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Heimtier - McZoo

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Haltung<br />

Katzensprache leichter verstehen<br />

Sprachäußerungen<br />

unserer Samtpfoten<br />

„Die Katze macht Miau“, so lernt es jedes Kind. Doch das<br />

kleine Wörtchen kann ganz unterschiedliche Bedeutungen<br />

haben, wenn der Mensch die richtige Übersetzung<br />

kennt.<br />

• Klägliches „Miau“, damit ruft das kleine Kätzchen seine<br />

Mutter, wenn es sie nicht mehr sehen kann. Angstvolles<br />

„Miau“, wenn Mieze sich nicht mehr zu helfen weiß, weil sie<br />

es zum Beispiel zwar geschafft hat, neugierig in den schmalen<br />

Spalt hinter dem Schrank zu schlüpfen, aber nun allein nicht<br />

mehr herauskommt. Hohes „Miau“, mit dem zeigt bei Raufereien<br />

der eine Tiger dem anderen seine Grenze auf. Anhaltendes<br />

„Miau“, um der Katzenmama, die mit Beute heimkommt,<br />

klarzumachen, wer den allergrößten Hunger hat. Katzen<br />

„sprechen“ mit einem vielfältigen Spektrum von Lauten, hinter<br />

denen klare Ansagen stecken:<br />

Fauchen<br />

Dieser scharfe Ton bedeutet: „Ich bin total ärgerlich!“<br />

Spucken<br />

Ein kurzer Fauchton, der mit einem harten „K“ beginnt und<br />

für eine andere Katze die eindeutige Botschaft enthält: „Geh<br />

nicht zu weit, Freundchen, sonst bekommst Du meine Krallen<br />

zu spüren!“<br />

Knurren<br />

Als ein Ton aus tiefster Kehle kommt dieser Laut zwischen<br />

den geschlossenen Zähnen hervor, wenn der Tiger ein begehrtes<br />

Futterstück im Maul hat und zu verstehen gibt: „Ich<br />

teile nicht!“<br />

Jaulen<br />

Zwei Kater, die Krach im Revier wegen einer Mieze haben<br />

und der eine macht dem anderen deutlich: „Das ist meine<br />

Herzensdame, verzieh Dich gefälligst!“<br />

Heulen<br />

Die Flucht ist bis in die Ecke des Zimmers gelungen, aber nun<br />

steht der Katzenbesitzer mit der Transportbox vor seiner<br />

Samtpfote, die zum Tierarzt muss: „Ich habe zwar riesige<br />

Angst, aber ich bin trotzdem noch so mutig, meine Krallen<br />

auszufahren, wenn Du noch einen Schritt näher kommst!“<br />

Faszinierendes Sprachrepertoire<br />

Der Mensch gerät ins Staunen, was seine Mieze so ganz ohne<br />

Worte „sagen“ kann. Da überlegt der Besitzer gerade, ob es<br />

nicht mal Zeit wäre, den Tiger zu füttern und er hat noch nicht<br />

mal zu Ende gedacht, da ist die Katze schon losmarschiert und<br />

sitzt erwartungsvoll vor ihrem Napf. Kann sie Gedanken lesen?<br />

Außerdem beherrscht sie auch das trickreiche Abschauen,<br />

denn der Mensch muss ihr nicht wortreich erklären, wie man es<br />

als kleiner Tiger anstellt, die Türklinke mit einem zielsicheren<br />

Sprung herunterzudrücken. Sie kann es einfach und marschiert<br />

stolz ins vorher geschlossene Zimmer.<br />

Eine Samtpfote könnte sicherlich das Wörterbuch „Kätzisch<br />

für Menschen“ schreiben, aber es besteht der Verdacht, dass sie<br />

es absichtlich nicht tut. Warum sollte sie erklären, wie man als<br />

Mieze seinen Menschen um die Pfote wickelt, sie macht es, mit<br />

oder ohne „Worte“, aber auf jeden Fall mit Erfolg. Miau!<br />

Carola Bott<br />

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