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Taufen - Evangelische Kirche der Pfalz

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Johannesgemeindebrief Landau-Horst 1/2009<br />

Seite 2<br />

Zum Geleit!<br />

Die Johanneskirche besitzt im Zentrum des<br />

Altarraums mit <strong>der</strong> Apostelsäule eine einzigartige<br />

Figurenstele aus Metall, benannt nach den<br />

zwölf Jüngern Jesu. Die Apostel wissen um<br />

ihren Herrn, darum fehlt <strong>der</strong> Segnende Christus<br />

nicht – oben erkennbar am Segensgestus mit<br />

ausgebreiteten Armen. Das Johannesevangelium<br />

hält die Berufung <strong>der</strong> ersten Jünger fest<br />

(Johannes 1, 35-51). Der Jünger Johannes sieht<br />

Jesus und bekennt: „Siehe, das ist Lamm!“<br />

Zwei an<strong>der</strong>en, die nach Jesu Herberge fragen,<br />

antwortet Jesus: „Kommt und seht.“ Da bleiben<br />

sie bei ihm und nach ihnen die an<strong>der</strong>en:<br />

Andreas, Petrus, Philippus, Nathanael.<br />

Die Apostelsäule weist auf einen Augenblick<br />

zwischen <strong>der</strong> Passion Jesu (das Lamm Gottes)<br />

und Ostern: „Seht!“ Hier das Leiden in <strong>der</strong> Welt<br />

des Todes, dort die Bewährung des Lebens in <strong>der</strong><br />

Nachfolge. Die Auferstehungshoffnung gilt<br />

schon in dieser Welt. Wir sind zum Leben bestimmt.<br />

Wir leben aus <strong>der</strong> Zukunft, die Christus<br />

verkündet. Ohne diese Hoffnung wären wir trotz<br />

<strong>der</strong> täglichen Not <strong>der</strong> Bedrohung unseres Lebens,<br />

wie sie unser Land vor kurzem in Winnenden<br />

und Wendlingen hinnehmen musste, schwerlich<br />

in <strong>der</strong> Lage, sich aus <strong>der</strong> Verzweiflung zu lösen<br />

und eine Neuorientierung zu finden.<br />

Die Künstlerin Margot Stempel-Lebert (1922-2009) hat jede Jüngerfigur<br />

unterschiedlich ausgebildet: Die Gestalt oben blickt auf Jesus, die an<strong>der</strong>e<br />

ist bereit zum Empfangen und Weitergeben. Die Figuren sind ansonsten<br />

unscharf ausgebildet, ein Sinnbild. Später ließ die Künstlerin Werkspuren<br />

wie Grate und Kanten stehen, am Ende gibt sie Werke aus Holz <strong>der</strong><br />

Witterung und dem Zerfall preis, eine Art Aktionskunst mit Langzeitwirkung:<br />

Das Leben ist ein Prozess zwischen Werden und Vergehen. Jesus<br />

hat am Kreuz den Prozess von Zerfall und neuem Leben durchgemacht.<br />

Er setzt vor unser Leben das + Zeichen. Ja, das Kreuz setzt am Ende ein<br />

Pluszeichen. Gott erbarmt sich und ist gnädig.<br />

Friedhelm Hans, Pfarrer

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