Fingerzeige für Berlin - bei den UBC Tigers Hannover
Fingerzeige für Berlin - bei den UBC Tigers Hannover
Fingerzeige für Berlin - bei den UBC Tigers Hannover
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
22 HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG Sport<br />
FREITAG, 3. JULI 2009 · NR. 152<br />
Nur Franzosen<br />
fehlerfrei<br />
Sieg im Nationenpreis<br />
Aachen (sid). Die deutschen Springreiter<br />
haben <strong>bei</strong>m CHIO von Aachen <strong>den</strong><br />
Sieg im Nationenpreis knapp verpasst.<br />
Die Mannschaft von Bundestrainer Otto<br />
Becker kam nach zwei Run<strong>den</strong> mit vier<br />
Fehlerpunkten gemeinsam mit <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong><br />
auf <strong>den</strong> 2. Rang. Es gewann die<br />
fehlerfreie Equipe aus Frankreich.<br />
Zum deutschen Team gehörten Marcus<br />
Ehning (Borken) mit dem Hengst Plot<br />
Blue, Carsten-Otto Nagel (Wedel) mit der<br />
Stute Corradina, Meredith Michaels-<br />
Beerbaum (Thedinghausen) mit dem Wallach<br />
Checkmate und Philipp Weishaupt<br />
(Riesenbeck) mit der Stute Souvenir. Nach<br />
dem 1. Umlauf hatte das deutsche Quartett<br />
noch ohne Fehler gleichauf mit<br />
Frankreich sowie <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong>, der<br />
Schweiz und <strong>den</strong> USA an der Spitze gelegen.<br />
Im 2. Umlauf leisteten sich aber Weishaupt<br />
und Nagel Abwürfe. „Vor der Kulisse<br />
ist ein 2. Platz etwas Tolles“, sagte<br />
Nagel. Ehning, angesprochen auf die<br />
jüngsten Dopingvorfälle im Reitsport,<br />
meinte: „Wir haben uns heute voll auf <strong>den</strong><br />
Sport konzentriert.“<br />
In <strong>den</strong> vergangenen drei Jahren hatten<br />
die Deutschen das traditionsreiche Springen<br />
jeweils <strong>für</strong> sich entschie<strong>den</strong>. Dieses<br />
Mal hatte Becker einen Platz unter <strong>den</strong><br />
ersten drei als Ziel angegeben, da Ludger<br />
Beerbaum (Riesenbeck) und Christian<br />
Ahlmann (Marl) im Zuge von Dopingaffären<br />
suspendiert wor<strong>den</strong> waren. Marco<br />
Kutscher (Hörstel) wurde wegen einer<br />
Armverletzung geschont.<br />
Niederlage <strong>für</strong> Dressurequipe: Die deutschen<br />
Dressurreiter haben ohne die fünfmalige<br />
Olympiasiegerin Isabell Werth<br />
<strong>bei</strong>m CHIO in Aachen zum zweiten Mal<br />
in 33 Jahren <strong>den</strong> Sieg im Nationenpreis<br />
verpasst. Matthias Alexander Rath<br />
(Kronberg), Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen),<br />
Heike Kemmer (Isernhagen) und<br />
Ellen Schulten-Baumer (Rheinberg)<br />
brachten es auf 210,213 Punkte. Es siegten<br />
die Niederlande (212,256). „Ich bin<br />
sehr enttäuscht. Keiner unserer Reiter<br />
hat Normalform erreicht“, sagte Bundestrainer<br />
Holger Schmezer.<br />
Bundestag stützt<br />
„München 2018“<br />
<strong>Berlin</strong> (dpa). Die Münchener Bewerbung<br />
um die Olympischen Winterspiele<br />
2018 ist jetzt eine nationale Angelegenheit.<br />
Der Bundestag stimmte in <strong>Berlin</strong> einem<br />
entsprechen<strong>den</strong> Antrag mit <strong>den</strong><br />
Stimmen der Regierungskoalition aus<br />
CDU/CSU und SPD sowie der FDP-Opposition<br />
zu. Bündnis 90/Die Grünen und<br />
Die Linke enthielten sich der Stimme.<br />
Für Olympische Winterspiele in der Region<br />
München, die als erste nach Sommerspielen<br />
(1972) auch Winterspiele ausrichten<br />
könnte, sieht Bundeskanzlerin Angela<br />
Merkel „extrem gute Chancen“. Auch<br />
die bayerische Landeshauptstadt sieht<br />
sich trotz der erwarteten Kosten von rund<br />
30 Millionen Euro gut gerüstet. Neben<br />
München gehen bisher Annecy (Frankreich)<br />
und Pyeongchang (Südkorea) ins<br />
Rennen um die Spiele 2018.<br />
KURZ GEMELDET<br />
LoS rüstet TSV Burgdorf aus<br />
Handball: Den Namen des neuen Ausrüsters<br />
könnte Bundesliga-Aufsteiger<br />
TSV <strong>Hannover</strong>-Burgdorf in anderer<br />
Schreibweise als Aufforderung verstehen.<br />
Die Dortmunder Firma LoS einigte sich<br />
mit der TSV auf einen Vertrag bis 2012, unabhängig<br />
davon, ob der Klub in der 1. oder<br />
2. Liga spielt. Auch alle Amateur- und Jugendteams<br />
wer<strong>den</strong> in diesem Zeitraum von<br />
LoS eingekleidet. Derweil bietet die TSV<br />
eine DVD vom Aufstiegsduell mit der TSG<br />
Friesenheim an. Sie kann bestellt wer<strong>den</strong><br />
zwischen 16 und 19 Uhr <strong>bei</strong> Dietmar Kairies<br />
unter Telefon (0 51 36) 89 56 73 oder per<br />
E-Mail unter dietmarkairies@gmx.de. uwe<br />
Toba auf Japan-Reise da<strong>bei</strong><br />
Turnen: Andreas Toba vom TK <strong>Hannover</strong><br />
steht die erste große Bewährungsprobe<br />
bevor. Der 18-Jährige reist heute mit der<br />
insgesamt achtköpfigen deutschen Männerriege<br />
nach Japan, die von Mehrkampf-<br />
Europameister Fabian Hambüchen angeführt<br />
wird. Damit wird der 6. Platz Tobas<br />
<strong>bei</strong> <strong>den</strong> deutschen Meisterschaften im<br />
Mehrkampf honoriert. Der <strong>Hannover</strong>aner<br />
und seine Kollegen absolvieren in<br />
Fernost zunächst ein Trainingslager, ehe<br />
fünf Sportler am Japan-Cup (18. Juli in<br />
Tokio) teilnehmen. Dort misst sich die<br />
deutsche Riege mit Olympiasieger China,<br />
Japan, USA, Südkorea und Russland. r<br />
SPORT IN KÜRZE<br />
Der Wechsel von Bayern-Star Ze Roberto<br />
zum Fußball-Bundesligisten Hamburger<br />
SV ist perfekt. Der HSV bestätigte gestern<br />
Abend die Verpflichtung des Brasilianers,<br />
der ablösefrei aus München kommt. dpa<br />
Schiedsrichter Babak Rafati aus <strong>Hannover</strong><br />
ist am 16. Juli in der 2. Qualifikationsrunde<br />
zur Fußball-Europa-League im Einsatz. Er<br />
leitet das Hinspiel zwischen Metallurg Donezk<br />
(Ukraine) und dem Sieger des Duells<br />
FC MTZ Minsk (Weißrussland) gegen<br />
FK Sutjeska (Montenegro).<br />
r<br />
Fußball-Regionalligist <strong>Hannover</strong> 96 II hat<br />
seine Personalplanungen <strong>für</strong> die kommende<br />
Saison mit einem weiteren Neuzugang<br />
abgeschlossen. Vom VfL Wolfsburg kommt<br />
Abwehrspieler Marvin Karow.<br />
r<br />
Daniel Trochymiuk wechselt zum Fußball-<br />
Bezirksoberligisten TuS Wettbergen. Zuletzt<br />
spielte der Stürmer <strong>bei</strong>m Oberligaaufsteiger<br />
SV Ramlingen/Ehlershausen. dd<br />
Heiße Duelle im „Ice Center“<br />
Weltboxerin Natascha Ragosina setzt zwei ihrer sieben WM-Gürtel aufs Spiel / Acht Kämpfe in Langenhagen<br />
Venus Williams siegt im Schnelldurchgang. ap<br />
Langenhagen (uwe). Geht es nach Laura<br />
Ramsey, dann soll heute Abend im<br />
„Lenny Soccio Ice & Event Center“ alles<br />
anders wer<strong>den</strong> als 2003 in Moskau. Damals<br />
unterlag die Amerikanerin in einem<br />
Amateur-Ländervergleich der Russin Natascha<br />
Ragosina nach Punkten. Diesmal<br />
geht es um die Weltmeisterschaft im Supermittelgewicht,<br />
und der Rahmen ist um<br />
einiges größer – genau wie der Ruhm ihrer<br />
inzwischen als „Box-Zarin“ bekannten<br />
Gegnerin. Von ihren sieben WM-Gürtel<br />
will Ragosina heute die der Verbände<br />
WBO und WBA gegen „Lady Ram“ Ramsey<br />
verteidigen. Eine der schwersten Aufgaben<br />
ihrer Karriere, wie die hochfavorisierte<br />
Russin verkündete. Die bislang ungeschlagene<br />
Weltboxerin 2008 will vor allem<br />
ihre Reichweitenvorteile ausnutzen.<br />
„Ich muss <strong>den</strong> Nahkampf suchen“, sagte<br />
die um 16 Zentimeter kleinere Ramsey.<br />
Auf <strong>den</strong> Hauptkampf, der <strong>für</strong> 22 Uhr<br />
angekündigt ist, wer<strong>den</strong> die Boxfans mit<br />
sieben weiteren Duellen eingestimmt.<br />
Erster Höhepunkt da<strong>bei</strong> ist Kampf 6, ein<br />
weiteres WM-Duell, in dem sich die <strong>bei</strong><strong>den</strong><br />
ehemaligen Titelträgerinnen Esther<br />
Shouten aus <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong> und Bettina<br />
Völker (Karlsruhe) um <strong>den</strong> vakanten<br />
Gürtel des Verbandes WIBF im Junior-<br />
Federgewicht streiten. „Ich habe vor acht<br />
Jahren schon einmal gegen sie geboxt und<br />
Die Überfliegerin: Ariane Friedrich ist die deutsche Goldhoffnung <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Leichtathleten.<br />
in der 1. Runde mit ihr Schluss gemacht“,<br />
sagte Shouten über Völker.<br />
Im Anschluss macht der Tscheche Lukas<br />
Konecny, EU-Meister und Zweiter<br />
der WBO-Weltrangliste im Superweltergewicht,<br />
gegen <strong>den</strong> Franzosen Christophe<br />
Karagoz einen Abstecher ins Mittelgewicht,<br />
bevor die ganze Aufmerksamkeit<br />
der „Zarin“ Ragosina und ihrer Herausforderin<br />
gilt.<br />
Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr. Karten<br />
kosten zwischen 18,90 und 150 Euro<br />
und sind erhältlich an allen bekannten Vorverkaufsstellen,<br />
unter (0 18 05) 21 54 54<br />
oder unter www.ticketdome.de<br />
Onnen plant in kleinen Schritten<br />
2,25 Meter sind das Hochsprungziel des <strong>Hannover</strong>aners / Steding beschwerdefrei<br />
<strong>Hannover</strong> (cas). Ein Blick in die aktuelle<br />
Bestenliste sorgt aus hannoverscher<br />
Sicht <strong>für</strong> kräftige Verblüffung vor <strong>den</strong><br />
deutschen Meisterschaften der Leichtathleten<br />
in Ulm (morgen und Sonntag).<br />
Nicht die WM-erfahrenen Eike Onnen<br />
(Hochsprung) und Stephan Steding<br />
(Speerwurf) sind dort am besten platziert,<br />
sondern eine Nachwuchsathletin.<br />
Inga Maria Müller (LG <strong>Hannover</strong>) fährt<br />
mit der drittbesten Zeit über 400 Meter<br />
Hür<strong>den</strong> an die Donau. Die 18-Jährige hat<br />
allerdings als Saisonhöhepunkt nicht<br />
die Teilnahme an der WM in <strong>Berlin</strong> im<br />
Visier, sondern <strong>den</strong> Start <strong>bei</strong> der<br />
„U 20“-Europameisterschaft im serbischen<br />
Novi Sad. Dort zählt die <strong>Hannover</strong>anerin<br />
zu <strong>den</strong> Anwärterinnen<br />
auf eine Medaille.<br />
Onnen (ebenfalls LG <strong>Hannover</strong>)<br />
und Steding (<strong>Hannover</strong><br />
96) kamen dagegen auch<br />
aus gesundheitlichen Grün<strong>den</strong><br />
schwer in die Saison.<br />
„Eike fährt nicht ganz gesund<br />
zu <strong>den</strong> Meisterschaften“,<br />
sagte seine Mutter und<br />
Trainerin Astrid Fredebold-<br />
Onnen. „Ich hoffe <strong>den</strong>noch, Eike Onnen<br />
dass er 2,25 Meter meistern<br />
kann.“ Die WM-Norm liegt noch sechs<br />
Zentimeter höher, <strong>für</strong> diese Leistung hat<br />
der 26-Jährige noch Zeit bis zum 3. August.<br />
„Wir sind optimistisch, das ist bis<br />
Schau mir in die Augen: Laura Ramsey (l.) und<br />
Natascha Ragosina <strong>bei</strong>m Wiegen. Behrends<br />
Das nächste Schwesterntreffen<br />
Venus gegen Serena: Die Williams spielen <strong>den</strong> Titel in Wimbledon unter sich aus<br />
London (sid). Wimbledon erlebt im<br />
Frauenendspiel bereits <strong>den</strong> vierten „Sister<br />
Act“ zwischen Venus und Serena<br />
Williams. Die <strong>bei</strong><strong>den</strong> Schwestern stehen<br />
sich nach 2002, 2003 und 2008 erneut im<br />
Kampf um <strong>den</strong> bedeutendsten Titel im<br />
Tennis gegenüber. Nachdem sich Serena<br />
Williams im Halbfinale mit 6:7 (4:7), 7:5,<br />
8:6 gegen die Russin Jelena Dementjewa<br />
durchgekämpft hatte, deklassierte Titelverteidigerin<br />
Venus im zweiten Vorschlussrun<strong>den</strong>spiel<br />
die Weltranglistenerste<br />
Dinara Safina mit 6:1, 6:0.<br />
Venus Williams kann damit morgen<br />
(15 Uhr) bereits ihren sechsten Wimbledon-Titel<br />
gewinnen. Ihre jüngere<br />
Schwester war zweimal an der Church<br />
Road erfolgreich. Die Williams-Familie<br />
setzt außerdem ihre beeindruckende Erfolgsserie<br />
in London fort. Mit Ausnahme<br />
ap<br />
<strong>Fingerzeige</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Leichtathleten ermitteln deutsche Meister in Ulm<br />
VON CARSTEN SCHMIDT<br />
<strong>Hannover</strong>. Michael Mronz geht in die<br />
Offensive, wenn es um das Werben <strong>für</strong><br />
die Leichathletik-Weltmeisterschaft in<br />
<strong>Berlin</strong> (15. bis 23. August) geht. „Wir wollen<br />
nahtlos an Stuttgart 1993 anknüpfen“,<br />
sagte der Sportmanager, der Mitglied<br />
des WM-Organisationskomitees<br />
ist. Diese Aussage ist ehrgeizig, weil im<br />
Württembergischen nach Einschätzung<br />
aller Experten vor 16 Jahren die bis heute<br />
stimmungsvollsten Titelkämpfe mit<br />
dem fachkundigsten und vor allem fairsten<br />
Publikum stattgefun<strong>den</strong> haben.<br />
Doch Mronz weiß, was er fordert.<br />
Schließlich ist er Cheforganisator des<br />
größten Reitturniers weltweit, des CHIO<br />
in Aachen, und er hatte, wie er sagt, „das<br />
Glück“, <strong>bei</strong> der Fußball-WM 2006 und<br />
der Handball-WM 2007 in Deutschland<br />
„mithelfen zu dürfen“. Damit <strong>Berlin</strong> an<br />
diese „Sommer-“ und „Wintermärchen“<br />
anknüpft, haben Mronz und seine Mitstreiter<br />
nicht nur ein großes Rahmenprogramm<br />
rund um das Bran<strong>den</strong>burger Tor<br />
organisiert. Sie haben die Marathonund<br />
Gehwettbewerbe aus dem weit im<br />
Westen gelegenen Olympiastadion ins<br />
Herz der Hauptstadt geholt, damit sie<br />
auch vor der „entsprechen<strong>den</strong> Kulisse“<br />
mit <strong>den</strong> Sehenswürdigkeiten am Boulevard<br />
Unter <strong>den</strong> Lin<strong>den</strong> stattfin<strong>den</strong>.<br />
Mronz weiß aber auch, dass ohne deutsche<br />
Siege die Stimmung nicht gerade<br />
<strong>den</strong> Siedepunkt erreichen wird. Deshalb<br />
ist auch sein Wunsch an die Sportler ehrgeizig.<br />
„2005 waren es fünf WM-Medaillen,<br />
2007 gab es siebenmal Edelmetall.<br />
Die logische Fortsetzung <strong>für</strong> <strong>Berlin</strong> wären<br />
nun neun Medaillen.“<br />
Ob diese optimistische Prognose aufgehen<br />
kann, wird sich am Wochenende<br />
<strong>bei</strong> <strong>den</strong> nationalen Titelkämpfen in Ulm<br />
zeigen. Dort hoffen die Verantwortlichen<br />
des Deutschen Leichtathletik-Verbandes<br />
(DLV) darauf, dass die Hoffnungsträger<br />
<strong>für</strong> <strong>Berlin</strong> Zeichen setzen. Allen voran<br />
Hochspringerin Ariane Friedrich, die<br />
mit 2,06 Metern deutschen Rekord gesprungen<br />
ist und zurzeit als weltbeste<br />
Athletin ihrer Disziplin gilt. „Ich will<br />
mit Spaß eine gute Leistung erzielen“,<br />
sagt die 25-Jährige, die aus Nordhausen<br />
in Thüringen stammt.<br />
Doch nicht nur Friedrich sorgt <strong>für</strong><br />
gute Stimmung im deutschen Lager, sondern<br />
auch der Überraschungssieg <strong>bei</strong> der<br />
Mannschafts-Europameisterschaft im<br />
portugiesischen Leiria vor knapp zwei<br />
dahin zu schaffen“, sagt Fredebold-Onnen.<br />
Steding indes ist rechtzeitig<br />
zu <strong>den</strong> Titelkämpfen beschwerdefrei<br />
und warf in einem<br />
Test am Dienstag 77 Meter.<br />
Das zeigt, dass er die<br />
Norm von 81 Metern in Ulm<br />
durchaus schaffen kann.<br />
Hoffnungen auf einen<br />
Platz unter <strong>den</strong> besten sechs<br />
macht sich Hammerwerfer<br />
Marcus Kahlmeyer (96). Der<br />
Sarstedter Kugelstoßer Julian Dobbrunz,<br />
2007 deutscher Juniorenmeister,<br />
nimmt eine ähnliche Platzierung ins Visier.<br />
von 2006 stand seit 2000 in jedem Jahr<br />
mindestens eine der Schwestern im Endspiel.<br />
„Das ist mein achtes Finale, ein Traum<br />
wird wahr“, sagte die Titelverteidigerin<br />
nach ihrem „Spaziergang“ auf dem Centre<br />
Court. Die Zuschauerrolle in der vorherigen<br />
Partie war ihr offenbar schwerer<br />
gefallen als das eigene Match. „Es war so<br />
schwer, dieses Drama zu verfolgen. Aber<br />
am Sonnabend wird es noch schwieriger“,<br />
sagte Venus Williams.<br />
Serena schrieb gegen Dementjewa in<br />
einem dramatischen Match Wimbledon-<br />
Geschichte. 2:49 Stun<strong>den</strong> stan<strong>den</strong> sich<br />
die <strong>bei</strong><strong>den</strong> 27-Jährigen auf dem Centre<br />
Court gegenüber und lieferten sich damit<br />
das längste Frauenhalbfinale aller<br />
Zeiten. „Es war sehr, sehr hart. Jelena<br />
hat so gut gespielt“, sagte die erleichterte<br />
Wochen. Seitdem nähern sich die Verbandsfunktionäre<br />
der Mronzschen Prognose<br />
an. DLV-Präsi<strong>den</strong>t Clemens Prokop<br />
hofft auf sieben Medaillen und hat da<strong>bei</strong><br />
vor allem die erfahrenen Robert Harting<br />
(Diskuswurf), Irina Mikitenko (Marathon),<br />
Nadine Kleinert (Kugelstoßen)<br />
und Christina Obergföll (Speerwurf) im<br />
Blick. Das Übrige sollen Senkrechtstarter<br />
wie Zehnkämpfer Michael Schrader<br />
und vielleicht die Diskus-Seniorin Franka<br />
Dietzsch (41 Jahre) bewerkstelligen.<br />
Ulm gibt dazu <strong>Fingerzeige</strong>, bietet aber<br />
auch letzte Chancen. Für Sebastian Bayer<br />
(Bremen) <strong>bei</strong>spielsweise. Der Hallen-<br />
Europameister mit sensationellen<br />
8,71 Metern hat draußen die Norm von<br />
8,15 Metern immer noch nicht erfüllt.<br />
Oder auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> 36-jährigen Tim Lobinger,<br />
der die geforderten 5,70 Meter im<br />
Stabhochsprung bisher schuldig geblieben<br />
ist. <strong>Berlin</strong> wäre seine achte WM …<br />
Athleten mit mindestens einmal<br />
erfüllter WM-Norm, Männer: 100 m:<br />
Stefan Schwab (Schwarzenbek); 110 m<br />
Hür<strong>den</strong>: Alexander John, Willi Mathiszik<br />
(<strong>bei</strong>de Leipzig), Matthias Bühler (Offenburg),<br />
Helge Schwarzer (Hamburg), Jens<br />
Werrmann (Zweibrücken); 200 m: Aleixo<br />
Platini Menga (Leverkusen); 1500 m: Stefan<br />
Eberhardt (Erfurt), Carsten Schlangen<br />
(<strong>Berlin</strong>); Hochsprung: Raul Spank (Dres<strong>den</strong>);<br />
Stabhochsprung: Alexander Straub<br />
(Filstal), Malte Mohr (Leverkusen), Björn<br />
Otto (Uerdingen/Dormagen); Kugelstoßen:<br />
Ralf Bartels (Neubran<strong>den</strong>burg),<br />
Peter Sack (Leipzig); Diskuswurf: Robert<br />
Harting (<strong>Berlin</strong>), Markus Münch (Wedel/<br />
Pinneberg); Hammerwurf: Markus Esser<br />
(Leverkusen), Sergej Litvinov (Frankfurt);<br />
Speerwurf: Mark Frank (Rostock).<br />
Frauen: 5000/10 000 m: Sabrina Mockenhaupt<br />
(Köln); 3000 m Hindernis: Antje<br />
Möldner (Potsdam); Hochsprung: Ariane<br />
Friedrich (Frankfurt); Stabhochsprung:<br />
Anna Battke (Mainz), Silke Spiegelburg<br />
(Leverkusen), Kristina Gadschiew (Zweibrücken);<br />
Weitsprung: Bianca Kappler<br />
(Rehlingen), Beatrice Marscheck (Gießen);<br />
Kugelstoßen: Nadine Kleinert (Magdeburg),<br />
Denise Hinrichs (Wattenscheid),<br />
Christina Schwanitz (Neckarsulm); Diskuswurf:<br />
Nadine Müller (Halles/S.), Franka<br />
Dietzsch (Neubran<strong>den</strong>burg); Hammmerwurf:<br />
Betty Heidler, Kathrin Klaas, Andrea<br />
Bunjes (alle Frankfurt), Speerwurf: Christina<br />
Obergföll (Offenburg), Steffi Nerius,<br />
Linda Stahl, Katharina Molitor (alle Leverkusen).<br />
Noch genügend<br />
WM-Karten<br />
<strong>Hannover</strong> (cas). Dank der ICE-Bahnverbindung<br />
ist es nur ein „Katzensprung“<br />
von eineinhalb Stun<strong>den</strong> Fahrzeit<br />
von <strong>Hannover</strong> nach <strong>Berlin</strong>. Und das<br />
bietet die Chance <strong>für</strong> die Leichtathletik-<br />
Fans, die WM-Entscheidungen in <strong>Berlin</strong><br />
auch tageweise zu verfolgen. Ausverkauft<br />
sind bisher nur die Kontingente <strong>für</strong><br />
Plätze auf der Zielgera<strong>den</strong> am 20. und<br />
23. August. Bisher sind rund 250 000 der<br />
insgesamt 500 000 Tickets abgesetzt wor<strong>den</strong>.<br />
Die Tageskarten kosten zwischen 30<br />
(Kategorie 3, Westkurve, oben) und 135<br />
Euro (Zielgerade) zuzüglich 13 Prozent<br />
Vorverkaufsgebühr. Bestellungen können<br />
im Internet unter www.berlin2009.<br />
org oder unter der Telefon-Hotline<br />
(0 18 05) 12 00 91 aufgegeben wer<strong>den</strong>.<br />
Siegerin nach dem Spiel, „ich habe während<br />
des Matches immer wieder zu meiner<br />
Familie hinübergeschaut. Sie hat<br />
mich sehr unterstützt. Das hat mir geholfen,<br />
weil ich heute nicht so gut war.“<br />
Anschließend demontierte Venus die<br />
andere russische Halbfinalisten in lediglich<br />
51 Minuten und fachte damit die<br />
Diskussion über die Berechtigung von<br />
Safinas Topplatzierung in der Weltrangliste<br />
wieder an. „Dinara ist so talentiert,<br />
und sie hat im vergangenen Jahr sehr<br />
konstant gespielt“, meinte Venus Williams<br />
höflich, „aber ich habe einfach<br />
mehr Erfahrung auf diesem Platz.“<br />
Insgesamt stan<strong>den</strong> sich die <strong>bei</strong><strong>den</strong> Williams-Schwestern<br />
bislang 20-mal gegenüber;<br />
es steht da<strong>bei</strong> ausgeglichen<br />
10:10. In Grand-Slam-Finals führt Serena<br />
mit 5:2.<br />
Neuer Trainer<br />
<strong>für</strong> die <strong>Tigers</strong><br />
<strong>Hannover</strong> (r). Noch immer ist nicht klar,<br />
in welcher Liga die Basketballer des<br />
<strong>UBC</strong> <strong>Tigers</strong> <strong>Hannover</strong> in der kommen<strong>den</strong><br />
Saison spielen wer<strong>den</strong>. Und seit gestern<br />
wissen die Zweitligaspieler nun auch<br />
nicht mehr, wer sie künftig trainieren<br />
wird. Coach Michael Goch, Gründungsmitglied<br />
des aufstreben<strong>den</strong> Klubs, hat<br />
sein Amt abgegeben. „Ich kann aus zeitlichen<br />
Grün<strong>den</strong> meinen eigenen hohen Ansprüchen<br />
an <strong>den</strong> Trainerposten nicht<br />
mehr entsprechen“, erklärte der 34-Jährige,<br />
der <strong>den</strong> <strong>UBC</strong> allerdings im Management<br />
weiter zur Seite stehen will.<br />
Sechs Aufstiege in sieben Jahren feierte<br />
Goch in seiner Amtszeit, die <strong>den</strong> jungen<br />
Klub bis in die 2. Liga Pro B geführt haben.<br />
Und natürlich verlässt er <strong>den</strong> <strong>UBC</strong><br />
nicht, ohne sich um einen Nachfolger bemüht<br />
zu haben. „Ich habe mich entschlossen,<br />
sofern es einen geeigneten Nachfolger<br />
gibt, mich von diesem Amt zurückzuziehen“,<br />
sagte der Unternehmer, der auch<br />
gleichzeitig Gesellschafter des <strong>UBC</strong> ist.<br />
Am Montag nun soll der Nachfolger – als<br />
heißer Kandidat wurde zuletzt Mahmut<br />
Ataman gehandelt – vorgestellt wer<strong>den</strong>.<br />
In derselben Woche fällt auch die Entscheidung,<br />
ob der <strong>UBC</strong> in der 2. Liga Pro B<br />
bleibt oder in die Pro A aufsteigt.<br />
Scorpions<br />
erhalten Lizenz<br />
<strong>Hannover</strong> (bj). Die <strong>Hannover</strong> Scorpions<br />
haben die Lizenz <strong>für</strong> die kommende Saison<br />
in der Deutschen Eishockey-Liga<br />
(DEL) erhalten. Die Gesellschafterversammlung<br />
erteilte gestern in Ingolstadt<br />
allen 15 Klubs die Spielgenehmigung. Zudem<br />
einigten sich die Vereinsvertreter<br />
auf die Rückkehr zu einer Doppelrunde,<br />
in der jede Mannschaft insgesamt viermal<br />
gegen je<strong>den</strong> Gegner spielt.<br />
Angesichts des engen Terminplans mit<br />
<strong>den</strong> Olympischen Spielen in Vancouver<br />
(12. bis 28. Februar 2010) und der Weltmeisterschaft<br />
im eigenen Land (7. bis<br />
23. Mai 2010) haben sich die DEL-Gesellschafter<br />
einstimmig darauf verständigt,<br />
die Pre-Play-offs wieder im Modus „best<br />
of three“ sowie alle weiteren Run<strong>den</strong> im<br />
Modus „best of five“ auszuspielen. Im vergangenen<br />
Jahr hatte man in <strong>den</strong> Pre-Playoffs<br />
noch drei und im Viertelfinale sogar<br />
vier Siege zum Weiterkommen benötigt.<br />
Letzter Strohhalm<br />
<strong>für</strong> 78-Männer<br />
<strong>Hannover</strong> (mab). Es ist eine Rechung<br />
mit vielen Unbekannten <strong>für</strong> die Hockey-<br />
Männer von <strong>Hannover</strong> 78. Sie gehören zu<br />
einem Quartett in der 2. Bundesliga Nord,<br />
das vor <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> letzten Spieltagen<br />
noch um <strong>den</strong> Klassenerhalt bangt. Und<br />
die Ausgangsposition <strong>für</strong> die <strong>Hannover</strong>aner<br />
ist knifflig: Sie liegen zwar derzeit auf<br />
dem retten<strong>den</strong> 7. Tabellenplatz, haben<br />
aber im Gegensatz zur Konkurrenz aus<br />
Leverkusen, Kahlenberg und Rissen nur<br />
noch eine Chance zu punkten.<br />
Dieses letzte Spiel müssen die <strong>Hannover</strong>aner<br />
indes gewinnen, um sich die Rettung<br />
auch zu verdienen. Am Sonntag<br />
(12 Uhr) treten sie <strong>bei</strong>m bereits feststehen<strong>den</strong><br />
Absteiger Braunschweiger THC<br />
an. „Ich bin sehr optimistisch, dass wir<br />
dort gewinnen“, sagt Manager Jürgen<br />
Schnepel, der auf <strong>den</strong> Einsatz von Philip<br />
Reihs, Volke Strauss und Matthias Mühle<br />
(Muskelprobleme) hofft. Und Schnepel<br />
wünscht sich am Sonntag viele gute Nachrichten,<br />
die von Punktverlusten der Abstigs-Konkurrenz<br />
kün<strong>den</strong>.<br />
DTV ohne Druck<br />
im Heimspiel<br />
<strong>Hannover</strong> (sys). Das ist ein Novum in<br />
der mittlerweile vierjährigen Erstligazugehörigkeit<br />
der Tennismänner 30 des<br />
DTV <strong>Hannover</strong>. Am 4. Spieltag am Sonntag<br />
(11 Uhr, Theodor-Heuss-Platz 6) gegen<br />
<strong>den</strong> TC Blau-Weiß Ludwigshafen treten<br />
die <strong>Hannover</strong>aner ohne Ausländer an.<br />
Grund: Der Klassenerhalt ist frühzeitig<br />
gesichert und der Titel nach der Niederlage<br />
gegen Gladbach außer Reichweite.<br />
Deshalb spart der DTV das Geld <strong>für</strong> die<br />
Einsätze von Karol Kucera, Renee Hanak<br />
und Emilio Alvarez, zumal gegen die<br />
Pfälzer auch mit <strong>den</strong> Stammspielern<br />
Torsten Wolpers, Arne Thoms, Sascha<br />
Nensel und Ingo Kroll sowie Jens Peter,<br />
Benjamin Osterbrink, Timo Raude und<br />
Jörn Grunewald der Sieg eingefahren<br />
wer<strong>den</strong> sollte. „Schließlich haben wir <strong>den</strong><br />
Heimvorteil“, sagt Teamsprecher Kroll.<br />
Auch die Gäste treten möglicherweise<br />
ohne ausländische Verstärkung an. Sie<br />
haben zwar vier Italiener im Aufgebot,<br />
von <strong>den</strong>en bisher aber nur Andrea Artioli<br />
zum Einsatz gekommen ist.<br />
SPORT IM TV<br />
DSF<br />
14 Uhr: Tennis: Turnier in Wimbledon,<br />
Halbfinale Männer,<br />
Haas – Federer, Murray – Roddick<br />
21.15 Uhr: Boxen: WM, Frauen, im<br />
Supermittelgewicht in<br />
Langenhagen, Ragosina – Ramsey<br />
22.50 Uhr: Motorrad: Grand Prix der USA<br />
in Laguna Seca, freies Training<br />
WDR<br />
14 Uhr: Reiten: CHIO in Aachen, Springen,<br />
Preis von Nordrhein-Westfalen<br />
(auch Eurosport)<br />
EUROSPORT<br />
19.30 Uhr: Leichtathletik: Gol<strong>den</strong> League<br />
in Oslo<br />
(alle Sendungen live)
NR. 152 · FREITAG, 3. JULI 2009<br />
Sport NEUE PRESSE · SEITE 11<br />
Das brisante Duell der guten Tennis-Kumpels<br />
DIESE<br />
FRAU<br />
MACHT<br />
IHN STARK:<br />
Mirka Federer<br />
(kleines<br />
Foto)<br />
ist hochschwanger.<br />
Das<br />
Kind soll<br />
kurz nach<br />
Wimbledon<br />
zur<br />
Welt kommen<br />
– es<br />
wird ein<br />
Junge. Mirka<br />
macht<br />
auch so ihren<br />
Roger<br />
glücklich:<br />
„In meinem<br />
Leben<br />
passt derzeit<br />
alles“,<br />
sagt der<br />
27-Jährige.<br />
VON JÖRG ALLMEROTH<br />
DAS IST ROGER FEDERER<br />
Geboren am 8. August 1981 in Basel<br />
Wohnsitz: Bäch (Kanton Schwyz)<br />
Größe: 1,85 Meter; Gewicht: 85 Kilogramm<br />
■ Sportliches:<br />
Rechtshänder<br />
LONDON. Auf Trainingsplatz 7 im<br />
Aarongi-Park kam Michael Stich<br />
gehörig ins Schwitzen gegen seinen<br />
alten Doppelpartner John<br />
McEnroe, doch zu einer atemlosen<br />
Einschätzung des Siegeszuges von<br />
Tommy Haas reichte es <strong>bei</strong>m<br />
Champion des Jahres 1991 noch<br />
allemal. „Wenn er auf dem Level<br />
der letzten Tage spielt, kann er<br />
auch Federer schlagen.“ Das Stich-<br />
Wort zum Tage traf die Stimmungslage<br />
im grünen Rasenreich –<br />
vor dem Halbfinale zwischen Haas<br />
und dem Schweizer (14 Uhr, Premiere<br />
und DSF live). Ein Wunder<br />
müsste zwar her, um <strong>den</strong> Unantastbaren<br />
zu bezwingen, <strong>den</strong> fünfmaligen<br />
Champion Roger Federer, <strong>den</strong><br />
Mann, der 46 seiner letzten 47<br />
Wimbledonspiele gewonnen hat.<br />
Aber wer, wenn nicht der wundersame<br />
Meister der Comebacks, sollte<br />
Federer stoppen können?<br />
Der Favorit sagt über Haas: „Wir<br />
sind gute Kumpels. Es freut mich<br />
Profi seit 1998<br />
Trainer: Severin Lüthi<br />
Weltranglistenplatz: 2<br />
Turniersiege: 59<br />
Preisgeld: 48 072 634 US-Dollar<br />
Bilanz Grand-Slam-Turniere: 180:26<br />
Beste Ergebnisse <strong>bei</strong> Grand-Slam-<br />
Turnieren: 14 Grand-Slam-Titel, darunter<br />
auch Wimbledon-Sieger 2003<br />
bis 2007<br />
sehr, dass er wieder so gut spielt.“<br />
Kaum zu glauben, aber wahr: Auf<br />
seine alten Tage ist das lange verhexte<br />
und verfluchte Wimbledon<br />
noch einmal zum sportlichen Freu<strong>den</strong>-Haus<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> 31-jährigen<br />
Deutschen gewor<strong>den</strong> – <strong>den</strong> ältesten<br />
Spieler im exklusiven Klub der<br />
letzten vier.<br />
„Ich muss mich schon in <strong>den</strong> Arm<br />
kneifen, um zu glauben, dass es<br />
auch wahr ist“, sagte Haas. Sicher,<br />
der Triumph in Halle hatte wie<br />
Treibstoff <strong>für</strong>s Ego gewirkt, aber an<br />
DAS IST THOMAS HAAS<br />
Geboren am 3. April 1978 in Hamburg<br />
Wohnsitz: Bra<strong>den</strong>ton (Florida)<br />
Größe: 1,88 Meter; Gewicht: 88 Kilogramm<br />
■ Sportliches:<br />
Rechtshänder<br />
ein Wimbledon-Halbfinale, das<br />
gab Haas ehrlich zu, „habe ich<br />
nicht geglaubt“. Nun stehe da<br />
zwar der „größte Spieler aller Zeiten“<br />
im Weg, „aber auch der ist nur<br />
ein Mensch, der schlagbar ist“.<br />
Dass er noch einmal in die Lage<br />
geriet, als erst vierter deutscher<br />
Halbfinalist in der Profiära (Becker,<br />
Stich, Schüttler) in Wimbledon, ist<br />
schon jetzt das eigentliche „Wunder<br />
von Wimbledon“.<br />
Denn so richtig ernst genommen<br />
hatte man Haas nicht mehr, als der<br />
Profi seit 1996<br />
Trainer: Thomas Högstedt<br />
Weltranglistenplatz: 34<br />
Turniersiege: 12<br />
Preisgeld: 9 368 027 US-Dollar<br />
Bilanz Grand-Slam-Turniere: 86:39<br />
Bestes Ergebnis <strong>bei</strong> Grand-Slam-<br />
Turnieren: kein Titel, Halbfinale Australian<br />
Open 1999, 2002, 2007, Halbfinale<br />
Wimbledon 2009<br />
Ab 14 Uhr live im DSF. Federer „auch nur ein Mensch“. Haas <strong>den</strong>kt nach Wimbledon an Hochzeit.<br />
nach der dritten Schulteroperation<br />
einen Rückkehrversuch startete.<br />
„Ich galt als Auslaufmodell“, sagt<br />
Haas, „und, ganz ehrlich: In <strong>den</strong><br />
ersten Wochen fehlte nicht viel<br />
zum Handtuchwerfen.“<br />
Doch es war auch die Begegnung<br />
mit Andre Agassi, die ihn auf<br />
Kurs brachte. Der Amerikaner, der<br />
jenseits der dreißig die meisten Erfolge<br />
errungen hatte, impfte Haas<br />
ein, „dass du noch viele gute Jahre<br />
im Tennis vor dir hast.“ Nur brauche<br />
es „absolute Disziplin, einen<br />
DIESE<br />
FRAU<br />
MACHT<br />
IHN STARK:<br />
Über<br />
Schauspielerin<br />
und<br />
Ex-Model<br />
Sara Foster<br />
sagt<br />
Tommy<br />
Haas: „Sie<br />
ist die Liebe<br />
meines<br />
Lebens.“<br />
Die Lebensgefährtin<br />
motiviert<br />
ihn, feuert<br />
ihn an und<br />
hilft ihm<br />
von der<br />
Ehrentribüne<br />
aus,<br />
seine Gefühle<br />
auf<br />
dem Platz<br />
zu kontrollieren.<br />
„Wenn ich<br />
cool bin,<br />
ist es Tommy<br />
auch.“<br />
ausgetüftelten Spielplan und <strong>den</strong><br />
unbedingten Glauben, es auch zu<br />
schaffen“. Schon bald folgte Haas<br />
<strong>den</strong> Weisungen des Ehemannes<br />
von Steffi Graf. Nicht wenige vermuten,<br />
dass dies auch an seinem<br />
Herzblatt Sara Foster liegt.<br />
Haas kann sich offenbar eine<br />
spontane Hochzeit im Anschluss an<br />
das Wimbledon-Turnier vorstellen.<br />
Vater Peter Haas hat seinen Segen<br />
je<strong>den</strong>falls schon mal gegeben: „Sara<br />
ist ein ganz liebes Mädchen. Sie<br />
tut Tommy gut.“<br />
Einmal schwer,<br />
einmal leicht<br />
Zwei Williams<br />
im Finale<br />
LONDON. Wimbledon erlebt<br />
im Frauen-Endspiel bereits<br />
<strong>den</strong> vierten „Sister Act“ zwischen<br />
Venus und Serena Williams.<br />
Die <strong>bei</strong><strong>den</strong> Schwestern<br />
stehen sich nach 2002, 2003<br />
und 2008 erneut im Kampf<br />
um <strong>den</strong> bedeutendsten Titel<br />
im Tennis gegenüber.<br />
Nachdem sich Serena Williams<br />
im Halbfinale mit 6:7<br />
(4:7), 7:5, 8:6 gegen die Russin<br />
Jelena Dementjewa hatte<br />
durchkämpfen müssen, fertigte<br />
Venus<br />
die Weltranglistenerste<br />
Dinara<br />
Safina mit<br />
6:1, 6:0 ab.<br />
Venus Williams<br />
kann<br />
damit morgen<br />
(15 Uhr)<br />
bereits ihren<br />
sechsten<br />
Wimbledon-<br />
Titel gewinnen.<br />
Ihre jüngere<br />
Schwester<br />
war zweimal<br />
an der<br />
Church Road<br />
erfolgreich.<br />
Die Williams-<br />
Serena<br />
Williams<br />
Venus<br />
Williams<br />
Familie setzt außerdem ihre<br />
beeindruckende Erfolgsserie<br />
fort. Mit Ausnahme von 2006<br />
stand seit 2000 in jedem Jahr<br />
mindestens eine der Schwestern<br />
im Endspiel.<br />
„Das ist mein achtes Finale,<br />
ein Traum wird wahr“, strahlte<br />
Venus nach ihrem Spaziergang<br />
auf dem Centre-Court.<br />
Die Zuschauerrolle im vorherigen<br />
Match war ihr offenbar<br />
schwerer gefallen als das<br />
Match. „Es war so schwer,<br />
dieses Drama zu verfolgen“,<br />
sagte Venus Williams.<br />
Serena schrieb gegen Dementjewa<br />
in einem dramatischen<br />
Match Wimbledon-Geschichte.<br />
2:49 Stun<strong>den</strong> stan<strong>den</strong><br />
sich die <strong>bei</strong><strong>den</strong> 27-Jährigen<br />
auf dem Centre-Court<br />
gegenüber und lieferten sich<br />
das längste Frauenhalbfinale<br />
aller Zeiten. „Es war sehr<br />
hart“, meinte Serena.<br />
Scorpions mit neuem Torwart – alles Szuper?<br />
HANNOVER. Kaum haben die <strong>Hannover</strong><br />
Scorpions mit dem ungarischen Nationaltorwart<br />
Levente Szuper einen<br />
zweiten Schlussmann geholt, gibts <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> 28-Jährigen eine klare Ansage:<br />
„Nummer eins im Tor bin ich. Mit diesem<br />
Anspruch bin ich zu <strong>den</strong> Scorpions<br />
gewechselt“, stellt Youri Ziffzer klar.<br />
Ganz so eindeutig ist die Entscheidung<br />
<strong>für</strong> Trainer Hans Zach allerdings<br />
längst nicht. Er will sich <strong>bei</strong>de Torhüter<br />
anschauen, und „dann wer<strong>den</strong> wir sehen“.<br />
Er findet <strong>den</strong> Ungarn „in Ordnung:<br />
hält gut und ist charakterlich<br />
einwandfrei“.<br />
Deshalb macht sich auch der<br />
Ungar Hoffnungen, die Nachfolge<br />
von Dimitri Pätzold anzutreten.<br />
Seine Bewerbung: Er ist<br />
64facher ungarischer Nationaltorhüter,<br />
spielte 2006 eine Jahr<br />
in Duisburg und hatte in der letzten<br />
Saison eine Fangquote von<br />
90,53 Prozent – ein Topwert.<br />
Ziffzer und Szuper kennen sich aus<br />
der Saison 2004/2005. „Da hat er <strong>bei</strong><br />
Levente<br />
Szuper<br />
uns in <strong>Berlin</strong> in der Vorbereitung<br />
mal vier Wochen lang ausgeholfen.“<br />
Bei aller sportlichen Rivalität<br />
waren sich die <strong>bei</strong><strong>den</strong> nicht<br />
unsympathisch. „Ein cooler Typ<br />
ist er“, findet Ziffzer. Keine<br />
schlechte Voraussetzung <strong>für</strong> eine<br />
erfolgreiche Zusammenar<strong>bei</strong>t.<br />
Die DEL-Saison startet mit 15<br />
Klubs – alle haben die Lizenz bekommen.<br />
Gespielt wird die Doppelrunde<br />
mit 60 Spieltagen (56 pro Team). tib/sl<br />
<strong>UBC</strong>-Boss Goch übergibt Traineramt an Ataman<br />
HANNOVER. Nach sechs Aufstiegen<br />
in Folge hat Michael Goch genug. Der<br />
34-Jährige gibt das Traineramt <strong>bei</strong><br />
<strong>den</strong> Basketballern der <strong>UBC</strong> <strong>Tigers</strong> ab.<br />
Sein Nachfolger Mahmut Ataman (40),<br />
<strong>UBC</strong>-Gründungsmitglied wie Goch,<br />
wird am Montag vorgestellt.<br />
Goch führte <strong>den</strong> <strong>UBC</strong> seit 2002<br />
von der untersten Spielklasse bis in<br />
die 2. Bundesliga Pro B. Von 144<br />
Pflichtspielen gewann er mit seinem<br />
Team 122. Nun kann er „aus zeitlichen<br />
Grün<strong>den</strong> meinen eigenen hohen<br />
Mahmut<br />
Ataman<br />
Ansprüchen an <strong>den</strong><br />
Trainerposten nicht<br />
mehr entsprechen“,<br />
sagt der <strong>UBC</strong>-Boss.<br />
„Wichtig ist, dass es einer<br />
hauptamtlich machen<br />
kann.“ Wie Ataman,<br />
der zuletzt Wolfenbüttel<br />
trainierte.<br />
Goch, der mit seinem<br />
Bruder Markus hauptberuflich<br />
die Werbeagentur Easy Display leitet,<br />
will nun <strong>den</strong> Verein strukturell weiter<br />
aufbauen und professionalisieren.<br />
■ Die Dauerkarten <strong>für</strong><br />
die neue Saison sind<br />
erhältlich. Bis die Aufstiegsfrage<br />
geklärt ist,<br />
gibts alle Dauerkarten<br />
Michael <strong>für</strong> die Preise der abgelaufenen<br />
Pro-B-Sai-<br />
Goch<br />
son. Die Tickets kosten<br />
also von 50 (Kinder) über 75 (ermäßigt),<br />
115 (normal) und 299 (Familienpaket)<br />
bis 599 Euro (Business). sl<br />
Springreiter verpassen<br />
Sieg in Aachen<br />
AACHEN. Die deutschen Springreiter haben<br />
<strong>bei</strong>m Nationenpreis des CHIO in Aachen<br />
<strong>den</strong> vierten Sieg in Serie verpasst.<br />
Die Gastgeber-Equipe musste sich gestern<br />
Abend <strong>bei</strong>m größten Reitturnier der<br />
Welt <strong>den</strong> zweiten Platz nach vier Strafpunkten<br />
mit <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong> teilen. Es<br />
gewann die Mannschaft Frankreichs. Zur<br />
deutschen Equipe gehörten Meredith Michaels-Beerbaum<br />
(Thedinghausen) mit<br />
Checkmate, Marcus Ehning (Borken) mit<br />
Plot Blue, Philipp Weishaupt (Riesenbeck)<br />
mit Souvenir und Carsten-Otto Nagel (Wedel)<br />
mit Corradin.<br />
Die deutschen Dressurreiter haben ohne<br />
die Dopingsünderin Isabell Werth <strong>bei</strong>m<br />
CHIO zum zweiten Mal in 33 Jahren <strong>den</strong><br />
Sieg im Nationenpreis verpasst. Sie brachten<br />
es auf nur 210,213 Punkte und kassierten<br />
ihre zweite Pleite nach 2005.<br />
WAS MACHT EIGENTLICH THOMAS DEKKER? Seine<br />
Unschuld beteuern natürlich.<br />
Die Doping-Tour geht wieder los<br />
Dekker, Boonen, Winokurow – der Radsport dreht sich nur um ein Thema<br />
VON STEFAN TABELING<br />
UND THOMAS BACHMANN<br />
MONTE CARLO. Die Tour de<br />
France ist noch gar nicht gestartet,<br />
aber das Thema Doping<br />
hat die Rundfahrt schon<br />
wieder fest im Griff. Ein Bericht<br />
der französichen Sporttageszeitung<br />
„L’Equipe“<br />
über vier bis sieben neue Dopingfälle<br />
hat das Peloton erneut<br />
in helle Aufregung versetzt.<br />
Erst am Mittwoch hatte<br />
die Nachricht von der positiven<br />
Probe (EPO) des niederländischen<br />
Jungstars Thomas<br />
Dekker <strong>bei</strong> einer Nachanalyse<br />
von 2007 <strong>für</strong> Wirbel gesorgt.<br />
Da passte es ins Bild, dass<br />
gestern auch noch der Dopingfall<br />
des Franzosen Clement<br />
L’Hotellerie bekannt<br />
wurde, Kokainsünder Tom<br />
Boonen im Kampf um seinen<br />
Tour-Start <strong>den</strong> Gang durch<br />
die Gerichte fortsetzte und<br />
Alexander Winokurow mit<br />
markigen Sprüchen sein<br />
Comeback nach Ablauf der<br />
Sperre ankündigte. Vom oft<br />
zitierten Neuanfang war am<br />
Sonnabend nichts zu spüren.<br />
Insbesondere die „L’Equipe“-<br />
Meldung, dass der Radsport-<br />
Weltverband in <strong>den</strong> nächsten<br />
Tagen vier bis sieben neue<br />
Fälle veröffentlichen werde,<br />
sorgte im Feld <strong>für</strong> Alarmstimmung.<br />
Die UCI dementierte aber<br />
umgehend. „Das ist falsch.<br />
Wir haben in <strong>den</strong> nächsten<br />
Tagen nichts im Visier. Es gibt<br />
keine anderen Fälle oder irgendeinen<br />
Zeitplan“, sagte<br />
UCI-Sprecher Enrico Carpan.<br />
Unter <strong>den</strong> Fahrern wird aber<br />
bereits diskutiert, wer der<br />
nächste Dopingsünder sein<br />
könnte. „Ich habe sogar<br />
schon Namen gehört. Es ist<br />
aber jedes Jahr das Gleiche.<br />
Eine Woche vor der Tour wird<br />
alles hochgekocht. Man hat<br />
das Gefühl, da wer<strong>den</strong> im Januar<br />
Sachen geschrieben und<br />
jetzt aus der Schublade geholt.<br />
Dekkers positive Probe<br />
ist zwei Jahre her, warum hat<br />
man nicht schon 2008 was<br />
veröffentlicht“, monierte der<br />
Routinier Jens Voigt. Der<br />
überführte Dekker beteuert<br />
seine Unschuld. „Ich habe<br />
nichts genommen. Ich verstehe<br />
nicht, warum eine Probe,<br />
die 2007 negativ war, nochmal<br />
analysiert wird. Ich habe<br />
das Gefühl, dass ich betrogen<br />
wurde“, sagte Dekker der<br />
niederländischen Zeitung<br />
„De Telegraaf“.<br />
Er werde mit seinem Anwalt<br />
beraten, ob er rechtliche<br />
Schritte einleite. Der 24-Jährige<br />
war von der Startliste der<br />
Tour gestrichen und von seinem<br />
Team Silence-Lotto suspendiert<br />
wor<strong>den</strong>.
22 HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG Sport<br />
DIENSTAG, 7. JULI 2009 · NR. 155<br />
Ein alter Freund als neuer Weggefährte<br />
Mahmut Ataman ist Trainer des Basketball-Zweitligisten <strong>UBC</strong> <strong>Hannover</strong> / Saisonstart am 26. September gegen Bayreuth<br />
Eisderbys <strong>für</strong><br />
guten Zweck<br />
Indians holen Mizzi<br />
VON BJÖRN FRANZ<br />
Trio <strong>für</strong> neue Aufgaben: Mahmut Ataman zwischen <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> Brüdern Markus (links) und Michael Goch.<br />
<strong>Hannover</strong>. Viel Zeit, sich in der neuen<br />
Umgebung einzugewöhnen, brauchte Mahmut<br />
Ataman nicht. Schon wenige Minuten,<br />
nachdem er als neuer Trainer des Basketball-Zweitligisten<br />
<strong>UBC</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>Tigers</strong><br />
präsentiert wor<strong>den</strong> war, übernahm der<br />
40-Jährige mutig die Initiative. Zwar hatte<br />
die Frage nach <strong>den</strong> Kartenpreisen <strong>für</strong> die<br />
kommende Saison eher <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> neben<br />
Ataman stehen<strong>den</strong> Klubchefs Michael und<br />
Markus Goch gegolten, doch <strong>den</strong> neuen<br />
Coach, der einen Dreijahresvertrag erhielt,<br />
störte das wenig. „Ist das okay, wenn ich<br />
das beantworte? Ich habe da gerade Bock<br />
drauf“, meinte er in Richtung seiner <strong>bei</strong><strong>den</strong><br />
Vorgesetzten – und warb mit Herzblut <strong>für</strong><br />
die Möglichkeit, sich noch bis zum 15. Juli<br />
eine Dauerkarte zum Preis der vergangenen<br />
Saison (115 Euro) zu sichern.<br />
Bei vielen anderen Klubs hätte solch ein<br />
Auftritt möglicherweise zu Verstimmungen<br />
geführt. Doch die <strong>bei</strong><strong>den</strong> Zwillingsbrüder,<br />
die <strong>den</strong> <strong>UBC</strong> 2002 gegründet haben<br />
und ihren Klub seitdem durch sieben Aufstiege<br />
in Folge bis in die 2. Liga Pro A führten,<br />
nahmen die Sache gelassen. Immerhin<br />
ist der neue Coach mit dem ausgeprägten<br />
Selbstbewusstsein <strong>für</strong> sie kein Unbekannter.<br />
„Wir kennen uns seit 20 Jahren, Mahmut<br />
ist sogar Gründungsmitglied des <strong>UBC</strong>,<br />
und wir waren in <strong>den</strong> vergangenen Jahren<br />
ständig in Kontakt“, erklärte Michael<br />
Goch, der seinen Trainerposten nach eigenem<br />
Bekun<strong>den</strong> sogar gerne <strong>für</strong> <strong>den</strong> alten<br />
Freund räumt. „Er ist die beste Lösung <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> <strong>UBC</strong>.“<br />
Immerhin steht der Klub vor der schweren<br />
Aufgabe, innerhalb kürzester Zeit die<br />
professionellen Strukturen zu schaffen,<br />
um in der neuen Liga zu bestehen. Erst am<br />
Freitag erhielten die <strong>Hannover</strong>aner die<br />
Nachricht, dass sie mit an Sicherheit grenzender<br />
Wahrscheinlichkeit zu <strong>den</strong> 16 Klubs<br />
der 2. Liga Pro A gehören wer<strong>den</strong>. Und so<br />
wird sich der bisherige Trainer Michael<br />
Goch nun gemeinsam mit seinem Bruder<br />
Markus vorrangig darum kümmern, das<br />
nötige finanzielle Fundament <strong>für</strong> eine Fortsetzung<br />
der Erfolgsgeschichte zu bauen,<br />
die <strong>den</strong> Klub spätestens 2011 in die Bundesliga<br />
(BBL) führen soll. „Wir wollen <strong>den</strong><br />
Klub weiter in Richtung BBL bringen, und<br />
dazu müssen wir auch einen finanziellen<br />
Aufstieg schaffen“, sagte Michael Goch.<br />
Auch da<strong>bei</strong> soll ihnen Ataman in Zukunft<br />
ein Stück weit behilflich sein. Immerhin<br />
hat er als Coach der Erstliga-Frauen<br />
in Göttingen und zuletzt in Wolfenbüttel<br />
bereits in professionellen Umfeldern gear<strong>bei</strong>tet.<br />
„Ich habe mir aus nächster Nähe<br />
anschauen können, wo wir hinwollen und<br />
kann meine Erfahrungen weitergeben“,<br />
sagte der gebürtige Türke. Und einen Einblick<br />
in die finanziellen Dimensionen, die<br />
seinen neuen Klub erwarten, gab er auch<br />
schon. „In der 2. Liga Pro A beginnen die<br />
Etats <strong>bei</strong> 400 000 Euro und gehen <strong>bei</strong> Spitzenklubs<br />
wie Bayern München oder<br />
BBC Bayreuth über eine Million Euro hinaus“,<br />
verriet Ataman. „Und in der BBL<br />
liegen die Etats dann zwischen 1,2 Millionen<br />
und zehn Millionen Euro – da steht uns<br />
noch ein Haufen Ar<strong>bei</strong>t bevor.“<br />
Wie hoch der Etat des <strong>UBC</strong> in der kommen<strong>den</strong><br />
Saison genau sein wird, das wollten<br />
die Verantwortlichen gestern noch<br />
nicht verraten. Dass er aber deutlich über<br />
<strong>den</strong> 400 000 Euro liegen wird, die als Mindestanforderung<br />
<strong>für</strong> die Lizenzierung gefordert<br />
waren, ließen sie schon durchblicken.<br />
„Immerhin wollen wir hoch hinaus“,<br />
sagte Klubchef Markus Goch. „Um unsere<br />
weiteren Ziele zu erreichen, brauchen wir<br />
schon noch ein paar Hunderttausend Euro<br />
oder eine Million.“<br />
Wo genau der <strong>UBC</strong>, der am 26. September<br />
mit einem Heimspiel in der AWD-Hall<br />
gegen Bayreuth in die Saison startet, lan<strong>den</strong><br />
wird, das wird auch davon abhängen,<br />
wie das Team in der kommen<strong>den</strong> Saison<br />
aussieht. Denn bislang steht neben Trainer<br />
Ataman mit dem auch als <strong>UBC</strong>-Manager<br />
tätigen David Arigbabu lediglich ein Spieler<br />
unter Vertrag. Aber Sorgen machen sich<br />
die Verantwortlichen deshalb keine. „Spätestens,<br />
wenn wir am 15. Juli endgültig<br />
wissen, dass wir in der Pro A spielen, wird<br />
es Schlag auf Schlag gehen“, sagt Markus<br />
Goch, der ankündigte, dass der Klub mit<br />
fünf Ausländern und vier deutschen Profis<br />
in die Saison gehen will. „Die Spieler stehen<br />
jetzt <strong>bei</strong> uns Schlange.“ Und der neue<br />
Trainer schickte gleich noch seine Erklärung<br />
da<strong>für</strong> hinterher: „Der <strong>UBC</strong> gehört in<br />
Deutschland mittlerweile zu <strong>den</strong> Topadressen.<br />
Deshalb wird sich jetzt sicher<br />
mancher Spieler ärgern, dass er schon <strong>bei</strong><br />
einem anderen Klub unterschrieben hat.“<br />
NACHGEFRAGT<br />
„Ein riesiger Schritt“<br />
Herr Ataman, was hat <strong>für</strong> Sie <strong>den</strong><br />
Ausschlag gegeben, nach<br />
<strong>Hannover</strong> zurückzukehren?<br />
Ich war acht Jahre weg aus <strong>Hannover</strong>,<br />
aber irgendwie habe ich<br />
meine Koffer in Göttingen und<br />
Wolfenbüttel nie richtig ausgepackt.<br />
Immerhin habe ich hier<br />
mit dem Basketballspielen angefangen,<br />
habe lange als<br />
Schiedsrichter gear<strong>bei</strong>tet und<br />
auch meine ersten Erfahrungen<br />
als Trainer gesammelt. Deshalb<br />
bin ich natürlich sehr glücklich,<br />
wieder zu Hause zu sein.<br />
Zuletzt sind Sie mit Wolfenbüttel<br />
Vizemeister in der 2. Liga Pro B<br />
gewor<strong>den</strong>. Dennoch wechseln Sie<br />
– was hat <strong>den</strong> Ausschlag gegeben?<br />
Im Lauf meiner Karriere hat <strong>bei</strong> mir immer<br />
der Bauch mitentschie<strong>den</strong>. Ich war in<br />
<strong>den</strong> Gesprächen mit Wolfenbüttel über eine<br />
Verlängerung auf einem guten Weg, habe<br />
Mahmut<br />
Ataman ist der<br />
neue Trainer des<br />
<strong>UBC</strong> <strong>Hannover</strong><br />
dann aber das Gefühl gehabt,<br />
mir lieber noch andere Wege offenzulassen.<br />
Vor zwei Wochen<br />
habe ich dann das erste Mal mit<br />
dem <strong>UBC</strong> gesprochen – und jetzt<br />
bin ich hier. Aus meiner Sicht ist<br />
hier viel mehr nach oben möglich<br />
als in Wolfenbüttel, wo die<br />
Möglichkeiten limitiert sind.<br />
Was ist <strong>den</strong>n <strong>bei</strong>m <strong>UBC</strong> möglich?<br />
Bisher war der <strong>UBC</strong> <strong>den</strong> Konkurrenten<br />
in der Liga immer einen<br />
Schritt voraus, jetzt ist es<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Klub selbst ein riesiger<br />
Schritt. Viele rechnen damit,<br />
dass wir nur um <strong>den</strong> Klassenerhalt<br />
spielen. Aber solange die<br />
Mannschaft nicht steht, kann<br />
man das noch nicht sagen. Letztlich ist das<br />
Ziel die Bundesliga – aber <strong>den</strong> Zeitplan da<strong>für</strong><br />
kann man nicht planen.<br />
Aufgezeichnet von Björn Franz<br />
DAS IST DIE PRO A<br />
Petrow<br />
Die 2. Liga Pro A, der der <strong>UBC</strong> in der kommen<strong>den</strong><br />
Saison angehören wird, ist die<br />
zweithöchste deutsche Spielklasse. Insgesamt<br />
16 Mannschaften wer<strong>den</strong> vom 26. September<br />
an in Hin- und Rückrunde aufeinandertreffen.<br />
Folgende zwölf Teams stehen als<br />
Zweitligisten fest: BBC Bayreuth, BG Karlsruhe,<br />
Cuxhaven BasCats, ETB Wohnbau Baskets<br />
Essen, FC Bayern München, GiroLive-Ballers<br />
Osnabrück, proveo Merlins Crailsheim, Saar-<br />
Pfalz Braves, Science City Jena, TV 1862 Langen,<br />
USC Heidelberg und VfL Kirchheim<br />
Knights. Dazu kommen voraussichtlich der<br />
<strong>UBC</strong> <strong>Hannover</strong> und BV Chemnitz 99 sowie als<br />
Absteiger aus der Bundesliga (BBL) die Giants<br />
Nördlingen und entweder die Gießen 46ers<br />
oder die Eisbären Bremerhaven, die sich <strong>bei</strong>de<br />
noch um <strong>den</strong> letzten freien Platz in der<br />
BBL bewerben. Sollte aus wirtschaftlichen<br />
Grün<strong>den</strong> ein dritter Bundesligist absteigen,<br />
müsste zunächst Chemnitz seinen Platz räumen.<br />
Erst <strong>bei</strong> vier Absteigern aus der BBL<br />
müsste auch der <strong>UBC</strong> zurück in die Pro B. bj<br />
<strong>Hannover</strong> (bj). Wenn die <strong>Hannover</strong> Scorpions<br />
und der EC <strong>Hannover</strong> Indians in dieser<br />
Saison zu ihren <strong>bei</strong><strong>den</strong> Eishockey-Derbys<br />
aufeinandertreffen, dann wird es neben<br />
der sportlichen Rivalität auch um einen<br />
guten Zweck gehen. Die <strong>bei</strong><strong>den</strong> Klubs einigten<br />
sich darauf, <strong>für</strong> jede verkaufte Karte<br />
einen Euro an die Stiftung des im Mai<br />
dieses Jahres an Krebs gestorbenen Nationaltorwarts<br />
Robert Müller weiterzugeben.<br />
Das gilt sowohl <strong>für</strong> die erste Partie, die am<br />
30. August in der TUI Arena stattfin<strong>den</strong><br />
wird, als auch <strong>für</strong> das Rückspiel am Pferdeturm,<br />
das voraussichtlich am 1. November<br />
ausgetragen wird. Karten <strong>für</strong> die <strong>bei</strong><strong>den</strong><br />
Derbys wer<strong>den</strong> <strong>bei</strong> freier Platzwahl jeweils<br />
elf Euro (ermäßigt neun Euro) kosten.<br />
Im Tor der Scorpions wird <strong>bei</strong> <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong><br />
Duellen mit <strong>den</strong> Indians neben Youri Ziffzer<br />
der ungarische Nationalkeeper Levente<br />
Szuper stehen. Der Klub aus der Deutschen<br />
Eishockey-Liga (DEL) gab die bereits von<br />
der HAZ vermeldete Verpflichtung des<br />
29-Jährigen, der zuletzt <strong>für</strong> <strong>den</strong> ungarischen<br />
Klub Alba Volan Szekesfehervar in<br />
der österreichischen Liga spielte, gestern<br />
auch offiziell bekannt. „Wir brauchten <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Fall, dass Youri ausfällt, einen zweiten<br />
starken Keeper“, sagte Geschäftsführer<br />
Marco Stichnoth, der die Personalplanungen<br />
damit <strong>für</strong> abgeschlossen erklärte.<br />
Auch die Indians haben ihren vorerst<br />
letzten Neuzugang <strong>für</strong> die kommende<br />
Zweitligasaison unter Vertrag genommen.<br />
Vom Ligarivalen Füchse Weißwasser<br />
kommt der 28-jährige Preston Mizzi an <strong>den</strong><br />
Pferdeturm. Der Kanadier, der in der abgelaufenen<br />
Saison in 53 Spielen auf 63 Scorerpunkte<br />
kam, soll die 1. Angriffsreihe als<br />
Mittelstürmer anführen.<br />
KURZ GEMELDET<br />
Pechstein-Urteil im Herbst<br />
Eisschnelllauf: Ein Urteil des Internationalen<br />
Sportgerichtshofes CAS im Fall der<br />
gesperrten Olympiasiegerin Claudia<br />
Pechstein wird frühestens im Herbst fallen.<br />
„Ein Eilantrag hat kaum eine Chance<br />
auf Erfolg, weil die Sache nicht eilbedürftig<br />
ist. Wenn übermorgen ein Wettkampf<br />
wäre, sähe das anders aus“, erklärte ein<br />
erfahrener CAS-Richter gestern. Er prophezeite<br />
<strong>für</strong> die Verhandlung in Lausanne<br />
„eine Schlacht der Sachverständigen“<br />
und sagte: „Es geht um hochtechnische<br />
Fragen, ich erwarte eine kontroverse Diskussion.“<br />
Solange wird sich Pechstein,<br />
die sich zu Unrecht gesperrt fühlt, also<br />
gedul<strong>den</strong> müssen.<br />
dpa<br />
Kaymer klettert auf Platz 19<br />
Golf: Martin Kaymer hat erstmals in seiner<br />
Karriere <strong>den</strong> Sprung unter die Top 20<br />
der Weltrangliste geschafft. Der 24-Jährige<br />
aus Mettmann rückte nach seinem Europa-Tour-Sieg<br />
in Paris vom 28. auf <strong>den</strong><br />
19. Platz vor. „Das ist schon sehr gut. So<br />
hoch habe ich noch nie gestan<strong>den</strong>. Die<br />
Weltrangliste ist sehr wichtig <strong>für</strong> mich“,<br />
sagte Kaymer. Für seinen dritten Turniersieg<br />
nach Abu Dhabi und München hatte<br />
Kaymer einen Siegerscheck über<br />
666660 Euro erhalten. Er hatte im Stechen<br />
<strong>den</strong> Engländer Lee Westwood am ersten<br />
Extraloch besiegt. Die Weltrangliste wird<br />
weiter von Superstar Tiger Woods angeführt.<br />
Dahinter folgt sein amerikanischer<br />
Landsmann Phil Mickelson. sid<br />
Staatsgast<br />
Ronaldo<br />
Real präsentiert Superstar<br />
Madrid (sid). Ganz Madrid ist im Cristiano-Ronaldo-Fieber.<br />
In der spanischen<br />
Hauptstadt gab es gestern schon vor der<br />
offiziellen Präsentation des 94-Millionen-<br />
Mannes nur ein Thema. „Der Tag ist gekommen“,<br />
titelte die Sportzeitung „AS“<br />
vor der Ankunft des teuersten Spielers der<br />
Welt <strong>bei</strong> Real Madrid. Die Stimmung in<br />
der Metropole glich der vor wichtigen Spielen<br />
gegen <strong>den</strong> Erzrivalen. „Als wäre es<br />
Real gegen Barca“, schrieb „AS“.<br />
Für <strong>den</strong> ersten öffentlichen Auftritt des<br />
Weltfußballers im Stadion Santiago Bernabeu<br />
am Abend gab es einen Massenauflauf<br />
wie <strong>bei</strong> einem Spitzenspiel – fast<br />
80 000 Zuschauer kamen. Das Sport-Blatt<br />
„Marca“ sprach von einer „historischen<br />
Präsentation“. Ronaldo selbst sandte über<br />
die Zeitung seine eigene kurze Einladung<br />
an die Anhänger – auch wenn es der wohl<br />
kaum noch bedurfte: „Wir sehen uns am<br />
Abend im Bernabeu!“<br />
Wie ein Staatsgast war der Superstar<br />
am Vormittag unter Ausschluss der Öffentlichkeit<br />
auf dem Madrider Militärflughafen<br />
Torrejon gelandet und wurde auf<br />
geheimen Wegen zum Medizincheck sowie<br />
einem Interview mit dem vereinseigenen<br />
TV-Sender gefahren. Auf Schritt und Tritt<br />
begleitet wurde Ronaldo von Reals Generaldirektor<br />
Jorge Valdano.<br />
Spaß <strong>bei</strong>m Check: Cristiano Ronaldo.<br />
ap<br />
Ein Gentleman auf dem Tennisplatz<br />
Vom DTV <strong>Hannover</strong> in die Weltspitze: Heute vor 100 Jahren wurde Gottfried von Cramm geboren<br />
VON KRISTIAN TEETZ<br />
Er galt als Gentleman unter <strong>den</strong> Tennisstars,<br />
füllte wegen seiner Beziehung<br />
zur Woolworth-Erbin Barbara<br />
Hutton die Klatschblätter und wurde<br />
von <strong>den</strong> Nationalsozialisten um seinen<br />
größten Traum, einen Sieg in Wimbledon,<br />
gebracht. Heute vor 100 Jahren wurde<br />
Gottfried Freiherr von Cramm, in <strong>den</strong><br />
dreißiger Jahren neben Max Schmeling<br />
der bekannteste deutsche Sportler, auf<br />
Schloss Nettlingen (Landkreis Hildesheim)<br />
geboren.<br />
Das Tennisspielen lernt Gottfried von<br />
Cramm auf Schloss Brüggen nördlich<br />
von Alfeld, wohin die Familie 1911 zieht.<br />
Ein kurioser Unfall beendet seine Karriere<br />
<strong>bei</strong>nahe, bevor sie begonnen hat:<br />
Ein Pferd <strong>bei</strong>ßt dem Elfjährigen die Fingerkuppe<br />
des rechten Zeigefingers ab.<br />
Von Cramm aber trainiert weiter, die Behinderung<br />
kompensiert er, indem er zeit<br />
seines Lebens mit seinem extrem dünnen<br />
Griff spielt. Mit 15 Jahren tritt er in<br />
<strong>den</strong> DTV <strong>Hannover</strong> ein und ist dort noch<br />
Mitglied, als er schon in <strong>Berlin</strong> Jura studiert<br />
und <strong>für</strong> Rot-Weiß Turniere spielt.<br />
Auch seine sechs Brüder spielen <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Verein.<br />
In <strong>Berlin</strong> steigt er zunächst in der nationalen<br />
Rangliste auf, 1931 schafft er<br />
mit einem Turniersieg in Athen <strong>den</strong> internationalen<br />
Durchbruch. Drei Jahre<br />
später gewinnt er das French-Open-Finale<br />
in Paris gegen <strong>den</strong> Weltranglistenersten<br />
John Crawford aus Australien.<br />
1935 erreicht er sein erstes Wimbledonfinale<br />
gegen Fred Perry und verliert auf<br />
dem heiligen Rasen in drei Sätzen.<br />
In Wimbledon begegnet man dem feinen<br />
Freiherrn mit Bewunderung und<br />
Respekt. Ihren Landsmann, <strong>den</strong> Ar<strong>bei</strong>tersohn<br />
Fred Perry, dagegen verachtet<br />
die feine Tennisgesellschaft. Perry aber<br />
gewinnt dreimal das Turnier, von Cramm<br />
nennen die Engländer „gracious loser“,<br />
<strong>den</strong> „noblen Verlierer“. Dieses Image erar<strong>bei</strong>tet<br />
sich der Adlige mit edlem und<br />
fairem Sportsgeist. Nachdem er 1937<br />
auch sein drittes Wimbledonfinale in<br />
Folge nicht gewinnen konnte, gratuliert<br />
er dem Sieger Donald Budge (USA) mit<br />
<strong>den</strong> Worten: „Don, dies war das beste<br />
Spiel meines Lebens. Ich bin froh, es gegen<br />
dich, meinen Freund, verloren zu haben.“<br />
In seinem zweiten Finale in London<br />
1936 gegen Perry zerrt er sich gleich<br />
im ersten Spiel einen Muskel. Von Cramm<br />
gibt nicht auf und spielt das Match aus<br />
Respekt vor dem Gegner und dem Publikum<br />
zu Ende. In 40 Minuten verliert er<br />
1:6, 1:6, 0:6. Den Platz verlässt er unter<br />
Ovationen des Publikums.<br />
Auch 1938 und 1939 hätte von Cramm<br />
gute Chancen gehabt, ins Wimbledonfinale<br />
einzuziehen und das Turnier sogar<br />
zu gewinnen. Doch die Nationalsozialisten<br />
hindern ihn an der Teilnahme: Im<br />
August 1937 wurde von Cramm mit drei<br />
weiteren Tennisspielern, darunter sein<br />
Doppelpartner Henner Henkel, auf eine<br />
siebenmonatige Weltreise geschickt. In<br />
Japan, Australien und <strong>den</strong> USA spielen<br />
die vier Männer Turniere und sollen mithilfe<br />
des Tennissports ein positives Bild<br />
vom Nationalsozialismus vermitteln.<br />
Von Cramm, der sich beharrlich weigerte,<br />
der NSDAP <strong>bei</strong>zutreten, soll sich dagegen<br />
negativ über die Herrscher im fernen<br />
Deutschland geäußert haben. Nach<br />
seiner Rückkehr wird er verhaftet. Ihm<br />
wird vorgeworfen, mit einem jüdischen<br />
Ein untadeliger Sportsmann: Gottfried von Cramm wäre heute 100 Jahre alt gewor<strong>den</strong>.<br />
dpa<br />
Schauspieler liiert gewesen zu sein und<br />
diesem mit finanzieller Unterstützung<br />
zur Flucht verholfen zu haben. Der weltweit<br />
geachtete Tennisstar wird zu einem<br />
Jahr Gefängnis ohne Bewährung verurteilt,<br />
nach sieben Monaten kommt er<br />
frei.<br />
1939 gewinnt er das Wimbledon-Vorbereitungsturnier<br />
in Queens. Warum er<br />
eine Woche später nicht <strong>bei</strong>m Turnier in<br />
Wimbledon antrat, ist nicht ganz geklärt:<br />
Einige Quellen berichten, dass die englischen<br />
Organisatoren keinen Vorbestraften<br />
zu <strong>den</strong> Spielen zulassen wollten, andere<br />
sagen, der deutsche Verband habe<br />
ihn nicht gemeldet. In keinem Jahr je<strong>den</strong>falls<br />
war die Chance zu gewinnen so<br />
groß wie 1939: Den Wimbledonsieger<br />
dieses Jahres, <strong>den</strong> Amerikaner Bobby<br />
Riggs, hatte er im Halbfinale von Queens<br />
mit 6:0, 6:1 besiegt.<br />
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kann<br />
von Cramm wieder Turniere spielen, gewinnt<br />
zweimal die Internationalen Meisterschaften<br />
in Hamburg. 1951 tritt er<br />
41-jährig noch einmal in Wimbledon an:<br />
Aber nicht sein sportliches Comeback ist<br />
das bestimmende Thema dieses Turniers,<br />
sondern die Frau, die seine Spiele<br />
auf der Zuschauertribüne beobachtet:<br />
Die Woolworth-Erbin Barbara Hutton<br />
galt damals als reichste Frau der Welt,<br />
Ihr Werben hat Erfolg, 1955 wird von<br />
Cramm Huttons Ehemann Nummer 6.<br />
Als von Cramm 1976 <strong>bei</strong> einem Autounfall<br />
in Ägypten stirbt, liegt trotz der<br />
drei Wimbledon-Finalniederlagen eine<br />
erfolgreiche Karriere hinter ihm. Die<br />
French Open gewann er zweimal, in<br />
Wimbledon siegte er mit Hilde Krahwinkel<br />
im Mixed und <strong>bei</strong> <strong>den</strong> US Open mit<br />
Henner Henkel im Doppel. Mehr als<br />
100-mal vertrat er Deutschland im Daviscup,<br />
zuletzt im Alter von 44 Jahren.<br />
Und gemeinsam mit dem <strong>Hannover</strong>aner<br />
Richard Stephanus gehört er 1948 zu <strong>den</strong><br />
Mitbegründern des Deutschen Tennis-<br />
Bundes.<br />
Einen deutschen Sieger in Wimbledon<br />
sollte es erst 1985 geben. Boris Becker gewann<br />
in vier Sätzen gegen Kevin Curren.<br />
Becker siegte am 7. Juli, es war der<br />
Geburtstag von Gottfried von Cramm.<br />
Kiel plant mit Schwenker<br />
Handball: Rekordmeister THW Kiel plant<br />
eine weitere Zusammenar<strong>bei</strong>t mit seinem<br />
früheren Geschäftsführer Uwe Schwenker.<br />
„Wir wer<strong>den</strong> keinen festen Vertrag mit<br />
Schwenker abschließen, aber eine Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
<strong>für</strong> einzelne Projekte ist sicherlich<br />
<strong>den</strong>kbar“, sagte der neue Aufsichtsratsvorsitzende<br />
des THW Kiel, Klaus-Hinrich<br />
Vater. Sollte der THW <strong>bei</strong> Spielertransfers<br />
Schwenkers Erfahrungen<br />
benötigen, werde man seinen Rat suchen.<br />
Die Kieler Staatsanwaltschaft ermittelt<br />
gegen Schwenker in der Affäre um angebliche<br />
Schiedsrichterbestechung in Champions-League-Spielen<br />
des THW. dpa<br />
SPORT IN ZAHLEN<br />
FUSSBALL<br />
Gold Cup in <strong>den</strong> USA, (Gruppe C: Panama<br />
– Guadeloupe 1:2, Nicaragua – Mexiko 0:2 (0:1.<br />
GOLF<br />
AT&T National in Bethesda/Maryland (Par<br />
70): 1. Woods 267 (64+66+70+67) Schläge,<br />
2. Mahan (<strong>bei</strong>de USA) 268 (69+69+68+62),<br />
3. Kim (USA) 271 (62+70+68+71).<br />
TENNIS<br />
ATP-Turnier in Newport/USA, 1. Runde: Amritraj<br />
(Indien) – Udomchoke (Thailand) 6:1, 6:4<br />
WTA-Turnier in Bastad/Schwe<strong>den</strong>, 1. Runde:<br />
Pawljutschenkowa (Russland) – Craybas (USA)<br />
3:6, 6:3, 6:3, Kudrjawzewa (Russland) – Knapp<br />
(Italien) 6:1, 6:1, Benesova (Tschechien) – Radwanska<br />
(Polen) 3:6, 6:2, 6:2, Navarro (Spanien)<br />
– Wienerova (Slowakei) 6:0, 7:5, Cirstea (Rumänien)<br />
– Larsson (Schwe<strong>den</strong>) 4:6, 6:2, 7:5, Dulko<br />
(Argentinien) – Domachowska (Polen) 6:4, 6:0<br />
WTA-Turnier in Budapest, 1. Runde: Camerin<br />
(Italien) – Dominguez-Lino (Spanien) 4:6, 6:0,<br />
6:1, Gallovits (Rumänien) – Pironkova (Bulgarien)<br />
7:5, 6:2.<br />
SPORT IM TV<br />
EUROSPORT<br />
14.15 Uhr: Radsport: Tour de France,<br />
4. Etappe, Mannschaftszeitfahren<br />
(ab 16.30 Uhr auch ARD)<br />
19.30 Uhr: Fußball: Testspiel,<br />
Schalke 04 – Twente Enschede<br />
DSF<br />
20 Uhr: Fußball: Testspiel,<br />
Wacker Innsbruck – Hamburger SV<br />
(alle Sendungen live)
SEITE 10 · NEUE PRESSE Sport<br />
DIENSTAG, 7. JULI 2009 · NR. 155<br />
BALLGESCHICHTEN<br />
Mecklenheide<br />
muss kalt starten,<br />
Möller steigt aus<br />
Die Vorbereitung fällt aus: Beim<br />
Kreisligisten TuS Mecklenheide<br />
spielen fast nur Griechen – und die sind<br />
alle <strong>bei</strong> VW beschäftigt. Weil die<br />
Werksferien genau in die Vorbereitungszeit<br />
fallen, fällt diese nun kurzerhand<br />
aus. „Es wird nur ein oder zwei<br />
Einheiten vor dem Auftakt geben“,<br />
sagt Spartenleiter Stavros Christidis.<br />
In der vergangenen Saison reichte es<br />
trotz Kaltstarts (nur ein Punkt aus <strong>den</strong><br />
ersten drei Spielen) am Ende noch zu<br />
Platz neun.<br />
✳✳✳<br />
Weitere Neue <strong>für</strong> Bezirksoberliga-<br />
Aufsteiger Wettbergen: Torwart<br />
Julian Podesky (eigenen Jugend), Daniel<br />
Trochymiuk (Ramlingen),<br />
Damian Trochymiuk<br />
(Germania<br />
Grasdorf), Sven Ohle<br />
(HSC) und Jan-Niklas<br />
Ohntrup (SV Wilkenburg)<br />
kommen. Ahmet<br />
Yildizadoymaz wechselt<br />
von Ricklingen Daniel<br />
nach Egestorf. Auch Trochymiuk<br />
Bezirksligist Krähenwinkel/Kaltenweide<br />
hat sich verstärkt:<br />
Daniel Pittich kommt von Arminia, Sascha<br />
und Christian Daniel aus Altwarmbüchen.<br />
✳✳✳<br />
Rückzug: Altwarmbüchens Trainer<br />
Egon Möller hat aus beruflichen<br />
Grün<strong>den</strong> seinen Rücktritt erklärt. Der<br />
sportliche Leiter des Bezirksligisten<br />
Hans-Joachim Kock<br />
war vor Möller 15 Jahre<br />
lang Trainer des TuS<br />
– und übernimmt wieder.<br />
Nach dem verpassten<br />
Aufstieg im<br />
letzten Jahr hat er beschei<strong>den</strong>e<br />
Ziele: „Wir<br />
Hans-Joachim wollen einen Mittelfeldplatz.“<br />
Kock<br />
✳✳✳<br />
Seit gestern steht der Spielplan der<br />
neuen Oberliga-Saison fest: Start ist<br />
am Freitag, 7. August, mit dem Spiel<br />
Meppen gegen Em<strong>den</strong>. Der SV Ramlingen<br />
spielt zwei Tage später zu Hause<br />
gegen Oythe, der SC Langenhagen<br />
muss gegen Cloppenburg ran. Der TSV<br />
Havelse hat spielfrei. 2. Spieltag: Freitag,<br />
14. August: Havelse – Hameln (20<br />
Uhr), Sonnabend, 15. August: Reh<strong>den</strong><br />
– Ramlingen (16 Uhr). Sonntag, 16. August:<br />
Oythe – Langenhagen (15 Uhr). 3.<br />
Spieltag: Sonnabend, 22. August: Reh<strong>den</strong><br />
– Havelse (16 Uhr), Sonntag, 23. August:<br />
Ramlingen – Langenhagen (15<br />
Uhr).<br />
Den Autor erreichen<br />
Sie unter<br />
burchardt@neuepresse.de<br />
oder Telefon<br />
0511/51012224.<br />
Rau (27) hört auf<br />
und studiert<br />
BIELEFELD. Der frühere Nationalspieler<br />
Tobias Rau hat seine Karriere beendet<br />
und will sich künftig einem Lehramtsstudium<br />
widmen. „In mir ist der<br />
Entschluss lange gereift. Ich konnte mir<br />
schon vorstellen, noch mal anzugreifen.<br />
Aber der Reiz des Studiums war größer.<br />
Ich habe etwas gefun<strong>den</strong>, das mich<br />
glücklich macht“, sagte der 27-Jährige.<br />
Rau, der zuletzt in Bielefeld spielte,<br />
werde dort auch Sport und Erziehungswissenschaften<br />
studieren, wahrscheinlich<br />
auch Chemie, und dann als Lehrer<br />
ar<strong>bei</strong>ten.<br />
Der schnelle Linksverteidiger machte<br />
2003 sieben Länderspiele und galt als<br />
großes Talent, wurde aber durch Verletzungen<br />
immer wieder zurückgeworfen.<br />
Rau spielte in der Bundesliga zusammen<br />
93-mal (ein Tor) <strong>für</strong> <strong>den</strong> VfL<br />
Wolfsburg, Bayern München und Bielefeld.<br />
Profi erschießt<br />
Pöbel-Fan<br />
BARRANQUILLA. Blutige Tragödie in<br />
Kolumbien: Fußballprofi Javier Antonio<br />
Florez Valoyes ist nach stun<strong>den</strong>langen<br />
Schmährufen eines Nachbarn (24) ausgerastet<br />
und hat ihn erschossen. Der<br />
Fan des Traditionsvereins Atletico Junior<br />
de Barranquilla, ein Kfz-Mechaniker,<br />
hatte Florez wegen des verlorenen<br />
Meisterschaftsfinals gegen Once Caldas<br />
immer wieder beleidigt.<br />
Die Umstände des Mordes sind noch<br />
unklar. In Zeitungsberichten ist von einer<br />
Hinrichtung die Rede: Das angeschlagene<br />
Opfer habe sich nach drei<br />
Schüssen noch einige Meter weit<br />
schleppen können, ehe Florez die Verfolgung<br />
aufnahm und einen letzten<br />
tödlichen Schuss abfeuerte. Das Opfer<br />
hinterlässt zwei Töchter. Wenige Stun<strong>den</strong><br />
nach der Tat stellte sich Florez der<br />
Polizei.<br />
Wieder Cavendish<br />
Doch heute holt sich Armstrong Gelb. Martin in Weiß.<br />
VON STEFAN TABELING<br />
UND THOMAS BACHMANN<br />
GRANDE-MOTTE. „ManXpress“<br />
Mark Cavendish<br />
setzt seine Sprinter-Show<br />
fort, aber der große Gewinner<br />
heißt Lance Armstrong.<br />
Der siebenmalige Tour-<br />
Sieger knöpfte seinem<br />
Teamrivalen und Topfavoriten<br />
Alberto Contador auf<br />
der dritten Etappe der Tour<br />
de France 41 Sekun<strong>den</strong> ab<br />
und ist mit einem Schlag zur<br />
Nummer 1 im Astana-Team<br />
aufgestiegen. Dem Amerikaner,<br />
der nun Dritter im<br />
Gesamtklassement ist,<br />
winkt <strong>bei</strong>m heutigen Mannschaftszeitfahren<br />
sogar das<br />
Gelbe Trikot.<br />
Den Sieg auf dem 196,5<br />
Kilometer langen Teilstück<br />
INTERVIEW<br />
Anklage gegen Ullrich<br />
MÜNCHEN. Jan Ullrich<br />
muss sich nach Informationen<br />
der „Süddeutschen<br />
Zeitung“ einem Dopingverfahren<br />
stellen. „Ich<br />
kann bestätigen, dass wir<br />
ein Verfahren eröffnet haben“,<br />
sagte ein Sprecher.<br />
Ullrich lebt in der Schweiz.<br />
Neue Vorwürfe gibts gegen<br />
Andreas Klö<strong>den</strong>. Ergänzend<br />
zum Experten-Bericht,<br />
der Blutdoping <strong>bei</strong><br />
der Tour 2006 als erwiesen<br />
hält, sagte der Sprecher<br />
der Freiburger Kommission:<br />
„Patrik Sinkewitz hat<br />
uns gesagt, er habe neben<br />
Klö<strong>den</strong> gelegen.“ Sinkewitz’<br />
Freundin habe Klö<strong>den</strong><br />
zum Blutaustausch an die<br />
Uniklinik gefahren.<br />
AUF EMPFANG:<br />
Mark Cavendish<br />
sicherte sich<br />
gestern seinen<br />
zweiten Etappensieg.<br />
Foto: Reuters<br />
von Marseille nach La Grande-Motte<br />
holte sich wie am<br />
Vortag Cavendish, der im<br />
Schlussspurt einer 27-köpfigen<br />
Spitzengruppe triumphierte.<br />
Cavendishs deutscher<br />
Teamkollege Tony<br />
Martin gehörte der Fluchtgruppe,<br />
die sich 30 Kilometer<br />
vor dem Ziel abgesetzt<br />
hatte, ebenfalls an und ist<br />
mit 33 Sekun<strong>den</strong> Rückstand<br />
auf <strong>den</strong> Gesamtersten Fabian<br />
Cancellara nun Zweiter.<br />
Columbia-Sportdirektor<br />
Rolf Aldag ist gar fest davon<br />
überzeugt, dass Armstrong<br />
heute das Zepter übernimmt:<br />
„Diese Etappe hat<br />
da<strong>für</strong> gesorgt, dass der gute<br />
alte Lance Armstrong ins<br />
Gelbe Trikot fahren wird.“<br />
Nach einer 160 Kilometer<br />
langen Bummelfahrt überschlugen<br />
sich die Ereignisse.<br />
Urplötzlich entstand<br />
zwischen dem Columbia-<br />
Zug und dem Peloton ein<br />
Loch. Armstrong bewies<br />
<strong>den</strong> richtigen Riecher und<br />
gehörte der Gruppe ebenso<br />
an wie Linus Gerdemann<br />
vom Milram-Team. Die 27<br />
Fahrer ar<strong>bei</strong>teten perfekt<br />
zusammen und fuhren einen<br />
großen Vorsprung heraus.<br />
Contador hatte dagegen<br />
die Situation genauso<br />
wie seine Teamkollegen<br />
Andreas Klö<strong>den</strong> und Levi<br />
Leipheimer verpasst und<br />
verlor viel Zeit.<br />
Martin jubelte unterdessen<br />
über das Weiße Trikot<br />
des besten Nachwuchsfahrers.<br />
„Das ist gigantisch und<br />
der größte Moment meiner<br />
Karriere. Ich wollte einmal<br />
das Weiße Trikot tragen“,<br />
sagte der 24-Jährige.<br />
Harte Strafe <strong>für</strong> Astana?<br />
DA WARTET DIE ARBEIT: Der neue <strong>Tigers</strong>-Coach Mahmut Ataman zeigt auf <strong>den</strong> Maschsee,<br />
um <strong>den</strong> er laufen will – und Richtung AWD-Hall, wo der <strong>UBC</strong> seine Basketballspiele austragen<br />
wird. Seine Chefs sind die Zwillingsbrüder Markus (kleines Bild links) und Michael Goch,<br />
die zusammen mit Ataman <strong>den</strong> Klub vor sieben Jahren gegründet haben. Fotos: Petrow<br />
VON SIMON LANGE<br />
Herr Ataman, wie wichtig<br />
ist es <strong>für</strong> Sie, wieder<br />
in <strong>Hannover</strong> zu sein?<br />
Ich bin unheimlich glücklich,<br />
wieder zu Hause zu<br />
sein. Ich war zehn Jahre<br />
lang weg, bin immer viel<br />
gependelt. Ich habe meine<br />
Koffer nie richtig ausgepackt,<br />
wollte immer<br />
nach <strong>Hannover</strong> zurück.<br />
Ich lebe und liebe diese<br />
Stadt, bin ein Lin<strong>den</strong>er<br />
Junge.<br />
War es logisch, das Sie<br />
als <strong>UBC</strong>-Gründungsmitglied<br />
mal Trainer hier<br />
wer<strong>den</strong>?<br />
Es war immer sehr wahrscheinlich,<br />
dass ich irgendwann<br />
eine Funktion<br />
übernehme, die über einen<br />
beraten<strong>den</strong> Freund<br />
hinausgeht. Ich war auch<br />
schon mal als Manager im<br />
Gespräch. Jetzt hat sich<br />
die Situation so ergeben,<br />
dass ich als Trainer gefragt<br />
bin, meinen Teil <strong>bei</strong>zutragen.<br />
GRANDE-MOTTE. Lance<br />
Armstrong und sein Rennstall<br />
Astana sorgen <strong>bei</strong> <strong>den</strong><br />
Organisatoren der Tour de<br />
France <strong>für</strong> Verstimmung.<br />
Das Team kam wiederholt<br />
zu spät zur Einschreibung<br />
und wurde mit einer Strafe<br />
von 65 Euro belegt. „Wie<br />
gewöhnlich war das Team<br />
zu spät“, sagte Renndirektor<br />
Jean-Francois Pescheux.<br />
Der Franzose plädiert <strong>für</strong><br />
eine härtere Strafe. „Das<br />
Geld ist ihnen egal. Wir<br />
wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Weltverband<br />
bitten, härter durchzugreifen“,<br />
so Pescheux. Die Fahrer<br />
müssen sich mindestens<br />
20 Minuten vorm Etappen-<br />
Start einschreiben.<br />
Was war ausschlaggebend,<br />
nach <strong>Hannover</strong> zu<br />
kommen?<br />
Die einzige Möglichkeit,<br />
dass ich Trainer in <strong>Hannover</strong><br />
werde, war, dass<br />
Michael Goch mit dem<br />
Gedanken gespielt hat,<br />
eine andere Rolle <strong>bei</strong>m<br />
<strong>UBC</strong> zu übernehmen. Er<br />
war der Auslöser. Ein bisschen<br />
spekuliert aber habe<br />
ich schon auf <strong>den</strong> <strong>UBC</strong>, als<br />
ich in Wolfenbüttel nicht<br />
verlängert habe.<br />
Bringen Sie von Ihrem alten<br />
Verein Spieler mit?<br />
Schwierig. Der Wolfenbütteler<br />
Präsi<strong>den</strong>t Burghard<br />
Junger hat fast alle<br />
frühzeitig verhaftet. Tobias<br />
Grauel und Connor<br />
Whitman sind auf der Suche.<br />
Ich kann das weder<br />
bestätigen noch dementieren.<br />
Wer wird aus dem alten<br />
Team da<strong>bei</strong> sein?<br />
Jeder Spieler aus der letzten<br />
Saison hat eine Chance<br />
<strong>bei</strong> mir. Es muss sport-<br />
Montpellier – Montpellier<br />
39 km, Teamzeitfahren<br />
Start erster Fahrer<br />
14.30 Uhr<br />
Montpellier<br />
43 m<br />
Dienstag, 7. Juli<br />
4. Etappe<br />
Grabels<br />
96 m<br />
Ziel letzter Fahrer<br />
17.26 Uhr<br />
Murviel-lès-Montpellier<br />
143 m<br />
Ziel<br />
Paris<br />
FRANK-<br />
E<br />
REICH<br />
Cournonterral<br />
61 m<br />
Pignan<br />
27 m<br />
Lavérune<br />
47 m<br />
CH<br />
I<br />
Start<br />
Monaco<br />
0 km 9 19,5 26,5 30,7 32 39 km<br />
Zeitnahmen 11016<br />
IN ZAHLEN<br />
3. Etappe, Marseille – Le<br />
Grande-Motte (196,5 km):<br />
1. Cavendish (Großbritannien,<br />
Columbia) 5:01:24<br />
Std.; 2. Hushovd (Norwegen,<br />
Cervélo); 3. Lemoine<br />
(Frankreich, Skil- Shimano);<br />
… 6. Cancellara (Schweiz,<br />
Saxo Bank); 7. Wegmann<br />
(Freiburg, Milram); 10. Gerdemann<br />
(Münster, Milram);<br />
… 15. Martin (Schwalbach,<br />
Columbia); 19. Armstrong<br />
(USA, Astana) alle gleiche<br />
„Glücklich, wieder zu Hause zu sein“<br />
Mahmut Ataman (40) ist neuer Trainer der <strong>Tigers</strong>. Er hat darauf spekuliert.<br />
lich, charakterlich und finanziell<br />
passen.<br />
Was ist mit Spielmacher<br />
DeAndre Townsend?<br />
Auch er hat eine Chance<br />
zu kommen. Die haben<br />
aber 3500 andere Amerikaner<br />
auch. Bei<br />
Townsend darf man nicht<br />
vergessen: Er war Publikumsliebling.<br />
Sie selbst gelten als<br />
Heißsporn …<br />
Das ist doch alles auch ein<br />
Zeit; … 36. Knees (Euskirchen,<br />
Milram) + 0:41 Min.;<br />
93. Klö<strong>den</strong> (Kreuzlingen,<br />
Astana); 126. Niermann<br />
(<strong>Hannover</strong>, Rabobank) alle<br />
gleiche Zeit<br />
Gesamtwertung: 1. Cancellara<br />
9:50:58 Std.; 2. Martin<br />
+ 0:33 Min.; 3. Armstrong<br />
+ 0:40; 4. Alberto<br />
Contador (Spanien, Astana)<br />
+ 0:59; 5. Wiggins<br />
(Großbritannien, Garmin-<br />
Slipstream) + 1:00; 6. Klö-<br />
bisschen Show. Klappern,<br />
Emotionen zeigen gehört<br />
doch zum Geschäft. Ich<br />
bin seit mehr als 20 Jahre<br />
Trainer, da wird man<br />
schon ruhiger.<br />
Schon Angst vor <strong>den</strong><br />
Schiedsrichtern in der<br />
Pro A?<br />
Ich habe kein Angst vor<br />
Schiris. Im Gegenteil. Ich<br />
habe mir in <strong>den</strong> Jahren<br />
doch ein wenig Respekt<br />
<strong>bei</strong> ihnen verschafft. Die<br />
müssen sich auch auf<br />
mich einstellen.<br />
<strong>den</strong> + 1:03; 7. Gerdemann<br />
gleiche Zeit; 106. Niermann<br />
+ 2:36<br />
Sprintwertung: 1. Cavendish<br />
70; 2. Hushovd 54; 3.<br />
Dumoulin 36<br />
Bergwertung: 1. Veikkanen<br />
9; 2. Martin 6; 3. de<br />
Kort 6<br />
Mannschaftswertung: 1.<br />
Astana 29:34:04 Std.; 2.<br />
Columbia + 1:46 Min.; 3.<br />
Saxo Bank + 1:53; 8. Milram<br />
+ 3:45<br />
<strong>UBC</strong> will mit<br />
Ataman in<br />
die 1. Liga<br />
HANNOVER. „Endlich wieder zu<br />
Hause.“ Mahmut Ataman steht mit<br />
ausgebreiteten Armen auf der Aussichtsplattform<br />
der Rathauskuppel<br />
und atmet tief ein. „Wunderbar,<br />
Kultur, Maschsee. Alles, was man<br />
braucht“, sagt er und grinst: „Um<br />
<strong>den</strong> Maschsee werde ich laufen,<br />
dann geht die Molle weg.“<br />
Vorwiegend wird der gebürtige<br />
Türke aber <strong>den</strong> Basketballern der<br />
<strong>Tigers</strong> Beine machen. Es war ja kein<br />
Geheimnis mehr. Gestern stellte<br />
der <strong>UBC</strong> seinen neuen Trainer offiziell<br />
vor – ausgestattet mit einem<br />
Dreijahresvertrag. „Er macht gute<br />
Ar<strong>bei</strong>t, <strong>für</strong> so einen Mann kann<br />
man schon mal seinen Posten räumen“,<br />
so Atamans Vorgänger und<br />
<strong>UBC</strong>-Boss Michael Goch. „Er ist ein<br />
Meister der Motivation. Und wie<br />
wir alle ist auch er ein wenig verrückt<br />
– besser geht es nicht.“<br />
<strong>UBC</strong>-Gründungsmitglied Ataman<br />
hatte „ein Bauchgefühl“, als<br />
er in Wolfenbüttel die Frist auf eine<br />
Vertragsverlängerung verstreichen<br />
ließ. So stand der Trainer zur Verfügung,<br />
der laut Verein seit Jahren<br />
dazu bestimmt war, Gochs Posten<br />
eines Tages zu übernehmen.<br />
Goch wechselt in die sportliche<br />
Leitung, um zu helfen, „<strong>den</strong> Klub<br />
erstligareif zu machen. Den finanziellen<br />
Aufstieg hinzukriegen, ist<br />
dieses Jahr das Wichtigste.“ Der<br />
<strong>UBC</strong> braucht „ein paar hunderttausend<br />
oder besser eine Million Euro,<br />
um unser Ziel Bundesliga zu erreichen“,<br />
so Geschäftsführer Markus<br />
Goch.<br />
Nachdem der Aufstieg am grünen<br />
Tisch in die 2. Liga Pro A – bis<br />
zum 15. Juli unter Vorbehalt – feststeht,<br />
laufen die Planungen auf<br />
Hochtouren. Mit David Arigbabu<br />
ist aber erst ein Spieler sicher. Kein<br />
Problem <strong>für</strong> Markus Goch: „Wir haben<br />
Zeit. Die Spieler, die gesagt<br />
haben, wir spielen nur Pro A, stehen<br />
jetzt Schlange <strong>bei</strong> uns.“<br />
Trainingsstart ist im August, die<br />
Saison beginnt am 29. September.<br />
Zwölf bis 15 Heimspiele trägt der<br />
<strong>UBC</strong> in der AWD-Hall aus – vornehmlich<br />
samstagabends. 1500<br />
Fans sollen im Schnitt kommen.<br />
Beim Stichwort Halle meldet sich<br />
Ataman eilig zu Wort. „Ein Punkt,<br />
der mir nicht so gefällt, ist die Hallensituation.<br />
Die ist katastrophal.“<br />
Dem <strong>UBC</strong> steht seit Jahren keine<br />
feste Trainingshalle mit festen Zeiten<br />
zur Verfügung. „Ich hoffe, dass<br />
wir mit der Unterstützung der Stadt<br />
das hinbekommen.“ Ataman ändert<br />
auch ein wenig die ehrgeizigen<br />
Klub-Pläne, <strong>den</strong> <strong>UBC</strong> 2011 in<br />
der Bundesliga zu haben. „Ein realistisches<br />
Ziel ist: Klassenerhalt im<br />
ersten Jahr, Mittelfeldplatz im<br />
zweiten Jahr, Aufstieg 2012.“ sl
GEDRÄNGE<br />
IM TEAM<br />
Lance Armstrong gibt sich<br />
mit einer Rolle als<br />
Wasserträger nicht zufrie<strong>den</strong><br />
Sport<br />
GEDRÄNGE<br />
AUF RASEN<br />
Robert Mohr soll der deutschen<br />
Rugby-Nationalmannschaft<br />
Impulse verleihen<br />
Seite 27 Seite 27<br />
SEITE 25 – DONNERSTAG, 9. JULI 2009 – NR. 157<br />
HANNOVERS TOP 20<br />
Sportart Vereine Mitglieder<br />
Fußball 83 23 068<br />
Turnen 85 22 260<br />
Tennis 49 8924<br />
Schwimmen 24 6245<br />
Handball 33 3662<br />
Leichtathletik 24 2769<br />
Tanzsport 37 2476<br />
Kanu 14 2442<br />
Volleyball 47 2210<br />
Segeln 16 1997<br />
Schießsport 25 1881<br />
Rudern 12 1870<br />
Hockey 8 1811<br />
Rugby 12 1673<br />
Judo 16 1459<br />
Pferdesport 8 1345<br />
Badminton 36 1282<br />
Golf 2 1003<br />
Petanque 18 965<br />
Basketball 15 848<br />
Quelle: Stadtsportbund<br />
Stichtag: 1. Januar 2009<br />
DIE „EXOTEN“<br />
Sportart Vereine Mitglieder<br />
Rasenkraftsport 1 5<br />
Motorbootsport 1 7<br />
Squash 2 43<br />
Wasserski 2 65<br />
Dart 3 68<br />
Ringen 1 71<br />
Base- und Softball 1 83<br />
Casting 2 92<br />
Bahnengolf 1 97<br />
Rettungsschwimmen 1 117<br />
Gewichtheben 2 137<br />
Moderner Fünfkampf 1 182<br />
Quelle: Stadtsportbund<br />
Stichtag: 1. Januar 2009<br />
DAS KOSTEN TICKETS<br />
HANNOVER 96<br />
Einzelkarten: 13 bis 48 Euro<br />
Dauerkarten: 175 bis 625 Euro<br />
TSV HANNOVER-BURGDORF<br />
Einzelkarten: 10 bis 19 Euro<br />
Dauerkarten: 130 bis 250 Euro<br />
HSV HANNOVER*<br />
Einzelkarten: 9 Euro<br />
Dauerkarten: 120 Euro<br />
HANNOVER SCORPIONS<br />
Einzelkarten: 15 bis 30 Euro<br />
Dauerkarten: 270 bis 540 Euro<br />
EC HANNOVER INDIANS*<br />
Einzelkarten: 12 bis 16 Euro<br />
Dauerkarten: 270 bis 385 Euro<br />
<strong>UBC</strong> HANNOVER TIGERS*<br />
Einzelkarten: 9 Euro<br />
Dauerkarten: 115 Euro<br />
Alle Kartenpreise ohne Ermäßigungen <strong>für</strong> sogenannte<br />
„Vollzahler“ und ohne VIP-Karten.<br />
*Preise aus der vergangenen Saison. Die Eintrittspreise<br />
<strong>für</strong> die kommende Spielzeit wer<strong>den</strong><br />
in <strong>den</strong> nächsten Tagen bekannt gegeben.<br />
96 ist in <strong>Hannover</strong> die Nummer 1, daran wird sich so schnell nichts ändern. Aber Spitzensport gibt es längst nicht nur im Fußballstadion, wie die Aufstiege des <strong>UBC</strong> <strong>Hannover</strong> (rechts oben) und der<br />
TSV <strong>Hannover</strong>-Burgdorf, aber auch die Renntage auf der Neuen Bult beweisen. zur Nie<strong>den</strong> (2), Petrow (2)<br />
Neue Breite in der Spitze<br />
Sport satt in der Sportstadt: <strong>Hannover</strong> bietet so viel Spitzensport wie kaum eine andere deutsche Stadt<br />
VON STEFAN KNOPF<br />
<strong>Hannover</strong>. Der jüngste Aufstieg geschah<br />
in aller Stille. Fast lautlos kletterten die<br />
Basketballer der <strong>UBC</strong> <strong>Tigers</strong> in der vergangenen<br />
Woche in die 2. Liga Pro A; am<br />
grünen Tisch allerdings und darum ohne<br />
lautstarke Party wie die Eishockey-Mannschaft<br />
der <strong>Hannover</strong> Indians oder die<br />
Handballer der TSV <strong>Hannover</strong>-Burgdorf<br />
wenige Wochen zuvor. Sieben Aufstiege<br />
sind <strong>den</strong> <strong>Tigers</strong> in Folge gelungen, und die<br />
Erfolgsgeschichte des Basketballvereins<br />
darf auch ein bisschen <strong>bei</strong>spielhaft stehen<br />
<strong>für</strong> die sportliche Entwicklung der Stadt.<br />
Klammheimlich hat sich <strong>Hannover</strong> vorgear<strong>bei</strong>tet<br />
in die 1. Liga des Spitzensports.<br />
„<strong>Hannover</strong> wurde ja immer als Sportstadt<br />
beschrieben, war aber keine“, sagt<br />
Martin Kind, der Klubchef von <strong>Hannover</strong><br />
96. „Langsam entwickelt sie sich wirklich<br />
dazu, und der Slogan beginnt sich mit<br />
Leben zu füllen.“ Wenn nach <strong>den</strong> Sommerferien<br />
die vier großen Mannschaftssportarten<br />
Fußball, Handball, Basketball<br />
und Eishockey in ihre jeweilige Saison<br />
starten, dann haben die Sportfans der Region<br />
eine Auswahl wie noch nie zuvor:<br />
Gleich drei hannoversche Erstligisten sind<br />
dann am Start, die Fußballer von <strong>Hannover</strong><br />
96, die Burgdorfer Handballer und die<br />
<strong>Hannover</strong> Scorpions in der Deutschen Eishockey-Liga,<br />
außerdem drei Zweitligisten:<br />
der HSV <strong>Hannover</strong> im Handball, die <strong>UBC</strong><br />
<strong>Tigers</strong> und die <strong>Hannover</strong> Indians.<br />
Kaum eine andere deutsche Großstadt<br />
bietet im Spitzensport eine vergleichbare<br />
Breite: Hamburg und Frankfurt zum Beispiel<br />
schicken zwar ebenfalls je drei Erstligisten<br />
ins Rennen, doch <strong>bei</strong><strong>den</strong> Städten<br />
fehlt entweder im Basketball (Hamburg)<br />
oder im Handball (Frankfurt) ein Topklub.<br />
Und noch besser als <strong>Hannover</strong> ist<br />
derzeit nur die Hauptstadt: <strong>Berlin</strong> ist in allen<br />
vier großen Mannschaftssportarten<br />
mit einem Erstligisten vertreten.<br />
Da kann es schon mal eng wer<strong>den</strong> im<br />
Kalender. „Wichtig wäre eine gemeinsame<br />
Terminplanung“, sagt Kind, damit es nicht<br />
zu folgendem Szenario kommt: Während<br />
am Pferdeturm die Indians an einem Freitagabend<br />
um Zweitligapunkte kämpfen,<br />
empfangen die Scorpions fast zeitgleich<br />
<strong>den</strong> Meister Eisbären <strong>Berlin</strong> zum Spitzenspiel,<br />
die TSV <strong>Hannover</strong>-Burgdorf kämpft<br />
gegen <strong>den</strong> VfL Gummersbach um wichtige<br />
Zähler <strong>für</strong> <strong>den</strong> Klassenerhalt, und 96 hat<br />
ein Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt.<br />
Zugegeben: Das Beispiel ist erfun<strong>den</strong>,<br />
zeigt aber die Kehrseite der neuen Breite<br />
in der Spitze. Die Konkurrenz um Zuschauer<br />
und Sponsoren wird größer. Als<br />
Chef des Marktführers kann sich Kind das<br />
Gedränge relativ entspannt ansehen, sagt<br />
aber auch: „Ich halte es <strong>für</strong> sinnvoll, dass<br />
wir gemeinsam <strong>den</strong> Markt weiterentwickeln.“<br />
Kind kann sich weitere gemeinsame<br />
Kartenaktionen mit der TSV <strong>Hannover</strong>-Burgdorf<br />
vorstellen, wie es sie schon<br />
vorige Saison vereinzelt gegeben hat.<br />
Und mit <strong>den</strong> großen vier ist die hannoversche<br />
Sportwelt längst nicht erschlossen;<br />
noch mehr Erstligisten gibt es in <strong>den</strong><br />
Sportarten, die Zuschauer selten in Massen<br />
anlocken wie Rugby, Frauen-Tischtennis<br />
und Wasserball, die Neue Bult hat bundesweit<br />
einen guten Ruf, und die „Nacht<br />
von <strong>Hannover</strong>“ und der Marathon im Mai<br />
gehören zur Stadt wie das Maschseefest.<br />
Da<strong>bei</strong> darf <strong>Hannover</strong> durchaus stolz darauf<br />
sein, dass die Spitzenvereine allesamt<br />
aus der Region stammen, während sich<br />
Hamburg zum Beispiel seinen Spitzensport<br />
zugekauft hat: Hinter dem Handball-Erstligisten<br />
HSV Hamburg verbirgt<br />
sich der VfL Bad Schwartau, und der<br />
DEL-Klub Hamburg Freezers hieß vor<br />
seinem Umzug München Barons.<br />
NACHGEFRAGT<br />
„Man muss<br />
<strong>Hannover</strong><br />
erwähnen“<br />
Herr Timaeus, hat die<br />
Stadt <strong>Hannover</strong> <strong>den</strong><br />
Slogan „Sportstadt“<br />
nun endgültig<br />
verdient?<br />
Den hatten wir schon<br />
lange verdient, aber<br />
jetzt sind wir auch im<br />
Spitzensport klasse.<br />
Zur Sportstadt gehört<br />
auch die Begeisterung<br />
der Menschen: 80 Prozent<br />
der <strong>Hannover</strong>aner<br />
betreiben Sport.<br />
Nur wenige deutsche<br />
Großstädte haben so<br />
viele Spitzenvereine<br />
wie <strong>Hannover</strong>. Wie<br />
wichtig ist das <strong>für</strong> die bundesweite<br />
Wahrnehmung der Stadt?<br />
Das geht vor allem über <strong>den</strong> Spitzensport,<br />
<strong>den</strong>n der kommt stark in <strong>den</strong> Medien vor.<br />
Wer jetzt über Spitzensport spricht, der<br />
muss <strong>Hannover</strong> erwähnen. Das ist ein Zeichen<br />
<strong>für</strong> Dynamik, Erfolg und eine nach<br />
vorn blickende Stadt.<br />
Be<strong>für</strong>chten Sie nicht, dass sich die Erst- und<br />
Zweitligisten zu viel Konkurrenz machen<br />
könnten, etwa <strong>bei</strong>m Kampf um Sponsoren?<br />
Das wird sicherlich immer schwieriger. Da<br />
kommt keiner an <strong>Hannover</strong> 96 heran. Aber<br />
die anderen Vereine sind clever. Die müssen<br />
in die Nischen gehen.<br />
Und <strong>bei</strong>m Kampf um die Zuschauer?<br />
Handball zum Beispiel wird auch im Fernsehen<br />
übertragen, das kann Schwung geben.<br />
Da geht man gerne hin, wenn man das<br />
später vor dem Fernsehgerät noch einmal<br />
nachverfolgen kann.<br />
Auch wenn <strong>Hannover</strong> 96 immer eine<br />
Ausnahmestellung haben wird:<br />
Ist es ganz gut, dass die „Roten“ mal ein<br />
bisschen Konkurrenz bekommen?<br />
Für eine Stadt ist es immer gut, wenn es<br />
mehr gibt als nur einen Platzhirsch. Wo<strong>bei</strong><br />
96 ja mehr ist als die 1. Fußballmannschaft.<br />
Der Verein ist ja auch im Tischtennis oder<br />
Triathlon sehr erfolgreich.<br />
Worauf freuen Sie sich am meisten?<br />
Am Wochenende haben wir ja die Siebener-<br />
Rugby-EM. Die hat eine ganz besondere<br />
Bedeutung, weil die Verbände darauf<br />
schauen, ob die Sportart olympisch wird.<br />
Und sonst? Fehlt <strong>Hannover</strong> noch etwas?<br />
Eine Fußball-WM könnten wir natürlich<br />
gerne wieder ausrichten, da können wir jederzeit<br />
einspringen (lacht). Ich würde mir<br />
noch einen Fußball-Zweitligisten wünschen.<br />
Und dem <strong>UBC</strong> wünsche ich, dass er<br />
in die 1. Bundesliga aufsteigt.<br />
Interview: Stefan Knopf<br />
Klaus Timaeus,<br />
Sportmanager<br />
der Stadt<br />
<strong>Hannover</strong><br />
DIE ZUSCHAUERMAGNETEN IM VERGLEICH<br />
<strong>Berlin</strong><br />
Düsseldorf<br />
Frankfurt<br />
Hamburg<br />
Fußball,<br />
1. Liga<br />
2. Liga<br />
Hertha BSC <strong>Berlin</strong><br />
1. FC Union <strong>Berlin</strong><br />
–<br />
Fortuna Düsseldorf<br />
Eintracht Frankfurt<br />
FSV Frankfurt<br />
Hamburger SV<br />
FC St. Pauli<br />
Handball,<br />
1. Liga<br />
2. Liga<br />
Füchse <strong>Berlin</strong><br />
–<br />
HSG Düsseldorf<br />
–<br />
–<br />
–<br />
HSV Hamburg<br />
–<br />
Basketball, 1. Liga*<br />
2. Liga*<br />
Alba <strong>Berlin</strong><br />
–<br />
Giants Düsseldorf<br />
–<br />
Frankfurt Skyliners<br />
–<br />
–<br />
–<br />
Eishockey, 1. Liga<br />
2. Liga<br />
Eisbären <strong>Berlin</strong><br />
–<br />
Düsseldorfer EG<br />
–<br />
Frankfurt Lions<br />
–<br />
Hamburg Freezers<br />
–<br />
Köln<br />
München<br />
Stuttgart<br />
<strong>Hannover</strong><br />
Fußball,<br />
1. Liga<br />
2. Liga<br />
1. FC Köln<br />
–<br />
FC Bayern München<br />
TSV 1860 München<br />
VfB Stuttgart<br />
–<br />
<strong>Hannover</strong> 96<br />
–<br />
Handball,<br />
1. Liga<br />
2. Liga<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
TSV <strong>Hannover</strong>-Burgdorf<br />
HSV <strong>Hannover</strong><br />
Basketball, 1. Liga*<br />
2. Liga*<br />
Köln 99ers<br />
–<br />
–<br />
FC Bayern München<br />
–<br />
–<br />
–<br />
<strong>UBC</strong> <strong>Tigers</strong><br />
Eishockey, 1. Liga<br />
2. Liga<br />
Kölner Haie<br />
–<br />
–<br />
EHC München<br />
–<br />
–<br />
<strong>Hannover</strong> Scorpions<br />
EC <strong>Hannover</strong> Indians<br />
*Vorbehaltlich der endgültigen Einteilung der Ligen. Bis Mitte Juli entscheidet die Basketball-Bundesliga (BBL), ob es einen zusätzlichen<br />
dritten Absteiger aus der 1. Liga gibt.<br />
60422401_09070900100000109
NR. 158 · FREITAG, 10. JULI 2009<br />
Sport NEUE PRESSE · SEITE 11<br />
Prasuhn<br />
bleibt doch<br />
ein Tiger<br />
Hushovd ist der Hügel-Sieger<br />
HANNOVER. Er war eigentlich<br />
schon weg. Jetzt bleibt er doch.<br />
Publikumsliebling Jan-Peter<br />
Prasuhn (27) hat gestern, genauso<br />
wie Florian Fleischer, einen<br />
neuen Einjahresvertrag <strong>bei</strong><br />
<strong>den</strong> Basketballern der <strong>UBC</strong> <strong>Tigers</strong><br />
unterschrieben.<br />
Erste Gespräche mit Prasuhn<br />
waren an dessen finanziellen<br />
Forderungen gescheitert. Noch<br />
im Juni hatte Ex-Coach Michael<br />
Goch Prasuhns Abgang angekündigt.<br />
Gestern<br />
gab der<br />
<strong>UBC</strong>-Manager<br />
und -Center<br />
David Arigbabu<br />
zu: „Er hat<br />
gut verhandelt.“<br />
Jan-Peter Prasuhn hatte<br />
vergangene<br />
Prasuhn<br />
Saison als<br />
Punktesammler (14,4) und Rebounder<br />
(7,4) geglänzt – bis zu<br />
seiner Meniskusverletzung im<br />
Februar. Zur neuen Saison in<br />
der 2. Liga Pro A im September<br />
soll er wieder fit sein. Mit Ar<strong>bei</strong>tstier<br />
Fleischer (30) bleibt ein<br />
weiterer <strong>Hannover</strong>aner<br />
im<br />
Team.<br />
„Ich bin extrem<br />
erfreut<br />
darüber, dass<br />
wir neben David<br />
mit Jan-Peter<br />
und Florian<br />
die lokalen<br />
I<strong>den</strong>tifikationsfiguren<br />
weiterhin <strong>bei</strong> <strong>den</strong> <strong>Tigers</strong><br />
haben“, sagte Neu-Trainer<br />
Mahmut Ataman. „Jan-Peter<br />
gehörte vergangene Saison zu<br />
<strong>den</strong> Spielern, die sich am meisten<br />
gesteigert haben. Florian<br />
wird uns sicher mit seiner physischen<br />
Spielweise die Bretter<br />
sauber halten.“ sl/tib<br />
IM TV<br />
Florian<br />
Fleischer<br />
ZDF<br />
16.15: Sport extra live (Tour<br />
de France, 7. Etappe)<br />
DSF<br />
13.00: Tennis live (Davis-Cup-<br />
Viertelfinale: Spanien –<br />
Deutschland)<br />
14.00: Formel 1 (GP von<br />
Deutschland: 2. freies Training)<br />
15.35: Tennis live<br />
19.45: Fußball live<br />
22.30: Formel 1 (1. und 2. und<br />
zweites freies Training)<br />
Eurosport<br />
13.45: Radsport live (Tour de<br />
France, 7. Etappe)<br />
17.30: Leichtathletik live (Junioren-WM<br />
in Südtirol)<br />
19.15: Leichtathletik (Wh)<br />
20.00: Leichtathletik live (Gol<strong>den</strong><br />
Gala in Rom)<br />
22.00: Radsport (Highlights)<br />
23.00: Kampfsport (Wh)<br />
Ex-Trainer<br />
Kennedy tot<br />
WIEN. Der kanadische Eishockey-Trainer<br />
Ron Kennedy ist<br />
im Alter von 56 Jahren gestorben.<br />
Der ehemalige Bundesliga-Profi<br />
und frühere DEL-<br />
Coach war an Krebs erkrankt.<br />
Kennedy spielte in der Saison<br />
1981/82 <strong>für</strong> <strong>den</strong> EC <strong>Hannover</strong><br />
in der Bundesliga. Der<br />
ECH war 1995 auch seine erste<br />
DEL-Station als Coach, bevor<br />
Kennedy ein Jahr später <strong>bei</strong><br />
<strong>den</strong> Eisbären <strong>Berlin</strong> <strong>den</strong> Job<br />
hinter der Bande übernahm.<br />
In Personalunion betreute er<br />
zwischenzeitlich auch die österreichische<br />
Nationalmannschaft.<br />
Pechstein will<br />
schweigen<br />
BERLIN. Nach der Medien-Offensive<br />
in <strong>den</strong> vergangenen Tagen<br />
hat die wegen angeblichen<br />
Blutdopings gesperrte Eisschnellläuferin<br />
Claudia Pechstein<br />
einen Informationsstopp<br />
verhängt. „Im Moment ist von<br />
Claudias Seite alles gesagt, was<br />
gesagt wer<strong>den</strong> musste. Ab<br />
jetzt wird sie sich wieder voll<br />
auf das Training konzentrieren“,<br />
so Manager Ralf Grengel.<br />
Pechstein kritisierte aber<br />
gestern via Homepage, dass<br />
sich „im Urteil nicht wiederfinde,<br />
dass die Anklage im Laufe<br />
des Verfahrens mehrfach eigene<br />
Fehler einräumen musste“.<br />
Machts ihm Armstrong<br />
in <strong>den</strong> Bergen nach?<br />
BARCELONA. Sechster, Fünfter, Vierter: Wenn<br />
die Radstars <strong>bei</strong> der Tour de France um die Plätze<br />
auf dem Podium sprinten, bleibt <strong>für</strong> Gerald Ciolek<br />
nur die Zuschauerrolle. Auf der letzten Flachetappe<br />
vor <strong>den</strong> Pyrenäen feierte der Norweger Thor<br />
Hushovd auf dem Olympia-Hügel von Barcelona<br />
einen überlegenen Sieg vor <strong>den</strong> Spaniern Oscar<br />
Freire und Jose Rojas. Ciolek wurde Vierter, die<br />
Träume vom lang ersehnten Tagessieg platzten<br />
erneut.<br />
„Der Sprint war speziell. Ich habe ein bisschen<br />
<strong>den</strong> Antritt verpasst“, sagte Ciolek. Der völlig<br />
durchnässte und erschöpfte 22-Jährige musste<br />
zugeben: „Am Ende hat die nötige Kraft gefehlt.“<br />
45 Kilometer vor dem Ziel war er auf <strong>den</strong> regennassen<br />
Straßen Spaniens auch noch gestürzt.<br />
Im Finale war Cervelo-Star Hushovd nicht zu<br />
schlagen und siegte mit mehr als einer Radlänge<br />
Vorsprung. Der Schweizer Fabian Cancellara verteidigte<br />
die Führung im Gesamtklassement vor<br />
dem zeitgleichen Lance Armstrong (USA) erfolgreich<br />
und fährt heute im Gelben Trikot nach Andorra-Arcalis.<br />
Tony Martin trägt weiter das Weiße<br />
Trikot des besten Nachwuchsfahrers.<br />
Milram-Sportchef Christian Henn war auch ohne<br />
Sieg zufrie<strong>den</strong>. „Es macht Mut, wie das Team<br />
hier fährt. Gerald war <strong>bei</strong> allen Sprints da<strong>bei</strong>“,<br />
sagte der Ex-Profi. Man habe bisher einen guten<br />
und einen neutralen Tag sowie vier gute Tage gehabt:<br />
„Die Berge kommen uns entgegen, weil Gerald<br />
da gut rüberkommt.“ Die „Milchmänner“ setzen<br />
nun komplett auf die Karte Linus Gerdemann.<br />
Heute erwartet das Fahrerfeld das längste Teilstück<br />
der diesjährigen Tour. Über 224 Kilometer<br />
führt die Bergetappe von Barcelona nach Andorra-Arcalis.<br />
In dem Zwergstaat hatte Jan Ullrich am<br />
15. Juli 1997 das Gelbe Trikot erobert und später<br />
in Paris seinen einzigen Toursieg gefeiert.<br />
In diesem Jahr wird die Etappe auch Aufschluss<br />
über die Leistungsstärke von Lance Armstrong<br />
geben. Der Amerikaner redet selbst von der Frage,<br />
die „je<strong>den</strong> da draußen“ interessiere. Kann der<br />
37-Jährige seinem teaminternen Rivalen Albrto<br />
Contador nicht folgen, muss er sich wohl <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Rest der Tour in die zweite Reihe begeben.<br />
VON ULRIKE WEINRICH<br />
MARBELLA. Deutschlands<br />
Davis-Cup-Team plant<br />
<strong>den</strong> Coup. Und <strong>den</strong> ersten<br />
Punkt <strong>bei</strong>m Viertelfinalauftakt<br />
<strong>bei</strong> Titelverteidiger<br />
Spanien heute (13 Uhr,<br />
live im DSF) soll ausgerechnet<br />
ein Debütant holen<br />
– der 23-jährige Andreas<br />
Beck.<br />
Da<strong>bei</strong> setzt Beck in der<br />
Stierkampf-Arena von<br />
Marbella auf einen kühlen<br />
Kopf. „Da<strong>für</strong> gibt man alles.<br />
Ich werde rausgehen<br />
und 100 Prozent geben.<br />
Natürlich werde ich nervös<br />
sein, aber das bekomme<br />
ich schon in <strong>den</strong> Griff.<br />
Ich hoffe, dass ich gewinnen<br />
kann“, sagte Beck.<br />
Auf ihn wartet vor 12 900<br />
Zuschauern im Glutofen<br />
Plaza del Toros (bis zu 40<br />
Grad) eine schwere Aufgabe.<br />
Im ersten Einzel trifft<br />
der Stuttgarter auf <strong>den</strong><br />
Weltranglistenneunten<br />
Fernando Verdasco, der<br />
<strong>den</strong> fehlen<strong>den</strong> Rafael Nadal<br />
(Knieprobleme) als<br />
spanische Nummer eins<br />
vertritt. Teamchef Patrik<br />
Kühnen gab Linkshänder<br />
Beck im Einzel wie erwartet<br />
<strong>den</strong> Vorzug vor Nicolas<br />
Kiefer (<strong>Hannover</strong>) und<br />
dem zweiten Debütanten<br />
Mischa Zverev (Hamburg),<br />
Barcelona – Andorra Arcalis<br />
224 km<br />
Start<br />
10.50 Uhr<br />
Barcelona<br />
4<br />
230 m<br />
Sant Cugat del Valles<br />
175 m<br />
Côte de Montserrat<br />
435 m<br />
Freitag, 10. Juli<br />
7. Etappe<br />
Manresa<br />
223 m<br />
Ziel<br />
16.46 Uhr<br />
3<br />
Port de<br />
Solsona<br />
708 m<br />
Solsona<br />
677 m Solsona<br />
683 m<br />
E<br />
Ziel<br />
Paris<br />
REICH<br />
0 km 10,5 32 55 97 105,5 127 135,5 155,5 195 207,5<br />
105<br />
Bergkategorie<br />
4 3 2 1 HC Verpflegung Sprint<br />
IN ZAHLEN<br />
1<br />
Col de<br />
Serra-Seca<br />
1 160 m<br />
Port del Comte<br />
1 249 m<br />
6. Etappe, Gerona–Barcelona<br />
(181,5 Kilometer):<br />
1. Thor Hushovd<br />
(Norwegen, Cervélo)<br />
4:21:33 Std.; 2. Oscar<br />
Freire (Spanien, Rabobank);<br />
3. José Rojas (Spanien,<br />
Caisse d’Epargne);<br />
4. Gerald Ciolek (Pulheim,<br />
Milram); ... 10. Fabian<br />
Cancellara (Schweiz,<br />
Saxo Bank); 11. Andreas<br />
Klö<strong>den</strong> (Kreuzlingen, Astana);<br />
21. Linus Gerdemann<br />
(Münster, Milram);<br />
29. Tony Martin (Schwalbach,<br />
Columbia) alle gleiche<br />
Zeit; ... 131. Grischa<br />
Niermann (<strong>Hannover</strong>, Rabobank)<br />
+ 1:55<br />
Gesamtwertung: 1. Cancellara<br />
19:29:22 Std.; 2.<br />
Lance Armstrong (USA,<br />
Astana) gleiche Zeit; 3.<br />
Alberto Contador (Spanien,<br />
Astana) + 0:19 Min.;<br />
4. Klö<strong>den</strong> + 0:23; ... 7.<br />
Martin + 0:52; ... 162.<br />
Niermann + 15:39<br />
Sprintwertung: 1. Mark<br />
Cavendish (Großbritannien,<br />
Columbia) 106; 2.<br />
3<br />
Organya<br />
560 m<br />
CH<br />
FRANK-<br />
Andorrela-Vieille<br />
985 m<br />
La Cortinada<br />
1 319 m<br />
I<br />
Start<br />
Monaco<br />
Andorra<br />
Arcalis<br />
2 240 m<br />
HC<br />
224 km<br />
11019<br />
Hushovd 105; 3. Ciolek<br />
66<br />
Bergwertung: 1. Stéphane<br />
Auge (Frankreich,<br />
Cofidis) 14 ; 2. Jussi Veikkanen<br />
(Finnland, FDJeux)<br />
9; 3. David Millar (Großbritannien,<br />
Garmin-Slipstream)<br />
8; ... 5. Martin 6<br />
Mannschaftswertung: 1.<br />
Astana (Kasachstan)<br />
56:54:18 Std.; 2. Saxo<br />
Bank (Dänemark) + 2:33<br />
Min.; 3. Columbia (USA)<br />
+ 2:45; ... 7. Milram<br />
(Deutschland) + 6:33<br />
VON STEFAN TABELING<br />
UND THOMAS BACHMANN<br />
Kühler Kopf im spanischen Glutofen<br />
Davis-Cup: Beck startet heute <strong>bei</strong> 40 Grad. Kiefer spielt mit Zverev Doppel.<br />
die morgen das Doppel<br />
bestreiten. Das Duo hatte<br />
unlängst <strong>bei</strong>m World-<br />
Team-Cup in Düsseldorf<br />
mit vier Siegen überzeugt.<br />
Für Spanien sollen Feliciano<br />
Lopez sowie Verdasco<br />
an <strong>den</strong> Start gehen.<br />
„Ausschlaggebend <strong>für</strong><br />
die Nominierung waren<br />
die Ergebnisse auf Sand.<br />
Außerdem hat Andreas im<br />
Training hier einen guten<br />
Eindruck hinterlassen“,<br />
sagte Kühnen, dessen<br />
Team 2008 im Viertelfinale<br />
in Bremen an Spanien<br />
(1:4) gescheitert war.<br />
Im zweiten Einzel auf<br />
dem eigens errichteten<br />
Sandplatz wartet auf die<br />
deutsche Nummer eins<br />
Philipp Kohlschreiber ein<br />
wahrer Angstgegner. Gegen<br />
Tommy Robredo hat<br />
der Augsburger bislang<br />
sämtliche vier Duelle verloren,<br />
zuletzt <strong>bei</strong> <strong>den</strong><br />
French Open in Paris.<br />
„Es ist ein Traum, gleich<br />
so eine schwere Aufgabe<br />
vor so einer Kulisse zu haben“,<br />
sagte Beck, dessen<br />
Karriere vor sechs Jahren<br />
fast beendet schien. Ein<br />
Bandscheibenvorfall<br />
zwang ihn zu einer langen<br />
Pause. Inzwischen hält der<br />
Rücken einigermaßen, ein<br />
Nierengurt sorgt <strong>für</strong> Entlastung.<br />
„Sieht beschissen<br />
aus, hilft aber“, sagt Beck.<br />
SOGAR ZEIT<br />
ZUM JUBELN:<br />
Der Norweger<br />
Thor Hushovd<br />
zelebriert im<br />
Ziel seinen<br />
überlegenen<br />
Spurt-Etappensieg.<br />
Milram-Profi<br />
Gerald<br />
Ciolek<br />
(rechts), der<br />
wie viele andere<br />
Fahrer<br />
auf <strong>den</strong> regennassen<br />
Straßen kurz<br />
zuvor noch<br />
gestürzt war,<br />
hat das Nachsehen.<br />
Doping-Paradies Spanien:<br />
Hier lässt es sich gut schlafen<br />
AUF IHN<br />
KOMMTS AN:<br />
Andreas Beck<br />
spielt heute<br />
das erste Einzel<br />
im Davis-<br />
Cup-Viertelfinale<br />
gegen Titelverteidiger<br />
Spanien. Er<br />
erhielt <strong>den</strong><br />
Vorzug vor Nicolas<br />
Kiefer<br />
aus <strong>Hannover</strong>,<br />
der im Doppel<br />
antritt.<br />
BARCELONA. Die Tour de France<br />
macht einen Abstecher nach Spanien,<br />
und die Nachtruhe ist gesichert. Mit<br />
dem Grenzübertritt trat eine gravierende<br />
Änderung im Anti-Doping-<br />
Kampf in Kraft, <strong>den</strong>n in Spanien schlafen<br />
die Dopingsünder deutlich ruhiger.<br />
Ein im April verabschiedetes „Königliches<br />
Dekret“ untersagt Dopingkontrollen<br />
zwischen 23 Uhr und acht<br />
Uhr morgens.<br />
Ausgerechnet Spanien. Wo der<br />
Skandal um <strong>den</strong> Dopingarzt Eufemiano<br />
Fuentes einst die Radsport-Welt in<br />
ihren Grundfesten erschütterte, wird<br />
der Kampf gegen die Betrüger nur<br />
halbherzig geführt. Seit Jahren hat<br />
Spanien im Anti-Doping-Kampf einen<br />
sehr zweifelhaften Ruf. Nicht zuletzt<br />
Kronzeuge Jörg Jaksche hatte in seinem<br />
Geständnis 2007 von <strong>den</strong> geradezu<br />
paradiesischen Verhältnissen <strong>für</strong><br />
Betrüger berichtet. Und Gerard Guillaume,<br />
Arzt des Radteams Francaise<br />
des Jeux, bezeichnete Spanien gar als<br />
„die Drehscheibe des europäischen<br />
Dopings – in jeder Sportart“.<br />
Den spanischen Sportminister Jaime<br />
Lissavetzky interessiert das alles<br />
herzlich wenig. Der Politiker preist<br />
vielmehr die nationalen Anti-Doping-<br />
Bestimmungen als „vorbildlich“ an<br />
und sonnt sich in <strong>den</strong> Erfolgen der heimischen<br />
Sportler. Die spanischen<br />
Fußballer sind Europameister, der FC<br />
Barcelona Champions-League-Sieger,<br />
Rafael Nadal war monatelang Tennis-<br />
Weltranglistenerster, die letzten drei<br />
Tour-Sieger kamen alle aus Spanien.<br />
Insbesondere die Aufar<strong>bei</strong>tung der<br />
Operacion Puerto war höchst skandalös.<br />
Bis heute wird die Herausgabe<br />
der Unterlagen verweigert. Zudem<br />
verschwan<strong>den</strong> wie von Geisterhand<br />
die Namen der <strong>bei</strong><strong>den</strong> Radstars Alejandro<br />
Valverde und Alberto Contador<br />
von der mehr als 50 Fahrer umfassen<strong>den</strong><br />
Liste der verdächtigen Radler.<br />
Erst die Anti-Doping-Ermittler des<br />
Nationalen Olympischen Komitees<br />
von Italien (CONI) kamen Valverde<br />
durch eine listige Aktion auf die Schliche.<br />
Beim Abstecher der Tour 2008<br />
nach Italien wurde Valverde zur Blutprobe<br />
gebeten, der Abgleich mit <strong>den</strong><br />
DNA-Proben in Madrid ergab eine<br />
Übereinstimmung. Der Weltranglistenerste<br />
wurde <strong>für</strong> zwei Jahre <strong>für</strong> Rennen<br />
in Italien gesperrt. Valverde hat<br />
<strong>bei</strong>m Internationalen Sportgerichtshof<br />
CAS Klage gegen das Strafmaß<br />
eingelegt und darauf verwiesen, dass<br />
das CONI unerlaubt Beweismittel verwendet<br />
habe.<br />
Lissavetzky stellte sich bis zuletzt<br />
schützend vor Valverde. So ist es eher<br />
unwahrscheinlich, dass die Operacion<br />
Puerto jemals komplett aufgear<strong>bei</strong>tet<br />
wird. In einer Wohnung des Gynäkologen<br />
Fuentes waren 2006 unter anderem<br />
mehr als 200 kodierte Blutbeutel<br />
gefun<strong>den</strong> wor<strong>den</strong>. Die Untersuchungen<br />
wur<strong>den</strong> bereits zweimal ohne<br />
Ergebnis eingestellt.<br />
Die Polizei hatte vor drei Jahren 50<br />
Fahrer, darunter Jan Ullrich und Ivan<br />
Basso, mit der Affäre in Verbindung<br />
gebracht. Einige Beutel wurde Ullrich<br />
inzwischen per DNA-Abgleich zugeordnet,<br />
der Toursieger von 1997 bestreitet<br />
jedoch jegliches Doping. Basso<br />
gab die Zusammenar<strong>bei</strong>t mit Fuentes<br />
zu, will aber niemals gedopt haben.<br />
Nach seiner Sperre sitzt der Italiener<br />
mittlerweile wieder im Sattel.<br />
96-Amateure<br />
<strong>bei</strong> Arminia<br />
HANNOVER. Die 96-Amateure<br />
müssen heute <strong>bei</strong>m Einbecker-<br />
Cup im Rudolf-Kalweit-Stadion<br />
ran. Ab 20 Uhr gehts gegen<br />
Gastgeber Arminia. Bereits um<br />
18 Uhr spielt Bezirksoberligist<br />
Sportfreunde Ricklingen gegen<br />
<strong>den</strong> Oberligisten TSV Havelse.<br />
Sonntag steigen ab 15<br />
Uhr die Platzierungsspiele.<br />
Den Marina-Cup (bis 19. Juli)<br />
der Sportfreunde Anderten am<br />
Eisteichweg eröffnen heute (19<br />
Uhr) Niedersachsen Döhren<br />
und Eintracht <strong>Hannover</strong>. Die<br />
Spiele des Wochenendes:<br />
Sonnabend: OSV <strong>Hannover</strong> –<br />
TSV Bemerode, TuS Kleefeld –<br />
Döhren (<strong>bei</strong>de 16 Uhr), Anderten<br />
– Eintracht, Heeßel – Misburg<br />
(<strong>bei</strong>de 18 Uhr). Sonntag:<br />
Heeßel – Bemerode (16 Uhr),<br />
Anderten – Kleefeld, Misburg –<br />
OSV (<strong>bei</strong>de 18 Uhr). bo
NR. 163 · DONNERSTAG, 16. JULI 2009<br />
Sport NEUE PRESSE · SEITE 11<br />
SPORT KOMPAKT<br />
Europameister kommt<br />
Johnson nach Wolfsburg<br />
FUSSBALL. U-21-Nationalspieler Fabian<br />
Johnson wechselt von 1860 München nach<br />
Wolfsburg. Der VfL verpflichtete <strong>den</strong> Europameister<br />
bis 2012. Ablöse <strong>für</strong> <strong>den</strong> Mittelfeldspieler:<br />
2,5 Millionen Euro.<br />
Chelsea-Sperren kürzer<br />
Drogba verpasst drei Spiele<br />
FUSSBALL. Die UEFA hat die Sperren <strong>für</strong><br />
die Chelsea-Profis Didier Drogba und Jose<br />
Bosingwa nach dem Champions-League-<br />
Halbfinale gegen Barcelona um je ein Spiel<br />
verkürzt. Drogba fehlt dreimal, Bosingwa<br />
(an dem Bayern interessiert sein soll) zweimal<br />
<strong>bei</strong> <strong>den</strong> Champions.<br />
Gold <strong>für</strong> Heidemann<br />
Weßels gewinnt EM-Bronze<br />
FECHTEN. Degen-Olympiasiegerin Britta<br />
Heidemann hat sich in Plowdiw <strong>den</strong> EM-Titel<br />
geholt. Florett-Spezialist Andre Weßels<br />
gewann Bronze.<br />
Mildes Kokain-Urteil<br />
Gasquet darf wieder spielen<br />
TENNIS. Mildes Urteil in der Kokain-Affäre<br />
<strong>für</strong> Richard Gasquet (23) durch <strong>den</strong> Weltverband.<br />
Die ITF sperrte <strong>den</strong> Franzosen <strong>für</strong><br />
zwei Monate und 15 Tage. Die Strafe lief<br />
gestern ab, damit ist der 32. der Weltrangliste<br />
wieder spielberechtigt.<br />
Nadal plant Rückkehr<br />
Start im August in Montreal<br />
TENNIS. Rafael Nadal nimmt am kommen<strong>den</strong><br />
Montag das Training auf und will im<br />
August (10. bis 16.) <strong>bei</strong>m Hartplatz-Turnier<br />
in Montreal das Comeback feiern. Nadal<br />
hat seit dem Achtelfinalaus in Paris im Mai<br />
wegen einer Knieverletzung pausiert.<br />
Trophy-Erfolg<br />
Frauen drehen Spiel gegen China<br />
HOCKEY. Der Klassenerhalt <strong>für</strong> die deutschen<br />
Frauen <strong>bei</strong> der Champions Trophy<br />
in Sydney rückt näher – 3:2 gegen China.<br />
Steding auf WM-Kurs<br />
Er packt erstmals die Norm<br />
LEICHTATHLETIK. Fährt Speerwerfer Stephan<br />
Steding (<strong>Hannover</strong> 96) doch noch zur<br />
WM? Beim Meeting in Osterode übertraf<br />
er erstmals die geforderte Norm von 81<br />
Metern. Im dritten Versuch schleuderte er<br />
<strong>den</strong> Speer auf 81,28 Meter. Bis zum 2. August<br />
muss er die Norm ein zweites Mal erfüllen.<br />
IM TV<br />
ARD<br />
16.30: Sportschau live (Tour de France:<br />
Tonnerre–Vittel)<br />
DSF<br />
17.30: Tennis live (Mercedes-Cup)<br />
20.15: Motor<br />
22.15: Boxen (Prize Fighter)<br />
Eurosport<br />
10.00: Zayton-Cup (Bayer Leverkusen –<br />
Galatasaray Istanbul)<br />
11.00: Leichtathletik (Luzern)<br />
12.30: Tour de France (11. Etappe)<br />
14.15: 12. Etappe live<br />
19.00: WM-Qualifikation<br />
22.00: Tour de France<br />
NP-INTERVIEW<br />
„Haben ernsthafte Chance“<br />
SO JUBELN AUFSTIEGSHELDEN: Fünf Tage lang feierte der Klub <strong>den</strong> Aufstieg in die erste Handball-Bundesliga. Ab heute ar<strong>bei</strong>tet Trainer Frank Carstens (obere Reihe,<br />
Zweiter von rechts) mit seiner Mannschaft am Projekt Klassenerhalt. Fotos: Petrow (2)<br />
Heute Start. Carstens glaubt, dass Burgdorf erstklassig bleibt.<br />
ERSTE LIGA: Frank Carstens gestern<br />
<strong>bei</strong>m NP-Interview.<br />
Das Marketing sei<br />
die größte Baustelle<br />
im Vereinsumfeld,<br />
sagte Burgdorfs Handball-Chef<br />
Diethart<br />
Mühge nach dem Aufstieg.<br />
Zum 1. Juli machte<br />
der Klub sie dicht.<br />
Heute startet Handball-<br />
Bundesliga-Aufsteiger<br />
TSV <strong>Hannover</strong>-Burgdorf in<br />
die Vor<strong>bei</strong>tung. NP-Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
Philipp Schaper sprach<br />
mit Trainer Frank Carstens.<br />
Herr Carstens, wie haben<br />
Sie die Zeit seit dem Aufstieg<br />
verbracht?<br />
Der Höhepunkt war der Empfang<br />
<strong>bei</strong>m Ministerpräsi<strong>den</strong>ten.<br />
Danach waren wir zwei<br />
Wochen im Urlaub. Das war<br />
das erste Mal seit langem,<br />
dass ich zwölf Stun<strong>den</strong> durchgeschlafen<br />
habe. Nach dem<br />
Urlaub ist die Ar<strong>bei</strong>t schnell<br />
wieder präsent.<br />
Ist die erste Liga schon präsent?<br />
Man merkt schon, dass insge-<br />
Was tut sich im Vereinsmarketing<br />
Torsten Knölke und<br />
Rafael Rybandt haben<br />
die Aufgaben übernommen.<br />
Computer-<br />
Fachmann Knölke kümmert<br />
sich um Internetpräsenz<br />
und Merchandising.<br />
Rybandt ist <strong>für</strong><br />
Sponsoring und Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t<br />
zuständig.<br />
Vorrangiges Ziel:<br />
„Wir wollen Know-how<br />
bündeln und <strong>den</strong> Klub<br />
auf stabile Beine stellen“,<br />
so Rybandt.<br />
samt mehr Ar<strong>bei</strong>t da ist. Es<br />
wurde jemand im Marketingbereich<br />
eingestellt. Sportlich<br />
haben wir sehr, sehr professionelle<br />
Zugänge. Das gibt<br />
mir ein sehr gutes Gefühl.<br />
Gibts Veränderungen im<br />
Vorbereitungsprogramm?<br />
Die Aufgabe ist die gleiche.<br />
Wir haben wie im letzten Jahr<br />
sechs Neue. Die Gruppe<br />
muss homogen zusammenwachsen.<br />
Die zweite Aufgabe<br />
ist, unser Modell zu vermitteln,<br />
speziell unsere Abwehr.<br />
Wir haben mit Gustav Rydergaard<br />
einen überragen<strong>den</strong><br />
Abwehrspieler dazubekommen,<br />
der uns das Niveau in<br />
der neuen Liga sichern soll.<br />
Wer sind die Konkurrenten<br />
im Abstiegskampf?<br />
Sechs Teams wer<strong>den</strong> da unten<br />
mitspielen: Balingen,<br />
Min<strong>den</strong>, Dormagen, Wetzlar,<br />
Düsseldorf und eben wir.<br />
Wenn wir aus unserem Kader<br />
alles herausholen, haben wir<br />
eine ernsthafte Chance.<br />
Mit Heidmar Felixson und<br />
Tomasz Tluczynski sind zwei<br />
I<strong>den</strong>tifikationsfiguren gegangen.<br />
Wer springt ein?<br />
Das ist in erster Linie eine<br />
Marketingfrage. Klar hinterlassen<br />
sie sportlich eine Lücke.<br />
Das müssen wir auffangen.<br />
Wenn große Leute gehen,<br />
ist das eine Möglichkeit<br />
<strong>für</strong> die, die nachwachsen.<br />
Sind weitere Verbesserungen<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Kader geplant?<br />
Wir haben auf Rückraum<br />
rechts noch eine Baustelle.<br />
Die müssen wir lösen. Wenn<br />
wir was machen, dann muss<br />
es wirklich sitzen.<br />
In der neuen Saison gibts<br />
Burgdorf im TV. Wirkt sich<br />
das auf <strong>den</strong> Verein aus?<br />
Es sind sehr viele Sportler da<strong>bei</strong>,<br />
die schon im DSF gespielt<br />
haben. Das ist mit Sicherheit<br />
motivierend.<br />
Welchen Stellenwert hat der<br />
Klub in der Sportstadt <strong>Hannover</strong>?<br />
Klar ist, dass <strong>Hannover</strong> 96 die<br />
Sache dominiert. <strong>Hannover</strong> ist<br />
aber handballbegeistert genug,<br />
um auch eine Handballmannschaft<br />
zu beheimaten. Davon<br />
bin ich überzeugt. Die Begeisterung<br />
<strong>bei</strong>m Aufstiegsspiel war<br />
phänomenal. Da stand ganz<br />
<strong>Hannover</strong> hinter dem Team.<br />
? ?<br />
Wann gibts Burgdorf im TV<br />
Mitaufsteiger<br />
und<br />
Abstiegskampf-<br />
Konkurrent Düsseldorf<br />
verkündete auf seiner<br />
Homepage, dass das<br />
Heimspiel gegen Burgdorf<br />
(25. Oktober) im<br />
DSF gezeigt wird.<br />
Der abschließende<br />
TV-Plan wird laut HBL-<br />
Chef Frank Bohmann<br />
aber erst heute beschlossen.<br />
Doch Burgdorf<br />
kann sich Hoffnungen<br />
auf einige DSF-<br />
Auftritte machen.<br />
<strong>Tigers</strong>-Aufstieg<br />
perfekt, erstes<br />
Spiel in Jena<br />
HANNOVER. Jetzt ist der siebte Aufstieg<br />
in Folge perfekt. Die Basketballer<br />
der <strong>UBC</strong> <strong>Tigers</strong> haben ihren Platz<br />
in der 2. Liga Pro A sicher.<br />
„Die Gefahr ist geklärt“, sagt Jochen<br />
Böhmcker aus dem<br />
Liga-Büro der Pro A. Bis<br />
gestern hätten neben<br />
Köln noch zwei weitere<br />
Klubs aus der Bundesliga<br />
ihren Rückzug ankündigen<br />
müssen, damit die<br />
<strong>Tigers</strong> wieder rausrutschen.<br />
Das war nicht der<br />
Fall. Die insolventen<br />
Köln 99ers wer<strong>den</strong> in der<br />
ersten Liga vermutlich Platz machen<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> sportlichen BBL-Absteiger<br />
Bremerhaven. „90 Prozent Auflösungsten<strong>den</strong>z<br />
in Köln“, so Böhmcker.<br />
Köln ist nicht berechtigt, in der 2. Liga<br />
zu spielen. Zurzeit sind es mit dem<br />
freiwilligen BBL-Absteiger Nördlingen<br />
also nur 15 Vereine in der Pro A.<br />
Aus der Pro B rückt möglicherweise<br />
noch Freiburg nach.<br />
„Gefeiert haben wir ja vor zwei Wochen<br />
schon, als der Aufstieg zu 99<br />
Prozent sicher war“, sagt <strong>UBC</strong>-Manager<br />
David Arigbabu. „Jetzt wissen wir<br />
es ganz genau.“ Vier Amerikaner und<br />
drei Deutsche will der <strong>UBC</strong> noch holen.<br />
Ihr erstes Saisonspiel wer<strong>den</strong> die<br />
<strong>Tigers</strong> in Jena austragen. Fraglich ist<br />
nur, wann. Geplant war der 26. September.<br />
Aber Jena hat an diesem Tag<br />
keine Halle zur Verfügung und will das<br />
Spiel um zwei Tage auf Donnerstag<br />
(24. September) vorziehen. Das wiederum<br />
passt <strong>den</strong> <strong>Tigers</strong> nicht. Sie wollen<br />
am 25. September spielen. Arigbabu:<br />
„Wir brauchen je<strong>den</strong> Tag zur<br />
Vorbereitung.“ Das erste Heimspiel in<br />
der AWD-Hall gegen Karlsruhe soll<br />
am 3. oder 4. Oktober stattfin<strong>den</strong>. sl<br />
Favoritin Harms<br />
legt sich in<br />
Vahrenheide fest<br />
HANNOVER. Schwerer ist sie gewor<strong>den</strong>,<br />
die Landesmeisterschaft der Dressur-<br />
und Springreiter. Besonders gilt<br />
das von heute bis Sonntag im Reiterstadion<br />
Vahrenheide <strong>für</strong> die Dressur-<br />
Konkurrenz.<br />
Die Trennung von Herren- und Damenwertung<br />
gehört der<br />
Vergangenheit an. Der<br />
Meistertitel der Senioren<br />
wird in <strong>den</strong> olympischen<br />
Dressurprüfungen Grand<br />
Prix de Dressage (Sonnabend,<br />
10.30 Uhr) und<br />
Grand Prix Kür (Sonntag,<br />
15.15 Uhr) ausgeritten.<br />
Damit sind die Senioren<br />
die einzigen Teilnehmer<br />
David<br />
Arigbabu<br />
Imke<br />
Harms<br />
mit nur zwei Wertungsprüfungen.<br />
Titelverteidiger Klaus Schrader (RG<br />
Schillerslage) tritt mit Top-Pferd Duvall<br />
an. Starke Konkurrenz <strong>für</strong> <strong>den</strong> Amateur<br />
im Profilager ist Hartwig Burfeind vom<br />
RFV Sandbostel. Doch auch die Damenriege<br />
um Julia-Katharina Platen-Elmerhaus<br />
(RG Platenhof) und die Engenserin<br />
Antje-Kim Wilkens ist stark.<br />
Ein volles Programm haben die<br />
Springreiter. Für die zweimalige deutsche<br />
Meisterin Imke Harms (TG Poggenhagen)<br />
und ihre Pferde Simbayo<br />
und Adlanteur beginnt morgen um<br />
acht Uhr die erste Prüfung. „Mal sehen,<br />
was möglich ist“, so Harms, die 2008<br />
Dritte wurde. „Das punktbessere Pferd<br />
aus <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> ersten Springen geht<br />
ins Finale“, hat die Favoritin beschlossen.<br />
Die Entscheidung der Amazonen<br />
fällt am Sonntag ab 11.30 Uhr im S-<br />
Springen mit Stechen. Um 15 Uhr beginnt<br />
das Herrenfinale. Titelverteidiger<br />
ist Hilmar Meyer (RV Aller-Weser).<br />
Heute ab sieben Uhr stehen Springund<br />
Dressurprüfungen <strong>für</strong> die Nachwuchspferde<br />
auf dem Programm. ye<br />
Wir la<strong>den</strong> Sie herzlich ein zum großen Gratis-Familienspaß am 16. Juli.<br />
Heute gehts zum Rendezvous!<br />
Freuen Sie sich auf <strong>den</strong> großen Gratis-Familienspaß der Neuen Presse<br />
im Stadtpark am <strong>Hannover</strong> Congress Centrum. Je<strong>den</strong> Donnerstag in <strong>den</strong><br />
Sommerferien von 16 bis 22.30 Uhr mit KKH-Allianz-Hüpfburg, großer<br />
Spielwiese, Bälleparadies, Ballonmodellage, Superschuss, Kinderschminken,<br />
Cheerleading, Bobbycar-Rennstrecke und mit mehr als 40 weiteren tollen<br />
Sonderaktionen auf <strong>den</strong> Wegen und Wiesen.<br />
Auf der KKH-Allianz-Kinderbühne ab 16 Uhr: Spiel, Show, Quiz und<br />
Interviews mit Moderatorin und Tanzlehrerin Sharajeg Ehsasiyan,<br />
Breakdance-Show von „Brandy“, Hip Hop mit der Move & Style Dance<br />
Academy, Tanz-Workshop mit Shaggy und Sarah.<br />
Auf der Hauptbühne ab 16 Uhr: Live-Musik von der „Happy Jazz Company“,<br />
Mo<strong>den</strong>schau von der Kinderboutique „nico lina“, tierische Gäste vom Stadtteilbauernhof<br />
Sahlkamp, GOP-Show des Musikcomedian Andi Steil, Talk mit <strong>den</strong> Bruchmeistern<br />
sowie Schützenpräsi<strong>den</strong>t Paul-Eric Stolle.<br />
Abendprogramm ab 19 Uhr mit viel Prominenz <strong>bei</strong> Moderator Christoph Dannowski:<br />
Triathletin Sandra Wallenhorst, Rocksänger Heinz Rudolf Kunze, Zauberer Jochen<br />
Stelter, Gewinnspiel mit dem „<strong>Hannover</strong> Airport“, Fahrradversteigerung durch das<br />
Ordnungsamt, Mo<strong>den</strong>schau von „sasse design“, Miss NP-Wahl-Casting und Live-Musik<br />
von der Westernhagen Coverband „Mit 18“.<br />
Das Sportfernsehen<br />
zeigt mehr Handball als<br />
jemals zuvor. Insgesamt<br />
überträgt der<br />
Sender 176 Spiele der<br />
ersten Liga live – 91 davon<br />
im TV, 85 im Internet.<br />
Fahrrad-<br />
Versteigerung<br />
Heinz Rudolf Kunze<br />
Coverband<br />
„Mit 18“<br />
www.neuepresse.de<br />
Essen und Trinken wer<strong>den</strong> zu familienfreundlichen Preisen angeboten. Der Eintritt ist frei, alle Aktionen sind gratis.<br />
Es sind genügend Parkplätze in unmittelbarer Nähe vorhan<strong>den</strong>. Die Straßenbahnlinie 11 hält direkt vorm HCC.<br />
63707501_09071600100000109
NR. 165 · SONNABEND, 18. JULI 2009 Sport<br />
HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG 27<br />
Letzte Zweifel<br />
ausgeräumt<br />
<strong>UBC</strong> endgültig in 2. Liga<br />
<strong>Hannover</strong> (bj). Eigentlich war diese Nachricht<br />
nur noch eine Formsache. Doch <strong>bei</strong><br />
<strong>den</strong> Verantwortlichen des <strong>UBC</strong> <strong>Hannover</strong><br />
sorgte sie <strong>den</strong>noch <strong>für</strong> Jubel: Die Ligaversammlung<br />
der 1. Basketball-Bundesliga<br />
bestätigte jetzt endgültig <strong>den</strong> Aufstieg der<br />
„<strong>Tigers</strong>“ in die 2. Liga Pro A. „Dadurch,<br />
dass wir jetzt ganz sicher sind, können wir<br />
natürlich ganz anders gegenüber Spielern,<br />
möglichen Sponsoren und unseren Fans<br />
auftreten“, sagte Trainer Mahmut Ataman,<br />
in dessen Team mit David Arigbabu, Jan-<br />
Peter Prasuhn und<br />
Florian Fleischer<br />
bislang erst drei<br />
Spieler stehen.<br />
Auswirkungen<br />
auf die Zusammenstellung<br />
der<br />
restlichen Mannschaft<br />
könnte auch<br />
die Tatsache haben,<br />
dass sich die<br />
Köln 99ers gestern<br />
endgültig aus der<br />
Bundesliga<br />
zu-<br />
Mahmut Ataman<br />
rückgezogen<br />
haben<br />
und damit<br />
Platz <strong>für</strong> die Eisbären Bremerhaven machten.<br />
„Dadurch könnte eine Kettenreaktion<br />
entstehen, weil alleine neun deutsche Spieler<br />
aus dem Kader der Kölner auf <strong>den</strong><br />
Transfermarkt kommen“, meint Ataman,<br />
der in drei Wochen mit seinem Team in die<br />
Saisonvorbereitung starten wird.<br />
Doch bereits jetzt steht der neue<br />
<strong>UBC</strong>-Coach regelmäßig <strong>bei</strong> offenen Trainingseinheiten<br />
in der Halle, <strong>bei</strong> <strong>den</strong>en sich<br />
Spieler <strong>für</strong> ein Engagement empfehlen können.<br />
„Wir haben immer 15 bis 20 Spieler in<br />
der Halle, wer<strong>den</strong> uns aber <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Verpflichtungen<br />
Zeit nehmen, um uns bestmöglich<br />
aufzustellen“, erklärt Ataman.<br />
Priorität haben da<strong>bei</strong> zunächst die deutschen<br />
Spieler, erst danach werde der Klub<br />
entschei<strong>den</strong>, mit welchen fünf Amerikanern<br />
er in die Saison gehen wird.<br />
SpVg Laatzen will<br />
in die Bundesliga<br />
Laatzen (uwe). Die SpVg Laatzen steht<br />
vor dem größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte.<br />
Beim Qualifikationsturnier zur<br />
Bundesliga am Wochenende in Duisburg<br />
will der verlustpunktfreie Meister der<br />
2. Liga Nord <strong>den</strong> Sprung ins Wasserball-<br />
Oberhaus schaffen. Favoriten auf die <strong>bei</strong><strong>den</strong><br />
Bundesliga-Startplätze sind die ehemaligen<br />
Erstligisten Duisburg 98 und<br />
SV Cannstatt. „Wir können deshalb befreit<br />
aufspielen“, sagt Laatzens Trainer Holger<br />
Rähse. „Wenn unsere Abwehr gewohnt sicher<br />
steht, haben wir aber gute Chancen,<br />
die Überraschung zu schaffen.“ In der<br />
Nord-Endrunde vor zwei Wochen überragte<br />
Andreas Politze in der Defensive.<br />
In <strong>den</strong> Spielen am heutigen Sonnabend<br />
gegen Duisburg (17 Uhr) und morgen gegen<br />
Cannstatt (9.30 Uhr) und Außenseiter<br />
SSV Plauen (13.30 Uhr) könnte zudem der<br />
schei<strong>den</strong>de Torjäger Lukas Taplick (zur<br />
SG W98/Waspo <strong>Hannover</strong>) seinen Mitspielern<br />
ein Abschiedsgeschenk bereiten.<br />
Manager Carsten Stegen hat aber noch<br />
eine weitere Hoffnung: „Es hält sich das<br />
Gerücht, dass ein Erstligist nicht mehr<br />
mel<strong>den</strong> wird, dann würde auch der 3. Platz<br />
in Duisburg reichen.“<br />
Ausdauer und Akrobatik<br />
Deutsche Langstreckenschwimmer und Wasserspringer sollen <strong>für</strong> guten WM-Auftakt sorgen<br />
Rom (sid). Die Schwimm-Weltmeisterschaften<br />
in Rom fangen gut an <strong>für</strong> die<br />
deutsche Mannschaft. Die rund 100 Wett-<br />
Einzelwettkampf vom Turm angreifen.<br />
Außerdem haben Josephine Möller/Nora<br />
Subschinski im Synchronspringen vom<br />
kampfanzüge der Beckenschwimmer<br />
Turm zumindest Bronze im Blick. Im<br />
sind am gestrigen Freitag vom Weltverband<br />
FINA getestet und genehmigt wor<strong>den</strong>.<br />
Damit können die zweifache Olympiasiegerin<br />
Britta Steffen und ihre Kollegen<br />
mit dem von ihnen favorisierten<br />
Material um Medaillen <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Wettkämpfen<br />
an <strong>den</strong> Start gehen, die am<br />
Sonntag, 26. Juli, beginnen. Die FINA<br />
hatte erstmals <strong>bei</strong> einer WM Anzugkontrollen<br />
angesetzt, weil die Sportartikelhersteller<br />
immer ausgefeiltere Modelle<br />
auf <strong>den</strong> Markt gebracht und damit die<br />
Chanchengleichheit gefährdet hatten.<br />
Ob die Materialfrage die Hauptrolle<br />
im Becken spielt, zeigt sich also erst in<br />
gut einer Woche. Überhaupt nicht auf<br />
<strong>den</strong> Anzug, sondern auf Akrobatik<br />
kommt es indes <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Wassserspringern<br />
an, deren Wettkämpfe bereits am<br />
gestrigen Freitag begonnen haben. Dort<br />
erwartet der Deutsche Schwimm-Verband<br />
(DSV) laut Fachspartenleiter Walter<br />
Alt immerhin „drei Medaillen“. Die<br />
Hoffnungen ruhen vor allem auf <strong>den</strong><br />
Olympia-Zweiten Sascha Klein/Patrick<br />
Hausding vom Turm. „Sie können auch<br />
<strong>den</strong> Chinesen das Leben schwer machen“,<br />
sagte DSV-Sportdirektor Lutz<br />
Buschkow, der dem Duo eine sensationelle<br />
Synchronität“ bescheinigt.<br />
Der Aachener Klein will zudem im<br />
Auftaktwettbewerb vom Einmeterbrett<br />
lief es noch nicht rund: Pavlo Rozenberg<br />
(Aachen) erreichte zwar das Finale, blieb<br />
dort aber als Elfter weit von <strong>den</strong> Medaillenrängen<br />
entfernt, die die Chinesen Qin<br />
Kai (Gold) und Zhang Xinhua (Silber)<br />
sowie der Australier Matthew Mitcham<br />
(Bronze) belegten.<br />
Zur deutschen Medaillenbilanz sollen<br />
auch die Langstreckenschwimmer <strong>bei</strong>tragen,<br />
die <strong>bei</strong> <strong>den</strong> vergangenen Titelkämpfen<br />
regelmäßig vorn mitmischten.<br />
Gold wird vom sechsmaligen Weltmeister<br />
und Olympia-Dritten Thomas Lurz<br />
erwartet, der sowohl über fünf als auch<br />
über zehn Kilometer zu <strong>den</strong> Favoriten<br />
gehört. „Natürlich will ich gewinnen“,<br />
sagt der 29-Jährige. Den Titel auf der<br />
längsten Freiwasserdistanz (25 Kilometer)<br />
im Visier hat Britta Kamrau-Corestein.<br />
Und Teamkollegin Angela Maurer<br />
hofft auf Edelmetall über zehn Kilometer,<br />
dort war sie Olympia-Vierte, oder<br />
auch auf <strong>den</strong> 25 Kilometern.<br />
Am Sonntag beginnen die Turniere<br />
der Wasserballer, darin ist der 8. Platz<br />
das Ziel der deutschen Männer und Frauen.<br />
Zum Lernen gehen die Synchronschwimmerinnen<br />
des DSV an <strong>den</strong> Start,<br />
eine Top-Ten-Platzierung in Rom wäre<br />
eine Sensation.<br />
ZEITPLAN SCHWIMM-WM, 1. WOCHE<br />
Sonnabend, 18. Juli: Finals: Turmspringen<br />
Männer (10 Uhr), Synchronschwimmen, Kombi-<br />
10 m, Frauen (15.30 Uhr), Synchronspringen,<br />
nation, Freie Kür (11 Uhr), Wasserball, Männer,<br />
3 m, Männer (17.15 Uhr).<br />
Vorrunde: Ungarn – Deutschland (18.20 Uhr).<br />
Sonntag, 19. Juli: Finals: 5 km Freiwasser, Frau-<br />
Donnerstag, 23. Juli: Finals: 25 km Freiwasser,<br />
en (8.30 Uhr) und Männer (11 Uhr), Synchron-<br />
Frauen (8.30 Uhr), Synchronschwimmen, Solo,<br />
schwimmen, Team (11 Uhr), Kunstspringen 1 m,<br />
Freie Kür (11 Uhr), Kunstspringen 3 m, Männer<br />
Frauen (16 Uhr), Synchronspringen 10 m, Frauen<br />
(15.15 Uhr), Wasserball, Frauen, Vorrunde,<br />
(18.15 Uhr). Wasserball, Frauen, Vorrunde:<br />
Deutschland – Niederlande (12.10 Uhr)<br />
Deutschland – Spanien (16.20 Uhr).<br />
Freitag, 24. Juli: Finals: Synchronschwimmen,<br />
Montag, 20. Juli: Finale: Synchronschwimmen,<br />
Duett, Freie Kür (11 Uhr), Synchronspringen,<br />
Solo, Techn. Kür (11 Uhr). Wasserball, Männer,<br />
3 m, Frauen (15.45 Uhr). Wasserball, Vorrunde,<br />
Vorrunde: Südafrika – Deutschland (9.30 Uhr).<br />
Männer: Kanada – Deutschland (17 Uhr)<br />
Dienstag, 21. Juli: Finals: 10 km Freiwasser,<br />
Sonnabend, 25. Juli: Finals: 25 km Freiwasser,<br />
Frauen (10 Uhr), Synchronschwimmen, Duett,<br />
Männer (8.30 Uhr), Synchronschwimmen, Team,<br />
Techn. Kür (11 Uhr), Kunstspringen 3 m, Frauen<br />
Freie Kür (11 Uhr), Synchronspringen 10 m, Män-<br />
(15.30 Uhr), Turmspringen 10 m, Männer<br />
ner (13 Uhr). Wasserball, Frauen: Runde um die<br />
(17.45 Uhr). Wasserball, Frauen, Vorrunde:<br />
Plätze 13 bis 16 und Achtelfinale.<br />
Deutschland – Brasilien (18.20 Uhr).<br />
Mittwoch, 22. Juli: Finals: 10 km Freiwasser,<br />
Finals im Wasserspringen live auf Eurosport<br />
Schön synchron: Das deutsche Turm-Duo Patrick Hausding und Sascha Klein (v. links) .<br />
rtr<br />
Zöllners wichtige Center-Rolle<br />
Die Wasserball-Nationalspielerin ist einzige <strong>Hannover</strong>anerin in Rom<br />
VON UWE KRANZ<br />
<strong>Hannover</strong>. Gerade einmal zum Wäschewaschen<br />
hat das kurze Intermezzo in<br />
<strong>Hannover</strong> gereicht. 18 Stun<strong>den</strong> nach der<br />
treten kann, und ich hoffe, dass wir erfolgreich<br />
sein wer<strong>den</strong>“, sagt die 24-jährige<br />
Werkzeugprüferin.<br />
Der sportliche Aufstieg des HSV-Bundesligateams<br />
mit Teilnahmen am Eurotrainer<br />
Rene Reimann habe sich das Team<br />
in allen Belangen verbessert. „Die Italienerinnen<br />
und Niederländerinnen haben<br />
sich <strong>bei</strong> <strong>den</strong> gemeinsamen Lehrgängen<br />
ganz schön gewundert“, sagt Zöllner. Und<br />
Rückkehr vom Nationalmannschaftspapokal<br />
und an der Pokal-Endrunde in<br />
selbst will die Center-Spielerin auch viel<br />
Mandy Zöllner nimmt Maß <strong>für</strong> eine gute Platlehrgang<br />
in Duisburg startete Mandy<br />
Zöllner am Donnerstag zur WM nach<br />
Rom. Die Wasserballerin vom <strong>Hannover</strong>schen<br />
Schwimm-Verein ist die einzige<br />
Sportlerin aus der Region, die an <strong>den</strong> Titelkämpfen<br />
in der italienischen Hauptstadt<br />
teilnimmt. Zur Delegation des Männerteams<br />
gehört darüber hinaus lediglich<br />
der frühere Nationaltorwart Michael<br />
Zellmer als Teammanager. „Ich freue<br />
der vergangenen Saison ist auch eng mit<br />
Zöllner verbun<strong>den</strong>. Vor vier Jahren kam<br />
die Center-Spielerin von der SG Neukölln<br />
nach <strong>Hannover</strong>, um hier ihre Ausbildung<br />
zu machen – und Wasserball zu spielen.<br />
Rom ist die dritte WM-Teilnahme <strong>für</strong> die<br />
gebürtige Potsdamerin, die sich in der<br />
„ewigen Stadt“ einiges ausrechnet. „Wir<br />
wollen Gruppenzweiter wer<strong>den</strong> und unter<br />
die ersten acht kommen“, sagt sie<br />
zum Erfolg <strong>bei</strong>tragen. Als Angriffsspezialistin<br />
rechnet sie mit „viel Einsatzzeit.<br />
Ich soll eine tragende Rolle spielen und<br />
auch Taktiken ansagen“, beschreibt sie<br />
ihre Aufgabe im Becken.<br />
Und sollte es nichts wer<strong>den</strong> mit dem<br />
sportlichen Erfolg, lohnt sich die Tour<br />
nach Rom <strong>für</strong> Reisefan Zöllner allemal.<br />
„Eine tolle Stadt. Man kann dort herrlich<br />
Kaffee trinken und shoppen gehen“, sagt<br />
zierung der Wasserballerinnen.<br />
zur Nie<strong>den</strong><br />
mich, dass ich <strong>Hannover</strong> <strong>bei</strong> der WM ver-<br />
selbstbewusst. Unter dem neuen Bundes-<br />
sie.<br />
KURZ GEMELDET<br />
96-Reserve trifft auf Lubin<br />
Fußball: Nicht nur die Erstligamannschaft<br />
von <strong>Hannover</strong> 96 ist derzeit im<br />
Trainingslager. Das „U 23“-Team der<br />
„Roten“, das in der Regionalliga Nord<br />
spielt, bereitet sich bis Montag in Barsinghausen<br />
konzentriert auf die neue Saison<br />
vor. Am morgigen Sonntag (16 Uhr)<br />
bestreitet die 96-Reserve im Barsinghäuser<br />
August-Wenzel-Stadion ein Testspiel<br />
gegen <strong>den</strong> polnischen Erstligisten Zaglebie<br />
Lubin. Wieder getestet wird der Spanier<br />
Ernesto Llull. Dagegen ist Jamal<br />
Johnson nach einer Woche Probetraining<br />
in die USA zurückgereist.<br />
kös<br />
Endrunde <strong>bei</strong>m „Marina-Cup“<br />
Fußball: Beim „Marina-Cup“ der Sportfreunde<br />
Anderten fällt die Entscheidung.<br />
Am heutigen Sonnabend treffen in der<br />
Runde der letzten vier zunächst Pokalverteidiger<br />
TuS Kleefeld und der OSV<br />
<strong>Hannover</strong> (16 Uhr) aufeinander. Der zweite<br />
Endspielteilnehmer wird zwischen<br />
dem Heeßeler SV und Niedersachsen<br />
Döhren (18 Uhr) ermittelt. Am Sonntag<br />
folgen das Spiel um <strong>den</strong> 3. Platz (16 Uhr)<br />
und das Finale (18 Uhr). Alle vier Endrun<strong>den</strong>teilnehmer<br />
erhalten ein Preisgeld<br />
ebenso wie der Fünftplatzierte, insgesamt<br />
sind 1600 Euro ausgelobt.<br />
kd<br />
Sprünge am Steintorplatz<br />
Leichtathletik: Wer am heutigen Sonnabend<br />
in der hannoverschen Innenstadt<br />
unterwegs ist, kann sich sportlich betätigen.<br />
Am Steintorplatz machen die „Roadshow“<br />
zur WM 2009 und der „City-Cup“<br />
des Niedersächsischen Leichtathletik-<br />
Verbands von 11 bis 17 Uhr Station. Dort<br />
kann jeder seine Fähigkeiten im Sprint,<br />
im Hochsprung und im Kugelstoßen testen.<br />
Hilfestellung geben hannoversche<br />
Nachwuchssportler, die auch selbst in<br />
kleinen Vorführungen ihr Können präsentieren.<br />
Außerdem gibt es <strong>bei</strong> einer Verlosung<br />
WM-Karten zu gewinnen.<br />
r<br />
Großburgwedel holt Lütt<br />
Handball: Eine prominente Verstärkung<br />
meldet die TS Großburgwedel. Beim<br />
Männer-Oberligisten spielt von sofort an<br />
der frühere Nationaltorwart Jörg-Uwe<br />
Lütt (zuletzt HC Empor Rostock). Der<br />
45-Jährige war von 2004 bis 2008 <strong>bei</strong> der<br />
TSV <strong>Hannover</strong>-Burgdorf in der 2. Liga<br />
aktiv. Die Burgdorfer nach einem halben<br />
Jahr verlassen hat Ruwen Thoke. Der<br />
20-Jährige wechselt zum SC Magdeburg<br />
und soll dort in der 2. Mannschaft (2. Bundesliga)<br />
eingesetzt wer<strong>den</strong>.<br />
pk<br />
SPORT IN KÜRZE<br />
Tim Hornke vom Handball-Zweitligisten<br />
HSV <strong>Hannover</strong> reist heute über Frankfurt<br />
nach Tunesien zur A-Jugend-Weltmeisterschaft.<br />
Bis zum 31. Juli möchte der<br />
19-jährige Rechtsaußen mit seinem Team,<br />
mit dem er im Vorjahr Europameister gewor<strong>den</strong><br />
ist, ein erfolgreiches Turnier spielen.<br />
Die Gruppengegner sind Norwegen,<br />
Ägypten, Katar und Marokko.<br />
hg<br />
Im DFB-Pokal der Frauen trifft der Fußball-Regionalligist<br />
MTV Mellendorf in der<br />
1. Runde am 13. September auf Viktoria<br />
Gersten. Der Zweitligist ist der neue Klub<br />
der ehemaligen MTV-Spielführerin Jana<br />
Kieras.<br />
r<br />
Ein Faustball-Turnier <strong>für</strong> „M 60“-Teams<br />
findet am morgigen Sonntag (10 Uhr) <strong>bei</strong><br />
der SG 74 <strong>Hannover</strong> statt.<br />
r<br />
Gebälkträger<br />
Augenflüssigkeitstropfen<br />
Rüsseltier<br />
männlicher<br />
Hund<br />
Frucht<br />
der<br />
Buche<br />
Abk.:<br />
New<br />
Hampshire<br />
Utensil<br />
<strong>für</strong> ein<br />
Aufgussgetränk<br />
Robinsons<br />
Gefährte<br />
sicher,<br />
bestimmt<br />
brauner<br />
Farbstoff<br />
in Kürze<br />
Zustand<br />
der<br />
Lufthülle<br />
streichbare<br />
Masse<br />
Landgut<br />
in <strong>den</strong><br />
USA<br />
verfügbare<br />
Zahlungsmittel<br />
41116401_09071800100000109<br />
ohne<br />
Angst<br />
sich<br />
täuschen<br />
Regel,<br />
Richtschnur<br />
frühere<br />
schwed.<br />
Popgruppe<br />
wundertätige<br />
Schale<br />
(Sage)<br />
früh.<br />
Hausangestellte<br />
Fehlermeldung<br />
des PC<br />
(engl.)<br />
grell<br />
(Farbe)<br />
Weste<br />
(franz.)<br />
mobiles<br />
Einsatzkommando<br />
(Abk.)<br />
Erdart<br />
Segelkommando<br />
Krach<br />
machen,<br />
randalieren<br />
Warendepot<br />
Gymnastikutensil<br />
Nagetier<br />
Versicherungsschein<br />
Hauptstadt<br />
in<br />
Nordafrika<br />
span.:<br />
los!,<br />
auf!,<br />
hurra!<br />
Name<br />
norwegischer<br />
Könige<br />
Nadelloch<br />
Aufbewahrungsrequisit<br />
Kugelstoßspiel<br />
poetisch:<br />
Erquickung<br />
Käufer,<br />
Klient<br />
®<br />
sl1319.87-4033<br />
med.:<br />
Hautausschlag<br />
Schriftsteller<br />
Feuerwerkskörper<br />
Flächenmaß<br />
australischer<br />
Beutelbär<br />
Stadt<br />
in Algerien<br />
Hühnervogel<br />
vorzeitig<br />
durchschaubar<br />
Weigerung<br />
Schuldsumme<br />
schwarzer<br />
Vogel<br />
europ.<br />
Vulkan<br />
(Landessprache)<br />
Schandfleck<br />
Schlechtwetterzone<br />
Förderer<br />
AUFLÖSUNG DES<br />
LETZTEN RÄTSELS<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
G M G ■ ■ ■ ■<br />
T ■<br />
A LBA O ■<br />
M INED ■ E O<br />
■ N ■ T ■ UE EB E R<br />
E<br />
■ ■■■■■W ■ EG B ETE ■<br />
O ■ E ■ EHURNU ■ N B<br />
V E ■ NEDLU ■ A L<br />
■ LEG R ES<br />
N<br />
O<br />
■ ■V E R G<br />
I G<br />
C ■ A L ■ UABNA ■ S ■ R ■ L O<br />
■ NEIG R<br />
E I V<br />
■ E<br />
U<br />
E<br />
■ EH<br />
■ ■■■HS<br />
W D NI R EFU ■ TT ■ T L T ■ ERHEK ■ L<br />
L ■ R O<br />
■ N ■ T A L A DEP ■ RAT N<br />
S E<br />
A<br />
■ L G U<br />
L N E<br />
N T E<br />
■ R E O<br />
■ S D TL R ELLET ■ A K<br />
R ■ KC A V<br />
U N S<br />
A G E E<br />
Ina Müller am Montag<br />
2 gewonnene Karten, je 30 *, Gildeparkbühne,<br />
Beginn 20 Uhr. % (05 11) 46 47 50<br />
Allgemein<br />
Koikarpfen, preiswert, % (0 51 08) 77 47<br />
Garten in Bemerode Nähe Pressehaus, kleines<br />
einfaches Gartenhaus, Stromanschluss<br />
abzugeben % (01 63) 2 04 53 21<br />
S 649665<br />
Schulbücher 12.Klas. div.Schulbücher,w.neu,<br />
12.Klasse KWR.(Elemente<br />
d.Math.,Chemie heute I + II,Cursus Brevis,Texte,Themen+Struk.,<br />
% 01 70 -5 71 90 54<br />
Reisemarkt<br />
Natura,Biol.)<br />
Nordsee, 4 km Strand, 9,50/Pers., Tagesr.,<br />
Kü.-Ben., gr. Wiese, Blk., % (0 48 37) 5 78<br />
In letzter Minute<br />
Costa Bl., Torrevieja, Bung. 21*/Tag, Digital-<br />
Sat, 3-4 Pers., ab sof. % (0 48 37) 5 78<br />
4 x Flug HH Alicante, 27.07. - 03.08., 700,-*,<br />
Haus m. Pool mögl.. % (0177) 7306633<br />
KFZ−Markt<br />
Su. Polo III N 6, od. Opel Corsa B, möglichst<br />
günstig u. v. priv., % (01577) 4404485<br />
Wohnungsmarkt<br />
160 m² Fabriketage Neuausbau, www.Loftzu-vermieten.de<br />
Stellenmarkt<br />
Zuverlässige 53 jährige Altenpflegerin mit<br />
Examen und 47 jährige Pflegehelferin bieten:<br />
Pflegebetreuung- und Haushaltsführung.<br />
% (0511)8076575 o. (0160)94649963<br />
Industriekauffrau/mann: Noch wenige Plätze<br />
frei. Infos unter % (05 11) 1 64 01-21<br />
Gesundheitspflege/<br />
Gesundheitsdienst<br />
www.dr-gabriele-pohl.de<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
83000001_09071800100000108<br />
SCHMERZEN?<br />
Neu in <strong>Hannover</strong>: Therapie nach Liebscher-Bracht,<br />
vorgestellt <strong>bei</strong> STERN-TV.<br />
www.naturheilpraxis-herrenhausen.de,<br />
% (0511) 9791999<br />
www.schoenheitschirurgie-hannover.de<br />
Verloren<br />
Kleines Fest 16.07. Damenuhr (gold/silber)<br />
mit ideellen Wert. Belohnung ! % (01 71)<br />
9793163<br />
Leser werben<br />
lohnt sich!<br />
Überzeugen Sie auch Freunde, Verwandte, Bekannte<br />
von <strong>den</strong> Vorzügen einer guten Tageszeitung! Für einen<br />
neuen Abonnenten bedanken wir uns mit einer<br />
wertvollen Prämie.<br />
Schnell, bequem und rund um die Uhr geht es unter<br />
www.haz.de oder www.neuepresse.de.<br />
Hier können Sie auch alle Prämien ansehen.<br />
Kunst & Auktionen<br />
65372801_09071800100000109<br />
64537501_09071800100000109<br />
Expertentage am 22./23. Juli<br />
unsere Kunsthistoriker/innen begutachten<br />
Ihre Schätze kostenlos von 10-18 Uhr!<br />
Hildesheimer Straße 7 Telefon 0511/851085<br />
30169 <strong>Hannover</strong> www.kastern.de<br />
Insolvenzversteigerung<br />
Im Auftrag der Insolvenzverwalter versteigere ich am Samstag, <strong>den</strong> 25. Juli<br />
2009 um 11 Uhr, Besichtigung ab 8.30 Uhr, gegen bar folgende Pkw, Lkw<br />
und Pkw-, Lkw-Anhänger aus div. Insolvenzverfahren.<br />
Versteigerungsort: Felix-Wankel-Straße 2, 32278 Kirchlengern.<br />
Zum Aufruf kommen ca. 450 Pos., u.a.:<br />
Pkw/Pkw-Anhänger: 9 VW Touran/T4 Multivan/Caddy/Sharan/Passat/ Polo,<br />
23 Opel Astra/GTC/Cosmo/Astra Cabrio/Antara/Corsa/Omega/Zafira/Vectra/<br />
Insignia/Signum/Meriva, 1 RENAULT ClioExtreme, 1 SEAT Cordoba, 1 KIA<br />
Sportage, 2 SAAB 9-3, 1 SMART For Two, 2 MITSUBISHI Pajero/Colt , 1 FIAT<br />
Multipla, 1 HYUNDAI Trajet, 1 TOYOTA Avensis, 1 SKODA Octavia, 1 DC<br />
E320, 1 BMW 525d, 1 FORD Ka, 1 CHEVROLET Lacetti 1.6SX,1 JAGUAR<br />
XJR V8, 1 AUDI A6, 1 MAZDA MX5 1.9, 1 NISSAN Primera, 2 SUBARU<br />
Forester/Legacy Outback, 1 Anh. f. Sportger. KRIETER „Hau <strong>den</strong> Lukas“,<br />
1 Viehanh. KREIENBORG, 3 Anh. HUMBAUR HUT 3500/HAT 3000G/H13.<br />
Lkw/Lkw-Anhänger: 2 DC Atego 815/313 CDi Kasten, 3 MB Sprinter<br />
311CDi Hochkasten/Koffer, 2 VW LT 35/Caddy, 1 FORD Transit, 1 VOLVO 500<br />
Holztransp., 2 OPEL Vivaro 2900/2.0 CDTi/Kasten, 1 Anh. KRONE SDP 27,<br />
1 Anh. SCHWARZMÜLLER HF21Z, 1 Anh. FISCHER VKS-T78-35, 1 Wohnwagen<br />
LORD MÜNSTERLAND.<br />
Kataloge im Internet und auf Anfrage<br />
Auktionator Dipl.-Ing. Hubert Küpers<br />
E-Mail: info@ivg-kuepers.de www.IVG-Kuepers.de<br />
IVG<br />
Felix-Wankel-Straße 2 Tel. (0 52 23) 65 32 00<br />
32278 Kirchlengern Fax (0 52 23) 65 32 01<br />
82649901_09071800100000108<br />
Zwangsversteigerungen<br />
Zwangsversteigerung / -prov.-frei-<br />
1. Wennigsen-Bre<strong>den</strong>beck, ZFH m.<br />
Garagen, ca. 143 m² Wfl., Keller,<br />
ca. 1.149 m² Grdst., Bj. 60, VKW lt. Gutachten<br />
* 223.000,-. Erwerb <strong>für</strong> * 156.100,- mögl.<br />
2. Lehrte-Hämelerwald, REH mit Carport,<br />
ca. 107 m² Wfl., ca. 377 m² Grdst., Gäste-WC,<br />
Gartenhaus, VKW lt. Gutachten * 138.000,-.<br />
Erwerb unter VKW möglich.<br />
3. Seelze OT Gümmer, EFH, ca. 153 m² Wfl.,<br />
ca. 628 m² Grdst., Vollkeller, Garage, VKW lt.<br />
Gutachten * 141.000,- Erwerb unter VKW<br />
möglich.<br />
Marion Jackowski, 0511 / 123-6762, www.<br />
hannoversche-volksbank-immobilien.de<br />
Zwangsversteigerung / -prov.-frei-<br />
Neustadt-Otternhagen, Gewer<strong>bei</strong>mmobilie,<br />
Bj. 98, Lagerhalle mit<br />
Büro und 2 Wohnungen, ca. 638 m² Gesamtfl.,<br />
ca. 2.092 m² Grdst., VKW lt. Gutachten<br />
* 307.000,-. Zuschlag unter Verkehrswert<br />
möglich.<br />
Matthias Maszke, 05032 / 967-5151, www.<br />
hannoversche-volksbank-immobilien.de<br />
Versteigerungen<br />
Ausschreibungen<br />
STADT LEHRTE<br />
Ausschreibung<br />
Die Stadt Lehrte schreibt Mobiliar<br />
und entsprechende technische<br />
Ausstattung <strong>für</strong> sieben naturwissenschaftliche<br />
Räumlichkeiten an<br />
Lehrter Schulen im Rahmen des<br />
Konjunkturprogrammes II aus. Die Unterlagen<br />
sind bis zum 28.07.2009 <strong>bei</strong> der Stadt Lehrte,<br />
Schul-, Sport- und Kulturamt, Gartenstr. 5,<br />
31275 Lehrte, abzufordern. Weitere Information<br />
können Sie dem Submissionsanzeiger<br />
oder bi-online entnehmen.<br />
Stadt Lehrte<br />
64359901_09071800100000109<br />
Die Bürgermeisterin<br />
Ihre Zeitung folgt<br />
Ihnen in <strong>den</strong> Urlaub.<br />
Wir beraten Sie gern:<br />
Telefon 0180 / 12 34 331<br />
3,9 Cent pro Minute aus dem Festnetz der<br />
Deutschen Telekom. Abweichende Preise aus<br />
dem Mobilfunknetz möglich.
SEITE 10 · NEUE PRESSE Sport<br />
MONTAG, 27. JULI 2009 · NR. 172<br />
■ Panther wollen Platz eins<br />
■ Talent Mangold wird ein Tiger<br />
BISSENDORF. Reicht es jetzt<br />
sogar noch <strong>für</strong> Platz eins in<br />
der Inline-Skater-Hockey-<br />
Bundesliga Nord? Nach dem<br />
7:4 gegen die Highlander Lü<strong>den</strong>scheid<br />
haben die Bissendorfer<br />
Panther nur einen<br />
Punkt Rückstand auf Spitzenreiter<br />
Duisburg. „Gegen die<br />
spielen wir nächste Woche.<br />
Gewinnen wir dort, lassen wir<br />
uns Platz eins nicht mehr nehmen“,<br />
kündigte Sprecher<br />
Christian Barchfeld an.<br />
Die ersten <strong>bei</strong><strong>den</strong> Plätze sichern<br />
das Heimrecht in <strong>den</strong><br />
Meisterschafts-Play-offs.<br />
Gegner ist dann entweder<br />
Augsburg oder Freiburg.<br />
Gegen Lüneburg waren<br />
die Punkte nach dem 5:1<br />
durch Indians-Spieler Jan-<br />
Philipp Priebsch (43.) eigentlich<br />
schon sicher. Doch die<br />
Gäste kamen durch zwei<br />
Überzahltore auf 5:3 heran.<br />
David Tözen und Benjamin<br />
Hahnemann schraubten das<br />
Ergebnis aber wieder auf 7:4<br />
hoch. Ein Sonderlob gabs <strong>für</strong><br />
Torwart Jan-Philip Fiege. „Er<br />
hat uns nach dem dritten Lüneburger<br />
Treffer im Spiel gehalten“,<br />
so Barchfeld.<br />
Tore: 1:0 Dierking (2.), 2:0<br />
Lücker (21.), 2:1 Wille (26.),<br />
3:1 özen (29.), 4:1 Köppl (32.),<br />
5:1 Priebsch (43.), 5:2 Dück<br />
(53.), 5:3 Versteeg (54.), 6:3<br />
Tözen (54.), 7:3 Benjamin<br />
Hahnemann (55.), 7:4 Falk<br />
Elzner (59.).<br />
KNIEFALL:<br />
Benjamin<br />
Hahnemann<br />
freut<br />
sich über<br />
seinen<br />
Treffer<br />
zum 7:3.<br />
Foto:<br />
Petrow<br />
HANNOVER. <strong>UBC</strong>-Manager<br />
Markus Goch war zufrie<strong>den</strong>.<br />
„Eine Top-Verpflichtung“,<br />
sagte er bloß und grinste<br />
breit. Trainer Mahmut Ataman<br />
wurde da schon deutlicher:<br />
„Andrej Mangold ist neben<br />
Lars Buss der beste Basketballer<br />
aus <strong>Hannover</strong>.“<br />
Nach vier Jahren in der Fremde<br />
ist Mangold jetzt zurück in<br />
seiner Geburtsstadt. Die <strong>Tigers</strong><br />
verpflichteten <strong>den</strong> 22-<br />
jährigen Aufbauspieler von<br />
<strong>den</strong> München Baskets (Pro B).<br />
Mangold verknüpfte seinen<br />
Wechsel mit der Bedingung,<br />
seine Ausbildung zum Versicherungskaufmann<br />
fortsetzen<br />
zu können. Das garantierten<br />
die <strong>Tigers</strong>. „Die Rahmenbedingungen<br />
sind super“, freut sich<br />
das Talent, das bereits in der<br />
Jugend <strong>bei</strong>m TKH unter Trainer<br />
Ataman trainierte. „Wir haben<br />
uns nie aus <strong>den</strong> Augen verloren.“<br />
Ataman schätzt Mangolds<br />
Flexibilität. „Er ist defensiv<br />
stark.“ Zudem<br />
lobt der Coach<br />
dessen Übersicht<br />
als Spielmacher.<br />
„Das macht Andrej<br />
so wertvoll.“<br />
Mangold ist<br />
Verpflichtung Andrej<br />
Nummer eins <strong>für</strong> Mangold<br />
die erste Pro-A-<br />
Saison der <strong>Tigers</strong>. Mit ihm hat<br />
der <strong>UBC</strong> vier Spieler aus <strong>Hannover</strong><br />
unter Vertrag. psc<br />
IM TV<br />
ZDF<br />
18.00: Schwimm-WM live<br />
(Rom)<br />
DSF<br />
18.30: Bundesliga-Hits (Trickser)<br />
18.45: Bundesliga-Klassiker<br />
(VfL Wolfsburg 2008/09)<br />
19.45: Fußball live (Real Mallorca<br />
– VfL Wolfsburg)<br />
Eurosport<br />
9.00: Schwimm-WM live<br />
13.30: Tour-de-France-Höhepunkte<br />
15.00: Fußball (Benefizspiel:<br />
Team England 1990 – Team<br />
Deutschland 1990)<br />
16.00: U-19-EM live (Spanien<br />
– Frankreich)<br />
18.00: Schwimm-WM live<br />
23.30: U-19-EM (Ukraine –<br />
Schweiz)<br />
Biedermann = Supermann<br />
3. Liga<br />
Regensburg – Holstein Kiel 2:0<br />
Dres<strong>den</strong> – VfB Stuttgart II 0:1<br />
Jena – SV Wehen 2:1<br />
Unterhaching – Sandhausen 3:3<br />
Offenbach – Erzgebirge Aue 0:0<br />
W. Bremen II – Erfurt 0:0<br />
Braunschweig – Osnabrück 1:0<br />
Burghausen – Bor. Dortmund II 4:3<br />
Hei<strong>den</strong>heim – Wuppertal 2:2<br />
Ingolstadt – B. München II 2:0<br />
1. SC Ingolstadt (A) 1 2:0 3<br />
2. Jahn Regensburg 1 2:0 3<br />
3. W. Burghausen 1 4:3 3<br />
4. Carl Zeiss Jena 1 2:1 3<br />
5. E. Braunschweig 1 1:0 3<br />
6. VfB Stuttgart II 1 1:0 3<br />
7. SV Sandhausen 1 3:3 1<br />
8. SpVgg Unterhaching 1 3:3 1<br />
9. FC Hei<strong>den</strong>heim (N) 1 2:2 1<br />
10. Wuppertaler SV 1 2:2 1<br />
11. Erzgebirge Aue 1 0:0 1<br />
12. Werder Bremen II 1 0:0 1<br />
13. Rot-Weiß Erfurt 1 0:0 1<br />
14. Kickers Offenbach 1 0:0 1<br />
15. Bor. Dortmund II (N) 1 3:4 0<br />
16. SV Wehen (A) 1 1:2 0<br />
17. Dynamo Dres<strong>den</strong> 1 0:1 0<br />
18. VfL Osnabrück (A) 1 0:1 0<br />
19. Holstein Kiel (N) 1 0:2 0<br />
20. Bayern München II 1 0:2 0<br />
Ruder-WM:<br />
Medaillen <strong>für</strong><br />
<strong>Hannover</strong><br />
RACICE. Für vier Ruderer aus<br />
<strong>Hannover</strong> gab es gestern Medaillen<br />
<strong>bei</strong> der U-23-WM im<br />
tschechischen Racice: Der<br />
deutsche Vierer (mit Steuermann)<br />
um Schlagmann Alexander<br />
Egler und Milan Dzambasevic<br />
(<strong>bei</strong>de DRC <strong>Hannover</strong>)<br />
holte Bronze hinter Neuseeland<br />
und Italien. „Gleich nach<br />
dem Start ging die Post ab. Mit<br />
Bronze bin ich sehr zufrie<strong>den</strong>“,<br />
sagte Egler nach dem Rennen.<br />
Den zweiten Medaillenerfolg<br />
landete der Leichtgewichts-<br />
Doppelvierer mit Clemens<br />
Hübler (DRC) und Matthias Arnold<br />
(HRC) an Bord. Das deutsche<br />
Team musste sich nur Italien<br />
mit einer Bootslänge Rückstand<br />
geschlagen geben und<br />
holte Silber vor <strong>den</strong> drittplazierten<br />
Briten. „Die Italiener<br />
waren einfach besser“, so Bugmann<br />
Hübler.<br />
Müller (19)<br />
schwitzt sich<br />
zum EM-Gold<br />
HANNOVER. Riesenjubel <strong>bei</strong> Inga-Maria<br />
Müller (19, LG <strong>Hannover</strong>).<br />
Bei der U-20-EM im serbischen<br />
Novi Sad rannte die<br />
Leichtathletin <strong>bei</strong> schweißtreiben<strong>den</strong><br />
35 Grad zu Gold. Im<br />
400-Meter-Hür<strong>den</strong>-Finale wurde<br />
sie in 57,16 Sekun<strong>den</strong> ihrer<br />
Favoritenrolle gerecht und verwies<br />
die Serbin Mila Andric<br />
(57,55) auf <strong>den</strong> zweiten Rang.<br />
„Das war ganz souverän“, sagte<br />
Landestrainer Edgar Eisenkolb.<br />
Drei Stun<strong>den</strong> später legte Müller<br />
noch einmal nach. Mit der<br />
4x400-Meter-Staffel wurde sie<br />
als Schlussläuferin in 3:37,83 Minuten<br />
Dritte hinter der Ukraine<br />
und Russland. Zuvor hatte auch<br />
Maximilian Gilde (LGH) einen<br />
starken Auftritt. Im Zehnkampf<br />
steigerte er seine Bestmarke auf<br />
7552 Punkte (zuvor 7444) und<br />
kam auf <strong>den</strong> vierten Rang. Gilde<br />
konnte sich in sechs Einzeldisziplinen<br />
verbessern. abro<br />
HERAUSRAGEND: Paul Biedermann nach seinem WM-Sieg über 400-Meter Freistil in Weltrekordzeit. Auf dem kleinen Foto zeigt er stolz seine Goldmedaille.<br />
Gold mit Weltrekord. Frauen-Staffel holt Silber.<br />
VON HOLGER LUHMANN<br />
UND MICAELA TARONI<br />
ROM. Paul Biedermann schaute<br />
auf die Anzeigetafel und<br />
schüttelte ungläubig <strong>den</strong><br />
Kopf: Weltmeister! Weltrekord!<br />
In seinem neuen Wunderanzug<br />
X-Glide ist der 23-<br />
Jährige der Welt über seine<br />
Nebenstrecke 400 Meter Freistil<br />
davon geschwommen.<br />
„Unglaublich, fantastisch“,<br />
meinte Biedermann: „Es war<br />
ein wunderbares Rennen. Das<br />
hätte ich niemals erwartet.“<br />
In 3:40,07 Minuten verwies<br />
er <strong>bei</strong> der WM in Rom <strong>den</strong> Tunesier<br />
Oussama Mellouli<br />
(3:41,11) und <strong>den</strong> Olympiazweiten<br />
Zhang Lin aus China<br />
(3:41,35) auf die Plätze. Beim<br />
Anschlag war Biedermann eine<br />
Hundertstel schneller als<br />
der große Ian Thorpe (Australien)<br />
2002. Das nächste Opfer<br />
soll über 200 Meter morgen<br />
folgen: Kein geringerer als Superstar<br />
Michael Phelps, der<br />
Rekord-Olympiasieger aus<br />
<strong>den</strong> USA.<br />
Doch daran dachte Biedermann<br />
im Augenblick des Triumphes<br />
noch nicht und ließ<br />
stattdessen das Rennen nochmal<br />
Revue passieren. „Ich wollte<br />
eigentlich schneller angehen,<br />
bin dann aber doch langsamer<br />
geschwommen und da<strong>für</strong><br />
am Ende schneller gewor<strong>den</strong>“,<br />
erklärte er: „Das hat gepasst!“<br />
Schon im Vorlauf war<br />
er Europarekord in 3:43,01 Minuten<br />
geschwommen.<br />
Die deutsche Frauen-Staffel<br />
gewann am Abend die Silbermedaille<br />
über 4x100-Meter-<br />
Freistil. Britta Steffen<br />
schwamm als Startschwimmerin<br />
Weltrekord. Sie verbesserte<br />
in 52,22 Sekun<strong>den</strong> ihre vier<br />
Wochen alte Bestmarke um<br />
34/100. Steffen, Daniela Samulski,<br />
Petra Dallmann und Andrea<br />
Schreiber schlugen nach<br />
3:31,83 Minuten in deutscher<br />
Rekordzeit an. Das Quartett<br />
musste sich nur um Handbreite<br />
<strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong> geschlagen<br />
geben, die in 3:31,72 Minuten<br />
Weltrekord schwammen.<br />
Australien wurde<br />
Dritter.<br />
Bereits am Sonnabend hatte<br />
Marathon-Königin Angela<br />
Maurer Gold aus dem Mittelmeer<br />
gefischt. Maurer triumphierte<br />
nach einer Schinderei<br />
über 25 Kilometer <strong>bei</strong> hohem<br />
Wellengang und war danach<br />
glücklich und erschöpft zugleich.<br />
„Das war das härteste<br />
Rennen meiner Karriere. Am<br />
Ende hat sich <strong>bei</strong> mir alles im<br />
Kopf gedreht“, sagte Maurer.<br />
Nach 5:47:48 Stun<strong>den</strong> konnte<br />
sie endlich jubeln.<br />
Unterschiedlich verlief die<br />
Wasserball-Zwischenrunde <strong>für</strong><br />
die deutschen Teams. Die<br />
Männer erreichten mit dem<br />
9:8 nach Verlängerung gegen<br />
Europameister Montenegro<br />
das Viertelfinale. Für die Frauen<br />
geht es nach dem 7:13 ab<br />
heute in der Platzierungsrunde<br />
um die Ränge neun bis<br />
zwölf weiter.<br />
MEDAILLENSPIEGEL<br />
Nach 27 von 65<br />
Entscheidungen<br />
1. China 7 5 8<br />
2. Russland 7 4 2<br />
3. Deutschland 4 1 0<br />
4. Italien 2 1 4<br />
5. Großbritannien 2 1 1<br />
6. Spanien 1 6 0<br />
7. USA 1 5 1<br />
8. Australien 1 1 2<br />
9. Mexiko 1 0 0<br />
Niederlande 1 0 0<br />
11. Kanada 0 1 4<br />
12. Griechenland 0 1 0<br />
Tunesien 0 1 0<br />
14. Brasilien 0 0 1<br />
Frankreich 0 0 1<br />
Lektion<br />
<strong>für</strong> Scholl<br />
von Köppel<br />
LEIPZIG. Trainer-Veteran Horst Köppel<br />
(61) hat mit seinem FC Ingolstadt<br />
dem Novizen Mehmet Scholl zum Auftakt<br />
der 3. Liga eine bittere Lektion erteilt.<br />
Der Zweitliga-Absteiger gewann<br />
<strong>bei</strong> der Reserve des FC Bayern München<br />
mit 2:0 und übernahm zusammen mit<br />
Jahn Regensburg, das Holstein Kiel 2:0<br />
besiegte, gleich die Tabellenspitze.<br />
Die <strong>bei</strong><strong>den</strong> anderen Zweitliga-Absteiger<br />
legten dagegen einen Fehlstart hin.<br />
Der VfL Osnabrück unterlag im Niedersachsen-Derby<br />
<strong>bei</strong> Eintracht Braunschweig<br />
0:1, der SV Wehen Wiesba<strong>den</strong><br />
verlor <strong>bei</strong> Carl Zeiss Jena 1:2.<br />
Der erstmals als Chefcoach in eine Saison<br />
gestartete Scholl war angesichts der<br />
wenig erbaulichen Leistung seiner jungen<br />
Truppe bedient. „Das<br />
war Profiherrenfußball gegen<br />
relativ körperlosen<br />
Fußball“, meckerte Scholl,<br />
der bisher nur <strong>den</strong> B-Trainber-Schein<br />
besitzt. Der 38-<br />
Jährige ärgerte sich trotz<br />
einer Steigerung im zweiten<br />
Abschnitt darüber,<br />
dass „klare Absprachen<br />
und klare Verteilungen von<br />
Mehmet<br />
Scholl<br />
Anfang an missachtet“ wur<strong>den</strong>. Die<br />
Gastgeber nutzten dies zu frühen Toren<br />
durch Michael Wenczel in der vierten<br />
und Moritz Hartmann in der 17. Minute.<br />
Das erwartet umkämpfte Derby zwischen<br />
Braunschweig und Osnabrück im<br />
Stadion an der Hamburger Straße sahen<br />
15 315 Zuschauer. Die Entscheidung fiel<br />
kurz vor dem Ende, als Dennis Kruppke<br />
einen Foulelfmeter (82.) verwandelte.<br />
„Mann des Tages“ war Christian Holzer,<br />
der seinem Klub Wacker Burghausen<br />
mit einem Dreierpack einen 4:3-Erfolg<br />
gegen Aufsteiger Borussia Dortmund<br />
II bescherte. Das Siegtor erzielte<br />
der Mittelfeldspieler in der 90. Minute.<br />
Reichlich Tore sahen die Zuschauer<br />
auch in Unterhaching. Die SpVgg kam<br />
da<strong>bei</strong> trotz einer 2:0 und 3:1-Führung<br />
nicht über ein 3:3 gegen <strong>den</strong> SV Sandhausen<br />
hinaus. Ernüchternd verlief auch<br />
der Start von Dynamo Dres<strong>den</strong>, das 0:1<br />
gegen <strong>den</strong> VfB Stuttgart II vor 12 279<br />
Anhängern verlor.<br />
Aufsteiger 1. FC Hei<strong>den</strong>heim, spielte<br />
2:2 gegen <strong>den</strong> Wuppertaler SV. Keine<br />
Tore gabs <strong>bei</strong> Kickers Offenbach gegen<br />
Erzgebirge Aue und Werder Bremen II<br />
gegen Rot-Weiß Erfurt.<br />
SEKTDU-<br />
SCHE FÜR<br />
HAVELSE:<br />
Auch die<br />
96-Amateure<br />
konnten<br />
<strong>den</strong> TSV<br />
nicht aufhalten.<br />
Im<br />
Finale des<br />
Porta-Pokals<br />
gabs<br />
ein 2:0 <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Oberligisten.<br />
Foto:<br />
zur Nie<strong>den</strong><br />
Babacar macht es <strong>für</strong> Havelse klar<br />
Porta-Pokal-Sieg gegen 96 II. Auch Ricklingen, Kleefeld und Grasdorf vorn.<br />
VON MARK BODE<br />
HANNOVER. Nanu! Da hatte<br />
der TSV Havelse soeben gegen<br />
die 96-Amateure <strong>den</strong> Porta-Pokal<br />
gewonnen. Nur jubeln mochten<br />
die Spieler des Oberligisten<br />
nicht so recht. Der Grund: Sie<br />
waren zu erschöpft nach <strong>den</strong><br />
zahlreichen Testspielen – zuletzt<br />
sechs Partien in sieben Tagen.<br />
Zuvor hatte die Mannschaft<br />
von Jürgen Stoffregen <strong>bei</strong>m 2:0<br />
im Finale in Ramlingens Waldstadion<br />
gegen die 96-Amateure<br />
eine überzeugende Leistung gezeigt.<br />
„Der Sieg ist verdient, wir<br />
haben kaum Chancen zugelassen“,<br />
so TSV-Trainer Jürgen<br />
Stoffregen, dessen Team <strong>den</strong><br />
Pokal verteidigte.<br />
Der Frust <strong>bei</strong> 96-Coach Andreas<br />
Bergmann hielt sich in<br />
Grenzen: „Wir waren nicht so<br />
spritzig. Trotz Unterzahl haben<br />
wir uns noch wacker geschlagen.“<br />
96 musste ab der 44. Minute<br />
zu zehnt auskommen, da<br />
Kapitän Hendrik Hahne wegen<br />
Foulspiels Gelb-Rot sah.<br />
Tore: Jan Zimmermann (25.,<br />
Foulelfmeter), Babacar N’Diaye<br />
(42.). Der Sieger erhielt einen<br />
Scheck über 900 Euro, 96 II blieben<br />
450 Euro. In der Wertung<br />
„Seid fair zu Schiris“ landete der<br />
SC Langenhagen ganz vorne –<br />
zur Belohnung kassierten sie<br />
500 Euro, die 96-Amateure<br />
staubten noch 250 Euro ab.<br />
Beim Markthallen-Pokal triumphierte<br />
Gastgeber SF Ricklingen.<br />
Im Finale traf Michael Karp<br />
(60.) gegen Hiddestorf. 500<br />
Euro gab es <strong>für</strong> die Sportfreunde,<br />
dem Verlierer blieb die Hälfte.<br />
Hemmingen nahm 100 Euro<br />
mit – 5:1 über Saxonia (50 Euro)<br />
im Spiel um Platz drei.<br />
Beim Petermax-Müller-Turnier<br />
landete ebenfalls der Gastgeber<br />
ganz vorne. Grasdorf<br />
schlug Pattensen 3:0 (Daniel<br />
Schmidt doppelt und Leo Fricke<br />
an seinem 19. Geburtstag trafen).<br />
400 Euro waren die Belohnung,<br />
Pattensen konnte sich<br />
über 300 Euro freuen. Dritter<br />
wurde 07 Lin<strong>den</strong> durch das 3:1<br />
über Schliekum.<br />
Der TuS Kleefeld sicherte sich<br />
durch ein 3:0 gegen Gastgeber<br />
Fortuna <strong>den</strong> Diadora-Cup. Sebastian<br />
Schirrmacher, Leif Lamertz<br />
und Dennis Tengler trafen<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Bezirksoberligisten. Bei<br />
Fortuna-Torwart Etem Özen besteht<br />
Verdacht auf Fingerbruch.<br />
Dritter wurde Ahlem (6:5 nach<br />
Elfmeterschießen gegen OSV).