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Kurzer Abriss der Geschichte Dörverdens (PDF) - tulifurdon.de

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Einleitung<br />

Die frühe Besiedlung <strong>de</strong>s Raums ist durch heute noch zahlreich vorhan<strong>de</strong>ne<br />

Hügelgräber (angelegt etwa in <strong><strong>de</strong>r</strong> Zeit von 2000 v. Chr. bis 1400 v. Chr.)<br />

nachgewiesen. So wird es als wahrscheinlich behauptet, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> alexandrinische<br />

Geograph Ptolemäus im 2. Jh. n. Chr. in einer Erdbeschreibung Dörver<strong>de</strong>n mit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Bezeichnung "Tulifurdon" erwähnt hat. »Ver<strong>de</strong>n nimmt das auch für sich in<br />

Anspruch!«<br />

In <strong>de</strong>n Jahren 1956-1958 durchgeführte wissenschaftliche Ausgrabungen in einer<br />

Weserranddüne an <strong><strong>de</strong>r</strong> B 215/Einmündung <strong>de</strong>s Barmer Weges hatten zum Ergebnis,<br />

dass <strong><strong>de</strong>r</strong> dort gefun<strong>de</strong>ne Friedhof offensichtlich seit <strong><strong>de</strong>r</strong> frühesten Eisenzeit (etwa 800<br />

v. Chr.) bis zum 10. Jh. nach Chr. belegt wor<strong>de</strong>n ist.<br />

Grabungen am Gemarkungsrand Westen/Hülsen (1989) kamen zum Ergebnis, dass die<br />

dortigen Fun<strong>de</strong> auf einen Siedlungsbeginn um Christi Geburt hinweisen.<br />

Sicher dürfen wir davon ausgehen, dass wegen <strong><strong>de</strong>r</strong> Nähe <strong><strong>de</strong>r</strong> Flüsse Weser und<br />

Aller auch schon viel früher Menschen in diesem Raum gelebt haben.<br />

Frühgeschichte<br />

Ur- und frühgeschichtliche Grabhügel bil<strong>de</strong>n einen kennzeichnen<strong>de</strong>n Bestandteil <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Landschaften Nie<strong><strong>de</strong>r</strong>sachsens.<br />

Mehrere Hügelgräber befin<strong>de</strong>n sich in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gemarkung Diensthop links und rechts <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

heutigen Eisenbahnstrecke. Einzelne wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Gemarkungen Barme, Dörver<strong>de</strong>n<br />

sowie um Diensthop herum gefun<strong>de</strong>n.<br />

Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> schon erwähnten Grabung in Hülsen fand man Hinweise auf ein Langhaus und<br />

Grubenhäuser aus <strong><strong>de</strong>r</strong> älteren Kaiserzeit (um Christi Geburt).<br />

Erste urkundliche Hinweise gibt es von 1059/1060 zu <strong><strong>de</strong>r</strong> Ortschaft Dörver<strong>de</strong>n.<br />

Ab dieser Zeit mehren sich dann urkundliche Hinweise auf die Dörfer im heutigen<br />

Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> Gemein<strong>de</strong> Dörver<strong>de</strong>n.<br />

Mittelalter<br />

Aus <strong>de</strong>m späten Mittelalter gibt es Dokumente, die vom Kampf mit <strong>de</strong>m Hochwasser<br />

und ersten Deichbaumaßnahmen berichten. Der heutige Gemein<strong>de</strong>bereich hatte schon<br />

zu alter Zeit Be<strong>de</strong>utung durch die hier von Nor<strong>de</strong>n nach Sü<strong>de</strong>n führen<strong>de</strong> "Heerstraße<br />

durch die große Marsch". Auf dieser Straße zogen die Franken gen Ver<strong>de</strong>n, wan<strong><strong>de</strong>r</strong>ten<br />

Pilger nach Sü<strong>de</strong>n, tummelte sich in unruhigen Zeiten viel Kriegsvolk.<br />

In späteren Zeiten treffen im Weser-Aller-Dreieck die politischen Interessen <strong>de</strong>s<br />

Bistums Ver<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>s Herzogtums Lüneburg und <strong><strong>de</strong>r</strong> Grafen von Hoya aufeinan<strong><strong>de</strong>r</strong>, die<br />

mit <strong>de</strong>m Rezess von 1575 beigelegt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Schne<strong>de</strong>nsteine (im Volksmund in Verkennung ihrer ursprünglichen<br />

Be<strong>de</strong>utung meist "Schwe<strong>de</strong>nsteine" genannt) kün<strong>de</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong> Diensthoper<br />

Forst, bei Westen und in Hülsen von <strong><strong>de</strong>r</strong> geschichtlichen Vergangenheit.<br />

Ab 1681 existiert das braunschweigisch-lüneburgische Amt Westen-Thedinghausen<br />

(vorher: Verwaltungsbezirke Vogtei Dörver<strong>de</strong>n und Marschkirchspiel 1 ), bis 1705 im<br />

1 S. J. Osmers/Amt und Dorf Westen, S. 52 ff<br />

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