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...es war einmal<br />
nein, das soll eigentlich nicht der Beginn eines Märchens<br />
werden- oder vielleicht doch?<br />
Als Augenzeuge und Mitgestalter bei der Mission Aufstieg<br />
der Damen 1 möchte ich hier einen kurzen Abriss<br />
geben, wie man oder besser Frau (vor allem wir, die<br />
„ehemaligen“ Damenspieler) eigentlich den Karren aus<br />
dem Dreck gefahren haben, um den Damen der Bundesliga<br />
einen angenehmen, schönen, stressfreien Weg<br />
in der 1.Liga zu ermöglichen.<br />
Was mussten wir nicht alles erleben und erleiden…<br />
- Hallenverweis unseres Spartis durch den Schiedsrichter<br />
(beim Spiel Rott gegen Aibling) wegen (berechtigter)<br />
Kritik an ihm: „He, pfeif amoi gscheid, des kon ma ja net<br />
mit oschaun.“<br />
- Unterlippencut einer Spielerin beim legendären Spiel<br />
gegen Wörnsmühl. Zitat Coach Alex W.: „Wir müssen<br />
unbedingt aufsteigen und nie mehr absteigen, hier will<br />
ich nie wieder spielen!“<br />
- Stromausfall in Saaldorf und Diskussion: „Wie stand´s<br />
jetzt gleich?“<br />
- Umziehen in den Autos wegen Orientierungsschwächen<br />
auf den Weg nach Freising „Moni, halt mal ein<br />
Handtuch vor die Scheibe“<br />
- schneller Wechsel des Fahrers mit Freundin wegen<br />
Trunkenheit am Steuer bei Rückfahrt eines Auswärtsspiels.<br />
- Rauchpausen auf dem Weg zum Spiel und in der<br />
Halbzeit - „oane gäht oiwei“<br />
- „Ein kurzer Schnaps vor dem Spiel und du bist entspannt“<br />
(Zitat Gundi)<br />
- Mindestens 45-minütige Duschexzesse: „Sabine, du<br />
bist immer die letzte!!“ „Dafür auch die Schönste.“<br />
- Stillen während der Spiele, ganz normal! Landshut An-<br />
fang Dezember, Kind war seid ca. 3 Wochen auf der<br />
Welt Lena<br />
- Spielausfall in Zwiesel (einfach ca. 250 km entfernt).<br />
Begründung Trainer: „Ich dachte das Spiel ist um 18.00<br />
und nicht um 17.00.“<br />
- Wütende Rita, da die Gegnerinnen in Kreisligen einfach<br />
nicht auf Finten jeglicher Art reagiert haben, sondern<br />
einfach auf ihrem Spot stehen geblieben sind –<br />
hartes Leben in der Kreisliga!<br />
- Auswärtsspiel der D1 mit Rita (die zeitgleich auch unsere<br />
U14m gecoacht hat). Statt der D1-Trikots hatte sie<br />
nur die Auswärtstrikots unserer U14m dabei. Es gab<br />
dann nur die Möglichkeit eine Geldstrafe zu kassieren<br />
oder in den Trikots der U14m aufzulaufen. Wir haben<br />
uns dann für die U14m Trikots entschieden und haben<br />
das Spiel auch in den Trikots gewonnen. In den „Hot<br />
pants“ haben wir sogar alle eine gute Figur gemacht ;-)<br />
Langsam, zur Oberligazeit, kamen dann die jungen Mädels<br />
immer mehr in Überzahl:<br />
- Trainingslager in Gröbenzell: freier Nachmittag wurde<br />
für einen Kinobesuch genutzt. Dadurch, dass unsere<br />
Mannschaft so jung war und Steffi Springer und ich die<br />
einzigen „Erwachsenen“ haben wir es tatsächlich geschafft<br />
unseren Kinobesuch als Kindergeburtstag zu<br />
tarnen und sind damit deutlich billiger ins Kino gekommen.<br />
Steffi und ich waren die „Betreuerinnen“ und der<br />
Rest der D1 Mannschaft war zum Kindergeburtstag bei<br />
Jana eingeladen. Das hat die Dame an der Kasse uns<br />
ohne Probleme abgenommen, da unsere Mannschaft<br />
so jung aussah. Und tatsächlich haben diese jungen<br />
Küken ein jahr später den Aufstieg in die Regionalliga<br />
geschafft.<br />
Die Zeit war hart, aber herzlich. Ich hoffe für die jetzige<br />
Damenmannschaft, dass sie später auch von lustigen<br />
Anekdoten erzählen können und dass trotz Professionalität<br />
der Spaß und die Freude, die Gemeinschaft, das<br />
Leid und die Freude niemals zu kurz kommen werden.<br />
Sabine Bradaric<br />
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