Heft 02/2010 - TV 1848 Coburg
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Tolle Festveranstaltung<br />
Am Samstag Nachmittag hatte der Deutsche Turnerbund und die Stadt<br />
<strong>Coburg</strong> zum Festakt in den Riesensaal der Ehrenburg eingeladen.<br />
Rainer Brechtken, Präsident des Deutschen Turnerbundes,<br />
hob in seiner Rede den sozialen Aspekt des Sports und der<br />
Vereine hervor, vor allem die Gruppendynamik beim Training<br />
oder den gemeinsamen Meisterschaften. Gleichzeitig stellte er<br />
auch die herausragende Bedeutung von Turnübungen bei der<br />
Entwicklung eines Kindes hervor. “Es ist erwiesen, dass man<br />
die kognitiven Fähigkeiten eines Kindes in ungeahnter Höhe<br />
stärkt, wenn man es so früh wie möglich zum Kinderturnen<br />
schickt. Man glaubt gar nicht, wie viel Selbstdisziplin,<br />
Lernbereitschaft dazugehört, wie viel das Gehirn arbeiten<br />
muss, um so viele Muskeln des Körpers anzusprechen, um<br />
schon eine einfache Turnübung gut auszuführen.”<br />
Oberbürgermeister Norbert Kastner war stolz, dass die<br />
Stadt <strong>Coburg</strong> Ausgangspunkt für Turnfeste und Manifeste<br />
war und der Turnidee so ein wichtiges und wertvolles Erbe<br />
hinterlassen konnte. Mit den <strong>Coburg</strong>er Herzögen Ernst I und<br />
Ernst II hatte <strong>Coburg</strong> Herzöge, die Mut und Rückgrat besaßen,<br />
nicht nur eine Erneuerung zu fordern, sondern diese<br />
auch ermöglichten.<br />
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann zeigte in seiner<br />
Ansprache Parallelen zwischen der Organisation der<br />
Turnvereine bei der Gründung 1860 und den heutigen<br />
Strukturen auf. Herrmann bezeichnete den Sport als "ideales<br />
Instrument der Integration". Den Vereinssport beim Turnen an<br />
sich und die enormen ehrenamtlichen Leistungen, die dahinter<br />
stehen, sehe er als wesentlich wichtiger an als hochbezahlten<br />
Spitzen- oder "Show-Sport" wie beispielsweise hochklassigen<br />
Fußball.<br />
Den Festvortrag dieser Veranstaltung hielt die DTB-<br />
Vizepräsidentin Gudrun Doll-Tepper, die die Entwicklung des<br />
Turnerbundes über 150 Jahre hinweg in den historischen<br />
Kontext setzte und dessen Bedeutung in der deutschen<br />
Nachkriegszeit hervorhob. Heute sei vor allem der<br />
Bildungsaspekt wichtig, in der vereinsinternenArbeit und beim<br />
Austausch, beispielsweise bei Wettkämpfen oder Turnfesten.<br />
Dadurch seien neue Trends gesetzt worden.<br />
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