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Das Büro Ausgabe 5/2014 (Vorschau)

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€ 7,50 ZKZ 44762<br />

Okt/Nov <strong>2014</strong> Nr. 5<br />

Magazin für Office-Excellence<br />

www.das-buero-magazin.de<br />

Moderne Möbel<br />

für smarte <strong>Büro</strong>s<br />

GREEN<br />

OFFICE:<br />

Fokus Nach-<br />

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www.das-buero-magazin.de DAS BÜRO 05/14


00 | rubrik<br />

v<br />

Workbays Developed by Vitra in Switzerland<br />

Design: Ronan & Erwan Bouroullec<br />

Ihren Vitra-Fachhändler finden Sie unter www.vitra.com/handel<br />

DAS BÜRO 05/14<br />

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Foto: T. George<br />

| 03<br />

Editorial<br />

Messe mit modernem<br />

Mobiliar<br />

Dr. Robert Nehring<br />

Regelmäßig gibt der deutsche <strong>Büro</strong>möbelverband BSO eine große<br />

Studie heraus. Für die aktuelle wurden 450 Personalleiter und<br />

Geschäftsführer deutscher Unternehmen sowie über 1.000 <strong>Büro</strong>beschäftigte<br />

befragt. Die Ergebnisse sind sehr interessant, denn sie<br />

untermauern, dass einige steile Thesen zur Zukunft des <strong>Büro</strong>s mit<br />

der Arbeitswirklichkeit hierzulande kaum etwas zu tun haben.<br />

So lesen wir seit Jahren, dass „Open Space“, also eine offene Gestaltung<br />

(früher Großraumbüro), die ideale <strong>Büro</strong>form sei: platzsparend,<br />

kommunikationsfördernd, hochmodern. Innenarchitekten seien in<br />

Sachen <strong>Büro</strong>gestaltung eigentlich nur noch als Landschaftsarchitekten<br />

unterwegs. Und Leser von Architekturmagazinen müssten aufgrund<br />

der Abbildungen längst den Eindruck gewonnen haben, dass<br />

es in Deutschland nur noch solche offenen Räume und schon lange<br />

keine <strong>Büro</strong>s mehr für lediglich eine, zwei oder vier/fünf Personen<br />

gebe. Die BSO-Studie entlarvt – wie schon einige vor ihr – das Open-<br />

Space-Paradigma als bloßes Wunschdenken: Nur fünf Prozent aller<br />

<strong>Büro</strong>angestellten in Deutschland sind heute überhaupt in Räumen<br />

für 25 oder mehr Personen tätig! Und im Durchschnitt möchte gerade<br />

einmal ein Prozent der Mitarbeiter so arbeiten! Damit rangiert<br />

diese <strong>Büro</strong>form ganz unten auf der Beliebtheitsskala. Die Mitarbeiter<br />

bevorzugen – anders als ihre Chefs glauben – nach wie vor Einzel-<br />

und Zweierbüros. Für 73 Prozent sind sie der Favorit.<br />

Eng mit der Vision vom offenen <strong>Büro</strong>raum verbunden ist die Idee<br />

vom Desk-Sharing: Der Mitarbeiter greift sich morgens seinen<br />

Caddy, in den seine Unterlagen eingeschlossen sind, und sucht sich<br />

zum Arbeiten einen freien Platz. Wenn alle Schreibtische belegt<br />

sind, kann und muss auch mal die Mittelzone, die Cafeteria, der Flur<br />

oder die Terrasse herhalten. Die BSO-Studie zeigt, dass heute gerade<br />

einmal drei Prozent im Desk-Sharing-Prinzip arbeiten! Außerdem<br />

können sich überhaupt nur 21 Prozent der Office-Worker vorstellen,<br />

keinen persönlich zugewiesenen Arbeitsplatz mehr zu haben!<br />

Richtig gut vermöbelt – das denkt in Deutschland nicht einmal jeder<br />

Zweite über sein <strong>Büro</strong>. Laut einer Studie von Handelsblatt und Vitra<br />

sind es nur 40 Prozent der Angestellten. Der Rest hat aufgrund der<br />

<strong>Büro</strong>einrichtung Probleme, seine Arbeitsabläufe effizient zu gestalten.<br />

Eine Studie von TNS Emnid und Sedus Stoll zeigt entsprechend,<br />

dass nur 37 Prozent die Sitzqualität in hiesigen <strong>Büro</strong>s als sehr gut<br />

einschätzen. Und auch die erwähnte BSO-Studie sieht noch viel<br />

Luft nach oben bei der <strong>Büro</strong>einrichtung: Trotz allgemeiner Zufriedenheitswerte<br />

bezeichnen nur je 35 Prozent der Office-Worker ihre<br />

Arbeitsplätze als attraktiv und gesundheitsförderlich. Die Quintessenz:<br />

großer Handlungsbedarf. Die Devise: aufmöbeln!<br />

Wie das bewerkstelligt werden kann, zeigt vom 21. bis 25. Oktober<br />

die große <strong>Büro</strong>möbelmesse Orgatec in Köln. Hier wird es nicht nur<br />

Tische und Stühle zu sehen geben, sondern auch Leuchten, Akustiklösungen,<br />

Medientechnik, Bodenbeläge und vieles mehr. Die<br />

internationale Leitmesse lockt mit interessanten Themen und Konzepten.<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> geben wir bereits einen Vorgeschmack<br />

auf dieses Ereignis. Wir haben Stimmen bedeutender Branchengrößen<br />

eingefangen und können hier und da schon präsentieren, was<br />

eigentlich erst auf der Messe bekannt gegeben wird. Ab Seite 22.<br />

<strong>Das</strong> betrifft zum Beispiel FEMB level, ein neues europäisches Zertifikat<br />

für nachhaltige <strong>Büro</strong>möbel. Noch bevor es offiziell vorgestellt<br />

wird, sprachen wir mit BSO-Geschäftsführer Thomas Jünger über<br />

die Hintergründe und Ziele der Zertifizierung. <strong>Das</strong> Interview finden<br />

Sie eingebettet in einen thematischen Schwerpunkt zum Thema<br />

Green Office, der bereits auf Seite 7 beginnt.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist in dieser <strong>Ausgabe</strong> dem Thema Drucken<br />

gewidmet. Trotz der Vision vom papierlosen <strong>Büro</strong> bleibt es so<br />

aktuell wie je. Eine Studie von Viadesk hat gerade herausgefunden,<br />

dass in Deutschland pro <strong>Büro</strong>arbeitsplatz immer noch 25 Blatt Papier<br />

am Tag ausgedruckt werden. <strong>Das</strong> entspreche 0,68 Bäumen im<br />

Jahr – ein enormes Volumen angesichts der zunehmenden Digitalisierung.<br />

Umso wichtiger ist es zu wissen, wie man effizient und<br />

ressourcenschonend druckt. Ab Seite 45.<br />

Viel Spaß bei der Lektüre einer <strong>Ausgabe</strong> mit vielen Trends und Studien,<br />

Tests und Stimmen, Ideen und Lösungen.<br />

> RN@OfficeABC.DE<br />

www.das-buero-magazin.de<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


04 | inhalt<br />

Green Office –<br />

Fokus Nachhaltigkeit<br />

Seiten 7–17<br />

<strong>Vorschau</strong> Orgatec –<br />

<strong>Büro</strong>möbelmesse in Köln<br />

Ab Seite 20<br />

BÜROkultur<br />

03 Editorial<br />

06 News<br />

07 And the Winner is …<br />

Deutschlands umweltfreundlichste <strong>Büro</strong>s<br />

08 Die <strong>Büro</strong>welt wird nachhaltiger<br />

Großes Marktpotenzial für umweltfreundliche Möblierung<br />

10 Stufenweise grün<br />

Neues Nachhaltigkeitszertifikat für <strong>Büro</strong>möbel<br />

12 Es wurde auch Zeit<br />

Ein Kommentar zum neuen Zertifikat für „grüne“ <strong>Büro</strong>möbel<br />

13 Mach’s besser!<br />

<strong>Das</strong> Phänomen Upcycling<br />

14 Tonerkartuschen<br />

Wertvolle Rohstoffe landen im Müll<br />

15 Impulsgeber<br />

Wie fair und nachhaltig ist das Fairphone?<br />

16 Grüne Welten<br />

Rund ums nachhaltige <strong>Büro</strong><br />

18 <strong>Das</strong> Fund-<strong>Büro</strong><br />

19 Testen Sie Ihr Wissen<br />

Wir suchen den Duden-Champion<br />

63 Top-Adressen<br />

für die <strong>Büro</strong>ausstattung<br />

66 <strong>Das</strong> letzte Wort hat:<br />

Jochen Mai<br />

BÜROräume<br />

20 News<br />

22 Möbel, Materialien, Mobilität<br />

Was Besucher der Messe Orgatec erwartet<br />

24 Auf zur Orgatec<br />

10 Branchengrößen geben ein Stimmungsbild<br />

28 Die besten <strong>Büro</strong>möbel<br />

<strong>Das</strong> <strong>Büro</strong> verleiht Office-Oscars<br />

30 Office-Trends<br />

Neue Herausforderungen für die <strong>Büro</strong>einrichtung<br />

32 Der Durchschnittsbüroarbeiter<br />

Ein fiktives Leben auf Basis realer Studien<br />

34 Praktische Helfer<br />

FlexiLift und MosaiQ unterstützen im <strong>Büro</strong>alltag<br />

35 Wand mit Wasserkühlung<br />

Die etwas andere Art der <strong>Büro</strong>klimatisierung<br />

36 Herausforderungen meistern<br />

Nowy Styl Group zeigt moderne Lösungen<br />

38 Premiere in Köln<br />

<strong>Das</strong> neue Markengesicht von Original Steifensand<br />

39 Neuerfindung der Urform<br />

In der Tradition der klassischen Moderne<br />

40 Möbel-Materialien<br />

Bambus<br />

42 Erfolgsgrundlage Bodenbelag<br />

Über optimierte Akustik und gesteigertes Wohlbefinden<br />

43 Erhellend und effizient<br />

Designleuchte für hochwertige <strong>Büro</strong>beleuchtung<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Perfect Printing –<br />

Clever drucken im <strong>Büro</strong><br />

Seiten 46–53<br />

Köstlicher Kaffee –<br />

Wissenswertes über<br />

den Muntermacher<br />

Seiten 56–58<br />

| 05<br />

BÜROtechnik<br />

44 News<br />

46 Mit harten Bandagen<br />

Der Kampf um die Tonerkartusche<br />

48 Die Nase vorn<br />

kMP bietet Zubehör für Business-Inkjet-Drucker<br />

49 Sparen und schonen<br />

Alternatives Druckerzubehör von Pelikan<br />

50 Schnell mal drucken<br />

5 Etikettendrucker im Redaktionstest<br />

52 Bunt in den Herbst<br />

Neue Farblasersysteme von Samsung<br />

54 Konferieren wie ein König<br />

<strong>Das</strong> Konferenzangebot der Deutschen Telekom im Test<br />

BÜRObedarf<br />

55 News<br />

56 Für den Koffein-Kick<br />

Über die Kaffeeversorgung im <strong>Büro</strong><br />

57 Kompakte Vielfalt<br />

Vollautomat für mehr Kaffeegenuss<br />

58 Kaffeewissen kompakt<br />

Interessantes über das braune Gold<br />

59 Geklickt und losgeschickt<br />

Die Internetmarke der Deutschen Post im Test<br />

59 Da geht die Post ab<br />

Managementforum Postmarkt<br />

60 Schön schreiben<br />

Für Liebhaber des Exklusiven<br />

62 Wer hat’s erfunden?<br />

Der Radiergummi<br />

<strong>Das</strong> <strong>Büro</strong> ist auch als Digitalausgabe<br />

erhältlich.<br />

Einzeln und im Abonnement.<br />

Unter www.OnlineKiosk.de.<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Das</strong> <strong>Büro</strong>, <strong>Ausgabe</strong> 05/14, www.OfficeABC.DE, www.<strong>Das</strong>-Buero-Magazin.de VERLAG: Verlag Frank Nehring GmbH, Zimmerstraße 56, 10117 Berlin, Tel. +49 30 479071-0, Fax +49 30 479071-20, www.NehringVerlag.DE<br />

HERAUSGEBER/GESCHÄFTSFÜHRER: Frank Nehring, Tel. +49 30 479071-11, FN@NehringVerlag.DE (Alleiniger Inhaber und Gesellschafter, Wohnort Berlin) FACHBEIRAT: Dr. Lars Adolph (Leiter der Gruppe 2.3<br />

Human Factors, Ergonomie bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)), Bruno Zwingmann (Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi) e. V.),<br />

Prof. Dr. Dieter Lorenz (Technische Hochschule Mittelhessen, Lehrstuhl für Arbeitswissenschaft), Willi Schneider (Vorsitzender Deutsches <strong>Büro</strong>möbel Forum), Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Bauer, Direktor am Fraunhofer-Institut für<br />

Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und stellvertretender Leiter des Instituts für Arbeitswirtschaft und Technologiemanagement IAT der Universität Stuttgart CHEFREDAKTEUR/VERLAGSLEITER: Dr. Robert Nehring,<br />

Tel. +49 30 479071-18, RN@OfficeABC.DE REDAKTION: Anke Templiner, Tel. +49 30 479071-26, AT@OfficeABC.DE, Dr. Sebastian Klöß, Tel. +49 30 479071-13, SK@OfficeABC.DE, Christoph Schneider, Tel. +49 30 479071-19,<br />

CS@OfficeABC.DE ABO- UND ANZEIGENVERWALTUNG; VERTRIEB: Tobias Meier, Tel. +49 30 479071-28, TM@NehringVerlag.DE GESTALTUNG: Tino Nitschke/Grafikdesign Berlin, www.tn-grafikdesign.de<br />

TITELMOTIV: Cupertino ERSCHEINUNGSWEISE, EINZELVERKAUFS- UND ABONNEMENTPREIS: <strong>Das</strong> <strong>Büro</strong> erscheint sechsmal jährlich zzgl. Sonderausgaben. Der Einzelverkaufspreis (Print) beträgt 7,50 €. Der Abonnementpreis<br />

(Print) beträgt 39 € inklusive Versandkostenanteil. Darin enthalten ist der kostenlose Bezug von Sonderheften und anderen zusätzlichen Veröffentlichungen. GESAMTHERSTELLUNG: möller Druck und Verlag GmbH,<br />

ISSN 1867-8181. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder Kopien nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlages. Namentlich gekennzeichnete Beiträge entsprechen nicht in jedem Fall der Meinung der Redaktion.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte bzw. Datenträger übernehmen wir keine Garantie. REDAKTIONSSCHLUSS: 05.09.<strong>2014</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Büro</strong> ist Organ<br />

der Initiative Office-<br />

Excellence.<br />

Der Verlag Frank Nehring<br />

ist Medienpartner von<br />

Deutsches Netzwerk<br />

<strong>Büro</strong> e. V.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Büro</strong> ist Medienpartner<br />

des Verbandes <strong>Büro</strong>-, Sitzund<br />

Objektmöbel e. V.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Büro</strong> ist Medienpartner des<br />

Bundesdeutschen Arbeitskreises<br />

für Umweltbewusstes Management<br />

e. V. (B.A.U.M. e. V.)<br />

<strong>Das</strong> <strong>Büro</strong> ist Medienpartner<br />

der EU-OSHA-Kampagne<br />

„Gesunde Arbeitsplätze –<br />

den Stress managen“.<br />

www.das-buero-magazin.de DAS BÜRO 05/14


06 | News<br />

Privatleben leidet<br />

Ständige Erreichbarkeit, Bereitschaft zu<br />

Überstunden, häufig wechselnde Aufgaben<br />

– diese Flexibilitätsanforderungen<br />

führen zu Konflikten zwischen Arbeitsund<br />

Privatleben. <strong>Das</strong> zeigt das iga.Barometer<br />

<strong>2014</strong>, für das rund 2.000 Erwerbstätige<br />

befragt wurden. 18 Prozent stimmten<br />

der Aussage zu, private Aktivitäten wegen<br />

ständiger Erreichbarkeit ausfallen zu<br />

lassen. 23 Prozent fühlten sich aus diesem<br />

Grund zu erschöpft, privaten Verpflichtungen<br />

nachzukommen.<br />

| + www.iga-info.de, www.dguv.de<br />

<strong>Büro</strong>kultur<br />

Neuigkeiten für die<br />

<strong>Büro</strong>arbeitswelt<br />

Topverdiener im Chefsekretariat?<br />

Referenten in der Rechtsabteilung und Produktmanager<br />

verdienen unter den Spezialisten<br />

in Deutschland am besten: In beiden<br />

Berufen erhalten Mitarbeiter durchschnittlich<br />

81.000 Euro Gehalt im Jahr. So die Vergütungsstudie<br />

Spezialisten und Fachkräfte<br />

der Managementberatung Kienbaum. Bei<br />

den Sachbearbeitern führen die Chefsekretariatskräfte<br />

mit durchschnittlich 61.000 Euro<br />

das Ranking an. | + www.kienbaum.de<br />

Angst vor der Zukunft<br />

Kein Betriebsgeheimnis<br />

Kontakte zwischen Mitarbeitern und Kunden<br />

über Xing zählen nicht generell als Kundenliste<br />

und damit nicht automatisch als<br />

Geschäftsgeheimnis. Verlässt ein Mitarbeiter<br />

ein Unternehmen, kann der ehemalige Chef<br />

nur begrenzt verlangen, die Netzwerkkontakte<br />

zu löschen. So<br />

entschied das Arbeitsgericht<br />

Hamburg. Im verhandelten<br />

Fall wechselte<br />

eine IT-Beraterin<br />

ihre Arbeitsstelle, unter<br />

ihren Xing-Kontakten<br />

befanden sich auch<br />

Kunden ihres ehemaligen<br />

Arbeitgebers.<br />

| + www.justiz.hamburg.de<br />

Laut der Studie „Arbeit, Familie, Rente – was den Deutschen Sicherheit gibt“ bereitet deutschen<br />

Berufstätigen der Blick auf ihre Zukunft Kopfzerbrechen. Am meisten sorgen sich<br />

die rund 2.000 Befragten vor schwerer Krankheit (46 Prozent), gefolgt von körperlichen Beeinträchtigungen<br />

(44 Prozent) und Unfällen (35 Prozent), die zur Arbeitsunfähigkeit führen<br />

können. Mehr als ein Drittel hatte schon einmal Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren.<br />

| + www.cosmodirekt.de<br />

Foto: Wolfgang Bellwinkel/DGUV<br />

Foto: pepsprog/pixelio.de<br />

Gute Figur dank Nahverkehr<br />

Wer mit Bus und Bahn ins <strong>Büro</strong> kommt, ist schlanker. So lautet das Ergebnis einer Studie<br />

der London School of Hygiene and Tropical Medicine. Sowohl Männer als auch Frauen, die<br />

mit dem öffentlichen Nahverkehr pendelten, wiesen einen geringeren Body-Mass-Index<br />

und einen geringeren Körperfettanteil auf als ihre Kollegen, die mit dem Auto zur Arbeit<br />

fuhren. Für die Studie untersuchten die Forscher rund 7.500 Probanden.<br />

| + www.lshtm.ac.uk<br />

Foto: Rudis-Fotoseite/pixelio.de<br />

„The Office“ geht weiter<br />

David Brent, das Vorbild für Stromberg aus der britischen Fernsehserie „The Office“,<br />

kehrt zurück – im Kinofilm „Life on the Road“. Gespielt wird David Brent wieder von<br />

Ricky Gervais. Der Film wird von Brents Entwicklung in den letzten 15 Jahren handeln.<br />

Brent ist nun ein reisender Geschäftsmann, der eine Konzerttour durchs Vereinigte<br />

Königreich finanziert – in der Hoffnung, dadurch seinen Traum zu erfüllen, ein<br />

Rockstar zu werden. | + www.bbc.com<br />

Rückenbelastungen unterschätzt<br />

Weniger als die Hälfte der Unternehmen beugt systematisch Rückenbeschwerden vor. <strong>Das</strong><br />

geht aus einer Befragung im Auftrag der Kampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ hervor.<br />

Auch Stress durch hohen Zeitdruck oder schlechte Führung können<br />

sich negativ auf die Rückengesundheit auswirken. Lediglich ein Drittel<br />

der Unternehmen berücksichtigt psychische Belastungen bei<br />

der Beurteilung von Gefahren. | + www.deinruecken.de<br />

Foto: Arne Landwehr/Denk an mich. Dein Rücken<br />

DAS


Nachhaltigkeit | 07<br />

And the Winner is …<br />

Deutschlands umweltfreundlichste<br />

<strong>Büro</strong>s<br />

Die Gewinner des diesjährigen B.A.U.M.-Wettbewerbs<br />

„<strong>Büro</strong> & Umwelt“ wurden gekürt. Er honoriert<br />

Unternehmen, die im Alltag schonend mit<br />

Ressourcen umgehen und bei der Beschaffung von<br />

<strong>Büro</strong>artikeln Umweltaspekte berücksichtigen.<br />

Der schonende Umgang mit Ressourcen im <strong>Büro</strong>alltag sowie die<br />

Beachtung von Umweltaspekten bei der <strong>Büro</strong>artikelbeschaffung<br />

stehen im Mittelpunkt des Wettbewerbs „<strong>Büro</strong> & Umwelt“, den der<br />

Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management<br />

(B.A.U.M.) e. V. seit 2008 jährlich organisiert. Dabei zeigen die Teilnehmer<br />

stets neue Möglichkeiten zur praktischen Umsetzung des<br />

Nachhaltigkeitsgedankens am Arbeitsplatz auf.<br />

Der B.A.U.M.-<br />

Wettbewerb „<strong>Büro</strong><br />

& Umwelt“ findet<br />

bereits zum sechsten<br />

Mal statt.<br />

Die siebenköpfige Fachjury ermittelte aus über 30 bemerkenswerten<br />

Bewerbungen in den vier Wettbewerbskategorien die umweltfreundlichsten<br />

<strong>Büro</strong>s, die nun mit dem begehrten Titel ausgezeichnet<br />

werden. „Die Jury hatte keine leichte Aufgabe“, sagt Jurymitglied<br />

und B.A.U.M.-Vorstand Dieter Brübach. „Wir sind jedoch überzeugt,<br />

in jeder Kategorie die besten Bewerber gefunden zu haben.<br />

Die Preisträger überzeugen durch besonders ressourcenschonendes<br />

Verhalten am Arbeitsplatz und die ausgesprochen starke Berücksichtigung<br />

von Umweltaspekten im Beschaffungswesen. So kommen<br />

überwiegend Recyclingpapier sowie <strong>Büro</strong>geräte, -materialien<br />

und -möbel mit bestimmten Umwelteigenschaften und Kennzeichnungen<br />

zur Anwendung. Zudem wird so weit wie möglich die Erzeugung<br />

von Abfall vermieden und die <strong>Büro</strong>reinigung findet möglichst<br />

umweltschonend statt.“<br />

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Konzepte<br />

Produkte<br />

Service<br />

Die Erstplatzierten in den vier Wettbewerbskategorien<br />

sind <strong>2014</strong>:<br />

Union Asset Management Holding AG, 60329 Frankfurt am Main<br />

(Kategorie „Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern“)<br />

Wissenschafts- und Kongresszentrum Darmstadt GmbH & Co. KG,<br />

64283 Darmstadt<br />

(Kategorie „Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern“)<br />

p.i.t. Organisationsberatung, 10555 Berlin<br />

(Kategorie „Unternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitern“)<br />

Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e. V., 10115 Berlin<br />

(Kategorie „Behörde, Kommune, sonstige Einrichtung“)<br />

Die offizielle Preisverleihung findet im Rahmen des „Sustainability<br />

Day“ am 23. Oktober auf der Orgatec statt.<br />

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eine moderne und offene Optik durch einen maximalen Glasanteil<br />

im System. Guter Schallschutz sowie die mögliche Integration<br />

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DAS BÜRO<br />

05/14


08 | Nachhaltigkeit<br />

<strong>Das</strong> „Cradle to<br />

Cradle“-Zertifikat<br />

bescheinigt dem<br />

<strong>Büro</strong>drehstuhl<br />

Mirra 2 von<br />

Herman Miller<br />

hohe Umweltverträglichkeit.<br />

Foto: Herman Miller<br />

Die <strong>Büro</strong>welt wird nachhaltiger<br />

Großes Marktpotenzial für umweltfreundliche Möblierung<br />

Die nachhaltige Gestaltung von Arbeits- und <strong>Büro</strong>umgebungen hat in deutschen Unternehmen<br />

einen hohen Stellenwert. <strong>Das</strong> belegt Mitja Jurecic, Projektleiter des Verbundforschungsprojektes<br />

Office 21 am Fraunhofer IAO, auf Basis der Studie „Green Office <strong>2014</strong>“.<br />

Etwa 40 Prozent der Beschäftigten in Deutschland arbeiten in <strong>Büro</strong>s.<br />

Aufgrund dieser Tatsache gewinnen umweltfreundliche Lösungen<br />

nicht nur in der Produktion an Bedeutung. Sie sollten auch bei der<br />

Gestaltung von Arbeits- und <strong>Büro</strong>konzepten eine tragende Rolle<br />

spielen. Unsere Green-Office-Studie <strong>2014</strong> untersucht daher die umweltfreundliche<br />

Gestaltung von <strong>Büro</strong>arbeit in deutschsprachigen<br />

Unternehmen. Sie zeigt zum einen, welchen aktuellen Stellenwert<br />

die nachhaltige Gestaltung von Arbeits- und <strong>Büro</strong>umgebungen in<br />

Unternehmen hat. Zum anderen beleuchtet sie, welche konkreten<br />

ökologischen Maßnahmen die Unternehmen bei der <strong>Büro</strong>gestaltung,<br />

beim Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

sowie in Sachen Nutzerverhalten bereits realisiert haben,<br />

planen oder nicht vorsehen. Die Beweggründe, mögliche Barrieren<br />

und die Investitionsbereitschaft für entsprechende Maßnahmen<br />

werden ebenfalls thematisiert. Dabei knüpft die aktuelle Green-<br />

Office-Studie an die Ergebnisse der ersten Studie aus dem Jahr 2010 an.<br />

Die Umwelt zählt<br />

Die aktuellen Ergebnisse zeigen deutlich, dass bei den teilnehmenden<br />

Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit durchweg einen sehr<br />

hohen Stellenwert einnimmt. <strong>Das</strong> gilt nicht nur für umweltgerechtes<br />

unternehmerisches Handeln, sondern auch für Produkte und<br />

Dienstleistungen sowie für eine umweltfreundliche Gestaltung<br />

von <strong>Büro</strong>arbeit, <strong>Büro</strong>umgebung und <strong>Büro</strong>infrastruktur. Eine ökologisch<br />

orientierte Gestaltung von <strong>Büro</strong>arbeit ist bereits heute für<br />

fast drei Viertel der Befragten wichtig (71 Prozent). In Zukunft wird<br />

die Bedeutung sogar noch weiter zunehmen. 86 Prozent der Befragten<br />

meinen, dass dieser Aspekt in drei Jahren für sie von Bedeutung<br />

sein wird. <strong>Das</strong> bedeutet, dass die Relevanz um 15 Prozentpunkte zunimmt<br />

(„sehr wichtig“ bzw. „eher wichtig“). Teilnehmer in Leitungsfunktionen<br />

schätzen eine umweltfreundliche Gestaltung von <strong>Büro</strong>arbeit<br />

und <strong>Büro</strong>umgebungen noch wichtiger ein. In dieser Gruppe<br />

gaben rund 83 Prozent an, dass ihnen das aktuell wichtig ist, und in<br />

Zukunft erachten es 95 Prozent der Teilnehmer in Führungspositionen<br />

als „sehr wichtig“ bzw. „eher wichtig“. Demzufolge sind Green<br />

Offices bereits heute sehr gefragt und künftig kaum wegzudenken.<br />

Eine umweltfreundliche <strong>Büro</strong>gestaltung hat einen hohen Stellenwert.<br />

Die Bedeutung von Umweltzertifizierungen nimmt zu.<br />

Zu Mehrkosten bereit<br />

Die Gründe, umweltfreundliche Unternehmensziele zu verfolgen,<br />

gleichen den Motiven aus dem Jahr 2010. Dabei stehen unternehmerische<br />

Beweggründe wie Imagesteigerungen und Kosteneinsparungen<br />

im Vordergrund, aber auch der Umweltschutz spielt eine<br />

tragende Rolle. Jedoch gewann die Kosteneinsparung an Bedeutung<br />

und löste den Umweltschutz an der zweiten Position ab.<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Nachhaltigkeit | 09<br />

Insgesamt ist die Bereitschaft, für umweltfreundliche Lösungen<br />

Mehrkosten in Kauf zu nehmen, sowohl in der ersten Befragung als<br />

auch in der zweiten Befragung stark ausgeprägt. Wenn ökologische<br />

Informations- und Kommunikationstechnologien eingeführt werden,<br />

kann es zu erhöhten Investitionskosten kommen. Jedes zweite<br />

Unternehmen (49 Prozent) ist jedoch bereit, diese Mehrkosten gegenüber<br />

konventionellen Maßnahmen zu tragen.<br />

Schlummerndes Marktpotenzial<br />

Bei der Innenausstattung und Möblierung von <strong>Büro</strong>flächen legen<br />

die teilnehmenden Unternehmen zunehmend Wert auf ökologische<br />

Zertifizierungen. 14 Prozent halten diese heute schon für „sehr<br />

wichtig“ und 47 Prozent für „eher wichtig“. In Zukunft werden Zertifizierungen<br />

weiter an Bedeutung gewinnen. In zwei bis drei Jahren<br />

halten 25 Prozent diese für „sehr wichtig“ und 50 Prozent für „eher<br />

wichtig“.<br />

Auffallend ist, dass nur sieben Prozent der Teilnehmer bereits umfassend<br />

mit umweltfreundlichen Möbeln ausgestattet sind. Jedoch<br />

handelt es sich bei der umweltfreundlichen Möblierung um den Aspekt,<br />

der in den kommenden Jahren am häufigsten geplant ist. Die<br />

aktuellen Studienergebnisse belegen, dass in diesem Segment noch<br />

ein enormes Marktpotenzial vorhanden ist. Unternehmen und vor<br />

allem Führungskräfte sind sich der Bedeutung von Nachhaltigkeit<br />

bewusst und bereit, Maßnahmen zur umweltfreundlichen Gestaltung<br />

von <strong>Büro</strong>arbeit zu ergreifen.<br />

Transparenz gefordert<br />

Die größten Hemmnisse sind heute – wie bereits 2010 – die erwarteten<br />

höheren Investitionskosten und mangelndes Know-how in der<br />

Entwicklung von umweltfreundlichen Lösungen. <strong>Das</strong> zeigt, dass noch<br />

stärker Aufklärungsarbeit geleistet werden muss, um die Vorteile und<br />

Funktionalität umweltfreundlicher Lösungen weiter hervorzuheben<br />

und die Hemmnisse abzubauen. Anbieter haben hier die Chance, mit<br />

innovativen Lösungen dieser Diskrepanz zu begegnen. Sie sind zudem<br />

gefordert, Transparenz jenseits der Marketingversprechen zu schaffen.<br />

Nachhaltige Arbeits- und <strong>Büro</strong>umgebungen sollten jedoch nicht nur<br />

ökologisch korrekt sein, im Sinne von umweltfreundlichen Materialien<br />

und Produkten. Ein rein ökologischer Aspekt wäre hier nur ein<br />

Gesichtspunkt. Ganzheitliche Konzepte sind am erfolgreichsten und<br />

haben für den Anwender letztendlich den größten Nutzen. Neben<br />

dem ökologischen Faktor müssen auch die ökonomischen Aspekte<br />

wie Flächeneffizienz und Produktivität, aber vor allem die sozialen<br />

Belange wie Flexibilität, Kommunikation, Wohlbefinden und Motivation<br />

unbedingt berücksichtigt werden.<br />

ZUm AUTOR<br />

Mitja Jurecic,<br />

Projektleiter Verbundforschungsprojekt<br />

Office 21, Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft<br />

und Organisation (IAO).<br />

www.iao.fraunhofer.de<br />

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DAS BÜRO<br />

04/14


10 | Interview<br />

Thomas Jünger,<br />

Geschäftsführer,<br />

BSO Verband <strong>Büro</strong>-, Sitz- und<br />

Objektmöbel e. V.<br />

www.buero-forum.de<br />

„Unter Umständen<br />

kaufen Sie mit gutem<br />

Gewissen ein Produkt,<br />

weil es ein oder sogar<br />

mehrere Umweltzeichen<br />

trägt, und haben<br />

bei einer ganzheitlichen<br />

Betrachtung des<br />

Nachhaltigkeitsthemas<br />

trotzdem eine schlechte<br />

Wahl getroffen.“<br />

Stufenweise grün<br />

Neues Nachhaltigkeitszertifikat für <strong>Büro</strong>möbel<br />

Auf der diesjährigen Orgatec wird ein einheitliches europäisches Nachhaltigkeitszertifikat<br />

für <strong>Büro</strong>möbel vorgestellt. Wir fragten Thomas Jünger, Geschäftsführer des deutschen<br />

<strong>Büro</strong>möbelverbandes BSO, nach den Hintergründen.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Büro</strong>: Herr Jünger, wie wird das neue<br />

Zertifikat heißen und wer wird es vergeben?<br />

Thomas Jünger: <strong>Das</strong> Zertifikat wird „level“<br />

heißen und wird von der FEMB, dem Dachverband<br />

der europäischen <strong>Büro</strong>möbelindustrie,<br />

vergeben. Zur Orgatec werden wir<br />

zunächst einmal die europäischen „Nachhaltigkeitsanforderungen<br />

an <strong>Büro</strong>- und Objektmöbel<br />

für Innenräume“ vorstellen. Im<br />

kommenden Jahr können dann erstmals<br />

Produkte auf Basis dieses Standards zertifiziert<br />

werden.<br />

Warum noch ein Zertifikat? Welche Ziele<br />

werden mit ihm verfolgt?<br />

Kurz gesagt, weil wir eine Flut von miteinander<br />

konkurrierenden Umwelt- und<br />

Nachhaltigkeitszeichen haben, die aber<br />

alle nur einzelne ausgewählte Nachhaltigkeitsaspekte<br />

erfassen – oft zulasten anderer<br />

wichtiger Kriterien. Selbst für Experten ist<br />

es zurzeit kaum noch möglich, den Überblick<br />

zu behalten. Unter Umständen kaufen<br />

Sie mit gutem Gewissen ein Produkt, weil<br />

es ein oder sogar mehrere Umweltzeichen<br />

trägt, und haben bei einer ganzheitlichen<br />

Betrachtung des Nachhaltigkeitsthemas<br />

trotzdem eine schlechte Wahl getroffen.<br />

Wie funktioniert die Zertifizierung? Welche<br />

Maßstäbe liegen zugrunde? Wer darf<br />

prüfen?<br />

Der FEMB-Standard umfasst vier Anforderungsbereiche:<br />

„Materialien“, „Energie und<br />

Atmosphäre“, „Gesundheit von Mensch<br />

und Ökosystem“ sowie „Soziale Verantwortung“.<br />

In die Zertifizierung fließen dann Produkteigenschaften,<br />

die Gegebenheiten in<br />

der Produktion und organisatorische Aspekte<br />

wie das Beschaffungswesen ein. Mehr<br />

möchte ich aber im Moment noch nicht<br />

verraten. Über die weiteren Details werden<br />

wir – ebenso wie über die Bewertung und<br />

den Zertifizierungsprozess – auf der Orgatec<br />

informieren.<br />

Wie lange hat es gedauert, dieses Zeichen<br />

auf den Weg zu bringen bzw. warum wird<br />

es erst jetzt vorgestellt?<br />

Innerhalb des BSO arbeiten wir schon seit<br />

mehr als sechs Jahren an dieser Aufgabenstellung.<br />

Wir haben uns zunächst einmal<br />

einen Überblick verschafft und dann entschieden,<br />

das Projekt gemeinsam mit unseren<br />

europäischen Kollegen anzugehen. Am<br />

Anfang dieser Zusammenarbeit stand die<br />

Definition einer gemeinsamen Zielsetzung.<br />

Hier waren wir uns ziemlich schnell einig.<br />

Danach begann der Prozess, die Anforderungen<br />

zu sammeln und zu gewichten. Außerdem<br />

mussten wir alle gebräuchlichen<br />

Prüfverfahren unter die Lupe nehmen. <strong>Das</strong><br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Interview | 11<br />

war aufgrund der Vielzahl bestehender Verfahren<br />

und nationaler Besonderheiten extrem<br />

aufwendig. Zu bewältigen war diese<br />

Aufgabe nur dank der ganz hervorragenden<br />

Zusammenarbeit von Experten aus allen<br />

FEMB-Mitgliedsländern. Wir haben ihnen<br />

dafür bewusst Zeit gelassen. Schließlich<br />

wollten wir am Ende ein Zertifikat haben,<br />

das eine echte Orientierung bietet und das<br />

nicht nur ein weiteres dekoratives Label ist.<br />

<strong>Das</strong> FEMB Level ist nun stark an die Level-Zertifizierung<br />

des amerikanischen<br />

<strong>Büro</strong>möbelverbandes BIFMA angelehnt.<br />

Hätten nicht auch Cradle to Cradle, Blauer<br />

Engel oder andere Pate stehen können?<br />

Die einheitliche Namensgebung ist natürlich<br />

kein Zufall. Es gibt große Überschneidungsbereiche<br />

der beiden Nachhaltigkeitsstandards<br />

und der Zertifizierungsverfahren.<br />

Dabei stand am Anfang des europäischen<br />

Nachhaltigkeitszeichens gar nicht der<br />

Wunsch, sich an irgendeine andere Zertifizierung<br />

anzulehnen, sondern wie erwähnt<br />

das Ziel, einen umfassenden Standard zu<br />

definieren. <strong>Das</strong>s es mit der Level-Zertifizierung<br />

von BIFMA schon ein Dokument mit<br />

vergleichbarer Zielsetzung gab, war ein<br />

Glücksfall für uns. Wir konnten so einen<br />

Teil der Merkmale der US-amerikanischen<br />

Zertifizierung übernehmen und diese mit<br />

spezifischen europäischen Anforderungen<br />

ergänzen. <strong>Das</strong> hat nicht nur den einen oder<br />

anderen Bearbeitungsschritt vereinfacht, es<br />

eröffnete im Sinne eines globalen Ansatzes<br />

auch weiterhin die Chance einer gegenseitigen<br />

Befruchtung der beiden Standards.<br />

Was kommt auf die <strong>Büro</strong>möbelhersteller<br />

zu? Wie viel Geld und Geduld müssen sie<br />

einplanen?<br />

<strong>Das</strong> hängt ganz davon ab, wie hoch der Vorbereitungsgrad<br />

in den Unternehmen ist,<br />

welche Dokumentationen und Prüfzeugnisse<br />

für einzelne Anforderungsbereiche<br />

vorliegen.<br />

Werden bestehende Zertifizierung anerkannt<br />

oder muss alles erneut geprüft werden?<br />

Es muss nicht alles neu geprüft werden.<br />

Nehmen wir als Beispiel die Schadstoffprüfungen.<br />

Es gibt schon jetzt eine Vielzahl von<br />

Prüfverfahren und Prüfzeichen. Auf dieser<br />

Basis können wir aufbauen. Deshalb haben<br />

wir eine Liste seriöser Schadstoffzertifikate<br />

erstellt, die ohne weitere Nachprüfung<br />

anerkannt werden können. Dazu gehören<br />

zum Beispiel TÜV Rheinland Toxproof, der<br />

Blaue Engel, die Schadstoffprüfung des eco-<br />

Instituts oder das entsprechende Greenguard-Zertifikat.<br />

Ähnliches gibt es auch in<br />

anderen Bereichen. Wo anerkannte Testate<br />

vorliegen, verzichten wir auf eine erneute<br />

Prüfung.<br />

Wann genau rechnen Sie mit den ersten<br />

Zertifizierungen?<br />

Spätestens Ende 2015. Bis dahin haben die<br />

europäischen <strong>Büro</strong>möbelhersteller Zeit, sich<br />

auf die Zertifizierungen vorzubereiten.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Die Fragen stellte Dr. Robert Nehring.<br />

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HAT BEREITS BEGONNEN<br />

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wann und wo wir wollen. Dabei zeigen Studien, dass der Bedarf für einen persönlichen Arbeitsplatz sinkt, während die Nachfrage<br />

nach flexiblen, funktionalen und motivierenden Arbeitsumgebungen steigt. Mit Kinnarps Next Office – ABW entwickeln<br />

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www.das-buero-magazin.de DAS BÜRO 05/14


12 | Kommentar<br />

Es wurde auch Zeit<br />

Ein Kommentar zum neuen Zertifikat<br />

für „grüne“ <strong>Büro</strong>möbel<br />

Ein neues Zertifikat für die Nachhaltigkeit von <strong>Büro</strong>möbeln<br />

und das auch noch für ganz Europa. Da wird sich<br />

mancher fragen: „Brauchen wir das jetzt auch noch, da<br />

gibt es doch schon so viele?“ Genau das ist der Punkt! Es<br />

gibt schon eine ganze Reihe von einzelnen Zertifikaten,<br />

die Teilaspekte der Nachhaltigkeit von Produkten oder<br />

Materialien abdecken, wodurch der Überblick und die Vergleichbarkeit<br />

selbst für Fachleute erschwert oder unmöglich wird. Jeder kennt<br />

das aus der Lebensmittelbranche, wo man fantasievolle „Green-<br />

Labels“ für nachhaltig gefangene Fische oder besonders „fair geerntete<br />

Bananen“ findet, ohne sicher zu wissen, was genau dahintersteckt<br />

und wer das eigentlich wie geprüft hat.<br />

Bei <strong>Büro</strong>möbeln handelt es sich um Investitionsgüter mit langfristiger<br />

Nutzung und entsprechender Werthaltigkeit. Der für die Möblierung<br />

Verantwortliche möchte seine Entscheidung abgesichert<br />

haben und fordert in der Regel den Nachweis einer 14001-Zertifizierung<br />

und gegebenenfalls den einzelner ihm bekannter Materialprüfungen.<br />

<strong>Das</strong> Thema Nachhaltigkeit wird laut vielen Umfragen<br />

zwar als wichtig angesehen, aber in Bezug auf <strong>Büro</strong>möbel gibt es in<br />

Deutschland bisher kein eindeutiges Label – wie etwa das GS-Zertifikat<br />

für die Sicherheit eines Produktes –, das ein Produkt als „ganzheitlich<br />

nachhaltig geprüft“ ausweist und allgemein bekannt ist.<br />

Wir waren hierzulande unserer Zeit wohl noch etwas voraus, als<br />

wir Anfang der 90er Jahre die Tetrapack-Tischplatten von Assmann<br />

oder den voll kompostierbaren Natura von Grammer auf der Orgatec<br />

bestaunen durften. Die Zeit war damals für produktbezogene Zertifizierungen<br />

noch nicht reif. Man beschäftigte sich gerade mit der<br />

ISO-9001- (Qualitätsmanagement) und der ISO-14001-Zertifizierung<br />

(Umweltmanagement), die erhebliche Aufwände für die Unternehmen<br />

verschiedenster Branchen bedeuteten. So verschwanden diese<br />

Produkte bald wieder aus dem Angebot, war man doch auf Kundenseite<br />

beruhigt, wenn das gesamte Unternehmen sich die Nachhaltigkeit<br />

mit der ISO-Zertifizierung auf die Fahne geschrieben hatte und<br />

in Bezug auf Produkte „grün“ mit „teuer“ gleichgesetzt wurde.<br />

Jörg Bakschas, Institutsleiter EWPI e. V.,<br />

Inhaber HeadRoom Consult.<br />

www.ewpi.de, www.headroom-consult.com<br />

In anderen europäischen Ländern beschäftigt man sich schon seit<br />

mehreren Jahren mit der Zertifizierung von <strong>Büro</strong>möbeln. Allen voran<br />

die skandinavischen mit dem „Nordic Swan“ oder später Frankreich<br />

mit dem „NF-Environnement“-Siegel. Der Nutzen der neuen<br />

Zertifizierung für den Kunden liegt in der ganzheitlichen Betrachtung<br />

des gesamten Produkt-Lebenszyklus unter einem einzigen Siegel.<br />

Und die Hersteller profitieren von einem ihrem Markt entsprechenden,<br />

europaweit gültigen und für jedes Produkt nur einmal zu<br />

durchlaufenden Zertifizierungsprozess.<br />

Wie auch bei den Gebäudezertifizierungssystemen sind wir in<br />

Deutschland erst sehr spät in das Thema eingestiegen. Der älteste<br />

Standard für die Nachhaltigkeit von <strong>Büro</strong>gebäuden (BREEAM/UK)<br />

besteht bereits seit 1990. Die USA gingen 1998 mit ihrem LEED-<br />

Standard in den Markt. Erst 2007 wurde das Zertifizierungssystem<br />

der DGNB in Deutschland verabschiedet. Der von Kundenseite gern<br />

gesehene Brückenschlag von den <strong>Büro</strong>gebäuden zur Einrichtung<br />

derselben wird natürlich mit einem ebenfalls ganzheitlichen Zertifikat<br />

einfacher werden. Dies ist nicht zuletzt deshalb interessant,<br />

weil ja auch bei der Gebäudezertifizierung Punkte für diverse Materialprüfungen<br />

vergeben werden und auch für Projekte, die komplett<br />

vom Gebäude bis zur Topfpflanze an den Nutzer übergeben<br />

werden. Eine gegenseitige Anerkennung von Zertifizierungen aus<br />

den verschiedenen Produktbereichen ist sinnvoll und nicht zuletzt<br />

preiswerter. Und mit der Anlehnung an das amerikanische „level“-<br />

Zertifizierungsverfahren haben wir eine deutlich geringere Konkurrenzsituation<br />

der Systeme als bei den Gebäudezertifizierungen.<br />

Ich denke, das beharrliche internationale Engagement der deutschen<br />

Industrie in den letzten sechs Jahren, gepaart mit der für uns<br />

typischen Gründlichkeit, wird seine Früchte tragen und sowohl für<br />

die Branche als auch für die Kunden einen nachhaltigen Erfolg bedeuten.<br />

Ein entscheidender Faktor wird die gemeinsame Kommunikation<br />

aller Marktpartner inklusive des <strong>Büro</strong>fachhandels sein, um<br />

das FEMB-„level“-Siegel genauso selbstverständlich in den Köpfen<br />

der Nutzer zu verankern, wie es heute schon das GS-Zeichen ist.<br />

Denn eines ist wohl jedem inzwischen klar geworden: Unsere Ressourcen<br />

auf dieser Erde sind endlich. Wir sind heute in der Verantwortung,<br />

wenn wir für zukünftige Generationen einen lebenswerten<br />

Planeten erhalten wollen.<br />

Aus der Diskussion „Plastiktüte contra Papiertüte“ haben wir gelernt,<br />

dass nur eine ganzheitliche Betrachtung des gesamten Lebenszyklus<br />

eines Produktes einen Rückschluss auf dessen Nachhaltigkeitspotenzial<br />

zulässt.<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


IMMER BEWEGLICH BLEIBEN<br />

IIYAMA Nachhaltigkeit PROLITE B2483HS | 13<br />

Foto: Fabrikschick<br />

Sideboard aus<br />

Abbruchholz von<br />

Fabrikschick.<br />

Mach’s besser!<br />

<strong>Das</strong> Phänomen Upcycling<br />

Aus alten Dingen wieder neue machen – das hat der Mensch<br />

eigentlich schon immer getan. Heute wird dieser Prozess oft als<br />

Upcycling bezeichnet. Dr. Sebastian Klöß über die Herkunft des<br />

Begriffs und neue alte Möbel.<br />

Früher wurden Burgen abgetragen, um aus<br />

den Steinen Häuser zu bauen, die Fäden<br />

ausgetragener Pullover aufgeribbelt, um<br />

aus der Wolle neue Kleidungsstücke zu stricken,<br />

und aus alten Brettern neue Stühle gezimmert.<br />

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />

kam die Wiederverwertung von<br />

Rohstoffen aus der Mode, bevor sie in den<br />

letzten Jahren – unter dem neuen Begriff<br />

Upcycling – zu einem Trend wurde.<br />

Wer hat’s erfunden?<br />

Geprägt wurde der Begriff vom Ingenieur<br />

und Innenraumgestalter Reiner Pilz. In einem<br />

Interview mit der britischen Zeitschrift<br />

Salvo beklagte er 1994, dass unter der Wiederverwendung<br />

von Materialien viel zu oft<br />

verstanden werde, aus einem hochwertigen<br />

Produkt etwas Minderwertigeres zu<br />

machen. „Recycling – I call it down-cycling“,<br />

stellte er fest. „What we need is upcycling,<br />

where old products are given more value,<br />

not less.“ Ein Anstoß für Pilz war die Abfalltrennung,<br />

die in Deutschland Anfang der<br />

1990er eingeführt worden war. Sie hatte<br />

für ihn die Entsorgung von Holz teurer gemacht,<br />

sodass er anfing, altes Holz neu zu<br />

verwenden: für Tischplatten, Sitzflächen,<br />

Bilderrahmen. Ganz so, wie Reiner Pilz es<br />

1994 formulierte, wird heute dann von Upcycling<br />

gesprochen, wenn beim Recycling<br />

aus dem Ausgangsmaterial etwas Höheroder<br />

zumindest Gleichwertiges entsteht.<br />

Aus Lastwagenplanen Taschen, aus PET-Flaschen<br />

Bodenbeläge – oder aus alten Holzpaletten<br />

neue Möbel.<br />

Gebraucht, nicht genormt<br />

Diese Art der Wiederverwertung hat eine<br />

Reihe von Vorteilen: Der Bedarf an Rohstoffen<br />

wird reduziert, der Energieverbrauch ist<br />

meist geringer, häufig kommt es zu weniger<br />

Luft- und Wasserverschmutzung. <strong>Büro</strong>möbel<br />

von der Stange entstehen dabei jedoch<br />

nicht, zu unterschiedlich ist das Ausgangsmaterial,<br />

das eben nicht genormt, sondern<br />

gebraucht ist. Für viele Anhänger von Upcycling-Möbeln<br />

liegt allerdings der Reiz solcher<br />

Stücke gerade darin, dass sie sich von Standardprodukten<br />

unterscheiden. Oft kreuzt<br />

sich die Upcycling-Bewegung auch mit der<br />

Do-it-yourself-Bewegung. Unzählige Blogs<br />

und Websites erläutern, wie man selbst aus<br />

alten Holzfenstern einen Schreibtisch, aus<br />

Paletten einen Sekretär oder aus alten Skateboards<br />

einen Lounge-Chair bauen kann.<br />

ProLite B2483HS<br />

B2483HS ist ein 24’’ Full-HD-Monitor mit einer Reihe von verschiedenen<br />

Einstellmöglichkeiten für den Bildschirm. Der Fuß ist nicht nur<br />

höhenverstellbar (13 cm) sondern auch um 45° nach links und rechts<br />

schwenkbar. Der Bildschirm kann auch um 90° gedreht werden.<br />

24’’<br />

| > Mehr unter: www.fabrikschick.de, www.pilzworld.de, www.reduse.org,<br />

www.salvoweb.com, www.swane-fairecycledesign.com, www.upcyclethat.com,<br />

www.upcyclingblog.de, www.werkhof-hagen.de, www.zweitsinn.de<br />

www.iiyama.de<br />

www.das-buero-magazin.de DAS BÜRO 05/14


14 | Nachhaltigkeit<br />

Wie Anwender mit dem Druckerleergut<br />

umgehen, hat die Printerumfrage14 von<br />

Dokulife und Brother untersucht.<br />

Tonerkartuschen<br />

Wertvolle Rohstoffe<br />

landen im Müll<br />

Über 60 Millionen Tonerkartuschen<br />

für Laserdrucker werden<br />

in Europa jedes Jahr verkauft.<br />

Neben dem Toner, der beim Drucken<br />

verbraucht wird, bestehen<br />

sie aus hochwertigen Kunststoffen<br />

und Metallen, die umweltfreundlich<br />

wiederverwendet<br />

werden können. Jedoch landen<br />

die meisten von ihnen im Müll.<br />

Von den 60 Millionen Tonerkartuschen in<br />

Europa wurden 2013 laut GfK mindestens<br />

17,5 Millionen alleine in Deutschland verkauft.<br />

<strong>Das</strong> Verbrauchsmaterial wird gerne<br />

im Internet geordert. Die ungezählten, mehr<br />

oder weniger legalen Drittanbieter setzen<br />

der Marktforschung allerdings Grenzen.<br />

Deutschland ist bei der umweltfreundlichen<br />

Entsorgung der leeren Tonerkartuschen<br />

kein Spitzenreiter. <strong>Das</strong> zeigen die<br />

Zahlen der Printerumfrage14, die das auf<br />

Dokumentenmanagement spezialisierte<br />

Beratungsunternehmen Dokulife mit Un-<br />

terstützung des Druckerherstellers Brother<br />

durchgeführt hat. Auf die Frage „Was machen<br />

Sie in der Regel mit leeren Tintenpatronen<br />

oder Tonerkartuschen?“ antworteten<br />

50 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer,<br />

dass sie die leeren Kartuschen im Müll<br />

entsorgen. Es gilt die Regel: je größer das<br />

Unternehmen, desto verantwortungsvoller<br />

wird mit dem Leergut umgegangen. In Unternehmen<br />

mit einer Mitarbeiterzahl von<br />

51–250 werden die leeren Kartuschen meist<br />

in eigenen oder von einem Servicepartner<br />

gestellten Behältern gesammelt. Bei Unternehmen<br />

mit einer Mitarbeiterzahl von 251<br />

und mehr landen nur noch vier Prozent des<br />

Leerguts im Hausmüll.<br />

Wertvolle Rohstoffe<br />

Leere Tonerkartuschen stellen im Hausmüll<br />

zwar in der Regel kein Umweltproblem<br />

dar, weil sie im Wesentlichen nur aus<br />

sortenreinen Kunststoffen und Metall bestehen,<br />

die auch in den Müllsortieranlagen<br />

gut getrennt werden können. Vielmehr<br />

geht es aber bei leeren Tonerkartuschen<br />

im Müll um eine Vergeudung wertvoller<br />

Rohstoffe und Energie. Der Kunststoff wird<br />

in der Müllverbrennungsanlage in Strom<br />

umgewandelt und die Metalle werden eingeschmolzen.<br />

Aber die Treibhausgasemissionen<br />

sind beim Verbrennen sehr hoch.<br />

Besser ist es, wenn die Kunststoffhülle der<br />

Tonerkartusche granuliert wird, um neue<br />

Tonerkartuschen zu produzieren, oder die<br />

Kartusche als solche ganz erhalten bleibt<br />

und wiederverwendet wird. Daher sollten<br />

Unternehmen leere Kartuschen umweltfreundlich<br />

entsorgen. Tipps dazu finden Sie<br />

im Infokasten.<br />

| > Mehr unter: www.printerumfrage.de<br />

So werden Tonerkartuschen<br />

am umweltfreundlichsten<br />

entsorgt:<br />

1. Der einfachste Weg ist, die alte Kartusche beim<br />

Händler abzugeben oder kostenlos an den Hersteller<br />

zurückzuschicken. Werden die Kartuschen in Originalkartons<br />

zurückgeschickt, können auch zwei solcher Kartons<br />

zusammengeklebt und als ein Päckchen bei der Post<br />

abgeben werden.<br />

2. Am bequemsten ist es, wenn sich Dienstleister um die<br />

Abholung des Leerguts kümmern, was in MPS-Umgebungen<br />

oft der Fall ist. Die umweltfreundlichste Lösung für<br />

Unternehmen ist die Teilnahme an einem Herstellersammelprogramm.<br />

Mit einem Klick im Internet werden die<br />

leeren Sammelbehälter geliefert und mit einem weiteren<br />

werden sie wieder abgeholt.<br />

3. Der Verkauf von leeren Tonerkartuschen an Leergutbroker<br />

ist nur selten wirklich interessant. Für die meisten<br />

Tonerkartuschen gibt es vom Broker kein Geld oder allenfalls<br />

ein paar Cent, die zum Teil auch noch mit dem Porto<br />

verrechnet werden.<br />

Foto: Dokulife<br />

Fast die Hälfte der Befragten entsorgt leere Tonerkartuschen im Müll.<br />

Je größer das Unternehmen, desto eher werden Tonerkartuschen professionell<br />

gesammelt und entsorgt.<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Präsentieren | 15<br />

Mit dem Herzen dabei<br />

Zeigt, wie es gehen<br />

kann: das Fairphone.<br />

Impulsgeber<br />

Wie fair und nachhaltig ist<br />

das Fairphone?<br />

Eine Studie der Deutschen Umwelthilfe hat<br />

gezeigt, dass das Fairphone neue Maßstäbe<br />

hinsichtlich Rohstoffverwendung, Recycling<br />

und sozialer Verantwortung setzt. Damit<br />

könnte es wegweisend für die<br />

Branche sein.<br />

UNSER GESCHENKDIENST –<br />

VERSAND WELTWEIT!<br />

Seit 1927 ist Lebkuchen-Schmidt<br />

Garant für erstklassige Lebkuchenund<br />

Gebäckspezialitäten.<br />

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Nürnberger Elisen-Schatulle <strong>2014</strong><br />

Mit dem Fairphone kam 2013 das erste<br />

Smartphone auf den Markt, das den Anspruch<br />

erhebt, soziale Werte und Nachhaltigkeit<br />

an erste Stelle in seiner Wertschöpfungskette<br />

zu setzen. Ziel ist es, die Potenziale<br />

für mehr Nachhaltigkeit im Telekommunikationsbereich<br />

aufzuzeigen. Die Deutsche<br />

Umwelthilfe e. V. (DUH) hat das Gerät einer<br />

gründlichen Bewertung unterzogen und Experten<br />

befragt. <strong>Das</strong> Ergebnis: <strong>Das</strong> Fairphone<br />

setzt wichtige Impulse für die gesamte<br />

Branche.<br />

Fairer und nachhaltiger zu sein, ist erklärtes<br />

Ziel. Egal, ob es um konfliktbehaftete<br />

Rohstoffe oder um Arbeitsbedingungen in<br />

Produktionsbetrieben geht. Auch in puncto<br />

Lebensdauer: Während viele Hersteller den<br />

Akku fest verbauen, ist Reparabilität beim<br />

Fairphone Teil des Konzepts. In diesem Sinne<br />

will das Start-up kein klassischer, profitorientierter<br />

Gerätehersteller sein, sondern<br />

die sozialen und ökologischen Probleme<br />

der Branche angehen. Die für 2015 geplante<br />

2.0-Version soll sowohl hinsichtlich der<br />

ökologischen und sozialen Aspekte als auch<br />

bei der Funktionalität deutliche Weiterentwicklungen<br />

aufweisen.<br />

| > Mehr unter: www.duh.de,<br />

www.fairphone.com<br />

Vertrauen Sie uns Ihre Weihnachtsaktion<br />

an – wir freuen uns auf Sie!<br />

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16 | Nachhaltigkeit<br />

Grüne Welten<br />

Rund ums nachhaltige <strong>Büro</strong><br />

Grün statt Grau<br />

<strong>Das</strong>s Recyclingpapiere sowohl ansprechend als auch<br />

funktional sein können, zeigen die neuen RecyOffice-<br />

Papiere von Papyrus. RecyOffice Trend (ISO 80 Weiße)<br />

und RecyOffice Classic (ISO 70 Weiße) eignen sich mit<br />

80 g/m2 (DIN-A4) perfekt für den Einsatz in Kopierern,<br />

Laser- und Inkjetdruckern. Die Recyclingpapiere sind mit<br />

dem Blauen Engel und dem FSC Recycled Credit ausgezeichnet.<br />

Die Fasern des Papiers können bis zu siebenmal recycelt<br />

werden. | + www.papyrus.com<br />

Innovativ, grün und<br />

ausgezeichnet<br />

Schlauer einkaufen<br />

<strong>Das</strong> ist der Titel der neuen, kostenlos<br />

bestellbaren Infobroschüre des<br />

PEFC Deutschland. Einkäufer finden<br />

hier viele Informationen zu nachhaltig<br />

hergestellten Produkten und<br />

Profitipps, was beim Einsatz von<br />

Holz und Holzprodukten zu beachten<br />

ist. Darüber hinaus gibt es eine<br />

Online-Version des Einkaufsratgebers,<br />

bei der man in einer Datenbank<br />

gezielt nach Produktnamen<br />

und Händlern suchen kann.<br />

| + www.pefc.de/einkaufsratgeber<br />

<strong>Das</strong> Multifunktionssystem e-STU-<br />

DIO306LP/RD30 von Toshiba TEC<br />

ermöglicht dank seines speziellen, entfernbaren<br />

Toners, dass Papier mehrmals<br />

verwendet werden kann und so<br />

insgesamt weniger Papier verbraucht<br />

wird. Für diese nachhaltige Lösung gab<br />

es „Gold“ in der Kategorie „Innovativstes<br />

Produkt des Jahres“ bei den „Best in<br />

Biz Awards <strong>2014</strong> international“.<br />

| + www.toshibatec-eu.com<br />

Klimaneutral mit Brief und Siegel<br />

Alle mit dem „100! ProKlima“-Label gekennzeichneten Briefsendungen<br />

verschickt der Anbieter Postcon klimaneutral und nun auch offiziell nach<br />

DIN ISO 14064-1 zertifiziert. Die von der Ein- bis zur Auslieferung entstandenen<br />

CO2-Emissionen werden pro Brief ermittelt und ausschließlich über<br />

Klimaschutzzertifikate nach Gold-Standard kompensiert.<br />

| + www.postcon.de<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Präsentieren | 17<br />

Kleine Details,<br />

große Wirkung!<br />

Blauer Engel für viasit-Serien<br />

Seit Kurzem tragen die beiden <strong>Büro</strong>stuhlserien re-pend und impulse<br />

von viasit den Blauen Engel. Dies bestätigt den Ansatz des Unternehmens,<br />

eine umweltfreundliche und gesundheitsorientierte<br />

Produktion zu etablieren. Bereits bei der Konzeption neuer Produkte<br />

wird der gesamt Lebenszyklus berücksichtigt: Ziel ist ein hochwertiges,<br />

langlebiges Produkt, das am Ende seiner Nutzungszeit<br />

möglichst zu 100 Prozent in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt<br />

werden kann. | + www.viasit.de<br />

Umweltzeichen für <strong>Büro</strong>bedarf<br />

Die Etablierung eines einheitlichen und eindeutigen Zeichens für<br />

die Umweltfreundlichkeit von <strong>Büro</strong>artikeln ist das Ziel der Sustainable<br />

Office European Association (SOFEA), in der sich namhafte<br />

PBS-Unternehmen seit Anfang <strong>2014</strong> engagieren. Dieses Zeichen<br />

will auf gängigen Bewertungssystemen, etwa der Lebenszyklusanalyse,<br />

aufbauen. Aktuell wird an der Bewertung der unterschiedlichen<br />

Produktkategorien und an einem Kriterienkatalog für erste<br />

Pilotgruppen (Schreibgeräte, Ablageprodukte etc.) gearbeitet.<br />

| + www.sofea.eu<br />

Gut für Klima und<br />

Trinkwasser<br />

Der CO2-Ausgleich der klimaneutralen<br />

HERMA PREMIUM Etiketten<br />

fließt jetzt in ein Projekt zur Wasseraufbereitung<br />

in Uganda, das der<br />

Kompensationsanbieter myclimate<br />

ausgewählt hat. Ausgeglichen werden<br />

die bei Produktion, Distribution<br />

und Entsorgung anfallenden Treibhausgase.<br />

Ziel des Projektes ist es,<br />

Trinkwasser mit neuen Technologien<br />

(Solarmodule, Filter) zu reinigen,<br />

anstatt Holz zum Abkochen zu nutzen.<br />

Dieser Einsatz ist ein Grund für<br />

die weltweite Abholzung.<br />

| + www.herma.de<br />

21. – 25. Oktober <strong>2014</strong><br />

ORGATEC, Köln<br />

Halle 7.1, Stand A38/B41<br />

www.palmberg.de<br />

www.das-buero-magazin.de<br />

DAS BÜRO<br />

03/14


18 | Bücher & Co.<br />

<strong>Das</strong><br />

Fund-<strong>Büro</strong><br />

Intro- oder extrovertiert?<br />

„Wir leben in einem Wertesystem, das vom ‚Ideal der Extraversion‘<br />

geprägt ist“, bilanziert Susan Cain. Der Idealmensch<br />

sei folglich ein geselliges Alphatier. Dementsprechend, so<br />

erläutert Cain weiter, sei unsere Arbeitswelt organisiert:<br />

Arbeitsplätzen wurden die Wände genommen, um offene<br />

<strong>Büro</strong>flächen zu schaffen, „Zusammenarbeit wurde zur<br />

heiligen Kuh“ und Kreativität mit Teamarbeit gleichgesetzt.<br />

<strong>Das</strong> Buch stellt diesen Trend infrage und betont die Stärken<br />

der Introvertierten, die lieber für sich arbeiten. Es erläutert<br />

den Unterschied zwischen Intro- und Extravertierten und<br />

gibt Tipps für beide. Lesenswert.<br />

Susan Cain: „Still. Die Kraft der Introvertierten“,<br />

Goldmann 2013, 464 S., 9,99 €.<br />

Unverzichtbare <strong>Büro</strong>floskeln<br />

Unser Kontinent der Dichter und Denker habe sich zu einem<br />

der Blender und Banker entwickelt, stellt der Sprachwissenschaftler<br />

Hermann Ehmann fest. Immer mehr dominiere<br />

der <strong>Büro</strong>- und Businessslang unsere Sprache. <strong>Das</strong> sei zwar<br />

einerseits Teil des ganz normalen dynamischen Sprachwandels,<br />

andererseits aber kritisch, wenn Sachverhalte verschleiert<br />

oder Menschen manipuliert werden sollen. Witzig<br />

und unterhaltsam entlarvt Ehmann Plattitüden wie „auf<br />

Augenhöhe“, „Change(-Prozess)“, „am Ende des Tages“,<br />

oder „kommunizieren“. <strong>Das</strong> Buch ist – um es mit einer der<br />

analysierten Plattitüden zu sagen – ein „Must-have“.<br />

Hermann Ehmann: „Ich bin da ganz bei Ihnen! <strong>Das</strong> Wörterbuch<br />

der unverzichtbaren <strong>Büro</strong>floskeln“, C. H. Beck<br />

<strong>2014</strong>, 143 S., 8,95 €.<br />

Wahrer Wirtschaftskrimi<br />

Als Aldi-Brüder der Gegenwart bezeichnet Joel Kaczmarek<br />

die Samwers. Sie haben mehr als 100 Unternehmen ins<br />

Leben gerufen, mit denen sie in über 50 Nationen aktiv<br />

wurden, darunter Jamba, Groupon, Edarling und Zalando.<br />

Detailliert zeichnet das Buch ihren Lebens- und Gründerweg<br />

nach, wobei es helfen möchte, das abstrakte Feld der Internetwirtschaft<br />

insgesamt besser zu verstehen. Auch auf die<br />

dunkle Seite der Brüder Samwer geht es ein: Sie seien nicht<br />

nur Gründergenies, sondern auch Geldhaie. Ein spannendes<br />

Werk über ein zentrales Wirtschaftsbeispiel der deutschen<br />

Zeitgeschichte.<br />

Joel Kaczmarek: „Die Paten des Internets. Zalando,<br />

Jamba, Groupon – wie die Samwer-Brüder das größte<br />

Internet-Imperium der Welt aufbauen“, FinanzBuch Verlag<br />

<strong>2014</strong>, 400 S., 19,99 €.<br />

Tödliche Kugelschreiber<br />

Es gibt keinen Bereich des Lebens, für den es keine Statistik<br />

gibt. <strong>Das</strong> wird beim Blick in dieses Buch schnell klar. Die<br />

Autoren haben vor allem solche herausgegriffen, in denen<br />

es um Un- und Todesfälle geht. Auch das Arbeitsleben ist<br />

nicht ohne: Allein in Deutschland ersticken jährlich 100 bis<br />

300 Menschen an Kugelschreiberteilen, durch Haiangriffe<br />

starben weltweit 2011 hingegen nur zwölf. Vor allem an<br />

Montagen im September muss man sich in Acht nehmen,<br />

an ihnen geschehen statistisch die meisten Arbeitsunfälle.<br />

Insgesamt eine extrem umfassende, etwas morbide Zusammenstellung<br />

von Statistiken rund ums Sterben.<br />

Cord Balthasar/Thorsten Wiese: „Warum Kugelschreiber<br />

tödlicher sind als Blitze. Verblüffende Statistiken über die<br />

Gefahren und Risiken unseres Lebens“, Riva <strong>2014</strong>, 200 S.,<br />

14,99 €.<br />

Widerstandsfähigkeit lernen<br />

<strong>Das</strong> Wort Resilienz gehört sicherlich zu den angesagtesten<br />

Vokabeln in der Geschäftswelt. Doch was verbirgt sich<br />

eigentlich genau dahinter? Dem geht Karsten Drath umfassend<br />

nach. Er gibt einen Überblick über die Forschung<br />

zum Thema, erläutert, woran Executives häufig scheitern,<br />

welche Bedeutung Resilienz bei der Unternehmensführung<br />

hat und wie sie sich gezielt fördern lässt. Dieses Plädoyer für<br />

eine resilienzorientierte Führung sei allen Führungskräften<br />

empfohlen. Auch wegen der zusätzlichen Arbeitshilfen, die<br />

Käufern zum Download angeboten werden.<br />

Karsten Drath: „Resilienz in der Unternehmensführung.<br />

Was Manager und ihre Teams stark macht“, Haufe <strong>2014</strong>,<br />

464 S., 39,95 €.<br />

Führung heute<br />

Die Businesswelt wandelt sich, stellt Anne M. Schüller fest:<br />

Mehr Macht sei zu Mitarbeitern und Kunden gewandert,<br />

Arbeit finde in Projekten statt und die Digital Natives erobern<br />

die Arbeitswelt. Als Antwort darauf empfiehlt sie den Collaborator<br />

Touchpoint Management Prozess (CTMP), verstanden<br />

als Koordination aller Berührungspunkte zwischen<br />

Führungskräften und Mitarbeitern einer Organisation. Schüller<br />

selbst hat CTMP erfunden und sich den Begriff schützen<br />

lassen. <strong>Das</strong> Buch driftet daher teils leider etwas in Richtung<br />

Eigenwerbung der Autorin ab, die sich im Anhang gleich als<br />

Vortragsrednerin anpreist.<br />

Anne M. Schüller: „<strong>Das</strong> Touchpoint-Unternehmen. Mitarbeiterführung<br />

in unserer neuen Businesswelt“, Gabal<br />

<strong>2014</strong>, 368 S., 29,90 €.<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Kommunikation | 19<br />

Testen Sie Ihr Wissen<br />

Wir suchen den Duden-Champion<br />

Kennen Sie sich bei kniffligen Sprachfragen aus? Testen Sie es hier. Der Dudenverlag<br />

kürt gemeinsam mit den Magazinen <strong>Das</strong> <strong>Büro</strong> und Alex den Duden-Champion.<br />

1. Woher stammt die Abkürzung „asap“?<br />

A. Aus dem Sprachgebrauch an der New Yorker Wall Street.<br />

B. Aus der Militärsprache der amerikanischen Streitkräfte.<br />

C. Aus der Jugendsprache.<br />

D. Aus der Zeichenknappheit beim Schreiben von SMS.<br />

2. Woher kommt die „Krawatte“ sprachlich?<br />

A. Sie ist eine Kontraktion von „Kragen“ und „Watte“, da sie ein bauschiger<br />

Stoff am Kragen ist.<br />

B. Sie ist benannt nach der südostasiatischen Schlangengattung<br />

„Kraits“, da sie wie eine Schlange um dem Hals liegt.<br />

C. Sie leitet sich ab von einer Auszeichnung, die Soldaten im Dreißigjährigen<br />

Krieg erhielten, „Caravatte“ genannt.<br />

D. Sie leitet sich von der französischen Redewendung „à la cravate“<br />

(auf kroatische Art) ab.<br />

3. Was sind Homonyme?<br />

A. Gleichlautende Wörter mit unterschiedlicher Bedeutung.<br />

B. Wörter mit derselben Bedeutung.<br />

C. Wörter, die unterschiedlich geschrieben, aber gleich ausgesprochen<br />

werden.<br />

D. Wörter, die zur selben Deklinationsgruppe gehören.<br />

4. Was ist Onomatopoesie?<br />

A. Ein Versmaß aus der Romantik, das vor allem von Eichendorff<br />

verwendet wurde.<br />

B. Die Disziplin innerhalb der Germanistik, die sich mit dem Aufbau<br />

von Gedichten befasst.<br />

C. Der Fachterminus für Lautmalerei.<br />

D. Die Lehre von der Generationenfolge.<br />

5. Heißt es korrekt „erschreckt“ oder „erschrocken“?<br />

A. Beides bedeutet dasselbe und kann beliebig ausgetauscht werden.<br />

B. „Erschreckt“ stammt vom transitiven Verb „(jemanden) erschrecken“,<br />

„erschrocken“ vom intransitiven Verb „(sich) erschrecken“.<br />

C. „Erschreckt“ stammt vom intransitiven Verb „(sich) erschrecken“,<br />

erschrocken vom transitiven Verb „(jemanden) erschrecken“.<br />

D. „Erschrocken“ ist die veraltete Form von „erschreckt“.<br />

6. Heißt es korrekt „gesendet“ oder „gesandt“?<br />

A. Beides ist beliebig austauschbar und bedeutet dasselbe.<br />

B. Wenn das Verb „senden“ in der Bedeutung von „schicken“ benutzt<br />

wird, sind beide Formen korrekt. Als technischer Ausdruck<br />

(bei Signalen, Notrufen etc.) ist nur „gesendet“ richtig.<br />

C. Wenn das Verb „senden“ in der Bedeutung von „schicken“ benutzt<br />

wird, ist nur „gesendet“ richtig. Als technischer Ausdruck<br />

(bei Signalen, Notrufen etc.) sind beide Formen korrekt.<br />

D. „Gesandt“ ist die inzwischen veraltete Form von „gesendet“.<br />

7. Ist das Wort „nichtsdestotrotz“ in der Standardsprache<br />

korrekt?<br />

A.Nein. Es ist eine Verballhornung der Wörter „nichtsdestoweniger“<br />

und „trotzdem“ aus der Studentensprache des 19. Jahrhunderts.<br />

B. Ja, wieso denn nicht?<br />

C. Nein. Es erfuhr eine unrühmliche Karriere während der Zeit des<br />

Nationalsozialismus und wird daher in der Standardsprache seitdem<br />

nicht mehr verwendet.<br />

D.Nein. Es handelt sich um einen vom englischen „nevertheless“<br />

abgeleiteten Anglizismus, der (noch) nicht offiziell in die Standardsprache<br />

aufgenommen wurde.<br />

8. Heißt es „Ende diesen Jahres“ oder „Ende dieses<br />

Jahres“?<br />

A. Beides ist korrekt.<br />

B. Es kommt darauf an, was jeweils gemeint ist.<br />

C. Korrekt ist „Ende diesen Jahres“.<br />

D. Korrekt ist „Ende dieses Jahres“.<br />

9. Was unterscheidet „Worte“ von „Wörtern“?<br />

A. Nichts, es sind Synonyme.<br />

B.„Worte“ ist gehobeneres Deutsch, „Wörter“ eher umgangssprachlich.<br />

C. Als „Wörter“ gelten sämtliche Lautgebilde, denen eine bestimmte<br />

Bedeutung zugesprochen wird. „Worte“ hingegen werden definiert<br />

als „zusammenhängende Rede“, als „Ausspruch“.<br />

D. „Wörter“ werden definiert als „zusammenhängende Rede“, als<br />

„Ausspruch“, als „Worte“ hingegen gelten sämtliche Lautgebilde,<br />

denen eine bestimmte Bedeutung zugesprochen wird.<br />

Mitmachen und gewinnen<br />

Senden Sie Ihre Lösungsbuchstaben in der richtigen Reihenfolge bis 24. Oktober <strong>2014</strong> an Gewinn@OfficeABC.DE<br />

(Betreff: Duden-Champion). Aus den richtigen Einsendungen werden die Sieger ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Zu gewinnen gibt es attraktive Buchpakete vom Duden-Verlag sowie Freiabonnements aus dem Verlag<br />

Frank Nehring.<br />

Literaturtipp<br />

„Duden Allgemeinbildung. Der<br />

phänomenale Sprachfragenbeantworter“,<br />

Dudenverlag <strong>2014</strong>,<br />

128 Seiten, 8,99 €.<br />

www.das-buero-magazin.de DAS BÜRO 05/14


20 | News<br />

<strong>Büro</strong>räume<br />

Neuigkeiten für die<br />

<strong>Büro</strong>arbeitswelt<br />

Vertriebsprofi bei AOS<br />

Henrik Behnert, über viele Jahre Vertriebsleiter bei Klöber, hat Anfang Oktober die Vertriebsleitung der stark<br />

wachsenden AOS Akustik Office Systeme GmbH im fränkischen Schopfloch übernommen. Neben Ausbau und<br />

Stärkung des Fachhandelsgeschäfts im Inland gehört die Erschließung neuer Märkte zu Behnerts Verantwortungsbereichen.<br />

Rechtzeitig zur Orgatec hat das auf individuelle Akustiklösungen spezialisierte Unternehmen<br />

damit die Weichen für die Zukunft gestellt. | + www.akustik-office-systeme.de<br />

Halle 8.1,<br />

Stand C038<br />

Halle 11.2,<br />

Stand D041<br />

Schön ruhig<br />

<strong>Das</strong> neue Akustikpaneel Silento<br />

von Ruckstuhl absorbiert den<br />

Schall, sorgt dafür, dass sich<br />

Lärm nicht ausbreitet, und ist<br />

ein bunter Blickfang. Entweder<br />

hängt das von atelier oï entworfene<br />

Paneel diskret an der Wand<br />

oder an dünnen Drahtseilen von<br />

der Decke herab. Neben ästhetischen<br />

Komponenten – wie der<br />

Auswahl von 45 Farben in Kombination<br />

mit sechs Gurtfarben<br />

– bieten die Paneele eine hohe<br />

akustische Wirksamkeit mit<br />

Schallabsorberklasse A.<br />

| + www.ruckstuhl.com<br />

Halle 6.1,<br />

Stand B093<br />

Sicherer Stand<br />

Mit dem ONGO Stand sollen<br />

Menschen angesprochen werden,<br />

die erkannt haben, dass<br />

sich im Stehen gesünder und<br />

produktiver arbeiten lässt. Der<br />

Benutzer kann sich entweder<br />

auf den ergonomisch geformten<br />

Sattelsitz setzen oder sich –<br />

wie bei einer reinen Stehhilfe<br />

– nur anlehnen. Um die Position<br />

und Neigung des Sitzes den<br />

Arbeitsbedingungen anpassen<br />

zu können, ist das Standrohr<br />

elastisch im Fuß gelagert. Dies<br />

unterstützt zudem einen besonders<br />

großen Aktionsradius.<br />

| + www.ongo.eu<br />

Mollig warm<br />

Die Infrarotheizung Heatfun der niederländischen Pillen<br />

Group temperiert Arbeitsplätze im <strong>Büro</strong> partiell. Dadurch<br />

ermöglicht sie eine auf das persönliche Wärmebedürfnis zugeschnittene<br />

Beheizung, bei der die allgemeine Raumtemperatur<br />

konstant niedrig gehalten werden kann. Heatfun wird direkt<br />

am Arbeitsplatz installiert und verbraucht wenig Strom.<br />

| + www.heatfun.eu<br />

Halle 11.2,<br />

Stand E028<br />

Frisches<br />

Ergonomie-<br />

Know-how<br />

Kesseböhmer hat seine ERGO-<br />

FIBEL überarbeitet. Sie enthält<br />

leicht umsetzbares Wissen<br />

und berücksichtigt Erfahrungen<br />

sowie aktuelle Erkenntnisse<br />

rund um Ergonomie und<br />

gesundes Arbeiten. Außerdem<br />

gibt sie Informationen zu<br />

den darauf ausgerichteten<br />

Produkten von Kesseböhmer.<br />

Die Fibel ist ein Ergonomie-<br />

Einmaleins für alle, die sich<br />

von Berufs wegen mit der<br />

Einrichtung und Planung von<br />

Arbeitsplätzen beschäftigen.<br />

| + www.kesseboehmerergonomietechnik.de<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Bewegt sitzen -<br />

Sitzen | 21<br />

mehr<br />

bewegen!<br />

Für mehr<br />

Bewegung<br />

im <strong>Büro</strong> –<br />

auch im<br />

Sitzen!<br />

www.büro-bewegung.de<br />

<br />

<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft für<br />

Haltungs- und Bewegungsförderung e. V.<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft für<br />

Haltungs- und Bewegungsförderung e. V.<br />

»<strong>Büro</strong>-Bewegung« ist eine Aktion der<br />

I.O.E. Initiative www.das-buero-magazin.de Office-Excellence.<br />

DAS BÜRO 04/14


22 |<br />

Messe<br />

Der Boulevard<br />

soll<br />

wieder<br />

ein Ort für<br />

Gespräche<br />

und Reflexion<br />

sein.<br />

Fotos: Koelnmesse<br />

Möbel, Materialien, Mobilität<br />

Was Besucher der Messe Orgatec erwartet<br />

Vom 21. bis 25. Oktober öffnet die Orgatec ihre Tore auf dem Gelände der Koelnmesse. In ihren<br />

vier Angebotsbereichen Orgatec Office, Orgatec Contract, Orgatec Space sowie Orgatec Mobile<br />

zeigt die Messe Gesamtkonzepte rund um den Arbeits- und Lebensraum <strong>Büro</strong>.<br />

Neuigkeiten für die <strong>Büro</strong>einrichtung gibt es in den Hallen 6 bis 9<br />

sowie 11.2 zu sehen. Außerdem wird die Halle 6 das internationale<br />

Trendforum beheimaten. An allen fünf Messetagen diskutieren hier<br />

hochkarätige Experten über aktuelle Entwicklungen und präsentieren<br />

Best-Practice-Beispiele, unter anderem zu Themen wie demografischer<br />

Wandel im <strong>Büro</strong>, Change-Management oder Gamification.<br />

Beispielsweise zeigen Unternehmen wie SAP, Rabobank oder<br />

Centigrade, wie das Mitarbeiterengagement durch Spieleelemente<br />

verbessert werden kann. <strong>Das</strong> Marktforschungsinstitut Gallup gibt<br />

einen Überblick über den Status quo des Mitarbeiterengagements.<br />

Außerdem sollen Vorträge aus der Wissenschaft sowie eine Podiumsdiskussion<br />

Gründe für die Wirksamkeit und Erfolgsaussichten<br />

von Gamification im Unternehmensbereich aufzeigen.<br />

Raum und Mobilität<br />

In Halle 11.2 bieten die beiden Kompetenzzentren Orgatec Space<br />

und Orgatec Mobile umfassende Lösungen für beide Bereiche. Unter<br />

dem Motto „Spaces <strong>2014</strong> – Connecting people“ bündelt Orgatec<br />

Space die Segmente Licht, Boden und Akustik zu einer übergreifenden<br />

Leistungsschau zum Thema Raumkonzepte. Die Sonderschau<br />

ist ein Gemeinschaftsprojekt von Innenarchitektin Sylvia Leydecker<br />

und Akustiker Dr. Christian Nocke. Bei Orgatec Mobile dreht sich<br />

alles um die Themen Mobilität und Technologie in der modernen<br />

Arbeitswelt. Der europaweit tätige IT-Dienstleister Materna präsentiert<br />

hier Lösungsvorschläge, die mobiles Arbeiten ermöglichen.<br />

Dabei beschreibt der Begriff Mobilität nicht nur das Arbeiten außerhalb<br />

der klassischen <strong>Büro</strong>räume, sondern zeigt auch Lösungen für<br />

die Flexibilität am eigentlichen Arbeitsplatz. Orgatec Mobile möchte<br />

zukunftsweisende Impulse und Antworten auf die wachsende<br />

Nachfrage nach flexiblen Arbeitsformen geben. Im Mittelpunkt<br />

Austausch<br />

unter<br />

Branchenkennern.<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Test | 23<br />

stehen passende Produkte und Konzepte, vom Softwaremodul über<br />

tragbare Endgeräte bis hin zu klassischen Lösungen für das Arbeiten<br />

unterwegs.<br />

Smart Office Materials<br />

Neu auf der Orgatec ist die Sonderschau Innovation of Interior in<br />

Halle 8. Mit dem Titel „IOI – Smart Office Materials“ ist die Ausstellung<br />

ein Anlaufpunkt für Architekten, Planer, Designer und Einrichter,<br />

die das Besondere suchen. Die Sonderschau rückt Materialien für<br />

die Arbeitswelten von morgen ins Blickfeld. <strong>Das</strong> Thema Nachhaltigkeit<br />

der Produkte steht im Fokus. „Smart Office Materials gehen<br />

aus biologischen Ressourcen hervor, sind der Gesundheit zuträglich<br />

und werden aus Reststoffen anderer Kontexte produziert“, erklärt<br />

Dr. Sascha Peters, Inhaber von Haute Innovation – Agentur für Material<br />

und Technologie aus Berlin und Organisator der Sonderschau.<br />

„Leichtbaulösungen gewinnen für mobiles Arbeiten an Bedeutung,<br />

genauso wie multifunktionale Werkstoffe oder smarte Materialien<br />

mit einem versteckten Zusatznutzen.“<br />

Wohlfühlen und nachdenken<br />

Unter dem Motto „Out of Office“ bietet der Orgatec Boulevard den<br />

Fachbesuchern kreative Anregungen. Die emotionale Inszenierung<br />

soll als Gegenpol zur dynamischen Arbeitswelt Bereiche der Inspiration<br />

und Ruhe schaffen. In diesem Jahr ist der Boulevard in vier<br />

unterschiedliche Kommunikationszonen und Loungebereiche mit<br />

Wohlfühlcharakter gegliedert. Neben seiner Funktion als Ort zum<br />

Nachdenken bietet der Boulevard darüber hinaus Raum zur Kommunikation<br />

und zum Austausch mit Branchenkollegen.<br />

<strong>Büro</strong>- und Architekturnacht<br />

Am Freitag, 24. Oktober, geht die Orgatec mit Insight Cologne auch<br />

außerhalb der Messehallen weiter. Unter dem Motto „Heute erleben,<br />

wie wir morgen arbeiten“ öffnen rund 15 <strong>Büro</strong>s und Objekte<br />

im Kölner Stadtgebiet ihre Pforten. <strong>Das</strong> Angebot richtet sich sowohl<br />

an Fachbesucher als auch an die interessierte Öffentlichkeit. Die<br />

Teilnehmer können in geführten Gruppen ausgewählte Stationen<br />

gemeinsam besuchen. Weiterhin bieten zahlreiche Standorte ein<br />

offenes Nonstop-Programm.<br />

| > Mehr unter: www.orgatec.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Die Orgatec <strong>2014</strong> ist für Fachbesucher vom 21. bis 24. Oktober von<br />

9 bis 18 Uhr und am 25. Oktober von 9 bis 16 Uhr geöffnet.<br />

Mobiles Arbeiten<br />

ist ein<br />

Messeschwerpunkt.<br />

www.das-buero-magazin.de<br />

DAS BÜRO<br />

04/14


24 | Messe<br />

Auf zur Orgatec<br />

10 Branchengrößen geben ein Stimmungsbild<br />

Was wird die <strong>Büro</strong>möbelmesse Orgatec an Trends und Entwicklungen wohl alles präsentieren? Mit welchen Erwartungen und Wünschen<br />

fahren die Aussteller nach Köln? <strong>Das</strong> <strong>Büro</strong> hat sich im Vorfeld bei bedeutenden Branchenvertretern umgehört.<br />

Konkret lauteten unsere Fragen:<br />

1. Mit welchen Erwartungen fahren Sie zur Orgatec?<br />

2. Worauf darf man an Ihrem Messestand am meisten gespannt sein?<br />

3. Worin werden künftig die größten Herausforderungen für Ihre Branche bestehen?<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Foto: ©Vitra (www.vitra.com)<br />

Messe | 25<br />

Rudolf Pütz, Geschäftsführer,<br />

Vitra GmbH.<br />

Foto: Koelnmesse/Orgatec<br />

Uwe Blaumann, Geschäftsführer,<br />

Palmberg <strong>Büro</strong>einrichtungen +<br />

Service GmbH.<br />

Die Orgatec ist nach wie vor<br />

die wichtigste Messe für<br />

die Branche. Wir erwarten<br />

wieder viele interessante<br />

Gespräche mit dem Fachpublikum aus den<br />

Bereichen Handel, Innenarchitektur und Facility-Management.<br />

Wir freuen uns auf die<br />

Messe und wollen mit vielen Produktideen<br />

punkten.<br />

Unsere Schwerpunkte der Produktpräsentation<br />

sind rund um den Arbeitsplatz angesiedelt.<br />

Die Themen Arbeit, Ergonomie, Stauraum<br />

und Akustik spielen auf unserem über<br />

1.200 m2 großen Stand eine Hauptrolle.<br />

Die größte Herausforderung für die Branche<br />

ist eine klare Analyse zur Arbeit von morgen.<br />

Die Frage ist, ob wir auch in den nächsten<br />

Jahren Produkte anbieten können, die<br />

den neuen Arbeitsweisen kommender Generationen<br />

entsprechen. Die Art der Arbeit<br />

mit modernen Kommunikationsmitteln<br />

wird die Office-Welt weiter verändern.“<br />

Die Orgatec ist international<br />

die wichtigste Messe<br />

für Arbeitswelten. Handel,<br />

Großkunden und viele Architekten<br />

orientieren sich an neuen Entwicklungen<br />

der <strong>Büro</strong>gestaltung. Durch die<br />

starke Digitalisierung verändern sich die<br />

Anforderungen und Möglichkeiten der Arbeitsorganisation.<br />

Emotionale Werte, Gemeinschaftsbereiche<br />

und die Balance zwischen<br />

Kommunikation und Rückzug stehen<br />

im Zentrum der <strong>Büro</strong>konzepte.<br />

Vitra realisiert <strong>Büro</strong>s, die die Identität des<br />

Kunden zum Ausdruck bringen und einen<br />

Beitrag zum Unternehmenswert leisten. Individualität<br />

und Unverwechselbarkeit, verbunden<br />

mit langer visueller Gültigkeit und hoher<br />

Qualität kennzeichnen die Vitra-Lösungen.<br />

Zur Orgatec <strong>2014</strong> erleben die Besucher völlig<br />

neue, einzigartige Office-Konzepte. Eine<br />

Bandbreite sehr verschiedener Konzepte und<br />

Stile, das <strong>Büro</strong> wird zum identitätsstiftenden<br />

Ort in der digitalen Arbeitswelt.<br />

Die digitale Durchdringung der Arbeitswelt<br />

verlangt mehr denn je nach <strong>Büro</strong>konzepten,<br />

die den Menschen gerecht werden. Jenseits<br />

technokratischer Konventionen ist die<br />

Branche gefordert, kreative Konzepte anzubieten,<br />

die dem <strong>Büro</strong> als sozialem Ort eine<br />

neue Prägung geben.“<br />

Henning Figge, Vice President<br />

Haworth Europe,<br />

Geschäftsführer Haworth GmbH<br />

Deutschland.<br />

Ich freue mich besonders<br />

auf einen regen Austausch<br />

mit Kunden und Neukunden,<br />

deren Anforderungen<br />

wir mit unserem starken Ansatz nun noch<br />

besser erfüllen können. Außerdem bin ich natürlich<br />

gespannt, wie der neue Messeauftritt<br />

von Haworth Europa aufgenommen wird.<br />

Wir präsentieren uns mit ‚The Craft of<br />

Spacemaking‘ dieses Jahr bewusst als Anbieter<br />

von <strong>Büro</strong>landschaften mit einem<br />

umfassenden Verständnis von Arbeit. <strong>Das</strong><br />

beweisen nicht nur die neuen Produkte,<br />

sondern auch das neue Design des Messestandes,<br />

der von Patricia Urquiola gestaltet<br />

wurde.<br />

<strong>Das</strong> Arbeiten von morgen verlangt nicht<br />

nur vom einzelnen Mitarbeiter Flexibilität,<br />

sondern auch von seiner Arbeitsumgebung.<br />

Wir werden also auf lange Sicht immer stärker<br />

modulare und flexible Produkte entwickeln<br />

müssen, die dem Einzelnen und der<br />

jeweiligen Unternehmenskultur gleichermaßen<br />

nützen.“<br />

Halle 7.1,<br />

Stand A038/B041<br />

Halle 9.1,<br />

Stand A050/B051<br />

Halle 9.1,<br />

Stand B050/C051<br />

Die Orgatec <strong>2014</strong> steht für uns ganz im Zeichen der Inspiration. Denn jeder<br />

guten Idee geht die richtige Inspiration voraus. Auf der Orgatec werden wir<br />

dies in vielerlei Hinsicht leben. Unsere Botschaft lautet ‚Enjoy Seating Performance‘.<br />

Unsere diesjährige Messepräsenz ist geprägt vom Markenerlebnis, von zukunftsweisenden<br />

Produktneuheiten, von architektonischer Klarheit und nicht zuletzt von Gastfreundschaft. Wir<br />

stellen <strong>2014</strong> gleich drei neue Produktlinien vor: eine Drehstuhlfamilie, eine Stuhlkollektion zum<br />

Kommunizieren und Konferieren und eine überraschend intelligente Soft-Seating-Innovation.<br />

Die Welt des professionellen Sitzens befindet sich in einem fortwährenden Wandel. Heute<br />

ist die Kommunikation entscheidend für erfolgreiche Arbeit. Hierauf muss unsere Branche<br />

immer wieder neue und zukunftsfähige Antworten liefern. Auf Dauer entscheidend wird<br />

nicht der ungebrochene Preiskampf sein. Mit unseren Produktneuheiten zur Orgatec <strong>2014</strong><br />

gehen wir diesen Weg ein gutes Stück voraus.“<br />

Helmut und Joachim Link,<br />

Geschäftsführer, Interstuhl GmbH & Co. KG.<br />

Halle 7.1, Stand B058/<br />

C059/B060/C061<br />

www.das-buero-magazin.de DAS BÜRO 05/14


26 | Messe<br />

Patrick Heinen, Vorstand<br />

Marketing und Vertrieb,<br />

König + Neurath AG.<br />

Michael Tritschel, Geschäftsführer,<br />

Wilkhahn Wilkening + Hahne<br />

GmbH + Co. KG.<br />

Wir freuen uns auf die Orgatec!<br />

Wie kann Führungsanspruch<br />

besser sichtbar<br />

werden als im direkten Vergleich?<br />

Wenige Vorreiter setzen Meilensteine,<br />

die Mehrheit folgt nach. Wir haben mit<br />

dem ON-<strong>Büro</strong>stuhl und seiner Trimension®<br />

den Zusammenhang von Gesundheit und<br />

Bewegung zum Thema gemacht, das inzwischen<br />

vielfach aufgegriffen ist.<br />

Um uns deutlich abzusetzen, können die<br />

Standbesucher in einzigartigen Installationen<br />

den Nutzen für das eigene Wohlbefinden<br />

erleben. Neben spannenden Neuheiten<br />

für das ‚Dynamic Office‘ feiern zwei topaktuelle<br />

Programme ihren 20. Geburtstag –<br />

auch das unterstreicht unser Verständnis<br />

nachhaltiger Innovationen.<br />

Für die Branche ist entscheidend, inwieweit<br />

es gelingt, das <strong>Büro</strong> als Produktivfaktor einer<br />

globalisierten Welt zu kommunizieren,<br />

die zunehmend auf Wissen und Kreativität<br />

basiert. Die Wertschätzung der <strong>Büro</strong>arbeit<br />

verträgt weder Mittelmaß noch Beliebigkeit<br />

oder Rummelplatzidylle. Deshalb konzentrieren<br />

wir uns auf ‚Essentials‘, die wirklich<br />

wichtig sind.“<br />

Halle 6.1,<br />

Stand B088/C089<br />

Die Orgatec ist für uns<br />

– auch international betrachtet<br />

– die Leitmesse für<br />

<strong>Büro</strong>einrichtung. Es gibt<br />

keine vergleichbare Messe, auf der sich Unternehmen<br />

einen so hervorragenden Überblick<br />

über den gesamten <strong>Büro</strong>möbelmarkt<br />

verschaffen können.<br />

Wir nutzen die Orgatec, um unsere Kontakte<br />

zum Fachhandel, zu Endkunden und<br />

Multiplikatoren zu intensivieren und mit<br />

ihnen in den Dialog über Trends, zukünftige<br />

Entwicklungen, Kundenanforderungen<br />

und Produktkonzepte zu treten. Wir präsentieren<br />

den neuen <strong>Büro</strong>drehstuhl VALYOU<br />

im jungen Design sowie mit MOVE.ME ein<br />

neues flexibles Möblierungskonzept für Seminar-<br />

und Konferenzbereiche. Außerdem<br />

zeigen wir die neue Stellwand INSIDE.50,<br />

eingebettet in ein umfassendes Akustikkonzept.<br />

In Zukunft muss sich die Branche nicht nur<br />

mit den aktuellen Megatrends Mobilität,<br />

demografischer Wandel oder Gamification<br />

beschäftigen, sondern auch dem Konsolidierungsdruck<br />

stellen sowie dem geänderten<br />

Nachfrageverhalten der Kunden gerecht<br />

werden.“<br />

Halle 7.1,<br />

Stand A060<br />

Gordon Arnemann, Geschäftsführer,<br />

Nowy Styl Group.<br />

<strong>Das</strong> moderne <strong>Büro</strong> ist eine<br />

faszinierende Räumlichkeit,<br />

die es nicht nur nutzenbedingt<br />

einzurichten<br />

gilt, sondern die gestaltet werden muss. Mit<br />

der Devise ‚still evolving‘, was so viel bedeutet<br />

wie ¸sich kontinuierlich weiterentwickelnd‘,<br />

arbeiten wir täglich an dieser Herausforderung.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis können wir auf<br />

der Orgatec präsentieren und wir sind auf<br />

die Reaktionen unserer Partner gespannt.<br />

Wir zeigen eine neue, innovative Möbelserie.<br />

Unser weiterentwickeltes Portfolio präsentieren<br />

wir nicht getrennt nach Marken,<br />

sondern stellen es in Lösungssituationen<br />

dar. Erstmals ist auch die Marke Rohde &<br />

Grahl unter dem Dach der Nowy Styl Group<br />

präsent.<br />

Komplettlösungen aus einer Hand erfahren<br />

große Nachfrage. Als verlässlicher Produzent<br />

sind wir mit einem breiten Produktportfolio<br />

gut aufgestellt und können nahezu<br />

alle Bereiche abdecken. Deshalb sehen<br />

wir die Branchenzukunft nicht als Herausforderung,<br />

sondern sind bestrebt, unsere<br />

Vielfalt auszubauen, um Anforderungen<br />

des Marktes zu entsprechen. Kommende<br />

Veränderungen nutzen wir als Chance.“<br />

Halle 7.1, Stand B030/<br />

C031/B028/C029<br />

Holger Jahnke, Vorstand Vertrieb,<br />

Marketing und Markenführung,<br />

Sedus Stoll AG.<br />

Für Sedus stellt die Orgatec einen wichtigen Meilenstein im Geschäftszyklus<br />

dar. Wir erwarten wieder eine hohe Zahl qualifizierter internationaler Besucher,<br />

die sich anlässlich konkreter aktueller Bauvorhaben orientieren wollen, sowie<br />

einen intensiven Austausch mit unseren Fachhandels- und Netzwerkpartnern<br />

und sich daraus ergebende weitere Geschäftsbeziehungen.<br />

Sedus sieht im Bereich der Kommunikationsmöbel die größte Entwicklungschance. Wir werden<br />

daher zahlreiche neue Lösungen zu diesem Thema bieten sowie auch bestehende erfolgreiche<br />

Produktfamilien durch Relaunches erneuern oder mit neuen Varianten ergänzen.<br />

Der Standardarbeitsplatz und der einfache <strong>Büro</strong>drehstuhl verlieren an Bedeutung und werden<br />

zum Commodity-Produkt mit weiterem Preisverfall. Die Herausforderungen der Hersteller liegen<br />

in individuellen Lösungen, die auf die Belange jedes einzelnen Kunden und Projektes zugeschnitten<br />

sind.“<br />

Halle 8.1, Stand B050/<br />

C051/B048/C049<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Test | 27<br />

Uwe Hainbach, Geschäftsführer,<br />

C + P Möbelsysteme<br />

GmbH & Co. KG.<br />

Natürlich sind wir gespannt, welche internationalen<br />

Trends zu sehen sein werden. Wobei man um eine<br />

eigene Bewertung nicht herumkommt, denn nicht<br />

alles, was mehrfach zu sehen ist, repräsentiert auch<br />

gleich einen Trend. Unser Team ist auf jeden Fall schon in Hochstimmung,<br />

denn wir freuen uns darauf, viele Kunden und Partner wiederzusehen<br />

und mit ihnen unsere spannenden neuen Ideen zu teilen.<br />

Unser gesamter Stand ist sehr einladend. Jedes Produkt enthält eine<br />

Innovation. Natürlich wollen wir auch diesmal unsere Technologieführerschaft<br />

mit Themen wie der Klimawand oder dem Erfolgsduo<br />

SmartTable/SmartWall und vielen anderen Überraschungen unter<br />

Beweis stellen. Wir werden eine offene, fröhliche und kommunikative<br />

Atmosphäre haben.<br />

Die größte Herausforderung für die Branche besteht darin, dem gesellschaftlichen<br />

Wandel (digitale Revolution) mit unseren Produkten<br />

und Vertriebsstrukturen nicht hinterherzulaufen. Sonst fehlen<br />

uns bald die Mitarbeiter und die Kunden. <strong>Das</strong> betrifft Hersteller und<br />

Handel.“<br />

Halle 8.1,<br />

Stand B060<br />

Dr. Jochen Ihring, Geschäftsführer,<br />

Dauphin HumanDesign Group<br />

GmbH & Co. KG.<br />

Als internationale Leitmesse der <strong>Büro</strong>- und Objektmöbelbranche<br />

ist die Orgatec für uns die Hauptmesse<br />

zur Präsentation aktueller Neuheiten. Sie<br />

bietet eine ideale Plattform für den wichtigen Meinungs-<br />

und Gedankenaustausch mit unseren Fachhandelspartnern,<br />

Kunden und der Presse, sowohl national als auch international.<br />

Unser Motto <strong>2014</strong> lautet ‚Solutions by Dauphin‘: Unter Einbindung<br />

aller Unternehmensmarken verwirklichen wir auf über 1.000 m2<br />

innovative Lebensräume für die <strong>Büro</strong>arbeit und für zu Hause. Eine<br />

tragende Rolle spielt hierbei die Schaffung einer Atmosphäre voller<br />

Inspiration, Gestaltungsqualität und Werthaltigkeit. Der Messestand<br />

ist als komplettes Verwaltungsgebäude – von Empfang über<br />

Open-Space-Office, Chefbüro bis hin zur Kaffeeküche – aufgebaut<br />

und zeigt unsere ergonomischen und funktionalen Sitz- und Einrichtungslösungen<br />

in Anwendung.<br />

Durch Faktoren wie Technologie und veränderte Arbeitskultur ergeben<br />

sich ganz neue Anforderungen an die Gestaltung moderner <strong>Büro</strong>welten:<br />

Die Branche ist hier gefordert, eine aktive und gestaltende<br />

Funktion einzunehmen und Unternehmen bei diesen Transformationsprozessen<br />

zu unterstützen.“<br />

Halle 8.1,<br />

Stand B028/C031<br />

Vom Sitzen besessen.<br />

www.das-buero-magazin.de DAS BÜRO 04/14


28 | Awards<br />

Die besten <strong>Büro</strong>möbel<br />

<strong>Das</strong> <strong>Büro</strong> verleiht Office-Oscars<br />

Gesture ist Sieger des Office-Professionals-<br />

Tests <strong>2014</strong> und wurde von <strong>Das</strong> <strong>Büro</strong> bereits<br />

mit den Redaktionsauszeichnungen büroHIT<br />

Innovation und büroHIT Design geehrt. Nun<br />

trägt er auch den Titel Office-Oscar <strong>2014</strong>.<br />

Preis: Ab 1.000 € (UVP)<br />

Nur alle zwei Jahre findet die große <strong>Büro</strong>möbelmesse Orgatec<br />

statt – ein guter Anlass für einen Rückblick. Wir verleihen erneut<br />

die Office-Oscars für die besten <strong>Büro</strong>möbel, die seit der letzten<br />

Messe im Handel waren.<br />

Die Orgatec selbst vergibt aus guten Gründen keinen eigenen Preis. Mehr als das Design der<br />

Exponate lässt sich auch schwer einschätzen: Bei vielen ausgestellten Neuheiten handelt es<br />

sich um Prototypen, kurz vor der Messe fertiggeworden und kaum im Ganzen getestet. Ein<br />

Blick auf die Highlights der letzten Messen zeigt, dass manche dieser Produkte nur in veränderter<br />

Form, viele erst viel später und manche nie in den Markt gelangen.<br />

Office-Oscar zur Orientierung<br />

Deshalb haben wir zur Orgatec im Oktober 2012 nicht in die ungewisse Zukunft voraus-,<br />

sondern auf die gewisse Vergangenheit zurückgeblickt: Welche <strong>Büro</strong>möbel hatten seit der<br />

Orgatec 2010 auf dem deutschen Markt am meisten überzeugt? Unsere „Office-Oscars“ gingen<br />

an den bewegenden <strong>Büro</strong>drehstuhl ON von Wilkhahn und den modernen Sitz-Steh-<br />

Tisch Winea Pro von Wini <strong>Büro</strong>möbel.<br />

Auch zur diesjährigen Orgatec hat die Redaktion zurückgeblickt auf die letzte Orgateciade. Als<br />

Auswahlkriterien dienten erneut die Aspekte Qualität, Nachhaltigkeit, Design, Ergonomie, Innovation<br />

und Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Vorfeld wurde wieder mit vielen Parteien gesprochen:<br />

mit Experten, Händlern, Nutzern. Die Entscheidung traf dann aber allein die Redaktion.<br />

Kategorie <strong>Büro</strong>stühle<br />

Gesture von Steelcase<br />

Marktstart: 2013<br />

The Winners are:<br />

Design:<br />

Steelcase-Design-Team gemeinsam mit<br />

dem Industriedesigner Glen Oliver Loew.<br />

Wichtigste Auszeichnungen:<br />

Good design award <strong>2014</strong>, red dot award:<br />

Product Design <strong>2014</strong>, Best of NeoCon2013,<br />

innovation award at Preventia in Marseille<br />

Wichtigste Zertifizierungen:<br />

GS, EG – Ergonomie geprüft, Quality Office,<br />

EPD – Umwelt-Produktdeklaration, PEP –<br />

Umwelt-Produktprofil, NF Environnement,<br />

NF Office – Excellence Certifié, Indoor<br />

Advantage Gold, Cradle to Cradle, OekoTex<br />

100 – Textiles Vertrauen, EU Ecolable – für<br />

Textilien<br />

Urteilsbegründung:<br />

Gesture wurde auf Basis der Erkenntnisse<br />

entwickelt, die Steelcase aus seiner Global<br />

Posture Study zog. In ihr wurde untersucht,<br />

wie die Nutzung von Smartphone & Co. unsere<br />

Sitzhaltung verändert. Als erster <strong>Büro</strong>stuhl<br />

unterstützt Gesture gezielt die Arbeit<br />

mit diesen neuen Geräten. <strong>Das</strong> Besondere<br />

an ihm sind seine Armlehnen, die hinter<br />

dem Nutzer angebracht sind. Sie lassen sich<br />

vielfältig verstellen und ermöglichen es,<br />

sich auch seitlich auf den Stuhl zu setzen.<br />

Für hervorragenden Sitzkomfort sorgt die<br />

Rückenlehne mit Core Equalizer. Ihr unterer<br />

Teil schmiegt sich unabhängig vom Rest<br />

der Lehne ideal an den Rücken an. Weiteres<br />

Plus von Gesture: Er lässt sich sehr einfach<br />

bedienen.<br />

| > Mehr unter: www.steelcase.com<br />

Kategorie Schreibtische<br />

Thales Steh/Sitz Profi von<br />

Hund <strong>Büro</strong>möbel<br />

Marktstart: 2013<br />

Design:<br />

Wolfgang Blume, B-Plan – Nienburg<br />

Wichtigste Auszeichnungen:<br />

Hat noch an keiner Designpreisausschreibung<br />

teilgenommen.<br />

Wichtigste Zertifizierungen:<br />

GS, Quality Office<br />

Urteilsbegründung:<br />

Höchst ergonomisch, sehr flexibel und äußerst<br />

variabel ist der Sitz-Steh-Tisch Thales<br />

von Hund <strong>Büro</strong>möbel. Damit an ihm abwechselnd<br />

im Sitzen und Stehen gearbeitet<br />

werden kann, lässt sich die Tischhöhe von<br />

650 bis 1.250 mm verstellen. Als Zubehör ist<br />

alles erhältlich, was für die <strong>Büro</strong>arbeit benötigt<br />

wird. Bildschirme und Computer können<br />

an entsprechenden Halterungen fixiert werden.<br />

Mit einer Abschirmwand lässt sich der<br />

Arbeitsbereich in die dritte Ebene erweitern:<br />

Die Wand sorgt nicht nur für optischen und<br />

akustischen Schutz, sondern dient auch als<br />

Befestigung für Ablagen und Magnetboard.<br />

Komplett ist das Programm an Elektrifizierungslösungen:<br />

Die diversen Anschlussleisten<br />

und -dosen für Strom und Daten gibt<br />

es wahlweise über der Tischplatte oder in<br />

diese eingelassen. Der einzelne Tisch ist mit<br />

einer Vielzahl verschiedener Plattenformen<br />

erhältlich, mehrere Tische lassen sich miteinander<br />

verketten.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Büro</strong> kürt den Thales in der Sitz-Steh-<br />

Variante zum Office-Oscar <strong>2014</strong>.<br />

Preis: Ab 1.662 € (UVP)<br />

| > Mehr unter: www.hund-buero.de<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Awards | 29<br />

Der Gesture von Steelcase – OFFICE-OSCAR in der<br />

Kategorie <strong>Büro</strong>stühle<br />

OKT/<strong>2014</strong><br />

Office-Oscar<br />

Kategorie: <strong>Büro</strong>stühle<br />

Thales Steh/Sitz Profi von Hund <strong>Büro</strong>möbel – OFFICE-OSCAR in der Kategorie Schreibtische<br />

OKT/<strong>2014</strong><br />

Office-Oscar<br />

Kategorie: schreibtische<br />

www.das-buero-magazin.de<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


30 | Trends<br />

Office-Trends<br />

Neue Herausforderungen<br />

für die <strong>Büro</strong>einrichtung<br />

Die aktuellen Entwicklungen<br />

in der <strong>Büro</strong>welt stellen den<br />

Bereich <strong>Büro</strong>einrichtung vor<br />

neue Herausforderungen.<br />

Dr. Robert Nehring stellt<br />

wesentliche Trends vor und<br />

skizziert Schnittstellen zu <strong>Büro</strong>planung<br />

und -möblierung.<br />

Die <strong>Büro</strong>arbeitswelt<br />

soll flexibler<br />

und kommunikativer<br />

werden.<br />

Mit dem Einzug von Computer und Internet<br />

in die <strong>Büro</strong>arbeitswelt hat für diese<br />

ein grundlegender Wandel begonnen,<br />

der noch lange nicht abgeschlossen ist.<br />

Arbeit wird flexibler, es wird anders<br />

kommuniziert, und Aspekte wie Gesundheit,<br />

Wohlbefinden und Nachhaltigkeit<br />

treten in den Fokus. Die meisten<br />

großen Entwicklungen im Office haben<br />

direkte Auswirkungen darauf, wie <strong>Büro</strong>räume geplant und möbliert<br />

werden sollten.<br />

1 Flexible Office<br />

<strong>Das</strong> flexible <strong>Büro</strong> für flexible <strong>Büro</strong>arbeiter. Diesen Trend kennzeichnen<br />

drei Grundmerkmale. Wir haben es heute zunehmend zu tun mit<br />

1) verschiedenen Arbeitsorten (dem Home-Office, multizonalen <strong>Büro</strong>landschaften<br />

mit Desk-Sharing und sogenannten Third Places wie<br />

Coworking-Space, Business-Center, Hotel, Café, Bahn, Flughafen,<br />

Auto etc.),<br />

2) verschiedenen Arbeitszeiten (Zunahme von dezentralem Arbeiten<br />

mit Mitarbeitern in verschiedenen Zeitzonen und Modellen wie Teilzeit,<br />

Gleitzeit, Vertrauensarbeitszeit, Lebenszeitkonten etc.) sowie<br />

3) verschiedenen Arbeitsformen (Zunahme von befristeter Projektarbeit<br />

in wechselnden Teams und der Zusammenarbeit verschiedener<br />

Generationen und Kulturen mit unterschiedlichen Kommunikationskanälen<br />

und -stilen).<br />

<strong>Das</strong> flexible <strong>Büro</strong> ist ein großer Trend, auch wenn in ca. 80 Prozent<br />

der deutschen Unternehmen noch an festen <strong>Büro</strong>arbeitsplätzen ge-<br />

arbeitet wird. In England und den Niederlanden tun dies bereits nur<br />

noch 48 bzw. 46 Prozent.<br />

Die <strong>Büro</strong>einrichtung muss dieser Entwicklung Rechnung tragen.<br />

Gefragt sind flexible Möbel, etwa Desk-Sharing-taugliches Mobiliar<br />

wie Sitz-Steh-Tische mit einfachen Netzzugängen, Stühle mit automatischer<br />

Gewichtseinstellung und abschließbare Rollcontainer.<br />

Auch flexible Finanzierungsmodelle wie Mieten, Leasen, Teilen gewinnen<br />

an Bedeutung.<br />

2 Collaborative Office<br />

Eng verzahnt mit dem Trend zum flexiblen ist der zum kommunikations-<br />

und kollaborationsfördernden <strong>Büro</strong>. Studien zufolge fallen<br />

heute durchschnittlich nur noch ca. 50 Prozent der <strong>Büro</strong>arbeitszeit<br />

auf konzentrierte (Einzel-)Arbeit. Die restlichen 50 Prozent über<br />

wird kommuniziert. Die Entwicklung hin zu mehr Kommunikation<br />

ist nicht unproblematisch: Umfragen zeigen regelmäßig, dass der<br />

Anteil der überflüssigen Kommunikation an der <strong>Büro</strong>arbeitszeit –<br />

ineffiziente Meetings, Mail an alle, Spam etc. – im Schnitt bereits<br />

über ein Drittel beträgt. Deshalb kommt es mehr als je zuvor auf das<br />

richtige Maß an informellem Austausch und Zusammenarbeit (Kollaboration)<br />

an.<br />

Die <strong>Büro</strong>einrichtung muss beidem gerecht werden: Kommunikation<br />

und Kollaboration auf der einen und Konzentration auf der anderen<br />

Seite. Die Lösung liegt weder in reinen Open-Space-Hallen noch<br />

in einem Zurück zum Ein-Personen-<strong>Büro</strong>. Sogenannte Multizonen<br />

sind gefragt – ausreichend viele geschlossene Besprechungsbereiche<br />

(Konferenzraum), offene Mittelzonen (mit sogenannten Kom-<br />

Foto: Haworth<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Trends | 31<br />

Flexible Collaborative Mobile<br />

Office Office Office<br />

Home- Healthy green<br />

Office Office Office<br />

Living Digital Quality<br />

Office Office Office<br />

Neun Trends in der <strong>Büro</strong>arbeitswelt.<br />

munikations- bzw. In-between-Möbeln) und Denkräume, in denen<br />

visuelle und akustische Störungen weitgehend vermieden werden.<br />

3 Mobile Office<br />

Oder: das <strong>Büro</strong> unterwegs. <strong>Das</strong> mobile <strong>Büro</strong> besteht heute in der<br />

Minimalvariante aus einem Smartphone, in der Extended Version<br />

aus Ultrabook und Headset. Mit der Figur des von George Clooney<br />

gespielten Ryan Bingham in dem Kinofilm „Up in the Air“ (2009)<br />

wurde dem mobilen Office-Worker von heute sowohl ein Denkmal<br />

gesetzt als auch die Schattenseite dieses Trends aufgezeigt.<br />

Zum mobilen <strong>Büro</strong> im engeren Sinne gehören im Grunde gar keine<br />

Möbel mehr. Der mobile Office-Worker improvisiert in Hotels, Cafés,<br />

Bahn, Flughafen und Auto. Oder er checkt in flexible <strong>Büro</strong>s ein – an firmeneigenen<br />

Standorten, in Coworking-Spaces, Business-Centern etc.<br />

Erst dann werden Möbel für ihn interessant: flexible Möbel!<br />

4 Home-Office<br />

<strong>Das</strong> <strong>Büro</strong> zu Hause. In Deutschland arbeiten dort derzeit zwar nur<br />

zwölf Prozent und der Anteil der regelmäßigen Heimarbeiter ist<br />

sogar leicht rückläufig (1996: 8,8 Prozent, 2008: 9,7 Prozent, 2012:<br />

7,7 Prozent). Weltweit sind aber bereits 35 Prozent in den eigenen<br />

vier Wänden tätig. Und jeder zweite Office-Worker in Deutschland<br />

wünscht sich, dort arbeiten zu dürfen.<br />

Die Arbeit zu Hause hat viele Vor-, aber auch Nachteile (Zeit- und<br />

Kostenersparnis gegenüber Kommunikations-, Vertrauens- und<br />

Identifikationsproblemen). Zu den Nachteilen zählt in vielen Fällen<br />

die mangelnde ergonomische Möblierung des Heimbüros. Obwohl<br />

in Deutschland die Arbeitgeber zunehmend für eine solche verantwortlich<br />

werden (aber erst 38,7 Prozent aller Arbeitgeber ihre Mitarbeiter<br />

darin unterstützen), bleibt der Telearbeiter auch selbst gefragt,<br />

hier für seine Gesundheit und Produktivität zu sorgen. Es bedarf<br />

unter anderem eines (bewegungsfördernden) <strong>Büro</strong>drehstuhls,<br />

eines ausreichend großen Schreibtischs, und die Faktoren Akustik,<br />

Optik, Klima dürfen hier auch nicht ausgeklammert werden.<br />

5 Healthy Office<br />

<strong>Das</strong> gesund erhaltende <strong>Büro</strong>. Der Trend zu mehr Gesundheitsbewusstsein<br />

im <strong>Büro</strong> ist ungebrochen. Dennoch zählt die Gesundheit<br />

weiterhin zu den größten Herausforderungen im <strong>Büro</strong>. Weitgehende<br />

Bewegungsarmut, Stress und unangemessene Ernährung führen<br />

noch immer vielfach zu physischen und psychischen Beeinträchtigungen<br />

wie Rückenschmerzen, Mausarm und Burnout.<br />

Die <strong>Büro</strong>möbelindustrie hat längst reagiert: Flexible Stühle und Sitz-<br />

Steh-Tische regen zu mehr Bewegung im <strong>Büro</strong> an. Akustisch wirksame<br />

Möbeloberflächen und Wände reduzieren Störungen und damit<br />

Stress. Solche Lösungen müssen aber auch bei den Office-Workern<br />

ankommen. Hier sind besonders Einkäufer und Führungskräfte gefragt.<br />

Denn die Gesundheit hat direkten Einfluss auf Wohlbefinden<br />

und Produktivität.<br />

6 Green Office<br />

<strong>Das</strong> umweltfreundliche, ressourcenschonende <strong>Büro</strong>. Studien zufolge<br />

wächst die Sensibilität für umweltgerechte Lösungen im <strong>Büro</strong>umfeld<br />

rasant. <strong>Das</strong> zeigt etwa die große Nachfrage in Bezug auf<br />

Green IT, Green Meetings, zertifizierte <strong>Büro</strong>flächen und eine „grüne“<br />

<strong>Büro</strong>artikelbeschaffung.<br />

Im Office-Bereich sind Nachhaltigkeitszertifikate wie Blauer Engel<br />

(etwa für Recyclingpapier und Drucker), TCO (für Displays) und FSC<br />

(für Papiere und Holzprodukte) bereits fest etabliert. Auf der <strong>Büro</strong>möbelmesse<br />

Orgatec wird endlich auch ein europäisches Zertifikat<br />

für ökologisch nachhaltige <strong>Büro</strong>möbel vorgestellt. Es ist anzunehmen,<br />

dass dies bald in Ausschreibungen gefordert sein wird, wie generell<br />

davon auszugehen ist, dass ökologische Nachhaltigkeitszertifikate<br />

in der <strong>Büro</strong>planung eine immer größere Rolle spielen werden.<br />

7 Living Office<br />

<strong>Das</strong> lebendige, alle Sinne ansprechende <strong>Büro</strong>. Es wurde erkannt,<br />

dass durch die bewusste Berücksichtigung von Faktoren wie Akustik,<br />

Optik und Klima auch viel für Wohlbefinden, Motivation, Kreativität<br />

und Identifikation getan werden kann.<br />

Deshalb sollten <strong>Büro</strong>planer viel mehr auf Aspekte wie Helligkeit,<br />

Farbe, Luftfeuchtigkeit und Hintergrundgeräusche achten und für<br />

anregende (nicht aufregende) Umgebungen sorgen.<br />

8 Digital Office<br />

<strong>Das</strong> digitale <strong>Büro</strong>. Computer und Internet haben die <strong>Büro</strong>arbeitswelt<br />

revolutioniert. Die fortschreitende Digitalisierung, die unter<br />

anderem mit DMS-/ECM-Systemen, Cloud-Archivierung und E-Invoicing<br />

der Vision vom papierlosen <strong>Büro</strong> folgt, ist auch ein Treiber<br />

des Trends zum flexiblen, mobilen <strong>Büro</strong>.<br />

In der digitalen Welt gibt es immer weniger Bedarf an Stauraummöbeln.<br />

Dafür gewinnt zum Beispiel die Technikintegration in <strong>Büro</strong>mobiliar<br />

an Bedeutung: in Konferenztische und -boards eingebaute<br />

Medientechnik, cleveres Kabelmanagement in Schreibtischen etc.<br />

9 Quality Office<br />

<strong>Das</strong> qualitativ hochwertige <strong>Büro</strong>. Es gilt als erwiesen, dass eine qualitativ<br />

hochwertige <strong>Büro</strong>ausstattung eine Grundvoraussetzung für<br />

qualitativ hochwertige <strong>Büro</strong>arbeit (und damit für Erfolg) ist. Zahlreiche<br />

Studien zeigen aber auch, dass Deutschland hier großen Nachholbedarf<br />

hat. Eine Umfrage aus diesem Jahr hat zum Beispiel ergeben,<br />

dass nur 30 Prozent der im <strong>Büro</strong> Tätigen in Deutschland ihren<br />

Arbeitsplatz für gut ausgestattet bzw. repräsentativ halten.<br />

Design und Marke geben in Bezug auf die Qualität von <strong>Büro</strong>möbeln<br />

Orientierung. Für Sicherheit aber sorgt seit 2006 das Zeichen Quality<br />

Office – ein Zertifikat für qualitativ hochwertige <strong>Büro</strong>möbel, für<br />

Händler und Fachberater.<br />

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32 | Studien<br />

Der Durchschnittsbüroarbeiter<br />

Ein fiktives Leben auf Basis<br />

realer Studien<br />

Der <strong>Büro</strong>tätige ist ein viel untersuchtes Wesen.<br />

Marktforschungsinstitute, Universitäten und Hersteller<br />

nehmen ihn mit seinen Vorlieben und Problemen<br />

unter die Lupe. Aus diesen Ergebnissen<br />

speist sich das Leben des fiktiven Felix Fleißig, um<br />

das es hier geht. Von Dr. Sebastian Klöß.<br />

Bevor er mit dem harten (<strong>Büro</strong>-)Arbeitsleben konfrontiert<br />

wird, weiß er genau, wie er später arbeiten will. Am<br />

liebsten im öffentlichen Dienst, so wie 30 Prozent seiner<br />

Kommilitonen auch. Nur 15 Prozent seines studierenden<br />

Jahrgangs möchten in die Beratungsbranche,<br />

14 Prozent in die Automobilindustrie. Felix gehört damit<br />

zu den 54 Prozent der Deutschen, die vor allem<br />

Wert auf einen sicheren Arbeitsplatz legen. Wäre er Chinese<br />

oder Brasilianer, wären für ihn berufliche Aufstiegschancen<br />

am wichtigsten. Neben der Sicherheit sollte der<br />

ideale Arbeitgeber für Felix ein gutes Betriebsklima und<br />

flexible Arbeitszeiten bieten. Darin stimmt er mit über<br />

der Hälfte der Deutschen überein.<br />

Gestatten: Felix<br />

Fleißig. Der personifizierte<br />

<strong>Büro</strong>durchschnitt.<br />

Liebe zur Zelle<br />

Felix hat es geschafft: Er hat eine<br />

Stelle als Jurist im öffentlichen<br />

Dienst ergattert. Dort schätzt<br />

er nicht nur, dass sein Arbeitsplatz<br />

sicher ist, sondern auch<br />

sein Zellenbüro. Für ihn ist<br />

das die angenehmste <strong>Büro</strong>form<br />

überhaupt – und<br />

nicht nur für ihn: Einzelund<br />

Zweierbüros sind für<br />

80 Prozent der Deutschen<br />

der <strong>Büro</strong>favorit. In einem<br />

offenen <strong>Büro</strong> zu arbeiten,<br />

würde Felix als anstrengend<br />

empfinden, zu sehr<br />

würde es ihn bei seiner<br />

konzentrierten Arbeit ablenken.<br />

Wissenschaftliche<br />

Untersuchungen bestätigen<br />

Felix in dieser Meinung.<br />

So wurde herausgefunden,<br />

dass der Stresslevel am höchsten ist, wenn mehr als vier<br />

Personen in einem <strong>Büro</strong> zusammenarbeiten. Als besonders unangenehm<br />

bewerten <strong>Büro</strong>tätige es, wenn sie keinen festen Arbeitsplatz<br />

haben: 75 Prozent der Deutschen lehnen Desk-Sharing ab, bei einer<br />

weltweiten Untersuchung bewerteten 45 Prozent derer, die so arbeiten<br />

müssen, ihren Arbeitsplatz als anstrengend.<br />

Da es an Felix‘ Arbeitsplatz keine Loungebereiche gibt, in die er<br />

sich für informelle Tätigkeiten und Gespräche begeben könnte,<br />

verbringt er den Großteil seines Arbeitstages auf seinem <strong>Büro</strong>drehstuhl.<br />

Als Jurist im Schnitt sieben Stunden täglich. Seine Freundin,<br />

die einen sozialen Beruf gewählt hat, bringt mit 5,3 Stunden weniger<br />

Zeit sitzend zu. Immerhin ist sein <strong>Büro</strong>stuhl bequemer als der<br />

seiner Freundin. Felix gehört zu den 96 Prozent der im Rechtswesen<br />

Tätigen, die ihre Sitzqualität am Arbeitsplatz als sehr gut oder eher<br />

gut bewerten. Deutschland- und branchenweit bewertet hingegen<br />

fast ein Viertel aller Arbeitnehmer den Komfort des eigenen <strong>Büro</strong>stuhls<br />

als schlecht.<br />

Immer mehr Mails<br />

Der Arbeitsplatz von Felix ist mit einem Desktop-PC<br />

ausgestattet, genauso wie bei 79 Prozent aller <strong>Büro</strong>arbeiter.<br />

18 Geschäftsmails empfängt er im Schnitt<br />

pro Tag, deutlich weniger als die zehn Prozent der<br />

Berufstätigen, die binnen 24 Stunden sogar 40<br />

oder mehr Nachrichten erhalten. Gut kann sich<br />

Felix allerdings daran erinnern, dass vor gerade<br />

einmal drei Jahren deutlich weniger Mails bei<br />

ihm eintrafen: nur elf. Alles in allem verbringt<br />

er aufsummiert einen kompletten Arbeitstag<br />

pro Woche alleine damit, E-Mails zu bearbeiten.<br />

Besonders ärgert ihn, dass mehr als die Hälfte davon<br />

überflüssig und unproduktiv sind. Ihm geht es<br />

da wie einem Viertel aller <strong>Büro</strong>tätigen. Zum Glück<br />

muss er seine Mails nur im <strong>Büro</strong> lesen. Er hat aber<br />

gehört, dass 60 Prozent aller Office-Worker<br />

Mails auch außerhalb ihrer Arbeitszeit<br />

checken, nach einer anderen<br />

Untersuchung beantworten<br />

76 Prozent selbst im Urlaub<br />

geschäftliche E-Mails und<br />

Anrufe.<br />

Wenn Felix gerade mal keine<br />

Mails bearbeiten muss,<br />

sitzt er im Meeting. So<br />

fühlt es sich für ihn jedenfalls<br />

an. Und in der Tat gehört<br />

er zum Durchschnitt<br />

der <strong>Büro</strong>tätigen, die pro<br />

Woche insgesamt einen<br />

kompletten Arbeitstag<br />

in Besprechungen<br />

verbringen. Immerhin<br />

– da ist er froh – ist er<br />

nicht unter den neun<br />

Prozent, die währenddessen<br />

schon einmal<br />

eingenickt sind.<br />

Foto: Konstantin Gastmann/pixelio.de<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Studien | 33<br />

Foto: Buzzispace<br />

Nicht leugnen kann er hingegen, dass er zu jenem Drittel gehört, das<br />

knapp die Hälfte der Zeit während eines Meetings an etwas ganz<br />

anderes denken. Schließlich ist aus seiner Sicht fast jedes Meeting<br />

reine Zeitverschwendung und er am Schreibtisch viel produktiver.<br />

So geht es 79 Prozent der <strong>Büro</strong>tätigen.<br />

Jung und erschöpft<br />

Vielleicht auch deshalb gehört Felix nicht zu jenen 39 Prozent der<br />

Deutschen, die ihre Lebensqualität bei der Arbeit als überdurchschnittlich<br />

gut empfinden, und schon gar nicht zu den fünf Prozent,<br />

die ihren Job so sehr lieben, dass sie ihn auch ohne Bezahlung machen<br />

würden. <strong>Das</strong>s er mit seinem Beruf gerade insgesamt weniger<br />

zufrieden ist, könnte auch damit zusammenhängen, dass er in<br />

seinen 30ern ist. Kürzlich hat er gelesen, dass genau diese Altersgruppe<br />

die meisten emotional Erschöpften und mit ihrem Job Unzufriedenen<br />

aufweist. Außerdem läuft es mit seinem Vorgesetzten<br />

gerade nicht so gut, ein Schicksal, das er mit vielen Arbeitnehmern<br />

in Deutschland teilt. Über die Hälfte wünschen sich mehr Feedback<br />

von ihrem Chef, nur 24 Prozent sind mit ihm äußerst zufrieden. Mit<br />

der Folge, dass sich viele in die innere Kündigung zurückziehen.<br />

67 Prozent der Beschäftigten haben nur eine geringe emotionale<br />

Bindung an ihr Unternehmen, 17 Prozent überhaupt keine. So weit<br />

ist es bei Felix noch nicht.<br />

Dafür fängt bei ihm der Rücken an zu zwicken. Bei 40 Prozent der<br />

<strong>Büro</strong>tätigen tut er das gelegentlich bis häufig. Erschrocken war Felix,<br />

als er kürzlich gehört hat, dass Rückenschmerzen oft auch eine<br />

psychische Ursache haben, in über 85 Prozent der Fälle ist das so.<br />

<strong>Das</strong> könnte bei ihm auch zutreffen, er fühlt sich durch seine Arbeit<br />

häufig gestresst. Damit befindet er sich in schlechter Gesellschaft<br />

mit vielen Berufstätigen in Deutschland. 36 Prozent fühlen sich aufgrund<br />

von Arbeitsstress innerlich ausgebrannt, 21 Prozent verhalten<br />

sich deshalb sogar schlecht gegenüber ihrer Familie oder ihren<br />

Freunden.<br />

Kommt gut an:<br />

Zweierarbeitsplatz.<br />

Guter Rat ist teuer<br />

Immer wieder stolpert Felix über interessante bis erheiternde Tipps<br />

und Tricks für <strong>Büro</strong>tätige, die erklären, wie er gesünder, produktiver<br />

und leistungsfähiger wird. Er sollte zum Beispiel darauf achten, dass<br />

Max, sein <strong>Büro</strong>genosse, nicht zu viel isst. Ungesundes Futtern im<br />

Übermaß mache nämlich auch die Kollegen dick, hat er gelernt. Beim<br />

Telefonieren steht er nun immer auf, da das gut für Gesundheit und<br />

Leistungsfähigkeit sei. Außerdem spielt er im <strong>Büro</strong> heimlich Angry<br />

Birds. Solche Mikropausen sollen den Stresslevel reduzieren und für<br />

Geistesblitze sorgen. Dafür verzichtet er abends aufs Fernsehen. Statt<br />

zu entspannen, verursache das gerade bei Gestressten das schlechte<br />

Gefühl, in der Zeit besser etwas Produktiveres getan zu haben.<br />

Foto: MartinStoll select<br />

Der Traum des durchschnittlichen <strong>Büro</strong>arbeiters: ein eigenes <strong>Büro</strong> für sich.<br />

Felix‘ Leben basiert auf …<br />

Bitkom: Untersuchungen vom Juli <strong>2014</strong>; BSO:<br />

Generationenwünsche und Arbeitsplatzgestaltung;<br />

Bundesverband Deutscher Psychologinnen und<br />

Psychologen: Rückenbeschwerden und Psyche;<br />

EU-OSHA: Gesamteuropäische Meinungsumfrage<br />

zu Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit<br />

2013; EY: Studentenstudie <strong>2014</strong>; Information<br />

Factory: Deutschland führt!?; Sooyeol Kim: Untersuchung<br />

an der Kansas State University; Daniel<br />

Markgraf: Arbeitswelten im Wandel; Monster/GfK:<br />

Job oder Karriere; Marco Nink: Engagement Index;<br />

Sedus: <strong>Büro</strong>klima-Index 2013; Sharp: Studie vom<br />

Mai <strong>2014</strong>; Steelcase: Wohlbefinden am Arbeitsplatz;<br />

Staufen: War for Talents <strong>2014</strong>; Techniker<br />

Krankenkasse: TK-Gesundheitsreport <strong>2014</strong>; Vitra/<br />

Handelsblatt-Trend: Arbeitswelten 2013; Hannes<br />

Zacher u. a.: Time Pressure and Coworker Support<br />

Mediate the Curvilinear Relationship Between Age<br />

and Occupational Well-Being.<br />

www.das-buero-magazin.de<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


34 | Sitz-Steh-Lösungen<br />

Praktische Helfer<br />

FlexiLift und MosaiQ unterstützen<br />

im <strong>Büro</strong>alltag<br />

1<br />

1_MosaiQ Office hilft, am<br />

Arbeitsplatz Ordnung zu<br />

halten.<br />

2_ Universell einsetzbare<br />

Elemente werden bei<br />

MosaiQ Office in das Profil<br />

eingehängt.<br />

3_Beim Top Motion<br />

FlexiLift sorgt ein Klappmechanismus<br />

für kompakte<br />

Packmaße.<br />

Verbesserte Ergonomie, mehr Flexibilität und<br />

Sicherheit – die moderne Arbeitswelt erfordert<br />

permanent neue Überlegungen von den Möbelbauern.<br />

Kesseböhmer Ergonomietechnik ist dabei<br />

mit seinen Innovationen ein zuverlässiger Partner.<br />

Sitz-Steh-Lösungen in vielen <strong>Büro</strong>s profitieren<br />

von deren Gestellsystemen.<br />

2<br />

„Die Vorzüge unserer Liftgestelle mit Gasfederantrieb<br />

wissen Kunden zu schätzen:<br />

schnell und stufenlos verstellbar, kein Verbrauch<br />

elektrischer Energie, umweltfreundlich“,<br />

sagt Kesseböhmer-Geschäftsführer<br />

Oliver Spahn. „Bislang aber mussten <strong>Büro</strong>planer<br />

vorher festlegen, wie belastbar die<br />

Tische zu sein haben. Die Traglast war für<br />

die Fertigung der Säulen und Tische fix, die<br />

Flexibilität bei den <strong>Büro</strong>möbeln dadurch<br />

eingeschränkt.“ Die Aufgabe für das neu<br />

entwickelte Produkt TopMotion FlexiLift<br />

war es, diese Einschränkung zu vermeiden.<br />

Veränderter Traglast angepasst<br />

„Mit TopMotion FlexiLift erweitern wir die<br />

Einsatzmöglichkeiten bei <strong>Büro</strong>projekten“,<br />

ist Spahn überzeugt. Der Clou der patentierten<br />

Innovation: Durch eine spezielle<br />

Gasfedertechnik kann der Benutzer die<br />

Federkraft des Gestells variabel nachjustieren.<br />

Angepasst auf 20 bis 70 kg Traglast<br />

lässt sich so der Arbeitstisch ganz individuell<br />

und optimal verstellen. Anbauteile wie<br />

Akustikwände oder Computerhalterungen<br />

sind damit bei vorhandenen Tischen jederzeit<br />

nachrüstbar. Ob als Einzelarbeitsplatz<br />

oder Konferenztisch – TopMotion FlexiLift<br />

ist höhenverstellbar von 680 bis 1.180 mm,<br />

als Quadrat- oder Rechteckrohrvariante erhältlich.<br />

Multifunktional und aufgeräumt<br />

„Es ist so simpel wie genial, bietet viele<br />

Funktionen und hilft, Ordnung zu halten<br />

am <strong>Büro</strong>arbeitsplatz“, so beschreibt Spahn<br />

eine weitere, für den Alltag im Office hilfrei-<br />

che Kesseböhmer-Neuerung. MosaiQ Office<br />

ist ein Nischensystem: Mittels eines speziellen<br />

Aluminiumprofils, das an Schreibtischrückwänden<br />

montiert wird, finden<br />

Ordnungssysteme im direkten Umfeld des<br />

<strong>Büro</strong>arbeiters Platz.<br />

Universell erweiterbar<br />

<strong>Das</strong> Multifunktionsprofil aus eloxiertem<br />

Aluminium ist stabil und edel in der Optik<br />

und lässt sich – interessant für Endanwender<br />

und Fachhandel – auch nachträglich<br />

einbauen. Universell einsetzbare Elemente<br />

werden von unten oder oben in das Profil<br />

eingehängt. Ob A4-Ablage für Dokumente,<br />

iPad oder Posteingang, ob Ablageschale für<br />

Zettel, Stifte oder Kleinteile, ob Memoboard<br />

– das System MosaiQ Office bietet Flexibilität<br />

und Ordnung in einem. Angeboten wird<br />

es im modernen Design, in Graphitschwarz<br />

und Titangrau.<br />

| > Mehr unter: www.kesseboehmerergonomietechnik.de<br />

3<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Halle 8.1,<br />

Stand B060<br />

Möbel | 35<br />

1<br />

Wand mit<br />

Wasserkühlung<br />

Die etwas andere Art der<br />

<strong>Büro</strong>klimatisierung<br />

2 3<br />

1_Der Wasserfilm kühlt den Raum. 2_Durch ihr Design und die Funktionsweise ein echter Hingucker: die Klimawand von C+P. 3_Hinter dem Wasserfilm können sogar Monitore installiert werden.<br />

In Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik hat C+P Möbelsysteme das erste Trennwandsystem<br />

mit Klimabrunnen entwickelt: die C+P Klimawand. Sie ermöglicht eine saubere, energiesparende<br />

und gesunde Kühlung von Räumen mithilfe eines Wasserfilms.<br />

Alle Nachteile einer konventionellen Kühlung durch luftumwälzende<br />

Klimaanlagen oder Kühldecken werden bei der Klimawand<br />

vermieden. Sie entfeuchtet und kühlt die Raumluft ohne spürbaren<br />

oder gar störenden Luftzug. Akustische Störungen werden vermieden,<br />

da das System nahezu geräuschlos arbeitet, also ohne Plätschern.<br />

Der kühlende Wasserfilm entsorgt zudem kleine Luftverunreinigungen<br />

wie Staub und Pollen, was besonders für Allergiker<br />

eine Wohltat sein dürfte. Damit wird insgesamt ein ideales Wohlfühlklima<br />

erzeugt.<br />

Energiesparende Kühlung<br />

Diese schonende Form der Klimatisierung weist durch den Strahlungsaustausch<br />

mit der gekühlten Wasseroberfläche im Vergleich zu<br />

luftbasierten Systemen eine verbesserte Wirkung auf. <strong>Das</strong> beeinflusst<br />

auch die Energieeffizienz des Systems positiv: Erste Untersuchungen<br />

des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik lassen darauf schließen, dass<br />

bei gleicher gefühlter Temperatur gegenüber einer Luftklimatisierung<br />

mindestens 20 Prozent Energie eingespart werden können.<br />

Hoch kompatibel<br />

Die C+P Klimawand lässt sich mit verschiedenen Glasoberflächen<br />

ausführen. Zusätzlich ist der Einsatz von Bildschirmen und integrierter<br />

Medientechnik möglich, beispielsweise in Empfangs- oder<br />

Schulungsbereichen sowie in Konferenzräumen. Zur Beeinflussung<br />

der Raumstimmung kann auch eine Hinterleuchtung der Wände<br />

mit farbigen LEDs erfolgen. Außerdem ist die Klimawand kompatibel<br />

zu weiteren Systemen von C+P – zum Beispiel zum Aluminium-<br />

Glas-Trennwandsystem Monotop, das auch Akustikelemente und<br />

Medientechnik integrieren kann.<br />

Einfache Wartung<br />

Mit ihrer Steuerungstechnik lässt sich die Klimawand in die gebäudeseitige<br />

Wasserver- und -entsorgung einbinden. Dadurch sind<br />

automatische Wasserwechsel als Teil des Wasserhygienemanagements<br />

problemlos. Sie wird als Teil des C+P-Trennwandprogramms<br />

von Monteuren und Klimatechnikern beim Kunden aufgestellt und<br />

in Betrieb genommen. Der zugehörige Wartungsplan ermöglicht es<br />

dem Kunden, die benötigten Wartungsschritte in den jeweiligen<br />

Intervallen selbst durchzuführen. Alternativ bietet C+P einen Wartungsvertrag<br />

als Rundum-sorglos-Paket an.<br />

Nach der Vorstellung des ersten Prototyps auf der Orgatec 2012 hat<br />

die Klimawand jetzt Marktreife erlangt. Im Rahmen der Messe IN-<br />

DEX <strong>2014</strong> in Dubai wurde sie als „Category Winner“ des „Product<br />

Design Award“ gekürt. Auf der diesjährigen Orgatec werden bereits<br />

weitere, noch attraktivere Varianten präsentiert.<br />

| > Mehr unter: www.cp.de/klimawand<br />

www.das-buero-magazin.de DAS BÜRO 05/14


36 | Möbel<br />

Herausforderungen meistern<br />

Nowy Styl Group zeigt moderne Lösungen<br />

Eines der Highlights<br />

auf dem Stand der<br />

Nowy Styl Group:<br />

die Weiterentwicklung<br />

des 4ME von<br />

BN office solution.<br />

Unter der<br />

Devise „still evolving“,<br />

also „sich kontinuierlich entwickelnd“,<br />

steht der Auftritt der<br />

Nowy Styl Group vom 21. bis 25.<br />

Oktober auf der Orgatec. Auf 1.200 m2<br />

Standfläche präsentiert die Unternehmensgruppe<br />

ihre Antworten auf die<br />

Herausforderungen der aktuellen<br />

<strong>Büro</strong>arbeitswelt.<br />

Neu bei 4ME ist der luftige Netzrücken.<br />

Geblieben ist die charakteristische, an einen<br />

Baum erinnernde Rückansicht.<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Erstmals präsentiert<br />

wird außerdem<br />

der zum<br />

<strong>Büro</strong>drehstuhl<br />

4ME passende<br />

Beistellstuhl, 2ME<br />

genannt.<br />

Möbel | 37<br />

Die Befestigung der Rückenlehne<br />

von 2ME lässt die<br />

Verwandtschaft zum 4ME<br />

erkennen.<br />

„Auf der diesjährigen<br />

Orgatec wollen wir umfassend<br />

die Erwartungen<br />

reflektieren, die an<br />

Anbieter von <strong>Büro</strong>lösungen<br />

gestellt werden“,<br />

Halle 7.1, Stand B028,<br />

B030, C029, C031<br />

Komplette Systeme<br />

Ebenfalls auf dem Stand der Nowy Styl<br />

Group zu sehen sein werden Weiterentso<br />

Gordon Arnemann, Geschäftsführer der<br />

Nowy Styl GmbH. Erstmals wird neben den<br />

Marken Nowy Styl, Grammer Office und<br />

BN office solution auch die Marke Rohde &<br />

Grahl – welche seit 2013 zur Unternehmensgruppe<br />

gehört – unter dem Dach der Nowy<br />

Styl Group präsentiert.<br />

Globale Veränderungen<br />

<strong>Das</strong> moderne <strong>Büro</strong> ist heute eine faszinierende<br />

Räumlichkeit, die nicht nur nutzenbedingt<br />

eingerichtet, sondern die gestaltet<br />

werden muss. Dabei gilt es, die aktuellen<br />

Herausforderungen des Marktes zu meistern,<br />

die sich durch globale Trends in der<br />

Arbeitswelt ergeben. Beispielsweise übt die<br />

jüngere Generation zunehmend Einfluss<br />

auf das Berufsleben aus, und neue Technologien<br />

zur Flexibilisierung von Arbeitszeiten<br />

verbreiten sich immer weiter.<br />

<strong>Büro</strong>s von heute<br />

Diese Trends beeinflussen die Art und Weise,<br />

wie <strong>Büro</strong>arbeitswelten gestaltet werden.<br />

<strong>Büro</strong>s müssen heute sowohl die Erwartungen<br />

der jungen Generation, die den Arbeitsmarkt<br />

im Sturm erobert, als auch die Erwartungen<br />

von Menschen mit langjähriger<br />

Berufserfahrung erfüllen. Außerdem werden<br />

Lösungen benötigt, die die Menschen<br />

unterschiedlichster Branchen inspirieren<br />

und beflügeln. Auch der kontinuierlich steigende<br />

Bedarf an Teamwork muss durch die<br />

<strong>Büro</strong>gestaltung gefördert werden. Nicht zuletzt<br />

stellen flexible Arbeitszeiten und Job-<br />

Sharing neue Ansprüche an <strong>Büro</strong>räume.<br />

Neues bei 4ME<br />

Auf der Orgatec wird die Nowy Styl Group<br />

auf 1.200 m2 zeigen, wie sie diese Herausforderungen<br />

annimmt. Zusätzlich möchte<br />

sie selbst Trends vermitteln. Sicherlich ein<br />

Highlight auf dem Messestand wird die<br />

Weiterentwicklung der Produktlinie 4ME<br />

der Marke BN office solution sein. Den <strong>Büro</strong>drehstuhl<br />

wird es künftig auch mit einem<br />

luftigen Netzrücken geben. Geblieben ist<br />

die charakteristische, an einen Baum erinnernde<br />

Rückansicht. Ganz neu ist 2ME. Hierbei<br />

handelt es sich um einen Beistellstuhl,<br />

der ideal zum 4ME passt. Die Befestigung<br />

der Rückenlehne von 2ME lässt klar die Verwandtschaft<br />

zum 4ME erkennen.<br />

wicklungen der Produktlinien Sail, Vote<br />

und Xenium. Besucher können außerdem<br />

die <strong>Büro</strong>möbelkonzepte Hexa und Sand<br />

für Teamwork-Situationen entdecken: Die<br />

umfangreichen Systeme bieten sowohl<br />

die Möglichkeit für konzentriertes Arbeiten<br />

(akustische Lösung) als auch für offene<br />

Meetings.<br />

Motivation steigern<br />

Darüber hinaus wird die Unternehmensgruppe<br />

eine Neuentwicklung im Möbelbereich<br />

vorstellen, ein System passend für<br />

variable Anforderungen: egal ob Teamwork<br />

im Großraumbüro mit Einzelplatzcharakter<br />

für entspanntes, effektives Arbeiten oder<br />

eine designorientierte Arbeitsplatzgestaltung<br />

im Einzelbüro, die den Anforderungen<br />

anspruchsvoller Kunden gerecht wird.<br />

Die Nowy Styl Group möchte damit zeigen,<br />

wie Arbeitsmotivation und Engagement<br />

gesteigert werden können. Für Nowy Styl<br />

steht dahinter die Überzeugung, dass eine<br />

moderne <strong>Büro</strong>lösung mehr als nur ein Produkt<br />

ist. <strong>Das</strong> perfekte Ambiente unterstützt<br />

die Effizienz der Arbeit und begünstigt die<br />

wichtigste Komponente: die Zusammenarbeit.<br />

Da jedes Unternehmen einzigartig ist,<br />

benötigt es individuelle Lösungen.<br />

| > Mehr unter: www.nowystylgroup.de<br />

www.das-buero-magazin.de DAS BÜRO 05/14


38 | Möbel<br />

Premiere in Köln<br />

<strong>Das</strong> neue Markengesicht von Original Steifensand<br />

Abseits des Messetrubels der Orgatec wird Original Steifensand seine neueste Produktfamilie<br />

Monico erstmals der Öffentlichkeit zeigen. Zu sehen sein wird sie vom 21. bis 23. Oktober jeweils<br />

von 14 bis 21 Uhr im Loft 2 des Alten Kölner Gaswerks.<br />

Im Office Loft, der gemeinsamen Ausstellung<br />

von Original Steifensand und Fleischer<br />

<strong>Büro</strong>möbel, dürfen sich Besucher neben<br />

neuen <strong>Büro</strong>möbelkonzepten auf das einzigartige<br />

Monico-Design von Justus Kolberg<br />

freuen. Der Hamburger Stuhldesigner, der<br />

seine intelligenten Designs stets in moderne<br />

technische Architektur einbezieht, wird<br />

der Marke Original Steifensand ein neues<br />

Gesicht verleihen. Geschäftsführer Lothar<br />

Kroczek und Alexander Härtel: „Ausgefeilte<br />

Technik steckt bereits in jedem unserer<br />

Stühle. Nun erhalten unsere Originale ein<br />

unverwechselbares Gesicht. Ab jetzt soll<br />

man Original Steifensand auch als Original<br />

erkennen.“<br />

Zwei Ziele, ein Element<br />

Differenzierung und Markenidentifikation<br />

– darum geht es Original Steifensand. <strong>Das</strong><br />

Design der neuen Serie wird die Marke stärker<br />

vom Wettbewerb differenzieren, auch in<br />

Auslandsmärkten. Ihr modulares Konzept<br />

kann Entscheidern den Spagat<br />

zwischen Kosteneffizienz<br />

und individuellem Sitzbedarf<br />

ersparen und einen einfacheren<br />

Weg bei der Wahl des<br />

passenden Stuhls aufzeigen.<br />

Die Idee dahinter: ein flexibler Baukasten,<br />

der funktioniert wie eine Familie. Die Stuhlserie<br />

baut in ihrem außergewöhnlichen<br />

Design auf einem zentralen Element, der<br />

einzigartigen Rückenlehne, auf. Weitere<br />

Komponenten können flexibel miteinander<br />

kombiniert werden: nach individuellen<br />

Komfortansprüchen, nach wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten – oder auch nach beidem.<br />

Ein neuer Klassiker?<br />

Die Branche darf also auf Monico gespannt<br />

sein. Schließlich ist Original Steifensand<br />

immer für Überraschungen gut. <strong>Das</strong> Unternehmen<br />

hat mit dem <strong>Büro</strong>drehstuhl mito<br />

schon einmal für Aufsehen gesorgt. Er wurde<br />

als einer der ersten <strong>Büro</strong>stühle serienmäßig<br />

mit kompletter Ausstattung angeboten<br />

und zählt heute zu den Klassikern seines<br />

Segments. Vielleicht gelingt das den Freystädtern<br />

mit Monico erneut.<br />

| > Mehr unter: www.original-steifensand.de<br />

Der bekannte Hamburger<br />

Designer Justus Kolberg hat<br />

Monico entworfen.<br />

„Top secret“ bis<br />

er am 21. Oktober<br />

in Köln enthüllt<br />

wird: der neue<br />

<strong>Büro</strong>drehstuhl<br />

Monico.<br />

DAS BÜRO 05/14


Möbel | 39<br />

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Der Freischwinger<br />

SKID von BRUNE.<br />

Halle 10.2,<br />

Stand M040/L041<br />

Neuerfindung<br />

der Urform<br />

In der Tradition der<br />

klassischen Moderne<br />

Man meint, man hätte ihn schon einmal gesehen,<br />

hat man aber nicht. So ergeht es vielen,<br />

die den von Andreas Ostwald gestalteten Freischwinger<br />

SKID zum ersten Mal erblicken.<br />

Andreas Ostwald und BRUNE haben es sich bei der Entwicklung<br />

von SKID zur Aufgabe gemacht, den ursprünglichen Typus des<br />

Freischwingers in seiner klassischen Variante neu zu definieren. So<br />

suchte man eine freitragende Rückenlehne in einer Version, die der<br />

Tradition der Moderne verpflichtet ist, bisher vergebens. Innovative<br />

technische Lösungen finden sich in der nicht sichtbaren Befestigung<br />

der Polsterelemente. Ein zusätzlicher Komfortgewinn ist der doppelte<br />

Schwingeffekt über die vorderen Rohre wie auch über die freitragende<br />

Sitzebene. Hochwertige Materialien und eine handwerklich<br />

erstklassige Polstertechnik garantieren ein langes Produktleben<br />

und erfüllen höchste Ansprüche an Ästhetik und Nachhaltigkeit.<br />

Ein vollständiges Recycling des Stuhles wäre möglich, wenn auch<br />

aufgrund der zu erwartenden hohen Lebensdauer wahrscheinlich<br />

nicht notwendig.<br />

Nach der Auszeichnung mit dem renommierten Interior Innovation<br />

Award <strong>2014</strong> zu Beginn des Jahres wurde SKID vom Rat für Formgebung<br />

für den German Design Award 2015 nominiert.<br />

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40 | Materialien<br />

Arc von Bloooms<br />

in der Schreibtischversion.<br />

Komplettes<br />

Bamboo Office von<br />

Vital-Office.<br />

Niek von Bloooms<br />

mit einem Gestell<br />

aus Bambus.<br />

Möbel-Materialien<br />

Teil 9: Bambus<br />

In dieser Reihe stellen wir Ihnen verschiedene<br />

Werkstoffe vor, aus denen <strong>Büro</strong>möbel<br />

bestehen. Im neunten Teil geht es um Gras,<br />

genauer: um Bambus.<br />

Klassisches Holz<br />

kombiniert mit Bambus:<br />

Delta Desk von Brave<br />

Space Design.<br />

Bambusrohre, die bis zu 38 Meter weit in die Höhe<br />

ragen können, erinnern auf den ersten Blick nur<br />

wenig an den Rasen im eigenen Garten. Ganz so<br />

anders ist das Riesengras jedoch gar nicht. Wer im<br />

Sommer wöchentlich den Rasenmäher durch den<br />

Garten schieben muss, weiß, wie schnell Gräser<br />

wachsen. <strong>Das</strong> gilt auch für Bambus. Typischerweise<br />

legt er pro Tag 30 bis 40 cm an Länge zu, einige<br />

Arten schaffen unter optimalen Bedingungen sogar bis zu einen<br />

Meter. Etwa nach drei Jahren sind die Stängel verholzt, sodass sie<br />

geerntet werden können. Anders als ein Baum stirbt die Bambuspflanze<br />

nach dem Fällen nicht ab, sondern lebt weiter – genauso wie<br />

im Garten das Gras nach dem Mähen. Gemeinsam mit dem schnellen<br />

Wachstum ist das der Grund dafür, dass Bambus als äußerst<br />

nachhaltiger Rohstoff gilt.<br />

Der Weg zum Möbelstück<br />

Um aus Bambusrohren <strong>Büro</strong>möbel herzustellen, müssen sie in Streifen<br />

geschnitten werden. „Die Rohre werden dafür durch ein sternförmiges<br />

Messer gedrückt“, erklärt diesen Arbeitsschritt Peter Jordan,<br />

Geschäftsführer von Vital-Office. Danach werden die Bambuslamellen<br />

gehobelt, anschließend die Oberfläche entweder lackiert<br />

oder geölt.<br />

Bambuslampe Moolin von lasfera.<br />

| > Mehr unter: www.bloooms.nl, www.bravespacedesign.com,<br />

www.lasfera.de, www.vital-office.net<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


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42 | Bodenbeläge<br />

Erfolgsgrundlage Bodenbelag<br />

Über optimierte Akustik und gesteigertes Wohlbefinden<br />

Der Boden bildet etwa 40 Prozent<br />

der Raumoberfläche. Entsprechend<br />

groß ist sein Einfluss<br />

auf die Arbeitsatmosphäre. Wir<br />

sprachen mit Antonie Glaser,<br />

Marketing Manager von Interface,<br />

über aktuelle Trends bei<br />

Bodenbelägen fürs <strong>Büro</strong>.<br />

Halle 9.1,<br />

Stand C050<br />

Antonie Glaser, Marketing Manager<br />

Central & Eastern Europe, Interface.<br />

www.interface.com<br />

<strong>Das</strong> <strong>Büro</strong>: Frau Glaser, was wird am Stand<br />

von Interface auf der Orgatec zu sehen<br />

sein?<br />

Antonie Glaser: Im Mittelpunkt steht unsere<br />

neue Kollektion Human Nature. Sie<br />

bietet im Skinny-Planks-Format (25 mal<br />

100 cm) viele Designmöglichkeiten und ist<br />

mit den organischen Übergängen zwischen<br />

den einzelnen Modulen die logische Weiterentwicklung<br />

von Urban Retreat und Net<br />

Effect. Auch für Human Nature ließ sich das<br />

Designerteam von Interface um Chefdesigner<br />

David Oakey von der Natur inspirieren.<br />

Die Kollektion setzt dort an, wo Mensch und<br />

Natur sich beeinflussen, und bietet einen<br />

Nutzen für moderne Arbeitswelten: ein einzigartiges,<br />

inspirierendes Design sowie die<br />

Verbesserung des Innenraumklimas und<br />

der Akustik. Darüber hinaus nutzen wir die<br />

Orgatec, um die Besonderheiten im Portfolio<br />

von Interface zu zeigen. So kann man<br />

zum Beispiel unser klebstofffreies Verlegesystem<br />

TacTiles selbst ausprobieren. Auch<br />

werden wir anschaulich zeigen, wie man<br />

eine gute Akustik mit unseren Produkten<br />

am besten sicherstellen kann.<br />

Welche Trends gibt es aktuell bei Bodenbelägen<br />

für <strong>Büro</strong>s?<br />

Wir freuen uns, zu beobachten, dass neben<br />

dem Design zunehmend auch die Vorteile<br />

eines textilen Bodenbelages bei der<br />

Entscheidung wichtig sind. Zum Beispiel<br />

erreichen wir mit unserem Akustikrücken<br />

SONE eine höhere Schallabsorption für eine<br />

verbesserte Raumakustik, vermindern den<br />

Trittschall und sorgen für einen besseren<br />

Gehkomfort. Außerdem nimmt der Wunsch<br />

nach einem stärkeren „zu Hause“-Gefühl<br />

am Arbeitsplatz zu. Schließlich verbringen<br />

wir dort die meiste Zeit unseres Tages.<br />

Immer mehr Entscheider erkennen, wie<br />

wichtig es ist, Arbeitswelten entsprechend<br />

attraktiv und funktional zu gestalten. Mit<br />

unseren modularen Designprodukten bieten<br />

wir Lösungen an, um Zonierungen und<br />

attraktive Räume zu gestalten, die Mitarbeiter<br />

in ihrer Kreativität unterstützen und so<br />

auch langfristig binden.<br />

Inwiefern können Bodenbeläge die Arbeit<br />

im <strong>Büro</strong> besser machen?<br />

Ein vernünftiger textiler Bodenbelag kann<br />

einen sehr großen Anteil an einer gesunden<br />

Arbeitsumgebung haben. <strong>Das</strong> reicht von<br />

der akustischen Komponente bis hin zur<br />

Luftqualität. Ein qualitativ hochwertiger<br />

Teppichboden, der gut gepflegt wird, bindet<br />

Staub sowie Bakterien und sorgt so für ein<br />

gutes Innenraumklima.<br />

Welche Bedeutung hat das Thema Nachhaltigkeit<br />

für Interface?<br />

Nachhaltigkeit ist eine wesentliche Di-<br />

Mit modularen Bodenbelägen können<br />

Räume zoniert werden.<br />

mension unseres unternehmerischen<br />

Handelns. Am<br />

31. August feierten wir den<br />

20. Geburtstag unserer Mission<br />

Zero. Sie beschreibt unser<br />

ehrgeiziges Ziel, bis 2020<br />

vollkommen nachhaltig zu<br />

handeln. Die Mission Zero<br />

ist der Antrieb für Interface,<br />

immer wieder einen Schritt<br />

weiter zu gehen, und beeinflusst<br />

als Leitbild alle Aspekte<br />

des Geschäftsbetriebs, entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette.<br />

Was sollte ein Unternehmen, das seine<br />

<strong>Büro</strong>s mit neuen Bodenbelägen ausstatten<br />

möchte, beachten?<br />

Der Boden bildet ca. 40 Prozent der Oberfläche<br />

in einem Raum und spielt so eine<br />

wesentliche Rolle für die Akustik und die<br />

Gestaltung eines <strong>Büro</strong>s. Modulare Bodenbeläge<br />

haben darüber hinaus praktische<br />

Vorteile. So lassen sich Zonen und Design<br />

leicht verändern, und sie können dank unseres<br />

Renovisions-Systems im laufenden<br />

Betrieb ausgewechselt werden. Außerdem<br />

hat die <strong>Büro</strong>gestaltung einen großen Einfluss<br />

auf die Zufriedenheit und Kreativität<br />

der Mitarbeiter. Wir beobachten, dass sich<br />

unsere Kunden sehr viel Mühe bei der Gestaltung<br />

von individuellen und optimalen<br />

Arbeitsumgebungen geben. Der Wettbewerb<br />

um gute und kreative Arbeitnehmer<br />

ist groß, ein tolles <strong>Büro</strong> kann da den entscheidenden<br />

Unterschied machen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Licht | 43<br />

Erhellend<br />

und effizient<br />

Designleuchte für hochwertige<br />

<strong>Büro</strong>beleuchtung<br />

Für moderne Office-Umgebungen hat Regiolux die<br />

Leuchte visula LED entwickelt. Sie vereint zwei Lichttechniken<br />

und garantiert eine sehr homogene Lichtqualität<br />

ohne störende Lichtpunkte.<br />

Die für <strong>Büro</strong>arbeitsplätze empfohlene Direkt-/Indirektbeleuchtung ist<br />

bei der visula durch Kanteneinspeisung der LED gelöst. Ihre gleichmäßig<br />

leuchtende Fläche gibt das Licht nach unten und nach oben im Verhältnis<br />

85 zu 15 ab. Auf Wunsch lässt sich der Indirektlichtanteil, der für<br />

eine angenehme Deckenaufhellung sorgt, auf bis zu 50 Prozent steigern.<br />

Der Energieverbrauch der nur 3 cm hohen visula LED liegt um 40 bis<br />

50 Prozent unter dem von Leuchten mit konventionellen Leuchtstofflampen.<br />

Erhältlich ist die Office-Leuchte in mikroprismatischer Version,<br />

die für Computerarbeitsplätze optimal entblendet ist, und mit geeister<br />

Optik. Sie wird als Anbau- und Pendelleuchte angeboten. In der Ausführung<br />

mit DALI-LED-Treibern lässt sie sich auch in entsprechende Gebäudemanagementkonzepte<br />

einbinden. Die visula LED ist in Neutralweiß<br />

mit 4.000 Kelvin sowie sehr guter Farbwiedergabe (Ra > 80) verfügbar<br />

und wird mit 1,20 bzw. 1,48 m Länge angeboten. Die Länge ist aber – genau<br />

wie die Lichtfarbe – an die jeweiligen Projektanforderungen anpass-<br />

Oben: Die nur 3 cm hohe Leuchte hat Regiolux zusammen<br />

mit Busse Design+Engineering entworfen.<br />

Unten: Der Indirektlichtanteil der visula LED hellt die<br />

Decke angenehm auf.<br />

| > Mehr unter: www.regiolux.de<br />

Anzeige<br />

Spitzen Latte Macchiato,<br />

cremiger Cappuccino<br />

und vieles mehr!<br />

Genießen Sie hochwertige Kaffeespezialitäten<br />

schnell und einfach in Ihrem <strong>Büro</strong>.<br />

Mit der neuen Cafitesse Excellence Compact.<br />

mehr unter<br />

www.coffenco.de<br />

Einfach www.das-buero-magazin.de<br />

leckeren Kaffee im <strong>Büro</strong> genießen!<br />

DAS BÜRO 04/14


44 | News<br />

<strong>Büro</strong>technik<br />

Neuigkeiten für die<br />

<strong>Büro</strong>arbeitswelt<br />

Neue Serie<br />

Ende August hat Canon eine wichtige Neugestaltung seines Druckerportfolios für den<br />

SoHo-Markt angekündigt. MAXIFY heißt eine neue Serie von Business-Tintenstrahldruckern,<br />

die speziell für die Anforderungen in kleinen <strong>Büro</strong>s und Home-Offices entwickelt wurde.<br />

Die Serie umfasst vier Multifunktionsgeräte sowie einen Drucker. | + www.canon.de<br />

Kleinster A4-Drucker<br />

Abmessungen von 309 x 154 x 61 mm und ein Gewicht von<br />

1,6 kg machen laut Epson den WorkForce WF-100W zum<br />

kleinsten und leichtesten DIN-A4-Tintenstrahldrucker der<br />

Welt. Vorgestellt wurde er auf der IFA <strong>2014</strong> in Berlin. Der<br />

WF-100W bietet einen Wi-Fi- sowie Wi-Fi-Direct-Anschluss<br />

und ermöglicht mit dem integrierten Akku, der über USB<br />

oder das mitgelieferte Netzteil geladen wird, komfortables<br />

kabelloses Drucken. | + www.epson.de<br />

Maus-Arm und Handy-Daumen<br />

Videokonferenzen auf Abo-Basis<br />

Mit RealPresence One will Polycom für Dynamik im Videokonferenzmarkt<br />

sorgen. <strong>Das</strong> Paket für Video- und Content-Collaboration<br />

wird jetzt im Abo angeboten und soll so die Zusammenarbeit<br />

über Video noch einfacher machen. Die neue Lösung eignet<br />

sich für verschiedenste Unternehmensgrößen und Branchen<br />

wie Industrie, Gesundheits- und Bildungswesen, öffentliche<br />

Hand und Finanzdienstleistungen. | + www.polycom.de<br />

Mehrere Stunden täglich<br />

vor dem Computer<br />

im <strong>Büro</strong> zu verbringen,<br />

kann negative Folgen für<br />

die Gesundheit haben.<br />

Doch auch die intensive<br />

Nutzung von Tablets<br />

und Smartphones birgt<br />

Gefahren. Einseitige<br />

Belastungen können<br />

zu Beschwerden wie<br />

Rückenschmerzen oder<br />

gereizten Sehnen in den<br />

Fingern (Handy-Daumen),<br />

den Armen (Maus-<br />

Arm) oder der Schulter<br />

(Tablet-Schulter) führen.<br />

Der IT-Branchenverband<br />

Bitkom gibt Hinweise,<br />

worauf Nutzer digitaler<br />

Geräte achten sollten<br />

und wie sie ihren Arbeitsplatz<br />

ergonomisch<br />

einrichten.<br />

| + www.bitkom.org<br />

Spürbare Verbesserung<br />

In der vorangegangenen <strong>Ausgabe</strong> von <strong>Das</strong> <strong>Büro</strong> berichteten wir über die Cloud-Unternehmenssoftware<br />

Scopevisio. Dort hatten wir noch die zum Teil langsame Geschwindigkeit bei einzelnen Arbeitsschritten<br />

kritisiert. Daran hat das Bonner Unternehmen nun gearbeitet, sodass wir spürbare Verbesserungen<br />

hinsichtlich der Performance feststellen konnten. Dies zeigt, dass Scopevisio laufend an der<br />

Software arbeitet, um diese zu optimieren. | + www.scopevisio.com<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Anzeige Anzeige | 45<br />

Mit der umfassenden<br />

„Smart Managed Document<br />

Solutions“-Strategie<br />

von OKI werden<br />

vor allem die speziellen<br />

und individuellen Anforderungen<br />

von KMU und Arbeitsgruppen<br />

berücksichtigt. „Unser Lösungsportfolio ist<br />

jetzt besonders auf mittelständische Unternehmen<br />

zugeschnitten. Wir wollen damit<br />

in erster Linie Zeitersparnisse beim Endanwender<br />

bewirken und Prozessabläufe im<br />

Dokumentenmanagement reibungsloser<br />

gestalten. Diese beiden Ansätze liefern weitere,<br />

nicht unerhebliche Einsparungen“,<br />

erklärt Olaf Sepold, Deputy Managing Director<br />

bei OKI. „Vor allem kleinere Unternehmen<br />

können dadurch versteckte Druckkosten<br />

im Unternehmen erheblich senken.“<br />

Smarte Lösungen<br />

Mit dem Dienstleistungsportfolio „Smart<br />

Managed Document Solutions“ integriert<br />

OKI ein maßgeschneidertes, kostensparendes<br />

und vor allem individuelles Druck- und<br />

Dokumentenmanagement in die geschäft-<br />

1<br />

Einfach smart!<br />

Prozessoptimierung und Druckkostensenkung<br />

mit OKI<br />

Mit den „Smart Managed<br />

Document Solutions“ trotzt<br />

OKI dem stetig zunehmenden<br />

Druck- und Dokumentenaufkommen<br />

in Unternehmen<br />

und hilft dabei,<br />

die Druckkosten enorm zu<br />

minimieren.<br />

lichen Arbeitsabläufe. <strong>Das</strong> „Smart Managed<br />

Document Solutions“-Portfolio besteht aus<br />

den folgenden drei Lösungen.<br />

Smart Managed Page Services<br />

Basierend auf den Vorgaben des Kunden<br />

erzielt OKI mit dieser All-Inclusive-Lösung<br />

Prozessoptimierungen und Kosteneinsparungen.<br />

Denn nicht nur die Wahl der passenden<br />

Drucksysteme, sondern auch die<br />

Bereitstellung von Verbrauchsmaterialien<br />

sowie Ersatz- und Verschleißteilen, ein umfassender<br />

Service und die entsprechenden<br />

Abrechnungsmöglichkeiten führen zu einer<br />

höheren Transparenz, besseren Ressourcenverwaltung<br />

und höheren Kostenkontrolle.<br />

Dieser flexible Service für kleinere und mittlere<br />

Unternehmen umfasst zudem die Ver-<br />

waltung der Drucker, sodass Anwender sich<br />

auf das Kerngeschäft konzentrieren können.<br />

Smart Managed Print Services<br />

Nach einer umfassenden Analyse der Druckernutzung<br />

und der tatsächlichen Kosten<br />

entwickelt OKI mit Unternehmen jeder Größe<br />

gemeinsam eine individuelle, auf den<br />

Kunden zugeschnittene Lösung. <strong>Das</strong> kann<br />

den Austausch der alten Geräte aber auch<br />

die Erhaltung vorhandener Geräte bedeuten.<br />

Mit neuesten Technologien und passenden<br />

Systemen am richtigen Einsatzort sowie<br />

umfassenden Management-Services trägt<br />

diese bedarfsgerechte Lösung zur verbesserten<br />

Produktivität und Kosteneffizienz bei.<br />

Smart Managed Document<br />

Services<br />

Mit der perfekten Erweiterung der smarten<br />

„Managed Print Services“-Lösung von<br />

OKI um clevere Softwarelösungen können<br />

Unternehmen die Effizienz ihres Dokumentenworkflows<br />

verbessern. Nach einer<br />

Implementierung in die bestehenden Prozesse,<br />

mit individuell optimierten Systemlandschaften<br />

und entsprechender Software,<br />

können bei jeder Unternehmensgröße spürbare<br />

Einsparungen erzielt werden, die einen<br />

echten Unterschied ausmachen.<br />

| > Mehr unter: www.oki.de<br />

2<br />

3<br />

1_ Olaf Sepold fasst die Vorteile<br />

folgendermaßen zusammen:<br />

„Wir wollen damit in erster Linie<br />

Zeitersparnisse beim Kunden<br />

bewirken und Prozessabläufe im<br />

Dokumentenmanagement reibungsloser<br />

gestalten. Und diese beiden<br />

Ansätze liefern natürlich dann nicht<br />

unerhebliche Kosteneinsparungen.“<br />

2_ <strong>Das</strong> „Smart Managed Document<br />

Solutions“-Portfolio von OKI bietet<br />

eine ideale Unterstützung, um<br />

Dokumente effizient und kosteneffektiv<br />

zu drucken, zu verwalten, zu<br />

archivieren und weiterzuleiten.<br />

3_ Eine Übersicht der Kosten und<br />

Zeit, die durch „Smart Managed<br />

Document Solutions“ gespart<br />

werden können.<br />

www.das-buero-magazin.de<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


46 | Drucken<br />

Steigender Preisdruck, Klagen gegen<br />

Wiederaufbereiter und Reseller von<br />

Klonen aus Asien – es ist Bewegung<br />

im Markt für Drucker-<br />

Supplies. Wir haben uns bei<br />

Originalherstellern und der<br />

Interessenvertretung der Wiederaufbereiter<br />

umgehört.<br />

Mit harten<br />

Bandagen<br />

Der Kampf um die<br />

Tonerkartusche<br />

Foto: Rike/pixelio.de<br />

Verstärkt werden sogenannte Nachbauten oder<br />

Klone von Tonerkartuschen und Tintenpatronen<br />

angeboten – gekennzeichnet als wiederaufbereitete<br />

Produkte. Häufig sind sie qualitativ minderwertig,<br />

gesundheitsschädigend und verstoßen gegen Patente<br />

der OEM (Originalhersteller). Neu ist, dass die OEM auch gegen<br />

die Wiederaufbereiter rechtlich vorgehen, die Originalkartuschen und<br />

-patronen neu befüllen. Wir haben bei zwei Originalherstellern nachgehakt,<br />

wie sie die aktuelle Lage auf dem Supplies-Markt einschätzen und ob<br />

sie noch zwischen seriösen Wiederaufbereitern und zweifelhaften Anbietern<br />

von Klonen unterscheiden.<br />

Es geht zur<br />

Sache im Markt<br />

für Drucker-<br />

Supplies.<br />

Regina Bell,<br />

Supplies Business<br />

Manager Toner, HP.<br />

www.hp.de<br />

Wir erwarten, dass neu gebaute, kompatible Druckkassetten am Markt weiter zunehmen werden.<br />

Originalhersteller wie HP bewahren mit Patenten ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung.<br />

Bei Klonen besteht ein hohes Risiko, dass Patente verletzt werden. Um Kunden und Händler<br />

zu schützen, unternimmt HP rechtliche Schritte gegen Personen, die patentverletzende Ware importieren<br />

oder vertreiben. Zudem informiert HP seine Partner stetig über mögliche Gefahren.<br />

Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen wiederbefüllten, wiederaufgearbeiteten Supplies sowie zwischen neu<br />

gebauten, kompatiblen Druckkassetten (Klone). Gerade bei den immer weiter verbreiteten Klonen besteht ein hohes<br />

Risiko der Patentverletzung. Für viele Nachbauten und patentverletzende Klone ist zudem keine umweltschonende<br />

Entsorgung vorhanden, und sie landen mit großer Wahrscheinlichkeit im Müll. Für Endkunden und Händler<br />

ist oft nicht ersichtlich, dass es sich bei den Klonen nicht um wiederaufbereitete Ware handelt, sondern um neu<br />

hergestellte Nachbauten. HP rät den Anwendern, sich gründlich zu informieren und auf entsprechende Nachweise<br />

wie das CE-Zeichen oder Sicherheitsdatenblätter zu achten. Nicht zuletzt gilt: Nur Original-HP-Supplies sind präzise<br />

auf die HP-Drucker abgestimmt und gewährleisten den Kunden konstant gute Druckqualität über die gesamte<br />

Lebensdauer der Drucker hinweg. Dies spart langfristig Druckkosten.“<br />

Anwender drucken ökonomischer und haben die Kosten im Blick, wodurch sich die Anforderungen<br />

an Drucksysteme ändern. In diesem Zusammenhang ist auch die Verwendung von<br />

Original-Supplies enorm wichtig, denn nur das Zusammenspiel aller Komponenten, die schon<br />

bei der Entwicklung eines Produktes perfekt aufeinander abgestimmt werden, gewährleistet<br />

auch eine perfekte Qualität. Ein guter Indikator hierfür ist der Anstieg der Servicefälle und der damit verbundenen<br />

Kosten für den Endanwender, wenn Verbrauchsmaterialien von Drittanbietern verwendet werden.<br />

Ein auf den ersten Blick preiswertes Produkt muss auf mittlere und lange Sicht nicht das günstigste sein. Im Rahmen<br />

des Canon-Partnerprogramms unterstützen wir unsere Händler, indem wir unser technisches Know-how mit<br />

ihnen teilen und sie über die Verwendung von Original-Supplies bzw. die Risiken bei der Verwendung von Drittanbietern<br />

informieren. Deshalb geht es nicht um die Unterscheidung von seriös und zweifelhaft, sondern um die<br />

Aufklärung unseres Fachhandels und unserer Kunden über die Vorteile von Original-Supplies.“<br />

Oliver Knipp,<br />

Business Development<br />

Manager BIG Marketing,<br />

Canon.<br />

www.canon.de<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Drucken | 47<br />

Christian Wernhart,<br />

Präsident,<br />

ETIRA (European Toner & Inkjet<br />

Remanufacturers’ Association).<br />

www.etira.org<br />

Der Druckerpatronenmarkt ist faszinierend: Der<br />

OEM plant seinen Drucker im Lebenszyklus beim<br />

Umsatz zu 90 Prozent und beim Ertrag zu 100 Prozent<br />

mit dem Verbrauchsmaterial. Ein Beispiel:<br />

Die Herstellkosten einer Druckerpatrone betragen 10 Euro, der Verkaufspreis<br />

100 Euro. Die Gewinnspanne ist enorm groß, und der<br />

Markt hatte dadurch viele Teilnehmer.<br />

<strong>Das</strong> Geschäftsmodell der OEM ist aber nur dann nachhaltig, wenn<br />

sie in der Lage sind, für andere Marktteilnehmer Barrieren aufzubauen<br />

– einerseits durch Patente, andererseits durch technische<br />

Veränderungen der Druckerpatronen. Die Wiederaufbereiter verletzen<br />

keine Patente, weil eine gebrauchte Kartusche wieder funkti-<br />

onsfähig gemacht wird. Bei technischen Herausforderungen haben<br />

sie etwas Zeit, da bei neuen Druckermodellen sowieso kein Leergut<br />

vorhanden ist, sodass es zwölf bis 18 Monate dauert, um lieferfähig<br />

zu sein. Es gibt Länder auf der Welt, in die die OEM Drucker<br />

verkaufen, in welchen sie jedoch aus Kostengründen keine Patente<br />

registrieren. <strong>Das</strong> hat Unternehmen in China dazu angespornt, neue<br />

Druckerpatronen zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.<br />

Begonnen hat dies vor zehn Jahren. In Deutschland, dem größten<br />

Markt der EU, haben die OEM sehr viele Patente registriert, weshalb<br />

es fast unmöglich ist, patentfreie, neu hergestellte Druckerpatronen<br />

– sogenannte Klone – legal anzubieten.<br />

Viele neue Händler kamen in den Markt und haben begonnen, Klone<br />

in Deutschland anzubieten, hauptsächlich über das Internet. Die ETI-<br />

RA hat seit Jahren die OEM dazu gedrängt zu reagieren. Am Anfang<br />

wurde diese Gefahr nicht ernst genommen. Um das Angebot eines<br />

Klones zu verschleiern, werden diese als wiederaufbereitet oder kompatibel<br />

angeboten. Seit 2013 reagieren die OEM. Canon, HP, Lexmark,<br />

Brother und Samsung richteten Klageschriften an diverse Händler,<br />

die Klone verkauften. Es ist für die OEM ein mühsamer Weg, weil<br />

es sich um neue Marktteilnehmer handelt, die oft erst seit Kurzem<br />

am Markt sind. Markteilnehmer, die es seit über 20 Jahren gibt, sind<br />

sich der Risiken bewusst und lassen die Finger von Klonen. Aber auch<br />

der gewerbliche Endverbraucher kann sich der Verantwortung nicht<br />

entziehen zu überprüfen, ob die gekauften Produkte keine Patente<br />

verletzen. Es gibt aber noch andere Argumente gegen Klone, wie beispielsweise<br />

minderwertige Qualität der Gehäuseteile, viel zu geringe<br />

Druckleistung, gesundheitsschädliche sowie umweltbelastende Toner<br />

und Kartuschen, die nicht mehr wiederverwertbar sind.“<br />

Foto: HP<br />

Wie können sich Endverbraucher vor illegalen Nachbauten schützen?<br />

Folgende Aspekte geben Hinweise:<br />

• Preis: Vergleichen Sie den Preis der leeren Patrone/Kartusche und des wiederaufbereiteten<br />

Produkts. Ist der Preisunterschied gering, kann das darauf hinweisen,<br />

dass es sich um einen Nachbau handelt.<br />

• Zeitpunkt der Verfügbarkeit von neuen Kartuschen/Patronen: Eine Wiederaufbereitung<br />

von Kartuschen/Patronen ist abhängig vom verfügbaren Leergut. Prüfen<br />

Sie, wann der Drucker auf den Markt kam. Erst nach zwölf bis 18 Monaten<br />

können größere Mengen wiederaufbereiteter Kartuschen/Patronen angeboten<br />

werden.<br />

• Aussehen der wiederaufbereiteten Produkte: Wiederaufbereitete Produkte<br />

weisen gegenüber Neuprodukten Abnutzungen (kleine Kratzer, Abschürfungen,<br />

weniger Hochglanz usw.) auf.<br />

Prüfen Sie weiterhin folgende Punkte:<br />

• REACH-konformes Sicherheitsdatenblatt<br />

• Gibt es Umweltzertifikate für das Produkt?<br />

• Verfügt der Hersteller über ein eigenes Leergutsammelsystem?<br />

• Weist der Hersteller eine ISO-Zertifizierung auf, zum Beispiel ISO 9001 oder<br />

ISO 14001?<br />

• Erfolgt die Wiederaufbereitung der Kartuschen/Patronen nach DIN 33870-1,<br />

DIN 33871-1 und DIN 33871-2 (eventuell Bestätigung durch externe Gutachter)?<br />

• Gibt es einen eindeutig identifizierbaren Batchcode (gewährleistet Rückverfolgbarkeit<br />

des Produktes)?<br />

www.das-buero-magazin.de DAS BÜRO 05/14


48 | Drucken<br />

Die Nase vorn<br />

KMP bietet Zubehör für Business-Inkjet-Drucker<br />

Schneller, günstiger und umweltfreundlicher zu sein – das sollen Business-Inkjet-Drucker den Lasersystemen<br />

voraushaben. Anwender profitieren heute schon vom passenden Druckerzubehör.<br />

„Während der Druckbedarf für den Hausgebrauch begrenzt ist, setzen<br />

Unternehmen auf die Straffung ihrer Druckerflotten, die Optimierung<br />

ihrer Prozesse und die Nutzung der neuesten Technologien“,<br />

so Arnaud Gegneux, Mitarbeiter des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens<br />

IDC. Hinzu kommt die wachsende Sensibilität<br />

für die Gesundheit am Arbeitsplatz: Stichwort Emissionen von<br />

Laserdrucksystemen. Hersteller wie HP und Epson haben diese Tendenz<br />

längst erkannt und Tintenstrahldrucker für die Geschäftswelt,<br />

die sogenannten Business-Inkjet-Drucker, auf den Markt gebracht.<br />

<strong>Das</strong> Versprechen: schneller, um die Hälfte günstiger und deutlich<br />

umweltfreundlicher als vergleichbare Laserdrucker.<br />

Inkjets auf dem Vormarsch<br />

„Tintenstrahldruckern … haftet das Vorurteil an, die Dieselfahrzeuge<br />

unter den Druckern zu sein: langsam, laut, rüttelnd. Doch ähnlich<br />

wie der Dieselmotor längst den Sportwagenmarkt erobert hat, hat<br />

sich auch der Tintenstrahldrucker weiterentwickelt“, klärt Die Welt<br />

ihre Leser plakativ über Irrtümer rund um Tinten- und Laserdrucker<br />

auf. Im vergangenen Jahr konnten Business-Inkjet-Geräte laut IDC<br />

bis zu 25 Prozent Wachstum verzeichnen. Epson meldete im Oktober<br />

2013, den Freistaat Bayern, das Bundespräsidialamt, das Landesamt<br />

für Steuern in Bayern sowie die Justizbehörden von Niedersachsen<br />

von seiner WorkForce-Pro-Serie überzeugt zu haben.<br />

<strong>Das</strong> Erfolgsrezept<br />

KMP entwickelt die Tinten am Stammsitz in Deutschland für nahezu<br />

jeden Patronentyp neu. Dafür kommen in den KMP-Labors nur<br />

Komponenten und Rohstoffe höchster Qualität zum Einsatz. Arbeitet<br />

das Original mit hochwertiger pigmentierter Farbe, wird auch<br />

das KMP-Produkt gleichwertig ausgestattet, statt zu billiger Farbstofftinte<br />

zu greifen. Ständige Farbmessungen und visuelle Kontrollen<br />

von Testcharts gewährleisten eine optimale Farbtreue. Unabhängige<br />

Institute und Fachmagazine bestätigen immer wieder<br />

das überzeugende Druckergebnis, aber auch das exzellente Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis. Die besten Voraussetzungen, um auch für<br />

Business-Drucker Verbrauchsmaterial höchster Qualität anbieten<br />

zu können. Als einer der ersten Alternativhersteller hat KMP schon<br />

seit längerer Zeit die Tinten für zahlreiche Modelle der Officejet-Pro-<br />

Drucker von HP und der WorkForce-Pro-Serie von Epson im Sortiment.<br />

Und ständig kommt neues Zubehör hinzu.<br />

| > Mehr unter: www.kmp.com<br />

Stehen dem Original in nichts nach – Tintenpatronen von KMP.<br />

Tintenstrahldrucker sind im<br />

<strong>Büro</strong> auf dem Vormarsch.<br />

Bei den Verbrauchsmaterialien<br />

kann bedenkenlos auf<br />

das Angebot von Alternativherstellern<br />

wie KMP<br />

zurückgegriffen werden.<br />

DAS BÜRO 05/14


Drucken | 49<br />

Jahrzehntelange<br />

Erfahrung in der<br />

Herstellung hochwertiger<br />

Druckertinte<br />

ist die Stärke<br />

des Herstellers.<br />

Pelikan hat sowohl Tinte als<br />

auch Toner im Portfolio.<br />

Sparen und schonen<br />

Alternatives Druckerzubehör von Pelikan<br />

Volles Sortiment am Point of Sale.<br />

Mit dem Inkjet- und Tonersortiment von Pelikan können Unternehmen kostengünstig und umweltbewusst<br />

drucken. Allein dieses Jahr wurden mehr als 100 neue Produkte für Tintenstrahl- und Laserdrucker<br />

vorgestellt, die für Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und hohe Ergiebigkeit stehen.<br />

Für alle gängigen Tintenstrahldrucker bietet<br />

Pelikan die passenden schwarzen oder farbigen<br />

Tintenpatronen in gewohnter Markenqualität.<br />

Diese sind 20 bis 30 Prozent günstiger<br />

als die Originalpatronen, bieten aber die<br />

volle Sicherheit der bekannten Marke. Die<br />

Stärke von Pelikan liegt nicht nur in der jahrzehntelangen<br />

Erfahrung bei der Herstellung<br />

von Tinte oder kostengünstigen Verbrauchsmaterialien,<br />

sondern auch in der schnellen<br />

Reaktion auf neue Marktentwicklungen.<br />

Ausdrucke in Spitzenqualität<br />

Pelikan-Toner sind in ihrer chemisch-technischen<br />

Zusammensetzung exakt auf die<br />

Spezifikationen des jeweiligen Druckers<br />

abgestimmt. Diese Toner gewährleisten<br />

ein tiefschwarzes, sauberes Druckbild, ein<br />

einfaches Handling und einen reibungslosen<br />

Druckerbetrieb. Unterstützt wird der<br />

hohe Qualitätsanspruch von Pelikan noch<br />

durch die Fertigung der Tonermodule nach<br />

DIN 33870. Auch der Umweltaspekt spielt eine<br />

große Rolle. Daher wird bei der Herstellung<br />

des Druckerzubehörs besonders auf Nachhaltigkeit<br />

geachtet. Die Auszeichnung der Tonerkartuschen<br />

mit dem Ökolabel „Nordic Swan“<br />

bestätigt die Umweltverträglichkeit.<br />

Beitrag zum Umweltschutz<br />

<strong>Das</strong> Pelikan-Leergutsammelprogramm leistet<br />

außerdem einen wichtigen Beitrag<br />

zur Reduzierung von <strong>Büro</strong>müll und zur<br />

Schonung der Umwelt. Pelikan bietet diverse<br />

anwenderfreundliche Konzepte zur<br />

Rücknahme und Wiederaufbereitung von<br />

Druckerzubehör an. Diese maßgeschneiderten<br />

Lösungen für Groß- und Kleinverbraucher<br />

gewährleisten eine unkomplizierte<br />

Rückgabe und umweltgerechte Wiederaufbereitung<br />

oder Entsorgung leerer Druckerverbrauchsmaterialien.<br />

Rücknahme und Entsorgung<br />

So können Kleinverbraucher leere Druckköpfe<br />

in speziellen Sammelbeuteln kostenlos<br />

an Pelikan schicken. Großverbraucher<br />

haben die Möglichkeit, benutzte Tonermodule,<br />

Druckköpfe oder Farbbänder in<br />

Ökoboxen, auf Paletten oder in Gitterboxen<br />

zu sammeln. Für eine ganze Reihe von<br />

Originalmodulen und Inkjet-Druckköpfen<br />

zahlt Pelikan eine Rückvergütung, je nach<br />

Modell. Die zurückgegebenen Druckköpfe,<br />

Tonermodule und Farbbandkassetten werden<br />

von Pelikan entweder weiterverarbeitet,<br />

dem Rohstoffkreislauf wieder zugeführt<br />

oder, wenn dies nicht möglich ist, gemäß<br />

den abfallrechtlichen Vorschriften fachund<br />

umweltgerecht entsorgt.<br />

| > Mehr unter: www.pelikan-printing.com<br />

www.das-buero-magazin.de<br />

DAS BÜRO 05/14


50 | Test<br />

Schnell mal drucken<br />

5 Etikettendrucker im Redaktionstest<br />

Adress-, Liefer- oder Aktenordneretiketten, Beschriftungen für Lagerbestände,<br />

Barcodes und vieles mehr lassen sich im Nu mit einem Etikettendrucker drucken.<br />

Christoph Schneider hat sich fünf Modelle genauer angesehen.<br />

Die fünf Modelle im<br />

Redaktionstest, v. l.: der<br />

SLP650 von Seiko Instruments<br />

für 99,90 Euro, der<br />

LabelWorks LW-1000P von<br />

Epson für 474,81 Euro,<br />

der QL-720NW von<br />

Brother für 219 Euro, der<br />

LabelWriter 450 Turbo von<br />

Dymo für 173,73 Euro und<br />

der Labemo MEP-U10 von<br />

Casio für 49,99 Euro (alle<br />

Preise UVP inkl. MwSt.).<br />

Alle hier vorgestellten Etikettendrucker haben eines gemeinsam –<br />

sie drucken in hoher Qualität. Dennoch unterscheiden sie sich bei<br />

genauerem Hinsehen in vielen Punkten. Daher kommt es bei der<br />

Frage, welches Gerät sich zur Anschaffung lohnt, besonders auf die<br />

jeweilige Anforderung an. Ist das reine Beschriften von Gegenständen<br />

oder Mappen gewünscht, eignet sich der Labemo von Casio.<br />

Wer aber auch Versandetiketten drucken will, der ist mit den Geräten<br />

von Seiko Instruments und Dymo bestens bedient. Noch mehr<br />

Funktionen bieten die Drucker von Epson und Brother. Sie sind aber<br />

mit über 200 bzw. 470 Euro auch gut vier bis rund neun Mal teurer<br />

als der Labemo, der mit 49,99 Euro das preisgünstigste Modell im<br />

Test war.<br />

Klein, aber oho!<br />

Den schnellen und einfachen Etikettendruck – den bietet der Labemo<br />

MEP-U10 von Casio. Es lassen sich verschiedene Schriften, die Breite<br />

und die Länge des Etiketts einstellen sowie optional Bilder hinzufügen.<br />

Der Labemo bietet Breiten von 9 bis 18 mm an. Die Länge ist auf maximal<br />

30 cm begrenzt. Die Installation ging leicht von der Hand. Die<br />

Software ist ohne Anleitung auf Anhieb verständlich. Ein kleiner Kritikpunkt<br />

ist, dass die Etiketten keine Trägerfolie haben. Vielleicht hielten<br />

deswegen einige Testetiketten bereits nach wenigen Tagen nicht<br />

mehr einwandfrei. Dafür fällt aber auch weniger Abfall an. Positiv<br />

dagegen war, dass sie sich einfach und ohne Kleberückstande wieder<br />

ablösen lassen. In puncto Geschwindigkeit kann der Labemo nicht mit<br />

den anderen vier Druckern mithalten, er stellt aber auch eine andere<br />

Geräteklasse dar. <strong>Das</strong> Fazit zum Labemo lautet daher: ein preisgünstiges,<br />

einfach zu bedienendes Gerät für die spontane Beschriftung.<br />

Für den Adressdruck<br />

Der SLP650 von Seiko Instruments und der LabelWriter 450 Turbo<br />

von Dymo sind die optimalen Begleiter beim täglichen Adressetikettendruck.<br />

Sie sind sehr schnell (SLP650: 100 mm/Sek., LabelWriter<br />

450 Turbo: 107 mm/Sek.), einfach in der Bedienung und<br />

bieten qualitativ hochwertige, abziehbare Etiketten. Besonders der<br />

SLP650 von Seiko überzeugt durch eine sehr schnelle <strong>Ausgabe</strong> des<br />

Etiketts, gemessen bei einem einfachen Adressausdruck ohne Bilder<br />

oder Logos. Sehr praktisch ist hierbei ebenfalls die bereits perforierte<br />

Trennung der Etiketten. Die Qualität des Drucks ist gut, an den Rändern<br />

waren die Buchstaben teilweise etwas verschwommen, was<br />

aber bei Adressetiketten nicht weiter ins Gewicht fällt.<br />

Etwas verwirrend waren auf den ersten Blick einige Vorlagen in der<br />

Software des SLP650, da beispielsweise die Option „Diskette“ angeboten<br />

wurde, obwohl Disketten sicherlich in den meisten <strong>Büro</strong>s heutzutage<br />

nur noch sehr selten Verwendung finden. Zudem orientieren<br />

sich die Vorlagen an amerikanischen Standards, wie etwa „Address<br />

with US Postnet“. Ein Update der Software wäre hier wünschenswert<br />

und würde speziell deutschen Nutzern das Arbeiten erleichtern. Laut<br />

Hersteller soll es noch in diesem Jahr erfolgen. Für Anwender, die keine<br />

größeren Ansprüche an vielseitige Formatvorlagen oder Gestaltungsoptionen<br />

stellen und einen schnellen sowie unkomplizierten<br />

Adressetikettendruck benötigen, ist das Modell von Seiko für rund<br />

100 Euro dennoch eine klasse Option.<br />

Turbo ein!<br />

Ein Mehr an Features und ein aktuelleres Layout der Software bietet<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Test | 51<br />

der LabelWriter 450 Turbo von Dymo. Für die Übertragung an den<br />

Drucker benötigt er etwas länger als das Seiko-Modell, der Druck ist<br />

jedoch qualitativ besser. Die Etiketten sind ebenfalls durch eine kleine<br />

Perforierung leicht abzutrennen.<br />

Die dazugehörige Software ist sehr übersichtlich gestaltet und leicht<br />

zu bedienen. Praktisch ist die automatische Ausrichtung der Schrift<br />

an der Größe der Etikettenvorlage. Außerdem hat im Test überzeugt,<br />

dass die zuletzt gedruckten Etiketten in einem Archiv gespeichert<br />

werden und damit auf häufig genutzte Standards zurückgegriffen<br />

werden kann. Die direkte Anbindung an das Onlineporto-Angebot<br />

der Deutschen Post verdeutlicht zudem, dass der LabelWriter 450<br />

Turbo ein perfekter Adressetikettendrucker ist.<br />

fach zu bedienen. Besonders hervorzuheben ist das vielfältige Angebot<br />

an verschiedenen Bändern – bis hin zu im Dunkeln leuchtenden,<br />

reflektierenden oder aufbügelbaren. Für den täglichen Adressdruck<br />

ist der LW-1000P aufgrund der maximalen Etikettenbreite von nur<br />

36 mm und der langsamen Geschwindigkeit nicht die erste Wahl.<br />

Wer aber vielseitige, kreative Anforderungen an Beschriftungen<br />

stellt, im Netzwerk mit vielen Kollegen arbeitet und darüber hinaus<br />

Mobilgeräte integrieren will, für den empfiehlt sich der Epson. Nicht<br />

zuletzt hebt er sich äußerst positiv durch sein frisches Design von<br />

den anderen Geräten ab.<br />

| > Mehr unter: www.brother.de, www.dymo.com/de, www.epson.de,<br />

www.labemo.eu, www.smart-label-printer.com<br />

Die Alleskönner<br />

Der Brother QL-720NW und der LabelWorks LW-1000P von Epson<br />

unterscheiden sich von den bisher vorgestellten Geräten, da sie sich<br />

ins Netzwerk via LAN oder Wi-Fi einbinden lassen. Die Netzwerkintegration<br />

war mithilfe der Anleitung sehr leicht, und auch die Verbindung<br />

mit Smartphones war ohne Probleme möglich. Beide Drucker<br />

eignen sich besonders für kleinere Teams oder Arbeitsgruppen,<br />

die gemeinsam auf das Gerät zugreifen wollen. Adressetiketten<br />

oder sonstige Labels sind schnell und einfach über die kostenfreie<br />

Brother-App „iPrint&Label“ bzw. „iLabel-App“ von Epson (iOS und<br />

Android) möglich.<br />

In puncto Schnelligkeit und Qualität schneidet der Brother von allen<br />

hier getesteten Geräten am besten ab. Die automatische Abschneidefunktion<br />

(abstellbar für Endlosdruck) überzeugt ebenfalls. Mit<br />

bis zu 150 mm/Sek. ist er sehr schnell, zumal er ohne Verzögerung<br />

druckt. <strong>Das</strong> Einsetzen der Rollen gelingt, ähnlich wie beim Epson-<br />

Modell, aufgrund einer integrierten Führungsschiene sehr leicht.<br />

Die Software bietet eine Vielzahl an verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

die streckenweise für den <strong>Büro</strong>alltag nicht notwendig<br />

sind, aber auch nicht stören. Für rund 220 Euro (UVP) erhält man<br />

sehr hohe Qualität, zahlreiche Anschlussmöglichkeiten sowie eine<br />

übersichtliche und zugleich umfangreiche Software.<br />

Vielseitig und schick<br />

In Sachen Geschwindigkeit kann der LabelWorks LW-1000P von<br />

Epson nicht ganz mit den Modellen von Seiko, Dymo und Brother<br />

mithalten – sie beträgt lediglich 35 mm/Sek. Dafür bietet die Software<br />

von Epson sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten und ist ein-<br />

Mit dem QL-720NW von Brother lassen sich spielend leicht<br />

Versandetiketten vom Smartphone aus drucken.<br />

Wie gemacht für die spontane Beschriftung:<br />

der Labemo von Casio.<br />

Schneller Etikettendrucker, auch fürs Onlineporto der Deutschen Post: der<br />

LabelWriter 450 Turbo von Dymo.<br />

Links: Der SLP650 von Seiko Instruments überzeugte mit guter<br />

Performance. Rechts: Der LabelWorks LW-1000P von Epson konnte<br />

unter anderem mit dem besten Design begeistern.<br />

www.das-buero-magazin.de DAS BÜRO 05/14


52 |<br />

Drucken<br />

1<br />

2<br />

Bunt in den Herbst<br />

Neue Farblasersysteme<br />

von Samsung<br />

Samsung hat mit einer Vielzahl an neuen Geräten<br />

sein Druckerportfolio aktualisiert. Neben<br />

zwei neuen A4-Farblasermodellen sind die neuen<br />

A3-Multifunktionsgeräte das besondere Highlight,<br />

da diese erstmals mit einem Android-basierten<br />

Bedienkonzept ausgestattet wurden.<br />

1_ Die „Smart<br />

MultiXpress“-Multifunktionsserie<br />

von Samsung<br />

verfügt als erste über ein<br />

Bedienkonzept, das auf<br />

dem Android-Betriebssystem<br />

basiert.<br />

2_ Über das große Touchscreen-Display<br />

können<br />

Anwender direkt am Multi-<br />

Xpress X4300 Dokumente<br />

öffnen, bearbeiten, drucken<br />

und scannen.<br />

3_ Der neue MultiXpress<br />

X4220RX ist ab Ende<br />

Oktober erhältlich.<br />

3<br />

Auf der IFA <strong>2014</strong> in Berlin hat Samsung zum ersten<br />

Mal in Europa die A3-Farb-Multifunktionsserie<br />

MX-4 vorgestellt. Mit dieser neu eingeführten<br />

„Smart MultiXpress“-Serie entkoppelt Samsung<br />

den Druckprozess vom PC und verlagert die Intelligenz<br />

in die <strong>Ausgabe</strong>geräte. Hierfür wurden<br />

diese mit einem Android-basierten Bedienkonzept<br />

ausgestattet. Mitarbeiter können Dokumente nun direkt an<br />

den Geräten im Webbrowser oder im E-Mail-Programm öffnen, bearbeiten<br />

und drucken.<br />

Smarte Geräte<br />

„Indem wir unsere neue Multifunktionsserie um ein Androidbasiertes<br />

Bedienkonzept ergänzen, interpretieren wir die Rolle des<br />

Druckers vollkommen neu: Er ist nicht länger ein <strong>Ausgabe</strong>gerät, das<br />

der Anwender von einem PC oder einem Mobilgerät aus ansteuern<br />

muss, sondern wird selbst zum zentralen Dokumentenmanager,<br />

mit dem Mitarbeiter direkt drucken und scannen“, fasst Norbert<br />

Höpfner, Head of Printing Solutions bei Samsung, die Vorzüge der<br />

technologischen Neuerung zusammen. Dabei können Anwender<br />

die intuitive Touchscreen-Bedienung nutzen, die sie bereits<br />

von Galaxy-Smartphones und -Tablets kennen. <strong>Das</strong> 10,1 Zoll große<br />

Touchscreen-Display in Zusammenspiel mit dem Bedienkonzept<br />

„Samsung Smart UX Center“ bietet Anwendern die Möglichkeit, das<br />

Display individuell auf die jeweiligen Anforderungen anzupassen<br />

sowie zahlreiche Printing-Apps zu nutzen.<br />

A3-Systeme auf Android<br />

Die A3-Farb-Multifunktionsserie MX-4 setzt sich aus den Geräten<br />

MultiXpress X4300LX, X4250LX und X4220RX zusammen. Die Systeme<br />

überzeugen durch hohe Druckgeschwindigkeiten, die vom Hersteller<br />

mit bis zu 22 bis 30 Seiten pro Minute angegeben werden. Dabei<br />

sollen die Ausdrucke dank Optimierungstechnologie ReCP (Rendering<br />

Engine for Clean Page) und des Polymer-Toners gestochen<br />

scharf sein und mit lebendigen, glänzenden Farben überzeugen. Die<br />

beiden Modelle MultiXpress X4300 und X4250LX verfügen außerdem<br />

über die Dual-Scan-AFD-Technologie, mit der Anwender bis zu 100<br />

Doppelseiten pro Minute in Farbe und bis zu 120 Seiten in Schwarz-<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Drucken | 53<br />

Weiß scannen können. Die empfohlene monatliche Druckleistung<br />

der A3-Geräte beträgt bis zu 7.000 Seiten, pro Toner 23.000 Seiten<br />

in Schwarz-Weiß und 20.000 Seiten in Farbe. Die Reichweite der<br />

Trommel soll 100.000 Seiten betragen.<br />

Weitere Neuheiten<br />

Alle Geräte der „Smart MultiXpress“-Serie sind kompatibel mit der<br />

XOA-Plattform von Samsung (eXtensible Open Architecture) und<br />

lassen sich deshalb individuell an den jeweiligen Einsatzzweck<br />

anpassen. Zudem verfügt die neue Geräteserie optional über eine<br />

„NFC Pro“-Konnektivität, die das mobile Drucken vereinfacht und<br />

durch einen strikteren Authentifizierungsprozess jetzt noch sicherer<br />

sein soll. Neben dieser neuen A3-Serie hat Samsung außerdem<br />

zwei neue A4-Geräte vorgestellt. Der neue Farblaserdrucker Pro-<br />

Xpress C2620DW überzeugt besonders durch seine vielfältigen<br />

Möglichkeiten, mobil zu drucken. Dafür ist er mit NFC-Technologie,<br />

Wi-Fi Direct und Google Cloud Print ausgestattet. Zusätzlich punktet<br />

er mit hohen Druckgeschwindigkeiten: Bis zu 26 Seiten in Farbe<br />

und Schwarz-Weiß soll er laut Hersteller in der Minute ausgeben.<br />

Die beiden Neuheiten<br />

ProXpress C2620DW<br />

und ProXpress<br />

C2670FW bieten<br />

neben der offenen<br />

XOA-Plattform von<br />

Samsung auch eine<br />

NFC-Schnittstelle.<br />

4-in-1-Funktionalität<br />

<strong>Das</strong> neue Farblaser-Multifunktionsgerät ProXpress C2670FW weist<br />

dieselben technischen Daten wie der ProXpress C2620DW auf, ermöglicht<br />

zusätzlich aber noch das Scannen, Faxen und Kopieren.<br />

Auch qualitativ sollen die beiden neuen Systeme höchste Anforderungen<br />

erfüllen. Wie bei den hier vorgestellten A3-Neuheiten sorgt<br />

die Bildoptimierungstechnologie ReCP (Rendering Engine for Clean<br />

Page) in den A4-Geräten dafür, dass kleine Schriften gut leserlich<br />

und Grafiken detailgetreu wiedergegeben werden. Weiße Ränder<br />

um Buchstaben auf farbigem Hintergrund sowie der sogenannte<br />

Tonernebel können laut Hersteller nahezu vollständig eliminiert<br />

werden. Eine standardmäßig integrierte Duplexeinheit und das<br />

4,3-Zoll-Farbtouchdisplay für einen hohen Bedienkomfort besitzen<br />

beide neuen A4-Geräte.<br />

Der ProXpress C2620DW<br />

druckt laut Hersteller bis<br />

zu 26 Seiten pro Minute<br />

in Farbe und Schwarz-<br />

Weiß. Preis: 609 Euro<br />

(UVP).<br />

NFC und XOA<br />

Die integrierte NFC-Technologie soll es Anwendern ermöglichen,<br />

sich mit ihren Mobilgeräten in Sekundenschnelle und ohne weitere<br />

Konfiguration mit den Systemen verbinden zu können. Dabei bietet<br />

NFC aber noch weitere Vorteile: Hierzu gehören etwa die einfache<br />

Fehlererkennung sowie die Möglichkeit, Anleitungen zur Fehlerbehebung<br />

direkt per Smartphone zu erhalten. Dank offener XOA-Webplattform<br />

lassen sich diverse webbasierte Lösungen integrieren, die<br />

speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten sind.<br />

Die offene Plattform, die dieses Jahr bereits in weitere A4-Modelle<br />

integriert wurde, soll aber auch Entwickler ansprechen. Sie können<br />

mithilfe der Plattform weitere Drucklösungen realisieren.<br />

Der ProXpress<br />

C2670FW für<br />

959 Euro (UVP) ist<br />

ideal für alle, die<br />

mehr wollen als nur<br />

das reine Drucken.<br />

| > Mehr unter: www.samsung.de<br />

OKT/<strong>2014</strong><br />

BUROHIT<br />

Ergonomie<br />

Begründung der Redaktion:<br />

Der Farblaserdrucker ProXpress C2620DW und das Multifunktionsgerät ProXpress C2670FW sowie die neue A3-Farb-<br />

Multifunktionsserie MX-4 von Samsung erhalten die Auszeichnung büroHIT in der Kategorie Ergonomie. Die Geräte<br />

überzeugen durch die integrierte NFC-Technologie sowie die offene XOA-Plattform. <strong>Das</strong> 4,3 Zoll große Farbtouchdisplay<br />

der A4-Geräte und besonders das 10,1 Zoll große Bediendisplay der neuen A3-Serie ermöglichen eine intuitive Bedienung.<br />

<strong>Das</strong> erstmals integrierte Android-Betriebssystem sorgt bei der A3-Serie für ein völlig neuartiges Nutzererlebnis.<br />

www.das-buero-magazin.de<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


54 | Test<br />

Gutes Zeichen: Der<br />

grüne Haken zeigt das<br />

erfolgreiche Starten<br />

der Konferenz.<br />

Die Telefon- und<br />

Webkonferenzen<br />

der Deutschen<br />

Telekom vereinfachen<br />

die Zusammenarbeit.<br />

Die Telefon- und<br />

Webkonferenz im<br />

Redaktionstest.<br />

Konferieren wie ein König<br />

<strong>Das</strong> Konferenzangebot der Deutschen Telekom im Test<br />

Mithilfe von Telefon- und Webkonferenzen können Besprechungen<br />

und Meetings einfach und kostengünstig abgehalten werden.<br />

Christoph Schneider hat die beiden Konferenzangebote der<br />

Deutschen Telekom getestet.<br />

Mit den Telefon- und Webkonferenzen will<br />

die Deutsche Telekom den Unternehmensalltag<br />

ihrer Kunden flexibler, günstiger und<br />

umweltschonender gestalten. Grund genug,<br />

dieses Angebot einmal genauer zu testen.<br />

Hierfür wurde uns ein Testzugang für<br />

beide Konferenzangebote eingerichtet.<br />

Die Telefonkonferenz<br />

Einfach in der Bedienung und qualitativ<br />

hochwertig. So lautet das Fazit des Redaktionstests<br />

der Telefonkonferenzen. Für den<br />

Test wurde uns ein Flatrate-Angebot für<br />

Telefonkonferenzen zur Verfügung gestellt,<br />

das in der Version mit bis zu fünf Teilnehmern<br />

regulär monatlich 59,95 Euro kostet.<br />

<strong>Das</strong> Einwählen als Moderator hat unter Eingabe<br />

einer Rufnummer und eines Zugangscodes<br />

problemlos funktioniert. Eingeladene<br />

Personen konnten sich in den für den Test<br />

zur Verfügung gestellten virtuellen Konferenzraum<br />

einwählen. Dafür benötigten<br />

sie lediglich eine Rufnummer und einen<br />

Zugangscode, den sie über die Wähltasten<br />

eingaben.<br />

Schnell ans Ziel<br />

Ein virtueller Konferenzraum ist immer an<br />

einen Moderator gebunden, das heißt, dass<br />

eine missbräuchliche Nutzung ausgeschlossen<br />

ist. Der Zutritt ist erst dann möglich,<br />

wenn der Moderator die Konferenz eröffnet<br />

hat. Einmal eröffnet, lässt sie sich über Tastenkombinationen<br />

steuern. So konnte ich<br />

als Moderator zum Beispiel die Teilnehmerzahl<br />

abrufen, den Konferenzraum sperren,<br />

wieder für neue Teilnehmer öffnen oder<br />

mit nur zwei Tasten alle Teilnehmer stumm<br />

schalten.<br />

Die Webkonferenz<br />

Mit der Webkonferenz lässt sich die Telefonkonferenz<br />

um wichtige Funktionen zur<br />

Online-Zusammenarbeit erweitern. Die<br />

Webkonferenz startet über den Aufruf eines<br />

Internetlinks. Es wird ein Client für die Steuerung<br />

der Konferenz heruntergeladen. Die<br />

Teilnehmer müssen ebenfalls einem Link<br />

folgen und ihren Namen eingeben. Der Zugangscode<br />

ist bereits im Link enthalten und<br />

der Client startet automatisch. Zur Sprach-<br />

übertragung kann neben dem Telefon auch<br />

ein angeschlossenes Headset verwendet<br />

werden. Die Videoqualität war überzeugend,<br />

die beste Sprachqualität ließ sich über<br />

das Telefon erzielen.<br />

Bearbeiten, teilen und mehr<br />

Die Kombination aus Telefon- und Webkonferenz<br />

ist regulär bereits ab 74,95 Euro<br />

monatlich erhältlich. Im Rahmen einer<br />

Preisaktion bietet die Telekom derzeit die<br />

Webkonferenz gratis zur Telefonkonferenz<br />

an – der kombinierte Aktionspreis beträgt<br />

59,95 Euro monatlich. Zu den Funktionen<br />

der Webkonferenzen gehören etwa das Freischalten<br />

des Monitors oder einzelner Programme<br />

für Konferenzteilnehmer. So konnten<br />

Teilnehmer auf von mir freigegebene<br />

Anwendungen zugreifen, Elemente markieren<br />

oder Texte bearbeiten. Zusätzlich ließen<br />

sich sehr einfach Dokumente hochladen,<br />

sodass sie von Teilnehmern wiederum heruntergeladen<br />

werden konnten. Clever ist,<br />

dass einzelne Fenster aus der Steuerungsleiste<br />

herausgelöst und in der Größe angepasst<br />

werden können. So konnten sich Teilnehmer<br />

ihre individuelle Webkonferenzoberfläche<br />

auf ihrem Monitor anlegen.<br />

| > Mehr unter:<br />

www.telekom.de/konferenzen<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


<strong>Büro</strong>bedarf<br />

Neuigkeiten für die<br />

<strong>Büro</strong>arbeitswelt<br />

News | 55<br />

Bohnen für eine Tasse<br />

Einfach ANYWHERE<br />

Die neue Melitta CAFFEO® Varianza CSP ist der<br />

erste One-Touch-Kaffeevollautomat mit Einzelportionierungsschacht<br />

für ganze Bohnen. Dank<br />

der Kombination aus Standard-Bohnenbehälter<br />

und speziellem Einzelportionsfüllschacht für<br />

ganze Bohnen eignet sich das Gerät für alle, die<br />

das Aroma individuell ausgesuchter und frisch<br />

gemahlener Bohnen ebenso schätzen wie eine<br />

flexible, tassenindividuelle Zubereitung.<br />

| + www.melitta.de<br />

Der überall einsetzbare Tabletständer ANYWHERE von Troika verzichtet<br />

auf Schnickschnack und überzeugt durch reine Funktion. Er ist aus einem<br />

Stück Kunststoff gefertigt und hält iPad & Co. in zwei Aufstellwinkeln<br />

fest. Im Lieferumfang sind ein Stylus und ein Mikrofasertuch zur<br />

Displayreinigung enthalten. | + www.troika.de<br />

Mineralisiertes<br />

Leitungswasser<br />

Der neue Magnesium Mineraliser von BWT<br />

ist dank seiner kompakten Maße (2,5 Liter)<br />

auch gut im <strong>Büro</strong> einzusetzen. Durch die<br />

patentierte Magnesium-Technologie filtert<br />

er das Wasser und reichert es mit diesem<br />

wertvollen Mineral an. <strong>Das</strong> gefilterte Wasser<br />

sorgt für samtweichen Geschmack und<br />

eignet sich besonders zur Zubereitung von<br />

Kaffee und Tee. | + www.bwt-group.de<br />

Neue ednet-Aktenvernichter<br />

Die vier kompakten Aktenvernichter der<br />

Assmann-Marke ednet eignen sich vor<br />

allem für das Home-Office oder das Kleinbüro.<br />

Sie erfüllen jeweils die Sicherheitsstufen<br />

P-1, P-3 oder P-4, die in der DIN 66399<br />

definiert sind. Der abgebildete X 5 erfüllt<br />

die hohen Anforderungen der Sicherheitsstufe<br />

P-4 und zerkleinert in einem Arbeitsgang<br />

bis zu fünf Blätter in 4 x 40 Millimeter<br />

große Partikel. | + www.assmann.com<br />

Stift mit Ladefunktion<br />

Der Power Bank Pen von Monteverde ist eine Kombination<br />

aus einem Kugelschreiber und einer zylindrischen Lithium-<br />

Polymer-Zelle, die in den Korpus eingelassen ist. Zum Aufladen<br />

wird einfach die Kappe abgeschraubt und das Mobilgerät<br />

angeschlossen. Der leistungsstarke Akku verbindet sich mit<br />

jedem Standard- oder Micro-USB-kompatiblen Gerät, entweder<br />

mit dem Originalkabel oder dem mitgelieferten Universal-<br />

Ladekabel. | + www.tinte-im-blut.de<br />

www.das-buero-magazin.de<br />

DAS BÜRO 05/14


56 | Kaffee<br />

Für den Koffein-Kick<br />

Über die Kaffeeversorgung im <strong>Büro</strong><br />

<strong>Das</strong> Kaffeetrinken gehört zum <strong>Büro</strong> wie die Aktenablage. Was man<br />

alles bei der Kaffeeversorgung beachten sollte, fragten wir Hansjürg<br />

Marti vom Schweizer Kaffeemaschinenhersteller Schaerer.<br />

Hansjürg Marti, Geschäftsführer der Schaerer<br />

Deutschland GmbH. www.schaerer.de<br />

<strong>Das</strong> <strong>Büro</strong>: Herr Marti, welches Kaffeegetränk<br />

wird laut Ihren Erfahrungswerten<br />

am meisten nachgefragt?<br />

Hansjürg Marti: Im <strong>Büro</strong>umfeld ist Filterkaffee<br />

traditionell sehr präsent, nicht zuletzt<br />

aus Kostengründen. Trotzdem sind<br />

Kaffeespezialitäten wie Cappuccino oder<br />

Latte macchiato klar im Kommen. Dies ist<br />

vor allem darauf zurückzuführen, dass sich<br />

das Konsumverhalten enorm verändert hat.<br />

Die Orte, an denen heutzutage Kaffee getrunken<br />

wird, können vielfältiger nicht sein<br />

und überall wird inzwischen viel Wert auf<br />

die Qualität des Kaffees gelegt.<br />

Wird die Nachfrage nach Kaffeespezialitäten,<br />

die man von zu Hause oder aus dem<br />

Coffee-Shop kennt, im <strong>Büro</strong> noch steigen?<br />

Davon gehe ich aus. Gerade das Thema<br />

Frischmilch gewinnt zunehmend an Bedeutung,<br />

in diesem Zusammenhang hat es in<br />

letzter Zeit deutlich mehr Bedarf gegeben.<br />

Generell spielen Vielfalt und Flexibilität<br />

neben der Qualität der zubereiteten Kaffeegetränke<br />

eine wichtige Rolle – auch im<br />

<strong>Büro</strong>. Daher geht es vor allem darum, den<br />

Mitarbeitern bei überschaubarem Aufwand<br />

eine vielfältige Getränkeauswahl zu ermöglichen<br />

und gleichzeitig verlässliche Ergebnisqualität<br />

sicherzustellen.<br />

Ist eine hochwertige Kaffeeversorgung ein<br />

probates Mittel der Mitarbeiterbindung?<br />

Ich denke schon. Qualität kommt an und<br />

Mitarbeiter honorieren das durchaus, zumal<br />

ihnen dadurch der Besuch beim Bäcker<br />

oder Coffee-Shop erspart bleibt. Allerdings<br />

geht es im Office-Umfeld meist nicht darum,<br />

Kaffeewünsche in der Masse zu erfüllen, sondern<br />

qualitativ hochwertige Kaffeegetränke<br />

auch in kleinerem Rahmen zu bieten. Daher<br />

empfehlen wir bei solchen <strong>Büro</strong>szenarien<br />

meist Geräte mit kompakten Abmessungen.<br />

Sie sind den großen Maschinen qualitativ<br />

durchaus ebenbürtig, jedoch deutlich wirtschaftlicher<br />

in Anschaffung und Pflege.<br />

Über welche Features sollte ein Kaffeevollautomat,<br />

der im <strong>Büro</strong> eingesetzt wird, in<br />

jedem Fall verfügen?<br />

Anwenderfreundlichkeit steht an erster<br />

Stelle, vor allem wenn das Gerät von Mitarbeitern<br />

selbst bedient wird. Der Kaffeebezug<br />

sollte intuitiv und schnell erfolgen,<br />

damit niemand lange auf sein Getränk<br />

warten muss. Zudem sollte man prüfen,<br />

ob die empfohlenen Tassenbezüge und die<br />

möglichen Kaffeespezialitäten auch zum<br />

tatsächlichen Bedarf in einem <strong>Büro</strong> passen.<br />

Darüber hinaus sind natürlich effiziente<br />

Willkommen in<br />

jedem <strong>Büro</strong>: eine<br />

kurze Pause mit<br />

qualitativ hochwertigen<br />

und einfach zu<br />

beziehenden Kaffeespezialitäten.<br />

Reinigungsprozesse wichtig. Ebenfalls sollte<br />

man sich im Vorfeld überlegen, ob und<br />

wie eine eventuelle Bezahlung der Kaffeegetränke<br />

erfolgen soll. Hier kommen verschiedenste<br />

Zahlungssysteme infrage: von<br />

Münzprüfern über Münzwechsler bis hin zu<br />

Geldkartensystemen – zusätzlich zur Möglichkeit<br />

der Direktanbindung an Kassen.<br />

Welche Finanzierungsmöglichkeiten (Kauf,<br />

Miete, Leasing) werden in der Regel nachgefragt?<br />

Alle, das Leasing ist aber ganz klar am weitesten<br />

verbreitet. Die Angebotspalette umfasst<br />

vielfältige Modelle, von der Teilamortisation<br />

bis hin zur Vollamortisation. Laufzeiten<br />

können flexibel gestaltet werden.<br />

Darüber hinaus wird immer häufiger von<br />

der Option Gebrauch gemacht, eine Wartungspauschale<br />

einzurechnen. <strong>Das</strong> heißt,<br />

dass für die Nutzungsdauer keinerlei weitere<br />

Servicekosten im Rahmen der Wartung<br />

anfallen – gerade im Office-Bereich eine interessante<br />

Variante.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Kaffee | 57<br />

Kaffeespezialitäten auf Knopfdruck dank<br />

Coffenco my Service.<br />

Kompakte Vielfalt<br />

Vollautomat für mehr Kaffeegenuss<br />

Die perfekte Kaffeemaschine fürs Office soll eine große<br />

Auswahl an Kaffeespezialitäten bieten, kompakt und<br />

leicht zu reinigen sein. All dies erfüllt die Cafitesse<br />

Excellence Compact von Coffenco.<br />

Sie ist klein, ein echter Hingucker und<br />

kann all das, was man sich von einer Kaffeemaschine<br />

wünscht: Die neue Cafitesse<br />

Excellence Compact von Coffenco bereitet<br />

schaumigen Cappuccino oder Latte macchiato,<br />

einen kräftigen Espresso oder kakaohal-<br />

Bis zu 50 Tassen Kaffee, Cappuccino, Espresso oder Latte<br />

macchiato liefert die Excellence Compact pro Stunde.<br />

tige Getränke auf Knopfdruck zu – perfekt,<br />

um den unterschiedlichsten Ansprüchen<br />

von Kunden und Kollegen gerecht zu werden.<br />

Die wöchentliche Reinigung erledigt<br />

die Maschine praktisch selbstständig. In<br />

weniger als zehn Minuten lassen sich alle<br />

Reinigungsschritte ohne einen speziellen<br />

Reiniger durchführen. <strong>Das</strong> zu reinigende<br />

Maschinenteil wird durch das mitgelieferte<br />

Zubehör einfach ausgetauscht und im Geschirrspüler<br />

gesäubert. Der Umgang mit der<br />

Cafitesse Excellence Compact ist dank der<br />

intuitiven Bedienung kinderleicht.<br />

Coffenco – my service<br />

Mit dem Serviceangebot von Coffenco<br />

müssen sich Kunden in Sachen Kaffee um<br />

nichts mehr kümmern. Der persönliche<br />

Kundenbetreuer liefert ein Servicepaket mit<br />

allen Produkten, die man für den optimalen<br />

Kaffeegenuss benötigt. Coffenco bietet<br />

professionelle Beratung, ein System, bestehend<br />

aus Kaffee und Maschine, persönliche,<br />

deutschlandweite Betreuung und fachkundigen<br />

sowie zuverlässigen Service – alles<br />

aus einer Hand.<br />

| > Mehr unter: www.coffenco.de<br />

www.das-buero-magazin.de DAS BÜRO 04/14


58 | Kaffee<br />

Kaffeewissen<br />

kompakt<br />

Interessantes über das<br />

braune Gold<br />

Foto: ro18ger/pixelio.de<br />

Durchschnittlich 4,8 kg Kaffee konsumiert<br />

jeder Deutsche im Jahr. Zum Tag des Kaffees<br />

am 6. September hat Tchibo deshalb Tipps<br />

und Fakten zum Wachmacher Nummer eins<br />

in einem „Expertenwissen für Kaffeegenießer“<br />

zusammengestellt.<br />

Laut Marktforschungsinstituten wurden im ersten Halbjahr <strong>2014</strong> rund 1,35 Mio. Filtermaschinen<br />

verkauft, hauptsächlich in der Preisklasse zwischen 30 und 60 Euro.<br />

Damit der Kaffee frisch bleibt und das Aroma nicht so schnell verfliegt,<br />

ist es empfehlenswert, Kaffee als ganze Bohnen, verschlossen<br />

verpackt in einem luft- und feuchtigkeitsdichten Behälter aufzubewahren<br />

– am besten an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort.<br />

Wichtig ist, nur so viel Kaffee in die Maschine zu füllen, wie in den<br />

nächsten Stunden verbraucht wird. Bohnen sollte man innerhalb<br />

von vier bis sechs Wochen nach dem Öffnen der Verpackung aufbrauchen,<br />

gemahlenen Kaffee innerhalb von zwei Wochen.<br />

Milchschaum<br />

Der Fettanteil in der Milch beeinflusst die Konsistenz des Milchschaums:<br />

Bei fettarmer Milch wird der Milchschaum stabiler, fettreiche<br />

Milch macht ihn besonders cremig. Milch darf nicht über<br />

60° C erhitzt werden, Sojamilch nicht über 45° C. Der Milchschaum<br />

sollte möglichst direkt nach dem Aufschäumen in den Kaffee gegossen<br />

werden. Nach der Nutzung sollten die Geräte sofort mit heißem<br />

Wasser abgespült werden, da eventuelle Schmutzpartikel die Bildung<br />

von Milchschaum erschweren.<br />

Nachhaltiger<br />

Kaffee punktet<br />

– besonders bei<br />

Frauen: 57 Prozent<br />

der Konsumenten<br />

nachhaltigen<br />

Kaffees sind<br />

weiblich, fand<br />

Tchibo heraus.<br />

Über die Bohne<br />

Weltweit gibt es über 80 verschiedene Kaffeesorten – angeboten<br />

werden hauptsächlich zwei: der milde, leicht süßliche Arabica- und<br />

der kräftige, koffeinreiche Robusta-Kaffee. Die bis zu 1.000 Aromakomponenten<br />

entfalten sich durch die Röstung. Je länger die Bohnen<br />

geröstet werden, desto mehr Säure wird ihnen entzogen. Kurz<br />

geröstete Bohnen machen den Kaffee also fruchtig, lange geröstete<br />

Bohnen sind hingegen aromatisch und kräftig.<br />

Einzigartiges Kaffeearoma?<br />

Aromaforscher können im Kaffeeduft über 800 Einzelaromen identifizieren.<br />

Nur ein Aroma davon riecht nach geröstetem Kaffee: die<br />

Substanz 2-Fufurylthiol. Die übrigen Substanzen riechen beispielsweise<br />

nach Vanille oder auch nach Kartoffeln, Kohl oder Fleisch.<br />

Kaffee als Allzweckmittel<br />

Mit Kaffeesatz lassen sich beispielsweise Abflüsse reinigen, um<br />

Verstopfungen vorzubeugen und unangenehme Gerüche zu beseitigen.<br />

Aber auch als Mittel gegen Ungeziefer eignet sich Kaffee, zum<br />

Beispiel gegen Ameisen, indem etwas Kaffee in Ameisenlöcher gefüllt<br />

wird. Außerdem verhindert das Verstreuen von Kaffeepulver<br />

Angriffe von Schnecken auf geliebte Pflanzen.<br />

Filterkaffee vs. Espresso<br />

Beim Espresso werden etwa 25 ml Wasser mit hohem Brühdruck<br />

durch sehr feines Kaffeepulver gepresst. <strong>Das</strong> Wasser bleibt nur wenige<br />

Sekunden im Pulver. Espressobohnen sind lange geröstet und<br />

haben einen kräftigen Geschmack. Beim Filterkaffee wird gröber<br />

gemahlenes Kaffeepulver mit Wasser aufgegossen, das daraufhin<br />

durch einen Filter fließt. Die Bohnen für den Filterkaffee sind kurz<br />

geröstet und haben einen milderen Geschmack. Aufgrund der verschiedenen<br />

Brühverfahren unterscheidet sich der Koffeingehalt der<br />

einzelnen Spezialitäten: Eine Tasse Filterkaffee enthält etwa 80 mg<br />

Koffein, ein Espresso etwa 60 mg.<br />

| > Mehr unter: www.tchibo.de<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Postbearbeitung | 59<br />

Geklickt und losgeschickt<br />

Die Internetmarke der Deutschen Post im Test<br />

Unser Mann für den Vertrieb, Tobias Meier, wollte wissen, ob für unseren Verlag als<br />

kleineres Unternehmen und mit einem überschaubaren Briefaufkommen die Internetmarke<br />

der Deutschen Post eine Alternative zur Frankiermaschine darstellt.<br />

Die Deutsche Post AG (DPAG) bietet<br />

über die Domains www.efiliale.de und<br />

www.internetmarke.de die Möglichkeit,<br />

Briefmarken selbst auszudrucken. Den gewünschten<br />

Portowert angeklickt, lässt sich<br />

eines von zahlreichen Motiven auswählen.<br />

Es kann auch ein Briefumschlag fertig<br />

frankiert und adressiert werden. Als <strong>Ausgabe</strong>formate<br />

werden Papier, Etikett oder Umschlag<br />

angeboten. Dazu sind Umschlagformate<br />

und Etikettentypen namhafter Hersteller<br />

hinterlegt. In unserem Fall erfolgte<br />

der Ausdruck über einen Dymo-Etikettendrucker<br />

reibungslos.<br />

Bezahlen, aber wie?<br />

Als Zahlungsmöglichkeiten bietet die Post<br />

Portokasse, Postpay und Überweisung (giropay)<br />

an. Bis zu einem Wert von 3,99 Euro<br />

muss mit Portokasse bezahlt werden. Diese<br />

verlangt eine gesonderte Anmeldung und<br />

muss mit mindestens 10 Euro aufgeladen<br />

werden. Zwischen 3,99 und 10 Euro kann die<br />

posteigene Variante Postpay gewählt werden,<br />

aber auch sie verlangt eine zusätzliche<br />

Registrierung.<br />

Was fiel sonst auf?<br />

Sämtliche Portowerte und angebotene Zusatzleistungen<br />

(Einschreiben etc.) der DPAG<br />

sind abruf- und ausdruckbar. Die ausge-<br />

druckte Briefmarke ist drei Jahre gültig (im<br />

Gegensatz zum Abdruck einer Frankiermaschine,<br />

der nur einen Tag gilt). Der Portowert<br />

kann allerdings nicht durch eine zusätzliche<br />

Briefmarke ergänzt werden. Vorteilhaft ist<br />

weiterhin, dass über das Portal auch DHL-<br />

Paketmarken ausgedruckt werden können.<br />

Diese sind in der Regel um einen Euro günstiger<br />

als in der Filiale. Wenn allerdings – wie<br />

im Test – Störungen im Webportal auftreten,<br />

ist die Leistung nicht nutzbar. Ein telefonischer<br />

Kundenservice existiert nicht.<br />

Kauf einer Standardbriefmarke<br />

über<br />

www.efiliale.de.<br />

Fazit<br />

Durch die Internetbriefmarke<br />

spart man<br />

laufende Kosten für<br />

die Frankiermaschine,<br />

etwa Nutzungsgebühren<br />

und Verbrauchsmaterialien (Spezialkartuschen).<br />

Allerdings ist man als Nutzer von<br />

der Funktionalität des Portals abhängig und<br />

gibt aufgrund der erforderlichen Registrierung<br />

auch seine Daten preis. Für unseren<br />

Verlag stellt das E-Porto für einzelne Sendungen<br />

eine echte Alternative dar. Größere<br />

Versandaktionen führen wir aber vorerst<br />

weiterhin mit unserer Frankiermaschine<br />

durch.<br />

| > Mehr unter: www.efiliale.de<br />

Da geht die Post ab Managementforum Postmarkt<br />

Auf dieser Kongressausstellung, die der Deutsche Verband für Post, Informationstechnologie<br />

und Telekommunikation e. V. (DVPT) zusammen mit der IHK Frankfurt a. M. und dem<br />

DIHK e. V. am 23./24. Oktober in Frankfurt a. M. ausrichtet, erfahren die Teilnehmer alles,<br />

was im Bereich Post- und Informationslogistik künftig relevant sein wird. Konkret wird es<br />

um Themen wie De-Mail, Big Data, digitale Transformation und neue Standards im Postbereich<br />

gehen. Die Teilnahme an der zweitägigen Veranstaltung ist kostenfrei.<br />

| > Mehr unter: www.managementforum-postmarkt.de<br />

www.das-buero-magazin.de DAS BÜRO 05/14


60 | Schreibgeräte<br />

BRIO von Waldmann: Die Kugelschreiberserie aus massivem<br />

Sterlingsilber 925 präsentiert sich mit ihren feinen guillochierten<br />

Linien klassisch und zeitlos. Alle Modelle verfügen über eine<br />

Drehmechanik und besitzen einen massiven Klipp mit Eigenfederung<br />

sowie ein durchgängiges Gravurfeld auf der Kappe. BRIO<br />

(frz. für Brillanz) ist mit Unterteilen aus mehrschichtig lackiertem<br />

und auf Hochglanz poliertem Metall und in den Farben Brillant<br />

Schwarz, Metallic Rot und Metallic Blau erhältlich.<br />

| + www.waldmannpen.com<br />

Schön schreiben<br />

Für Liebhaber des Exklusiven<br />

Meisterstück 149 von Montblanc: Seit 1924 wird dieser Füllfederhalter in<br />

fast unveränderter Form gefertigt. Er ist eines der bekanntesten und beliebtesten<br />

Edelschreibgeräte der Welt. Die in Meistertradition von Hand gefertigte 18-Karat-<br />

Goldfeder mit Platinintarsie, die drei vergoldeten Ringe, der vergoldete Clip und<br />

der Korpus aus schwarzem Edelharz machen dieses luxuriöse Schreibgerät zu<br />

einer Legende unter den Füllfederhaltern. | + www.montblanc.de<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Schreibgeräte | 61<br />

Katharinenpalast St. Petersburg von Graf von Faber-Castell: Der „Pen of the Year <strong>2014</strong>”, inspiriert<br />

durch die Architektur und die Materialien des weltberühmten Gebäudes, wurde vom russischen Kunsthandwerksmeister<br />

Boris Igdalov kreiert. Der Schaft des Füllfederhalters ist mit einem rötlich-braun schimmernden<br />

Jaspis versehen. Die Kappe ziert ein grau schimmernder russischer Quarz mit Facettenschliff. Die 18-Karat-<br />

Bicolor-Goldfeder ist in den Federbreiten F, M, B und BB erhältlich. Eine Abschlusskappe schützt den Drehknopf<br />

der Kolbenmechanik. | + www.graf-faber-castell.de<br />

Le Petit von Achim Velte: Nur 110 mm lang ist dieses<br />

edle Schreibgerät aus tiefschwarzem und auf Hochglanz<br />

poliertem Acrylharz und mit hochwertigen Beschlägen aus<br />

Palladium und Rhodium. <strong>Das</strong> Besondere sind die Beads,<br />

die austauschbaren Schmuckperlen, die es versilbert oder<br />

altsilbern mit Muranoglas, Metallgussteilen oder Strasssteinen<br />

gibt. Erhältlich ist Le Petit als Kugelschreiber mit<br />

einer D1-Mine und Drehmechanik sowie als Drehbleistift<br />

mit 0,7 mm dicken Minen. | + www.achim-velte.de<br />

www.das-buero-magazin.de DAS BÜRO 05/14


62 | History<br />

Radierschablone<br />

mit verschiedenen<br />

Aussparungen.<br />

Wer hat’s erfunden?<br />

<strong>Büro</strong>klassiker im Spiegel der Zeit<br />

Folge 35: Der Radiergummi<br />

Er gehört in jede Schreibtischschublade, fristet aber<br />

ein eher unscheinbares <strong>Das</strong>ein: der Radiergummi.<br />

Über die Geschichte des „Ratzefummels“.<br />

Foto: Wikipedia<br />

Die Geschichte des Radiergummis führt bis<br />

ins 16. Jahrhundert. Um 1550 soll ein italienischer<br />

Maler seinen Schülern empfohlen haben,<br />

Bleistiftstriche mit Brot auszuwischen.<br />

Wahrscheinlich wurde das Brot dafür zu einer<br />

festen Radiermasse geknetet.<br />

1770 – das entscheidende Jahr<br />

Für die Erfindung des Radiergummis sind<br />

zwei Briten verantwortlich: Im Jahr 1770<br />

entdeckte der Instrumentenbauer Edward<br />

Nairne, dass sich getrockneter Roh- bzw.<br />

Naturkautschuk zum Entfernen von Bleistiftstrichen<br />

eignet. Im selben Jahr machte<br />

der Theologe und Naturforscher Joseph<br />

Priestley nach einer ähnlichen Beobachtung<br />

diese Entdeckung publik. Deshalb galt er<br />

lange Zeit als der Erfinder des Radiergummis.<br />

In seiner Veröffentlichung nannte er<br />

die radierbaren Kautschukwürfel „Indian<br />

Rubber“. Der ursprüngliche Kautschukradierer<br />

bestand aus dem Milchsaft (Latex)<br />

des Kautschukbaumes und aus Faktis (auch<br />

Ölkautschuk genannt), einer aus Pflanzenölen<br />

hergestellten weißgelben Masse.<br />

Der Weg zu mehr Elastizität<br />

Der amerikanische Chemiker Charles Nelson<br />

Goodyear veränderte den Rohkautschuk<br />

durch Zugabe von Schwefel sowie<br />

unter Einwirkung von Druck und erhöhten<br />

Temperaturen. Dieses Verfahren, das er<br />

1839 entwickelte und das später als Vulkanisation<br />

bekannt wurde, verbesserte die<br />

Materialeigenschaften des Kautschuks. Die<br />

knetbare Kautschukmasse wurde dadurch<br />

zu einem elastischen Stoff. Um dessen Abrieb<br />

zu verstärken, wurden der Gummimasse<br />

Quarzmehl und andere Füllstoffe<br />

wie Kreide sowie Farbstoffe beigegeben. Im<br />

20. Jahrhundert wurde durch technologische<br />

Entwicklungen der Kunststoffradierer<br />

erfunden, mit dem sich wesentlich besser<br />

radieren lässt. Kunststoffradierer bestehen<br />

meist aus Polyvinylchlorid plasticized<br />

(PVC-P), das durch Zusatz von Weichmachern<br />

(in der Regel Phthalat) elastisch wird.<br />

Exkurs Radierschablone<br />

Für technische Zeichnungen oder für mit<br />

Schreibmaschinen Getipptes gibt es die sogenannte<br />

Radierschablone. Diese besteht<br />

aus einem sehr dünnen, rostfreien Stahlblech,<br />

in dem beispielweise Kreise, Vierecke<br />

und Bögen ausgespart worden sind. Über<br />

die zu ändernde Stelle wird eine passende<br />

Aussparung gelegt. So kann man radieren,<br />

ohne das darum herum Geschriebene zu<br />

entfernen oder zu verwischen.<br />

| > Mehr unter:<br />

www.ifhb.de,<br />

www.laeufer-gutenberg.de,<br />

www.tomboweurope.de<br />

Ein Klassiker<br />

im <strong>Büro</strong>:<br />

Radiergummi<br />

von Läufer.<br />

Die Zeichnung zu einer Radierschablone von 1888. Die<br />

ovale Aussparung für ganze Wörter und die vieleckigen<br />

für Komma, Punkt oder einzelne Buchstaben.<br />

Wie funktioniert Radieren?<br />

Die vom Bleistift an das Papier abgegebenen Graphitteilchen<br />

haften dort durch die Adhäsionskraft.<br />

Da Kautschuk eine höhere Adhäsionskraft als<br />

Papier hat, zieht er während des mechanischen<br />

Abriebs (lat. radere: kratzen, schaben) den Graphit<br />

vom Papier weg. Auch für Tintengeschriebenes gibt<br />

es mechanische Radierer. Diese sind mit gemahlenen,<br />

harten Stoffen wie Glas, Bimsstein oder Quarz<br />

versetzt, um das beschriebene Papier in feinen<br />

Schichten abzuschleifen. Heutzutage wird<br />

Tinte allerdings in der Regel mit chemischen<br />

Mitteln entfernt.<br />

Foto: Historische <strong>Büro</strong>welt<br />

DAS BÜRO<br />

05/14<br />

Radierer heute: der MONO zero von Tombow für punktgenaues Radieren.


Adressen | 63<br />

Top-Adressen für die <strong>Büro</strong>ausstattung<br />

Erstklassige Hersteller & kompetente Händler<br />

BÜROräume BÜROräume BÜROräume<br />

händler– Planer – Berater<br />

<strong>Büro</strong> Design Kruel<br />

Beratung und Planungs GmbH<br />

Twiskenweg 34, 26129 Oldenburg<br />

Tel.: 0441 57017-0, Fax: 0441 57017-24<br />

info@bd-kruel.de, www.bd-kruel.de<br />

<strong>Büro</strong>möbel Experte<br />

Bautzner Straße 129a<br />

01099 Dresden<br />

Tel.: 0351 41891422<br />

Fax: 0351 8894902<br />

info@bueromoebel-experte.de<br />

www.bueromoebel-experte.de<br />

Einrichtungshäuser Hüls<br />

Bahnhofstr. 63–69, 58332 Schwelm<br />

Tel.: 02336 4909-0<br />

Fax: 02336 4909-25<br />

www.huels-in.de, info@huels-in.de<br />

famos liegen & sitzen<br />

Fachpartner für Ergonomie<br />

Inh. Jens Freiberg<br />

Dortustraße 66, 14467 Potsdam<br />

Tel.: 0331 27094-95<br />

Fax: 0331 27094-96<br />

info@famos-potsdam.de<br />

www.famos-potsdam.de<br />

Heike Legler<br />

Objekt & Konzept GmbH<br />

Rudower Chaussee 29/31 OWZ, 12489 Berlin<br />

Tel.: 030 6392-1760, Fax: 030 6392-1762<br />

info@legler-ok.de, www.legler-ok.de<br />

Georg. H. Knickmann e. K.<br />

Rahlau 4–6, 22045 Hamburg<br />

Tel.: 040 4415-55, Fax: 040 4463-45<br />

info@schul-knickmann.de<br />

www.schul-knickmann.de<br />

3b IDO Jörg Scholz GmbH<br />

Hoher Steg 6, 74348 Lauffen/N.<br />

Tel.: 07133 9813-0, Fax: 07133 9813-13<br />

info@3bido.com, www.3bido.com<br />

Werner Sett + Partner<br />

Gesellschaft für <strong>Büro</strong>Planung<br />

und -Einrichtung mbH<br />

Brunshofstraße 12<br />

45470 Mülheim a. d. Ruhr<br />

Tel.: 0208 58998-0<br />

Fax: 0208 58998-26<br />

sett@wsp-sett.de, www.wsp-sett.de<br />

Staples Deutschland GmbH & Co. KG<br />

Zentrale Stuttgart<br />

Gropiusplatz 10, 70563 Stuttgart<br />

Tel.: 0711 90676-0<br />

myworkspace@Staples.com<br />

www.myworkspace.de<br />

aeris GmbH<br />

Ahrntaler Platz 2–6<br />

85540 Haar bei München<br />

Tel.: 089 900506-0<br />

Fax: 089 903939-1<br />

info@aeris.de, www.aeris.de<br />

Möbel<br />

möbel<br />

AOS Akustik Office Systeme GmbH<br />

Individuelle Akustiklösungen und mobile<br />

Wandsysteme<br />

Lenabergweg 5, 91626 Schopfloch<br />

Tel.: 09857 97559-0, Fax: 09857 97559-29<br />

info@akustik-office-systeme.de<br />

www.akustik-office-systeme.de<br />

Assmann <strong>Büro</strong>möbel<br />

GmbH + Co.<br />

Heinrich-Assmann-Straße 11, 49324 Melle<br />

Tel.: 05422 706-0, Fax: 05422 706-299<br />

assmann@assmann.de, www.assmann.de<br />

BakkerElkhuizen International B. V.<br />

Palmpolstraat 27, 1327 CB ALMERE<br />

The Netherlands<br />

Tel.: +31 36 546 7265<br />

info@bakkerelkhuizen.nl<br />

www.bakkerelkhuizen.de<br />

Bisley GmbH<br />

Hauptsitz & Showroom<br />

Wiesenstraße 70 A3, 40549 Düsseldorf<br />

Showroom Stuttgart<br />

Zettachring 10A, 70567 Stuttgart<br />

Tel.: 0211 87541-600, Fax: 0211 87541-899<br />

info@bisley.de, www.bisley.de<br />

CEKA GmbH & Co. KG<br />

Erich-Krause-Str. 1, 36304 Alsfeld<br />

Tel.: 06631 186-0, Fax: 06631 186-260<br />

info@ceka.de, www.ceka.de<br />

C + P Möbelsysteme GmbH & Co. KG<br />

Boxbachstraße 1, 35236 Breidenbach<br />

Tel.: 06465 919-0, Fax: 06465 919-200<br />

info@cp.de, www.cp.de<br />

Dataflex Deutschland GmbH<br />

Martinusstr. 11b, 41564 Kaarst<br />

Tel.: 02131 1760-320, Fax: 02131 1760-248<br />

info@dataflex.de, www.dataflex.de<br />

Dauphin HumanDesign Group GmbH<br />

& Co. KG<br />

Espanstraße 36, 91238 Offenhausen<br />

Tel.: 09158 17-700, Fax: 09158 17-701<br />

info@dauphin-group.com<br />

www.dauphin-group.com<br />

DYNAMOBEL S. A.<br />

Luisenstraße 62, 80798 München<br />

Tel.: 089 12417095<br />

Fax: 089 24290626<br />

info.deutschland@dynamobel.com<br />

www.dynamobel.com<br />

Febrü<br />

<strong>Büro</strong>möbel Produktions- & Vertriebs-GmbH<br />

Im Babenbecker Feld 62, 32051 Herford<br />

Tel.: 05221 3804-0, Fax: 05221 3804-29<br />

info@februe.de, www.februe.de<br />

FLEISCHER <strong>Büro</strong>möbelwerk<br />

GmbH & Co. KG<br />

Wilhelm-Leithe-Weg 76, 44867 Bochum<br />

Tel.: 02327 3019-0, Fax: 02327 321114<br />

info@fleischer-bueromoebel.de<br />

www.fleischer-bueromoebel.de<br />

Gerätebau Felix Schulte GmbH &<br />

Co. KG<br />

Rangestraße 48, 59581 Warstein<br />

Tel.: 02902 9713-0<br />

Fax: 02902 9713-89<br />

info@gfs-warstein.com<br />

www.gfs-warstein.com<br />

Giroflex GmbH<br />

Schlemmersbrühlstraße 12<br />

78187 Geisingen<br />

Tel.: 07704 9279-0<br />

Fax: 07704 9279-100<br />

info@giroflex.de, www.giroflex.com<br />

möbel<br />

Girsberger GmbH<br />

Ersteiner Straße 2, 79346 Endingen<br />

Tel.: 07642 6898-0, Fax: 07642 6898-44<br />

mail@girsberger.de, www.girsberger.com<br />

Gößnitzer Stahlrohrmöbel GmbH<br />

Wehrstraße 18, 04639 Gößnitz<br />

Tel.: 034493 385-0<br />

Fax: 034493 225-26<br />

info@goessnitzer-stahlrohrmoebel.de<br />

www.goessnitzer-stahlrohrmoebel.de<br />

Haider Bioswing GmbH<br />

Dechantseeser Straße 4<br />

95704 Pullenreuth<br />

Tel.: 09234 9922-0, Fax: 09234 9922-166<br />

www.bioswing.de, info@bioswing.de<br />

Hammerbacher GmbH,<br />

Office Furniture<br />

Daimlerstraße 4 + 6, 92318 Neumarkt<br />

Tel.: 09181 2592-0, Fax: 09181 2592-31<br />

info@hammerbachergmbh.de<br />

www.hammerbachergmbh.de<br />

Haworth GmbH<br />

Communication Center<br />

art.collection, comforto, dyes<br />

Am Deisterbahnhof 6, 31848 Bad Münder<br />

Tel.: 05042 501-0, Fax: 05042 501-190<br />

info.haworth.de@haworth.com<br />

www.haworth.de<br />

Hund <strong>Büro</strong>möbel GmbH<br />

Werk Biberach, Am Güterbahnhof 11<br />

77781 Biberach/Baden<br />

Tel.: 07835 635-0, Fax: 07835 635-119<br />

info@hund-buero.de, www.hund-buero.de<br />

Interstuhl <strong>Büro</strong>möbel<br />

GmbH & Co. KG<br />

Brühlstraße 21<br />

72469 Meßstetten-Tieringen<br />

Tel.: 07436 871-0, Fax: 07436 871-110<br />

info@interstuhl.de, www.interstuhl.de<br />

Kinnarps GmbH<br />

Mainzer Straße 183, 67547 Worms<br />

Tel.: 06241 4003-0, Fax: 06241 4003-1366<br />

info@kinnarps.de, www.kinnarps.de<br />

Klöber GmbH<br />

Hauptstraße 1, 8, 88696 Owingen<br />

Tel.: 07551 838-0, Fax: 07551 838-142<br />

info@kloeber.com, www.kloeber.com<br />

www.das-buero-magazin.de DAS BÜRO 05/14


64 | Adressen<br />

BÜROräume<br />

KÖHL GmbH<br />

Paul-Ehrlich-Straße 4<br />

63322 Rödermark<br />

Tel.: 06074 928-0, Fax: 06074 95951<br />

info@koehl.com, www.koehl.com<br />

möbel<br />

König+Neurath AG<br />

Industriestraße 1–3, 61184 Karben<br />

Tel.: 06039 483-0, Fax: 06039 483-214<br />

info@koenig-neurath.de<br />

www.koenig-neurath.de<br />

www.kn-citynews.de<br />

Leuwico GmbH<br />

Hauptstraße 2-4, 96484 Wiesenfeld<br />

Tel.: 09566 88-0, Fax: 09566 88-114<br />

info@leuwico.com, www.leuwico.com<br />

LÖFFLER <strong>Büro</strong>sitzmöbel GmbH<br />

Rosenstraße 8, 91244 Reichenschwand<br />

Tel.: 09151 8300-80<br />

Fax: 09151 8300-889<br />

info@loeffler.de.com<br />

www.loeffler.de.com<br />

<strong>Büro</strong>möbel MEX GmbH & Co. KG<br />

Schindwaldstr. 28<br />

74889 Sinsheim-Steinsfurt<br />

Tel.: 07261 9286-0, Fax: 07261 9286-22<br />

info@mex-buero.de<br />

www.mex-buero.de<br />

Nimbus Group GmbH<br />

Sieglestraße 41,<br />

70469 Stuttgart<br />

Tel.: 0711 633014-0<br />

Fax: 0711 633014-14<br />

info@nimbus-group.com<br />

www.rosso-acoustic.com<br />

NOWY STYL GMBH<br />

Jubatus-Allee 1<br />

92263 Ebermannsdorf<br />

Tel.: 09438 949-0<br />

Fax: 09438 949-40<br />

info@nowystylgroup.de<br />

www.nowystylgroup.de<br />

officeplus GmbH<br />

Saline 29, 78628 Rottweil<br />

Tel.: 0741 248-04<br />

Fax: 0741 248-230<br />

info@officeplus.de<br />

www.officeplus.de<br />

OKA-<strong>Büro</strong>möbel GmbH & Co. KG<br />

Eibauer Straße 1–5<br />

02727 Neugersdorf<br />

Tel.: 03586 711-0<br />

Fax: 03586 711-170<br />

info@oka.de, www.oka.de<br />

PALMBERG<br />

<strong>Büro</strong>einrichtungen + Service GmbH<br />

Am Palmberg 9, 23923 Schönberg<br />

Tel.: 038828 38-0<br />

Fax: 038828 38-136<br />

info@palmberg.de<br />

www.palmberg.de<br />

PANraumsysteme GmbH<br />

Raiffeisenstraße 4<br />

77704 Oberkirch<br />

Tel.: 07802 7018-70<br />

Fax: 07802 7018-40<br />

info@PANraumsysteme.de<br />

www.panraumsysteme.de<br />

BÜROräume<br />

möbel<br />

Pending Manufaktur GmbH & Co. KG<br />

Ludwig-Hüttner-Straße 5–7<br />

95679 Waldershof<br />

Tel.: 09231 5058-50<br />

Fax: 09231 5058-55<br />

info@pending.de<br />

www.pending.de<br />

PREFORM GmbH<br />

Esbacher Weg 15<br />

91555 Feuchtwangen<br />

Tel.: 09852 907-0<br />

Fax: 09852 907-77<br />

info@preform.de<br />

www.preform.de<br />

PROFIm – <strong>Büro</strong>sitzmöbel<br />

Vertriebsleitung Deutschland<br />

Amsterdamstraße 2<br />

97424 Schweinfurt<br />

Tel.: 09721 64618-18<br />

Fax: 09721 64618-19<br />

j.mohr@profim.de<br />

www.profim.de<br />

REISS <strong>Büro</strong>möbel GmbH<br />

Südring 6<br />

04924 Bad Liebenwerda<br />

Tel.: 035341 48-360<br />

Fax: 035341 48-368<br />

info@reiss-bueromoebel.de<br />

www.reiss-bueromoebel.de<br />

ROHDE & GRAHL GmbH<br />

Voigtei 84<br />

31595 Steyerberg<br />

Tel.: 05769 70<br />

Fax: 05769 333<br />

info@rohde-grahl.de<br />

www.rohde-grahl.com<br />

Scandinavian Business<br />

Seating GmbH<br />

Sperberweg 8<br />

41468 Neuss<br />

Tel.: 02131 1510-0<br />

Fax: 02131 1510-100<br />

info-de@sbseating.com<br />

www.hag-deutschland.de<br />

www.rhchairs.de<br />

www.rbmfurniture.de<br />

Sedus Stoll Aktiengesellschaft<br />

Brückenstraße 15<br />

79761 Waldshut-Tiengen<br />

Tel.: 07751 84-247<br />

Fax: 07751 84-245<br />

info@sedus.de<br />

www.sedus.de<br />

SMV Sitz-& Objektmöbel GmbH<br />

Gewerbestraße 18<br />

32584 Löhne-Gohfeld<br />

Tel.: 05731 30017-0<br />

Fax: 05731 30017-99<br />

info@smv-gmbh.de<br />

www.smv-gmbh.de<br />

STECHERT Stahlrohrmöbel GmbH<br />

Hubstraße 7<br />

91452 Wilhermsdorf<br />

Tel.: 09102 809-0<br />

Fax: 09102 1404<br />

info@stechert.de<br />

www.stechert.de<br />

BÜROräume<br />

möbel<br />

Steelcase Werndl AG<br />

Georg-Aicher-Straße 7<br />

83026 Rosenheim<br />

Tel.: 08031 405-344, Fax: 08031 405-100<br />

info@steelcase.de, www.steelcase.de<br />

F.-Martin STEIFENSAND<br />

<strong>Büro</strong>möbel GmbH<br />

Thundorfer Straße 11<br />

92341 Freystadt/Retteloh<br />

Tel.: 09179 9655-0, Fax: 09179 9655-44<br />

mail@original-steifensand.de<br />

www.original-steifensand.de<br />

Vielhauer <strong>Büro</strong>möbelsysteme<br />

GmbH & Co. KG<br />

Industriestraße 19<br />

67125 Dannstadt-<br />

Schauernheim<br />

Tel.: 06231 402-0<br />

info@vielhauer.de<br />

www.vielhauer.de<br />

Vital-Office GmbH<br />

<strong>Büro</strong>planung<br />

und Möbeldesign<br />

für Gesundheit und Vitalität<br />

Holzbachtal 204<br />

75334 Straubenhardt<br />

Tel.: 07248 935-6690<br />

Fax: 07248 935-6697<br />

info@vital-office.net<br />

www.vital-office.net<br />

VS Vereinigte Spezialmöbelfabriken<br />

GmbH & Co.<br />

Hochhäuser Straße 8<br />

97941 Tauberbischofsheim<br />

Tel.: 09341 88-0<br />

Fax: 09341 88-107<br />

vs@vs-moebel.de<br />

www.vs-moebel.de<br />

WINI <strong>Büro</strong>möbel<br />

Georg Schmidt<br />

GmbH & Co. KG<br />

Auhagenstraße 79<br />

31863 Coppenbrügge<br />

Tel.: 05156 979-0<br />

Fax: 05156 979-100<br />

info@wini.de<br />

www.wini.de<br />

Glamox LUXO<br />

Lighting GmbH<br />

Daimlerring 25<br />

31135 Hildesheim<br />

Tel.: 05121 7060-0<br />

Fax: 05121 52910<br />

office@glamoxluxo.com<br />

www.luxo.de<br />

www.glamox.com<br />

Nimbus Group GmbH<br />

Sieglestraße 41<br />

70469 Stuttgart<br />

Tel.: 0711 633014-0<br />

Fax: 0711 633014-14<br />

info@nimbus-group.com<br />

www.nimbus-lighting.com<br />

Beleuchtung<br />

DAS BÜRO<br />

05/14


Adressen | 65<br />

BÜROtechnik<br />

COMPuter<br />

SHUTTLE Computer Handels GmbH<br />

Fritz-Strassmann-Straße 5<br />

25337 Elmshorn<br />

Tel.: 04121 476860<br />

Fax: 04121 476900<br />

sales@shuttle.eu<br />

www.shuttle.eu<br />

Plustek Technology GmbH<br />

An der Strusbek 60–62<br />

22926 Ahrensburg<br />

Tel.: 04102 8913-0<br />

Fax: 04102 8913-500<br />

info@plustek.de<br />

www.plustek.de<br />

Cherry ZF Friedrichshafen AG<br />

Cherrystraße<br />

91275 Auerbach/Opf.<br />

Tel.: 09643 18-0<br />

Fax: 09643 18-1262<br />

info@cherry.de<br />

www.cherry.de<br />

Kindermann GmbH<br />

Mainparkring 3<br />

97246 Eibelstadt<br />

Tel.: 09303 9840-0<br />

Fax: 09303 9840-101<br />

info@kindermann.de<br />

www.kindermann.de<br />

DMS<br />

Peripherie<br />

Projektoren<br />

Telekommunikation<br />

Jabra ® GN Netcom GmbH<br />

Traberhofstraße 12<br />

83026 Rosenheim<br />

Tel.: 08031 26510<br />

Fax: 08031 69895<br />

info.de@jabra.com<br />

www.jabra.com/de<br />

BÜRObedarf<br />

E-Shops<br />

BBV-Domke e. K.<br />

Der Spezialist für <strong>Büro</strong>bedarf und<br />

Postbearbeitung<br />

Rudolf-Diesel-Straße 16<br />

53859 Niederkassel<br />

Tel.: 0800 2283665, Fax: 0800 1006072<br />

kontakt@bbv-domke.de<br />

bestellung@bbv-shop.de<br />

www.bbv-shop.de<br />

Classei-<strong>Büro</strong>organisation<br />

Egon Heimann GmbH<br />

Staudacher Straße 7e<br />

83250 Marquartstein<br />

Tel.: 08641 9759-0<br />

Fax: 08641 9759-20<br />

info@classei.de, www.classei.de<br />

Organisation<br />

BÜRObedarf<br />

DURABLE Hunke & Jochheim<br />

GmbH & Co. KG<br />

Westfalenstraße 77–79<br />

58636 Iserlohn<br />

Tel.: 02371 662-0<br />

Fax: 02371 662-221<br />

durable@durable.de<br />

www.durable.de<br />

Bindomatic GmbH<br />

Am Kümmerling 21–25<br />

55294 Bodenheim<br />

Tel.: 06135 70558-0<br />

Fax: 06135 70558-88<br />

info@bindomatic.de<br />

www.bindomatic.de<br />

Esselte Leitz GmbH & Co. KG<br />

Siemensstraße 64<br />

70469 Stuttgart<br />

Tel.: 0711 8103-0<br />

Fax: 0711 8103-486<br />

infogermany@esselte.com<br />

www.leitz.de<br />

Fellowes Deutschland GmbH<br />

Fliegerstraße 1<br />

30179 Hannover<br />

Tel.: 0511 545489-0<br />

Fax: 0511 545489-66<br />

cs-germany@fellowes.com<br />

www.fellowes.com<br />

Organisation<br />

helit innovative <strong>Büro</strong>produkte GmbH<br />

Osemundstrasse 23-25<br />

58566 Kierspe<br />

Tel.: 02359 905-0<br />

Fax: 02359 905-220<br />

info@helit.de<br />

www.helit.de<br />

Novus Dahle GmbH & Co. KG<br />

Breslauer Straße 34–38<br />

49803 Lingen<br />

Tel.: 0591 9140-0<br />

Fax: 0591 9140-841<br />

info@novus-dahle.com<br />

www.novus.de<br />

VELOFLEX<br />

Carsten Thormählen GmbH & Co. KG<br />

Heidkamp 1<br />

25337 Kölln-Reisiek<br />

Tel.: 04121 474-3<br />

Fax: 04121 474-500<br />

info@veloflex.de<br />

www.veloflex.de<br />

Bong GmbH<br />

Piepersberg 30, 42653 Solingen<br />

Tel.: 0212 2339-10<br />

info@bong.de<br />

www.bong.de<br />

postbearbeitung<br />

Frama Deutschland GmbH<br />

Christinenstraße 2, 40880 Ratingen<br />

Tel.: 0800 8575655 (kostenlos)<br />

Fax: 0800 8575656 (kostenlos)<br />

info@frama.de, www.frama.de<br />

Francotyp Postalia<br />

Vertrieb und Service GmbH<br />

Triftweg 21–26, 16547 Birkenwerder<br />

Tel.: 0800 3726268<br />

info@francotyp.com, www.francotyp.de<br />

Hefter Systemform GmbH<br />

Am Mühlbach 6, 83209 Prien<br />

Tel.: 08051 686-201<br />

Fax: 08051 686-211<br />

systemform@hefter.de<br />

www.hefter-systemform.com<br />

Neopost GmbH & Co. KG<br />

Landsberger Straße 154<br />

80339 München<br />

Tel.: 0800 179-1791<br />

Fax: 089 516891-100<br />

info@neopost.de<br />

www.neopost.de<br />

Pitney Bowes Deutschland<br />

Tiergartenstraße 7<br />

64646 Heppenheim<br />

Tel.: 0180 1220033<br />

Fax: 06252 73354<br />

contact.de@pb.com<br />

www.pitneybowes.de<br />

TeleFrank Vertriebs GmbH<br />

Werner-von-Siemens-Straße 5<br />

63150 Heusenstamm<br />

Tel.: 06104 40025-0<br />

Fax: 06104 40025-25<br />

info@telefrank.de<br />

www.telefrank.de<br />

BÜRObedarf<br />

postbearbeitung<br />

coffee at work GmbH & Co. KG<br />

Wullener Feld 9a<br />

58454 Witten<br />

Tel.: 0800 4004422<br />

Fax: 0800 4004423<br />

www.coffeeatwork.de<br />

Kaffee Partner<br />

Ost-Automaten GmbH<br />

Kaffee-Partner-Allee 1<br />

49090 Osnabrück<br />

Tel.: 0541 75045-0<br />

Fax: 0541 75045-390<br />

info@kaffee-partner.de<br />

www.kaffee-partner.de<br />

revos watercooler GmbH<br />

Lochhausener Straße 205<br />

81249 München<br />

Tel.: 089 790466-0<br />

Fax: 089 790466-29<br />

info@revos.de<br />

www.revos.de<br />

SERVICE<br />

BÜROkultur<br />

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Derag Livinghotels<br />

AG + Co. KG<br />

Fraunhoferstraße 2<br />

80469 München<br />

Tel.: 089 23701-250, Fax: 089 23701-269<br />

info@deraghotels.de, www.deraghotels.de<br />

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66 | Kolumne<br />

<strong>Das</strong> letzte Wort hat: Jochen Mai<br />

Jochen Mai ist Gründer und Herausgeber der „Karrierebibel“.<br />

Der Social-Media-Manager zählt zu den derzeit gefragtesten<br />

Kommunikationsexperten. www.karrierebibel.de<br />

Dieser Text ist ein<br />

Auszug aus: „Die<br />

<strong>Büro</strong>-Alltags-Bibel“ von<br />

Jochen Mai, erschienen<br />

bei dtv.<br />

Über private Reservate<br />

und Sympathien<br />

Zum Beispiel Stefanie. Eine attraktive Mittdreißigerin,<br />

nicht sehr groß, sportlich, ein<br />

hinreißendes Lächeln. Ich kenne sie gut genug,<br />

um sagen zu können, dass sie ein wirklich<br />

geduldiger Mensch ist, deren Wesen<br />

genauso aufgeschlossen ist wie die Türen<br />

zu ihrem <strong>Büro</strong> – also immer. Sie arbeitet im<br />

Controlling eines mittelgroßen Unternehmens,<br />

ist beliebt bei der Belegschaft, beim<br />

Boss sowieso. Und das ist vielleicht auch ihr<br />

Problem. Egal, ob sie gerade telefoniert oder<br />

sich konzentrieren will – irgendjemand poltert<br />

garantiert in ihr <strong>Büro</strong>. Und natürlich erwartet<br />

keiner, dass sie ihm das übel nimmt.<br />

„Die Stefanie? Ach was, die ist total lieb!“<br />

Eben. Zu lieb.<br />

Bis zu jenem Donnerstag. Da war plötzlich<br />

Schluss mit Liebsein. Nach ungefähr<br />

37 gefühlten Unterbrechungen an diesem<br />

Tag stürmte ausgerechnet der Chef in ihr<br />

Zimmer und redete auf sie ein. Allerdings<br />

nicht lange. Stefanie erklärte ihr <strong>Büro</strong> umgehend<br />

zum Notstandsgebiet und redete<br />

retour. Sehr gereizt. Sehr laut. Sie könne so<br />

nicht arbeiten, auch sie brauche wenigstens<br />

ab und an ihre Ruhe, und überhaupt:<br />

Wisse denn in diesem Laden keiner mehr,<br />

wie man anklopft? Betretenes Schweigen.<br />

Die emotionale Eruption war noch Tage<br />

später ein Thema, manche Kollegen haben<br />

sich entschuldigt, auch der Chef hat ihr den<br />

Ausraster glücklicherweise nicht krummgenommen.<br />

Wie gesagt, sie hat ein wirklich<br />

bezauberndes Lächeln …<br />

<strong>Büro</strong>s – egal, wie offen sie stehen – sind kleine<br />

private Reservate. Wer sie betritt, dringt<br />

in einen persönlichen Schutzraum ein, den<br />

viele durch gerahmte Bilder von der Familie,<br />

Urlaubssouvenirs, Auszeichnungen,<br />

Kunstobjekte, Bücher oder Pflanzen markieren.<br />

All dies dient nur einem Zweck: Es soll<br />

zeigen, dass dieser Raum besetzt ist – und<br />

sei es nur die eigene Schreibtischnische im<br />

Großraumbüro. Oft lässt sich an solchen<br />

Memorabilia sogar der Identifikationsgrad<br />

des Mitarbeiters mit seinem Unternehmen<br />

ablesen: Je wohnlicher der sein <strong>Büro</strong> gestaltet,<br />

desto mehr fühlt er sich dort zu Hause<br />

und mit dem Unternehmen verbunden. <strong>Das</strong><br />

<strong>Büro</strong> – ein Stück Heimat.<br />

Es gibt Studien, die zeigen, wie sehr Menschen<br />

auf Warteschlangen, Verkehrsstaus<br />

oder Bahngedränge mit Stress reagieren.<br />

Und zwar nicht etwa, weil sie dadurch unter<br />

Termindruck geraten, sondern aufgrund<br />

der menschlichen Nähe. Sogenannte Crowding-Situationen,<br />

in denen wir Fremden<br />

näher sein müssen, als uns lieb ist, können<br />

enormen psychischen Druck ausüben. Dahinter<br />

stecken subtile Territorialansprüche,<br />

die jeder von uns instinktiv hegt. Und so<br />

ist es auch im <strong>Büro</strong>: Ein Kollege, der unangemeldet<br />

hereinstürmt, den Stuhl zu sich<br />

heranzieht oder sich ohne zu fragen auf die<br />

Tischkante setzt, wirkt auf uns wie ein Eindringling,<br />

der unsere Privatsphäre verletzt.<br />

Entsprechend wenig Sympathie bringen wir<br />

ihm entgegen. Mit der Folge, dass, wer diese<br />

unsichtbaren Grenzen überschreitet, für seine<br />

Ideen und Vorschläge kaum noch Gehör<br />

findet. <strong>Das</strong> aufsteigende Unbehagen überschattet<br />

dann selbst den bestgemeinten Rat.<br />

Nicht selten beginnen so atmosphärische<br />

Störungen im Betrieb. Auch, weil manche<br />

Chefs meinen, es sei ihr Privileg, sich um<br />

derlei Rückzugsräume wenig kümmern zu<br />

müssen.<br />

Nun ist es eine Sache, wenn Chefs unwirsch<br />

in <strong>Büro</strong>s stürmen und so womöglich<br />

Sympathiewerte verspielen. Die andere<br />

ist: Der Überraschungsbesuch kann auch<br />

Ihre Imagewerte ramponieren. Wie das?,<br />

werden Sie fragen. Ganz einfach: Vielen<br />

ist schlicht nicht bewusst, dass der ganze<br />

Klimbim in ihrer Bude – die Familienfotos,<br />

Bilder, Bücher und Gimmicks auf dem<br />

Bilderschirm – etwas über sie aussagt und<br />

viel über ihre Motivation, Arbeitsweise und<br />

ihren Charakter verrät. Oder frei nach dem<br />

Psychotherapeuten Paul Watzlawick: Sie<br />

können einen Raum nicht davon abhalten,<br />

nicht zu kommunizieren. Nicht einmal die<br />

Firmentoilette. So gibt es bereits die sogenannte<br />

Toilettenpapier-Theorie. Kein Witz.<br />

Sie besagt, dass man sich nur anschauen<br />

müsse, wie gepflegt das stille Örtchen ist –<br />

schon erkennt man die wahre Firmenkultur.<br />

Sind etwa die Mitarbeiter selbst dafür<br />

verantwortlich, dass die Klorollen gewechselt<br />

werden beziehungsweise dem Nachfolger<br />

ein benutzbares WC hinterlassen<br />

wird, und geschieht dies nicht, so sagt das:<br />

Hier denkt jeder nur an sich. Ein einziges<br />

Hauen und Stechen. Und da der Fisch vom<br />

Kopf stinkt, hausen in der Teppichetage vermutlich<br />

ebensolche Egomanen. Aber das ist,<br />

wie gesagt, nur eine Theorie. Fakt dagegen<br />

ist: Sollten der Chef, die Kollegen oder vielleicht<br />

auch mal ein Kunde überraschend in<br />

Ihr <strong>Büro</strong> schneien, bekommen die zwangsläufig<br />

einen ersten bis bleibenden Eindruck.<br />

Welchen – das hängt ganz von Ihnen ab.<br />

DAS BÜRO<br />

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