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Von der Hand in den Schnabel

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f r e u n d e & i n t e r e s s a n t e s<br />

Krabben<br />

Skurrile Meeresritter im Salzwasseraquarium<br />

Mit weit über 5000 Arten s<strong>in</strong>d die Brachyura,<br />

wie Krabben auch genannt wer<strong>den</strong>, die größte<br />

Teilordnung <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Zehnfußkrebse.<br />

Bei <strong>den</strong> allermeisten Arten handelt es sich um Meerestiere.<br />

E<strong>in</strong>ige Krabben s<strong>in</strong>d Landbewohner gewor<strong>den</strong>,<br />

die aber zur Fortpfl anzung ans Wasser zurückmüssen<br />

und wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e haben sich das Süßwass er<br />

als Lebensraum erobert. Im Unterschied zu <strong>den</strong><br />

an <strong>der</strong>en Krebsen ist bei Krabben <strong>der</strong> H<strong>in</strong>terleib krabbentypisch<br />

nach unten unter <strong>den</strong> Kopfbrustpanzer<br />

(Cephalothorax) umgeklappt. Im Innern dieses vor äußeren<br />

E<strong>in</strong>fl üssen geschützten (Brut-)Raums haben die<br />

Tiere auch e<strong>in</strong>e Reihe kle<strong>in</strong>er Be<strong>in</strong>chen, die mithelfen,<br />

ihre Eier zu tragen, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Atmung dienen. Bei dieser<br />

Tiergruppe ist <strong>der</strong> die Tiere schützende Skelettpanzer<br />

meist noch deutlicher ausgeprägt als bei <strong>den</strong> Garnelen.<br />

Die nach e<strong>in</strong>er Häutung zurückgebliebene „Exuvie“<br />

sieht <strong>den</strong> leben<strong>den</strong> Krabben oft täuschend ähnlich.<br />

Nun zur Vorstellung e<strong>in</strong>zelner Arten: Wollkrabben-Arten<br />

aus <strong>der</strong> Gattung Pilumnus sehen so borstig aus,<br />

dass es oft schwerfällt zu erkennen, wo überhaupt vorn<br />

und h<strong>in</strong>ten bei <strong>den</strong> Tieren ist. Hält man ihnen e<strong>in</strong> Futterstückchen<br />

h<strong>in</strong>, so än<strong>der</strong>t sich das schnell, <strong>den</strong>n es<br />

lässt nicht lange auf sich warten, dass die Tiere mit<br />

ihren Scheren aktiv wer<strong>den</strong>. Solche Krabben schleppt<br />

man sich meist ungewollt mit dem zur Dekoration des<br />

Aquariums erworbenen „leben<strong>den</strong>“ Riffgeste<strong>in</strong> e<strong>in</strong>.<br />

Oftmals s<strong>in</strong>d die Tiere dann noch sehr kle<strong>in</strong> und können<br />

sehr leicht übersehen wer<strong>den</strong>. H<strong>in</strong>zu kommt, dass sich<br />

diese Krabben Wohnhöhlen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Ste<strong>in</strong>en anlegen<br />

und somit natürlich sehr gut getarnt s<strong>in</strong>d. Es s<strong>in</strong>d jedoch<br />

sehr <strong>in</strong>teressante Geschöpfe, <strong>der</strong>en Beobachtung<br />

Die sehr stark behaarte Pilumnus-<br />

Wollkrabbe bei <strong>der</strong> Fütterung mit<br />

e<strong>in</strong>em Muschelfl eischstückchen.

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