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Innere Balance braucht gesunde Entscheidungen - Tipps gegen ...

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Welche Strategie hilft wirklich <strong>gegen</strong> Stress?<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Balance</strong> <strong>braucht</strong> <strong>gesunde</strong><br />

<strong>Entscheidungen</strong><br />

Der Schlüssel zur erfolgreichen Bewältigung von Stress<br />

liegt aus Sicht der Freiburger Diplom-Psychologin Bettina<br />

Carola Engemann darin, immer wieder aufs Neue <strong>Entscheidungen</strong><br />

für wirksame Stressbewältigungsstrategien zu<br />

treffen.<br />

Gäbe es wirklich das eine wirksame Patentrezept zur<br />

Stressreduktion, so die Psychologin, müsste sich mit dem<br />

Problem Stress kein Mensch mehr beschäftigen. Es gibt so viele<br />

unterschiedliche Strategien zur Erhaltung der inneren <strong>Balance</strong><br />

wie es Menschen gibt.<br />

Durch Handeln den Stress entschärfen<br />

Wir unterscheiden zwischen kurzfristigen handlungsorientierten<br />

Bewältigungsstrategien, die schnell in angespannten Situationen<br />

helfen sollen, z. B. unter Arbeitsdruck delegieren zu können<br />

oder im Gespräch Unterstützung zu suchen. Und langfristige<br />

handlungsorientierten Strategien, wie Entspannung, Sport,<br />

Yoga, Kontakte oder persönliche Auszeiten wie Urlaub oder ein<br />

Sabbatical.<br />

Das eigene Denken stabilisieren<br />

Kommen wir durch unser Handeln nicht zu der gewünschten<br />

Stabilisierung, rät Engemann zu kurzfristigen kognitiven<br />

Strategien wie beispielsweise Gedankenstopps, Achtsamkeitsübungen<br />

oder kurze motivierende Selbstgespräche, durch<br />

Sätze wie „Ich habe schon ganz andere Herausforderungen<br />

bewältigt“, Sprüche wie „Mach‘ langsam, wenn Du schnell


vorankommen willst“, innere Bilder und Imaginationen. Über das<br />

eigene Denken kann man die auslösende Stresssituation nicht<br />

ändern, sich aber selbst emotional wieder stabilisieren.<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Balance</strong> beruht auf einer festen Basis<br />

Diese Formen des Denkens und Handelns sind gute Strategien<br />

für dauerhaft mehr innere Ausgeglichenheit und weniger Stress.<br />

Sie kommen aber nur dann zum Einsatz, wenn der Betroffene<br />

seine persönliche Einstellung zum Leben, zur Arbeit, zur<br />

Gesundheit und zu Kontakten reflektiert. Eine langfristige<br />

innerliche Reflektion – persönliche Glaubenssätze, Werte,<br />

Überzeugungen und Lebensentwürfe wohlwollend kritisch zu<br />

betrachten – ist die Basis jeder Stressbewältigung. Wer zum<br />

Beispiel die innere Einstellung hat „Ich muss alles immer perfekt<br />

alleine schaffen“, wird bestimmt nicht delegieren, Pausen<br />

einhalten oder Unterstützung suchen. Ein anderes Beispiel<br />

dafür, dass Grundsatzentscheidungen getroffen werden<br />

müssen: Nur wer bewusst seine psychische Gesundheit als<br />

genauso wichtig erachtet wie seine körperliche Gesundheit, wird<br />

sich neben Sport und Entspannungstraining auch in Stresssituationen<br />

zum Beispiel sagen können: „Ich kann mich 24<br />

Stunden am Tag aufregen, ich bin aber nicht verpflichtet dazu.“<br />

Die richtige Strategie finden<br />

Die richtige Strategie ist die, die hilft! Und das ist in jeder<br />

Situation etwas anderes. Deshalb gilt es, so viele Strategien wie<br />

möglich zu entwickeln und im richtigen Moment die Richtige<br />

anzuwenden. Die Herausforderung bei der Bewältigung von<br />

Stress besteht darin, eine Entscheidung darüber zu treffen, was<br />

mir wichtig ist.<br />

Umsetzung im Alltag<br />

2


Um sich immer wieder neu entscheiden zu können, muss man<br />

bewusst im Alltag auch in stressigen Situationen innehalten.<br />

Feste Rituale – wie etwa das Telefon immer erst nach dem<br />

dritten Klingeln abzunehmen, den Blick auf die Uhr zu nutzen,<br />

um kurz durchzuatmen, die Mittagspausen einzuhalten, den<br />

Übergang von einer Aufgabe zur nächsten zu ritualisieren,<br />

Erfolge gebührend wahrzunehmen – können hilfreich sein.<br />

Wichtig ist dabei vor allem, dass man die eigenen Rituale immer<br />

wieder übt, diese mit einem gewissen Vergnügen durchführt und<br />

sie als wirklich sinnvoll empfindet, so die Freiburger<br />

Psychologin. Sonst wende man sie nämlich im Ernstfall nicht an.<br />

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