02.11.2012 Aufrufe

Gesine Meißner sieht im reformierten ... - FDP Niedersachsen

Gesine Meißner sieht im reformierten ... - FDP Niedersachsen

Gesine Meißner sieht im reformierten ... - FDP Niedersachsen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ausgabe 04 | 2011 <strong>Niedersachsen</strong> Liberal<br />

NeueS AuS europA<br />

Klaus Rickert MdL<br />

Stärkung der Zusammenarbeit<br />

zwischen<br />

<strong>Niedersachsen</strong> und den<br />

Niederlanden<br />

Die Niederlande sind ein wichtiger<br />

Partner für <strong>Niedersachsen</strong>.<br />

Die zahlreichen Städtepartnerschaften,Schüleraustauschprogramme<br />

und Kooperationen zwischen<br />

den Kommunen machen<br />

deutlich, dass Europa bereits<br />

fest <strong>im</strong> Alltag verankert ist.<br />

Die vielseitigen Kontakte haben<br />

zu einem offenen Umgang miteinander<br />

geführt. Damit die Regionen<br />

sich auch in Zukunft zu<br />

einem gemeinsamen Kultur- und<br />

Wirtschaftsraum entwickeln,<br />

müssen die bestehenden<br />

Ansätze ausgebaut und<br />

neue Impulse in der grenz<br />

überschreitenden Zusam-<br />

menarbeit geschaffen werden.<br />

Ein wichtiges Beispiel grenz-<br />

überschreitender Zusammenar-<br />

beit zwischen niederländischen<br />

und deutschen Hochschulen ist<br />

die „European Medical School“<br />

an der Carl von Ossietzky Universität<br />

Oldenburg und der Rijksuniversiteit<br />

Groningen. Erstmals<br />

können Studenten zum<br />

Wintersemester 2012/2013 eine<br />

grenzüberschreitende Mediziner-<br />

ausbildung mit Bachelor- und<br />

Masterabschluss in Groningen<br />

und medizinischem Staatsexamen<br />

in Oldenburg aufnehmen.<br />

Das Modell ist in dieser Form<br />

einzigartig und geht neue<br />

Wege in der Medizinerausbildung.<br />

Außerdem setzen<br />

sich <strong>FDP</strong> und CDU für mehr<br />

Niederländischunterricht<br />

in den Schulen der Grenzregion<br />

ein.<br />

Auf der EU-Ebene wird<br />

darüber an einer besonderen<br />

EU-Förderung für<br />

grenzüberschreitende<br />

Verkehrsinfrastruk-<br />

turen gearbeitet. Davon<br />

könnten wichtige<br />

verkehrspolitische<br />

Projekte profitieren<br />

wie etwa der Ausbau<br />

der E233 und<br />

die Bahnstrecke<br />

von Bad Benthe<strong>im</strong><br />

nach Hengelo.<br />

Klaus Rickert MdL<br />

Europapolitischer Sprecher<br />

Seite 06<br />

NEUES AUS EUROPA<br />

<strong>Gesine</strong> <strong>Meißner</strong> <strong>sieht</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>reformierten</strong> Stabilitätspakt einen<br />

Erfolg der Liberalen.<br />

Einen Tag vor der Abst<strong>im</strong>mung <strong>im</strong> Deutschen Bundestag über die<br />

Ausweitung des Euro-Rettungsschirms st<strong>im</strong>mte das Europaparlament<br />

in Straßburg Ende September über richtungweisende Vorgaben und<br />

Sanktionsmechanismen für mehr Finanzstabilität in der Eurozone ab.<br />

Das EU-Parlament nahm schließlich mit knapper Mehrheit - gegen die<br />

St<strong>im</strong>men von Sozialdemokraten, Grünen und Linken - den sogenannten<br />

„Sixpack“ (6 Berichte) an.<br />

Die Maßnahmen <strong>im</strong> „Sixpack“<br />

Die <strong>im</strong> „Sixpack“ vorgesehenen Maßnahmen sollen die Mitgliedsländer<br />

der Eurozone davon abhalten, Kommissionswarnungen zur Korrektur<br />

der Haushaltspolitik und Aufforderungen zu schnellerem Vorgehen<br />

gegen ökonomische Ungleichgewichte einfach zu ignorieren. In Zukunft<br />

kann die Kommission eine Warnung an einen Mitgliedsstaat senden,<br />

auch wenn seine Neuverschuldung<br />

noch unter 3% des Bruttoinlandproduktes<br />

ist, er sich aber nicht<br />

ernsthaft genug bemüht, einen<br />

ausgeglichenen Haushalt zu<br />

erreichen. Neu ist auch, dass<br />

die Kommission einen Staat<br />

warnen kann, wenn zwar<br />

nicht seine Neuverschuldung,<br />

aber seine Gesamtschulden<br />

zu hoch (über<br />

60% des BIP) sind.<br />

iNteGrAtioNSpoLitik<br />

Mehr Stabilität durch<br />

„Sixpack“ für die<br />

Eurozone<br />

Landeskongress beschließt Integrationspapier<br />

Niklas Drexler <strong>sieht</strong> in der „Blue-Card“ der EU und einer<br />

besseren Sprach- und Integrationsförderung wichtige Ziele.<br />

■ Nur eine Woche nach dem Bundeskongress<br />

der Jungen Liberalen,<br />

der ganz <strong>im</strong> Zeichen der europäischen<br />

Schuldenkrise stand und mit<br />

einem grundsätzlich positiven Beschluss<br />

zum europäischen Stabilitätsmechanismus<br />

endete, tagte<br />

vom 29. bis 30. Oktober auch der<br />

Landeskongress der Jungen Liberalen<br />

<strong>Niedersachsen</strong> in Oldenburg.<br />

Thematisch ging es vor allem um<br />

Fragen der Zuwanderungs- und Integrationspolitik.<br />

Auf Vorlage des Landesvorstandes<br />

beschlossen die rund<br />

100 Teilnehmer den Antrag nach<br />

mehrstündiger Debatte einst<strong>im</strong>mig.<br />

Im Bereich Zuwanderung forderten<br />

Niklas Drexler<br />

die JuLis dabei vor allem europäische<br />

Lösungen: Um den Fachkräftemangel<br />

gezielt zu bekämpfen, soll<br />

eine EU-weite „Blue-Card“ mit bedarfsorientiertem<br />

Punktesystem<br />

künftig den Zugang zum europäischen<br />

Arbeitsmarkt ermöglichen.<br />

www.fdp-nds.de<br />

Mehr Transparenz<br />

und Kontrolle<br />

Am Ende des Defizitverfahrens<br />

werden Sanktionen<br />

quasi-automatisch wirksam, wenn der Rat der Mitgliedsstaaten<br />

nicht innerhalb einer best<strong>im</strong>mten Frist dagegen st<strong>im</strong>mt. Tut er<br />

dies, dann muss er seine Entscheidung vor dem Parlament<br />

öffentlich rechtfertigen. Einige Mitgliedsstaaten - angeführt von<br />

Frankreich - hatten bis zum Schluss auf dem umgekehrten<br />

Verfahren bestanden, nämlich dass der Rat Sanktionen grundsätzlich<br />

erst genehmigen muss. Eine solche Regelung hätte dem<br />

Handel „hinter den Kulissen“ Tür und Tor geöffnet. Dass sie<br />

letztendlich nicht durchkam, ist ein großer Verhandlungserfolg der<br />

Parlamentsunterhändler mit maßgeblicher Beteiligung der<br />

Liberalen.<br />

Liberale setzten Automatisierung<br />

der Sanktionen durch.<br />

<strong>Gesine</strong> <strong>Meißner</strong> MdEP<br />

Weitere Erfolge sind das neue Recht des Parlaments, Finanzminister<br />

von „verwarnten“ Ländern zu öffentlichen Anhörungen<br />

einzuladen sowie das Recht der Kommission, nicht nur EU-Staaten<br />

mit Handelsbilanzdefiziten, sondern auch solche mit Handelsbilanzüberschüssen<br />

unter die Lupe zu nehmen und zu Maßnahmen<br />

aufzufordern. Grund dafür ist die Tatsache, dass auch diese<br />

Länder Ursache für Instabilität sein können. Der reformierte<br />

Stabilitätspakt verbessert auch die Erstellung von Wirtschaftsdaten<br />

auf der Basis unabhängiger und genauerer Statistiken für gute<br />

Haushaltspolitik und -überwachung.<br />

Eine über die Werte<br />

des Grundgesetzes<br />

hinausgehende Leitkultur<br />

soll keine politische<br />

Zielsetzung sein.<br />

Bessere Bildungsabschlüsse und Arbeitsmarktchancen<br />

sollen vor allem<br />

durch eine verbesserte Sprachförderung<br />

– auch der Herkunftssprache<br />

– und arbeitsmarktorientierte Integrationskurse<br />

erreicht werden. In der<br />

Frage der Staatsbürgerschaften<br />

sprachen sich die JuLis für die Abschaffung<br />

des Optionsmodells und<br />

die Möglichkeit multipler Staatsangehörigkeiten<br />

aus.<br />

anzeIge<br />

JUnge LIberaLe<br />

Die Antragsberatung drehte sich<br />

aber auch um andere Themen:<br />

So widersprachen die JuLis zum<br />

Beispiel der <strong>FDP</strong>-Bundestagsfraktion,<br />

indem sie die flächendeckende<br />

Versorgung mit breitbandigen Internetanschlüssen<br />

zur staatlich zu garantierende<br />

Grundversorgung erklärten.<br />

Innenpolitisch kritisierten die JuLis<br />

die Novelle des niedersächsischen<br />

Hundegesetzes und forderten die<br />

Abschaffung der Regelungen.<br />

Niklas Drexler<br />

Stellv. Vorsitzender der Jungen<br />

Liberalen <strong>Niedersachsen</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!