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Zentralorgan - Ultras Dynamo

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Genfer Konvention im Auslandseinsatz der Bundeswehr nicht gestattet ist. Dies findet jedoch keine Beachtung, da<br />

Pfefferspray und Reizgas weiterhin rund um Fußballspiele inflationär gebraucht werden und dadurch viele verletzte<br />

Fans nach sich ziehen.<br />

Im oben aufgeführten Polizeibericht ist ebenso von einem „Einkaufsmarkt“ die Rede, vor dem Pfefferspray durch<br />

Dresdner Fans versprüht wurde. Im Beitrag der Fernsehsendung „Lokalzeit“, ebenfalls vom 07.12.2013 des WDR,<br />

ist bereits von ca. 50 Fans die Rede, welche diesen gestürmt und in darin Pfefferspray versprüht haben sollen. Aber<br />

nicht nur dem WDR ist diese Erstürmung zu Ohren gekommen. Auch die Süddeutschen Zeitung sowie die Neue<br />

Westfälische weiß davon zu berichten. In der Dresdner Lokalpresse konnte der Leser sich über den vermeintlichen<br />

Vorfall informieren. Das Problem an der ganzen Sache ist jedoch, dass es diese Stürmung des Lidl - Supermarktes<br />

an der Jöllenbecker Straße nicht gab! Die Lidl - Regionalleitung, sowie mehrere Lidl - Mitarbeiter wiederholten<br />

auf Nachfrage, dass solch eine Erstürmung, geschweige denn ein Überfall, nicht stattgefunden hat. Auch in der<br />

Printausgabe des kickers vom 16.12. 2013 ist zu lesen, dass es diesen vermeintlichen Überfall nicht geben hat.<br />

Anscheinend konzentrieren sich Teile der medialen Landschaft eher auf das gegenseitige Abschreiben beziehungsweise<br />

das unreflektierte Kopieren von Polizeiberichten, als auf eine gewissenhafte, unabhängige Recherche. Ein trauriger<br />

Punkt, der jedoch mittlerweile fast schon zum Standard bei Berichterstattung in und um den Fußball gehört. Traurig<br />

ist ebenso, dass die Polizei einen öffentlich-rechtlichen Sender benutzt, um eine Falschmeldung zu verbreiten. Es ist<br />

möglich, dass dem Polizeibeamten durch seine Kollegen keine korrekten Informationen übermittelt wurden. Aber<br />

warum werden diese nicht nach besserem Wissen korrigiert?! Das oft beschriebene „problematische Verhältnis“<br />

von Fußballfans zu Presse und Polizei wird durch solche Vorfälle nicht verbessert werden!<br />

Doch kommen wir zurück zum Spiel selbst. Abgesehen von der Berichterstattung in den Tagen danach, ist direkt am<br />

Spieltag die Situation am Einlass als kritisch zu bewerten. Eine Einheit von behelmten und teilweise vermummten<br />

Polizeibeamten als Regulierung der ankommenden Fans, in einer bereits angespannten Atmosphäre einzusetzen,<br />

ist durchaus infrage zu stellen. Darüber hinaus konnten in dieser Situation mehrmals Übergriffe von Polizeibeamten<br />

auf normale Fans (u.a. Faustschläge in die gedrängte Menschenmenge) beobachtet werden. Übrigens betrachtete<br />

Geschäftsführer Müller die Einlasssituation mehr als 1,5h vor Ort und konnte dabei ebenfalls keine Zwischenfälle<br />

oder Fehlverhalten vonseiten der Fans feststellen.<br />

Dem enorm hohen medialen Druck, welcher seitens der Presse und der Polizei unter Zuhilfenahme von Falschmeldungen<br />

und Übertreibungen aufgebaut wurde, konnte unsere Vereinsführung leider nicht standhalten. Wir finden es<br />

unglücklich, wenn <strong>Dynamo</strong> Dresden als Verein in der offiziellen Pressemitteilung Begriffe wie „Krawalle“ oder<br />

„Ausschreitungen“ direkt übernimmt. Eine detaillierte Aufarbeitung finden wir lobenswert und dies ist auch Ziel<br />

aller, jedoch schätzen wir es als Schwarz-Gelbe Hilfe problematisch, wenn in einer Meldung (am Tag danach)<br />

auf der offiziellen Internetseite die Vokabeln aus den bekannten „Revolverblättern“ verwendet werden, ohne<br />

wahrscheinlich selbst direkte Kenntnisse von den Geschehnissen zu haben. Durch solch ein Schuldeingeständnis<br />

bringt man sich wieder selbst in die Täterrolle. Eine Veränderung der Außendarstellung des Vereins zum Positiven<br />

wird dadurch nicht stattfinden.<br />

Leider sind wir hier noch nicht am Ende. Denn zu guter Letzt wurde dem Fanprojekt Dresden durch einen Beamten<br />

der Bundespolizei vorgeworfen, am Spieltag Pyrotechnik im Fanprojektfahrzeug transportiert und an die Fans

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