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Wir bauen Schritt für Schritt - Effizienzhauslotse

<p>Geht es um Bau- oder Sanierungsvorhaben, stehen Bauherren vor vielen offenen Fragen. Vom ersten Schritt der Energieberatung über die Finanzierung und Angebotseinholung bis zur Organisation der Baustelle – der Bauprozess ist kompliziert und für viele ein unbekanntes Terrain. </p> Alle Publikationen zum herunterladen oder bestellen unter <a href="http://www.dena.de/publikationen">www.dena.de/publikationen</a>

<p>Geht es um Bau- oder Sanierungsvorhaben, stehen Bauherren vor vielen offenen Fragen. Vom ersten Schritt der Energieberatung über die Finanzierung und Angebotseinholung bis zur Organisation der Baustelle – der Bauprozess ist kompliziert und für viele ein unbekanntes Terrain. </p>
Alle Publikationen zum herunterladen oder bestellen unter <a href="http://www.dena.de/publikationen">www.dena.de/publikationen</a>

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Einleitung<br />

Willkommen in Ihrem<br />

Effizienzhaus-Lotsen!<br />

<strong>Schritt</strong> <strong>für</strong> <strong>Schritt</strong>.<br />

Ihr energieeffizientes Bauvorhaben leicht gemacht.<br />

Der Effizienzhaus-Lotse der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) begleitet Sie in allen<br />

Phasen Ihres Bau- oder Sanierungsvorhabens. Er unterstützt Sie bei der Suche nach einem<br />

kompetenten und zuverlässigen Baubegleiter, zeigt Ihnen Wege der Finanzierung und erinnert<br />

Sie in jeder Phase des Bauprozesses an die wichtigen Punkte, die Sie beachten müssen.<br />

Lassen Sie sich lotsen.<br />

Unser Lotse hilft Ihnen auf dem Weg durch den Bau- oder Sanierungsprozess mit Checklisten<br />

und Arbeitshilfen, Ihre eigenen Gedanken und Berechnungen zu ordnen und sie festzuhalten<br />

und aufzubereiten. So können Sie als Bauherr auf Augenhöhe mit dem Sachbearbeiter Ihrer<br />

Bank, Ihrem Baubegleiter oder den Handwerkern sprechen.<br />

www<br />

Im Internetauftritt des Effizienzhaus-Lotsen www.zukunft-haus.info/effizienzhaus-lotse<br />

finden Sie, ebenfalls geordnet nach den 5 Phasen, wertvolle Dokumente, die Sie sich bei Bedarf<br />

anschauen sollten. Dokumentvorlagen finden Sie hier genauso wie die aktuellen Informationen<br />

zur öffentlichen Förderung oder Protokolle.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Einleitung<br />

Bedienungsanleitung<br />

So benutzen Sie unseren Lotsen.<br />

Bedienungsanleitung.<br />

Die 5 Bauphasen.<br />

Durchlaufen Sie die 5 Phasen des Lotsen und kommen Sie so sicher an Ihr Ziel.<br />

Phase 1: Diagnose und Beratung.<br />

Der Startschuss.<br />

Hier stehen Sie im Mittelpunkt. Hier klären Sie Ihre ganz persönlichen Wünsche und Bedürfnisse:<br />

Was ist Ihnen bei der Sanierung oder dem Hausbau besonders wichtig? Wie soll Ihr<br />

Haus nach der Sanierung aussehen? Daneben finden Sie Informationen über eine solide Bauund<br />

Energieberatung: worauf Sie achten sollten, welche Kriterien entscheidend sein können,<br />

wie Sie den richtigen Baubegleiter finden und warum ein Energieausweis Sinn macht.<br />

Phase 2: Finanzierung.<br />

Die finanzielle Grundlage.<br />

Hier geht es um Ihr Budget und die Priorisierung Ihrer eigenen Wünsche: Wie viel Kapital<br />

steht Ihnen zur Verfügung? Welchen Betrag kann Ihnen die Bank leihen? Welche Maßnahmen<br />

sind Ihnen besonders wichtig und welche Fördermöglichkeiten gibt es?<br />

Phase 3: Planung.<br />

Weitblick spart Ärger.<br />

Hier dreht sich alles um die gute Organisation. Sie bekommen einen Überblick darüber, was<br />

es in der Planungsphase zu beachten gilt: Wie sind die unterschiedlichen Aufgaben verteilt?<br />

Wie lange dauern entsprechende Arbeitsschritte? Wie hoch sind die konkreten Kosten <strong>für</strong> Ihr<br />

Vorhaben?<br />

Phase 4: Umsetzung.<br />

Die erfolgreiche Baustelle.<br />

Hier fließt alle Vorarbeit der vorangegangenen Phasen zusammen. Dabei geht es um die Koordination<br />

der Baustelle: Welche Aufgaben hat der Bauleiter? Hat Ihr Planer einen markierten<br />

Ablaufplan erstellt? Sind Meilensteine gesetzt? Kennt Ihr Baubegleiter die Termine?<br />

Phase 5: Abschluss.<br />

Nachbereitung ist wichtig.<br />

Hier geht es noch einmal darum, ganz genau zu sein. Stellen Sie noch einmal alle Fragen,<br />

die Ihnen ungeklärt scheinen: Was ist der Unterschied zwischen einer Übergabe und einer<br />

Abnahme? Was gehört alles zu einer Schlussabnahme?<br />

Service.<br />

Gesamtübersicht.<br />

In diesem Kapitel finden Sie eine Gesamtübersicht der einzelnen <strong>Schritt</strong>e und Hinweise zu<br />

weiteren Informationsquellen.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Einleitung<br />

Bedienungsanleitung<br />

Die 5 Phasen.<br />

Die fünf Phasen sind ihrer Reihenfolge nach geordnet. Durch die Reiter an den Deckblättern<br />

sind die Kapitel schnell zu finden und leicht zu unterscheiden. Der sechste Reiter schließt den<br />

Effizienzhaus-Lotsen ab. Hier finden Sie weitere Informationsquellen auf einen Blick und eine<br />

Gesamtübersicht über alle Phasen.<br />

Phase 1:<br />

Diagnose und Beratung.<br />

Phase 2:<br />

Finanzierung.<br />

Phase 3:<br />

Planung.<br />

Phase 1:<br />

Diagnose und<br />

Beratung.<br />

Phase 2:<br />

Finanzierung.<br />

Phase 3:<br />

Planung.<br />

Phase 4:<br />

Bauphase.<br />

Phase 5:<br />

Abschluss.<br />

Service.<br />

Phase 4:<br />

Umsetzung.<br />

Phase 5:<br />

Abschluss.<br />

Service.<br />

Die Startseite jeder Phase.<br />

Jede Phase beginnt mit einer kompakten Einführung. Die Übersicht stellt alle <strong>Schritt</strong>e dar und<br />

dient als Inhaltsverzeichnis der jeweiligen Phase.<br />

Phase 1: Diagnose und Beratung<br />

Phasenübersicht<br />

Phase & <strong>Schritt</strong>,<br />

in dem Sie sich befinden:<br />

zur einfachen Orientierung<br />

Phase 1:<br />

Diagnose und Beratung.<br />

Was sind meine Ziele?<br />

Wie komme ich mit Erfolg dorthin?<br />

Phase, in der Sie sich befinden<br />

Legen Sie den Grundstein <strong>für</strong> ein erfolgreiches Bau- oder Sanierungsvorhaben: Bereiten Sie<br />

sich optimal vor! Dazu gehört vor allem, Zeit einzuplanen, die Sie brauchen, um über Ihre<br />

eigenen Wünsche und Bedürfnisse Klarheit zu erhalten. So einfach es klingt: Alles beginnt mit<br />

Ihren eigenen Vorstellungen vom neuen oder sanierten Haus. In Verbindung mit einer kompetenten<br />

Beratung bilden sie das Fundament <strong>für</strong> die kommenden Bauphasen.<br />

Übersicht: Phase 1<br />

<strong>Schritt</strong> Thema Seite Erledigt<br />

Der erste <strong>Schritt</strong> in die Sanierung.<br />

7<br />

1<br />

Finden Sie heraus, welche eigenen Ziele Ihnen besonders<br />

wichtig sind und wie es um Ihren Energieverbrauch steht.<br />

Phasenübersicht<br />

Tabelle: Persönliche Ziele 9<br />

Kurz-Check: Energieverbrauch 10<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Einstieg in den Neubau.<br />

Treffen Sie wichtige Entscheidungen, die Auswirkungen<br />

auf Ihr Budget und den Wohnkomfort haben werden.<br />

Die Baubegleitung.<br />

Erfahren Sie, was die Aufgaben eines Baubegleiters sind,<br />

warum die Baubegleitung so wichtig ist und wie Sie den<br />

richtigen Partner da<strong>für</strong> finden.<br />

Energieberatung und Energieausweis.<br />

Welchen Stellenwert besitzt die Energieberatung und<br />

warum sollte sie zentraler Ausgangspunkt Ihres Bauvorhabens<br />

sein?<br />

11<br />

13<br />

15<br />

Tabelle: Informationen <strong>für</strong> eine Angebotserstellung 15<br />

5<br />

Prioritäten-Check.<br />

Erstellen Sie mit Hilfe Ihres Baubegleiters eine Übersicht<br />

über die in Frage kommenden Maßnahmen und ihre Kosten.<br />

Sie dient Ihnen später in der Phase „Finanzierung“ als<br />

wertvolle Entscheidungsgrundlage.<br />

19<br />

Prioritäten-Check: Was ist Ihnen wichtig? 20<br />

6<br />

Dokumentation: Diagnose und Beratung.<br />

Heften Sie alle Unterlagen dieser Phase ab: Verträge, den<br />

Energieausweis, eigene Aufzeichnungen usw. So finden Sie<br />

alles an der richtigen Stelle.<br />

22<br />

6<br />

d e n a - E f f i z i e n z h a u s - L o t s e .<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Einleitung<br />

Bedienungsanleitung<br />

Phase 3:<br />

Planung.<br />

Auf die Plätze, Planung los!<br />

Gewissenhafte Vorbereitung: So läuft in der Bauphase alles reibungslos.<br />

Die Phasenübersicht. In diesem Kapitel bekommen Sie einen Überblick darüber, was es <strong>für</strong> eine reibungslose<br />

Sie verschafft Ihnen Planungsphase einen Überblick zu beachten über die gilt. <strong>Schritt</strong>e, Damit Sie diese in Phase der mit jeweiligen ihren einzelnen Phase Etappen anstehen. gut einschätzen<br />

der <strong>Schritt</strong>e können, erledigt geht es hier haben, um die können Zuständigkeiten Sie ein Häkchen und die ungefähre hinter Dauer den <strong>Schritt</strong> von Arbeits-<br />

set-<br />

Nachdem Sie einen<br />

schritten. Sie erfahren, wie und wann Sie sinnvollerweise Angebote einholen und auswerten,<br />

zen. So können Sie kleine Etappen siege feiern und sind darüber hinaus gut organisiert.<br />

welche Vertragsmodelle es gibt und welche Vor- und Nachteile sie jeweils haben.<br />

<strong>Schritt</strong> <strong>für</strong> <strong>Schritt</strong> durch<br />

das Bauvorhaben. Die <strong>Schritt</strong>e<br />

sind in den Phasen durchgängig<br />

fortgeführt.<br />

Übersicht: Phase 3<br />

<strong>Schritt</strong> Thema Seite Erledigt<br />

12<br />

Ablaufplan.<br />

Hier erhalten Sie einen Überblick über die Aufgabenverteilung<br />

auf dem Bau sowie den Umfang und die Dauer der<br />

verschiedenen Arbeitsschritte.<br />

43<br />

13<br />

Kostenberechnung, -anschlag, -feststellung.<br />

In der Planungsphase werden die Baukosten konkretisiert.<br />

Beachten Sie unsere Tipps, damit Sie später keine teuren<br />

Überraschungen erleben.<br />

46<br />

Häkchen setzen! So können<br />

Sie sicher sein, dass Sie nichts<br />

vergessen haben.<br />

14<br />

Vertragsgestaltung.<br />

In der Planungsphase werden auch die wichtigsten Verträge<br />

mit den Baubeteiligten geschlossen. Lesen Sie, was es<br />

zu beachten gilt.<br />

48<br />

15<br />

Bauantrag und Baugenehmigung.<br />

Im Neubau und ggf. bei umfangreichen Sanierungsmaßnahmen<br />

sind Genehmigungen einzuholen. So geht’s!<br />

51<br />

Tabelle: Unterlagen <strong>für</strong> einen Bauantrag 53–54<br />

16<br />

Dokumentation: Planung.<br />

Halten Sie die wichtigsten Punkte dieses Kapitels fest.<br />

Dokumentation 56<br />

der eigenen Unterlagen:<br />

In jeder Phase finden Sie am Ende einen<br />

Abschnitt, in dem Sie Ihre eigenen Unterlagen<br />

einheften können.<br />

Weiterführende Informationen und Dokumentvorlagen.<br />

Achten Sie auf diese Zeichen:<br />

www<br />

Weitere Informationen im Internet.<br />

Dieses Zeichen weist auf einen Link hin, unter dem Sie weiterführende<br />

Informationen zu dem entsprechenden Thema finden.<br />

42<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />

www<br />

Dokumentvorlagen im Internet.<br />

Stoßen Sie auf dieses Zeichen, finden Sie einen Link innerhalb des<br />

Textes. Der Link führt Sie zu hilfreichen Dokumentvorlagen. Diese<br />

liegen im Internet zum Download bereit.<br />

Dokument gehört in Ihre Ablage.<br />

Achten Sie auf dieses Zeichen oben in der Kopfzeile. Die Seiten, die<br />

mit diesem Zeichen versehen sind, sind Teil Ihrer Dokumentation<br />

und gehören in die Ablage der jeweiligen Phase.<br />

Tipps im Überblick.<br />

Am Fuß der einzelnen Seiten finden Sie oft hilfreiche Tipps.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 1:<br />

Diagnose und<br />

Beratung.<br />

Phase 1:<br />

Diagnose und Beratung.


Phase 1: Diagnose und Beratung<br />

Phasenübersicht<br />

Phase 1:<br />

Diagnose und Beratung.<br />

Was sind meine Ziele?<br />

Wie komme ich mit Erfolg dorthin?<br />

Legen Sie den Grundstein <strong>für</strong> ein erfolgreiches Bau- oder Sanierungsvorhaben: Bereiten Sie<br />

sich optimal vor! Dazu gehört vor allem, Zeit einzuplanen, die Sie brauchen, um über Ihre<br />

eigenen Wünsche und Bedürfnisse Klarheit zu erhalten. So einfach es klingt: Alles beginnt mit<br />

Ihren eigenen Vorstellungen vom neuen oder sanierten Haus. In Verbindung mit einer kompetenten<br />

Beratung bilden sie das Fundament <strong>für</strong> die kommenden Bauphasen.<br />

Übersicht: Phase 1<br />

<strong>Schritt</strong> Thema Seite Erledigt<br />

1<br />

Der erste <strong>Schritt</strong> in die Sanierung.<br />

Finden Sie heraus, welche eigenen Ziele Ihnen besonders<br />

wichtig sind und wie es um Ihren Energieverbrauch steht.<br />

7<br />

Tabelle: Persönliche Ziele 9<br />

Kurz-Check: Energieverbrauch 10<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Einstieg in den Neubau.<br />

Treffen Sie wichtige Entscheidungen, die Auswirkungen<br />

auf Ihr Budget und den Wohnkomfort haben werden.<br />

Die Baubegleitung.<br />

Erfahren Sie, was die Aufgaben eines Baubegleiters sind,<br />

warum die Baubegleitung so wichtig ist und wie Sie den<br />

richtigen Partner da<strong>für</strong> finden.<br />

Energieberatung und Energieausweis.<br />

Welchen Stellenwert besitzt die Energieberatung und<br />

warum sollte sie zentraler Ausgangspunkt Ihres Bauvorhabens<br />

sein?<br />

11<br />

13<br />

15<br />

Tabelle: Informationen <strong>für</strong> eine Angebotserstellung 15<br />

5<br />

Prioritäten-Check <strong>für</strong> die Sanierung.<br />

Erstellen Sie mit Hilfe Ihres Baubegleiters eine Übersicht<br />

über die in Frage kommenden Maßnahmen und ihre Kosten.<br />

Sie dient Ihnen später in der Phase „Finanzierung“ als<br />

wertvolle Entscheidungsgrundlage.<br />

19<br />

Prioritäten-Check: Was ist Ihnen wichtig? 20<br />

6<br />

Dokumentation: Diagnose und Beratung.<br />

Heften Sie alle Unterlagen dieser Phase ab: Verträge, den<br />

Energieausweis, eigene Aufzeichnungen usw. So finden Sie<br />

alles an der richtigen Stelle.<br />

22<br />

6<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 1: Diagnose und Beratung<br />

<strong>Schritt</strong> 1<br />

1 Der erste <strong>Schritt</strong> in die Sanierung.<br />

Wie soll Ihr Haus aussehen?<br />

Der sinnvolle Einstieg in Ihre ersten Planungsschritte beginnt mit der Beantwortung einiger<br />

konkreter Fragen in Bezug auf Ihr Sanierungsvorhaben. Dabei geht es um:<br />

1) persönliche Wünsche<br />

2) funktionale Vorstellungen<br />

3) energetische Ziele<br />

4) Werterhalt und Wertsteigerung<br />

5) Ihr finanzielles Budget<br />

Sollten Sie Freunde oder Nachbarn haben, die in einer ähnlichen Situation sind, tauschen Sie<br />

sich aus und lassen Sie sich Empfehlungen geben!<br />

Fragen Sie erst sich und dann den Fachmann.<br />

So sollten Sie starten.<br />

www<br />

Der Fragenkatalog auf der folgenden Seite wird Ihnen helfen, Ihre persönlichen Ziele und<br />

Wünsche bei der Sanierung zu formulieren. Beantworten Sie diese Fragen erst <strong>für</strong> sich selbst,<br />

bevor Sie Kontakt zum Fachmann aufnehmen. Sie können sich auch Anregungen holen. In der<br />

Effizienzhaus-Datenbank der dena stellen zahlreiche Bauherren und Sanierer Ihre energieeffizienten<br />

Häuser und die umgesetzten Bau- und Modernisierungsmaßnahmen vor:<br />

www.zukunft-haus.info/effizienzhaus<br />

So sind Sie vorbereitet und können schon mit klareren Vorstellungen in das erste Gespräch mit<br />

dem Fachmann gehen.<br />

Teilen Sie sich dem Fachmann mit.<br />

Energieeinsparung ist wichtig und sollte bei der Planung einen hohen Stellenwert genießen.<br />

Daneben ist die Verbesserung des eigenen Wohnwerts natürlich ebenso wichtig. Formulieren<br />

Sie von Anfang an Ihre Ansprüche an Komfort, Aussehen und Funktionalität Ihres verbesserten<br />

Hauses. Teilen Sie diese Ihrem Experten mit. So wissen beide Seiten, worauf es ankommt.<br />

www<br />

Nicht zuletzt zu den rechtlichen Bestimmungen beim Bauen ist fachlicher Rat vonnöten. Die<br />

Energieeinsparverordnung (EnEV) und im Neubau zusätzlich das Erneuerbare-Energien-<br />

Wärmegesetz (EEWärmeG) geben Bauherren Pflichten zur Energieeinsparung auf. Verstöße<br />

gegen diese Verpflichtungen können als Ordnungswidrigkeiten mit Bußgeldern geahndet<br />

werden. Lesen Sie mehr: www.zukunft-haus.info/enev<br />

www<br />

Die dena-Broschüre „Modernisierungsratgeber Energie“ bietet ausführliche Informationen<br />

und Anregungen zum Thema. Sie steht zum kostenlosen Download <strong>für</strong> Sie bereit unter<br />

www.zukunft-haus.info/publikationen<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />

7


Phase 1: Diagnose und Beratung<br />

<strong>Schritt</strong> 1<br />

Eigene Aufzeichnungen und Überlegungen zu den eigenen Wünschen.<br />

8 dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 1: Diagnose und Beratung<br />

<strong>Schritt</strong> 1<br />

Was sind Ihre persönlichen Ziele?<br />

Anregungen <strong>für</strong> Ihre Analyse.<br />

In der Tabelle finden Sie einige Fragen, die Ihnen helfen können, Kriterien aufzustellen, nach<br />

denen Sie dann Ihre Ziele <strong>für</strong> die Sanierung formulieren können. Was möchten Sie gern an<br />

Ihrer Wohnsituation ändern?<br />

Tabelle: Persönliche Ziele<br />

Komfortverbesserung Ja Nein<br />

Möchten Sie Ihren Haushalt in absehbarer Zeit vergrößern<br />

(Nachwuchs, Dachausbau)? Wenn ja, um m 2<br />

Sind Änderungen in der Raumaufteilung vorgesehen?<br />

Sollten Fensterflächen vergrößert oder anders aufgeteilt werden?<br />

Sollten Maßnahmen zur Barrierefreiheit berück sichtigt werden<br />

(Stichwort „Altersgerechtes Wohnen“)?<br />

Welche Beeinträchtigungen im Wohnkomfort stören Sie<br />

momentan in Ihrem Haus?<br />

Zugluft<br />

Beschlagene Fenster<br />

Fußkälte<br />

Rauschende Heizung<br />

Andere:<br />

Werterhalt<br />

Risse oder feuchte Stellen<br />

Undichtes Dach<br />

Andere:<br />

Energieeinsparung und Umweltschutz<br />

Hat der Schornsteinfeger hohe Abgasverluste ermittelt?<br />

Ist der Heizkessel älter als 20 Jahre?<br />

Sind erneuerbare Energien im Einsatz?<br />

Das Dach ist nicht oder nur unzureichend gedämmt?<br />

Andere:<br />

www<br />

Altersgerechte Umbaumaßnahmen werden gefördert. Informieren Sie sich auf den Internetseiten<br />

der KfW Förderbank. www.kfw.de<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />

9


Phase 1: Diagnose und Beratung<br />

<strong>Schritt</strong> 1<br />

Kurz-Check Energieverbrauch.<br />

So bekommen Sie ein Gefühl <strong>für</strong> Ihren Verbrauch.<br />

Wie viel Ihr Auto auf 100 Kilometer verbraucht, wissen Sie sicher. Doch wie viel verbraucht die<br />

Heizung in Ihrem Haus? Nutzen Sie unseren Kurz-Check, um ein Gefühl <strong>für</strong> den Verbrauchswert<br />

und die Einsparpotenziale Ihres Gebäudes zu bekommen. So ermitteln Sie einen ersten<br />

überschlägigen Energiekennwert. Anhand der Rechnung Ihres Brennstofflieferanten können<br />

Sie den jährlichen Energieverbrauch bestimmen.<br />

Kurz-Check: Energieverbrauch<br />

<strong>Schritt</strong> 1: Gesamtverbrauch.<br />

a. Tragen Sie rechts den Verbrauch Ihrer Heizung direkt in Kilowattstunden ein.<br />

b. Ist der Verbrauch Ihrer Heizenergie in Liter oder m 3 angegeben, multiplizieren Sie<br />

den Wert mit 10 und tragen dieses Ergebnis in die rechte Spalte ein.<br />

a) Verbrauch:<br />

b) Verbrauch: l (m 3 ) x 10 =<br />

kWh / Jahr<br />

kWh / Jahr<br />

<strong>Schritt</strong> 2: Verbrauch Warmwasser.<br />

Multiplizieren Sie die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen mit 1.000. Wenn das<br />

Warmwasser nicht durch die zentrale Heizungsanlage erzeugt wird, entfällt dieser <strong>Schritt</strong>.<br />

Personen (im Haushalt) x 1.000 kWh =<br />

kWh / Jahr<br />

<strong>Schritt</strong> 3: Verbrauch Heizenergie.<br />

Ziehen Sie <strong>Schritt</strong> 2 von 1 ab. Wenn <strong>Schritt</strong> 2 entfallen ist, tragen Sie bitte<br />

nur <strong>Schritt</strong> 1 ein.<br />

<strong>Schritt</strong> 1 – <strong>Schritt</strong> 2:<br />

– = kWh / Jahr<br />

<strong>Schritt</strong> 4: Überschlägiger Verbrauchskennwert<br />

Teilen Sie das Ergebnis aus <strong>Schritt</strong> 3 durch Ihre Wohnfläche (in m 2 ). Das Ergebnis gibt Ihnen<br />

einen überschlägigen Richtwert Ihres Energieverbrauchs.<br />

kWh / Jahr : m 2 = kWh/(m 2·Jahr)<br />

Wert unter 60.<br />

Ihr Haus befindet sich auf einem guten energetischen Niveau.<br />

Wert zwischen 60 und 160.<br />

Energiesparmaßnahmen sollten in die Sanierungsplanung mit einbezogen werden.<br />

Wert über 160.<br />

Sie sollten unbedingt eine umfassende Modernisierung Ihres Hauses prüfen. Es gibt viele<br />

Maßnahmen, mit denen Sie wirtschaftlich Energie sparen können.<br />

Tipps im Überblick.<br />

Mit dem Heizcheck der dena können Sie <strong>für</strong> ausgewählte Modernisierungsmaßnahmen die<br />

mögliche Energieeinsparung errechnen. www.zukunft-haus.info/heizcheck<br />

www<br />

10 dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 1: Diagnose und Beratung<br />

<strong>Schritt</strong> 2<br />

2 Einstieg in den Neubau.<br />

Die Entscheidungsfindung.<br />

Vor der Umsetzung Ihres Neubauvorhabens sollten Sie einige Dinge unbedingt berücksichtigen.<br />

Einige kleine Entscheidungen können sich maßgeblich auf Ihren zukünftigen Energieverbrauch<br />

und Ihre Heizkosten im neuen Haus auswirken. Dabei können mit einfachen<br />

Mitteln Wärmeverluste von vornherein vermieden werden.<br />

Kompaktheit des Gebäudes.<br />

Je kompakter ein Gebäude, umso geringer die Wärmeverluste. Aus energetischer Sicht sind<br />

einfache geometrische Formen vorzuziehen. Versätze, Erker und Gauben vergrößern die<br />

Außenfläche und erhöhen die Wärmeverluste. Reihen- und Doppelhäuser beispielsweise mit<br />

kleineren Fassaden sind kompakter. Auch die Dachform hat Einfluss: Flach geneigte Dächer<br />

haben eine geringere Oberfläche als steile Dächer.<br />

Ausrichtung des Gebäudes.<br />

Durch die Fenster wird dem Gebäude Wärme in Form von Sonnenenergie zugeführt. Große<br />

nach Süden ausgerichtete Fensterflächen profitieren auch an kalten Tagen von der Sonneneinstrahlung.<br />

Im Sommer müssen sie jedoch verschattet werden, damit sich die Wohnräume<br />

nicht zu stark aufheizen. Die Fensterflächen auf der Nordseite sollten immer möglichst klein<br />

sein.<br />

Verschattung.<br />

Wie viel Sonnenenergie von dem Gebäude durch die Fenster eingefangen wird, ist von ihrer<br />

Ausrichtung und Qualität abhängig. Die Verschattungssituation durch Nachbarbebauung<br />

oder Bepflanzung in Hausnähe kann die solaren Gewinne besonders im Winter, bei tief stehender<br />

Sonne, stark reduzieren.<br />

Anordnung der Räume.<br />

Eine sinnvolle Raumanordnung trägt zum günstigen Energiestandard bei. Grundsätzlich gilt:<br />

Funktionsräume und Verkehrsflächen (Diele, Treppenhaus, Technik- und Haushaltsraum)<br />

gehören eher auf die Nordseite. In Südrichtung sollten Wohnräume wie Ess-, Wohn- und Kinderzimmer<br />

angeordnet werden.<br />

www<br />

Die dena-Broschüre „Bauen <strong>für</strong> die Zukunft“ bietet ausführliche Informationen und Anregungen<br />

zum Thema. Sie steht zum kostenlosen Download <strong>für</strong> Sie bereit unter<br />

www.zukunft-haus.info/publikationen<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse. 11


Phase 1: Diagnose und Beratung<br />

<strong>Schritt</strong> 2<br />

Keller.<br />

Ob das Gebäude einen Keller erhält, ist meist eine Kostenfrage. Der Keller kann entweder beheizt<br />

oder unbeheizt sein. In beiden Fällen sind im Gegensatz zu Häusern ohne Keller umfangreiche<br />

Dämmmaßnahmen erforderlich.<br />

Wärmeversorgung.<br />

Energieeffiziente, gut gedämmte Gebäude mit einem geringen Wärmebedarf bieten ideale<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> den Einsatz einer effizienten Anlagentechnik mit erneuerbaren Energien.<br />

So kann beispielsweise durch Solarwärme ein hoher Anteil des Warmwassers bereitgestellt<br />

und ein Teil der benötigten Heizenergie erzeugt werden.<br />

Tipps im Überblick.<br />

Der Gesetzgeber schreibt <strong>für</strong> Neubauten die Nutzung erneuerbarer Energien im Erneuerbare-<br />

Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) vor. www.zukunft-haus.info/erneuerbare<br />

www<br />

12<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 1: Diagnose und Beratung<br />

<strong>Schritt</strong> 3<br />

3 Die Baubegleitung.<br />

Den richtigen Partner finden.<br />

www<br />

Lassen Sie Ihr Vorhaben professionell begleiten. Idealerweise beauftragen Sie einen unabhängigen<br />

Experten mit der Baubegleitung und binden ihn von Beginn an mit ein. Mit dem Baubegleiter<br />

gehen Sie die Ergebnisse der Energieberatung durch. Im Planungsprozess achtet er auf<br />

die Berücksichtigung der Energieeffizienz, im Bauprozess auf die fachgerechte Ausführung<br />

der Energiesparmaßnahmen und unterstützt den Bauherrn bei der Abnahme der Leistungen.<br />

Ausführliche Informationen zu den Vorteilen einer qualifizierten Baubegleitung erhalten Sie<br />

auf den Internetseiten der KfW Förderbank zum Förderprogramm „Energieeffizient Sanieren<br />

- Baubegleitung“: www.kfw.de<br />

Wer ist der richtige Baubegleiter?<br />

Die weichen Faktoren.<br />

Wie der Name es schon sagt: Ihr Baubegleiter wird Sie über einen längeren Zeitraum bei Ihrer<br />

Sanierung begleiten. Entscheiden Sie sich deshalb nicht nur nach rein fachlichen Qualifikationen,<br />

sondern auch nach Ihrem Gefühl. Sympathie und Vertrauen sind ebenso wichtige<br />

Erfolgsfaktoren wie die rein technischen Qualifikationen Ihres Baubegleiters. Wenn Sie den<br />

Eindruck haben, dass er Ihre Wünsche versteht, und Sie sich eine langfristige Zusammenarbeit<br />

vorstellen können, ist das eine gute und wichtige Grundlage <strong>für</strong> Ihre erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Mögliche Baubegleiter.<br />

Diese Personengruppen können es sein.<br />

Energieberater<br />

Bauherr<br />

Sie stehen in permanentem<br />

Kontakt mit<br />

dem Baubegleiter.<br />

Baubegleiter<br />

Idealerweise unabhängige<br />

Person, die Sie während des<br />

gesamten Bauvorhabens<br />

begleitet.<br />

Planer<br />

Handwerker<br />

Bauleiter<br />

Mögliche Baubegleiter<br />

www<br />

Baubegleiter, die <strong>für</strong> die Förderprogramme des Bundes antragsberechtigt sind, finden Sie<br />

hier: www.energie-effizienz-experten.de<br />

Planen Sie das Honorar <strong>für</strong> einen Baubegleiter in Ihrem Budget von vornherein mit ein.<br />

Sie sparen damit später viel Geld!<br />

www<br />

Für umfassende energetische Sanierungen erhalten Ein- und Zweifamilienhausbesitzer von der<br />

KfW Förderbank einen Zuschuss <strong>für</strong> die Baubegleitung. Die aktuellen Konditionen finden Sie auf<br />

den Internetseiten der KfW Förderbank. www.kfw.de<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse. 13


Phase 1: Diagnose und Beratung<br />

<strong>Schritt</strong> 3<br />

Wer ist der richtige Baubegleiter?<br />

Die fachlichen Kriterien.<br />

Ihr Baubegleiter besitzt langjährige Erfahrung im Bauablauf, besonders im energieeffizienten<br />

Bauen. Er kennt sich in allen wichtigen baurechtlichen Belangen aus und hat genug Baustellenerfahrung,<br />

um die besonders kniffligen Details in Verträgen, Planung, Ausschreibung und<br />

Umsetzung zu kennen! Erfahrungsgemäß ist es sinnvoll und <strong>für</strong> die Förderung notwendig,<br />

dass der Baubegleiter unabhängig von den übrigen Baubeteiligten agiert, da es sonst immer<br />

wieder zu Interessenkonflikten kommen kann. Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick<br />

über die vier wichtigsten Baubeteiligten:<br />

1. Der Energieberater.<br />

Zentrale Baubeteiligung hat der Energieberater. Er erstellt <strong>für</strong> das Gebäude eine Energiebilanz<br />

und kann, von dieser ausgehend, die Energieeffizienz verschiedener baulicher und technischer<br />

Varianten berechnen. In Abhängigkeit von den geplanten Effizienzstandards werden<br />

die Maßnahmen staatlich gefördert. Der Energieberater berät Sie auch zu den unterschiedlichen<br />

Fördervarianten.<br />

Die Qualifikation des Energieberaters ist eine Zusatzqualifikation, die zusätzlich zu einer bestehenden<br />

Ausbildung erlangt werden kann. Energieberater können Architekten oder Bauingenieure<br />

sein, aber auch Handwerker und andere Leute vom Fach.<br />

2. Der Planer.<br />

Ausgehend von den Empfehlungen des Energieberaters und Ihren finanziellen Möglichkeiten<br />

(Arbeitshilfe „Persönliche Finanzübersicht“ in der Phase „Finanzierung“) können die Baumaßnahmen<br />

konkret geplant werden. Hierbei kommt insbesondere bei größeren Vorhaben ein<br />

Architekt oder Bauingenieur ins Spiel. Auf Basis einer detaillierten Planung holt er die Angebote<br />

der Handwerker ein und liefert dem Bauherrn Empfehlungen <strong>für</strong> die Beauftragung. Bei<br />

Bedarf zieht er – in Absprache mit dem Bauherrn – weitere Fachleute wie zum Beispiel Haustechniker,<br />

Statiker, Bauphysiker, Bodengutachter oder Denkmalpfleger hinzu.<br />

3. Der Bauleiter.<br />

Er überwacht die sachgerechte Ausführung vor Ort und koordiniert die Arbeiten der Handwerker.<br />

Er organisiert Baubesprechungen, schreibt Bautagebuch und ist auf der Baustelle<br />

präsent. Die Bauleitung kann vom Energieberater, vom Planer, von einem Bautechniker oder<br />

von einem der maßgeblich beteiligten Handwerksbetriebe übernommen werden. In Phase 4<br />

„Umsetzung“ erfahren Sie mehr über die Aufgaben des Bauleiters.<br />

4. Der Handwerker.<br />

Nach der Beauftragung dreht sich alles um die Handwerker. Wählen Sie die Handwerksbetriebe<br />

nach Erfahrung und Referenzen in den Bereichen aus, die <strong>für</strong> Ihr Bauvorhaben wichtig<br />

sind. Auch bei sorgfältigen Voruntersuchungen kann es während der Bauphase zu neuen Erkenntnissen<br />

und unvorhergesehenen Problemen kommen. Hier ist eine zügige Abstimmung<br />

zum weiteren Vorgehen zwischen Handwerker und Bauherrn erforderlich. Ziehen Sie in diesen<br />

Situationen Ihren Baubegleiter zurate.<br />

Tipps im Überblick.<br />

Der Energieberater kann im Anschluss an seine Leistungen auch die Baubegleitung übernehmen.<br />

Förderung gibt es dann doppelt: Vom BAFA gibt es einen Zuschuss <strong>für</strong> die Vor-Ort-Beratung und<br />

die KfW Förderbank unterstützt die Baubegleitung. Die Liste antragsberechtigter Energieberater<br />

finden Sie unter: www.energie-effizienz-experten.de<br />

www<br />

14<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 1: Diagnose und Beratung<br />

<strong>Schritt</strong> 4<br />

4 Energieberatung und<br />

Energieausweis.<br />

Bauen und Modernisieren – aber richtig.<br />

Sollten Sie mit dem Kurz-Check in Phase 1, <strong>Schritt</strong> 1 und bei der ersten Analyse Ihres Gebäudes<br />

Handlungsbedarf <strong>für</strong> Maßnahmen zur Energieeinsparung ermittelt haben, empfehlen wir<br />

Ihnen, einen Experten mit einer Energieberatung zu beauftragen. Auch bei der Planung eines<br />

neuen Gebäudes ist es sinnvoll, von Beginn an einen Energieberater zu Rate zu ziehen. Er kann<br />

im Anschluss an seine Leistungen auch die Baubegleitung (siehe <strong>Schritt</strong> 3) übernehmen.<br />

Förderung gibt es dann doppelt: Vom BAFA gibt es einen Zuschuss <strong>für</strong> die Energieberatung<br />

und die KfW Förderbank unterstützt die Baubegleitung. Auf den folgenden Seiten erfahren<br />

Sie mehr zu Energieberatung, Qualitätssicherung und Energieausweis.<br />

Machen Sie sich schlau.<br />

Holen Sie verschiedene Angebote ein.<br />

www<br />

In unserer Expertendatenbank können Sie die entsprechenden Fachleute anfragen und sich<br />

ein unverbindliches Angebot <strong>für</strong> eine Energieberatung zuschicken lassen.<br />

www.zukunft-haus.info/experten<br />

Die folgenden Informationen sollten enthalten sein, damit die Experten ihr Angebot zügig<br />

erstellen können:<br />

Tabelle: Informationen <strong>für</strong> eine Angebotserstellung<br />

Art des Gebäudes Wohngebäude<br />

Nichtwohngebäude<br />

Frei stehendes Haus<br />

Reihenhaus<br />

Andere Gebäudeform<br />

Größe des Gebäudes m 2 Nutzfläche<br />

Anschrift des Gebäudes<br />

Wenn möglich, folgende<br />

Unterlagen<br />

Alte Pläne<br />

Rechnungen <strong>für</strong> Bauteile (z. B. Fenstertausch)<br />

Fotos des Hauses<br />

www<br />

Auf unserer Internetseite www.zukunft-haus.info erhalten Sie umfangreiche Informationen<br />

rund um den Energieausweis.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />

15


Gebäudetyp<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)<br />

Mehrfamilienhaus<br />

Straße, Hausnummer Musterstraße 55<br />

PLZ, Ort<br />

10115 Berlin<br />

Fertigstellung (Monat/Jahr) Mai 2009<br />

Baujahr (bei Sanierung) 1957<br />

Firma<br />

Vorname, Name<br />

Fa. Mayer<br />

Dr. Max Mustermann<br />

Straße, Hausnummer Musterstraße 55<br />

PLZ, Ort<br />

10115 Berlin<br />

Berechnungsgrundlage Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009<br />

Primärenergiebedarf xy kWh/(m · a)<br />

Endenergiebedarf xy kWh/(m · a)<br />

Transmissionswärmeverlust<br />

xy W/m K<br />

Effizienzhaus-Identifikationsnummer 12345-09<br />

Energieausweis mit dena-Gütesiegel<br />

Gebäudedatenbank-Identifikationsnummer 1234<br />

dena-123456-BELY5<br />

Ausstellungsdatum Effizienzhaus-Zertifikat 00. 00. 2000<br />

*Die Kriterien <strong>für</strong> das dena-Gütesiegel Effizienzhaus wurden von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) festgelegt<br />

und sind in dem jeweils geltenden Effizienzhaus-Regelheft zu finden (www.zukunft-haus.info/effizienzhaus).<br />

Geschäftsführer<br />

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)<br />

Phase 1: Diagnose und Beratung<br />

<strong>Schritt</strong> 4<br />

Vor-Ort-Beratung.<br />

Der Staat fördert Ihre Energieberatung.<br />

Als Hausbesitzer können Sie eine staatlich geförderte Energieberatung in Anspruch nehmen.<br />

Neben dem Energieausweis beinhaltet sie eine umfassende energetische Beratung durch einen<br />

qualifizierten und unabhängigen Energieberater.<br />

In einem Einfamilienhaus kann eine Energieberatung in Abhängigkeit vom Gebäude durchschnittlich<br />

600 bis 1.200 Euro kosten. Eine gute Beratung und die langfristig eingesparten<br />

Energiekosten sind diesen Aufwand jedoch wert. Außerdem kann die Energieberatung mit<br />

circa 50 Prozent der Kosten bezuschusst werden. Die aktuellen Konditionen finden Sie unter<br />

www.bafa.de. Um Mehrkosten zu vermeiden, benötigt der Energieberater Unterlagen zum<br />

Gebäude, wie Bauzeichnungen und die Herstellerunterlagen zur Heiztechnik.<br />

www<br />

Damit Sie die eingeholten Angebote der Berater schnell vergleichen können, hier einige Anhaltspunkte,<br />

um die richtige Person <strong>für</strong> Ihre Bedürfnisse zu erkennen:<br />

Qualifikation: Handelt es sich um einen dena-Effizienzhaus-Experten (siehe unten)?<br />

Referenzen: Kann er realisierte Sanierungsvorhaben vorweisen?<br />

Ist er antragsberechtigt <strong>für</strong> die Förderprogramme von KfW und BAFA?<br />

Der Umfang Ihres Bauvorhabens ist auch wichtig bei der Auswahl des Energieberaters.<br />

In <strong>Schritt</strong> 3 erhalten Sie einen Überblick über die Besonderheiten der verschiedenen<br />

Baubeteiligten.<br />

Spezialisierung: Wenn Sie bereits konkrete Vorstellungen haben, worauf in Ihrer<br />

Sanierung der Schwerpunkt liegen soll, können Sie auch die Fachrichtung des Energieberaters<br />

als Entscheidungskriterium heranziehen.<br />

Das dena-Gütesiegel-Effizienzhaus.<br />

Qualitätssicherung mit Zertifikat.<br />

ZERTIFIKAT.<br />

Dieses Wohngebäude erhält das dena-Gütesiegel Effizienzhaus 55.*<br />

Gebäude<br />

Gebäudeeigentümer<br />

Energiekennwerte<br />

Identifikationsdaten<br />

Die Effizienzhaus-Experten unter www.zukunft-haus.info/experten sind auch die richtigen<br />

Ansprechpartner <strong>für</strong> qualitätssichernde Maßnahmen mit dem dena-Gütesiegel Effizienzhaus.<br />

Die dena empfiehlt diese zusätzliche Qualitätssicherung bei besonders energieeffizienten<br />

Neubauten (Effizienzhaus 70, 55, 40) und Sanierungen (Effizienzhaus 100, 85, 70, 55, 40). Der<br />

Effizienzhaus-Experte prüft dann nach Abschluss der Bauarbeiten, ob die geplanten Energiewerte<br />

wirklich erreicht werden. Wenn alles stimmt, erhalten Sie zur Bestätigung das Zertifikat<br />

dena-Gütesiegel Effizienzhaus und ein Hausschild, das an der Fassade angebracht werden<br />

kann.<br />

Stephan Kohler<br />

Andreas Jung<br />

Geprüfte Qualität: Das dena-Gütesiegel<br />

Effizienzhaus bestätigt einen<br />

besonders niedrigen Energiebedarf.<br />

Tipps im Überblick.<br />

Im Effizienzhaus-Portal der dena finden Sie Effizienzhaus-Experten, Informationen zur Qualitätssicherung<br />

mit dem Effizienzhaus-Gütesiegel und jede Menge gute Effizienzhaus-Beispiele.<br />

www.zukunft-haus.info/effizienzhaus<br />

www<br />

16 dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 1: Diagnose und Beratung<br />

<strong>Schritt</strong> 4<br />

Das erste Gespräch mit Ihrem Energieberater.<br />

Was es zu klären gilt.<br />

Besprechen Sie die Konditionen des Beratungsvertrags, bevor Sie die Energieberatung verbindlich<br />

vereinbaren. Folgende Punkte sollten Sie im Vorfeld gemeinsam besprochen haben:<br />

Honorar (inklusive BAFA-Förderung)<br />

Beratungsumfang und zu berechnende Modernisierungsvarianten<br />

Optionale Leistungen wie Thermografie<br />

Termin <strong>für</strong> die Vor-Ort-Begehung und die Besprechung der Modernisierungsempfehlungen<br />

Termin <strong>für</strong> die Übergabe des Energieausweises und des Beratungsberichts sowie <strong>für</strong> die<br />

Abschlussbesprechung<br />

Je mehr Unterlagen zu Ihrem Gebäude vorliegen, umso schneller kann Ihr Energieberater<br />

arbeiten. Folgendes sollte nach Möglichkeit zum ersten Beratungstermin vorliegen:<br />

Alte Pläne, Bauausführungen und Fotos<br />

Energieverbrauchsabrechnungen der letzten drei Jahre<br />

Rechnungen zu bereits ausgeführten Maßnahmen (zum Beispiel Fenstertausch)<br />

Informationen zur Heizungsanlage, zum Beispiel Schornsteinfeger-Protokoll und<br />

Wartungsvertrag<br />

Richtwert <strong>für</strong> den persönlichen finanziellen Rahmen<br />

Liste der persönlichen Wünsche und Vorstellungen hinsichtlich der Sanierung<br />

www<br />

Auch hier gilt wie bei der Wahl des Baubegleiters: Der Preis sollte nicht das wichtigste Kriterium<br />

bei der Auswahl eines Energieberaters sein. Erfahrung ist mindestens genauso wichtig. Befragen<br />

Sie dazu den Energieberater, bevor Sie ihn beauftragen. Vorzeigbare Referenzen finden Sie auch<br />

hier: www.zukunft-haus.info/effizienzhaus<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse. 17


Energieverbrauch <strong>für</strong> Warmwasser: enthalten nicht enthalten<br />

Das Gebäude wird auch gekühlt; der typische Energieverbrauch <strong>für</strong> Kühlung beträgt bei zeitgemäßen Geräten<br />

etwa 6 kWh je m 2 Gebäudenutzfläche und Jahr und ist im Energieverbrauchskennwert nicht enthalten.<br />

Energieträger<br />

von<br />

Zeitraum<br />

bis<br />

1)<br />

Anteil<br />

Wa rmwasser<br />

[kWh]<br />

Energieverbrauch<br />

[kWh]<br />

Klimafaktor<br />

Energieverbrauchskennwert in kWh/(m 2 ·a)<br />

(zeitlich bereinigt, klimabereinigt)<br />

Heizung Warmwasser Kennwert<br />

Durchschnitt<br />

Die modellhaft ermittelten Ve rgleichswerte beziehen<br />

sich auf Gebäude, in denen die Wä rme <strong>für</strong> Heizung und<br />

Warmwasser durch Heizkessel im Gebäude bereitgestellt<br />

wird.<br />

Soll ein Energieverbrauchskennwert verglichen werden,<br />

der keinen Wa rmwasseranteil enthält, ist zu beachten,<br />

dass auf die Wa rmwasserbereitung je nach Gebäudegröße<br />

20 –40 kWh/(m 2 ·a) entfallen können.<br />

Soll ein Energieverbrauchskennwert eines mit Fern- oder<br />

Nahwärme beheizten Gebäudes verglichen werden, ist<br />

zu beachten, dass hier normalerweise ein um 15 –30%<br />

geringerer Energieverbrauch als bei vergleichbaren<br />

Gebäuden mit Kesselheizung zu erwarten ist.<br />

Das Ve rfahren zur Ermittlung von Energieverbrauchskennwerten ist durch die Energieeinsparverordnung vorgegeben. Die Werte sind spezifische<br />

Werte pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche (A N ) nach Energieeinsparverordnung. Der tatsächliche Ve rbrauch einer Wohnung oder<br />

eines Gebäudes weicht insbesondere wegen des Witterungseinflusses und sich ändernden Nutzerverhaltens vom angegebenen Energieverbrauchskennwert<br />

ab.<br />

1) EFH: Einfamilienhäuser , MFH: Mehrfamilienhäuser<br />

0 50 100 15 0 200 250 300 350 ≥ 400<br />

Musterstr. 123b<br />

Vo rderhaus<br />

Phase 1: Diagnose und Beratung<br />

<strong>Schritt</strong> 4<br />

Der Energieausweis mit dena-Gütesiegel.<br />

Das dena-Gütesiegel schafft Vertrauen in den Energieausweis.<br />

Ob die Qualität beim Energieausweis stimmt, erkennt man am „dena-Gütesiegel“. Nur hochwertige<br />

Energieausweise, die die Anforderungen der dena einhalten, erhalten dieses Siegel.<br />

Jeder Energieausweis mit dena-Gütesiegel wird vom Aussteller nach verbindlichen Qualitätsstandards<br />

der dena sorgfältig erstellt und durchläuft eine Prüfung.<br />

ENERGIEAUSWEIS <strong>für</strong> Wohngebäude<br />

gemäß den §§ 16 ff. Energieeinsparverordnung (EnEV)<br />

Erfasster Energieverbrauch des Gebäudes<br />

Energieverbrauchskennwert<br />

Dieses Gebäude<br />

203 kWh/(m²·a)<br />

3<br />

Das Energieausweis-Label zeigt Ihnen, wie effizient Ihr Gebäude ist.<br />

Verbrauchserfassung – Heizung und Warmwasser<br />

Erdgas H<br />

01.01.2006 31.12.2006 106.268 19.128 1,07 162,2<br />

33,3 195,4<br />

Erdgas H<br />

01.01.2007 31.12.2007 11 4.826 20.669 1,06 173,6<br />

35,9 209,5<br />

Erdgas H<br />

01.01.2008 31.12.2008 109.422 19.696 1,08 168,5<br />

34,3 202,8<br />

202,6<br />

Vergleichswerte Endenergiebedarf<br />

Passivhaus<br />

MFH Neubau<br />

EFH Neubau<br />

EFH energetisch<br />

gut modernisiert<br />

Durchschnitt<br />

Wohngebäude<br />

MFH energetisch nicht<br />

wesentlich modernisiert<br />

EFH energetisch nicht<br />

wesentlich modernisiert<br />

Erläuterungen zum Verfahren<br />

Energieausweis, Seite 1<br />

Die energetischen Schwachstellen Ihres Hauses und die Einsparpotenziale der verschiedenen<br />

Sanierungsmaßnahmen werden anschaulich dargestellt.<br />

Die Dokumentation des Energieausweises zeigt, wie sich der energetische Zustand Ihres<br />

Hauses durch eine Modernisierung verbessert.<br />

Tipps im Überblick.<br />

Mehr Informationen finden Sie unter www.zukunft-haus.info/guetesiegel<br />

www<br />

18<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 1: Diagnose und Beratung<br />

<strong>Schritt</strong> 5<br />

5 Prioritäten-Check<br />

<strong>für</strong> die Sanierung.<br />

So wägen Sie am besten ab.<br />

Im Sanierungsfall ist die Entscheidungsfindung komplexer als bei einem Neubauvorhaben.<br />

Die unterschiedlichen Bauteile und technischen Anlagen des Gebäudes, deren Zustand, ihr<br />

Einfluss auf den Energieverbrauch und die voraussichtliche Lebensdauer müssen gewissenhaft<br />

analysiert und beurteilt werden. Der Prioritäten-Check hilft Ihnen, die verschiedenen<br />

Empfehlungen aus der Energieberatung miteinander zu vergleichen und abzuwägen. So<br />

finden Sie heraus, welche Maßnahmen Sie per sönlich als wichtig erachten. Sie können auf diesem<br />

Weg eine zu Ihrem Kostenrahmen passende Auswahl treffen.<br />

So ist es am einfachsten.<br />

Priorisieren Sie im Bereich „Wichtigkeit“ den Werterhalt, die Energieeinsparung und die<br />

Komfortverbesserung nach hoch, mittel oder niedrig. Die Höhe Ihrer eigenen Priorisierung<br />

ergibt sich aus der Kombination von Wichtigkeit und den geschätzten Kosten der jeweiligen<br />

Maßnahme. Tragen Sie Ihre persönliche Priorisierung in die rechte Spalte ein.<br />

Prioritäten-Check: Was ist Ihnen wichtig? (Beispiel)<br />

Beispieltabelle.<br />

Hier sehen Sie beispielhaft, wie der Prioritäten-Check ausgefüllt aussehen könnte. Lassen Sie<br />

sich von Ihrem Energieberater helfen und füllen Sie auf der Folgeseite Ihren persönlichen<br />

Prioritäten-Check aus.<br />

Maßnahme Wichtigkeit Geschätzte<br />

Kosten in Euro<br />

Werterhalt / Energieeinsparunverbesserung<br />

Komfort-<br />

Wertsteigerung<br />

Eigene<br />

Priorität<br />

Dämmung der obersten<br />

Geschossdecke<br />

Austausch der alten teils undichten<br />

Fenster und Terrassentür<br />

gegen neue Wärmeschutzfenster<br />

Einbau einer Pelletheizung und<br />

einer Solarwärmeanlage<br />

mittel hoch mittel 2.000–3.000 hoch<br />

hoch hoch hoch 9.000–14.000 hoch<br />

mittel hoch mittel 15.000–20.000 mittel<br />

Anbau eines Carports mittel keine mittel 5.000 niedrig<br />

Einbau einer zentralen Lüftungsanlage<br />

mit Wärmerückgewinnung<br />

mittel mittel hoch 4.000–8.000 mittel<br />

Tragen Sie beim Prioritäten-Check auch die Maßnahmen mit ein, über die Sie sich in der Vergangenheit<br />

bereits informiert haben, und die Sie <strong>für</strong> die Zukunft eingeplant haben.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />

19


Phase 1: Diagnose und Beratung<br />

<strong>Schritt</strong> 5<br />

Prioritäten-Check: Was ist Ihnen wichtig?<br />

Maßnahme Wichtigkeit Geschätzte<br />

Kosten in Euro<br />

Werterhalt / Energieeinsparunverbesserung<br />

Komfort-<br />

Wertsteigerung<br />

Eigene<br />

Priorität<br />

20 dena-Effizienzhaus-Lotse.


Dokumentation:<br />

Diagnose und<br />

Beratung.<br />

Dokumentation.


Phase 1: Diagnose und Beratung<br />

<strong>Schritt</strong> 6<br />

6 Dokumentation:<br />

Diagnose und Beratung.<br />

Ihre Ablage.<br />

In diesem <strong>Schritt</strong> können Sie alle Unterlagen aus der Phase „Diagnose und Beratung“ ablegen<br />

und strukturieren. Unterschriebene Verträge, der Energieberatungsbericht, Ihre eigenen<br />

Unterlagen: alles, was <strong>für</strong> Sie wichtig ist <strong>für</strong> die spätere Nachvollziehbarkeit. So haben Sie alles<br />

gebündelt an einem Ort und können (nachdem Sie alle Häkchen gemacht haben) in die nächste<br />

Phase gehen: die Finanzierung.<br />

Dokumentation: Diagnose und Beratung<br />

Unterlage In <strong>Schritt</strong> Eingeheftet am<br />

Eigene Aufzeichnungen zum ursprünglichen<br />

Zustand des Hauses und zu den eigenen Wünschen<br />

1<br />

Tabelle: Persönliche Ziele 1<br />

Kurz-Check: Energieverbrauch 1<br />

Tabelle: Informationen <strong>für</strong> eine Angebots erstellung 4<br />

Energieausweis des Gebäudes vor der Sanierung 4<br />

Unterschriebener Vertrag mit dem Energie berater 4<br />

Empfehlungen des Energieberaters <strong>für</strong> Förder mittel 4<br />

Energieberatungsbericht der geförderten<br />

Vor-Ort-Beratung<br />

4<br />

Prioritäten-Check: Was ist Ihnen wichtig? 5<br />

Tipps im Überblick.<br />

Bei einer Sanierung sollte der ursprüngliche Zustand des Gebäudes von Ihnen festgehalten<br />

werden. Das gilt ebenso <strong>für</strong> Ihre eigenen Wünsche und die Empfehlungen Ihres Energieberaters.<br />

So wird später nichts vergessen und bleibt nachvollziehbar.<br />

22<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 2:<br />

Finanzierung.<br />

Phase 2:<br />

Finanzierung.


Phase 2: Finanzierung<br />

Phasenübersicht<br />

Phase 2:<br />

Finanzierung.<br />

Wie hoch ist mein Budget?<br />

Wie setze ich es sinnvoll ein?<br />

In diesem Kapitel erhalten Sie Antworten auf Fragen rund um Ihre Finanzierung: Finden Sie<br />

heraus, wie viel Geld Ihnen zur Verfügung steht und wie viel Ihnen die Bank zur Verfügung<br />

stellen kann. Klären Sie hier Fragen der Priorisierung: Welche Maßnahmen sind Ihnen wichtiger<br />

als andere, welche Förderung erhalten Sie <strong>für</strong> die jeweiligen Maßnahmen und welche<br />

Reihenfolge im Vorgehen ist sinnvoll?<br />

Übersicht: Phase 2<br />

<strong>Schritt</strong> Thema Seite Erledigt<br />

7<br />

Ihre persönliche Finanzübersicht.<br />

Ermitteln Sie Ihre finanziellen Spielräume.<br />

25<br />

Tabellen: Persönliche Finanzübersicht 25–26<br />

8<br />

Feststellung Finanzierungsbedarf.<br />

Führen Sie Ihre bisherigen Erkenntnisse zusammen und<br />

erstellen Sie Prioritätenpakete. Diese können Sie nun mit<br />

einer ersten Kostenschätzung hinterlegen und als Grundlage<br />

<strong>für</strong> das Bankgespräch verwenden.<br />

27<br />

Stufenplan: Ihr Finanzierungsbedarf 29<br />

9<br />

10<br />

Fördermöglichkeiten.<br />

Hier erfahren Sie, was es bei der Frage der Förderung zu<br />

beachten gilt.<br />

Vorbereitung Bankgespräch.<br />

Organisieren Sie alle notwendigen Unterlagen <strong>für</strong> Ihr<br />

Bankgespräch. Eine Vergleichstabelle hilft Ihnen bei der<br />

Festlegung der Finanzierungseckdaten und der Angebotsauswertung.<br />

31<br />

32<br />

Weitere Fragen an den Finanzberater 34<br />

Checkliste: Unterlagen <strong>für</strong> das Finanzgespräch 35<br />

Tabelle: Vergleich Finanzierungsmodelle 37–38<br />

11<br />

Dokumentation: Finanzierung.<br />

Halten Sie die wichtigsten Punkte dieses Kapitels fest.<br />

40<br />

24<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 2: Finanzierung<br />

<strong>Schritt</strong> 7<br />

7 Ihre persönliche Finanzübersicht.<br />

Damit können Sie rechnen.<br />

Die Klärung Ihrer persönlichen finanziellen Spielräume ist der erste <strong>Schritt</strong> auf dem Weg zu<br />

einem gesicherten, soliden Finanzierungsplan. Verschaffen Sie sich einen Überblick über alle<br />

monatlichen Einnahmen und Ausgaben sowie Ihr vorhandenes Kapital. Hier finden Sie Anregungen<br />

zur Erstellung einer anschaulichen Übersicht.<br />

Tabelle 1.<br />

Tragen Sie in die unten stehende Tabelle Ihre regelmäßigen monatlichen Einnahmen ein. So<br />

ermitteln Sie die Summe, die Ihnen <strong>für</strong> Ihr Bauvorhaben zur Verfügung steht.<br />

Tabelle 1: Persönliche Finanzübersicht<br />

Einnahmen pro Monat<br />

Nettoeinkommen<br />

Kindergeld<br />

Sonstige Einnahmen<br />

Euro<br />

Ehefrau<br />

Euro<br />

Ehemann<br />

Einnahmen gesamt pro Monat<br />

Bedenken Sie auch, dass es zu unvorhersehbaren Ereignissen wie zum Beispiel einer außerplanmäßigen<br />

Baumaßnahme oder einem Verdienstausfall kommen kann. Bauen Sie lieber einen<br />

finanziellen Puffer extra ein.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />

25


Phase 2: Finanzierung<br />

<strong>Schritt</strong> 7<br />

Tabelle 2.<br />

Tragen Sie in die Tabelle Ihre regelmäßigen monatlichen Ausgaben ein. Tragen Sie die Summe<br />

der Einnahmen aus der vorangegangenen Tabelle unten in das Feld „Einnahmen gesamt pro<br />

Monat (Übertrag Tabelle 1)“ und die Gesamtausgaben in das Feld „Ausgaben gesamt pro Monat“<br />

ein. So errechnen Sie Ihren monatlichen finanziellen Spielraum.<br />

Tabelle 2: Persönliche Finanzübersicht<br />

Ausgaben pro Monat<br />

Haus oder Wohnung netto<br />

Wohnnebenkosten<br />

Strom<br />

Heizung<br />

Telefon<br />

Versicherungen<br />

Arztkosten<br />

Lebensmittel<br />

Kleidung<br />

Freizeit<br />

Pkw-/Fahrtkosten<br />

Urlaub<br />

Zahlungsverpflichtungen<br />

Sonstige Ausgaben<br />

Euro<br />

Ehefrau<br />

Euro<br />

Ehemann<br />

Einnahmen gesamt pro Monat (Übertrag <strong>Schritt</strong> 1)<br />

Ausgaben gesamt pro Monat<br />

Finanzieller Spielraum pro Monat<br />

Tipps im Überblick.<br />

In diesem <strong>Schritt</strong> geht es ausschließlich um die Ermittlung Ihres monatlichen finanziellen Spielraums.<br />

Bereits vorhandenes Kapital wird später in <strong>Schritt</strong> 10 berücksichtigt.<br />

26 dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 2: Finanzierung<br />

<strong>Schritt</strong> 8<br />

8 Feststellung Finanzierungsbedarf.<br />

Ihre Prioritäten ganz konkret.<br />

So errechnen Sie Ihren Gesamtfinanzierungsbedarf.<br />

Der Prioritäten-Check aus <strong>Schritt</strong> 5 hilft.<br />

Hier geht es nun um die Feststellung Ihres ganz konkreten Finanzierungsbedarfs. Nehmen Sie<br />

zuerst die Ergebnisse aus Ihrem „Prioritäten-Check“ (<strong>Schritt</strong> 5) als Grundlage und ordnen Sie<br />

die Maßnahmen nach ihrer Wichtigkeit in die Tabelle auf der folgenden Seite. So erhalten Sie<br />

„Wichtigkeitspakete“ mit geschätzten Kosten. Die Kostenschätzung nimmt Ihr Planer oder<br />

Energieberater vor.<br />

Am Ende von <strong>Schritt</strong> 7 wissen Sie, welcher Betrag Ihnen monatlich zur Verfügung steht und<br />

kennen die Summe Ihres freien Kapitals. Diese können Sie nun den geschätzten Kosten der<br />

verschiedenen Maßnahmenpakete gegenüberstellen. Damit erhalten Sie eine gute Gesprächsgrundlage<br />

<strong>für</strong> Ihre Finanzberatung.<br />

Beispiel: Prioritäten-Check aus <strong>Schritt</strong> 5.<br />

Prioritäten-Check: Was ist Ihnen wichtig? (Beispiel)<br />

Maßnahme Wichtigkeit Geschätzte<br />

Kosten in Euro<br />

Werterhalt /<br />

Wertsteigerung<br />

Energieeinsparung<br />

Komfortverbesserung<br />

Eigene<br />

Priorität<br />

Priorität 1<br />

Priorität 1<br />

Priorität 2<br />

Dämmung der obersten<br />

Geschossdecke<br />

Austausch der alten teils undichten<br />

Fenster und Terrassentür<br />

gegen neue Wärmeschutzfenster<br />

Einbau einer Pelletheizung und<br />

einer Solarwärmeanlage<br />

mittel hoch mittel 2.000–3.000 hoch<br />

hoch hoch hoch 9.000–14.000 hoch<br />

mittel hoch mittel 15.000–20.000 mittel<br />

Priorität 3<br />

Anbau eines Carports mittel keine mittel 5.000 niedrig<br />

Priorität 2<br />

Einbau einer zentralen Lüftungsanlage<br />

mit Wärmerückgewinnung<br />

mittel mittel hoch 4.000–8.000 mittel<br />

In dieser Phase wird der finanzielle Rahmen abgesteckt. Ihr Energieberater oder Planer kann die<br />

Kosten der verschiedenen Maßnahmen zunächst nur grob nach pauschalen Ansätzen ermitteln.<br />

Deshalb sollten Sie finanzielle Puffer berücksichtigen und sich überlegen, worauf Sie nötigenfalls<br />

verzichten würden. In <strong>Schritt</strong> 13 können Sie nachlesen, wie die Kosten später in der Planungsphase<br />

immer konkreter werden.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse. 27


Phase 2: Finanzierung<br />

<strong>Schritt</strong> 8<br />

Beispielstufenplan.<br />

So könnte Ihr Stufenplan aussehen. Füllen Sie auf der nächsten Seite Ihren persönlichen Stufenplan<br />

aus.<br />

Stufenplan: Ihr Finanzierungsbedarf (Beispiel)<br />

Maßnahme<br />

Geschätzte Kosten<br />

Wichtigkeit hoch (Priorität 1)<br />

Dämmung der obersten Geschossdecke 2.000,00<br />

Austausch der Fenster 11.000,00<br />

Einbau Pelletkessel und Solaranlage 23.000,00<br />

Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 1 36.000,00<br />

Wichtigkeit mittel (Priorität 2)<br />

Umbau Kinderzimmer 5.000,00<br />

Einbau Fußbodenheizung 12.000,00<br />

Dachdeckung neu 20.000,00<br />

Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 2 37.000,00<br />

Wichtigkeit niedrig (Priorität 3)<br />

Neuer Holzfußboden (Eichendielen) 14.000,00<br />

Offener Kamin im Wohnzimmer 6.000,00<br />

Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 3 20.000,00<br />

Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 1 36.000,00<br />

Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 2 37.000,00<br />

Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 3 20.000,00<br />

Gesamtfinanzierungsbedarf 93.000,00<br />

Tipps im Überblick.<br />

Beachten Sie auch, dass durch die Investitionen Energie eingespart werden kann. Das kann gegebenenfalls<br />

positive Auswirkungen auf Ihren Investitionsrahmen haben. Besprechen Sie sich mit<br />

Ihrem Energieberater.<br />

28<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 2: Finanzierung<br />

<strong>Schritt</strong> 8<br />

Stufenplan: Ihr Finanzierungsbedarf<br />

Maßnahme<br />

Geschätzte Kosten<br />

Wichtigkeit hoch (Priorität 1)<br />

Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 1<br />

Wichtigkeit mittel (Priorität 2)<br />

Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 2<br />

Wichtigkeit niedrig (Priorität 3)<br />

Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 3<br />

Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 1<br />

Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 2<br />

Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 3<br />

Gesamtfinanzierungsbedarf<br />

Ein Aufschlag <strong>für</strong> vorher nicht absehbare Zusatzleistungen sollte in einer Schätzung immer mit<br />

enthalten sein.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />

29


Phase 2: Finanzierung<br />

<strong>Schritt</strong> 8<br />

Eigene Aufzeichnungen und Überlegungen zum Stufenplan Finanzierung.<br />

30 dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 2: Finanzierung<br />

<strong>Schritt</strong> 9<br />

9 Fördermöglichkeiten.<br />

Lassen Sie sich beraten.<br />

Die Fördersituation in Deutschland ist sehr komplex. Die Berücksichtigung diverser Fördertöpfe<br />

beginnt schon in der ersten Phase „Diagnose und Beratung“. Ihr Baubegleiter ist im<br />

besten Falle Energieberater und damit Ihr wichtigster Förderberater. Er gibt Ihnen frühzeitig<br />

Hinweise auf die entsprechenden Förderbedingungen und hilft Ihnen bei der Beantragung<br />

der Fördermittel. Bei den Finanzierungsgesprächen mit Ihrer Bank sollten die Fördervarianten<br />

ebenfalls gezielt angesprochen werden. In der Regel gibt es keinen Rechtsanspruch auf<br />

Förderung. Die meisten Förderungen werden auf Antrag gewährt.<br />

Beachten Sie besonders:<br />

Wer Anträge <strong>für</strong> das Förderprogramm stellen darf<br />

Was genau gefördert wird<br />

Die Kumulierbarkeit, also gleichzeitige Gewährung von Fördermitteln aus<br />

verschiedenen Förderprogrammen<br />

Die Konditionen der Förderung<br />

(bei Krediten zum Beispiel Laufzeit, Zinssätze, Tilgung, Sicherheiten)<br />

Die Auszahlbedingungen<br />

Den aktuellen Stand der noch verfügbaren Fördermittel<br />

(siehe zum Beispiel Förderampel des BAFA)<br />

www<br />

Unter www.zukunft-haus.info/foerderung erhalten Sie einen schnellen Überblick über alle<br />

<strong>für</strong> Ihr Sanierungsvorhaben oder den Hausneubau in Frage kommenden Förderprogramme.<br />

Detaillierte Informationen zu den bundesweiten Förderprogrammen erhalten Sie auf den<br />

Internetseiten der KfW Förderbank www.kfw.de und des Bundesamtes <strong>für</strong> <strong>Wir</strong>tschaft und<br />

Ausfuhrkontrolle (BAFA) www.bafa.de.<br />

Bedenken Sie auch, dass diverse kleinere Förderprogramme auf Landes- und Kreis ebene angeboten<br />

werden.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse. 31


Phase 2: Finanzierung<br />

<strong>Schritt</strong> 10<br />

10 Vorbereitung Bankgespräch.<br />

So sind Sie gut beraten.<br />

Hier finden Sie eine Zusammenstellung der zentralen Fragen zu einer Baufinanzierung. Beschäftigen<br />

Sie sich mit den folgenden Fragen schon vor dem Gespräch mit Ihrem Finanzberater,<br />

damit Sie wissen, worauf es bei einer Finanzierung ankommt. Lassen Sie sich verschiedene<br />

Finanzierungsmodelle anbieten.<br />

Fachwissen zur Baufinanzierung.<br />

Das sollten Sie mit Ihrem Finanzberater besprechen.<br />

Die unten aufgeführten Informationen sind relevant <strong>für</strong> die Beurteilung der Finanzierungsmodelle,<br />

die Sie sich vorschlagen lassen.<br />

Höhe des effektiven Jahreszinssatzes.<br />

In den effektiven Jahreszinssatz fließen drei Größen ein:<br />

1. Kreditkosten (Zinsen + Bearbeitungsgebühr der Bank)<br />

2. Laufzeit (Anzahl der Monatsraten zur Kreditrückzahlung)<br />

3. Nettodarlehensbetrag (Leihbetrag)<br />

Anhand des effektiven Zinssatzes lassen sich Angebote verschiedener Banken vergleichen.<br />

Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass Ihnen weitere Nebenkosten berechnet werden –<br />

erkundigen Sie sich, ob zusätzlich Nebenkosten auf Sie zukommen.<br />

Länge der Zinsbindung.<br />

In Zeiten mit niedrigen Zinsen empfiehlt sich eine lange Zinsbindung (15 bis 20 Jahre), bei<br />

hohem Zinssatz sollten Sie eine kurze Bindung wählen (5 bis 10 Jahre).<br />

Höhe der monatlichen Rate.<br />

In der monatlichen Rate sind sowohl Zinsen <strong>für</strong> das Darlehen als auch Tilgungsanteile enthalten.<br />

Anhand der Checkliste „Persönliche Finanzübersicht“ (<strong>Schritt</strong> 7) haben Sie Ihren monatlichen<br />

finanziellen Spielraum ermittelt. Gehen Sie nicht darüber hinaus. Sie sollten sich keinen<br />

erhöhten monatlichen Sparzwang auferlegen, den Sie womöglich nicht dauerhaft durchhalten<br />

können.<br />

Höhe der Anfangstilgung.<br />

Je nach finanzieller Belastung kann es sinnvoll sein, die Anfangstilgung niedrig zu gestalten.<br />

Sie zahlen dann zunächst größtenteils Zinsen und steigen zu einem späteren Zeitpunkt in die<br />

Tilgung des Darlehens ein. Hier<strong>für</strong> gibt es auch speziell zugeschnittene Bausparverträge. Es<br />

gibt auch die Möglichkeit, sogenannte „endfällige Kredite“ zu vereinbaren. Hier werden in<br />

der ersten Zeit nur Zinsen gezahlt und das Darlehen wird nicht getilgt. Die Tilgung des Darlehens<br />

wird erst am Ende der Laufzeit fällig.<br />

Tipps im Überblick.<br />

Der Darlehenszins der Hausbank ist grundsätzlich günstiger, wenn mit einem sogenannten erstrangigen<br />

Darlehen lediglich bis zu 60 Prozent der Investitionssumme finanziert werden sollen.<br />

Dann lohnt es, sich nach dem Zinssatz der Hausbank zu erkundigen und bei attraktiven Konditionen<br />

nur den zusätzlichen Finanzierungsbedarf durch einen zinsgünstigen KfW-Kredit zu decken.<br />

32<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 2: Finanzierung<br />

<strong>Schritt</strong> 10<br />

Tilgungsplan.<br />

Zu jedem Finanzierungsangebot gehört ein Tilgungsplan. Es lohnt sich, diesen sorgfältig zu<br />

studieren und verschiedene Varianten zu vergleichen.<br />

Gesamtlaufzeit.<br />

Die Gesamtlaufzeit beginnt mit der Auszahlung und endet mit der vollständigen Tilgung<br />

des Darlehens. Sie steht vor allem in Abhängigkeit zur Höhe der Zinsen, der Tilgungsrate,<br />

zum Beispiel 1, 2 oder 3 Prozent, und der monatlichen Gesamtrate. Bei einer langen Laufzeit<br />

sind die monatlichen Raten niedriger. Insgesamt fallen allerdings mehr Zinsen <strong>für</strong> das Darlehen<br />

an, wodurch die zu tilgende Gesamtsumme deutlich höher ist.<br />

Restschuld.<br />

In manchen Finanzierungsmodellen besteht nach Ablauf der Zinsbindung eine Restschuld.<br />

Für diese Summe muss in der Regel eine neue Finanzierungsvereinbarung getroffen werden<br />

(Anschlusskredit).<br />

Möglichkeiten der Anschlussfinanzierung.<br />

Nach Ablauf der Zinsbindung muss eine Anschlussfinanzierung vereinbart werden. Erkundigen<br />

Sie sich vor Abschluss des Vertrags über die Möglichkeiten <strong>für</strong> Ihre individuelle Situation.<br />

Eine Anschlussfinanzierung kann je nach Konditionen bei dem bisherigen Geldgeber oder einem<br />

anderen Kreditinstitut abgeschlossen werden. Beginnen Sie spätestens sechs Monate vor<br />

Ablauf der Zinsbindung mit der Recherche.<br />

Sondertilgungsrechte ohne Preisaufschlag.<br />

Die Vereinbarung von Sondertilgungsrechten ermöglicht dem Kreditnehmer die Einzahlung<br />

ein- oder mehrmaliger Sonderbeträge. So können der Rückzahlungsbetrag und damit gleichzeitig<br />

die anfallenden Zinsen gemindert werden. Ziel der Sondertilgungsvereinbarung ist es,<br />

eine gewisse Flexibilität in der Rückzahlung zu erreichen. Eine Erbschaft oder die Auszahlung<br />

einer Lebensversicherung können gute Gründe <strong>für</strong> eine Sondertilgung sein.<br />

Angenommenen Beleihungswert prüfen.<br />

Wenn Sie Ihr Grundstück, Ihr Gebäude oder andere Pfandobjekte als Kreditsicherheit mit einbringen,<br />

errechnet die Bank daraus den Beleihungswert. Er bestimmt maßgeblich die Höhe<br />

des Kredits, den die Bank zu vergeben bereit ist. Nicht immer legt sie den tatsächlichen Wert<br />

als Beleihungswert zugrunde. Lassen Sie den Wert vergleichsweise durch einen unabhängigen<br />

Gutachter schätzen. Dies kann auch Ihr Baubegleiter, Energieberater oder Planer sein.<br />

Bereitstellungsgebühren vergleichen.<br />

Im Darlehensvertrag wird genau geregelt, in welchem Zeitraum das Darlehen ausgezahlt<br />

wird (zum Beispiel innerhalb von sechs Monaten). Durch Verzögerungen auf der Baustelle<br />

kann es jedoch vorkommen, dass Teilbeträge später als geplant abgerufen werden. Hierbei<br />

verlangen die Banken in der Regel gesonderte Bereitstellungsgebühren. Eine weitere Variante<br />

ist es, den Zinssatz insgesamt zu erhöhen, um eine flexible Bereitstellung zu gewährleisten.<br />

Insbesondere bei langen Laufzeiten ist es meistens günstiger, einmalige Gebühren <strong>für</strong> die verlängerte<br />

Bereitstellung zu bezahlen.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />

33


Phase 2: Finanzierung<br />

<strong>Schritt</strong> 10<br />

Sind alle Fördermöglichkeiten aus der Energieberatung mit eingeflossen?<br />

Das Finanzierungsangebot sollte hinsichtlich der relevanten Förderungen von Ihrem Energieberater<br />

geprüft werden.<br />

Steuerliche Absetzbarkeit.<br />

Sanierungskosten <strong>für</strong> Gebäude, in denen Mieteinnahmen erzielt werden, können steuerlich<br />

geltend gemacht werden. Auch in selbst genutzten Wohnimmobilien gibt es Möglichkeiten,<br />

beispielsweise Handwerkerleistungen steuerlich abzusetzen.<br />

Weitere Fragen an den Finanzberater.<br />

Ergänzen Sie.<br />

Sollten Sie weitere Fragen an den Finanzberater haben, können Sie diese hier vermerken.<br />

Frage 1:<br />

Frage 2:<br />

Frage 3:<br />

Frage 4:<br />

Frage 5:<br />

Tipps im Überblick.<br />

Legen Sie ein eigenes Konto <strong>für</strong> Ihr Baugeld an! Damit können Sie auf einen Blick Ihr Budget<br />

überschauen und halten alltägliche Ausgaben vom Baugeschehen getrennt. Setzen Sie sich ein<br />

klares Kostenlimit und verwalten Sie die Ausgaben am besten selbst mit einer Tabelle – so laufen<br />

Sie nicht Gefahr, dass die Kosten unbemerkt aus dem Ruder laufen!<br />

34<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 2: Finanzierung<br />

<strong>Schritt</strong> 10<br />

Unterlagen <strong>für</strong> das Finanzgespräch.<br />

Das sollten Sie bereithalten.<br />

Je besser Sie vorbereitet sind, umso leichter erreichen Sie Ihr Ziel einer soliden Finanzierungsplanung.<br />

Mit folgenden Unterlagen erkennt Ihr Finanzberater auf den ersten Blick, was Ihnen<br />

wichtig ist, und kann Ihnen dazu entsprechende Angebote machen.<br />

Checkliste: Unterlagen <strong>für</strong> das Finanzgespräch<br />

Unterlage In <strong>Schritt</strong> Erledigt<br />

Tabelle: Persönliche Finanzübersicht 7<br />

Zusammenstellung und Nachweise zum Eigenkapital,<br />

zum Beispiel Lohnabrechnungen, Kontoauszüge und Steuererklärungen<br />

(auch Eigenleistung zählt als Eigenkapital)<br />

7<br />

Stufenplan: Ihr Finanzierungsbedarf 8<br />

Empfehlungen des Energieberaters zu Fördermitteln 9<br />

Fragen an den Finanzberater 10<br />

Tabelle: Vergleich Finanzierungsmodelle mit vorausgefüllten<br />

Eckdaten<br />

10<br />

Die Ergebnisse des anstehenden Finanzgesprächs können Sie auf den folgenden Seiten in die<br />

Tabelle eintragen. Vereinbaren Sie mit verschiedenen Finanzberatern ein Gespräch und schaffen<br />

Sie so eine Vergleichbarkeit.<br />

Achten Sie darauf, dass in den Bankangeboten alle relevanten Fördermöglichkeiten mit einbezogen<br />

sind und im besten Falle Vergleiche angestellt wurden zwischen den unterschiedlichen<br />

Fördervarianten und ihren Kombinationsmöglichkeiten. Sprechen Sie die Varianten und Bankempfehlungen<br />

mit Ihrem Energieberater durch.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse. 35


Phase 2: Finanzierung<br />

<strong>Schritt</strong> 10<br />

Eigene Aufzeichnungen und Überlegungen <strong>für</strong> das Finanzgespräch.<br />

36 dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 2: Finanzierung<br />

<strong>Schritt</strong> 10<br />

Vergleich Finanzierungsmodelle.<br />

Finden Sie Ihre beste Finanzierungslösung.<br />

Die <strong>für</strong> Sie ideale Finanzierung finden Sie, indem Sie verschiedene Finanzierungsmodelle<br />

miteinander vergleichen. Legen Sie zunächst folgende Punkte fest:<br />

Tabelle: Vergleich Finanzierungsmodelle<br />

Bank A (Name):<br />

Darlehenssumme – richtet sich nach den Kosten der im „Stufenplan: Ihr Finanzierungsbedarf“<br />

aus <strong>Schritt</strong> 8 gewählten Baumaßnahmen<br />

Monatliche Rate – entspricht Ihrem monatlichen finanziellen Spielraum, den Sie in<br />

<strong>Schritt</strong> 7 ermittelt haben; tragen Sie diesen Wert als monatliche Rate ein<br />

Zeitraum der Zinsbindung<br />

Eventuell Höhe der Anfangstilgung<br />

Finanzierungsmodelle<br />

Vorhandenes Kapital<br />

Beleihungswert<br />

Darlehen<br />

Beispiel modell Modell 1 Modell 2 Modell 3 Steuerliche<br />

Absetz barkeit<br />

20.000 Euro<br />

150.000 Euro<br />

40.000 Euro<br />

Effektivzins 4,30 %<br />

Anfangstilgung 4,80 %<br />

Zinsbindung<br />

Gesamtlaufzeit<br />

Sondertilgung möglich<br />

Förderung 1<br />

Förderung 2<br />

Förderung 3<br />

Restschuld<br />

Monatliche Rate<br />

15 Jahre<br />

15 Jahre<br />

ja<br />

12.500 Euro<br />

KfW-Effizienzhaus 55<br />

Zuschuss<br />

1.000 Euro<br />

KfW-Zuschuss<br />

Baubegleitung<br />

1.400 Euro Marktanreizprogramm<br />

(BAFA)<br />

0 Euro<br />

300 Euro<br />

Oftmals haben die Banken mehr Verhandlungsspielraum als erwartet. Nutzen Sie ihn!<br />

Achten Sie darauf, dass die Bank bei ihrem Finanzierungsangebot die öffentliche Förderung<br />

berücksichtigt. Ihr Energieberater sagt Ihnen, welche Förderprogramme in Frage kommen.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />

37


Phase 2: Finanzierung<br />

<strong>Schritt</strong> 10<br />

Tragen Sie hier verschiedene Finanzierungsangebote ein und vergleichen Sie sie mit dem<br />

Vorschlag Ihrer Bank.<br />

Tabelle: Vergleich Finanzierungsmodelle<br />

Bank B (Name):<br />

Finanzierungsmodelle<br />

Vorhandenes Kapital<br />

Beleihungswert<br />

Darlehen<br />

Beispiel modell Modell 1 Modell 2 Modell 3 Steuerliche<br />

Absetz barkeit<br />

20.000 Euro<br />

150.000 Euro<br />

40.000 Euro<br />

Effektivzins 4,30 %<br />

Anfangstilgung 4,80 %<br />

Zinsbindung<br />

Gesamtlaufzeit<br />

Sondertilgung möglich<br />

Förderung 1<br />

Förderung 2<br />

Förderung 3<br />

Restschuld<br />

Monatliche Rate<br />

15 Jahre<br />

15 Jahre<br />

ja<br />

12.500 Euro<br />

KfW-Effizienzhaus 55<br />

Zuschuss<br />

1.000 Euro<br />

KfW-Zuschuss<br />

Baubegleitung<br />

1.400 Euro Marktanreizprogramm<br />

(BAFA)<br />

0 Euro<br />

300 Euro<br />

Tipps im Überblick.<br />

Besprechen Sie diese Tabelle mit Ihrem Baubegleiter. Wägen Sie gemeinsam Vor- und Nachteile<br />

gegeneinander ab. Wurden auch alle Fördermöglichkeiten bedacht?<br />

38 dena-Effizienzhaus-Lotse.


Dokumentation:<br />

Finanzierung.<br />

Dokumentation.


Phase 2: Finanzierung<br />

<strong>Schritt</strong> 11<br />

11 Dokumentation: Finanzierung.<br />

Ihre Ablage.<br />

Heften Sie <strong>für</strong> die <strong>Schritt</strong>e 7 bis 10 dieser Finanzierungsphase alle relevanten Unterlagen ab.<br />

Wer Überblick über seine Finanzierung, alle Dokumente eingeheftet und hier abgezeichnet<br />

hat, ist bereit <strong>für</strong> Phase 3: die Planung.<br />

Dokumentation: Finanzierung<br />

Unterlage In <strong>Schritt</strong> Eingeheftet am<br />

Tabelle: Persönliche Finanzübersicht <strong>Schritt</strong> 1/<strong>Schritt</strong> 2 7<br />

Stufenplan: Ihr Finanzierungsbedarf 8<br />

Eigene Aufzeichnungen und Überlegungen zum<br />

Stufenplan Finanzierung<br />

8<br />

Weitere Fragen an den Finanzberater mit Protokoll 10<br />

Checkliste: Unterlagen <strong>für</strong> das Finanzgespräch 10<br />

Eigene Aufzeichnungen und Überlegungen <strong>für</strong><br />

das Finanzgespräch<br />

10<br />

Tabelle: Vergleich Finanzierungsmodelle 10<br />

Vertragsunterlagen mit Kreditinstitut 10<br />

Weitere Unterlagen<br />

40<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 3:<br />

Planung.<br />

Phase 3:<br />

Planung.


Phase 3: Planung<br />

Phasenübersicht<br />

Phase 3:<br />

Planung.<br />

Auf die Plätze, Planung los!<br />

Gewissenhafte Vorbereitung: So läuft in der Bauphase alles reibungslos.<br />

In diesem Kapitel bekommen Sie einen Überblick darüber, was es <strong>für</strong> eine reibungslose<br />

Planungsphase zu beachten gilt. Damit Sie diese Phase mit ihren einzelnen Etappen gut einschätzen<br />

können, geht es hier um die Zuständigkeiten und die ungefähre Dauer von Arbeitsschritten.<br />

Sie erfahren, wie und wann Sie sinnvollerweise Angebote einholen und auswerten,<br />

welche Vertragsmodelle es gibt und welche Vor- und Nachteile sie jeweils haben.<br />

Übersicht: Phase 3<br />

<strong>Schritt</strong> Thema Seite Erledigt<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

Ablaufplan.<br />

Hier erhalten Sie einen Überblick über die Aufgabenverteilung<br />

auf dem Bau sowie den Umfang und die Dauer der<br />

verschiedenen Arbeitsschritte.<br />

Kostenberechnung, -anschlag, -feststellung.<br />

In der Planungsphase werden die Baukosten konkretisiert.<br />

Beachten Sie unsere Tipps, damit Sie später keine teuren<br />

Überraschungen erleben.<br />

Vertragsgestaltung.<br />

In der Planungsphase werden auch die wichtigsten Verträge<br />

mit den Baubeteiligten geschlossen. Lesen Sie, was es<br />

zu beachten gilt.<br />

Bauantrag und Baugenehmigung.<br />

Im Neubau und ggf. bei umfangreichen Sanierungsmaßnahmen<br />

sind Genehmigungen einzuholen. So geht’s!<br />

43<br />

46<br />

48<br />

51<br />

Tabelle: Unterlagen <strong>für</strong> einen Bauantrag 53–54<br />

16<br />

Dokumentation: Planung.<br />

Halten Sie die wichtigsten Punkte dieses Kapitels fest.<br />

56<br />

42<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 3: Planung<br />

<strong>Schritt</strong> 12<br />

12 Ablaufplan.<br />

So läuft alles geplant.<br />

Für die zügige und technisch korrekte Umsetzung der Baumaßnahme ist es besonders wichtig,<br />

die Arbeiten der beteiligten Handwerksbetriebe (Gewerke) frühzeitig aufeinander abzustimmen.<br />

Es muss klar abgegrenzt sein, welche Aufgaben von welchem Gewerk zu erfüllen<br />

sind und bis wann bestimmte Leistungen erbracht sein müssen. Planer und Bauleiter erfüllen<br />

diese Aufgabe in der Planungs- und später auch in der Bauphase.<br />

Dabei kommt nicht nur den Handwerkern eine besondere Rolle zu. Auch der Bauherr muss<br />

sich im Klaren sein, welche Beeinträchtigungen er zu tolerieren bereit ist. Je nach Bauvorhaben<br />

können eine Menge Staub und Lärm auf der Baustelle anfallen, was sich bei bewohnten<br />

Objekten auf die Wohnqualität auswirken kann.<br />

Ihr Planer nimmt zu Beginn eine zeitliche Planung vor. In ihr werden die wichtigsten Meilensteine<br />

des Projekts festgehalten - das heißt Termine, zu denen bestimmte Leistungen erbracht<br />

sein müssen. Im Folgenden werden die gängigen Fristen und Zeiträume <strong>für</strong> den Planungsprozess<br />

bei Wohngebäuden erläutert.<br />

Planung.<br />

Stimmen Sie sich ab.<br />

Energetisches Konzept.<br />

Mit Ihrem Energieberater haben Sie in Phase 1 die notwendigen <strong>Schritt</strong>e zur Senkung des<br />

Energiebedarfs Ihres Hauses besprochen und im Prioritäten-Check (<strong>Schritt</strong> 5) bewertet. Die<br />

ausgewählten Energiesparmaßnahmen muss der Planer nun natürlich auch berücksichtigen,<br />

damit die errechnete Energieeinsparung später auch erreicht werden kann.<br />

Entwurfsplanung.<br />

Mit der Entwurfsplanung erarbeitet Ihr Planer ein realisierbares Gebäudekonzept. Je nach<br />

Komplexität der Baumaßnahme kann es einige Zeit – durchaus auch Wochen – beanspruchen,<br />

bis Sie zusammen mit Ihrem Planer die richtige Bau- oder Sanierungslösung gefunden<br />

haben. Ergebnis dieses Abstimmungsprozesses sind neben den notwendigen Arbeiten auch<br />

die zeitlichen Abläufe der Bau- oder Sanierungsmaßnahmen.<br />

www<br />

Bei der Planung besonders energieeffizienter Gebäude empfiehlt es sich, qualitätssichernde<br />

Maßnahmen mit dem Planer zu vereinbaren. Erfahrungen zeigen, dass dann deutlich besser<br />

gebaut wird. Das dena-Gütesiegel „Effizienzhaus“ bietet sich in solchen Fällen an. Dabei prüft<br />

ein Effizienzhaus-Experte nach Abschluss der Bauarbeiten vor Ort, ob das Haus die geplanten<br />

Energiewerte erreicht. Wenn alles stimmt, wird das Haus mit dem dena-Gütesiegel „Effizienzhaus“<br />

ausgezeichnet. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.zukunft-haus.info/<br />

effizienzhaus<br />

Die Verordnung über die Honorare <strong>für</strong> Architekten- und Ingenieurleistungen<br />

(Honorarordnung <strong>für</strong> Architekten und Ingenieure – HOAI) gibt den Rahmen <strong>für</strong> die Tätigkeiten<br />

von Planer und Bauleiter vor. Häufig kommt es vor, dass der Planer die Aufgaben der Bauleitung<br />

mit übernimmt. Lesen Sie mehr zur HOAI in <strong>Schritt</strong> 14.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse. 43


Phase 3: Planung<br />

<strong>Schritt</strong> 12<br />

Werkplanung.<br />

Basierend auf den Entwurfsplanungen erstellt der Planer eine detaillierte Werkplanung. Sie<br />

enthält in zeichnerischer Form alle Angaben, die <strong>für</strong> die Bauaufgabe notwendig sind. Besonders<br />

die Abstimmung gestalterischer Fragen benötigt häufig einen „Reifeprozess“, in dem die<br />

Bauherren und Planer eng zusammenarbeiten müssen.<br />

Finanzierung.<br />

Die Baukosten werden konkret.<br />

In der vorigen Phase „Finanzierung“ haben Sie Ihr Budget ermittelt. Die Tabelle „Persönliche<br />

Finanzübersicht“ (<strong>Schritt</strong> 7), die Fragen an den Finanzberater (<strong>Schritt</strong> 10), der Stufenplan „Ihr<br />

Finanzierungsbedarf“ aus <strong>Schritt</strong> 8 und der Finanzierungsmodellvergleich (<strong>Schritt</strong> 10) helfen<br />

Ihnen dabei, die Finanzierungsgrundlage <strong>für</strong> Ihr Bau- oder Sanierungsvorhaben zu schaffen.<br />

Während der Planung gehen die Verhandlungen mit der Hausbank zur Finanzierung des Vorhabens<br />

weiter. Das Einholen der ersten Handwerkerangebote übernimmt Ihr Planer, sobald er<br />

die Ausführungsplanung in Abstimmung mit Ihnen abgeschlossen hat.<br />

Ungefähre Dauer: Die Zeitspanne bis zum Abschluss der Finanzierungsverhandlungen ist wiederum<br />

abhängig von der Komplexität Ihres Bauvorhabens. Mit drei Wochen sollten Sie aber<br />

mindestens rechnen.<br />

Angebote einholen.<br />

Kompetente Handwerksbetriebe finden.<br />

Um aussagekräftige Angebote einholen zu können, werden vom Planer Leistungsverzeichnisse<br />

erstellt. Darin sind in textlicher Form folgende Punkte enthalten:<br />

1. Art und Umfang des Projekts<br />

2. Notwendige Arbeitsschritte der verschiedenen Gewerke<br />

3. Zu verwendende Materialien und Produkte<br />

4. Zusätzliche Leistungen zur Qualitätssicherung<br />

(zum Beispiel Luftdichtigkeitstest, siehe Phase 5 „Abschluss“)<br />

5. Wenn nötig: Pläne und Detaildarstellungen<br />

Der Bauleiter unterstützt Sie bei der Versendung der Leistungsverzeichnisse an ausgewählte<br />

Betriebe mit der Bitte um Angebotserstellung. Für eine repräsentative Auswahl sollten mindestens<br />

drei Betriebe angeschrieben werden. Ein Vor-Ort-Termin mit dem Handwerker kann<br />

hilfreich sein.<br />

<strong>Wir</strong>d bei einem Bauvorhaben kein Bauleiter hinzugezogen, muss die Koordination der Handwerker<br />

durch Sie als Bauherrn erfolgen. Das sollten Sie nicht unterschätzen und unter anderem<br />

berücksichtigen welche Fristen und Vorlaufzeiten die Beteiligten brauchen.<br />

Tipps im Überblick.<br />

Geeignete Handwerksbetriebe finden Sie im Effizienzhaus-Portal www.zukunft-haus.info/<br />

experten der dena oder schauen Sie in der Liste „Weitere Informationsquellen“ im Anhang nach.<br />

www<br />

Die Anfragen an die Gewerke müssen alle nötigen Arbeitsschritte enthalten. Nicht berücksichtigte<br />

Arbeiten müssen später nachbeauftragt werden (Nachtrag) und erhöhen die Baukosten.<br />

44<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 3: Planung<br />

<strong>Schritt</strong> 12<br />

Ungefähre Dauer: Vom Versenden der Leistungsverzeichnisse bis zur Abgabe der Angebote<br />

sollten Sie rund einen Monat einplanen.<br />

Angebote auswerten.<br />

Handwerkerpreise und -referenzen vergleichen.<br />

Die Auswertung der Angebote übernimmt in der Regel der Bauleiter. Er erstellt eine Tabelle<br />

mit Zwischensummen <strong>für</strong> einzelne Arbeitspakete und weist die Höchst- und Mindestgebote<br />

aus. Außerdem analysiert er, an welchen Positionen besonders hohe oder besonders niedrige<br />

Preise angesetzt sind. Bestehen in einzelnen Positionen große preisliche Unterschiede, sollte<br />

geprüft werden, ob die Formulierung im Leistungsverzeichnis eventuell missverständlich war.<br />

Ungefähre Dauer: ca. 1 bis 2 Wochen.<br />

Beauftragung.<br />

Die ausgewählten Handwerker werden Vertragspartner.<br />

Die Beauftragung eines Betriebs erfolgt durch den Bauherren in Abstimmung mit dem Planer<br />

oder Bauleiter. Neben wirtschaftlichen Gesichtspunkten sollten vor der Beauftragung auch<br />

weitere Aspekte geprüft werden:<br />

Kann der Betrieb <strong>für</strong> Sie relevante Referenzen vorweisen?<br />

Räumliche Nähe des Betriebs zur Baustelle: Ist der Betrieb im Bedarfsfall schnell vor Ort?<br />

Größe der Belegschaft: Ist genug Personal verfügbar, um den Bauablauf zügig voranzutreiben?<br />

Ungefähre Dauer: Planen Sie je nach Abstimmungsbedarf 1 bis 4 Wochen nach Angebotsauswertung<br />

bis zur fertigen Beauftragung ein.<br />

Vergessen Sie bei längeren Bauvorhaben nicht, das sich die Witterungsbedingungen in den<br />

verschiedenen Jahreszeiten auf den Bauprozess auswirken.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse. 45


Phase 3: Planung<br />

<strong>Schritt</strong> 13<br />

13 Kostenberechnung, -anschlag,<br />

-feststellung.<br />

So teuer wird´s.<br />

Für eine Baumaßnahme ist der finanzielle Rahmen ein entscheidender Faktor. Für Sie als<br />

Bauherrn ist es wichtig, möglichst früh die zu erwartenden Kosten zu kennen. So können Sie<br />

in den Verhandlungen mit der Bank eine geeignete Finanzierung aufstellen und laufen nicht<br />

Gefahr, nachfinanzieren zu müssen.<br />

Kostenschätzung.<br />

Ein erster Überblick.<br />

Ihr Planer oder Energieberater kann im Rahmen der Planung, also vor Erstellung der Leistungsverzeichnisse<br />

und Eingang der Handwerkerangebote, eine erste überschlägige Kostenschätzung<br />

anfertigen.<br />

Bei den in Ansatz gebrachten Kosten sind spezifische Besonderheiten (zum Beispiel Lage, Erschließung,<br />

Qualitätsstandard) zu berücksichtigen. Je nach Ergebnis kann der Entwurf dann<br />

noch überarbeitet und dem vorhandenen Budget angepasst werden. Erwarten Sie in dieser<br />

Phase keine zu große Genauigkeit. Die Kostenschätzung dient dazu, eine grundsätzliche Entscheidung<br />

über das Bauvorhaben herbeizuführen.<br />

Kostenberechnung.<br />

Kein Problem <strong>für</strong> erfahrene Planer.<br />

In <strong>Schritt</strong> 13 hat Ihr Planer zur Vorbereitung der Einholung von Handwerkerangeboten ein<br />

Leistungsverzeichnis mit Preisen aus eigener Erfahrung erstellt. Auf dieser Basis kann er nun<br />

genauere Berechnungen durchführen.<br />

In einer Kostenberechnung sollten mindestens folgende Punkte aufgeführt sein:<br />

Art, Größe und Umfang des Projekts<br />

Angaben zu den Massen und Flächen<br />

Geschätzte Preise<br />

Die Qualitäten von energetisch relevanten Bauteilen müssen beschrieben sein<br />

Endsumme<br />

Tipps im Überblick.<br />

Erfahrungsgemäß weichen die im Voraus geschätzten Kosten von der Summe aller Schlussrechnungen<br />

ab. Bei der Kostenschätzung kann der Unterschied durchaus 30 Prozent betragen, bei<br />

der Kostenberechnung immerhin noch bis zu einem Viertel der Gesamtkosten.<br />

46<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 3: Planung<br />

<strong>Schritt</strong> 13<br />

Kostenanschlag.<br />

Die voraussichtlichen Baukosten auf Basis der Handwerkerangebote.<br />

Sind die Planungen weiter fortgeschritten und die Leistungsverzeichnisse (siehe Ablaufplan<br />

„Angebote einholen“) erstellt, kann vom Planer ein Kostenanschlag ermittelt werden. Er basiert<br />

auf den ausgewählten Angeboten der Handwerker und stellt schon eine relativ genaue<br />

Bausumme dar. In einem Kostenanschlag sollten mindestens die folgenden Punkte aufgeführt<br />

sein:<br />

Art, Größe und Umfang des Projekts<br />

Detaillierte Angaben zu den Gebäudebauteilen<br />

Beschreibung der durchzuführenden Arbeiten<br />

Beschreibung der zu verwendenden Materialien und Bauprodukte<br />

Beschreibung von gewünschten Farben, Oberflächen und Qualitäten<br />

An dieser Stelle haben Sie vor der endgültigen Beauftragung der Handwerker zum letzten Mal<br />

die Möglichkeit, Einfluss auf die Baukosten auszuüben, falls die angebotenen Leistungen Ihr<br />

Budget übersteigen sollten.<br />

Kostenfeststellung.<br />

Vergleich der geplanten mit den tatsächlich entstandenen Kosten.<br />

Wenn später alle Arbeiten abgeschlossen sind, werden vom Planer die Handwerkerrechnungen<br />

zusammengestellt. In dieser Kostenfeststellung werden die tatsächlich entstandenen<br />

Kosten aufgelistet und dokumentiert. Grundlage sind Schlussrechnungen und andere Kostenbelege<br />

sowie gegebenenfalls auch Nachweise über Eigenleistungen. In den Belegen sollten<br />

mindestens die folgenden Punkte aufgeführt sein:<br />

Art, Größe und Umfang des Projekts<br />

Abgerechnete Massen und Kosten der Gebäudebauteile<br />

Beschreibung der durchgeführten Arbeiten<br />

Datenblätter der verwendeten Materialien und Produkte<br />

Stundenbelege der ausführenden Betriebe<br />

Die Kostenfeststellung kann vom Kostenanschlag noch einmal abweichen. Besonders bei Sanierungsmaßnahmen<br />

können einige Details erst im Zuge der Umsetzung endgültig bewertet<br />

werden. Dies kann beispielsweise bei verdeckten Gebäudeteilen vorkommen, deren Zustand<br />

vor der Sanierung nicht ermittelt werden konnte.<br />

Bevor später nach <strong>Schritt</strong> 25 die Schlussrechnungen beglichen werden, sollten möglichst die abgerechneten<br />

Mengen mit den vor Ort gemessenen Mengen verglichen werden. Nach Begleichen<br />

der Schlussrechnung ist es schwierig, Rückforderungen zu stellen und durchzusetzen.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse. 47


Phase 3: Planung<br />

<strong>Schritt</strong> 14<br />

14 Vertragsgestaltung.<br />

Die Rahmenbedingungen.<br />

Im Rahmen des Bauprozesses müssen Verträge mit verschiedenen Dienstleistern geschlossen<br />

werden. Ihr Baubegleiter kann Ihnen Hilfestellung bei allen Fragen der Vertragsgestaltung<br />

geben. Ein Überblick über die wichtigsten Rahmenbedingungen:<br />

BGB oder VOB.<br />

Das ist Verhandlungssache.<br />

In Deutschland herrscht Vertragsfreiheit. Das heißt: Verträge können zwischen zwei Parteien<br />

grundsätzlich frei vereinbart werden und es steht eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten<br />

zur Verfügung. Normalerweise kommt dabei das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) zum<br />

Tragen, das ergänzend in den §§ 631 ff. die grundlegenden Rechte und Pflichten der Vertragsparteien<br />

bestimmt. So räumt zum Beispiel das BGB dem Auftragnehmer das Recht ein, Nachbesserungen<br />

vornehmen zu können, wenn der Bauherr einen Mangel anmahnt. Der Bauherr<br />

darf also nicht von sich aus den Mangel sofort beheben bzw. beheben lassen und die Kosten<br />

da<strong>für</strong> anschließend dem Auftragnehmer in Rechnung stellen.<br />

Um Rechte und Pflichten von Auftraggeber und Auftragnehmer ausgewogen zu gestalten,<br />

ist in Deutschland speziell <strong>für</strong> den Bauprozess die VOB eingeführt worden. VOB steht <strong>für</strong> „Vergabe-<br />

und Vertragsordnung im Bauwesen“. Die VOB ist speziell auf die Besonderheiten des<br />

Bauprozesses abgestimmt.<br />

Darin enthalten sind zum Beispiel auch Regelungen, welche Arbeiten in einem bestimmten<br />

Leistungsbild enthalten sind und daher nicht gesondert erwähnt werden müssen. Die VOB<br />

muss zwischen Bauherrn und Handwerker explizit vertraglich vereinbart werden. Geschieht<br />

dies nicht ausdrücklich, werden die Verträge nach BGB geschlossen. In der Praxis hat sich die<br />

VOB vor allem <strong>für</strong> große Bauvorhaben bewährt, in denen viele Parteien mitarbeiten. Unter anderem,<br />

weil die VOB auch vom Auftraggeber viele Mitwirkungspflichten verlangt, sollte man<br />

sich als privater Bauherr damit auseinandersetzen.<br />

Der Vertrag mit dem Planer (HOAI).<br />

Die Preise <strong>für</strong> Planungsleistungen sind verbindlich geregelt.<br />

Mit den Planern und Ingenieuren werden Werkverträge geschlossen. Das heißt: Es wird eine<br />

Leistung in Form einer Planung nach den Wünschen des Bauherrn erbracht, die allen gesetzlichen<br />

Anforderungen genügt und technisch einwandfrei ist. Die Leistungen sind in der HOAI<br />

(Honorarordnung <strong>für</strong> Architekten und Ingenieure) festgelegt. Hier werden die erforderlichen<br />

Arbeitsschritte auf neun Leistungsphasen verteilt und detailliert beschrieben. Die HOAI gilt<br />

<strong>für</strong> alle Planungsleistungen im Bauwesen.<br />

Tipps im Überblick.<br />

BGB: Die Paragrafen 631 ff. regeln grundsätzliche Pflichten der Vertragspartner eines Werkvertrags.<br />

VOB: Vergabe- und Vertragsordnung <strong>für</strong> Bauleistungen. Sie muss vertraglich vereinbart werden.<br />

HOAI: Die HOAI beinhaltet Preisvorgaben <strong>für</strong> alle Planungsleistungen.<br />

48<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 3: Planung<br />

<strong>Schritt</strong> 14<br />

Der Vertrag mit dem Handwerker.<br />

Leistungen, die nicht im Angebot oder Leistungsverzeichnis stehen, kosten<br />

extra.<br />

Für die Handwerkerverträge sind Planer und Bauleiter Ihre wichtigsten Ansprechpartner. Die<br />

vom Handwerker zu erbringende Leistung ist im Leistungsverzeichnis beschrieben. Dabei ist<br />

zunächst unerheblich, wie groß der Zeitaufwand hier<strong>für</strong> ist. Wichtig ist, dass das Leistungsverzeichnis<br />

Bestandteil des Vertrags ist und die geforderten Leistungen umfänglich beschreibt.<br />

Kommt es im Bauablauf dennoch zu unvorhergesehenen Arbeiten und sind diese nicht vom<br />

Handwerker verschuldet, müssen sie natürlich abgegolten werden. Daher ist es wichtig, das<br />

Leistungsverzeichnis so ausführlich wie möglich aufzustellen und außerdem im Vorhinein<br />

einen Stundensatz <strong>für</strong> zusätzliche Leistungen zu vereinbaren.<br />

Haftung.<br />

Zwischenabnahmen können Ärger vermeiden.<br />

Wenn auf der Baustelle etwas schiefgeht, stellt sich schnell die Frage nach der Haftung.<br />

Der Planer haftet <strong>für</strong> eine Falschplanung, die Handwerksbetriebe sind <strong>für</strong> eine fehlerhafte<br />

Ausführung haftbar. Dabei ist der Nachweis, wer fehlerhaft gearbeitet hat, insbesondere im<br />

Nachhinein häufig schwer zu führen. Bewährt haben sich in diesem Zusammenhang Zwischenabnahmen<br />

(siehe <strong>Schritt</strong> 20 „Meilensteine und Zwischenabnahmen“). Insbesondere<br />

wenn bestimmte, energetisch relevante Bauteile wie Dämmung oder luftdichte Ebene nach<br />

Fertigstelllung nicht mehr zugänglich sind, sollten zu einem geeigneten Zeitpunkt die Arbeiten<br />

gemeinsam mit Ihrem Baubegleiter überprüft und abgenommen werden.<br />

Gewährleistung.<br />

So kommen Sie auch nach dem Bau zu Ihrem Recht.<br />

Ein wesentlicher Unterschied zwischen BGB und VOB besteht in der Dauer der Gewährleistung.<br />

Gelten nach BGB fünf Jahre Gewährleistung, sind es nach VOB nur vier Jahre, sofern<br />

keine anderen Fristen vereinbart worden sind.<br />

Um Gewährleistungsansprüche auch praktisch durchsetzen zu können, hat sich in der Praxis<br />

das Zurückhalten von Sicherheiten (meistens 5 bis 10 Prozent der Auftragssumme der vom<br />

Handwerker ausgeführten Arbeiten) bewährt. Diese werden erst nach Ausbesserung der Mängel<br />

gezahlt.<br />

Wichtig ist eine gute Dokumentation, auch des Ist-Zustands. Machen Sie ausreichend Fotos.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />

49


Phase 3: Planung<br />

<strong>Schritt</strong> 14<br />

Eigene Aufzeichnungen und Überlegungen zur Planungsphase.<br />

50 dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 3: Planung<br />

<strong>Schritt</strong> 15<br />

15 Bauantrag und Baugenehmigung.<br />

So ist der Ablauf.<br />

Zuerst prüft der Planer, ob <strong>für</strong> die Umsetzung des Bau- oder Sanierungsvorhabens eine Genehmigung<br />

erforderlich ist oder ob es sich um ein genehmigungsfreies Vorhaben handelt. Er<br />

stellt dann, wenn nötig, den Bauantrag bzw. das Baugesuch. Die entsprechenden Regelungen<br />

sind in den Landesbauordnungen festgelegt. Mit dem Bauantrag oder -gesuch wird dann<br />

eine Baugenehmigung beantragt. Der Antrag wird in den wichtigsten Punkten geprüft. Im<br />

Folgenden finden Sie Informationen zum Ablauf und eine Übersicht über die erforderlichen<br />

Unterlagen.<br />

Ablauf einer Baugenehmigung.<br />

Das erwartet Sie.<br />

Nach Abstimmung des Entwurfs wird die Planung bei der Bauaufsichtsbehörde eingereicht.<br />

Die Bauaufsichtsbehörde prüft den Antrag nach Eingang auf seine Vollständigkeit.<br />

Für gewöhnlich muss die Behörde gemäß der jeweiligen Landesbauordnung innerhalb<br />

einer bestimmten Frist von beispielsweise zwei Monaten über den Bauantrag entscheiden.<br />

Im Falle eines vereinfachten Genehmigungsverfahrens verringert sich diese Frist. Mehr<br />

Informationen dazu erhalten Sie bei Ihrer Baubehörde.<br />

Bei Genehmigung erhält der Bauherr ein Genehmigungsschreiben und eine individuelle<br />

Auflistung von Auflagen, die innerhalb einer Frist erfüllt werden müssen.<br />

Die Gültigkeitsdauer der Baugenehmigung liegt je nach Bundesland zwischen zwei und<br />

vier Jahren. Verlängerungen sind möglich.<br />

Beispiele <strong>für</strong> typische genehmigungspflichtige Baumaßnahmen.<br />

Bei Neubauvorhaben: Hausneubau, Errichtung einer Garage<br />

Im Sanierungsfall: Hausanbau, neuer Balkon, Ausbau des Dachgeschosses, Nutzungsänderung<br />

von Gebäuden<br />

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Konditionen. Informieren Sie sich unter www.kfw.de<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse. 51


Phase 3: Planung<br />

<strong>Schritt</strong> 15<br />

Ablauf einer Baugenehmigung.<br />

Die einzelnen <strong>Schritt</strong>e auf einen Blick.<br />

Entwurfsabstimmung<br />

zwischen Bauherrn und bau vorlagen<br />

berechtigtem Experten<br />

(siehe unten)<br />

Erstellung der<br />

Genehmigungsplanung<br />

Prüfung auf Vollständigkeit<br />

Bauaufsichtsbehörde prüft in der<br />

Regel innerhalb weniger Tage nach<br />

Eingang<br />

Einreichung der Genehmigungsplanung<br />

bei der Bauaufsichtsbehörde<br />

Prüfung des Bauantrags<br />

Die Antragsprüfungsfrist kann je nach Bundesland variieren. Im sogenannten<br />

vereinfachten Baugenehmigungsverfahren kann die Wartezeit verkürzt werden.<br />

Der Antrag wird dann nur in den wichtigsten Punkten geprüft. Allerdings bleibt<br />

dann mehr Verantwortung beim Antragsteller.<br />

Genehmigung<br />

– Erhalt eines Genehmigungsschreibens<br />

– Auflistung von Auflagen, die innerhalb<br />

einer Frist erfüllt werden<br />

müssen<br />

– Die Genehmigung ist bundeslandabhängig<br />

zwischen zwei und<br />

vier Jahren gültig<br />

Ablehnung<br />

– Dazu sollte es bei guter Planung<br />

nicht kommen<br />

– Wenn doch, muss der Planer den<br />

Antrag nach den gesetzlichen<br />

Vorgaben umarbeiten<br />

Tipps im Überblick.<br />

Die Bauvorlageberechtigung ist in Deutschland nach Landesrecht geregelt. Je nach Bundesland<br />

und Größe des Bauvorhabens sind hier<strong>für</strong> beispielsweise Architekten, Ingenieure und bei kleineren<br />

Baumaßnahmen auch Handwerksmeister zugelassen.<br />

52<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 3: Planung<br />

<strong>Schritt</strong> 15<br />

Erforderliche Unterlagen <strong>für</strong> einen Bauantrag.<br />

Organisieren Sie sich rechtzeitig.<br />

Vermerken Sie unten in der Tabelle die Kontaktdaten der Firmen bzw. Behörden, von denen<br />

Sie Unterlagen <strong>für</strong> den Bauantrag erhalten haben. So ersparen Sie sich <strong>für</strong> die Zukunft zeitaufwendiges<br />

Suchen nach Adressen.<br />

Lageplan (Maßstab 1:500, wird zum Beispiel vom Vermessungsingenieur erstellt)<br />

Übersichtsplan (Maßstab 1:1000, kann bei Ihrer Gemeinde bestellt werden)<br />

Bauzeichnungen (Maßstab 1:100, wird vom Planer erstellt)<br />

Baubeschreibung (textliche Beschreibung auf einem amtlichen Formular)<br />

Berechnung der Grundflächen- und der Geschossflächenzahl, der Wohn- und Nutzfläche<br />

und des umbauten Raums (schriftlich als Anlage zum Bauantrag)<br />

Nachweis der erforderlichen Pkw-Stellplätze (schriftlich und zeichnerisch)<br />

Bautechnische Nachweise (Wärme- und Schallschutz, Standsicherheit, ggf. Brandschutznachweis)<br />

Erklärung des Entwurfsverfassers (im vereinfachten Verfahren)<br />

Statistischer Erhebungsbogen <strong>für</strong> Bauanträge (Formular)<br />

Weitere Nachweise können gegebenenfalls gefordert werden (zum Beispiel Entwässerungsplan,<br />

nachbarrechtliche Erklärungen, Nachweis über die Berufshaftpflicht des Bauvorlageberechtigten<br />

etc.).<br />

Tabelle: Unterlagen <strong>für</strong> einen Bauantrag<br />

Unterlage Beauftragt am Name und Kontaktdaten<br />

des Planers / der Behörde<br />

Lageplan<br />

Maßstab 1:500<br />

Übersichtsplan<br />

Maßstab 1:1000<br />

Bauzeichnungen<br />

Maßstab 1:100<br />

Baubeschreibung<br />

Berechnung der Grund- und<br />

der Geschossflächenzahl, der<br />

Wohn- und Nutzfläche und<br />

des umbauten Raums<br />

Ob und wie ein Bauantrag gestellt werden muss, regelt die Bauordnung Ihres Bundeslandes.<br />

Zugang zu den erforderlichen Regelungen und Formularen sowie weitere Informationen zum<br />

Bauantrag erhalten Sie in der Regel im Internet auf den Seiten des zuständigen Bauamtes.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />

53


Phase 3: Planung<br />

<strong>Schritt</strong> 15<br />

Tabelle: Unterlagen <strong>für</strong> einen Bauantrag<br />

Unterlage Beauftragt am Name und Kontaktdaten<br />

des Planers / der Behörde<br />

Nachweis der erforderlichen<br />

Pkw-Stellplätze, schriftlich<br />

und zeichnerisch<br />

Bautechnische Nachweise<br />

Erklärung des Entwurfsverfassers<br />

Statistischer Erhebungsbogen<br />

<strong>für</strong> Bauanträge<br />

Weitere Nachweise<br />

54 dena-Effizienzhaus-Lotse.


Dokumentation:<br />

Planung.<br />

Dokumentation.


Phase 3: Planung<br />

<strong>Schritt</strong> 16<br />

16 Dokumentation: Planung.<br />

Ihre Ablage.<br />

Eine Dokumentation der Planung ist wichtig, um im Verlauf des weiteren Bauprozesses die<br />

Details nicht aus den Augen zu verlieren und die ordnungsgemäße Ausführung der Arbeiten<br />

kontrollieren zu können. Die <strong>Schritt</strong>e 12 bis 15 haben Ihnen Aufschluss über alle wichtigen<br />

Punkte zum Thema Planung gegeben. Heften Sie die unten aufgeführten Unterlagen in Ihre<br />

Dokumentation ein und haken Sie die Liste ab.<br />

Dokumentation: Planung<br />

Unterlage In <strong>Schritt</strong> Eingeheftet am<br />

Zeichnerische/textliche Darstellung des energetischen<br />

Konzepts (Grundlage da<strong>für</strong> war die Energieberatung)<br />

Entwurfsplanung (Grundrisse, Schnitte, Ansichten)<br />

als Grundgerüst der weiteren Planung<br />

Werkplanung mit Angaben zu Materialien,<br />

eventuell Detailzeichnungen etc.<br />

12<br />

12<br />

12<br />

Detailpläne kniffliger Punkte 12<br />

Vertragsunterlagen der beauftragten Handwerker 12<br />

Kostenberechnung <strong>für</strong> den ausgewählten Entwurf 13<br />

Eigene Aufzeichnungen und Überlegungen zur<br />

Planungsphase<br />

14<br />

Baugenehmigungsunterlagen 15<br />

Statikpläne bei Änderung statisch relevanter<br />

Bauteile<br />

Haustechnikpläne (Wo liegen die Leitungen?<br />

Welche Produkte wurden verbaut?)<br />

Berechnungen (zum Beispiel statischer Nachweis,<br />

Haustechnik)<br />

15<br />

15<br />

15<br />

Tabelle: Unterlagen <strong>für</strong> einen Bauantrag 15<br />

56<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 4:<br />

Umsetzung.<br />

Phase 4:<br />

Umsetzung.


Phase 4: Umsetzung<br />

Phasenübersicht<br />

Phase 4:<br />

Umsetzung.<br />

Von der Planung zur gelungenen Umsetzung.<br />

Jetzt kann es losgehen.<br />

In der Umsetzungsphase zeigt sich der Erfolg der Arbeit aus den vorangegangenen Kapiteln.<br />

Sie haben schon viel geschafft! Jetzt entscheiden die Qualität der Handwerker und eine gute<br />

Bau (stellen) begleitung über das reale Ergebnis Ihres Bauvorhabens. Bisher hat Ihr Baubegleiter<br />

ein Auge auf die Planung gehabt, jetzt geht es <strong>für</strong> ihn darum, bei den entscheidenden<br />

Momenten (insbesondere bei Zwischen- und Endabnahmen) auf der Baustelle präsent zu sein<br />

und guten Kontakt zu allen am Bau Beteiligten zu pflegen.<br />

Übersicht: Phase 4<br />

<strong>Schritt</strong> Thema Seite Erledigt<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

Koordination auf der Baustelle.<br />

Hier finden Sie Informationen darüber, welche Aufgaben<br />

der Bauleiter hat.<br />

Der Bauleitervertrag.<br />

Alles Wesentliche, was Sie zum Bauleitervertrag wissen<br />

sollten.<br />

Checkliste: Notwendige Kenntnisse des Bauherrn als<br />

Bauleiter<br />

Baubesprechungen.<br />

Warum Auftaktbesprechung und Baubesprechungen<br />

von zentraler Bedeutung sind und wie sie durchgeführt<br />

werden.<br />

Meilensteine und Zwischenabnahmen.<br />

An dieser Stelle sollte geklärt sein, ob Ihr Planer einen markierten<br />

Ablaufplan erstellt hat, ob Meilensteine gesetzt<br />

wurden und ob Ihr Baubegleiter die Termine kennt.<br />

Dokumentation: Umsetzung.<br />

Halten Sie Ihre Aufzeichnungen und wichtige Informationen<br />

hier fest.<br />

59<br />

61<br />

62<br />

63<br />

64<br />

66<br />

58<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 4: Umsetzung<br />

<strong>Schritt</strong> 17<br />

17 Koordination auf der Baustelle.<br />

Der Bauleiter hat den Überblick.<br />

Die wichtigste Funktion <strong>für</strong> eine gute Koordination auf der Baustelle ist die Bauleitung. Die<br />

Aufgabe des Bauleiters ist es, die zeitlichen und technischen Abläufe im Blick zu behalten und<br />

auf die Ausführung der einzelnen Arbeiten zu achten. Die Bauleitung übernimmt in der Regel<br />

der Planer, sie kann jedoch auch dem Energieberater, einem Bautechniker oder einem Handwerker<br />

aus einem der Hauptgewerke übertragen werden. Die Kosten des Bauleiters hängen<br />

vom Bauvolumen und den Leistungen ab.<br />

Der Bauleiter.<br />

Hier läuft alles zusammen.<br />

Noch einmal zur Begriffserklärung:<br />

Der Baubegleiter berät<br />

Sie während des gesamten<br />

Bauvorhabens. Der Bauleiter<br />

sorgt <strong>für</strong> den reibungslosen<br />

Ablauf zwischen den Gewerken<br />

auf der Baustelle. Im Idealfall<br />

übernimmt der Baubegleiter<br />

auch die Funktionen des<br />

Bauleiters.<br />

Der Bauleiter ist mit den unterschiedlichsten Aufgaben betraut: Er koordiniert und dokumentiert<br />

die Baustelle, prüft Ausschreibungen und Rechnungen und ist beteiligt an Abnahmen<br />

der Behörden und mit Ihnen als Bauherrn. Seine zentralen Aufgaben sind:<br />

Erstellung der Ausschreibungen<br />

Angebotsprüfung<br />

Baustellenpräsenz (mindestens wöchentlich)<br />

Baustellenablauf koordinieren<br />

Zeit- und Ablaufplan mit Meilensteinen anpassen (bei Verzögerungen)<br />

Bautagebuch führen<br />

Fotodokumentation der eingebauten Materialien und Zwischenstände erstellen<br />

(bei Sanierungen Situation vorher/nachher)<br />

Baubesprechungen leiten (mit Protokoll)<br />

Mitwirkung bei behördlichen Abnahmen<br />

Aufstellung der Baumängel und Bauschäden<br />

Gegebenenfalls Betreuung qualitätssichernder Maßnahmen (siehe dena-Gütesiegel<br />

Effizienzhaus, <strong>Schritt</strong> 4)<br />

Überwachen der Mängelbeseitigung<br />

Technische Nachweise und Unternehmererklärungen prüfen<br />

Rechnungen der Handwerker prüfen<br />

Zwischen- und Schlussabnahmen (mit Protokoll <strong>für</strong> Ihre Unterlagen)<br />

Information des Bauherrn über zu leistende Abschlagszahlungen<br />

Setzen Sie das Honorar des Bauleiters in Relation zu den gesamten Baukosten. Sie werden feststellen,<br />

dass es nur einen Bruchteil von der Gesamtsumme ausmacht. Spätere Bauschäden oder<br />

die höheren Energiekosten bei mangelhafter Ausführung können Ihren Geldbeutel weit mehr<br />

belasten!<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse. 59


Phase 4: Umsetzung<br />

<strong>Schritt</strong> 17<br />

Exkurs: Sicher <strong>bauen</strong>.<br />

Die finanziellen Risiken des Hausbaus oder einer teuren Sanierungsmaßnahme können Sie<br />

durch den Abschluss spezieller Versicherungen minimieren. Deshalb ist eine besonders intensive<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema Versicherungen zu empfehlen. Sprechen Sie mit<br />

verschiedenen Versicherungsanbietern.<br />

Bauleistungsversicherung.<br />

Mit dieser Versicherung schützen Sie Ihr Bauvorhaben vor unvorhergesehenen Schäden beispielsweise<br />

durch Sturm oder Hagel.<br />

Feuerversicherung.<br />

Diese Versicherung wird bei einer Kreditfinanzierung meist von der Bank <strong>für</strong> den Rohbau verlangt.<br />

Sie wird nach Baufertigstellung häufig in eine Gebäudeversicherung umgewandelt.<br />

Bauherrenhaftpflichtversicherung.<br />

Diese Versicherung ist besonders wichtig. Sie versichert Sie gegen Schäden, die beispielsweise<br />

durch unsachgemäße Absicherungen entstehen können.<br />

Gesetzliche Unfallversicherung.<br />

Private Helfer auf Ihrer Baustelle, also Freunde und Familie, müssen in der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung gemeldet sein.<br />

Vertragserfüllungsbürgschaft.<br />

Mit dieser Bürgschaft erhalten Sie von Ihrem Handwerks- oder Baubetrieb die Sicherheit, dass<br />

bei Insolvenz dessen Bank <strong>für</strong> die Fertigstellung des Bauvorhabens einsteht.<br />

60<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 4: Umsetzung<br />

<strong>Schritt</strong> 18<br />

18 Der Bauleitervertrag.<br />

Das Wesentliche im Überblick.<br />

Der von Ihnen favorisierte Bauleiter wird Ihnen einen Vertrag über seine Leistungen aushändigen.<br />

Die Inhalte eines Bauleitervertrags variieren und stehen in Abhängigkeit zu den<br />

entsprechenden Baumaßnahmen. Generell sollten im Vertrag alle Aufgaben so genau wie<br />

möglich beschrieben werden, so können Sie Missverständnissen vorbeugen. In der Regel<br />

basieren Bauleiterverträge auf der Honorarordnung <strong>für</strong> Architekten und Ingenieure (HOAI).<br />

Die folgenden Hinweise geben Ihnen wichtige Anhaltspunkte zu Bauleiterverträgen, erheben<br />

jedoch aufgrund der Unterschiede der Bauvorhaben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

Das sollte der Vertrag beinhalten:<br />

Grundstück mit vollständiger Adresse und Flurstücknummer benennen<br />

Art der Leistungen, zum Beispiel:<br />

Erstellen der Ausschreibung durch den Bauleiter<br />

Angebotsprüfung<br />

Koordination des Baustellenablaufs<br />

Mängelerfassung<br />

Gegebenenfalls Betreuung qualitätssichernder Maßnahmen<br />

(siehe dena-Gütesiegel Effizienzhaus, <strong>Schritt</strong> 4)<br />

Zwischen- und Schlussabnahme<br />

Vergleichen Sie die Vertragsinhalte mit den oben beschriebenen Aufgaben eines Bauleiters<br />

und prüfen Sie, ob alles, was auf Ihrer Baustelle an Leistungen notwendig ist, im Vertrag<br />

geregelt ist.<br />

Umfang der Leistungen (zum Beispiel wöchentliches Erscheinen auf der Baustelle)<br />

Honorarvereinbarung (auf Stundenbasis, als Festpreis oder nach HOAI)<br />

Können Sie die Bauleiteraufgaben selbst übernehmen?<br />

Was es zu beachten gilt.<br />

Prinzipiell ist es natürlich möglich, dass Sie die Bauleiterfunktion übernehmen. Wie Sie aus<br />

<strong>Schritt</strong> 17 schon wissen, sind die Aufgaben eines Bauleiters umfangreich und vielfältig. Sollten<br />

Sie Laie auf diesem Gebiet sein, empfehlen wir, diese Aufgabe in die Hände eines Profis zu legen,<br />

der sich damit auskennt.<br />

Lassen Sie alle Verträge vor der Unterzeichnung von einem unabhängigen Sachverständigen<br />

oder Ihrem Baubegleiter gründlich prüfen. So stellen Sie sicher, dass Sie nichts vergessen haben<br />

oder Formulierungen zu Ihren Ungunsten gewählt wurden. Diese Empfehlung gilt übrigens <strong>für</strong><br />

alle Verträge Ihres Bauvorhabens!<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse. 61


Phase 4: Umsetzung<br />

<strong>Schritt</strong> 18<br />

Wenn Sie die Funktion des Bauleiters doch selbst übernehmen wollen, benötigen Sie viel Zeit<br />

und starke Nerven. Sollten Sie sich diese Rolle zutrauen und die Aufgaben genau kennen,<br />

empfehlen wir, die nachfolgende Tabelle sehr gewissenhaft auszufüllen. Nur wer die Fragen<br />

eindeutig mit „Ja“ beantworten kann, sollte Bauleiter <strong>für</strong> seine eigene Baustelle werden.<br />

Checkliste: Notwendige Kenntnisse des Bauherrn als Bauleiter<br />

Frage<br />

Ja<br />

Haben Sie sich über die einzelnen Handwerksarbeiten genauestens informiert?<br />

Wissen Sie, wie diese im Detail und vor allem an den Bauteilanschlüssen durchzuführen<br />

sind?<br />

Können Sie Ausführungspläne lesen?<br />

Wissen Sie, mit welchen technischen Maßnahmen Ihr angestrebter Energieeffizienzstandard<br />

erreicht wird (technische Einbauten wie zum Beispiel Wärmepumpe, Dicke<br />

der Dämmung im Dach und in den Wänden, U-Wert der Fenster etc.)?<br />

Sind Sie mit folgenden Begriffen vertraut:<br />

– Modernisierungsempfehlungen im Energieausweis<br />

– Qualitätssicherungsinstrumente wie zum Beispiel Luftdichtigkeitstest und<br />

Thermografie<br />

– Wärme- und Kältebrücken<br />

– Luftdichtigkeitskonzept<br />

– Wärmedämmkonzept<br />

– Thermische Hülle<br />

– Wärmerückgewinnung<br />

– Kontrollierte Be- und Entlüftung<br />

– Technik der Heizung und der Warmwasserbereitung<br />

– Arbeitssicherheit<br />

– Bauablaufplan<br />

– Unternehmererklärung<br />

62<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 4: Umsetzung<br />

<strong>Schritt</strong> 19<br />

19 Baubesprechungen.<br />

Treffen Sie sich regelmäßig.<br />

Die Baubesprechung ist das zentrale Element <strong>für</strong> einen reibungslosen Baustellenablauf. Sie<br />

wird vom Bauleiter organisiert. Hier werden alle wichtigen Informationen der Baubeteiligten<br />

ausgetauscht und miteinander abgestimmt. Auch wenn der Bauleiter bei den Baubesprechungen<br />

anwesend ist, sollten Sie als Bauherr gerade zu den wichtigen Besprechungen dazukommen<br />

und präsent sein.<br />

Auftaktbesprechung.<br />

Binden Sie alle ein.<br />

Es ist wichtig, zum Auftakt mit allen Beteiligten die Ziele zu besprechen. Binden Sie alle Gewerke<br />

in die Abläufe ein und lassen Sie auch Einwände zu, sollten Abläufe nach Meinung der<br />

Ausführenden verbesserungswürdig sein. Wesentliche Inhalte der Auftaktbesprechung sind:<br />

Bauherr und Bauleiter stellen sich vor<br />

Beschreibung der baulichen und energetischen Ziele mit Übergabe notwendiger Unterlagen<br />

wie zum Beispiel Ausführungsplänen und energetischen Konzepten<br />

Zeit- und Ablaufplan vorstellen und konstruktive Kritik der Beteiligten einfließen lassen<br />

Meilensteine (Zwischenabnahmen) ansprechen<br />

Klärung von Zuständigkeiten<br />

Knackpunkte und Übergänge der Gewerke besprechen und abstimmen<br />

Adresslisten<br />

Festlegung regelmäßiger Besprechungstermine (zum Beispiel wöchentlich oder alle<br />

14 Tage)<br />

Verfassung eines Ergebnisprotokolls <strong>für</strong> alle Teilnehmer<br />

Regelmäßige Baubesprechungen.<br />

Halten Sie alle auf dem Laufenden.<br />

Im realen Bauablauf sind Abweichungen von der Planung an der Tagesordnung. In regelmäßigen<br />

Baubesprechungen können Veränderungen abgestimmt werden. Sie laufen ähnlich<br />

wie die Auftaktbesprechung ab mit folgenden Ergänzungen:<br />

Zeit- und Ablaufplan im Blick halten: Sind alle Arbeiten fristgerecht erledigt worden?<br />

Gab es Schwierigkeiten, Verzögerungen etc.?<br />

Sind alle Zuständigkeiten im Detail geklärt?<br />

Sind die Schnittstellen zwischen den Gewerken genau geregelt?<br />

Festlegung von Einzelabnahmen von später verdeckten Bauteilen<br />

Beachtung der Arbeitssicherheit<br />

Protokollversand an alle Teilnehmer: Die offenen Punkte werden mit Datum weitergeführt,<br />

bis sie erledigt sind.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse. 63


Phase 4: Umsetzung<br />

<strong>Schritt</strong> 20<br />

20 Meilensteine und<br />

Zwischenabnahmen.<br />

So werden die Etappen im Bauablauf<br />

sicher gemeistert.<br />

Vor Baubeginn wurden durch den Planer sogenannte Meilensteine gesetzt. Dies sind besondere<br />

Markierungen, die ein bestimmtes Ziel setzen und in der Regel Voraussetzung <strong>für</strong> nachfolgende<br />

Arbeiten sind. Diesen Meilensteinen sollte besondere Aufmerksamkeit gewidmet<br />

werden! <strong>Wir</strong>d ein Meilenstein später als geplant erreicht, kann das unter Umständen weitreichende<br />

Folgen <strong>für</strong> den weiteren Bauablauf haben. Sprechen Sie mögliche Konsequenzen<br />

rechtzeitig auf den Baubesprechungen an!<br />

Die Zwischenabnahme.<br />

Die Zwischenabnahme von Bauleistungen ist deshalb ein wichtiger <strong>Schritt</strong> im Baugeschehen,<br />

weil manche Leistungen nur zu einem bestimmten baulichen Zeitpunkt begutachtet und abgenommen<br />

werden können, da sie später nicht mehr zugänglich sind. Abgenommen werden<br />

die vertraglich vereinbarte Leistung und die Ausführung nach den „allgemein anerkannten<br />

Regeln der Technik und dem üblicherweise zu erwartenden Ausführungsstandard“. Nehmen<br />

Sie Ihren Bauleiter zur Zwischenabnahme mit!<br />

Begehen Sie vor dem Abnahmetermin mit dem Bauleiter und dem Baubegleiter oder Sachverständigen<br />

die Baustelle, um eventuell vorhandene Mängel schon vorab zu erkennen und zu<br />

dokumentieren. Unabhängige Sachverständige finden Sie beispielsweise beim Technischen<br />

Überwachungsverein (TÜV), beim Verband Privater Bauherren (VPB) oder beim Bauherrenschutzbund<br />

(BSB).<br />

Fertigen Sie unbedingt Protokolle und Fotos zu den Zwischenabnahmen an und heften Sie<br />

diese ab. Bei Abschlagszahlungen können Sie gegebenenfalls einen Teil einbehalten, sofern<br />

Mängel festgestellt werden. Besprechen Sie das mit dem Bauleiter und den ausführenden Unternehmen.<br />

Tipps im Überblick.<br />

Im folgenden Kapitel „Abschluss“ wird die Bedeutung der Schlussabnahme erläutert, die nach<br />

demselben Prinzip wie die Zwischenabnahmen funktioniert. Der Schlussabnahme fällt eine<br />

Schlüsselrolle zu, da dies die letzte Abnahme ist und sie zum Abschluss der beauftragten Leistung<br />

führt.<br />

64<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Dokumentation:<br />

Umsetzung.<br />

Dokumentation.


Phase 4: Umsetzung<br />

<strong>Schritt</strong> 21<br />

21 Dokumentation: Umsetzung.<br />

Ihre Ablage.<br />

Dokumentieren Sie die Bauphase sehr genau. Fotodokumentationen helfen Ihnen, sich ein<br />

Vorher-nachher-Bild zu machen. Ergebnisprotokolle führen Ihnen vor Augen, was die Ziele<br />

waren und welche Ergebnisse ganz konkret erreicht wurden. Haken Sie ab, wenn Sie alle<br />

Unterlagen zusammenhaben, und machen Sie sich auf den Weg in die letzte Phase: den<br />

Abschluss.<br />

Dokumentation: Umsetzung<br />

Unterlage In <strong>Schritt</strong> Eingeheftet am<br />

Versicherungsunterlagen: Sichern Sie sich gegen<br />

mögliche Schäden ab und verwahren Sie die Unterlagen<br />

<strong>für</strong> den Ernstfall (Exkurs: Sicher <strong>bauen</strong>).<br />

17<br />

Bauleitervertrag 18<br />

Ergebnisprotokolle Auftakt- und Baubesprechungen<br />

Fotodokumentation und Protokolle (Baustelle vorher/nachher,<br />

eingebaute Details, Anschlüsse, die<br />

später verdeckt sind, etc.)<br />

Zwischenrechnungen und Nachweise über<br />

Abschlags zahlungen<br />

19<br />

20<br />

20<br />

Weitere Unterlagen<br />

Tipps im Überblick.<br />

Es empfiehlt sich, immer wieder Fotos von den einzelnen Zuständen der Bauphase zu machen.<br />

So wissen Sie beispielsweise auch später, wo welche Leitungen liegen.<br />

66<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 5:<br />

Abschluss.<br />

Phase 5:<br />

Abschluss.


Phase 5: Abschluss<br />

Phasenübersicht<br />

Phase 5:<br />

Abschluss.<br />

Die Arbeit am Bau ist getan.<br />

Jetzt übernehmen Sie.<br />

Mit dem Abschluss der Umsetzungsphase sind Sie fast am Ziel. Was noch fehlt ist die Übergabe.<br />

Diesen Punkt sollten Sie ernst nehmen. Er ist ein entscheidender <strong>Schritt</strong>, da es jetzt um die<br />

dauerhafte Nutzung Ihres Hauses geht. Schaffen Sie optimale Voraussetzungen zur gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Gewährleistung.<br />

Übersicht: Phase 5<br />

<strong>Schritt</strong> Thema Seite Erledigt<br />

22<br />

23<br />

Einweisung, Handbuch & Co.<br />

Hier finden Sie Informationen über den Unterschied<br />

zwischen einer Übergabe und einer Abnahme.<br />

Die Schlussabnahme.<br />

Damit bestätigen Sie, dass die erbrachten Leistungen<br />

mängelfrei erbracht wurden.<br />

69<br />

70<br />

Checkliste: Schlussabnahme 71<br />

24<br />

25<br />

26<br />

Mängel und Gewährleistung.<br />

Welche Möglichkeiten bestehen, wenn Sie mit den<br />

Leistungen nicht zufrieden sein können?<br />

Rechnungsprüfung.<br />

Wenn die Rechnungen eingehen, sollten sie gründlich<br />

geprüft werden. Worauf ist dabei zu achten?<br />

Dokumentation: Abschluss.<br />

Halten Sie Ihre Aufzeichnungen und wichtige<br />

Informationen hier fest.<br />

73<br />

74<br />

76<br />

68<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 5: Abschluss<br />

<strong>Schritt</strong> 22<br />

22 Einweisung, Handbuch & Co.<br />

So funktioniert das neue Haus.<br />

Vereinbaren Sie mit den Handwerkern Termine zur Einweisung und Übergabe. Ziehen Sie dabei<br />

Ihren Baubegleiter hinzu. Scheuen Sie sich nicht, alle Fragen zu stellen, die Ihnen relevant<br />

erscheinen! Nicht nur <strong>für</strong> Ihre neuen technischen Geräte benötigen Sie eine fachmännische<br />

Einweisung. Beispielsweise kann Ihnen Ihr Handwerker Informationen über die Spezialpflege<br />

Ihres neuen Dielenfußbodens oder aber Hinweise <strong>für</strong> künftige Arbeiten an der frisch<br />

gedämmten Hausfassade geben.<br />

Die Übergabe und die Abnahme.<br />

Zwei verschiedene Paar Schuhe.<br />

Die Begriffe Übergabe und Abnahme werden umgangssprachlich oft gleichgesetzt. Es handelt<br />

sich aber um zwei unterschiedliche <strong>Schritt</strong>e, die häufig an einem gemeinsamen Termin<br />

stattfinden:<br />

Die Übergabe.<br />

Die Übergabe einer abgeschlossenen Arbeit vom Auftragnehmer an Sie als Auftraggeber ist<br />

verbunden mit der Einweisung in die Nutzungs-, Wartungs- und Pflegedetails zum Beispiel<br />

der neuen Heizungsanlage. Sie erhalten von den Handwerkern Bedienungsanleitungen, Pflegehinweise,<br />

Wartungsbücher, Garantiebedingungen und eventuell weitere Informationen.<br />

Die Abnahme.<br />

Sie ist ein offizieller Vorgang zur Anerkennung der Leistung gemäß der vereinbarten Kriterien.<br />

Sie ist Voraussetzung <strong>für</strong> die Schlusszahlung. Weitere Informationen zur Abnahme erhalten<br />

Sie in <strong>Schritt</strong> 23.<br />

Kopieren Sie sich wesentliche Informationen (zum Beispiel aus der Bedienungsanleitung zur<br />

Heizungs regelung) und bringen Sie diese am Gerät direkt an.<br />

Heften Sie alle relevanten Dokumente in diesem Kapitel unter „Dokumentation“ ab oder legen<br />

Sie einen eigenen Ordner an. So haben Sie alles griffbereit sortiert.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse. 69


Phase 5: Abschluss<br />

<strong>Schritt</strong> 23<br />

23 Die Schlussabnahme.<br />

Danach stehen Sie in der Beweispflicht.<br />

Bei der Schlussabnahme bestätigen Sie als Bauherr dem Handwerker, dass die vertraglich<br />

vereinbarte Leistung frei von Mängeln ist und von Ihnen ohne Beanstandung angenommen<br />

wird. Von zentraler Bedeutung ist dieser <strong>Schritt</strong> aus zwei Gründen:<br />

Künftig muss der Bauherr beweisen, dass ein Mangel vorliegt.<br />

Die Verjährungsfrist <strong>für</strong> die Gewährleistung beginnt zu laufen.<br />

Genau wie die im vorangegangenen Kapitel beschriebenen Zwischenabnahmen ist die gewissenhafte<br />

und kompetente Schlussabnahme zwingend, um Ihre Interessen als Bauherr zu<br />

wahren. Sollten Sie bisher auf einen unabhängigen Sachverständigen verzichtet haben, sollten<br />

Sie an dieser Stelle unbedingt auf diese fachliche Unterstützung zurückgreifen! Auch hier<br />

ist eine Begehung mit einem Sachverständigen vor dem Abnahmetermin empfehlenswert. So<br />

können Sie eventuelle Mängel schon vorab dokumentieren. Als Baumangel gilt grundsätzlich<br />

die Abweichung des tatsächlichen Gebäudezustands vom vereinbarten Soll-Zustand. Mängel<br />

sind durch den verantwortlichen Handwerker kostenlos zu beheben.<br />

Das Abnahmeprotokoll.<br />

Wesentlich ist das Abnahmeprotokoll. Hier müssen die Teilnehmer der Abnahme und das Datum<br />

vermerkt sein sowie alle konkreten Mängel und die Fristen, innerhalb derer die Mängel<br />

zu beheben sind. Üblicherweise wird ein Teilbetrag der Schlussrechnungen bis zur Behebung<br />

der Mängel einbehalten. Begleichen Sie die Schlussrechnung erst vollständig, wenn der Mangel<br />

behoben und die einwandfreie Ausführung der vereinbarten Leistung durch den unabhängigen<br />

Sachverständigen bestätigt wurde.<br />

Tipps im Überblick.<br />

Vergessen Sie nicht, alle an der Schlussabnahme Beteiligten das Abnahmeprotokoll unterschreiben<br />

zu lassen und das Protokoll sorgfältig abzuheften!<br />

70<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 5: Abschluss<br />

<strong>Schritt</strong> 23<br />

Gehen Sie die Checkliste durch, um sicherzustellen, dass Sie bei der Schlussabnahme nichts<br />

vergessen haben.<br />

Checkliste: Schlussabnahme<br />

Aufgaben<br />

Erledigt<br />

Legen Sie sich das (idealerweise durch den Baubegleiter) vorbereitete<br />

Abnahmeprotokoll bereit.<br />

Schauen Sie sich die Vertragsvereinbarungen genau an.<br />

Begehen Sie die Baustelle vor dem Abnahmetermin gemeinsam mit einem<br />

unabhängigen Sachverständigen. Werden hierbei Mängel erkannt,<br />

werden Sie im Abnahmeprotokoll aufgenommen.<br />

Lassen Sie ebenfalls vor der Abnahme der Handwerkerleistungen an Fassade,<br />

Dach, Fenstern oder Türen einen Luftdichtigkeitstest durchführen,<br />

um mögliche nicht sichtbare Schwachstellen in der Abdichtung der Gebäudehülle<br />

zu entdecken.<br />

Falls Sie qualitätssichernde Maßnahmen mit dem dena-Gütesiegel Effizienzhaus<br />

vereinbart haben, lassen Sie es sich vor der Abnahme ausstellen.<br />

Neu installierte oder modifizierte technische Anlagen sollten bereits vor<br />

der Abnahme auf ihre Funktion hin getestet werden. Die neue Heizung<br />

beispielsweise sollte vor der Abnahme einige Stunden laufen.<br />

Vereinbaren Sie den Abnahmetermin mit Ihrem Handwerker rechtzeitig.<br />

Wenn darauf auf<strong>bauen</strong>de Handwerksleistungen erst im Anschluss<br />

erbracht werden können, werden sie bei erkannten Mängeln eventuell<br />

verzögert.<br />

Nehmen Sie zu den Abnahmeterminen auch Ihren geförderten Baubegleiter<br />

(siehe Diagnose und Beratung) und den Planer mit.<br />

Bevor Sie die Leistung abnehmen, sollte die Übergabe stattgefunden<br />

haben. Bei der Übergabe erhalten Sie alle notwendigen Unterlagen und<br />

Garantieerklärungen, eine ausführliche Einweisung in die Funktionen<br />

und wichtige Pflegehinweise.<br />

Vermerken Sie in Ihrem Protokoll alle festgestellten Mängel und die Vereinbarung<br />

mit dem Handwerker zur Nacherfüllung und zum Termin ihrer<br />

Fertigstellung.<br />

Erinnern Sie Ihren Handwerker daran, dass er spätestens zum Abnahmetermin<br />

die Unternehmererklärung (siehe <strong>Schritt</strong> 17) mitbringen muss.<br />

Nach Abschluss aller Arbeiten erfolgt die Kostenfeststellung. Lesen Sie dazu in Phase 3 „Planung“<br />

unter <strong>Schritt</strong> 12 „Ablaufplan“ nach.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />

71


Phase 5: Abschluss<br />

<strong>Schritt</strong> 23<br />

Notizen zur Schlussabnahme.<br />

72 dena-Effizienzhaus-Lotse.


Phase 5: Abschluss<br />

<strong>Schritt</strong> 24<br />

24 Mängel und Gewährleistung.<br />

Fristen und Pflichten.<br />

Sollten Sie trotz professioneller Begleitung zum Beispiel durch einen Energieberater und<br />

regelmäßiger Kontrolle der Bau- oder Sanierungsetappen Mängel feststellen, haben Sie wie<br />

im vorangegangenen Kapitel beschrieben vor der endgültigen Abnahme der Leistung die<br />

Gelegenheit, diese festzustellen und durch den Handwerker beheben zu lassen. Treten jedoch<br />

nach der Schlussabnahme Mängel auf, greift die Gewährleistungspflicht.<br />

Sie wird als Verjährungsfrist <strong>für</strong> werkverträgliche Mängelansprüche bezeichnet. Mängel, die<br />

bei Abnahme nicht ersichtlich sind und sich erst später offenbaren, müssen bei Verschulden<br />

eines Auftragnehmers durch diesen innerhalb der Gewährleistungsfrist behoben werden. Der<br />

Bauherr muss allerdings beweisen, dass der Auftragnehmer die Schuld an dem Mangel trägt.<br />

Die Gewährleistungsfrist beträgt bei Handwerkern zwischen zwei und fünf und bei Planern<br />

fünf Jahre (in Einzelfällen auch mehr).<br />

Gewährleistungsfristen.<br />

Das sollten Sie beachten.<br />

Erstellen Sie eine übersichtliche Auflistung der Gewährleistungsfristen aller Gewerke (inklusive<br />

Abnahmedatum). Beachten Sie bitte auch die Ausführungen des Punktes Gewährleistung<br />

in <strong>Schritt</strong> 14. Nach Ablauf der Gewährleistung sind den Handwerksbetrieben die zurückbehaltenen<br />

Sicherheiten zu überweisen. Kurz vor Ablauf der Gewährleistungsfrist sollten Sie deshalb<br />

die jeweilige Bauleistung genau anschauen. Sollten Sie dabei Funktionsfehler, erste Risse,<br />

Feuchtigkeit oder Ähnliches entdecken, müssen Sie den eingetretenen Mangel als solchen<br />

rechtzeitig anzeigen.<br />

www<br />

Kontrollieren Sie Ihren Energieverbrauch nach der Sanierungsmaßnahme. Unser Verbrauchsmonitoring<br />

auf der Internetseite www.zukunft-haus.info/verbrauchsmonitoring zeigt Ihnen,<br />

wie es geht. Damit behalten Sie Ihre Energiekosten im Griff.<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse. 73


Phase 5: Abschluss<br />

<strong>Schritt</strong> 25<br />

25 Rechnungsprüfung.<br />

Nach der Abnahme kommt die<br />

Abschlussrechnung.<br />

Nach der Abnahme der erbrachten Leistungen durch den Bauherrn erstellt der Handwerker<br />

seine Schlussrechnung.<br />

Die Schlussrechnung.<br />

Prüfen Sie genau.<br />

Bevor Sie nach erfolgreicher Abnahme die Schlussrechnung begleichen, prüfen Sie folgende<br />

Punkte:<br />

Ist die Rechnung fällig und die Abnahme erfolgt?<br />

Wurden die vorher abgerechneten Abschläge korrekt von der Schlussrechnung<br />

abgezogen?<br />

Wurden die bei der Abnahme eventuell festgestellten Mängel beseitigt?<br />

Wurde die Rechnung übersichtlich und nachvollziehbar aufgestellt?<br />

Wurden die aufgeführten Leistungen im vereinbarten Umfang erbracht?<br />

Wurden zusätzliche Leistungen außerhalb der vertraglich vereinbarten Inhalte gesondert<br />

ausgewiesen?<br />

Tipps im Überblick.<br />

Die Schlussrechnungen sind Grundlage <strong>für</strong> die Kostenfeststellung durch den Planer.<br />

Siehe <strong>Schritt</strong> 13.<br />

74<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Dokumentation:<br />

Abschluss.<br />

Dokumentation.


Phase 5: Abschluss<br />

<strong>Schritt</strong> 26<br />

26 Dokumentation: Abschluss.<br />

Ihre Ablage.<br />

Der letzte <strong>Schritt</strong>! Dokumentieren Sie gewissenhaft Ihre Unterlagen zu den Themen Übergabe<br />

und Schlussabnahme sowie alle Pflege- und Wartungshinweise. Heften Sie Bedienungsanleitungen,<br />

Garantiescheine und Produktbeschreibungen hier oder an einem anderen zentralen<br />

Ort ab. Wer an dieser Stelle noch einmal gut organisiert ans Werk geht, spart <strong>für</strong> die Zukunft<br />

Zeit und Energie.<br />

Dokumentation: Abschluss<br />

Unterlage In <strong>Schritt</strong> Eingeheftet am<br />

Technische Produktbeschreibungen der Haustechnik,<br />

Bedienungsanleitungen<br />

22<br />

Pflege- und Wartungshinweise 22<br />

Garantiescheine und <strong>für</strong> Garantiebedingungen<br />

notwendige Unterlagen<br />

22<br />

Kontakte bei Störungen oder Ausfällen 22<br />

Checkliste: Schlussabnahme 23<br />

Notizen zur Schlussabnahme 23<br />

Unternehmererklärungen der Handwerker 23<br />

Unterschriebene Abnahmeprotokolle<br />

(Bauherr, Sachverständiger, Handwerker)<br />

23<br />

Energieausweis nach der Sanierung 23<br />

Auflistung der Gewährleistungsfristen 24<br />

Abschlussrechnungen der Handwerker 25<br />

Abschlussrechnung von Planer, Baubegleiter,<br />

Bauleiter, Sachverständigem<br />

25<br />

Kostenfeststellung (siehe <strong>Schritt</strong> 13) 25<br />

76<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.


Service.<br />

Service.


Service<br />

Gesamtübersicht<br />

Phase <strong>Schritt</strong> Thema<br />

Gesamtübersicht<br />

1 Der erste <strong>Schritt</strong> in die Sanierung.<br />

2 Einstieg in den Neubau.<br />

1<br />

3 Die Baubegleitung.<br />

4 Energieberatung und Energieausweis.<br />

5 Prioritäten-Check <strong>für</strong> die Sanierung.<br />

6 Dokumentation: Diagnose und Beratung.<br />

7 Ihre persönliche Finanzübersicht.<br />

2<br />

8 Feststellung Finanzierungsbedarf.<br />

9 Fördermöglichkeiten.<br />

10 Vorbereitung Bankgespräch.<br />

11 Dokumentation: Finanzierung.<br />

12 Ablaufplan.<br />

3<br />

13 Kostenberechnung, -anschlag, -feststellung.<br />

14 Vertragsgestaltung.<br />

15 Bauantrag und Baugenehmigung.<br />

16 Dokumentation: Planung.<br />

17 Koordination auf der Baustelle.<br />

4<br />

18 Der Bauleitervertrag.<br />

19 Baubesprechungen.<br />

20 Meilensteine und Zwischenabnahmen.<br />

21 Dokumentation: Umsetzung.<br />

22 Einweisung, Handbuch & Co.<br />

5<br />

23 Die Schlussabnahme.<br />

24 Mängel und Gewährleistung.<br />

25 Rechnungsprüfung.<br />

26 Dokumentation: Abschluss.<br />

78 dena-Effizienzhaus-Lotse.


Service<br />

Weitere Informationsquellen<br />

Weitere Informationsquellen.<br />

Alle auf einen Blick.<br />

Der Effizienzhaus-Lotse dient Ihnen als Wegweiser durch Ihr Bau- oder Sanierungsvorhaben<br />

und beantwortet die wichtigsten Fragen. Die enthaltenen Informationen sind kurz und<br />

knapp. Detailliertere und umfangreichere Informationen erhalten Sie in den Informationsmaterialien<br />

und auf den Internetseiten der dena, aber auch bei verschiedenen unabhängigen<br />

Institutionen und Partnern der dena.<br />

In der folgenden Liste finden Sie eine Auswahl von Beratungsstellen, wichtigen Institutionen<br />

und Internetportalen. Dort stehen Ihnen kompetente Ansprechpartner oder verständlich aufbereitete<br />

Internetinhalte zur Verfügung. Sie erhalten umfangreiche und neutrale Auskünfte<br />

rund um das Thema energieeffizientes Bauen und Sanieren sowie zur öffentlichen Förderung.<br />

Ansprechpartner im Überblick.<br />

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena).<br />

Kompetenzzentrum <strong>für</strong> Energieeffizienz, erneuerbare Energien und intelligente Energiesysteme.<br />

Das Leitbild der dena ist es, <strong>Wir</strong>tschaftswachstum zu schaffen und Wohlstand zu<br />

sichern – mit immer geringerem Energieeinsatz. Dazu muss Energie so effizient, sicher, preiswert<br />

und klimaschonend wie möglich erzeugt und verwendet werden – national und international.<br />

www.dena.de<br />

Geben Sie Ihre Postleitzahl ein und finden Sie in Ihrer Nähe qualifizierte Experten mit nachgewiesener<br />

Erfahrung und Referenzen, Effizienzhäuser zum Anschauen und alle Fördermittel:<br />

Effizienzhaus-Portal.<br />

In diesem Portal finden Sie zahlreiche gut dokumentierte Neubau- und Sanierungsvorhaben,<br />

bei denen Sie sich Anregungen holen können.<br />

www.zukunft-haus.info/effizienzhaus<br />

Expertendatenbank.<br />

Hier findet sich ein Pool aus qualifizierten Energieberatern, Ausstellern von Energieausweisen,<br />

Architekten, Ingenieuren, Technikern und Handwerkern. Suchen Sie gezielt nach Partnern<br />

<strong>für</strong> die Sanierung in Ihrer Nähe.<br />

www.zukunft-haus.info/experten<br />

Fördermittelsuche.<br />

Einen ersten Überblick über die aktuellen Förderprogramme erhalten Sie in der Fördermittelsuche.<br />

www.zukunft-haus.info/foerderung<br />

Kostenlose Info-Hotline.<br />

Montag bis Freitag 7.00 bis 20.00 Uhr:<br />

Tel.: 08000 - 736-734<br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />

79


Service<br />

Weitere Informationsquellen<br />

Bundesministerium <strong>für</strong> Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS).<br />

Das BMVBS stellt Informationen in Broschüren und auf der eigenen Internetseite zur Verfügung.<br />

Der Bürgerservice des Ministeriums kann montags bis freitags zwischen 9 und 12 Uhr<br />

telefonisch erreicht werden.<br />

Tel.: 030 18300-3060<br />

www.bmvbs.de<br />

Bundesministerium <strong>für</strong> Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU).<br />

Auf einer eigenen Internetseite informiert das BMU über die aktuellsten Entwicklungen im<br />

Sektor der erneuerbaren Energien, über gesetzliche Rahmenbedingungen und über öffentliche<br />

Förderung. Aktuelle Broschüren können kostenfrei bestellt oder heruntergeladen werden.<br />

www.erneuerbare-energien.de<br />

Bundesamt <strong>für</strong> <strong>Wir</strong>tschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).<br />

Beim BAFA beantragt Ihr Energieberater den Zuschuss zur Vor-Ort-Energieberatung.<br />

Das BAFA bietet Ihnen außerdem attraktive Förderkonditionen bei Einsatz erneuerbarer Energien,<br />

wie zum Beispiel einer Solarwärmeanlage oder einer Pelletheizung.<br />

www.bafa.de<br />

KfW Förderbank.<br />

Der Programmfinder auf der Startseite des KfW-Internetauftritts zeigt Ihnen schnell und unkompliziert<br />

die Förderprogramme an, die <strong>für</strong> das geplante Bau- oder Sanierungsvorhaben in<br />

Frage kommen. In den Merkblättern können Sie die jeweiligen Förderkonditionen nachlesen<br />

und werden über die Bedingungen informiert, die die KfW an eine effiziente Sanierung oder<br />

einen Neubau stellt.<br />

www.kfw.de<br />

Bundesarchitektenkammer e.V. (BAK).<br />

Hier finden Sie die Architektenkammer Ihres Bundeslandes und über die Architekten-Suchfunktion<br />

einen Architekten in Ihrer Nähe.<br />

www.bak.de<br />

Bundesingenieurkammer e.V.<br />

Über die Ingenieurkammern der Länder finden Sie Adressen von Ingenieuren vor Ort.<br />

Die Liste der Ingenieurkammern finden Sie unter:<br />

www.bingk.de<br />

Regionale Kontakte, Beratung vor Ort.<br />

Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) e.V.<br />

Regionale Energieagenturen unterstützen Sie vor Ort. Sie sind Initiatoren lokaler Projekte und<br />

Kampagnen. Auch hier erhalten Sie Beratungsleistungen und praktische Unterstützung bei<br />

der Planung und Realisierung Ihres Bau- oder Sanierungsvorhabens.<br />

www.energieagenturen.de<br />

DBU – Deutsche Bundesstiftung Umwelt „Haus sanieren – profitieren!“.<br />

Erfahrene Handwerker aus Ihrer Umgebung machen vor Ort einen ersten kostenlosen und<br />

unverbindlichen Energiecheck, der Ihnen einen ersten Überblick über den energetischen Zustand<br />

Ihres Hauses vermittelt und Handlungsbedarf aufdeckt.<br />

www.sanieren-profitieren.de<br />

Deutsches Energieberaternetzwerk e.V.<br />

Unabhängige Energieberater in Ihrer Nähe.<br />

www.deutsches-energieberaternetzwerk.de<br />

80 dena-Effizienzhaus-Lotse.


Service<br />

Weitere Informationsquellen<br />

Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker Bundesverband e.V. (GIH)<br />

Unabhängige Energieberater aus Handwerk, Architektur, Ingenieurswesen und Naturwissenschaft.<br />

www.gih-bv.de<br />

VPB (Verband Privater Bauherren).<br />

Der VPB ist mit regionalen Büros in allen größeren Städten und Regionen Deutschlands vertreten<br />

und berät seine Mitglieder auch vor Ort in allen Belangen einer Sanierung oder eines<br />

Neubaus. Auf den Internetseiten des Verbands stehen umfangreiche Informationsmaterialien<br />

zu verschiedensten Aspekten von Sanierungsvorhaben kostenlos zum Download bereit.<br />

www.vpb.de<br />

Energieberatung der Verbraucherzentralen.<br />

In mehr als 600 Orten beraten erfahrene Architekten und Ingenieure zu Energieeffizienz und<br />

Förderung. Hier erhalten Sie kostengünstig erste Tipps und Anregungen <strong>für</strong> Ihr Neubau- oder<br />

Sanierungsvorhaben. Vereinbaren Sie einen Termin in einer Filiale in Ihrer Nähe.<br />

www.verbraucherzentrale-energieberatung.de<br />

Weitere interessante Informationen.<br />

ARD-Ratgeber Bauen + Wohnen.<br />

Der Ratgeber Bauen + Wohnen auf den Internetseiten der ARD berät umfassend zu vielen<br />

Fragen. Eine Vielzahl interessanter Beiträge zu neuesten Produkten, Bauverträgen, Finanzierungsfragen<br />

und vielem mehr können hier angeschaut werden.<br />

www.wdr.de/tv/ard<strong>bauen</strong><br />

dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />

81


Impressum.<br />

Herausgeber.<br />

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)<br />

Energieeffiziente Gebäude<br />

Chausseestraße 128 a<br />

10115 Berlin<br />

Tel.: +49 (0)30 72 61 65-600<br />

Fax: +49 (0)30 72 61 65-699<br />

E-Mail.<br />

info@dena.de<br />

Internet.<br />

www.dena.de<br />

www.zukunft-haus.info<br />

Konzept, Text und Redaktion.<br />

Henning Discher<br />

Henri Lukas<br />

Katharina Bensmann<br />

Fachliche Unterstützung.<br />

Stephanie Kallendrusch, Öko-Zentrum NRW GmbH<br />

Michael Scharf, Öko-Zentrum NRW GmbH<br />

Stephan Weist, Öko-Zentrum NRW GmbH<br />

Layout, grafisches Konzept und textliche Überarbeitung.<br />

PROFORMA Gesellschaft <strong>für</strong> Unternehmenskommunikation mbH & Co. KG<br />

Lektorat.<br />

Susanne Creutz, Krefeld<br />

Druck.<br />

schöne drucksachen GmbH<br />

Stand.<br />

September 2012<br />

Alle Rechte sind vorbehalten. Die Nutzung steht unter dem Zustimmungsvorbehalt der dena. Sämtliche Inhalte<br />

wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Die dena übernimmt keine Gewähr <strong>für</strong><br />

die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder<br />

immaterieller Art, die durch Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar<br />

verursacht werden, haftet die dena nicht, sofern ihr nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges<br />

Verschulden zur Last gelegt werden kann.<br />

© 2012 Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)<br />

82 dena-Effizienzhaus-Lotse.

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