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Kurzer Abriss der Geschichte Dörverdens (PDF) - tulifurdon.de

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Nach <strong>de</strong>m Krieg wur<strong>de</strong> das Steinlager mit Flüchtlingen und Heimatvertriebenen belegt.<br />

Im Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> Kalifabrik in Hülsen hat man ein Kreisflüchtlingslager für <strong>de</strong>n Kreis<br />

Fallingbostel eingerichtet. Unter <strong>de</strong>n beengten Verhältnissen und <strong>de</strong>n großen<br />

Umwälzungen gab es in <strong><strong>de</strong>r</strong> Zeit kurz nach <strong>de</strong>m 2. Weltkrieg viel Kriminalität, Gewalt<br />

und mehrere Mor<strong>de</strong>. Das alles normalisierte sich unter <strong>de</strong>n langsam besser wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

wirtschaftlichen Verhältnissen. Das Kreisflüchtlingslager wur<strong>de</strong> aufgelöst und für<br />

etliche Bewohner in Hülsen Wohnungen gebaut. Im Steinlager in Dörver<strong>de</strong>n blieben<br />

viele Familien wohnen, die sich die Wohnungen verbesserten.<br />

Die Heimatvertriebenen integrierten sich in die Bevölkerung und wur<strong>de</strong>n hier<br />

sesshaft. Viele bauten ihre Häuser.<br />

In das EIBIA-Gelän<strong>de</strong> in Barme kann man heute gehen. Man fin<strong>de</strong>t dort viele nach<br />

<strong>de</strong>m Kriegsen<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Englän<strong><strong>de</strong>r</strong>n zerstörte Bunker. Die Produktionsanlagen und ein<br />

Kraftwerk waren zuvor abgebaut und als Reparationsleistung nach Großbritannien<br />

gebracht wor<strong>de</strong>n.<br />

Die Siedlungstätigkeit und die gewerbliche Entwicklung nahmen einen stetigen<br />

Aufschwung. In Hülsen sie<strong>de</strong>lte sich schon bald nach <strong>de</strong>m Krieg die NORKA an.<br />

Heute gehört sie zu <strong>de</strong>n wichtigsten Betrieben in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gemein<strong>de</strong>.<br />

Im Barmer Wald wur<strong>de</strong> eine neue Kaserne gebaut, die 1958 von <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>swehr<br />

belegt wur<strong>de</strong> ("Nie<strong><strong>de</strong>r</strong>sachsenkaserne").<br />

Bis 1957 konnte man in Dörver<strong>de</strong>n noch mit einer Fähre die Weser überqueren. Ein<br />

Schild auf <strong><strong>de</strong>r</strong> westlichen Weserseite hatte folgen<strong>de</strong> Aufschrift:<br />

Kummst Du anne Werse un wullt da hinöber<br />

Denn nützt Di keen pfleitjen un ok keen Halaber<br />

Hau fast: up düt Isen hier mit düssen Hamer.<br />

Dat hört <strong>de</strong> Fährmann in Dönzen un Kamer.<br />

He kummt mit sin Schepp um di to halen.<br />

Du brukst nich to pfleitjen un ok nich to praeln.<br />

Weitere Fährstellen gab es noch bis 1962 in Barnstedt und bis 1967 in Westen über die<br />

Aller und in Barme über die Weser.<br />

Nach und nach bauten die Gemein<strong>de</strong>n die Infrastruktur aus.<br />

Erste Anzeichen einer Gebietsreform gab es, als Dörver<strong>de</strong>n und Stedorf sich<br />

1962 freiwillig zusammenschlossen und mit <strong>de</strong>m Bau einer Kanalisation<br />

begannen.<br />

Durch die Gemein<strong>de</strong> Dörver<strong>de</strong>n sowie durch die Gemein<strong>de</strong>n Hülsen und Westen<br />

wur<strong>de</strong>n die bestehen<strong>de</strong>n Dorfschulen durch Neubauten erheblich verbessert.<br />

Eine Gebietsreform 1972 führte nach teilweise harten Verhandlungen zu einer<br />

Neubildung <strong><strong>de</strong>r</strong> Gemein<strong>de</strong> Dörver<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n früheren Gemein<strong>de</strong>n Ahnebergen,<br />

Barme, Barnstedt, Diensthop, Dörver<strong>de</strong>n, Hülsen, Ste<strong>de</strong>bergen, Wahnebergen, Westen.<br />

Der Bahnhof Dörver<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> 1979 geschlossen und die Bahnstrecke von<br />

Wahnebergen bis Rethem 1992 stillgelegt. Mit starkem finanziellem Engagement <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Gemein<strong>de</strong> unter Beteiligung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>s Landkreises Ver<strong>de</strong>n konnte <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

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