Flucht- und Rettungswege - weka media

192 Flucht- und Rettungswege
Flucht- und Rettungswege
Ziel von Evakuierungsübungen
Vordergründig liegt der Sinn und Zweck einer Evakuierungsübung
darin,
■ Alarm- und Evakuierungspläne zu erproben,
■ Personen mit den Vorrichtungen und den Mitteln zur Rettung
vertraut zu machen,
■ den reibungslosen Betrieb und die Wirksamkeit der Kennzeichnung
zu überprüfen,
■ Sicherheitssinn und -bewusstsein zu wecken bzw. zu stärken,
■ Schwachpunkte des Evakuierungsplans unter harten Bedingungen
aufzudecken.
Das allein sollte nicht Ihre Motivation sein, eine Evakuierungsübung
durchzuführen. Dahinter steckt viel mehr:
Wenn Sie nicht vorhaben, eine Übung durchzuführen, hätten Sie
sich die Mühe sparen können, einen Evakuierungsplan zu erstellen.
Denn erstens wissen Sie ohne Übung nicht, ob er etwas
taugt, und zum anderen hätten Sie etwas entworfen, das im Zweifel
keiner anwenden kann.
Evakuierungsübungen bieten den Teilnehmern die Möglichkeit,
kritische Situationen zu erproben, ohne die Erfahrung tatsächlicher
negativer Auswirkungen zu machen. Damit beugen Sie Panikrisiken
im Ernstfall wirksam vor.
Mit Evakuierungsübungen erzeugen Sie – je nach Trainingsstufe
– mehr oder weniger Stress. Sie und alle beteiligten Personen
können beobachten, wie Gruppendynamik funktioniert. Wie
gut ist tatsächlich die lebensrettende Kenntnis des alternativen
Fluchtwegs oder wie stark der Herdentrieb?

Flucht- und Rettungswege
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Den Gipfel erreicht
Mit einer Evakuierungsübung stehen Sie ganz oben in der Notfallplanungspyramide.
Eine solche Übung ist quasi die Krönung
Ihrer bisherigen Bemühungen. Sie gibt Ihnen die Antworten auf
die vielleicht wichtigsten Fragen:
■ Sind die getroffenen Maßnahmen angemessen und funktionsfähig?
■ Sind die Personen mit diesen Maßnahmen ausreichend vertraut?
Abb. 1: Pyramide Notfallplanung