Unsere Zinsen werden Ihnen gefallen - bankzweiplus.ch
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6 Trends pluspunkt 2/2011<br />
Prognosen<br />
Makroökonomie<br />
Globales Wirts<strong>ch</strong>aftswa<strong>ch</strong>stum<br />
bleibt robust<br />
+ Das globale Wa<strong>ch</strong>stum bleibt im<br />
1. Halbjahr 2011 über Trend;<br />
höhere Ölpreise und die Katastrophe<br />
in Japan sollten ni<strong>ch</strong>t zu einer<br />
Entgleisung der Weltwirts<strong>ch</strong>aft<br />
führen.<br />
+ Die aufgrund der steigenden Inflation<br />
straffere Geld- und Fiskalpolitik<br />
in den S<strong>ch</strong>wellenländern<br />
dürfte zu einer temporären<br />
Wa<strong>ch</strong>stumsverlangsamung führen.<br />
+ In den USA und in Europa bleibt<br />
die Inflationsgefahr in diesem Jahr<br />
gering.<br />
+ EZB erhöht die <strong>Zinsen</strong>, aber eine<br />
lockere Geldpolitik dürfte fortgeführt<br />
<strong>werden</strong>.<br />
Aktienmarkt<br />
Unternehmensgewinne <strong>werden</strong><br />
positiv überras<strong>ch</strong>en<br />
+ Euroland-Aktien übergewi<strong>ch</strong>ten;<br />
Euroland-Kern weiter gegenüber<br />
Euroland-Peripherie bevorzugen;<br />
S<strong>ch</strong>weiz und UK in einem Portfolio<br />
neutral gewi<strong>ch</strong>ten<br />
+ US-Aktien sind ni<strong>ch</strong>t billig,<br />
aber der Aktienmarkt profitiert<br />
von starkem Gewinnwa<strong>ch</strong>stum.<br />
+ Japanis<strong>ch</strong>e Aktien sind günstig,<br />
aber negative Gewinnrevisionen<br />
dürften den Markt belasten.<br />
+ Emerging Markets sind attraktiv<br />
bewertet, aber kurzfristig weiterhin<br />
risikorei<strong>ch</strong>.<br />
Der Experte<br />
Positives Umfeld für Risikoanlagen<br />
Vor dem Hintergrund einer robusten<br />
Weltkonjunktur stiegen die Preise von<br />
Risikoanlagen zu Beginn des Jahres<br />
deutli<strong>ch</strong> an. Die politis<strong>ch</strong>en Unruhen<br />
in Nordafrika sowie die Naturkatas–<br />
trophe von Japan dämpften jedo<strong>ch</strong> die<br />
optimistis<strong>ch</strong>e Stimmung der Anleger<br />
und führten im März zu einem starken<br />
Rücks<strong>ch</strong>lag bei den Aktienmärkten. Ein-<br />
zelne Rohstoffe litten ebenfalls unter<br />
dem Anstieg der Risiko-<br />
aversion, do<strong>ch</strong> insgesamt<br />
legten die Rohstoffindi-<br />
zes, angetrieben dur<strong>ch</strong><br />
den rasanten Anstieg<br />
des Ölpreises, im ersten<br />
Quartal 2011 deutli<strong>ch</strong><br />
zu. Wir denken, dass die<br />
Katastrophe von Japan<br />
keine Bedrohung für die<br />
Weltwirts<strong>ch</strong>aft darstellt.<br />
Und falls es ni<strong>ch</strong>t zu einem<br />
Flä<strong>ch</strong>enbrand auf der Arabis<strong>ch</strong>en<br />
Halbinsel kommt, <strong>werden</strong> die höheren<br />
Ölpreise dur<strong>ch</strong> die Erholung der Arbeitsmärkte<br />
ausgegli<strong>ch</strong>en. Allein die S<strong>ch</strong>wellenländer,<br />
in denen die Inflation steigt<br />
und die Währungen aufwerten, stehen<br />
vor einer stärkeren Abbremsung der<br />
Konjunktur. In den Industrieländern ist<br />
das Wa<strong>ch</strong>stumsmomentum auf Rekordniveau,<br />
weil die Politik die Wirts<strong>ch</strong>aft<br />
zunehmend überstimuliert. Trotz der impliziten<br />
Ankündigung der Europäis<strong>ch</strong>en<br />
Zentralbank, die <strong>Zinsen</strong> anzuheben, er-<br />
Anlageklassen<br />
Aktien übergewi<strong>ch</strong>ten<br />
Geldmarkt<br />
Anleihen<br />
Philipp Bärts<strong>ch</strong>i<br />
Chefstratege der Bank<br />
Sarasin & Cie AG<br />
Aktien<br />
warten wir keine rasante Straffung der<br />
Geldpolitik in den Industrieländern. Die<br />
meisten Zentralbanken s<strong>ch</strong>euen das Risiko,<br />
die Wirts<strong>ch</strong>aft neuen S<strong>ch</strong>ocks auszusetzen.<br />
Ausserdem zielen sie bewusst<br />
darauf ab, die niedrigen Kerninflationsraten<br />
auf ein angemessenes Niveau zu<br />
heben. Aufgrund der positiven Wa<strong>ch</strong>stumsdynamik<br />
in den Industrieländern<br />
re<strong>ch</strong>nen wir damit, dass die Aktienmärkte<br />
ihren Aufwärtstrend<br />
wieder aufnehmen. Neben<br />
den vielen Risikofaktoren<br />
sehen wir fünf<br />
wi<strong>ch</strong>tige Argumente,<br />
wel<strong>ch</strong>e für deutli<strong>ch</strong> höhere<br />
Aktienkurse spre<strong>ch</strong>en:<br />
Wa<strong>ch</strong>stum, Bewertung,<br />
Gewinne, Geldflüsse und<br />
M&A-Transaktionen. In<br />
unserer regionalen Strategie<br />
bevorzugen wir<br />
weiterhin die Industrieländer gegenüber<br />
den S<strong>ch</strong>wellenländern. Trotz der<br />
günstigen Bewertung bleiben S<strong>ch</strong>wellenländeraktien<br />
risikorei<strong>ch</strong>, da si<strong>ch</strong> die<br />
straffere Geldpolitik in China sowie in<br />
Indien und Brasilien negativ auf die<br />
Wa<strong>ch</strong>stumsdynamik auswirken dürfte.<br />
Das grösste Potenzial sehen wir für<br />
europäis<strong>ch</strong>e Aktien, wel<strong>ch</strong>e äusserst<br />
günstig bewertet sind. In unserer Sektorstrategie<br />
bevorzugen wir aufgrund<br />
des robusten Wa<strong>ch</strong>stums weiterhin zyklis<strong>ch</strong>e<br />
Sektoren.<br />
Alternative<br />
übergewi<strong>ch</strong>ten<br />
neutral<br />
untergewi<strong>ch</strong>ten<br />
Quelle: Bank Sarasin