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Automation und Systemtechnik LABCONTROL ... - Trox

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TROX GmbH<br />

Heinrich <strong>Trox</strong> Platz<br />

47504 Neukirchen-Vluyn<br />

Phone +49(0)2845-202-0<br />

Fax +49(0)2845-202-265<br />

http://www.trox.de<br />

e-mail: trox@trox.de<br />

<strong>Automation</strong> <strong>und</strong> <strong>Systemtechnik</strong><br />

<strong>LABCONTROL</strong> Raumdruckregelung<br />

Funktionsbeschreibung<br />

1. Einleitung 1<br />

2. Betrachtung zur Raumdichtheit 2<br />

2.1 Raum ohne Leckage (ideal dichter Raum)2<br />

2.2 Raum mit Leckage 2<br />

3. Raumdruckregelung 3<br />

3.1 Raumdruckregelung mir reinem<br />

Raumdruckregler 3<br />

3.2 Raumdruckregelung mit Kaskade 3<br />

3.3 Referenzraum 4<br />

4. Anbindung an eine Leitzentrale 4<br />

4.1 Regler mit LON-Bus (Anbaugruppe TMA) 4<br />

4.2 Regler mit analoger Schnittstelle<br />

(Anbaugruppe TRA) 4


TROX GmbH<br />

Heinrich <strong>Trox</strong> Platz<br />

47504 Neukirchen-Vluyn<br />

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e-mail: trox@trox.de<br />

<strong>Automation</strong> <strong>und</strong> <strong>Systemtechnik</strong><br />

<strong>LABCONTROL</strong> Raumdruckregelung<br />

Funktionsbeschreibung<br />

1. Einleitung<br />

<strong>LABCONTROL</strong> – Luft Management<br />

In hochsensiblen Bereichen wie Laboratorien <strong>und</strong><br />

Krankenhäusern ist der Schutz des Personals das<br />

zentrale Ziel. In diesen Bereichen ist eine Regelung der<br />

Druckhaltung zur Beibehaltung von<br />

Raumsicherheitskonditionen insbesondere bei dichten<br />

Räumen unumgänglich.<br />

TROX bietet mit der Produktreihe TCU II (Anbaugruppe<br />

TRA) <strong>und</strong> TCU-LON II (Anbaugruppe TMA)<br />

Regeleinrichtungen die im Neubau aber auch für die<br />

Sanierung die Regelung der Raumbilanz <strong>und</strong> der<br />

Druckregelung übernehmen.<br />

Optional kann mit einem zusätzlichem<br />

Überwachungsgerät TPM die Funktion der Druckhaltung<br />

überwacht werden. Wir verweisen hier auf die<br />

Produktinformation TFM/TPM.<br />

Allgemeine Hinweise<br />

Die Produktreihe TCU II (Anbaugruppe TRA) <strong>und</strong><br />

TCU-LON II (Anbaugruppe TMA) wird mit<br />

vorparametrierten Gr<strong>und</strong>parametern ausgeliefert. Eine<br />

Inbetriebnahme durch fachk<strong>und</strong>iges<br />

Inbetriebnahmepersonal ist für einen ordnungsgemäßen<br />

Betrieb notwendig da erst vor Ort die Regelung auf die<br />

raumspezifischen Gegebenheiten eingestellt werden<br />

kann.<br />

Bei unsachgemäßen Inbetriebnahmen kann seitens<br />

TROX keine Funktionsgarantie übernommen werden.<br />

Es müssen die Vorgaben der Labormöbelhersteller, des<br />

Laborbetreibers <strong>und</strong> der einschlägigen Normen <strong>und</strong><br />

Vorschriften berücksichtigt werden.<br />

Bei der Auswahl der Grafiken <strong>und</strong> der Zusammenstellung<br />

der Texte wurde mit größter Sorgfalt vorgegangen.<br />

Für eine fehlerhafte Konfiguration der Geräte auf Gr<strong>und</strong><br />

von falschen oder falsch verstandenen Informationen in<br />

dieser Funktionsbeschreibung, übernimmt TROX keine<br />

Verantwortung <strong>und</strong> keine Haftung.<br />

Die TROX GmbH behält sich das Recht vor, ohne<br />

vorherige Ankündigung, Änderungen oder Ergänzungen<br />

an der vorliegenden Dokumentation vorzunehmen.<br />

Copyrights<br />

Copyright ® 2006<br />

TROX GmbH<br />

Heinrich <strong>Trox</strong> Platz<br />

47504 Neukirchen-Vluyn<br />

www.trox.de<br />

Alle Rechte vorbehalten. Änderungen vorbehalten.<br />

Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit<br />

Genehmigung der TROX GmbH.<br />

Besuchen Sie uns im Internet <strong>und</strong> informieren Sie sich<br />

über die Neuigkeiten r<strong>und</strong> um das System<br />

<strong>LABCONTROL</strong> unter www.trox.de.<br />

1


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<strong>Automation</strong> <strong>und</strong> <strong>Systemtechnik</strong><br />

<strong>LABCONTROL</strong> Raumdruckregelung<br />

Funktionsbeschreibung<br />

2. Betrachtung zur Raumdichtheit<br />

Der Druck eines Raumes wird durch die<br />

Volumenstromdifferenz von Zu- <strong>und</strong> Abluft aufgebaut.<br />

Welcher Raumdruck sich einstellt ist abhängig von der<br />

Dichtheit der Räume <strong>und</strong> von der Differenz der Zu- <strong>und</strong><br />

Abluft.<br />

2.1 Raum ohne Leckage (ideal dichter Raum)<br />

Ein ideal dichter Raum hat keinerlei Leckagen<br />

In einem ideal dichten Raum der mit reiner<br />

Volumenstromregelung betrieben soll ein leichter Druck<br />

aufgebaut werden.<br />

Beispiel:<br />

Raumvolumen = 200 m³ (Gr<strong>und</strong>fläche 8 x 8 m;<br />

Raumhöhe 3.12 m)<br />

Abluftvolumenstrom = 1600 m³/h (Luftwechsel 8 fach)<br />

Abluftvolumenstrom > Zuluftvolumenstrom<br />

Kanaldruck Zuluft = 400 Pa<br />

Kanaldruck Abluft = - 500 Pa<br />

Die Differenz der Überströmung wird auf 4% eingestellt.<br />

Diese ist auf Gr<strong>und</strong> der reinen Volumenstromregelung<br />

von Zu- <strong>und</strong> Abluft noch beherrschbar.<br />

Es ergibt sich eine Differenz von:<br />

4<br />

1600 m³ / h * = 64 m³ / h =<br />

100<br />

0,018 m³ / s<br />

Das entspricht einer Raumdruckzunahme von<br />

100000<br />

Pa *<br />

( 200 + 0,018 )<br />

200<br />

m ³<br />

/ s<br />

− 100000<br />

Pa<br />

=<br />

9 Pa / s<br />

Der Raumdruck kann sich maximal auf den Kanaldruck<br />

des Abluftkanals erhöhen. Dieser ist dann nach<br />

2.2 Raum mit Leckage<br />

Der Druckabfall wird in Räumen mit Leckage von den<br />

Leckageflächen aufgebaut. Die Kompression der Luft<br />

kann bei den kleinen Drücken vernachlässigt werden. Der<br />

Druckabfall verhält sich quadratisch zum<br />

Leckvolumenstrom. Es ergibt sich folgende Formel:<br />

V<br />

( )<br />

ρ<br />

∆p = ∗<br />

2 A∗µ<br />

wobei:<br />

∆ p = ˆ Druckabfall in Pa<br />

2<br />

ρ ˆ= spez.Gewicht der Luft in kg/m³ hier 1,2 kg/m³<br />

A = ˆ Leckflächein m²<br />

µ ˆ= Ausflusszahl, hier 0,72 (geometrieabhängig)<br />

V = ˆ Volumenstrom in m³/s<br />

Bei einem gewünschten Unterdruck von 10 Pa ergibt sich<br />

bei einer Leckagefläche von 0,01 m² ein<br />

Leckagevolumenstrom von ca. 106 m³/h.<br />

Bei einer Drift des Volumenstromes um +/- 4% von<br />

1600 m³/h ergibt sich eine Differenz von 42 m³/h –<br />

170 m³/h. Dies ergibt ein Raumdruck von 1,6 Pa - 26 Pa.<br />

Diese große Druckdifferenz liegt zwar noch im<br />

geforderten Unterdruckbereich, ist aber für einen Raum in<br />

dem ein definierter Raumdruck gefordert wird, nicht<br />

hinnehmbar.<br />

500 Pa<br />

9 Pa / s<br />

= 55 s<br />

erreicht. Es zeigt sich also das mit einer reinen<br />

Volumenstromregelung ein dichter Raum nicht geregelt<br />

werden kann.<br />

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<strong>Automation</strong> <strong>und</strong> <strong>Systemtechnik</strong><br />

<strong>LABCONTROL</strong> Raumdruckregelung<br />

Funktionsbeschreibung<br />

3. Raumdruckregelung<br />

Abluft<br />

3.1 Raumdruckregelung mir reinem<br />

Raumdruckregler<br />

Bei einer reinen Druckregelung wird der<br />

Raumdruckistwert direkt einem Druckregler<br />

aufgeschaltet.<br />

Wird bei dieser Lösung die Türe geöffnet, so regelt der<br />

Raumdruckregler infolge des immensen Lecks<br />

die Klappe in die Endlage. Beim darauf folgenden<br />

Schließen der Türe entsteht je nach Raumdichtheit <strong>und</strong><br />

Laufzeit des Klappenantriebes eine erhebliche,<br />

vorübergehende Raumdruckänderung, welche mehrere<br />

100 Pa betragen kann.<br />

Eine Verbesserung der Lösung kann mit einem<br />

Türkontakt erreicht werden, welcher den Klappenantrieb<br />

beim Öffnen der Türe in seiner Stellung "einfriert".<br />

Für ein variables Volumenstromregelsystem ist diese<br />

Lösung jedoch ungeeignet. Bei länger geöffneter Türe<br />

kann der vom externen Quellen beeinflusste<br />

Volumenstrom an dem vom Türkontakt unterbrochenen<br />

Regelkreis nicht nachgeführt werden. Es kann somit eine<br />

Falschströmung die der geplanten Strömungsrichtung<br />

entgegenläuft entstehen. Ebenfalls werden beim<br />

Schließen der Türe kurzfristig wieder starke<br />

Raumdruckänderungen erzeugt.<br />

zu<br />

regelnder<br />

Raum<br />

Flur<br />

MDT<br />

Raumdruckfühl<br />

er<br />

3.2 Raumdruckregelung mit Kaskade<br />

Bei der Raumdruckregelung für Unterdruckräume wird<br />

der Volumenstrom des Abluftreglers auf den Zuluftregler<br />

geschaltet. Dieser Raumdruckregler erhält zusätzlich den<br />

Raumdruck der zu einem Referenzraum gemessen wird.<br />

In Räumen mit Überdruck erfolgt die Druckreglung in der<br />

Regel mit dem Raumabluftregler da die<br />

Raumdurchspülung vom Zuluftregler bestimmt wird. Das<br />

Wirkprinzip ist dasselbe wie bei Räumen im Unterdruck.<br />

Zuluft<br />

Der Raumregler erhält die variable Abluft aufgeschaltet.<br />

Durch die Bilanzierung der Abluft kann der Regler in<br />

erster Sequenz der Abluft folgen. In Kaskade wird der<br />

Raumdruck aufgeschaltet. Der Druck wird durch eine Zu-<br />

Abluft-Differenz-Schiebung ausgeglichen.<br />

Im Gegensatz zu einer reinen Raumdruckregelung erfolgt<br />

dieser Prozess unter Berücksichtigung der<br />

Volumenstrombilanz des Raumes, so dass dieses<br />

System auch bei sich ändernden Öffnungszuständen der<br />

Türen stabil arbeitet, <strong>und</strong> keine Extremstellungen der<br />

Regelklappen auftreten. Die gewünschte<br />

Raumüberströmung wird in diesem Fall eingehalten.<br />

Im Gegensatz zur festen Differenz kann die<br />

Überströmung bei geöffneten Türen angehoben werden,<br />

ohne dass Komforteinbußen entstehen.<br />

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<strong>LABCONTROL</strong> Raumdruckregelung<br />

Funktionsbeschreibung<br />

3.3 Referenzraum<br />

Die Wahl des Referenzraumes ist für eine<br />

Raumdruckregelung von wesentlicher Bedeutung. Da<br />

eine Druckänderung im Referenzraum gleich eine<br />

Beeinflussung der Raumdruckes nach sich zieht ist ein<br />

möglichst druckstabiler Raum als Referenzraum zu<br />

wählen. Dies kann ein unbelüfteter Raum, welcher keine<br />

Verbindungskanäle zu ventilierten Räumen hat, oder<br />

die Außenatmosphäre, welche über ein pneumatisches<br />

RC-Glied (Druckbehälter mit Schlauch) frei<br />

vom dynamischen Winddruck ist, sein.<br />

Aus Stabilitätsgründen darf der Referenzort nicht in<br />

einem volumenstrom- oder druckgeregelten Raum<br />

liegen.<br />

4.2 Regler mit analoger Schnittstelle<br />

(Anbaugruppe TRA)<br />

Beim Regler mit analoger Schnittstelle erfolgt der<br />

Datenaustausch über analoge 0-10 V Werte <strong>und</strong> Digitale<br />

Eingänge <strong>und</strong> Ausgänge. Es stehen folgende Werte zur<br />

Verfügung:<br />

Informationen vom Regler:<br />

• Raumistdruck (analog 0-10 V vom Druckfühler)<br />

• Istvolumenstrom (0-10 V)<br />

• Alarm Raumdruck (Relais)<br />

Informationen zum Regler:<br />

• Raumsolldruck (0-10 V)<br />

• Umschaltung Über- /Unterdruck (Digitaler Eingang)<br />

Als Referenzraum darf nicht der vorgeschaltete schon<br />

druckgeregelte Raum dienen. Da dieser Raum sein<br />

Druckniveau ändert wenn dort Türen geöffnet werden,<br />

reagiert sofort die Raumdruckregelung <strong>und</strong> versucht die<br />

Instabilität des Referenzraumes auszugleichen. Eine<br />

stabile Druckregelung kann in diesem Fall nicht erfolgen.<br />

Dieser Effekt verstärkt sich noch wenn Druckkaskaden<br />

immer von Raum zu Raum geschaltet werden. Ein<br />

druckgeregelter Raum ist dann immer der Referenzraum<br />

des nächsten.<br />

4. Anbindung an eine Leitzentrale<br />

Die Anbindung an eine Leitzentrale erfolgt je nach<br />

gewähltem Reglertyp. Es steht eine Reglerfamilie mit<br />

LON-Bus Schnittstelle <strong>und</strong> eine Reglerfamilie mit<br />

analoger Anbindung zur Verfügung.<br />

Hier wird nur auf die Möglichkeiten der Aufschaltung von<br />

Werten die die Druckregelung betreffen eingegangen. Für<br />

weitergehende Informationen welche Werte zusätzlich<br />

ausgetauscht werden können stehen für die<br />

entsprechenden Komponenten weiterführende<br />

Informationen zur Verfügung.<br />

4.1 Regler mit LON-Bus (Anbaugruppe TMA)<br />

Beim Regler mit LON-Schnittstelle erfolgt der<br />

Datenaustausch zum Großteil über den LON-Bus. Es<br />

stehen folgende Werte zur Verfügung:<br />

Informationen vom Regler:<br />

• Raumistdruck (LON)<br />

• Istvolumenstrom (LON)<br />

• Alarm Raumdruck (LON <strong>und</strong> Relais)<br />

Informationen zum Regler:<br />

• Raumsolldruck (LON)<br />

• Umschaltung Über- /Unterdruck (LON <strong>und</strong> Digitaler<br />

Eingang)<br />

4

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