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Jahrgang 150, Heft 15/16 (2000) - Magnesium Gesellschaft

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<strong><strong>15</strong>0</strong> .. <strong>Jahrgang</strong><br />

<strong>Heft</strong> <strong>15</strong>/<strong>16</strong>, <strong>2000</strong><br />

Aus der Universitätsklinik für Innere Medizin IV. Wien<br />

Herausgegeben von Blackwell Wissenschafts­<br />

Venag unter Mitwirkung der<br />

Institute und Kliniken der Medizinischen Fakultät<br />

in Graz und der Wissenschaftlichen <strong>Gesellschaft</strong><br />

der Ärzte in der Steiermark<br />

R. Smetana<br />

in der<br />

REDAKTION:<br />

Prof. Dr. G. Hitzenberger,<br />

Prof. Dr. G. S. Barolin, Dr. H. Kurz,<br />

Doz. Dr. J. G. Meran,<br />

Prof. Dr. P. Pietschmann, Prof. Dr. G. P. Tilz<br />

ANSCHRIFT DER REDAKTION:<br />

Die<br />

dinieren. Darüber hinaus<br />

sium essentielle Kofaktor von<br />

ATP für die<br />

GesmbH.<br />

müssen im wesentlichen den<br />

der<br />

dizin. sowohl durch den<br />

nellen Herzkatheterismus in Form<br />

wer­<br />

Trotz all dieser Maßnahmen<br />

bleibt aber immer noeh eine Morialitätsrate<br />

von 12,5 bis 25% beim akuten<br />

bestehen. womit<br />

sich weiterhin die<br />

er-<br />

Einsatzmcthoden zu fin-<br />

in<br />

membran stabilisiert und sowohl auf<br />

die Koronararterien als auch auf die<br />

Arterien einen vasodilatorisehen<br />

r-:ffekt ausübt.<br />

vvurde<br />

venous<br />

al<br />

umfaßte<br />

und irn<br />

gegangenen<br />

erste. in der eHe<br />

Therapie neben der<br />

rapie ein Bestandteil der<br />

Wird erlaßt in ADONIS,<br />

CAB ABSTRACTS,<br />

ziumbloeker, hemmt<br />

einstrom in die<br />

latur und<br />

vor eventuellen Einsatz einer<br />

verabreieht werden<br />

Die Studiendaten erbrachten<br />

eindrucksvolle<br />

SUBIS Curren! Awareness in Biomedicine,<br />

VINITY·RUSSIAN ACADEMY OF SCIENCE<br />

gncsium ischämische<br />

vor der KalziumaJ,kumuJation. besonders<br />

zum<br />

der<br />

Prof. Dr. R Smetana, Universitätsklinik für Innere<br />

Gürtel 18-20. A-l 090 Wien.<br />

11<br />

Ll.S. Clearance Center Statement: 0043-5:341/<strong>2000</strong>/50<strong>15</strong>-0319 $<strong>15</strong>.00/0


320<br />

WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft "<strong>Magnesium</strong> in der Kardiologie"<br />

Reduktion der Langzeitmortalität von durchschnittlich<br />

4,5 Jahren ermittelt.<br />

Unter Bezug auf die Ergebnisse von LIMIT -2 wurde die<br />

intravenöse Applikation von <strong>Magnesium</strong> beim akuten<br />

Myokardinfarkt im Rahmen der 4 th International Study<br />

on Infarct Survival (ISIS-4) gemeinsam mit CaptopIiI und<br />

Isosorbid-Mononitrat untersucht, wobei die Thrombolyseintervention<br />

auch Bestandteil des Studienprotokolls<br />

gewesen ist. ISIS-4 wurde weltweit multizentrisch angelegt<br />

und umfaßte m ehr a ls 58.000 Patienten. Die Veröffentlichung<br />

der Studienergebnisse löste die "ISrS-Crisis"<br />

aus. da die Resultate ergaben, daß die Anwendung von<br />

<strong>Magnesium</strong> keinerlei günstigen Effekt auf die Mortalität<br />

ausübte und darüber hinaus Risikogrößen wie das Auftreten<br />

von Bradykardie und Hypotonie ergab.<br />

Die unterschiedlichen Ergebnisse aus LIMIT -2 und<br />

ISIS-4 wurden retrospektiv einem Protokollvergleich unterzogen,<br />

der folgende Erklärungsvarianten eröffnete:<br />

Die Applikation von <strong>Magnesium</strong> nach Auftreten der<br />

Myokardinfarktsymptomatik erfolgte in LIMIT -2 etwa 5<br />

Stunden früher; ungefähr doppelt so viele Patienten aus<br />

ISIS-4 wurden thrombolysiert, wobei das rsrS-4 Protokoll<br />

verlangte, daß die Thrombolyse vor der Gabe von <strong>Magnesium</strong><br />

durchzuführen ist; die Gesamtdosis über 24 Stunden<br />

von <strong>Magnesium</strong> wa r in ISIS-4 höher als in LIMIT -2.<br />

Die globale Schlußfolgerung daraus ist, daß die Anwendung<br />

von intravenösem <strong>Magnesium</strong> sowohl einem Zeitfenster<br />

als auch einem Dosisfenster unterliegt, um die<br />

höchstmögliche Effektivität der <strong>Magnesium</strong>intervention<br />

am ischämischen Myokard zu erreichen. Die Ergebnisse<br />

aus LIMIT -2 stehen im Einklang mit der Hypothese, daß<br />

die frühest mögliche Anwendung von <strong>Magnesium</strong> vor<br />

dem Einsatz einer Thrombolyseintervention in Beziehung<br />

steht mit der Reduktion d er Mortalität beim akuten Myokardinfarkt.<br />

Das National Heart. Lung and Blood Institute des National<br />

Institute of Health in den Vereinigten Staaten hat<br />

in der Folge das klinische Projekt "<strong>Magnesium</strong> in CoronaIies"<br />

(MAGIC) der Harvard Medical School approbiert.<br />

MAGIC soll n euerlich die Effektivität der intravenösen<br />

<strong>Magnesium</strong>gabe beim akuten Myokardinfarkt in Bezug<br />

a uf die 30-Tage-Mortalität überprüfen. MAGIC wird weltweit<br />

multizentrisch als doppelblind plazebokontrollierte<br />

Studie angelegt werden und soll 10.500 Patienten mit<br />

akutem Myokardinfarkt einschließen. Zielgruppe ist der<br />

Hochrisikopatient. Die <strong>Magnesium</strong>- oder Plazebogabe<br />

muß innerha lb von 6 Stunden nach Auftreten der Myokardinfa<br />

rktsymptome in Form eines <strong>15</strong>-Minuten-Infusionsbolus<br />

und einer nachfolgenden 24-Stunden-Dauer ­<br />

infusion verabreicht werden. MAGIC wurde mittlerweile<br />

initiiert und ist in Österreich durch 10 prominente Herzzentren<br />

repräsentiert. Die ersten Ergebnisse aus MAGIC<br />

sind im Verlaufe des Folgejahres zu erwarten.<br />

Die grundsätzliche klinische Akzeptanz von <strong>Magnesium</strong><br />

als therapeutisches Agens ist bereits in den BehandlungsIichtlinien<br />

für den akuten Myokardinfarkt des<br />

American College of Cardiology und der American Hea rt<br />

Association festgehalten. Das Rationale bezieht sich a uf<br />

die günstige Wirkung der intravenösen Magnesiu mtherapie<br />

in Bezug auf die Reduktion von lebensbedrohlichen<br />

Arrhythmien und Linksherzversagen durch die Membra n<br />

stabilisierende Wirkung als ATP-Kofaktor und Mediator<br />

der Katecholamin-induzierten energie abhängigen Metabolismusprozesse<br />

im Myokard sowie die vasodilatoIische<br />

Wirkung, besonders an den Koronararterien, welche konsekutiv<br />

den koronaren Blutfluß erhöht und somit für<br />

eine Verbesserung der myokardialen Sauerstoffversor ­<br />

gung den Weg bereitet. Der Einsatz von intravenösem<br />

<strong>Magnesium</strong> in pharmakologischer Dosis b eim akuten<br />

Myokardinfarkt ist somit eine stimulierende Option für<br />

die Erweiterung der therapeutischen Strategien . Wunsch<br />

und Wirklichkeit befinden sich in Form einer asymptotisch<br />

en Annäherung.<br />

{


WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft "<strong>Magnesium</strong> in der 321<br />

....................................... ~~_ .....<br />

Aus der Klinischen für der Medizinische Universätsklinik. Graz<br />

intrazelluläres <strong>Magnesium</strong> im<br />

Messung und physiologische Rolle<br />

State of the Art<br />

H. Köppe/.. R. Gasser und Ursula<br />

Schlüsselwörter: -- intrazelluläres<br />

ionensensitive Mikroelektrode.<br />

sensitive microelectrode.<br />

inlracellular - ion<br />

Zusammenfassung:<br />

ist ein wesentliches<br />

intrazelluläres Kation. an über 300 Ul~I1Uis''''Ll<br />

Reaktionen Zelle teilnimmt. Der Großteil des intrazellulären<br />

ist an intrazelluläre Strukturen gebunden<br />

und nur 5 % sind und bio­<br />

Klinische Daten über Sinn und Unsinn<br />

verschiedenen Krankheitsbilsind<br />

derzeit noch<br />

da weder die Werte von<br />

noch das Verhalten von<br />

Ischämie oder extrabekannt<br />

sind. Versensitive<br />

Farbstoffe,<br />

oder ionenselektive<br />

um diese<br />

beinhaltet<br />

[Wien. Med. Wschr <strong>2000</strong>:<br />

Free Intracellular <strong>Magnesium</strong> in Myocardium<br />

Measurement and Physiological Role -<br />

aState ofthe Art<br />

Probleme und Methodik der Messung<br />

intrazellulären<br />

(Mg 2 +)i<br />

freies<br />

Gasser,<br />

UniversätskUnik. Auenionen<br />

stellen nur einen kleinen Teil 5 %) des Gesamtder<br />

Zelle dar, das bei rund [7 mmol<br />

Diese Tatsaehe zeigt. daß intrazelluläres<br />

sium sehr<br />

ist und das meiste des<br />

lären<br />

an andere intrazelluläre Strukturen<br />

ist. Eine Methodik, die die<br />

der<br />

trazellulären<br />

erla ubt. ist<br />

ein absolutes<br />

Holle von intrazellulärem<br />

zu können. Dies<br />

äußerst<br />

Alle Teehniken, die bis<br />

entvviekelt wurden. um intrazelluläres<br />

Muskelzellen genau zu bestimmen, haben<br />

taUonen,<br />

<strong>Magnesium</strong>sensitive Farbstoffe<br />

Um intrazelluläres <strong>Magnesium</strong> zu messen, wurden verschiedene<br />

Farbstoffe, wie Arsenazo I!l Azo 1 (1)<br />

verw'endet. Die Limitationen dieser Techniken werden in<br />

einer Publikation<br />

etaL (I) beschrieben. wo die<br />

daß in derselben<br />

(Frosehdie<br />

Werte von<br />

zwischen 0.2 und 6 mmol, in<br />

deten Farbstoff und des<br />

schwanken um einen Faktor<br />

werden kann. Die Limitatio­<br />

Farbstoffen zum<br />

der Farbstoffe, um ein<br />

zu<br />

an intrazelluläres<br />

muß. und dadurch die<br />

verändert, Dieser<br />

des Farbstofres ab ent·<br />

\viekelte, Iluoreszierende Farbstoffe hoher Affinität<br />

einen sehr viel kleineren Fehler). Die<br />

in der Aktivität intrazellulären<br />

wiedCI1J111<br />

beeinllußt die Prozesse, die mit intrazellulärem<br />

wodurch deren<br />

zu untersuchen ist.<br />

Farbstoffe, auch wenn sie für<br />

an andere intrazelluläre Strukturen,<br />

chondrien, Proteine oder andere Ionen,<br />

binden, Es ist auch bemerkenswert. die<br />

konstante des Farbstoffes von anderen Ionen<br />

Auch durch<br />

des intrazellulären<br />

les (vvic etwa während<br />

(7), Eine<br />

die<br />

(NMR)<br />

vielver-<br />

Resonanz-Spektroskopie<br />

Seide<br />

(14) und<br />

verwendet, um intrazelluläre<br />

nen mittels<br />

(NMR) zu bestimmen, Die Resonanzen<br />

vom Ausmaß der zV,fisehen<br />

U,S, Clearance Center Code Statement: 0043-5341/<strong>2000</strong>/50<strong>15</strong>-0321 $<strong>15</strong>,00/0


322<br />

WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft "<strong>Magnesium</strong> in der Kardiologie"<br />

ab. Daraus läßt sich leicht schließen, daß genaue <strong>Magnesium</strong>messungen<br />

von der Wahl einer Stabilitätskonstante<br />

für MgATP abhängt, die immer noch Gegenstand von Diskussionen<br />

ist. (14). Es sollte hier auch erwähnt werden,<br />

daß Veränderungen intrazellulären von ATP oder des intrazellulären<br />

pH die Bindung zwischen <strong>Magnesium</strong> und<br />

ATP beeinflussen und daher auch falsche bzw. ungenaue<br />

Messungen entstehen können. Diese spezielle Charakteristik<br />

macht diese Technik für Messungen während<br />

Ischämie. wo sowohl der intrazelluläre pH-Wert als auch<br />

das intrazelluläre ATP verändert sind, schwierig. Die<br />

Messungen von Veränderungen intrazellulären <strong>Magnesium</strong>s<br />

während Ischämie, wie sie kürzlich von Borchgrevink<br />

eta!. (4) und KirkeLs eta!. (20) durchgeführt wurden,<br />

sind daher mit Vorsicht zu betrachten.<br />

<strong>Magnesium</strong>selektive Mikroelektroden<br />

Ionenselektive Mikroelektroden stellen eine bessere Methode<br />

dar, um intrazelluläres <strong>Magnesium</strong> zu messen. Unglücklicherweise<br />

haben einige kommerziell erhältliche<br />

Träger, wie etwa ETH 1117, keine ausreichende Selektivität<br />

gegenüber anderen Ionen. Bei mmolaren Konzentrationen<br />

ist die Sensitivität zu Kalzium sogar höher als zu<br />

<strong>Magnesium</strong>, was toleriert werden könnte, weil intrazelluläres<br />

Kalzium vernachlässigbar niedrig ist . Die Selektivität<br />

von ETH 1117 für <strong>Magnesium</strong> gegenüber Kalium ist<br />

aber auch nur 25fach höher und für <strong>Magnesium</strong> gegenüber<br />

Natrium sogar nur 12fach höher (21). Wichtig dabei<br />

ist es daran zu denken, daß die intrazelluläre Kaliumkonzentration<br />

über 100fach höher ist als j ene von <strong>Magnesium</strong>.<br />

Außerdem kommt es während Ischämie zu<br />

einem starken Ausstrom von Kalium aus der Zelle,<br />

wodurch es zu einem signifikanten Abfall von intrazellulärem<br />

Kalium kommt. Das wiederum führt zu falschen<br />

Messungen an der <strong>Magnesium</strong>elektrode. Aufgrund der<br />

geringen Selektivität hängen die Ergebnisse, die durch<br />

ionenselektive Mikroelektroden erzielt werden, stark von<br />

Annahmen über die Höhe interferierender a nderer Ionenkonzentrationen<br />

ab. Kürzlich wurde ein neuer magnesiumselektiver<br />

Sensor (ETH 5214) entwickelt. der vielversprechende<br />

Ergebnisse zeigt. McGuigan eta!. haben in<br />

einer detaillierten Studie die Anwendung dieses neuen<br />

magnesiumselektiven Trägers untersucht und sie mit der<br />

alten Trägersubstanz (ETH 11 17) verglichen. Sie zeigen<br />

darin, daß Änderungen in der intrazellulären Natrium-,<br />

Kalium- und Kalziumkonzentration, die im Zytoplasma<br />

auftreten können, die Antwort bei dieser Art magnesiumselektiver<br />

Mikroelektroden nicht beeinflusst. Diese Eigenschaften<br />

machen diese Elektroden besonders gut geeignet<br />

für Messungen während myokardialer Ischämie.<br />

Mit der älteren magnesiumselektiven Mikroelektrode<br />

ETH 11 17 wurden im Papillarmuskel intrazelluläre <strong>Magnesium</strong>spiegel<br />

von 3 mmol gemessen (<strong>15</strong>). Mit der neuen<br />

Mikroelektrode, ETH 5214, hingegen wurden sehr viel<br />

niedrigere Werte (0.4-1 mmol) gemessen (3) . Abb. I zeigt<br />

ein typisches Experiment mit einer ionenselektiven Mikroelektrode,<br />

wo eine neue Trägersubstanz (ETH 7025)<br />

verwendet wurde.<br />

Andere Methoden zur <strong>Magnesium</strong>messung<br />

Andere Methoden der <strong>Magnesium</strong>messung basieren auf<br />

chemischer Analyse oder eiern radioaktiven Nachweis von<br />

transmembranären <strong>Magnesium</strong>bewegungen. Diese Techniken<br />

messen z. B. den <strong>Magnesium</strong>eflux nach Zugabe<br />

von Ca 2 + und K+freier Lösung, <strong>Magnesium</strong>abhängigkeit<br />

der Glykolyse oder <strong>Magnesium</strong>aufnahme etc. Anhand<br />

dieser Messungen wird dann auf die intrazellulären <strong>Magnesium</strong>spiegel<br />

hochgerechnet (22). Obwohl die direkte<br />

Messung intrazellulären <strong>Magnesium</strong>s schwierig ist, ist<br />

genaue Kenntnis über intrazeIluläl-e <strong>Magnesium</strong>spiegel<br />

doch notwendig , um Einblick in die entsprechenden Kontrollmechanismen<br />

zu erlangen.<br />

Die physiologische Rolle von intrazellulärem<br />

<strong>Magnesium</strong> im Herzmuskel<br />

Freies intrazelluläres <strong>Magnesium</strong><br />

im ruhenden Herzen<br />

Die Werte, die in der Literatur über intrazelluläres myokardiales<br />

MagneSium angegeben werden, variieren um<br />

einen Faktor von bis zu 7 (22). In Purkinje-Fasern von<br />

Schafen wird heute ein Wert von 3,5 mmol intrazellulärem<br />

<strong>Magnesium</strong> a ngenommen (<strong>15</strong>). In Herzmuskelzellen<br />

wurde aufgrund von Messungen mittels fluoreszierender<br />

Farbstoffe (Furaptral. 31 P-nmr oder ETH 5214 ein Wert<br />

von elwa 1 mmol intrazellulärem <strong>Magnesium</strong> angenommen.<br />

Anhand der Daten von 18 verschiedenen Publikationen<br />

haben wir einen Mittelwert von 1.4 ± 0,2 mmol<br />

intrazellulärem <strong>Magnesium</strong> errechnet. Dieser Wert entspricht<br />

weitgehend jenen, die in der jüngeren Literatur<br />

angegeben werden. Die große Bandbreite der Werte bezüglich<br />

intrazellulären myokardialen <strong>Magnesium</strong>s zeigt.<br />

wie wichtig die Ermittlung eines richtigen Referenzwertes<br />

ist.<br />

Transport von <strong>Magnesium</strong><br />

durch die Zellmembran<br />

Die Mechanismen, die an dem <strong>Magnesium</strong>transport<br />

durch die Zellmembran von Myokardiozyten beteiligt<br />

sind, sind immer noch weitgehend unbekannt. Man geht<br />

heule davon aus, daß es mindestens einen aktiven<br />

<strong>Magnesium</strong>transport durch die Zellmembran gibt, durch<br />

den die Spiegel intrazellulären MagneSium durch Hinauspumpen<br />

von <strong>Magnesium</strong> aus der Zelle kontrolliert<br />

werden (I 1). Diese Annahme beruht auf der Tatsache.<br />

daß das Equilibrium-Potential für <strong>Magnesium</strong> bei +3 mV<br />

liegt. Bei einem Membranpotential von -70 mV entsteht<br />

daher ein passiver <strong>Magnesium</strong>ionenstrom in die Zelle. Es<br />

ist bekannt, daß die austauschbare Fraktion des gesamten<br />

zellulären <strong>Magnesium</strong>s etwa 98 % ausmacht und daß<br />

die Austauscmate von <strong>Magnesium</strong> bei einer Flußrate von<br />

0.21 pmol/cm 2 182 min beträgt (24). Der Mechanismus<br />

--<br />

V(Mg);<br />

in rruV1<br />

"[<br />

,<br />

l<br />

OA<br />

-80<br />

I ETH 7025 CaJibra.ion I I Original Trace I<br />

mV mM ,-<br />

I~~l~<br />

I<br />

I<br />

V(Mg), \<br />

O,J<br />

\-<br />

10 70 ''1''<br />

V(Mg)i in rnV 60 O.J ~<br />

V m in rnV [<br />

l<br />

-100<br />

-<br />

Mgo 10 2.0 5.0 0.0 7.0 1.0<br />

inmM I I ,<br />

I \ I I<br />

30 min<br />

---<br />

Abb. 1. Typisches Experiment mit einer <strong>Magnesium</strong>-seLektiven<br />

Mikroelektrode, wo ETH 7025 als Trägersubstanz verwendet<br />

wurde.<br />

), I


WMW ,<strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> Themenheft<br />

,---"""""",,""""""""'"<br />

in der Kardiologie"<br />

323<br />

nären Ionenflusses stellt den<br />

trazellulären<br />

Zusammenfassend kann man daß trotz der Ent,<br />

neuer Techniken die<br />

intrazellulären<br />

immer noch<br />

ist; auch in der<br />

Literatur schwanken die die für Herz,<br />

werden, beträchtlich,<br />

z, B, eine<br />

von l'iutzen ist oder nicht.<br />

werden, wenn die tatsächlichen intrazelluläbekannt<br />

sind und das Verhalten<br />

Ischämie<br />

Literatur<br />

(I)<br />

Diese Beobach'<br />

<strong>Magnesium</strong><br />

IP'I1,m,r. Am<br />

von Herzmuskeln un,<br />

auch untersucht. \:vie sich<br />

extrazelluläre<br />

von Kalium, Kalzium, Ma,<br />

gnesium und pH auf das intrazelluläre<br />

aus,<br />

wirkerL<br />

Effekt von <strong>Magnesium</strong> auf Ionenkanäle<br />

kardialer Ionenkanäle<br />

1m besonderen werden<br />

das kardiale<br />

wortlich durch intrazelluläre<br />

in der Konzentration sowohl intra,<br />

extrazellulären<br />

können<br />

Effekte auf die<br />

haben und<br />

Aus\:virkungen, \lJie<br />

Herztod oder<br />

verschiedene von Arrmnn<br />

kontrollieren dabei erster Linie die<br />

unterschiedlicher kardialer Kalium,<br />

das intrazelluläre<br />

auf 0 sinkt,<br />

werden Kaliumionen<br />

in beicle<br />

der<br />

Metabolism in HealUl and<br />

Ion<br />

or (he available colorimetric<br />

experiment


324<br />

WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft "<strong>Magnesium</strong> in der Kardiologie"<br />

(22) McGuigan JAS. Blatter LA, Buri A: The use of ion-seJective<br />

microelectrocles to measure intracellular free magnesium. Proceeclings<br />

of the satellite symposium on magnesium helcl in Turin,<br />

1990.<br />

(23) Murphy E, Steenbergen C, Levy LA, Raju B. Lonclon RE: Cytosolic<br />

free magnesium levels in ischernic rat heart. J Biolog Chem<br />

1989:264:5622-5627.<br />

(24) Page E, Polimeni PI: <strong>Magnesium</strong> exchange in ral ventriele. J<br />

PhysioI1972;224:121-139.<br />

(25) Roclen DM: <strong>Magnesium</strong> treatment of ventricular arrhythmias.<br />

Am J Carcliol 1989;63:43G-46 G<br />

(26) Rose DM, Bleam ML. Recorcl MT: 25MgNMR in DNA solutions:<br />

clominance of site bincling effeets. Proceeclings of the National Acaclemy<br />

of the Sciences of the USA 1980;77:6289-6292.<br />

(27) Vanclenberg CA: lnwarcl recUfication of a potassium channel in<br />

carcliac ventricular cells clepencls on internal magnesium ions.<br />

Proceeclings of the National Acaclemy of the Sciences of the USA<br />

1987;84:2560-2564.<br />

(28) White RE, Hartzell HC: Effects of intracelluJar free magnesium<br />

on calcium cUITent in isolatecl carcliac myocytes. Science 1988:<br />

239:778-780.<br />

(29) WinegaHI S, Shanes AN1: Calcium f1ux ancl contractility in<br />

guinea-pig atria. J Physiol 1962:45:371-394.<br />

Mitteilung<br />

Erstes Lebensstil-Zentrum Österreichs<br />

Das Moorheilbad Harbach gründete in Kooperation mit<br />

dem Institut für Sozialmedizin der Universität Wien das<br />

erste Lebensstil-Zentrum Österreichs, Der ärztliche<br />

Leiter des Hauses. Prim. Oe Harmes püspölc. und die<br />

Geschäftsführerin. Frau Karin Weissenböclc, luden zu<br />

einer Pressefahrt. um vorzustellen. worum es im Rahmen<br />

dieses Konzeptes geht.<br />

Es ist bekannt, daß in Industrieländern die Lebenserwartung<br />

in den vergangenen hundert Jahren deutlich<br />

zugenommen hat. Die demographische Entwicklung<br />

erfordert aus gesundheitspolitischer Sicht Maßnahmen<br />

im Bereich Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsförderung,<br />

Viele Gesundheitsstörungen stehen mit unserem<br />

Lebensstil in enger Beziehung. Gesundheitsförderung<br />

hat sich zum Ziel gesetzt. die Menschen zu<br />

befähigen, größeren Einfluß auf Erhaltung und Verbesserung<br />

ihrer Gesundheit zu nehmen,<br />

Die Lebensstilmedizin beschreibt Prof. Oe Kunze<br />

(Institut für Sozialmedizin der Universität Wien) als<br />

"Gesamtschwerpunkt in der Vorsorgemedizin und kurativen<br />

Medizin. der alle Risikofaktoren (z, B. falsche<br />

Ernährung. mangelnde Bewegung, RauchverhaJten)<br />

einschließt, die zu lebensstilassoziierten Krankheiten<br />

(z. B. Bluthochdruck) führen",<br />

Umfassende Information und Beratung spielen eine<br />

entscheidende Rolle für eine "klientenzentrierte" Auffassung:<br />

Was will der/die Rat-und Hilfesuchende? Wie<br />

kann der persönliche Wunsch in das bestehende Angebot<br />

integriert werden? Gefangen in Lebensgewohnhei-<br />

ten? Sie fühlen sich ausgebrannt? Erschöpft? Hektik<br />

und Leistungsdruck bestimmen Ihren Alltag? Schlafstörungen?<br />

Einige Kilo zu viel? Sie haben keine Zeit.<br />

auf Ihren Körper und seine Signale zu achten? Das<br />

Lebensstil-Zentrum hat es sich zum Ziel gesetzt, ein<br />

ganzheitliches, medizinisches Gesundheitsprogramm<br />

anzubieten. das individuell abgestimmt wird. Wenn<br />

notwendig. wird die Vorsorgemedizin mit medizinischer<br />

Therapie kombiniert.<br />

Das medizinische Angebot bezieht sich auf folgenden<br />

Indikationsbereiche: chronische Herzkrankheiten.<br />

Behandlung nach Herzinfarkten, Vor- und Nachbehandlung<br />

bei chirurgischen Eingriffen, Durchblutungsstörungen,<br />

chronische Lungenerkrankungen,<br />

Rheumaerkrankungen,<br />

Die vom <strong>16</strong>. bis 18. Juni '00 zur Pressefahrt Eingeladenen<br />

wurden hervorragend betreut, angefangen von<br />

ernährungsbewußt hergestellten ausgezeichneten<br />

Mahlzeiten bis zu den wahlweise angebotenen "Kostproben"<br />

aus der Lebensstil-Medizin (Entspannungsgymnastik.<br />

Autogenes Training, Powerwalking. Ergometertraining.<br />

Biofeedback) und Therapien wie<br />

Massage, Moorheilbad ,<br />

Den Bedürfnissen entsprechend kann also ausgewählt<br />

werden: Bewegungsprogramm für Ausdauer und<br />

Kraft, Ernährungsprogramm für ausgewogenes Essen<br />

und Gewichtsreduktion. Techniken zum Abbau von<br />

Stress.<br />

Das Moorheilbad liegt inmitten der sanften Hügellandschaft<br />

des WaIdviertIer Oberlandes zwischen Mandelstein<br />

und Nebelstein,<br />

Johanna Kindermann, Wien


WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft 325<br />

Aus der Klinischen für der Universilätsklinik für Innere Medizin In und und der<br />

tätsklinik für Notfallmedizin, Wien<br />

.<br />

In<br />

Evidence?<br />

Kath.arina I. H.-G. .HD. und R.<br />

Herzkrankheit -<br />

Schlüsselwörter:<br />

akutes<br />

mischer Streß.<br />

- koronare Herzkrankheit<br />

syste<br />

- coronary artery disease acute<br />

Einleitung<br />

Die myokardiale Durchblutung wird vor allem durch<br />

Faktoren arterieller Blu tdruck sowie diastolische Koro<br />

determiniert. Während der Ischämie im<br />

eines akuten<br />

oder<br />

maler<br />

im Rahmen des<br />

es,<br />

hängig vom Zeitfaktor, zur fortschreitenden Zellnekrose.<br />

Der Ansatz, daß es durch<br />

Aktivermehrte<br />

weise im Pathomechanismus des<br />

dens zu, des 'vveiteren eine Redul


326<br />

WMW ' <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> ' Themenheft "<strong>Magnesium</strong> in der Kardiologie"<br />

nCfcits lL'ilwl! i,1.:<br />

Cillkertcr. fupl uriuter<br />

lipidl\.:ichcr I)laqtrl..'<br />

Abb, 1, Lipidreicher; instabiler Plaque,<br />

gCI IlI'dHtf. eher flhnlli ::'l: hi:J'<br />

IJlaqueal1lcil<br />

LtJ1ll~n<br />

Tcil \\ei:,e intakle I ',hl oos l ;lP<br />

dürfte in den bei oraler Substitution angewandten lowdose<br />

Bereichen von untergeordneter Bedeutung sein<br />

(23),<br />

<strong>Magnesium</strong> im akuten Koronarsyndrom<br />

Der Überbegriff eies akuten Koronarsyndroms umfaßt<br />

nach heutiger Definition die Symptomatik der instabilen<br />

Angina pectoris im Sinne eines in der Ruhe persistierenden,<br />

nitrosensiblen thorakalen Druckgefühls. begleitet<br />

von EKG-Veränderungen und - im prognostisch ungünstigeren<br />

Fall - verbunden mit erhöhten Troponin T oder<br />

I-Werten bis hin zum "klassischen" Infarkt. Da die Pathophysiologie<br />

einen Oießenden Übergang darstellt, ist auch<br />

das Behandlungsschema der jeweiligen Ausprägung angepaßt.<br />

Pathophysiologisch steht die Ruptur eines meist<br />

lipid reichen. instabilen Plaque im Vordergrund (Abb. 1);<br />

an auslösenden Mechanismen wurden neben den klassischen<br />

Risikofa ktoren, welche die Bildung solcher Plaques<br />

fördern, auch infektiologische und inOammatorisehe<br />

Trigger diskutiert.<br />

Im Rahmen einer Plaqueruptur kommt es zur Präsentation<br />

thrombogenen Materials (Abb, 2), zur Bildung eines<br />

Thrombus, und in weiterer Folge zur Minderperfusion<br />

des nachgeschalteten Myokards und zur Ischämie<br />

der Myokardzellen,<br />

Der akute Myokardinfarkt<br />

Der akute Myokardinfarkt repräsentiert ein klinisches<br />

Syndrom aus Angina pectoris, Myokardischämie und<br />

konsekutiven Folgeerscheinungen. "ITie Herzrhythmusstörungen<br />

und Herzinsuffizienz, Die pathophysiologische<br />

Basis ist eine Limitierung eier myokardia len Sauerstoffverfügbarkeit<br />

durch Einschränkung ei er Koronarreserve<br />

une! eier regionalen sowie globalen myokardialen Sauerstoffzufuhr.<br />

Ursächlich liegt in eier Mehrzahl der Fälle<br />

eine Plaqueruptur bei stenosierender Koronarsklerose<br />

der großen extramuralen Koronararterien zugrunde, In<br />

einer geringeren Anzahl sine! Gefäßerkrankungen der<br />

kleinen, intramura len Arterien une! Arteriolen sowie extrakoronare<br />

Ursachen ausschlaggebend. Durch Unterbrechung<br />

d er myokardialen Sauersioffzufuhr kommt es<br />

nach etwa 20 Minuten zu mehr oeler weniger irreversiblen<br />

Myoka rdläsionen, Der Herzinfarkt erreicht nicht<br />

sofort nach dem Überschreiten der Zeilschere seine endgültige<br />

Größe, er breitet sich von endokardial hin zu epikardial<br />

aus und erreicht sein endgültiges Ausmaß erst<br />

nach 4-8 Stunden (17),<br />

Pathomechanismus der Ischämie<br />

Da die Koronararterie als funktionelle Enda rterie fungiert.<br />

führen Verschlüsse oder Passagehindernisse derselben<br />

zu Ischämie und fortschreitender Zellnekrose in<br />

den nachgescha lteten Myokardarealen, Im Rahmen<br />

dieser Vorgänge kommt es anfänglich a ls protektiver<br />

Mecha nismus zur Aktivierung des sympathischen<br />

Nervensystems und damit zur Ausschüttung von Katecholaminen<br />

(1, 6, 7), Es folgt eine Aktivierung der zellulären<br />

ATP-abhä ngigen Energieversorgung und ein gleichzeitiges<br />

Ansteigen des Bedarfes an dem ATP-Co-Faktor <strong>Magnesium</strong><br />

so\vie eine Zunahme der lnotropie des Herzens<br />

elurch Ansalz der ausgeschütteten Katecholamine an elen<br />

ß I -Rezeptoren und einer elara us resultierenden Steigerung<br />

der intrazellulären Kalziumkonzentration,<br />

Dieser körpereigene "Alarm"-Mechanismus kann bei<br />

Fortbestehen der adrenergen Stimulation zur Aggravierung<br />

der intrazellulären Situation führen : Um den gesteigerten<br />

Bedarf an <strong>Magnesium</strong> zur Aufrechterhaltung eies<br />

Energiestoffwechsel auszugleichen. werden primär die<br />

intrazellulären <strong>Magnesium</strong>reserven herangezogen. Bei<br />

Anda uern des Beelarfes kommt es zu ei nem Ungleichgewicht<br />

der inlra/e:\.rtrazellulären Ionenkonzentration. in<br />

eier weiteren Folge zu einer Aktivitätsmine!erung eier<br />

magnesi u ma bhängigen memb rans tänel igen Kali u m / Na ­<br />

trium-Ionenpumpen unel zu einem vermehrten Einstrom<br />

von Kalzium in elie Zelle, Hierdurch entsteht eine Akkumula<br />

tion von Kalzium im Zellinneren, es kommt zum<br />

Kippen des intrazellulären Gleichgewichtes, zum weitgehenel<br />

en Funktionsverlust der Zelle und zum fortschreitenden<br />

Integritätsverlust d er Zellmembran. dem sogenannten<br />

"Leakage" (Abb. 3), Dieses Undichtwerden der<br />

Zellmembran führt zu einem Verlust von intrazellulärem<br />

<strong>Magnesium</strong> in elas extrazelluläre Kompartment. womit<br />

der Co-Faktor für den Energiestoffwechsel verloren geht<br />

(4. 20, 22). Schlußendlich kommt es durch Weiterbestehen<br />

der adrenergen Stimulation zum kontinuierlichen<br />

Funktionsverlust der Zelle und zur Entwicklung eines<br />

Abb, 2, Thrombusjormation,<br />

Abb. 3, Pathophysiologie des systemischen Stresses,


WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenhefl<br />

........_-_......<br />

in der Kardiologie"<br />

327<br />

Circulus vitiosus, der in Zellnekrose und<br />

schaden enden kann.<br />

Durch die<br />

ausreichender<br />

über die von intravenösem<br />

sium kann dieser Circulus vitiosus durchbrochen werden<br />

und einem Funktionsverlust der Zelle<br />

werden (3.8, 10, <strong>16</strong>, 19). In seiner<br />

dilatator führt <strong>Magnesium</strong><br />

zu einer Reduktion<br />

der venösen Nachlast und so zu einer verbesserten Ausdes<br />

Herzens.<br />

eine<br />

mit dem Ziel, den<br />

aufrechtzuerhalten.<br />

von<br />

oder<br />

Adenosin soll hier zu einer der<br />

Mikrovaskulatur sO\vie zu einer verbesserten MikrozirkulaUon<br />

führen. Die dem<br />

zu Grunde<br />

vor nicht<br />

doch<br />

Aktivierung des Komplementsystems<br />

führen zum Aufvon<br />

und zur<br />

In Gewebe<br />

führen durch<br />

Sauerstoffradikalen zu einer weiteren<br />

Herzmuskels. Es kommt zur Bildung eies<br />

als Mediator der<br />

welcher durch<br />

Einschneiden einer Pore zur<br />

tät und in weiterer zur der betroffenen Zelle<br />

führt.<br />

Bildung von freien Sauerstoffradikalen<br />

Drei mögliche wurden bis für die<br />

von freien Sauerstoffradikalen<br />

Xanthinoxiwelches<br />

während<br />

I zwei<br />

entsteht. Ein weiteres<br />

das stark vasodilatatorisch wirksame<br />

Bradykinin bei vermehrtem Vorhandensein von<br />

ACE kommt es daher zu einer vermehrten des<br />

stark vasokonstriktoriseh \virksamen<br />

auch zu einer verminderten<br />

risch wirkenden und somit<br />

kinins. Des weiteren ist<br />

sten Slimulantien für die<br />

der Nebennierenrinde. Dieses<br />

der Zona<br />

und reguliert entscheidend<br />

die renale 'Jatriumresorption. über diesen Mechanismus<br />

führt eine<br />

der Aldosteronsekretion<br />

durch Kalecholamine auch zu einem<br />

von <strong>Magnesium</strong> im Rahmen des<br />

Ein weiteres, in den<br />

fendes Hormon ist das in<br />

bildete ANP, das einen<br />

diuretischen Effekt auf die entfaltet. Vorhenschender<br />

Sekretionsstimulus ist eine Zunahme des intravasalen<br />

Volumens, eine Vasodilatation durch indirekte<br />

der<br />

Störung des Kalziummetabolismus<br />

Zusätzlich zu den oben genannten Mechanismen ist eine<br />

der zellulären Ionensträme mit der daraus resul­<br />

Akkumulation von intrazellulärem Kalzium als<br />

ursächlich am<br />

anzusehen.<br />

Durch den<br />

versorgung der Zelle kommt es zu einem unkontroIlierten<br />

Einstrom von extrazellulärem Kalzium der<br />

len Kalziumakkumulation in die Zelle. Der resultierende,<br />

irreversible Funktionsverlust der Zelle trotz<br />

PerfUSion des Herzmuskels würde<br />

schwer zu terminierenden<br />

Funktionsverlust<br />

Apoptose<br />

Pathophysiologie des paradoxen<br />

Reperfusionsschadens<br />

ren ventrikulären<br />

und<br />

trotz Wiedereröffung<br />

eines okkludierten Gefäßes<br />

kation (2, 5, 9. 13). In der<br />

Phänomen mit einem<br />

trastmittels ohne<br />

der


328<br />

WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft "<strong>Magnesium</strong> in der Kardiologie"<br />

gerte adrenerge Stimulation zu einer Aggravierung der<br />

Symptomatik zu führen<br />

Die Applikation von intravenösem <strong>Magnesium</strong> vor und<br />

im Rahmen der Reperfusionstherapie soll hier durch Ansatz<br />

am Elektrolythaushalt sowie durch Vermindenmg<br />

des adrenergen Stimulus eine deutliche Verbesserung erwirken<br />

[14, 24) In einem Modell am isolierten Rattenherz<br />

konnte eine signifikante Verminderung des Auftretens,<br />

des Schweregrades sowie der Dauer von ventrikulären<br />

Arrhythmien durch Anheben der <strong>Magnesium</strong>-Konzentration<br />

vor und während der Reperfusionsphase erreicht<br />

werden. Nachdem die Reperfusionsarrhythmie durch<br />

Kalzium Anreicherung in der Zelle getriggert werden<br />

dürfte, ist hier auch der Ansatzpunkt in der Wirksamkeit<br />

von <strong>Magnesium</strong> zu sehen, da <strong>Magnesium</strong> der physiologische<br />

Kalzium-Antagonist ist.<br />

Is there evidence?<br />

Die intravenöse Applikation von <strong>Magnesium</strong> gilt heute<br />

als anerkannte Begleitmedikation im akuten Myokardinfarkt<br />

und wird in den Guidelines der ACC/ AHA als Class<br />

11 Evidence eingestuft (18). In der Behandlung von<br />

Arrhythmien gilt <strong>Magnesium</strong> schon seit längerem als etablierte<br />

Therapie. bei Torsades des pointes ist <strong>Magnesium</strong><br />

das Mittel der Wahl.<br />

Die ermutigenden Ergebnisse kleinerer, nur teilweise<br />

randomisierter Studien führten Anfang dieses Jahrzehnts<br />

zu einer groß angelegten, randomisierten Studie -<br />

LIMIT 2. Bei 2.3<strong>16</strong> randomisierten Palienlen und einer<br />

durchschnittlichen Behandlungsdosis von 73 mmol/<br />

über 24 h Std. konnte eine signifikante Reduktion des<br />

Auftretens von malignen ArThythmien sowie eine signifikante<br />

Verminderung des Linksventrikelversagens (24%)<br />

im Vergleich zum Kontrollkollektiv erzielt werden (29).<br />

Die 30-Tage-Mortalität konnte im Vergleich zur Plazebogruppe<br />

um 36 % Prozent gesenkt werden, im Langzeitverlauf<br />

blieb eine um <strong>16</strong> %1 verminderte Mortalität gegenüber<br />

der Plazebogruppe erhalten (30) Weniger konklusive Ergebnisse<br />

brachte ISIS·4 (11). Diese groß angelegte Studie<br />

über Behandlungsstrategien im akuten Myokardinfarkt<br />

an 58.050 Patienten zeigte keinen positiven Effekt für die<br />

Applikation von intravenösem <strong>Magnesium</strong>, im Gegenteil<br />

war tendentiell eher eine Verschlechterung der Prognose<br />

unter <strong>Magnesium</strong>therapie zu erkennen. Die Gründe für<br />

diese Unterschiede wie unterschiedliche Dosisanpassung<br />

sowie Beginn der Therapie nach Heperfusionsphase<br />

wurden mannigfach diskutiert. Während die Anwendung<br />

von intravenösem <strong>Magnesium</strong> in L1MIT2 bereits im<br />

Durchschnitt 3,5 Stunden nach Schmerzbeginn einsetzte,<br />

verzögerte sich der Beginn der Behandlung bei<br />

ISIS-4 im Durchschnitt bis über 8 Stunden, zumeist<br />

wurde hier auch erst nach Lysebeginn und eingesetzter<br />

Reperfusion mit der <strong>Magnesium</strong>infusion begonnen. Ein<br />

weiterer Unterschied lag in der Dosierung - 73 mmol/24<br />

hin LlMIT-2 vs. 80 mmol/24 h in ISIS-4 - in den beiden<br />

Studienprotokollen. Die höhere Dosierung in ISIS-4, die<br />

auch über der empfohlenen Höchstdosis von 77,8 mmol/<br />

24 h liegt, ist weiters als Ursache für die vermehrt beschriebene<br />

Hypotonie als Nebenwirkung der intravenösen<br />

<strong>Magnesium</strong>therapie in dieser Studie zu sehen. Die<br />

errechnete optimale Dosierung im Rahmen eines therapeutischen<br />

Fensters beträgt 52,2 mmol/24h <strong>Magnesium</strong>.<br />

Die gerade erst in den USA und auch in Österreich angelaufene<br />

doppelblind randomisierte Multicenterstudie<br />

MAGIC (<strong>Magnesium</strong> in Coronaries) mit einem geplanten<br />

Patientenkollektiv von 10.500 Patienten soll hier nun<br />

endgültig Klarheit bringen (25). Hier wird vor allem das<br />

Kollektiv der Patienten mit Kontraindikationen gegen<br />

eine thrombolytische Therapie bzw. der älteren Patienten<br />

(> 65 Jahre) als Zielgruppe gesetzt. Die Überlegung, das<br />

gerade dieser, von anderen Reperfusionsstrategien ausgeschlossene<br />

Anteil an Infarktpatienten von einer additiven.<br />

nebenwirkungsarmen Therapie profitieren wird,<br />

zielt natürlich auch auf die prirnären und sekundären<br />

Versorgungsspitäler, in denen eine Akutangioplastie im<br />

Falle einer Kontraindikation gegen die Lysetherapie nicht<br />

zur Verfügung steht (21).<br />

Zusammenfassend ist <strong>Magnesium</strong> auch auf Grund der<br />

heute zur Verfügung steherIden Evidence als gesicherte<br />

und nebem'lirkungsarme Begleittherapie in der koronaren<br />

Herzkrankheit zu beurteilen.<br />

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CardioI1989;63:4G-21 G.<br />

(21) Shecl1ter M, Hanoch H, f


WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft "<strong>Magnesium</strong> in der Kardiologie"<br />

329<br />

magnesium<br />

Heart J 1996:<br />


.....<br />

330 WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft "<strong>Magnesium</strong> in der<br />

.... ~-_ .... ~ .<br />

Aus der Universitätsklinik für Nofallmedizin, Wien<br />

Der Stellenwert von <strong>Magnesium</strong><br />

bei Herzrhythmusstörungen<br />

H.-G.<br />

Katharina Kiss und R. Smetana<br />

Schlüsselwörter:<br />

is of<br />

in cardiac<br />

increases the<br />

threshold for<br />

Sinus node refractoriness and conduction in<br />

the AV node are both prolonged. Main indications for<br />

of<br />

are Torsade de<br />

induced<br />

Additiondue<br />

to overmay<br />

ventricular<br />

to<br />

have been shown to to<br />

have documented<br />

that pelioperative use of<br />

can reduce the incidence<br />

oi arrhythmie events on the atrial and ventricular<br />

level. Oral magnesium has been used for<br />

with symptomatic<br />

that the incidence of<br />

lllUH)I"" are reduced<br />

Einleitung<br />

The Significance of <strong>Magnesium</strong><br />

in Cardiac "'--'-·· .... :"u ........ .,,,,,<br />

die elektrischen Ei-<br />

T -Wellenabnormitäten, Auftreten von U-Wellen<br />

Verminderte VorhofflimmerschwelJe<br />

~ ............_~~.... ~.j<br />

Kammerillmmerschwelle<br />

Dr. H.-G.<br />

für Notfallmedizin,<br />

A-I090 Wien.<br />

Fax: ++43/1/40400-1965<br />

E-mail:<br />

Univer-<br />

18-20.<br />

Arrhythmien<br />

... _~_................<br />

U.S. Clearanee Center Code Statement: 0043-5341/<strong>2000</strong>/50<strong><strong>15</strong>0</strong>330 $<strong>15</strong>.00/0


WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft<br />

331<br />

einer Diuretika - oder<br />

sekundärer<br />

Herzinsuffizienz.<br />

Bei Durchsicht eier Publikationen fällt auf<br />

bei bestimmten<br />

Aus methodischen GrCmden<br />

Notfallsituationen bei<br />

meist handelt es<br />

der Kammer-<br />

\Ilire! eme besondere Form der<br />

bezeichnet. Es handelt sich um<br />

Sind frühe<br />

unterdrücken lassen (34). In zahlreichen Studien wnrde<br />

elie Wirksamkeit von<br />

Indikation<br />

dokumenliert (47. 60, 6 . ist<br />

heute zweifellos das "Medikament der<br />

allen<br />

[2. 40, 68). Auch in<br />

den Richtlinien der American Heart Association llnden<br />

sich klare<br />

für den Einsatz von<br />

in dieser<br />

Einsatz von<br />

sinnvoll [37, 38, 48). Auch wenn hierzu, aus nachvollziehbaren<br />

Gründen, nur Fallberiehte und keine kontrollierten<br />

Studien<br />

ist in dieser Indikation der<br />

nicht zuletzt auf Grund theoresinnvoll<br />

(40).<br />

unterschiedli-<br />

I ncl ika tion t'ine<br />

40).<br />

der Einsatz von parentera-<br />

Indikation wissenschaftlich<br />

36). Da die elektrische<br />

ventriku lären<br />

ist und<br />

sondern auch<br />

der Inzidenz<br />

werden.<br />

Diese eher seltene<br />

von mehr als 100<br />

unterschiedliche<br />

de PP- LInd


332<br />

WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft<br />

in der<br />

finden sich vor allem<br />

rischer<br />

abnorme Automatie angenommen. die durch<br />

les<br />

bei einer<br />

Patienten durehbrochen werden kann (31. 32).<br />

Supraventrikuläre Tachykardien<br />

zeigen. dass Ma-<br />

(11, 39). Es ist dabei<br />

supravenwurde.<br />

Zwei nicht<br />

kamen zu sehr unterschiedliche Ereinen<br />

fand sich eine<br />

von 70°i() (64). in der anderen konnte<br />

das AuJlreLen eines unter in<br />

20% der Patienten beobachtet werden (50).<br />

können mit der unterschiedlichen i\dministratioo<br />

des<br />

in elen zwci Studien<br />

erklärt werden. In Studien wurden mrnol Maals<br />

Bolus verabreicht: einmal in 5 Sekun·<br />

(641. in der zweiten in 10<br />

(50). In einer in der der<br />

lus in einem Zeit.raum von <strong>15</strong> Sekunden<br />

de. konnten mit Adenosin deuUieh höhere KardicJVer<br />

erzielt werden (63). Diese<br />

Schluß. dass der Einsatz von<br />

Herzinsuffizienz<br />

Bei Patienten mit einer manifesten HerzinsufCiziC'nz finden<br />

sieh deutliehe Hinweise auf<br />

\Virkeines<br />

erhöhten (67).<br />

Korrelation Z\vischen<br />

tration und<br />

wurde von Gott.lieb bei<br />

Patienten mit Ilerzinsuffizienz beschrieben (23). Enttäuschend<br />

war die Jahre<br />

ncueren Studien \vl.ude<br />

mit Herzinsuffizienz auf<br />

ugt (7 55).<br />

Digitalis- und/oder Diuretikatherapie<br />

Sowohl<br />

auch Diuretika. hier vor allem<br />

Schleifendiuretika und Thiazide. rühren. bei chronische<br />

(12).<br />

(18).<br />

Vorhofflimmern<br />

Orales <strong>Magnesium</strong> bei supraventrikulären<br />

und ventrikulären Extrasystolen<br />

zeigt werden. dass sich mit<br />

gut senken lässt. eine<br />

der Kardioversionsrate<br />

konnte nicht beobachtet<br />

neue Publikation<br />

untersucht die Rolle von oralem<br />

bei<br />

Vorhofllimmern (21). rn dieser Studie sich keine<br />

auf die Inzidenz von wiederkehrenden Flimmer-<br />

Es<br />

Reihe<br />

Werten und<br />

unter<br />

zeigte 1995 in einer kontrollierten<br />

eine orale Gabe von I mmol Maüber<br />

randomisierten und<br />

1997 nach<br />

,,,rochen zu einer Reduktion der<br />

um 57 0 /ö führt (19). In einer<br />

wenden (18).<br />

Therapierefraktäres Kammerflimmern<br />

In den Richtlinien der Ameriean Heart i\ssocialion wird<br />

Kammert1immern<br />

wir auf keine kontrolliel-ten<br />

Studien<br />

können. slelH<br />

sium in solchen. sehr kritischen klinischen Situationen<br />

eine sinnvolle dar (3. 58J.<br />

In einzelnen Fallberieh len wurde<br />

bei IIerz-<br />

Kreislaufstillstand scheinbar eingesetzt [9.<br />

58). Diese Beriehte in kontrollierten<br />

Unlersuehungen keine<br />

(17. 57J. Der Einsatz<br />

bei der Reanimation beschränkt sieh auf<br />

Kammerf1immern (<strong>15</strong>).<br />

rasche Kardioversion.<br />

rung Jassen sich keine exakten<br />

linien erstellen. Klar scheinl. nicht<br />

bett von Toivonnen (59). dass ein<br />

nicht sinnvoll ist. Über elen<br />

unter mmol<br />

Zeitraum der Bolussagen<br />

(64 50).<br />

kurz. etwa


WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft "<strong>Magnesium</strong> in der Kardiologie"<br />

333<br />

Tab. 2. lndikationenjür parenterales <strong>Magnesium</strong> als Antiarrhythmikum.<br />

Indikation gesichert:<br />

Torsa de-de-pointe s -Tachykardien<br />

Digita lisassozierLe venlrikuläre Tachyarrhythmien<br />

Multifokale alriale Tachykardien<br />

Perioperativ<br />

Indikation sinnvoll:<br />

Ventrikuläre Arrhy thmien infolge von Neuroleptika- oder<br />

TrizykJ ika -Überclosierungen / Vergiftu ngen<br />

Ventrikuläre Arrhythmien nach Gabe von<br />

Klasse-lIl-Antiarrhyt.hmika als "Ultima-Ratio-Therapie"<br />

Therapiere[raktäres KammerJ1immern<br />

Indikation möglich:<br />

Monomorphe Kammertachykardien<br />

Supravenlrilculäre Tachykardien nach ,,Adenosinversagen"<br />

Ventrikuläre Arrhythmien mit Herzinsuffizienz,<br />

Diuretika- und/ode r Digitalistherapie<br />

Keine Indikation:<br />

Vorhofflimmern<br />

Herz-Kreislaufs tillstcmd<br />

Tab. 3. Indikationen jür orales <strong>Magnesium</strong> als Antiarrhythmikum.<br />

Indikation gesichert:<br />

Supraventrikuläre und ventrikuläre Ektopien bei<br />

khlender oder s tabiler k a rdialer Grunderkrankung<br />

Indikation möglich:<br />

Diuretika und/oder Digitalistherapie<br />

Keine Indikation:<br />

Vorhofflimmern<br />

Herzinsuffiz ienz<br />

Die orale <strong>Magnesium</strong>thera pie s ollte sicher nicht unter<br />

6 mmol pro Tag li egen und im Idealfall auch eine Kaliumsubstitution<br />

umfassen (66) .<br />

Schlussfolgerungen<br />

Die Gabe von <strong>Magnesium</strong> im Sinne eines antiarrhythmischen<br />

Thera pieansatzes bei s upraventrikulä ren und ventJikulären<br />

Herzrhythmusstörungen hat in den letzten<br />

Jahren ein a llgemein zunehmendes, gleichzeitig aber<br />

auch sehr kontroverses Interesse gefunden. Betrachtet<br />

man den - seitens der Grundlagenforschung seit la ngem<br />

bekannten - direkten und indirekten EinOuss von <strong>Magnesium</strong><br />

auf die elektrische Stabilität und Funktions ­<br />

fähigkeil d er einzelnen Myoka rdzelle, ebenso wie des<br />

myokardialen Zellverbandes, so erscheint es durchaus<br />

verständlich, dass <strong>Magnesium</strong> bei einer Reihe von Rhythmusstörungen<br />

thera peutisch genutzt werden kann.<br />

Zudem besticht dieses Therapiekonzept durch seinen<br />

physiologischen Ansa tz, wie auch durch seine therapeutische<br />

Breite und Sicherheit. Auch die sehr einfache und<br />

vor allem kostengünstige Handhabung von <strong>Magnesium</strong><br />

rechtfertigen das steigende Interesse an dieser Substanz<br />

sowohl in Hinblick auf den klinischen Einsatz, als auch<br />

als Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Die<br />

Indika tionen fü r <strong>Magnesium</strong> a ls Antia rrhyU1mikum sind<br />

in Tab. 2 und Tab. 3 zusammengefasst.<br />

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Kjel


334<br />

WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft<br />

. An unusual<br />

mias<br />

[:3G) Kinlav<br />

Venl.ricula-r<br />

1355-59.<br />

(37) Knudsen K.<br />

ment of \'~nlriclliar fibrillalion in<br />

,j I 18<strong>15</strong>):881<br />

[38) Krahenbuhl S,<br />

Meier<br />

treal­<br />

Heart


WMW <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong>, Themenheft<br />

From the An1erican<br />

of Nutrition, Decatur, U.S,A<br />

conditions the<br />

cium is a<br />

in the increased<br />

cardial contraction (74), Thc carcliotonic<br />

is rnediated its inf1uenee on calcium<br />

Mildred S.<br />

American<br />

North Jamestown<br />

U,S,A.<br />

++1/404/31<br />

!VI.<br />

Code Statement 0043-5341/<strong>2000</strong>/50<strong>15</strong>-0335 $<strong>15</strong>,00/0


336<br />

WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft "<strong>Magnesium</strong> in der Kardiologie"<br />

Ircardlac decompensatlon<br />

I I r Increasedl,mpedenc e<br />

<strong>Magnesium</strong> dellclenc~<br />

---------- Decreased c~rdlac<br />

E<br />

output<br />

System act,vat,on ~<br />

________ Na retention<br />

1 / Decreased renal blood Ilow<br />

_________ t Ca uptake ~ 1<br />

~ Increased ECV {K<br />

VasoconstrlCllOn<br />

10SS'~<br />

Mg loss . ----L-]1-<br />

Increased renal excretion ~ CI loss<br />

01 Na, CI, K, Mg<br />

Arrhythmias<br />

I<br />

,<br />

Tre atment wlth d,uretics, digitalis ----'<br />

TYPE A BEHAVIOR PATIENTS<br />

HAVE HIGH CATECHOLAMINE<br />

LOW CELL Mg LEVELS<br />

• ARE AT HIGH RISK OF<br />

CARDIOVASCULAR DISEASE<br />

• - THAT CAN LEAD TO CHF -<br />

• HYPERTENSION<br />

• ARTERIOSCLEROSIS<br />

• ISCHEMIC HEART DISEASE<br />

• MYOCARDIAL INFACTION<br />

Fig, 1, MagnesiLLm intelTelations with congestiue heartjailure<br />

and its treatment, Roles oj electroLyte disturbances caLLsed by<br />

compensatory hormonal responses,<br />

Ca = calciLLm; Cl = chloride; ECV = extracellular uolume;<br />

K = potassium; Mg = magnesium; Na = sodium<br />

of in vitra preparations of adrenergic cells (of nerve<br />

ganglia or adrenal gland) increase secretion of catecholamines<br />

(98), ADH secretion, that is enhanceel by the aldosteronism<br />

that is associated \vith CHF [31, 33, 120) also<br />

increases magnesium lass (77), as eloes alelosterone [52,<br />

120),<br />

Fig, 1 depicts interrelationships among hormonal responses<br />

to cardiac elecompensation, and elepicts how<br />

magnesium inaelequacy intensifies the elisturbances associateel<br />

with CHF (fig, 1) (97),<br />

Heart failure [through elecrease of cardiac output anel<br />

systemic blooel 110w) causes eelema of the gastrointestinal<br />

tract, as weil as in the periphery, Intestinal mucosal edema<br />

interfere \vith the normal absorptive capacity of the<br />

proximal small intestine, where about a third of elietal-Y<br />

Mg is absorbed (28), In addition, decreased renal function<br />

in patients \vith CHF interferes with renal tubular reabsorption<br />

of magnesium (28), Thus, such patients are<br />

prone to magnesium eleficiency causeel by decompensation,<br />

apart from the effects of hormonal response anel<br />

elrug treatment.<br />

Angiotensin 11, possibly through enhancement of glomerular<br />

filtration rate, or through its stimulation of<br />

alelosterone secretion [12, 109) also ineluces renal magnesium<br />

loss, Angiotensin also increases sensitivity to<br />

sympathetic nervous system arousal anel thus plays a<br />

role in the elevateel plasma norepinephrine levels encountered<br />

in CHF (12), Angiotensin converting enzyme<br />

inhibitors [ACE-I) spare magnesium [78, 106, 109),<br />

Compensatory mechanisms in CHF can raise catecholamine<br />

levels, and thus adverse effects of stress - the<br />

principal elevator of secretion of "stress hormones" (both<br />

catecholamines and the corticosteroids - interact \vith<br />

heart disease, CI IF can intensifY adverse effects of stress,<br />

which in turn has been implicateel in the pathogenesis of<br />

cardiac failure (49, 98). Subjects with the type A behavior<br />

pattern, who react unfavorably to stress, are more likely<br />

to develop cardiovascular diseases than are those \vith<br />

mOl-e phlegmatic dispositions. They also have been<br />

shown to have subnormal magnesium levels (49) (fig. 2).<br />

A vicious cycle is established in stress-exposed inelivieluals<br />

who have suboptimal magnesium intakes/levels,<br />

especially in association \vith high calcium intakes/<br />

levels, since low magnesium increases catecholamine release,<br />

as do high calcium concentrations, and catecholamines<br />

increase magnesium mobilization and excretion<br />

Fig. 2. Pattern ojtype A behauior patients.<br />

(98). High catecholamine levels adversely affect careliac<br />

function, and ineluce morphological myocardial changes<br />

that are associated vvith elepletion of aelenosine triphosphate<br />

(ATP) and creatine phosphate, abnormal mitochondrial<br />

structure and function, anel calcium overloael<br />

(13,48). The inward shift of calcium that catecholamines<br />

stimulate is important in the normal inotropic response<br />

anel strengtheneel cont1'action of the myocardium (75),<br />

that is neeeleel in the presence of stresses that evoke<br />

"l1ight 01' fight" responses. However, when catecholamine<br />

secretion is excessive, as in ischemic heart disease (IHD)<br />

patients - who have low magnesium levels - the chronotropic<br />

response to catecholamines preelominates, and<br />

there is risk of further myocardial damage, that can give<br />

rise to arrhythmias (75), that can result in sudelen careliac<br />

death, or to cardiomyopathy (stemming from multifocalmyocarelial<br />

necrosis) (13, 48) thai can predispose to<br />

careliac failure.<br />

Loss of magnesium induced by the mechanisms activated<br />

during CHF can aggravate the underlying pathology<br />

by causing vasoconstricLion (3, 4, 7, 90) (shown in<br />

e:?,.rperimental magnesium deficiency) since magnesium is<br />

a vasoelilator (120). Vasoconstriction in the peripheral<br />

circulation intensifies hypertension, which is a common<br />

precursor of CHF, and increases careliac impeelence.<br />

Constriction of the coronary arteries contlibutes to angina<br />

pectoris, a clinical expression of coronary insufficiency.<br />

Considered elsewhere (99) is the evidence that<br />

low magnesium/calcium intakes ancl blood levels increase<br />

risk of intmvascular blood coagulation. a major<br />

factor in thrombotic disease that can give rise to myocardial<br />

infarction. The resultant careliac ischemia predisposes<br />

to CHF - thereby activating the magnesiumwasting<br />

mechanisms, setting up a vicious cycle that can<br />

be interrupted, or even prevented, by magnesium repletion.<br />

Drug treatment of CHF<br />

intensifies magnesium 10ss<br />

Therapy of cardiac decompensation intensifies the magnesium<br />

eleficiency that is associated \vith the magnesium-losing<br />

compensative mechanisms in CI-IF, since<br />

most diuretics and cardiotonics are known to increase<br />

renal magnesium excretion (11, <strong>16</strong>,21,23,31,32,42,<br />

46,47,86,91,92, 103, 113, 1<strong>15</strong>, 1<strong>16</strong>) (fig. 3). A British<br />

Meelical Journal editorial, in 1975, stateel that long-term<br />

diuretic treatment of patients \vith CHF or hypertension<br />

cont1'ibutes to disorders such as diabetes mellitus, ele-


WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft "<strong>Magnesium</strong> in der Kardiologie"<br />

337<br />

Mg-WASTING TREATMENT OF CHF<br />

CARDIOTONICS<br />

• SHIFT Ca INTO; Mg OUT OF CELLS<br />

• INCREASE RENAL Mg OUTPUT<br />

DIURETICS<br />

THIAZIDES- LONG-TERM USAGE<br />

CAUSE Ca RETENTION<br />

AND Mg LOSS<br />

• MAJOR Mg DEPLETE R: LOOP DIURETICS<br />

• ALLH: ascending limb of loop of Henle<br />

L Is site of most Mg tabular reabsorption<br />

Fig. 3. <strong>Magnesium</strong> wasting treatment oJ congestive heartjailure.<br />

vation of b lood uric acid, and renal damage (113). lt<br />

pointed out. also, thaL the thiazides cause calcium retention,<br />

and Lhat they and the loop diuretics cause magnesium<br />

loss, which is involved in increased risk of an-hythmia,<br />

a nd in digitalis tox:icity. The editorial concluded that<br />

patients receiving diuretics need supplements of magnesium,<br />

as weil as of potassium. Even ammonium chloride<br />

and mercurials. largely suppla nted diuretics, are wasters<br />

of magnesium (l<strong>15</strong>) . Two of the three types of diuretics in<br />

common use today for management of CHF or hyperte n­<br />

sion (a frequent precursor of CHF) cause magnesium<br />

loss. Since most magnesium, reaching the r enal tubules,<br />

is reabsorbed in the thick ascending !imb of the loop of<br />

HenLe (ALLH). the diuretics that inhibit reabsorption at<br />

that site (termed loop dillretics: furosemide, ethacrynic<br />

aCid) are the greatest m"gllesium-wasLers. Those that inhibit<br />

rea hsorption of magnesium mostly in the dislai convoluted<br />

segment of the rena l tubule (thiazides, chlortha ­<br />

lidone, indapamide). cause less magnesium-Ioss. The<br />

calcium retention caused by thiazide diuretics (29. 92,<br />

113) can increase cardiotonicity of digitalis, which entails<br />

calcium entry into myocardial cells while it shifts magnesium<br />

out. Thiazide diuretics' induclion of renal excreLion<br />

of magnesium (60) inCl-ease the lisk of toxicity of digitalis<br />

(21 , 23.31,42,86, 103,113).<br />

(ATP) , and of the activity of adenosine triphospl1atase<br />

(ATPase) - that is magnesium-dependent and that<br />

catalyzes sodium-potassium exchange across the cell<br />

membrane, enhancing transport of potassium into and<br />

sodium out the cell (114). Clinical expressions of inadequacy<br />

of magnesium to maintain ATPase function are: 1)<br />

hyponatremia, a nd diure tic-refractory edema and 2) refractOJiness<br />

to potassium repletion of patients who develop<br />

hypokalemia during therapy. Both are corrected by<br />

magnesium repletion or by drugs that spare magnesium<br />

(28.31,32,33,79.97, 1<strong>16</strong>, 117, 11 8). Arrhythmias.<br />

which can terminate in sudden cardiac deaths, among<br />

hyperiensive patients maintained on diuretic treatment.<br />

have b een related to both potassium and magnes ium<br />

losses. Their prevalence has been lowered in controlJed<br />

studies and in populations receiVing long-term diuretic<br />

therapy. with potassium- and magnesium-sparing dillretics,<br />

and/or with a ddition of magnesium supplements<br />

to the regimen (27, 41 , 47, 50,51,59,67, 11 6). These<br />

findings further subsLantiate the premise that adequate<br />

magnesium intake/levels are important in prevention<br />

and m a nagement of cardiovascular diseases that predispose<br />

to CHI". and in LreatmenL of cardiac decompensation<br />

(31,41 , 50.59.67,79).<br />

Diagnosis of magnesium deficiency<br />

In view of the long known risk of serious toxicity of cardiotonic<br />

agents when magnesium levels are low (11, 21,<br />

31,32.42. 1<strong>15</strong>, 11 6), (a likely evenL, in view of the magnesium<br />

losses resulting from compensatory mechanisms<br />

in CHF), the hazard ofwhich is increased by the intensilkation<br />

01' magnesium loss caused by most diuretics, it is<br />

important Lo monitor the magnesium sLatus of patients<br />

under treatment for CHF (fig. 4. 5). Low serum values of<br />

magnesium are not reliable indices of deficiency in most<br />

conditions, because not more than 1 % of the total body<br />

magnesium is in the serum (37) , and tissue stores of<br />

magnesium are mobilized when serum levels fall. But<br />

when more sensitive assay methods are not available,<br />

measurement of serum magnesium should not be neglec<br />

ted. since the low tissue magnesium levels prevalent<br />

in CHF are likely to be ref1ected a lso by low enough serum<br />

values to be meaningful. More reliable tests include determinations<br />

of cellular magnesium values: of erythrocyLes<br />

(37. 91), lymphocytes (4. <strong>16</strong>. 21. 23. 78, 92, 94), or<br />

mononuclear white blood cells that include lymphocytes<br />

(36, 37,82, 83,95), and skeletal museie (27, 46). Newer<br />

<strong>Magnesium</strong> repletion reduces adverse effects<br />

of drug treatment<br />

In view of the magnesium deficit associated with CHF, it<br />

is not surprising Lhat magnesium repletion, or diuretics<br />

that spare magnesium as well as potassium [spironolactone,<br />

amiloride, triamtere ne), or other drugs - such as<br />

angiotensin converting enzyme inhibitors (ACE-I) that<br />

also spare magnesium (l06,109), are effective in reducing<br />

the incidence of a dverse reactions to the magnesium-losing<br />

drugs used in treatment of CHF (4, 11, 12,<br />

<strong>16</strong>.21.23,31,32,33, 41 , 42,46,47.50,59.67, 79,86,<br />

91, 92, 97, 103.109, 113, 1<strong>15</strong>, 1<strong>16</strong>,117.118). The hypokalemia<br />

that is caused by the magnesium-wasting diuretics<br />

is usually incriminated as the principal factor in<br />

diuretic-induced arrhythmias (75). However, underlying<br />

the potassium loss is magnesuresis, whic h intensifies<br />

the harm caused by potassium loss, since optimal magnesium<br />

levels are neecled to maintain potassium homeostasis<br />

(97. 103). As the magnesium tissue levels fall,<br />

there is reduclion 01' the level of adenosine tri phosphate<br />

TESTS OF MAGNESIUM STATUS<br />

THAT ARE IN USE;<br />

BUT THAT HAVE PROBLEMS<br />

SERUM Mg: EASI EST AND MOST COMMONLY USED,<br />

BUT CONSTITUTES ONLY 1 % OF BODY Mg<br />

• SERUM Mg Valid - only if very low or very high<br />

"NORMAL" RANGE (1.8-2.5 mEq/L)<br />

- CAN BE FOUND DESPITE TISSUE DEFICIENCY<br />

• Erythrocyte Mg: Young rbcs have more Mg<br />

t han old rbcs.<br />

• Mononuclear Blood Cells: Procedure difficult;<br />

also errors in presence of acute infection<br />

Fig. 4. Conuentionaltesls oimagnesium status.


338<br />

WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft "<strong>Magnesium</strong> in der Kardiologie"<br />

Fig, 5, Otl1er tests oI magnesium stalus,<br />

melhoclology, such as rneasurement 01' ionized magnesium<br />

shows promise, but is still largely limited to research.<br />

and the most reliable instrument is controversial<br />

(5,6,8,9,24,35,58,73,85), Anolher approach to determination<br />

01' magnesium (and other mineral) C'ontenl oe<br />

who1e c:ells is by energy-dispersive<br />

01' sublingual<br />

cells, that may expedite study<br />

the rol(· of magnesium<br />

cardiovascular disease, is under investigation,<br />

and available commercially (47,<br />

104), Low 24-hour<br />

urinary excrelion o[ magnesium is a clue to<br />

c1cficiency, especially in the presence of marginally low<br />

serum magnesium (62, 109),<br />

Percenlage retenlion of Cl<br />

loaeling dose o[ magnesium,<br />

given either intravenously by slow elrip or intramuscularly<br />

is an old, but very useful inclicator oi magnesium<br />

(34, 69, 81. 93, 96, 112), The amount given,<br />

anel the eluraUon 01' the intravenous elrip has varied, Proceclllres<br />

incluc1e use 01' inlravenOllS (i, v,) 30 mM MgS04<br />

in 500 0,5 % D /W (dextrose in water) over 12 hrs. \\ilh 24<br />

hr urine collecteel from slart of infusion; retention of<br />

more Lhan 30 % o[ the<br />

dose mdicates tissue denciency<br />

of magnesium (34). A stucly o[ 1. v, magnesium<br />

load (30 mM/L:73 mg/dL) in 600 ml 5 0 ;(, glucose solution,<br />

at the rale 01' 0,8 mL/minute over 12 hours, \vith<br />

urine collected over 24 hours) was unc1ertaken in 38 IHD<br />

patients admitlecl lo carcliac intensive care unH with sus<br />

pectecl A1\11l (81) 80th <strong>16</strong> with proven AMI. anel J 2 without<br />

retaineel significantly more<br />

(34 '/0) Lhan<br />

elicl controls (10 healthy volunleers, who retained little) ,<br />

Patients given long-term diuretic treatment had 39 %<br />

magnesium retenlion, in comparison witJ:l 29 % in 19 patients<br />

not<br />

diuretics, Chronic slable lHD patienls retained<br />

most rnagnesiurn (57%), indicating severe deficiency,<br />

Loading i. v, elosage oi 0,2 mEq/kg lean body<br />

has also been utilizeel, with the 24 hour magne­<br />

SiUITl anel crealirune excrelion colleclec1 in 8 hour aliquols<br />

(93), Those wilhouL magnesium deficit retain 40 7'l!rlOf<br />

the load, in cornparison Lo relention 01" 67 ± 5 % o! the<br />

load in those who are magnesium c1eficienL Patients \\ith<br />

eliseases associatecl wilh magnesium loss, but whose serum<br />

levels were norITlal, relainecl signilkanlly more mag~<br />

nesium (63 C jb) chan did normal subjecls al 8 l'lOurs. Patients<br />

restueliecl alter having been provicled<br />

repleiion: three clays o! intramuscular magnesium, (<strong>16</strong><br />

mEqJ, expeliencecl normalization of the retention of magnesium.<br />

In a stuely o[ hyperi.ensive patients who hael receivec!<br />

at leasl six monl:hs of thiazicle eliurelic trealment.<br />

80 % exhibitecl high magnesium Tt'tention altt'!' altn magnesium<br />

loaeling, elespite normal serum levels (96), Three<br />

quarters of 100 elderly palienls wilh CHF. hypertension<br />

anci/or diabetes rnellilus wert'<br />

delkient dclkient<br />

the magnesium load-retention test<br />

Another stllcly of Cl comparable elderly patienl populalion<br />

similarly c1isclosec1 lhat 75(/i! were deficient in response<br />

tu a loading elose of magnesium of 0,:1 mEq/kg<br />

body weight in 125 ml of dextrose and water, in!used at a<br />

rate of 3,5 mEq/hour. with 24 hour urine magnesium<br />

measurecl (22), oe 70 elderly rnen, 20 retaineel morE' than<br />

ancl 30 more Chan 20%, lhe iclrnOLlnl arnounl thal was eonsielered<br />

indicative of magnesium cleficiency 01':30<br />

women, 5 retaineel over 40% and 20 retained more (han<br />

20 of the load,<br />

The load-test was useel to magnesium<br />

c1elkiency in 661 hospitalizeel patienls wiih medical<br />

conditions that interfere wilh magnesium Llptake anel<br />

excrelion (45), Thirty mrnoles of magnesium sulfale were<br />

given i. v, over 8 hours, and the 24 hour urinary magnesium<br />

excrelion cietcrmined, Thirty palienLs vlith 110<br />

known preclisposiliol1 preclisposilion für magnesium deficiel1cy deficiency ancl 27<br />

heallhy volunteers were conlrols, anel exhibilecl a mean<br />

01' 4 Gib anel 3 % retention of the load, Signilicanl1y higher<br />

retention was seen in all patients: atrial fibrillation anel<br />

othe'!' clysrhyLhmias (18 %: range 01' 20-33 %), hypertt'nsion<br />

(27 %; range 01' 20-33 %), coronary artery elisease<br />

(25 %; range o[ 20-30 %), CUP (3 1 %: range 01' 26-37 'lob) ,<br />

cerebrovascular accidents (:38 %; of 24-51 ,diabetes<br />

melliLus (10 q'b; range of<br />

anel alcoholics<br />

(33 %; range of 29,36 %)<br />

Adaptation ofthe inlravenous<br />

load-Ies!. lo<br />

make it more practica[ for out-patient evaluation,<br />

eollecting<br />

overnight, ralher than 24-hour urine collection<br />

has<br />

been reportccl (88). The amounl oC magnesium<br />

in lhe 12-hour urine colIcction<br />

was founc1 Lo<br />

correlate weIl \vilh the reslII!s of<br />

The<br />

val Lies or % retenlion (mean oC 41 82 %, SD 26.19 wne were<br />

cornparable lo data in the lileralure, Adelilionally, Lhere<br />

was gooel corrclation bctween bctwcen low bone levels of magnesium<br />

anc1 high percentage magnesium retention anel a<br />

markeel decrease in percentage retention in paiients after<br />

magnesium rC'plelion,<br />

Diseases thal have long been known to be characLcrized<br />

characLcrizC'd<br />

magnesium wasting. such as diabetes mellitus (30,<br />

l19) anel alcoholism (2, <strong>15</strong>, 43, 44), to<br />

carcliovascular lesions, lhat resernble [hose<br />

in<br />

experimental animal models by magnesium eleficiency,<br />

elcficiency,<br />

ThaL c1ielary magnesium cIelkiency clelkiency can elama,ge the<br />

hearl, especially with high dielary inlakes of dietalY consti1uents<br />

that inierfcre wilh magnesium utilization, has<br />

been c1emollst mteel rateel in differenl animal models of carc1iovascular<br />

elamage that produce dillerenl<br />

of<br />

clamage to arteries ancl heart. These models include<br />

induced dietary imbalances thal cause magnesium<br />

deficiency, use 01' strains of animals Lhat are genelically<br />

vulnerable (0<br />

carcliovascular elisease (earlv cardiac<br />

lesions 01' which incluelc c1ecreaseel myocardi;,ll magnesium<br />

levels (10), or lhal are slressed (80, 102), or lhat are<br />

given calecholamines or lheir agonisls, corticosleroids,<br />

or cligitalis - agents lhal 100ver lissue magnesium levels,<br />

E;xperimenlal pure magnesium deficiency (,vilh oLherwise<br />

normal eliets) causes microvascular lesio!1s that<br />

rise<br />

lo multi[ocal perivascular microseopie lesions<br />

- as<br />

fibrosis replaces myocarclial cells - eslablish cardiomyopathy<br />

(fig, 5) (13, 48), Tl1e pathologie finclings resemble<br />

those seen in heart cliseast' 01' conditions that cause magnesium<br />

loss: clinical chroni(' alc:oholism (1. 19, 25, 38.<br />

39), lale in complicaLed pregnancy or in lhe puerpelium<br />

(26, 40, 110), in diabetics (14, 55, 89). ancl in infanls


WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenhefl 339<br />

CORONARY ARTERIAL & CARDIAC LESIONS<br />

Edema<br />

OF "PURE" Mg DEFICIENCY<br />

IN RODENTS, DOGS, RUMINANTS<br />

!!;I1~ML ~Thjm"1"11. Fragmented<br />

droplets<br />

::.11"7'11>" Plaques<br />

Edema<br />

Hyperplasia<br />

Necrosis<br />

6. A11erial alld car-diac<br />

and ruminanls.<br />

"pu.re" <strong>Magnesium</strong><br />

Edema<br />

Infiltration<br />

Necrosis<br />

in roctenls,<br />

born to mothers who had<br />

pregnancy Iikely to be associated<br />

deficiency. such diabetes<br />

or toxemia (55, 84, 100). Cardiohas<br />

been lermcel<br />

(1 . anel has also been<br />

clirectly to clinical<br />

(61). artery atheroscJerosis that is<br />

seen most commonly in humans. rcsembles<br />

Lhat proelucecl in animals whose<br />

is inclucecl in<br />

cliets 6), or \vith<br />

min and calcium intakes<br />

three forms of<br />

laI' elisease.<br />

intake<br />

has been<br />

In ca se of<br />

cocks. rats and fed an inlarctoiel diet<br />

(rich in saturated<br />

vitamin D, sodium<br />

low in magnesium.<br />

and chlor-<br />

ide) - a diet that resembles ehe<br />

ciclenLal diet - thc<br />

infarcts that<br />

ARTE RIAL & CARDIAC LESIONS<br />

OF HIGH FAT, lOW Mg DIU: RODENTS, FOWl, DOGS, MONKEYS<br />

• INTIMA_<br />

Fibroblastic thickening<br />

Fatty streaks<br />

• SUBINTINA Degeneration<br />

• MEDIA<br />

• e!'!lfl:llb~I!!lm<br />

Plaques<br />

Atheromata<br />

Fragmentation<br />

Thickening<br />

Ischemia<br />

Necrosis<br />

Fibrosis<br />

Fig, 7. EAperimenl.al cardiovasculw lesions of high Jot, Low<br />

magnesium die/so Lesions are<br />

againsl by magnesium<br />

supplements.<br />

more<br />

Irom<br />

(l~i, 48, 101, 107, 108) aod from human<br />

surveys (56. 57, 62. 65, 66, 68, 7 , 76,<br />

can eause carcliovascular such as can give rise<br />

to heart rauUI-e. Thc current recommendations<br />

that intakes be increased to protect against osdo<br />

noL simuHaneously considcr the dcsimbilmagnesium<br />

as weIl. so not to procluce a<br />

Ca/Mg ratio Lo risk of complications<br />

by magnesium (99), CHF is most<br />

common in the elderlv, who are most to be at risk or<br />

and tht'Js risk 01'<br />

wh ich constitutes a<br />

under treatment for heart<br />

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CARDIOVASCULAR LESIONS<br />

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WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft "<strong>Magnesium</strong> in der Kardiologie" 343<br />

From the Heart Institute. Chaim Sheba Medical Center. Tel Bashomer. and the Sackler School of Medicine.<br />

Tel Aviv University. Israel<br />

The Role of <strong>Magnesium</strong> as Antithrombotic Therapy<br />

M. Sl1ecl1Ler<br />

Keywords: Platelets - magnesium - coronary disease -<br />

thrombosis - endothel.<br />

Scl1Wsselwörter: Plättchen - <strong>Magnesium</strong> - koronare<br />

Herzkrankheit - Thrombose - Endothel.<br />

Summary: Meta-analysis of previous relalively small<br />

clinical trials, comparing intravenous m agnesium<br />

with placebo in acu te myocardial infarction (AMI)<br />

patients, mainly without thrombolytic therapy, demonstrated<br />

that magnesium reduced in-hospital mortality<br />

by 19 %, mainly by reducing the incidence of<br />

serious arrhythmias and left ventricular heali failure<br />

by one quarter. These findings have led us to hypothesize<br />

thal magnesium treatment inhibits platelet-dependent<br />

thrombosis in patients "vith coronary artery<br />

disease (CAD). In a prospective, double blind, and<br />

crossover study, we have recently demonstrated that<br />

oral magnesium treatment inhibits thrombus formation<br />

measured by platelet-dcpendent thrombosis in<br />

slable CAD patients by 35%. Tllis effect appears to be<br />

independent of platelet aggregation and activation,<br />

and is additive to that of aspirin. High dose of intravenous<br />

magnesium can inhibit thrombus formation and<br />

is associated with suppression of platelet aggregation.<br />

<strong>Magnesium</strong> treatment can dose - dependently inhibil<br />

a wide variety of agonists of platelet aggregation, such<br />

as thromboxane A 2 and stimulate prostacycline synthesis.<br />

The moleculaI' basis for these effects is likely<br />

modulated via reduction ofintracellular calcium mobilization.<br />

Hypomagnesemia also selectively impaired<br />

the release of nitric oxide from the coronary endothelium.<br />

We have recently demonstraled lhat oral<br />

magnesium treatment can improve endotheliumdependent<br />

vasodilation in CAD patients with optimal<br />

lipid values. Because nitric oxide is a pOlent endogenous<br />

vasodilator and inhibitor of platelet aggregation<br />

and adhesion, hypomagnesemia could promote<br />

vasoconstricjjon and coronary thrombosis in hypomagnesemic<br />

states. These findings suggest a potential<br />

mechanism whereby magnesium may beneficially<br />

alter outcomes in CAD patients.<br />

(Wien. Med. Wschr. <strong>2000</strong>: j 50:343-347)<br />

Die Rolle von <strong>Magnesium</strong><br />

als antithrombotische Therapie<br />

Zusamme nfassung: In Meta-Analysen von vorangegangenen,<br />

relativ kleinen klinischen Studien über die<br />

Vl"irksamkeit von intravenösem <strong>Magnesium</strong> im Vergleich<br />

mit Plazebogabe im akuten Myokardinfarkt. hier hauptsächlich<br />

bei Lysetherapie, konnte eine Verminderung der<br />

In-Hospital-Mortalität um 19 % in der Verumgruppe dargestellt<br />

werden. Diese Quote ist vor allem auf die Reduktion<br />

von schweren Arrhythmien und Linksherzversagen<br />

Corresponding address: M. Shechter, M.D., M.A., The<br />

Heart Institute. Chaim Sheba Medical Center, 52621 Tel<br />

Hashomer, Israel.<br />

Fax: 972/3/5343888<br />

E-mail: shechtes@netvision.netil<br />

bei einem Viertel der Patienten zurückzuführen. Diese<br />

Beobachtungen haben zu der Hypothese geführt, d aß<br />

<strong>Magnesium</strong> bei Patienten mit koronal'er Herzkrankh eit<br />

die Plättchen-induzierte Thrombose inhibiert. In ein r<br />

doppelblinden, randomisiel1:en Cross-over-Sludie konnten<br />

wir kürzlich demonstrieren, daß die Plättchen-abhängige<br />

Thrombose bei Pa tienten mit stabiler KHK durch<br />

orale <strong>Magnesium</strong>gabe um 35 % reduziert werelen konnte.<br />

Dieser Effekl scheint unabhängig von der l'1:1ttchena~gregation<br />

und -aktivierung zu seill und isL additiv zu dem<br />

Effekt von Aspirin. In hohen Dosen vermag <strong>Magnesium</strong><br />

elie Thrombusformation zu verhil1dern und die I'lättchenaggregation<br />

zu unterdrücken. 7:usiitzlich kann<br />

<strong>Magnesium</strong> eine große Anzahl von Agoni~tr'll der Plättchenaggregation<br />

hemmen, z. B. Thromboxan A 2 , unel die<br />

Prostazyklinsynthese stimulieren. Die molekulare Basis<br />

scheint auf einer Reduktion der intrazellulären Kalziummobilisation<br />

zu beruhen, im Rahmen der Hypomagnesämie<br />

scheint die Freisetzun g von NO aus dem Endothel<br />

ebenfalls vermindert. Wir haben zusätzlich gezeigt, daß<br />

durch orale <strong>Magnesium</strong>substitution eine Verbesserung<br />

der Endothel-abhängigen Vasodilatation unter Voraussetzung<br />

von norma len Lipidwel1:en erreicht werden konnte.<br />

Da NO ein pOlen ler endogene r Vasodilatator u n d Inhibitor<br />

der P lättchenaggregation und -adhäsion ist, könnte<br />

eine Hypomagnesämie die Vasokonstriktion und koronare<br />

Thrombusbildung fördern. Diese Ergebnisse legen einen<br />

potentiellen Mechanismus nahe, wodurch <strong>Magnesium</strong><br />

einen positiven Einf1uß auf die Prognose von KHK<br />

Patienten haben könnte.<br />

Introduction<br />

Thrombolytic therapy inducing early reperfusion in humans<br />

is associated with limitation of infarct size, preservation<br />

of ventricula r function and improved survival (<strong>16</strong>).<br />

The in-hospital mortality of patients with acute myocardial<br />

infarction (A.NIl) has been reduced to between 6<br />

and 8 % since the advent of thromb olytic therapy (19).<br />

However, it is estimated that only <strong>15</strong> to 35 % (9, 25) of<br />

AMI patients receive lhrombolytic lherapy. Aboul lwü<br />

thirds of AMI patients are still not being treated with<br />

thrombolytic agents for a valiety of reasons. Their in-hospital<br />

morlality rate of these patients, particularly the elderly,<br />

is high, in the range ofbet\:veen 14 and 25% (9).<br />

The risk of death after AlVII increases with advancing<br />

age: from 3 % among persons < 65 years to 14 % in those<br />

between 65 and 74 years, and 29 % for those > 75 years<br />

(18). Although the number of elderly patients who pxperiell.ce<br />

AM I is growing, and a,t;e per -se is no longc!' a contraindication<br />

to reperfusion lherapy. studies have shown<br />

that reperfusion therapy is far less Iikely to be used in the<br />

management of older patients with AM! (6, 45).<br />

During lhe last decade efforts have been made to find<br />

alternative tIlerapies for those patients unable to receive<br />

thrombolytic agenls (such as ß-blockers and aspirin). Adjuvant<br />

pharmacological measures such as nitrates, angiotensin-converting<br />

enzyme inhilJitors and more recently<br />

magnesium, have all been evaluated to determine<br />

their potential for reducing mortality even further.<br />

Platelet activation is a key element in acute vascular<br />

thrombosis, which is important in the pathogenesis of<br />

U.S. Copyright Clearance Center Code Statement: 0043-5341/<strong>2000</strong>/50<strong>15</strong>-0343 $<strong>15</strong>.00/0


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----- ----- ----------------------------------------------------------------------------------------<br />

acute myocardial myocarelial infarction and complications of coron<br />

ary a balloon angioplasty. Studies have demonstrated elemonstrateel that<br />

magnesium can suppress plaLelet plalelet activation by either inhibiting<br />

platelet-stimulating factors such as thromboxane<br />

A2. A 2 . or by stimulating synthesis s)fTIthesis of platelet-inhibitory<br />

plate1et-inhibitory<br />

factors such as prostacyclin (PGI2) 2 ) (14, <strong>15</strong>, 26). It is the<br />

purpose of this review to summarize the effecis effects of the<br />

magnesium ion as antithrombotic agent in patients with<br />

coronary artery disease (CAD).<br />

The rationale for administering magnesium<br />

in patients with AMI<br />

The available data sugges t that a combination of mechanisms<br />

may act additively or even synergistically to protect<br />

myocytes (41. 42):<br />

• Hypomagnesemia increases coronary ry and systemic vasoconstriction<br />

and afterload (2, 29).<br />

• Soon after the ollset onset of myocardial ischemia, s infusion may limit the progression of ischemia to<br />

the infarcted infarcteel myocardium, which in turn could reduce<br />

the risk of arrhythmias as a r esult of raisecl raiseel local concentrations<br />

of catecholamines (44).<br />

magnesium<br />

• The role magnesium plays in lipid regulation is interesting,<br />

although not yet weil understood. Some laboratory<br />

and clinical trials have elemonstrated clemonstrated that magnesium<br />

reduces total and a low-density lipoprotein<br />

cholesterol, cholesterol. while increasing high-density high-elensity lipoprotein<br />

cholesterol (30).<br />

• Low concentrations of magnesium in laboratory animals<br />

seem to potentiate catecholamine-induced cardial carelial necrosis (44).<br />

myo­<br />

• <strong>Magnesium</strong> eleficiency deficiency might advers aelversely ely influence the<br />

healing anel anc1 re-endothelialization re-enelothelialization of vascular injuries,<br />

the healing 01' myocarc1ial myocardial infarction, and might also<br />

o<br />

result in delayed delayeel or inadequate inaelequate angiogenesis (7). Such<br />

effects could potentially lead to inaelequate inadequate collateral<br />

el c1 evelopment and infarct expansion.<br />

• <strong>Magnesium</strong> reduces vulnerability to Q).,)'gen-elerived<br />

oxygen-derived<br />

free radicals raelicals (12), , reperfusion injury (8) and anc1 s tunlling tunning<br />

ofthe myocardium (4,21).<br />

• Experimental work has shown hypercoagulability and a increased reaseel platelet aggregation during hypomagnesemia,<br />

which could coulel contribute to thrombus formation<br />

(<strong>15</strong>).. High magnesium supplementation s is inversely<br />

related Lo to platelet aggregation and ATP release (22); lt It<br />

can dose-depencle dose-depenel e ntly inhibit a wide variety of platelet<br />

aggregation agonists. such as thromboxane Az and<br />

s timulate prostacyclin (PGI2) (PGlz) synthesis [26)..<br />

Clinical trials using magnesium in AMI<br />

patients<br />

Meta-ana lysis of previous relatively small clinical trials,<br />

which compareel compared intravenous magnesium wiLh wilh placebo in<br />

AMI patients, the majority of whom elid clid not receive<br />

thrombolytic therapy, demonstrated el emonstrateel that magnesium ducecl in-hospital mortality by 19%. mainly by reclucing reelucing<br />

the incielence incidence of serious arrhythmias and left ventriculalheart<br />

failure by one quarter (42, 43).<br />

In 1990 we re porteel ported the results of a magn esium trial,<br />

reduceel<br />

conducted conducteel prior to routine initiation of thrombolytic a in 103 AMI patients in the intensive care carcliac careliac unit<br />

therapy<br />

(34). . We demonstrated elemonstrated that 22 gm of intravenous magnesium<br />

sulfate, aclministered administered immediately after admission<br />

and continuing over a 48 hour period, perioel, reeluced reduced in-hospital<br />

mortality from 17 to 2 % . These results were mostly<br />

due d to hemodynamic hemoelynamic factors.<br />

In a prospective, elouble-blind, double-blind, placebo-controlled placebo-controlJeel trial,<br />

our group recently ra nelomly ndomly assigned 194 patients with<br />

Al\11, AMI, considered consielered unsuitable candidates for thrombolytic<br />

therapy at the time of enrollment, enrollment. to receive inlrave inLravenous nous<br />

magnesium (96 patients) or iso tonic glucose as placebo<br />

(98 patients) [37). (37). One third thirel ofthe study stuely population were<br />

over the age of 70 years: Of them, 33 pa tienls received receiveel<br />

magnesium and 44 placebo.<br />

The striking finding fineling of our study was the reduction of<br />

in-hospital mortality: Only 4 patients on magnesium clied died<br />

compared to 17 on placebo. The outcome of 01' the s ubgroup<br />

of patients over the age of 70 years was markeclly markeelly similar.<br />

The s triking finding in this high-risk, older olcler age group<br />

(38 % of the study population) was a reduction in the inhospital<br />

morta lity rate of patients who receivecl receiveel magnesium<br />

compared with those who received placebo: 9 % vs<br />

23% % (38).<br />

All-cause mortality was s ignifiC'antly ignificantly lower after a m ean<br />

follow-up of 4.5 years in the magnesium versus s placebo<br />

group (18 vs 33 patients, p < 0.01: 0.0l: respeciively) respeclively) (35). Rest<br />

left ventricular ejection fraction, measured measureel in all pa tients<br />

who survived surviveel the last year of follow-up, was significantly<br />

higher in pa tients who received receiveel magnesium versus placebo<br />

(0.51 ± 0.10 . vs 0.44 ± 0.14, p < 0.05; respectively).<br />

Thus, the favorable effects of inlravenous magnesium<br />

therapy can last several years after acute a treatment,<br />

probably due to preserved left ventricular ejection fraction.<br />

Clinical trials of magnesium and thrombosis<br />

In 1943 Greuille GreuiLle and Lel1mann Lel1mar1n (17) found that a small<br />

amount a of or magnesium added aclded to fresh unclolted human<br />

plasma prolonged the clotting time. In Germany during<br />

and shortly after the 2 nd World War, magnes ium sulfate<br />

was widely usecl useel as a muscle relaxant, and it was s seen<br />

that the blood blooel of patients examined post mortem after<br />

s uch treatment was unclotted (33). In 1959 Anstall et e t al.<br />

(3) demonstrale cl el that magnesium inhibits human blood<br />

coagula tion.<br />

Adams and Mitcl1el Mitchel (1) found that magnesium, both<br />

topically and anel parentera lly, suppressed s thrombus formation<br />

and increased the concentration of ADP which<br />

was required to iniliate thrombus procluction proeluction at minor<br />

human injury sites. Some experimental works have monstra trated ted the antiplatelet effects of magnesium, which<br />

may prevent the propagation of coronary artery thrombi<br />

or reocclusion of the infarct-rela infarcl-rela ted corona ry artery after<br />

spontaneous s or fibrinolysis-induced fibrinolysis-inducecl recanalization (l, (1,<br />

10, 14,22)<br />

These findings finclings lecl leel us to hypothes ize that hypomagnesemia<br />

can promole thrombosis, and therefore we con­<br />

deducteclucted<br />

a study to test lhe the hypothesis that reduced intracellular<br />

levels of magnesium enhance pla telet-dependent<br />

telet-depenelent<br />

thrombosis thrombosi::; in s table CAD pa tients (36).<br />

The study popula tion was comprised of 42 s table corona<br />

ry patients , 37 men and 5 women, with a mean age of<br />

68 ( 9 years (ra nge 48 to 83 years), enrolled enrolleel in a cardiac<br />

rehabilitation program at Cedars-Sinai Medica l Center.<br />

All patients had stable coronary artery disease as enced by a previous myocardial myocarelial infarction, coronary<br />

artery bypass grafting or coronary angioplasty.<br />

evidcl<br />

The following m ethods were used u in the study: cl ependent thrombosis was evaluated by ex-vivo p erfusion<br />

model; platelet aggregation was evaluated by collagen-induced<br />

whole blood impedance aggregometry;<br />

etry;<br />

plateletel<br />

and ancl intracellular magnesium concentration by atomic<br />

absorption spectrophotometry.<br />

Ex-vivo thrombus model<br />

(Badimon perfusion chamber)<br />

A butterfly catheter was inserted atraumatically a without<br />

a tourniquet into an antecubital vein. Flowing non-anticoagulated<br />

venous blood bIooel from the patient was drawn


WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft "<strong>Magnesium</strong> in der Kardiologie"<br />

345<br />

over a segment of prepared porcine aortic media held in a<br />

Lubular superfus ion flow chamber, by a perista ltic pump<br />

placed distal Lo the chamber (35, 36). The chamber was<br />

des igned Lo mimic Lhe cylindrical s hape 01' blood vessels<br />

and conta ined a window that permitted direct exposure<br />

01' the aortic media to the flowing venous blood. All measurements<br />

were made in a blinded fashion by one of the<br />

study auLhors. Platelet thrombus formation on the aortic<br />

media was quantified by computer-assisted morphometry,<br />

using image analysis software. Thrombus size measurements<br />

were expressed as the average 01' six a nalyzed<br />

sections per tissue. expressed as thrombus area in<br />

square micrometers per mm 01' Lhe exposed media.<br />

Intracellular magnesium concentration<br />

Mononuclear cells were isolated from the whole blood by<br />

modified Elin's method (13). The intracellular levels 01'<br />

magnesium in isolated mononuclear cells were measured<br />

by atomic absorption spectrophotometry (normal value:<br />

1.23 ± 0.02 ~lg/mg protein) (32).<br />

Correlation analys is between baseline characteristics<br />

a nd platelet-dependent thrombosis demonstrated Lhree<br />

s ignificant variables: intracellular magnesium level , resting<br />

systolic blood pressure and total cholesterol level.<br />

Using a multivariate Stepwise Regression model, inLracellular<br />

magnesium level was Lhe only independent<br />

predictor 01' platelet-dependenL thrombosis. Patients v.rith<br />

intracellular magnesium concenLralions above Lhe<br />

median of 1.12 ~g/mg pro tein had the lowest thrombus<br />

volume when compared to patien ts wiLh values below or<br />

equal to the m edian magnesium level.<br />

Accordingly, we divided the patients inLo two groups:<br />

below or equal to (n = 22). a nd above (n = 20) Lh e median<br />

intracellular magnesium level 01' 1.12 ~g/mg protein.<br />

Both groups were similar with respect to gender, age,<br />

body mass index, clinical characterisUcs. and cardiac<br />

medications. All patients received aspirin, a nd Lwo-Lhirds<br />

used lipid lowering medications. The two groups were<br />

also simila r with regard to their baseline lipid values, as<br />

weil as fibrinogen. plateleL count, and serum magnesium<br />

levels.<br />

Platelet-dependent thrombosis was significantly higher<br />

in pa tients with intracellular magnesium levels below<br />

ra ther than a bove median levels (<strong><strong>15</strong>0</strong> ± 128 vs 45 ± 28<br />

~m2 /mm, p < 0.005: respectively). Platelet aggregation ,<br />

however, was n oL significantly differenL between the t\;vo<br />

groups (10.0± 5.4 vs 8.4± 5.2 ohms, p = 0.37; respectively).<br />

Thus, this s tudy demonsLrates that platele t-dependent<br />

thrombosis is significantly increased in stable CAD patients<br />

\"lith low intracellular levels 01' magnesium, despite<br />

a ntiplatelet treatment \vith aspirin.<br />

Furthermore, we wanted to determine whether oral<br />

magnes ium treatment inhibits platelet-dependent<br />

thrombos is in patients with coronary artery disease and<br />

therefore conducLed a randomized, prospective. doubleblind,<br />

crossO\'er placebo conLrolled trial.<br />

Forty-two patients with stable CAD were randomized Lo<br />

receive either magnesium oxide tablets (800-1200 mg/<br />

day, MAG-OX 400, Blaine Pharmaceulicals, Inc .. Kentucky,<br />

USA) or placebo for 3 months (Phase I), fo llowed<br />

by a 4-week washouL period . a nd the alternative LreaLmenL<br />

for 3 months (Phase 2) (39).<br />

The following methods were used: platelet-dependent<br />

th rombosis - using an ex-vivo perfusion model; platelet<br />

P-selectin expression (the CD62P antigen) using whole<br />

blood flow cytometry (11); and platelet aggregation by<br />

us ing whole blood impedance aggregometry (23). In addition,<br />

monocyte adhesion molecules (very late after activation<br />

antigen-4, plalelel endothelial cell adhesion mole-<br />

cule-l, macrophage antigen-l a nd sialylaled Lewis-x),<br />

lissue factor procoagulant activity , lipids, blood cell<br />

count a nd electrolytes were measured. The ex-vivo Badimon<br />

perfusion chamber was used as described a bove.<br />

The sludy population was comprised of 42 stable CAD<br />

patients, with a mean age 01' 68 years: 63 % \vith prior<br />

myocardial infa rction, 55 % percuLaneous transluminal<br />

coronary angioplas ty and 64 % pos t coronary bypass<br />

grafling operation. All patients received aspirin , 75% lipid<br />

lowering Lherapy, and 14% diurelics.<br />

Afler 3 months 01' oral magnesium lreatment. Lhe media<br />

n plalelet-dependenL thrombosis was s ignificanLly reduced<br />

by 35 %, however, there was no s ignificant change<br />

in patients who received placebo (6 median plalele t­<br />

dependenl lhrombosis change from baseline: - 24 vs<br />

26 ,um 2 /mm, p = 0.02; respeetively). The antithrombotic<br />

effect of magnesium lreaLmenl was seen despite 100 %<br />

utilization 01' aspirin lherapy. There was no significant<br />

effect of magnesium treatment on lipids, platelet aggregation,<br />

P-selectin expression, and monoeyle-derived tissue<br />

factor procoagulant aetivity.<br />

In an in-vitro model 01' platelet-dependenl lhrombos is<br />

in rats. Raun a nd co-workers (3 1) recently reported th a L<br />

early administration 01' inLravenous magnesium inhibited<br />

arterial thrombus formation. The inhibiLory effect 01' intravenous<br />

magnesium on lhrombus forma tion was associated<br />

\vith suppression of platelet aggregation only at<br />

higher doses. Other investigaLors have a lso demonslraled<br />

thaL administration 01' intravenous magnesium sulfate<br />

reduces platelet aggregation in healthy volunleers (14).<br />

The molec ular basis for these effecls is probably modula<br />

ted via reduction of inLraeellular calcium mobilizalion<br />

(26).<br />

Platelet adhesion is likely to be much more sensitive to<br />

suppression wiLh lower magnesium concentration (as<br />

aehieved via ora l magnesium) Lhan aggregation. Thus.<br />

lhe antiplatelet adh esion effects 01' magnesium may aecounL<br />

for ils significant effecls on plalelet-dependent<br />

lhrombosis formation wilh minima l elTects on in vit.ro<br />

platelet aggregation and ex-granule release reaction (P-selectin<br />

expression) .<br />

In concJusion, our sludy (39) demonslra led that oral<br />

magnesium treatmenl inhibiLs lhrombus formalion meas ­<br />

ured by platelet-dependenl thrombosis in stable CAD patienls.<br />

This effecl appears lo be independent 01' pl atelet<br />

aggregation ancl activation, and is a dditive lo lhe effecLs<br />

01' aspirin.<br />

Gawaz el al. (<strong>15</strong>) have demonsLraled that platelet aggregation,<br />

fibrinogen binding. and expression 01' P-seleclin<br />

on the platelet surface are all effe ctively inhibited by<br />

inlravenous magnesium supplementation. Since glycoprotein<br />

IIb- III a is lhe only glycoprolein on the plalelel<br />

s urface that binds fibrinogen, Gawaz et al. speeulated<br />

that magnesium supplementation directIy impairs fibrinogen<br />

interaction \vith the glycoprotein IIb-IIla complex<br />

(<strong>15</strong>). Since fibrinogen binding to lhe platelet membrane<br />

and surface expression 01' P-selectin requires previous<br />

cellular activation (28)' the inhibilory effecL 01' magnes<br />

ium might be a consequence 01' direcl inlerference 01' the<br />

cation with Lhe agonis t-recepLor inLeraction or with intracellular<br />

s ignal tra nsduction evenl. Fibrinogen-glyeoprotein<br />

IIb-IIl a interaclion is regulatecl by diva lent cations<br />

and aL pharmacological levels magnesium may inhibil<br />

binding of fibrinogen to glycoprotein IIb-IJI a by altering<br />

receplor conformalion. This might be caused by compelilion<br />

of magnesium with calcium ions for calcium-binding<br />

sites in the glycoprolein IIb subunil (28).<br />

Hypomagnesemia a lso selectively impaired the release<br />

of nilric oxide from coronary endoLhelium. Because nitric<br />

oxide is a potent endogenous nitro-vasodilator a nd inhibitor<br />

01' plalelel aggregation a nd adhesion, hypomagnese-


346<br />

WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft<br />

bosis in<br />

In a<br />

trial,<br />

vasoconstriclion ane!<br />

states .<br />

. e!ouble-bline!<br />

Magnesiurn<br />

, Chrislianscn L vkNair P:<br />

funclion: In ,,11'0 miluence on<br />

release hcallhv volunlrrrs.<br />

N<br />

Hill JD,<br />

thrombosis<br />

Thc accumulatcd theoreLicaL<br />

[hat magnesium<br />

inhibils thrombus formation<br />

rcacLivity ane! improves endothcliaJ function.<br />

Lo<br />

lhrombus formation.<br />

für<br />

L.G"''''''''!.'''W: inDuence 01' e"tri)­<br />

ccU proliferation ancl


WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft "<strong>Magnesium</strong> in der Kardiologie"<br />

347<br />

a re not eandidates for lhrombolylie therapy. Am J Cardiol 1995;<br />

7 5:321-3 23.<br />

13 8) Sheehter M. Hod H: <strong>Magnesium</strong> lherapy in aged pa tienls wilh<br />

aeute myocardia l infarcti on . <strong>Magnesium</strong> Bull 19 9J; 13 :7- 9 .<br />

(39) S heehter M Bairey Merz CN . Paul-Labra d or M. Meisel SR. Rude<br />

RK. Mo lloy MD. Dwyer JH. S ha h PK. Ka ul S : Ora l magnesium<br />

s u pplementation inhibits platelel-depen clent thrombosis in pa ti ents<br />

wilh corona ry artelY disease. Am J Cardiol 1999;84: <strong>15</strong>2-<strong>15</strong>6.<br />

(40) S heehler M. Sharir M. Paul Labrador MJ. F'orrester J . S il ver B.<br />

Ba irey Merz CN. Ora l magnesium lherapy illlproves endolhelia l<br />

function in patien ls with eoronary OlI1:ery elisease. Circulation <strong>2000</strong><br />

(in press).<br />

(41) S heehler M. Kaplins ky E. Ra binowitz B: Review of e linical evielenee<br />

- is the re a role fo r magnesium in a eule myoeardia l infa relion<br />

Buchbesprechungen<br />

A. Heller, K. H e imerl, S. [-hLSebö (Hrsg.): Wenn nichts me/1r<br />

ZLl machen ist, ist noch viel z u tun. Wie alte Me nschen<br />

würdig ste rben können. La mbertus-Verlag. Freiburg<br />

im Breisgau, 1999.217 Seiten.<br />

Da s Buch hat 14 verschiedene Autoren, d eren Beiträge<br />

eigentlich einzeln besprochen werden müßten, denn alles<br />

Gesagte is t überdurchschnittlich gut sowohl erns t gem<br />

eint wi e erns t zu nehmen.<br />

Herausragende Beiträge stammen von KOJer (Primaria<br />

am Geriatriezentrum Wien), HLlsebö und Bettina Sandgathe-Husebö<br />

(a us Norwegen), Fässler-Weibel (Freiburg)<br />

und Schüller (aus d en Niederlanden). Das Institut für interdisziplinä<br />

re Forschung und Fortbildung der Universitäten<br />

Klagenfurt, Wien. Innsbruck und Graz steht als<br />

Organisator dahinter und zeichnel für j en e glückliche internationale<br />

Auswahl der Referenten.<br />

Die Pa lliativmedizin ist ein a uch von der Vv'HO speziell<br />

definierter Begriff und hat heute längst nicht nur m ehr<br />

auf die schwerst unheilbar Kranken Bezug, sondern<br />

durch das unerhörte AmNachsen des Lebensalters s ind<br />

auch viel e Hochbetagte ohne wesenUiche zusätzliche Erkra<br />

nkung nicht mehr in der Lage . s ich selbs t zu versorgen,<br />

und bedürfen so einer Betreuung, in welcher das<br />

würdige Sterben miteingeschlossen is t. Die Medizin führt<br />

aber - weil sie keine gesundmachende Therapie mehr zu<br />

bieten hat - unsinnige Maßnahmen weiter, stalt sich a uf<br />

ein s innvolles Begleiten beim Sterben zu konzentlieren.<br />

80 % aller Menschen in unserem Kulturkreis s terben<br />

h eute in Ins titutionen und es wird a uch von der überwiegenden<br />

Anzahl hochbetagter Mens chen h eu te als Wunsch<br />

ausgesprochen, in der Institution einen a däquaten Platz<br />

zu haben. All erdings is t bei der überwiegenden Anzahl<br />

der Krankenhä user und Heime die perim ortale Organisa ­<br />

tion und Einrichtung noch weitgehend unzulä nglich. Der<br />

vordringlichste Wunsch alter Menschen, die sich dem<br />

Sterben n ä hern, ist es, keine Schmerzen zu haben. und<br />

m a n muß wis sen, d aß etwa 2 / 3 der Menschen - wenn sie<br />

nicht entsprechend beha ndelt werden - mit schweren<br />

Schmerzen ihrem Sterben entgegengehen . Hier hat das<br />

Morphium einen wichtigen Einsa tz, und es muß in zureichender<br />

Dos ierung gegeben werden. 50 % d er Pfleglinge<br />

des norwegischen Rotkreuz-Pflegeheims erha lten es über<br />

eine subl


WMW . <strong>15</strong>/<strong>16</strong>/<strong>2000</strong> . Themenheft<br />

Maria-<br />

/<strong>2000</strong>/501


WMW . 1<br />

6/<strong>2000</strong> . Themenheft<br />

in der<br />

349<br />

Was nach<br />

zungen der<br />

sowie einen oder<br />

schiectensten<br />

gen dieser feinen<br />

Ihre Kundendaten<br />

dann werden auch diese<br />

der<br />

Prozentrechnen kann. überfordern.<br />

Wie man sinnvolle Werte für Menschen für unser L und<br />

andere Kennwerte der Schafl1erde definieren kann,<br />

ich Ihnen gerne<br />

und nur<br />

daß" in dieser Modellecke mit<br />

mineller Unfug werden kann, ich nicht mitverantworten<br />

Und wenn Sie als i'uzt<br />

biete solche

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