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dung. Diese dauert <strong>in</strong>klusive Praktikum<br />
½ Jahr. Man ist von morgens<br />
bis abends im Haus. Man darf noch<br />
ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>sätze fahren. Von rund 400<br />
Bewerbern werden nur ca. 15 Mann<br />
genommen, <strong>die</strong> vorher verschiedene<br />
Tests zu bestehen hatten, wie z.B.<br />
sportliche, praktische und psychische.<br />
Dann erst ist man als Feuerwehrmann<br />
anerkannt.<br />
[re·flex]: Wie sieht Ihr typischer Tagesablauf<br />
aus?<br />
A.B.: Dienstbeg<strong>in</strong>n ist um 7.30 h. Um<br />
8.00 h werden <strong>die</strong> Fahrzeuge überprüft.<br />
Von 8.00 h bis 12.00 h ist dann<br />
Arbeits<strong>die</strong>nst <strong>in</strong> den Werkstätten. Mittagspause<br />
ist bis 13.00 h, wobei man<br />
immer <strong>in</strong> Bereitschaft se<strong>in</strong> muß. Mittwochs<br />
ist dann von 13.00 h bis abends<br />
Ausbildung. An den anderen Tagen<br />
ist bis 15.30 h Werstatt<strong>die</strong>nst. Bis<br />
16.30 h ist dann Ausbildung. Danach<br />
ist Sport angesagt, bis 17.30 h. Wir<br />
tra<strong>in</strong>ieren auf dem hauseigenen Fußballplatz<br />
oder treiben Kraftsport <strong>in</strong> der<br />
haus<strong>in</strong>ternen Sporthalle. Danach kann<br />
man ruhen, muß aber immer noch <strong>in</strong><br />
Bereitschaft bleiben, bis zum nächsten<br />
Morgen um 07.30 h. Man hat<br />
als Feuerwehrmann alle 3 Tage 24 Std.<br />
lang Dienst, dann 2 Tage frei.<br />
[re·flex]: Wie schläft man denn so <strong>in</strong><br />
den Dienstzeiten?<br />
A.B.:In Klamotten. Auf dem Weg<br />
zum Wagen zieht man sich nur noch<br />
schnell Schuhe und den Pullover an.<br />
Das Ganze darf nicht länger als 10<br />
sek. dauern. Alle Kleidungsstücke<br />
s<strong>in</strong>d schwer entflammbar und hitzebeständig.<br />
Für andere Aufgaben (z.B.<br />
Chemieunfälle oder radioaktive<br />
Verstrahlung ) gibt es noch<br />
Spezialkeidung.<br />
[re·flex]: Wie sehen <strong>die</strong> gefährlichsten<br />
E<strong>in</strong>sätze aus?<br />
A.B.: Gefährlich s<strong>in</strong>d<br />
Kam<strong>in</strong>brände oder<br />
Dachstuhlbrände. Am<br />
gefährlichsten ist es<br />
aber, wenn ganze Firmen<br />
abbrennen, vor allem,<br />
wenn dort<br />
Chemiekalien gelagert<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
[re·flex]: Wie sieht es an<br />
Weihnachten oder Sylvester<br />
aus?<br />
A.B.: Da s<strong>in</strong>d natürlich<br />
<strong>die</strong> meisten E<strong>in</strong>sätze. In der Vorweihnachtszeit<br />
brennen etliche Adventskränze<br />
ab, was schnell zu e<strong>in</strong>em<br />
Wohnungsbrand ausarten kann. An<br />
Weihnachten selbst ist<br />
weniger los. Dafür passiert<br />
um so mehr an Sylvester.<br />
Wir bekommen<br />
sehr viele Alkoholvergiftungen<br />
re<strong>in</strong>, es gibt sehr<br />
viele Schlägereien und<br />
K<strong>in</strong>der werfen Böller <strong>in</strong><br />
Conta<strong>in</strong>er <strong>die</strong> dar<strong>in</strong> explo<strong>die</strong>ren.<br />
Nach <strong>die</strong>sem aufschlußreichen<br />
Gepräch werden wir noch über<br />
das ganze Grundstück geführt.<br />
Zuerst haben wir e<strong>in</strong>enBlick <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />
Leitzentrale geworfen.Dort war e<strong>in</strong>e<br />
riesige Anzeigentafel, auf der der Status<br />
aller E<strong>in</strong>satzfahrzeuge, auch der<br />
freiw. Feuerw., zu sehen war. Es gab<br />
e<strong>in</strong>ige Telefone, und man konnte <strong>die</strong><br />
Funkrufe der Wagen hören. Danach<br />
g<strong>in</strong>gen wir <strong>in</strong> <strong>die</strong> Halle, <strong>in</strong> der <strong>die</strong><br />
RTW’s und KTW’s (naa? Was war das<br />
noch gleich?) standen. Herr Büchter<br />
zeigte uns e<strong>in</strong>en RTW von <strong>in</strong>nen. Er<br />
erklärte uns sogar, wie der Defilibrator<br />
(das beliebte Elektro-schockgerät)<br />
funktionierte. Etwas erschöpft g<strong>in</strong>gen<br />
wir dann <strong>die</strong> Schlafräume besichtigen.<br />
Weiter g<strong>in</strong>g es <strong>in</strong> den Keller. Dort erläuterte<br />
uns Herr Büchter, wie <strong>die</strong> Feuerwehrleute<br />
zu Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gszwecken <strong>in</strong><br />
völliger Dunkelheit und <strong>in</strong> tropenartigen<br />
Klima, so das e<strong>in</strong>em der<br />
Schweiß nur so runterfließt, mit<br />
Atemschutzgerät <strong>in</strong>nerhalb von ca. 20-<br />
25 m<strong>in</strong>. e<strong>in</strong>en mörderischen Parkur be-<br />
wältigen müssen: Erst muß man 20 mal<br />
Gewichte ziehen, dann muß man den Weg<br />
zu e<strong>in</strong>em Schacht f<strong>in</strong>den damit man sich<br />
kriechend durch e<strong>in</strong>en ungefähr 1m hohen<br />
ca. 100m langen total verschachtelten<br />
Irrweg vortasten kann. Danach geht das<br />
Ganze von vorne los. Allerd<strong>in</strong>gs muß man<br />
zum Schluß noch 30m e<strong>in</strong>e Leiter hochlaufen.<br />
Dieses erschöpfende Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
müssen alle Feuerwehrleute 2 mal im Jahr<br />
machen, damit sie nicht aus der Übung<br />
kommen.<br />
Gleich danach wurden wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Raum<br />
geführt, <strong>in</strong>dem <strong>die</strong> Schläuche gesäubert<br />
und sorgfältig geprüft wurden. Das wird<br />
nach jedem Gebrauch gemacht. Dann<br />
werden sie <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em ungefähr 25m hohen<br />
Turm zum Trocknen aufgehängt. Daraufh<strong>in</strong><br />
durften wir draußen e<strong>in</strong>em Wagen<br />
der freiw. Feuerw. beim Spritzen zuschauen.<br />
Sofort g<strong>in</strong>g es weiter zu den Spezialwagen<br />
(wie z.B. Conta<strong>in</strong>erwagen ). Langsam<br />
aber sicher wurden wir immer erschöpfter<br />
und erschöpfter, doch trotzdem<br />
schritten wir frohgemut zu den Werkstätten<br />
der Wache. Dort gab es z.B.<br />
Klemptner, Schuster und Mechaniker.<br />
Zum Schluß kamen wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e weitere<br />
Halle, <strong>in</strong> der Löschwagen, Kranwagen und<br />
Wagen mit allen nur möglichen Geräten<br />
standen.Herr Büchter zeigte uns viele <strong>die</strong>ser<br />
Geräte, z.B. e<strong>in</strong> Sprungkissen und viele<br />
viele verschiedene Werkzeuge.<br />
Letztendlich war unsere Führung zu ende<br />
und wir g<strong>in</strong>gen um e<strong>in</strong>iges klüger nach<br />
Hause.<br />
Na, wollt Ihr immer noch Feuerwehrmann<br />
werden?<br />
[TriM], [ClauE] & last BUT OF COURSE NOT least [ODo]<br />
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