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12 CDU Intern Ausgabe Dezember 2012.pdf

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Aus dem Kreisverband<br />

KREISTEIL<br />

Bezirksvorstand der Seniorenunion Südbaden in Bad Bellingen<br />

Im Mittelpunkt der Bezirksvorstandssitzung der Seniorenunion<br />

Südbaden stand das Referat des umweltpolitischen Sprechers der<br />

<strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion, Ulrich Lusche, MdL, über das Thema<br />

„Neue Energien“. Als Mitglied des Ausschusses für Umwelt, Klima<br />

und Energiewirtschaft im Landtag von Baden-Württemberg zeigte<br />

er das gesamte Spektrum der Energiewende auf. Ausgelöst durch<br />

die Nuklearkatastrophe in Fukushima/Japan beschloss die Bundesregierung<br />

einen Komplettumbau in der Energiepolitik. Es wurde<br />

zwar schon vor diesem Ereignis das Ende der Laufzeit für die<br />

Kernkraftwerke festgelegt, dennoch ergab sich aufgrund dieser<br />

besonderen Situation eine neue Zeitschiene.<br />

Ulrich Lusche ging in seinen Ausführungen detailliert auf die Besonderheiten<br />

der Energiewende ein. Dabei stellte er heraus, dass<br />

für die <strong>CDU</strong> die Versorgungssicherheit, aber auch die Bezahlbarkeit<br />

oberste Priorität habe. Ein großes Problem ist nach wie vor die<br />

Speicherung von Energie. Hierin sieht er eine große Herausforderung<br />

für die Wissenschaft und Forschung. In Bezug auf die Vorgaben<br />

der Landesregierung äußerte der Abgeordnete, dass man seitens<br />

der <strong>CDU</strong> pragmatisch an die Lösung dieser nicht einfachen<br />

Aufgabe herangehe.<br />

Es müsse vor Ort geprüft werden, ob es Sinn mache, Windkraftanlagen<br />

mit einer Nabenhöhe von 140 m in die Schwarzwaldlandschaft<br />

zu stellen. Hier sind Konflikte vorprogrammiert, so Lusche.<br />

Durch die Rot-Grüne Regierung wurden die Regionalverbände<br />

„entmachtet“ und die Zuständigkeit ab 01. Januar 2013 auf die<br />

Kommunen verlagert. Es muss befürchtet werden, dass durch diese<br />

Neuregelung eine Reihe von Kommunen ins Hintertreffen geraten,<br />

da sie zeitlich nicht in der Lage sind, die entsprechenden Vorranggebiete<br />

auszuweisen. Dadurch besteht aufgrund des § 35 Baugesetzbuch<br />

Anspruch auf eine Genehmigung für den Bau von<br />

Windkraftanlagen im Außenbereich.<br />

Auch auf die Einspeisevergütungen nach dem EEG ging der Referent<br />

ein und wies auf die unterschiedlichen Interessenlagen innerhalb<br />

des Bundesgebietes hin. Während in Bayern Photovoltaikanlagen<br />

überwiegen, sind es in Norddeutschland die Windräder.<br />

Doch überall das gleiche Problem, nämlich die Speicherung der so<br />

gewonnenen Energie. Einzige Möglichkeit ist derzeit das Pumpspeicherkraftwerk.<br />

Doch diese rechnen sich nicht mehr, so die<br />

Aussage der Betreiber. Ulrich Lusche ging auch auf die Ökostrom-<br />

Umlage ein, die im kommenden Jahr auf 5,28 Cent steigen wird. Er<br />

verteidigte die Befreiung von dieser Umlage bei einigen wenigen<br />

Betrieben, da es sich hierbei um Härtefälle handelt, welche durch<br />

das Gesetz begründet sind.<br />

Landtagsabgeordneter Lusche beleuchtete anschließend aktuelle<br />

Themen der Landespolitik. Sehr ausführlich ging er dabei auf die<br />

Bildungspolitik ein. Als Prestigeprojekt beschloss Grün-Rot die<br />

Einrichtung der Gemeinschaftsschule und ist dabei, diese im Land<br />

sukzessive umzusetzen. Es zeige sich, dass bedingt durch den<br />

Schülerrückgang in den kommenden Jahren, einige Schulstandorte<br />

aufgegeben werden müssen. In seinem Wahlkreis stellt er fest,<br />

dass inzwischen Gemeinden über ihre Gemarkungsgrenzen hinweg<br />

Schüler anwerben, um ihre Schule zu erhalten. Der Abgeordnete<br />

Lusche ist der Auffassung, dass man die Eltern, wenn sie sich<br />

für die Gemeinschaftsschule stark machen, positiv begleiten sollte.<br />

Im Vordergrund müssten die Interessen der Kinder stehen.<br />

Wichtig für ihn ist aber auch, dass das sehr gute Schulsystem in<br />

Baden-Württemberg erhalten bleibt und nicht schlechter wird.<br />

Bei den Hochschulen wird inzwischen deutlich, dass durch die<br />

Abschaffung der Studiengebühren den Universitäten160 Millionen<br />

fehlen, für die kein finanzieller Ausgleich geschaffen wurde.<br />

Als verantwortungslos bezeichnete der Referent die Schuldenpolitik<br />

der Landesregierung. Trotz sprudelnder Einnahmen werden<br />

Milliarden neuer Kredite aufgenommen. Interessant ist auch die<br />

Tatsache, dass die Regierung immer nur von Eckpunkten in der Finanzpolitik<br />

spricht. Es wird deshalb spannend werden, wenn die<br />

Regierung konkrete Zahlen und Fakten auf den Tisch legen muss,<br />

so der Abgeordnete Lusche.<br />

In einer lebhaften Diskussion ging es um Themen aus allen Politikbereichen.<br />

Vorsitzender Dr. Norbert Nothhelfer bedankte sich bei dem Abgeordneten<br />

Lusche für seine kompetenten, klaren und offenen<br />

Ausführungen. Klaus Birkenmeier > Seite 21

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