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N EW SLETTER 02 - Westfälische Wilhelms-Universität Münster

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LEHRERBILDUNG<br />

N<strong>EW</strong><strong>SLETTER</strong> <strong>02</strong>


N<strong>EW</strong><strong>SLETTER</strong> <strong>02</strong><br />

2<br />

GRUSSWORT<br />

INHALT<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

Unter dem Motto „Wir führen<br />

zusammen, was zusammengehört“<br />

fand am <strong>02</strong>. Februar<br />

2013 die Auftaktveranstaltung zum<br />

Praxissemester unter Beteiligung von Hochschulen, Schulen, ZfsL<br />

und Schulverwaltung in der Ausbildungsregion Münster statt.<br />

Bilanz und Perspektiven.................. .... Seite 3<br />

Beispiele für Forschendes Lernen .......... Seite 4<br />

Die Arbeit in den Fachgruppen...................Seite 10<br />

Aktuelles .................................................Seite 11<br />

TEFL Day 2013.......................................... Seite 12<br />

Der vorliegende Newsletter dokumentiert schwerpunktmäßig diese<br />

gemeinsam von Universität und Bezirksregierung ausgerichtete<br />

Veranstaltung zum Praxissemester, deren Ziel es ist, „Theorie und<br />

Praxis professionsorientiert miteinander zu verbinden und die<br />

Studierenden auf die Anforderungen der Schule und des Vorbereitungsdienstes<br />

wissenschafts- und berufsfeldbezogen vorzubereiten“<br />

(vgl. Rahmenkonzeption Praxissemester, S. 4).<br />

PRAXISSEMESTER<br />

Die Verbindung von Theorie und Praxis bezieht sich auch auf die<br />

beteiligten Institutionen. So markiert die Auftaktveranstaltung<br />

gleichzeitig den Beginn einer langfristigen und intensiven Zusammenarbeit<br />

von Hochschule, Schulen, ZfsL und Schulverwaltung.<br />

In diesem Sinne präsentieren wir Ihnen die neue Ausgabe des<br />

Newsletters Lehrerbildung gemeinsam.<br />

STARTSCHUSS<br />

Ziel der Auftaktveranstaltung war es, auf der Basis der Unterrichtsfächer<br />

die verschiedenen Akteure in Fachgruppen zusammen zu<br />

bringen, um die inhaltliche Ausgestaltung des Praxissemesters zu<br />

erarbeiten. Dies führte in den letzten Wochen zu einer deutlichen<br />

Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Universität, Schulen,<br />

ZfsL und Bezirksregierung. Wir sind deshalb zuversichtlich, dass<br />

die gemeinsamen Vorbereitungen bis November erfolgreich abgeschlossen<br />

werden.<br />

KOOPERATION<br />

& VERNETZUNG<br />

Der vorliegende Newsletter mag Anregung und Motivation sein, auf<br />

dem gemeinsamen Weg weiterzugehen für eine verbesserte Ausbildung<br />

zukünftiger Lehrerinnen und Lehrer.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Prof. Hansjörg Scheerer, Ph.D<br />

Wissenschaftlicher Leiter, ZfL<br />

LRSD Rüdiger Klupsch-mann<br />

Dezernat 46, Bezirksregierung


N<strong>EW</strong><strong>SLETTER</strong> <strong>02</strong><br />

3<br />

PRAXISSEMESTER: BILANZ UND PERSPEKTIVEN<br />

Zusammenarbeit von Hochschulen, Schulen und ZfsL wird eingeläutet<br />

Am <strong>02</strong>.<strong>02</strong>.2013 fand im Fürstenberghaus der Universität<br />

Münster die Auftaktveranstaltung zum<br />

Praxissemester statt. Unter dem Motto: „Wir<br />

führen zusammen, was zusammengehört“ diskutierten<br />

ca. 300 Vertreterinnen und Vertreter von Schulen, ZfsL,<br />

Universität, sowie Fachhochschule, Kunstakademie und<br />

Bezirksregierung über Ziele, Formate und Inhalte des<br />

Praxissemesters. Die beteiligten Akteure beginnen damit<br />

eine neue Phase bei der landesweiten Reform der<br />

Lehrerbildung in Nordrhein-Westfalen.<br />

und ZfsL zusammensetzen. Diese sogenannten Fachgruppen<br />

werden bis November d. J. spezifisch für jedes<br />

Unterrichtsfach ein Konzept zur inhaltlichen Umsetzung<br />

des Praxissemesters erarbeiten. (Vgl. auch Artikel S.<br />

10). Seit der Auftaktveranstaltung haben die Fachgruppen<br />

eine Dynamik entwickelt, die sehr begrüßenswert<br />

ist. Die Fachvertreterinnen und Fachvertreter beginnen<br />

nun, intensiv die inhaltlichen und organisatorischen Details<br />

zu diskutieren. Dabei zeigt sich, dass zunächst ein<br />

erstes Verständnis über Ziele, Inhalte und strukturelle<br />

Meilensteine auf dem Weg zum Praxissemester<br />

Bei der Vorstellung des organisatorischen und inhaltlichen<br />

Rahmens durch Prof. Hansjörg Scheerer,<br />

Ph.D, wissenschaftlicher Leiter des ZfL sowie<br />

LRSD Rüdiger Klupsch-Sahlmann, Dezernent für Lehrerausbildung<br />

der Bezirksregierung Münster, wurde deutlich,<br />

dass die Umsetzung der landesrechtlichen Vorgaben<br />

im Ausbildungsbezirk Münster eine gemeinsame<br />

Aufgabe aller Beteiligten ist. Zentral wichtig dabei ist die<br />

Verständigung auf gemeinsame Formate und Standards,<br />

ebenso die Konkretisierung der durch die Rahmenvorgaben<br />

bereits beschriebenen umzusetzenden inhaltlichen<br />

Ziele des Praxissemesters.<br />

Die sich anschließende Präsentation einzelner<br />

Projekte zum forschenden Lernen der Fächer Bildungswissenschaft,<br />

Deutsch, Evangelische Religionslehre,<br />

Sachunterricht und Sport verdeutlichte<br />

die inhaltlich mögliche Breite der Zusammenarbeit von<br />

Schule, Hochschulen und ZfsL (vgl. auch Artikel auf den<br />

S. 4. bis 9). Am Nachmittag wurden für die einzelnen<br />

Unterrichtsfächer Arbeitsgruppen etabliert, die sich aus<br />

Vertreterinnen und Vertretern von Universität, Schule<br />

Vorgaben des Praxissemesters erreicht werden musste.<br />

Das Zentrum für Lehrerbildung wird die Arbeit der Fachgruppen<br />

kontinuierlich weiter begleiten. Informationen<br />

zum Praxissemester, zur Auftaktveranstaltung und zu<br />

aktuellen Entwicklungen stehen unter http://www.unimuenster.de/Lehrerbildung/praxissemester/index.html<br />

zur Verfügung.<br />

F<br />

ür Februar 2014 ist eine weitere Großveranstaltung<br />

zum Praxissemester geplant, bei der die Ergebnisse<br />

der Fachgruppen vorgestellt und diskutiert werden.<br />

Ebenso soll dann der aktuelle Stand der organisatorischen<br />

Umsetzung des Praxissemesters dargestellt<br />

werden, z. B. Praxissemesterordnung<br />

und Verfahren zur Vergabe der Praxissmesterplätze.<br />

Voraussichtlich im<br />

Februar 2015 sind dann im<br />

Regierungsbezirk Münster<br />

die ersten Praxissemesterstudierenden<br />

in<br />

den Schulen zu erwarten.


N<strong>EW</strong><strong>SLETTER</strong> <strong>02</strong><br />

4<br />

BEISPIELE FÜR FORSCHENDES LERNEN<br />

Praxis- und Schülernähe in den Lehramtsausbildung der Evangelischen Religionslehre<br />

In der Lehramtsausbildung der Evangelischen Religionslehre<br />

hat der möglichst große Praxisbezug bereits während<br />

des Studiums auf mehreren Ebenen einen hohen<br />

Stellenwert. Eine dieser Praxisebenen stellen die religionspädagogischen<br />

Hauptseminare mit Tagespraktikum für<br />

GymGes- und BK-Studierende dar. Diese Seminare werden<br />

in kollegialer Kooperation mit den Fachkolleginnen und -kollegen<br />

der verschiedenen Schulen durchgeführt. Zunächst<br />

besuchen die Studierenden ihre jeweilige Schule tageweise<br />

und hospitieren in einer konkreten Religionsgruppe, um<br />

zu lernen, das didaktische Bedingungsfeld der Schule und<br />

der Klasse kriteriengeleitet zu analysieren und Religionsunterricht<br />

hinsichtlich seiner Schüler- und Sachgemäßheit zu<br />

beobachten. Während jener Wochen entwickeln die Studierenden<br />

eigene Unterrichtsvorhaben, die sie thematisch mit<br />

der Kollegin/dem Kollegen der Schule absprechen und in<br />

größtmöglicher Schülerorientierung dann im Verlauf des Semesters<br />

konzipieren. Nach diesem intensiven und kreativen<br />

Prozess werden die entwickelten Unterrichtsprojekte von<br />

den Studierenden in der Schule durchgeführt und videographisch<br />

ausgewertet. Unser Anliegen ist bei diesen Projekten<br />

die größtmögliche Nähe zur Lebenswelt der Schülerinnen<br />

und Schüler, um so bestmögliche Ausgangspunkte für forschendes<br />

Lernen aufzuspüren.<br />

Hier einige Themenbeispiele:<br />

• Religiöse Botschaften in Rock- und Popmusik (Xavier<br />

Naidoo, Nena, Westernhagen, Nina Hagen)<br />

• Christliche Symbole in der kommerziellen Werbung (von<br />

Otto Kern bis Media Markt)<br />

• Gebetsformen und Gebetsforen im Internet<br />

• Liturgische Inszenierungsmuster bei Fußballspielen<br />

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung für das Praxissemester<br />

wurde ein Beispiel dieser Arbeiten ausführlich dargestellt.<br />

Anne-Marleen Buhr konnte durch ein solches von<br />

Dr. Erhard Holze geleitetes religionspädagogisches Hauptseminar<br />

mit Tagespraktikum den Religionsunterricht am<br />

Ludwig-Erhard-Berufskolleg und die Fragen und Motivationen<br />

der dortigen SuS genauer kennenlernen. Zusammen mit<br />

ihren Kommilitoninnen entwickelte sie ein Unterrichtsprojekt<br />

innerhalb der Lehrplan-Reihe „Menschsein/Menschenbilder“.<br />

Während der Hospitationen in der Schule und im<br />

Seminar an der Hochschule wurde deutlich, dass die SuS<br />

in ihrem Lernen besonders motiviert sind, wenn ihnen religiöse<br />

und theologische Inhalte nicht einfach vorgesetzt werden,<br />

sondern sie diese in ihrer Lebenswelt oder Jugendkultur<br />

selbst entdecken können. So hat Frau Buhr ein didaktisches<br />

Konzept entwickelt, bei dem der Werbespot „Lebensfreude“<br />

von Coca-Cola als Medium genutzt wurde. Dieser entspringt<br />

unmittelbar der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler.<br />

Der Schlusssatz des Spots „Es gibt viele Gründe, an eine<br />

bessere Welt zu glauben“ diente als Ausgangspunkt für die<br />

Entdeckung eigener Ideen, um den persönlichen Glauben an<br />

eine bessere Welt individuell zu konkretisieren. Durch diesen<br />

persönlichen Lernansatz konnte eine grundlegende Motivation<br />

erreicht werden, sich auch aktiv für eine bessere Welt einzusetzen.<br />

In verschiedenen Arbeitsgruppen entdeckten und<br />

thematisierten die SuS lokale Ungerechtigkeiten und Probleme<br />

und entwickelten konkrete, realisierbare Konzepte, um<br />

gegen solche Probleme vorzugehen.<br />

Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de<br />

Hier eröffnete sich zugleich eine fachwissenschaftliche<br />

Perspektive der christlichen Theologie: Der Schöpfungsauftrag<br />

Gottes und die Einladung Jesu, ihm und<br />

seinem Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit nachzufolgen.<br />

Die SuS erforschten viele gute und kreative Ansätze aus<br />

ihrem individuellen Umfeld, die den Einsatz für eine bessere<br />

Welt erfordern, und entwickelten konkrete Handlungsschritte,<br />

die es ermöglichen, dass der Mensch die Schöpfung<br />

bewahrt und Verantwortung für die Welt und Umwelt übernimmt.<br />

Nach meinen Erfahrungen ist der Religionsunterricht ein<br />

ausgezeichneter Raum, in welchem die Schüler personenorientiert<br />

und in den Erfahrungsräumen ihrer Lebenswelt<br />

forschen und lernen können.<br />

Kontakt<br />

Ev. Theologische Fakultät<br />

Dr. Erhard Holze<br />

Tel. <strong>02</strong>51/83-22941<br />

erhard.holze@wwu.de


N<strong>EW</strong><strong>SLETTER</strong> <strong>02</strong><br />

5<br />

BEISPIELE FÜR FORSCHENDES LERNEN<br />

Ästhetische Erfahrung: Forschendes Lernen im Bereich der Literatur- und Mediendidaktik<br />

In Seminaren zur Literatur- und Mediendidaktik werden<br />

vor dem Hintergrund philosophischer<br />

und literaturdidaktischer Theorien<br />

verschiedene Definitionen und<br />

Positionen zu ästhetischer Erfahrung<br />

als zentraler Aspekt<br />

ästhetischer Bildung erarbeitet<br />

sowie Fördermöglichkeiten<br />

vor allem methodischer Art erörtert.<br />

Abschließend werden<br />

qualitativ empirische Methoden<br />

vorgestellt, um Forschungsdaten<br />

erheben und auswerten zu<br />

können. Unterrichts- und Beobachtungsvorhaben<br />

sind von Klasse 1-12<br />

möglich, da ästhetische Erfahrung jedweden<br />

Prof. Dr.<br />

Marion Bönnighausen<br />

und<br />

Sophia Herrmann<br />

stellen vor...<br />

Literaturunterricht (bzw. die verschiedenen Gattungen)<br />

betrifft.<br />

Ziele des Seminars sind<br />

• Philosophische und pädagogische Theoriebildungen<br />

zur ästhetischen Erfahrung, die im Kontext der<br />

Literatur- und Mediendidaktik von Bedeutung sind,<br />

kennen<br />

• Ästhetische Erfahrung als Prozess verstehen und<br />

seine Bedeutung für den Bildungsprozess einschätzen<br />

können<br />

• Verschiedene Faktoren im Spannungsfeld von SuS<br />

als Erfahrungssubjekt, dem Erfahrungsprozess<br />

und dem Erfahrung initiierenden Gegenstand kennen<br />

und die Relationen dieser Komponenten zueinander<br />

nachvollziehen können<br />

• Aspekte und Faktoren identifizieren können, die im<br />

konkreten Schulkontext beeinflusst werden können,<br />

um ästhetische Erfahrungen vorzubereiten<br />

bzw. um die Erfahrungsfähigkeit der SuS zu fördern<br />

• (Literar-)ästhetische Prozesse im Spannungsfeld<br />

von Subjekt, Erfahrung und Gegenstand beobachten<br />

können<br />

• Interviews führen und auswerten können<br />

• Unterrichtskonzepte und Unterrichtsmaterialien in<br />

Bezug auf ihr Potenzial für den ästhetischen Erfahrungsprozess<br />

reflektieren können.<br />

Die Studierenden erarbeiten auf dieser<br />

Grundlage eine eigene Forschungsfrage<br />

und gehen damit in den Schulunterricht.<br />

Hier erstellen sie mit Hilfe der Lehrpersonen<br />

ein Unterrichts- oder auch Beobachtungsvorhaben,<br />

um Aspekte der ästhetischen<br />

Erfahrung zu erforschen. Frau Herrmann<br />

hat das Thema „Anspruchsvolle Lyrik in<br />

der Grundschule“ gewählt und die leitende<br />

Forschungsfrage gestellt, welche<br />

ästhetischen Erfahrungen Kinder in der<br />

Grundschule mit anspruchsvoller Lyrik machen<br />

können. Sie hat ein Modell zur Bestimmung<br />

ästhetischer Erfahrungen entwickelt, mithilfe der Lehrerin<br />

in der Schule ein handlungs-und produktionsorientiertes<br />

Unterrichtsvorhaben zur Lyrik über 6 Unterrichtsstunden<br />

entworfen, dieses durchgeführt und die<br />

ästhetischen Erfahrungen der SuS in Interviews erfasst<br />

und ausgewertet.<br />

Marion Bönnighausen und Sophia Herrmann<br />

Kontakt<br />

Germanistische Institut<br />

Prof. Dr. Marion Bönnighausen<br />

Tel. <strong>02</strong>51/83-39319<br />

marion.boennighausen<br />

@wwu.de


N<strong>EW</strong><strong>SLETTER</strong> <strong>02</strong><br />

6<br />

BEISPIELE FÜR FORSCHENDES LERNEN<br />

Ausbildung Sportförderunterricht – ein Praxisbeispiel zur Idee des forschenden Lernens<br />

Einleitung<br />

Der Sportförderunterricht (SFU) ist eine gesundheitspädagogische<br />

Fördermaßnahme an Schulen für Schülerinnen<br />

und Schüler mit psychomotorischem und<br />

psychosozialem Förderbedarf. Ziel der Ausbildung<br />

der Studierenden ist der Erwerb der Lehrerlaubnis für<br />

diesen Förderunterricht. Die Ausbildung umfasst den<br />

Erwerb von diagnostischen, pädagogischen, methodischen<br />

und schulpolitischen Kompetenzen, um diese<br />

Kinder in ihrer körperlichen, geistigen und emotionalen<br />

Entwicklung gezielt fördern zu können. Dabei geht es<br />

sowohl um die Erweiterung des individuellen Bewegungskönnens<br />

der Kinder und Jugendlichen als auch<br />

um die Ermöglichung positiver Bewegungserlebnisse<br />

in sozialen Kontexten.<br />

Ich-und-Du / pixelio.de<br />

Die Forschungsidee im Ablauf der Ausbildung<br />

an Universität und Schule<br />

Die Studierenden erwerben in drei Veranstaltungen<br />

an der Universität ein theoretisch fundiertes Grundlagenwissen<br />

über Diagnostik und Förderung im Sportförderunterricht,<br />

über medizinische Grundlagen zur<br />

körperlichen und geistigen Entwicklung von Kindern<br />

und Jugendlichen und über Didaktik und Methodik des<br />

Sportförderunterrichts. Anschließend gehen sie ins<br />

Schulpraktikum, in dem sie eine Lerngruppe im SFU<br />

über 3-4 Monate begleiten (mindestens sechs Hospitationen<br />

und sechs eigene Unterrichtsversuche).<br />

In dieser Phase werden die Studierenden sowohl von<br />

einem/r Dozenten/in eines begleitenden Seminars zum<br />

Praktikum an der Universität als auch von der Lehrkraft<br />

an der Schule betreut. Aus dem Erkenntnisinteresse,<br />

wie die einzelnen Kinder zielgerichtet gefördert werden<br />

können, entwickeln die Studierenden im Rahmen des<br />

Begleitseminars einen individuellen und überschaubaren<br />

Forschungsschwerpunkt. Durch theoriegeleitete Beobachtung<br />

wird der eigenen Forschungsfrage im Rahmen<br />

des Praktikums nachgegangen – die gewonnenen Erkenntnisse<br />

können auch in die eigene Praxiserprobung<br />

einfließen. In einer abschließenden Lehrprobe kommt<br />

es zu einer gemeinsamen Beratung des Studierenden<br />

durch Uni- und Schulvertreter. Das Forschungsprojekt<br />

wird im Rahmen des Praktikumsberichts dokumentiert<br />

und abschließend mit dem/r Dozenten/in reflektiert.<br />

Statements der beteiligten Akteure<br />

Eine Studentin hat sich beispielsweise mit dem Krankheitsbild<br />

der ADHS beschäftigt und mit einem theoriegeleiteten<br />

Beobachtungsbogen ein betroffenes Kind<br />

gezielt beobachtet. In der Analyse ihrer Beobachtungen<br />

konnte sie Rückschlüsse auf den Umgang mit diesem<br />

Kind erarbeiten, die sie dann in ihren eigenen Unterrichtsversuchen<br />

erproben konnte. Diese Erkenntnisse<br />

und Erfahrungen haben ihr im Referendariat bereits an<br />

vielen Stellen weitergeholfen. Eine Lehrerin verortet diese<br />

Zusammenarbeit beispielsweise zwischen dem spannenden<br />

Innovationspotenzial, welches die Studierenden<br />

in die Schule tragen und der Zusatzbelastung durch die<br />

Ausbildung und Beratung des Studierenden. Außerdem<br />

berichtet sie von einer nötigen offenen Haltung gegenüber<br />

dem Studenten/der Studentin. Eine Dozentin betont<br />

die gewinnbringende Theorie-Praxisverknüpfung,<br />

da die Studierenden mit ihren Anliegen und Problemen<br />

aus der Unterrichtspraxis ins Seminar kommen und sich<br />

dort theoriegeleitet mit diesen Aspekten beschäftigen.<br />

Die Erkenntnisse können dann wiederum Einfluss auf<br />

ihre Praxis an der Schule haben. Dieser gemeinsame<br />

Austausch bei der abschließenden Lehrprobe wird<br />

von Uni- und Schulseite als sehr gewinnbringend<br />

erlebt.<br />

Kontakt<br />

Institut für Sportwissenschaft<br />

Uta Kaundinya<br />

Tel. <strong>02</strong>51/83-32353<br />

uta.kaundinya@wwu.de


N<strong>EW</strong><strong>SLETTER</strong> <strong>02</strong><br />

7<br />

BEISPIELE FÜR FORSCHENDES LERNEN<br />

Diagnose und Förderung rechtschreibschwacher Schüler: Ein Projekt von Jun.-Prof. Dr.<br />

Katja Siekmann<br />

Schüler nötig ist, um eine deutlich messbare Steigerung<br />

der Rechtschreibkompetenz zu erzielen. Exemplarisch<br />

sei die Entwicklung eines Drittklässlers angeführt, die<br />

auf der Auftaktveranstaltung präsentiert wurde: Innerhalb<br />

der 14-wöchigen Förderung (eine individuelle<br />

Gerd Altmann / pixelio.de<br />

In diesem Projekt werden rechtschreibschwache<br />

Schülerinnen und Schüler individuell durch Lehramtsstudierende<br />

gefördert. Die Grundlage bildet<br />

die Analyse frei formulierter Texte der Schülerinnen<br />

und Schüler mithilfe der testunabhängigen Oldenburger<br />

Fehleranalyse (Thomé/Thomé 2010, 2011). Dies ist<br />

ein Instrument, das speziell für rechtschreibschwache<br />

Schülerinnen und Schüler konzipiert wurde und<br />

die Schwierigkeiten am individuellen Wortschatz der<br />

Schüler erfasst. Einzelne Fehler werden spezifischen<br />

Fehlerkategorien und Instrument gesteuert bestimmten<br />

Phasen des Orthographieerwerbs zugeordnet, die<br />

in der Gesamtansicht dann eine genaue Einschätzung<br />

der individuellen Kompetenz (mit einer Differenzierung<br />

zwischen orthographischer Kompetenz und Leistung)<br />

ermöglichen. Die Ergebnisse der Diagnostik fließen unmittelbar<br />

in die Förderplanung ein.<br />

Empirisch soll die Studie zeigen, welche förderdiagnostischen<br />

Möglichkeiten das Instrument bietet<br />

und welche Förderdauer bei einer individuellen<br />

Förderung rechtschreibschwacher Schülerinnen und<br />

Förderstunde pro Woche) konnte der Anfangswert (60<br />

Fehler/100 Wörter) auf 20 Fehler/100 Wörter gesenkt<br />

werden.<br />

Die praktische Erprobung theoretischer Erkenntnisse<br />

zu konzeptionell unterschiedlichen Diagnoseverfahren,<br />

bietet nicht nur den Lehramtsstudierenden<br />

wertvolle praktische Erfahrungen, sondern wird<br />

von begleitenden Lehrkräften als Bereicherung und<br />

Ergänzung des eigenen Arbeitens empfunden.<br />

Kontakt<br />

Germanistisches Institut<br />

Jun.-Prof. Dr. Katja Siekmann<br />

Tel. <strong>02</strong>51/83-24618<br />

k.siekmann@wwu.de


N<strong>EW</strong><strong>SLETTER</strong> <strong>02</strong><br />

8<br />

BEISPIELE FÜR FORSCHENDES LERNEN<br />

Das Forder-Förder-Projekt des Instituts für Erziehungswissenschaften<br />

Schülerförderung im Forder-Förder-Projekt<br />

Das Forder-Förder-Projekt (FFP) ist ein potenzialorientiertes<br />

Erweiterungsprojekt zur individuellen Förderung<br />

von Schülerinnen und Schülern (SuS). Zur Zielgruppe<br />

gehören sowohl SuS der Grundschule als auch<br />

der Sekundarstufe, die wöchentlich je zwei Stunden zu<br />

interessenorientierten<br />

Themen an einer<br />

Expertenarbeit schreiben<br />

und anschließend<br />

einen Expertenvortrag<br />

anfertigen. Ziel ist es,<br />

SuS in Bereichen ihrer<br />

individuellen Begabungen<br />

und Interessen<br />

herauszufordern<br />

und sie damit zugleich<br />

bei der Entwicklung<br />

ihrer persönlichen<br />

Lernkompetenzen zu fördern. Grundlegend hierfür sind<br />

im FFP Strategien des selbstgesteuerten und des forschenden<br />

Lernens, d.h. Strategien der Informationsverarbeitung,<br />

Selbststeuerung und Leistungsmotivierung.<br />

Phasen des Forder-Förder-Projekts<br />

Das Projekt gliedert sich in sechs Phasen und beginnt<br />

mit einer Förderdiagnostik. Hier wird anhand verschiedener<br />

Testverfahren und Fragebögen ermittelt, welche<br />

Begabungen die SuS mitbringen, welche Interessen sie<br />

zeigen und über welche Lernkompetenzen sie verfügen.<br />

In Phase II wählen die SuS ihr eigenes Thema bzw.<br />

ihre Fragestellung. Hierzu recherchieren sie in Phase III<br />

Literatur in Online-Datenbanken und Bibliotheken oder<br />

setzen wissenschaftliche Methoden wie Interviews,<br />

Umfragen oder Experimente ein, um geeignete Informationen<br />

zu sammeln. In ihrer Expertenarbeit (Phase<br />

IV) dokumentieren sie ihre Recherchen. Zentrale Ergebnisse<br />

stellen sie in Phase V in einem Expertenvortrag<br />

vor. Die Evaluation der Maßnahme erfolgt in Phase VI.<br />

Hier wird überprüft, inwieweit die SuS die erworbenen<br />

Kompetenzen im weiteren Unterricht nutzen können<br />

und inwiefern das Projekt wirksam war für die Beteiligten.<br />

Lehrerbildung im Forder-Förder-Projekt<br />

Im Rahmen des Forder-Förder-Projekts werden für Lehramtsstudierende<br />

sowie Lehrerinnen und Lehrer Angebote<br />

in der Aus- und Weiterbildung bereitgehalten, die<br />

dazu befähigen sollen, die SuS angemessen zu begleiten<br />

und das Projekt an der eigenen Schule zu implementieren.<br />

Dazu werden<br />

neben fachlichen auch<br />

adaptive didaktische<br />

und kommunikative<br />

Kompetenzen vermittelt,<br />

um eine adäquate<br />

Diagnostik, Förderung<br />

und Beratung der SuS<br />

im FFP zu ermöglichen.<br />

Forschungspraktikum zum Forder-Förder-Projekt<br />

Für die Lehramtsstudierenden wird mit dem Forschungspraktikum<br />

ein Format angeboten, in dem sie auf ihre Rolle<br />

als Lernbegleiter vorbereitet und in der schulischen<br />

Praxis begleitet werden. Sichergestellt wird durch diese<br />

Kopplung zwischen universitärer Lehre und schulischer<br />

Praxis ein Theorie-Praxis-Transfer, der an den individuellen<br />

Ausgangslagen der Studierenden ansetzt. Im Sinne<br />

des Forschenden Lernens reflektieren die Lehramtsstudierenden<br />

ihre eigenen Erfahrungen, Einstellungen<br />

und Handlungen im Bereich der individuellen Förderung.<br />

Grundlegend für das Forschungspraktikum ist der pädagogische<br />

Doppeldecker. Hier werden im Seminar mit<br />

den Studierenden Strategien zum selbstgesteuerten<br />

und forschenden Lernen erarbeitet, die sie im<br />

Projektkontext selbst umsetzen können.<br />

Kontakt<br />

Institut für Erziehungswissenschaften<br />

Prof. Dr. Christian Fischer<br />

Tel. <strong>02</strong>51/83-29313<br />

Ch.Fischer@wwu.de


N<strong>EW</strong><strong>SLETTER</strong> <strong>02</strong><br />

9<br />

BEISPIELE FÜR FORSCHENDES LERNEN<br />

Prof‘in Dr. Miriam Leuchter und Prof‘in Dr. Kornelia Möller stellen zwei Beispiele aus<br />

dem Seminar für Didaktik des Sachunterrichts der WWU vor<br />

Im Studiengang „Lernbereich Natur- und Gesellschaftswissenschaften“<br />

der WWU werden sowohl im<br />

Bachelor- als auch im Masterstudiengang Seminare<br />

angeboten, die den Studierenden eine Auseinandersetzung<br />

mit dem forschenden Lernen ermöglichen. Die<br />

Studierenden lernen zunächst, individuelle Lernvoraussetzungen<br />

und -ergebnisse zu erfassen sowie die Lernprozesse<br />

einzelner Kinder, und das Scaffolding-Verhalten<br />

der Lehrperson zu analysieren. Darauf aufbauend<br />

entwickeln, erproben und evaluieren sie beobachtete<br />

bzw. eigene Lehr-/Lernsequenzen. Zwei Beispiele für<br />

forschendes Lernen wurden näher vorgestellt:<br />

Im Rahmen von Forschungsseminaren der Arbeitseinheit<br />

Leuchter steht das Naturwissenschaftliche Lernen<br />

in der Schuleingangsphase im Vordergrund des<br />

Masterstudiums. Mit dem Ziel, unterrichtsbezogene<br />

Fach-/Diagnosekompetenzen bezüglich der Aufgabengestaltung<br />

aufzubauen, werden Themen wie „Statik“,<br />

„schiefe Ebene“ oder „Hebel“ fokussiert. Auf Basis<br />

theoretischer Grundlagen und unter Berücksichtigung<br />

von Bildungsstandards und Lehrplänen entwickeln die<br />

Studierenden eine Unterrichtsreihe und erproben und<br />

reflektieren diese. Dabei dient insbesondere die Videoarbeit<br />

einer vertiefenden Auseinandersetzung.<br />

Studierende der Arbeitseinheit Möller entwickeln<br />

und evaluieren im Forschungsseminar des Masterstudiums<br />

Unterrichtseinheiten, beispielsweise<br />

zum Thema Magnetismus. Wirkungsanalysen der Studierenden<br />

fokussieren Aspekte wie Aufmerksamkeit,<br />

Lernzuwächse, konzeptuelle Veränderungen, Umgang<br />

mit leistungsschwachen Kindern oder die Selbstständigkeit<br />

im Arbeitsverhalten. Die Studierenden führen<br />

diese Untersuchungen an Schulen durch, um anschließend<br />

optimierte Lernumgebungen im Praktikum selbst<br />

zu erproben und zu reflektieren.<br />

Das forschende Lernen dient der Stärkung des Berufsbezugs<br />

im Studium sowie der Intensivierung<br />

des Theorie-Praxis-Verhältnisses. Auf individueller<br />

Ebene können so diagnostische, reflexive, konstruktive<br />

und kritische Kompetenzen der Studierenden<br />

gefördert werden.<br />

Durchführung einer Unterrichtsreihe durch Studierende<br />

Kontakt<br />

Seminar für Didaktik des Sachunterrichts<br />

Prof. Dr. Miriam Leuchter<br />

Tel. <strong>02</strong>51/83-32<strong>02</strong>0<br />

leuchter@wwu.de<br />

Prof. Dr. Kornelia Möller<br />

Tel. <strong>02</strong>51/83-38474<br />

molleko@wwu.de


N<strong>EW</strong><strong>SLETTER</strong> <strong>02</strong><br />

10<br />

EINSTIEG IN DIE FACHGRUPPENARBEIT<br />

Erste Schritte auf dem Weg zur Umsetzung<br />

des Praxissemester<br />

Ein wesentliches Ziel der Auftaktveranstaltung war<br />

es, Fachgruppen zu etablieren, die eine inhaltliche<br />

Diskussion über die Zusammenarbeit im Praxissemester<br />

führen. Deshalb wurden von Hochschul- und<br />

Schulseite jeweils entsprechende Vertreterinnen und<br />

Vertreter für die Arbeitsgruppen benannt, die in der Regel<br />

ein Unterrichtsfach, ggf. auch mehrere umfassen,<br />

wie beispielsweise bei den Theologien. Wichtig für die<br />

Fachgruppenarbeit ist die paritätische Zusammensetzung,<br />

ebenso die gemeinsame Leitung durch Schulund<br />

Hochschulseite.<br />

Unter Berücksichtigung der bereits für die Ausbildungsregion<br />

Münster erarbeiteten Rahmenbedingungen<br />

- Anforderungen und Prüfungsleistungen,<br />

Organisationsmodell des Praxissemesters,<br />

Organisationsmodell der Kooperationsstrukturen der<br />

Akteure - sollen die Fachgruppen eine gemeinsame<br />

fachdidaktische Orientierung entwickeln und konkrete<br />

Umsetzungsfragen für alle Phasen des Praxissemesters<br />

klären. Dazu gehören die folgenden Aspekte:<br />

• Inhaltliche Schwerpunkte von Studienprojekten<br />

und Unterrichtsvorhaben<br />

• Methodische Umsetzung von Studienprojekten<br />

und Unterrichtsvorhaben<br />

• Fachspezifische Kooperationsmöglichkeiten und<br />

organisatorische Vereinbarungen<br />

• Fachspezifische Vereinbarungen zu Studien- und<br />

Prüfungsleistungen<br />

• Fachspezifische Zuständigkeiten und Kooperationsmöglichkeiten<br />

Bei der Auftaktveranstaltung wurden insbesondere<br />

organisatorische Fragen geklärt sowie de<br />

grundsätzliche Fahrplan für die weitere Arbeit<br />

abgesteckt. In vielen Fachgruppen wurden darüber hinaus<br />

auch schon intensive Diskussionen über die o. g.<br />

fachlichen Fragen geführt. Bis Ende Juni 2013 sollen die<br />

Arbeitsgruppen einen Zwischenbericht über Ihre Arbeit<br />

erstellen, bis Ende November 2013 ist dann ein Endbericht<br />

zu erarbeiten.<br />

Weitere Informationen: Die gesamte Tagungsdokumentation<br />

inklusive der Arbeitsergebnisse<br />

aus den Fachgruppen finden Sie auf<br />

der Homepage des Zentrums für Lehrerbildung: http://<br />

www.uni-muenster.de/Lehrerbildung/praxissemester/<br />

kooperation/auftaktveranstaltung.html<br />

Eine Fachgruppe bei der Arbeit<br />

Reaktionen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

„Mir hat die Atmosphäre am Nachmittag gefallen - der<br />

lebhafte Austausch und die konstruktive Diskussion in<br />

der Fachgruppe.“<br />

Fachlehrerin (Schule)<br />

„Meine Fachgruppe hatte eine sehr gute Leitung, so<br />

dass ein guter Austausch zustande gekommen ist.“<br />

Fachleiter (ZfsL)<br />

„Die Fachgruppenarbeit war besonders effektiv. Es<br />

wurden wichtige Dinge angeregt und erste inhaltliche<br />

Themen besprochen.“<br />

Hochschulemitarbeiter (Hochschule)<br />

„Mir hat das Zusammenführen<br />

der Akteure gefallen. Ich<br />

freue mich schon auf die<br />

weitere Arbeit in meiner<br />

Fachgruppe.“<br />

Fachleiterin (ZfsL)


N<strong>EW</strong><strong>SLETTER</strong> <strong>02</strong><br />

AKTUELLES<br />

Mobilität in der Lehrerbildung<br />

Das Projekt „Monitor Lehrerbildung“ - wir berichteten<br />

in der letzen Ausgabe des Newsletters - hat<br />

eine Sonderpublikation zum Thema Mobilität in<br />

der Lehrerbildung veröffentlicht.<br />

Die Veröffentlichung beleuchtet die momentane Situation<br />

von Lehramtsstudierenden, Lehramtsanwärtern<br />

und Berufstätigen bezogen auf die regionale Mobiltität.<br />

Das heißt: Wie gestalten sich der Wechsel der<br />

Hochschule, des Bundeslandes und die Auslandsmobilität<br />

im Lehramt? Neben der Darstellung der aktuellen<br />

Situation werden mit Hilfe von Experteninterviews Faktoren<br />

zu einer Verbesserung der Situation erarbeitet.<br />

Weitere Informationen und die komplette Broschüre<br />

zum Download unter: www.monitor-lehrerbildung.de<br />

Auch die Kultusministerkonferenz (KMK) will die<br />

Mobilität von Lehrkräften fördern. Im Mittelpunkt<br />

des Beschlusses steht die gegenseitige<br />

Anerkennung des Ausbildungsdienstes der Bundesländer.<br />

Eine Pressemeldung zum Thema finden Sie auf<br />

den Internetseiten der KMK:<br />

http://www.kmk.org/presse-und-aktuelles/meldung/<br />

kultusministerkonferenz-staerkt-mobilitaet-von-lehrkraeften-und-verbessert-lehrerausbildung.html<br />

Fachtagung Interkulturelle Öffnung der<br />

Schule<br />

11<br />

Gemeinsam mit dem Projekt Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte<br />

des Landes NRW veranstaltet<br />

das ZfL am 16. April 2013 eine eintägige<br />

Fachtagung zum Thema „Interkulturelle Öffnung der<br />

Schule. Chancen und Herausforderungen“. In vielen<br />

Klassen gehört Interkulturalität innerhalb der Schülerschaft<br />

bereits zum Schulalltag und bereichert diesen.<br />

Demgegenüber steht in vielen Fällen ein Lehrerkollegium,<br />

mit relativ wenigen Kolleginnen und Kollegen mit<br />

Zuwanderungsgeschichte.<br />

Hier will die Tagung ansetzen mit dem Ziel, durch<br />

die stärkere Zusammenarbeit von Schule und<br />

Universität dieses Themenspektrum stärker in<br />

das Bewusstsein zu rücken. Die Fachtagung soll zudem<br />

interessierten Lehrerinnen und Lehrern die Chance zur<br />

Reflektion der eigenen Zuwanderungsgeschichte geben.<br />

Darüber hinaus wird die Tagung die Möglichkeit<br />

bieten, ein Netzwerk zu bilden, um gemeinsame Projekte<br />

zu initiieren. Eine Anmeldung für interessierte<br />

Lehrerinnen und Lehrer ist bis zum 08. April möglich.<br />

E-Mail: bendick@uni-muenster.de.<br />

Weitere Informationen unter: http://www.unimuenster.de/Lehrerbildung/daszfl/anreise_<br />

interkulturelle_oeffnung.html<br />

Ferienjobs für Lehramtsstudierende<br />

Das Studienhaus Landau und der ZEIT SCHÜLERCAMPUS organisieren „LernErlebnisKurse“ für Kinder<br />

und Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren, die in ihren Ferien morgens Unterricht in verschieden<br />

Fächern besuchen und am Nachmittag und Abend gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern<br />

Freizeitaktivitäten unternehmen. Für die Kurse zu Ostern, im Sommer und im Herbst werden noch<br />

Lehramtsstudierende gesucht! Die Kurse finden in Europa und Kanada statt.<br />

Bewerbung ab sofort möglich unter:<br />

Studienhaus Landau<br />

Telefon: 06341/9690845<br />

E-Mail: bewerbung@studienhaus-landau.de<br />

Weitere Infos gibt es hier:<br />

www.studienhaus-landau.de


N<strong>EW</strong><strong>SLETTER</strong> <strong>02</strong><br />

12<br />

RÜCKBLICK - TEFL DAY 2013<br />

Erfolgreiche Kooperation zwischen dem Englischen Seminar und dem ZfL setzt sich fort<br />

Wie können Mündlichkeit und Sprechen im Englischunterricht gefördert werden? Der<br />

zweite TEFL Day am 7. Februar 2013 rückte genau diese Frage in den Mittelpunkt des<br />

fachdidaktischen Interesses. Mit Unterstützung des Zentrums für Lehrerbildung Münster<br />

wurde dieses aktuelle Thema in seinen verschiedenen Dimensionen beleuchtet.<br />

Über 300 Teilnehmende waren zum TEFL Day angereist: Englischfachkräfte aus Schulen<br />

der Region, FachseminarleiterInnen aus den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung,<br />

Referendarinnen und Referendare, Lehramtsstudierende, VertreterInnen<br />

der universitären Forschung sowie Fachexperten aus den Schulbehörden. Zunächst<br />

begann der TEFL Day mit Begrüßungsworten von Dr. Marianne Ravenstein, Prorektorin für Lehre und studentische Angelegenheiten<br />

der WWU Münster, sowie von Prof. Dr. Christiane Lütge, Inhaberin des Lehrstuhls für Englische Fachdidaktik am Englisch<br />

Seminar. Beide betonten, dass die Integration fachdidaktischer Theorie und reflektierter Schulpraxis eine wichtige Grundlage<br />

für die Lehrerbildung darstellt. Diese Verzahnung von Theorie und Praxis aufgreifend, arbeitete Prof. Dr. Jürgen Kurtz von<br />

der Justus-Liebig-Universität Gießen während seines Plenarvortrags in Bezug auf empirische Studien heraus, wie Lernende im<br />

Englischunterricht zu freien, spontansprachlichen Äußerungen gebracht werden können. Gleichzeitig regte er Lehrkräfte an,<br />

ihre eigenen unterrichtlichen Interaktionsroutinen zu reflektieren, um flexiblem und kreativem Sprechen mehr Raum im Unterricht<br />

zu geben. In sechs sich anschließenden Workshops erforschten und diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der<br />

Tagung jeweils einen ganz spezifischen Blickwinkel auf die Thematik Mündlichkeit und Sprechen: Welche geeigneten Methoden<br />

können zu einer Stärkung der mündlichen Kompetenz im Englischunterricht führen? Inwiefern<br />

Sprechkompetenzen abgeprüft werden und dadurch schriftliche Prüfungsformate ersetzen?<br />

können Lehrkräfte den Unterricht ‚enthemmen‘ und somit freudvolles Sprechen fördern?<br />

Welchen Beitrag können Stories leisten, um Mündlichkeit in der Primarstufe zu entwickeln?<br />

Die gewonnen Impulse aus den Workshops wurden dann in der abschließenden<br />

Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern aus Schulpraxis, Lehrerbildung<br />

und Forschung in einen Dialog gebracht. Nach dem Motto „Let’s Talk“ wurden<br />

dabei gemeinsam Lösungsvorschläge diskutiert, welche die eigene unterrichtliche<br />

Praxis bereichern und Lernende in ihren mündlichen Kompetenzen stärken können.<br />

k ö n n e n<br />

Weitere<br />

Informationen :<br />

http://www.anglistik.unimuenster.de/Research/<br />

Tefl/Projects_and_<br />

events/teflday.<br />

html<br />

W i e<br />

KONTAKT | IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Westfälische <strong>Wilhelms</strong>-Universität Münster<br />

Zentrum für Lehrerbildung<br />

Hammer Straße 96<br />

48153 Münster<br />

Kontakt:<br />

Telefon: <strong>02</strong>51/83-32501<br />

E-Mail: zfl-ftw@uni-muenster.de<br />

Weitere Informationen finden Sie unter www.uni-muenster.de/<br />

lehrerbildung<br />

Newsletter An- und Abmeldung: www.zfl.uni-muenster.de/<br />

daszfl/newsletter<br />

Redaktion:<br />

Dr. Martin Jungwirth, Anne Wirtz<br />

Mitarbeit an dieser Ausgabe:<br />

Prof. Hansjörg Scheerer Ph.D, LRSD Rüdiger Klupsch-Sahlmann,<br />

Dr. Erhard Holze , Anne-Marleen Buhr, Prof. Dr. Marion<br />

Bönnighausen, Sophia Herrmann, Uta Kaundinya, Jun.-Prof.<br />

Dr. Katja Siekmann, Prof. Dr. Christian Fischer, Prof. Dr. Miriam<br />

Leuchter, Prof. Dr. Kornelia Möller, Thorsten Merse<br />

Fotos der Auftaktveranstaltung:<br />

Medienlabor Sportwissenschaft<br />

Der nächste Newsletter erscheint<br />

am Ende des Sommersemesters<br />

2013.

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