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Gewässer im Linthgebiet und westlich des Ricken (242 kB, PDF

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Fliessgewässerüberwachung 2006 / 2007<br />

Schwerpunktgebiet Walensee – Zürichobersee<br />

Gewässer <strong>im</strong> <strong>Linthgebiet</strong> <strong>und</strong> <strong>westlich</strong> <strong>des</strong> <strong>Ricken</strong><br />

Linthkanal<br />

Die Wasserqualität <strong>im</strong> Linthkanal wird in erster<br />

Linie durch die Qualität <strong>des</strong> Walenseewassers<br />

best<strong>im</strong>mt. Sie ist gut bis sehr gut. In<br />

der jüngsten Überwachungsperiode zeigen<br />

die Messungen an der Stelle bei Weesen für<br />

Ammonium <strong>und</strong> Nitrit einen leichten Anstieg<br />

der Konzentrationen – wenn auch auf tiefem<br />

Niveau. Am anderen Ende <strong>des</strong> Linthkanals bei<br />

Grinau ist für die Ammonium-Werte ebenfalls<br />

ein Anstieg feststellbar. Die Ursache dafür ist<br />

nicht bekannt. Die gereinigten Abwässer aus<br />

der ARA Bilten <strong>im</strong> Kanton Glarus werden <strong>im</strong><br />

Linthkanal bei Niedrigwasser gut h<strong>und</strong>ertfach<br />

verdünnt. Die biologischen Indikatoren zeigen<br />

für den Linthkanal keine bis eine geringe Belastung<br />

an.<br />

Linth-Hintergraben<br />

Belastung durch ARA Obersee<br />

Im rechtsseitigen Linth-Hintergraben fliesst alles<br />

Wasser aus der St.Galler Linthebene in den<br />

Zürich-Obersee. Seit dem Anschluss der ARA<br />

Schänis an die ARA Bilten <strong>im</strong> Kanton Glarus <strong>im</strong><br />

Jahr 2005 ist die Belastung <strong>des</strong> Hintergrabens<br />

nach dem Zusammenfluss der Entwässerungskanäle<br />

der Ebene bei Schänis (Hänggelgiessen)<br />

deutlich geringer. Bis auf einzelne leicht<br />

erhöhte Ammonium-Werte kann die Wasserqualität<br />

hier als gut bezeichnet werden. Vor<br />

der Mündung in den Zürichobersee an der<br />

Messstelle in der grossen Allmeind bei Schmerikon<br />

wurden mehrmals teils deutlich erhöhte<br />

Werte für Ammonium <strong>und</strong> vereinzelt auch<br />

für Nitrit gemessen. Die Ursache dafür liegt in<br />

saisonalen Schwankungen der Ablaufqualität<br />

der ARA Obersee. Ein Ausbau der ARA ist in<br />

Planung.<br />

Zuckmücken <strong>und</strong> Würmer in der<br />

schlammigen Sohle<br />

An der Messstelle Hänggelgiessen dominieren<br />

in der schlammigen Sohle Organismen<br />

wie Zuckmücken <strong>und</strong> Würmer. Empfindliche<br />

Insektenlarven wie beispielsweise Steinfliegen<br />

findet man nicht. Bezüglich der wirbellosen<br />

Wassertiere gilt der Zustand – bedingt durch<br />

die Verschlammung der Gewässersohle – als<br />

unbefriedigend. Die gute Beurteilung aufgr<strong>und</strong><br />

der Kieselalgen ist jedoch ein Indiz für<br />

eine gute Wasserqualität.<br />

Nebengraben<br />

Im Nebengraben fallen vor allem die häufig<br />

erhöhten Werte für Ammonium auf. Ebenfalls<br />

teilweise erhöht sind die Werte für die organische<br />

Belastung (DOC). Diese Belastungen sind<br />

nicht aussergewöhnlich für Entwässerungsgräben,<br />

die Drainagewasser aus Rietgebiet<br />

ableiten. Sie nehmen auch nicht ein Mass an,<br />

dass die Zusammensetzung der Kieselalgenarten<br />

darauf reagieren würde. Ähnlich wie <strong>im</strong><br />

Hintergraben bei Hänggelgiessen leben auch<br />

in der schlammigen Sohle <strong>des</strong> Nebengrabens<br />

sehr viele Würmer <strong>und</strong> Zuckmücken, was zu<br />

einer unbefriedigenden Note für die wirbellosen<br />

Wassertiere führt.<br />

Ernetschwilerbach<br />

Am Ernetschwilerbach wurden nur biologische<br />

Untersuchungen durchgeführt. Weder an der<br />

Zusammensetzung der wirbellosen Wassertiere<br />

noch der Kieselalgen zeigen sich Hinweise<br />

auf Belastungen. Bei den Wirbellosen ergab<br />

sich mit knapp 30 verschiedenen Arten eine<br />

mittlere Taxazahl, <strong>und</strong> bei den Kieselagen wurden<br />

über 95 Prozent sensible <strong>und</strong> hypersensible<br />

Arten gezählt.<br />

Amt für Umwelt <strong>und</strong> Energie, <strong>im</strong> Juni 2008<br />

Weitere Informationen unter www.umwelt.sg.ch


Chemische Wasserqualität<br />

Nummer<br />

Messtelle<br />

Ammonium<br />

Nitrit Nitrat Phosphat<br />

DOC<br />

OGW006<br />

Linthkanal Weesen – Abfluss Walensee<br />

OGW012<br />

Linthkanal Uznach – Grinau<br />

OGW007<br />

Linth-Hintergraben Benken – Hänggelgiessen<br />

OGW016<br />

Linth-Hintergraben – Schmerikon<br />

OGW010<br />

Nebengraben Uznach – Kaltbrunner Riet<br />

OGW011<br />

Steinenbach Uznach – Ziegelhof<br />

Biologischer Gewässerzustand<br />

Nummer<br />

OGW106<br />

Messtelle<br />

Linthkanal Uznach – Grinau<br />

Wirbellose<br />

Kieselalgen<br />

OGW007<br />

Linth-Hintergraben Benken – Hänggelgiessen<br />

OGW010<br />

Nebengraben Uznach – Kaltbrunner Riet<br />

OGW011<br />

Steinenbach Uznach – Ziegelhof<br />

OGW112<br />

Steinenbach Benken – Müli<br />

OGW023<br />

Ernetschwilerbach Uznach – Brücke bei Kieswerk<br />

OGW111<br />

Dorfbach Kaltbrunn Kaltbrunn – ob Steinenbach<br />

sehr gut gut mässig unbefriedigend schlecht<br />

gesetzliche Anforderungen erfüllt<br />

gesetzliche Anforderungen nicht erfüllt<br />

Steinenbach<br />

Dorfbach Kaltbrunn<br />

Die Wasserqualität <strong>im</strong> Steinenbach kann als<br />

gut bis sehr gut bezeichnet werden. Der biologische<br />

Zustand ist sehr gut <strong>und</strong> zeigt keine<br />

Belastungen an. Die Stelle in Uznach-Ziegelhof<br />

war mit 42 verschiedenen Arten die artenreichste<br />

aller untersuchten Stellen.<br />

Am Kaltbrunner Dorfbach wurden nur biologische<br />

Untersuchungen durchgeführt. Sowohl<br />

die Zusammensetzung der wirbellosen Wassertiere<br />

als auch die der Kieselalgen zeigte einen<br />

sehr guten Zustand an. Bei den Wirbellosen<br />

war die Vielfalt mit 36 verschiedenen Arten <strong>im</strong><br />

Vergleich mit den anderen untersuchten Gewässerstellen<br />

hoch.<br />

Amt für Umwelt <strong>und</strong> Energie, <strong>im</strong> Juni 2008<br />

Weitere Informationen unter www.umwelt.sg.ch

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