Wir bauen Schritt für Schritt - Effizienzhauslotse
<p>Geht es um Bau- oder Sanierungsvorhaben, stehen Bauherren vor vielen offenen Fragen. Vom ersten Schritt der Energieberatung über die Finanzierung und Angebotseinholung bis zur Organisation der Baustelle – der Bauprozess ist kompliziert und für viele ein unbekanntes Terrain. </p> Alle Publikationen zum herunterladen oder bestellen unter <a href="http://www.dena.de/publikationen">www.dena.de/publikationen</a>
<p>Geht es um Bau- oder Sanierungsvorhaben, stehen Bauherren vor vielen offenen Fragen. Vom ersten Schritt der Energieberatung über die Finanzierung und Angebotseinholung bis zur Organisation der Baustelle – der Bauprozess ist kompliziert und für viele ein unbekanntes Terrain. </p>
Alle Publikationen zum herunterladen oder bestellen unter <a href="http://www.dena.de/publikationen">www.dena.de/publikationen</a>
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Einleitung<br />
Willkommen in Ihrem<br />
Effizienzhaus-Lotsen!<br />
<strong>Schritt</strong> <strong>für</strong> <strong>Schritt</strong>.<br />
Ihr energieeffizientes Bauvorhaben leicht gemacht.<br />
Der Effizienzhaus-Lotse der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) begleitet Sie in allen<br />
Phasen Ihres Bau- oder Sanierungsvorhabens. Er unterstützt Sie bei der Suche nach einem<br />
kompetenten und zuverlässigen Baubegleiter, zeigt Ihnen Wege der Finanzierung und erinnert<br />
Sie in jeder Phase des Bauprozesses an die wichtigen Punkte, die Sie beachten müssen.<br />
Lassen Sie sich lotsen.<br />
Unser Lotse hilft Ihnen auf dem Weg durch den Bau- oder Sanierungsprozess mit Checklisten<br />
und Arbeitshilfen, Ihre eigenen Gedanken und Berechnungen zu ordnen und sie festzuhalten<br />
und aufzubereiten. So können Sie als Bauherr auf Augenhöhe mit dem Sachbearbeiter Ihrer<br />
Bank, Ihrem Baubegleiter oder den Handwerkern sprechen.<br />
www<br />
Im Internetauftritt des Effizienzhaus-Lotsen www.zukunft-haus.info/effizienzhaus-lotse<br />
finden Sie, ebenfalls geordnet nach den 5 Phasen, wertvolle Dokumente, die Sie sich bei Bedarf<br />
anschauen sollten. Dokumentvorlagen finden Sie hier genauso wie die aktuellen Informationen<br />
zur öffentlichen Förderung oder Protokolle.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Einleitung<br />
Bedienungsanleitung<br />
So benutzen Sie unseren Lotsen.<br />
Bedienungsanleitung.<br />
Die 5 Bauphasen.<br />
Durchlaufen Sie die 5 Phasen des Lotsen und kommen Sie so sicher an Ihr Ziel.<br />
Phase 1: Diagnose und Beratung.<br />
Der Startschuss.<br />
Hier stehen Sie im Mittelpunkt. Hier klären Sie Ihre ganz persönlichen Wünsche und Bedürfnisse:<br />
Was ist Ihnen bei der Sanierung oder dem Hausbau besonders wichtig? Wie soll Ihr<br />
Haus nach der Sanierung aussehen? Daneben finden Sie Informationen über eine solide Bauund<br />
Energieberatung: worauf Sie achten sollten, welche Kriterien entscheidend sein können,<br />
wie Sie den richtigen Baubegleiter finden und warum ein Energieausweis Sinn macht.<br />
Phase 2: Finanzierung.<br />
Die finanzielle Grundlage.<br />
Hier geht es um Ihr Budget und die Priorisierung Ihrer eigenen Wünsche: Wie viel Kapital<br />
steht Ihnen zur Verfügung? Welchen Betrag kann Ihnen die Bank leihen? Welche Maßnahmen<br />
sind Ihnen besonders wichtig und welche Fördermöglichkeiten gibt es?<br />
Phase 3: Planung.<br />
Weitblick spart Ärger.<br />
Hier dreht sich alles um die gute Organisation. Sie bekommen einen Überblick darüber, was<br />
es in der Planungsphase zu beachten gilt: Wie sind die unterschiedlichen Aufgaben verteilt?<br />
Wie lange dauern entsprechende Arbeitsschritte? Wie hoch sind die konkreten Kosten <strong>für</strong> Ihr<br />
Vorhaben?<br />
Phase 4: Umsetzung.<br />
Die erfolgreiche Baustelle.<br />
Hier fließt alle Vorarbeit der vorangegangenen Phasen zusammen. Dabei geht es um die Koordination<br />
der Baustelle: Welche Aufgaben hat der Bauleiter? Hat Ihr Planer einen markierten<br />
Ablaufplan erstellt? Sind Meilensteine gesetzt? Kennt Ihr Baubegleiter die Termine?<br />
Phase 5: Abschluss.<br />
Nachbereitung ist wichtig.<br />
Hier geht es noch einmal darum, ganz genau zu sein. Stellen Sie noch einmal alle Fragen,<br />
die Ihnen ungeklärt scheinen: Was ist der Unterschied zwischen einer Übergabe und einer<br />
Abnahme? Was gehört alles zu einer Schlussabnahme?<br />
Service.<br />
Gesamtübersicht.<br />
In diesem Kapitel finden Sie eine Gesamtübersicht der einzelnen <strong>Schritt</strong>e und Hinweise zu<br />
weiteren Informationsquellen.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Einleitung<br />
Bedienungsanleitung<br />
Die 5 Phasen.<br />
Die fünf Phasen sind ihrer Reihenfolge nach geordnet. Durch die Reiter an den Deckblättern<br />
sind die Kapitel schnell zu finden und leicht zu unterscheiden. Der sechste Reiter schließt den<br />
Effizienzhaus-Lotsen ab. Hier finden Sie weitere Informationsquellen auf einen Blick und eine<br />
Gesamtübersicht über alle Phasen.<br />
Phase 1:<br />
Diagnose und Beratung.<br />
Phase 2:<br />
Finanzierung.<br />
Phase 3:<br />
Planung.<br />
Phase 1:<br />
Diagnose und<br />
Beratung.<br />
Phase 2:<br />
Finanzierung.<br />
Phase 3:<br />
Planung.<br />
Phase 4:<br />
Bauphase.<br />
Phase 5:<br />
Abschluss.<br />
Service.<br />
Phase 4:<br />
Umsetzung.<br />
Phase 5:<br />
Abschluss.<br />
Service.<br />
Die Startseite jeder Phase.<br />
Jede Phase beginnt mit einer kompakten Einführung. Die Übersicht stellt alle <strong>Schritt</strong>e dar und<br />
dient als Inhaltsverzeichnis der jeweiligen Phase.<br />
Phase 1: Diagnose und Beratung<br />
Phasenübersicht<br />
Phase & <strong>Schritt</strong>,<br />
in dem Sie sich befinden:<br />
zur einfachen Orientierung<br />
Phase 1:<br />
Diagnose und Beratung.<br />
Was sind meine Ziele?<br />
Wie komme ich mit Erfolg dorthin?<br />
Phase, in der Sie sich befinden<br />
Legen Sie den Grundstein <strong>für</strong> ein erfolgreiches Bau- oder Sanierungsvorhaben: Bereiten Sie<br />
sich optimal vor! Dazu gehört vor allem, Zeit einzuplanen, die Sie brauchen, um über Ihre<br />
eigenen Wünsche und Bedürfnisse Klarheit zu erhalten. So einfach es klingt: Alles beginnt mit<br />
Ihren eigenen Vorstellungen vom neuen oder sanierten Haus. In Verbindung mit einer kompetenten<br />
Beratung bilden sie das Fundament <strong>für</strong> die kommenden Bauphasen.<br />
Übersicht: Phase 1<br />
<strong>Schritt</strong> Thema Seite Erledigt<br />
Der erste <strong>Schritt</strong> in die Sanierung.<br />
7<br />
1<br />
Finden Sie heraus, welche eigenen Ziele Ihnen besonders<br />
wichtig sind und wie es um Ihren Energieverbrauch steht.<br />
Phasenübersicht<br />
Tabelle: Persönliche Ziele 9<br />
Kurz-Check: Energieverbrauch 10<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Einstieg in den Neubau.<br />
Treffen Sie wichtige Entscheidungen, die Auswirkungen<br />
auf Ihr Budget und den Wohnkomfort haben werden.<br />
Die Baubegleitung.<br />
Erfahren Sie, was die Aufgaben eines Baubegleiters sind,<br />
warum die Baubegleitung so wichtig ist und wie Sie den<br />
richtigen Partner da<strong>für</strong> finden.<br />
Energieberatung und Energieausweis.<br />
Welchen Stellenwert besitzt die Energieberatung und<br />
warum sollte sie zentraler Ausgangspunkt Ihres Bauvorhabens<br />
sein?<br />
11<br />
13<br />
15<br />
Tabelle: Informationen <strong>für</strong> eine Angebotserstellung 15<br />
5<br />
Prioritäten-Check.<br />
Erstellen Sie mit Hilfe Ihres Baubegleiters eine Übersicht<br />
über die in Frage kommenden Maßnahmen und ihre Kosten.<br />
Sie dient Ihnen später in der Phase „Finanzierung“ als<br />
wertvolle Entscheidungsgrundlage.<br />
19<br />
Prioritäten-Check: Was ist Ihnen wichtig? 20<br />
6<br />
Dokumentation: Diagnose und Beratung.<br />
Heften Sie alle Unterlagen dieser Phase ab: Verträge, den<br />
Energieausweis, eigene Aufzeichnungen usw. So finden Sie<br />
alles an der richtigen Stelle.<br />
22<br />
6<br />
d e n a - E f f i z i e n z h a u s - L o t s e .<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Einleitung<br />
Bedienungsanleitung<br />
Phase 3:<br />
Planung.<br />
Auf die Plätze, Planung los!<br />
Gewissenhafte Vorbereitung: So läuft in der Bauphase alles reibungslos.<br />
Die Phasenübersicht. In diesem Kapitel bekommen Sie einen Überblick darüber, was es <strong>für</strong> eine reibungslose<br />
Sie verschafft Ihnen Planungsphase einen Überblick zu beachten über die gilt. <strong>Schritt</strong>e, Damit Sie diese in Phase der mit jeweiligen ihren einzelnen Phase Etappen anstehen. gut einschätzen<br />
der <strong>Schritt</strong>e können, erledigt geht es hier haben, um die können Zuständigkeiten Sie ein Häkchen und die ungefähre hinter Dauer den <strong>Schritt</strong> von Arbeits-<br />
set-<br />
Nachdem Sie einen<br />
schritten. Sie erfahren, wie und wann Sie sinnvollerweise Angebote einholen und auswerten,<br />
zen. So können Sie kleine Etappen siege feiern und sind darüber hinaus gut organisiert.<br />
welche Vertragsmodelle es gibt und welche Vor- und Nachteile sie jeweils haben.<br />
<strong>Schritt</strong> <strong>für</strong> <strong>Schritt</strong> durch<br />
das Bauvorhaben. Die <strong>Schritt</strong>e<br />
sind in den Phasen durchgängig<br />
fortgeführt.<br />
Übersicht: Phase 3<br />
<strong>Schritt</strong> Thema Seite Erledigt<br />
12<br />
Ablaufplan.<br />
Hier erhalten Sie einen Überblick über die Aufgabenverteilung<br />
auf dem Bau sowie den Umfang und die Dauer der<br />
verschiedenen Arbeitsschritte.<br />
43<br />
13<br />
Kostenberechnung, -anschlag, -feststellung.<br />
In der Planungsphase werden die Baukosten konkretisiert.<br />
Beachten Sie unsere Tipps, damit Sie später keine teuren<br />
Überraschungen erleben.<br />
46<br />
Häkchen setzen! So können<br />
Sie sicher sein, dass Sie nichts<br />
vergessen haben.<br />
14<br />
Vertragsgestaltung.<br />
In der Planungsphase werden auch die wichtigsten Verträge<br />
mit den Baubeteiligten geschlossen. Lesen Sie, was es<br />
zu beachten gilt.<br />
48<br />
15<br />
Bauantrag und Baugenehmigung.<br />
Im Neubau und ggf. bei umfangreichen Sanierungsmaßnahmen<br />
sind Genehmigungen einzuholen. So geht’s!<br />
51<br />
Tabelle: Unterlagen <strong>für</strong> einen Bauantrag 53–54<br />
16<br />
Dokumentation: Planung.<br />
Halten Sie die wichtigsten Punkte dieses Kapitels fest.<br />
Dokumentation 56<br />
der eigenen Unterlagen:<br />
In jeder Phase finden Sie am Ende einen<br />
Abschnitt, in dem Sie Ihre eigenen Unterlagen<br />
einheften können.<br />
Weiterführende Informationen und Dokumentvorlagen.<br />
Achten Sie auf diese Zeichen:<br />
www<br />
Weitere Informationen im Internet.<br />
Dieses Zeichen weist auf einen Link hin, unter dem Sie weiterführende<br />
Informationen zu dem entsprechenden Thema finden.<br />
42<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />
www<br />
Dokumentvorlagen im Internet.<br />
Stoßen Sie auf dieses Zeichen, finden Sie einen Link innerhalb des<br />
Textes. Der Link führt Sie zu hilfreichen Dokumentvorlagen. Diese<br />
liegen im Internet zum Download bereit.<br />
Dokument gehört in Ihre Ablage.<br />
Achten Sie auf dieses Zeichen oben in der Kopfzeile. Die Seiten, die<br />
mit diesem Zeichen versehen sind, sind Teil Ihrer Dokumentation<br />
und gehören in die Ablage der jeweiligen Phase.<br />
Tipps im Überblick.<br />
Am Fuß der einzelnen Seiten finden Sie oft hilfreiche Tipps.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 1:<br />
Diagnose und<br />
Beratung.<br />
Phase 1:<br />
Diagnose und Beratung.
Phase 1: Diagnose und Beratung<br />
Phasenübersicht<br />
Phase 1:<br />
Diagnose und Beratung.<br />
Was sind meine Ziele?<br />
Wie komme ich mit Erfolg dorthin?<br />
Legen Sie den Grundstein <strong>für</strong> ein erfolgreiches Bau- oder Sanierungsvorhaben: Bereiten Sie<br />
sich optimal vor! Dazu gehört vor allem, Zeit einzuplanen, die Sie brauchen, um über Ihre<br />
eigenen Wünsche und Bedürfnisse Klarheit zu erhalten. So einfach es klingt: Alles beginnt mit<br />
Ihren eigenen Vorstellungen vom neuen oder sanierten Haus. In Verbindung mit einer kompetenten<br />
Beratung bilden sie das Fundament <strong>für</strong> die kommenden Bauphasen.<br />
Übersicht: Phase 1<br />
<strong>Schritt</strong> Thema Seite Erledigt<br />
1<br />
Der erste <strong>Schritt</strong> in die Sanierung.<br />
Finden Sie heraus, welche eigenen Ziele Ihnen besonders<br />
wichtig sind und wie es um Ihren Energieverbrauch steht.<br />
7<br />
Tabelle: Persönliche Ziele 9<br />
Kurz-Check: Energieverbrauch 10<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Einstieg in den Neubau.<br />
Treffen Sie wichtige Entscheidungen, die Auswirkungen<br />
auf Ihr Budget und den Wohnkomfort haben werden.<br />
Die Baubegleitung.<br />
Erfahren Sie, was die Aufgaben eines Baubegleiters sind,<br />
warum die Baubegleitung so wichtig ist und wie Sie den<br />
richtigen Partner da<strong>für</strong> finden.<br />
Energieberatung und Energieausweis.<br />
Welchen Stellenwert besitzt die Energieberatung und<br />
warum sollte sie zentraler Ausgangspunkt Ihres Bauvorhabens<br />
sein?<br />
11<br />
13<br />
15<br />
Tabelle: Informationen <strong>für</strong> eine Angebotserstellung 15<br />
5<br />
Prioritäten-Check <strong>für</strong> die Sanierung.<br />
Erstellen Sie mit Hilfe Ihres Baubegleiters eine Übersicht<br />
über die in Frage kommenden Maßnahmen und ihre Kosten.<br />
Sie dient Ihnen später in der Phase „Finanzierung“ als<br />
wertvolle Entscheidungsgrundlage.<br />
19<br />
Prioritäten-Check: Was ist Ihnen wichtig? 20<br />
6<br />
Dokumentation: Diagnose und Beratung.<br />
Heften Sie alle Unterlagen dieser Phase ab: Verträge, den<br />
Energieausweis, eigene Aufzeichnungen usw. So finden Sie<br />
alles an der richtigen Stelle.<br />
22<br />
6<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 1: Diagnose und Beratung<br />
<strong>Schritt</strong> 1<br />
1 Der erste <strong>Schritt</strong> in die Sanierung.<br />
Wie soll Ihr Haus aussehen?<br />
Der sinnvolle Einstieg in Ihre ersten Planungsschritte beginnt mit der Beantwortung einiger<br />
konkreter Fragen in Bezug auf Ihr Sanierungsvorhaben. Dabei geht es um:<br />
1) persönliche Wünsche<br />
2) funktionale Vorstellungen<br />
3) energetische Ziele<br />
4) Werterhalt und Wertsteigerung<br />
5) Ihr finanzielles Budget<br />
Sollten Sie Freunde oder Nachbarn haben, die in einer ähnlichen Situation sind, tauschen Sie<br />
sich aus und lassen Sie sich Empfehlungen geben!<br />
Fragen Sie erst sich und dann den Fachmann.<br />
So sollten Sie starten.<br />
www<br />
Der Fragenkatalog auf der folgenden Seite wird Ihnen helfen, Ihre persönlichen Ziele und<br />
Wünsche bei der Sanierung zu formulieren. Beantworten Sie diese Fragen erst <strong>für</strong> sich selbst,<br />
bevor Sie Kontakt zum Fachmann aufnehmen. Sie können sich auch Anregungen holen. In der<br />
Effizienzhaus-Datenbank der dena stellen zahlreiche Bauherren und Sanierer Ihre energieeffizienten<br />
Häuser und die umgesetzten Bau- und Modernisierungsmaßnahmen vor:<br />
www.zukunft-haus.info/effizienzhaus<br />
So sind Sie vorbereitet und können schon mit klareren Vorstellungen in das erste Gespräch mit<br />
dem Fachmann gehen.<br />
Teilen Sie sich dem Fachmann mit.<br />
Energieeinsparung ist wichtig und sollte bei der Planung einen hohen Stellenwert genießen.<br />
Daneben ist die Verbesserung des eigenen Wohnwerts natürlich ebenso wichtig. Formulieren<br />
Sie von Anfang an Ihre Ansprüche an Komfort, Aussehen und Funktionalität Ihres verbesserten<br />
Hauses. Teilen Sie diese Ihrem Experten mit. So wissen beide Seiten, worauf es ankommt.<br />
www<br />
Nicht zuletzt zu den rechtlichen Bestimmungen beim Bauen ist fachlicher Rat vonnöten. Die<br />
Energieeinsparverordnung (EnEV) und im Neubau zusätzlich das Erneuerbare-Energien-<br />
Wärmegesetz (EEWärmeG) geben Bauherren Pflichten zur Energieeinsparung auf. Verstöße<br />
gegen diese Verpflichtungen können als Ordnungswidrigkeiten mit Bußgeldern geahndet<br />
werden. Lesen Sie mehr: www.zukunft-haus.info/enev<br />
www<br />
Die dena-Broschüre „Modernisierungsratgeber Energie“ bietet ausführliche Informationen<br />
und Anregungen zum Thema. Sie steht zum kostenlosen Download <strong>für</strong> Sie bereit unter<br />
www.zukunft-haus.info/publikationen<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />
7
Phase 1: Diagnose und Beratung<br />
<strong>Schritt</strong> 1<br />
Eigene Aufzeichnungen und Überlegungen zu den eigenen Wünschen.<br />
8 dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 1: Diagnose und Beratung<br />
<strong>Schritt</strong> 1<br />
Was sind Ihre persönlichen Ziele?<br />
Anregungen <strong>für</strong> Ihre Analyse.<br />
In der Tabelle finden Sie einige Fragen, die Ihnen helfen können, Kriterien aufzustellen, nach<br />
denen Sie dann Ihre Ziele <strong>für</strong> die Sanierung formulieren können. Was möchten Sie gern an<br />
Ihrer Wohnsituation ändern?<br />
Tabelle: Persönliche Ziele<br />
Komfortverbesserung Ja Nein<br />
Möchten Sie Ihren Haushalt in absehbarer Zeit vergrößern<br />
(Nachwuchs, Dachausbau)? Wenn ja, um m 2<br />
Sind Änderungen in der Raumaufteilung vorgesehen?<br />
Sollten Fensterflächen vergrößert oder anders aufgeteilt werden?<br />
Sollten Maßnahmen zur Barrierefreiheit berück sichtigt werden<br />
(Stichwort „Altersgerechtes Wohnen“)?<br />
Welche Beeinträchtigungen im Wohnkomfort stören Sie<br />
momentan in Ihrem Haus?<br />
Zugluft<br />
Beschlagene Fenster<br />
Fußkälte<br />
Rauschende Heizung<br />
Andere:<br />
Werterhalt<br />
Risse oder feuchte Stellen<br />
Undichtes Dach<br />
Andere:<br />
Energieeinsparung und Umweltschutz<br />
Hat der Schornsteinfeger hohe Abgasverluste ermittelt?<br />
Ist der Heizkessel älter als 20 Jahre?<br />
Sind erneuerbare Energien im Einsatz?<br />
Das Dach ist nicht oder nur unzureichend gedämmt?<br />
Andere:<br />
www<br />
Altersgerechte Umbaumaßnahmen werden gefördert. Informieren Sie sich auf den Internetseiten<br />
der KfW Förderbank. www.kfw.de<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />
9
Phase 1: Diagnose und Beratung<br />
<strong>Schritt</strong> 1<br />
Kurz-Check Energieverbrauch.<br />
So bekommen Sie ein Gefühl <strong>für</strong> Ihren Verbrauch.<br />
Wie viel Ihr Auto auf 100 Kilometer verbraucht, wissen Sie sicher. Doch wie viel verbraucht die<br />
Heizung in Ihrem Haus? Nutzen Sie unseren Kurz-Check, um ein Gefühl <strong>für</strong> den Verbrauchswert<br />
und die Einsparpotenziale Ihres Gebäudes zu bekommen. So ermitteln Sie einen ersten<br />
überschlägigen Energiekennwert. Anhand der Rechnung Ihres Brennstofflieferanten können<br />
Sie den jährlichen Energieverbrauch bestimmen.<br />
Kurz-Check: Energieverbrauch<br />
<strong>Schritt</strong> 1: Gesamtverbrauch.<br />
a. Tragen Sie rechts den Verbrauch Ihrer Heizung direkt in Kilowattstunden ein.<br />
b. Ist der Verbrauch Ihrer Heizenergie in Liter oder m 3 angegeben, multiplizieren Sie<br />
den Wert mit 10 und tragen dieses Ergebnis in die rechte Spalte ein.<br />
a) Verbrauch:<br />
b) Verbrauch: l (m 3 ) x 10 =<br />
kWh / Jahr<br />
kWh / Jahr<br />
<strong>Schritt</strong> 2: Verbrauch Warmwasser.<br />
Multiplizieren Sie die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen mit 1.000. Wenn das<br />
Warmwasser nicht durch die zentrale Heizungsanlage erzeugt wird, entfällt dieser <strong>Schritt</strong>.<br />
Personen (im Haushalt) x 1.000 kWh =<br />
kWh / Jahr<br />
<strong>Schritt</strong> 3: Verbrauch Heizenergie.<br />
Ziehen Sie <strong>Schritt</strong> 2 von 1 ab. Wenn <strong>Schritt</strong> 2 entfallen ist, tragen Sie bitte<br />
nur <strong>Schritt</strong> 1 ein.<br />
<strong>Schritt</strong> 1 – <strong>Schritt</strong> 2:<br />
– = kWh / Jahr<br />
<strong>Schritt</strong> 4: Überschlägiger Verbrauchskennwert<br />
Teilen Sie das Ergebnis aus <strong>Schritt</strong> 3 durch Ihre Wohnfläche (in m 2 ). Das Ergebnis gibt Ihnen<br />
einen überschlägigen Richtwert Ihres Energieverbrauchs.<br />
kWh / Jahr : m 2 = kWh/(m 2·Jahr)<br />
Wert unter 60.<br />
Ihr Haus befindet sich auf einem guten energetischen Niveau.<br />
Wert zwischen 60 und 160.<br />
Energiesparmaßnahmen sollten in die Sanierungsplanung mit einbezogen werden.<br />
Wert über 160.<br />
Sie sollten unbedingt eine umfassende Modernisierung Ihres Hauses prüfen. Es gibt viele<br />
Maßnahmen, mit denen Sie wirtschaftlich Energie sparen können.<br />
Tipps im Überblick.<br />
Mit dem Heizcheck der dena können Sie <strong>für</strong> ausgewählte Modernisierungsmaßnahmen die<br />
mögliche Energieeinsparung errechnen. www.zukunft-haus.info/heizcheck<br />
www<br />
10 dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 1: Diagnose und Beratung<br />
<strong>Schritt</strong> 2<br />
2 Einstieg in den Neubau.<br />
Die Entscheidungsfindung.<br />
Vor der Umsetzung Ihres Neubauvorhabens sollten Sie einige Dinge unbedingt berücksichtigen.<br />
Einige kleine Entscheidungen können sich maßgeblich auf Ihren zukünftigen Energieverbrauch<br />
und Ihre Heizkosten im neuen Haus auswirken. Dabei können mit einfachen<br />
Mitteln Wärmeverluste von vornherein vermieden werden.<br />
Kompaktheit des Gebäudes.<br />
Je kompakter ein Gebäude, umso geringer die Wärmeverluste. Aus energetischer Sicht sind<br />
einfache geometrische Formen vorzuziehen. Versätze, Erker und Gauben vergrößern die<br />
Außenfläche und erhöhen die Wärmeverluste. Reihen- und Doppelhäuser beispielsweise mit<br />
kleineren Fassaden sind kompakter. Auch die Dachform hat Einfluss: Flach geneigte Dächer<br />
haben eine geringere Oberfläche als steile Dächer.<br />
Ausrichtung des Gebäudes.<br />
Durch die Fenster wird dem Gebäude Wärme in Form von Sonnenenergie zugeführt. Große<br />
nach Süden ausgerichtete Fensterflächen profitieren auch an kalten Tagen von der Sonneneinstrahlung.<br />
Im Sommer müssen sie jedoch verschattet werden, damit sich die Wohnräume<br />
nicht zu stark aufheizen. Die Fensterflächen auf der Nordseite sollten immer möglichst klein<br />
sein.<br />
Verschattung.<br />
Wie viel Sonnenenergie von dem Gebäude durch die Fenster eingefangen wird, ist von ihrer<br />
Ausrichtung und Qualität abhängig. Die Verschattungssituation durch Nachbarbebauung<br />
oder Bepflanzung in Hausnähe kann die solaren Gewinne besonders im Winter, bei tief stehender<br />
Sonne, stark reduzieren.<br />
Anordnung der Räume.<br />
Eine sinnvolle Raumanordnung trägt zum günstigen Energiestandard bei. Grundsätzlich gilt:<br />
Funktionsräume und Verkehrsflächen (Diele, Treppenhaus, Technik- und Haushaltsraum)<br />
gehören eher auf die Nordseite. In Südrichtung sollten Wohnräume wie Ess-, Wohn- und Kinderzimmer<br />
angeordnet werden.<br />
www<br />
Die dena-Broschüre „Bauen <strong>für</strong> die Zukunft“ bietet ausführliche Informationen und Anregungen<br />
zum Thema. Sie steht zum kostenlosen Download <strong>für</strong> Sie bereit unter<br />
www.zukunft-haus.info/publikationen<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse. 11
Phase 1: Diagnose und Beratung<br />
<strong>Schritt</strong> 2<br />
Keller.<br />
Ob das Gebäude einen Keller erhält, ist meist eine Kostenfrage. Der Keller kann entweder beheizt<br />
oder unbeheizt sein. In beiden Fällen sind im Gegensatz zu Häusern ohne Keller umfangreiche<br />
Dämmmaßnahmen erforderlich.<br />
Wärmeversorgung.<br />
Energieeffiziente, gut gedämmte Gebäude mit einem geringen Wärmebedarf bieten ideale<br />
Voraussetzungen <strong>für</strong> den Einsatz einer effizienten Anlagentechnik mit erneuerbaren Energien.<br />
So kann beispielsweise durch Solarwärme ein hoher Anteil des Warmwassers bereitgestellt<br />
und ein Teil der benötigten Heizenergie erzeugt werden.<br />
Tipps im Überblick.<br />
Der Gesetzgeber schreibt <strong>für</strong> Neubauten die Nutzung erneuerbarer Energien im Erneuerbare-<br />
Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) vor. www.zukunft-haus.info/erneuerbare<br />
www<br />
12<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 1: Diagnose und Beratung<br />
<strong>Schritt</strong> 3<br />
3 Die Baubegleitung.<br />
Den richtigen Partner finden.<br />
www<br />
Lassen Sie Ihr Vorhaben professionell begleiten. Idealerweise beauftragen Sie einen unabhängigen<br />
Experten mit der Baubegleitung und binden ihn von Beginn an mit ein. Mit dem Baubegleiter<br />
gehen Sie die Ergebnisse der Energieberatung durch. Im Planungsprozess achtet er auf<br />
die Berücksichtigung der Energieeffizienz, im Bauprozess auf die fachgerechte Ausführung<br />
der Energiesparmaßnahmen und unterstützt den Bauherrn bei der Abnahme der Leistungen.<br />
Ausführliche Informationen zu den Vorteilen einer qualifizierten Baubegleitung erhalten Sie<br />
auf den Internetseiten der KfW Förderbank zum Förderprogramm „Energieeffizient Sanieren<br />
- Baubegleitung“: www.kfw.de<br />
Wer ist der richtige Baubegleiter?<br />
Die weichen Faktoren.<br />
Wie der Name es schon sagt: Ihr Baubegleiter wird Sie über einen längeren Zeitraum bei Ihrer<br />
Sanierung begleiten. Entscheiden Sie sich deshalb nicht nur nach rein fachlichen Qualifikationen,<br />
sondern auch nach Ihrem Gefühl. Sympathie und Vertrauen sind ebenso wichtige<br />
Erfolgsfaktoren wie die rein technischen Qualifikationen Ihres Baubegleiters. Wenn Sie den<br />
Eindruck haben, dass er Ihre Wünsche versteht, und Sie sich eine langfristige Zusammenarbeit<br />
vorstellen können, ist das eine gute und wichtige Grundlage <strong>für</strong> Ihre erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
Mögliche Baubegleiter.<br />
Diese Personengruppen können es sein.<br />
Energieberater<br />
Bauherr<br />
Sie stehen in permanentem<br />
Kontakt mit<br />
dem Baubegleiter.<br />
Baubegleiter<br />
Idealerweise unabhängige<br />
Person, die Sie während des<br />
gesamten Bauvorhabens<br />
begleitet.<br />
Planer<br />
Handwerker<br />
Bauleiter<br />
Mögliche Baubegleiter<br />
www<br />
Baubegleiter, die <strong>für</strong> die Förderprogramme des Bundes antragsberechtigt sind, finden Sie<br />
hier: www.energie-effizienz-experten.de<br />
Planen Sie das Honorar <strong>für</strong> einen Baubegleiter in Ihrem Budget von vornherein mit ein.<br />
Sie sparen damit später viel Geld!<br />
www<br />
Für umfassende energetische Sanierungen erhalten Ein- und Zweifamilienhausbesitzer von der<br />
KfW Förderbank einen Zuschuss <strong>für</strong> die Baubegleitung. Die aktuellen Konditionen finden Sie auf<br />
den Internetseiten der KfW Förderbank. www.kfw.de<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse. 13
Phase 1: Diagnose und Beratung<br />
<strong>Schritt</strong> 3<br />
Wer ist der richtige Baubegleiter?<br />
Die fachlichen Kriterien.<br />
Ihr Baubegleiter besitzt langjährige Erfahrung im Bauablauf, besonders im energieeffizienten<br />
Bauen. Er kennt sich in allen wichtigen baurechtlichen Belangen aus und hat genug Baustellenerfahrung,<br />
um die besonders kniffligen Details in Verträgen, Planung, Ausschreibung und<br />
Umsetzung zu kennen! Erfahrungsgemäß ist es sinnvoll und <strong>für</strong> die Förderung notwendig,<br />
dass der Baubegleiter unabhängig von den übrigen Baubeteiligten agiert, da es sonst immer<br />
wieder zu Interessenkonflikten kommen kann. Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick<br />
über die vier wichtigsten Baubeteiligten:<br />
1. Der Energieberater.<br />
Zentrale Baubeteiligung hat der Energieberater. Er erstellt <strong>für</strong> das Gebäude eine Energiebilanz<br />
und kann, von dieser ausgehend, die Energieeffizienz verschiedener baulicher und technischer<br />
Varianten berechnen. In Abhängigkeit von den geplanten Effizienzstandards werden<br />
die Maßnahmen staatlich gefördert. Der Energieberater berät Sie auch zu den unterschiedlichen<br />
Fördervarianten.<br />
Die Qualifikation des Energieberaters ist eine Zusatzqualifikation, die zusätzlich zu einer bestehenden<br />
Ausbildung erlangt werden kann. Energieberater können Architekten oder Bauingenieure<br />
sein, aber auch Handwerker und andere Leute vom Fach.<br />
2. Der Planer.<br />
Ausgehend von den Empfehlungen des Energieberaters und Ihren finanziellen Möglichkeiten<br />
(Arbeitshilfe „Persönliche Finanzübersicht“ in der Phase „Finanzierung“) können die Baumaßnahmen<br />
konkret geplant werden. Hierbei kommt insbesondere bei größeren Vorhaben ein<br />
Architekt oder Bauingenieur ins Spiel. Auf Basis einer detaillierten Planung holt er die Angebote<br />
der Handwerker ein und liefert dem Bauherrn Empfehlungen <strong>für</strong> die Beauftragung. Bei<br />
Bedarf zieht er – in Absprache mit dem Bauherrn – weitere Fachleute wie zum Beispiel Haustechniker,<br />
Statiker, Bauphysiker, Bodengutachter oder Denkmalpfleger hinzu.<br />
3. Der Bauleiter.<br />
Er überwacht die sachgerechte Ausführung vor Ort und koordiniert die Arbeiten der Handwerker.<br />
Er organisiert Baubesprechungen, schreibt Bautagebuch und ist auf der Baustelle<br />
präsent. Die Bauleitung kann vom Energieberater, vom Planer, von einem Bautechniker oder<br />
von einem der maßgeblich beteiligten Handwerksbetriebe übernommen werden. In Phase 4<br />
„Umsetzung“ erfahren Sie mehr über die Aufgaben des Bauleiters.<br />
4. Der Handwerker.<br />
Nach der Beauftragung dreht sich alles um die Handwerker. Wählen Sie die Handwerksbetriebe<br />
nach Erfahrung und Referenzen in den Bereichen aus, die <strong>für</strong> Ihr Bauvorhaben wichtig<br />
sind. Auch bei sorgfältigen Voruntersuchungen kann es während der Bauphase zu neuen Erkenntnissen<br />
und unvorhergesehenen Problemen kommen. Hier ist eine zügige Abstimmung<br />
zum weiteren Vorgehen zwischen Handwerker und Bauherrn erforderlich. Ziehen Sie in diesen<br />
Situationen Ihren Baubegleiter zurate.<br />
Tipps im Überblick.<br />
Der Energieberater kann im Anschluss an seine Leistungen auch die Baubegleitung übernehmen.<br />
Förderung gibt es dann doppelt: Vom BAFA gibt es einen Zuschuss <strong>für</strong> die Vor-Ort-Beratung und<br />
die KfW Förderbank unterstützt die Baubegleitung. Die Liste antragsberechtigter Energieberater<br />
finden Sie unter: www.energie-effizienz-experten.de<br />
www<br />
14<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 1: Diagnose und Beratung<br />
<strong>Schritt</strong> 4<br />
4 Energieberatung und<br />
Energieausweis.<br />
Bauen und Modernisieren – aber richtig.<br />
Sollten Sie mit dem Kurz-Check in Phase 1, <strong>Schritt</strong> 1 und bei der ersten Analyse Ihres Gebäudes<br />
Handlungsbedarf <strong>für</strong> Maßnahmen zur Energieeinsparung ermittelt haben, empfehlen wir<br />
Ihnen, einen Experten mit einer Energieberatung zu beauftragen. Auch bei der Planung eines<br />
neuen Gebäudes ist es sinnvoll, von Beginn an einen Energieberater zu Rate zu ziehen. Er kann<br />
im Anschluss an seine Leistungen auch die Baubegleitung (siehe <strong>Schritt</strong> 3) übernehmen.<br />
Förderung gibt es dann doppelt: Vom BAFA gibt es einen Zuschuss <strong>für</strong> die Energieberatung<br />
und die KfW Förderbank unterstützt die Baubegleitung. Auf den folgenden Seiten erfahren<br />
Sie mehr zu Energieberatung, Qualitätssicherung und Energieausweis.<br />
Machen Sie sich schlau.<br />
Holen Sie verschiedene Angebote ein.<br />
www<br />
In unserer Expertendatenbank können Sie die entsprechenden Fachleute anfragen und sich<br />
ein unverbindliches Angebot <strong>für</strong> eine Energieberatung zuschicken lassen.<br />
www.zukunft-haus.info/experten<br />
Die folgenden Informationen sollten enthalten sein, damit die Experten ihr Angebot zügig<br />
erstellen können:<br />
Tabelle: Informationen <strong>für</strong> eine Angebotserstellung<br />
Art des Gebäudes Wohngebäude<br />
Nichtwohngebäude<br />
Frei stehendes Haus<br />
Reihenhaus<br />
Andere Gebäudeform<br />
Größe des Gebäudes m 2 Nutzfläche<br />
Anschrift des Gebäudes<br />
Wenn möglich, folgende<br />
Unterlagen<br />
Alte Pläne<br />
Rechnungen <strong>für</strong> Bauteile (z. B. Fenstertausch)<br />
Fotos des Hauses<br />
www<br />
Auf unserer Internetseite www.zukunft-haus.info erhalten Sie umfangreiche Informationen<br />
rund um den Energieausweis.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />
15
Gebäudetyp<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)<br />
Mehrfamilienhaus<br />
Straße, Hausnummer Musterstraße 55<br />
PLZ, Ort<br />
10115 Berlin<br />
Fertigstellung (Monat/Jahr) Mai 2009<br />
Baujahr (bei Sanierung) 1957<br />
Firma<br />
Vorname, Name<br />
Fa. Mayer<br />
Dr. Max Mustermann<br />
Straße, Hausnummer Musterstraße 55<br />
PLZ, Ort<br />
10115 Berlin<br />
Berechnungsgrundlage Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009<br />
Primärenergiebedarf xy kWh/(m · a)<br />
Endenergiebedarf xy kWh/(m · a)<br />
Transmissionswärmeverlust<br />
xy W/m K<br />
Effizienzhaus-Identifikationsnummer 12345-09<br />
Energieausweis mit dena-Gütesiegel<br />
Gebäudedatenbank-Identifikationsnummer 1234<br />
dena-123456-BELY5<br />
Ausstellungsdatum Effizienzhaus-Zertifikat 00. 00. 2000<br />
*Die Kriterien <strong>für</strong> das dena-Gütesiegel Effizienzhaus wurden von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) festgelegt<br />
und sind in dem jeweils geltenden Effizienzhaus-Regelheft zu finden (www.zukunft-haus.info/effizienzhaus).<br />
Geschäftsführer<br />
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)<br />
Phase 1: Diagnose und Beratung<br />
<strong>Schritt</strong> 4<br />
Vor-Ort-Beratung.<br />
Der Staat fördert Ihre Energieberatung.<br />
Als Hausbesitzer können Sie eine staatlich geförderte Energieberatung in Anspruch nehmen.<br />
Neben dem Energieausweis beinhaltet sie eine umfassende energetische Beratung durch einen<br />
qualifizierten und unabhängigen Energieberater.<br />
In einem Einfamilienhaus kann eine Energieberatung in Abhängigkeit vom Gebäude durchschnittlich<br />
600 bis 1.200 Euro kosten. Eine gute Beratung und die langfristig eingesparten<br />
Energiekosten sind diesen Aufwand jedoch wert. Außerdem kann die Energieberatung mit<br />
circa 50 Prozent der Kosten bezuschusst werden. Die aktuellen Konditionen finden Sie unter<br />
www.bafa.de. Um Mehrkosten zu vermeiden, benötigt der Energieberater Unterlagen zum<br />
Gebäude, wie Bauzeichnungen und die Herstellerunterlagen zur Heiztechnik.<br />
www<br />
Damit Sie die eingeholten Angebote der Berater schnell vergleichen können, hier einige Anhaltspunkte,<br />
um die richtige Person <strong>für</strong> Ihre Bedürfnisse zu erkennen:<br />
Qualifikation: Handelt es sich um einen dena-Effizienzhaus-Experten (siehe unten)?<br />
Referenzen: Kann er realisierte Sanierungsvorhaben vorweisen?<br />
Ist er antragsberechtigt <strong>für</strong> die Förderprogramme von KfW und BAFA?<br />
Der Umfang Ihres Bauvorhabens ist auch wichtig bei der Auswahl des Energieberaters.<br />
In <strong>Schritt</strong> 3 erhalten Sie einen Überblick über die Besonderheiten der verschiedenen<br />
Baubeteiligten.<br />
Spezialisierung: Wenn Sie bereits konkrete Vorstellungen haben, worauf in Ihrer<br />
Sanierung der Schwerpunkt liegen soll, können Sie auch die Fachrichtung des Energieberaters<br />
als Entscheidungskriterium heranziehen.<br />
Das dena-Gütesiegel-Effizienzhaus.<br />
Qualitätssicherung mit Zertifikat.<br />
ZERTIFIKAT.<br />
Dieses Wohngebäude erhält das dena-Gütesiegel Effizienzhaus 55.*<br />
Gebäude<br />
Gebäudeeigentümer<br />
Energiekennwerte<br />
Identifikationsdaten<br />
Die Effizienzhaus-Experten unter www.zukunft-haus.info/experten sind auch die richtigen<br />
Ansprechpartner <strong>für</strong> qualitätssichernde Maßnahmen mit dem dena-Gütesiegel Effizienzhaus.<br />
Die dena empfiehlt diese zusätzliche Qualitätssicherung bei besonders energieeffizienten<br />
Neubauten (Effizienzhaus 70, 55, 40) und Sanierungen (Effizienzhaus 100, 85, 70, 55, 40). Der<br />
Effizienzhaus-Experte prüft dann nach Abschluss der Bauarbeiten, ob die geplanten Energiewerte<br />
wirklich erreicht werden. Wenn alles stimmt, erhalten Sie zur Bestätigung das Zertifikat<br />
dena-Gütesiegel Effizienzhaus und ein Hausschild, das an der Fassade angebracht werden<br />
kann.<br />
Stephan Kohler<br />
Andreas Jung<br />
Geprüfte Qualität: Das dena-Gütesiegel<br />
Effizienzhaus bestätigt einen<br />
besonders niedrigen Energiebedarf.<br />
Tipps im Überblick.<br />
Im Effizienzhaus-Portal der dena finden Sie Effizienzhaus-Experten, Informationen zur Qualitätssicherung<br />
mit dem Effizienzhaus-Gütesiegel und jede Menge gute Effizienzhaus-Beispiele.<br />
www.zukunft-haus.info/effizienzhaus<br />
www<br />
16 dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 1: Diagnose und Beratung<br />
<strong>Schritt</strong> 4<br />
Das erste Gespräch mit Ihrem Energieberater.<br />
Was es zu klären gilt.<br />
Besprechen Sie die Konditionen des Beratungsvertrags, bevor Sie die Energieberatung verbindlich<br />
vereinbaren. Folgende Punkte sollten Sie im Vorfeld gemeinsam besprochen haben:<br />
Honorar (inklusive BAFA-Förderung)<br />
Beratungsumfang und zu berechnende Modernisierungsvarianten<br />
Optionale Leistungen wie Thermografie<br />
Termin <strong>für</strong> die Vor-Ort-Begehung und die Besprechung der Modernisierungsempfehlungen<br />
Termin <strong>für</strong> die Übergabe des Energieausweises und des Beratungsberichts sowie <strong>für</strong> die<br />
Abschlussbesprechung<br />
Je mehr Unterlagen zu Ihrem Gebäude vorliegen, umso schneller kann Ihr Energieberater<br />
arbeiten. Folgendes sollte nach Möglichkeit zum ersten Beratungstermin vorliegen:<br />
Alte Pläne, Bauausführungen und Fotos<br />
Energieverbrauchsabrechnungen der letzten drei Jahre<br />
Rechnungen zu bereits ausgeführten Maßnahmen (zum Beispiel Fenstertausch)<br />
Informationen zur Heizungsanlage, zum Beispiel Schornsteinfeger-Protokoll und<br />
Wartungsvertrag<br />
Richtwert <strong>für</strong> den persönlichen finanziellen Rahmen<br />
Liste der persönlichen Wünsche und Vorstellungen hinsichtlich der Sanierung<br />
www<br />
Auch hier gilt wie bei der Wahl des Baubegleiters: Der Preis sollte nicht das wichtigste Kriterium<br />
bei der Auswahl eines Energieberaters sein. Erfahrung ist mindestens genauso wichtig. Befragen<br />
Sie dazu den Energieberater, bevor Sie ihn beauftragen. Vorzeigbare Referenzen finden Sie auch<br />
hier: www.zukunft-haus.info/effizienzhaus<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse. 17
Energieverbrauch <strong>für</strong> Warmwasser: enthalten nicht enthalten<br />
Das Gebäude wird auch gekühlt; der typische Energieverbrauch <strong>für</strong> Kühlung beträgt bei zeitgemäßen Geräten<br />
etwa 6 kWh je m 2 Gebäudenutzfläche und Jahr und ist im Energieverbrauchskennwert nicht enthalten.<br />
Energieträger<br />
von<br />
Zeitraum<br />
bis<br />
1)<br />
Anteil<br />
Wa rmwasser<br />
[kWh]<br />
Energieverbrauch<br />
[kWh]<br />
Klimafaktor<br />
Energieverbrauchskennwert in kWh/(m 2 ·a)<br />
(zeitlich bereinigt, klimabereinigt)<br />
Heizung Warmwasser Kennwert<br />
Durchschnitt<br />
Die modellhaft ermittelten Ve rgleichswerte beziehen<br />
sich auf Gebäude, in denen die Wä rme <strong>für</strong> Heizung und<br />
Warmwasser durch Heizkessel im Gebäude bereitgestellt<br />
wird.<br />
Soll ein Energieverbrauchskennwert verglichen werden,<br />
der keinen Wa rmwasseranteil enthält, ist zu beachten,<br />
dass auf die Wa rmwasserbereitung je nach Gebäudegröße<br />
20 –40 kWh/(m 2 ·a) entfallen können.<br />
Soll ein Energieverbrauchskennwert eines mit Fern- oder<br />
Nahwärme beheizten Gebäudes verglichen werden, ist<br />
zu beachten, dass hier normalerweise ein um 15 –30%<br />
geringerer Energieverbrauch als bei vergleichbaren<br />
Gebäuden mit Kesselheizung zu erwarten ist.<br />
Das Ve rfahren zur Ermittlung von Energieverbrauchskennwerten ist durch die Energieeinsparverordnung vorgegeben. Die Werte sind spezifische<br />
Werte pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche (A N ) nach Energieeinsparverordnung. Der tatsächliche Ve rbrauch einer Wohnung oder<br />
eines Gebäudes weicht insbesondere wegen des Witterungseinflusses und sich ändernden Nutzerverhaltens vom angegebenen Energieverbrauchskennwert<br />
ab.<br />
1) EFH: Einfamilienhäuser , MFH: Mehrfamilienhäuser<br />
0 50 100 15 0 200 250 300 350 ≥ 400<br />
Musterstr. 123b<br />
Vo rderhaus<br />
Phase 1: Diagnose und Beratung<br />
<strong>Schritt</strong> 4<br />
Der Energieausweis mit dena-Gütesiegel.<br />
Das dena-Gütesiegel schafft Vertrauen in den Energieausweis.<br />
Ob die Qualität beim Energieausweis stimmt, erkennt man am „dena-Gütesiegel“. Nur hochwertige<br />
Energieausweise, die die Anforderungen der dena einhalten, erhalten dieses Siegel.<br />
Jeder Energieausweis mit dena-Gütesiegel wird vom Aussteller nach verbindlichen Qualitätsstandards<br />
der dena sorgfältig erstellt und durchläuft eine Prüfung.<br />
ENERGIEAUSWEIS <strong>für</strong> Wohngebäude<br />
gemäß den §§ 16 ff. Energieeinsparverordnung (EnEV)<br />
Erfasster Energieverbrauch des Gebäudes<br />
Energieverbrauchskennwert<br />
Dieses Gebäude<br />
203 kWh/(m²·a)<br />
3<br />
Das Energieausweis-Label zeigt Ihnen, wie effizient Ihr Gebäude ist.<br />
Verbrauchserfassung – Heizung und Warmwasser<br />
Erdgas H<br />
01.01.2006 31.12.2006 106.268 19.128 1,07 162,2<br />
33,3 195,4<br />
Erdgas H<br />
01.01.2007 31.12.2007 11 4.826 20.669 1,06 173,6<br />
35,9 209,5<br />
Erdgas H<br />
01.01.2008 31.12.2008 109.422 19.696 1,08 168,5<br />
34,3 202,8<br />
202,6<br />
Vergleichswerte Endenergiebedarf<br />
Passivhaus<br />
MFH Neubau<br />
EFH Neubau<br />
EFH energetisch<br />
gut modernisiert<br />
Durchschnitt<br />
Wohngebäude<br />
MFH energetisch nicht<br />
wesentlich modernisiert<br />
EFH energetisch nicht<br />
wesentlich modernisiert<br />
Erläuterungen zum Verfahren<br />
Energieausweis, Seite 1<br />
Die energetischen Schwachstellen Ihres Hauses und die Einsparpotenziale der verschiedenen<br />
Sanierungsmaßnahmen werden anschaulich dargestellt.<br />
Die Dokumentation des Energieausweises zeigt, wie sich der energetische Zustand Ihres<br />
Hauses durch eine Modernisierung verbessert.<br />
Tipps im Überblick.<br />
Mehr Informationen finden Sie unter www.zukunft-haus.info/guetesiegel<br />
www<br />
18<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 1: Diagnose und Beratung<br />
<strong>Schritt</strong> 5<br />
5 Prioritäten-Check<br />
<strong>für</strong> die Sanierung.<br />
So wägen Sie am besten ab.<br />
Im Sanierungsfall ist die Entscheidungsfindung komplexer als bei einem Neubauvorhaben.<br />
Die unterschiedlichen Bauteile und technischen Anlagen des Gebäudes, deren Zustand, ihr<br />
Einfluss auf den Energieverbrauch und die voraussichtliche Lebensdauer müssen gewissenhaft<br />
analysiert und beurteilt werden. Der Prioritäten-Check hilft Ihnen, die verschiedenen<br />
Empfehlungen aus der Energieberatung miteinander zu vergleichen und abzuwägen. So<br />
finden Sie heraus, welche Maßnahmen Sie per sönlich als wichtig erachten. Sie können auf diesem<br />
Weg eine zu Ihrem Kostenrahmen passende Auswahl treffen.<br />
So ist es am einfachsten.<br />
Priorisieren Sie im Bereich „Wichtigkeit“ den Werterhalt, die Energieeinsparung und die<br />
Komfortverbesserung nach hoch, mittel oder niedrig. Die Höhe Ihrer eigenen Priorisierung<br />
ergibt sich aus der Kombination von Wichtigkeit und den geschätzten Kosten der jeweiligen<br />
Maßnahme. Tragen Sie Ihre persönliche Priorisierung in die rechte Spalte ein.<br />
Prioritäten-Check: Was ist Ihnen wichtig? (Beispiel)<br />
Beispieltabelle.<br />
Hier sehen Sie beispielhaft, wie der Prioritäten-Check ausgefüllt aussehen könnte. Lassen Sie<br />
sich von Ihrem Energieberater helfen und füllen Sie auf der Folgeseite Ihren persönlichen<br />
Prioritäten-Check aus.<br />
Maßnahme Wichtigkeit Geschätzte<br />
Kosten in Euro<br />
Werterhalt / Energieeinsparunverbesserung<br />
Komfort-<br />
Wertsteigerung<br />
Eigene<br />
Priorität<br />
Dämmung der obersten<br />
Geschossdecke<br />
Austausch der alten teils undichten<br />
Fenster und Terrassentür<br />
gegen neue Wärmeschutzfenster<br />
Einbau einer Pelletheizung und<br />
einer Solarwärmeanlage<br />
mittel hoch mittel 2.000–3.000 hoch<br />
hoch hoch hoch 9.000–14.000 hoch<br />
mittel hoch mittel 15.000–20.000 mittel<br />
Anbau eines Carports mittel keine mittel 5.000 niedrig<br />
Einbau einer zentralen Lüftungsanlage<br />
mit Wärmerückgewinnung<br />
mittel mittel hoch 4.000–8.000 mittel<br />
Tragen Sie beim Prioritäten-Check auch die Maßnahmen mit ein, über die Sie sich in der Vergangenheit<br />
bereits informiert haben, und die Sie <strong>für</strong> die Zukunft eingeplant haben.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />
19
Phase 1: Diagnose und Beratung<br />
<strong>Schritt</strong> 5<br />
Prioritäten-Check: Was ist Ihnen wichtig?<br />
Maßnahme Wichtigkeit Geschätzte<br />
Kosten in Euro<br />
Werterhalt / Energieeinsparunverbesserung<br />
Komfort-<br />
Wertsteigerung<br />
Eigene<br />
Priorität<br />
20 dena-Effizienzhaus-Lotse.
Dokumentation:<br />
Diagnose und<br />
Beratung.<br />
Dokumentation.
Phase 1: Diagnose und Beratung<br />
<strong>Schritt</strong> 6<br />
6 Dokumentation:<br />
Diagnose und Beratung.<br />
Ihre Ablage.<br />
In diesem <strong>Schritt</strong> können Sie alle Unterlagen aus der Phase „Diagnose und Beratung“ ablegen<br />
und strukturieren. Unterschriebene Verträge, der Energieberatungsbericht, Ihre eigenen<br />
Unterlagen: alles, was <strong>für</strong> Sie wichtig ist <strong>für</strong> die spätere Nachvollziehbarkeit. So haben Sie alles<br />
gebündelt an einem Ort und können (nachdem Sie alle Häkchen gemacht haben) in die nächste<br />
Phase gehen: die Finanzierung.<br />
Dokumentation: Diagnose und Beratung<br />
Unterlage In <strong>Schritt</strong> Eingeheftet am<br />
Eigene Aufzeichnungen zum ursprünglichen<br />
Zustand des Hauses und zu den eigenen Wünschen<br />
1<br />
Tabelle: Persönliche Ziele 1<br />
Kurz-Check: Energieverbrauch 1<br />
Tabelle: Informationen <strong>für</strong> eine Angebots erstellung 4<br />
Energieausweis des Gebäudes vor der Sanierung 4<br />
Unterschriebener Vertrag mit dem Energie berater 4<br />
Empfehlungen des Energieberaters <strong>für</strong> Förder mittel 4<br />
Energieberatungsbericht der geförderten<br />
Vor-Ort-Beratung<br />
4<br />
Prioritäten-Check: Was ist Ihnen wichtig? 5<br />
Tipps im Überblick.<br />
Bei einer Sanierung sollte der ursprüngliche Zustand des Gebäudes von Ihnen festgehalten<br />
werden. Das gilt ebenso <strong>für</strong> Ihre eigenen Wünsche und die Empfehlungen Ihres Energieberaters.<br />
So wird später nichts vergessen und bleibt nachvollziehbar.<br />
22<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 2:<br />
Finanzierung.<br />
Phase 2:<br />
Finanzierung.
Phase 2: Finanzierung<br />
Phasenübersicht<br />
Phase 2:<br />
Finanzierung.<br />
Wie hoch ist mein Budget?<br />
Wie setze ich es sinnvoll ein?<br />
In diesem Kapitel erhalten Sie Antworten auf Fragen rund um Ihre Finanzierung: Finden Sie<br />
heraus, wie viel Geld Ihnen zur Verfügung steht und wie viel Ihnen die Bank zur Verfügung<br />
stellen kann. Klären Sie hier Fragen der Priorisierung: Welche Maßnahmen sind Ihnen wichtiger<br />
als andere, welche Förderung erhalten Sie <strong>für</strong> die jeweiligen Maßnahmen und welche<br />
Reihenfolge im Vorgehen ist sinnvoll?<br />
Übersicht: Phase 2<br />
<strong>Schritt</strong> Thema Seite Erledigt<br />
7<br />
Ihre persönliche Finanzübersicht.<br />
Ermitteln Sie Ihre finanziellen Spielräume.<br />
25<br />
Tabellen: Persönliche Finanzübersicht 25–26<br />
8<br />
Feststellung Finanzierungsbedarf.<br />
Führen Sie Ihre bisherigen Erkenntnisse zusammen und<br />
erstellen Sie Prioritätenpakete. Diese können Sie nun mit<br />
einer ersten Kostenschätzung hinterlegen und als Grundlage<br />
<strong>für</strong> das Bankgespräch verwenden.<br />
27<br />
Stufenplan: Ihr Finanzierungsbedarf 29<br />
9<br />
10<br />
Fördermöglichkeiten.<br />
Hier erfahren Sie, was es bei der Frage der Förderung zu<br />
beachten gilt.<br />
Vorbereitung Bankgespräch.<br />
Organisieren Sie alle notwendigen Unterlagen <strong>für</strong> Ihr<br />
Bankgespräch. Eine Vergleichstabelle hilft Ihnen bei der<br />
Festlegung der Finanzierungseckdaten und der Angebotsauswertung.<br />
31<br />
32<br />
Weitere Fragen an den Finanzberater 34<br />
Checkliste: Unterlagen <strong>für</strong> das Finanzgespräch 35<br />
Tabelle: Vergleich Finanzierungsmodelle 37–38<br />
11<br />
Dokumentation: Finanzierung.<br />
Halten Sie die wichtigsten Punkte dieses Kapitels fest.<br />
40<br />
24<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 2: Finanzierung<br />
<strong>Schritt</strong> 7<br />
7 Ihre persönliche Finanzübersicht.<br />
Damit können Sie rechnen.<br />
Die Klärung Ihrer persönlichen finanziellen Spielräume ist der erste <strong>Schritt</strong> auf dem Weg zu<br />
einem gesicherten, soliden Finanzierungsplan. Verschaffen Sie sich einen Überblick über alle<br />
monatlichen Einnahmen und Ausgaben sowie Ihr vorhandenes Kapital. Hier finden Sie Anregungen<br />
zur Erstellung einer anschaulichen Übersicht.<br />
Tabelle 1.<br />
Tragen Sie in die unten stehende Tabelle Ihre regelmäßigen monatlichen Einnahmen ein. So<br />
ermitteln Sie die Summe, die Ihnen <strong>für</strong> Ihr Bauvorhaben zur Verfügung steht.<br />
Tabelle 1: Persönliche Finanzübersicht<br />
Einnahmen pro Monat<br />
Nettoeinkommen<br />
Kindergeld<br />
Sonstige Einnahmen<br />
Euro<br />
Ehefrau<br />
Euro<br />
Ehemann<br />
Einnahmen gesamt pro Monat<br />
Bedenken Sie auch, dass es zu unvorhersehbaren Ereignissen wie zum Beispiel einer außerplanmäßigen<br />
Baumaßnahme oder einem Verdienstausfall kommen kann. Bauen Sie lieber einen<br />
finanziellen Puffer extra ein.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />
25
Phase 2: Finanzierung<br />
<strong>Schritt</strong> 7<br />
Tabelle 2.<br />
Tragen Sie in die Tabelle Ihre regelmäßigen monatlichen Ausgaben ein. Tragen Sie die Summe<br />
der Einnahmen aus der vorangegangenen Tabelle unten in das Feld „Einnahmen gesamt pro<br />
Monat (Übertrag Tabelle 1)“ und die Gesamtausgaben in das Feld „Ausgaben gesamt pro Monat“<br />
ein. So errechnen Sie Ihren monatlichen finanziellen Spielraum.<br />
Tabelle 2: Persönliche Finanzübersicht<br />
Ausgaben pro Monat<br />
Haus oder Wohnung netto<br />
Wohnnebenkosten<br />
Strom<br />
Heizung<br />
Telefon<br />
Versicherungen<br />
Arztkosten<br />
Lebensmittel<br />
Kleidung<br />
Freizeit<br />
Pkw-/Fahrtkosten<br />
Urlaub<br />
Zahlungsverpflichtungen<br />
Sonstige Ausgaben<br />
Euro<br />
Ehefrau<br />
Euro<br />
Ehemann<br />
Einnahmen gesamt pro Monat (Übertrag <strong>Schritt</strong> 1)<br />
Ausgaben gesamt pro Monat<br />
Finanzieller Spielraum pro Monat<br />
Tipps im Überblick.<br />
In diesem <strong>Schritt</strong> geht es ausschließlich um die Ermittlung Ihres monatlichen finanziellen Spielraums.<br />
Bereits vorhandenes Kapital wird später in <strong>Schritt</strong> 10 berücksichtigt.<br />
26 dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 2: Finanzierung<br />
<strong>Schritt</strong> 8<br />
8 Feststellung Finanzierungsbedarf.<br />
Ihre Prioritäten ganz konkret.<br />
So errechnen Sie Ihren Gesamtfinanzierungsbedarf.<br />
Der Prioritäten-Check aus <strong>Schritt</strong> 5 hilft.<br />
Hier geht es nun um die Feststellung Ihres ganz konkreten Finanzierungsbedarfs. Nehmen Sie<br />
zuerst die Ergebnisse aus Ihrem „Prioritäten-Check“ (<strong>Schritt</strong> 5) als Grundlage und ordnen Sie<br />
die Maßnahmen nach ihrer Wichtigkeit in die Tabelle auf der folgenden Seite. So erhalten Sie<br />
„Wichtigkeitspakete“ mit geschätzten Kosten. Die Kostenschätzung nimmt Ihr Planer oder<br />
Energieberater vor.<br />
Am Ende von <strong>Schritt</strong> 7 wissen Sie, welcher Betrag Ihnen monatlich zur Verfügung steht und<br />
kennen die Summe Ihres freien Kapitals. Diese können Sie nun den geschätzten Kosten der<br />
verschiedenen Maßnahmenpakete gegenüberstellen. Damit erhalten Sie eine gute Gesprächsgrundlage<br />
<strong>für</strong> Ihre Finanzberatung.<br />
Beispiel: Prioritäten-Check aus <strong>Schritt</strong> 5.<br />
Prioritäten-Check: Was ist Ihnen wichtig? (Beispiel)<br />
Maßnahme Wichtigkeit Geschätzte<br />
Kosten in Euro<br />
Werterhalt /<br />
Wertsteigerung<br />
Energieeinsparung<br />
Komfortverbesserung<br />
Eigene<br />
Priorität<br />
Priorität 1<br />
Priorität 1<br />
Priorität 2<br />
Dämmung der obersten<br />
Geschossdecke<br />
Austausch der alten teils undichten<br />
Fenster und Terrassentür<br />
gegen neue Wärmeschutzfenster<br />
Einbau einer Pelletheizung und<br />
einer Solarwärmeanlage<br />
mittel hoch mittel 2.000–3.000 hoch<br />
hoch hoch hoch 9.000–14.000 hoch<br />
mittel hoch mittel 15.000–20.000 mittel<br />
Priorität 3<br />
Anbau eines Carports mittel keine mittel 5.000 niedrig<br />
Priorität 2<br />
Einbau einer zentralen Lüftungsanlage<br />
mit Wärmerückgewinnung<br />
mittel mittel hoch 4.000–8.000 mittel<br />
In dieser Phase wird der finanzielle Rahmen abgesteckt. Ihr Energieberater oder Planer kann die<br />
Kosten der verschiedenen Maßnahmen zunächst nur grob nach pauschalen Ansätzen ermitteln.<br />
Deshalb sollten Sie finanzielle Puffer berücksichtigen und sich überlegen, worauf Sie nötigenfalls<br />
verzichten würden. In <strong>Schritt</strong> 13 können Sie nachlesen, wie die Kosten später in der Planungsphase<br />
immer konkreter werden.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse. 27
Phase 2: Finanzierung<br />
<strong>Schritt</strong> 8<br />
Beispielstufenplan.<br />
So könnte Ihr Stufenplan aussehen. Füllen Sie auf der nächsten Seite Ihren persönlichen Stufenplan<br />
aus.<br />
Stufenplan: Ihr Finanzierungsbedarf (Beispiel)<br />
Maßnahme<br />
Geschätzte Kosten<br />
Wichtigkeit hoch (Priorität 1)<br />
Dämmung der obersten Geschossdecke 2.000,00<br />
Austausch der Fenster 11.000,00<br />
Einbau Pelletkessel und Solaranlage 23.000,00<br />
Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 1 36.000,00<br />
Wichtigkeit mittel (Priorität 2)<br />
Umbau Kinderzimmer 5.000,00<br />
Einbau Fußbodenheizung 12.000,00<br />
Dachdeckung neu 20.000,00<br />
Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 2 37.000,00<br />
Wichtigkeit niedrig (Priorität 3)<br />
Neuer Holzfußboden (Eichendielen) 14.000,00<br />
Offener Kamin im Wohnzimmer 6.000,00<br />
Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 3 20.000,00<br />
Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 1 36.000,00<br />
Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 2 37.000,00<br />
Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 3 20.000,00<br />
Gesamtfinanzierungsbedarf 93.000,00<br />
Tipps im Überblick.<br />
Beachten Sie auch, dass durch die Investitionen Energie eingespart werden kann. Das kann gegebenenfalls<br />
positive Auswirkungen auf Ihren Investitionsrahmen haben. Besprechen Sie sich mit<br />
Ihrem Energieberater.<br />
28<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 2: Finanzierung<br />
<strong>Schritt</strong> 8<br />
Stufenplan: Ihr Finanzierungsbedarf<br />
Maßnahme<br />
Geschätzte Kosten<br />
Wichtigkeit hoch (Priorität 1)<br />
Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 1<br />
Wichtigkeit mittel (Priorität 2)<br />
Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 2<br />
Wichtigkeit niedrig (Priorität 3)<br />
Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 3<br />
Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 1<br />
Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 2<br />
Kosten gesamt <strong>für</strong> Priorität 3<br />
Gesamtfinanzierungsbedarf<br />
Ein Aufschlag <strong>für</strong> vorher nicht absehbare Zusatzleistungen sollte in einer Schätzung immer mit<br />
enthalten sein.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />
29
Phase 2: Finanzierung<br />
<strong>Schritt</strong> 8<br />
Eigene Aufzeichnungen und Überlegungen zum Stufenplan Finanzierung.<br />
30 dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 2: Finanzierung<br />
<strong>Schritt</strong> 9<br />
9 Fördermöglichkeiten.<br />
Lassen Sie sich beraten.<br />
Die Fördersituation in Deutschland ist sehr komplex. Die Berücksichtigung diverser Fördertöpfe<br />
beginnt schon in der ersten Phase „Diagnose und Beratung“. Ihr Baubegleiter ist im<br />
besten Falle Energieberater und damit Ihr wichtigster Förderberater. Er gibt Ihnen frühzeitig<br />
Hinweise auf die entsprechenden Förderbedingungen und hilft Ihnen bei der Beantragung<br />
der Fördermittel. Bei den Finanzierungsgesprächen mit Ihrer Bank sollten die Fördervarianten<br />
ebenfalls gezielt angesprochen werden. In der Regel gibt es keinen Rechtsanspruch auf<br />
Förderung. Die meisten Förderungen werden auf Antrag gewährt.<br />
Beachten Sie besonders:<br />
Wer Anträge <strong>für</strong> das Förderprogramm stellen darf<br />
Was genau gefördert wird<br />
Die Kumulierbarkeit, also gleichzeitige Gewährung von Fördermitteln aus<br />
verschiedenen Förderprogrammen<br />
Die Konditionen der Förderung<br />
(bei Krediten zum Beispiel Laufzeit, Zinssätze, Tilgung, Sicherheiten)<br />
Die Auszahlbedingungen<br />
Den aktuellen Stand der noch verfügbaren Fördermittel<br />
(siehe zum Beispiel Förderampel des BAFA)<br />
www<br />
Unter www.zukunft-haus.info/foerderung erhalten Sie einen schnellen Überblick über alle<br />
<strong>für</strong> Ihr Sanierungsvorhaben oder den Hausneubau in Frage kommenden Förderprogramme.<br />
Detaillierte Informationen zu den bundesweiten Förderprogrammen erhalten Sie auf den<br />
Internetseiten der KfW Förderbank www.kfw.de und des Bundesamtes <strong>für</strong> <strong>Wir</strong>tschaft und<br />
Ausfuhrkontrolle (BAFA) www.bafa.de.<br />
Bedenken Sie auch, dass diverse kleinere Förderprogramme auf Landes- und Kreis ebene angeboten<br />
werden.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse. 31
Phase 2: Finanzierung<br />
<strong>Schritt</strong> 10<br />
10 Vorbereitung Bankgespräch.<br />
So sind Sie gut beraten.<br />
Hier finden Sie eine Zusammenstellung der zentralen Fragen zu einer Baufinanzierung. Beschäftigen<br />
Sie sich mit den folgenden Fragen schon vor dem Gespräch mit Ihrem Finanzberater,<br />
damit Sie wissen, worauf es bei einer Finanzierung ankommt. Lassen Sie sich verschiedene<br />
Finanzierungsmodelle anbieten.<br />
Fachwissen zur Baufinanzierung.<br />
Das sollten Sie mit Ihrem Finanzberater besprechen.<br />
Die unten aufgeführten Informationen sind relevant <strong>für</strong> die Beurteilung der Finanzierungsmodelle,<br />
die Sie sich vorschlagen lassen.<br />
Höhe des effektiven Jahreszinssatzes.<br />
In den effektiven Jahreszinssatz fließen drei Größen ein:<br />
1. Kreditkosten (Zinsen + Bearbeitungsgebühr der Bank)<br />
2. Laufzeit (Anzahl der Monatsraten zur Kreditrückzahlung)<br />
3. Nettodarlehensbetrag (Leihbetrag)<br />
Anhand des effektiven Zinssatzes lassen sich Angebote verschiedener Banken vergleichen.<br />
Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass Ihnen weitere Nebenkosten berechnet werden –<br />
erkundigen Sie sich, ob zusätzlich Nebenkosten auf Sie zukommen.<br />
Länge der Zinsbindung.<br />
In Zeiten mit niedrigen Zinsen empfiehlt sich eine lange Zinsbindung (15 bis 20 Jahre), bei<br />
hohem Zinssatz sollten Sie eine kurze Bindung wählen (5 bis 10 Jahre).<br />
Höhe der monatlichen Rate.<br />
In der monatlichen Rate sind sowohl Zinsen <strong>für</strong> das Darlehen als auch Tilgungsanteile enthalten.<br />
Anhand der Checkliste „Persönliche Finanzübersicht“ (<strong>Schritt</strong> 7) haben Sie Ihren monatlichen<br />
finanziellen Spielraum ermittelt. Gehen Sie nicht darüber hinaus. Sie sollten sich keinen<br />
erhöhten monatlichen Sparzwang auferlegen, den Sie womöglich nicht dauerhaft durchhalten<br />
können.<br />
Höhe der Anfangstilgung.<br />
Je nach finanzieller Belastung kann es sinnvoll sein, die Anfangstilgung niedrig zu gestalten.<br />
Sie zahlen dann zunächst größtenteils Zinsen und steigen zu einem späteren Zeitpunkt in die<br />
Tilgung des Darlehens ein. Hier<strong>für</strong> gibt es auch speziell zugeschnittene Bausparverträge. Es<br />
gibt auch die Möglichkeit, sogenannte „endfällige Kredite“ zu vereinbaren. Hier werden in<br />
der ersten Zeit nur Zinsen gezahlt und das Darlehen wird nicht getilgt. Die Tilgung des Darlehens<br />
wird erst am Ende der Laufzeit fällig.<br />
Tipps im Überblick.<br />
Der Darlehenszins der Hausbank ist grundsätzlich günstiger, wenn mit einem sogenannten erstrangigen<br />
Darlehen lediglich bis zu 60 Prozent der Investitionssumme finanziert werden sollen.<br />
Dann lohnt es, sich nach dem Zinssatz der Hausbank zu erkundigen und bei attraktiven Konditionen<br />
nur den zusätzlichen Finanzierungsbedarf durch einen zinsgünstigen KfW-Kredit zu decken.<br />
32<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 2: Finanzierung<br />
<strong>Schritt</strong> 10<br />
Tilgungsplan.<br />
Zu jedem Finanzierungsangebot gehört ein Tilgungsplan. Es lohnt sich, diesen sorgfältig zu<br />
studieren und verschiedene Varianten zu vergleichen.<br />
Gesamtlaufzeit.<br />
Die Gesamtlaufzeit beginnt mit der Auszahlung und endet mit der vollständigen Tilgung<br />
des Darlehens. Sie steht vor allem in Abhängigkeit zur Höhe der Zinsen, der Tilgungsrate,<br />
zum Beispiel 1, 2 oder 3 Prozent, und der monatlichen Gesamtrate. Bei einer langen Laufzeit<br />
sind die monatlichen Raten niedriger. Insgesamt fallen allerdings mehr Zinsen <strong>für</strong> das Darlehen<br />
an, wodurch die zu tilgende Gesamtsumme deutlich höher ist.<br />
Restschuld.<br />
In manchen Finanzierungsmodellen besteht nach Ablauf der Zinsbindung eine Restschuld.<br />
Für diese Summe muss in der Regel eine neue Finanzierungsvereinbarung getroffen werden<br />
(Anschlusskredit).<br />
Möglichkeiten der Anschlussfinanzierung.<br />
Nach Ablauf der Zinsbindung muss eine Anschlussfinanzierung vereinbart werden. Erkundigen<br />
Sie sich vor Abschluss des Vertrags über die Möglichkeiten <strong>für</strong> Ihre individuelle Situation.<br />
Eine Anschlussfinanzierung kann je nach Konditionen bei dem bisherigen Geldgeber oder einem<br />
anderen Kreditinstitut abgeschlossen werden. Beginnen Sie spätestens sechs Monate vor<br />
Ablauf der Zinsbindung mit der Recherche.<br />
Sondertilgungsrechte ohne Preisaufschlag.<br />
Die Vereinbarung von Sondertilgungsrechten ermöglicht dem Kreditnehmer die Einzahlung<br />
ein- oder mehrmaliger Sonderbeträge. So können der Rückzahlungsbetrag und damit gleichzeitig<br />
die anfallenden Zinsen gemindert werden. Ziel der Sondertilgungsvereinbarung ist es,<br />
eine gewisse Flexibilität in der Rückzahlung zu erreichen. Eine Erbschaft oder die Auszahlung<br />
einer Lebensversicherung können gute Gründe <strong>für</strong> eine Sondertilgung sein.<br />
Angenommenen Beleihungswert prüfen.<br />
Wenn Sie Ihr Grundstück, Ihr Gebäude oder andere Pfandobjekte als Kreditsicherheit mit einbringen,<br />
errechnet die Bank daraus den Beleihungswert. Er bestimmt maßgeblich die Höhe<br />
des Kredits, den die Bank zu vergeben bereit ist. Nicht immer legt sie den tatsächlichen Wert<br />
als Beleihungswert zugrunde. Lassen Sie den Wert vergleichsweise durch einen unabhängigen<br />
Gutachter schätzen. Dies kann auch Ihr Baubegleiter, Energieberater oder Planer sein.<br />
Bereitstellungsgebühren vergleichen.<br />
Im Darlehensvertrag wird genau geregelt, in welchem Zeitraum das Darlehen ausgezahlt<br />
wird (zum Beispiel innerhalb von sechs Monaten). Durch Verzögerungen auf der Baustelle<br />
kann es jedoch vorkommen, dass Teilbeträge später als geplant abgerufen werden. Hierbei<br />
verlangen die Banken in der Regel gesonderte Bereitstellungsgebühren. Eine weitere Variante<br />
ist es, den Zinssatz insgesamt zu erhöhen, um eine flexible Bereitstellung zu gewährleisten.<br />
Insbesondere bei langen Laufzeiten ist es meistens günstiger, einmalige Gebühren <strong>für</strong> die verlängerte<br />
Bereitstellung zu bezahlen.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />
33
Phase 2: Finanzierung<br />
<strong>Schritt</strong> 10<br />
Sind alle Fördermöglichkeiten aus der Energieberatung mit eingeflossen?<br />
Das Finanzierungsangebot sollte hinsichtlich der relevanten Förderungen von Ihrem Energieberater<br />
geprüft werden.<br />
Steuerliche Absetzbarkeit.<br />
Sanierungskosten <strong>für</strong> Gebäude, in denen Mieteinnahmen erzielt werden, können steuerlich<br />
geltend gemacht werden. Auch in selbst genutzten Wohnimmobilien gibt es Möglichkeiten,<br />
beispielsweise Handwerkerleistungen steuerlich abzusetzen.<br />
Weitere Fragen an den Finanzberater.<br />
Ergänzen Sie.<br />
Sollten Sie weitere Fragen an den Finanzberater haben, können Sie diese hier vermerken.<br />
Frage 1:<br />
Frage 2:<br />
Frage 3:<br />
Frage 4:<br />
Frage 5:<br />
Tipps im Überblick.<br />
Legen Sie ein eigenes Konto <strong>für</strong> Ihr Baugeld an! Damit können Sie auf einen Blick Ihr Budget<br />
überschauen und halten alltägliche Ausgaben vom Baugeschehen getrennt. Setzen Sie sich ein<br />
klares Kostenlimit und verwalten Sie die Ausgaben am besten selbst mit einer Tabelle – so laufen<br />
Sie nicht Gefahr, dass die Kosten unbemerkt aus dem Ruder laufen!<br />
34<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 2: Finanzierung<br />
<strong>Schritt</strong> 10<br />
Unterlagen <strong>für</strong> das Finanzgespräch.<br />
Das sollten Sie bereithalten.<br />
Je besser Sie vorbereitet sind, umso leichter erreichen Sie Ihr Ziel einer soliden Finanzierungsplanung.<br />
Mit folgenden Unterlagen erkennt Ihr Finanzberater auf den ersten Blick, was Ihnen<br />
wichtig ist, und kann Ihnen dazu entsprechende Angebote machen.<br />
Checkliste: Unterlagen <strong>für</strong> das Finanzgespräch<br />
Unterlage In <strong>Schritt</strong> Erledigt<br />
Tabelle: Persönliche Finanzübersicht 7<br />
Zusammenstellung und Nachweise zum Eigenkapital,<br />
zum Beispiel Lohnabrechnungen, Kontoauszüge und Steuererklärungen<br />
(auch Eigenleistung zählt als Eigenkapital)<br />
7<br />
Stufenplan: Ihr Finanzierungsbedarf 8<br />
Empfehlungen des Energieberaters zu Fördermitteln 9<br />
Fragen an den Finanzberater 10<br />
Tabelle: Vergleich Finanzierungsmodelle mit vorausgefüllten<br />
Eckdaten<br />
10<br />
Die Ergebnisse des anstehenden Finanzgesprächs können Sie auf den folgenden Seiten in die<br />
Tabelle eintragen. Vereinbaren Sie mit verschiedenen Finanzberatern ein Gespräch und schaffen<br />
Sie so eine Vergleichbarkeit.<br />
Achten Sie darauf, dass in den Bankangeboten alle relevanten Fördermöglichkeiten mit einbezogen<br />
sind und im besten Falle Vergleiche angestellt wurden zwischen den unterschiedlichen<br />
Fördervarianten und ihren Kombinationsmöglichkeiten. Sprechen Sie die Varianten und Bankempfehlungen<br />
mit Ihrem Energieberater durch.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse. 35
Phase 2: Finanzierung<br />
<strong>Schritt</strong> 10<br />
Eigene Aufzeichnungen und Überlegungen <strong>für</strong> das Finanzgespräch.<br />
36 dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 2: Finanzierung<br />
<strong>Schritt</strong> 10<br />
Vergleich Finanzierungsmodelle.<br />
Finden Sie Ihre beste Finanzierungslösung.<br />
Die <strong>für</strong> Sie ideale Finanzierung finden Sie, indem Sie verschiedene Finanzierungsmodelle<br />
miteinander vergleichen. Legen Sie zunächst folgende Punkte fest:<br />
Tabelle: Vergleich Finanzierungsmodelle<br />
Bank A (Name):<br />
Darlehenssumme – richtet sich nach den Kosten der im „Stufenplan: Ihr Finanzierungsbedarf“<br />
aus <strong>Schritt</strong> 8 gewählten Baumaßnahmen<br />
Monatliche Rate – entspricht Ihrem monatlichen finanziellen Spielraum, den Sie in<br />
<strong>Schritt</strong> 7 ermittelt haben; tragen Sie diesen Wert als monatliche Rate ein<br />
Zeitraum der Zinsbindung<br />
Eventuell Höhe der Anfangstilgung<br />
Finanzierungsmodelle<br />
Vorhandenes Kapital<br />
Beleihungswert<br />
Darlehen<br />
Beispiel modell Modell 1 Modell 2 Modell 3 Steuerliche<br />
Absetz barkeit<br />
20.000 Euro<br />
150.000 Euro<br />
40.000 Euro<br />
Effektivzins 4,30 %<br />
Anfangstilgung 4,80 %<br />
Zinsbindung<br />
Gesamtlaufzeit<br />
Sondertilgung möglich<br />
Förderung 1<br />
Förderung 2<br />
Förderung 3<br />
Restschuld<br />
Monatliche Rate<br />
15 Jahre<br />
15 Jahre<br />
ja<br />
12.500 Euro<br />
KfW-Effizienzhaus 55<br />
Zuschuss<br />
1.000 Euro<br />
KfW-Zuschuss<br />
Baubegleitung<br />
1.400 Euro Marktanreizprogramm<br />
(BAFA)<br />
0 Euro<br />
300 Euro<br />
Oftmals haben die Banken mehr Verhandlungsspielraum als erwartet. Nutzen Sie ihn!<br />
Achten Sie darauf, dass die Bank bei ihrem Finanzierungsangebot die öffentliche Förderung<br />
berücksichtigt. Ihr Energieberater sagt Ihnen, welche Förderprogramme in Frage kommen.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />
37
Phase 2: Finanzierung<br />
<strong>Schritt</strong> 10<br />
Tragen Sie hier verschiedene Finanzierungsangebote ein und vergleichen Sie sie mit dem<br />
Vorschlag Ihrer Bank.<br />
Tabelle: Vergleich Finanzierungsmodelle<br />
Bank B (Name):<br />
Finanzierungsmodelle<br />
Vorhandenes Kapital<br />
Beleihungswert<br />
Darlehen<br />
Beispiel modell Modell 1 Modell 2 Modell 3 Steuerliche<br />
Absetz barkeit<br />
20.000 Euro<br />
150.000 Euro<br />
40.000 Euro<br />
Effektivzins 4,30 %<br />
Anfangstilgung 4,80 %<br />
Zinsbindung<br />
Gesamtlaufzeit<br />
Sondertilgung möglich<br />
Förderung 1<br />
Förderung 2<br />
Förderung 3<br />
Restschuld<br />
Monatliche Rate<br />
15 Jahre<br />
15 Jahre<br />
ja<br />
12.500 Euro<br />
KfW-Effizienzhaus 55<br />
Zuschuss<br />
1.000 Euro<br />
KfW-Zuschuss<br />
Baubegleitung<br />
1.400 Euro Marktanreizprogramm<br />
(BAFA)<br />
0 Euro<br />
300 Euro<br />
Tipps im Überblick.<br />
Besprechen Sie diese Tabelle mit Ihrem Baubegleiter. Wägen Sie gemeinsam Vor- und Nachteile<br />
gegeneinander ab. Wurden auch alle Fördermöglichkeiten bedacht?<br />
38 dena-Effizienzhaus-Lotse.
Dokumentation:<br />
Finanzierung.<br />
Dokumentation.
Phase 2: Finanzierung<br />
<strong>Schritt</strong> 11<br />
11 Dokumentation: Finanzierung.<br />
Ihre Ablage.<br />
Heften Sie <strong>für</strong> die <strong>Schritt</strong>e 7 bis 10 dieser Finanzierungsphase alle relevanten Unterlagen ab.<br />
Wer Überblick über seine Finanzierung, alle Dokumente eingeheftet und hier abgezeichnet<br />
hat, ist bereit <strong>für</strong> Phase 3: die Planung.<br />
Dokumentation: Finanzierung<br />
Unterlage In <strong>Schritt</strong> Eingeheftet am<br />
Tabelle: Persönliche Finanzübersicht <strong>Schritt</strong> 1/<strong>Schritt</strong> 2 7<br />
Stufenplan: Ihr Finanzierungsbedarf 8<br />
Eigene Aufzeichnungen und Überlegungen zum<br />
Stufenplan Finanzierung<br />
8<br />
Weitere Fragen an den Finanzberater mit Protokoll 10<br />
Checkliste: Unterlagen <strong>für</strong> das Finanzgespräch 10<br />
Eigene Aufzeichnungen und Überlegungen <strong>für</strong><br />
das Finanzgespräch<br />
10<br />
Tabelle: Vergleich Finanzierungsmodelle 10<br />
Vertragsunterlagen mit Kreditinstitut 10<br />
Weitere Unterlagen<br />
40<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 3:<br />
Planung.<br />
Phase 3:<br />
Planung.
Phase 3: Planung<br />
Phasenübersicht<br />
Phase 3:<br />
Planung.<br />
Auf die Plätze, Planung los!<br />
Gewissenhafte Vorbereitung: So läuft in der Bauphase alles reibungslos.<br />
In diesem Kapitel bekommen Sie einen Überblick darüber, was es <strong>für</strong> eine reibungslose<br />
Planungsphase zu beachten gilt. Damit Sie diese Phase mit ihren einzelnen Etappen gut einschätzen<br />
können, geht es hier um die Zuständigkeiten und die ungefähre Dauer von Arbeitsschritten.<br />
Sie erfahren, wie und wann Sie sinnvollerweise Angebote einholen und auswerten,<br />
welche Vertragsmodelle es gibt und welche Vor- und Nachteile sie jeweils haben.<br />
Übersicht: Phase 3<br />
<strong>Schritt</strong> Thema Seite Erledigt<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
Ablaufplan.<br />
Hier erhalten Sie einen Überblick über die Aufgabenverteilung<br />
auf dem Bau sowie den Umfang und die Dauer der<br />
verschiedenen Arbeitsschritte.<br />
Kostenberechnung, -anschlag, -feststellung.<br />
In der Planungsphase werden die Baukosten konkretisiert.<br />
Beachten Sie unsere Tipps, damit Sie später keine teuren<br />
Überraschungen erleben.<br />
Vertragsgestaltung.<br />
In der Planungsphase werden auch die wichtigsten Verträge<br />
mit den Baubeteiligten geschlossen. Lesen Sie, was es<br />
zu beachten gilt.<br />
Bauantrag und Baugenehmigung.<br />
Im Neubau und ggf. bei umfangreichen Sanierungsmaßnahmen<br />
sind Genehmigungen einzuholen. So geht’s!<br />
43<br />
46<br />
48<br />
51<br />
Tabelle: Unterlagen <strong>für</strong> einen Bauantrag 53–54<br />
16<br />
Dokumentation: Planung.<br />
Halten Sie die wichtigsten Punkte dieses Kapitels fest.<br />
56<br />
42<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 3: Planung<br />
<strong>Schritt</strong> 12<br />
12 Ablaufplan.<br />
So läuft alles geplant.<br />
Für die zügige und technisch korrekte Umsetzung der Baumaßnahme ist es besonders wichtig,<br />
die Arbeiten der beteiligten Handwerksbetriebe (Gewerke) frühzeitig aufeinander abzustimmen.<br />
Es muss klar abgegrenzt sein, welche Aufgaben von welchem Gewerk zu erfüllen<br />
sind und bis wann bestimmte Leistungen erbracht sein müssen. Planer und Bauleiter erfüllen<br />
diese Aufgabe in der Planungs- und später auch in der Bauphase.<br />
Dabei kommt nicht nur den Handwerkern eine besondere Rolle zu. Auch der Bauherr muss<br />
sich im Klaren sein, welche Beeinträchtigungen er zu tolerieren bereit ist. Je nach Bauvorhaben<br />
können eine Menge Staub und Lärm auf der Baustelle anfallen, was sich bei bewohnten<br />
Objekten auf die Wohnqualität auswirken kann.<br />
Ihr Planer nimmt zu Beginn eine zeitliche Planung vor. In ihr werden die wichtigsten Meilensteine<br />
des Projekts festgehalten - das heißt Termine, zu denen bestimmte Leistungen erbracht<br />
sein müssen. Im Folgenden werden die gängigen Fristen und Zeiträume <strong>für</strong> den Planungsprozess<br />
bei Wohngebäuden erläutert.<br />
Planung.<br />
Stimmen Sie sich ab.<br />
Energetisches Konzept.<br />
Mit Ihrem Energieberater haben Sie in Phase 1 die notwendigen <strong>Schritt</strong>e zur Senkung des<br />
Energiebedarfs Ihres Hauses besprochen und im Prioritäten-Check (<strong>Schritt</strong> 5) bewertet. Die<br />
ausgewählten Energiesparmaßnahmen muss der Planer nun natürlich auch berücksichtigen,<br />
damit die errechnete Energieeinsparung später auch erreicht werden kann.<br />
Entwurfsplanung.<br />
Mit der Entwurfsplanung erarbeitet Ihr Planer ein realisierbares Gebäudekonzept. Je nach<br />
Komplexität der Baumaßnahme kann es einige Zeit – durchaus auch Wochen – beanspruchen,<br />
bis Sie zusammen mit Ihrem Planer die richtige Bau- oder Sanierungslösung gefunden<br />
haben. Ergebnis dieses Abstimmungsprozesses sind neben den notwendigen Arbeiten auch<br />
die zeitlichen Abläufe der Bau- oder Sanierungsmaßnahmen.<br />
www<br />
Bei der Planung besonders energieeffizienter Gebäude empfiehlt es sich, qualitätssichernde<br />
Maßnahmen mit dem Planer zu vereinbaren. Erfahrungen zeigen, dass dann deutlich besser<br />
gebaut wird. Das dena-Gütesiegel „Effizienzhaus“ bietet sich in solchen Fällen an. Dabei prüft<br />
ein Effizienzhaus-Experte nach Abschluss der Bauarbeiten vor Ort, ob das Haus die geplanten<br />
Energiewerte erreicht. Wenn alles stimmt, wird das Haus mit dem dena-Gütesiegel „Effizienzhaus“<br />
ausgezeichnet. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.zukunft-haus.info/<br />
effizienzhaus<br />
Die Verordnung über die Honorare <strong>für</strong> Architekten- und Ingenieurleistungen<br />
(Honorarordnung <strong>für</strong> Architekten und Ingenieure – HOAI) gibt den Rahmen <strong>für</strong> die Tätigkeiten<br />
von Planer und Bauleiter vor. Häufig kommt es vor, dass der Planer die Aufgaben der Bauleitung<br />
mit übernimmt. Lesen Sie mehr zur HOAI in <strong>Schritt</strong> 14.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse. 43
Phase 3: Planung<br />
<strong>Schritt</strong> 12<br />
Werkplanung.<br />
Basierend auf den Entwurfsplanungen erstellt der Planer eine detaillierte Werkplanung. Sie<br />
enthält in zeichnerischer Form alle Angaben, die <strong>für</strong> die Bauaufgabe notwendig sind. Besonders<br />
die Abstimmung gestalterischer Fragen benötigt häufig einen „Reifeprozess“, in dem die<br />
Bauherren und Planer eng zusammenarbeiten müssen.<br />
Finanzierung.<br />
Die Baukosten werden konkret.<br />
In der vorigen Phase „Finanzierung“ haben Sie Ihr Budget ermittelt. Die Tabelle „Persönliche<br />
Finanzübersicht“ (<strong>Schritt</strong> 7), die Fragen an den Finanzberater (<strong>Schritt</strong> 10), der Stufenplan „Ihr<br />
Finanzierungsbedarf“ aus <strong>Schritt</strong> 8 und der Finanzierungsmodellvergleich (<strong>Schritt</strong> 10) helfen<br />
Ihnen dabei, die Finanzierungsgrundlage <strong>für</strong> Ihr Bau- oder Sanierungsvorhaben zu schaffen.<br />
Während der Planung gehen die Verhandlungen mit der Hausbank zur Finanzierung des Vorhabens<br />
weiter. Das Einholen der ersten Handwerkerangebote übernimmt Ihr Planer, sobald er<br />
die Ausführungsplanung in Abstimmung mit Ihnen abgeschlossen hat.<br />
Ungefähre Dauer: Die Zeitspanne bis zum Abschluss der Finanzierungsverhandlungen ist wiederum<br />
abhängig von der Komplexität Ihres Bauvorhabens. Mit drei Wochen sollten Sie aber<br />
mindestens rechnen.<br />
Angebote einholen.<br />
Kompetente Handwerksbetriebe finden.<br />
Um aussagekräftige Angebote einholen zu können, werden vom Planer Leistungsverzeichnisse<br />
erstellt. Darin sind in textlicher Form folgende Punkte enthalten:<br />
1. Art und Umfang des Projekts<br />
2. Notwendige Arbeitsschritte der verschiedenen Gewerke<br />
3. Zu verwendende Materialien und Produkte<br />
4. Zusätzliche Leistungen zur Qualitätssicherung<br />
(zum Beispiel Luftdichtigkeitstest, siehe Phase 5 „Abschluss“)<br />
5. Wenn nötig: Pläne und Detaildarstellungen<br />
Der Bauleiter unterstützt Sie bei der Versendung der Leistungsverzeichnisse an ausgewählte<br />
Betriebe mit der Bitte um Angebotserstellung. Für eine repräsentative Auswahl sollten mindestens<br />
drei Betriebe angeschrieben werden. Ein Vor-Ort-Termin mit dem Handwerker kann<br />
hilfreich sein.<br />
<strong>Wir</strong>d bei einem Bauvorhaben kein Bauleiter hinzugezogen, muss die Koordination der Handwerker<br />
durch Sie als Bauherrn erfolgen. Das sollten Sie nicht unterschätzen und unter anderem<br />
berücksichtigen welche Fristen und Vorlaufzeiten die Beteiligten brauchen.<br />
Tipps im Überblick.<br />
Geeignete Handwerksbetriebe finden Sie im Effizienzhaus-Portal www.zukunft-haus.info/<br />
experten der dena oder schauen Sie in der Liste „Weitere Informationsquellen“ im Anhang nach.<br />
www<br />
Die Anfragen an die Gewerke müssen alle nötigen Arbeitsschritte enthalten. Nicht berücksichtigte<br />
Arbeiten müssen später nachbeauftragt werden (Nachtrag) und erhöhen die Baukosten.<br />
44<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 3: Planung<br />
<strong>Schritt</strong> 12<br />
Ungefähre Dauer: Vom Versenden der Leistungsverzeichnisse bis zur Abgabe der Angebote<br />
sollten Sie rund einen Monat einplanen.<br />
Angebote auswerten.<br />
Handwerkerpreise und -referenzen vergleichen.<br />
Die Auswertung der Angebote übernimmt in der Regel der Bauleiter. Er erstellt eine Tabelle<br />
mit Zwischensummen <strong>für</strong> einzelne Arbeitspakete und weist die Höchst- und Mindestgebote<br />
aus. Außerdem analysiert er, an welchen Positionen besonders hohe oder besonders niedrige<br />
Preise angesetzt sind. Bestehen in einzelnen Positionen große preisliche Unterschiede, sollte<br />
geprüft werden, ob die Formulierung im Leistungsverzeichnis eventuell missverständlich war.<br />
Ungefähre Dauer: ca. 1 bis 2 Wochen.<br />
Beauftragung.<br />
Die ausgewählten Handwerker werden Vertragspartner.<br />
Die Beauftragung eines Betriebs erfolgt durch den Bauherren in Abstimmung mit dem Planer<br />
oder Bauleiter. Neben wirtschaftlichen Gesichtspunkten sollten vor der Beauftragung auch<br />
weitere Aspekte geprüft werden:<br />
Kann der Betrieb <strong>für</strong> Sie relevante Referenzen vorweisen?<br />
Räumliche Nähe des Betriebs zur Baustelle: Ist der Betrieb im Bedarfsfall schnell vor Ort?<br />
Größe der Belegschaft: Ist genug Personal verfügbar, um den Bauablauf zügig voranzutreiben?<br />
Ungefähre Dauer: Planen Sie je nach Abstimmungsbedarf 1 bis 4 Wochen nach Angebotsauswertung<br />
bis zur fertigen Beauftragung ein.<br />
Vergessen Sie bei längeren Bauvorhaben nicht, das sich die Witterungsbedingungen in den<br />
verschiedenen Jahreszeiten auf den Bauprozess auswirken.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse. 45
Phase 3: Planung<br />
<strong>Schritt</strong> 13<br />
13 Kostenberechnung, -anschlag,<br />
-feststellung.<br />
So teuer wird´s.<br />
Für eine Baumaßnahme ist der finanzielle Rahmen ein entscheidender Faktor. Für Sie als<br />
Bauherrn ist es wichtig, möglichst früh die zu erwartenden Kosten zu kennen. So können Sie<br />
in den Verhandlungen mit der Bank eine geeignete Finanzierung aufstellen und laufen nicht<br />
Gefahr, nachfinanzieren zu müssen.<br />
Kostenschätzung.<br />
Ein erster Überblick.<br />
Ihr Planer oder Energieberater kann im Rahmen der Planung, also vor Erstellung der Leistungsverzeichnisse<br />
und Eingang der Handwerkerangebote, eine erste überschlägige Kostenschätzung<br />
anfertigen.<br />
Bei den in Ansatz gebrachten Kosten sind spezifische Besonderheiten (zum Beispiel Lage, Erschließung,<br />
Qualitätsstandard) zu berücksichtigen. Je nach Ergebnis kann der Entwurf dann<br />
noch überarbeitet und dem vorhandenen Budget angepasst werden. Erwarten Sie in dieser<br />
Phase keine zu große Genauigkeit. Die Kostenschätzung dient dazu, eine grundsätzliche Entscheidung<br />
über das Bauvorhaben herbeizuführen.<br />
Kostenberechnung.<br />
Kein Problem <strong>für</strong> erfahrene Planer.<br />
In <strong>Schritt</strong> 13 hat Ihr Planer zur Vorbereitung der Einholung von Handwerkerangeboten ein<br />
Leistungsverzeichnis mit Preisen aus eigener Erfahrung erstellt. Auf dieser Basis kann er nun<br />
genauere Berechnungen durchführen.<br />
In einer Kostenberechnung sollten mindestens folgende Punkte aufgeführt sein:<br />
Art, Größe und Umfang des Projekts<br />
Angaben zu den Massen und Flächen<br />
Geschätzte Preise<br />
Die Qualitäten von energetisch relevanten Bauteilen müssen beschrieben sein<br />
Endsumme<br />
Tipps im Überblick.<br />
Erfahrungsgemäß weichen die im Voraus geschätzten Kosten von der Summe aller Schlussrechnungen<br />
ab. Bei der Kostenschätzung kann der Unterschied durchaus 30 Prozent betragen, bei<br />
der Kostenberechnung immerhin noch bis zu einem Viertel der Gesamtkosten.<br />
46<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 3: Planung<br />
<strong>Schritt</strong> 13<br />
Kostenanschlag.<br />
Die voraussichtlichen Baukosten auf Basis der Handwerkerangebote.<br />
Sind die Planungen weiter fortgeschritten und die Leistungsverzeichnisse (siehe Ablaufplan<br />
„Angebote einholen“) erstellt, kann vom Planer ein Kostenanschlag ermittelt werden. Er basiert<br />
auf den ausgewählten Angeboten der Handwerker und stellt schon eine relativ genaue<br />
Bausumme dar. In einem Kostenanschlag sollten mindestens die folgenden Punkte aufgeführt<br />
sein:<br />
Art, Größe und Umfang des Projekts<br />
Detaillierte Angaben zu den Gebäudebauteilen<br />
Beschreibung der durchzuführenden Arbeiten<br />
Beschreibung der zu verwendenden Materialien und Bauprodukte<br />
Beschreibung von gewünschten Farben, Oberflächen und Qualitäten<br />
An dieser Stelle haben Sie vor der endgültigen Beauftragung der Handwerker zum letzten Mal<br />
die Möglichkeit, Einfluss auf die Baukosten auszuüben, falls die angebotenen Leistungen Ihr<br />
Budget übersteigen sollten.<br />
Kostenfeststellung.<br />
Vergleich der geplanten mit den tatsächlich entstandenen Kosten.<br />
Wenn später alle Arbeiten abgeschlossen sind, werden vom Planer die Handwerkerrechnungen<br />
zusammengestellt. In dieser Kostenfeststellung werden die tatsächlich entstandenen<br />
Kosten aufgelistet und dokumentiert. Grundlage sind Schlussrechnungen und andere Kostenbelege<br />
sowie gegebenenfalls auch Nachweise über Eigenleistungen. In den Belegen sollten<br />
mindestens die folgenden Punkte aufgeführt sein:<br />
Art, Größe und Umfang des Projekts<br />
Abgerechnete Massen und Kosten der Gebäudebauteile<br />
Beschreibung der durchgeführten Arbeiten<br />
Datenblätter der verwendeten Materialien und Produkte<br />
Stundenbelege der ausführenden Betriebe<br />
Die Kostenfeststellung kann vom Kostenanschlag noch einmal abweichen. Besonders bei Sanierungsmaßnahmen<br />
können einige Details erst im Zuge der Umsetzung endgültig bewertet<br />
werden. Dies kann beispielsweise bei verdeckten Gebäudeteilen vorkommen, deren Zustand<br />
vor der Sanierung nicht ermittelt werden konnte.<br />
Bevor später nach <strong>Schritt</strong> 25 die Schlussrechnungen beglichen werden, sollten möglichst die abgerechneten<br />
Mengen mit den vor Ort gemessenen Mengen verglichen werden. Nach Begleichen<br />
der Schlussrechnung ist es schwierig, Rückforderungen zu stellen und durchzusetzen.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse. 47
Phase 3: Planung<br />
<strong>Schritt</strong> 14<br />
14 Vertragsgestaltung.<br />
Die Rahmenbedingungen.<br />
Im Rahmen des Bauprozesses müssen Verträge mit verschiedenen Dienstleistern geschlossen<br />
werden. Ihr Baubegleiter kann Ihnen Hilfestellung bei allen Fragen der Vertragsgestaltung<br />
geben. Ein Überblick über die wichtigsten Rahmenbedingungen:<br />
BGB oder VOB.<br />
Das ist Verhandlungssache.<br />
In Deutschland herrscht Vertragsfreiheit. Das heißt: Verträge können zwischen zwei Parteien<br />
grundsätzlich frei vereinbart werden und es steht eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten<br />
zur Verfügung. Normalerweise kommt dabei das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) zum<br />
Tragen, das ergänzend in den §§ 631 ff. die grundlegenden Rechte und Pflichten der Vertragsparteien<br />
bestimmt. So räumt zum Beispiel das BGB dem Auftragnehmer das Recht ein, Nachbesserungen<br />
vornehmen zu können, wenn der Bauherr einen Mangel anmahnt. Der Bauherr<br />
darf also nicht von sich aus den Mangel sofort beheben bzw. beheben lassen und die Kosten<br />
da<strong>für</strong> anschließend dem Auftragnehmer in Rechnung stellen.<br />
Um Rechte und Pflichten von Auftraggeber und Auftragnehmer ausgewogen zu gestalten,<br />
ist in Deutschland speziell <strong>für</strong> den Bauprozess die VOB eingeführt worden. VOB steht <strong>für</strong> „Vergabe-<br />
und Vertragsordnung im Bauwesen“. Die VOB ist speziell auf die Besonderheiten des<br />
Bauprozesses abgestimmt.<br />
Darin enthalten sind zum Beispiel auch Regelungen, welche Arbeiten in einem bestimmten<br />
Leistungsbild enthalten sind und daher nicht gesondert erwähnt werden müssen. Die VOB<br />
muss zwischen Bauherrn und Handwerker explizit vertraglich vereinbart werden. Geschieht<br />
dies nicht ausdrücklich, werden die Verträge nach BGB geschlossen. In der Praxis hat sich die<br />
VOB vor allem <strong>für</strong> große Bauvorhaben bewährt, in denen viele Parteien mitarbeiten. Unter anderem,<br />
weil die VOB auch vom Auftraggeber viele Mitwirkungspflichten verlangt, sollte man<br />
sich als privater Bauherr damit auseinandersetzen.<br />
Der Vertrag mit dem Planer (HOAI).<br />
Die Preise <strong>für</strong> Planungsleistungen sind verbindlich geregelt.<br />
Mit den Planern und Ingenieuren werden Werkverträge geschlossen. Das heißt: Es wird eine<br />
Leistung in Form einer Planung nach den Wünschen des Bauherrn erbracht, die allen gesetzlichen<br />
Anforderungen genügt und technisch einwandfrei ist. Die Leistungen sind in der HOAI<br />
(Honorarordnung <strong>für</strong> Architekten und Ingenieure) festgelegt. Hier werden die erforderlichen<br />
Arbeitsschritte auf neun Leistungsphasen verteilt und detailliert beschrieben. Die HOAI gilt<br />
<strong>für</strong> alle Planungsleistungen im Bauwesen.<br />
Tipps im Überblick.<br />
BGB: Die Paragrafen 631 ff. regeln grundsätzliche Pflichten der Vertragspartner eines Werkvertrags.<br />
VOB: Vergabe- und Vertragsordnung <strong>für</strong> Bauleistungen. Sie muss vertraglich vereinbart werden.<br />
HOAI: Die HOAI beinhaltet Preisvorgaben <strong>für</strong> alle Planungsleistungen.<br />
48<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 3: Planung<br />
<strong>Schritt</strong> 14<br />
Der Vertrag mit dem Handwerker.<br />
Leistungen, die nicht im Angebot oder Leistungsverzeichnis stehen, kosten<br />
extra.<br />
Für die Handwerkerverträge sind Planer und Bauleiter Ihre wichtigsten Ansprechpartner. Die<br />
vom Handwerker zu erbringende Leistung ist im Leistungsverzeichnis beschrieben. Dabei ist<br />
zunächst unerheblich, wie groß der Zeitaufwand hier<strong>für</strong> ist. Wichtig ist, dass das Leistungsverzeichnis<br />
Bestandteil des Vertrags ist und die geforderten Leistungen umfänglich beschreibt.<br />
Kommt es im Bauablauf dennoch zu unvorhergesehenen Arbeiten und sind diese nicht vom<br />
Handwerker verschuldet, müssen sie natürlich abgegolten werden. Daher ist es wichtig, das<br />
Leistungsverzeichnis so ausführlich wie möglich aufzustellen und außerdem im Vorhinein<br />
einen Stundensatz <strong>für</strong> zusätzliche Leistungen zu vereinbaren.<br />
Haftung.<br />
Zwischenabnahmen können Ärger vermeiden.<br />
Wenn auf der Baustelle etwas schiefgeht, stellt sich schnell die Frage nach der Haftung.<br />
Der Planer haftet <strong>für</strong> eine Falschplanung, die Handwerksbetriebe sind <strong>für</strong> eine fehlerhafte<br />
Ausführung haftbar. Dabei ist der Nachweis, wer fehlerhaft gearbeitet hat, insbesondere im<br />
Nachhinein häufig schwer zu führen. Bewährt haben sich in diesem Zusammenhang Zwischenabnahmen<br />
(siehe <strong>Schritt</strong> 20 „Meilensteine und Zwischenabnahmen“). Insbesondere<br />
wenn bestimmte, energetisch relevante Bauteile wie Dämmung oder luftdichte Ebene nach<br />
Fertigstelllung nicht mehr zugänglich sind, sollten zu einem geeigneten Zeitpunkt die Arbeiten<br />
gemeinsam mit Ihrem Baubegleiter überprüft und abgenommen werden.<br />
Gewährleistung.<br />
So kommen Sie auch nach dem Bau zu Ihrem Recht.<br />
Ein wesentlicher Unterschied zwischen BGB und VOB besteht in der Dauer der Gewährleistung.<br />
Gelten nach BGB fünf Jahre Gewährleistung, sind es nach VOB nur vier Jahre, sofern<br />
keine anderen Fristen vereinbart worden sind.<br />
Um Gewährleistungsansprüche auch praktisch durchsetzen zu können, hat sich in der Praxis<br />
das Zurückhalten von Sicherheiten (meistens 5 bis 10 Prozent der Auftragssumme der vom<br />
Handwerker ausgeführten Arbeiten) bewährt. Diese werden erst nach Ausbesserung der Mängel<br />
gezahlt.<br />
Wichtig ist eine gute Dokumentation, auch des Ist-Zustands. Machen Sie ausreichend Fotos.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />
49
Phase 3: Planung<br />
<strong>Schritt</strong> 14<br />
Eigene Aufzeichnungen und Überlegungen zur Planungsphase.<br />
50 dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 3: Planung<br />
<strong>Schritt</strong> 15<br />
15 Bauantrag und Baugenehmigung.<br />
So ist der Ablauf.<br />
Zuerst prüft der Planer, ob <strong>für</strong> die Umsetzung des Bau- oder Sanierungsvorhabens eine Genehmigung<br />
erforderlich ist oder ob es sich um ein genehmigungsfreies Vorhaben handelt. Er<br />
stellt dann, wenn nötig, den Bauantrag bzw. das Baugesuch. Die entsprechenden Regelungen<br />
sind in den Landesbauordnungen festgelegt. Mit dem Bauantrag oder -gesuch wird dann<br />
eine Baugenehmigung beantragt. Der Antrag wird in den wichtigsten Punkten geprüft. Im<br />
Folgenden finden Sie Informationen zum Ablauf und eine Übersicht über die erforderlichen<br />
Unterlagen.<br />
Ablauf einer Baugenehmigung.<br />
Das erwartet Sie.<br />
Nach Abstimmung des Entwurfs wird die Planung bei der Bauaufsichtsbehörde eingereicht.<br />
Die Bauaufsichtsbehörde prüft den Antrag nach Eingang auf seine Vollständigkeit.<br />
Für gewöhnlich muss die Behörde gemäß der jeweiligen Landesbauordnung innerhalb<br />
einer bestimmten Frist von beispielsweise zwei Monaten über den Bauantrag entscheiden.<br />
Im Falle eines vereinfachten Genehmigungsverfahrens verringert sich diese Frist. Mehr<br />
Informationen dazu erhalten Sie bei Ihrer Baubehörde.<br />
Bei Genehmigung erhält der Bauherr ein Genehmigungsschreiben und eine individuelle<br />
Auflistung von Auflagen, die innerhalb einer Frist erfüllt werden müssen.<br />
Die Gültigkeitsdauer der Baugenehmigung liegt je nach Bundesland zwischen zwei und<br />
vier Jahren. Verlängerungen sind möglich.<br />
Beispiele <strong>für</strong> typische genehmigungspflichtige Baumaßnahmen.<br />
Bei Neubauvorhaben: Hausneubau, Errichtung einer Garage<br />
Im Sanierungsfall: Hausanbau, neuer Balkon, Ausbau des Dachgeschosses, Nutzungsänderung<br />
von Gebäuden<br />
www<br />
Die KfW Förderbank belohnt besonders energieeffiziente Neubauvorhaben mit attraktiven<br />
Konditionen. Informieren Sie sich unter www.kfw.de<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse. 51
Phase 3: Planung<br />
<strong>Schritt</strong> 15<br />
Ablauf einer Baugenehmigung.<br />
Die einzelnen <strong>Schritt</strong>e auf einen Blick.<br />
Entwurfsabstimmung<br />
zwischen Bauherrn und bau vorlagen<br />
berechtigtem Experten<br />
(siehe unten)<br />
Erstellung der<br />
Genehmigungsplanung<br />
Prüfung auf Vollständigkeit<br />
Bauaufsichtsbehörde prüft in der<br />
Regel innerhalb weniger Tage nach<br />
Eingang<br />
Einreichung der Genehmigungsplanung<br />
bei der Bauaufsichtsbehörde<br />
Prüfung des Bauantrags<br />
Die Antragsprüfungsfrist kann je nach Bundesland variieren. Im sogenannten<br />
vereinfachten Baugenehmigungsverfahren kann die Wartezeit verkürzt werden.<br />
Der Antrag wird dann nur in den wichtigsten Punkten geprüft. Allerdings bleibt<br />
dann mehr Verantwortung beim Antragsteller.<br />
Genehmigung<br />
– Erhalt eines Genehmigungsschreibens<br />
– Auflistung von Auflagen, die innerhalb<br />
einer Frist erfüllt werden<br />
müssen<br />
– Die Genehmigung ist bundeslandabhängig<br />
zwischen zwei und<br />
vier Jahren gültig<br />
Ablehnung<br />
– Dazu sollte es bei guter Planung<br />
nicht kommen<br />
– Wenn doch, muss der Planer den<br />
Antrag nach den gesetzlichen<br />
Vorgaben umarbeiten<br />
Tipps im Überblick.<br />
Die Bauvorlageberechtigung ist in Deutschland nach Landesrecht geregelt. Je nach Bundesland<br />
und Größe des Bauvorhabens sind hier<strong>für</strong> beispielsweise Architekten, Ingenieure und bei kleineren<br />
Baumaßnahmen auch Handwerksmeister zugelassen.<br />
52<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 3: Planung<br />
<strong>Schritt</strong> 15<br />
Erforderliche Unterlagen <strong>für</strong> einen Bauantrag.<br />
Organisieren Sie sich rechtzeitig.<br />
Vermerken Sie unten in der Tabelle die Kontaktdaten der Firmen bzw. Behörden, von denen<br />
Sie Unterlagen <strong>für</strong> den Bauantrag erhalten haben. So ersparen Sie sich <strong>für</strong> die Zukunft zeitaufwendiges<br />
Suchen nach Adressen.<br />
Lageplan (Maßstab 1:500, wird zum Beispiel vom Vermessungsingenieur erstellt)<br />
Übersichtsplan (Maßstab 1:1000, kann bei Ihrer Gemeinde bestellt werden)<br />
Bauzeichnungen (Maßstab 1:100, wird vom Planer erstellt)<br />
Baubeschreibung (textliche Beschreibung auf einem amtlichen Formular)<br />
Berechnung der Grundflächen- und der Geschossflächenzahl, der Wohn- und Nutzfläche<br />
und des umbauten Raums (schriftlich als Anlage zum Bauantrag)<br />
Nachweis der erforderlichen Pkw-Stellplätze (schriftlich und zeichnerisch)<br />
Bautechnische Nachweise (Wärme- und Schallschutz, Standsicherheit, ggf. Brandschutznachweis)<br />
Erklärung des Entwurfsverfassers (im vereinfachten Verfahren)<br />
Statistischer Erhebungsbogen <strong>für</strong> Bauanträge (Formular)<br />
Weitere Nachweise können gegebenenfalls gefordert werden (zum Beispiel Entwässerungsplan,<br />
nachbarrechtliche Erklärungen, Nachweis über die Berufshaftpflicht des Bauvorlageberechtigten<br />
etc.).<br />
Tabelle: Unterlagen <strong>für</strong> einen Bauantrag<br />
Unterlage Beauftragt am Name und Kontaktdaten<br />
des Planers / der Behörde<br />
Lageplan<br />
Maßstab 1:500<br />
Übersichtsplan<br />
Maßstab 1:1000<br />
Bauzeichnungen<br />
Maßstab 1:100<br />
Baubeschreibung<br />
Berechnung der Grund- und<br />
der Geschossflächenzahl, der<br />
Wohn- und Nutzfläche und<br />
des umbauten Raums<br />
Ob und wie ein Bauantrag gestellt werden muss, regelt die Bauordnung Ihres Bundeslandes.<br />
Zugang zu den erforderlichen Regelungen und Formularen sowie weitere Informationen zum<br />
Bauantrag erhalten Sie in der Regel im Internet auf den Seiten des zuständigen Bauamtes.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />
53
Phase 3: Planung<br />
<strong>Schritt</strong> 15<br />
Tabelle: Unterlagen <strong>für</strong> einen Bauantrag<br />
Unterlage Beauftragt am Name und Kontaktdaten<br />
des Planers / der Behörde<br />
Nachweis der erforderlichen<br />
Pkw-Stellplätze, schriftlich<br />
und zeichnerisch<br />
Bautechnische Nachweise<br />
Erklärung des Entwurfsverfassers<br />
Statistischer Erhebungsbogen<br />
<strong>für</strong> Bauanträge<br />
Weitere Nachweise<br />
54 dena-Effizienzhaus-Lotse.
Dokumentation:<br />
Planung.<br />
Dokumentation.
Phase 3: Planung<br />
<strong>Schritt</strong> 16<br />
16 Dokumentation: Planung.<br />
Ihre Ablage.<br />
Eine Dokumentation der Planung ist wichtig, um im Verlauf des weiteren Bauprozesses die<br />
Details nicht aus den Augen zu verlieren und die ordnungsgemäße Ausführung der Arbeiten<br />
kontrollieren zu können. Die <strong>Schritt</strong>e 12 bis 15 haben Ihnen Aufschluss über alle wichtigen<br />
Punkte zum Thema Planung gegeben. Heften Sie die unten aufgeführten Unterlagen in Ihre<br />
Dokumentation ein und haken Sie die Liste ab.<br />
Dokumentation: Planung<br />
Unterlage In <strong>Schritt</strong> Eingeheftet am<br />
Zeichnerische/textliche Darstellung des energetischen<br />
Konzepts (Grundlage da<strong>für</strong> war die Energieberatung)<br />
Entwurfsplanung (Grundrisse, Schnitte, Ansichten)<br />
als Grundgerüst der weiteren Planung<br />
Werkplanung mit Angaben zu Materialien,<br />
eventuell Detailzeichnungen etc.<br />
12<br />
12<br />
12<br />
Detailpläne kniffliger Punkte 12<br />
Vertragsunterlagen der beauftragten Handwerker 12<br />
Kostenberechnung <strong>für</strong> den ausgewählten Entwurf 13<br />
Eigene Aufzeichnungen und Überlegungen zur<br />
Planungsphase<br />
14<br />
Baugenehmigungsunterlagen 15<br />
Statikpläne bei Änderung statisch relevanter<br />
Bauteile<br />
Haustechnikpläne (Wo liegen die Leitungen?<br />
Welche Produkte wurden verbaut?)<br />
Berechnungen (zum Beispiel statischer Nachweis,<br />
Haustechnik)<br />
15<br />
15<br />
15<br />
Tabelle: Unterlagen <strong>für</strong> einen Bauantrag 15<br />
56<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 4:<br />
Umsetzung.<br />
Phase 4:<br />
Umsetzung.
Phase 4: Umsetzung<br />
Phasenübersicht<br />
Phase 4:<br />
Umsetzung.<br />
Von der Planung zur gelungenen Umsetzung.<br />
Jetzt kann es losgehen.<br />
In der Umsetzungsphase zeigt sich der Erfolg der Arbeit aus den vorangegangenen Kapiteln.<br />
Sie haben schon viel geschafft! Jetzt entscheiden die Qualität der Handwerker und eine gute<br />
Bau (stellen) begleitung über das reale Ergebnis Ihres Bauvorhabens. Bisher hat Ihr Baubegleiter<br />
ein Auge auf die Planung gehabt, jetzt geht es <strong>für</strong> ihn darum, bei den entscheidenden<br />
Momenten (insbesondere bei Zwischen- und Endabnahmen) auf der Baustelle präsent zu sein<br />
und guten Kontakt zu allen am Bau Beteiligten zu pflegen.<br />
Übersicht: Phase 4<br />
<strong>Schritt</strong> Thema Seite Erledigt<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
Koordination auf der Baustelle.<br />
Hier finden Sie Informationen darüber, welche Aufgaben<br />
der Bauleiter hat.<br />
Der Bauleitervertrag.<br />
Alles Wesentliche, was Sie zum Bauleitervertrag wissen<br />
sollten.<br />
Checkliste: Notwendige Kenntnisse des Bauherrn als<br />
Bauleiter<br />
Baubesprechungen.<br />
Warum Auftaktbesprechung und Baubesprechungen<br />
von zentraler Bedeutung sind und wie sie durchgeführt<br />
werden.<br />
Meilensteine und Zwischenabnahmen.<br />
An dieser Stelle sollte geklärt sein, ob Ihr Planer einen markierten<br />
Ablaufplan erstellt hat, ob Meilensteine gesetzt<br />
wurden und ob Ihr Baubegleiter die Termine kennt.<br />
Dokumentation: Umsetzung.<br />
Halten Sie Ihre Aufzeichnungen und wichtige Informationen<br />
hier fest.<br />
59<br />
61<br />
62<br />
63<br />
64<br />
66<br />
58<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 4: Umsetzung<br />
<strong>Schritt</strong> 17<br />
17 Koordination auf der Baustelle.<br />
Der Bauleiter hat den Überblick.<br />
Die wichtigste Funktion <strong>für</strong> eine gute Koordination auf der Baustelle ist die Bauleitung. Die<br />
Aufgabe des Bauleiters ist es, die zeitlichen und technischen Abläufe im Blick zu behalten und<br />
auf die Ausführung der einzelnen Arbeiten zu achten. Die Bauleitung übernimmt in der Regel<br />
der Planer, sie kann jedoch auch dem Energieberater, einem Bautechniker oder einem Handwerker<br />
aus einem der Hauptgewerke übertragen werden. Die Kosten des Bauleiters hängen<br />
vom Bauvolumen und den Leistungen ab.<br />
Der Bauleiter.<br />
Hier läuft alles zusammen.<br />
Noch einmal zur Begriffserklärung:<br />
Der Baubegleiter berät<br />
Sie während des gesamten<br />
Bauvorhabens. Der Bauleiter<br />
sorgt <strong>für</strong> den reibungslosen<br />
Ablauf zwischen den Gewerken<br />
auf der Baustelle. Im Idealfall<br />
übernimmt der Baubegleiter<br />
auch die Funktionen des<br />
Bauleiters.<br />
Der Bauleiter ist mit den unterschiedlichsten Aufgaben betraut: Er koordiniert und dokumentiert<br />
die Baustelle, prüft Ausschreibungen und Rechnungen und ist beteiligt an Abnahmen<br />
der Behörden und mit Ihnen als Bauherrn. Seine zentralen Aufgaben sind:<br />
Erstellung der Ausschreibungen<br />
Angebotsprüfung<br />
Baustellenpräsenz (mindestens wöchentlich)<br />
Baustellenablauf koordinieren<br />
Zeit- und Ablaufplan mit Meilensteinen anpassen (bei Verzögerungen)<br />
Bautagebuch führen<br />
Fotodokumentation der eingebauten Materialien und Zwischenstände erstellen<br />
(bei Sanierungen Situation vorher/nachher)<br />
Baubesprechungen leiten (mit Protokoll)<br />
Mitwirkung bei behördlichen Abnahmen<br />
Aufstellung der Baumängel und Bauschäden<br />
Gegebenenfalls Betreuung qualitätssichernder Maßnahmen (siehe dena-Gütesiegel<br />
Effizienzhaus, <strong>Schritt</strong> 4)<br />
Überwachen der Mängelbeseitigung<br />
Technische Nachweise und Unternehmererklärungen prüfen<br />
Rechnungen der Handwerker prüfen<br />
Zwischen- und Schlussabnahmen (mit Protokoll <strong>für</strong> Ihre Unterlagen)<br />
Information des Bauherrn über zu leistende Abschlagszahlungen<br />
Setzen Sie das Honorar des Bauleiters in Relation zu den gesamten Baukosten. Sie werden feststellen,<br />
dass es nur einen Bruchteil von der Gesamtsumme ausmacht. Spätere Bauschäden oder<br />
die höheren Energiekosten bei mangelhafter Ausführung können Ihren Geldbeutel weit mehr<br />
belasten!<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse. 59
Phase 4: Umsetzung<br />
<strong>Schritt</strong> 17<br />
Exkurs: Sicher <strong>bauen</strong>.<br />
Die finanziellen Risiken des Hausbaus oder einer teuren Sanierungsmaßnahme können Sie<br />
durch den Abschluss spezieller Versicherungen minimieren. Deshalb ist eine besonders intensive<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema Versicherungen zu empfehlen. Sprechen Sie mit<br />
verschiedenen Versicherungsanbietern.<br />
Bauleistungsversicherung.<br />
Mit dieser Versicherung schützen Sie Ihr Bauvorhaben vor unvorhergesehenen Schäden beispielsweise<br />
durch Sturm oder Hagel.<br />
Feuerversicherung.<br />
Diese Versicherung wird bei einer Kreditfinanzierung meist von der Bank <strong>für</strong> den Rohbau verlangt.<br />
Sie wird nach Baufertigstellung häufig in eine Gebäudeversicherung umgewandelt.<br />
Bauherrenhaftpflichtversicherung.<br />
Diese Versicherung ist besonders wichtig. Sie versichert Sie gegen Schäden, die beispielsweise<br />
durch unsachgemäße Absicherungen entstehen können.<br />
Gesetzliche Unfallversicherung.<br />
Private Helfer auf Ihrer Baustelle, also Freunde und Familie, müssen in der gesetzlichen<br />
Unfallversicherung gemeldet sein.<br />
Vertragserfüllungsbürgschaft.<br />
Mit dieser Bürgschaft erhalten Sie von Ihrem Handwerks- oder Baubetrieb die Sicherheit, dass<br />
bei Insolvenz dessen Bank <strong>für</strong> die Fertigstellung des Bauvorhabens einsteht.<br />
60<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 4: Umsetzung<br />
<strong>Schritt</strong> 18<br />
18 Der Bauleitervertrag.<br />
Das Wesentliche im Überblick.<br />
Der von Ihnen favorisierte Bauleiter wird Ihnen einen Vertrag über seine Leistungen aushändigen.<br />
Die Inhalte eines Bauleitervertrags variieren und stehen in Abhängigkeit zu den<br />
entsprechenden Baumaßnahmen. Generell sollten im Vertrag alle Aufgaben so genau wie<br />
möglich beschrieben werden, so können Sie Missverständnissen vorbeugen. In der Regel<br />
basieren Bauleiterverträge auf der Honorarordnung <strong>für</strong> Architekten und Ingenieure (HOAI).<br />
Die folgenden Hinweise geben Ihnen wichtige Anhaltspunkte zu Bauleiterverträgen, erheben<br />
jedoch aufgrund der Unterschiede der Bauvorhaben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
Das sollte der Vertrag beinhalten:<br />
Grundstück mit vollständiger Adresse und Flurstücknummer benennen<br />
Art der Leistungen, zum Beispiel:<br />
Erstellen der Ausschreibung durch den Bauleiter<br />
Angebotsprüfung<br />
Koordination des Baustellenablaufs<br />
Mängelerfassung<br />
Gegebenenfalls Betreuung qualitätssichernder Maßnahmen<br />
(siehe dena-Gütesiegel Effizienzhaus, <strong>Schritt</strong> 4)<br />
Zwischen- und Schlussabnahme<br />
Vergleichen Sie die Vertragsinhalte mit den oben beschriebenen Aufgaben eines Bauleiters<br />
und prüfen Sie, ob alles, was auf Ihrer Baustelle an Leistungen notwendig ist, im Vertrag<br />
geregelt ist.<br />
Umfang der Leistungen (zum Beispiel wöchentliches Erscheinen auf der Baustelle)<br />
Honorarvereinbarung (auf Stundenbasis, als Festpreis oder nach HOAI)<br />
Können Sie die Bauleiteraufgaben selbst übernehmen?<br />
Was es zu beachten gilt.<br />
Prinzipiell ist es natürlich möglich, dass Sie die Bauleiterfunktion übernehmen. Wie Sie aus<br />
<strong>Schritt</strong> 17 schon wissen, sind die Aufgaben eines Bauleiters umfangreich und vielfältig. Sollten<br />
Sie Laie auf diesem Gebiet sein, empfehlen wir, diese Aufgabe in die Hände eines Profis zu legen,<br />
der sich damit auskennt.<br />
Lassen Sie alle Verträge vor der Unterzeichnung von einem unabhängigen Sachverständigen<br />
oder Ihrem Baubegleiter gründlich prüfen. So stellen Sie sicher, dass Sie nichts vergessen haben<br />
oder Formulierungen zu Ihren Ungunsten gewählt wurden. Diese Empfehlung gilt übrigens <strong>für</strong><br />
alle Verträge Ihres Bauvorhabens!<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse. 61
Phase 4: Umsetzung<br />
<strong>Schritt</strong> 18<br />
Wenn Sie die Funktion des Bauleiters doch selbst übernehmen wollen, benötigen Sie viel Zeit<br />
und starke Nerven. Sollten Sie sich diese Rolle zutrauen und die Aufgaben genau kennen,<br />
empfehlen wir, die nachfolgende Tabelle sehr gewissenhaft auszufüllen. Nur wer die Fragen<br />
eindeutig mit „Ja“ beantworten kann, sollte Bauleiter <strong>für</strong> seine eigene Baustelle werden.<br />
Checkliste: Notwendige Kenntnisse des Bauherrn als Bauleiter<br />
Frage<br />
Ja<br />
Haben Sie sich über die einzelnen Handwerksarbeiten genauestens informiert?<br />
Wissen Sie, wie diese im Detail und vor allem an den Bauteilanschlüssen durchzuführen<br />
sind?<br />
Können Sie Ausführungspläne lesen?<br />
Wissen Sie, mit welchen technischen Maßnahmen Ihr angestrebter Energieeffizienzstandard<br />
erreicht wird (technische Einbauten wie zum Beispiel Wärmepumpe, Dicke<br />
der Dämmung im Dach und in den Wänden, U-Wert der Fenster etc.)?<br />
Sind Sie mit folgenden Begriffen vertraut:<br />
– Modernisierungsempfehlungen im Energieausweis<br />
– Qualitätssicherungsinstrumente wie zum Beispiel Luftdichtigkeitstest und<br />
Thermografie<br />
– Wärme- und Kältebrücken<br />
– Luftdichtigkeitskonzept<br />
– Wärmedämmkonzept<br />
– Thermische Hülle<br />
– Wärmerückgewinnung<br />
– Kontrollierte Be- und Entlüftung<br />
– Technik der Heizung und der Warmwasserbereitung<br />
– Arbeitssicherheit<br />
– Bauablaufplan<br />
– Unternehmererklärung<br />
62<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 4: Umsetzung<br />
<strong>Schritt</strong> 19<br />
19 Baubesprechungen.<br />
Treffen Sie sich regelmäßig.<br />
Die Baubesprechung ist das zentrale Element <strong>für</strong> einen reibungslosen Baustellenablauf. Sie<br />
wird vom Bauleiter organisiert. Hier werden alle wichtigen Informationen der Baubeteiligten<br />
ausgetauscht und miteinander abgestimmt. Auch wenn der Bauleiter bei den Baubesprechungen<br />
anwesend ist, sollten Sie als Bauherr gerade zu den wichtigen Besprechungen dazukommen<br />
und präsent sein.<br />
Auftaktbesprechung.<br />
Binden Sie alle ein.<br />
Es ist wichtig, zum Auftakt mit allen Beteiligten die Ziele zu besprechen. Binden Sie alle Gewerke<br />
in die Abläufe ein und lassen Sie auch Einwände zu, sollten Abläufe nach Meinung der<br />
Ausführenden verbesserungswürdig sein. Wesentliche Inhalte der Auftaktbesprechung sind:<br />
Bauherr und Bauleiter stellen sich vor<br />
Beschreibung der baulichen und energetischen Ziele mit Übergabe notwendiger Unterlagen<br />
wie zum Beispiel Ausführungsplänen und energetischen Konzepten<br />
Zeit- und Ablaufplan vorstellen und konstruktive Kritik der Beteiligten einfließen lassen<br />
Meilensteine (Zwischenabnahmen) ansprechen<br />
Klärung von Zuständigkeiten<br />
Knackpunkte und Übergänge der Gewerke besprechen und abstimmen<br />
Adresslisten<br />
Festlegung regelmäßiger Besprechungstermine (zum Beispiel wöchentlich oder alle<br />
14 Tage)<br />
Verfassung eines Ergebnisprotokolls <strong>für</strong> alle Teilnehmer<br />
Regelmäßige Baubesprechungen.<br />
Halten Sie alle auf dem Laufenden.<br />
Im realen Bauablauf sind Abweichungen von der Planung an der Tagesordnung. In regelmäßigen<br />
Baubesprechungen können Veränderungen abgestimmt werden. Sie laufen ähnlich<br />
wie die Auftaktbesprechung ab mit folgenden Ergänzungen:<br />
Zeit- und Ablaufplan im Blick halten: Sind alle Arbeiten fristgerecht erledigt worden?<br />
Gab es Schwierigkeiten, Verzögerungen etc.?<br />
Sind alle Zuständigkeiten im Detail geklärt?<br />
Sind die Schnittstellen zwischen den Gewerken genau geregelt?<br />
Festlegung von Einzelabnahmen von später verdeckten Bauteilen<br />
Beachtung der Arbeitssicherheit<br />
Protokollversand an alle Teilnehmer: Die offenen Punkte werden mit Datum weitergeführt,<br />
bis sie erledigt sind.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse. 63
Phase 4: Umsetzung<br />
<strong>Schritt</strong> 20<br />
20 Meilensteine und<br />
Zwischenabnahmen.<br />
So werden die Etappen im Bauablauf<br />
sicher gemeistert.<br />
Vor Baubeginn wurden durch den Planer sogenannte Meilensteine gesetzt. Dies sind besondere<br />
Markierungen, die ein bestimmtes Ziel setzen und in der Regel Voraussetzung <strong>für</strong> nachfolgende<br />
Arbeiten sind. Diesen Meilensteinen sollte besondere Aufmerksamkeit gewidmet<br />
werden! <strong>Wir</strong>d ein Meilenstein später als geplant erreicht, kann das unter Umständen weitreichende<br />
Folgen <strong>für</strong> den weiteren Bauablauf haben. Sprechen Sie mögliche Konsequenzen<br />
rechtzeitig auf den Baubesprechungen an!<br />
Die Zwischenabnahme.<br />
Die Zwischenabnahme von Bauleistungen ist deshalb ein wichtiger <strong>Schritt</strong> im Baugeschehen,<br />
weil manche Leistungen nur zu einem bestimmten baulichen Zeitpunkt begutachtet und abgenommen<br />
werden können, da sie später nicht mehr zugänglich sind. Abgenommen werden<br />
die vertraglich vereinbarte Leistung und die Ausführung nach den „allgemein anerkannten<br />
Regeln der Technik und dem üblicherweise zu erwartenden Ausführungsstandard“. Nehmen<br />
Sie Ihren Bauleiter zur Zwischenabnahme mit!<br />
Begehen Sie vor dem Abnahmetermin mit dem Bauleiter und dem Baubegleiter oder Sachverständigen<br />
die Baustelle, um eventuell vorhandene Mängel schon vorab zu erkennen und zu<br />
dokumentieren. Unabhängige Sachverständige finden Sie beispielsweise beim Technischen<br />
Überwachungsverein (TÜV), beim Verband Privater Bauherren (VPB) oder beim Bauherrenschutzbund<br />
(BSB).<br />
Fertigen Sie unbedingt Protokolle und Fotos zu den Zwischenabnahmen an und heften Sie<br />
diese ab. Bei Abschlagszahlungen können Sie gegebenenfalls einen Teil einbehalten, sofern<br />
Mängel festgestellt werden. Besprechen Sie das mit dem Bauleiter und den ausführenden Unternehmen.<br />
Tipps im Überblick.<br />
Im folgenden Kapitel „Abschluss“ wird die Bedeutung der Schlussabnahme erläutert, die nach<br />
demselben Prinzip wie die Zwischenabnahmen funktioniert. Der Schlussabnahme fällt eine<br />
Schlüsselrolle zu, da dies die letzte Abnahme ist und sie zum Abschluss der beauftragten Leistung<br />
führt.<br />
64<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Dokumentation:<br />
Umsetzung.<br />
Dokumentation.
Phase 4: Umsetzung<br />
<strong>Schritt</strong> 21<br />
21 Dokumentation: Umsetzung.<br />
Ihre Ablage.<br />
Dokumentieren Sie die Bauphase sehr genau. Fotodokumentationen helfen Ihnen, sich ein<br />
Vorher-nachher-Bild zu machen. Ergebnisprotokolle führen Ihnen vor Augen, was die Ziele<br />
waren und welche Ergebnisse ganz konkret erreicht wurden. Haken Sie ab, wenn Sie alle<br />
Unterlagen zusammenhaben, und machen Sie sich auf den Weg in die letzte Phase: den<br />
Abschluss.<br />
Dokumentation: Umsetzung<br />
Unterlage In <strong>Schritt</strong> Eingeheftet am<br />
Versicherungsunterlagen: Sichern Sie sich gegen<br />
mögliche Schäden ab und verwahren Sie die Unterlagen<br />
<strong>für</strong> den Ernstfall (Exkurs: Sicher <strong>bauen</strong>).<br />
17<br />
Bauleitervertrag 18<br />
Ergebnisprotokolle Auftakt- und Baubesprechungen<br />
Fotodokumentation und Protokolle (Baustelle vorher/nachher,<br />
eingebaute Details, Anschlüsse, die<br />
später verdeckt sind, etc.)<br />
Zwischenrechnungen und Nachweise über<br />
Abschlags zahlungen<br />
19<br />
20<br />
20<br />
Weitere Unterlagen<br />
Tipps im Überblick.<br />
Es empfiehlt sich, immer wieder Fotos von den einzelnen Zuständen der Bauphase zu machen.<br />
So wissen Sie beispielsweise auch später, wo welche Leitungen liegen.<br />
66<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 5:<br />
Abschluss.<br />
Phase 5:<br />
Abschluss.
Phase 5: Abschluss<br />
Phasenübersicht<br />
Phase 5:<br />
Abschluss.<br />
Die Arbeit am Bau ist getan.<br />
Jetzt übernehmen Sie.<br />
Mit dem Abschluss der Umsetzungsphase sind Sie fast am Ziel. Was noch fehlt ist die Übergabe.<br />
Diesen Punkt sollten Sie ernst nehmen. Er ist ein entscheidender <strong>Schritt</strong>, da es jetzt um die<br />
dauerhafte Nutzung Ihres Hauses geht. Schaffen Sie optimale Voraussetzungen zur gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Gewährleistung.<br />
Übersicht: Phase 5<br />
<strong>Schritt</strong> Thema Seite Erledigt<br />
22<br />
23<br />
Einweisung, Handbuch & Co.<br />
Hier finden Sie Informationen über den Unterschied<br />
zwischen einer Übergabe und einer Abnahme.<br />
Die Schlussabnahme.<br />
Damit bestätigen Sie, dass die erbrachten Leistungen<br />
mängelfrei erbracht wurden.<br />
69<br />
70<br />
Checkliste: Schlussabnahme 71<br />
24<br />
25<br />
26<br />
Mängel und Gewährleistung.<br />
Welche Möglichkeiten bestehen, wenn Sie mit den<br />
Leistungen nicht zufrieden sein können?<br />
Rechnungsprüfung.<br />
Wenn die Rechnungen eingehen, sollten sie gründlich<br />
geprüft werden. Worauf ist dabei zu achten?<br />
Dokumentation: Abschluss.<br />
Halten Sie Ihre Aufzeichnungen und wichtige<br />
Informationen hier fest.<br />
73<br />
74<br />
76<br />
68<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 5: Abschluss<br />
<strong>Schritt</strong> 22<br />
22 Einweisung, Handbuch & Co.<br />
So funktioniert das neue Haus.<br />
Vereinbaren Sie mit den Handwerkern Termine zur Einweisung und Übergabe. Ziehen Sie dabei<br />
Ihren Baubegleiter hinzu. Scheuen Sie sich nicht, alle Fragen zu stellen, die Ihnen relevant<br />
erscheinen! Nicht nur <strong>für</strong> Ihre neuen technischen Geräte benötigen Sie eine fachmännische<br />
Einweisung. Beispielsweise kann Ihnen Ihr Handwerker Informationen über die Spezialpflege<br />
Ihres neuen Dielenfußbodens oder aber Hinweise <strong>für</strong> künftige Arbeiten an der frisch<br />
gedämmten Hausfassade geben.<br />
Die Übergabe und die Abnahme.<br />
Zwei verschiedene Paar Schuhe.<br />
Die Begriffe Übergabe und Abnahme werden umgangssprachlich oft gleichgesetzt. Es handelt<br />
sich aber um zwei unterschiedliche <strong>Schritt</strong>e, die häufig an einem gemeinsamen Termin<br />
stattfinden:<br />
Die Übergabe.<br />
Die Übergabe einer abgeschlossenen Arbeit vom Auftragnehmer an Sie als Auftraggeber ist<br />
verbunden mit der Einweisung in die Nutzungs-, Wartungs- und Pflegedetails zum Beispiel<br />
der neuen Heizungsanlage. Sie erhalten von den Handwerkern Bedienungsanleitungen, Pflegehinweise,<br />
Wartungsbücher, Garantiebedingungen und eventuell weitere Informationen.<br />
Die Abnahme.<br />
Sie ist ein offizieller Vorgang zur Anerkennung der Leistung gemäß der vereinbarten Kriterien.<br />
Sie ist Voraussetzung <strong>für</strong> die Schlusszahlung. Weitere Informationen zur Abnahme erhalten<br />
Sie in <strong>Schritt</strong> 23.<br />
Kopieren Sie sich wesentliche Informationen (zum Beispiel aus der Bedienungsanleitung zur<br />
Heizungs regelung) und bringen Sie diese am Gerät direkt an.<br />
Heften Sie alle relevanten Dokumente in diesem Kapitel unter „Dokumentation“ ab oder legen<br />
Sie einen eigenen Ordner an. So haben Sie alles griffbereit sortiert.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse. 69
Phase 5: Abschluss<br />
<strong>Schritt</strong> 23<br />
23 Die Schlussabnahme.<br />
Danach stehen Sie in der Beweispflicht.<br />
Bei der Schlussabnahme bestätigen Sie als Bauherr dem Handwerker, dass die vertraglich<br />
vereinbarte Leistung frei von Mängeln ist und von Ihnen ohne Beanstandung angenommen<br />
wird. Von zentraler Bedeutung ist dieser <strong>Schritt</strong> aus zwei Gründen:<br />
Künftig muss der Bauherr beweisen, dass ein Mangel vorliegt.<br />
Die Verjährungsfrist <strong>für</strong> die Gewährleistung beginnt zu laufen.<br />
Genau wie die im vorangegangenen Kapitel beschriebenen Zwischenabnahmen ist die gewissenhafte<br />
und kompetente Schlussabnahme zwingend, um Ihre Interessen als Bauherr zu<br />
wahren. Sollten Sie bisher auf einen unabhängigen Sachverständigen verzichtet haben, sollten<br />
Sie an dieser Stelle unbedingt auf diese fachliche Unterstützung zurückgreifen! Auch hier<br />
ist eine Begehung mit einem Sachverständigen vor dem Abnahmetermin empfehlenswert. So<br />
können Sie eventuelle Mängel schon vorab dokumentieren. Als Baumangel gilt grundsätzlich<br />
die Abweichung des tatsächlichen Gebäudezustands vom vereinbarten Soll-Zustand. Mängel<br />
sind durch den verantwortlichen Handwerker kostenlos zu beheben.<br />
Das Abnahmeprotokoll.<br />
Wesentlich ist das Abnahmeprotokoll. Hier müssen die Teilnehmer der Abnahme und das Datum<br />
vermerkt sein sowie alle konkreten Mängel und die Fristen, innerhalb derer die Mängel<br />
zu beheben sind. Üblicherweise wird ein Teilbetrag der Schlussrechnungen bis zur Behebung<br />
der Mängel einbehalten. Begleichen Sie die Schlussrechnung erst vollständig, wenn der Mangel<br />
behoben und die einwandfreie Ausführung der vereinbarten Leistung durch den unabhängigen<br />
Sachverständigen bestätigt wurde.<br />
Tipps im Überblick.<br />
Vergessen Sie nicht, alle an der Schlussabnahme Beteiligten das Abnahmeprotokoll unterschreiben<br />
zu lassen und das Protokoll sorgfältig abzuheften!<br />
70<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 5: Abschluss<br />
<strong>Schritt</strong> 23<br />
Gehen Sie die Checkliste durch, um sicherzustellen, dass Sie bei der Schlussabnahme nichts<br />
vergessen haben.<br />
Checkliste: Schlussabnahme<br />
Aufgaben<br />
Erledigt<br />
Legen Sie sich das (idealerweise durch den Baubegleiter) vorbereitete<br />
Abnahmeprotokoll bereit.<br />
Schauen Sie sich die Vertragsvereinbarungen genau an.<br />
Begehen Sie die Baustelle vor dem Abnahmetermin gemeinsam mit einem<br />
unabhängigen Sachverständigen. Werden hierbei Mängel erkannt,<br />
werden Sie im Abnahmeprotokoll aufgenommen.<br />
Lassen Sie ebenfalls vor der Abnahme der Handwerkerleistungen an Fassade,<br />
Dach, Fenstern oder Türen einen Luftdichtigkeitstest durchführen,<br />
um mögliche nicht sichtbare Schwachstellen in der Abdichtung der Gebäudehülle<br />
zu entdecken.<br />
Falls Sie qualitätssichernde Maßnahmen mit dem dena-Gütesiegel Effizienzhaus<br />
vereinbart haben, lassen Sie es sich vor der Abnahme ausstellen.<br />
Neu installierte oder modifizierte technische Anlagen sollten bereits vor<br />
der Abnahme auf ihre Funktion hin getestet werden. Die neue Heizung<br />
beispielsweise sollte vor der Abnahme einige Stunden laufen.<br />
Vereinbaren Sie den Abnahmetermin mit Ihrem Handwerker rechtzeitig.<br />
Wenn darauf auf<strong>bauen</strong>de Handwerksleistungen erst im Anschluss<br />
erbracht werden können, werden sie bei erkannten Mängeln eventuell<br />
verzögert.<br />
Nehmen Sie zu den Abnahmeterminen auch Ihren geförderten Baubegleiter<br />
(siehe Diagnose und Beratung) und den Planer mit.<br />
Bevor Sie die Leistung abnehmen, sollte die Übergabe stattgefunden<br />
haben. Bei der Übergabe erhalten Sie alle notwendigen Unterlagen und<br />
Garantieerklärungen, eine ausführliche Einweisung in die Funktionen<br />
und wichtige Pflegehinweise.<br />
Vermerken Sie in Ihrem Protokoll alle festgestellten Mängel und die Vereinbarung<br />
mit dem Handwerker zur Nacherfüllung und zum Termin ihrer<br />
Fertigstellung.<br />
Erinnern Sie Ihren Handwerker daran, dass er spätestens zum Abnahmetermin<br />
die Unternehmererklärung (siehe <strong>Schritt</strong> 17) mitbringen muss.<br />
Nach Abschluss aller Arbeiten erfolgt die Kostenfeststellung. Lesen Sie dazu in Phase 3 „Planung“<br />
unter <strong>Schritt</strong> 12 „Ablaufplan“ nach.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />
71
Phase 5: Abschluss<br />
<strong>Schritt</strong> 23<br />
Notizen zur Schlussabnahme.<br />
72 dena-Effizienzhaus-Lotse.
Phase 5: Abschluss<br />
<strong>Schritt</strong> 24<br />
24 Mängel und Gewährleistung.<br />
Fristen und Pflichten.<br />
Sollten Sie trotz professioneller Begleitung zum Beispiel durch einen Energieberater und<br />
regelmäßiger Kontrolle der Bau- oder Sanierungsetappen Mängel feststellen, haben Sie wie<br />
im vorangegangenen Kapitel beschrieben vor der endgültigen Abnahme der Leistung die<br />
Gelegenheit, diese festzustellen und durch den Handwerker beheben zu lassen. Treten jedoch<br />
nach der Schlussabnahme Mängel auf, greift die Gewährleistungspflicht.<br />
Sie wird als Verjährungsfrist <strong>für</strong> werkverträgliche Mängelansprüche bezeichnet. Mängel, die<br />
bei Abnahme nicht ersichtlich sind und sich erst später offenbaren, müssen bei Verschulden<br />
eines Auftragnehmers durch diesen innerhalb der Gewährleistungsfrist behoben werden. Der<br />
Bauherr muss allerdings beweisen, dass der Auftragnehmer die Schuld an dem Mangel trägt.<br />
Die Gewährleistungsfrist beträgt bei Handwerkern zwischen zwei und fünf und bei Planern<br />
fünf Jahre (in Einzelfällen auch mehr).<br />
Gewährleistungsfristen.<br />
Das sollten Sie beachten.<br />
Erstellen Sie eine übersichtliche Auflistung der Gewährleistungsfristen aller Gewerke (inklusive<br />
Abnahmedatum). Beachten Sie bitte auch die Ausführungen des Punktes Gewährleistung<br />
in <strong>Schritt</strong> 14. Nach Ablauf der Gewährleistung sind den Handwerksbetrieben die zurückbehaltenen<br />
Sicherheiten zu überweisen. Kurz vor Ablauf der Gewährleistungsfrist sollten Sie deshalb<br />
die jeweilige Bauleistung genau anschauen. Sollten Sie dabei Funktionsfehler, erste Risse,<br />
Feuchtigkeit oder Ähnliches entdecken, müssen Sie den eingetretenen Mangel als solchen<br />
rechtzeitig anzeigen.<br />
www<br />
Kontrollieren Sie Ihren Energieverbrauch nach der Sanierungsmaßnahme. Unser Verbrauchsmonitoring<br />
auf der Internetseite www.zukunft-haus.info/verbrauchsmonitoring zeigt Ihnen,<br />
wie es geht. Damit behalten Sie Ihre Energiekosten im Griff.<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse. 73
Phase 5: Abschluss<br />
<strong>Schritt</strong> 25<br />
25 Rechnungsprüfung.<br />
Nach der Abnahme kommt die<br />
Abschlussrechnung.<br />
Nach der Abnahme der erbrachten Leistungen durch den Bauherrn erstellt der Handwerker<br />
seine Schlussrechnung.<br />
Die Schlussrechnung.<br />
Prüfen Sie genau.<br />
Bevor Sie nach erfolgreicher Abnahme die Schlussrechnung begleichen, prüfen Sie folgende<br />
Punkte:<br />
Ist die Rechnung fällig und die Abnahme erfolgt?<br />
Wurden die vorher abgerechneten Abschläge korrekt von der Schlussrechnung<br />
abgezogen?<br />
Wurden die bei der Abnahme eventuell festgestellten Mängel beseitigt?<br />
Wurde die Rechnung übersichtlich und nachvollziehbar aufgestellt?<br />
Wurden die aufgeführten Leistungen im vereinbarten Umfang erbracht?<br />
Wurden zusätzliche Leistungen außerhalb der vertraglich vereinbarten Inhalte gesondert<br />
ausgewiesen?<br />
Tipps im Überblick.<br />
Die Schlussrechnungen sind Grundlage <strong>für</strong> die Kostenfeststellung durch den Planer.<br />
Siehe <strong>Schritt</strong> 13.<br />
74<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Dokumentation:<br />
Abschluss.<br />
Dokumentation.
Phase 5: Abschluss<br />
<strong>Schritt</strong> 26<br />
26 Dokumentation: Abschluss.<br />
Ihre Ablage.<br />
Der letzte <strong>Schritt</strong>! Dokumentieren Sie gewissenhaft Ihre Unterlagen zu den Themen Übergabe<br />
und Schlussabnahme sowie alle Pflege- und Wartungshinweise. Heften Sie Bedienungsanleitungen,<br />
Garantiescheine und Produktbeschreibungen hier oder an einem anderen zentralen<br />
Ort ab. Wer an dieser Stelle noch einmal gut organisiert ans Werk geht, spart <strong>für</strong> die Zukunft<br />
Zeit und Energie.<br />
Dokumentation: Abschluss<br />
Unterlage In <strong>Schritt</strong> Eingeheftet am<br />
Technische Produktbeschreibungen der Haustechnik,<br />
Bedienungsanleitungen<br />
22<br />
Pflege- und Wartungshinweise 22<br />
Garantiescheine und <strong>für</strong> Garantiebedingungen<br />
notwendige Unterlagen<br />
22<br />
Kontakte bei Störungen oder Ausfällen 22<br />
Checkliste: Schlussabnahme 23<br />
Notizen zur Schlussabnahme 23<br />
Unternehmererklärungen der Handwerker 23<br />
Unterschriebene Abnahmeprotokolle<br />
(Bauherr, Sachverständiger, Handwerker)<br />
23<br />
Energieausweis nach der Sanierung 23<br />
Auflistung der Gewährleistungsfristen 24<br />
Abschlussrechnungen der Handwerker 25<br />
Abschlussrechnung von Planer, Baubegleiter,<br />
Bauleiter, Sachverständigem<br />
25<br />
Kostenfeststellung (siehe <strong>Schritt</strong> 13) 25<br />
76<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.
Service.<br />
Service.
Service<br />
Gesamtübersicht<br />
Phase <strong>Schritt</strong> Thema<br />
Gesamtübersicht<br />
1 Der erste <strong>Schritt</strong> in die Sanierung.<br />
2 Einstieg in den Neubau.<br />
1<br />
3 Die Baubegleitung.<br />
4 Energieberatung und Energieausweis.<br />
5 Prioritäten-Check <strong>für</strong> die Sanierung.<br />
6 Dokumentation: Diagnose und Beratung.<br />
7 Ihre persönliche Finanzübersicht.<br />
2<br />
8 Feststellung Finanzierungsbedarf.<br />
9 Fördermöglichkeiten.<br />
10 Vorbereitung Bankgespräch.<br />
11 Dokumentation: Finanzierung.<br />
12 Ablaufplan.<br />
3<br />
13 Kostenberechnung, -anschlag, -feststellung.<br />
14 Vertragsgestaltung.<br />
15 Bauantrag und Baugenehmigung.<br />
16 Dokumentation: Planung.<br />
17 Koordination auf der Baustelle.<br />
4<br />
18 Der Bauleitervertrag.<br />
19 Baubesprechungen.<br />
20 Meilensteine und Zwischenabnahmen.<br />
21 Dokumentation: Umsetzung.<br />
22 Einweisung, Handbuch & Co.<br />
5<br />
23 Die Schlussabnahme.<br />
24 Mängel und Gewährleistung.<br />
25 Rechnungsprüfung.<br />
26 Dokumentation: Abschluss.<br />
78 dena-Effizienzhaus-Lotse.
Service<br />
Weitere Informationsquellen<br />
Weitere Informationsquellen.<br />
Alle auf einen Blick.<br />
Der Effizienzhaus-Lotse dient Ihnen als Wegweiser durch Ihr Bau- oder Sanierungsvorhaben<br />
und beantwortet die wichtigsten Fragen. Die enthaltenen Informationen sind kurz und<br />
knapp. Detailliertere und umfangreichere Informationen erhalten Sie in den Informationsmaterialien<br />
und auf den Internetseiten der dena, aber auch bei verschiedenen unabhängigen<br />
Institutionen und Partnern der dena.<br />
In der folgenden Liste finden Sie eine Auswahl von Beratungsstellen, wichtigen Institutionen<br />
und Internetportalen. Dort stehen Ihnen kompetente Ansprechpartner oder verständlich aufbereitete<br />
Internetinhalte zur Verfügung. Sie erhalten umfangreiche und neutrale Auskünfte<br />
rund um das Thema energieeffizientes Bauen und Sanieren sowie zur öffentlichen Förderung.<br />
Ansprechpartner im Überblick.<br />
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena).<br />
Kompetenzzentrum <strong>für</strong> Energieeffizienz, erneuerbare Energien und intelligente Energiesysteme.<br />
Das Leitbild der dena ist es, <strong>Wir</strong>tschaftswachstum zu schaffen und Wohlstand zu<br />
sichern – mit immer geringerem Energieeinsatz. Dazu muss Energie so effizient, sicher, preiswert<br />
und klimaschonend wie möglich erzeugt und verwendet werden – national und international.<br />
www.dena.de<br />
Geben Sie Ihre Postleitzahl ein und finden Sie in Ihrer Nähe qualifizierte Experten mit nachgewiesener<br />
Erfahrung und Referenzen, Effizienzhäuser zum Anschauen und alle Fördermittel:<br />
Effizienzhaus-Portal.<br />
In diesem Portal finden Sie zahlreiche gut dokumentierte Neubau- und Sanierungsvorhaben,<br />
bei denen Sie sich Anregungen holen können.<br />
www.zukunft-haus.info/effizienzhaus<br />
Expertendatenbank.<br />
Hier findet sich ein Pool aus qualifizierten Energieberatern, Ausstellern von Energieausweisen,<br />
Architekten, Ingenieuren, Technikern und Handwerkern. Suchen Sie gezielt nach Partnern<br />
<strong>für</strong> die Sanierung in Ihrer Nähe.<br />
www.zukunft-haus.info/experten<br />
Fördermittelsuche.<br />
Einen ersten Überblick über die aktuellen Förderprogramme erhalten Sie in der Fördermittelsuche.<br />
www.zukunft-haus.info/foerderung<br />
Kostenlose Info-Hotline.<br />
Montag bis Freitag 7.00 bis 20.00 Uhr:<br />
Tel.: 08000 - 736-734<br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />
79
Service<br />
Weitere Informationsquellen<br />
Bundesministerium <strong>für</strong> Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS).<br />
Das BMVBS stellt Informationen in Broschüren und auf der eigenen Internetseite zur Verfügung.<br />
Der Bürgerservice des Ministeriums kann montags bis freitags zwischen 9 und 12 Uhr<br />
telefonisch erreicht werden.<br />
Tel.: 030 18300-3060<br />
www.bmvbs.de<br />
Bundesministerium <strong>für</strong> Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU).<br />
Auf einer eigenen Internetseite informiert das BMU über die aktuellsten Entwicklungen im<br />
Sektor der erneuerbaren Energien, über gesetzliche Rahmenbedingungen und über öffentliche<br />
Förderung. Aktuelle Broschüren können kostenfrei bestellt oder heruntergeladen werden.<br />
www.erneuerbare-energien.de<br />
Bundesamt <strong>für</strong> <strong>Wir</strong>tschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).<br />
Beim BAFA beantragt Ihr Energieberater den Zuschuss zur Vor-Ort-Energieberatung.<br />
Das BAFA bietet Ihnen außerdem attraktive Förderkonditionen bei Einsatz erneuerbarer Energien,<br />
wie zum Beispiel einer Solarwärmeanlage oder einer Pelletheizung.<br />
www.bafa.de<br />
KfW Förderbank.<br />
Der Programmfinder auf der Startseite des KfW-Internetauftritts zeigt Ihnen schnell und unkompliziert<br />
die Förderprogramme an, die <strong>für</strong> das geplante Bau- oder Sanierungsvorhaben in<br />
Frage kommen. In den Merkblättern können Sie die jeweiligen Förderkonditionen nachlesen<br />
und werden über die Bedingungen informiert, die die KfW an eine effiziente Sanierung oder<br />
einen Neubau stellt.<br />
www.kfw.de<br />
Bundesarchitektenkammer e.V. (BAK).<br />
Hier finden Sie die Architektenkammer Ihres Bundeslandes und über die Architekten-Suchfunktion<br />
einen Architekten in Ihrer Nähe.<br />
www.bak.de<br />
Bundesingenieurkammer e.V.<br />
Über die Ingenieurkammern der Länder finden Sie Adressen von Ingenieuren vor Ort.<br />
Die Liste der Ingenieurkammern finden Sie unter:<br />
www.bingk.de<br />
Regionale Kontakte, Beratung vor Ort.<br />
Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) e.V.<br />
Regionale Energieagenturen unterstützen Sie vor Ort. Sie sind Initiatoren lokaler Projekte und<br />
Kampagnen. Auch hier erhalten Sie Beratungsleistungen und praktische Unterstützung bei<br />
der Planung und Realisierung Ihres Bau- oder Sanierungsvorhabens.<br />
www.energieagenturen.de<br />
DBU – Deutsche Bundesstiftung Umwelt „Haus sanieren – profitieren!“.<br />
Erfahrene Handwerker aus Ihrer Umgebung machen vor Ort einen ersten kostenlosen und<br />
unverbindlichen Energiecheck, der Ihnen einen ersten Überblick über den energetischen Zustand<br />
Ihres Hauses vermittelt und Handlungsbedarf aufdeckt.<br />
www.sanieren-profitieren.de<br />
Deutsches Energieberaternetzwerk e.V.<br />
Unabhängige Energieberater in Ihrer Nähe.<br />
www.deutsches-energieberaternetzwerk.de<br />
80 dena-Effizienzhaus-Lotse.
Service<br />
Weitere Informationsquellen<br />
Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker Bundesverband e.V. (GIH)<br />
Unabhängige Energieberater aus Handwerk, Architektur, Ingenieurswesen und Naturwissenschaft.<br />
www.gih-bv.de<br />
VPB (Verband Privater Bauherren).<br />
Der VPB ist mit regionalen Büros in allen größeren Städten und Regionen Deutschlands vertreten<br />
und berät seine Mitglieder auch vor Ort in allen Belangen einer Sanierung oder eines<br />
Neubaus. Auf den Internetseiten des Verbands stehen umfangreiche Informationsmaterialien<br />
zu verschiedensten Aspekten von Sanierungsvorhaben kostenlos zum Download bereit.<br />
www.vpb.de<br />
Energieberatung der Verbraucherzentralen.<br />
In mehr als 600 Orten beraten erfahrene Architekten und Ingenieure zu Energieeffizienz und<br />
Förderung. Hier erhalten Sie kostengünstig erste Tipps und Anregungen <strong>für</strong> Ihr Neubau- oder<br />
Sanierungsvorhaben. Vereinbaren Sie einen Termin in einer Filiale in Ihrer Nähe.<br />
www.verbraucherzentrale-energieberatung.de<br />
Weitere interessante Informationen.<br />
ARD-Ratgeber Bauen + Wohnen.<br />
Der Ratgeber Bauen + Wohnen auf den Internetseiten der ARD berät umfassend zu vielen<br />
Fragen. Eine Vielzahl interessanter Beiträge zu neuesten Produkten, Bauverträgen, Finanzierungsfragen<br />
und vielem mehr können hier angeschaut werden.<br />
www.wdr.de/tv/ard<strong>bauen</strong><br />
dena-Effizienzhaus-Lotse.<br />
81
Impressum.<br />
Herausgeber.<br />
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)<br />
Energieeffiziente Gebäude<br />
Chausseestraße 128 a<br />
10115 Berlin<br />
Tel.: +49 (0)30 72 61 65-600<br />
Fax: +49 (0)30 72 61 65-699<br />
E-Mail.<br />
info@dena.de<br />
Internet.<br />
www.dena.de<br />
www.zukunft-haus.info<br />
Konzept, Text und Redaktion.<br />
Henning Discher<br />
Henri Lukas<br />
Katharina Bensmann<br />
Fachliche Unterstützung.<br />
Stephanie Kallendrusch, Öko-Zentrum NRW GmbH<br />
Michael Scharf, Öko-Zentrum NRW GmbH<br />
Stephan Weist, Öko-Zentrum NRW GmbH<br />
Layout, grafisches Konzept und textliche Überarbeitung.<br />
PROFORMA Gesellschaft <strong>für</strong> Unternehmenskommunikation mbH & Co. KG<br />
Lektorat.<br />
Susanne Creutz, Krefeld<br />
Druck.<br />
schöne drucksachen GmbH<br />
Stand.<br />
September 2012<br />
Alle Rechte sind vorbehalten. Die Nutzung steht unter dem Zustimmungsvorbehalt der dena. Sämtliche Inhalte<br />
wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Die dena übernimmt keine Gewähr <strong>für</strong><br />
die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder<br />
immaterieller Art, die durch Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar<br />
verursacht werden, haftet die dena nicht, sofern ihr nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges<br />
Verschulden zur Last gelegt werden kann.<br />
© 2012 Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)<br />
82 dena-Effizienzhaus-Lotse.