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Münsters Schülerzeitung - re*flex

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Nummer 3 Februar 1996 0,00 DM<br />

<strong>Münsters</strong> <strong>Schülerzeitung</strong>


Stadtsparkasse


Editorial 4<br />

Weihnachten<br />

Christmas Bills 5<br />

Alle Jahre wieder... 6<br />

Der Umtauschfimmel 6<br />

Neuer Virus entdeckt 8<br />

[re·flex]·i·kon 11<br />

[re·flex]·a·men<br />

Schulreform<br />

- Die spinnen die Spinner !? 16<br />

AFGH stellt sich vor 17<br />

Die Wände im Pascal 17<br />

Abi - was dann? 19<br />

Führerschein... 19<br />

Inhalt<br />

[re·flex]·pe·di·tion<br />

Projekttagefahrt nach Weimar 26<br />

...Schon vergessen? 26<br />

Dschungelsafari zu gewinnen 28<br />

kos·ten·lo·se Klein·an·zei·gen 24<br />

[re·flex] per·te<br />

„E“ egal ? 35<br />

Farbstoffe 36<br />

[re·flex]·plo·siv<br />

Lernt Chirac die Bombe lieben 12<br />

Last es krachen Amigos 12<br />

Atomtests 14<br />

presse presse presse<br />

The Talk abouts... 20<br />

Willkommen MadeRa 21<br />

Der Stadtgräber 21<br />

Die bittere Wahrheit... 22<br />

Comic: Don’t Smoke II 23<br />

[re·flex]·trem<br />

Comic:<br />

High Tech & Low Calorie 29<br />

Rugby 30<br />

Milch-Gewinnspiel 31<br />

[re·lax]<br />

TV-Tip 32<br />

Die Koschwitz-Ablösung 32<br />

[re·flex] qui·sit<br />

Sooooo! 37<br />

Impressum 38


Hallo Ihr herzallerlieb<br />

sten Leser und, um nicht zu vergessen,<br />

auch Ihr Leserinnen!<br />

”Erare humanum est!” wird sich<br />

manch einer von Euch jetzt sagen,<br />

aber es ist wahr: Die [re·flex] Nummer<br />

2 gibt es wirklich! Und sie kommt<br />

nicht allein, nein , sie hat sich vermehrt<br />

und das gleich auf 1500 Exemplare!!<br />

Und da Wunder bekanntlicherweise<br />

auch im Rudel auftreten, wird es Euch<br />

auch nur logisch erscheinen, daß sie<br />

jetzt für umsonst und kostenlos für jedermann<br />

und die Allgemeinheit erhältlich<br />

ist.<br />

Auch scheint es erwähnenswert, daß<br />

sich eine Änderung bezüglich des Aufbaus<br />

der [re flex] vollzogen hat. Jetzt dürft<br />

Ihr nämlich alle schreiben, egal ob männlich<br />

oder nicht, egal ob <strong>Schülerzeitung</strong><br />

oder nicht, egal ob reich oder nicht, und<br />

so weiter und so fort...Die [re flex] ist jetzt<br />

schulunabhängig und soll für alle Schüler<br />

<strong>Münsters</strong> ein Kommunikationsmedium<br />

sein. Bis zum heutigen Tage ist die [re flex]<br />

an sechs verschiedenen Schulen vertreten<br />

(Pascal, Rats, Stein, Paulinum, AFGH,<br />

Annette). Aber das reicht noch lange nicht,<br />

nein, das müssen mehr werden! Also meldet<br />

Euch freiwillig (wir kriegen Euch ja<br />

doch!) und macht mit, schreibt, was das<br />

Zeug hält! Anonyme Artikel werden übrigens<br />

nicht gedruckt! Ihr wißt schon,<br />

Outing is in, ey!<br />

Noch eins: bei den Kleinanzeigen kosten<br />

Chiffre-Bemerkungen 5,- DM, da Chiffreanzeigen<br />

ja einen bestimmten Zweck erfüllen<br />

und dementsprechend ziemlich arbeitsaufwendig<br />

sind. Also alles, was kei-<br />

Editorial<br />

[re•flex] Intern<br />

ne echte Chiffreanzeige ist, auch bitte<br />

nicht mehr so benennen. Sonst lauft Ihr<br />

Gefahr, nicht gedruckt zu werden. (Wir<br />

sind gemein, gell?).<br />

Außerdem gibt es eine neue Rubrik, die<br />

[re flex]- Gerüchteküche! Also alles was<br />

man sich so erzählt, muß da rein! Wer<br />

mit wem; sie mit ihm, oder er mit ihr, oder<br />

doch vielleicht sie mit jemand anderem,<br />

aber hatte der nicht gerade etwas mit dem<br />

andern, oder wie war das noch mal ???<br />

Also für Kritik (nur konstruktive) haben<br />

wir immer ein offenes Ohr / Auge und natürlich<br />

auch für Lobeshymnen! Viel Spaß<br />

beim Lesen , fröhliche Weihnachten, guten<br />

Rutsch und das war’s!<br />

Euer Doppelpack SARAH und<br />

KRISTINE<br />

[re·flex], Pascal, Stufe 12


Was machen, wenn ein<br />

münsteraner Kaufmann aus<br />

dem Fenster springt?<br />

Hinterherspringen! Es gibt bestimmt<br />

was zu verdienen!<br />

Auch dieses Jahr verstecken sie wieder ihre<br />

miese Geschäftemacherei hinter bunten Holzhütten,<br />

Tannengrün und Glitzerschmuck, und<br />

sicherlich werden ein Paar Grundschülerinnen<br />

noch mit ihren Blockflöten diese wohltätige Stimmung<br />

erzeugen, die einem das Erwerben von<br />

buntbemalten Bilderrahmen aus den zarten<br />

Händen ihrer indischen Altersgenossen erleichtern.<br />

Doch da ja zum Glück an einigen Ständen<br />

noch die Spardosen der Welthungerhilfe und<br />

der Aktion Sorgenkind völlig unvermittelt zur<br />

Spende aufrufen, scheint das Flöten der kleinen<br />

Mädchen irgendwie gerechtfertigt.<br />

Die Rede ist natürlich von den münsteraner<br />

Weihnachtsmärkten, die die verschiedenen<br />

Kaufmannschaften alle Jahre wieder mit aufopferungsvollem<br />

Engagement zusammenzimmern.<br />

Nur über wenige Themen sind wir<br />

Münsteraner so geteilter Meinung wie zu diesem<br />

Happening. Die einen finden ihn einfach<br />

zum Kotzen, die anderen, vielleicht sentimentaleren<br />

Menschen, halten die Blockflötenklänge<br />

und Weihnachtsmänner für einfach unbeschreiblich.<br />

Auch unsere Redaktion war bei dieser<br />

Frage in zwei feindliche Lager geteilt (”Ach<br />

schreib doch was ‘te willst, iss mir doch scheißegal!”).<br />

Die Interessen der Kaufmannschaft an<br />

diesem Markt liegen auf der Hand: Außerirdische<br />

(Menschen, deren amtliches Autokennzeichen<br />

nicht MS ist) werden nach Münster<br />

gelockt, um hier so viel Geld wie möglich<br />

auszugeben. Aber sind die münsteraner Geschäftsleute<br />

sich der Gefahr bewußt, der wir<br />

Schüler dadurch ausgesetzt sind?<br />

Die Liste der Beschwerden, die in unseren [re<br />

flex] - Meckerkasten eingegangen sind, ist lang.<br />

Da beklagt sich zum Beispiel Katia M., 15, aus<br />

dem Kreuzviertel, daß die Toilette des Café<br />

Extrablatt ständig von irgendwelchen Holländern<br />

mit blinkenden Weihnachtsmannfilzmützen<br />

und Glühweinfahne bevölkert wird, und<br />

sie daher nicht mehr imstande ist, ihre existen-<br />

Alle Jahre wieder...<br />

tiellen Lebensbedürfnisse (Zigaretten kaufen!)<br />

zu befriedigen. Peter K. aus Mauritz, 16 Jahre<br />

alt, offensichtlich Radfahrer, findet die gebrannten<br />

Mandeln zwar ziemlich klasse, er fürchtet<br />

sich aber vor den angetrunkenen Steinfurtern<br />

und Warendorfern, die ihn ständig mit ihrem aggressiven<br />

Fahrstil den Weg abschneiden.<br />

Doch statt unsere Sorgen und Vorstellungen<br />

zu beherzigen, setzt die Münsteraner<br />

Kaufmannschaft noch eins drauf und beantragt<br />

den verkaufsoffenen Sonntag, ”damit die für den<br />

Weihnachtsmarkt angereisten Außerirdischen<br />

eine lebendige Stadt vorfinden”.<br />

Ja dann, viel Spaß und bis zum nächsten Mal!<br />

Marc Péresse<br />

[re•flex], Pascal, Stufe 12<br />

Der<br />

Umtauschfimmel<br />

Jede Weihnachten das gleiche: man bekommt<br />

etwas geschenkt und denkt sich insgeheim<br />

”Was soll ich damit?”. Vorsichtshalber legt man<br />

doch schon mal den Kassenbon dazu, um sicher<br />

zu gehen, daß die Person das Geschenk<br />

noch umtauschen kann, falls sie es schon besitzt.<br />

Nun freut sich der Beschenkte doch, und<br />

zwar unter anderem aus dem Grund, daß er es<br />

nach Weihnachten doch noch zu einem Geschenk<br />

seines Geschmacks machen kann..<br />

Man erzählt dann natürlich nichts von der<br />

Unnützlichkeit des Geschenks, sondern schaut<br />

etwas traurig und bedauert dann, daß man diesen<br />

Gegenstand schon besitzt. Um dieses nicht<br />

zu verallgemeinern, muß man sagen, daß es<br />

natürlich auch passieren kann, daß der Gegenstand<br />

wirklich schon besitzt wird.<br />

Wenn die Geschäfte dann am 27.12 öffnen,<br />

ist der Ansturm groß, das ist auch der Grund,<br />

warum es einem vorkommt, als ob es an dem<br />

Tag von Sonderangeboten wimmelt; und deshalb<br />

haben die armen Angestellten auch alle<br />

Hände voll zu tun, da Sämtliches dann entweder<br />

zurückgenommen oder umgetauscht werden<br />

soll.<br />

Melanie Weiten<br />

[reflex], Stein, Stufe 11


Hippo


Männer in weißen Bärten<br />

und roten Mänteln<br />

durchstreifen die Stadt, in allen<br />

Kaufhäusern entstehen aus dem<br />

Nichts Weihnachtsabteilungen. Auf<br />

Plakaten und Preistafeln begegnen sie uns<br />

wieder:<br />

Die geheimnisvollen alten Männer in ihren<br />

roten Mänteln die uns allen frohe<br />

Weihnachten wünschen.<br />

Was ist Weihnachten ? Woher kommen die<br />

roten Männer ? Was wollen sie ? Und was zum<br />

Teufel schenken wir der Tante in Kanada ?<br />

Lesen Sie die Antworten in diesem Artikel.<br />

Vergötterung eines Wintergottes, eine anstekkende<br />

Krankheit oder schlicht eine gezielte<br />

Werbestrategie ?<br />

Für die Theorie des Wintergottes spricht einiges:<br />

Katholiken, Protestanten, Atheisten und Frei-<br />

Christen feiern gemeinsam, errichten ganze<br />

Tempeldörfer, die sogenannten „Weihnachtsmärkte“.<br />

Als Ausdruck ihres Glaubens stellen<br />

sie überall okkulte Gegenstände auf: Bäume mit<br />

primitiven Kerzen und winzigem Holzspielzeug<br />

(Warnhinweis: Für Kinder unter vier Jahren nicht<br />

geeignet!). Bei diesen „Weihnachtsbäumen“,<br />

wie die mystischen Wahrzeichen des Rot-Mann-<br />

Gottes genannt werden, kommt es darauf an,<br />

einen trockenen Baum, der unter großen Anstrengungen<br />

im Wald abgehackt wird (oder auf<br />

einem speziellen Basar erstanden werden<br />

kann), mit brennenden Kerzen zu spicken, ohne<br />

daß dieser abbrennt. Viele gottesfürchtige Menschen<br />

sind bei diesem Versuch in den Flammen<br />

gestorben.<br />

Aber zum Glück gibt es auch modernere Ausführungen<br />

der „Weihnachtsbäume“: Hier ersetzen<br />

elektrische Kerzen die normalen, und anstatt<br />

Holzspielzeug werden große bunte Glaskugeln<br />

verwendet. Bei diesen Modellen gilt es,<br />

das Verwirrspiel der elektrischen Leitungen zu<br />

gewinnen - oder das beliebte Ritual „Welchevon-den-56-Birnchen-ist-denn-durchgebrannt?“<br />

zu vollziehen. Es ist immer das Letzte, das ausprobiert<br />

wird.<br />

Neuer Virus entdeckt<br />

Seltsam am Weihnachtskult ist nur, daß nichts<br />

dem Rot-Mann-Gott geopfert wird. Stattdessen<br />

werden die Gläubigen am 6. und 24.Dezember<br />

von den Priestern des Rot-Mann-Gottes beschenkt<br />

(Nikoläuse und Weihnachtsmänner).<br />

Die wichtigste Beobachtung: Es wird schlimmer<br />

!<br />

Schon acht Wochen vor dem Höhepunkt der<br />

Krankheit zeigen sich die ersten Symptome:<br />

Die Befallenen werden unruhig, sie kaufen<br />

Gegenstände, die sie am Heiligabend verschenken,<br />

nie jedoch selbst besitzen wollen. Einige<br />

befällt eine seltsame Metamorphose: Sie kleiden<br />

sich in alberne rote Mäntel, und ein langer<br />

weißer Bart wächst quasi über Nacht. Ist dieser<br />

Bart ein Anzeichen für vorzeitige Alterung ? Ist<br />

die Versorgung der Bevölkerung mit Knoblauchpillen<br />

zusammengebrochen ?<br />

Immer mehr Bürger handeln aus einem inneren<br />

Zwang: ca. 4 Wochen vor dem „Heiligabend“,<br />

dem Tag der Erlösung, werden Kränze<br />

aus Tannenzweigen mit exakt vier Kerzen aufgestellt.<br />

Diese vier Kerzen werden nach komplizierten<br />

Regeln angezündet. Erst darf nur eine Kerze<br />

brennen, dann aber mit jeder Woche eine weitere.<br />

Es wird schlimmer !<br />

Welche der Kerzen an ist, spielt anscheinend<br />

keine Rolle, die Kranken achten jedoch genau<br />

darauf, daß alle Kerzen gleichmäßig abbrennen.<br />

Die Infektion wird über Preistafeln, Werbebroschüren,<br />

Plakate und über alle Gegenstände<br />

mit einer Darstellung des Weihnachtsmannes<br />

übertragen.<br />

Wie kann man sich gegen eine Infektion schützen<br />

?<br />

Es gibt vereinzelt Versuche, der Krankheit zu<br />

entkommen, aber die meisten sind erfolglos.<br />

Verreisen in andere Länder nützt nur etwas,<br />

wenn es so warm ist, daß kein Schnee fallen<br />

kann.<br />

Denn durch Schneefall wird der Krankheitsverlauf<br />

beschleunigt, nicht selten ist er sogar<br />

der Auslöser !<br />

Es gibt Familien, die dem kollektiven Zwang<br />

der Bescherung entgegenwirken und sich fest


versprechen: „Dieses Jahr schenken wir uns<br />

nichts !“<br />

Aber in der Heiligen Nacht kommt das böse<br />

Erwachen: Alle holen aus verborgenen Schubladen<br />

mit einem entschuldigenden Lächeln auf<br />

den Lippen ein nettes Geschenk hervor. Wer<br />

kein Präsent überreicht, wird trotz des Versprechens<br />

als herzlos und unromantisch beschimpft.<br />

Nach dem „Fest der Liebe“ tritt eine überraschende<br />

Wendung ein: Die Weihnachtsbäume<br />

wandern auf den Sperrmüll; Adventskränze und<br />

Keksdosen verschwinden wieder im Keller.<br />

Die Menschen sind geheilt. Bis zum nächsten<br />

Jahr, wenn es wieder heißt: WEIHNACHTEN -<br />

DAS FEST DER LIEBE.<br />

Aber noch ist es nicht geschafft:<br />

Die Weihnachtsbäume stehen in unseren<br />

Wohnzimmern, wollen nicht in ihre Ständer passen<br />

und rieseln den Teppich voll. Die Advents-<br />

kerzen werden zwar schon kleiner, haben aber<br />

immer noch genug Wachs, um häßliche, rote<br />

Wachsflecken auf Omas bester Tischdecke zu<br />

hinterlassen.<br />

Wen das noch nicht überzeugt, den bekehrt<br />

ein kurzer Ausflug in die Innenstadt: Alle Kaufhäuser,<br />

Firmen und Unternehmen wünschen<br />

ihrer Kundschaft frohe Weihnachten, überall<br />

wimmeln Weihnachtsmänner (gesponsort<br />

von...) herum, Super-Sonder-Weihnachtsaktionen<br />

werben um Aufmerksamkeit, die Stadt<br />

ist zum Brechen voll.<br />

Kurzum, die Werbestrategen haben voll zugeschlagen.<br />

Seit Ende November bleuen sie<br />

uns ein, wie wichtig Weihnachten für die Familie<br />

sei, und daß die teuersten Geschenke (wenn<br />

auch nutzlos) immer noch die besten seien.<br />

Gezielt wurden erste Schokoladen-Weihnachtsmänner<br />

in die Schaufenster gesetzt. Diese<br />

signalisieren dem Werbeopfer unbewußt: Es<br />

Husemeyer


fängt schon wieder an, Weihnachten kommt in<br />

zwei Monaten. Eigentlich hätte man jetzt viel<br />

Zeit, sich erste Gedanken über Weihnachten<br />

zu machen und in Ruhe alle Vorbereitungen<br />

(darunter das pflichtmäßige Geschenke-kaufen)<br />

zu treffen. Doch dem ist nicht so. Weitere gezielte<br />

Attacken lassen den Verbraucher schier<br />

verzweifeln: Schokoladen-Adventskalender tauchen<br />

im Supermarkt auf, wenig später folgt die<br />

sogenannte „Adventskranz-Attacke“.<br />

Das Schlimmste an Weihnachten ist, nach<br />

Meinung der Betroffenen, der berühmt-berüchtigte,<br />

stets gehetzte, Geschenke-Einkauf.<br />

Immergleiche Wunschlisten, die schwere Entscheidung,<br />

Sachen aufzuschreiben, die zu teuer<br />

sind oder solche, die man nicht haben möchte.<br />

Meistens bekommt man sowieso Geschenke,<br />

die zu teuer sind UND die man nicht haben<br />

möchte.<br />

Aber was sind schon sinnvolle Geschenke ?<br />

Selbstgemachtes kommt von Herzen, aber<br />

wer möchte schon Walnußschalen-Kerzen oder<br />

eine Handgestrickte Tischdecke verschenken<br />

?<br />

Weiter Geschenkideen aus den aktuellen<br />

Weihnachtskatalogen:<br />

„Bubbly-Baby: Das fröhliche Badebaby mit umfangreichem<br />

Zubehör (79,90 DM)“<br />

„Bierseidel mit Tierkopfdeckel und Rundum-<br />

Jagdmotiven (39,95 DM)“<br />

„Anhänger in Gold für Sie & Ihn“<br />

„Auto-Thermometer mit Uhr (29,95)“<br />

„Modischer Krawattenhalter aus Silber, TOP-<br />

AKTUELL MIT DINO (79,90 DM)“<br />

(Topaktuell ? Dinosaurier sind seit 65 Mio.<br />

Jahren ausgestorben)<br />

„11-kg-Hantel-Set, diverse Farben (45 DM)“<br />

„Besondere Geschenkideen: Revolver Python,<br />

6-Schuß-Trommel mit Auswerfer (149 DM)“<br />

„Benzin-Kettensäge (399 DM)“<br />

Apollo<br />

„Sammelteller: Die kleiner Küchenfee (49,80<br />

DM)“<br />

„Werkzeugbank ‘Juniors Home’ (Mit batteriebetriebener<br />

Kreissäge,<br />

Bohrer (mit Licht+Ton), „Wunder“-Holz, Hammer<br />

und Kneifzange, 99 DM)“<br />

„Barbie Traumschiff (ohne Puppen, 129 DM)“<br />

„Modellauto ‘My Dream-Car’, Luxus-Coupé<br />

Mercedes 600 SEC (mit abnehmbarer Kabelfernsteuerung,<br />

29,95 DM)“ - Das wäre wohl eher<br />

ein Geschenk für die Väter...<br />

Da in den Katalogen leider keine vernünftigen<br />

Geschenkideen zu finden sind, bleibt wohl nichts<br />

anderes übrig, als etliche Samstage an den<br />

Wühltischen diverser Kaufhäuser zu verbringen.<br />

Am Besten wünscht man sich warme, selbst-


gestrickte Wollsocken von der Oma, sowie CD’s<br />

von den Eltern (da können sie nichts falsch<br />

machen).<br />

Das optimale Geschenk für die Tante aus<br />

Kanada ist selbstverständlich eine neue [re·flex]<br />

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten.<br />

Max Völkel<br />

[re·flex], Pascal, Stufe 12<br />

[re•fLexikon]<br />

Weihnachten [‘vaInaxten] ,das ,(meist ohne Artikel) gliedert sich in drei<br />

Teile:<br />

1. die Befehlsform von ‘weihen’ [‘vaIen] : weih’,<br />

2. die Präposition ‘nach’ [na:x] (zeitlich bezogen auf das erste Element<br />

des Wortes) &<br />

3. ten [ten] englisches Zahlwort zu deutsch zehn [tse:n]<br />

Bedeutung: 1. an diesem Tag wird generell erst nach zehn Uhr geweiht<br />

2. an diesem Tag wird nur jeder Zehnte geweiht<br />

Copy Shop


[re•flexplosiv]<br />

Lernt Chirac die Bombe lieben?<br />

Frankreich gehört zu den wenigen<br />

Nationen, die die einzigartige<br />

Gabe haben, ihren politischen<br />

Spürsinn gegebenenfalls<br />

vollkommen zu ignorieren.<br />

Frankreich vollbrachte und<br />

vollbringt immer noch große<br />

Taten in der ganzen Welt; aber<br />

man fragt sich doch hinterher,<br />

was für einen Sinn man denn<br />

nun in ihnen suchen darf. Aber<br />

das sind eben französische<br />

Taten - faut pas chercher à<br />

comprendre...<br />

So war Frankreich auch das<br />

letzte Land, das um seine Kolonien<br />

kämpfte - und sie, wie<br />

Algerien z.B., doch verlor... was<br />

allen anderen von vornherein<br />

klar gewesen war.<br />

Auf einem letzten, Frankreich<br />

noch verbliebenen Eiland im<br />

Pazifik (mit dem für diese Region<br />

Frankreichs typischen<br />

Namen Mururoa), sitzt zur Zeit<br />

der jetzige Präsident Chirac.<br />

Dort spielt er ”gefahrlos”, komischerweise<br />

mit maximaler Distanz<br />

zum Heimatland, gedankenverloren<br />

das schöne Spiel:<br />

Atombomben-versenken. Das<br />

wiederum stört die Neuseeländer,<br />

die ein unbegreifliches<br />

Unbehagen an den Tag legen.<br />

Sollten sie nicht, wie alle vernunftbegabten<br />

Wesen, der<br />

Meinung sein, atomare Wolken<br />

machen vor Staatsgrenzen,<br />

aus Rücksicht auf die Einwanderungsgesetze,<br />

prinzipiell<br />

halt?<br />

Mit dem ihm eigenen Elan hat<br />

Chirac der ganzen Welt wirkungsvoll<br />

bewiesen, daß<br />

Frankreich immer noch die Fä-<br />

higkeit besitzt, sich wie und wo<br />

es ihm beliebt jederzeit unbeliebt<br />

zu machen.<br />

So ging denn eine Welle der<br />

Empörung durch das Abendland,<br />

und es machten sich wieder<br />

viele Krieger auf in die Ferne.<br />

Unter diesen befanden sich<br />

auch Angehörige des ”Grünstück-Ordens”,<br />

die die<br />

Schlachtflotte anführten. Sie<br />

hatten den festen Vorsatz, trotz<br />

des Widerstands, den die<br />

Franzosen innerhalb eines<br />

Zwölf-Meilen-Gürtels um den<br />

Spielplatz angekündigt hatten,<br />

bis zum Tatort vorzudringen<br />

und über die Begebenheiten zu<br />

berichten. Diejenigen aber, die<br />

die brennstoffzehrende Überfahrt<br />

überdauert hatten, mußten<br />

erstaunt feststellen, daß die<br />

fanzösische Flotte tatsächlich<br />

da war, wo sie es angedroht<br />

hatte, und daß sie die ”Grünstück-Krieger”<br />

tatsächlich am<br />

Eindringen in die 12-Meilen-<br />

Zone hinderte. Während sich<br />

nun die verblüfften Streiter berieten,<br />

was zu tun sei, überfielen<br />

die Franzosen seelenruhig<br />

das einzige Übertragungsschiff<br />

und begannen unverzüglich,<br />

ihre Sicht der Dinge in die Welt<br />

hinauszufunken...<br />

Immerhin ließen sie den<br />

Degenbogenstreitern die Kabel<br />

der Sendegeräte zurück, womit<br />

sich übrigens exzellent fischen<br />

läßt, was die Versorgung der<br />

”Truppe-für-den-Frieden” sicherstellt,<br />

die nämlich tapfer<br />

am Ort des Verbrechens aushält<br />

und von Zeit zu Zeit Rufe<br />

von sich gibt, die in etwa<br />

”Faque-Chirac!” ähneln. Dennoch<br />

bleibt die Hoffnung, daß<br />

sie nicht mehr lange dazubleiben<br />

brauchen, denn vielleicht<br />

geht Chirac bald zu den Chinesen<br />

hinüber und schaut denen<br />

zu: Die spielen nämlich das<br />

gleiche Spiel - nur ungestörter!<br />

Sebastian Schulte<br />

HektoPascal,<br />

Pascalgymnasium, Klasse 12<br />

Laßt es krachen Amigos...!?<br />

Oder: Schiffeversenken mal anders!<br />

vielleicht auch: Hinterm Horizont geht’s weiter!<br />

Moruroa, Mororoa, Mururoa,<br />

Muroroa oder wie hieß es denn<br />

doch gleich....<br />

Ja, es ist leider ruhig geworden<br />

um das Thema französische<br />

Atomtests im Südpazifik.<br />

Während vor dem ersten Versuch<br />

im September die Wogen<br />

in Presse und Politik hochschlugen,<br />

tun sie das seit einiger<br />

Zeit nur noch im Pazifik und<br />

das leider nicht von ungefähr.<br />

Hier gilt eher das französische<br />

Motto: Die ganze Welt wird von<br />

Erdbeben heimgesucht, wir<br />

machen Sie uns selbst!<br />

Ich protestiere....<br />

Fast alle Regierungen haben<br />

ihren Protest bekundet und ihre<br />

eigenen Versuche der Vergangenheit<br />

geflissentlich verschwiegen;<br />

Greenpeace hat


die diesjährige Boot ’95 an den<br />

Pazifik verlegt, doch langsam<br />

gehen auch ihnen die Modelle<br />

aus. Kurz: Die gesamte Protestaktion<br />

ist bisher erfolglos<br />

geblieben, und man scheint<br />

sich mittlerweile mit weiteren<br />

Tests abgefunden zu haben,<br />

denn es ist nur noch von Forderungen<br />

nach Verkürzung der<br />

Testreihe zu hören. Es scheint<br />

Gras über die Sache zu wachsen,<br />

nur im Pazifik wächst es<br />

vorerst nicht mehr.<br />

Aber nein, was sage ich da,<br />

die EU hat ja festgestellt, daß<br />

der Bevölkerung in den betroffenen<br />

Regionen keine Gefahr<br />

droht, und daher eine Klage<br />

gegen Frankreich vor dem europäischen<br />

Gerichtshof verworfen<br />

- pas de problème!<br />

Oder wie?!<br />

Ich persönlich schließe mich<br />

der österreichischen Regierung<br />

an, die nun etwa sechs<br />

Wochen nach dem ersten<br />

Test ihren Protest<br />

kundtat - eine zumindest<br />

nicht überstürzt<br />

getroffene Kritik, sollte man<br />

meinen:<br />

Ich protestiere!!!<br />

Ich protestiere gegen die französischen<br />

Atomtests, weil sie<br />

ökologisch eine Gefahr darstel-<br />

[re•flexplosiv]<br />

len, weil sich die Bevölkerung<br />

in Französisch-Polynesien<br />

durch ihre wirtschaftliche Abhängigkeit<br />

von Frankreich nicht<br />

dagegen wehren kann, weil ich<br />

Versuche, die erproben, wie<br />

man Menschen möglichst effizient<br />

tötet, für perfide halte, weil<br />

ich den weltweiten Abrüstungsprozeß<br />

und damit eine politisch<br />

bedeutsame Errungenschaft<br />

der letzten Jahrzehnte bedroht<br />

sehe...<br />

Protest gegen den Protest<br />

Aber ich protestiere auch gegen<br />

den Protest. Wenn man<br />

Chirac als dumm bezeichnet,<br />

mit Parolen wie „Fuck Chirac“<br />

agiert oder gar pauschal ganz<br />

Frankreich für die<br />

Atomtests ver-<br />

antwortlich<br />

macht, dann zeugt<br />

das wirklich schon von hohem<br />

Niveau und tiefgehender<br />

Auseinandersetzung mit der<br />

Problematik.<br />

Wenn man das Handeln anderer<br />

Personen wertet, sollte<br />

man immer zuvor versuchen,<br />

sich in ihre Perspektive zu versetzen,<br />

die Gründe für ihr Han-<br />

deln zu verstehen. Nicht alles,<br />

was man nicht verstehen kann,<br />

muß auch gleichzeitig dumm<br />

sein. Man kann, und ich denke,<br />

man muß das Vorgehen<br />

Frankreichs verurteilen, doch<br />

es steht außer Frage, daß die<br />

Beweggründe nicht einfach nur<br />

in der „Dummheit“ Chiracs zu<br />

suchen sind.<br />

Fest steht: Die Einstellung<br />

Frankreichs und der ganzen<br />

Welt zu Atomwaffen (denn<br />

Frankreich ist ja nicht das einzige<br />

Land, das atomare Waffen<br />

besitzt und droht, diese im<br />

Ernstfall auch einzusetzen)<br />

muß sich ändern,<br />

doch trotz aller<br />

Kritik darf man aber<br />

nicht vergessen, daß<br />

nicht nur in Frankreich ökologische<br />

Mißstände anzuprangern<br />

sind. Der eigentliche Umweltzerstörer<br />

heißt nicht Chirac<br />

oder Shell; wir alle sind diejenigen,<br />

die die Natur tagtäglich<br />

zerstören, bloß mit dem Unterschied,<br />

daß wir nicht im Licht<br />

des Regenbogens stehen.<br />

Aber vergessen ist menschlich,<br />

und Greenpeace wird den Sündenbock<br />

schon finden!?<br />

Sebastian Frie,<br />

Cimex, Annette, Stufe ??<br />

[gekürzte Version des Cimex<br />

Artikels]


Atomtests<br />

Kein politisches Thema ist momentan so aktuell<br />

wie die Atomtests am Mururoa Atoll. Das<br />

ist auch kein Wunder, denn jeder kennt die Gefahren<br />

der Atombomben. Klar, die französische<br />

Regierung versichert immer wieder, nichts könne<br />

passieren. Wenn die ganze Sache wirklich<br />

so harmlos ist, dann frage ich mich, warum die<br />

Franzosen ihre sinnlosen Tests nicht im Atlantik<br />

ausführen, der ist doch viel näher. Aber nein,<br />

1000e von Kilometern entfernt muß alles geschehen<br />

- Das paßt da nicht ganz zusammen.<br />

Und überhaupt, wer weiß, wie viele Risse jetzt<br />

schon im Atoll sind? Am besten müßte das doch<br />

[re•flexplosiv]<br />

Atomic Swing<br />

mind. 9,2mal9<br />

der dämliche Klugscheißer (wie konstruktiv! die<br />

Setzerin) Chirac wissen, oder nicht?<br />

Spätestens in einigen Jahren wird es ja vielleicht<br />

dazu kommen, daß die näheren Bewohner<br />

der Insel die Folgen dieser Tests zu spüren<br />

bekommen...Jeder weiß, was dann geschiehtdie<br />

Spätfolgen von Hiroshima und Nagasaki<br />

sind doch die besten Beispiele. Was muß man<br />

denn noch tun, damit die Politiker Frankreichs<br />

endlich kapieren, was sie da eigentlich anrichten?<br />

Vielleicht werden sie es erst dann merken,<br />

wenn tausende von Menschen aufgrund der radioaktiven<br />

Strahlung krepiert sind!<br />

Ivanka Argondizo<br />

Habicht, AFGH, Klasse 10


Buchhandlung<br />

Schöning


Schulreform - Die spinnen, die Spinner !?<br />

Seit einigen Tagen, Wochen geistert das Thema<br />

”Oberstufenreform” durch die münsterschen<br />

Gymnasien, wobei die Rückführung der Oberstufe<br />

zum Klassensystem, Abschaffung eines<br />

Schuljahres für Gymnasiasten, des Zentralabitur,<br />

sowie ein Abitur in bestimmten Fächern<br />

erreicht werden soll.<br />

Am Mittwoch , den 22.11.95, trafen sich die<br />

verschiedenen Jugendvertreter der einzelnen<br />

Parteien zu einer Podiumsdiskussion in der Aula<br />

des Conrad-Schlaun-Gymnasiums.<br />

Der Andrang an Zuhörern war erstaunlich , fast<br />

50 (!) SchülerInnen interessierten sich für ihre<br />

Schulzukunft und wohnten der Debatte bei.<br />

Vertreter der Ju-Lis, Ju-Sos, JU, GEW, Grünen,<br />

BSV und des Philologen-Verbands stellten<br />

ihre Position vor, wobei sich herauskristallisierte,<br />

daß das Koalitionsbündnis JU und Ju-<br />

Lis sich für 12 Jahre Schule, Wahlfreiheit bzw.<br />

Wahlen schon in der 9/10 Klasse aussprach;<br />

des weiteren möchte die JU eine stärkere Orientierung<br />

zum Klassenverbund.<br />

Die Grünen, GEW und BSV hingegen befanden<br />

die 13 Jahre Schule und eine berufsbezogene<br />

Schulausbildung für wichtiger. Man gab<br />

zu bedenken, daß sich ein fächerübergreifendes<br />

Lernen nur positiv auf das Lernverhalten der<br />

Schüler auswirken könnte.<br />

Der Philologen-Vertreter hingegen sprach von<br />

einem Rückschritt zum Fachabitur, da die<br />

Leistungskursstundenzahl auf vier zurückgeschraubt<br />

werden sollte. Weiter sollten eher<br />

die Kernfächer D, Ma , Fremdsprachen schon<br />

in Unter- und Mittelstufe gestärkt werden.<br />

Die Position der Ju-Sos war nicht ganz so<br />

verständlich, was wohl auf die Inaktivität während<br />

der Diskussion wie auch auf die akustisch<br />

recht undeutliche Standpunktpräsentation des<br />

Vertreters zurückzuführen war.<br />

Abschließend kann man sagen, daß diese Podiumsdiskussion<br />

dazu geführt hat, daß jeder<br />

seine Vorstellungen mehr oder weniger klar<br />

vorgetragen hat, eine nähere Entscheidung<br />

aber erst beim Ministertreffen vom 29.11.-01.12.<br />

zu erwarten ist. Zu diesem Anlaß ruft die BSV<br />

zu einem Aktionstag am 30.11.95 mit einer Demonstration<br />

gegen die Reform auf.<br />

Kommentar<br />

Nein zu dieser Reform, nein<br />

zu diesem ausgemachten<br />

Schwachsinn die Schülerschaft in<br />

ihrer Induvidualität, Kreativität einzuschränken.<br />

Ein Jahr streichen?<br />

Die elfte Klasse ist überflüssig?<br />

Viele SchülerInnen brauchen das 11. Schuljahr,<br />

um ihr Wissen zu wiederholen und zu festigen;<br />

außerdem wird während dieser Zeit einen<br />

dritte Fremdsprache eingeführt; die dann<br />

anstatt in drei in zwei Jahren erlernt werden<br />

müßte. Abi nur in Deutsch, Mathe, einer Fremdsprache<br />

und einer Naturwissenschaft? Was<br />

passiert mit den Leuten, die bis zur Oberstufe<br />

hin immer noch kein Interresse für die Kernfächer<br />

gefunden haben (?), die eher im künstlerischen-literarischen<br />

Bereich tätig sind, deren<br />

Interessen mehr gesellschaftlicher Art sind oder<br />

lieber Sport betreiben?<br />

Zentralabitur? Größere Klassen, Stufenvorlesungen<br />

in der Aula? Dies alles sind Komponenten<br />

für Kosten- und Lehrereinsparungen.<br />

Doch das ist der falsche Weg; an der Bildung<br />

darf man nicht sparen, eher sollte man die<br />

Diätenzuschläge in Höhe von mehr als 8% überdenken,<br />

womit dem einzelnen Individuum wohl<br />

mehr geholfen wäre, aber nicht der Gesellschaft,<br />

denn man darf an der Bildung des einzelnen<br />

nicht sparen.<br />

Tim Hoppe<br />

MadeRa, Rats, Stufe 13


Aus praktischen Gründen haben wir es nicht<br />

geschafft, uns in der Premiere der [re·flex] vorzustellen.<br />

Wie würde es Bryan Adams jetzt singen?<br />

”Please forgive me!”. Damit ihr aber trotzdem<br />

wißt, wie toll unsere Schule ist, holen wir<br />

das schnell nach...<br />

Da gibt es zwei Oberbosse, den Schulleiter<br />

Hannes Niehaus und den Organisationsleiter<br />

Jürgen Götte (? die Setzerin), letzterer ist übrigens<br />

derjenige, der ständig vergißt, seine Parkuhr<br />

anzustellen - typisch! Um mit diesen beiden<br />

Bekanntschaft zu machen, reicht ein Verstoß<br />

gegen die Schulordnung, und schon wird<br />

man zu einem Plauderstündchen ins Büro gerufen.<br />

Aber bis jetzt ist deswegen noch niemand<br />

gestorben, doch was nicht ist, kann ja noch<br />

werden.<br />

Nun gehen wir vom Persönlichen zum Gebauten<br />

über: Da braucht man nicht viel Phantasie<br />

zu besitzen, um zu merken, daß der Neubau<br />

von außen aussieht wie ‘ne Post. Wer weiß,<br />

vielleicht hat sie ja den Bau mit unterstützt, zusammen<br />

mit Gelsenwasser, denn tritt man ins<br />

besagte Gebäude ein, so sieht man mit blauer<br />

Farbe bemalte Wände, auf denen Wasserwellen<br />

zu erkennen sind. Tja, und einen Aufzug<br />

besitzen wir ”natürlich” auch, für die, die<br />

ein paar Laufprobleme haben, doch das sind<br />

meistens die Schüler, die sich in unserer<br />

Dreifachsporthalle den Fuß qualvoll gebrochen<br />

haben. Natürlich haben wir nicht nur eine Halle,<br />

das heißt, daß die zweite noch im Bau ist.<br />

Im Moment erkennt man nur ein blaues Gerüst,<br />

aber wir alle hoffen, daß dort bald ein Prachtstück<br />

an Halle stehen wird. Okay, vom Neugebauten<br />

mal zur alten Ruine, sprich dem Altbau:<br />

Es ist ein gelb-beiges Gebäude, das nicht<br />

die luxuriösesten Klassenräume besitzt. Nur ein<br />

Raum ist modern und mit den neuesten Möbeln<br />

versehen: das Lehrerzimmer. Dort hausen<br />

logischerweise unsere Pauker, die mal ganz nett<br />

sein können, aber oft auch sehr gestreßt reagieren.<br />

Das liegt 100%-ig nicht an den Schülern,<br />

denn die sind natürlich die besten von allen,<br />

so wie auf jeder Schule. Wenn es uns nicht<br />

gäbe, würde der eine oder andere Lehrer sicher<br />

nicht ein Bonzenauto wie Mercedes oder<br />

BMW fahren, denn dann gäbe es weder die<br />

AFGH stellt sich vor<br />

Schule noch die Lehrer, die nämlich arbeitslos<br />

wären. Tja, Lehrer zu sein ist auch nicht einfach,<br />

aber was will man schon daran ändern.<br />

Das jugendliche Streben muß weitergehen.<br />

Dazu gehört sicher auch das alltägliche Benutzen<br />

unseres superkreativ ausgestatteten Schulhofs.<br />

Fahrradständer neben Fahrradständer,<br />

Fahrrad neben Fahrrad und danach die riesige<br />

Baustelle. Zwischendrin sieht man unseren einsamen,<br />

alleinstehenden Basketballkorb neben<br />

einer verwahrlosten Tischtennisplatte. Wer<br />

weiß, vielleicht fällt der Basketballkorb ja mal<br />

vor lauter Einsamkeit um und trifft einen armen,<br />

unschuldigen Schüler. Aber dafür ist auch schon<br />

ausgesorgt, denn der Friedhof ist gleich nebenan!<br />

Ihr seht, unsere Schule ist unschlagbar,<br />

besser kann es uns doch gar nicht gehen.<br />

Und wenn ihr euch von alledem selbst überzeugen<br />

wollt, kommt doch einfach vorbei, vielleicht<br />

fühlt sich dann unser Basketballkorb nicht<br />

mehr so einsam???<br />

Katrin Schepers u. Ivanka Argondizo<br />

Habicht, AFGH, Klasse 10<br />

Die Wände des<br />

Pascalgymnasiums<br />

Ein kalter Mittwochmorgen. Die Schulglocke<br />

klingelt ihr frisches „DING-DANG-DONG-<br />

DENG“, und die Schüler und Schülerinnen des<br />

Pascalgymnasiums kehren „voller Tatendrang“<br />

in ihre Klassenräume ein. Die erste Stunde hat<br />

begonnen. Der Lehrer betritt das Klassenzimmer<br />

und will schon die erste Frage an seine<br />

Schülerinnen und Schüler stellen, da tönt aus<br />

dem Nebenraum ein lautes Geschrei und danach<br />

ein merkwürdiges Gekrache, wahrscheinlich<br />

von Stühlen. Der Lehrer denkt sich nichts<br />

dabei, die Schüler auch nicht, aber als das oben<br />

genannte zum bereits dritten- oder vierten mal<br />

erklingt, hält es selbst den Lehrer nicht mehr<br />

auf seinem Stuhl. Voller Wut im Bauch stürzt er<br />

aus der Tür in den Gang, und von dort aus in<br />

das andere Klassenzimmer. Derweil können die<br />

unbeaufsichtigten Schüler nur ahnen, was nebenan<br />

vor sich geht. Kaum 30 Sekunden spä-


ter erscheint der Lehrer wieder in der Tür, diesmal<br />

mit einem zufriedenen Lächeln auf dem<br />

Gesicht. „Geschafft,“ denkt er sich. Aber es<br />

bleibt weiterhin laut in den folgenden 5 Stunden<br />

an diesem wie schon gesagt, kalten<br />

Mittwochmorgen.<br />

Woran das wohl alles liegt?<br />

Nun, damals, im Jahre 1970, als unsere Schule<br />

gebaut wurde, baute man im Nordflügel (das<br />

ist dort, wo sich das CDI befindet) keine normalen<br />

Wände ein, sondern sogenannte Trennwände.<br />

Diese Trennwände sind eigentlich ganz<br />

praktisch, sie lassen sich nämlich durch Hilfe<br />

von Kurbeln sozusagen<br />

„ineinanderdrücken“,<br />

wodurch aus zwei mittelgroßen<br />

Räumen ein<br />

sehr großer entsteht. Eigentlich<br />

alles schön und<br />

gut, aber leider sind diese<br />

Wände sehr dünn<br />

und deswegen für den<br />

normalen Schulbetrieb<br />

weniger geeignet. Wer<br />

übrigens wissen will,<br />

wozu diese großen<br />

Räume früher gebraucht<br />

wurden, der soll<br />

es auch erfahren: In den<br />

70er Jahren wurden die<br />

Abiturprüfungen von<br />

ganzen „Lehrerkommissionen“,bestehend<br />

aus dem gesamten<br />

Kollegium der Schule<br />

durchgeführt. Und da<br />

aufgrund der hohen<br />

Lehrer- und Schüleranzahl<br />

in einem Raum einfach<br />

zuwenig Platz war,<br />

baute man in einige<br />

Räume diese Trennwände<br />

hinein, um den<br />

Raum bei Abiprüfungen<br />

entsprechend zu vergrößern.<br />

Doch seit<br />

Ende der 70er Jahre hat<br />

sich einiges geändert: Neuerdings reichen<br />

schon 4 Lehrer aus, um die Prüfungen durchzuführen.<br />

Deswegen sind diese Trennwände<br />

jetzt eigentlich überflüssig.<br />

Und wenn man unsere Schule schon für ca.<br />

11 Millionen DM restauriert und renoviert, könnte<br />

man da nicht auch gleich, jedenfalls im 2. und<br />

3. Stock, wo diese gar nicht gebraucht werden,<br />

die Trennwände rausreißen und stinknormale<br />

Wände wieder einsetzen?<br />

Dominik Osterholt<br />

HektoPascal, Pascal, Klasse 8


Abitur - und wie geht’s dann weiter?!<br />

Nur erstmal den Wisch in der Hand haben,<br />

dann bin ich total happy, dachte ich<br />

mir noch letztes Jahr. Jetzt, wo ich das<br />

Abi95 gemeistert habe und doch total<br />

glücklich bin, daß ich die Feierlichkeiten<br />

und den ganzen Rummel mit Streß verbunden, hinter<br />

mir gelassen habe, kommt sechs Monate nach<br />

der „Stunde Null“ die Frage, welche Straße werde<br />

ich jetzt nehmen?! Ja, es ist schon fast zuviel für<br />

mich, diese Entscheidung zu treffen, einem Homo<br />

Sapiens, der zwanzig Jahre lang ohne jegliche Verantwortung<br />

für den eigenen Lebensverlauf (der von<br />

Geburt an eine große und gerade Autobahn darstellte,<br />

angefangen vom Kindergarten über Grundschule<br />

und Gymnasium: alles was ich tun mußte,<br />

war ordentlich Gas geben ohne zu lenken!) durch<br />

das Leben geschritten ist. Jetzt aber sieht es anders<br />

aus, die Autobahn ist zuende und ich muß auf irgendeine<br />

Landstraße, die viel schwieriger zu befahren<br />

ist, außerdem kommt die Frage, welche von<br />

den unendlich vielen Möglichkeiten wähle ich<br />

aus?.. Naja, Fazit dieser kleinen Überlegung ist<br />

nicht, daß das Leben wie eine Straße ist, sondern<br />

wie man sie fährt und wohin!<br />

Nun, nach einem Monat Urlaub im sonnigen Tunesien<br />

und fünf Monaten Parties, Suff und zerstörten<br />

Beziehungen bin ich es langsam satt, meinem<br />

IQ noch mehr die Kugel zu geben; ich merke förmlich,<br />

wie ich diese Autobahn vermisse, wo ich sie<br />

doch mal so gehaßt habe, wegen der langweiligen<br />

Stunden und dem früh- morgens-Aufstehen!<br />

Schluß mit dem verblödeten Zustand, ich fahre wieder<br />

auf eine Autobahn und gebe mit meinem IQ<br />

Vollgas, ja es gibt noch eine Chance für mich und<br />

andere, die auch mal soweit sein werden: UNIVER-<br />

SITÄT, FACHHOCHSCHULE ODER AUCH<br />

LEHRE!<br />

Ja, jetzt kann ich wieder ein paar Jahre mein Gehirn<br />

trainieren und muß mir keine Sorgen machen,<br />

die Devise heißt einfach nur geradeaus, dann geht’s<br />

weiter! In dem Sinne wünsche ich allen, die nächstes<br />

Jahr das Abi machen, kümmert Euch um die<br />

nächste Autobahn, es lohnt sich! Ach ja, noch ein<br />

kleiner Tip für alle, die sogar schon wissen, was sie<br />

nach dem Abi studieren wollen: falls es sich dann<br />

um Architektur- oder Designrichtung handelt: Ihr<br />

müßt unbedingt im Frühjahr96 einen künstlerisch-<br />

gestalterischen Eignungstest machen. Nähere Infos<br />

gibt es beim Studentensekretariat der jeweiligen<br />

Fakultäten oder bei der ZVS in Dortmund<br />

Antoni N. Chérif<br />

Comic-Zeichner der WN, 21 Jahre<br />

Führerschein - eine zwischenmenschliche<br />

Angelegenheit<br />

Ein Fahrlehrer ist nun mal auch ein Mensch,<br />

sagte ich damals, als ich meinen Wisch machte.<br />

Böser Fehler, dieses Wesen war unbarmherzig<br />

und brutal, er brachte mir das Autofahren mit<br />

Drillseargent-Manieren bei. ”Ja Sir, ich habe das<br />

Stopschild nicht gesehen, Sir!!” Wie stelle ich<br />

mir das vor, einen Schein zu machen, wenn an<br />

dem ”Judgment Day” (praktische Prüfung) der<br />

Prüfer, ein noch weniger netter Mann als der<br />

Fahrlehrer, mich mit seinem Adlerblick auf jede<br />

kleinste Bewegung, Geräusch und Duft (z.B.<br />

Transpiration) prüft! Da sei das Überfahren von<br />

einem Stopschild doch eine todernste Angelegenheit,<br />

und er (der Fahrlehrer) würde durch mich<br />

seinen prozentuellen Erfolg an durchgefallenen<br />

Schülern nur steigern, dies würde ihm nicht so<br />

gut bekommen, bei all der Konkurrenz in<br />

Münster! Da seien doch die Kollegen aus Süd<br />

Texas (ST), Chaos ohne Ende (COE) und Bauer<br />

ohne Rücksicht (BOR) viel besser dran, da ist die<br />

Konkurrenz geringer und die praktische Prüfung<br />

viel einfacher (die Theorie fällt sowieso aus...).<br />

Man fahre dort nun mal nur einmal im Kreis ums<br />

Dorf, bleibe vor der Fußgängerampel neben der<br />

Kirche stehen, und dann ist der nächste Absolvent<br />

dran! Nun Leute, macht Euren Führerschein<br />

ohne Streß aber nicht in ST, COE oder<br />

BOR, sondern in Münster, denn<br />

auch wenn die Fahrlehrer<br />

unsäglich rauh zu Euch sind,<br />

Ihr werdet bessere Autofahrer,<br />

früher oder nie... Sei die<br />

Mineralölsteuer mit euch und<br />

baut keinen Unfall<br />

Antoni N. Chérif (Führerschein<br />

nicht mehr auf Probe)<br />

freier Mitarbeiter bei der<br />

WN, 21 Jahre


esse Presse Presse Presse Presse Presse Pres<br />

Willkommen MadeRa!<br />

Die vierte Schule, welche sich an dem Projekt<br />

[reflex] beteiligte, war das Ratsgymnasium, bzw.<br />

die dort aktuelle <strong>Schülerzeitung</strong> ‘MadeRa’. Wie<br />

viele andere <strong>Schülerzeitung</strong>en hat auch diese<br />

eine extrem anregende und spannende Entstehungsgeschichte<br />

...:<br />

Zu Anfang des Schuljahres 94/95 bildet sich<br />

am Ratsgymnasium eine AG-<strong>Schülerzeitung</strong>.<br />

Nachdem in früheren Jahren schon andere<br />

versuchten ein solches Fachblatt zu etablieren,<br />

die Älteren unter den Lesern erinnern sich bestimmt<br />

noch mit nostalgischer Wehmut an die<br />

”Rats”, welche in den Jahren ‘88-’89 mehr als<br />

zehn Ausgaben produzierte. Der Nachfolger<br />

”Star” stellte schon in seinem Gründungsjahr<br />

1993 den Betrieb wieder ein.<br />

Jetzt gilt es auch die mittlerweile allerorts beliebte<br />

‘95er-Variante der <strong>Schülerzeitung</strong> am<br />

Ratsgymnasium MadeRa zu verabschieden.<br />

Nicht, daß die Redaktion aufgeben würde, nein,<br />

ganz im Gegenteil, die Artikel werden nun überschulisch<br />

zu lesen sein. Auf der letzten<br />

Redaktionsitzung beschlossen die Mitglieder<br />

einstimmig die Weiterführung der MadeRa, allerdings<br />

in dem neuen Medium [reflex]. Ab dem<br />

nächsten Jahr soll dann eine MadeRa-Kolumne<br />

entstehen, in welcher dann von Aulaplanung,<br />

Kommunikationsanlage oder sportlichen Erfolgen<br />

der Schule zu lesen ist.<br />

Jedoch bevor diese Fusion stattfinden wird,<br />

versuchen die Redakteure noch eine Abschluß-<br />

Ausgabe zu fertigen, die noch in diesem Halbjahr<br />

herauskommen soll.<br />

Tim Hoppe,<br />

Ratsgymnasium, Jgst 13<br />

Check-In<br />

Der Stadtgräber<br />

So, nachdem der Stadtgräber nun endlich den<br />

Kardinalfehler ach so vieler erfolgloser Organisationen<br />

begangen und sich umbenannt hat<br />

(mir fallen da auf Anhieb NKOTB, vormals „New<br />

Kids on the Block“ ein, ein Vergleich der mir als<br />

in vielerlei Hinsicht legitim erscheint), ist es wohl<br />

nur noch eine Frage der Zeit, bis auch dieses<br />

Käseblatt die Segel streicht (man denke an das<br />

Ende der New Kids!) und den Weg freimacht<br />

für die kulturelle Hegemonie des [re·flex] in der<br />

münsterschen Schülerschaft. Das wäre schön,<br />

doch ist es erst einmal leider nur Wunschdenken;<br />

ich traue den zukünftigen „Lotsen“ schon<br />

zu, daß sie wenigstens für die nächste Ausgabe<br />

genug Artikel abgeschrieben haben, um uns<br />

ihren endgültigen Abschied zu versüßen.<br />

Genug gedisst! Die Welt ist kompliziert und<br />

wenn da mal der eine oder andere Stadtgräber-<br />

Depp den einen oder anderen Fehler macht,<br />

so ist das durchaus nicht erstaunlich, besonders<br />

bei einem so heiklen Thema wie der<br />

Namensgebung. Daß die viele Menschen überfordert<br />

beweist nicht nur die Tatsache, daß<br />

mittlerweise jedes zweite Mädchen mit einem<br />

„Namen“ wie Jessy, Jenny oder Conny durch<br />

die Gegend laufen muß, nein, auch die große<br />

Schwester Deutsche Bahn AG stößt hier offensichtlich<br />

an die Grenzen ihres intellektuellen<br />

Potentials. Oder würde irgendjemand widersprechen,<br />

wenn ich „Inter-Kombi-Express“, die<br />

Bezeichnung für das Gütertransportprogramm<br />

der Bahn als eine selbst für heutige Verhältnisse<br />

überraschend dreiste Aneinanderreihung an<br />

sich bedeutungsloser Scheiße bezeichne?<br />

Widersprechen wird wohl keiner, aber vielleicht<br />

macht mich ja jemand darauf aufmerksam, daß<br />

ich mich einseitig auf bekannte Feindbilder einschieße,<br />

schließlich sei die Volkshochschule mit<br />

ihrem saublöden VHS-Info-Treff ja ähnlich abgefahren-trendy.<br />

Tja, dann kann ich demselben natürlich nur<br />

sehr eingeschränkt zustimmen, denn erstens<br />

ist die VHS toll und zweitens hat das größte<br />

deutsche Unternehmen doch wohl eine gehörige<br />

Schmähung verdient, wenn es neben der<br />

oben erwähnten Sprachvergewaltigung auch


noch die Dummheit begeht, sich für 200 000<br />

DM ein neues Logo entwerfen zu lassen (das<br />

alte war zu feminin) um dann von jedem Güterwaggon<br />

den alten Aufkleber abzuknibbeln und<br />

einen neuen, maskulineren dranzukleben. Da<br />

kann man sich ja nur mit Drogen trösten.<br />

Zu früh gefreut! Am 08.12. ist ein Stadtgräber<br />

erschienen und zwar entgegen allen Versprechungen<br />

unter dem Titel „Stadtgräber“. Es war<br />

mal wieder ein schönes Heftchen, man könnte<br />

direkt sagen, der Stadtgräber ist in die Pubertät<br />

gekommen. Trotzig schwingt er seine kleinen<br />

Fäustchen gegen Gott und die Welt und versteht<br />

es dabei recht gut, etliche Seiten mit<br />

informationsbereinigten Artikeln über ehemalige<br />

Reizthemen zu füllen. Bedauerlich finde ich,<br />

daß gerade der einzige konstruktive Beitrag<br />

(„Neu? Nein, bewährt!“) in einem alle Regeln<br />

der Höflichkeit verhöhnenden „Leserbrief“ lächerlich<br />

gemacht werden mußte, nur weil er der<br />

Red. zu reaktionär war. Auch die Art, wie auf<br />

dem mittlerweile wohl eher zu bemitleidenden<br />

Sauerwald herumgehackt wurde ist sicherlich<br />

kein Ruhmesblatt. Das hat sich die Redaktion<br />

selber beschert und zwar in Angelos (sollten<br />

die Initialen A. S.K. etwa einen Hinweis auf den<br />

Verfasser geben?) pathostriefender, wenngleich<br />

sprachlich indiskutabler Selbstbeweihräucherung,<br />

dem „Epilog“. Hier und nirgendwo anders<br />

wäre Tilmans Frage nach der Ernsthaftigkeit eines<br />

Artikels vonnöten gewesen.<br />

Die bittere Wahrheit über die ”bittere<br />

Wahrheit”:<br />

Zwei Frauen, die auch noch Freundinnen sind,<br />

den gleichen Mann lieben, und die eine schafft<br />

es, ihn zu ehelichen, die andere aber hat ein<br />

Verhältnis mit ihm, tja und dann kommt es eines<br />

Tages zur Aussprache: die Betrogene besucht<br />

ihre vermeindliche Freundin und hat einen<br />

tödlichen Plan...<br />

Die Story an sich war durchaus anspruchsvoll,<br />

und die Besetzung gelungen (der typische<br />

Konflikt zwischen Blondine und Brünette), dennoch<br />

hatte man den Eindruck, daß die Schauspielerinnen<br />

eine Anlaufphase brauchten, zum<br />

Ende hin gingen sie vollkommen in ihrer Rolle<br />

auf. Die unterschiedlichen Charaktere und deren<br />

Schwankungen wurden sehr gut dargestellt.<br />

Fast glaubte man: ”Ja, genau so ist es!”<br />

Besonders herrausragend war vor allem der<br />

Bühnenaufbau. Der Schauplatz war in der Mitte<br />

der Zuschauer, man konnte also außer des<br />

Schauspiels noch die Reaktionen des<br />

Gegenübersitzenden beobachten.<br />

Alles in allem ein großes Lob an die neu entstandene<br />

Gruppe PEP (Pascal English Players),<br />

Ihr habt uns wirklich überzeugt; macht weiter<br />

so!<br />

Sarah Böhm<br />

HektoPascal, Pascal, 12<br />

Frisuer Fröse


Comic:<br />

Anti-Raucher


Grüße vom Pascal ans Pascal<br />

Hallo Max!<br />

Du hast auf den Kleinanzeigenformularen<br />

das Erfassen der Kundennummer,Bundeswehrkennziffer<br />

und Autokennzeichen<br />

vergessen.<br />

Ich grüße Max aus der 6f1. Max,<br />

antworte mir bitte auf meinen Brief!<br />

Ich grüße die 6f1! Besonders:<br />

Jules, Elvira, Jane, Basti (Anm.<br />

des Textlayouters: Hier war ein<br />

Herzchen auf dem i - das ist zu<br />

schwer zu drucken), Felix,<br />

Bussmann, Marie, Consti, Max<br />

und Fabi. (und ein großes Lob an<br />

die HP ‘s).<br />

Hi Chris! Das nächst Mal unterhalten<br />

wir uns mit André. Grüße noch:<br />

Antje, Dan und Tine<br />

Grüße meinen kleine Spatz, der<br />

Samstags immer auf dem Markt<br />

steht und friert. Ich liebe Dich ganz<br />

doll. Dein M.<br />

P.S.: Watch out for other notes...<br />

An die netteste Unterstufenklasse:<br />

7f2! Grüße an: Tini; Sabine;<br />

Nandika; Hanna; und die anderen!<br />

Die tollste aus der 10e<br />

Ich grüße den Ex-Kleinanzeigenassistenten,<br />

der es noch nicht verstanden<br />

zu haben scheint, daß er<br />

jetzt der KA-Manager ist. Ich bin<br />

jetzt der Textlayouter - wir wurden<br />

alle befördert!!!<br />

Ich grüße das ‘Three-Sisters-<br />

Team’ und alle, die auch um 14.05<br />

WDR einschalten müssen (Kabeljau)<br />

P.S.: Nina grüßt Yannik!<br />

Wir grüßen: Pore, Lappen,<br />

Zwinkerauge, Turnerin, Räuspi<br />

und den Rest der absoluten Stars<br />

(HÄHÄ)<br />

AK & AK<br />

kos•ten•lose Klein•an•zei•gen<br />

Biete<br />

An Alle Zehnerklassen: Verkaufe<br />

neues Physikbuch, daß für die elfte<br />

Stufe benötigt wird. Verkaufe es<br />

billiger als Neupreis.<br />

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Karin Wagner, Horstmarer Landweg<br />

85, 48149 Münster, Stufe 11<br />

Pascal. Telefon: 82881)<br />

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Cherif<br />

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Maria Leider, Stufe 11 (???), Pascal<br />

Suche<br />

Suche alle Lehrer, die nur Einsen<br />

geben.<br />

Pumuckl<br />

Grüße<br />

Grüße alle, die Ostern ‘96 wieder<br />

mit nach Champery fahren. Wird<br />

bestimmt cool...<br />

Der Küchenreimer<br />

Grüße an unseren Chef alias Max<br />

Gates Völkel - die neuen<br />

Kleinanzeigenformulare sind echt<br />

einmalige Spitze! Gerade mal vier<br />

Anzeigen waren komplett richtig<br />

ausgefüllt - ein voller Erfolg!<br />

Übrigens kann ich sie nicht mehr<br />

lesen, weil die Zeichen zu w e i t a<br />

u s e i n a n d e r stehen<br />

Ich grüße den Grapscher (Tina)<br />

aus der 7f2, den süßen Boy und<br />

besonders ANDRÉ, dieses verdorbene<br />

Kind.<br />

Ich liebe euch<br />

(Anmerkung: Ziel und Zweck einer<br />

Kleinanzeige ist es NICHT, den<br />

Kleinanzeigenmanager oder Textlayouter<br />

durch verwechseln von<br />

Groß- und Kleinschreibung zu nerven...)<br />

Mix<br />

Fröhlich sein - Freunde treffen<br />

Schießclub Niefern-Öschelbronn<br />

Toyota, HB, hellgrün!!<br />

Grüße<br />

Ich grüße Jens, den süßesten Boy<br />

aus der 9.<br />

Anonym<br />

Ich grüße den Kleinanzeigenmanager,<br />

dem ich mit 3307 (völlig<br />

fehlerfreien) Zeichen eine Riesenarbeit<br />

abgenommen habe!<br />

Der Kleinanzeigenassistent<br />

Ich grüße alle Pumucklfans und<br />

Regensachen und die 3<br />

Davensberger.<br />

Regenschaffi (Anm.: Das letzte<br />

war entweder ein !, ein I, l oder i -<br />

das nächste Mal bitte als arabisches<br />

Zeichen)<br />

P.S.: Grüßt zurück<br />

Ich grüße Magda ganz doll.<br />

Sarah<br />

Ich grüße die ganze 7fII, Alex P.,<br />

Moritz G., Michi S., Vicky, Dan und<br />

meinen lieben Bruder.<br />

Lisa!<br />

Ich grüße meine kleine Prinzessin<br />

und wünsche Dir schöne Weihnachten.<br />

Hoffentlich haben wir viel<br />

Zeit füreinander.


I LOVE U, mein kleiner Spatz...<br />

LOVER-M.<br />

Wir wünschen allen Schülern und<br />

Schülerinnen dieser Schule schöne<br />

Ferien, ein frohes Fest und ein<br />

gutes neues Jahr.<br />

Die Pascal-SV<br />

Kontakt<br />

Nächtlicher Philosoph sucht Kontakt<br />

zu möndsüchtigen Schönheiten<br />

unter der Sonne. Alles ist möglich<br />

- spätere Heirat nicht ausgeschlossen.<br />

Chiffre: Mondschein<br />

(Anm.: Dies war die einzige richtige<br />

Chiffreanzeige in dieser Ausgabe<br />

- wenn ihr an einem Kontakt<br />

interessiert seid, dann schickt uns<br />

bitte Euren Namen etc. mit Angabe<br />

des Chiffre-Kennwortes. Wir<br />

werden euch dann weitervermitteln)<br />

Grüße<br />

Annika ich grüße Dich! Weißt’e<br />

noch im Wuddi? Na ja bis gleich.<br />

Hab Dich lieb DSMDISV<br />

DFHANNAH<br />

Viele Grüße an die 18! Viel Spaß<br />

bei Requisiten und Kostümen.<br />

Nichts mehr Orange?<br />

Ich grüße Stefan Hugenroth!<br />

Wir sehen uns ja!<br />

P.S.: Gute Besserung an deinen<br />

Fuß! Bis dänn<br />

Hallo Klaus, Bernard, Max, Jamal,<br />

Ralf, Guido, Henri und Kroko, obwohl<br />

ihr das wohl nicht lesen werdet!<br />

Tschüß Annika<br />

Ich grüße CHARLY ganz lieb. Bleib<br />

so cool, hübsch, intelligent und nett<br />

wie Du bist. Ich wünsch Dir, daß<br />

kos•ten•lose Klein•an•zei•gen<br />

Du noch lange mit ... glücklich<br />

bleibst.<br />

Lisa<br />

Ein Witz<br />

SVW wird Meister!!!<br />

SVW-Fan<br />

Grüße<br />

Hey, Hey, Hey, Vicky! Na, wie<br />

isse’s? Bestell’ Claudia, Venco,<br />

Michi, Pohl, Sebi und so schöne<br />

Grüße von mir. Take Care! See<br />

you, Kiki (Ha, Ha)! H.D.G.D.L.<br />

Tach! Ich sage ‘Hallo!’ zu Sophia<br />

& Leonie (Mutabaruka!); Inga &<br />

Annika; Lonely Kathy; Nele; Nina<br />

& Eva; Kai; Florian; Schwester T.!!!<br />

Katrin<br />

Ich grüße: Miri Mimi Hanna Janine<br />

Maren Lisa und alle, die noch von<br />

mir gegrüßt werden wollen.<br />

Sarah<br />

Ich freue mich schon, wenn die<br />

Marsmännchen vom Mars landen<br />

und Mars essen, kein Snickers!<br />

Schöne Grüße an Marsmännchen<br />

1+2!<br />

Sammelgrüße vom Pascal<br />

...Mella, Melanie, Annika, Dennis,<br />

Martin, Marc, Gerhard, Tim, Julia,<br />

Stefan, Nicky, Maud, Andreas,<br />

Myriam, Bernd, Martin, Markus,<br />

Marc, Aurelia, Kirsten, Sarah,<br />

Susi, Mareike, Nils, Katti, Tini, Kl.<br />

S. Katrin, Marcia, Ruth, Patrizia,<br />

Christoph, Armin, Dave...<br />

Max Völkel, Pascal<br />

Grüße meine kleine Schwester<br />

und ihren 1. Freund vom Rats.<br />

Glück auf und have a nice time.<br />

MG<br />

An AFGH<br />

Ich grüße ganz doll Corinna,<br />

Janine, Ivanka, Marco Schulle und<br />

alle, die ich vergessen habe!<br />

Sarah Im<br />

Ich grüße Anne, Brilo, Dirk, Sahra<br />

und den Rest der AFGH.<br />

Euer N.<br />

Sende Grüße an mein Schmusi.<br />

Dein Bärchen<br />

Ans Rats<br />

Schöne Grüße an den lieben Johannes!<br />

Ich hab Dich lieb! Auch<br />

schöne Grüße von Peter + Nina!<br />

Ans Schiller<br />

Greetings to Rike-Schatzi; Alex;<br />

Britta; Tillmään; Martina; Elena;<br />

Koko; Kai; Anne Gerrit und alle anderen!!!<br />

Merry X-MAS!<br />

Katrin<br />

Eine Anzeige vom Hittorf<br />

Suche Star-Wars-Figuren!<br />

Preis nach Vereinbarung!<br />

(Julian Müller, 02597/1580)


Projekttagefahrt nach Weimar<br />

Vom 20-11-95 bis zum 22-11-95 fuhr<br />

aufgrund der Projekttage des<br />

Freiherr-von Stein Gymnasiums, eine<br />

Gruppe von 25 Schülern und zwei<br />

Lehrern nach Weimar, um dort die<br />

Kulturhauptstadt Europas 1999<br />

kennenzulernen.<br />

Auf dem Programm standen unter anderem eine<br />

Führung durch Weimar und durch das nahegelege<br />

damalige Konzentrationslager Buchenwald.<br />

Alle waren erstaunt, welche Persönlichkeiten<br />

sich in Weimar in den Jahrhunderten niedergelassen<br />

hatten. Die Vielfältigkeit der Stadt war<br />

beeindruckend, wo man als Beispiel die Namen<br />

Goethe und Schiller erwähnen könnte, da diese<br />

einen Großteil ihres Lebens in Weimar verbracht<br />

hatten. Beiden ist deshalb auch ein Museum<br />

gewidmet worden, in dem man nicht nur die<br />

Geschichte beider erfahren, sondern auch deren<br />

damalige Häuser besichtigen kann.<br />

Interessant, aber auch vor allem erschreckend war<br />

das ehemalige KZ Buchenwald.<br />

Die Gruppe wurde durch das Gelände geführt<br />

und bekam an den jeweiligen Plätzen und<br />

Gebäuden Informationen über deren Funktion.<br />

Nach Abschluß des Rundgangs konnte man das<br />

dortige Museum, in dem man noch genauere<br />

Berichterstattungen erhalten konnte, besuchen<br />

und noch eigenständig die dortigen Häuser<br />

besichtigen.<br />

Das Resümee war von Seiten der Schüler und der<br />

Lehrer besonders gut und alle waren sich einig,<br />

daß trotz des hohen Kulturgehalts der Spaß nicht<br />

gefehlt hat.<br />

Melanie Weiten<br />

[re·flex], Stein, Stufe 11<br />

Mururoa, Israel, Ruanda, Sri Lanka,<br />

Frankreich... und der Balkan!<br />

- Schon vergessen??<br />

Daß wir nicht mehr mit Schreckensnachrichten<br />

aus Ex-Jugoslawien bombardiert<br />

werden, heißt noch lange nicht, daß es<br />

keine mehr zu berichten gäbe und schon gar<br />

nicht, daß sie uns nichts mehr angehen<br />

würden. Denn der Krieg, egal in welchem<br />

Teil der Erde, geht uns alle an, und wir<br />

dürfen nie vergessen, daß Soldaten<br />

nicht nur Soldaten umbringen: ”Wir<br />

wußten nicht daß der Strick mit<br />

Benzin getränkt war [...], Mutti mußte<br />

das Ende anzünden [...]. Zuerst<br />

brannte das Stück, dann mein<br />

Vater...”<br />

Besonders die Zivilbevölkerung<br />

leidet unter den Grausamkeiten des Krieges.<br />

Und diejenigen, die es geschafft haben, den<br />

physischen Gewalttaten zu entkommen,<br />

werden doch für immer an den für die<br />

meisten von uns unvorstellbar großen<br />

Verletzungen ihrer Seele leiden. Diese<br />

werden häufig noch dadurch vergrößert, daß<br />

sie bei der Bevölkerung der Länder, in die<br />

sie geflüchtet sind, auf großes Unverständnis<br />

stoßen und mit den schrecklichen<br />

Erlebnissen der Vergangenheit und ihren<br />

Gefühlen alleingelassen werden. ”Die Leute<br />

mögen schlimme Geschichten nicht!”<br />

(Amed,13)<br />

Bei dem nun folgenden Interview möchten<br />

wir Euch bitten, Euch einmal in Edina, deren<br />

Schicksal Tausende teilen, hineinzuversetzen<br />

und es nicht wie einen Horrorroman zu<br />

lesen. Denn dies ist die grausame Wirklichkeit!<br />

”Der Krieg ist passiert.”<br />

”Wie hat alles begonnen?”<br />

”Ich weiß es nicht. Wir haben es gar nicht<br />

bemerkt. Sie haben aufgehört, mit uns zu<br />

reden; wir haben gedacht, daß das bald<br />

vergehen würde. Mein Vater hat immer<br />

gesagt: ”Jedes Wunder dauert nicht länger<br />

als drei Tage.” Ich frage mich, was er wohl<br />

gedacht hat, als sie ihn in Brand gesetzt<br />

haben.”<br />

”In Brand gesetzt?”<br />

”Sie haben ihn mit einem Strick eingebunden,<br />

wie eine Kohlroulade. Sie lachten und<br />

sagten: ‘Keine Hausfrau könnte ihn besser<br />

einwickeln.’ Es stank nach Benzin. Wir<br />

wußten nicht, daß der Strick mit Benzin<br />

getränkt war. Meine Mutter, meine siebzehnjährige<br />

Schwester und ich mußten zusehen,<br />

wie sie noch einen Benzinlappen um ihn<br />

herumwickelten. Mutti mußte das Ende


anzünden, wie wenn man eine<br />

Lunte anzündet.”<br />

”Und dann?”<br />

”Nichts. Zuerst brannte das Stück,<br />

dann mein Vater. Er konnte sich<br />

nicht bewegen. Er fiel nur um wie<br />

einen gerade Kerze. Wir sahen<br />

seine Augen anschwellen, als ob<br />

sie gleich herausfallen würden. Er<br />

schrie, während sie auf uns sprangen. Das<br />

war das letzte, was mein Papa gesehen hat.<br />

Die langbärtigen Raubtiere mit heruntergelassenen<br />

Unterhosen, die auf seiner Frau<br />

und seinen Kindern ritten.”<br />

”Was machten sie?”<br />

”Oh, was sie machten?! Was machen<br />

Männer mit Frauen? Wir schrien vor<br />

Schmerz. Sie sprachen solche ekelhaften<br />

Wörter. Sie vergnügten sich ein bißchen mit<br />

mir, dann mit Mina, dann mit der Mutter und<br />

dann wieder mit mir...” [aufgrund der schwer<br />

zu ertragenden, grausamen<br />

Wahrheit und der zum Teil noch<br />

zu jungen Leserschaft wurde der<br />

Text an dieser Stelle gekürzt! Die<br />

Redaktion]<br />

”Was ist weiter passiert?”<br />

”Ich weiß es nicht mehr. Es war<br />

noch hell, und das Wetter war<br />

schön und warm. Neben uns lag<br />

Vater. Er war kein Mensch mehr,<br />

nur noch ein Brandstummel. Sein<br />

Fleisch stank entsetzlich. Sie<br />

gingen ins Haus. Andere fuhren<br />

mit dem Lastwagen weg, der<br />

voller Männer war.”<br />

”Passierte etwas ähnliches<br />

auch in anderen Häusern?”<br />

”Das hing davon ab. Manche<br />

Frauen sind mit dem Lastwagen<br />

weggefahren worden, andere<br />

wurden in der Schule festgehalten.”<br />

”Warum dieses Höchstmaß<br />

an Brutalität euch, deiner Familie<br />

gegenüber?”<br />

”Mein Vater war Mitglied der<br />

Moslemischen Demokratischen<br />

Partei (SDA). Er war einer der<br />

Spitzenführer und arbeitete sehr<br />

viel dafür.”<br />

”Was für eine Partei ist das?”<br />

”Eine Partei, die sagte, daß die<br />

Moslems ein Volk wie die Serben<br />

sind und die gleichen Rechte<br />

haben.”<br />

”Und hatten sie die nicht?”<br />

”Die Moslems haben nur das Recht zu<br />

sterben. Aber das nicht mal als Menschen.”<br />

Aus: Senada Marjanovic ”Herzschmerzen”<br />

Gespräch vom Krieg mit Kindern aus dem<br />

ehemaligen Jugoslawien<br />

Piper Verlag, München1994<br />

Hanna Spengler, Sebastian Schulte<br />

HektoPascal, Pascalgymnasium, Klasse 12<br />

Fahrschule<br />

Wesche


Dschungel Safari in Costa Rica zu gewinnen!<br />

Begleitend zur Regenwald-<br />

Initiative veranstaltet<br />

Kellogg´s ein Gewinnspiel für<br />

die Leser von Schüler- und<br />

Jugendzeitungen. Zu gewinnen<br />

gibt´s eine Woche<br />

Dschungel-Safari in Costa<br />

Rica für zwei Personen inkl.<br />

Flug, Übernachtungen und<br />

Verpflegung! Die Tour bietet<br />

einmalige Naturerlebnisse in<br />

speziell ausgewählten Tierparadiesen<br />

und Regenwaldgebieten<br />

- mit Trips in<br />

den Tapantí Nationalpark,<br />

den Corcovado Nationalpark,<br />

Flußtouren und vielem mehr.<br />

Die zweiten bis zehnten Gewinner<br />

können sich über ein<br />

Geo-Abo freuen. 11. bis 100.<br />

Preis ist je ein Geo-Poster.<br />

Die Preisfrage lautet:<br />

Wieviel Prozent der 100 Millionen Tier- und Pflanzenarten der Erde sind im tropischen Regenwald<br />

zu Hause?<br />

* fünfzehn Prozent<br />

* dreißig Prozent<br />

* mehr als fünfzig Prozent<br />

TEILNAHMECOUPON (ausschneiden, auf eine Postkarte kleben und an die Youth Press<br />

Connection, Schnieringshof 12, 45329 Essen schicken)<br />

Die Antwort auf die Kellogg’s-Preisfrage<br />

lautet:______Prozent<br />

Vorname/Name:<br />

Straße:<br />

Ort:<br />

Alter:<br />

Ich bin damit einverstanden, daß meine Tochter/mein Sohn<br />

_______________ nach Costa Rica fliegt, falls sie/er gewinnt:<br />

________________________________________________<br />

(Unterschrift des Erziehungsberechtigten)<br />

Teilnahmebedingungen:<br />

Mitmachen kann jeder ab 16<br />

Jahren, vorbehaltlich der Zustimmung<br />

eines Erziehungsberechtigten.<br />

Ein Umtausch<br />

in den Bargeldwert des Preises<br />

ist nicht möglich. Einsendeschluß<br />

ist der 31. Dezember<br />

1995 - es gilt das Datum<br />

des Poststempels. Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Also: Lexika wälzen und<br />

gewinnen!


Comic:<br />

Apple


Wir schreiben das Jahr 1823. Unendliche<br />

Weiten trennen den Lehrer William Webb Ellis<br />

beim Fußballspielen in der mittelenglischen<br />

Stadt Rugby vom gegnerischen Tor. Dann<br />

kommt ihm die Idee, den Ball aufzunehmen und<br />

diesen an den Gegnern vorbei ins Tor zu legen...<br />

So - oder so ähnlich jedenfalls - könnte sich<br />

die Geburtsstunde des Rugby-Sportes ereignet<br />

haben.Beim Rugby stehen für jede Mannschaft<br />

15 Spieler auf dem Feld, die gemeinsam um<br />

den Ballbesitz kämpfen und das Leder-Ei in die<br />

gegnerische Endzone (Malfeld) tragen wollen.<br />

Hierbei versucht der Balltragende entweder die<br />

gegnerische Abwehr zu umlaufen oder aber mit<br />

der Unterstützung der eigenen Mannschaft<br />

durchzubrechen. Der Spieler darf nur durch Tiefhalten,<br />

dem Tackling, gebremst werden. Dabei<br />

kann es schon mal recht chaotisch zugehen,<br />

wenn Spieler und Ball zu Boden gehen. Dann<br />

entscheiden Schnelligkeit und Kraft, sowie<br />

mannschaftliche Geschlossenheit,<br />

welches Team den Ball wieder<br />

erlangt und einen neuen Angriff<br />

starten kann.Rugby ist ein Sport<br />

für alle: kleine, große, dicke und<br />

dünne; Allerdings sollte man keine<br />

zaghafte Natur sein...<br />

Rugby<br />

Spieler Marke Rambo sind nicht gefragt, da<br />

der Erfolg nur gemeinsam herbeigeführt werden<br />

kann. So ist es beispielsweise egal, welcher<br />

Spieler aus der Mannschaft einen Versuch<br />

legt - so wird das Ablegen des Balles im gegnerischen<br />

Malfeld genannt. Es gibt weltweit<br />

keine andere Sportart, in der so viel<br />

Gemeinschaftssinn, gegenseitige Sicherung<br />

und Unterstützung erforderlich sind.Rugby kann<br />

in Münster gleich zweimal wahrgenommen werden.<br />

Das Wintertaining der<br />

Hochschulsportgruppe, an dem auch Schülerinnen<br />

und Schüler teilnehmen können, findet<br />

jeden Dienstag um 15:30 Uhr am Horstmarer<br />

Landweg auf dem Uniplatz statt. Der Ligaverein<br />

Rugby Tourists Münster, (Meister der Verbandsliga<br />

NRW und Aufsteiger in die Regionalliga)<br />

trainiert Donnerstags um 19:30 Uhr<br />

in Hiltrup auf dem Kunstrasenplatz.<br />

Ansprechpartner auch in Hinblick<br />

auf eine AG oder Projektwochen<br />

sind:<br />

Maria Westermann Tel.:<br />

274860<br />

Nils Zurawski Tel.:<br />

22773<br />

Rainer Fuchs Tel.:<br />

25769


Die natürlichste Sache der Welt - was wird das<br />

wohl sein? Aufgeklärte Menschen wissen bei<br />

dieser Frage ein überlegenes Lächeln aufzusetzen.<br />

Aber sie irren. Nichts ist natürlicher als<br />

Milch! Milch ist das erste Getränk in unserem<br />

Leben und schon seit Urzeiten das Grundnahrungsmittel<br />

schlechthin. Gesünder geht’s nicht<br />

und dabei schmeckt’s auch noch gut. Neben<br />

zahlreichen Trinkmilchsorten gibt es Joghurts,<br />

Sauermilcherzeugnisse für jeden Geschmack,<br />

dazu Sahne, Butter, Käse und Quark in allen<br />

Variationen. Daß jeden Tag milchfrische Lebensmittel<br />

auf den Tisch kommen, dafür sorgen<br />

250 Unternehmen der deutschen Milchindustrie<br />

und Molkereiwirtschaft.<br />

Milch ist gesund, das weiß nun jedes Kind.<br />

Aber welche Wirkungen der Milch zugeschrieben<br />

werden, wie die Geschichte der Milch sich<br />

entwickelt hat und was die deutsche Milchindustrie<br />

so alles leistet, wissen nur die wenigsten.<br />

Wußtest Du schon, daß....<br />

Milch in aller Munde!!<br />

... der Käse als Zaubermittel eine Rolle<br />

spielte? Homer berichtet gegen Ende des 8.<br />

Jahrhunderts vor Chr., daß die Zauberin Circe<br />

die Kundschafter des Odysseus mit geriebenen<br />

Käse und Honig becircte und im Anschluß in<br />

Schweine verwandelte.<br />

...es 5.000 Jahre her ist, das die Sumerer<br />

der Milch auf die Spur und natürlich auf den<br />

Geschmack kamen? Das belegen Tontafeln, die<br />

man bei Ausgrabungen in der Stadt Ur, einer<br />

Stadt der Sumerer, fand.<br />

... heute die deutsche Milchindustrie und<br />

Molkereiwirtschaft mit ca. 250 Unternehmen,<br />

50.000 Beschäftigten und einem Umsatz von<br />

rd. 36 Mrd. Mark die umsatzstärkste Branche<br />

innerhalb der Ernährungsindustrie ist?<br />

... 5,2 Millionen Milchkühe Tag und Nacht<br />

für unsere Milchprodukte aktiv sind?<br />

... die Milchkühe 1994 28 Millionen Tonnen<br />

Milch gegeben haben? Das sind durchschnittlich<br />

5.350 kg pro Kuh, eine wahrlich beachtenswerte<br />

Leistung.<br />

Zeit Druck


... jede deutsche Milchkuh durchschnittlich<br />

15 Bundesbürger versorgt? Was aus den<br />

täglich 14 Litern einer Kuh hergestellt werden<br />

kann, ist beachtlich: 14 Liter Konsummilch oder<br />

3 Päckchen Butter oder 2 kg Käse oder 14 kg<br />

Joghurt.<br />

... es nicht Allgäuer Bergartillerie ist, die<br />

mit Mösern die Löcher in den Käse schießt?<br />

Vielmehr bildet sich nach einer gewissen Reifezeit<br />

im Käse ein Kohlensäuregas. Das Gas<br />

will entweichen, doch Käseteig und Rinde verhindern<br />

das. Daher bilden sich unterschiedlich<br />

große Hohlräume, in denen sich das Gas sammelt<br />

- und das sind dann die Löcher im Käse.<br />

... der französische Bakteriologe Pasteur<br />

(1822-1895) herausfand, daß die Milch durch<br />

Erhitzen haltbar gemacht werden kann - Daher<br />

auch die Bezeichnung der pasteurisierten Milch.<br />

... die heutige Anfrage in einer Molkerei<br />

üblichen Verfahren wie Pasteurisieren und Homogenisieren<br />

- mit Ausnahme der Sterilisation<br />

von Milch - alle weitaus schonender sind als<br />

das Abkochen der Milch im Haushalt?<br />

... der Fachmann der Butterherstellung<br />

” Buttermeier” genannt wird? Es überwacht das<br />

Waschen und Kneten der Butter.<br />

... der ägyptische Pharao in der Bibel<br />

von sieben mageren und fetten Kühen träumte,<br />

wenn ihm die Ungewißheit über die<br />

Wirtschaftskonjunktur seines Landes die Ruhe<br />

raubte? Sieben fette Kühe waren ein Zeichen<br />

für Wohlergehen, sieben magere Kühe ein Zeichen<br />

für eine Flaute beim ägyptischen Bruttosozialprodukt.<br />

... die deutsche Milchindustrie und<br />

Molkereiwirtschaft mit rd. 7 Mrd. Mark die weitaus<br />

größte Exportbranche der deutschen Landund<br />

Ernährungswirtschaft ist?<br />

...ein Liter Milch (1030g) 7g Vitamine, wie<br />

z.B. Vitamin A, D, E und B1, B2, B6, B12 und<br />

Mineralstoffe, wie Kalium, Natrium, Zink, Magnesium<br />

und Eisen enthält? Und außerdem 35g<br />

Milcheiweiß, 40g Milchfett, 50g Milchzucker und<br />

898g Wasser.<br />

... Käse im alten Rom Volksnahrung und<br />

neben Rosinen und Oliven eherner Bestandteil<br />

des militärischen Proviants war?<br />

... jeder Bundesbürger 1994 durchschnittlich<br />

72 kg Milch, 21 kg Milchfrischprodukte,<br />

19 kg Käse und 7 kg Butter verzehrte?<br />

... ein Liter Milch oder 100 Gramm<br />

Schnittkäse den Tagesbedarf eines Erwachsenen<br />

an Calcium decken?<br />

... der Verbraucher den Fettgehalt von<br />

Käse häufig zu hoch einschätzt? Der Fettgehalt<br />

wird in der Regel nicht als absoluter Wert<br />

angegeben, sondern auf die Trockenmasse<br />

bezogen. Zum Beispiel: Ein Camembert mit 45<br />

% Fett in der Trockenmasse und einem<br />

Trockenmassegehalt von 44 % hat absolut einen<br />

Fettgehalt von nur ca. 20 %.<br />

.. sich die Krieger in der Schlacht vor<br />

Troja (1194-1184 v. Chr.) mit in Wein geriebenem<br />

Hartkäse stärkten?<br />

... Du beim Milch & Markt Informationsbüro<br />

in Bonn weitere Informationen zum Thema<br />

Milch anfordern kannst?<br />

Gewinnaktion:<br />

Du weißt nun, daß die Allgäuer Bergartillerie<br />

nicht die Löcher in den Käse schießt! Du weißt<br />

nun, daß 5,2 Millionen Kühe Tag und Nacht für<br />

unsere Milchprodukte aktiv sind! Du magst Kühe<br />

und Milch? Na prima! Denn unter dem Motto ”<br />

Milch in aller Munde” ruft das Milch & Markt Informationsbüro<br />

zu einemWettbewerb auf. Gefragt<br />

sind coole Sprüche mit Milch: Gags, Kurzreime,<br />

Anmachersprüche, Redewendungen<br />

und Sprichwörter... Hauptsache Milch und Milchprodukte<br />

stehen im Mittelpunkt! Also keine<br />

Milchmädchenrechnung machen, sondern tolle<br />

Sprüche ausdenken. Für die drei peppigsten<br />

Sprüche gibt es In-Line-Skates im Wert von 250<br />

DM mit Knieschonern und Handschuhen zu gewinnen.<br />

Außerdem stehen 10 Überraschungspakete<br />

mit tollem Inhalt im Kuh-Design für milchige<br />

Sprüche bereit. Also, ”alles in Butter”?<br />

Schickt Eure Vorschläge unter dem<br />

Stichwort ” Milch in aller Munde” an:<br />

Youth Press Connection,<br />

Schnieringshof 12<br />

45329 Essen<br />

Verantwortlich für den Inhalt dieses Artikels<br />

und des Gewinnspiels ist allein die<br />

Youth Press Connection. Wir wünschen allen<br />

Lesern viel Glück bei der Teilnahme am<br />

Gewinnspiel.


TV-TIP KALKOFFES MATTSCHEIBE<br />

Oliver Kalkoffe ein Journalist der sich dem<br />

gewidmet hat, was noch nie sich einer getraut<br />

hatte! Die Verarschung von dämlichen Moderatoren,<br />

von völlig in die Mülltonne zu<br />

kloppenden Fernsehshows und alle dem was<br />

uns im TV jeden Tag mal wieder zum verzweifeln<br />

bringt! Da zieht Kalkoffe mal eben gnadenlos<br />

über Dieter Thomas Heck oder Nils<br />

Bockelberg, O-Ton Kalkoffe „Nils Hoppelzwerg<br />

erzählt von seinen Sexanekdoten bei Klarabella<br />

der schrillsten Talkmasterin Deutschlands,<br />

bei der man nicht weiß ob draußen gerade nicht<br />

eine Sirene von der Alarmanlage losgeht oder<br />

sie von einem brenzligem „One-Night-Stand“<br />

spricht!“<br />

Diese und andere Personen oder auch<br />

Showkonzepte werden maßlos und ohne große<br />

Hemmungen durch Kalkoffe durch den<br />

Dreck gezogen! Auch die Kellys sind eine ehrenwerte<br />

Familie die ab und zu fertiggemacht<br />

wird: „die Altkleidersammlung Kellys sind aus<br />

der Gruft auferstanden und es braucht nicht viel<br />

um groß rauszukommen, dem Penner von der<br />

Bahnhofsmission die Kleidung zu entwenden,<br />

sich ein paar Essensreste<br />

zwischen die Zähne zu drücken und<br />

die Haare ein paar Jahre nicht zu waschen...“<br />

Also wer schon Lust auf stärkere Muskelkrämpfe,<br />

durch das Lachen ausgelöst, hat<br />

sollte Sonntags immer um 20h Premiere einschalten<br />

dort gibt es dann 15 geballte Minuten<br />

(unverschlüsselt) bitterbösen Spaß mit<br />

Oliver!!! Ich wünsche angenehme Unterhaltung.<br />

Antoni N. Chérif<br />

freier Mitarbeiter, 21 Jahre<br />

[re•lax!]<br />

Mukk<br />

Die Koschwitz-Ablösung<br />

Life - die Lust am Leben (Do. 23.15 h<br />

RTL)<br />

Noch vor wenigen Tagen brachte Thomas<br />

Koschwitz, die rollende Krawattenkugel, zu<br />

dieser Uhrzeit die letzten Live-Aufzeichnung seiner<br />

blödenden Late-Night-Talk-Show. Nach viel zu vielen


mißglückten Talkgesabbel-Sendungen mit eher mäßigem<br />

Erfolg, versuchen die Programm-Chefs des Privatsenders<br />

ihre neue Quoten-Göttin, Birgit Schrowange (‘Extra’ 5,18<br />

Mio.) auf diesem Sendeplatz, zu etablieren.<br />

Das Beste an der gesamten Sendung war: nur eine einzige<br />

Werbeunterbrechung von ca. 23:17 bis 0:29, Heiner<br />

Bremers Nachtgeschichten eingeschlossen.<br />

Über eine Stunde nur eine Werbepause von ca. 6Min.,<br />

RTL auf dem Weg der Werbebesserung ?!<br />

In der selben Kulisse, in der am Vortag Kaiser Franz und<br />

Günther Jauch das Fußballspiel zwischen Turin und Dortmund<br />

beplauderten, talkte und moderierte Biggi ihr neues<br />

Lifestyle-Magazin, in dem einem jungen Fotografen bei<br />

seiner Suche nach “ einer hübschen Frau , die aber gar<br />

nicht hübsch zu sein brauchte “ geholfen wurde.<br />

Desweiteren wurde ein multifunktionelles Fitnescenter<br />

vorgestellt, mit 14m hoher Kletterwand, Ski- und<br />

Surfsimulatoren und Streckbankgeräten im Überfluß.<br />

Der Knüller an dem ganzen Event ist der Preis, nur 175<br />

... Dollar, denn dieses El Dorado der Fitnessbuden ist nicht<br />

in Münster, Hamburg oder Köln, nein gleich um die Ecke<br />

in New York zu finden. Feine Sache , zu allem Überfluß<br />

wurde auch noch die alternde Sex-Trulla, Erika Berger, vom<br />

Speicher geholt, um nackte Tatsachen zu präsentiereen.<br />

Traumdeutungsversuche über Schlangen, nackte Reiterinnen,<br />

Voyeure und Einbrecher wurden getätigt ...<br />

zum Haare sträuben.<br />

Unnötigerweise schickte die strahlende Biggi auch<br />

noch ein Team auf hamburger Bürger los, die sich<br />

für 1000 DM ausziehen sollten, um sich nackt<br />

[re•lax!]<br />

fotografieren und filmen zu lassen.Eine brünnette 26-jährige<br />

‘Schauspielschulenmöchtegernanwärterin’ ließ die<br />

Hüllen fallen. Hätte mich gefreut, wenn Oma soundso ihre<br />

Rente mit den 1000 DM hätte aufbessern wollen, na, vielleicht<br />

beim nächsten Mal.<br />

Ich für meinen Teil freue mich zumindest auf die nächste<br />

Sendung, wo ich vielleicht zum Joggen nach Singapur fahren<br />

soll, es wieder einem kleinem Amateur-Strip gibt und<br />

mir ein Single-Mensch von den Vorstellungen seines<br />

Traumtypen erzählt.<br />

Hoffentlich stimmt die Quote.<br />

Tim Hoppe<br />

MadeRa, Rats, Stufe 13


Lebensmittelzusaetze und deren Wirkung<br />

E 100 harmlos E 222 Darmstoerungen E 336 harmlos<br />

E 101 harmlos E 223 Darmstoerungen E 337 harmlos<br />

E 102 gefaehrlich E 224 Darmstoerungen E 338 Verdauungsstoer.<br />

E 103 verboten E 226 Darmstoerungen E 339 Verdauungsstoer.<br />

E 104 verdaechtig E 230 Hautstoerungen E 340 Verdauungsstoer.<br />

E 105 verboten E 231 Hautstoerungen E 341 Verdauung<br />

E 110 gefaehrlich E 232 Hautstoerungen E 400 harmlos<br />

E 111 verboten<br />

E 120 gefaehrlich<br />

E 121 verboten<br />

E 122 verdaechtig<br />

E 123 sehr gefaehrlich<br />

E 124 gefaehrlich<br />

E 233<br />

E 236<br />

E 237<br />

E 238<br />

E 239<br />

E 240<br />

Hautstoerungen<br />

harmlos<br />

harmlos<br />

harmlos<br />

krebserregend<br />

verdaechtig<br />

E 401<br />

E 402<br />

E 403<br />

E 404<br />

E 406<br />

E 407<br />

harmlos<br />

harmlos<br />

harmlos<br />

harmlos<br />

harmlos<br />

Verdauung E<br />

E 125 verboten E 241 verdaechtig E 409 harmlos<br />

E 126 verboten E 250 Blutdruck E 410 harmlos<br />

E 127 gefaehrlich E 251 Blutdruck E 411 harmlos<br />

E 130 verboten E 252 Blutdruck E 412 harmlos<br />

E 131 krebserregend E 260 harmlos E 418 harmlos<br />

E 132 harmlos E 261 harmlos E 420 harmlos<br />

E 140 harmlos E 262 harmlos E 421 harmlos<br />

E 141 verdaechtig E 263 harmlos E 422 harmlos<br />

E 142 krebserregend E 270 harmlos E 450 Verdauung<br />

E 150 verdaechtig E 280 harmlos E 461 Verdauung<br />

E 151 verdaechtig E 281 harmlos E 462 Verdauung<br />

E 152 verboten E 282 harmlos E 463 Verdauung<br />

E 160 harmlos E 300 harmlos E 465 Verdauung<br />

E 161 harmlos E 301 harmlos E 466 Verdauung<br />

E 163 harmlos E 302 harmlos E 471 harmlos<br />

E 170 harmlos E 303 harmlos E 472 harmlos<br />

E 171 verdaechtig E 304 harmlos E 473 harmlos<br />

E 173 verdaechtig E 305 harmlos E 474 harmlos<br />

E 174 harmlos E 306 harmlos E 475 harmlos<br />

E 175 harmlos E 307 harmlos E 477 verdaechtig<br />

E 180 verdaechtig E 308 harmlos E 480 harmlos<br />

E 181 verboten E 309 harmlos<br />

E 200 harmlos E 311 Hautausschlaege E 123 - sehr gefaehrlich,<br />

E 201 harmlos E 312 Hautausschlaege in den USA und der UdSSR verboten<br />

E 202 harmlos E 320 Cholesterin<br />

E 203 harmlos E 321 Cholesterin<br />

E 210 krebserregend E 322 harmlos Coca-Cola: 150<br />

E 211 krebserregend E 325 harmlos 330<br />

E 212 krebserregend E 326 harmlos 211<br />

E 213 krebserregend E 327 harmlos<br />

E 214 krebserregend E 330 krebserregend aus der Mailbox Stardate (262506)...<br />

E 215 krebserregend E 331 harmlos<br />

E 217 krebserregend E 332<br />

E 220 Zerstoerung von E 333<br />

harmlos<br />

harmlos [re•flexperte]<br />

Vitamin B12 E 334 harmlos<br />

E 221 Darmstoerungen E 335 harmlos


Farbstoffe ...<br />

werden zum Faerben und Verschoenern von Lebensmitteln und deren Oberflaechen verwendet. Sie sollen fuer<br />

ein ‘appetitanregendes’ und ‘verkaufsfoerderndes’ Aussehen sorgen.<br />

Einsatzgebiete: Zuckerwaren aller Art, Marzipan, Obsterzeugnisse in Konserven, Limonaden und Kolagetraenke,<br />

Puddinge, Eis, Likoere, Margarine, Kaese und Fischerzeugnisse.<br />

+) = Stoffe, die im Zusammenwirken mit anderen gesundheitsschaedlich sein koennen<br />

E-Nr. Name Farbe Bemerkung<br />

E 100 Kurkumin gelb kommt in der Gelbwurzel vor, Bestandteil des Curry<br />

E 101 Lactoflavin gelb Vitamin B2,<br />

kommt von Natur aus in vielen Lebensmitteln vor<br />

E 101a Riboflavin-5- phosphat gelb kuenstlicher Stoff, ehemals E 106<br />

E 102 +) Tartrazin gelb kuenstlicher,allergienausl.Stoff<br />

E 104 Chinolingelb gelb kuenstlicher,allergienausl.Stoff<br />

E 110 +) Gelborange S orange kuenstlicher,allergienausl.Stoff<br />

E 120 Echtes Karmin Cochenille rot natuerlicher Stoff, ueber evtl. gesundheitsschaedigende<br />

Wirkungen noch wenig bekannt<br />

E 122 +) Azorubin rot kuenstlicher,allergienausl.Stoff<br />

E 123 +) Amaranth rot kuenstlicher,allergienausl.Stoff,<br />

ist in den USA seit 1976 verboten<br />

E 124 +) Cochenillerot A rot kuenstlicher,allergienausl.Stoff<br />

E 127 Erythrosin rot kuenstlicher,allergienausl.Stoff<br />

E 131 Patentblau V blau kuenstlicher Stoff<br />

E 132 Indigotin I blau kuenstlicher Stoff<br />

E 140 Chlorophylle a/b gruen natuerl.Farbstoff des Blattgruens<br />

E 141 Kupferhaltige Komplexe<br />

der Chlorophylle gruen natuerliche Farbstoffe des Blattgruens<br />

E 142 Brillantsaeure gruen kuenstlicher Stoff<br />

E 150 Zuckerkuloer braun wird durch Erhitzung von Zucker gewonnen<br />

E 151 +) Billantschwarz schwarz kuenstlicher,allergienausl.Stoff<br />

E 153 Carbo medici nalis vegetabilis schwarz Herstellung aus Pflanzenasche<br />

E 160 Carotinoide orange koennen im Koerper zu Vitamin A umgewandelt<br />

E 160a<br />

werden, kommen in zahlr.Pflanzen vor,einige werden aber auch synthetisch hergestellt<br />

Alpha-,Beta-,Gamma Carotin<br />

E 160b Bixtin, Norbixtin, Annato, Orlean oelige und waessrige Extrakte von Samen,<br />

gegenueber Orlean wurden Allergien festgestellt<br />

E 160c Capsanthin, Capsorubin Farbstoff aus der roten Paprikaschote<br />

E 160d Lycopin<br />

E 160e Beta-Apo-8-Carotinal<br />

E 160f Beta-Apo-8-Carotinsaeureaethylester<br />

E 161 Xanthophylle orange natuerliche Farbstoffe, kommen in<br />

E 161a Flavoxanthin zahlreichen Pflanzen vor<br />

E 161b Lutein<br />

E 161c<br />

E 161d<br />

Kryptoxanthin<br />

Rubixanthin<br />

[re•flexperte]<br />

E 161e Violaxanthin<br />

E 161f Rhodoxanthin<br />

E 161g Canthaxanthin<br />

E 162 Beetenrot, Bentanin rot natuerliche Farbstoffe, aus der Wurzel der roten Ruebe<br />

E 163<br />

ben,<br />

Anthocyane blau, violett natuerlicher Farbstoff, aus Schalen der roten Weintrau-<br />

und rot Holunder und Preiselbeeren<br />

E 170 Calciumcarbonat grau- weiss mineralische Pigmente ueber evtl.<br />

gesundheitsschaedigende Wirkungen<br />

E 171 Titandioxid weiss noch wenig bekannt<br />

E 172 Eisenoxide und hydroxide gelb<br />

E 173 Aluminium silber-grau<br />

E 174 Silber silber<br />

E 175 Gold gold<br />

E 180 +) Rupinpigment rot kuenstlicher,allergienausl.Stoff


Frohe<br />

Weihnachten<br />

Sooooo!


I M P R E S S U M<br />

Organisation: Kristine von<br />

Schmeling, Max Völkel, Tim Hoppe<br />

Schulenkontakt: Marc Péresse<br />

Pascal: Nicol Heinze<br />

AFGH: Florian Bethusy-Huc<br />

Paulinum: Gerhard König<br />

Rats: Tim Hoppe<br />

Annette: Susana Sanchez<br />

Schlaun: Birger Halfmeier<br />

Anzeigen: Armin Raschke<br />

Assistant: Thomas Stanislawczyk<br />

Layout:<br />

Heft: Max Völkel<br />

Text: Dennis Göhlsdorf<br />

Bilder: Florian Bethusy-Huc<br />

Photos: Katti Girndt<br />

Scan: Sebastian Reimann<br />

Druck: Martin Strauß<br />

Werbung: Antoni Chérif<br />

Auflage:<br />

Pascal: 250 Exemp.<br />

AFGH: 300 Exemp.<br />

Paulinum: 200 Exemp.<br />

Rats: 250 Exemp.<br />

Annette: 300 Exemp.<br />

Schlaun: 200 Exemp.<br />

Druck: Zeit Druck<br />

Verantwortlich sind die Autoren der jeweiligen<br />

Artikel. Abdruck und Verarbeitung der<br />

Texte und Fotos nur mit Genehmigung des<br />

Urhebers. Artikel ohne Namen können bis auf<br />

Ausnahmen nicht gedruckt werden. Eine Zensur<br />

findet (außer bei den Kleinanzeigen) nicht<br />

statt.<br />

re•flex-Kontakt:<br />

Max Völkel,<br />

Pascalgymnasium,<br />

Uppenkampstiege 17-19,<br />

48147 Münster<br />

Fax,Telefon,e-mail, Mailbox:<br />

siehe re•flex-interactiv-Seite.


Napopli

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