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AZ-Beilage - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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22<br />

BErUFSTäTIGE<br />

zivilgesellschaft<br />

und ehrenamt<br />

Werkstattgespräch mit Dr. Henning von Vieregge zum sozialen Engagement von Hochschulen.<br />

Dr. Henning von Vieregge ist freiberufl icher Publizist und Verbändecoach.<br />

Er war viele Jahre führend in deutschen Unternehmerverbänden<br />

tätig und widmet sich heute der Alters- und<br />

Engagementforschung. Im rahmen des Angebots „Studieren<br />

50 Plus“ des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung<br />

der <strong>Johannes</strong> <strong>Gutenberg</strong>-Universität hat er eine „Werkstatt“<br />

ins Leben gerufen, die Verbindungen zwischen dem deutschen Hochschulwesen<br />

und gesellschaftlichem Engagement untersucht. Im Gespräch geben von Vieregge<br />

und die Teilnehmenden der „Werkstatt“ Konstanze Werner und Dieter Hoffmann<br />

Einblicke in ihre Arbeit.<br />

Zivilgesellschaft und Ehrenamt:<br />

Zwei Seiten derselben Medaille?<br />

Henning von Vieregge: Bürgerengagement<br />

in seiner ganzen Vielfalt ist<br />

der Nährboden der Zivilgesellschaft.<br />

Es hält unser aller Leben zusammen<br />

und verändert es zum Besseren.<br />

Konstanze Werner: Schön wär’s,<br />

wenn sich jeder in einem Ehrenamt<br />

engagieren würde.<br />

Die Aufgaben der Hochschulen<br />

sind mit Forschung und Lehre<br />

klar umrissen. Warum sollte sich<br />

eine Universität um zivilgesellschaftliches<br />

Engagement bemühen?<br />

Henning von Vieregge: Zivilgesellschaft<br />

ist realität, Vision, Haltung und<br />

Prozess. Zu allem kann die Hochschule<br />

beitragen. Sie hat nicht nur für Staat<br />

und Wirtschaft, sondern auch für die<br />

Zivilgesellschaft zu forschen, zu lehren<br />

und ihre Mitglieder anzuregen.<br />

Das geschieht noch unzureichend.<br />

Dieter Hoffmann: Weil die Hochschule<br />

nicht losgelöst von den drei<br />

Feldern Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft<br />

existiert und für alle drei<br />

Verantwortung übernehmen muss.<br />

Hochschule ist nicht Selbstzweck.<br />

Konstanze Werner: Weil die Hochschule<br />

in und von der Zivilgesellschaft<br />

lebt.<br />

Foto: Thomas Hartmann<br />

Die „Werkstatt Zivilgesellschaft<br />

und Hochschule“ findet im Rahmen<br />

von „Studieren 50 Plus“<br />

statt. Warum haben Sie gerade<br />

diese Zielgruppe ausgewählt?<br />

von Vieregge: Die Generation der<br />

68er/Babyboomer zählt zu den großen<br />

Hoffnungsträgern der Zivilgesellschaft.<br />

Sie hat freies Potenzial zu<br />

mehr Engagement, sie hat Erfahrung,<br />

Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit,<br />

also alle Voraussetzungen einer<br />

aktiven Bürgerschaft. Sie ist die richtige<br />

Gruppe, um Impulse zu setzen.<br />

Hoffmann: Die heutige Generation<br />

50 Plus hat Engagement gelernt.<br />

Viele ihrer Angehörigen haben bereits<br />

das berufl iche Umfeld verlassen und<br />

sind somit voll für die Zivilgesellschaft<br />

verfügbar.<br />

Welche Erkenntnisse konnten Sie<br />

in der ersten Auflage der „Werkstatt“<br />

gewinnen?<br />

von Vieregge: Hochschulen, Akteure<br />

der Zivilgesellschaft, etwa die Freiwilligenagenturen,<br />

und Studierende<br />

50 Plus haben Interesse an der Werk-<br />

„Wissenschaft und<br />

Forschung setzen<br />

wichtige Impulse für die<br />

Entwicklung unserer Wissensgesellschaft<br />

und in<br />

der wirtschaftspolitischen<br />

Beratung. Die <strong>Mainz</strong>er<br />

Volkswirtschaftslehre<br />

blickt hier auf eine lange<br />

und prominente Tradition<br />

zurück. Es bleibt unsere<br />

Verpfl ichtung und Herausforderung,<br />

daran anzuknüpfen<br />

und mitzuwirken,<br />

Antworten auf Zukunftsfragen<br />

zu geben.“<br />

Dr. Beatrice Weder di Mauro,<br />

Professorin an der JGU<br />

und ehemalige<br />

„Wirtschaftsweise“<br />

Foto: Peter Pulkowski

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