zu den aktuellen Touren sind ab<br />
sofort auf der Hog Gallery Website verfügbar<br />
RUBRIK<br />
44 Ausstattung<br />
Die neusten Parts, Accessories und<br />
MotorClothes<br />
72 Fahrpraxis<br />
So bleiben Sie beim Fahren wachsam<br />
84 Archives<br />
Rückblick auf das Leben und Wirken<br />
von Evel Knievel<br />
86 Die glücklichen Gewinner<br />
Erfahren Sie, wer bei den letzten Competitions<br />
gewonnen hat<br />
VIII<br />
IX<br />
X<br />
XII<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Internet<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Customizing<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Dealer <strong>News</strong><br />
<strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Chapter <strong>News</strong><br />
88 Ihr H.O.G. Team<br />
Porträt des H.O.G. Europe Teams sowie einige<br />
Anmerkungen zum Thema Mitgliedschaft<br />
90 Exhaust<br />
Tom Howes sagt uns, was „Flucht“ und<br />
„Freiheit“ für ihn bedeuten…<br />
HOG ® Herbst 2010 5
Aktuelles›››<br />
Neues aus der Welt von<br />
H.O.G. ® und <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
Brandaktuell<br />
Die neusten H.O.G. Meldungen finden<br />
Sie auf hogeuropegallery.com<br />
Neuer<br />
Händlerstützpunkt<br />
Es ist der Begeisterung für <strong>Harley</strong>-Davidson,<br />
die noch größer war als die Begeisterung<br />
für das Filmemachen, zu verdanken, dass<br />
in der libanesischen Hauptstadt Beirut die<br />
erste <strong>Harley</strong>-Davidson Niederlassung<br />
eröffnet.<br />
Eine <strong>Harley</strong>-Davidson, die Marwan<br />
Tarraf (unten) Anfang der Achtzigerjahre in<br />
den vom Krieg verwüsteten Straßen Beiruts<br />
sah, war Auslöser seiner leidenschaftlichen<br />
Beziehung zu den Kultbikes der gleichnamigen<br />
Marke. Als er 1992 nach LA<br />
übersiedelte, um dort die Filmhochschule<br />
zu besuchen, fand er sich inmitten der<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Kultur wieder.<br />
„Tag und Nacht hatte ich keinen<br />
anderen Gedanken als den, mir eine<br />
<strong>Harley</strong> zu kaufen. Es dauerte nicht lange,<br />
bis ich mein Schulgeld in eine andere<br />
Form von Bildung investierte. Und das<br />
war’s dann auch, denn ich hatte jeden<br />
Pfennig in eine umgebaute 1991er<br />
Heritage Classic gesteckt.“<br />
Als Produzent und Eigentümer einer<br />
preisgekrönten Produktionsfirma blieb<br />
Marwan seiner alten Liebe treu und<br />
eröffnete 1996 eine Niederlassung für<br />
Custom-Motorräder. Und im September<br />
eröffnet er den ersten <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Händlerstandort, dem das 135 Köpfe<br />
zählende Lebanon Chapter angeschlossen<br />
sein wird.<br />
„Bei uns dreht sich alles um das<br />
Beisammensein und darum, gemeinsam<br />
Spaß zu haben und ebenso ausgiebig wie<br />
sicher Motorrad zu fahren. So lautet das<br />
Credo unseres Chapters“, erklärt er.<br />
Die Eröffnung findet zeitgleich mit dem<br />
traditionellen Hamra Fest statt, dessen<br />
Parade, an dem auch das HOG Chapter<br />
teilnimmt, vor dem Ladenlokal beginnt.<br />
„Die Leute sehen in mir den<br />
Filmproduzenten, der zum Motorradschrauber<br />
wurde“, verrät uns Marwan.<br />
„Ich betrachte es eher als Karrieresprung.“<br />
Videos online<br />
Wir sind nicht nur mit Videos auf hogeuropegallery.com,<br />
sondern mit HOGEuropeOFFICIAL auch auf YouTube präsent<br />
Fahrerschulung in Ägypten<br />
Das ägyptische H.O.G. Mitglied Ali Marei hatte schon immer geahnt,<br />
dass sein Wissen um die Kunst des Motorradfahrens nicht das Maß<br />
aller Dinge sein könne. Folglich war Ali völlig begeistert, als er erfuhr,<br />
dass National Head Road Captain Luis de Silva aus Südafrika nach<br />
Kairo kommen würde, um gemeinsam mit dem Cairo Chapter einen<br />
Fahrkurs für Fortgeschrittene anzubieten. Die vom H.O.G. Cairo<br />
Chapter in Zusammenarbeit mit <strong>Harley</strong>-Davidson Egypt organisierte<br />
Veranstaltung fand vom 28. bis zum 30. Mai im Küstenort Taba am<br />
Roten Meer statt. Im Handumdrehen hatten sich 55 Teilnehmer<br />
angemeldet, darunter auch einige Member des Kuwait Chapters.<br />
„Ungefähr 460 Kilometer von Taba entfernt sammelten wir uns<br />
für die Fahrt dorthin“, erinnert sich Ali. „Nach einer Einweisung<br />
machten wir uns auf den Weg, und auf den ersten 120 Kilometern<br />
sah Luis sich an, welchen Eindruck wir beim Fahren in der Gruppe<br />
machten.“<br />
Die Gruppe war auf dem Weg zum Ahmed Helmy Tunnel, der<br />
das ägyptische Festland mit der Halbinsel Sinai verbindet. „Dort<br />
hielten wir zum ersten Mal an, und es gab eine Nachbesprechung<br />
und einige Verbesserungsvorschläge zum Thema „Fahren in der<br />
Gruppe.“<br />
Bei jedem Zwischenhalt folgten weitere Ratschläge und<br />
Erklärungen, die bei allen auf fruchtbaren Boden fielen. „Dann<br />
erreichten wir das wunderschöne Taba Heights Resort, wo es<br />
eine abschließende Nachbesprechung gab, bevor wir uns näher<br />
miteinander bekannt machten und den Abend ausklingen ließen.<br />
Am nächsten Morgen um halb neun folgte die theoretische<br />
Schulung. Im Mittelpunkt standen folgende Themen:<br />
Vorausschauende Fahrweise, Rangieren, das Fahren mit<br />
schleifender Kupplung sowie Lenken und Wenden in<br />
Extremsituationen.<br />
„Dann wurde es Zeit, das Gelernte in die Praxis umzusetzen.<br />
Also begaben wir uns zum Parkplatz des Hotels, wo wir die<br />
theoretischen Grundlagen durch fleißiges Üben um praktische<br />
Fähigkeiten ergänzten. Alle waren ganz wild darauf, die im Klassenzimmer<br />
gewonnenen Erkenntnisse auf zwei Rädern zu erproben!<br />
„Ich muss zugeben, dass es ganz schön anstrengend war, vor<br />
allem unter der erbarmungslosen Sonne des Sinai! Vier Stunden<br />
lang haben wir alles ausprobiert – und dabei jede Menge Spaß<br />
gehabt. Nachdem wir mit dem Training fertig waren, stürzten wir<br />
uns alle in den Verkehr, um noch ein wenig auf dem kurvigen<br />
Highway zu üben.“<br />
Absoluter Höhepunkt des Tages war das Abendessen im Castle<br />
Zaman, einer wunderschönen Festung mit herrlichem Blick über<br />
den Golf von Akaba. „Jeder von uns hat die gute Stimmung und<br />
die Kameradschaft genossen, die so typisch sind für das<br />
Miteinander innerhalb der großen H.O.G. Familie. Und obendrein<br />
hat jeder von uns eine Urkunde erhalten, die bescheinigt, dass<br />
wir den Kurs erfolgreich absolviert haben!“<br />
Als wir uns anderntags wieder auf den Rückweg machten, brannten<br />
wir schon darauf, das Gelernte im Straßenverkehr umzusetzen…<br />
Näheres zur Fahrerschulung für Fortgeschrittene erfahren<br />
Sie unter www.ridersedge.com<br />
6 HOG ® Herbst 2010
Sind Sie ein Follower?<br />
Gehören Sie zu den Ersten, die wissen<br />
was läuft! twitter.com/hogeurope<br />
Putin fährt <strong>Harley</strong><br />
Navi zu gewinnen!<br />
Loggen Sie sich unter hogeuropegallery.com in den Ride<br />
Planner ein. Veröffentlichen Sie Ihre Lieblingstouren, und<br />
gewinnen Sie mit etwas Glück ein Navi!<br />
Chapter<br />
Catch-Up<br />
Russlands Ministerpräsident Vladimir Putin fuhr auf einem <strong>Harley</strong>-Davidson Trike<br />
zu einem russisch-ukrainischen Bikertreffen nahe der Stadt Sevastopol auf der<br />
ukrainischen Halbinsel Krim.<br />
Mit <strong>Harley</strong>-Davidson und Wii<br />
auf Tour<br />
Der Spieleverlag Destineer hat mitgeteilt, man werde gemeinsam mit der<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Motor Co. ein CrossCountry-Adventure-Game entwickeln,<br />
das nur für die Wii Konsole erhältlich sein wird.<br />
Mit „<strong>Harley</strong>-Davidson: Road Trip“ sollen Gamer den Sound der Motoren,<br />
das Funkeln von Chrom und das Gefühl von Freiheit und Abenteuer<br />
virtuell erleben. Im Sattel einer der sechs zur Auswahl stehenden und<br />
lebensecht nachempfundenen <strong>Harley</strong>-Davidson Maschinen sind Sie im<br />
Auftrag des HOG Magazins unterwegs, um über eine Reise durch die<br />
USA zu berichten.<br />
Einschließlich Cross-Country-Adventure: Fahren Sie im Auftrag des<br />
HOG Magazins von Küste zu Küste. Schreiben Sie Ihr Reisetagebuch,<br />
während Sie mehr als 18 Aufträge in drei Regionen annehmen (Ostküste,<br />
mittlerer Westen und Westküste). Fünf Spielmodi stehen zur Auswahl.<br />
Bis zum Horizont und weiter: Wenn Sie den Pazifik erreichen, ist die<br />
Straße noch längst nicht zu Ende. Schmeißen Sie Ihre Karte in die<br />
Mülltonne, und suchen Sie sich ihren eigenen Weg im Free-Ride- oder<br />
Time-Trial-Modus.<br />
Authentische <strong>Harley</strong>-Davidson Maschinen: Greifen Sie den Lenker einer<br />
Softail Cross Bones, XR1200, Softail Rocker C, Nightster, Dyna Fat Bob<br />
oder Iron 883.<br />
Gefühlsecht: Drehen Sie die Wii Fernbedienung, und spüren Sie die<br />
Power. Kippen Sie die Wii Fernbedienung, um sich in Kurven zu legen –<br />
untermalt vom typischen Sound<br />
eines <strong>Harley</strong>-Davidson V-Twin,<br />
der das Erlebnis noch<br />
realistischer wirken lässt.<br />
Eine wie keine: Customizen<br />
Sie Ihre Maschinen mit mehr als<br />
70 <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Originalteilen und verschiedenen<br />
Sonder-lackierungen. Weitere<br />
Infos finden Sie auf der Website<br />
www.destineergames.com.<br />
Das Vannes Bretagne Chapter<br />
aus Frankreich<br />
Die Geburt des VBC (Vannes Brittany Chapter)<br />
Anfang April 2010 stand unter einem guten Stern,<br />
nämlich unter dem Schutz des Golfs von Morbihan,<br />
der alten Veneter, von Darioritum (der römische<br />
Name von Vannes) und von Jérôme Ganeval, dem<br />
Vertragshändler für die Bikes aus Milwaukee.<br />
An diesem Tag beschlossen die bretonischen<br />
Biker zu Ehren der amerikanischen Kultmarke<br />
einen Stamm der Veneter zu gründen (und davon<br />
verstehen die Bretonen eine ganze Menge!). Sie<br />
kleideten sich in lederne Bolerojacken mit Conchos<br />
and Hermelinpelzen, tauschten ihre Hosen gegen<br />
Fransen-Chaps und gingen mit Ihren Maschinen<br />
an der Küste des „kleinen Meers“ (bretonisch:<br />
Morbihan) auf große Fahrt.<br />
Das Vannes Chapter ist der <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Niederlassung Ploeren bei Vannes zugehörig, die<br />
erst Ende 2009 eröffnet wurde. Angeschlossen ist es<br />
an die <strong>Harley</strong> Owners Group (H.O.G.). Das „Vannes<br />
Bretagne Chapter“ wird zunächst Ausfahrten und<br />
kürzere Trips (in der Bretagne) sowie längere Touren<br />
(zum Beispiel nach Indre-et-Loire oder Gironde)<br />
organisieren und sich erst später ehrgeizigeren<br />
Projekten widmen (Grimaud Festival, Faaker See,<br />
Schweiz, etc.).<br />
Gegenwärtig zählt das Chapter rund 20 Member,<br />
deren größter Wunsch es ist, die Mitgliederzahl zu<br />
erhöhen. Sie alle würden sich freuen, wenn wir Sie<br />
am 22. und 23. Mai beim Tag der offenen Tür in der<br />
Niederlassung Ploeren begrüßen dürften. Wer sie im<br />
Hafen von Vannes bei einem „weißen Hermelin“<br />
(bretonische Biermarke) zusammensitzen sieht, sollte<br />
nicht zögern, sich als Anhänger des kultigen V-Twins<br />
aus Milwaukee zu erkennen zu geben.<br />
Sie werden sehen, dass die BB (Breizh Brüder<br />
oder Bad Boys, ganz wie Sie wollen) ganz<br />
umgängliche Typen und stets bereit sind, über<br />
die Vorteile des gerade von ihnen am schönsten<br />
Motorrad der Welt (nämlich an ihrem) montierten<br />
Ape Hangers oder Beach Bars zu plaudern.<br />
Außerdem können Sie Ihnen alles erzählen, was<br />
Sie zum Thema Chapter-Beitritt wissen müssen.<br />
Also: Willkommen im Club!<br />
Olivier Deliere (alias Zadoc), Chapter Editor<br />
HOG ® Herbst 2010 7
Intake›››<br />
8 HOG ® Herbst 2010<br />
Schicken Sie uns Ihre<br />
Geschichten<br />
An dieser Stelle können Sie andere<br />
H.O.G.® Member an Ihren Erlebnissen<br />
teilhaben lassen.<br />
• Nennen Sie uns bei postalischen<br />
Zuschriften bitte Ihren Namen und Ihre<br />
Anschrift sowie Ihre H.O.G. Nummer<br />
und den Namen Ihres Chapters (sofern<br />
Sie einem Chapter angehören).<br />
• Beschränken Sie sich in Ihrem Bericht<br />
auf das Wesentliche, und nennen Sie<br />
interessante Fakten. Wir behalten uns<br />
das Recht vor, Zuschriften inhaltlich zu<br />
verändern bzw. zu kürzen. Allgemein<br />
gilt jedoch: Je besser Ihr Bericht<br />
geschrieben ist, desto größer sind seine<br />
Chancen auf eine Veröffentlichung.<br />
• Senden Sie Ihren Beitrag per E-Mail<br />
an die folgende Adresse:<br />
hogtaleseurope@harley-davidson.com<br />
HARLEY SINFONIE<br />
Muss es ausgerechnet eine<br />
<strong>Harley</strong> sein? Ein vorsintflutliches<br />
Ungetüm? Das Motorrad des<br />
Terminators? – Diese Fragen<br />
stellte mir mein halbwüchsiger<br />
Sohn beim Anblick der schwarz<br />
lackierten Fat Bob. – Die<br />
Vorstellung, eine <strong>Harley</strong>-<br />
Davidson zu besitzen, entsprang<br />
zwar keineswegs einer fest<br />
verwurzelten Affinität aus den<br />
Zeiten von Easy Rider, wurde<br />
aber dennoch eines Tages<br />
Wirklichkeit.<br />
Zugegeben: So etwas kommt<br />
vor. Aber es gibt eine Kleinigkeit<br />
an dieser Geschichte, die sie<br />
bemerkenswert macht. Immer<br />
wieder liest man in der Biker-<br />
Literatur vom Sound des V-Twins,<br />
der stets in einem Atemzug mit<br />
Hardrock, ohrenbetäubender<br />
Lautstärke, Smoke on the Water<br />
und so weiter genannt wird. Von<br />
klassischer Musik ist hingegen<br />
nie die Rede.<br />
Noch nie wurde der<br />
unverkennbare Klang des<br />
V-Twin mit Beethovens Fünfter<br />
verglichen. Der erste Mensch,<br />
der auf diese Idee kam, war<br />
meine bessere Hälfte Brigitte, die<br />
als Violinistin schon die großen<br />
Solisten der Welt begleitet hat.<br />
Nachdem der <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Virus mein Immunsystem<br />
übertölpelt hatte, fing ich an,<br />
die arme Frau zu sämtlichen<br />
Dealern zu zerren, um sie<br />
davon zu überzeugen, dass ein<br />
Motorrad etwas Schönes und<br />
gewissermaßen der Schlüssel<br />
zu „unserer“ Glückseligkeit sei.<br />
Aber ich hätte nicht wirklich zu<br />
hoffen gewagt, dass dieses<br />
zarte Wesen an der lauten und<br />
beinharten <strong>Harley</strong> Welt Gefallen<br />
finden würde.<br />
Mein Ansatz war nicht von<br />
Erfolg gekrönt. So sehr ich<br />
mir auch das Hirn zermarterte:<br />
Die Argumente, die gegen die<br />
Anschaffung eines Motorrads<br />
sprachen, waren so überzeugend,<br />
dass mir einfach<br />
nicht einfiel, wie ich sie hätte<br />
überreden können.<br />
Aber gerade als ich alle<br />
Hoffnung aufgeben wollte,<br />
ereignete sich etwas,<br />
womit ich nicht<br />
gerechnet hätte und das<br />
die ersehnte Wende<br />
brachte: Wir besuchten<br />
unseren örtlichen <strong>Harley</strong><br />
Dealer. Und ich war von<br />
Brigittes Reaktion auf<br />
die Bikes genauso<br />
überrascht wie<br />
sie selbst.<br />
Zunächst einmal<br />
sagte sie, dies seien die<br />
schönsten Motorräder,<br />
die sie je gesehen hätte,<br />
und dass sie Kunstwerke<br />
wären und eine echte<br />
Seele hätten. Und dann<br />
sagte sie noch, der Sound<br />
des V2-Motors sei kein<br />
Lärm, sondern klänge in<br />
ihren Ohren wie Musik.<br />
Ich muss wohl nicht extra<br />
erwähnen, dass der Kauf in<br />
diesem Augenblick abgemachte<br />
Sache war.<br />
Vielleicht sind klassische<br />
Musik und Motorräder ja doch<br />
nicht solche Gegensätze, und<br />
vielleicht gibt es ja noch mehr<br />
<strong>Harley</strong> Fans, die auf diesem<br />
Gebiet genauso bewandert sind.<br />
Falls dem so ist, würde ich mich<br />
sehr freuen, ihre Bekanntschaft<br />
zu machen.<br />
Jedenfalls danke ich<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson für seine<br />
heißen Eisen, und dir, Brigitte,<br />
danke ich dafür, dass du mir<br />
meinen Herzenswunsch<br />
erfüllt hast.<br />
Marco Veronese Morosini,<br />
Italien (oben)
Intake<br />
STÜRMISCHE<br />
BALEARENREISE<br />
Dieses Jahr wollte ich die Saison<br />
besonders früh eröffnen. Also<br />
beschloss ich, in der ersten<br />
Märzwoche nach Mallorca zu<br />
fahren. Mit dem Autoreisezug<br />
reiste ich von Düsseldorf nach<br />
Narbonne, von wo aus ich auf<br />
eigener Achse bis ins sonnige<br />
Barcelona fuhr. Dann setzte ich<br />
mit der Fähre nach Palma de<br />
Mallorca über und verbrachte bei<br />
bestem Wetter (15 bis 19 Grad)<br />
eine wunderbare Woche auf der<br />
Baleareninsel.<br />
Die Rückfahrt mit der Fähre<br />
war äußerst stürmisch. Als ich<br />
in Barcelona von Bord ging und<br />
mich auf den Weg nach Narbonne<br />
machte, wo der Autoreisezug auf<br />
mich wartete, regnete es.<br />
Unterwegs ging der Regen<br />
allmählich in Schnee über, und<br />
schließlich wurde die Straße<br />
unpassierbar. Die Bilder sprechen<br />
für sich.<br />
Ich war gezwungen, die<br />
Heritage auf der Autobahn stehen<br />
zu lassen. Ein Rettungswagen<br />
brachte mich zur nächsten<br />
Ortschaft, wo ich bis Donnerstag<br />
festsaß. Danach fuhr ich auf<br />
eigener Achse nach Hause,<br />
wobei ich allerdings wegen der<br />
ständigen Regen- und Schneefälle<br />
im Zentralmassiv etliche Umwege<br />
in Kauf nehmen musste.<br />
Jost-Axel Kipper, Deutschland<br />
(unten links)<br />
GANZ IN CHROM…<br />
Seit fast drei Jahren fahre ich<br />
gemeinsam mit Freunden zur<br />
Motorradmesse nach Padua<br />
und Verona. Jedes Mal komme<br />
ich müde aber glücklich nach<br />
Hause, und von Anfang an<br />
konnte meine Frau mir an der<br />
Nasenspitze ansehen, dass<br />
ich mir früher oder später ein<br />
Motorrad zulegen würde. Eines<br />
Tages hatte ich die Chance,<br />
mir eine XL 883C Sportster<br />
Custom in Schwarz und Chrom<br />
zu kaufen, die der Vater des<br />
Freundes meiner Tochter<br />
loswerden wollte. Ein tolles<br />
Motorrad, und auch meine<br />
Frau war ganz aufgeregt, als<br />
ich ihr davon erzählte. Aber zu<br />
der Zeit gab es dringendere<br />
Anschaffungen für uns, sodass<br />
ich mich dazu durchrang, noch<br />
ein Weilchen zu warten. Das war<br />
im August 2009.<br />
Am 15. September feierten wir<br />
dann unseren 25. Hochzeitstag<br />
in einem feinen Restaurant.<br />
Passend zum Anlass<br />
überreichte ich meiner Frau<br />
während des Essens einen<br />
wunderschönen Ring. Plötzlich<br />
begann ein Lied von Lucio<br />
Battisti zu summen und<br />
wiederholte immer wieder die<br />
Zeile „tutta cromata, è tua se<br />
dici sì“ (ganz in Chrom und dein,<br />
wenn du ja sagst). Ich kapierte<br />
mal wieder gar nichts, sondern<br />
dachte, ihr sei der Wein zu Kopf<br />
gestiegen. Nach dem Essen<br />
gingen wir nach Hause zurück.<br />
Unter dem Vorwand, etwas –<br />
ich weiß nicht mehr was – sei<br />
kaputtgegangen, lockte Sie<br />
mich zur Garage. Ich öffnete die<br />
Tür und war völlig überrascht,<br />
dass vor mir die <strong>Harley</strong> stand,<br />
die ich zwei Wochen zuvor<br />
gesehen hatte. Und auf der mit<br />
weißen Schleifen geschmückten<br />
Maschine saßen meine Töchter<br />
und riefen mir ihre<br />
Glückwünsche entgegen.“<br />
Ich konnte es kaum glauben<br />
und blieb minutenlang sprachlos.<br />
Ich schloss die Garage und<br />
öffnete sie noch einmal, um zu<br />
sehen, ob das alles nicht doch<br />
nur ein Traum war. War es aber<br />
nicht, und als mir das klar wurde,<br />
sprang ich vor Freude einen<br />
Meter hoch in die Luft! Natürlich<br />
habe ich sofort probegesessen<br />
– was für ein Gefühl!<br />
Und dann bin ich dem<br />
Riccione Chapter beigetreten,<br />
wo ich ein paar wunderbare<br />
Leute kennen gelernt habe, die<br />
mir immer das Gefühl geben,<br />
sehr willkommen zu sein.<br />
Pietro Ruberto, Italien (unten)<br />
BEFREIERPARADE<br />
5. Mai 2010, 65 Jahre danach<br />
Unter den Wohltätern, die die<br />
Niederlande nach dem 2.<br />
Weltkrieg befreiten, waren auch<br />
Kanadier und Amerikaner. Ich,<br />
Chris Rauch, besitze eine 1945er<br />
<strong>Harley</strong>, Modell Liberator, und so<br />
lautet auch mein Spitzname.<br />
Herr A. Kooyman aus Vianen<br />
hatte mich und ein paar andere<br />
eingeladen, darunter auch Kees<br />
Roozeboom mit seiner 1940er<br />
Liberator.<br />
Um neun Uhr morgens begann<br />
die Fahrt. Mit von der Partie waren<br />
zwei deutsche Panzer, einige<br />
Jeeps und 50 weitere Fahrzeuge,<br />
darunter auch ein Chrysler<br />
Mannschaftswagen von 1939.<br />
Sogar ein Veteran aus Kanada<br />
fuhr mit. Alle hatten sich<br />
herausgeputzt. So auch die<br />
Fahrer und Beifahrer zweier BSA<br />
Maschinen, die in Kilts erschienen<br />
waren! Als es losging, zeigte das<br />
Thermometer null Grad – nicht<br />
gerade die optimale Temperatur,<br />
wenn man im Schottenrock<br />
Motorrad fährt. Die Fahrt führte<br />
unter anderem durch die Orte<br />
Houten, Oud Dorp, Lexmond und<br />
Vianen. Als wir uns der Ortschaft<br />
näherten, wurden wir von einer<br />
Trommelkapelle begrüßt, und am<br />
Straßenrand standen Hunderte<br />
Menschen, die kanadische und<br />
amerikanische Flaggen<br />
schwenkten – was für ein<br />
Empfang! In Vianen legten wir eine<br />
anderthalbstündige Pause ein, die<br />
vom Publikum dazu genutzt<br />
wurde, die historischen Fahrzeuge<br />
in Augenschein zu nehmen. Auf<br />
dem Marktplatz hatte man ein Zelt<br />
aufgebaut, in dem Livemusik››<br />
HOG ® Herbst 2010 9
Intake<br />
Wochenende. So toll, dass ich<br />
am Montag danach beschloss,<br />
auch bei den Ladies of <strong>Harley</strong><br />
mitzumischen.<br />
Also musste ich den<br />
Führerschein machen, was<br />
aber gar nicht so einfach war.<br />
Manche Fragen waren ziemlich<br />
knifflig, aber ich ließ mich nicht<br />
entmutigen und bestand Ende<br />
Oktober die theoretische<br />
Prüfung.<br />
Damit hatte ich zwar eine<br />
Hürde genommen, aber beileibe<br />
nicht die schwerste. Danach<br />
folgte die Prüfung der<br />
Fahrzeugbeherrschung.<br />
Damit hatte ich zwar<br />
meine Schwierigkeiten,<br />
blieb aber hartnäckig. Beim<br />
ersten Versuch fiel ich durch<br />
wegen meiner katastrophalen<br />
Wende im Abschnitt „Fahrzeugbeherrschung<br />
bei hohem<br />
Tempo“. Danach fuhren wir erst<br />
einmal in Urlaub, und als ich<br />
zurückkam, begann ich wieder<br />
von vorn. Beim zweiten Versuch<br />
legte ich zwar eine gute Wende<br />
hin, war dabei aber so langsam,<br />
dass der Prüfer mich<br />
aufforderte, „mehr Dampf“<br />
zu machen, was ich auch tat –<br />
und dabei die Pylone über den<br />
Haufen fuhr! Aber ihr wisst ja:<br />
Aller guten Dinge sind drei.<br />
Vielleicht sollte ich noch<br />
erwähnen, dass es eine tolle<br />
Motivationshilfe für mich gab. In<br />
unserer Garage wartete nämlich<br />
eine zauberhafte Sportster 1200<br />
Low auf ihre Besitzerin! Beim<br />
dritten Versuch bestand ich<br />
schließlich die „Geschicklichkeitsprüfung“,<br />
und für die<br />
Fahrprüfung im Verkehr<br />
brauchte ich nur einen Anlauf.<br />
Könnt ihr Euch vorstellen,<br />
was für Gesichter meine<br />
Kollegen (denen ich kein<br />
Sterbens-wörtchen gesagt<br />
hatte) gemacht haben, als ich<br />
am Dienstagmorgen auf meiner<br />
Maschine zur Arbeit kam?<br />
Isabella, Frankreich (unten) ■<br />
10 HOG ® Herbst 2010<br />
gespielt wurde. An jeder<br />
Zwischenstation wurden die Fahrer<br />
mit heißem Kaffee versorgt, der<br />
wegen der bitteren Kälte reißenden<br />
Absatz fand. In Lexmond wurde<br />
erneut eine Pause eingelegt. Dort<br />
flogen auch vier Kampfflugzeuge<br />
aus dem 2. Weltkrieg mit<br />
unverkennbarem Sound über<br />
unsere Köpfe hinweg. Es war ein<br />
denkwürdiger Augenblick, als die<br />
alte Kirchturmuhr fünf Mal schlug,<br />
und die Flugzeuge an der Kirche<br />
vorbeiflogen. Insgesamt waren<br />
vier <strong>Harley</strong>s vertreten: drei WLAs<br />
von 1940, 1941 und 1945 sowie<br />
ein kanadisches WLC Modell<br />
von 1942.<br />
Chris Rauch, Niederlande (oben)<br />
ALLER GUTEN DINGE<br />
SIND DREI<br />
Anfang September 2008 sind<br />
mein Mann und ich in das<br />
Lyon Chapter eingetreten.<br />
Die erste Ausfahrt, an der wir<br />
teilgenommen haben, fand am<br />
15. September anlässlich des<br />
15. Chapterjubiläums statt.<br />
Trotz des miserablen Wetters<br />
war es ein wirklich tolles
›››<br />
IntakeGalerie<br />
Der Titel bringt<br />
es auf den Punkt:<br />
„Sunset with<br />
<strong>Harley</strong>“ von Jörg<br />
Gregorius aus<br />
Deutschland<br />
Intake Galerie<br />
Weitere<br />
Fotos online!<br />
Falls Ihr Foto nicht an<br />
dieser Stelle veröffentlicht<br />
wurde, haben wir es<br />
vielleicht in die digitalisierte<br />
Ausgabe des HOG<br />
Magazins oder in die<br />
Intake-Galerie unter<br />
hogeuropegallery.com<br />
aufgenommen. Über diese<br />
Website können Sie uns<br />
übrigens auch Ihre Fotos<br />
zusenden; klicken Sie dazu<br />
einfach auf den Link<br />
„Submit your photo“.<br />
Achten Sie beim Einsenden<br />
Ihrer Fotos bitte darauf, dass<br />
sie mit einer hohen Auflösung<br />
geschossen wurden und für<br />
einen Abdruck geeignet sind.<br />
Vergessen Sie bitte auch nicht<br />
die Bildunterschriften!<br />
Ride Planner<br />
Unter hogeuropegallery.com<br />
können Sie Ihre Touren<br />
planen und abspeichern.<br />
Außerdem können Sie dort<br />
Tourenvorschläge einreichen,<br />
die wir auf der Website<br />
veröffentlichen sollen. Auch<br />
auf diese Weise bekommen<br />
Sie übrigens einen Pin.<br />
FÜR JEDES ABGEDRUCKTE<br />
FOTO ERHÄLT DER<br />
EINSENDER EINEN „H.O.G.<br />
STAFF PHOTOGRAPHER'S<br />
PIN“, DENKEN SIE ALSO AN<br />
NAME UND ANSCHRIFT!<br />
Schicken Sie Ihre Fotos per<br />
E-Mail an: hogtaleseurope@<br />
harley-davidson.com<br />
HOG ® Herbst 2010 11
IntakeGalerie›››<br />
Dieses tolle Foto haben uns Mery<br />
und Andrea Ronco aus Italien<br />
geschickt. Es entstand während<br />
ihrer USA-Reise auf der<br />
legendären Route 66<br />
12 HOG ® Herbst 2010
Intake Galerie<br />
HOG ® Herbst 2010 13
IntakeGalerie›››<br />
14 HOG ® Herbst 2010<br />
Vicko vom Tenerife Chapter<br />
schickte uns dieses Bild seiner<br />
neuen Heritage Softail Classic<br />
Am Misurinasee schossen Golin<br />
Diego und Michela Riva aus dem<br />
italienischen Vicenza dieses Foto<br />
ihrer Dyna<br />
Ganz rechts: Ein<br />
beim Besuch des<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Museums<br />
entstandenes<br />
Foto von Juan<br />
Rechts: Giancarlo<br />
Della Posta, Historian<br />
des Treviso Chapters,<br />
beim H.O.T. in<br />
Milwaukee<br />
(April 2010)<br />
Unten: „<strong>Harley</strong><br />
Family“ von Jürgen<br />
Wegner aus<br />
Deutschland
Intake Galerie<br />
HOG ® Herbst 2010 15
intakegallery›››<br />
Cleto Civita,<br />
Italy
intake gallery<br />
Eduardo Ramos Torrejón,<br />
Spain<br />
Graziano Luciano, Italy
intakegallery›››<br />
Della Posta Giancarlo, Italy
intake gallery
intakegallery›››<br />
Geert Provoost, Belgium
intake gallery
intakegallery›››<br />
Jürgen Wegner, Germany
intake gallery
intakegallery›››<br />
Dina Bellentani, Italy<br />
Mauro Crestini, Italy<br />
Miguel Ángel Infantes Sanchez,<br />
Tenerife
intake gallery<br />
Gilberto Trevisan,<br />
Italy<br />
Simon Verhoef,<br />
Netherlands<br />
Vicko, Spain
Rallyroundup›››<br />
19. EUROPEAN H.O.G. RALLY & SWISS HARLEY DAYS<br />
Happy <strong>Harley</strong> Days!<br />
die veranstaltung umfasst die<br />
19. European H.O.g. ® rally<br />
16 HOG ® Herbst 2010
Events<br />
Videos und Fotos gibt es unter<br />
www.hogeuropegallery.com<br />
RÜCKBLICK<br />
19. European H.O.G. Rally<br />
& Swiss <strong>Harley</strong> Days,<br />
Campione-Lugano, Schweiz<br />
16. – 18. Juli 2010<br />
swissharleydays.ch<br />
Der wunderschöne Luganer See in der Schweiz war Schauplatz<br />
der diesjährigen European H.O.G. Rally, die erstmals<br />
gemeinsam mit den Swiss <strong>Harley</strong> Days veranstaltet wurde.<br />
Mehr als 60.000 Besucher und 15.000 Bikes waren vom 16.<br />
bis 18. Juli in Lugano, im italienischen Nachbarort Campione<br />
d’Italia und im angrenzenden Umland zu Gast. Die Gegend<br />
erwies sich als ideales Ziel für all jene, die auf eigener Achse<br />
angereist waren. Nachdem die Fahrer die Serpentinen der<br />
Gebirgspässe erklommen und die herrliche Bergwelt bewundert<br />
hatten, wurden sie auch vom Zielort nicht enttäuscht.<br />
Zentrum der Veranstaltung war die Piazza della Riforma. Auf<br />
der Hauptbühne gab es Live-Musik rund um die Uhr, und zu den<br />
Höhepunkten zählte sicherlich der Auftritt der schweizerischen<br />
Rockformation „Gotthard“ am Samstagabend. In den<br />
umliegenden Bars und Restaurants drängten sich H.O.G.<br />
Member und <strong>Harley</strong> Fans und genossen das schöne Wetter.<br />
Das <strong>Harley</strong> Village am Seeufer war Standort der örtlichen<br />
Händler, des H.O.G. Info-Stands und des Event Merchandise,<br />
das zahlreiche Besucher anlockte. Auch der Trader-Bereich<br />
erfreute sich größter Beliebtheit. Dort gab es sowohl<br />
Roadhouse Merchandise als auch Motorradzubehör zu<br />
kaufen, während der Pinstripe-Künstler Captain Blaster<br />
Kostproben seines Könnens gab.<br />
Die Custom Bike Show fand am Samstag in Campione<br />
d’Italia statt und lockte etliche wunderschön zurechtgemachte<br />
Custom-Bikes in den am Seeufer gelegenen Ort.<br />
Die teilnehmenden Bikes aus allen Teilen Europas waren<br />
der reinste Augenschmaus. Besonders auffällig war die hohe<br />
Qualität der alten Maschinen, die die Begeisterung der<br />
hiesigen Fangemeinde für klassische <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Motorräder und den Bobber-Look wiederspiegelte.<br />
Neben den vielen einheimischen Siegern nahmen auch<br />
Besucher aus Deutschland, Großbritannien, Irland, Italien und der<br />
Tschechischen Republik Trophäen mit nach Hause. Da das Event<br />
mit der AMD Meisterschaft im Custom Bike Building verknüpft ist,<br />
winken einem der Gewinner 5.000 Euro in bar und eine Reise<br />
nach Sturgis, wo er 2011 an der Endrunde teilnimmt. Eingeheimst<br />
hat diesen Preis in der Kategorie „Best Modifed <strong>Harley</strong>“ die<br />
schweizerische Custom-Schmiede Hardnine Choppers mit ihrer<br />
Antik-Kreation „DMX“. Völlig zu Recht erhielt das wunderschön<br />
restaurierte und im Stil eines BMX-Rads aufgebaute Bike aus<br />
der Feder von Danny MX die begehrte Auszeichnung.<br />
Zahlreiche H.O.G. Chapter nahmen teil an der Chapter<br />
Challenge, bei der das italienische Roman Village Chapter<br />
mit 116 Punkten den Gesamtsieg errang. Dani Antonio vom<br />
italienischen Padova Chapter belegte den ersten Platz beim<br />
Poker Run, gefolgt von David Cecchini und Calzetta Fabio –<br />
beide vom Roman Village Chapter – auf den Plätzen 2 und 3.<br />
Den Observation Run gewann Federica Rizza vor Anna Maria<br />
Louato. Auch sie gehören beide zum Roman Village Chapter.<br />
Preise gingen auch an Abdul Elah Baghdadi und Omar<br />
Baccar aus Saudi-Arabien (weiteste Anreise) sowie an Rex<br />
Menciassi, den mit 80 Jahren ältesten Teilnehmer an der<br />
Veranstaltung.<br />
Trotz der Hitze nutzten viele die Gelegenheit zu einer<br />
Spritztour auf den eigens zur Verfügung gestellten neuen<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Maschinen. Die speziell dafür ausgearbeitete<br />
Strecke durch die Berge und am See entlang erwies sich als<br />
echtes Highlight für die Besucher.<br />
Ein weitere Highlight war auch die Samstagabendparade, zu<br />
der mehr als 3.000 Bikes am Seeufer von Lugano erschienen.<br />
Die sieben Kilometer lange Motorradkolonne wand sich durch<br />
die Berge, schlängelte sich am See entlang und durch Campione<br />
d’Italia, um sich dann wieder nach Lugano zurück zu winden.<br />
Beim Anblick der grollenden Prozession drängten sich die<br />
Menschen in den Straßen, die Einwohner des Orts winkten<br />
von ihren Balkonen, und die Kinder gerieten völlig aus dem<br />
Häuschen. Nach anderthalb Stunden erreichten die Teilnehmer<br />
wieder die Main Plaza, wo nun die große Party begann.<br />
Als sich kurz vor Beginn der Abschlussfeierlichkeiten dann<br />
doch noch die Schleusen des Himmels öffneten, war es auch<br />
mit der schwülen Hitze vorbei. Aber selbst Blitz und Donner<br />
konnten den vielen Tausend Besuchern nicht die Laune<br />
verderben. Sie machten trotzdem die Nacht zum Tag und<br />
genossen die für <strong>Harley</strong>-Davidson Events typische Stimmung.<br />
Seien auch Sie nächstes Jahr dabei, wenn im kroatischen<br />
Biograd die 20. European H.O.G. Rally steigt.<br />
HOG ® Herbst 2010 17
Rallyroundup›››<br />
18 HOG ® Herbst 2010<br />
Custom Bike Show<br />
– die Gewinner<br />
SPORTSTER<br />
1. Platz: Daniele Pallú, Schweiz<br />
2. Platz: Christian de Vant, Schweiz<br />
ANTIQUE<br />
1. Platz: Star Car Performance,<br />
Schweiz<br />
2. Platz: Alessandro Gilardoni,<br />
Schweiz<br />
BIG TWIN<br />
1. Platz: Olli Schulze, Deutschland<br />
2. Platz: Rinaldo Pfammaller,<br />
Schweiz<br />
WATERCOOLED<br />
1. Platz: Freddy Jansen,<br />
Deutschland<br />
2. Platz: Erbacher, Schweiz<br />
LADIES OF HARLEY<br />
1. Platz: Bernie Sumers, Irland<br />
2. Platz: Star Car Performance,<br />
Schweiz<br />
CUSTOM<br />
1. Platz: Tony Stephenson, GB<br />
2. Platz: Erbacher, Schweiz<br />
THREE-WHEELER<br />
1. Platz: Walo Bertschinger,<br />
Schweiz<br />
2. Platz: Phil Walker, GB<br />
BUELL<br />
1. Platz: Reto Altherr, Schweiz<br />
2. Platz: Julian Grindall, GB<br />
TOURING<br />
1. Platz: Vadim Mikhaylov,<br />
Tschechische Republik<br />
2. Platz: Antonio Alabrese, Italien<br />
RADICAL<br />
1. Platz: Giorgio Bomdi, Italien<br />
2. Platz: Custom Attack, Italien<br />
PUBLIKUMSPREIS<br />
Sue O’Grady, GB<br />
BEST IN SHOW<br />
Erbacher, „The One II“, Schweiz<br />
BEST MODIFED HARLEY<br />
Hardnine Choppers, „DMX“,<br />
Schweiz<br />
Gewinner des Poker Run<br />
und Observation Run
Events<br />
Fantastische<br />
Motorradstrecken<br />
Küstenstraße<br />
gesperrt und<br />
zum Motorradparkplatz<br />
umfunktioniert<br />
Live-Musik auf<br />
der Hauptbühne<br />
– und Party!<br />
Meerblick<br />
Händler<br />
Bühne, Bands,<br />
Pool Party<br />
…und nächstes Jahr?<br />
Auf nach Kroatien!<br />
trader<br />
Die 20. European H.O.G Rally findet<br />
nächstes Jahr im kroatischen<br />
Biograd statt. Biograd liegt auf<br />
einer Halbinsel in der Adria und<br />
ist so malerisch, wie man es sich<br />
nur vorstellen kann. Der belebte<br />
Yachthafen, die gepflasterten<br />
Gassen aus dem Mittelalter, die<br />
Strände, Wälder und Nationalparks<br />
und die Küste, an der entlang eine<br />
der spektakulärsten Straßen<br />
Europas verläuft, sind die Zutaten<br />
eines Events, das man nicht so<br />
bald vergessen wird.<br />
Zum ersten Mal wird Kroatien<br />
Gastgeber des größten<br />
europäischen <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
und H.O.G. Events sein. Die<br />
Hauptstadt Zagreb zählt<br />
mittlerweile zu den angesagtesten<br />
Reisezielen Europas. Als<br />
Schmelztiegel architektonischer<br />
und kultureller Einflüsse besitzt<br />
Zagreb eine wunderschöne<br />
Altstadt mit pulsierenden Märkten<br />
im Schatten prächtiger<br />
Kathedralen, deren Straßen mit<br />
Cafés, Kneipen und Restaurants<br />
gesäumt sind. Kaffeehauskultur<br />
in ihrer besten Form.<br />
Über Hügel, durch Wälder und<br />
vorbei am Nationalpark Plitvicer<br />
Seen (der zu den größten<br />
Naturschönheiten Europas zählt)<br />
führen alle Wege letztlich zur<br />
Perle des Mittelmeers – an die<br />
Adriaküste. Von den Straßen,<br />
die sich an die felsigen und<br />
mit Kiefern bedeckten Berge<br />
klammern, schweift der Blick<br />
über Inseln, die sich aus der<br />
glitzernden See erheben –<br />
Bikerherz, was willst du mehr?<br />
An der Küste liegen auch einige<br />
der schönsten Orte der Region,<br />
zum Beispiel die einstige<br />
Römerstadt Split oder das<br />
weltberühmte Dubrovnik –<br />
beide Weltkulturerbestätten.<br />
Wie nirgendwo anders kann<br />
man dort frische Meeresfrüchte<br />
und örtliche Kaffespezialitäten<br />
genießen. Oder wie wäre es<br />
mit etwas Hochprozentigem?<br />
Den Termin für diesen<br />
einmaligen Trip streichen Sie<br />
sich am besten schon jetzt im<br />
Kalender an: 26. bis 29. Mai 2011.<br />
Die neusten Meldungen finden<br />
Sie auf members.hog.com sowie<br />
auf hogeuropegallery.com unter<br />
„<strong>News</strong> and Events“! Und auch mit<br />
Twitter bleiben Sie stets auf dem<br />
Laufenden!<br />
HOG ® Herbst 2010 19
›››<br />
Rallyroundup<br />
20 HOG ® Herbst 2010<br />
RÜCKBLICK<br />
4. <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Euro Festival<br />
Golfe de St-Tropez<br />
6. – 9. Mai 2010<br />
hogeuropegallery.com<br />
4. HARLEY-DAVIDSON EURO FESTIVAL<br />
Custom chic<br />
Nicht einmal das der Jahreszeit zum Teil aus so weit entfernten<br />
völlig unangemessene kühle Städten wie St. Petersbug und<br />
Wetter konnte die Begeisterung Dubai angereist. Im spektakulären<br />
der <strong>Harley</strong>-Davidson Fahrer Umland der französischen Riviera<br />
abkühlen, die am Euro Festival luden tagsüber atemberaubende<br />
2010 am Golf von Saint-Tropez Straßen zu herrlichen Ausfahrten<br />
teilnahmen. Am Wochenende ein, während nachts Bands wie<br />
vom 6. bis 9. Mai waren „Gotthard“, „The Affray“, „Johnny<br />
rekordverdächtige 9.000 Gallagher & the Boxtie Band“ und<br />
Teilnehmer auf 6.000 Motorrädern zahlreiche musikalische Größen<br />
nach Port Grimaud gekommen, aus der Region die Gäste am<br />
um drei Tage lang ihrer<br />
Haupt-Veranstaltungsort bei<br />
Motorradleidenschaft zu frönen Laune hielten.<br />
und entspannt abzufeiern.<br />
Bei der eindrucksvollen Parade<br />
Die wachsende Beliebtheit am Sonntag donnerten mehr als<br />
des von <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
2.000 Bikes durch Saint-Tropez<br />
veranstalteten Euro Festival ist und die benachbarten Städte und<br />
ungebrochen, was sich auch die Dörfer, angeführt von Vertretern<br />
von Jahr zu Jahr ansteigenden von Chaptern aus ganz Europa<br />
Besucherzahlen widerspiegeln. mit einer malerischen Chapter-<br />
Sie sprechen für diesen<br />
Flaggenparade. Und das war<br />
einzigartigen Event, der den noch nicht alles: Sowohl im<br />
coolen Chic des Golf von Saint- Veranstaltungsort Port Grimaud<br />
Tropez ein Wochenende lang mit als auch in den Nachbarstädtchen<br />
Party, Musik und Motorräder St. Maxime, Cogolin, La Croix<br />
verknüpft. Die Teilnehmer waren Valmer und La Garde Freinet gab<br />
es Paraden, Parties und Konzerte.<br />
Wohin man auch kam, stieß man<br />
auf Bikes, Bands, Ausfahrten und<br />
Grillparties.<br />
Das ganze Wochenende über<br />
konnten Interessenten kostenlose<br />
Probefahrten auf den neuesten<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Modellen des<br />
Modelljahrs 2010 unternehmen.<br />
Gut 500 Besucher ließen sich<br />
nicht lange bitten und testeten<br />
die <strong>Harley</strong> ihrer Träume.<br />
Bei der Custom Bike Show<br />
nebenan in Grimaud räumten<br />
derweil vor allem französische<br />
Konstrukteure in einem äußerst<br />
hochkarätig besetzten Feld die<br />
Trophäen in fast allen Klassen ab.<br />
So gingen die Preise „Best In<br />
Show“ und „Best Radical“<br />
hochverdient an Johann Clerget<br />
von Riverside Motocyclettes.<br />
Weitere Fotos und das Video<br />
vom Event finden Sie unter<br />
www.hogeuropegallery.com
Events<br />
VORSCHAU<br />
European Bike Week,<br />
Faaker See, Österreich<br />
7. – 12. September 2010<br />
europeanbikeweek.com<br />
Einmal mehr wird<br />
das österreichische<br />
Kärnten vom Sound der<br />
V-Twins widerhallen, wenn<br />
die European Bike Week an<br />
den Start geht. Nach 12 extrem<br />
gelungenen Partys stellt sich allerdings<br />
die Frage, ob dieses Event überhaupt noch<br />
steigerungsfähig ist. Die Antwort darauf ist ein<br />
klares „Ja“!<br />
Auch 2010 wird diese Party mit Sicherheit wieder<br />
ihrem Ruf als größtes kostenloses Biker-Festival<br />
Europas gerecht. Wer schon einmal dabei war, weiß,<br />
wovon die Rede ist. Wer noch nie dabei war, sollte<br />
sich diesen Termin im Kalender vormerken: 7. bis 12.<br />
September. An dieses Event wird man sich noch<br />
lange erinnern!<br />
Es gibt Live-Musik von Dienstag bis Samstag,<br />
kostenlose Probefahrten und eine noch größere<br />
Customiser Area. Dort findet unter anderem die<br />
Custom Bike Show statt, die auch diesmal mit der<br />
AMD-Weltmeisterschaft verknüpft ist. Und dem<br />
glücklichen Gewinner winkt die Teilnahme in<br />
Sturgis 2011!<br />
Wer eine nagelneue <strong>Harley</strong>-<br />
Davidson gewinnen möchte, sollte<br />
unbedingt in einen Event-Pin<br />
investieren. Zu kaufen gibt es die Pins<br />
an den Merchandise-Ständen auf der<br />
Main Plaza und im Customiser-Bereich.<br />
Die <strong>Harley</strong>-Davidson Hospitality Bar wird ihren<br />
Standort wechseln und steht dieses Mal<br />
neben der Expo Area und der Händlermeile. Tauchen<br />
Sie ein in das geballte Erlebnis <strong>Harley</strong>-Davidson!<br />
Erneut mit von der Partie sind auch das Hot Dot<br />
Cafe und die Choppers Bar, wo bis in die frühen<br />
Morgenstunden gefeiert wird!<br />
Die Probefahrten starten dieses Jahr unweit der<br />
Kreuzung Finkenstein. Seien Sie unter den Ersten,<br />
die die brandneuen <strong>Harley</strong>-Davidson Modelle des<br />
Jahrgangs 2011 bewundern, oder relaxen Sie<br />
einfach im Hospitality-Bereich der Demo-Area.<br />
Am Samstag versammeln sich schließlich Bikes<br />
aus aller Welt zu einer Parade rund um den Faaker<br />
See bis nach Finkenstein, durch Villach nach<br />
Ossiach, um den Ossiacher See herum bis nach<br />
Rosegg und wieder zurück. Seien auch Sie dabei!<br />
Auch dieses Jahr wird die beste Biker-Party von<br />
allen der krönende Abschluss einer gelungenen<br />
Veranstaltungssaison sein!<br />
Die brandaktuellen Event-Neuigkeiten erfahren Sie<br />
auf Twitter sowie unter www.europeanbikeweek.com.<br />
Fotos und Videos von der letztjährigen Veranstaltung<br />
finden Sie unter www.hogeuropegallery.com.<br />
EUROPEAN BIKE WEEK, FAAKER SEE, ÖSTERREICH<br />
IT’s party time!<br />
HOG ® Herbst 2010 21
Rallyroundup›››<br />
RÜCKBLICK<br />
Barcelona <strong>Harley</strong> Days,<br />
Spanien<br />
18. – 20. Juni 2010<br />
barcelonaharleydays.com<br />
An der Mittelmeerküste fanden<br />
auch dieses Jahr wieder die<br />
Barcelona <strong>Harley</strong> Days statt,<br />
wenn auch in diesem Jahr unter<br />
einem brütenden Hitzeschleier,<br />
durch den sich hunderttausende<br />
Besucher und über 18.000 <strong>Harley</strong>s<br />
nicht davon abhielten ließen, dabei<br />
zu sein.<br />
Die wie ihr Schwester-Event<br />
in Hamburg aus den Feiern zum<br />
100-jährigen Jubiläum 2003<br />
hervorgegangene Mega-Rally zählt<br />
heute zu den europäischen Top-<br />
Events. Kein Wunder, bietet die<br />
BARCELONA HARLEY DAYS<br />
Hot in the City<br />
Am Mittelmeer kam es zu einer begeisternden<br />
Neuauflage der Barcelona <strong>Harley</strong> Days<br />
Location doch alle Zutaten für eine<br />
zünftige <strong>Harley</strong> Party, darunter nicht<br />
zuletzt Sehenswürdigkeiten von<br />
Weltrang wie Gaudis Meisterwerke<br />
Parc Güell und die Kirche Sagrada<br />
Família, dazu der Boulevard La<br />
Rambla, der mondäne Yachthafen,<br />
eine herrliche Strandpromenade<br />
zum Relaxen und die faszinierende<br />
Landschaft im Hinterland – hier<br />
lässt es sich feiern.<br />
Der Festplatz liegt an der<br />
Avenue Reina Maria Christina<br />
am Fuße des Montjuic mit dem<br />
prunkvollen Palau Nacional und<br />
dem bekannten „Zauberbrunnen“<br />
Font Magica als eindrucksvollen<br />
Hintergrund. Während des<br />
dreitägigen Events im Juni<br />
brannte hier die Luft unter dem<br />
Donner der <strong>Harley</strong>s, der Musik<br />
und dem Lachen der Besucher.<br />
Die spanischen Bands und<br />
Tribute Acts „The Walkers“, „The<br />
Smoking Stones“, „Manuel<br />
Fuentes & the Spring's Team“<br />
und „The Always“ unterhielten<br />
die Massen bei Nacht, während<br />
die Besucher tagsüber zwischen<br />
Bars und Traderständen<br />
umherschlendern konnten.<br />
Die <strong>Harley</strong>-Davidson Demo<br />
Experience ermöglichte mehr als<br />
600 Besuchern eine kostenlose,<br />
unverbindliche Probefahrt mit der<br />
<strong>Harley</strong> ihrer Träume auf einer<br />
geführten Tour rund um die Stadt.<br />
Im Ausstellungszelt gab es die<br />
allerneuesten <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Modelle zu bewundern, auf denen<br />
die Besucher nicht nur Platz<br />
nehmen, sondern sich auch vor<br />
einem Hintergrund ihrer Wahl<br />
fotografieren lassen konnten. Sogar<br />
das neue <strong>Harley</strong> Trike Tri Glide Ultra<br />
Classic war hier bereits zu sehen.<br />
Kurzzeitig verwandelte sich<br />
die Hauptbühne in einen Catwalk,<br />
auf dem zu heißen Rhythmen<br />
die von coolem Chic geprägte<br />
aktuelle MotorClothes Kollektion<br />
präsentiert wurde. Und im neu<br />
eingeführten Fit Shop konnten die<br />
Besucher sich davon überzeugen,<br />
wie wichtig es ist, ein Motorrad<br />
optimal an seinen Fahrer<br />
anzupassen. Ausgewiesene<br />
Experten führten dem Publikum<br />
hier vor, wie man sein Motorrad<br />
einstellt und welche Möglichkeiten<br />
bestehen, es mit original <strong>Harley</strong>-<br />
Davidson Parts and Accessories<br />
ganz individuell den eigenen<br />
Körpermaßen anzupassen.<br />
Dieses Jahr gab es erstmals einen<br />
exklusiven Bereich für weibliche<br />
Motorradfahrer mit interessanten<br />
Demonstrationen etwa zu dem<br />
Thema, wie frau eine schwere <strong>Harley</strong><br />
ganz allein wieder aufhebt oder auf<br />
einem großen V-Twin eine gute Figur<br />
macht. Von der stetig wachsenden<br />
Anzahl weiblicher <strong>Harley</strong>-<br />
Fahrerinnen wurde dieser Bereich<br />
sehr gerne angenommen.<br />
Der Hospitality Bereich für H.O.G.<br />
Mitglieder und <strong>Harley</strong> Besitzer<br />
spendete in der glühenden<br />
22 HOG ® Herbst 2010
Mittagssonne hochwillkommenen<br />
Schatten. Hier konnten die Besucher<br />
in der Choppers Bar bei Live-Musik<br />
entspannen.<br />
Derweil donnerten zahllose V-Twins<br />
durch das Hinterland von Barcelona.<br />
Ortsunkundige konnten sich einfach<br />
einer der zahlreichen geführten Touren<br />
anschließen und so die besten Straßen<br />
der Region kennenlernen, von den<br />
endlosen Kurven der Küstenstrecke<br />
Richtung Sitges im Süden bis zum<br />
Hinterland mit den herrlichen<br />
Nationalparks rings um die Stadt.<br />
Am Sonntag nahmen dann 10.000<br />
Motorräder an einer acht Kilometer<br />
langen Parade durch die Innenstadt<br />
von Barcelona teil. Die spektakuläre,<br />
von tausenden Anwohnern am<br />
Straßenrand umjubelte Prozession<br />
führte vorbei am olympischen Dorf<br />
und dem Hafen über die Avenue de<br />
Miramar und den Passeig de Colom.<br />
Alles in Allem also wieder einmal<br />
ein wahrhaft gelungener Event in<br />
ausgesprochen entspannter<br />
Atmosphäre! Einzelheiten zu den<br />
nächsten Barcelona <strong>Harley</strong> Days<br />
lesen Sie demnächst an dieser Stelle.<br />
Custom Bike Show<br />
Auf der Custom Bike Show im<br />
Rahmen der diesjährigen Barcelona<br />
<strong>Harley</strong> Days waren mehr als 70 der<br />
besten aktuellen spanischen Custom<br />
Bikes zu sehen. Den intensivsten<br />
Wettbewerb lieferten sich die<br />
Kontrahenten in der Kategorie<br />
Sportster, ein klarer Beleg für die<br />
anhaltende Beliebtheit dieses<br />
zeitlosen Modells in Spanien. Die<br />
Siegermodelle der Klassen Big Twin<br />
und Three-Wheeler bildeten eine<br />
Hommage an Gaudi. So zeigte sich<br />
der Three-Wheeler vollständig mit<br />
einem Mosaik aus Keramik-Splittern<br />
überzogen und trug auf jedem Fender<br />
den berühmten Gaudi-Drachen.<br />
Den ganzen Tag lang meldeten<br />
sich Neuzugänge zur abendlichen<br />
Präsentation, so dass den Besuchern<br />
ausreichend Zeit blieb, die<br />
ausgestellten Bikes zu bewundern<br />
und sich für ihren ganz persönlichen<br />
Sieger zu entscheiden. Der People’s<br />
Choice Award ging an „Anathema“,<br />
eine Kreation von Josep Gomez aus<br />
Spanien.<br />
Auch den Gesamtsieg „Best in<br />
Show“ holte sich ein Spanier, nämlich<br />
Rodrigo Pico, der mit „My Toro“<br />
zugleich die Trophäe bei den<br />
Radicals abräumte.<br />
Alle Gewinner und sämtliche Fotos<br />
sowie das Video vom Event finden<br />
Sie unter www.hogeuropegallery.com<br />
IRELAND BIKE FEST<br />
Ein Triumph der<br />
Gastfreundschaft!<br />
Im Juni ging in Killarney erneut das<br />
Ireland Bike Fest über die Bühne.<br />
Es geriet wieder einmal zu einem<br />
Fest der Leidenschaft, Motorrad-<br />
Begeisterung und Gastfreundschaft<br />
und verzeichnete mit 25.000<br />
Teilnehmern zugleich einen neuen<br />
Besucher-Rekord!<br />
Das Rezept für eine wirklich gute Rally<br />
ist im Grunde immer das gleiche: Man<br />
bringe eine ausreichende Zahl an Bikern<br />
in einer herrlichen Gegend zusammen<br />
mit guter Unterhaltung und einem Platz,<br />
wo man sich abends versammeln kann<br />
– dann steigt die Party von allein. Wenn<br />
aber zu dieser Grundmischung noch die<br />
bemerkenswerte Gastfreundschaft der<br />
Organisatoren, des gastgebenden<br />
Chapters und der Belegschaft des<br />
Brehon Hotels dazu kommt – an dieser<br />
Stelle ein ganz besonderes Dankeschön<br />
an Breffini Ingerton, die das alles erst<br />
ermöglicht hat – und überdies eine<br />
außergewöhnlich bunt gemischte<br />
Gästeschar sowie die einzigartige<br />
Landschaft im Südwesten von Irland,<br />
dann entsteht ein Motorrad-Event der<br />
Sonderklasse, der einer ganzen Saison<br />
seinen Stempel aufdrückt.<br />
Mehr als 7500 Bikes kamen in die<br />
Stadt Killarney, die sich zum vierten Mal<br />
im Glanz des stürmischen Events sonnte.<br />
Ein Feiertag am Montag dehnte den<br />
Event erstmals über ein Wochenende<br />
hinaus bis zum Montag aus.<br />
Das fantastische Unterhaltungsprogramm<br />
mit dem Country-Superstar<br />
Willie Nelson und den Brit-Rockern von<br />
Status Quo brachte die Stimmung zum<br />
Brodeln. Auch im Bike Village ging es<br />
das ganze Wochenende über mit live<br />
Musik und DJs hoch her, und im Ballsaal<br />
des Gleneagle Hotels gaben sich die<br />
Bands noch bis spät in die Nacht die<br />
Mikrofone in die Hand.<br />
Der Samstag stand ganz im Zeichen<br />
von Touren und Ausfahrten. Das Celtic<br />
Thunder Chapter entführte die<br />
Teilnehmer auf Tagestouren rund um den<br />
RÜCKBLICK<br />
Ireland Bike Fest,<br />
Killarney, Ierland<br />
4. – 7. Juni 2010<br />
irelandbikeweek.com<br />
Ring of Kerry und die Halbinsel Dingle<br />
durch atemberaubende Landschaften,<br />
über eindrucksvolle Pässe und an die<br />
Ufer malerischer Seen. Die von den Road<br />
Captains des Chapters fachmännisch<br />
geplanten Routen waren für jeden<br />
Teilnehmer ein absolutes Highlight.<br />
Die Parade am Sonntag bildete einen<br />
würdigen Höhepunkt. Über 3.000<br />
Motorräder gingen auf eine Ehrenrunde<br />
rund um Killarney und wurden von<br />
tausenden von Zuschauern bejubelt.<br />
Nach der Rückkehr zum Festplatz<br />
reihten sich die zur Custom-Show<br />
angemeldeten Bikes auf dem Rasen zur<br />
Custom Bike Show auf. Angesichts eines<br />
enorm breiten Spektrums an Custom-<br />
Bikes, fiel es den Preisrichtern nicht<br />
leicht, Sieger zu küren. Zu guter Letzt<br />
lagen sie mit ihrem Urteil aber ganz nah<br />
bei dem der Rally-Teilnehmer, so dass der<br />
flache Custom Chopper von Gary France<br />
sowohl den Preis „Best in Show“ als auch<br />
den „People’s Choice Award“ gewann.<br />
Im Bike Fest Village vertrieb man sich<br />
die Zeit an den Ständen der <strong>Harley</strong>-<br />
Händler von Waterford und Dublin und<br />
der zahlreichen Trader. Die Demo Ride<br />
Flotte und die neu in diesem Jahr<br />
eingeführte Technical Area bot<br />
Dutzenden von Fans die Möglichkeit,<br />
ihre eigenen Erfahrungen mit<br />
unterschiedlichen <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
Motorrädern zu machen.<br />
Das herrliche Wetter, das man bis in<br />
die späten Abendstunden draußen<br />
genießen konnte, rundete die<br />
Veranstaltung ab und weckte bereits die<br />
Vorfreude auf das kommende Jahr. Alles<br />
in allem kletterte die Teilnehmerzahl<br />
dieses Jahr auf über 25.000. Sind Sie<br />
nächstes Jahr auch dabei?<br />
Das nächste Ireland Bike Fest geht<br />
erneut über ein verlängertes<br />
Wochenende, nämlich das vom 3. bis 6.<br />
Juni 2011 -– der Montag fällt ebenfalls<br />
wieder auf einen irischen Feiertag. Weitere<br />
Informationen finden Sie online unter<br />
www.irelandbikefest.com und auf der<br />
Facebook-Seite des Ireland Bike Fest.<br />
HOG ® Herbst 2010 23
Rallyroundup›››<br />
REVIEW<br />
1. International H.O.G.<br />
Egypt Rally, Scharm<br />
El-Scheich, Ägypten<br />
11. – 13. März 2010<br />
www.egypthogrally.com<br />
EGYPT<br />
H.O.G. RALLY<br />
Geteilte<br />
Leidenschaft<br />
Auch Ägypten ist seit geraumer Zeit Teil der<br />
H.O.G. Welt: Vom 11. bis 13. März 2010 luden die<br />
Biker aus dem Land der Pharaonen endlich zur<br />
ersten Egypt H.O.G. Rally in die Friedensstadt<br />
Scharm El-Scheich.<br />
Als Urlaubsdestination ist Scharm El-Scheich<br />
weltbekannt für die unvergleichlichen Schätze<br />
seiner Unterwasserwelt, strahlend schönes Wetter<br />
und typisch orientalische Gastfreundlichkeit.<br />
Scharm El-Scheich begrüßte <strong>Harley</strong> Fahrer aus<br />
der ganzen Welt zur ersten Egypt H.O.G. Rally,<br />
die im Le Royal Hotel und auf dem Grand Casino<br />
Parking in Naama Bay stattfanden.<br />
Drei Tage bester Unterhaltung begannen am<br />
Donnerstag mit geführten Ausfahrten, gefolgt von<br />
einer Willkommensparty mit Live-Auftritten der<br />
britischen Band „Screw Driver“ und mehrerer<br />
Percussion-Bands. Tags darauf ging es mitten<br />
in den Sinai zum Lunch im Wadi Firan und<br />
anschließend zurück nach Sharm el-Scheich zu<br />
einem Auftritt der arabischen Rockband Cairo<br />
Kee. Den Abschluss der Veranstaltung bildete<br />
die atemberaubende Friedensparade vom Hotel<br />
nach Nabq und wieder zurück nach Naama Bay,<br />
wo der Event vor dem Iberotel Lido einen<br />
wunderbaren Ausklang fand.<br />
Bei der Abschlusszeremonie feierten alle<br />
Teilnehmer gemeinsam das Ende ihrer Reise,<br />
ganz gleich ob sie den weiten Weg von Kuwait,<br />
aus Syrien, dem Libanon, aus Saudi Arabien, Abu<br />
Dhabi oder nur aus dem nahe gelegenen Kairo<br />
angereist waren. Man tanzte zum Gesang von<br />
Nesrin Zreik und feierte begeistert die Darbietung<br />
von Dina, der bezaubernden Bauchtänzerin.<br />
Jedes Bild erzählt eine eigene Geschichte, die<br />
davon handelt, wie die Unterschiede zwischen<br />
den Kulturen und Menschen vor dem Hintergrund<br />
der gemeinsamen Leidenschaft <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
nur so dahinschmelzen.<br />
Rock und Renn-<br />
REVIEW<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson<br />
auf der britischen<br />
Silverstone Classic<br />
23. – 25. Juli 2010<br />
silverstoneclassic.com<br />
24 HOG ® Herbst 2010
sport bei den Silverstone Classic<br />
Events<br />
Auch im zweiten Jahr in Folge ließ es<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson sich nicht nehmen,<br />
mitten im Geschehen der Silverstone<br />
Classic 2010 in Großbritannien Flagge<br />
zu zeigen. Dieser legendäre Event ist mit<br />
seiner perfekten Mischung aus Musik<br />
und Rennsport ein Magnet für<br />
Motorsport- und Veteranenfreunde aus<br />
dem ganzen Land. In entspannter<br />
Atmosphäre wechselten sich zahllose<br />
Auto- und Motorrad-Veteranenrennen,<br />
mit Dragster-Rennen und Kunstflug-<br />
Vorführungen ab. Dazu gab es eine<br />
Kirmes mit vielen Attraktionen – und<br />
mittendrin, auf dem ganzen Gelände<br />
hörbar, das Donnern hubraumstarker<br />
<strong>Harley</strong>-V2 Motoren.<br />
Unübersehbar lockte die <strong>Harley</strong><br />
Tribüne zum Areal der Motorradmarke.<br />
Gleich nebenan waren die neuesten<br />
Modelle in einem modernen Expo-<br />
Bereich ausgestellt, so dass jeder<br />
Besucher auch einmal Probe sitzen<br />
konnte. Im „Fit Shop“ demonstrierten<br />
Custom-Experten, wie sich jede <strong>Harley</strong><br />
ganz individuell an Fahrer jeder Größe<br />
und Statur anpassen lässt. Da wurde<br />
im Nu die Sitzhöhe verringert, die<br />
Lenkergriffe wanderten näher zum<br />
Fahrer oder weiter nach vorn und<br />
auch die Fußrastenanlagen passten<br />
die findigen Mechaniker an die<br />
verschiedensten Beinlängen an.<br />
Bestens besucht war das ganze<br />
Wochenende der Stand „Me On A<br />
<strong>Harley</strong>“. Hier konnten die Besucher sich<br />
auf einer <strong>Harley</strong> vor dem Hintergrund<br />
ihrer Wahl fotografieren lassen. Das<br />
kam bei Kindern wie Erwachsenen<br />
sehr gut an. Wer seine Fotos noch<br />
nicht heruntergeladen hat: Sie stehen<br />
unter www.me-on-a-<strong>Harley</strong>.com zum<br />
Abruf bereit.<br />
Zahlreiche Andenken aus dem<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Shop standen zum<br />
Verkauf, und über 100 Besucher ergriffen<br />
die Gelegenheit beim Schopf, eine<br />
kostenlose Probefahrt auf einem<br />
aktuellen Bike des Modelljahrs 2010 zu<br />
unternehmen. Bereits an den Gesichtern<br />
konnte man nach der Rückkehr<br />
erkennen, wie sehr den Teilnehmern<br />
die halbstündige Ausfahrt durch das<br />
herrliche Umland gefallen hat.<br />
H.O.G. Mitglieder und ihre Freunde<br />
genossen das ganze Wochenende<br />
über bei Tag und Nacht die geschäftige<br />
Atmosphäre in der <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Hospitality Area. Auf der Bühne<br />
wechselte sich ab mittags bis tief in die<br />
Nacht ein DJ mit zahlreichen Live-Bands<br />
ab, darunter „The Mods“, die „Blues<br />
Brothers“ sowie der Tribute Act „The<br />
Rollin Stoned“. Auch der zum Rennen<br />
der Show-Größen am Freitag angereiste<br />
Star-Koch Heston Blumenthal ließ sich<br />
zwischenzeitlich in unserer Bar sehen,<br />
ebenso am Samstag die Finalisten und<br />
Gewinner der britischen Casting-Show<br />
„The X-Factor“ vor ihren Auftritten auf<br />
der Hauptbühne.<br />
Sämtliche Fotos finden Sie unter<br />
www.hogeuropegallery.com<br />
HOG ® Herbst 2010 25
Croatia <strong>Harley</strong> Days<br />
wasläuft<br />
H.O.G. ® Events 2010 und 2011<br />
Nähere Einzelheiten zu allen Events finden Sie unter www.hogeuropegallery.com.<br />
AUGUST<br />
South of England Rally<br />
Bisley, GB, 6. – 8. August<br />
6. Hippo Rally Mpumalanga,<br />
Südafrika, 7. – 9. August<br />
5. White River Rally<br />
Mpumalanga, Südafrika,<br />
7. – 10. August<br />
Friendship Ride Germany<br />
Rhön, Wasserkuppe, 13. – 15. August<br />
Thunder in the Glens<br />
Aviemore, Schottland,<br />
27. – 30. August<br />
SEPTEMBER<br />
13. European Bike Week<br />
Faaker See, Österreich,<br />
7. – 12. September<br />
Videos vom 2009er Event gibt es<br />
unter www.hogeuropegallery.com<br />
1. Bloemfontein Rally<br />
Südafrika, 24. – 26. September<br />
OKTOBER<br />
H.O.G. Alpine Heath Rally<br />
Drakensburg, KZN, Südafrika,<br />
1. – 3. Oktober<br />
NOVEMBER<br />
Mallorca Bike Week<br />
Spanien, Mallorca, 1. – 7. November<br />
Royal Rally Swasiland,<br />
Mosambik, 4. – 8. November<br />
1. Kingdom of Jordan<br />
H.O.G. Rally Akaba, Jordanien,<br />
25. – 27. November<br />
2011<br />
APRIL<br />
Africa Bike Week<br />
Margate, Südafrika,<br />
29. April – 1. Mai<br />
MAI<br />
Vienna <strong>Harley</strong> Days<br />
Wien, Österreich, 12. – 14. Mai<br />
5. <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Euro Festival®<br />
Grimaud, Golf von Saint-Tropez,<br />
12. – 15. Mai<br />
Videos vom 2010er Event gibt es<br />
unter www.hogeuropegallery.com<br />
20. European H.O.G. Rally<br />
Biograd, Kroatien, 26. – 29. Mai<br />
Videos vom 2010er Event gibt es<br />
unter www.hogeuropegallery.com<br />
JUNI<br />
11. Benelux H.O.G. Rally<br />
Leeuwarden, Niederlande,<br />
3. – 5. Juni<br />
Ireland Bike Fest<br />
Killarney, Irland, 3. – 6. Juni<br />
Norway National H.O.G. Rally<br />
Sandefjord, Norwegen, 17. – 19. Juni<br />
Magic Bike Rally<br />
Rudesheim, Deutschland,<br />
23. – 26. Juni<br />
JULI<br />
Barcelona <strong>Harley</strong> Days<br />
Barcelona, Spanien, 8. – 11. Juli<br />
Morzine <strong>Harley</strong> Days<br />
Frankreich, 15. – 17. Juli<br />
www.hogeuropegallery.com<br />
members.hog.com<br />
2. Lebanon H.O.G. Tour<br />
Libanon, 1. – 3. Oktober<br />
West Coast Rally<br />
Südafrika, 21. – 24. Oktober<br />
2. Al Hajjar Rally<br />
Oman, 28. – 30. Oktober<br />
26 HOG ® Herbst 2010
2010 AUF EINEN BLICK<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson<br />
EUROPA<br />
Die Champagne, Frankreich<br />
• 14. – 17. August<br />
Thunder in the Glens,<br />
Schottland<br />
• 20. – 26. August<br />
Faaker See und Salzburg<br />
• 3. – 16. September<br />
Das Loire-Tal<br />
• 24. – 29. September<br />
Von Spanien (mehrere Städte)<br />
zum Euro Festival nach St.<br />
Tropez und wieder zurück<br />
• 10. – 16. Mai 2011<br />
Ride Camino de Santiago<br />
• 15. – 19. Juni 2011<br />
Von Spanien (mehrere Städte)<br />
zur European Bike Week nach<br />
Österreich und wieder zurück<br />
• 6. – 13. September 2011<br />
AFRIKA<br />
Südafrika – Das Westliche Kap<br />
Kapstadt: Diese Tour startet das<br />
ganze Jahr hindurch jeden<br />
Sonntag und endet am<br />
darauffolgenden Donnerstag.<br />
HOG Mototunis Tour, Tunesien<br />
• 2. – 11. Oktober<br />
• 4. – 12. Dezember<br />
Mother City Tour, Südafrika<br />
• 30. Oktober – 13. November<br />
Western Cape Bike Ride,<br />
Südafrika<br />
• 21. November – 5. Dezember<br />
Südafrika<br />
• 28. November – 15. Dezember<br />
USA<br />
Canyon Country Tour<br />
• 23. August – 1. September<br />
(italienische Guides)<br />
Anasazi Tour<br />
• 8. – 22. August<br />
Ouest Americain<br />
• 12. – 26. Juni (französische<br />
Guides)<br />
• 8. – 21. August (italienische<br />
Guides)<br />
Wild Wild West<br />
• 24. Juli – 7. August (französische<br />
Guides)<br />
• 29. August – 12. September<br />
(italienische Guides)<br />
T O U R S<br />
Authorized Tours<br />
Lust auf Land und Leute? Wer auf den schönsten Straßen fahren, in den<br />
besten Hotels absteigen und alle Annehmlichkeiten mit einer echten<br />
Motorradreise verbinden möchte, ohne sie jedoch mühsam selbst<br />
organisieren zu müssen, ist bei <strong>Harley</strong>-Davidson Authorized Tours<br />
genau an der richtigen Adresse…<br />
Das <strong>Harley</strong>-Davidson Programm Authorized Tours richtet sich an<br />
Neulinge und erfahrene Biker, die die Welt im Sattel einer <strong>Harley</strong><br />
bereisen möchten. Die von Bikern für Biker geplanten Touren führen<br />
durch malerische Landschaften, über kaum befahrene Straßen, durch<br />
reizvolle Kurven und über nicht enden wollende Geraden. Und jeden<br />
Abend wartet ein großartiges Hotel mit gutem Essen, leckeren Getränken<br />
und einem bequemen Bett auf die Teilnehmer.<br />
Von Sturgis in die Rockies<br />
• 2. – 17. August<br />
Hell of Arizona<br />
• 4. – 17. August<br />
California Dreamin’<br />
• 4. – 17. August<br />
Sturgis and the Old West<br />
• 9. – 20. August<br />
West America<br />
• 14. – 29. August<br />
Denver-Sturgis-Yellowstone<br />
• 18. August – 2. September<br />
Coast to Coast – von Los Angeles<br />
nach Orlando<br />
• 2. – 20. November<br />
Alle <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Authorized Tours können über<br />
den Event-Kalender auf der<br />
Website www.harleydavidson.com<br />
oder beim<br />
Member Services Centre unter<br />
der Rufnummer 00800 1111<br />
2223 gebucht werden. Näheres<br />
über die einzelnen Touren<br />
einschließlich detaillierter<br />
Routenbeschreibungen und<br />
Preisangaben erfahren Sie<br />
unter „Tours“ auf<br />
www.hogeuropegallery.com<br />
ROUTENBESCHREIBUNGEN UND PREISANGABEN FÜR<br />
SÄMTLICHE HARLEY-DAVIDSON AUTHORIZED TOURS FINDEN<br />
SIE UNTER “TOURS” AUF HOGEUROPEGALLERY.COM<br />
Authorizedtours›››<br />
HOG ® Herbst 2010 27
Seit über 30 Jahren sorgen unsere Umbauten für<br />
Furore. Die <strong>Harley</strong>s auf dem Bild sind nur wenige<br />
unserer erstklassigen Arbeiten. Mehr gibt’s auf unserer<br />
Homepage oder in unserem Showroom. Kommen<br />
Sie vorbei! Dann reden wir über Ihr Traum-<br />
Customizing, eine neue <strong>Harley</strong> oder Buell, neue<br />
MotorClothes oder einfach nur Benzin.<br />
LASSEN SIE JETZT IHREN TRAUM WAHR WERDEN.<br />
WIR HELFEN IHNEN DABEI!<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson und Buell Hanau<br />
Brüningstr. 2, 63457 Hanau<br />
Tel.: 06181 / 969 06 77<br />
www.harley-davidson-hanau.de<br />
<strong>Harley</strong>-Shop Langer<br />
Industriering 13, 64850 Schaafheim<br />
Tel.: 06073 / 805 66<br />
www.harleyshop-langer.de
HOG NEWS<br />
AUSGABE 12 OFFIZIELLE NEWS VON DER HARLEY OWNERS GROUP DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH, SCHWEIZ HERBST 2010<br />
›› EVENTS›› ACADEMY›› PARTS & ACCESSORIES›› MOTORCLOTHES ® ›› RIDING DAYS SCHWEIZ<br />
›› GARANTIE›› INTERNET›› CUSTOMIZING›› DEALER NEWS›› CHAPTER NEWS<br />
MY<br />
PARTY<br />
DIARY<br />
Von Hamburg bis Faak ist 2010<br />
Fete angesagt<br />
Mauritius Knauer, im 17. Jahrhundert<br />
Abt im Kloster Langheim,<br />
war überzeugt: Mond,<br />
Sonne und Sterne beeinflussen<br />
im wiederkehrenden Turnus das<br />
Wetter, was präzise Vorhersagen<br />
für die Zukunft ermögliche. Für<br />
2010 sagte sein „hundertjährige<br />
Kalender“ äußerst unterschiedliche<br />
Wetterlagen mit zuweilen<br />
sehr starker Kälte im Frühjahr<br />
voraus, während sich zum<br />
Sommerbeginn echtes Hochsommerwetter<br />
durchsetzen<br />
sollte. Zufall oder nicht, so kam<br />
es! Nicht nur etliche WM-Spiele<br />
konnten wir bei strahlendblauem<br />
Himmel genießen, auch die<br />
<strong>Harley</strong> Events im Juni und Juli<br />
gestalteten sich bei teils tropischen<br />
Temperaturen entsprechend<br />
relaxt.<br />
Die Wiener eröffneten vom<br />
13. bis 15. Mai mit Tausenden<br />
von Partygästen den Motorradfetenreigen<br />
2010 mit den Vienna<br />
<strong>Harley</strong> Days. Und sie ließen sich<br />
die gute Laune von diversen<br />
Wolken und einigen kühlen Regenschauern<br />
keineswegs ver -<br />
derben, was einmal mehr die<br />
alte Bikerweisheit unterstreicht,<br />
dass es eigentlich kein schlechtes<br />
Wetter gibt – nur schlechte<br />
Kleidung. Stuntshows und<br />
Demo rides, eine große Dealermeile,<br />
starke Livebands und<br />
natürlich die Parade über die<br />
altehrwürdige Ringstraße sorgte<br />
allenthalben für strahlende Gesichter.<br />
Vom 25. bis 27. Juni<br />
stiegen in flirrender Sommerhitze<br />
die Hamburg <strong>Harley</strong> Days<br />
am Großmarkt im Herzen der<br />
Hansestadt. Zwischen dem<br />
<strong>Harley</strong> Village und dem nahen<br />
Kiez donnerten rund 75.000<br />
V-Twins hin und her, schließlich<br />
war auch auf der Reeperbahn<br />
Party angesagt. In der Mönckebergstraße<br />
stieg wieder die<br />
hochkarätige Ride-In Bike Show,<br />
die große Parade führte mit neuer<br />
Route durch den Hafen, und auf<br />
der großen Open-Air-Bühne<br />
rockte unter anderem Boss-<br />
Hoss. Vom 1. bis 4.Juli stand mit<br />
dem 12. Edersee Meeting bereits<br />
der nächste Event ins Haus.<br />
Der nordhessische Stausee und<br />
seine naturgeschützte Umgebung<br />
verliehen der Veranstaltung<br />
einmal mehr ihre traumhafte<br />
Kulisse. Das Team um den Kasseler<br />
<strong>Harley</strong> Dealer Arno Werkmeister<br />
hatte bei Hitzefrei-Wetter<br />
für ein abwechslungsreiches<br />
Programm mit Livebands, Demo<br />
Rides, Stunt-Shows, Customizer<br />
und Dealer Meile sowie<br />
WM-Übertragung auf Groß bild-<br />
Leinwänden gesorgt.<br />
Ob die Sternen- und Wetterdeuter<br />
mit ihren Prognosen für<br />
das Faak-Klima recht behalten,<br />
wird sich vom 7. bis 12. September<br />
zeigen, denn dann steigt die<br />
European Bike Week. Vielleicht<br />
halten wir’s aber doch einfach<br />
mit der alten Bauernregel „Kräht<br />
der Hahn auf dem Mist, ändert<br />
sich's Wetter – oder es bleibt<br />
wie‘s ist.“<br />
HOG ® NEWS HERBST 2010<br />
I
<strong>Harley</strong>-Davidson ® Academy<br />
WHEN<br />
DREAMS<br />
COME<br />
TRUE<br />
Die Academy of Motorcycling<br />
bietet ihr erstes „Ladies only“-Motorradtraining an<br />
Niemand in ihrer Familie fuhr Motorrad,<br />
und dennoch: Der Anblick der Maschinen<br />
und ihr Sound faszinierten sie. Schon als<br />
kleines Mädchen war Nathalie vernarrt in<br />
Bikes. Ende der Achtziger kaufte sie für 400<br />
DM ihr erstes Motorrad – einen Zweitakt-<br />
Vollcrosser – und avancierte zur ambitionierten<br />
Bikerin. „Lebe Deinen Traum“, lautet die<br />
Devise der smarten Berlinerin, die sich keineswegs<br />
mit dem Erreichten zufrieden gab<br />
und ihr Fahrkönnen auf der Straße sowie auf<br />
der Rennstrecke perfektionierte. Seit dem<br />
Jahr 2000 ist sie DVR-lizensierte Trainerin für<br />
Motorrad-Sicherheitstrainings, und seit 2006<br />
arbeitet sie für die <strong>Harley</strong>-Davidson Academy<br />
of Motorcycling.<br />
„Als ich nach dem Führerschein selbst<br />
mein erstes Motorradtraining gemacht habe,<br />
staunte ich nicht schlecht, was man noch<br />
alles dazulernt“, erzählt Nathalie. Und just<br />
diese Erfahrung machen auch die Kursteilnehmer,<br />
die bei ihr im ROBINSON Club Fleesensee<br />
an der Mecklenburgischen Seenplatte<br />
das Einmaleins und die hohe Schule des<br />
Bikens lernen.<br />
II HOG ® NEWS HERBST 2010<br />
„Leider haben Frauen viel zu oft übermäßigen<br />
Respekt vor der vermeintlichen Männerdomäne<br />
‚Motorradfahren‘,“ bedauert<br />
Günther Kanz, Leiter der Academy of Motorcycling,<br />
„und so sind rund 75 Prozent unserer<br />
Teilnehmer Männer.“ Doch damit dürfte<br />
Nathalie Alvensleben<br />
jetzt Schluss sein, denn vom 20. bis 22. Mai<br />
2011 bietet die Academy ihr erstes Motorradfahrtraining<br />
exklusiv für Frauen an: „Ladies<br />
only“ ist Programm, schließlich ist es Nathalie,<br />
die den Damen das Fahrkönnen näher<br />
bringt. Dabei ist es einerlei, ob „frau“ soeben<br />
erst anfing mit dem Biken, als Wiedereinsteigerin<br />
ins Hobby den Führerschein schon lange<br />
in der Tasche hat oder bereits eine Menge<br />
Erfahrung im Sattel sammeln konnte: „Bei unseren<br />
Trainings lernt jeder dazu!“, verspricht<br />
Nathalie, „und man muss noch nicht mal eine<br />
<strong>Harley</strong> besitzen. Allerdings ist es nie auszuschließen,<br />
dass der Kurs unmittelbar in den<br />
Kauf eines US-Irons mündet...“<br />
Am Abend des 20. Mai 2011 geht‘s los:<br />
Günther wird die Teilnehmerinnen begrüßen<br />
und sie mit der Academy sowie mit<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson vertraut machen. Leuchtende<br />
Augen beim Anblick von all dem funkelnden<br />
Chrom und Stahl im „Roadhouse“<br />
des Clubs sind garantiert... Spätestens hier<br />
wird den Teilnehmerinnen bewusst, dass ein<br />
Academy-Kurs alles andere als eine bierernste<br />
Angelegenheit ist, vielmehr steht jede
Günther Kanz<br />
Menge Spaß in lockerer Atmosphäre und im<br />
geschmackvollen Ambiente des ROBINSON<br />
Clubs auf dem Programm.<br />
„Erstaunlich, wie viel man nach<br />
25 Jahren Motorradführerschein noch<br />
dazulernen kann.“<br />
Jens (Posting auf www.nathalie-alvensleben.de)<br />
Um den Ladies das Übermaß an Respekt<br />
vor den wuchtigen <strong>Harley</strong>s zu nehmen, startet<br />
das Training am nächsten Morgen mit der<br />
„Elfenübung“. „Wer erst die 260 Kilo einer<br />
Sportster oder die 330 einer Fat Boy mit ein<br />
paar Fingern und ohne Kraft einzusetzen in<br />
der Balance gehalten hat, während er einmal<br />
ums Bike herumgeht, der begreift: So ein Teil<br />
kippt nicht so leicht um!“, erläutert Trainerin<br />
Nathalie „und dabei ist es wirklich egal, wie<br />
viel man selbst wiegt!“ Eine Erfahrung, die<br />
Vertrauen ins Bike und in die eigenen Fähigkeiten<br />
schafft, noch bevor die ersten Meter<br />
zurückgelegt sind. Im Anschluss daran dürfen<br />
sich alle Teilnehmerinnen in den Sattel<br />
„ihrer“ <strong>Harley</strong> schwingen, um das Motorrad<br />
kennenzulernen. Es folgen die Übungen im<br />
Langsamfahren, Lenken, Ausweichen vor einem<br />
Hindernis, Bremsen und Bremsen in einer<br />
Gefahrensituation. Und last but not least<br />
wird das Kurvenfahren geübt: Dabei lernen<br />
die Ladies die richtige Technik, Blickführung<br />
und Körperhaltung sowie das Bewältigen<br />
von Gefahrensituationen in der Kurve.<br />
Danach steht die erste etwa einstündige<br />
Ausfahrt auf den ebenso ruhigen wie schönen<br />
Landstraßen am Fleesensee an, und am<br />
nächsten Tag folgt ein großer mehrstündiger<br />
Ausflug, bevor die Ladies die Heimreise antreten<br />
– Vertrauen, Übung und ein großes<br />
Plus an Fahrsicherheit im Gepäck und ein<br />
Lächeln im Gesicht.<br />
„Sensationell ... Trotz einiger HOG-<br />
Member-Trainings habe ich noch was dazu<br />
gelernt und wertvolle Tipps erhalten.“<br />
Heinrich (Posting auf www.nathalie-alvensleben.de)<br />
Weitere Informationen gibt es telefonisch<br />
bei Günther Kanz unter 0151 12435545 oder<br />
im Web unter www.<strong>Harley</strong>-Davidson.de<br />
(Klicken Sie auf „Das Erlebnis“ und dann auf<br />
„Motorradtraining“), wo man sich auch gleich<br />
anmelden kann. Und bevor wir es vergessen:<br />
Motorradführerschein-Kurse gibt es am<br />
Fleesensee auch, nämlich vom 31.3. bis 14.4<br />
und vom 15.9. bis 28.9.2011.<br />
Text: Hein Herz<br />
Fotos: <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
PREISAUSSCHREIBEN<br />
Sie möchten kostenlos am „Ladies only“ Motorradtraining vom<br />
20. bis 22. Mai 2011 im Robinson Club Fleesensee teilnehmen?<br />
Mit etwas Glück können Sie gewinnen. Beantworten Sie einfach<br />
folgende Frage:<br />
In welchem österreichischen Bundesland findet die<br />
European Bike Week 2010 statt?<br />
Antworten bitte bis zum 31.10.2010 per E-Mail an:<br />
customerservices@hog-europe.com<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson verlost unter allen richtigen Einsendungen zwei<br />
kostenlose Teilnehmerinnenplätze. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
HOG ® NEWS HERBST 2010<br />
III
<strong>Harley</strong>-Davidson ® Parts & Accessories<br />
A<br />
STAR<br />
IS BORN<br />
Abbildung zeigt Custombike in US-Spezifikation, Auspuffanlage in Europa nicht erhältlich<br />
Die Dyna Wide Glide im P&A Custom-Outfit<br />
Ein Stern ist aufgegangen am Tank der<br />
Wide Glide. „Risen“ heißt folgerichtig dieses<br />
coole Custom Paint Set (Best.-Nr. 95734-<br />
10DIO), das ab sofort für die Dyna erhältlich<br />
ist. Unser „Model“ präsentiert sich aber nicht<br />
nur mit diesem, in limitierter Stückzahl angebotenen<br />
Edel-Lacksatz, sondern glänzt mit<br />
zahlreichen weiteren neuen original Parts &<br />
Accessories, die faszinierend neue Facetten<br />
ihres Charakters freilegen.<br />
Unmittelbar fallen Sitz und Soziussitz ins<br />
Auge. Der Super Reduced Reach Solo Seat<br />
(Best.-Nr. 54384-11) rückt den Fahrer nicht<br />
nur näher an den schwarzen, auf Risern montierten<br />
Fat Drag Lenker (Best.-Nr. 55977-09)<br />
heran, er ist noch dazu super bequem.<br />
Gleiches gilt für das Passenger Pillion im<br />
Smooth Styling (Best.-Nr. 51404-10), das<br />
breiter ausfällt und stärker gepolstert ist als<br />
das Serienpendant und mit einem Sissybarkissen<br />
(Best.-Nr. 51732-10) punktet.<br />
Nicht minder auffällig gibt sich ein alter<br />
Bekannter auf der rechten Fahrzeugseite:<br />
der schwarze Luftfilter im klassischen Evo-<br />
Style (Best.-Nr. 29400-08). Diverse polierte<br />
oder verchromte Bauteile tauschten unsere<br />
Customizer gegen schwarze aus: dazu<br />
IV HOG ® NEWS HERBST 2010<br />
zählen die Rocker Cover (Best.-Nr. 17620-<br />
99), das Derby Cover (Best.-Nr. 25454-01)<br />
und das Timer Cover (Best.-Nr. 32677-01),<br />
welches zudem gekonnt den Look der polierten<br />
Zylinderkühlrippen aufnimmt.<br />
Im Gegenzug wurde an anderer Stelle dezent<br />
Chrom eingestreut, etwa an den Tauchrohren<br />
der Gabel (Best.-Nr. 46589-06B) und<br />
beim Scheinwerfer: eine stattliche Bullet<br />
Headlamp (Best.-Nr. 69851-06) ersetzt den<br />
serienmäßigen schwarzen Rundling. Edle<br />
Details wie die getönten Blinkergläser (Best.-<br />
Nr. 69208-09), die schwarzen Lenker hebel<br />
(Best.-Nr. 44994-07) und die Billet Fußpedale<br />
(Schaltung: Best.-Nr. 34016-08; Bremse:<br />
Best.-Nr. 46873-09) ergänzen den Look.<br />
Fußrasten (Best.-Nr. 51376-09), Bremspedalauflage<br />
(Best.-Nr. 42008-09) und Schaltpedal<br />
(Best.-Nr. 34669-09A) entstammen ebenso<br />
der Tribal Serie wie die Spiegel (Best.-Nr.<br />
92398-09) und die Lenkergriffe (Best.-Nr.<br />
56254-09). Natürlich sind alle Parts & Accessories<br />
an diesem Kunstwerk auch einzeln<br />
erhältlich, sie sind hochwertig verarbeitet und<br />
erhalten die Garantie des Bikes.<br />
Läuft Ihnen bei diesem Anblick das Wasser<br />
im Munde zusammen? Dann schauen<br />
Sie doch einfach mal bei Ihrem Dealer rein,<br />
und lassen Sie sich beraten. Er hält zudem<br />
den brandneuen Parts & Accessories Katalog<br />
für Sie bereit, und das bedeutet tausendundeine<br />
weitere Möglichkeit, Ihr Bike zu<br />
customizen!<br />
Text: Rudi Herzig<br />
Fotos: <strong>Harley</strong>-Davidson
<strong>Harley</strong>-Davidson ® MotorClothes ®<br />
CRUISING ...<br />
Annex Reversible Bomber Jacket<br />
Fall Miss Enthusiast 3-in-1 Leather Jacket<br />
Fall Miss Enthusiast 3/4 Helmet<br />
Fall Miss Enthusiast Full-Finger Gloves<br />
... oder die individuelle Art des Seins<br />
Text: Heidi Red<br />
Die Fifties und Sixties waren geprägt<br />
durch Vorstadt-Idyll und enge Normen – und<br />
durch die Rebellion gegen das Establishment.<br />
Es war die große Zeit des Rock’n’Roll<br />
und des Cruising!<br />
Eine Hommage an jene Ära bildet das<br />
neue <strong>Harley</strong>-Davidson Annex Reversible<br />
Bomber Jacket (97416-11VM; D/A: ab 212<br />
€, CH: ab 294 CHF) mit seinen nostalgisch<br />
anmutenden Schriftzügen und Emblemen.<br />
Die beidseitig tragbare Herrenjacke besteht<br />
aus 100% Baumwolle, ist in den Farben<br />
Schwarz und Oliv gehalten und in den Größen<br />
S bis 5XL erhältlich.<br />
Auch das L/S Oil Can Tee (D/A: ab 39 €,<br />
CH ab 54 CHF) aus 100% Baumwolle steht<br />
mit Bar & Shield Logo auf der Brust und<br />
‚Genuine <strong>Harley</strong>-Davidson Oil’ Retro-Druck<br />
auf dem Rücken im Zeichen des Cruising.<br />
Es ist in Schwarz (99007-11VM) und Oliv<br />
Fotos: <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
(99008-11VM) in den Herrengrößen S bis<br />
5XL lieferbar.<br />
Für die modebewusste Bikerin bietet<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson aus der limitierten Fall-<br />
Kollektion das Fall Miss Enthusiast 3-in-1<br />
Leather Jacket (97038-11VW, D/A: ab 530<br />
€, CH: ab 731 CHF) aus mittelschwerem<br />
Leder an. Der Schriftzug auf der Brustpartie<br />
und das Bar & Shield auf dem Rücken wurden<br />
mit reflektierendem Material gestaltet,<br />
und das eingeknöpfte Fleece-Hoodie kann<br />
separat getragen werden. Die Jacke steht<br />
in den Größen XS bis 2XL und 1W bis 3W<br />
zur Verfügung.<br />
Die ideale Ergänzung dazu bieten die Fall<br />
Miss Enthusiast Full-Finger Gloves (97292-<br />
11VW, D/A: ab 75 €, CH: 104 CHF) in den<br />
Größen XS bis XL mit vorgeformten Fingern<br />
und Gelpads in den Handinnenflächen. So<br />
wie die Handschuhe greift auch der Fall<br />
L/S Oil Can Tee<br />
Miss Enthusiast ¾ Helmet (EC-97289-11E,<br />
D/A: ab 144 €, CH: 798 CHF) den Look der<br />
Lederjacke auf. Der Fiberglas-Helm verfügt<br />
über einen Doppel-D-Ring Verschluss sowie<br />
ein herausnehmbares und waschbares<br />
Innenfutter und ist in den Größen XS bis XL<br />
erhältlich.<br />
Wer auf den Spirit des Cruising abfährt,<br />
sollte also jetzt den Weg zum Vertragshändler<br />
einschlagen!<br />
HOG ® NEWS HERBST 2010<br />
V
<strong>Harley</strong>-Davidson ® Schweiz<br />
RIDING<br />
DAYS<br />
1.500 <strong>Harley</strong> Fans kamen am ersten Juni<br />
Wochenende nach Roggwil BE<br />
Text: Thomas Heidbrink<br />
„Das war der absolute Wahnsinn“,<br />
sagt Peter, als er von der<br />
XR 1200X steigt und fügt hinzu:<br />
„Diese Maschine hat den <strong>Harley</strong><br />
Virus in mir wieder zum Leben<br />
erweckt.“<br />
So wie Peter erging es auch<br />
1.500 weiteren Teilnehmern des<br />
Schweizer „Ride your Dream“<br />
Events, das am ersten Juni-<br />
Wochenende in Roggwil BE<br />
über die Bühne ging. Erstmals<br />
konnten an einem Wochenende<br />
sowohl Wiedereinsteiger als<br />
auch Fahranfänger das Erlebnis<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson erfahren.<br />
VI HOG ® NEWS HERBST 2010<br />
Fotos: <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Zusätzlich waren am Sonntag<br />
ausschließlich den Ladies die<br />
Kurse im Verkehrssicherheits-<br />
Zentrum Mittelland vorbehalten.<br />
Markus war mit seiner Frau<br />
Tina aus Basel eigentlich nur<br />
nach Roggwil BE gekommen,<br />
um den neuen <strong>Harley</strong> Chopper<br />
Wide Glide Probe zu fahren.<br />
Denn als er das Bike erstmals<br />
in einer Zeitschrift sah, war er<br />
wie vom Blitz getroffen. „So<br />
muss ein Motorrad aussehen!“,<br />
dachte er sich und unmittelbar<br />
verspürte er das Bedürfnis<br />
nach einer Probefahrt: Ob sich<br />
die Wide Glide wohl genauso<br />
gut fährt, wie sie aussieht?“ Seit<br />
dem Wochenende in Roggwil<br />
BE weiß er: „Ja! Die Wide Glide<br />
fährt gut, sie sieht perfekt aus<br />
und sie ist das richtige Motorrad,<br />
um mit Tina am Café vorzufahren...<br />
genauso wie früher!<br />
Toll!“ Doch da hakt Tina ein und<br />
grinst: „Naja, fast so wie früher...<br />
denn ich werde nicht mehr Deine<br />
Sozia sein!“<br />
Bis dato kannte Tina eine<br />
<strong>Harley</strong> nur als Beifahrerin – aber<br />
das hat sich an den Riding Days<br />
geändert. Unter fachkundiger<br />
Anleitung von den Fahrlehrern<br />
der Fahrschule Mannhard erweckte<br />
sie am Sonntag erstmals<br />
eigenhändig mit einem Gasstoß<br />
das Herz einer <strong>Harley</strong> zum Leben<br />
– und genoss die anschließende<br />
Fahrt über die abgesperrte Teststrecke.<br />
Für Tina ist an diesem<br />
ersten Juni-Wochenende ein<br />
Traum in Erfüllung gegangen und<br />
für Sie steht fest: „Noch in diesem<br />
Sommer werde ich auf meinem<br />
Traum-Bike, der 883 Low,<br />
den Führerschein machen! Und<br />
dann werden Markus und ich<br />
gemeinsam am Café vorfahren!“<br />
Probefahrten und<br />
Motorradtrainings<br />
Natürlich wird es auch in dieser und<br />
der kommenden Saison weitere<br />
Gelegenheiten für Probefahrten und<br />
Motorradtrainings in der Schweiz,<br />
Österreich und Deutschland geben.<br />
Informationen dazu findet man im<br />
Internet unter: www.h-d-events.ch<br />
und www.<strong>Harley</strong>-Davidson.de/at -><br />
Das Erlebnis -> Motorradtraining
<strong>Harley</strong>-Davidson ® Garantie<br />
SATISFACTION<br />
GUARANTEED<br />
Optimaler Schutz für Neu- und Gebrauchtmotorräder<br />
dank der Kooperation von<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson und CarGarantie Bike<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Financial<br />
Ser vices bietet jetzt zusammen<br />
mit CarGarantie Bike in<br />
Deutschland und Österreich<br />
umfassende Garantiepakete<br />
speziell für Motorradfahrer an.<br />
Gemeinsam entwickelten die<br />
beiden Kooperationspartner<br />
die neue „<strong>Harley</strong> | Extended<br />
Warranty“ für Neu- und Gebrauchtmotorräder.<br />
Bei diesem<br />
Garantieprodukt handelt es sich<br />
um eine Komplettgarantie für<br />
elektronische und mechanische<br />
Bauteile (ausgeschlossen sind<br />
typische Verschleißteile wie Reifen<br />
etc.).<br />
Die Neumotorrad-Anschlussgarantie<br />
kann für Motorräder<br />
der Marken <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
und Buell innerhalb der Herstellergarantie<br />
für zusätzliche 12, 24<br />
oder 36 Monate ohne Kilometerbegrenzung<br />
abgeschlossen<br />
werden.<br />
bis zu acht Jahre<br />
bis zu 80.000 Kilometer<br />
Nach Ablauf der Garantiezeit<br />
hat der Biker die Möglichkeit,<br />
die Garantie jährlich um weitere<br />
12 Monate zu verlängern – bis<br />
maximal acht Jahre nach Erstzulassung<br />
beziehungsweise bis<br />
80.000 Kilometer Laufleistung<br />
zum Zeitpunkt der Garantieverlängerung.<br />
Bei der Gebrauchtmotorrad-Garantie<br />
wählt der Garantienehmer<br />
zwischen einer 12- und 24-monatigen<br />
Laufzeit, und auch hier<br />
besteht keine Kilometerbegrenzung.<br />
Die Gebrauchtmotorrad-<br />
Garantie kann ebenfalls jährlich<br />
verlängert werden – bis zu maximal<br />
acht Jahren beziehungsweise<br />
80.000 Kilometer ab Erstzulassung.<br />
Lohn- und<br />
Materialkosten inklusive<br />
Im Garantiefall übernimmt<br />
CarGarantie alle garantiepflichtigen<br />
Reparaturkosten inklusive<br />
der Lohnkosten und bis zu<br />
einer Gesamtlaufleistung von<br />
50.000 Kilometern auch die<br />
gesamten Materialkosten.<br />
Ab einer höheren Laufleistung<br />
leistet der Kunde<br />
an den Materialkosten einen<br />
fairen, nach den gefahrenen<br />
Kilometern gestaffelten Eigenanteil.<br />
Die Garantie ist an<br />
das Motorrad gebunden<br />
und geht beim Verkauf des<br />
Bikes auf den neuen Besitzer<br />
über. Bei Urlaubs- und Geschäftsreisen<br />
ist sie in ganz<br />
Europa gültig.<br />
Weitere Informationen gibt<br />
es bei jedem autorisierten<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Händler.<br />
HOG ® NEWS HERBST 2010<br />
VII
<strong>Harley</strong>-Davidson ® Internet<br />
WHATEVER<br />
YOU WANT<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson<br />
im Internet<br />
Es ist ein Burnout erster Klasse, es ist cool,<br />
es ist sexy, es ist ... Marisa Miller! „Wen habt<br />
Ihr erwartet?“, fragt das US-Supermodel,<br />
das 2008 von „Maxim“ zur schönsten Frau<br />
der Welt gekürt wurde, als sie den Helm vom<br />
Kopf nimmt, die blonde Mähne schüttelt und<br />
von ihrer Nightster steigt. Das alles und noch<br />
viel mehr präsentiert <strong>Harley</strong>-Davidson derzeit<br />
auf seiner US-Website – einfach unter<br />
www.<strong>Harley</strong>-Davidson.de /at /ch „Land wechseln“,<br />
die „USA“ und anschließend „What are<br />
you waiting for“ anklicken und los geht‘s! Die<br />
Videos zeigen, wie Marisa 2009 motorradfahren<br />
gelernt hat, wie sie den Motorradvirus bei<br />
ihrem Vater wiedererweckte und wie sie ihren<br />
ersten heißen Burnout gemacht hat. Ja, sie hat<br />
ihn wirklich selbst gemacht! Die Message: Du<br />
sagst, Du würdest gern biken – sag doch: ich<br />
werde! Einwände und Ausreden gibt’s zuhauf,<br />
aber Marisa erklärt, wie man damit umgeht.<br />
Text: Hein Herz<br />
Screenshots: <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Wer hierzulande wie Marisa den Führerschein<br />
machen und auf eine neue <strong>Harley</strong><br />
steigen will, der wendet sich an die „Academy<br />
of Motorcycling“: Einfach bei www.<strong>Harley</strong>-<br />
Davidson.de oder at auf „Das Erlebnis“ und<br />
dann auf „Motorrad Training“ klicken und<br />
das „Ticket to ride“ rückt in greifbare Nähe.<br />
Hier auf der deutschen und österreichischen<br />
<strong>Harley</strong> Homepage wird auch allen geholfen,<br />
die einfach nur den nächstgelegenen Vertragshändler<br />
suchen, irgendwo auf der Welt<br />
eine <strong>Harley</strong> mieten möchten oder online eine<br />
Probefahrt auf ihrem Traummotorrad buchen<br />
wollen – natürlich kostenlos und unverbindlich!<br />
Alle Facts und <strong>News</strong> rund um die <strong>Harley</strong> Owners<br />
Group findet man unter „Das Erlebnis“ /<br />
„H.O.G.“. Wer immer aktuell über die Neuigkeiten<br />
bei <strong>Harley</strong>-Davidson informiert sein will,<br />
der abonniert unter www.<strong>Harley</strong>-Davidson-<br />
Informationen.de den <strong>News</strong>letter. Einmal im<br />
Monat findet man dann die „Freedom Post“ im<br />
elektronischen Briefkasten.<br />
Natürlich gibt‘s <strong>Harley</strong>-Davidson auch bei<br />
Facebook, Twitter und MySpace. Und alle, die<br />
einfach im Videoarchiv des traditionsreichsten<br />
Motorradherstellers der Welt stöbern wollen,<br />
schauen unter www.youtube.com/user<br />
<strong>Harley</strong>Davidson beim offiziellen <strong>Harley</strong> YouTube<br />
Channel herein. Hier findet man übrigens<br />
unter vielen anderen Einspielern auch das<br />
Behind-the-Scenes-Video von Marisa Millers<br />
heißem Fotoshooting mit der V-Rod Muscle.<br />
w w w . r e m u s - m o t o r r a d . d e Te l : 0 2 4 1 / 5 6 8 8 2 2 2<br />
VIII HOG ® NEWS HERBST 2010
<strong>Harley</strong>-Davidson ® Customizing<br />
MADE<br />
BY<br />
DEALER<br />
Deutschland suchte die Super Softail<br />
Text: Rudi Herzig<br />
Fotos: Peter Schulz (2), Frank Ratering (2)<br />
Die Qual der Wahl war groß.<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Vertragshändler<br />
landauf, landab hatten<br />
sich mächtig ins Zeug gelegt<br />
und zehn sehr unterschiedliche<br />
Bikes auf Softail Basis<br />
aufgebaut. Parts and Accessories,<br />
die original Zubehörlinie<br />
von <strong>Harley</strong>-Davidson, spielte<br />
jeweils eine große Rolle, Motor<br />
und Rahmen mussten made by<br />
H-D sein und der TÜV sowie<br />
die Zulassungsbehörden durften<br />
nicht den Kopf schütteln.<br />
Der Rest war der individuellen<br />
Fantasie und dem persönlichen<br />
Geschmack der Erbauer überlassen.<br />
Jetzt haben die Leser des<br />
Fachmagazins DREAM MA-<br />
CHINES entschieden, wer die<br />
schönsten drei unter diesen<br />
edlen Custombikes sind, und<br />
in Frankfurt am Main, Hamminkeln<br />
sowie Osnabrück knallten<br />
die Sektkorken.<br />
Sieger der Leser ist die<br />
„Custom Train“ aus Frankfurt.<br />
„Wir wollten ein Bike, das<br />
schlicht ist und zugleich edel<br />
rüberkommt,“ erläutert Customizer<br />
Alex aus der Werkstatt<br />
in der Wächtersbacher<br />
Straße – Operation gelungen,<br />
Alex! „Ein gutes Custombike<br />
braucht nicht wirklich viel, um<br />
zu überzeugen“, pflichtet Custom-Papst<br />
Andreas Bergerforth<br />
von Thunderbike bei, „nur<br />
sollten die verwendeten Parts<br />
sorgfältig aufeinander abgestimmt<br />
sein und perfekt miteinander<br />
harmonieren.“ Stimmt,<br />
Andreas, so wie bei der „Earl<br />
Grey“ aus Hamminkeln, die<br />
von den DREAM MACHINES<br />
Lesern auf Platz zwei des Siegertreppchens<br />
gewählt wurde.<br />
Den dritten Platz nimmt die<br />
„Red Train“ aus Osnabrück ein,<br />
die dem Spirit der ausgehenden<br />
Sechzigerjahre huldigt. Die August/September-Ausgabe<br />
von<br />
DREAM MACHINES widmet<br />
den Siegerbikes ein eigenes<br />
Special.<br />
Drei Bikes, drei Konzepte,<br />
drei Beispiele für exzellente<br />
Customs, die von H-D Vertragshändlern<br />
gefertigt wurden.<br />
Schauen Sie doch mal rein<br />
beim Dealer Ihres Vertrauens –<br />
vielleicht steht dort gerade ihr<br />
ganz persönliches Traumbike<br />
im Showroom!<br />
Custom Train<br />
Earl Grey<br />
KONTAKTE:<br />
www.hd-kortegruppe.de (fun@harleyfactory.de)<br />
www.thunderbike.de (info@thunderbike.de)<br />
www.hd-osnabrueck.de (info@hd-osnabrueck.de)<br />
Red Train<br />
HOG ® NEWS HERBST 2010<br />
IX
<strong>Harley</strong>-Davidson ® Dealer <strong>News</strong><br />
Feten, Jubiläen und Reopenings<br />
bei den Vertragshändlern<br />
Bernie‘s <strong>Harley</strong>-Davidson Mittelhessen<br />
Lackguru Matthias „Maze“ Wagner sorgte<br />
derweil mit Live-Pinstriping und -Graffiti für<br />
leuchtende Augen bei den Besuchern. Unter<br />
anderem zierte der international bekannte<br />
Airbrush-Pro Bernie‘s neues Domizil gleich<br />
vor Ort mit einem ebenso kunstvollen wie riesigen<br />
Wandgemälde. Last but not least hatte<br />
Bernie nicht nur Speis und Trank, sondern<br />
auch ein standesgemäßes Musikprogramm<br />
organisiert.<br />
Ein Vierteljahrhundert bereits besteht der<br />
Vertragshändler <strong>Harley</strong>-Davidson Stuttgart,<br />
(www.harley-davidson-stuttgart.de) und ebenso<br />
lange sind die beiden Motorradfreaks und<br />
Geschäftsführer Fred Pistor und Gerd Maier im<br />
Amt. 1985 gründeten sie den <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Händlerstützpunkt in Leonberg, zehn Jahre<br />
später zogen sie aus Platzmangel nach Korntal<br />
um. Nun wurden die Räumlichkeiten erneut zu<br />
eng. Nach dem Anbau eines weiteren Gebäudes,<br />
der Verlagerung der Werkstatt und einem<br />
Umbau des Ladens am bestehenden Standort<br />
bietet die nun 400 Quadratmeter große<br />
Verkaufsfläche doppelt so viel Raum für das<br />
Über rund 1.500 Gäste freuten sich Bernd<br />
„Bernie“ Schönherr und sein Team von<br />
Bernie’s <strong>Harley</strong>-Davidson Mittelhessen<br />
(www.bernies-harley-davidson.de). Am 10.<br />
April traf man sich in Wetzlar-Dutenhofen,<br />
um die Einweihungsparty der neuen Räumlichkeiten,<br />
das „Grand Opening“ in der Industriestr.<br />
3, zu feiern. Auf einer Fläche von<br />
knapp 800 Quadratmetern bietet das neue<br />
Ladenlokal jede Menge Platz für neue und<br />
ge brauchte Motorräder sowie Originalzubehör<br />
und Bekleidung und eine geräu mige<br />
sowie bestens ausgestattete Werkstatt. Zum<br />
Partyprogramm gehörten kostenlose und<br />
unverbindliche Probefahrten und natürlich<br />
zahllose Rundgänge durch die großzügig<br />
be messenen Räume des neuen Betriebs.<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Stuttgart<br />
12-köpfige Team und das komplette <strong>Harley</strong><br />
Programm an Bikes, Parts, Accessories und<br />
MotorClothes. Am 8. Mai stieg die große Reopening-<br />
und Jubiläumsparty in der Zuffenhauserstr.<br />
93 in Korntal mit einem großen Festzelt,<br />
fetziger Livemusik, einer spektakulären Stuntshow<br />
sowie Demorides.<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Niederrhein<br />
Auch bei Thunderbike, <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Niederrhein stand eine Party ins Haus – und<br />
was für eine! Schließlich kommen seit nunmehr<br />
25 Jahren aus Hamminkeln megacoole<br />
Bikes. Anlässlich dieses Jubiläums bekam<br />
man nicht nur die heißen Eisen, sondern am<br />
5. und 6. Juni auch gleich noch eine Überdosis<br />
von allerfeinstem Rock geboten. Mit „The<br />
Boss Hoss" konnten Andreas Bergerforth<br />
und sein Team eine der kultigsten Combos<br />
Europas dazu gewinnen, einen Zwischen-<br />
X HOG ® NEWS HERBST 2010
stopp am Dealership einzulegen, um bei<br />
Thunderbike ein Geburtstagskonzert auf<br />
die Bretter zu zaubern. Das Line Up für den<br />
Jubeltag konnte sich wahrlich sehen lassen.<br />
Bereits ab 14 Uhr rockten bekannte Größen<br />
wie „The Rabies Quiff“ oder „Smokestack<br />
Lightnin‘“ die Bretter, bevor die Top-Liner<br />
ab am Abend die Bühne stürmen. Wem das<br />
nicht genug war, der kam am Sonntag den<br />
6.6. wieder, als die Hamminkelner mit einem<br />
Open House Special weitere Bands auffuhren<br />
(www.thunderbike.de).<br />
In der Rudolf-Moos-Straße 12 – bei<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Potsdam – ging es am<br />
29. und 30. Mai rund! Schließlich sind es<br />
inzwischen schon zwei Jahre her, dass<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson in einem eigens errichteten,<br />
800 m² großen Gebäude in Potsdam seine<br />
Pforten öffnete. Inzwischen zählt das Team<br />
um Geschäftsführer Mike Scharenberg acht<br />
Mitarbeiter. Sie alle eint die Leidenschaft für<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson, und sie alle feierten gemeinsam<br />
mit ihren Kunden und Freunden<br />
des US-Lifestyles die ersten beiden Jahre<br />
– zünftig, wie es sich für <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
gehört. Ein großes Festzelt, Livebands und<br />
Demo Rides waren nur einige der Attraktionen.<br />
Zweiradfans bot man Biker-Lifestyle<br />
pur (www.harley-davidson-potsdam.de).<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Potsdam<br />
um die Bikes. Wer sich bei <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Ticino für eine neue oder gebrauchte <strong>Harley</strong><br />
interessiert, wendet sich an Uwe Bik, der<br />
stets ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der<br />
Kunden hat. Damit nicht genug: Beim großen<br />
Tessiner Vertragshändler werden künftig<br />
auch Sicherheitskurse für Biker angeboten.<br />
Schauen Sie also einfach mal auf einen Kaffee<br />
herein – es lohnt sich auf jeden Fall!<br />
Text: Hein Herz<br />
Fotos: Dealer<br />
Auch aus der Schweiz gibt es Neues zu<br />
berichten: The Pelican Drive Manno, der<br />
große Vertragshändler im Tessin, ist umgezogen<br />
und hat auch einen neuen Namen:<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Ticino. Ab sofort findet<br />
man das Team um Inhaber Roberto Sprugasci<br />
in der Via Pré d’Ià 3 in 6814 Lamone<br />
(www.harley-davidson-ticino.ch). Mehr Platz,<br />
mehr Licht, mehr Raum für <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Ticino<br />
und die Kunden – so lautete das Motto. Der<br />
neue Standort bietet auf 4.600 m² ein üppig<br />
dimensioniertes Gelände mit reichlich Parkmöglichkeiten.<br />
Auf 1.300 m² Ladenfläche<br />
finden sich ideale Bedingungen für das gewachsene<br />
Geschäft und einen großzügigen<br />
Showroom mit attraktivem Parts, Accessories<br />
und MotorClothes Bereich, im dem sich<br />
die Kunden rundum wohlfühlen. Dazu trägt<br />
selbstverständlich auch das mehrsprachige<br />
Verkaufspersonal seinen Teil bei. In guten<br />
Händen ist in jedem Fall auch Ihr Motorrad:<br />
In der mit modernster Technik perfekt ausgestatteten<br />
Werkstatt inklusive eines eigenen<br />
Leistungsprüfstands kümmern sich drei<br />
von <strong>Harley</strong>-Davidson diplomierte Mechaniker<br />
KONTAKTE<br />
Bernie’s <strong>Harley</strong>-Davidson Mittelhessen,<br />
Industriestr. 3, 35582 Wetzlar-Dutenhofen,<br />
Deutschland, Tel. +49 (0) 641 6868080,<br />
www.bernies-harley-davidson.de<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Stuttgart,<br />
Zuffenhauserstr. 93, 70825 Korntal, Deutschland,<br />
Tel. +49 (0) 711 8386176,<br />
www.harley-davidson-stuttgart.de<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Niederrhein, Güterstr. 5,<br />
46499 Hamminkeln, Tel. +49 (0) 2852 677<br />
733, Deutschland, www.thunderbike.de<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Potsdam, Rudolf-Moos-<br />
Str. 12, 14482 Potsdam, Deutschland,<br />
Tel. +49 (0) 331 60 15 500,<br />
www.harley-davidson-potsdam.de<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Ticino, Via Pré d’Ià 3,<br />
6814 Lamone, Schweiz,<br />
Tel. +41 (0) 91 611 50 80,<br />
www.harley-davidson-ticino.ch<br />
HOG ® NEWS HERBST 2010<br />
XI
<strong>Harley</strong>-Davidson ® Chapter <strong>News</strong><br />
Das Barrow Creek<br />
Chapter im Burgenland<br />
Straßen. Biker, wie die 25 Jungs<br />
und Mädels vom Barrow Creek<br />
Chapter, das sich am 19. April<br />
2010 gegründet hat. Der Chapter-<br />
Name verweist auf das eingangs<br />
erwähnte flache Hügelland. „Wir<br />
sind hier eine große Gruppe von<br />
Motorradfreunden, und das Burgenland<br />
hatte bisher kein Chapter“,<br />
erläutert Assistant Director<br />
Mario Horvath den Entschluss zur<br />
Gründung. Als Director fungiert<br />
übrigens Ferdinand Fischer, den<br />
Treasurer gibt Ing. Uwe Kruisz,<br />
Secretary ist Sascha Klikovits,<br />
und Mag. Rainer Porics sowie<br />
Gustav Baranyai engagieren<br />
sich als Road Capitans. Betreut<br />
wird das Barrow Creek Chapter<br />
von Fischer’s <strong>Harley</strong>-Davidson in<br />
Wien, wo auch das Wien Chapter<br />
zu Hause ist. Wer das neue<br />
Chapter aus dem Burgenland<br />
kennenlernen will, wendet sich<br />
unter streetbob1969@gmail.com<br />
an Mario Horvath oder besucht<br />
einen der regelmäßigen Treffs, die<br />
alle 14 Tage im Clublokal Cselley<br />
Mühle in Oslip (www.cselley-muehle.at)<br />
stattfinden.<br />
Gründungsfeier<br />
Wenngleich das Burgenland<br />
zur Alpenrepublik Österreich<br />
zählt, misst seine höchste Erhebung<br />
gerade einmal 884 Meter.<br />
Besonders im Norden ist das<br />
östlichste und gemessen an der<br />
Einwohnerzahl kleinste Bundesland<br />
Österreichs eher flaches<br />
Hügelland, denn spektakuläre<br />
Gipfelkulisse – doch das tut dem<br />
Charme des Burgenlands keinen<br />
Abbruch! Im Gegenteil: Gerade<br />
Biker schätzen die landschaftliche<br />
Schönheit und die kurvigen<br />
Lemanic Coast Chapter von<br />
Biker’s Point in Morges<br />
Mit 73 Jahren ...<br />
da fängt das Leben an<br />
In 73 Lebensjahren hatte sie wahrlich eine Menge gesehen und<br />
erlebt – aber dennoch: Ein paar Träume hatte Erika Fischer nie realisieren<br />
können. „Wann, wenn nicht jetzt?“, dachte sie sich – und<br />
fing einfach an: Der Ritt auf einem Elefanten und der Galopp auf<br />
einem Rappen standen auf ihrer „Agenda“ – und wurden prompt<br />
absolviert! Die Fahrt in einem Heißluftballon, der Flug nach Rom<br />
... und die Fahrt in einem <strong>Harley</strong> Gespann standen noch aus.<br />
Letzteren Herzenswunsch erfüllte ihr Björn Andersson, Chef von<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Breitenfelde, Mitte Juli – stilecht im Boot seiner<br />
1950er Panhead. Und er sorgte für sichtlich leuchtende Augen<br />
bei seinem Passagier! Wer weiß, vielleicht bekommt das Breitenfelde<br />
Chapter ja bald ein neues Mitglied?<br />
Herzlichen Glückwunsch nachträglich, Frau Fischer!<br />
Erika Fischer und<br />
Björn Andersson<br />
XII HOG ® NEWS HERBST 2010<br />
Foto: Andrea Teckenburg<br />
Erste Chapter-Ausfahrt<br />
Auch in der Schweiz knallten<br />
die Sektkorken – genau genommen<br />
in Morges in der Romandie.<br />
Das neue Chapter ist am<br />
Nord ufer des Genfer Sees beheimatet<br />
und trägt den Namen<br />
„Lemanic Coast Chapter“. Da<br />
die Gründung erst am 30. Juni<br />
vollzogen wurde, versteht es sich<br />
von selbst, dass seitdem erst<br />
wenige Treffen und Ausfahrten<br />
möglich waren und das Chapterleben<br />
erst jetzt so richtig in Fahrt<br />
kommt. Derzeit zählt man 25 Mitglieder<br />
– plus die Kids – und hofft<br />
auf baldige Verstärkung. Die<br />
Ausrichtung des neuen Chapters<br />
ist etwas ganz Besonderes:<br />
Es soll sich nicht das klassische<br />
Bild des fahrenden Ehemannes<br />
etablieren, sondern die gesamte<br />
Familie soll mit in die Aktivitäten<br />
eingebunden werden. Neben<br />
den üblichen Touren finden daher<br />
regelmäßig Familien-Ausfahrten<br />
statt, deren Streckenlänge<br />
und Rahmenprogramm auf<br />
die anderen Mitglieder der Familie<br />
und besonders auf die Kinder<br />
abgestimmt sind. Danach trifft<br />
man sich beispielsweise zum<br />
Picknick oder Grillen oder veranstaltet<br />
Spiele. Damit sich die<br />
Kids pudelwohl und voll integriert<br />
fühlen, haben sich die Mitglieder<br />
entschlossen, die „Little Hogs“<br />
zu gründen und ihnen sogar einen<br />
eigenen Patch zu widmen.<br />
„Unsere Kinder sind schließlich<br />
die Kunden von morgen, und die<br />
meisten von ihnen infizieren sich<br />
schon in jungen Jahren mit dem<br />
<strong>Harley</strong> Virus“, grinst Chapter Director<br />
Dan Zbinden. Passend<br />
hierzu bietet der betreuende<br />
Vertragshändler Biker’s Point die<br />
MotorClothes Kinderkollektion<br />
an. Wer Lust verspürt, die Re gion<br />
um den Genfer See gemeinsam<br />
mit anderen <strong>Harley</strong> Enthusiasten<br />
zu erkunden, sollte sich an den<br />
Chapter Director wenden oder<br />
einfach bei einem der regelmäßigen<br />
Treffen vorbeischauen.
Neue Modelle<br />
Fahrspaß pur<br />
Zum Modelljahr 2011 präsentiert <strong>Harley</strong>-Davidson ® die neue SuperLow<br />
sowie die atemberaubende neue CVO Kollektion und lässt die Softail Deluxe<br />
wieder auferstehen<br />
AUFREGENDE CUSTOM BIKES, komfortable Luxustourer, finstere Bobber im Retro-Style, klassische Roadster und pure Fahrmaschinen –<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson hat im neuen Modelljahr für jeden Biker etwas in petto, der sich unterwegs den unverfälschten Soundtrack eines<br />
pulsierenden V-Twin „made in Milwaukee“ wünscht.<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson® SuperLow<br />
Die neue SuperLow: Ausgewogene<br />
Fahreigenschaften und höchste<br />
Agilität dank eigens entwickelter Räder,<br />
Reifen und Fahrwerksgeometrie<br />
In der Sportster Baureihe verspricht die<br />
neue SuperLow ab 2011 Fahrspaß pur:<br />
Ausgewogene Fahreigenschaften und ein<br />
agiles Handling verheißen entspanntes<br />
Kurvencruising. Eine niedrige Sitzhöhe,<br />
das breite nutzbare Drehzahlband des<br />
drehmomentstarken V2 und ein auf das<br />
Wesentliche reduziertes Design<br />
vervollständigen das attraktive Paket. Die<br />
schnörkellose SuperLow lädt jederzeit<br />
förmlich dazu ein, sich einfach in den<br />
Sattel zu schwingen und spontan<br />
durchzustarten.<br />
Komfort wird bei der neuen SuperLow<br />
groß geschrieben. Der neue, weich<br />
gepolsterte Solositz mit ausgeprägter<br />
Kontur bietet optimalen Halt. Mit seiner<br />
Form und der geringen Sitzhöhe von nur<br />
648 Millimeter vermittelt er jedem Fahrer<br />
im Stand einen sicheren Bodenkontakt<br />
mit beiden Füßen.<br />
Der neue Lenker gestattet eine aufrechte<br />
und entspannte Sitzposition. Am Heck<br />
sorgen Federbeine mit 54 Millimetern<br />
Federweg für Fahrkomfort.<br />
Trotz der Tieferlegung ihres Fahrwerks<br />
zeichnet sich die SuperLow durch ein<br />
ausgewogenes und zugleich dynamisches<br />
Fahrverhalten aus – das Resultat<br />
sorgfältiger Entwicklungsarbeit, bei<br />
der die Ingenieure alle relevanten<br />
Fahrwerksparameter perfekt aufeinander<br />
abstimmten. So bescheren die gewählten<br />
Reifendimensionen im Verbund mit dem<br />
geänderten Lenkkopfwinkel am Sportster<br />
Rahmen und einem daraus resultierenden<br />
Nachlauf von 145 Millimetern ein Höchstmaß<br />
an Feedback und Lenkpräzision.<br />
„Bei der Auswahl von Rädern und<br />
Bereifung sowie bei der Definition der ››<br />
HOG ® Herbst 2010 41
Neue Modelle<br />
Fahrwerksgeometrie der SuperLow<br />
konnte das Team auf Erfahrungen aus der<br />
Konstruktion der XR 1200X zurückgreifen.<br />
Hier wie dort erzielten wir eine<br />
beeindruckende Agilität“, erläutert Jim<br />
Hofman, General Manager, Motorcycle<br />
Product Planning. „Natürlich ist die<br />
SuperLow ein völlig anderes Motorrad,<br />
das für eine andere Käufergruppe<br />
entworfen wurde, aber genau wie bei der<br />
XR 1200X bestand unser Ziel in einem<br />
harmonischen Zusammenspiel von<br />
Fahrwerksgeometrie, Reifenkontur und<br />
-konstruktion sowie Federung. Das spürt<br />
der Fahrer bereits auf den ersten Metern.“<br />
Das 18-Zoll-Vorderrad und das<br />
Hinterrad im 17-Zoll-Format tragen<br />
Radialreifen des Typs Michelin ®<br />
Scorcher ® 11. Die Kontur, das Profil und<br />
die Karkasse dieser Reifen entwickelte<br />
Michelin eigens für die <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
SuperLow. Räder und Reifen sorgen vorn<br />
wie hinten für deutlich reduzierte<br />
ungefederte Massen. In Verbindung mit<br />
der Reifenkonstruktion ergibt sich daraus<br />
ein agiles und spontanes Einlenkverhalten.<br />
Die Niederquerschnittreifen, der<br />
Solositz und der lang gestreckte<br />
Kraftstofftank verleihen der SuperLow<br />
einen attraktiven, breiten und flach<br />
geduckten Look. Der luftgekühlte<br />
Evolution ® V2 mit 883 cm³ und<br />
Einspritzung bietet ein maximales<br />
Drehmoment von 74,5 Nm bei 3.500/min<br />
und einen breiten nutzbaren Drehzahlbereich<br />
für spurtstarkes Anfahren und<br />
kraftvolles Herausbeschleunigen aus<br />
Kurven. Die SuperLow ist in der<br />
Lackfarbe Cool Blue Pearl sowie in den<br />
Farbkombinationen Merlot Sunglo/Vivid<br />
Black und Birch White/Sedona<br />
Orange/Black erhältlich.<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson® Softail® Deluxe<br />
Auf vielfachen Wunsch präsentiert <strong>Harley</strong>-Davidson 2011<br />
wieder eine Softail ® Deluxe!<br />
Biker auf der ganzen Welt haben <strong>Harley</strong>-Davidson darum gebeten,<br />
die Softail Deluxe, einen veritablen <strong>Harley</strong> Klassiker, neu aufzulegen.<br />
Und die Neue, die jetzt präsentiert wird, ist besser als je zuvor: Zum<br />
klassischen Hardtail-Look und dem vollen Softail Komfort des<br />
Vorbilds kommt das Sicherheitsplus eines serienmäßigen ABS hinzu.<br />
Mit wuchtigen Fendern, Weißwandreifen, dem weit nach hinten<br />
gezogenen Lenker und großen Fahrer-Trittbrettern bietet dieses<br />
Motorrad eine Vielzahl liebevoll gestalteter Details. Dazu kommen<br />
aufwändige Zweifarb-Lackierungen, sattes Chrom und natürlich der<br />
dumpfe Sound eines faszinierenden V-Twins.<br />
42 HOG ® Herbst 2010
WEITERE DETAILS ZU ALLEN<br />
FAHRZEUGEN DES MODELL-<br />
JAHRES 2011 FINDEN SIE AUF<br />
WWW.HARLEY-DAVIDSON.DE /.AT /.CH<br />
Neue Modelle<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson® CVO Road Glide® Ultra<br />
CVO Road Glide Ultra 2011 mit iPod ®<br />
Anschluss und Road Tech ® zumo ®<br />
660 Navigationssystem<br />
Als Luxustourer der Extraklasse mit<br />
rahmenfester Verkleidung bietet die CVO<br />
Road Glide Fahrer und Beifahrer höchsten<br />
Komfort, kraftvolle Fahrleistungen und<br />
einen äußerst stilvollen Auftritt. Attraktive<br />
Sonderlackierungen und eine Vielzahl<br />
hochwertig verchromter Komponenten<br />
machen die in limitierter Auflage<br />
angebotene CVO Road Glide Ultra zu<br />
einem begehrten Sammlerstück. Als äußerst<br />
langstreckentaugliches Reisemotorrad<br />
besticht sie zugleich jedoch mit einem<br />
exklusiven Audio- und Navigationssystem<br />
und einer luxuriösen, neu entwickelten<br />
Touring-Sitzbank. Dank des kraftvollen<br />
Screamin’ Eagle ® Twin Cam 110 Motors<br />
wartet die CVO Road Glide Ultra darüber<br />
hinaus mit souveränen Fahrleistungen auf.<br />
Die <strong>Harley</strong>-Davidson ® CVO Modelle<br />
sind Custom Bikes der Premium-Klasse<br />
für anspruchsvolle Kunden, deren<br />
Wünsche in Sachen Lackierung,<br />
individueller Ausstattung und Leistung<br />
über das in der Großserie Machbare<br />
hinaus reichen. CVO steht für eine<br />
moderne Vision von Stil, Ausstattung und<br />
Performance (siehe auch unseren Artikel<br />
über die Geschichte der <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
CVO Modelle auf Seite 56). Den Antrieb<br />
der aktuellen CVO Modelle übernimmt<br />
der luftgekühlte Screamin’ Eagle Twin<br />
Cam 110 mit einem Hubraum von 110<br />
Kubikzoll (1.803 cm³), der<br />
schwingungsentkoppelt im Rahmen<br />
gelagert ist und ein sattes Drehmoment<br />
von 156 Nm bei 4.000/min bereit stellt.<br />
Die Basis der CVO Road Glide Ultra<br />
bildet das bewährte <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Touring Chassis, ein torsionssteifer<br />
Zentralrohrrahmen mit Zweiarmschwinge,<br />
der für die perfekte Synthese aus höchstem<br />
Langstreckenkomfort<br />
und einem frappierend<br />
agilen Handling<br />
steht. Die moderne<br />
Dunlop ® Multi-Tread Bereifung unterstützt<br />
das leichte Einlenkverhalten und zeichnet<br />
sich dank ihrer mehrteiligen Lauffläche<br />
zugleich durch eine außergewöhnlich hohe<br />
Laufleistung aus. Die Hinterradfederung<br />
lässt sich dank ihrer Luftunterstützung an<br />
verschiedene Beladungszustände anpassen.<br />
Rahmengeometrie und Federung sind auf<br />
ein spurstabiles Fahrverhalten und<br />
maximalen Langstreckenkomfort<br />
ausgerichtet.<br />
Die aerodynamische Verkleidung der<br />
CVO Road Glide Ultra ist rahmenfest<br />
montiert, was Einflüsse auf die Lenkung<br />
minimiert. Neben dem Doppelscheinwerfer<br />
sind auch die Anzeige-Instrumente<br />
im Cockpit-Stil in die Verkleidung<br />
integriert. Belüftete Beinschilde sorgen für<br />
zusätzlichen Windschutz. Serienmäßig<br />
ist die CVO Road Glide Ultra mit ABS<br />
und einer Geschwindigkeitsregelanlage<br />
ausgestattet.<br />
Die CVO Road Glide Ultra ist in drei<br />
individuellen Farbkombinationen jeweils<br />
mit farblich passend abgestimmter<br />
Innenverkleidung und Armaturentafel<br />
erhältlich: Scarlet Red Pearl & Dark Slate<br />
Pearl mit Graphics in Metal Grind,<br />
Midnight Sky & Candy Cobalt mit<br />
Graphics in Blue Ice sowie Maple Metallic<br />
& Roman Gold mit Graphics in Burnished<br />
Copper. Der Motor trägt jeweils eine<br />
granitfarbene Pulverbeschichtung. ■<br />
HOG ® Herbst 2010 43
MotorClothes®<br />
Kleidertausch<br />
Mit der bei Ihrem<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
Händler verfügbaren<br />
und limitierten „Fall<br />
Collection“ sind Sie<br />
bei Wind und Wetter<br />
passend modisch<br />
gekleidet, und Sie<br />
werden im Straßenverkehr<br />
optimal<br />
wahrgenommen<br />
DIE TEMPERATUREN VARIIEREN, es regnet, kurz<br />
darauf scheint wieder die Sonne:<br />
Willkommen im Herbst, in der Jahreszeit, in<br />
der man nie genau weiß, welche Witterung<br />
einen draußen erwartet! Aber keine Sorge:<br />
Was auch immer das Wetter für Sie<br />
bereithält, mit uns sind Sie bestens gerüstet.<br />
Eine Revolution in Sachen Reflektion<br />
Was Signalwirkung und Sicherheit angeht,<br />
sind unsere Illumination Products<br />
schlichtweg revolutionär. Sie sind nicht<br />
nur stylish, sondern reflektieren in der<br />
Dämmerung dank der neuen „360°<br />
Enhanced Visibility“ Technologie aus<br />
dem Hause 3M Scotchlite Ihre gesamte<br />
Silhouette, sodass Sie für andere<br />
Verkehrsteilnehmer aus jedem<br />
Blickwinkel besser zu erkennen sind.<br />
Die Signalwirkung ist fünfmal höher als<br />
bei herkömmlicher Motorradkleidung.<br />
44 HOG ® Herbst 2010<br />
Im Motorradsport kommt diese<br />
Technologie exklusiv bei <strong>Harley</strong>-<br />
Davidson MotorClothes ® zum Einsatz –<br />
bei verschiedenen Jacken, Handschuhen<br />
und Hosen. Ganz gleich, ob Sie die<br />
Abriebfestigkeit von Leder bevorzugen<br />
oder lieber eine wasserabweisende Kombi<br />
tragen. Unsere Illumination Products<br />
erfüllen stets Ihre Erwartungen.<br />
Wie gemacht für die Wetterkapriolen<br />
der Herbstsaison ist das Illumination<br />
360° Functional Jacket (1).<br />
1<br />
Die wasserabweisende<br />
Textiljacke ist mit<br />
Protektoren und einem<br />
herausnehmbaren Futter<br />
ausgestattet. Für wärmere<br />
Tage verfügt sie über<br />
Belüftungsmöglichkeiten.<br />
Die perfekte Ergänzung<br />
dazu ist die Illumination<br />
Textile Pant (2) mit Switchback<br />
Technologie. Die Hose besitzt<br />
ein wasserabweisendes und<br />
herausnehmbares Innenfutter<br />
2<br />
und kann mit einem<br />
Reißverschluss am<br />
3<br />
Functional Jacket<br />
festgemacht werden.<br />
Passend dazu gibt<br />
es die Lederhandschuhe<br />
mit<br />
reflektierenden<br />
Graphics (3).<br />
Sollten sich keine<br />
Regenwolken am<br />
Horizont zeigen, ist<br />
das Luminator 360°<br />
Leather Jacket (4)<br />
Ihr perfekter Begleiter. Über die<br />
Belüftungsöffnungen lässt sich der Körper<br />
kühlen, die Schulter- und Ellenbogenprotektoren<br />
sind herausnehmbar, und die<br />
zahlreichen Taschen bieten Platz für<br />
Sonnenbrille und Handy oder den MP3-<br />
Player, wobei letztere wasserdicht<br />
untergebracht sind, denn man kann ja nie<br />
wissen...<br />
Auch für die Ladies gibt es ein<br />
komplettes Illumination Outfit, bestehend<br />
aus dem Illumination 360° Functional<br />
Jacket (5), den Illumination Functional<br />
Pants (6) und den Illumination 360°<br />
Textile Full-Finger Gloves (7).<br />
4<br />
7<br />
5<br />
6
MotorClothes®<br />
8 9<br />
10<br />
für den Fall, dass es zu warm wird.<br />
Mit dem Soulless Modular Helmet (10)<br />
kommen Sie auch bei Wärme nicht<br />
ins Schwitzen, denn sein ausgeklügeltes<br />
Belüftungssystem sorgt für einen kühlen<br />
Kopf, und sein Spezialfutter leitet<br />
Feuchtigkeit ab. Das Futter ist<br />
herausnehmbar und waschbar. Auch<br />
die Rev Full-Finger Gloves (11) eignen<br />
sich für verschiedene Witterungen.<br />
Die Handschuhe bestehen aus<br />
perforiertem Ziegenleder und sind<br />
auf der Handinnenseite mit bequemen<br />
Gel-Pads gepolstert.<br />
Sollten Sie einmal nicht mit dem<br />
Motorrad unterwegs sein, können Sie auf<br />
unsere spezielle Freizeitkleidung zurückgreifen.<br />
Zum Beispiel auf das Reversible<br />
Hooded Sweatshirt (12), das Short-Sleeved<br />
Plaid Shirt (13), den V-Twin Buckle (14)<br />
und das Pigment Dyed Baseball Cap (15).<br />
Das Sweatshirt lässt sich wenden und so<br />
von beiden Seiten tragen. Das Short-<br />
Sleeved Plaid Shirt ist ideal für warme<br />
Tage, und die Baseball-Kappe sieht mit<br />
ihrem „used style“ einfach authentisch aus<br />
und schützt zugleich vor zu viel Sonne.<br />
11<br />
12<br />
14<br />
13<br />
Men’s Fall Collection<br />
Der Herbst ist oft unbeständig, aber mit<br />
den <strong>Harley</strong>-Davidson MotorClothes ®<br />
haben Sie die Gewissheit, dass Sie für<br />
jedes Wetter bestens gewappnet sind.<br />
Unser Steadfast Leather Jacket (8) ist die<br />
ideale Sommerjacke. Ihre Belüftungsöffnungen<br />
lassen kühle Luft einströmen,<br />
und ihre dezenten Motive unterstreichen<br />
die elegante Optik. Das Steadfast<br />
Functional Jacket (9) ist ideal für<br />
Regenwetter, denn es ist zu 100 Prozent<br />
wasserundurchlässig. Aber auch Schutz<br />
und Sicherheit kommen bei dieser Jacke<br />
nicht zu kurz, denn sie besitzt herausnehmbare<br />
Schulter- und Ellenbogenprotektoren<br />
sowie Belüftungsöffnungen<br />
15<br />
Women’s Fall Collection<br />
Das Dusty Roads Leather Jacket (16) steht<br />
für Funktion sowie Eleganz und eignet<br />
sich ideal für die Übergangszeit. Die<br />
leichte Lederjacke ist ein echter Blickfang.<br />
Wer jedoch Wind und Regen trotzen<br />
möchte, ist mit dem Waterproof Fleece<br />
Hoodie (17) perfekt beraten. Es ist zu 100<br />
Prozent wasserundurchlässig, und die<br />
Ellbogen- und Schulterpartien bieten den<br />
Abriebschutz der Guardian Technology.<br />
Die Möglichkeit, die Jacke mit Protektoren<br />
zu versehen, macht sie zu einem echten<br />
Allrounder. Der Long-Sleeve Sweater mit<br />
Hoodie (18) besitzt eine Kapuze sowie<br />
eine Kängurutasche, in der man sich bei<br />
kalter Witterung die Hände wärmen kann,<br />
wenn man einmal nicht auf dem Motorrad<br />
sitzt. Oder wie wäre es mit dem Long-<br />
Sleeved Woven Shirt (19)? Sie verfügt auf<br />
der linken Brustseite und am Rücken über<br />
attraktive Logos. Das Short-Sleeved Plaid<br />
Shirt (20) für Ladies ist das perfekte<br />
Gegenstück zum gleichnamigen Shirt aus<br />
der Men’s Collection. Und die Low Rise<br />
Denim Jeans (21) ist die ideale Ergänzung<br />
zu allen genannten Tops. ■<br />
Die limitierte „Fall Collection“ ist bei<br />
autorisierten <strong>Harley</strong>-Davidson Dealern<br />
erhältlich. Das komplette Angebot<br />
finden Sie unter www.harleydavidson.eu/motorclothes<br />
16<br />
18<br />
17 19<br />
20<br />
21
Parts & Accessories<br />
Klingt gut… ist gut…<br />
Beim Summer Dealer<br />
Meeting in Las Vegas<br />
wurden gerade ein<br />
paar fantastische<br />
Produktneuheiten<br />
vorgestellt, die jetzt<br />
lieferbar sind<br />
BEIM CUSTOMIZING IHRER <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
Maschine werden alle Sinne angesprochen.<br />
Während Sie fahren, „spricht“ Ihr Bike zu<br />
Ihnen, und Sie nehmen seine Botschaften<br />
auf. Aber manchmal lässt sich dieses<br />
Zwiegespräch noch weiter optimieren.<br />
Vielleicht möchten Sie den Sound des<br />
traditionellen Big Twin verfeinern, die<br />
Fahrzeugoptik verändern, eine bequemere<br />
Sitzbank montieren oder mit Hilfe einer<br />
Tourenscheibe die Schultern entlasten.<br />
Oder wünschen Sie sich vielleicht<br />
eine druckvollere Stereoanlage oder<br />
eine Sonderlackierung? Was es<br />
auch sei: <strong>Harley</strong>-Davidson ® hat<br />
für jeden Wunsch das richtige<br />
Angebot.<br />
46 HOG ® Herbst 2010<br />
• Falls Sie sich häufig als Kilometerfresser<br />
betätigen, hätten Sie vielleicht gern mehr<br />
Sound auf Ihren Reisen. Am besten<br />
realisieren lässt sich dies mit den neuen<br />
Lautsprechern und Verstärkern von Boom!<br />
Audio. Sie sind die perfekte Lösung für<br />
jeden <strong>Harley</strong> Fahrer, denn es gibt für jede<br />
<strong>Harley</strong> das passende Boom! Audio<br />
Package. Dabei spielt es keine Rolle, ob<br />
bereits ein Soundsystem installiert ist.<br />
Und wer bereits ein <strong>Harley</strong> Soundsystem<br />
besitzt, profitiert dank Boom! Audio<br />
von einer deutlich brillanteren<br />
Klangwiedergabe im Vergleich zur<br />
serienmäßig verbauten Anlage. Elemente<br />
wie das Ultra Boom! Bagger Kit und das<br />
Bass Booster Tour-Pak ® Port Kit sorgen für<br />
mehr Ausgangsleistung und knallharte<br />
Bässe mit weniger Verzerrungen. Dank<br />
dem iPod Interface können Sie Ihre<br />
Playlists über die serienmäßigen<br />
Audiobedienelemente steuern, wobei die<br />
ausgewählten Titel auf dem Display des<br />
Radios angezeigt werden. Und auch alle<br />
schon vorhandenen Geräte wie zum<br />
Beispiel das Road Tech TM Zumo hören<br />
sich über die neuen Lautsprecher einfach<br />
viel besser an.<br />
• Sie wünschen sich mehr Komfort? Dann<br />
ist der <strong>Harley</strong> ® Hammock Touring Seat<br />
genau das Richtige für Sie. Sie wollen Ihr<br />
Bike gekonnt in Szene setzen? Wie wäre<br />
es dann mit den am Sturzbügel<br />
montierten Nebelscheinwerfern? Oder<br />
mit dem wegweisenden Agitator Custom<br />
Wheel? Die Auswahlmöglichkeiten sind<br />
praktisch unbegrenzt.<br />
• Das absolute Non-plus-Ultra ist für viele<br />
Biker eine Sonderlackierung. Wie wäre es<br />
mit einem Design aus unserer limitierten<br />
Colour Shop Serie? Jedes Motiv basiert<br />
auf einem eigenen Thema und hebt Ihr<br />
Bike unter Garantie aus der Masse hervor.<br />
Wie gefällt Ihnen beispielsweise die<br />
Rocker C im „Devil’s Infantry“ Design?<br />
Leuchtendes Orange vermischt sich hier<br />
mit sattem Schwarz. Abgerundet wird der<br />
Look von grinsenden Skulls auf Tank und<br />
Fender. Oder das extrem coole „Vaquero“<br />
Design, bei dem Metallic-Flames über<br />
Tank und Fender züngeln? Oder das<br />
Design „Indulgence“, dessen Farben und<br />
Pinstripes tiefer sind als der Atlantik?<br />
Oder wie wäre es mit einer klassischen<br />
Fat Boy in der Lackierung „Turmoil“? Der<br />
Name deutet es an: Hier vermischt sich<br />
tiefes Schwarz mit grellem Orange.<br />
Wie auch immer Sie Ihrem Bike eine noch<br />
persönlichere Note geben möchten: Unter<br />
www.harley-davidson.eu/mydreamharley<br />
finden Sie das Richtige für jeden<br />
Geschmack. Lassen Sie sich von uns<br />
inspirieren, und teilen Sie uns Ihre eigenen<br />
Anregungen mit. Oder diskutieren Sie mit<br />
Gleichgesinnten bei Ihrem Händler vor Ort.<br />
Ein Dealer Verzeichnis erhalten Sie unter<br />
www.harley-davidson.de, wenn Sie auf die<br />
Schaltfläche „Die Händler“ klicken. ■
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mindestens 10 Stück je Designwunsch bestellt werden. Backprint nur in einer Farbe erhältlich (siehe Abbildung). Gilt<br />
nur für T-Shirts der Kategorie A. Nicht erhältlich für T-Shirts, die bereits mit Backprints versehen sind.
Kuba<br />
Text und Fotos: Michael Lichter<br />
DIE KUBANISCHEN<br />
HARLISTAS<br />
ICH WAR IN KUBA, um die Welt der<br />
kubanischen Harlistas zu porträtieren –<br />
jener <strong>Harley</strong>-Davidson ® Fahrer, die ihre 50<br />
Jahre alten Maschinen mit wenig mehr als<br />
Einfallsreichtum, zähem Willen und harter<br />
Arbeit am Laufen halten. Dank des<br />
Motorradreifenherstellers Metzeler und<br />
dessen Beteiligung an dem packenden<br />
Dokumentarfilm „Cuban Harlistas“ des<br />
Regisseurs Guido Giansoldati, durfte ich<br />
die Filmcrew begleiten und ihre Arbeit<br />
mit meiner Fotokamera dokumentieren.<br />
Gemeinsam mit meinen neuen Freunden<br />
Guido, Vieri, Stefano und Francesco<br />
(zuständig für die Vorbereitung und das<br />
Dolmetschen) und Luis Enrique Gonzalez,<br />
Vorsitzender des Motorradclubs MOCLA<br />
(Moto Classicas) und gleichzeitig unser<br />
Kontaktmann zu den Harlistas, war ich<br />
für einen Auftrag unterwegs, von dem<br />
man eigentlich nur träumen kann. Es<br />
heißt, auf dem Inselstaat von der Größe<br />
Virginias hätten einige Hundert <strong>Harley</strong>s<br />
überlebt. Vermutlich sind die Panheads<br />
in der Mehrzahl, aber es gibt auch etliche<br />
Knuckleheads und Flatheads. Diese<br />
Maschinen sowie die für sie benötigten<br />
Ersatzteile befanden sich bereits auf<br />
Kuba, als es 1959 zur Revolution kam,<br />
und dabei blieb es dann auch. Seither<br />
sind keine neuen Bikes hinzugekommen<br />
– und auch keine Ersatzteile. Folglich gibt<br />
es zu jeder <strong>Harley</strong>-Davidson Hunderte<br />
von Anekdoten. Jede einzelne davon<br />
(Maschinen und Anekdoten) ist etwas<br />
Besonderes, denn sie alle erzählen die<br />
kubanische Geschichte, wie sie nicht<br />
in den Geschichtsbüchern steht.<br />
Dass das Leben in Kuba kein Zuckerschlecken<br />
ist, erkannte ich auf den ersten<br />
Blick. Stellen Sie sich nur vor, eine<br />
Tankfüllung für den Wochenendausflug<br />
mit Ihrer <strong>Harley</strong> würde einen ganzen<br />
Monatslohn verschlingen. Alles wirkt<br />
heruntergekommen, und viele Dinge<br />
sind reparaturbedürftig – die Gebäude,<br />
die Straßen, die Autos, die Motorräder.<br />
Außerdem könnte alles einen neuen<br />
Anstrich vertragen. Die schwieligen<br />
Hände von Bikern wie Sobrino oder<br />
Sergio Morales, die ich unterwegs<br />
fotografierte, zeigen, wie schwer das<br />
Leben dort ist. Wie Biker überall auf der<br />
Welt tun auch sie, was immer nötig ist,<br />
um ihre Maschinen am Laufen zu halten.<br />
Aber ich glaube, die Kubaner gehen<br />
sogar noch ein ganzes Stück weiter. ››<br />
HOG ® Herbst 2010 49
Sie investieren einen ganzen Tag, um ein<br />
winziges Teil, das kaputtgegangen ist und<br />
bei uns für ein paar Cent zu besorgen<br />
wäre, nachzubauen. Aber was, wenn<br />
man einen neuen Satz Reifen braucht?<br />
Hut ab vor der Firma Metzeler, die den<br />
kubanischen Harlistas unter Mitwirkung<br />
der MOCLA 150 neue Reifen gestiftet hat!<br />
Gruppierungen wie die Latin American<br />
Motorcycle Association, ein 3.800<br />
Mitglieder zählender Club aus acht<br />
Ländern, helfen nach Kräften mit<br />
50 HOG ® Herbst 2010<br />
Ersatzteilen und Verbrauchsmaterial,<br />
aber auch das ist schwierig.<br />
Dankbar habe ich gelernt, wie man mit<br />
so einem Leben voller Defizite umgehen<br />
kann. Ich denke an die Heiterkeit der<br />
Kubaner und ihre gelassene Haltung zu<br />
ihrem oft beschwerlichen Leben, das sich<br />
häufig im Freien abspielt. Freunde und<br />
Nachbarn treffen sich in Hauseingängen,<br />
im Sonnenuntergang zum Stockball<br />
spielen oder man beginnt spontan zu den<br />
Klängen eines Kofferradios zu tanzen.<br />
Man hat alle Zeit der Welt, Zeit sich<br />
gegenseitig zu besuchen und miteinander<br />
zu reden, Zeit, einander zu helfen, und<br />
Zeit, das Leben, so wie es ist, zu<br />
genießen. Das Leben hier ist genauso<br />
bunt wie die Farben der Karibik. Diese<br />
Reise verhalf mir zu einem völlig neuen<br />
Blick auf das Leben und die Welt.<br />
Allein die Vorstellung, dass Havanna<br />
nur 90 Meilen von Key West entfernt<br />
liegt, ist äußerst befremdlich. Die meisten<br />
von uns haben selbst fürs Frühstück schon
„ Zu jeder einzelnen<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson gibt es<br />
Hunderte von Anekdoten,<br />
die nicht in den Geschichtsbüchern<br />
stehen“<br />
größere Strecken absolviert. So nah und<br />
doch so fern. Mir als Biker und US-Bürger<br />
ist bewusst, dass die altehrwürdigen<br />
Panheads und Knuckleheads aus Kuba nur<br />
äußerst selten in unseren Medien präsent<br />
sind, von ihren engagierten Besitzern ganz<br />
zu schweigen. Fünfzig Jahre Reiseverbot<br />
und Handelsblockade haben jede<br />
Kommunikation zwischen Amerikanern<br />
und Kubanern zunichte gemacht. Es<br />
mangelt an gegenseitigem Verständnis,<br />
und am Ende siegt die Angst.<br />
Als amerikanischer Fotograf kann<br />
man Kuba mit dem Presseausweis<br />
bereisen, aber dem Durchschnittsbürger<br />
der USA bleiben nur wenige legale<br />
Einreisemöglichkeiten. Für Personen<br />
kubanischer Abstammung wurden die<br />
Reisebeschränkungen bereits gelockert,<br />
und während ich diese Zeilen schreibe,<br />
erhält der „Freedom to Travel to Cuba<br />
Act“ möglicherweise gerade die nötigen<br />
218 Ja-Stimmen im Repräsentantenhaus.<br />
„Change will come“, soviel steht fest,<br />
aber dennoch bin ich froh, Kuba so<br />
gesehen zu haben, wie es heute ist.<br />
Ihnen wünsche ich, dass Sie Gelegenheit<br />
haben werden, den ebenso findigen wie<br />
hartnäckigen Seelenverwandten zu<br />
begegnen, die unsere Leidenschaft teilen.<br />
Bis dahin lassen Sie meine Fotos für sich<br />
sprechen, und verpassen Sie auf keinen<br />
Fall den Film „Cuban Harlistas“. ■<br />
www.cubanharlistas.com<br />
www.lichterphoto.com<br />
HOG ® Herbst 2010 51
Der Weg nach Agra<br />
ROAD TRIP<br />
Zwölf Stunden. Vier Biker. Ein Weltwunder. Und genug Biss<br />
und Durchhaltevermögen, um es bis Sonnenuntergang<br />
hin und zurück zu schaffen<br />
52 HOG ® Herbst 2010
Indien<br />
Text: Mark-Hans Richer<br />
Fotos: Amanda Lee, Shige Ambiru und John McEnaney<br />
Die meisten Leute<br />
hielten uns für verrückt.<br />
Aber das allein ist für<br />
manchen die beste<br />
Motivation. Das galt<br />
auch für uns vier. Wenn<br />
wir hören, etwas sei undurchführbar oder<br />
nicht empfehlenswert, dann versuchen<br />
wir es erst recht. Diesmal bestand die<br />
Verrücktheit darin, auf <strong>Harley</strong>s zum<br />
Tadsch Mahal zu fahren. Hin und zurück.<br />
An einem Tag.<br />
Amanda, Shige, John und ich arbeiteten<br />
für <strong>Harley</strong>-Davidson in Indien, wo diese<br />
Marke 2010 in den Markt eingeführt<br />
wird. Wir waren ein bunt zusammengewürfelter<br />
Haufen. Als ein paar von uns<br />
herausfanden, dass wir nach einem langen<br />
und anstrengenden Geschäftstermin in<br />
Neu-Delhi am nächsten Tag 12 Stunden<br />
bis zum Abflug in die USA frei haben<br />
würden, bildete sich rasch ein Grüppchen<br />
von „Verrückten“. Wir wollten das<br />
wirkliche Indien außerhalb der<br />
Konferenzräume und Hotels erleben.<br />
Gipfeln sollte diese Unternehmung in<br />
einem Besuch des Tadsch Mahal.<br />
Kenner sagen, die Straße von Neu-Delhi<br />
nach Agra sei nichts für Zartbesaitete, und<br />
vermutlich haben nur wenige Menschen<br />
die Strecke je auf einer <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
absolviert. Bis zum Start unseres<br />
Flugzeugs am Abend blieb uns gerade<br />
genug Zeit, um zum Tadsch Mahal und<br />
wieder zurück zu fahren. Dieser eine<br />
Tag war unsere einzige Chance.<br />
Nach unserer Schätzung, die mangels<br />
einschlägiger Erfahrungen ziemlich grob<br />
war, würden wir drei bis vier Stunden<br />
für die Fahrt nach Agra und fünf bis sechs<br />
Stunden für den Rückweg brauchen.<br />
Andere meinten, es würde doppelt so<br />
lange dauern. Da wir uns nicht die<br />
kleinste Verirrung leisten konnten,<br />
mieteten wir einen Wagen mit Fahrer,<br />
der uns lotsen sollte.<br />
Ich fuhr als erster hinter unserem<br />
Lotsen, dahinter kamen Amanda und<br />
Shige, und John bildete die Nachhut.<br />
Ausgestattet waren wir mit einer Night<br />
Rod ® Special, einer Nightster ® , einer<br />
Street Glide ® und einer Heritage Softail ®<br />
Classic – Bikes, so unterschiedlich wie<br />
wir vier auch.<br />
Wir jagten durch die erwachende Stadt<br />
und ihre Vororte. Aus allen Richtungen<br />
strömten Fahrzeuge, Eselkarren,<br />
Menschen und Tiere heran. Schnell wurde<br />
uns klar, dass die Qualität der Straße<br />
weniger Bedeutung hatte als das, was auf<br />
ihr vor sich ging. Meine Augen suchten<br />
überall nach möglichen Gefahren, und ››<br />
HOG ® Herbst 2010 53
ROAD TRIP<br />
meine Arme und Beine zappelten ständig<br />
in der Luft, um die hinter mir fahrende<br />
Amanda vor irgendetwas zu warnen.<br />
Als Neu-Delhi bereits weit hinter uns<br />
lag, pendelte sich unsere<br />
Reisegeschwindigkeit bei etwa 50 Meilen<br />
in der Stunde ein. Wir kamen gut voran,<br />
und darum konnten wir es uns erlauben,<br />
ein paar Fotos von den vielen kleinen<br />
Tempeln zu schießen, die wir entlang<br />
der Straße sahen. Wo auch immer wir<br />
anhielten, wurden wir sofort von einer<br />
Traube junger Männer umringt, die unsere<br />
Bikes aus der Nähe sehen wollten. Shige<br />
schaltete die Stereoanlage seiner Street<br />
Glide ein. Amanda und ein kleiner Junge<br />
begrüßten sich mit einem „High Five“.<br />
Und ein paar von uns hatten Ihre erste<br />
Begegnung mit einer indischen<br />
Tankstellentoilette…<br />
Nach ein paar Stunden auf der<br />
verstopften und chaotischen Straße<br />
näherten wir uns schließlich Agra. Es<br />
wurde immer heißer, und in der Luft<br />
hingen Staubwolken. Etwas früher als<br />
geplant und auf besseren Straßen als<br />
erwartet passierten wir um 9:45 Uhr die<br />
große Tafel mit der Aufschrift „Agra“.<br />
Keine fünf Meilen mehr bis zum<br />
Eingang des Tadsch Mahal! Und doch<br />
war es fast schon Mittag, als wir endlich<br />
dort ankamen.<br />
Das größte Hindernis zum Palast war<br />
die Stadt selbst. Während das Bild des<br />
Tadsch Mahal Assoziationen wie Ruhe,<br />
Anmut, Schönheit und symmetrische<br />
Vollendung hervorruft, ist Agra –<br />
zumindest für jemand, der die Stadt<br />
schnell mit seiner <strong>Harley</strong> passieren<br />
möchte – das genaue Gegenteil. Während<br />
wir uns den Weg durch das Chaos aus<br />
Menschen, Tieren und Maschinen<br />
bahnten und dabei versuchten, in dem<br />
Gewimmel nicht den Anschluss an das<br />
Lotsenfahrzeug zu verlieren, kamen<br />
wir uns vor wie echte Straßenkämpfer.<br />
Unsere erste Schlacht von Agra dauerte<br />
fast eine ganze Stunde.<br />
Als wir etwa eine Meile vor dem<br />
Tadsch von unseren Bikes stiegen,<br />
glaubten wir, wir hätten es geschafft.<br />
Aber die nächste große Herausforderung<br />
wartete schon auf uns – in Gestalt<br />
unzähliger indischer Fremdenführer,<br />
die ihre eigene Schlacht austrugen: die<br />
Schlacht um unsere Brieftaschen. Der<br />
Aufruhr, den wir mit unseren Bikes<br />
und durch die Anwesenheit einer<br />
motorradfahrenden Frau mit blonder<br />
Kurzhaarfrisur verursachten, ließ uns<br />
fürchten die Situation könne jeden<br />
Augenblick außer Kontrolle geraten.<br />
Schnell verschwanden wir im Eingang<br />
eines westlichen Hotels.<br />
Schmutzig und staubig wie wir<br />
waren, saßen wir auf weißen Stühlen<br />
in der Empfangshalle mit weißem<br />
Marmorboden, edlen Wandverhängen<br />
und Glasvitrinen mit sündhaft teurem<br />
Schmuck und nuckelten schweißgebadet<br />
an unseren Colas.<br />
Mittlerweile war es 11 Uhr. Wir<br />
erinnerten uns daran, dass wir vor<br />
Einbruch der Dunkelheit wieder in<br />
Neu-Delhi sein wollten, und wir<br />
wussten, dass wir dazu die zweite<br />
Schlacht von Agra überstehen mussten.<br />
Aber das Tadsch war nur eine Meile<br />
entfernt, und aufgeben wollten wir nicht.<br />
Ein weiteres Mal stürzten wir uns in das<br />
Verkehrsgewimmel von Agra, nun aber<br />
nicht auf unseren <strong>Harley</strong>s, sondern die<br />
letzte Meile legten wir in einem winzigen<br />
gasbetriebenen Dreiradtaxi zurück.<br />
Die riesigen Eingangstore und Plätze<br />
rund um das Tadsch Mahal sind so<br />
angelegt, dass sie das mystische Bauwerk<br />
genau bis zum letzten Moment vor den<br />
Blicken der Besucher verbergen. Als wir<br />
das aus rotem Stein gebaute Tor<br />
passierten, fühlte es sich an wie ein<br />
Zeitsprung in die Vergangenheit – und<br />
wir waren Zeitreisende in verschwitzten<br />
<strong>Harley</strong> T-Shirts. Endlich rückte die riesige<br />
Kuppel mit ihren Türmchen in unser<br />
Blickfeld. Wir waren überwältigt von<br />
ihrem Anblick.<br />
Was dem Betrachter zuerst auffällt,<br />
ist die enorme Helligkeit des Gebäudes.<br />
Der 450 Jahre alte Bau sieht so sauber<br />
und strahlend aus, als hätte man ihn eben<br />
erst errichtet. Wir liefen ihm entgegen,<br />
kreuz und quer durch Gärten, an Teichen<br />
vorbei, die absolut symmetrisch und<br />
unbewegt den strahlend weißen Palast<br />
und seine Minarette widerspiegeln. Als<br />
wir ihn schließlich betraten, waren wir<br />
von seiner Schlichtheit mehr als<br />
beeindruckt: ein für die beiden Särge von<br />
Mutter und Kind geschaffenes Grabmal<br />
aus weißem Marmor, das im Vergleich<br />
zur imposanten Fassade des Bauwerks<br />
geradezu intim wirkt, ein Ort, an dem<br />
Zeit keine Rolle mehr spielt.<br />
54 HOG ® Herbst 2010
Indien<br />
Umso stärker empfanden wir unseren<br />
eigenen Zeitdruck. Es war bereits 13 Uhr<br />
vorüber, unsere Bikes mussten noch<br />
getankt werden, wir selbst waren<br />
schrecklich hungrig und das Flugzeug<br />
würde nicht auf uns warten.<br />
Nach einem Abstecher in die schmalen<br />
Seitengassen, in denen einheimische<br />
Kinder uns mit viel Überzeugungskraft<br />
Bücher, Postkarten und Schlüsselanhänger<br />
mit kleinen Taj-Mahal-Schneekugeln<br />
verkaufen wollten, betraten wir die<br />
großzügige Empfangshalle des Oberoi<br />
Hotels, wo wir zu Mittag aßen. Serviert<br />
wurde eine schmackhafte Mischung<br />
aus regionalen Spezialitäten wie zum<br />
Beispiel Mango-Wassermelonensuppe<br />
und vertrauteren Gerichten wie<br />
Hühnchenspieße.<br />
Gestärkt stiegen wir wieder auf unsere<br />
<strong>Harley</strong>s und die zweite Schlacht von<br />
Agra begann für uns, aber diesmal waren<br />
wir besser vorbereitet. Schon bald<br />
verwandelten sich die Straßen von Agra in<br />
eine Hölle auf Rädern, in der wir von der<br />
indischen Mittagssonne gebraten und ein<br />
ums andere Mal zwischen Rikschas und<br />
bunt bemalten Transportlastern in die<br />
Zange genommen wurden.<br />
Schließlich konnten wir im allgemeinen<br />
Verkehrsgewirr die Gruppe nicht länger<br />
zusammenhalten. Von nun an musste<br />
sich jeder von uns auf eigene Faust bis zur<br />
anderen Seite der Stadt durchkämpfen.<br />
Das Lotsenauto war fast nicht mehr zu<br />
sehen. Mein natürliches Bedürfnis, auf die<br />
anderen zu warten, kollidierte mit dem<br />
noch größeren Bedürfnis, den Lotsen<br />
einzuholen, damit wir uns nicht völlig<br />
verirrten. Vorsichtig wühlte ich mich mit<br />
meiner Maschine durch den Verkehr,<br />
um den Wagen im Blick zu behalten,<br />
gleichzeitig hielt ich ständig per<br />
Rückspiegel Ausschau nach Amanda.<br />
Endlich erspähte ich hinter mir das<br />
Licht eines Motorradscheinwerfers, das<br />
sich rasch näherte. Es war Amanda. Sie<br />
rief mir zu, sie habe einen Zusammenstoß<br />
gehabt, es sei ihr aber nichts passiert.<br />
Mehr konnten wir uns nicht zurufen.<br />
Als endlich Shige und John zu uns<br />
aufschlossen, hatten wir eine weitere<br />
Stunde in Agra verloren. Wir formierten<br />
uns wieder hinter unserem Lotsen und<br />
gaben ordentlich Gas.<br />
Die Zeit verging rasch. Schnell wurde<br />
es Nacht und die Dunkelheit hüllte alles<br />
in ein undurchdringliches Schwarz.<br />
Im Verkehrsgetümmel der Umgehungsstraßen<br />
von Neu-Delhi blendeten uns die<br />
entgegenkommenden Fahrzeuge so stark,<br />
dass wir glaubten, alle Fahrer hätten das<br />
Fernlicht eingeschaltet. Wir konnten uns<br />
gar nicht wirklich orientieren.<br />
Wir folgten unserem Lotsen schließlich<br />
blindvertrauend durch ein hölzernes<br />
Tor in den kleinen Hof, der das Depot<br />
für unsere Motorräder war. Endlich<br />
konnten wir absteigen. Wir streckten<br />
unsere Gliedmaßen und sahen uns an.<br />
Auf unseren staubigen Gesichtern<br />
zeigten sich Erleichterung und Siegesfreude,<br />
als wir uns lachend auf die<br />
Schultern klopften und gegenseitig<br />
zu unserer Verrücktheit gratulierten.<br />
Dann eine kurze Dusche im Hotel und<br />
ab ging es mit dem Taxi zum Flughafen.<br />
Unterwegs konnte Amanda uns endlich<br />
erzählen, was ihr in Agra passiert war:<br />
Sie war mit einem dreirädrigen Tuk-Tuk<br />
zusammengestoßen, das sie geschnitten<br />
hatte. Um ein Haar hätte sie die Balance<br />
verloren und wäre mit der Nightster<br />
umgestürzt. Dann war sie noch von<br />
einem Affen verfolgt worden, den sie aber<br />
glücklicherweise abschütteln konnte. Als<br />
sie davon erzählte, musste sie lachen, und<br />
wir lachten mit ihr. Das Lachen tat gut,<br />
es befreite uns von der Anspannung der<br />
anstrengenden Rückfahrt.<br />
Als unser Wagen am Flughafen anhielt,<br />
holte ich vier Schlüsselanhänger mit<br />
kleinen Taj-Mahal-Schneekugeln aus<br />
der Tasche meiner verdreckten und<br />
verschwitzten Motorradjacke. Ich verteilte<br />
sie an Amanda, Shige und John und<br />
behielt einen für mich selbst – billige<br />
Andenken an ein Abenteuer, wie wir es<br />
wohl nie mehr erleben werden. Wir<br />
schüttelten die kleinen Kugeln, um den<br />
Kunstschnee in Wallung zu bringen, und<br />
mir wurde klar, dass dies eine passende<br />
Analogie zu unserem Ausflug war, denn<br />
Schnee auf der Kuppel des Tadsch Mahal<br />
ist ungefähr so selten wie eine <strong>Harley</strong> vor<br />
seiner Pforte.<br />
Aber das wird sich ja nun in Zukunft<br />
vielleicht ändern. Alles scheint möglich in<br />
einem so zauberhaften Land wie Indien. ■<br />
Weitere Informationen über die<br />
Präsenz von <strong>Harley</strong>-Davidson in<br />
Indien finden Sie auf der Website<br />
www.harley-davidson.in<br />
HOG ® Herbst 2010 55
<strong>Harley</strong> Historie<br />
Custom Vehicle Operations (CVO):<br />
Sonderlackierungen und -motive, farblich abgestimmte Komponenten, jede Menge Custom Parts<br />
und Accessories sowie ein größerer und stärkerer Motor<br />
Den letzten Teil<br />
unserer Reise durch<br />
die <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Modellgeschichte<br />
widmen wir den<br />
Edelbikes aus der CVO<br />
Modellpalette (Custom<br />
Vehicle Operations)<br />
SEIT 1999 BESCHÄFTIGT <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
handverlesene Techniker, die Jahr für<br />
Jahr exklusive Maschinen in limitierter<br />
Stückzahl für das <strong>Harley</strong>-Davidson CVO<br />
Programm (Custom Vehicle Operations)<br />
erschaffen. Diese Motorräder zählen zum<br />
Ausgefallensten, was aus dem Hause<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson zu bekommen ist. Die<br />
liebevoll gestalteten, PS-gewaltigen, ultrakomfortablen<br />
und extrem eleganten CVO<br />
Bikes ziehen überall die Blicke auf sich.<br />
Mittlerweile geht das CVO Programm<br />
ins elfte Jahr, und weiterhin gilt die<br />
Devise, Factory Custom Bikes in<br />
begrenzter Stückzahl für Kunden zu<br />
bauen, die glänzenden Chrom, gediegene<br />
Lackierungen, brutale Leistung und die<br />
Exklusivität eines ganz besonderen<br />
Motorrads zu schätzen wissen. Die über<br />
und über mit <strong>Harley</strong>-Davidson ® Parts &<br />
Accessories ausgestatteten Limited<br />
Editions gelten zu Recht als das Non-plus-<br />
Ultra in Sachen Factory Custom.<br />
Aus der Taufe gehoben wurde das<br />
Programm 1999 als Reaktion auf den Ruf<br />
etlicher Biker nach einem Factory Custom<br />
Bike im Premium-Gewand. Heute gehört<br />
das Angebot zur ersten Liga und beweist,<br />
dass <strong>Harley</strong>-Davidson ® CVO nur eine<br />
Grenze kennt: die Stückzahl.<br />
„Features wie hubraumstärkere Motoren,<br />
exklusives Zubehör und Custom-<br />
Lackierungen, sowie die begrenzten<br />
Stückzahlen machen die <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
CVO Bikes zu etwas ganz Besonderem“,<br />
so Scott Miller, <strong>Harley</strong>-Davidson Vice<br />
President und General Manager, Parts &<br />
Accessories und CVO. „Die CVO Bikes<br />
wurden entwickelt, um die wildesten<br />
Träume unserer Kunden zu erfüllen, und<br />
genau das gelingt ihnen jetzt schon seit<br />
mehr als einem Jahrzehnt. Und wir gehen<br />
davon aus, dass dies auch in den nächsten<br />
Jahren so bleiben wird.“<br />
Anfangs war die Jahresproduktion der<br />
CVO Modelle auf rund 900 Stück pro<br />
Modell begrenzt. Heute sind es zwischen<br />
2.450 und 4.200 Stück pro Modell. ■<br />
56 HOG ® Herbst 2010
CVO<br />
1994<br />
(rechts) Bemerkenswert<br />
ist die Tatsache, dass die<br />
ersten CVOs auf dem FXR<br />
Chassis basierten, das<br />
eigentlich seit 1994 nicht<br />
mehr zum Einsatz kam.<br />
Den Machern gelang es,<br />
die Rahmen der älteren<br />
FXR Baureihe einer neuen<br />
Verwendung zuzuführen.<br />
Hauptmerkmal der FXR ist<br />
das Rahmendreieck unter<br />
der Sitzbank.<br />
2000<br />
Die FXR4 (oben) kam für das Modelljahr 2000 auf den<br />
Markt. Ihr 1340er EVO Motor in Silber und Chrom<br />
harmonierte mit der Lackierung „Screaming Yellow<br />
Pearl“ und den Eclipse Motiven in Candy. Wahlweise<br />
war die Lackierung „Candy Tangerine“ mit Eclipse<br />
Motiven lieferbar. Insgesamt wurden 988 Einheiten<br />
produziert.<br />
1999<br />
Das erste CVO Modell, die in<br />
Arresting Red und Stone Cold Blue<br />
lackierte FXR2 (oben), war auf eine<br />
Stückzahl von 912 Einheiten limitiert<br />
und besaß einen 1340er EVO Motor<br />
in Schwarz und Chrom. Die FXR3<br />
(rechts) war auf 929 Stück limitiert<br />
und in der Zweifarblackierung Candy<br />
Emerald Green/Dark Candy Blue mit<br />
Flammendekors erhältlich.<br />
1994 2000<br />
HOG ® Herbst 2010 57
<strong>Harley</strong> Historie<br />
2002<br />
(rechts) 2002 wurde die Palette um<br />
das Modell Screamin’ Eagle ® Road<br />
King ergänzt. Sie besaß ein 1550er<br />
Twin Cam Aggregat in Silber und<br />
Chrom. Gesamtauflage: 2.153 Stück.<br />
2001<br />
Die Screamin’ Eagle ®<br />
Dyna Wide Glide in<br />
Scarlet Red mit Gold<br />
Flames stammt aus<br />
der CVO Modellpalette<br />
des Jahrgangs 2001.<br />
2000<br />
2000 kam die erste<br />
Screamin’ Eagle ® CVO<br />
in Gestalt der Road<br />
Glide auf den Markt. Als<br />
erste <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
war sie bereits mit dem<br />
Big Bore Kit ausgerüstet.<br />
Die Gesamtauflage<br />
betrug 1.542 Stück.<br />
2003<br />
(links) Die Screamin’ Eagle ® Deuce<br />
in der Lackierung Centennial Gold<br />
und Vivid Black mit Gold Leaf<br />
Motiven ergänzt die CVO<br />
Modellpalette des Jahres 2003.<br />
FOTOS MIT FREUNDLICHER<br />
GENEHMIGUNG DER HARLEY-<br />
DAVIDSON MOTOR COMPANY<br />
ARCHIVES. COPYRIGHT H-D<br />
2004<br />
Die Screamin’ Eagle ®<br />
Electra Glide wurde<br />
2004 Mitglied der CVO<br />
Familie. Sie besaß einen<br />
103 Kubikzoll großen<br />
Twin Cam Motor in Silber<br />
und Chrom. Gesamtauflage:<br />
2.854 Stück.<br />
2005<br />
Eine Neuheit des CVO<br />
Programms von 2005<br />
war die Screamin’ Eagle ®<br />
V-Rod ® mit ihrem<br />
flüssigkeitsgekühlten 60°<br />
V-Twin mit 1250 Kubik.<br />
2000 2005<br />
58 HOG ® Herbst 2010
CVO<br />
2009<br />
Anlässlich des zehnten CVO Jubiläums entschied sich <strong>Harley</strong>-Davidson für<br />
die Fat Bob, die im Gegensatz zu den Modellen Road Glide, Softail Springer<br />
und Ultra Classic Electra Glide erstmalig im CVO Programm vertreten war.<br />
FXDFSE2 CVO Fat Bob ®<br />
FLHTCUSE5 CVO Ultra<br />
Classic ® Electra Glide ®<br />
TOUCHSTONE/EVERETT/REX FEATURES<br />
2007<br />
(oben) In dem Film Wild Hogs<br />
(Born to be wild – saumäßig<br />
unterwegs), der 2007 in die<br />
Kinos kam, fuhr John Travolta<br />
eine CVO Fat Boy des<br />
Modelljahrs 2006.<br />
2006<br />
(unten) 2006 brachte CVO<br />
erstmalig eine für Dragster-<br />
Rennen vorbereitete <strong>Harley</strong><br />
auf den Markt. Auch für<br />
die Company war die<br />
Destroyer ein absolutes<br />
Novum. Die Screamin’<br />
Eagle V-Rod Destroyer<br />
hatte einen Hubraum von<br />
1.300 Kubik und war auf<br />
625 Stück limitiert.<br />
2007<br />
(oben) 2007 kamen drei CVO<br />
Modelle auf den Markt: die<br />
Screamin’ Eagle ® Road King,<br />
die Screamin’ Eagle ® Ultra<br />
Classic Electra Glide und<br />
die Screamin’ Eagle ® Softail<br />
Springer. Angetrieben wurden<br />
alle drei Maschinen vom<br />
neuen Hochleistungsmotor<br />
Twin Cam 110. Hinzu kamen<br />
neue Accessories und<br />
Lackvarianten.<br />
2008<br />
2008 wurden vier CVO<br />
Modelle angeboten,<br />
deren Neuerungen den<br />
erstklassigen Ruf des CVO<br />
Teams noch weiter festigen<br />
sollten. Verbessert wurden<br />
Leistung, Drehmoment,<br />
Soundqualität, Reichweite,<br />
Sicherheit, Komfort und<br />
Styling der Maschinen.<br />
Auf die Spitze getrieben<br />
wurde die Exklusivität der<br />
in limitierter Stückzahl<br />
produzierten Modelle des<br />
Jahrgangs 2008 durch die<br />
noch stärker limitierte<br />
CVO Edition „105th<br />
Anniversary“.<br />
FLHXSE CVO Street Glide ®<br />
FLSTSE CVO Softail ®<br />
Convertible<br />
2010<br />
(oben) Alle CVO<br />
Modelle des Jahrgangs<br />
2010 werden<br />
angetrieben von einem<br />
Screamin’ Eagle ® Twin<br />
Cam 110 V-Twin mit<br />
Kraftstoffeinspritzung. Er<br />
ist der hubraumstärkste<br />
<strong>Harley</strong>- Davidson Motor<br />
und liefert ein maximales<br />
Drehmoment von bis zu<br />
156 Nm. Werksseitig wird<br />
dieses Aggregat nur bei<br />
CVO Modellen verbaut.<br />
Zur Modellpalette von<br />
2010 gehört auch die<br />
erste Generation der<br />
Softail Convertible.<br />
2005 2010<br />
NEUE CVO FÜR 2011 SIEHE S. 43
Australien<br />
David & Margaret Sheard,<br />
Member der britischen<br />
Aire Valley und Sherwood<br />
Chapter, erinnern sich<br />
an ihre Reise auf der<br />
australischen Great<br />
Ocean Road<br />
ROAD TRIP<br />
Great<br />
Road<br />
Ocean<br />
60 HOG ® Herbst 2010
Australien<br />
Die Idee kam mir vor<br />
etwa 10 Jahren, als ich<br />
meine in Australien<br />
lebende Schwester<br />
besuchte und mit ihr<br />
über die Great Ocean<br />
Road fuhr. „Diese Straße ist wie gemacht<br />
fürs Motorradfahren“, sagte ich mir<br />
damals. 2010 war es dann soweit: Wieder<br />
einmal planten Margaret und ich eine<br />
Australien-Reise und dieses Mal sollte<br />
es endlich eine Motorrad-Tour werden.<br />
Gern hätten wir unsere eigene Maschine<br />
mitgenommen, aber das erwies sich als<br />
nicht praktikabel. Also mieteten wir uns<br />
für zehn Tage eine <strong>Harley</strong> in Sydney.<br />
Schnell gewöhnten wir uns an die<br />
Leihmaschine, denn die mit einem<br />
Tour-Pak ausgestattete Electra Glide<br />
Standard war mit meinem Bike zu Hause<br />
identisch. Als erstes absolvierten wir die<br />
Touristennummer Sydney: einmal über<br />
die Sydney Harbour Bridge, einmal unter<br />
ihr durch, und natürlich jede Menge<br />
Schnappschüsse von der Brücke und vom<br />
Opernhaus. Wir fahren nicht besonders<br />
gern durch Innenstädte und waren froh,<br />
als wir anderntags auf dem Princess<br />
Highway Richtung Melbourne starteten.<br />
Wir fuhren so viel wie möglich auf der<br />
Küstenstraße und erfreuten uns nicht nur<br />
am herrlichen Blick auf die Sea Cliff<br />
Bridge, immer wieder hielten wir an, um<br />
wunderschöne Ausblicke zu genießen.<br />
Wir besuchten wie in den Jahren zuvor<br />
die <strong>Harley</strong>-Davidson Niederlassung in<br />
Wollongong und stellten erstaunt fest,<br />
dass sie ihren Namen geändert hat.<br />
Früher stand „Fairy Meadows“ auf ihren<br />
Shirts, auf denen nun der Schriftzug<br />
„Wollongong“ prangt. Die super<br />
freundlichen Mitarbeiter der Niederlassung<br />
stempelten nach einer Weile Small<br />
Talk unser Meilenformular ab, warnten<br />
uns vor den zahlreichen Radarfallen, mit<br />
denen die erstaunlich rigiden<br />
Geschwindigkeitsbegrenzungen dieses<br />
Landes durchgesetzt werden, das sich<br />
sonst so gern seiner Gelassenheit rühmt.<br />
In Australien herrscht Linksverkehr,<br />
und es gelten fast dieselben Verkehrsregeln<br />
wie in England. Allerdings darf<br />
links und rechts überholt werden, woran<br />
wir uns erst gewöhnen mussten.<br />
Am Ende des zweiten Tages erreichten<br />
wir nach einer sehr entspannten,<br />
wunderschönen Fahrt den Bundesstaat<br />
Victoria. In dem kleinen Örtchen Stratford<br />
am Fluss Avon ergatterten wir das letzte<br />
freie Zimmer eines Motels, vor dem schon<br />
jede Menge Motorräder parkten. Wir<br />
erfuhren schnell, dass die Biker wegen<br />
einer Rally im Nachbarort hierher<br />
gekommen waren, und wir verbrachten<br />
einen fröhlichen Abend in der<br />
Gesellschaft von Bruce, Bruce und Bruce.<br />
Wir schwelgten in Erinnerung an längst<br />
erloschene britische Motorradmarken,<br />
allen voran die Panther, die weniger als<br />
vier Meilen von unserem Heimatort<br />
entfernt gebaut wurde.<br />
Am nächsten Tag, es war ein Samstag,<br />
ging es weiter in Richtung Sorrento Fähre<br />
und Great Ocean Road. Unterwegs hatten<br />
wir ein typisches H.O.G. ® Erlebnis: Wir<br />
trafen auf ein anderes Paar, das ebenfalls<br />
auf einer Electra Glide in derselben<br />
Richtung unterwegs war wie wir. Etwa<br />
eine halbe Stunde lang fuhren wir wie<br />
selbstverständlich Seite an Seite. Bevor<br />
wir uns wieder trennten, hielten wir kurz<br />
an, erzählten uns von unseren Reiseplänen<br />
und tauschten unsere Adressen aus.<br />
Dann ging es mit der Fähre rüber und<br />
weiter nach Geelong, wo wir feststellen<br />
mussten, dass der <strong>Harley</strong> Shop nach guter<br />
australischer Sitte samstagnachmittags<br />
geschlossen ist. Man erklärte uns, dass<br />
alle Australier um diese Zeit Sport treiben<br />
oder in der Kneipe sitzen, um Sportsendungen<br />
am Fernseher zu verfolgen.<br />
Also ging es weiter zur Great Ocean<br />
Road. Da wir die Straße ohne dahin<br />
kriechende Verkehrskolonnen erleben<br />
wollten, beschlossen wir, in Lorne zu<br />
übernachten und das Sahnestück unserer<br />
Reise am Sonntagmorgen in aller Frühe<br />
zu genießen. Diese Nacht gemeinsam<br />
mit sechs Fremden im Zimmer einer<br />
Jugendherberge war für Margaret nicht<br />
gerade das Highlight des Urlaubs, aber<br />
anderseits war es für uns mal eine ganz<br />
neue Erfahrung.<br />
Die Strecke zwischen Lorne und Apollo<br />
Bay lässt Bikerherzen höher schlagen:<br />
Kurven ohne Ende, herrliche Panoramen<br />
und erstklassiger Fahrbahnzustand – und<br />
das alles am Sonntagmorgen ohne Autos<br />
und Wohnmobile, die unseren Fahrspaß<br />
beeinträchtigt hätten. Die Strecke ist<br />
definitiv das beste Stück der Great Ocean<br />
Road, und das Erlebnis hier entlang zu<br />
fahren, ist kaum zu beschreiben. Man<br />
muss es einfach selbst erleben. Wir<br />
waren versucht, an jedem herrlichen<br />
Aussichtspunkt anzuhalten, aber dann<br />
hielt uns der enorme Fahrspaß doch auf<br />
der Straße – wir wollten den einzigartigen<br />
Flow nicht unterbrechen.<br />
Die Fahrt von Warrnambool nach<br />
Skipton war geradezu langweilig.<br />
Meilenweit keine Hügel, keine Kurven<br />
oder Kreuzungen und kein Verkehr<br />
(und keine Polizei und Radarfallen).<br />
In Ballarat legten wir am leeren Lake<br />
Wendouree einen Ruhetag ein, tags darauf<br />
genossen wir bei Daylesford den besten<br />
Kuchen, den ich je gegessen habe und<br />
steuerten dann den <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Händlerstützpunkt in Shepparton an.<br />
Wir verzichteten darauf, in Castlemaine<br />
zu stoppen und das Schloss mit dem<br />
Original zu vergleichen, dem es<br />
nachempfunden ist und das wir während<br />
der Kerry Rally besucht hatten. Wir<br />
passierten Bendigo. Auf Empfehlung eines<br />
dortigen <strong>Harley</strong>-Davidson Mitarbeiters,<br />
dessen Familie in Bright eine Farm<br />
besitzt, bogen wir in die Great Alpine<br />
Road ein und genossen eine herrliche<br />
Fahrt durch eine Landschaft, die wirklich<br />
alpin ist. Bei der Fahrt durch einen Wald<br />
widerstanden wir der Versuchung, einem<br />
Wegweiser mit der Aufschrift „Historic<br />
Tree“ zu folgen, – was sollte es da schon<br />
zu sehen geben? Auch in Bright kamen<br />
wir schnell mit anderen Bikern ins<br />
Gespräch und erhielten wieder einmal<br />
eine gute Empfehlung: ein ganz neues und<br />
sehr vornehmes Hotel bei Falls Creek. Es<br />
war eine wirklich wunderschöne Fahrt auf<br />
einer sehr steilen und kurvigen Straße<br />
nach Mount Beautiful (was ganz nach<br />
australischer Tradition nicht etwa einen<br />
Berg, sondern ein Dorf in einer Talsohle<br />
bezeichnet). Man kann nur empfehlen, an<br />
jedem der dortigen Aussichtspunkte anzuhalten,<br />
die Ausblicke sind unvergleichlich.<br />
Die Nacht in Falls Creek, einem<br />
Wintersportgebiet ohne Schnee, war<br />
ziemlich teuer, dafür aber sehr feudal, die<br />
Badewanne auf dem Balkon war allerdings<br />
außer Betrieb. Wir genossen die Fahrt<br />
nach Wodonga und fuhren weiter über<br />
Carryong bis nach Cooma. Wir fuhren<br />
an einem wunderschönen See entlang,<br />
auf dem tausende von Baumstämmen<br />
schwammen. Dann ging es lange Zeit<br />
durch einsames, bewaldetes Bergland mit<br />
tollen Serpentinen, wir hätten gerne eine<br />
Kaffeepause eingelegt, aber in dieser<br />
Einsamkeit hier oben gab es außer<br />
herrlicher Natur nichts. In Cooma<br />
übernachteten wir und nahmen im<br />
dortigen McDonald’s mittels des<br />
kostenlosen WLAN-Zugangs Kontakt<br />
mit zu Hause auf.<br />
Auf der Fahrt von Cooma nach<br />
Canberra kamen uns viele Biker und eine<br />
ganze Menge Polizeiautos entgegen, die ››<br />
HOG ® Herbst 2010 61
Australien<br />
„Wir waren versucht, an jedem herrlichen<br />
Aussichtspunkt anzuhalten, aber dann hielt<br />
uns der enorme Fahrspaß doch auf der Straße<br />
– wir wollten den einzigartigen Flow nicht<br />
unterbrechen“<br />
ROAD TRIP<br />
wohl alle zum Motorradrennen nach<br />
Philip Island unterwegs waren.<br />
In Canberra verbrachten wir ein ganze<br />
Weile in Robbo’s <strong>Harley</strong>-Davidson, der<br />
mit Abstand besten Niederlassung, die wir<br />
in Australien besucht haben. In der dazu<br />
gehörenden Cafeteria genehmigten wir<br />
uns ein erstklassiges Frühstück unter<br />
einem riesigen Wandgemälde. Wir<br />
durchstöberten die Andenkenabteilung<br />
und den „Wühltisch“, plauderten mit<br />
den netten Mitarbeiter und anwesenden<br />
H.O.G Membern, die auch alle überaus<br />
freundlich zu uns waren.<br />
Zurück nach Sydney nahmen wir die<br />
schnelle Autobahn ähnliche Verbindung.<br />
Ein Zwischenhalt in Goulburn gab uns<br />
Gelegenheit, das zwei Stockwerke hohe<br />
Merinoschaf aus Beton zu fotografieren.<br />
Auf dem Freeway wies uns ein Schild den<br />
Weg nach Liverpool zu Sy’s H-D. Dort<br />
übermittelten wir einem Mitarbeiter, der<br />
mit einem Freund von uns einen H-D Kurs<br />
in Holland absolviert hat, dessen Grüße.<br />
Den letzten Tag mit unserem Miet-Bike<br />
nutzten wir für eine Tour durch die Blue<br />
Mountains. Die waren zwar nicht blau,<br />
und es waren auch keine richtig hohen<br />
Berge, aber wir genossen die Fahrt durch<br />
riesige Obstplantagen. Wir wurden<br />
wehmütig als wir unser Reise-Bike<br />
abgeben mussten, hatte es uns doch<br />
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Meilen geschenkt, ohne<br />
technische Probleme<br />
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62 HOG ® Herbst 2010
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In der vorliegenden Ausgabe sind<br />
wir in Spanien, den Niederlanden und<br />
Großbritannien unterwegs… ››<br />
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Wenn Sie Lokalitäten kennen, die zu dieser Rubrik passen, würden wir gern von Ihnen hören. Schicken Sie uns eine<br />
E-Mail mit den Infos und der Betreffzeile „HOG Meeting Points“ an die Adresse hogtaleseurope@harley-davidson.com<br />
HOG ® Herbst 2010 65
Café-Restaurant Budde<br />
Die Niederländerin Brendy<br />
Telgenkamp hatte schon immer<br />
davon geträumt, eine eigene<br />
<strong>Harley</strong> zu besitzen. Die Eröffnung<br />
ihres eigenen Restaurants und einer<br />
Musikkneipe sowie Hartnäckigkeit<br />
und Fleiß ließen diesen Traum für<br />
sie in Erfüllung gehen. Brendy<br />
erzählt uns, wie sie eine Lady of<br />
<strong>Harley</strong> wurde…<br />
„Eine <strong>Harley</strong> zu besitzen, war<br />
schon immer mein Traum, und<br />
mein Vater gab mir eines Tages<br />
den folgenden Rat: „Wenn Du Dir<br />
irgendwann eine <strong>Harley</strong> leisten<br />
kannst, solltest du keinen Moment<br />
lang zögern, sondern sofort<br />
zugreifen.“<br />
Meinen Führerschein habe ich<br />
schon sehr früh gemacht, aber wer<br />
sich eine <strong>Harley</strong> zulegen will, muss<br />
erst einmal das nötige Geld<br />
zusammenbringen, und genau das<br />
habe ich getan. Die Arbeit in der<br />
Gastronomie war schon immer mein<br />
Ding. Als ich 22 war, kauften mein<br />
Mann und ich ein kleines Gebäude<br />
und eröffneten das Blues Café De<br />
Lantaarn in Hellendoorn. Diese<br />
Musikkneipe gibt es mittlerweile seit<br />
25 Jahren, und dort sind schon große<br />
Musiker aufgetreten. Zum Beispiel<br />
Joe Jackson, Jeff Healey, Walter<br />
Trout, Joe Bonamassa, Willy DeVille,<br />
Level 42, Brian Setzer (Stray Cats),<br />
George Thorogood, The Red Devils<br />
und viele andere. Jeden Cent, den<br />
wir verdienten, haben wir gleich<br />
wieder in das Geschäft investiert.<br />
So läuft das nun mal in der Branche.<br />
Irgendwann eine <strong>Harley</strong> zu<br />
besitzen, schien damals so gut wie<br />
ausgeschlossen. Vermutlich würde<br />
es immer nur ein Traum bleiben.<br />
Vor vier Jahren fanden unsere<br />
guten Freunde Max und Ans<br />
Middelbosch (Besitzer des<br />
American Motorcycle Museum<br />
in den Niederlanden) eine sehr<br />
hübsche Maschine für uns. Ich<br />
zählte unsere Ersparnisse und kam<br />
zu dem Ergebnis, dass nun der<br />
richtige Moment gekommen sei.<br />
Zum Verkauf stand eine Dyna<br />
Glide FXDX mit 1475 Kubik.<br />
„Das Bike ist top, und der Preis<br />
ist in Ordnung. Greif zu!“, riet mir<br />
Max. Also griff ich zu.<br />
Es dauerte eine Weile, bis ich<br />
mich daran gewöhnt hatte, denn<br />
bisher hatte ich nur japanische<br />
Maschinen bewegt, aber nach einer<br />
Stunde strahlte ich über das ganze<br />
Gesicht. Ich war ganz verliebt in<br />
Hotel Mas Pau<br />
Wem die Vorstellung gefällt, nach<br />
eines langen Tages Ritt durch die<br />
gefleckte Felderlandschaft<br />
Nordkataloniens am Pool zu<br />
entspannen, ist beim Hotel Mas Pau<br />
genau an der richtigen Adresse.<br />
Das Vier-Sterne-Hotel und<br />
das mit einem Michelin-Stern<br />
ausgezeichnete Restaurant<br />
garantieren einen Hauch von<br />
Luxus, den H.O.G. Member sogar<br />
zum Vorzugspreis erhalten.<br />
Eigentümer Toni Gerez frönt zwei<br />
Leidenschaften: <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Motorrädern und gutem Essen. Der<br />
H.O.G. ® Life Member sagt: „Schon<br />
als Sechzehnjähriger habe ich davon<br />
geträumt, eine <strong>Harley</strong> zu besitzen<br />
und damit durch Europa zu reisen. In<br />
Erfüllung gegangen ist dieser Wunsch<br />
2001. Seitdem haben wir etliche<br />
Lunch- und Dinner-Veranstaltungen<br />
für spanische H.O.G. Chapter und<br />
Member aus ganz Europa organisiert,<br />
und sie alle wissen unser gutes Essen,<br />
die schöne Landschaft und die<br />
fantastischen Straßen zu schätzen.“<br />
Kulinarische Genüsse – seine<br />
andere Leidenschaft –werden in<br />
dem umgebauten Bauernhaus aus<br />
dem 16. Jahrhundert serviert, das<br />
direkt neben dem Hotel steht. Toni,<br />
der mehr als 10 Jahre in Ferran<br />
Adrias legendärem Restaurant<br />
dieses Bike! Heute genießen<br />
mein Mann und ich es, mit dem<br />
Motorrad durch Europa zu reisen.<br />
Besonders angetan haben es uns die<br />
französischen Alpen, die Dolomiten<br />
und die Toskana. Selbstverständlich<br />
bin ich Mitglied bei den Benelux<br />
Ladies of <strong>Harley</strong>. Unsere Ausfahrten<br />
mit den „verrückten Hühnern“ sind<br />
immer etwas Besonderes.<br />
Aber wir veranstalten nicht nur<br />
Festivals und Konzerte, sondern<br />
widmen uns mittlerweile einer<br />
zweiten Aufgabe: dem Betrieb des<br />
Café-Restaurants Budde in Nijverdal.<br />
Die Gelegenheit dazu ergab sich vor<br />
etwa sechs Jahren, und ich ergriff sie<br />
gleich beim Schopf. Das Café-<br />
Restaurant Budde liegt an der Grenze<br />
zum Nationalpark De Sallandse<br />
Heuvelrug im Osten der Niederlande<br />
und ist ein gediegenes Etablissement<br />
mit einem erstklassigen Küchenchef.<br />
Außerdem fungiert es als offizieller<br />
H.O.G Treffpunkt. Kommen Sie<br />
doch mal vorbei, und essen Sie bei<br />
uns zu Mittag oder Abend. Sie<br />
werden es lieben. (Falls nicht, fress’<br />
ich meinen Helm.)<br />
Im Internet finden Sie uns unter<br />
www.cafebudde.nl. Hoffentlich<br />
bis bald! Keep on ridin’!<br />
„El Bulli“ gearbeitet hat, kennt<br />
sich bestens aus mit gutem<br />
Essen und serviert je nach<br />
Jahreszeit wechselnde Menüs<br />
in einem Ambiente, das<br />
zwischen rustikal und<br />
extravagant angesiedelt ist.<br />
Vom Mas Pau bis zur<br />
Metropole Barcelona sind es<br />
nur 130 Kilometer, und auch<br />
das Umland bietet jede Menge<br />
Aktivitäten wie Golfen, Tauchen,<br />
Reiten oder Fallschirmspringen<br />
– sofern man den Liegestuhl<br />
überhaupt wieder verlassen<br />
möchte.<br />
info@maspau.com
The Crazy Bear<br />
Im englischen Stadhampton,<br />
einer verschlafenen Ortschaft<br />
in Oxfordshire, steht das<br />
Hotelrestaurant Crazy Bear.<br />
H.O.G. ® Member und <strong>Harley</strong><br />
Fahrer sind dort jederzeit<br />
willkommen… „Vor 17 Jahren<br />
habe ich es gekauft – und langsam<br />
wächst es mir über den Kopf!“<br />
Das meint er natürlich nicht<br />
ernst. Aber dennoch spürt man<br />
das Körnchen Wahrheit in dem<br />
Statement von Gastronom, Club-<br />
Besitzer und <strong>Harley</strong> Fanatiker Jason<br />
Hunt. Was ihm da „über den Kopf“<br />
wächst, ist The Crazy Bear, die<br />
Kneipe in Oxfordshire, mit der alles<br />
begann und zu der nun auch dieser<br />
zauberhafte alte Landgasthof<br />
gehört. Hinzu kommen ein weiterer<br />
Crazy Bear in London und einer in<br />
Beaconsfield sowie ein Member’s<br />
Club in Covent Garden und ein<br />
rund 30 Hektar großer Bauernhof<br />
nebst Hofladen, der alle Crazy Bear<br />
Küchen mit Frischfleisch und<br />
Agrarerzeugnissen versorgt.<br />
Laut Jason besteht das<br />
Erfolgsrezept für das Crazy Bear<br />
Geschäftsmodell – eine Mischung<br />
aus feiner britischer Küche und<br />
Thai Food im wunderschön<br />
gestalteten und durch und durch<br />
britischen Ambiente – darin, die<br />
ländliche Atmosphäre mit einem<br />
Schuss hauptstädtischer Eleganz<br />
zu versetzen.<br />
Natürlich ist das längst nicht<br />
alles, aber Jason wird sich hüten, all<br />
seine Geheimnisse auszuplaudern,<br />
nachdem er sich in zwei<br />
Jahrzehnten von der Pike auf<br />
hochgearbeitet und in dieser Zeit<br />
auch jeden nur denkbaren Fehler<br />
gemacht hat.<br />
Offen gibt der <strong>Harley</strong> Fanatiker<br />
Jason zu, er habe „so gut wie<br />
nichts“ über das Restaurant- und<br />
Hotelgewerbe gewusst, als er die<br />
heruntergekommene und mit<br />
Brettern vernagelte Ruine des<br />
einstigen „Bear & Ragged Staff“<br />
in Stadhampton kaufte, nachdem<br />
er seinen gut dotierten Job in der<br />
Fahrzeugbranche an den Nagel<br />
gehängt hatte. Heute beschäftigt<br />
das „Crazy Bear“ Imperium<br />
300 Mitarbeiter, darunter 40<br />
thailändische Köche, und es<br />
hat sämtliche Branchenpreise<br />
abgeräumt, wie zum Beispiel<br />
die Auszeichnung „Best Thai<br />
Restaurant in England“, „Best Bar“<br />
oder „Best Designed Hotel“.<br />
„Kürzlich haben wir auf einer<br />
Rangliste der Times den zweiten<br />
Platz in der Kategorie Best Hotel<br />
belegt“, sagt Jason und verzieht<br />
das Gesicht. „Eigentlich hätten<br />
wir enttäuscht sein müssen, wenn<br />
man einmal davon absieht, dass es<br />
immerhin das Londoner Claridges<br />
war, das uns den ersten Platz vor<br />
der Nase weggeschnappt hat.“<br />
Selbst der renommierte Condé Nast<br />
Verlag zählt das Crazy Bear zu den<br />
20 besten Boutique-Hotels der Welt.<br />
Jasons andere Leidenschaft gilt<br />
seinen <strong>Harley</strong>s, die er mit derselben<br />
Hingabe und Detailverliebtheit<br />
behandelt, die er auch seinen<br />
Hotels angedeihen lässt. „Mit dem<br />
<strong>Harley</strong> Virus habe ich mich 2002<br />
infiziert, als zwei Freunde mit ihren<br />
<strong>Harley</strong>s im Crazy Bear auftauchten<br />
und mir erzählten, sie würden in<br />
zwei Wochen zur European H.O.G.<br />
Rally nach Jesolo fahren“, erinnert<br />
sich Jason. „Auf der Stelle habe ich<br />
ihnen gesagt, dass ich mitfahren<br />
würde. Und das, obwohl ich weder<br />
ein Motorrad noch den dafür<br />
nötigen Führerschein besaß.“<br />
Selbstverständlich hielt Jason<br />
Wort, und zwei Wochen später war<br />
er mit seiner neuen Fat Boy auf dem<br />
Weg nach Italien. „Das Wetter hätte<br />
gut zu einem Gruselfilm gepasst“,<br />
erinnert er sich. Schocken konnte<br />
es ihn aber nicht, denn seither hat<br />
er keine einzige European H.O.G. ®<br />
Rally und keine einzige European<br />
Bike Week verpasst, obwohl ihn<br />
sein immer größer werdendes<br />
Geschäftsimperium ständig fordert.<br />
„Wichtig ist, dass man<br />
beschließt, loszufahren,<br />
und dann auch bei dieser<br />
Entscheidung bleibt. Komme<br />
was da wolle. Sonst kommt man<br />
nie weg“, sagt er. „Außerdem<br />
braucht man gute Leute, die<br />
den Laden am Laufen halten,<br />
während man nicht da ist.“<br />
Eine Zeit lang liebäugelte Jason<br />
mit Custom-Bikes. Für eine solche<br />
Maschine hat er auch schon mal<br />
eine höhere sechsstellige Summe<br />
hingeblättert. Dann wieder ließ er<br />
sich eine Extremkreation von der<br />
deutschen Customiser-Legende<br />
Markus Waltz bauen. Heute<br />
bevorzugt Jason eher seriennahe<br />
Fahrzeuge (allerdings im Screamin’<br />
Eagle Gewand) und nennt eine<br />
Fat Boy und eine Electra Glide<br />
Ultra Classic sein Eigen.<br />
Da sein Geschäftsimperium bis<br />
nach London, Buckinghamshire<br />
und Oxfordshire reicht, ist<br />
Jason viel unterwegs. „Für<br />
mich ist eine <strong>Harley</strong> das<br />
ideale Verkehrsmittel“,<br />
so Jason. „Am Hotel in<br />
Beaconsfield steht immer eine<br />
<strong>Harley</strong> für mich bereit. Dann<br />
schmeiße ich meine Tasche<br />
in das Tour Pak und bin 20<br />
Minuten später im West End<br />
– ohne mir Gedanken um<br />
Parkplätze, Verkehrsstaus<br />
oder die City-Maut machen<br />
zu müssen.“<br />
Und weil das Crazy Bear<br />
Imperium in naher Zukunft<br />
auch nach New York und Miami<br />
expandieren soll und zwei weitere<br />
Standorte in London geplant sind,<br />
dürften bald wohl noch mehr<br />
<strong>Harley</strong>s für ihn bereitstehen.<br />
Vorzugsangebot<br />
für H.O.G.®<br />
Mitglieder<br />
Für die Crazy Bear Group gibt<br />
es eine Gold-Mitgliedschaft, die<br />
sich auf zwei Hotels (eines in<br />
Stadhampton, das andere in<br />
Beaconsfield), den Members’<br />
Club in Covent Garden und das<br />
Restaurant Fitzrovia bezieht.<br />
Die Gold-Mitgliedschaft und die<br />
damit verbundenen Privilegien<br />
(50 Prozent Preisnachlass auf die<br />
Hotelunterbringung, Zutritt zum<br />
privaten Members’ Club etc.)<br />
kostet normalerweise 250 Pfund<br />
(ca. 300 Euro) pro Jahr. Hingegen<br />
kommen Leser des HOG<br />
Magazins, die eine E-Mail an<br />
melanie@crazybeargroup.co.uk<br />
schicken, zum halben Preis (125<br />
Pfund, ca. 150 Euro) in den Genuss<br />
der Gold-Mitgliedschaft.
Bella Italia & Bellissima Toscana<br />
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2. – 9. Oktober 2010<br />
Im Herzen der zauberhaften Toskana, unweit der kulturellen Sehenswürdigkeiten von<br />
Florenz, San Gimignano, Lucca und Siena, liegt die Villa La Cappella – in traumhafter<br />
Landschaft, in mitten einer geschichtsträchtigen Region.<br />
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wenden sie sich bitte an Villa La Capella, und halten Sie Ihre H.O.G<br />
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Custom<br />
Liebesmühe<br />
DAVIDE DE NEGRI lebt in Norditalien zwischen Venedig und der herrlichen Bergwelt<br />
der Dolomiten – und in Reichweite einiger Motorradstrecken, die zum Feinsten<br />
gehören, das Europa zu bieten hat. Seine abgefahrene 49er <strong>Harley</strong> Panhead ist das<br />
Ergebnis hingebungsvoller Arbeit, die sich über einen vergleichsweise langen<br />
Zeitraum hinzog. „Es hat ungefähr vier Jahre gedauert, die Maschine aufzubauen.<br />
Natürlich ist das eine lange Zeit, aber damals habe ich noch studiert und hatte<br />
kaum Geld für Motorräder“, erzählt Davide lachend. Sicher ist Ihnen schon der<br />
radikal geformte und lackierte Tank aufgefallen. Er bildet ohne Zweifel den<br />
Eyecatcher der Maschine. „Der Tank war das erste Teil, das mir in die Hände fiel.<br />
Ein ganz normaler Peanut Tank in Schwarz und ziemlich verrostet. Ich gab ihn<br />
meinem Kumpel Captain Blaster und sagte ihm, er könne damit machen, was er<br />
wolle“, erzählt Davide. Blaster ist einer der besten Pinstriper und Lackierer in<br />
Italien (und Europa).<br />
„Dann habe ich etwa zwei Jahre lang nicht mehr an das Teil gedacht. Als ich<br />
Blaster dann eines Tages in seiner Werkstatt besuchte, sah ich diesen ››<br />
Davide de Negri aus<br />
Italien erinnert sich an<br />
die Wiedererweckung<br />
seiner 49er Panhead<br />
HOG ® Herbst 2010 69
Custom<br />
„Ich war total irritiert und<br />
wusste gar nicht, was ich<br />
sagen sollte.“<br />
70 HOG ® Herbst 2010
Custom<br />
wunderbaren Tank. Das Ding war einfach<br />
fantastisch. Und dann meinte er: ‚Das ist<br />
übrigens deiner.‘ Ich war total irritiert und<br />
wusste gar nicht, was ich sagen sollte.“<br />
Nicht selten ist es der Großzügigkeit<br />
und Begabung guter Freunde zu<br />
verdanken, dass ein Bike-Projekt Gestalt<br />
annimmt, aber Davide profitierte überdies<br />
vom Fundus seines nicht minder großzügigen<br />
alten Herrn.<br />
„Eines Tages rief mich mein Vater in<br />
seine Garage“, so Davide weiter, „und<br />
als ich reinkam, stand ich vor einem<br />
49er Panhead Motor nebst 48er Getriebe<br />
und Wishbone-Rahmen. Er sagte:<br />
„Das schenke ich dir zum Universitätsabschluss.“<br />
Mir war nicht ganz klar, ob<br />
es sich um einen Scherz oder um einen<br />
Traum handelte. Aber so hat es sich<br />
tatsächlich abgespielt. Und so kam ich in<br />
den Besitz einer fantastischen Panhead.“<br />
Dann begann der Wiederaufbau.<br />
Davide wünschte sich eine möglichst<br />
filigran wirkende Frontpartie und<br />
ergatterte für nur 16 Euro eine Sportster<br />
Gabel mit 35-mm-Standrohren.<br />
„Den MCM Auspuff habe ich von einer<br />
Maschine, die einen Brandschaden hatte“,<br />
so Davide weiter. „Der Heckfender und<br />
das 21-Zoll-Vorderrad stammen von<br />
einem britischen Bike. Blasters Vater<br />
Vittorio hat die Sissybar konstruiert<br />
und Blaster beim Schweißen des<br />
Tanks geholfen.“ Im Vorderrad ist<br />
die winzige Chopper-Stopper<br />
Bremstrommel eingespeicht, und auf<br />
der 18-zölligen Hinterradfelge sitzt<br />
ein Firestone Pneu.<br />
Davide hat den Lenker gebaut und das<br />
Bike mit stilechtem Zubehör verfeinert:<br />
Anderson Fußrasten, Randy Smith ‚CCE’<br />
Ventildeckel, Chicago Motorcycle Supply<br />
Kickstarter und ein gut eingesessener<br />
Bates Sitz. Zu den weiteren Raritäten,<br />
die an der Maschine verbaut sind, zählen<br />
der S&S Doppelvergaser und die<br />
Beleuchtungskörper: Während der<br />
Scheinwerfer von einem Pontiac stammt,<br />
gehörte das Rücklicht zu einem Ford aus<br />
den Dreißigern.<br />
Nachdem Davide jahrelang Teile<br />
gesammelt und die Maschine an seinen<br />
freien Nachmittagen zusammengebaut<br />
hatte, war es endlich soweit. „Ich brachte<br />
das Motorrad zu meinem Freund Boccin<br />
bei BCC, um den Primärantrieb zu<br />
montieren und das Bike zu starten“,<br />
erzählt er. „Aber als es soweit war,<br />
ging der Motor fest – sch…!“<br />
„Boccin hat den V2 neu aufgebaut,<br />
und wir haben versucht, ihn zum Laufen<br />
zu bringen. Aber es gab jede Menge<br />
Probleme mit dem Zündmagneten.“<br />
Zum Glück erwies sich ein anderer<br />
Freund von Davide als Retter in der Not.<br />
Der Florentiner Michele hatte jahrelang<br />
eine Panhead mit Magneto gefahren und<br />
war mit der Materie bestens vertraut.<br />
Nach wenigen Stunden war Davides<br />
Panhead wieder startbereit. Nach nur<br />
einem Tritt auf den Kickstarter erwachte<br />
das Bike endlich wieder zum Leben. „Wir<br />
haben eine kleine Probefahrt gemacht“,<br />
so Davide, „und alles war bestens.<br />
Mein Traum war endlich Wirklichkeit<br />
geworden.“ Hier sieht man also mal<br />
wieder, was sich mit einer Handvoll<br />
guter Freunde, einem motorradverrückten<br />
Vater, etwas Knowhow sowie<br />
Hartnäckigkeit und gutem Geschmack<br />
erreichen lässt! ■<br />
Wenn Sie traditionell gestylte<br />
Chopper, Bobber oder<br />
Hotrods mögen und<br />
Eigenbauten den Vorzug<br />
geben, wird Ihnen das<br />
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HOG ® Herbst 2010 71
Fahrpraxis<br />
Aufgepasst!<br />
Fit und wach im Sattel<br />
MOTORRADFAHREN IST EINE komplexe<br />
Angelegenheit – alle Male komplexer<br />
als Autofahren. Es erfordert vollen<br />
Körpereinsatz und uneingeschränkte<br />
Aufmerksamkeit. Und da Motorradfahrer<br />
deutlich ungeschützter sind als<br />
Autofahrer, hat der<br />
Verlust der<br />
Konzentration für<br />
sie nicht selten viel<br />
schlimmere Folgen.<br />
Darum soll man bei<br />
jeder Motorradfahrt<br />
körperlich und geistig voll auf<br />
der Höhe sein, ein paar<br />
einfache Taktiken und<br />
Strategien beachten – und über<br />
gesunden Menschenverstand verfügen.<br />
Es beginnt bereits bei der Vorbereitung.<br />
Vernünftig planen<br />
Sich auf seine Aufgabe (= das sichere<br />
Fahren) zu konzentrieren, beginnt häufig<br />
schon vor dem Aufsitzen, und zwar<br />
damit, sich einen guten „Fahrplan“<br />
zurechtzulegen. Damit ist nicht unbedingt<br />
ein schriftliches Dokument gemeint,<br />
sondern eher eine klare Vorstellung<br />
bezüglich des Fahrziels, der zu<br />
befahrenden Straßen und der<br />
möglicherweise damit verbundenen<br />
Gefahren und Hindernisse.<br />
Das soll nicht heißen, dass Sie nicht<br />
einfach ins Blaue fahren dürften.<br />
Schließlich gehört der Aufbruch ins<br />
Unbekannte zu den großen Freuden<br />
unseres Hobbys. Sind Sie aber zum<br />
Beispiel in einer fremden Großstadt<br />
unterwegs, ist es sehr sinnvoll, den Weg<br />
zu planen, bevor Sie losfahren, damit Sie<br />
während der Fahrt nicht unentwegt auf<br />
die Karte oder Ihr Navi schauen müssen.<br />
Halten Sie rechts an, wenn Sie unsicher<br />
über Ihre Fahrtroute werden.<br />
72 HOG ® Herbst 2010<br />
Fahrtipps von Becky<br />
Tillman, Rider’s Edge ®<br />
Regional Manager der<br />
Sparte <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Rider Services<br />
Mit dem Bike vertraut sein<br />
Falls Sie auf ein neues Motorrad, eine<br />
Leihmaschine oder das Bike eines<br />
Freundes steigen, sollten Sie sich zunächst<br />
damit vertraut machen, denn jedes<br />
Motorrad hat seine Eigenarten.<br />
Besonders in diesem Fall ist vor<br />
Fahrtantritt ein Rundgang um die<br />
Maschine angesagt. Stellen Sie die<br />
Rückspiegel für Sie passend ein und<br />
versuchen Sie, Gefühl für Kupplung und<br />
Bremse dieses Motorrads zu bekommen.<br />
Ist die Sitzposition für Sie ungewohnt,<br />
müssen Sie sich mit der Lage der<br />
Fußrasten vertraut machen, damit<br />
Ihre Füße nach dem Losfahren<br />
nicht in der Luft hängen. Prägen<br />
Sie sich auch die Lage der<br />
Schalter etc. ein. Falls das Bike<br />
mit einem Soundsystem<br />
ausgestattet ist, machen Sie sich<br />
mit dessen Bedienung vertraut und<br />
programmieren Sie die<br />
Stationstasten bevor Sie losfahren.<br />
Wer sich für diese Dinge ein paar<br />
Minuten Zeit nimmt, bekommt den Kopf<br />
frei und kann sich besser auf das Fahren<br />
konzentrieren.<br />
Ausgeruht sein<br />
Studien belegen, dass Schläfrigkeit ein<br />
ernst zu nehmender Risikofaktor für<br />
Auto- und Motorradunfälle darstellt.<br />
Schätzungen der Motorcycle Safety<br />
Foundation besagen, dass jährlich bei<br />
1,2 Millionen Unfällen Übermüdung im<br />
Spiel ist. Das entspricht rund 20 Prozent<br />
aller Unfälle.<br />
Laut NHTSA (National Highway Traffic<br />
Safety Administration) wird Müdigkeit<br />
am Steuer durch folgende Faktoren<br />
begünstigt:<br />
• Schlafmangel<br />
• Besondere Fahrgewohnheiten wie<br />
Nacht- und Langstreckenfahrten<br />
• Einnahme von Schlaf- und<br />
Beruhigungsmitteln<br />
• Unbehandelte Schlafstörungen<br />
• Alkoholkonsum<br />
Besonders gefährdet sind Menschen,<br />
die bei Nacht arbeiten oder lange oder<br />
unregelmäßige Arbeitszeiten haben.<br />
Falls Sie Nachtschichtarbeiter sind und
Fahrpraxis<br />
normalerweise tagsüber schlafen, sollten<br />
Sie dies bei der Planung Ihres nächsten<br />
Motorradwochenendes berücksichtigen.<br />
Fahren Sie nicht um die Uhrzeit los, zu<br />
der Sie normalerweise schlafen gehen.<br />
Holen Sie sich zunächst etwas Schlaf,<br />
und brechen erst später auf.<br />
Folgende Warnsignale sind deutliche<br />
Anzeichen für eine schleichende<br />
Übermüdung:<br />
• Sie weichen ständig von der<br />
beabsichtigten Spur ab.<br />
• Sie können sich nicht an die letzten<br />
Kilometer erinnern.<br />
• Sie verpassen Abzweigungen oder<br />
biegen wiederholt falsch ab.<br />
• Sie müssen ständig gähnen.<br />
• Sie können die Straße nicht im Blick<br />
behalten und verlieren zeitweise<br />
den Fokus.<br />
Falls sich die genannten Anzeichen oder<br />
andere Übermüdungssignale bei Ihnen<br />
bemerkbar machen, halten Sie unbedingt<br />
an. Wenn sich der Tag dem Ende neigt,<br />
sollten Sie sich möglichst bald einen<br />
Übernachtungsort suchen. Wenn es bis<br />
zum nächsten längeren Halt noch ein<br />
weiter Weg ist, suchen Sie sich eine Stelle,<br />
an der Sie rechts ran fahren können, um<br />
eine Ruhepause einzulegen und sich frisch<br />
zu machen. Halten Sie nach Möglichkeit<br />
ein Nickerchen.<br />
Wichtig ist auch, dass Sie auf Ihren<br />
Energiehaushalt achten und nicht<br />
dehydrieren. Nehmen Sie vor längeren<br />
Fahrten gehaltvolle Nahrung und reichlich<br />
Flüssigkeit zu sich. Legen Sie regelmäßige<br />
Pausen ein, um sich die Beine zu vertreten<br />
oder ein paar einfache Dehnübungen zu<br />
machen. Tragen Sie die zum Wetter<br />
passende Kleidung. Halten Sie sich warm<br />
bei Kälte, und bleiben Sie kühl bei Hitze.<br />
Denken Sie aber auch daran, dass der<br />
Fahrtwind das Austrocknen des Körpers<br />
begünstigt. Auch deshalb sollten Sie selbst<br />
bei sommerlichen Temperaturen stets die<br />
Haut bedeckt halten, was außerdem vor<br />
Sonnenbrand schützt und Hautabschürfungen<br />
bei Unfällen verringert. Merke:<br />
Je wohler Sie sich im Sattel fühlen, desto<br />
leichter können Sie sich auf eine sichere<br />
Fahrweise konzentrieren.<br />
Motorradfahren ist eine körperliche<br />
Betätigung, und zwar viel mehr als<br />
Autofahren. Wer sich mit regelmäßigen<br />
Übungen fit hält, wappnet sich damit<br />
auch gegen vorzeitige Müdigkeit im<br />
Sattel.<br />
Hände weg vom Telefon<br />
Die Benutzung des Mobiltelefons<br />
beim Motorradfahren ist naturgemäß<br />
problematisch. Aber selbst wenn Ihr Helm<br />
mit einer Bluetooth Freisprechanlage<br />
ausgestattet ist, sollten Sie zum<br />
Telefonieren nach Möglichkeit anhalten.<br />
Streit aus dem Weg gehen<br />
Übermäßige Gefühlsregungen – vor<br />
allem Wut und Ärger –verblenden und<br />
vernebeln den Verstand. Nicht zuletzt<br />
deshalb ist Rowdytum im Straßenverkehr<br />
für Verkehrsteilnehmer auf zwei und vier<br />
Rädern eine große Gefahr. Und damit ist<br />
keineswegs nur die Wut des Anderen<br />
gemeint. Es liegt in der Natur des<br />
Menschen bei Auseinandersetzungen im<br />
Straßenverkehr zu meinen, im Recht zu<br />
sein. Aber wenn man auf einem Motorrad<br />
sitzt und es mit einem Pkw oder Lkw zu<br />
tun bekommt, spielt es keine Rolle, wer<br />
Recht hat, denn man wird den Kampf auf<br />
jeden Fall verlieren.<br />
Zu den wichtigsten Qualitäten, die<br />
man als Fahrer haben kann, gehört die<br />
Fähigkeit, über den eigenen Schatten zu<br />
springen und jemandem die Vorfahrt zu<br />
gewähren, der möglicherweise keinen<br />
Anspruch darauf hat. Häufig wird<br />
Motorrädern im Straßenverkehr nicht<br />
die Achtung zuteil, die sie eigentlich<br />
verdienen, und falls Sie für die gerechte<br />
Sache der Motorradfahrer kämpfen<br />
möchten, wenn Sie nicht im Sattel sitzen,<br />
haben Sie meine volle Unterstützung.<br />
Aber im Straßenverkehr sollten Sie zu<br />
Ihrer eigenen Sicherheit und im Interesse<br />
aller Biker nachgeben. Zugegeben, das<br />
fällt nicht immer leicht, aber es lohnt sich,<br />
diese Fähigkeit zu trainieren. Bleiben Sie<br />
wütend, leidet möglicherweise Ihr<br />
Urteilsvermögen.<br />
Wenn Sie nach einem Zwischenfall<br />
ein paar Minuten brauchen, um sich zu<br />
beruhigen, halten Sie an einem sicheren<br />
Ort an, steigen von Ihrer Maschine ab und<br />
lassen Ihren Ärger verrauchen. Vielleicht<br />
rufen Sie einen Freund an oder denken an<br />
etwas Erfreuliches. Tun Sie das, was Sie<br />
tun müssen, um sich wieder ganz<br />
entspannt auf Ihre Lieblingsbeschäftigung<br />
zu konzentrieren: Motorradfahren auf<br />
Ihrer <strong>Harley</strong>-Davidson ® .<br />
Einen klaren Kopf bewahren<br />
Dass Alkoholgenuss und Motorradfahren<br />
sich gegenseitig ausschließen, versteht<br />
sich hoffentlich von selbst. Dennoch sei<br />
es noch einmal deutlich gesagt: Wenn Sie<br />
vorhaben, Alkohol zu trinken, steigen Sie<br />
gar nicht erst aufs Bike oder ins Auto.<br />
Alkohol und Drogen sind aber keineswegs<br />
das einzige Problem.<br />
Viele verschreibungspflichtige aber<br />
auch verschreibungsfreie Medikamente<br />
können Müdigkeit hervorrufen. Manche<br />
tragen sogar Warnhinweise im Hinblick<br />
auf die Teilnahme am Straßenverkehr<br />
und das Bedienen von Maschinen.<br />
Diese Warnhinweise zielen auf absolute<br />
Sicherheit, aber jeder Mensch reagiert<br />
anders auf Medikamente, sodass deren<br />
Einnahme nicht unweigerlich einen<br />
Fahrverzicht bedeutet. Aber Sie sollten<br />
über die mögliche Wirkung Bescheid<br />
wissen, wenn Sie auf Ihr Motorrad<br />
steigen.<br />
Ratschläge annehmen<br />
Zu guter Letzt sollten Sie auf Menschen<br />
hören, denen Sie vertrauen, wenn sie<br />
Sie auf ein Problem aufmerksam<br />
machen. Wer müde oder nicht ganz<br />
auf dem Damm ist oder zu tief ins Glas<br />
geschaut hat, will dies häufig nicht<br />
wahrhaben. Wenn Ihnen ein guter<br />
Freund rät, heute lieber nicht mehr<br />
aufs Motorrad zu steigen, sollten Sie<br />
auf ihn hören. Die Entscheidung, eine<br />
Ausfahrt auf einen anderen Tag zu<br />
verschieben, ist vielleicht hart, aber<br />
immer noch besser als ein fatales Ende<br />
einer Motorradtour. ■<br />
Quellen: <strong>Harley</strong>-Davidson Rider’s<br />
Edge und „Motorcycle Safety<br />
Foundation’s Guide to Motorcycling<br />
Excellence“.<br />
HOG ® Herbst 2010 73
74 HOG ® Herbst 2010
Stunt-Fahrer<br />
Der deutsche Stunt-Profi Rainer<br />
Schwarz geht 2010 mit dieser<br />
eigens von RRC gebauten Remus<br />
V Rod an den Start. Die mondäne<br />
V-Rod Muscle vereint brandheiße<br />
Optik mit knallhartem Sound.<br />
Mit der vom Buell und V-Rod<br />
Spezialisten RRC in Poppenlauer<br />
gebauten Maschine präsentiert<br />
Rainer bei Shows in ganz Europa<br />
spektakuläre Drifts und Burnouts.<br />
www.stunt-s.de<br />
PICTURE CREDIT<br />
HOG ® Herbst 2010 75
Hintergrund<br />
AUF DER VIERTELMEILE<br />
passieren die<br />
Maschinen der<br />
Pro-Stock-Serie der<br />
National Hot Rod<br />
Association nach nur<br />
6,8 Sekunden mit<br />
knapp 200 Meilen<br />
in der Stunde die<br />
Lichtschranke. Damit<br />
zählen sie zu den<br />
schnellsten Zweirädern<br />
der Welt.<br />
Bei den NHRA<br />
Spring Nationals in<br />
Houston nutzt Eddie<br />
Krawiec, NHRA Pro<br />
Stock Weltmeister<br />
von 2008 (rechts), die<br />
Zeit zwischen zwei<br />
Läufen, um an seiner<br />
Vance & Hines/<br />
Screamin’ Eagle ®<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
V-Rod ® zu schrauben.<br />
Assistiert wird ihm<br />
von Teamchef Matt<br />
Hines, dem älteren<br />
Bruder seines<br />
Teamkollegen und<br />
dreimaligen PSM-<br />
Champions Andrew<br />
Hines (2004-06). Auch<br />
Matt war drei Mal<br />
Klassenmeister.<br />
In Houston trafen<br />
Krawiec, der den<br />
Saisonstart in<br />
Gainsville (Florida)<br />
gewonnen hatte, und<br />
Hines in der dritten<br />
Ausscheidungsrunde<br />
aufeinander, wobei<br />
Hines nach 6,90<br />
Sekunden mit hauchdünnem<br />
Vorsprung<br />
vor Krawiec die Lichtschranke<br />
passierte.<br />
Hines wurde auch<br />
Tagesssieger und<br />
feierte damit seinen<br />
19. Sieg bei einer<br />
nationalen<br />
Veranstaltung. ■<br />
Screamin’ Eagles<br />
MATT POLITO<br />
76 HOG ® Herbst 2010
Längere<br />
Fahrfreude<br />
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dem Verkauf gründlich geprüft<br />
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ist ein Produkt der CG Car-Garantie Versicherungs-AG. Die Garantie<br />
wird von dem in der Garantie bescheinigung genannten und unterzeichnenden Vertragshändler gewährt.<br />
*<strong>Harley</strong>-Davidson Warranty Services in Deutschland/in Österreich ist ein Angebot der CG Car-Garantie Versicherungs-AG.<br />
Für die Schweiz:<br />
ist ein Produkt der Quality1 AG. Versicherungsträger ist Allianz Suisse Versicherungs-<br />
Gesellschaft AG.<br />
*<strong>Harley</strong>-Davidson Warranty Services in der Schweiz ist ein Angebot der Quality1 AG. Allianz Suisse ist registriert bei der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht<br />
FINMA.<br />
© H-D 2010. <strong>Harley</strong>, <strong>Harley</strong>-Davidson und das Bar & Shield Logo sind registrierte Marken von H-D Michigan, LLC.<br />
07/2010
Europa<br />
Der lange Weg<br />
St.Tropez<br />
nach<br />
ROAD TRIP<br />
Die Fahrt von England nach St. Tropez ist ein absolutes Muss, denn<br />
sie bietet wunderschöne Landschaften, erstklassige Straßen und<br />
fantastische Sehenswürdigkeiten. Allerdings sollte das Wetter<br />
mitspielen, findet Zoë Francis-Cox<br />
Nach sechs erfolgreichen und extrem<br />
vergnüglichen Fernfahrten hätten wir<br />
eigentlich längst erkennen müssen, wie<br />
verwöhnt wir waren. Natürlich hat jeder<br />
von uns auch mal einen Regentag erlebt.<br />
Aber es macht ja auch Spaß, ab und zu in<br />
das teure Regenzeug zu schlüpfen, denn<br />
dafür hat man es ja schließlich gekauft.<br />
Und wenn dann am nächsten Tag wieder<br />
die Sonne scheint, ist alles schnell vergessen.<br />
Schon 2008 waren wir zu sechst zum<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Euro Festival nach St.<br />
Tropez gefahren. Die Bedingungen waren<br />
damals optimal. Erstklassige Straßen,<br />
fantastisches Wetter und allerbeste<br />
Stimmung. Dieses Jahr waren wir zu<br />
siebt, und es waren drei neue Teilnehmer<br />
mit von der Partie. Wir einigten uns<br />
darauf, dass es wieder mal nach St.<br />
Tropez gehen sollte, aber diesmal wollten<br />
wir den längeren Weg nehmen und ein<br />
paar Strecken einbeziehen, die wir<br />
zwischenzeitlich weiter im Osten<br />
entdeckt hatten.<br />
Da wir mit der Nachtfähre von<br />
Harwich nach Hook of Holland<br />
übersetzten, konnten wir durch<br />
Belgien und Luxemburg fahren, anstatt<br />
Nordfrankreich durchqueren zu müssen.<br />
Als wir von Bord gingen, fiel heftiger<br />
Regen. Auf der ganzen Fahrt runter nach<br />
Luxemburg blieben wir auf der Autobahn,<br />
wo wir mit der Gischt und den vielen<br />
Lkw zu kämpfen hatten. Halb so<br />
schlimm. Es konnte nur besser werden,<br />
und dies war ja auch nur der erste Tag.<br />
Anderntags würde bestimmt die Sonne<br />
scheinen.<br />
Als wir uns am Nachmittag durch das<br />
ländliche Luxemburg schlängelten und<br />
zwischendurch immer wieder die<br />
deutsche Grenze passierten, wurde es<br />
endlich trocken, und hier und da zeigte<br />
sich der blaue Himmel. Aber zu früh<br />
gefreut: Meine Fat Boy begann zu<br />
78 HOG ® Herbst 2010
Europa<br />
stottern. War sie denn so nass geworden?<br />
Mit letzter Kraft erreichten wir das Hotel<br />
– ein altes Kloster in Vianden. Vianden ist<br />
ein wirklich hübscher Ort und die extrem<br />
kurvenreiche Anfahrt allemal wert.<br />
Am nächsten Morgen: blauer Himmel.<br />
Yippie! Jetzt konnte unser Abenteuer so<br />
richtig losgehen. Aber mein Bike war<br />
immer noch verschnupft. Ein kurzer Blick<br />
auf das Zumo 660 verriet mir, dass der<br />
luxemburgische <strong>Harley</strong>-Davidson Händler<br />
nur 20 Meilen entfernt war und praktisch<br />
an der von uns geplanten Strecke lag. Den<br />
blauen Himmel genießend, nahmen wir die<br />
kurvengespickte Panoramaroute durch die<br />
bewaldeten und felsigen Täler. Als wir uns<br />
der Stadt Luxemburg näherten, zogen<br />
schwarze Wolken auf. Schnell sprangen wir<br />
ins Regenzeug und machten uns dann auf<br />
die Suche nach dem Händlerstützpunkt.<br />
Dank Geschäftsführer Carlos wurde ein<br />
Kabelbruch behoben, und zwei Stunden<br />
später waren wir wieder unterwegs –<br />
allerdings nicht, ohne zunächst einen<br />
stürmischen Wolkenbruch erlebt zu haben.<br />
Der Abstecher hatte zur Folge, dass wir<br />
den nördlichen Teil des Elsass auslassen<br />
mussten. Stattdessen machten wir die<br />
verlorene Zeit auf der Autobahn gut und<br />
erreichten schon bald das Elsass auf dem<br />
Weg zur Route des Crêtes. Diese Straße<br />
macht wirklich Spaß: eine Mischung aus<br />
langgezogenen Kehren und engen<br />
Haarnadelkurven. Hinzu kommen<br />
dreispurige Passagen und tolle<br />
Aussichtspunkte – und nur sehr wenig<br />
Verkehr. Unseren nächsten Halt machten<br />
wir im Hotel Panorama in Hohrod bei<br />
Munster, und auch hier war die Aussicht<br />
schlichtweg phänomenal.<br />
Die nächste Tagesetappe hätte<br />
optimale Bedingungen verdient gehabt.<br />
Weiter ging es auf der Route des Crêtes,<br />
über den Großen Belchen, hinein in die<br />
Nordschweiz, über Gebirgspässe und<br />
durch Bergtäler bis zum Genfer See.<br />
Die Strecke selbst erfüllte alle meine<br />
Erwartungen. Nur der dichte Nebel und<br />
die Regenschleier, die uns den ganzen<br />
Tag lang begleiteten, versetzten der<br />
Stimmung einen leichten Dämpfer.<br />
Es war faszinierend zu sehen, dass auf<br />
dem Gipfel des Großen Belchen noch letzte<br />
Schneereste lagen, und ein besonderes<br />
Erlebnis war es auch, auf den Pässen durch<br />
die Wolken zu fahren. Glauben Sie mir:<br />
An einem klaren Tag ist die Route des<br />
Crêtes ein lohnendes Ziel, und auch die<br />
Fahrt in diesen Teil der Schweiz lockt<br />
mit zauberhaften Panoramen.<br />
Dann erreichten wir unser Hotel in<br />
Gland nördlich des Genfer Sees. Es<br />
regnete noch immer. Langsam aber<br />
sicher begann das Wetter auf die<br />
allgemeine Stimmung zu drücken,<br />
aber nach einer guten Mahlzeit und<br />
heiterem Beisammensein gingen wir<br />
alle optimistisch zu Bett.<br />
Bei sintflutartigem Regen machten<br />
wir uns am nächsten Morgen mitten<br />
im Berufsverkehr auf den Weg. Um die<br />
Autobahnen zu meiden (und für den<br />
kurzen Aufenthalt in der Schweiz nicht<br />
auch noch eine teure Vignette kaufen zu<br />
müssen), durchquerten wir die Genfer<br />
Innenstadt und passierten zahllose<br />
Baustellen. Kein Kommentar.<br />
Einige Stunden später als geplant kamen<br />
wir nach Frankreich und wandten uns<br />
Richtung Grenoble. Wegen des schlechten<br />
Wetters blieben wir auf der Autobahn.<br />
Zu Mittag essen wollten wir südlich<br />
von Grenoble an der Route Napoleon<br />
(D 1085). Als wir dort ankamen, war es<br />
fast 14 Uhr. Zweieinhalb Stunden lang<br />
und ohne jede Unterbrechung waren<br />
wir der Kälte und dem Regen ausgesetzt<br />
gewesen. Kleiner Hinweis am Rande:<br />
Die Restaurants in Frankreich schließen<br />
um 14 Uhr. Daher verbrachten wir unsere<br />
so dringend benötigte Mittagspause in<br />
der Cafeteria eines Supermarkts.<br />
Am Nachmittag erreichten wir die<br />
französischen Alpen. Weil Daniel – das<br />
Zumo 660 – auf „schnellste Strecke“<br />
eingestellt war, lotste er uns von der D<br />
1085 herunter und schickte uns über<br />
Bergpässe, die bei gutem Wetter ein echtes<br />
Highlight gewesen wären. Stattdessen<br />
ertrugen wir weiterhin Nebel und<br />
Regenschleier und erreichten (endlich!)<br />
unser nächstes Ziel: Le Mas St. Joseph bei<br />
Sisteron. Die Unterbringung war ziemlich<br />
schräg (in unserem Schlafzimmer stand ein<br />
alter Backofen), und der Blick auf die<br />
Alpen wäre bestimmt überwältigend<br />
gewesen, nämlich bei Sonnenschein.<br />
Am nächsten Morgen fuhren wir auf ››<br />
HOG ® Herbst 2010 79
Europa<br />
ROAD TRIP<br />
dem kürzesten Weg nach Grimaud zum<br />
Euro Festival Event. Sinnigerweise fiel auf<br />
den ganzen 160 Kilometern kein einziger<br />
Tropfen Regen. Das Ziel vor Augen,<br />
wurden wir immer schneller, und alle<br />
hatten noch einmal richtig Spaß an den<br />
alpinen Serpentinen.<br />
Endlich hatten wir es geschafft. Blieb<br />
nur zu hoffen, dass es wenigstens auf der<br />
Rückfahrt trocken bleiben würde. Drei<br />
Nächte wollten wir bleiben, um das coole<br />
Event zu erleben. Das Euro Festival steht<br />
für Sonne, Meer und Strand, und die Sonne<br />
ließ sich freundlicherweise auch ab und zu<br />
blicken. Außerdem gab es mit 9.000<br />
Teilnehmern einen neuen Besucherrekord.<br />
Nachdem wir die Bikes geputzt und das<br />
Regenzeug zum Trocknen aufgehängt<br />
hatten, ließen wir es uns drei Tage lang<br />
im Süden Frankreichs gut gehen.<br />
Zwischen Musik, Kneipen und Shopping<br />
verbrachten wir das Wochenende damit,<br />
die umwerfenden Custom Bikes zu<br />
bewundern, Ausflüge in das Umland zu<br />
unternehmen (im Trockenen!), Rosé in St.<br />
Tropez zu schlürfen und – wie könnte es<br />
anders sein – an der Parade teilzunehmen.<br />
Sonntagmittag reisten wir wieder ab.<br />
Kein Wölkchen am Himmel. Als wir<br />
uns nach Norden wandten, Richtung<br />
Draguignan und D 1085, kamen die<br />
Wolken zurück. Entschlossen, das Beste<br />
aus dem Rest unserer Reise zu machen,<br />
entschieden wir uns dafür, bei der<br />
ursprünglichen Planung zu bleiben und<br />
den Canyon von Verdun zu besuchen.<br />
Und das hat sich wirklich gelohnt. Hinter<br />
jeder Kurve verbarg sich eine Aussicht, die<br />
noch atemberaubender war als die letzte.<br />
Unsere nächste Übernachtung war südlich<br />
von Gap in einem winzigen Dorf namens<br />
Jarjayes geplant. Der Clou: Wir schliefen in<br />
Jurten, den Zelten der Mongolen. Für die<br />
Wetterbedingungen war diese Art der<br />
Unterbringung zwar nicht wirklich optimal,<br />
aber wir haben sie trotzdem sehr genossen.<br />
Am nächsten Morgen hingen zwar<br />
Wolken in der Luft, aber es war<br />
wenigstens trocken. Endlich konnten wir<br />
ein paar Fotos schießen, bevor wir uns<br />
wieder auf den Weg machten. Weiter<br />
ging es auf der D 1085 nach Grenoble.<br />
Wir erinnerten uns daran, warum wir<br />
immer wieder solche Abenteuer suchen,<br />
und genossen die herrliche Fahrt durch<br />
die schneebedeckten Berge, bevor wir<br />
den Tag auf der Autobahn nach Dijon<br />
beschlossen. Eine alte Abtei war der<br />
Schauplatz unserer nächsten<br />
Übernachtung. Als wir auf der Suche nach<br />
der Abbaye de la Ferte die Hauptstraße<br />
hinter uns ließen, regte sich in uns die<br />
80 HOG ® Herbst 2010
Europa<br />
Hoffnung auf einen völlig regenfreien Tag.<br />
Diese Hoffnung erwies sich jedoch als<br />
trügerisch. Nur fünf Kilometer vor dem<br />
Ziel begrüßten uns Hagel, Blitz und<br />
Donner. Langsam gewöhnten wir uns<br />
daran. Als wir die Maschinen abstellten,<br />
hatte der Sturm sich verzogen und die<br />
Sonne brannte auf uns nieder. Lachend<br />
hängten wir unsere Sachen zum Trocknen<br />
auf und gingen dann zum Abendessen in<br />
ein nahe gelegenes Lokal am Seeufer.<br />
Anderntags ging die Fahrt über Chalons<br />
en Champagne in nördlicher Richtung<br />
weiter. Es war der schlimmste Tag der<br />
ganzen Reise. Vom Moment der Abfahrt<br />
bis zu unserer Ankunft in einer<br />
Frühstückspension bei Reims regnete es<br />
unaufhörlich Bindfäden. Halb erfroren<br />
und völlig durchnässt zelebrierte die<br />
Gruppe ihr „letztes Abendmahl“ und<br />
ließ die Tour Revue passieren.<br />
Rückblickend war es eine tolle Reise<br />
gewesen, an die wir uns noch lange<br />
erinnern würden. Aber ich weiß auch,<br />
dass alles noch viel besser hätte sein<br />
können, wenn Mutter Natur uns<br />
wohlgesonnen gewesen wäre. Bleibt nur<br />
zu sagen: „Auf ein Neues!“ Ich persönlich<br />
werde diese Reise auf jeden Fall<br />
wiederholen. Notiz für mich selbst: Auf<br />
den Wetterbericht achten und bei<br />
drohenden Niederschlägen gar nicht erst<br />
die Seitenkoffer packen. ■<br />
UNSERE ÜBER-<br />
NACHTUNGSORTE<br />
Hotel Heintz, Vianden, Luxemburg<br />
www.hotel-heintz.lu<br />
Hotel Panorama, Hohrod, Frankreich<br />
www.hotel-panorama-alsace.com<br />
Le Mas St Joseph, Sisteron, Frankreich<br />
www.lemassaintjoseph.com<br />
Un Air d’Ailleurs, in der Nähe<br />
von Gap, Frankreich (Jurten)<br />
www.unairdailleurs.net<br />
Abbaye de la Ferte, St Ambreuil,<br />
Frankreich www.abbayeferte.com<br />
La Ferme du Temple, Passy Grigny<br />
(bei Reims), Frankreich<br />
ww.fermedutemple.fr<br />
DIE ROUTE MIT DEM<br />
NAMEN „THE LONG WAY<br />
TO ST TROPEZ“ FINDEN SIE<br />
IM ROUTENPLANER UNTER<br />
HOGEUROPEGALLERY.COM.<br />
HOG ® Herbst 2010 81
Hinter den Kulissen<br />
We Move<br />
BIKES<br />
„We Move Bikes“ heißt die Firma, und ihr Name ist Programm: das<br />
Transportieren wunderschöner Motorräder in ganz Europa. Auftraggeber<br />
sind <strong>Harley</strong>-Davidson Europe und die Kunden des Unternehmens<br />
ALS WIR DIE gewaltige Lagerhalle im britischen Gloucester<br />
betreten, spüren wir sofort, dass etwas im Gange ist. „Wir<br />
bereiten uns gerade auf das <strong>Harley</strong>-Davidson Euro Festival am<br />
Golf von St. Tropez vor“, erklärt Tony Davis. „Fünf unserer<br />
Trucks fahren da hin. Und die haben nicht nur Bikes geladen.“<br />
Neben dem aus 28 Vorführmaschinen bestehenden Fuhrpark<br />
wird We Move Bikes auch die Möbel für die Show<br />
transportieren. Ganz zu schweigen von den 15 Kundenmaschinen.<br />
Co-Direktor Paul Lusty, Tony und das Team sind stolz auf<br />
ihren hervorragenden Ruf. „Motorräder sind unser Ein und<br />
Alles. Deshalb legen wir großen Wert darauf, dass alle hier<br />
untergebrachten Maschinen erstklassig gepflegt werden. Wir<br />
beschäftigen einen eigens für <strong>Harley</strong> geschulten Techniker, der<br />
die Bikes in unserer Werkstatt rund um die Uhr in Schuss hält,<br />
und wir haben eine eigene Wartungsbühne.“ Das findet bei<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Europe natürlich großen Anklang. „Seit<br />
diesem Jahr haben wir zwei neue Anhänger, die komplett im<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Look gehalten sind. Und dann haben wir<br />
noch zwei in unseren eigenen Farben.“ Die Aufschrift „Demo<br />
Experience“ zu beiden Seiten der Anhänger hinterlässt sicher<br />
Eindruck, wenn die Gespanne durch Europa rollen. Einer der<br />
Demo-Trucks tourt von März bis September durch Osteuropa.<br />
An Bord hat er weitere 23 Maschinen. „Dieser Truck hat sein<br />
eigenes Wasser und eine Waschanlage zum Reinigen der Bikes<br />
dabei. Und ein Büro für das Reservieren der Probefahrten. Er ist<br />
ein mächtiges Werbeinstrument für die Marke.“<br />
<strong>Harley</strong>s jeder Gestalt und Größe werden gerade in eigens<br />
dafür konstruierte Behälter verfrachtet, die dann behutsam<br />
mit einem Gabelstapler auf dem Anhänger platziert werden.<br />
„Wir tragen die Verantwortung für sämtliche Maschinen,<br />
82 HOG ® Herbst 2010
Hinter den Kulissen<br />
ALLE FOTOS: RICHARD BERRY<br />
die <strong>Harley</strong>-Davidson Europe gehören“, so Tony. Dazu zählt<br />
auch der Demo-Fuhrpark, der den Besuchern der europäischen<br />
Events für Probefahrten zur Verfügung steht.<br />
Obwohl gerade 28 neue Bikes für die Veranstaltung in St.<br />
Tropez verladen werden, steht die Lagerhalle immer noch voller<br />
<strong>Harley</strong>s. „Im Lager ist Platz für maximal 140 Motorräder, deren<br />
Behälter in vier Reihen übereinander gestapelt sind“, sagt Tony.<br />
„Wir kümmern uns auch um den Fuhrpark für die britische<br />
Presse und um die Maschinen von Rider’s Edge“, fügt er hinzu.<br />
Aber das ist längst noch nicht alles. Ich werde Zeuge, wie mit<br />
größter Vorsicht eine radikal umgebaute <strong>Harley</strong>-Davidson auf<br />
den Lkw geladen wird. Das ist doch bestimmt kein Demo-Bike,<br />
oder? „Das ist eine Kundenmaschine“, grinst Tony. „Manche<br />
Leute haben einfach keine Zeit, auf eigener Achse anzureisen.<br />
Dann kümmern wir uns um den Transport des Bikes, und der<br />
Kunde kommt mit dem Flugzeug. Manche Kunden fahren ihre<br />
Maschine dann selbst nach Hause, während andere auch für<br />
den Rücktransport wieder den Truck benutzen.“<br />
WMB bietet einen sehr persönlichen Kundendienst. „Wir<br />
bitten den Kunden, das Motorrad zu seinem Händler zu bringen.<br />
Dort holen wir die Maschine ab, und dort bringen wir sie auch<br />
wieder hin. Auf dem Veranstaltungsgelände gibt es einen<br />
zentralen Übergabepunkt, an dem der Kunde sein Motorrad<br />
in Empfang nehmen kann.“<br />
WMB weiß, wie sehr die Kunden an ihren Motorrädern<br />
hängen: „Wir sind selber Biker, und deshalb wissen wir, wie<br />
wichtig es ist, dass uns unsere Kunden vertrauen, wenn wir<br />
ihre Schätzchen durch ganz Europa transportieren.“<br />
Laut Tony haben H.O.G. Member Anspruch auf einen Rabatt<br />
und können Gruppenbuchungen und Mehrfachreservierungen<br />
vornehmen. „Im Prinzip bringen wir jedes Bike an jeden Ort in<br />
Europa. Wir machen keinen weltweiten Versand, denn damit<br />
haben wir nicht die geringste Erfahrung. Unser Kerngeschäft<br />
sind Europatransporte. Wenn wir etwas anpacken, wollen wir<br />
es auch richtig machen.“<br />
Falls Sie den Transport Ihrer <strong>Harley</strong> in sichere Hände legen<br />
möchten, wissen Sie nun, an wen Sie sich wenden können.<br />
Weitere Informationen und Angebote erhalten Sie unter<br />
der Rufnummer +44 1452 503652 oder auf der Website<br />
www.wmblogistics.com.<br />
HOG ® Herbst 2010 83
Archives<br />
Weitsprung-Legende<br />
1971 sprang Evel Knievel in Hutchinson,<br />
Kansas, mit dem Bike über zehn Trucks<br />
Das <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Museum ® zeigt die<br />
bisher größte<br />
Ausstellung über das<br />
Leben von Evel Knievel<br />
VON BUTTE IN MONTANA bis zum Snake<br />
River Canyon in Twin Falls (Idaho)<br />
sind es nur etwas mehr als 250 Meilen<br />
Luftlinie. Dennoch war es für Robert<br />
Craig „Evel“ Knievel ein langer und<br />
beschwerlicher Weg.<br />
Niemand weiß genau, wann Evel<br />
Knievel seinen ersten größeren Stunt<br />
vollführte. In seiner Heimat erzählt man,<br />
bei der Arbeit für eine Kupfermine in<br />
Butte habe er mit einem Großbagger<br />
ein Wheelie gemacht und dabei eine<br />
Stromleitung abgerissen, woraufhin in<br />
dem Ort für mehrere Stunden die Lichter<br />
ausgegangen seien. Inspiriert hat ihn<br />
möglicherweise die Joie Chitwood Auto<br />
Daredevil Show, die er als Achtjähriger<br />
sah. Jahre später gab er jedenfalls zu<br />
Protokoll, dieses Ereignis habe sein<br />
Interesse an wagemutigen Aktionen<br />
geweckt.<br />
84 HOG ® Herbst 2010<br />
Knievel war ein überaus begabter<br />
junger Mann. Als Zeitungsjunge schlug<br />
er dank seines Talents, die Schlagzeilen<br />
des Tages reißerisch zu verkünden,<br />
sämtliche Mitbewerber aus dem Feld. Als<br />
Heranwachsender war er ein erfolgreicher<br />
Skifahrer und Stabhochspringer, und<br />
gründete später eine halbprofessionelle<br />
Hockeymannschaft namens Butte<br />
Bombers.<br />
Seinen ersten Motorradsprung<br />
zeigte Knievel 1965 in Moses Lake<br />
(Washington), wo er mit einer 350er<br />
Honda etwa 40 Fuß weit über zwei<br />
Berglöwen und eine Kiste mit<br />
Klapperschlangen sprang. Der Sprung<br />
geriet etwas zu kurz, und das Hinterrad<br />
der Maschine zerschlug die Schlangenkiste.<br />
„Die Leute rannten weg, als sei der<br />
Teufel hinter ihnen her,“ berichtete er<br />
später „ und da ich gerade auf einem<br />
Motorrad saß, machte ich mich ebenfalls<br />
aus dem Staub.“<br />
Im darauffolgenden Jahr tourte er mit<br />
einer eigen Truppe, die er „Motorcycle<br />
Daredevils“ nannte, durch den Westen<br />
der USA. Knievel war ein hervorragender<br />
PR-Profi und trug die Verantwortung für<br />
sämtliche Aspekte der Show. Schnell<br />
wusste er sogar, Misserfolge wie Stürze<br />
und Verletzungen in positive Publicity<br />
umzukehren.<br />
Motorradakrobaten gibt es schon seit<br />
ewigen Zeiten. Motorrad-Stunt-Fahrer<br />
sprangen durch Feuerwände und<br />
brennende Reifen. Oder sie rasten fast<br />
horizontal durch die Steilkurven der „Wall<br />
of Death“. Evel Knievel aber gab dieser<br />
Sportart eine ganz neue Richtung, in dem<br />
er Publicity und Nervenkitzel kombinierte<br />
und bislang unvorstellbare Sprünge wagte.<br />
Sein Jump über den Brunnen des<br />
Caesar’s Palace in Las Vegas in der<br />
Silvesternacht des Jahres 1967 machte<br />
Knievel über Nacht zum Superstar. Die<br />
Sprungweite von 141 Fuß hätte gereicht,<br />
um Aufmerksamkeit zu erregen, aber es<br />
war vor allem die katastrophale Landung,<br />
die ihn berühmt gemacht hat. Knievel<br />
verpasste die Landerampe, brach sich<br />
mehr als ein halbes Dutzend Knochen<br />
und lag 29 Tage lang im Koma.
Archives<br />
1971 unterschrieb Evel einen<br />
Sponsorvertrag mit <strong>Harley</strong>-Davidson und<br />
stieg auf den relativ neuen Flat Track<br />
Racer XR750 ® um. Ihm war klar, dass das<br />
patriotische Flair seiner Darbietung gut<br />
mit einem amerikanischen Hersteller und<br />
Sponsor zu kombinieren war. Bis zu<br />
seinem letzten Sprung sollte Knievel bei<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson bleiben. Seine diversen<br />
XR750er waren bekannt für ihre typische<br />
Lackierung in den Farben Rot, Weiß und<br />
Blau – und für den Hundertdollarschein,<br />
der unter einer Klarlackschicht auf dem<br />
Benzintank prangte.<br />
1974 schuf Evel mit seinem<br />
raketengetriebenen „Sky Cycle X2“ die<br />
nötigen Vorbedingungen für einen Sprung<br />
über den Snake River Canyon in Idaho.<br />
Der Sprung, von dem er seit seinem<br />
Caesar’s Palace Stunt geträumt hatte,<br />
schlug fehl, weil sich beim Abheben<br />
versehentlich der Bremsfallschirm öffnete.<br />
Dennoch war der Event eine PR-Sensation<br />
und brachte ihn auf die Titelseite von<br />
Sports Illustrated, was bis heute keinem<br />
anderen Motorrad-Stuntman gelungen ist.<br />
In fast jeder Sportart gibt es früher oder<br />
später große Umbrüche. Sie sind meist das<br />
Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen vieler<br />
Sportler über Jahre und Jahrzehnte hinweg.<br />
In der Disziplin „Motorradweitsprung“<br />
hingegen war es ein Mann allein, der die<br />
einstige Jahrmarktattraktion binnen weniger<br />
Jahre zum spektakulären Großereignis<br />
machte. Noch lange nach seinem letzten<br />
Sprung im Jahre 1977 in Chicago (über<br />
Haie) war Evel Knievel aus der Popkultur<br />
nicht wegzudenken. ■<br />
Die Ausstellung „True Evel: The<br />
Amazing Story of Evel Knievel“ ist bis<br />
zum 6. September im <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Museum ® zu sehen. Mehr darüber<br />
erfahren Sie unter www.hdmuseum.com.<br />
FOTOS MIT FREUNDLICHER<br />
GENEHMIGUNG DER HARLEY-<br />
DAVIDSON MOTOR COMPANY<br />
ARCHIVES. COPYRIGHT H-D<br />
„Für mich ist es besser, mein Leben riskiert zu<br />
haben und dadurch jemand gewesen zu sein, als<br />
gar nicht wahrgenommen worden zu sein. Ich bin<br />
zwar ein körperliches Wrack, aber das Risiko, auf<br />
Sieg oder Niederlage zu setzen war mir stets<br />
lieber als das Dasein eines Durchschnittsbürgers,<br />
der nicht weiß, wie sich Sieg und Niederlage<br />
anfühlen, weil er sich nie etwas getraut hat.“<br />
Evel Knievel in der Sports Illustrated vom 2. September 1974<br />
HOG ® Herbst 2010 85
Die glücklichen Gewinner<br />
MOTORRADFAHREN IN SEINER SCHÖNSTEN FORM<br />
Gemeinsam mit dem <strong>Harley</strong>-Davidson Authorized Tour Anbieter Brettourshaben wir in der letzten Ausgabe,<br />
eine viertägige Fahrt durch vier Länder Nordeuropas verlost. Gewinner Kim Sheldrick aus dem englischen<br />
Cambridge berichtet, wie sich alles zutrug…<br />
WIR WAREN GERADE im Urlaub auf Zypern<br />
und saßen im Schatten einer Palme, als<br />
mein Handy klingelte und jemand von<br />
Brettours mir mitteilte, ich hätte einen<br />
Urlaub gewonnen! Erst dachten wir, da<br />
würde sich jemand einen Scherz erlauben,<br />
aber dann sagten wir natürlich gleich zu.<br />
Zurück in England: Am Abreisetag<br />
fuhren wir um viertel vor vier los und<br />
kamen um sechs Uhr früh in Dover an,<br />
wo wir den Rest der Gruppe trafen. Beim<br />
Frühstück auf der Fähre machten wir uns<br />
miteinander bekannt, erfuhren etwas<br />
mehr über die geplante Tour und stellten<br />
fest, dass die meisten Teilnehmer wegen<br />
des frühen Abreisetermins schon am<br />
Vorabend angereist waren und in Dover<br />
übernachtet hatten.<br />
Auf der Weiterfahrt durch Frankreich<br />
wurde immer wieder deutlich, mit<br />
welcher Akribie und mit wie viel<br />
Engagement Organisator Ron Brett die<br />
Tour vorbereitet hatte, wobei ihm seine<br />
Ortskenntnis und die Tatsache, dass er<br />
fließend Französisch spricht, sicher zugute<br />
gekommen waren. Soviel stand fest: Die<br />
Leute von Brettours hatten ihre<br />
Hausaufgaben gemacht.<br />
Durch die Hügel und Wälder der<br />
Ardennen fuhren wir bis nach Dinant.<br />
Nachdem wir dem Verlauf der Maas<br />
gefolgt waren und ein riesiges Tal<br />
durchquert hatten, erreichten wir das<br />
Ortszentrum. Unser Hotel lag direkt<br />
am Wasser. Ein paar Drinks und ein<br />
erstklassiges Abendessen bildeten<br />
den willkommenen Abschluss eines<br />
anstrengenden Tags.<br />
Anderntags fuhren wir durch die<br />
Ortschaft St. Herbert, von wo aus man<br />
auf Wildschweinjagd gehen kann.<br />
Dann kamen wir nach Luxemburg, wo<br />
wir in dem wunderschönen historischen<br />
Ort Vianden Quartier bezogen. Das<br />
gemütliche Hotel verwöhnte uns mit<br />
einem fantastischen Essen und<br />
hervorragenden Weinen.<br />
Der Ort liegt in einem Tal und erfreut<br />
sich bei Bikern größter Beliebtheit.<br />
Außerdem gibt es ein verwunschen<br />
aussehendes Schloss, das auf einem Felsen<br />
thront, und einen Sessellift, mit dem man<br />
auf den Gipfel gelangt, um dort die<br />
spektakuläre Aussicht zu genießen.<br />
Vorbei an nicht enden wollenden<br />
Weinbergen kamen wir am dritten Tag<br />
über Trier nach Deutschland. Nach dem<br />
Besuch des örtlichen <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Händlers genehmigten wir uns das<br />
saftigste Steak, das ich je gegessen<br />
habe. Lecker!<br />
Am letzten Tag fuhren wir zurück nach<br />
Frankreich, wo wir noch einmal<br />
übernachteten. Es ist fast überflüssig zu<br />
erwähnen, dass wir erneut in den Genuss<br />
eines ausgezeichneten Abendessens<br />
kamen.<br />
Nach einer 1.028 Meilen langen und<br />
sehr vergnüglichen Tour erreichten wir<br />
sicher die Heimat. So viel ist sicher: Ron<br />
Brett versteht sein Handwerk. Die<br />
malerischen Landschaften und urigen<br />
Städte und Dörfer haben der Reise ein<br />
ganz spezielles Flair verliehen. Es war<br />
Motorradfahren in seiner schönsten Form.<br />
Für den fantastischen Preis möchten<br />
wir uns bei Brettours und beim HOG<br />
Magazin bedanken! ■<br />
T O U R S<br />
DIE GEWINNER DES<br />
ROAD TECH GPS-NAVIS<br />
Glückwunsch an Bruno Enrico Arsuffi aus Italien. Er ist der Gewinner des Road Tech<br />
Zumo 660, das es in der Frühjahrsausgabe des HOG Magazins zu gewinnen gab.<br />
Von Mai bis September verlosen wir außerdem jeden Monat ein Garmin Navi über<br />
den Routenplaner auf www.hogeuropegallery.com. Hier die bisherigen Gewinner:<br />
Michial C. Buitenwerf, Niederlande (Mai); Goran Cedlund, Schweden (Juni). Und so<br />
nehmen Sie teil: Gehen Sie auf die Website, übermitteln Sie uns Ihre Route und<br />
verfolgen Sie das Ergebnis der monatlichen Auslosung per Twitter.<br />
UNSERE BRANDNEUE TOURENSEITE MIT VIELEN<br />
ERSTKLASSIGEN TOUREN FINDEN SIE AUF<br />
HOGEUROPEGALLERY.COM<br />
86 HOG ® Herbst 2010
H.O.G. & Rider Services Europe, Middle East & Africa<br />
Vorstellung des Teams H.O.G. & Rider Services Europe, Middle East & Africa…<br />
H.O.G. Europe, Middle East & Africa<br />
Nigel Villiers<br />
Direktor<br />
H.O.G. Manager<br />
Alison Povey<br />
Manager, Events &<br />
Merchandise<br />
Jeremy Pick<br />
Manager, Operations &<br />
Communications<br />
Alison Smith<br />
Financial Controller<br />
Claire Lindsey-Bray<br />
Rider Services<br />
Business Manager<br />
Mireia Perez<br />
Rider Services Training<br />
& Tours Manager<br />
Marjorie Rae<br />
Großbritannien & Irland<br />
Martin Engelbrecht<br />
Afrika<br />
Mauro<br />
De Issufo<br />
Stephane Sahakian<br />
Frankreich<br />
Michael Pedratscher<br />
Schweiz und Österreich<br />
Adriano<br />
Bagni<br />
Bjorn Solberg,<br />
Skandinavien<br />
und Osteuropa<br />
Giacomo Marzoli<br />
Italien<br />
Samira<br />
Stephan Richard<br />
Emily Nash<br />
Hardy<br />
Verena<br />
Staudinger<br />
Patrick Allsop<br />
Kate<br />
Robertson<br />
Désiré Mattei<br />
Rico<br />
Diks<br />
Denim<br />
Lillo<br />
Sue Nagel<br />
Spanien<br />
Liza van Hernen<br />
Benelux<br />
H.O.G.-Mitgliedschaft<br />
Für die Full oder Life<br />
Membership ist der Besitz eines<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson Motorrades<br />
Voraussetzung. Die Associate<br />
Membership ist Beifahrern oder<br />
Familienangehörigen von Full<br />
oder Life Membern vorbehalten.<br />
›› Full Membership: Berechtigt<br />
das Mitglied, alle Vorteile und<br />
Leistungen der <strong>Harley</strong> Owners<br />
Group in Anspruch zu nehmen.<br />
›› Life Membership: Das<br />
Mitglied hat Anspruch auf<br />
alle Leistungen eines Full<br />
Members und erhält zusätzlich<br />
einen speziellen ‚Life Member<br />
Patch und Pin‘.<br />
Evelyne Doering<br />
Deutschland<br />
›› Associate Membership:<br />
Das Mitglied hat Anspruch<br />
auf eine Reihe von Leistungen.<br />
Jeder Associate Member benötigt<br />
einen aktiven Full Member als Sponsor.<br />
›› Life Associate Membership: Berechtigt das<br />
Mitglied zu allen Leistungen eines Associate<br />
Members; es erhält einen speziellen ‚Life Member<br />
Patch und Pin‘. Jeder Life Associate Member<br />
benötigt einen aktiven Full Member als Sponsor.<br />
Das Magazin zum H.O.G.® Erlebnis | Herbst 2010<br />
Das Magazin zum H.O.G.® Erlebnis | Herbst 2010<br />
HOG®<br />
››HARLEY-DAVIDSON MODELLJAHR 2011››TOUREN IN KUBA,<br />
INDIEN, AUSTRALIEN UND EUROPA››ARCHIVES: EVEL KNIEVEL<br />
››ITALIENISCHE PANHEAD››UND: EVENT- UND TOURENKALENDER<br />
››HOG NEWS DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND SCHWEIZ<br />
€5.00<br />
H.O.G.® Europe Member Service Centre<br />
Anfragen zu Ihrer Mitgliedschaft bzw. deren Verlängerung<br />
richten Sie bitte an:<br />
E-Mail: customerservices@hog-europe.com<br />
Webseite: www.members.hog.com<br />
Mo.-Fr.: 09.00-18.00 Uhr PO Box 114, Twickenham TW1 1XQ UK<br />
Aus Deutschland und der Schweiz:<br />
Telefon: 00 800 1111 2223 (GEBÜHRENFREI)<br />
Fax: 00 800 7766 5566 (GEBÜHRENFREI)<br />
Aus Österreich:<br />
Telefon: 00 44 208 891 9088<br />
Fax: 00 44 208 843 8770<br />
Ihren H.O.G. Mitglieder-Status können Sie auf der Internetseite<br />
www.members.hog.com überprüfen<br />
Beiträge in<br />
Euro<br />
Full (ein Jahr) 69,00<br />
Associate (ein Jahr) 35,00<br />
Life 690,00<br />
Life Associate 350,00<br />
Beim Kauf eines neuen Motorrades ist eine einjährige<br />
H.O.G. Mitgliedschaft bereits im Kaufpreis enthalten.<br />
Im Rahmen Ihres Mitgliedspakets erhalten<br />
Sie außerdem:<br />
›› die H.O.G. Membership Card<br />
›› das European Touring Handbook mit einer<br />
Auflistung sämtlicher <strong>Harley</strong>-Davidson Dealer<br />
und H.O.G. Chapter<br />
›› das Membership Manual mit einer Auflistung<br />
aller aktuellen Vergünstigungen und Programme<br />
›› H.O.G. Patch und Pin (Neumitgliedschaft) bzw.<br />
H.O.G. Renewal Patch und Pin (Verlängerung der<br />
Mitgliedschaft)<br />
›› Vierteljährliche Zustellung des HOG Magazins<br />
und der länderspezifischen Rundschreiben (sofern<br />
zutreffend) sowie das monatlich erscheinende<br />
HOG eMagazin.<br />
88 HOG ® Herbst 2010
Exhaust<br />
Freiheit, die ich meine<br />
Kaum jemand weiß<br />
besser um die wahre<br />
Bedeutung der Worte<br />
„Flucht“ und „Freiheit“<br />
als Tom Howes…<br />
WENN MENSCHEN DAS Erlebnis<br />
Motorradfahren beschreiben, sprechen<br />
sie nur allzu gern von der vielzitierten<br />
„Flucht aus dem Alltag“. Besonders im<br />
Zusammenhang mit <strong>Harley</strong>-Davidson ®<br />
Motorrädern. Das Wort „Flucht“ hat<br />
unterschiedliche Konnotationen für jeden<br />
von uns, denn wir alle sind in der ein<br />
oder anderen Form gebunden. Aber was<br />
es auch sei, das uns bindet: Die Zeit auf<br />
unserem Motorrad lässt uns entfliehen –<br />
für eine Stunde, ein paar Tage oder sogar<br />
noch länger.<br />
Für mich und meine beiden Kollegen<br />
Marc Gonsalves und Keith Stansell<br />
erhielt das Wort „Flucht“ eine geradezu<br />
überlebenswichtige Bedeutung, als wir<br />
am 13. Februar 2003 mit unserem<br />
Flugzeug mitten im kolumbianischen<br />
Dschungel abstürzten. Zwar überlebten<br />
wir den Absturz, wurden dafür aber kurz<br />
darauf von Kämpfern der berüchtigten<br />
Partisanenbewegung des Landes<br />
gefangengenommen. 1.967 Tage lang –<br />
fast fünfeinhalb Jahre – gab es für uns<br />
keine Freiheit.<br />
Was wir durchgemacht haben und unter<br />
welchen Bedingungen wir leben mussten,<br />
lässt sich nur schwer beschreiben. Dennoch<br />
haben wir in unserem Buch „Out of<br />
Captivity“ davon berichtet. Nur soviel sei<br />
gesagt: Der Begriff „Hölle auf Erden“ trifft<br />
es nicht einmal annähernd. Außerdem<br />
wussten wir, dass unsere Bewacher den<br />
Befehl hatten, alle Gefangenen beim<br />
geringsten Flucht- oder Befreiungsversuch<br />
auf der Stelle zu erschießen, sodass uns<br />
wenig Hoffnung blieb, jemals wieder die<br />
Freiheit zu erlangen.<br />
Unter diesen Umständen half uns<br />
nur noch der Rückzug in das Reich der<br />
Phantasie. Also fingen wir an, über eine<br />
Motorradtour zu reden, die wir unseren<br />
„Freedom Ride“ nannten. Sobald wir mit<br />
dieser Vorstellung beschäftigt waren,<br />
fühlten wir uns nicht mehr wie Gefangene,<br />
wie Marc in unserem Buch beschreibt:<br />
90 HOG ® Herbst 2010<br />
Als mit der Zeit unsere Hoffnung auf Freiheit<br />
ebenso wie die Wahrscheinlichkeit einer<br />
Befreiungsaktion schwand, vertieften wir uns<br />
immer mehr in unsere Freedom-Ride-<br />
Phantasien. Vergesst die Billig-Bikes! Wir<br />
kaufen uns ein paar gebrauchte <strong>Harley</strong>s und<br />
bereisen damit den Südosten der Staaten! Als<br />
unsere Niedergeschlagenheit größer wurde,<br />
bedurfte es noch fantastischerer Hirngespinste,<br />
um dem entgegenzuwirken, also malten wir<br />
uns aus, wie wir in eine <strong>Harley</strong>-Davidson<br />
Niederlassung hineinspazierten, dort von<br />
unserer Gefangenschaft berichteten und<br />
anschließend drei nagelneue Bikes zum<br />
absoluten Freundschaftspreis erhielten.<br />
Und dann würden wir sogleich in den<br />
Sattel springen und von Küste zu Küste reisen.<br />
Selbst wenn wir während der fünfminütigen<br />
Pausen [auf Gewaltmärschen] merkten, dass<br />
unsere Stimmung am Boden war, brachte<br />
einer von uns einen Spruch wie „In Tennessee<br />
soll es eine Straße geben, die man den<br />
Schwanz des Drachen nennt.<br />
Dreihundertundachtzehn Kurven auf elf<br />
Meilen. Da müssen wir unbedingt hin.“<br />
Den Rest des Marschs verbrachte ich<br />
dann auf jener Straße, jede einzelne Kurve<br />
in vollen Zügen genießend.<br />
Am 2. Juli 2008 wurden wir von der<br />
kolumbianischen Armee in einer ebenso<br />
präzisen wie gewagten Aktion befreit.<br />
Als wir wieder zu Hause waren,<br />
überstürzten sich die Ereignisse. Wir<br />
trafen Freunde und Verwandte wieder,<br />
gaben Interviews und fingen an, uns<br />
ganz allmählich wieder an das Leben in<br />
Freiheit zu gewöhnen – und dabei hat<br />
uns <strong>Harley</strong>-Davidson ein wenig geholfen.<br />
Ein mit CNN geführtes Interview war<br />
der Grund dafür, dass die Motor<br />
Company von unserer Situation und<br />
von unseren Freedom-Ride-Phantasien<br />
erfuhr. Daraufhin lud man uns zu den im<br />
Sommer stattfindenden 105th Anniversary<br />
Feierlichkeiten in Milwaukee ein – und<br />
teilte uns mit, jeder von uns möge sich<br />
ein neues Bike als Geschenk aussuchen.<br />
Nachdem ich mich von dem „Schock“<br />
erholt hatte, entschied ich mich für eine<br />
105th Anniversary Road King ® des<br />
Modelljahrs 2008. (Nochmals danke,<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson!)<br />
Während meiner Abwesenheit ist<br />
meine alte Existenz in die Brüche<br />
gegangen, und ich bin noch immer dabei,<br />
die Scherben zu kitten. Meine Ehe hat<br />
nicht gehalten, und ich versuche nach<br />
wie vor, mit dem normalen Tempo der<br />
„zivilisierten“ Welt Schritt zu halten.<br />
Und ich bemühe mich nach Kräften<br />
darum, das innige Verhältnis wiederherzustellen,<br />
das ich von jeher zu<br />
meinem Sohn Tommy hatte, der<br />
erst fünf Jahre alt war, als ich in<br />
Gefangenschaft geriet.<br />
Meine <strong>Harley</strong> ® war bei alledem der<br />
perfekte Stress-Ableiter, wie auch im<br />
Buch zu lesen ist:<br />
Alle paar Tage hole ich mein neues Bike aus<br />
der Garage und fahre auf eine morgendliche<br />
Tasse Kaffee zu einem Laden namens Osorio.<br />
Es ist kein besonders schicker Laden, aber<br />
allein die Möglichkeit, jederzeit losfahren und<br />
mir einen Pappbecher voll Kaffee holen zu<br />
können, macht mich zufrieden.<br />
(…) Wenn mein Becher leer ist, bleibe<br />
ich nicht mehr lange. Die Rückfahrt in der<br />
allmählich wärmer werdenden Luft ist stets<br />
erfrischend, aber nichts ist schöner für mich<br />
als das Gefühl, wieder in die heimische<br />
Einfahrt einzubiegen.<br />
Freiheit. Ein Wort mit vielen unterschiedlichen<br />
Bedeutungen. Für die<br />
mehreren Hundert Menschen, die immer<br />
noch von der FARC in Gefangenschaft<br />
gehalten werden, bleibt sie ein Traum.<br />
Darum dürfen wir diese Menschen nicht<br />
vergessen. Für die von uns, die diese<br />
Gefangenschaft überlebt haben, bedeutet<br />
Freiheit, nach Hause zu kommen. Für Sie<br />
möge Freiheit ein Leben lang bedeuten,<br />
dass Sie dem Alltag auf Ihrer <strong>Harley</strong><br />
entfliehen können, wann immer Sie es<br />
möchten. Das wünsche ich Ihnen. ■<br />
Tom Howes ist Mitverfasser des<br />
Buchs „Out of Captivity: Surviving<br />
1,967 Days in the Colombian Jungle“<br />
(zusammen mit Marc Gonsalves und<br />
Keith Stansell). Derzeit lebt er mit<br />
seinem Sohn Tommy auf Merritt<br />
Island in Florida.
Westpoint <strong>Harley</strong>-Davidson & Buell Augsburg und die<br />
Augsburger Puppenkiste freuen sich auf Ihren Besuch!<br />
Nach den Illustrationen von F.J.Tripp zu „Jim Knopf“ von Michael Ende © Thienemann Verlag<br />
<strong>Harley</strong>-Davidson & Buell<br />
Westpoint Augsburg<br />
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Tel.: 0821 / 780 900<br />
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