Herbstausgabe 2010 - Coloplast
Herbstausgabe 2010 - Coloplast
Herbstausgabe 2010 - Coloplast
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Das Magazin für Partner in der Pflege<br />
Nr. 83 Herbst <strong>2010</strong><br />
www.coloplast.de<br />
Sexuelle Bedürfnisse<br />
im Alter<br />
Balanceakt im Pflegealltag
Seien Sie gespannt....<br />
Wünschen auch Sie sich einen Katheter mit mehr Diskretion?<br />
Auch Männer lassen sich gerne überraschen…<br />
Senden Sie uns ein Email an swissinfo@coloplast.com und erfahren Sie als Erster,<br />
wann unser revolutionäre Katheter erhältlich ist.<br />
<strong>Coloplast</strong> entwickelt Produkte und Serviceleistungen, um das Leben für Menschen mit sehr persönlichen und privaten körperlichen Beeinträchtigungen zu<br />
erleichtern. In enger Zusammenarbeit mit den Anwendern unserer Produkte entwickeln wir Lösungen, die den speziellen Bedürfnissen dieser Menschen gerecht<br />
werden. <strong>Coloplast</strong> ist ein weltweit operierendes Unternehmen mit mehr als 7000 Mitarbeitern. Wir bieten Lösungen im Bereiche der Stoma-, Inkontinenz- und<br />
Wundversorgung, als auch in der Hautpflege und in der Urologie an.<br />
Das <strong>Coloplast</strong> Logo ist ein eingetragenes Markenzeichen der Firma <strong>Coloplast</strong> A/S,© <strong>2010</strong>-05 <strong>Coloplast</strong> A/S, DK-3050 Humblebaek, Denmark<br />
Schweiz<br />
<strong>Coloplast</strong> AG<br />
Euro 1, Blegistrasse 1<br />
6343 Rotkreuz<br />
Tel.: 041 799 79 79, Fax.: 041 799 79 40<br />
www.coloplast.ch
Bilder: Titelbild: danstar/Shotshop.com, S. 3: Adpic/Yuri Arcurs, Norbert Schöttler, Fotolia/Stuart, <strong>Coloplast</strong><br />
Inhalt<br />
Balanceakt im Pflegealltag:<br />
Sexuelle Bedürfnisse im Alter 4<br />
Beckenbodenchirurgie: Novasilk 7<br />
Ureterorenoskopie: Re-Trace 8<br />
Stoma und Bodypainting 10<br />
Vorgestellt: Evangelisches<br />
Krankenhaus Bielefeld 12<br />
Evidenz in neuem Licht 14<br />
Freizeit: Chianti-Classico-Gebiet 16<br />
EU-Modellprojekt für TeleCare 18<br />
Fragen an die Medical Advisors 19<br />
Termine 19<br />
Gewinnrätsel 20<br />
Bestellmöglichkeit 21<br />
Kontakt/Services 22<br />
4<br />
10 xx<br />
16<br />
Gelebte Sexualität ist<br />
keine Frage des Alters<br />
Collegial präsentiert sich ab dieser Ausgabe in einem neuen,<br />
frischen Design. Das Magazin verändert sich zwar äußerlich,<br />
inhaltlich halten wir an bewährten Rubriken und einem spannenden<br />
Themenmix fest.<br />
Wie gefällt Ihnen unsere neue Collegial? Haben Sie Lob, Kritik<br />
oder Anregungen für uns? Wir freuen uns über Ihre Meinung!<br />
Schreiben Sie uns doch unter collegial@coloplast.com oder<br />
nutzen Sie das Antwortfax auf Seite 21.<br />
In unserem Fokus greifen wir dieses Mal zwei Begriffe auf, die<br />
sich für viele Menschen ausschließen: „Sexualität“ und „Alter“. In<br />
der Pflegeausbildung spielen sexuelle Bedürfnisse der Patienten<br />
kaum eine Rolle. Dabei bleibt der Wunsch nach Zärtlichkeit,<br />
intimer Nähe und körperlicher Partnerschaft bei vielen älteren<br />
Menschen präsent. Darüber hinaus muss sich auch jeder selbst<br />
fragen, wie er sexuellen Bedürfnissen im Alter gegenübersteht<br />
und vielleicht auch, wie er selbst im Alter eingeschätzt und behandelt<br />
werden will.<br />
Tilman Möller,<br />
Marketingleiter, <strong>Coloplast</strong> GmbH<br />
IMPRESSUM<br />
Collegial ist die Kundenzeitschrift der <strong>Coloplast</strong> GmbH (Deutschland), der<br />
<strong>Coloplast</strong> GmbH (Österreich) und der <strong>Coloplast</strong> AG (Schweiz). Erscheinungsweise<br />
vierteljährlich, gedruckt auf chlor- und säurefrei gebleichtem Papier<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Coloplast</strong> GmbH<br />
Kuehnstraße 75<br />
22045 Hamburg<br />
Tel.: +49(0)40/669807-0<br />
Fax: +49(0)40/669807-356<br />
E-Mail: collegial@coloplast.com<br />
www.coloplast.de<br />
Verlag und Redaktion:<br />
mk publishing GmbH<br />
Döllgaststraße 7– 9<br />
86199 Augsburg<br />
Tel.: 0821/3 44 57-0<br />
info@mkpublishing.de<br />
www.mkpublishing.de<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in<br />
der Regel die männliche Schreibweise verwendet.<br />
Der Herausgeber weist an dieser Stelle<br />
ausdrücklich darauf hin, dass sowohl die<br />
männliche als auch die weibliche Schreibweise<br />
für die entsprechenden Beiträge gemeint ist.<br />
<strong>Coloplast</strong> bietet Produkte und Serviceleistungen, um das Leben<br />
von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen zu<br />
erleichtern. In enger Zusammenarbeit mit Anwendern entwickeln<br />
wir Lösungen, die ihren sehr persönlichen medizinischen<br />
Bedürfnissen gerecht werden. <strong>Coloplast</strong> entwickelt und vertreibt<br />
Produkte für die Stoma-, Kontinenz- und Wundversorgung sowie<br />
für die Hautpflege und die Urologie. Darüber hinaus bietet<br />
<strong>Coloplast</strong> in Deutschland Homecare-Dienstleistungen an.<br />
<strong>Coloplast</strong> ist ein weltweit operierendes Unternehmen mit mehr<br />
als 7.000 Mitarbeitern.<br />
The <strong>Coloplast</strong> logo is a registered trademark of <strong>Coloplast</strong> A/S.<br />
© <strong>2010</strong>-09<br />
All rights reserved <strong>Coloplast</strong> A/S, 3050 Humlebæk, Denmark.
Collegial | Herbst <strong>2010</strong> | Fokus<br />
4
Collegial | Herbst <strong>2010</strong> | Fokus<br />
Balanceakt im Pflegealltag<br />
Sexuelle Bedürfnisse<br />
im Alter<br />
In jedem Lebensalter ist Sexualität Bestandteil unserer<br />
Gesamtpersönlichkeit. Dennoch gestehen wir älteren<br />
Menschen sexuelle Bedürfnisse kaum mehr zu. Aufgrund der<br />
großen körperlichen Nähe ist dieses (Tabu-)Thema auch für<br />
Pflegekräfte von Bedeutung.<br />
Bilder: Adpic/Yuri Arcurs, privat<br />
Wer sich Partnerschaft im Alter vorstellen soll,<br />
dem kommt vielleicht das Bild eines traut vereinten<br />
Paares auf der Bank in den Sinn, das in gemeinsamen<br />
Erinnerungen schwelgt. Gelebte Sexualität<br />
wird in unserer Gesellschaft fast ausschließlich mit<br />
Jugendlichkeit assoziiert. „In unseren Fortbildungen<br />
für Altenpflegekräfte fällt uns immer wieder auf,<br />
dass es häufig die jüngeren Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter sind, die verwundert bis abwertend<br />
reagieren, wenn sie beispielsweise sexuelle Annäherungen<br />
zwischen alten Menschen beobachten“,<br />
berichtet Renate Semper, Dipl.-Psychologin,<br />
Familientherapeutin und Dozentin des Instituts für<br />
Sexualpädagogik (isp), Dortmund. „Da erscheint es<br />
manchmal so, als ob sie für sich ein bestimmtes Bild<br />
von ,dem alten Menschen‘ aufrechterhalten wollten.“<br />
Zu diesem Bild tragen viele Ältere auch selbst bei,<br />
weil sie noch so erzogen worden sind, dass Sexualität<br />
etwas „Unanständiges“ ist und nur der Fortpflanzung<br />
dienen soll.<br />
Besonders wenig Akzeptanz gibt es häufig vonseiten<br />
der Söhne und Töchter der betreuten Menschen.<br />
„Wenn Kinder und Jugendliche sexuell aufgeklärt<br />
werden, geht das Bild von ihren Eltern als Sexualwesen<br />
meist nicht über ihre eigene Zeugung hinaus;<br />
und das wird in der weiteren Entwicklung nicht<br />
verändert, wenn die Eltern wenig Zärtlichkeit untereinander<br />
zeigen und in der Erziehung den Jugendlichen<br />
gegenüber vor allem Sexualität einschränkend<br />
auftreten“, weiß Renate Semper. Oft wird den Eltern<br />
vermittelt, sie verhielten sich „kindisch“ oder würden<br />
sich „lächerlich machen“, wenn diese eine neue<br />
Partnerschaft eingehen wollen.<br />
Mangelnde Privatsphäre<br />
Vielfach haben ältere Menschen schon aufgrund<br />
ihrer Wohnsituation kaum Gelegenheit, eine Privatsphäre<br />
aufrechtzuerhalten. Sei es, weil<br />
sie bei den erwachsenen Kinder wohnen<br />
oder in einer Altenpflegeeinrichtung.<br />
Dort stehen die Bewohner meist mehr<br />
oder weniger „unter Beobachtung“, es<br />
gibt häufig keine Einzelzimmer, kaum<br />
Möglichkeiten, für sich zu sein. Doch<br />
nicht nur die räumlichen Verhältnisse,<br />
auch die Einstellung von Institutionsleitung<br />
und Pflegenden spielt eine Rolle.<br />
Dipl.-Psychologin<br />
Renate Semper.<br />
„In den Institutionen sind Liebe und<br />
Sex immer etwas Unordentliches, Unberechenbares.<br />
Was sich für die Verliebten oder sexuell<br />
Interessierten anregend, be lebend und verjüngend<br />
auswirkt, kann diejenigen verstören, deren Rolle es<br />
ist, den Pflegealltag unter Kontrolle zu bekommen“,<br />
erklärt die Dipl.-Psychologin.<br />
Schwierige Situationen im Pflegealltag<br />
Pflegekräfte haben ständig große körperliche Nähe<br />
zu den Patienten, durch die allein schon Scham und<br />
Peinlichkeiten ausgelöst werden können. So stellt<br />
etwa das Waschen im Intimbereich für die Pflegekräfte<br />
und für die zu pflegenden Menschen eine –<br />
wenn auch notwendige – Grenzüberschreitung dar.<br />
„Damit es funktioniert, müssen alle so tun, als ob sie<br />
das nicht merken, sie dürfen ,sich nicht anstellen‘“,<br />
sagt Renate Semper. Zu fragen, ob es für den einzelnen<br />
Menschen angemessener ist, von einer gleichoder<br />
gegengeschlechtlichen Fachkraft körperlich<br />
gepflegt zu werden, scheint in vielen Institutionen<br />
ein Luxus zu sein.<br />
Das Thema Sexualität wird für Pflegende immer<br />
dann kritisch, wenn sich die sexuellen Wünsche des<br />
Patienten auf sie richten. Wie soll ich als Pflegekraft<br />
auf anzügliche Bemerkungen oder gar „Angrabschen“<br />
reagieren?<br />
5
Collegial | Herbst <strong>2010</strong> | Fokus<br />
Krebs und Sexualität –<br />
wer definiert Lebensqualität?<br />
Eine wahre Begebenheit, die zum Nachdenken anregt;<br />
erlebt von Dietmar Hegeholz, Fachkranken pfleger<br />
und Medical Advisor bei <strong>Coloplast</strong>:<br />
„Stellen Sie sich vor, Sie treffen auf einen<br />
77-jährigen Patienten mit Prostatakarzinom,<br />
für den als best mögliche<br />
Therapie option nur ein medikamentöser<br />
oder operativer Hormonentzug<br />
infrage kommt. Nach Bestätigung der<br />
Diagnose und dem Vorschlag, die Therapie<br />
am nächsten Tag durchzuführen,<br />
lehnt der Patient ab und bittet um<br />
Bedenkzeit. Nur einen Tag später<br />
entscheidet er sich gegen die Durchführung<br />
der Behandlung. Jegliche<br />
medizinische Argumentation scheitert.<br />
Warum? Der Patient hat eine Freundin<br />
und die größte Einschränkung seiner<br />
Lebensqualität wäre die körperliche<br />
Veränderung mit Brustwachstum etc.,<br />
kurzum die Entwicklung weiblicher<br />
Körperformen. Für ihn ist es jedoch<br />
von besonderer Bedeutung, vor seiner<br />
Freundin weiterhin als Mann zu<br />
erscheinen.<br />
Es herrscht allgemeines Unverständnis<br />
darüber, wie man eine Krebserkrankung<br />
wegen derartiger Nebenwirkungen<br />
in Kauf nehmen kann,<br />
wie man in diesem Alter noch<br />
auf Sexualität fixiert sein kann.<br />
Be eindruckend war jedoch, dass ein<br />
Mensch im fortgeschrittenen<br />
Lebensalter seine Bedürfnisse klar<br />
formuliert und zeigt, dass er für sich<br />
allein eine klare Definition des Wertes<br />
Partnerschaft getroffen hat, in einer<br />
Zeit, in der man dieses Thema älteren<br />
Menschen nicht mehr zugesteht.“<br />
„Zum einen kenne ich es vor allem von Frauen, die<br />
neu im Beruf sind, dass sie sich nicht trauen, sexueller<br />
Belästigung deutlich entgegenzutreten, und sich<br />
dabei auch von ihren Vorgesetzten im Stich gelassen<br />
fühlen“, sagt Renate Semper. Hier müsse die betroffene<br />
Person – gegebenenfalls mit Unterstützung<br />
des Teams – klar Position beziehen. „Auch jemand,<br />
der pflegebedürftig ist, darf sich nicht erlauben, die<br />
Grenzen anderer zu verletzen. Hier tun wir uns in<br />
den sozialen Berufen manchmal schwer, uns auf<br />
eine ruhige und selbstsichere Art selbst zu vertreten.<br />
Wir lassen häufig erst zu viel zu und reagieren dann,<br />
wenn es uns überfordert, übertrieben hart“, macht<br />
die Dipl.-Psychologin deutlich.<br />
Auf der anderen Seite komme es vor, dass Frauen aus<br />
Furcht vor sexueller Belästigung in Situationen auf<br />
Abwehr gingen, in denen das Gegenüber keine Absicht<br />
der Grenzüberschreitung hatte, vielleicht seine<br />
Erregung nicht verbergen konnte oder eine ernste<br />
sexualitätsbezogene Beratungsnachfrage hatte, die<br />
ungeschickt verpackt war, weil man nicht gewohnt<br />
ist, solche Fragen zu stellen.<br />
„Beide Reaktionstendenzen sind keine individuellen<br />
Fehlverhalten. In Situationen mit extremer Nähe ist<br />
es für jeden schwierig, eine angemessene Balance zu<br />
halten“, betont Renate Semper. Und sie ergänzt: „Im<br />
Übrigen erleben auch männliche Pflegekräfte Grenzüberschreitungen,<br />
nur definieren sie diese für sich<br />
anders oder bringen sie weniger ins Teamgespräch<br />
ein. Sei es, weil sie als Mann nicht als Opfer gesehen<br />
werden wollen oder weil Übergriffe und Anmache,<br />
wenn sie von Frauen ausgehen, nicht als gefährlich<br />
oder relevant gelten.“<br />
Sonderfall Demenz<br />
Ein ganz eigenes Thema ist die Sexualität von Demenzkranken,<br />
insbesondere was den Wunsch nach<br />
Körperkontakt und das zeitweise Ablegen gelernter<br />
zwischenmenschlicher Hemmungen anbelangt. „Da<br />
hilft das Wissen über die Veränderungen und die<br />
Bedürfnisse der Betroffenen, um sich selbst nicht<br />
gemeint zu fühlen“, rät Renate Semper.<br />
Die Dipl.-Psychologin wünscht sich, dass in der<br />
Altenpflege-Aus- und -Fortbildung weit mehr Wert<br />
auf Sexualpädagogik gelegt würde. Dazu gehörten<br />
nicht nur Informationen über die sexuellen Entwicklungen<br />
von Männern und Frauen im Alter sowie<br />
Auswirkungen von Krankheiten und Medikamentengaben,<br />
„sondern unbedingt auch die Klärung<br />
eigener sexualitätsbezogener Werte und Normen,<br />
das Training in der Wahrnehmung eigener sexueller<br />
Bedürfnisse und Gefühle sowie die Fähigkeit, über<br />
Sexualität im professionellen Rahmen sprechen zu<br />
können“.<br />
Institut für Sexualpädagogik (isp)<br />
Das isp mit Sitz in Dortmund ist das führende Institut<br />
für Sexualpädagogik im deutschsprachigen Raum.<br />
Angeboten werden regelmäßige Weiterbildungen<br />
„Sexualpädagogik“ und „Sexualität und<br />
Behinderung“ sowie Fortbildungen, Vorträge,<br />
Inhouse-Schulungen und Konzeptionsberatung,<br />
z. B. zu „Sexualität und Pflege“ oder zu „Sexualität<br />
im Alter“.<br />
Weitere Informationen: www.isp-dortmund.de<br />
6
Collegial | Herbst <strong>2010</strong> | Therapie<br />
Weibliche Belastungsinkontinenz<br />
Novasilk: Hauchdünn<br />
und individuell formbar<br />
Die Beckenbodenchirurgie zur Behandlung<br />
weiblicher Belastungsinkontinenz hat sich in den<br />
letzten 15 Jahren deutlich gewandelt. Waren früher<br />
offene Operationen der „Goldene Standard“, so<br />
hat sich das zugunsten der minimalinvasiven,<br />
trans vaginalen Eingriffe verändert. Dank moderner<br />
Materialien lassen sich viele der zerstörten,<br />
empfindlichen Strukturen rekonstruieren.<br />
Wieder mehr Lebensqualität: Belastungsharninkontinenz<br />
ist vielfach behandelbar.<br />
Bilder: <strong>Coloplast</strong>, Fotolia/Yuri Arcurs<br />
Die Beckenbodenmuskulatur spielt eine<br />
wichtige Rolle bei der Sicherung der<br />
Kontinenz. Ein Anspannen der Beckenbodenmuskeln<br />
bewirkt eine Stabilisierung<br />
der Region unter der Harnröhre.<br />
Diese Muskelkontrolle ist abhängig von<br />
einer intakten Verbindung zwischen Bändern<br />
und Muskeln einerseits und einer<br />
korrekten Innervation andererseits. Dabei<br />
ist die Muskulatur im Beckenboden<br />
seitlich am Beckenknochen fixiert,<br />
ähnlich dem Sprungtuch eines Trampolins.<br />
Der Zustand dieser Spannung<br />
im Beckenboden ist abhängig von der<br />
Anzahl der Geburten, einer angeborenen<br />
Bindegewebsschwäche und/oder Adipositas.<br />
Therapie je nach Schweregrad<br />
In leichten Fällen kann die von Harninkontinenz<br />
betroffene Frau durch tägliches<br />
Training der Beckenbodenmuskulatur<br />
eine Heilung erzielen. In schwereren<br />
Fällen führt nur eine operative Therapie<br />
zur Beschwerdefreiheit. Voraussetzung<br />
für die Wahl der richtigen operativen<br />
Methode ist eine ausgedehnte Diagnostik.<br />
Ist „nur“ die Harnröhre betroffen,<br />
weil sie ohne ihre regelrechte Fixierung<br />
hypermobil ist, genügt die Einlage eines<br />
spannungsfreien Bandes wie etwa des<br />
transobturatorischen Bandes ARIS im<br />
mittleren Drittel der Urethra, um gute<br />
Heilungsraten zu erzielen. Liegt die<br />
Ursache der Belastungsinkontinenz eher<br />
an einem schwachen Sphinkter, kann<br />
eine Unterspritzung der Harnröhre mit<br />
Macroplastique zum Behandlungserfolg<br />
führen. Sind aber auch andere Beckenorgane<br />
betroffen, wie zum Beispiel die<br />
Senkung der Blase, des Rektums oder der<br />
Gebärmutter, sind größere „Rückhaltesysteme“<br />
erforderlich.<br />
Für die individuelle Rekonstruktion<br />
Mit Novasilk bringt <strong>Coloplast</strong> ein Gewebe<br />
auf den Markt, das der Anatomie<br />
der Patientin und den therapeutischen<br />
Notwendigkeiten individuell angepasst<br />
werden kann. In zwei unterschiedlichen<br />
Größen präsentiert sich ein hauchdünnes<br />
Gewebe (0,26 mm), welches als Matrix<br />
für eine bindegewebige Platte dient. Es<br />
besteht aus gewebtem, monofilem Polypropylen<br />
mit einer Fadenstärke von<br />
0,09 mm und bringt damit nur 21 g/m²<br />
auf die Waage. Die Tatsache, dass es sehr<br />
großporig gefertigt ist, macht es sehr flexibel<br />
und modellierbar. Mit quadratischen<br />
Netzen mit den Maßen 15 x 15 cm und<br />
25 x 25 cm stehen dem Uro-Gynäkologen<br />
und dem Urologen also ideale Materialien<br />
zur Verfügung, um den Beckenboden<br />
zu rekonstruieren. Nach dem Eingriff<br />
kann die Patientin wieder ein normales<br />
Leben führen.<br />
Novasilk kann der Anatomie der Patientin<br />
entsprechend individuell angepasst werden.<br />
Weitere Informationen<br />
zu Novasilk finden Sie im Internet<br />
unter www.coloplast.de oder<br />
fordern Sie die Produktinformation<br />
mit dem Antwortfax an.<br />
7
Collegial | Herbst <strong>2010</strong> | Therapie<br />
Entwicklungen in der Ureterorenoskopie<br />
Vom Arbeits- zum<br />
Sicherheits-Führungsdraht<br />
In den letzten Jahren hat die flexible Ureterorenoskopie zur Steinsanierung<br />
im Harnleiter sowie im Nierenbecken und im Kelchsystem deutliche<br />
Fortschritte gemacht. Über Entwicklungen bei den Arbeitsinstrumenten<br />
und über eine neue Ureterschleuse berichtet Martin Böttcher, Medical<br />
Advisor Urologie bei <strong>Coloplast</strong>.<br />
Die Endoskope haben mittlerweile<br />
Dimensionen erreicht, die vor einigen<br />
Jahren noch nicht vorstellbar waren.<br />
8,5 Charrière Durchmesser – das sind<br />
weniger als drei Millimeter – sind heute<br />
Standard. Und die Entwicklung geht<br />
schon dahin, flexible Endoskope zu entwickeln,<br />
die dünner als zwei Millimeter<br />
im Durchmesser sind.<br />
Trotz solch feiner Instrumente bleibt bei<br />
der Ureterorenoskopie (URS) das Risiko,<br />
den Harnleiter während der Steintherapie<br />
zu malträtieren. Gerade der Übergang<br />
des Harnleiters in die Blase ist in der<br />
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(0800) 468 62 00 www.siewa-homecare.de<br />
3<br />
Regel sehr eng, und beim Hin-und-her-<br />
Schieben des Endoskops kann es dort<br />
aufgrund der hohen Reibung zu Schwellungen<br />
und Verletzungen kommen. Aus<br />
diesem Grund wurden Harnleiterschleusen,<br />
sogenannte Ureterale Access Sheaths<br />
(UAS), entwickelt. In Verbindung mit<br />
hydrophil beschichteten Führungsdrähten<br />
lässt sich die Einlage des Endoskops<br />
in den Harnleiter deutlich vereinfachen.<br />
Zu Beginn der Steintherapie wird über<br />
ein Zystoskop ein Führungsdraht bis zur<br />
Niere vorgelegt. Dieser dient als Führung<br />
für ein koaxiales System, welches<br />
braucht Qualität<br />
Welche Bedürfnisse haben Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen? Welche<br />
Unterstützung benötigen medizinische Einrichtungen? Wie entwickelt sich der Gesundheitsmarkt?<br />
Dass SIEWA Entwicklungen schnell umsetzen und optimale Lösungen anbieten<br />
kann, liegt an hoher Fachkompetenz – und an viel Erfahrung. Diese Qualität ist es,<br />
die die SIEWA-Mitarbeiter zu souveränen, zuverlässigen Homecare-Experten macht.<br />
Fragen Sie uns – wir haben für Sie die Antwort.<br />
63_02_114 AZ Image116x93_RZ 4<br />
27.02.2009 14:49:10 Uhr<br />
durch die Harnröhre und Blase bis in<br />
den Harnleiter vorgeschoben wird. Die<br />
eigentliche Schleuse beinhaltet einen<br />
Mandrin mit konischer Spitze, die den<br />
Harnleiter beim Vorschieben aufweitet<br />
und bei richtiger Platzierung kurz vor<br />
dem Nierenbecken liegt.<br />
Bis dato müssen bei der Einlage alle<br />
Führungsdrähte durch das Lumen des<br />
Mandrins geführt werden. Vor der<br />
Einführung des Endoskops ist der Führungsdraht<br />
zu entfernen, damit es das<br />
URS-Gerät passieren kann. Der Nachteil<br />
hierbei ist, dass der Weg bis zur Niere<br />
nicht mehr gesichert ist. Um dies zu<br />
vermeiden, ist es in vielen urologischen<br />
Abteilungen Standard, einen zweiten<br />
Sicherheitsdraht zu legen.<br />
Material-, Zeit- und Kostenersparnis<br />
Mit der Entwicklung von Re-Trace ist es<br />
<strong>Coloplast</strong> gelungen, diese Technik weiter<br />
zu optimieren: Der Führungsdraht zur<br />
Einlage wird zentral an der Spitze eingeführt,<br />
aber dann etwa fünfeinhalb Zentimeter<br />
von der Spitze entfernt wieder<br />
ausgeleitet. Durch einen Schlitz zwischen<br />
beiden Öffnungen tritt der Draht aus<br />
dem Lumen, sobald der innere Mandrin<br />
aus der Schleuse herausgezogen wird.<br />
Der Arbeitsdraht wird zum Sicherheits-<br />
Führungsdraht und spart dadurch Material,<br />
Zeit und Kosten.<br />
Die konische Spitze der 35 Zentimeter<br />
langen Schleuse (Innendurchmesser<br />
12 CH, Außendurchmesser 14 CH) ist<br />
flexibler als bei bisherigen Systemen, was<br />
das atraumatische Arbeiten erleichtert.<br />
Zudem sorgt ein röntgendichter Ring am
Collegial | Herbst <strong>2010</strong> | Therapie<br />
Mit dem Führungsdraht<br />
Re-Trace steht Operateuren<br />
ein effizientes<br />
Arbeitsinstrument zur<br />
Verfügung.<br />
Martin Böttcher,<br />
Medical Advisor<br />
Urologie bei<br />
<strong>Coloplast</strong>.<br />
distalen Teil für eine sichere und einfache<br />
Positionierung vor dem Nierenbecken.<br />
Dank der hydrophilen Beschichtung<br />
lässt sich die Schleuse leicht einführen.<br />
Das Kontrastmittel kann problemlos<br />
während jeder Phase des Einführens<br />
der Ureterschleuse injiziert werden, der<br />
Führungsdraht bleibt dabei – im Gegensatz<br />
zu bisherigen Systemen – an seinem<br />
Platz. Dies reduziert die Operationszeit<br />
bei einem hohen Steinaufkommen mit<br />
mehreren Ureterpassagen. Neben der<br />
protektiven Eigenschaft bei multiplen<br />
Harnleiterpassagen kommt es durch<br />
den Gebrauch einer Harnleiterschleuse<br />
zusätzlich zu signifikant niedrigeren<br />
Drücken im Inneren der Niere.<br />
Einfache Handhabung<br />
Zunächst wird Re-Trace eingeführt. Die Positionierung<br />
wird dabei durch den röntgen dichten Ring vereinfacht.<br />
Das Kontrastmittel kann während der Einführung des<br />
Zugangsschafts injiziert werden. Der Führungsdraht wird<br />
durch Ziehen an der Einführhilfe freigegeben (Bild).<br />
Gute Behandlungserfolge<br />
Durch die flexible URS lassen sich unter<br />
Nutzung moderner Access Sheaths<br />
bei Steinen von unter 1,5 Zentimetern<br />
Durchmesser Steinfreiheitsraten von<br />
50 bis 80 Prozent erzielen. Ebenso können<br />
größere Steine erfolgreich entfernt<br />
werden, die zuvor durch Laser in kleinere<br />
Fragmente zerteilt wurden. Insgesamt<br />
ist die Komplikationsrate bei den neuen<br />
Systemen stark verringert, so dass die<br />
retrograde Steinbehandlung heute als<br />
einfache und effiziente Methode bezeichnet<br />
werden kann, die international<br />
immer mehr Akzeptanz und Verbreitung<br />
findet.<br />
Erste Erfahrungen zu Re-Trace wurden<br />
bereits in der Praxis gewonnen. Im<br />
Zeitraum von Februar bis März <strong>2010</strong><br />
wurde die neue Ureterschleuse an sechs<br />
europäischen Urologie-Zentren getestet.<br />
Dazu zählten sowohl das Zentrum von<br />
Dr. med. Olivier Traxer in Paris als auch<br />
in Deutschland die Klinik für Urologie<br />
in Sindelfingen unter der Leitung von<br />
Professor Dr. med. Thomas Knoll. Bei<br />
96 Patienten konnte ein Zugang erzielt<br />
werden, der bei 80 Patienten mit einem<br />
Behandlungserfolg endete. Es ließ sich<br />
feststellen, dass bei Frauen und Patienten<br />
mit vorherigem Stent der Zugang leichter<br />
möglich war.<br />
Mit Re-Trace steht Operateuren somit<br />
ein effizientes Arbeitsinstrument zur<br />
Verfügung, das Ureterorenoskopien noch<br />
bequemer und kostengünstiger macht.<br />
Die Patienten wiederum profitieren von<br />
mehr Sicherheit und kürzeren OP-Zeiten.<br />
Weitere Informationen<br />
Bilder: <strong>Coloplast</strong><br />
zu Re-Trace finden Sie im Internet<br />
unter www.coloplast.de oder<br />
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mit dem Antwortfax an.<br />
9
Collegial | Herbst <strong>2010</strong> | Therapie<br />
Stoma und Bodypainting<br />
„Seht euch das mal an!“<br />
Keine Ausbildung ohne Abschlussarbeit. Was Norbert Schöttler als<br />
notwendige Pflichtübung erschien, entpuppte sich am Ende seines<br />
Kurses als echtes Highlight: Bodypainting kann Menschen mit<br />
Stoma ein neues Körpergefühl vermitteln.<br />
Stoma und Bodypainting? Ist das ernst<br />
gemeint? Als Norbert Schöttler hörte,<br />
was ihm die international bekannte<br />
Stomatherapeutin Christel Ravenschlag<br />
(† <strong>2010</strong>) als Thema für seine Abschlussarbeit<br />
vorschlug, stutzte er. Heute, ein<br />
Jahr später, kann der inzwischen zum<br />
Pflegeexperten Wunde, Stoma, Inkontinenz<br />
ausgebildete Krankenpfleger am<br />
Universitätsklinikum Münster nur staunen,<br />
welche Kreise seine Arbeit mittlerweile<br />
zieht. „Das war nicht zu erwarten“,<br />
sagt der Autor und rutscht auf seinem<br />
Stuhl nach vorn. „Aber Christel Ravenschlag<br />
hatte, wie so häufig, den richtigen<br />
Riecher.“ Und sie hatte vor allem einen<br />
Mitstreiter, der, einmal überzeugt von der<br />
10<br />
Idee, nicht locker ließ. „Stomatherapie<br />
und Bodypainting – ein neuer Weg zur<br />
besseren Akzeptanz eines Stomas?“, lautete<br />
der genaue Titel von Norbert Schöttlers<br />
Arbeit. Das Fragezeichen allerdings,<br />
soviel sei vorweggenommen, wurde im<br />
Verlauf des Projekts mehr und mehr zu<br />
einem Ausrufezeichen.<br />
„Aus dem dunklen Stoma<br />
wird ein heller Schatz“<br />
Einen entscheidenden Anteil am Erfolg<br />
der außergewöhnlichen Aktion hat die<br />
Künstlerin Heike Montreal. Die freiberufliche<br />
Heilpädagogin, Kinderkrankenschwester<br />
und Bodypainterin bemalt<br />
Menschen mit farbenfrohen Motiven,<br />
mal ornamental verspielt, mal gegenständlich.<br />
Da sitzen kleine Paradiesvögel<br />
auf den Körpern oder Delfine tummeln<br />
sich auf der Haut. Die Malereien wirken<br />
fröhlich, intensiv, lebensbejahend.<br />
Kindern einer Krebsstation hat Heike<br />
Montreal kunterbunt getupfte Schmetterlinge<br />
auf die Köpfe gezaubert. Sie nennt<br />
ihr Konzept „Farben für die Seele“. Sie<br />
können Selbstheilungskräfte anregen und<br />
dazu beitragen, dass schwierige Krankheitssituationen<br />
besser bewältigt werden,<br />
so die Künstlerin.<br />
Bodypainting bei Stomaträgern jedoch<br />
stellte für Heike Montreal, wie für alle<br />
anderen Beteiligten auch, eine Premiere<br />
dar. Die Buchautorin Anja Ursula
Collegial | Herbst <strong>2010</strong> | Therapie<br />
Norbert Schöttler (links), Wund- und Stomatherapeut am Universitätsklinikum Münster, zeigt bemalte<br />
Stomata. „Mein Ansatz war, dass Bodypainting negative Körpergefühle in positive wenden kann.“<br />
Bilder: mk, Norbert Schöttler<br />
Dillmann („Stoma – na und? Ich mag<br />
mich so wie ich bin!“) war eine von drei<br />
ProbandInnen, die von Norbert Schöttler<br />
angefragt wurden. Sie sagte spontan zu.<br />
„Es war überwältigend“, so Anja Ursula<br />
Dillmann zu Norbert Schöttler, der die<br />
Reaktionen der ProbandInnen während<br />
und nach den Malsitzungen mit Notizblock<br />
und Kamera dokumentierte. „Zuerst<br />
fühlte ich nur ein dumpfes Streichen<br />
auf der Operationsnarbe, dann wurde die<br />
physische Berührung durch den Pinsel<br />
immer intensiver und empfindsamer“, so<br />
Anja Ursula Dillmann. „All die schmerzliche<br />
Erinnerung, all das Leid, das mein<br />
Bauch erfahren hatte, wurden regelrecht<br />
übermalt.“<br />
Negative Gefühle in positive wenden<br />
Diese fast sprichwörtlich unter die Haut<br />
gehende Empfindung passte exakt zu<br />
Norbert Schöttlers Arbeitshypothese:<br />
„Mein Ansatz war, dass Bodypainting negative<br />
Körpergefühle in positive wenden<br />
kann. In der Lernpsychologie nennt man<br />
das ,klassisches Gegenkonditionieren‘.“<br />
„Aus meinem dunklen Stoma ist ein<br />
heller Schatz geworden“, zog Anja Ursula<br />
Dillmann ihr persönliches Fazit nach der<br />
Sitzung.<br />
„Seht euch dieses Kunstwerk mal an!“<br />
Auch dieser Satz des zweiten Probanden,<br />
eines älteren Herrn, spricht Bände. Am<br />
Tag nach dem Bodypainting stellte er sich<br />
vor die Mitarbeiterinnen seines Sanitätshauses,<br />
knöpfte das Hemd auf und zeigte<br />
freudestrahlend seinen bunten Bauch.<br />
Dann legte noch die Ehefrau ihre mit<br />
gleichen Motiven bemalte Hand daneben.<br />
„Ein unglaubliches Bild“, berichtet<br />
Norbert Schöttler. „Stärker kann man<br />
eine Partnerschaft nicht ausdrücken. Es<br />
sagt mehr als tausend Worte.“<br />
Übrigens beschränkte sich der Mal-<br />
Untergrund nicht nur auf den Bereich<br />
um das Stoma. Die künstlerische Freiheit<br />
dehnte sich auch auf den Beutel aus.<br />
Grenzen lösten sich auf, eine Einheit<br />
entstand. So empfand es auch die letzte<br />
Probandin, eine junge Frau, als sie nach<br />
der Malsitzung beglückt an sich herunter<br />
blickte: „Mit diesem herrlichen Bauchgefühl<br />
kann ich zum ersten Mal mit meinen<br />
Eltern über mein Stoma reden.“ Bedarf es<br />
eines weiteren Beweises für die befreiende<br />
Kraft von Bodypainting?<br />
Stomakunterbunt ©<br />
„Als ich beim Vortrag meiner Abschlussarbeit<br />
an dieser Stelle angekommen war,<br />
konnte man eine Stecknadel fallen hören“,<br />
berichtet Norbert Schöttler. „Spätestens<br />
vor den hundert Zuhörern wusste ich,<br />
dass sich alles gelohnt hat.“ Gemeinsam<br />
mit Heike Montreal will er unter dem<br />
geschützten Namen Stomakunterbunt ©<br />
seine Bodypainting-Arbeit weiterführen<br />
und auch Selbsthilfegruppen vorstellen.<br />
„Ähnliches lässt sich sicher auch auf andere<br />
Patienten übertragen, die oft unter<br />
negativen Körpergefühlen leiden, wie<br />
etwa Brandverletzte oder Amputierte.“<br />
Alle, die sich sagen: „Schade, dass das<br />
Kunstwerk nicht ewig hält …“ bekommen,<br />
um sich dieses positive Erlebnis<br />
immer wieder in Erinnerung rufen zu<br />
können, etwas für die Ewigkeit mit auf<br />
den Weg: eine Foto-CD ihrer Sitzung.<br />
Weitere Informationen<br />
Fragen zu Bodypainting in der<br />
Stomatherapie beantwortet<br />
Norbert Schöttler, E-Mail: Norbert.<br />
Schoettler@ukmuenster.de<br />
Informationen zu Stomakunterbunt © auch<br />
unter www.bodypainting-montreal.de<br />
11
Collegial | Herbst <strong>2010</strong> | Vorgestellt<br />
Evangelisches Krankenhaus Bielefeld<br />
Chirurg(ie) zum Anfassen<br />
„Common Trunk – gemeinsamer Stamm“, so lautet eine Weiterbildung<br />
für Chirurgen am Evangelischen Krankenhaus Bielefeld. „Gemeinsam“<br />
lautet auch das Leitwort für Prof. Dr. Marc Reymond, den<br />
dynamischen Chirurgen des dortigen Bauchzentrums, bei seiner<br />
Arbeit für Stomapatienten.<br />
Viele Akteure sind für das Patientenbefinden<br />
im Krankenhaus verantwortlich.<br />
Das Angewiesensein auf unterschiedlichste<br />
Personen und Hilfen spüren<br />
gerade Menschen vor oder nach einer<br />
Stomaanlage überdeutlich. Ein entscheidender<br />
Faktor für das Wohlbefinden der<br />
Patienten ist die Durchgängigkeit der<br />
Unterstützung, sei sie medizinischer, pflegerischer,<br />
psychologischer oder versorgungstechnischer<br />
Art. An der Durchgängigkeit<br />
dieser Kette wurde und wird<br />
am Evangelischen Krankenhaus Bielefeld<br />
gleich an mehreren Gliedern gearbeitet.<br />
2007 kam es am Standort Johannesstift<br />
zur Gründung eines interdisziplinären<br />
Bauchzentrums. „Für den Patienten ist<br />
es jetzt egal, ob ihn der Chirurg oder<br />
der Gastroenterologe zuerst sieht – im<br />
Bauchzentrum laufen die Fäden zusammen“,<br />
sagt Prof. Dr. med. Marc Reymond,<br />
Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-<br />
und Thoraxchirurgie. Gemeinsam<br />
mit seinem internistischen Kollegen Prof.<br />
Dr. med. Martin Krüger, Chefarzt der<br />
Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie,<br />
stehen dem Chirurgen 90 Betten<br />
zur Verfügung, die größte gebündelte<br />
Infrastruktur für Baucherkrankungen in<br />
der Region – angesiedelt in einem der<br />
größten Krankenhäuser Nordrhein-Westfalens.<br />
Rund 4.000 Mitarbeiter beschäftigt<br />
das Evangelische Krankenhaus Bielefeld<br />
an verschiedenen Standorten.<br />
Auch eine Frage der Ethik<br />
Voraussetzung für eine starke therapeutische<br />
Behandlungskette von Stomapatienten<br />
ist die Ausbildung der Ärzte – ein<br />
besonderes Anliegen von Prof. Reymond.<br />
Dazu zählen für den charismatischen<br />
Chefarzt nicht nur medizinische, sondern<br />
auch ethische Gesichtspunkte. „Der Arzt<br />
muss die Tragweite seines Handelns<br />
immer überblicken können“, fordert er.<br />
„Wenn wir Chirurgen ein Stoma anlegen,<br />
stellt dies einen radikalen Einschnitt<br />
in die körperliche Unversehrtheit dar.<br />
Das muss man sich klarmachen. Im<br />
normalen gesellschaftlichen Leben<br />
wird Körperverletzung mit mehreren<br />
Jahren Gefängnis bestraft“, stellt Prof.<br />
Reymond einen ungewöhnlichen, aber<br />
umso eindringlicheren Vergleich an.<br />
Für den Patienten bedeutet der Eingriff<br />
eine grundlegende Veränderung seines<br />
bisherigen Lebens. Auch diese Konsequenzen<br />
müsse der Arzt erkennen. „Dafür<br />
gilt es, das Bewusstsein zu schärfen“,<br />
so Prof. Reymond.<br />
Eine hervorragende Möglichkeit, diese<br />
Inhalte einzubringen, bietet sich dem<br />
engagierten Ärzteausbilder mit der Leitung<br />
des jährlich stattfindenden Seminars<br />
Basischirurgie „Common Trunk“ in<br />
Zusammenarbeit mit dem Berufsverband<br />
der Deutschen Chirurgen (BDC). Dieser<br />
Weiterbildungskurs wird traditionell<br />
in Bielefeld durchgeführt. Hier haben<br />
12<br />
SIEWA-Fachberater Andreas<br />
König bringt jungen Ärzten die<br />
ganze Palette von Stoma -<br />
beuteln, Basisplatten und<br />
Verschlusssystemen näher.
Prof. Dr. med. Marc Reymond, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, im OP.<br />
junge Ärzte eine Woche lang die Chance,<br />
chirurgische Fertigkeiten praktisch zu erlernen:<br />
„Ich lege mich schon mal als Versuchsobjekt<br />
auf den Untersuchungstisch,<br />
um die Abwehrspannung eines Patienten<br />
bei einer Bauchuntersuchung zu demonstrieren“,<br />
schildert Prof. Reymond. „Es<br />
geht auch um das richtige Einfühlungsvermögen,<br />
der Patient muss die Hand des<br />
Untersuchers als freundlich, respektvoll<br />
und heilend spüren.“<br />
Überleitung als starkes Glied<br />
der Versorgungskette<br />
Einfühlungsvermögen beweist der<br />
Bauchspezialist auch in der Kooperation<br />
mit externen Partnern. Für Prof.<br />
Reymond stellt Andreas König, SIEWA-<br />
Fachberater für Stoma- und Inkontinenzversorgung,<br />
das Bindeglied in<br />
der durchgängigen Versorgungskette<br />
zwischen Krankenhaus und zuhause dar.<br />
„Eine weitestgehende Unabhängigkeit<br />
des Patienten ist der eigentliche Indikator<br />
für den Erfolg der Bemühungen in der<br />
Klinik“, führt Prof. Reymond aus. „Um<br />
den nicht aufs Spiel zu setzen, ist mir die<br />
Arbeit von Herrn König sehr wichtig.<br />
Der Arzt ist später nämlich nicht mehr<br />
dabei, wenn es um die Wiedererlangung<br />
von Lebensqualität geht.“<br />
Der SIEWA-Mitarbeiter unterstützt schon<br />
in einem frühen Stadium im Krankenhaus<br />
die Stomaversorgung der Patienten.<br />
Wöchentlich an zwei festen Tagen besucht<br />
der Krankenpfleger seine Kollegen<br />
auf der Station, bespricht mit ihnen die<br />
Versorgungsfälle, hilft gelegentlich auch<br />
direkt am Bett und kümmert sich um<br />
das Material. „So weiß ich bei jedem<br />
Patienten, wie die Überleitung am besten<br />
vonstattengehen kann“, sagt Andreas<br />
König. „Wir wollen durch ein gutes Entlassungsmanagement<br />
den Drehtüreffekt<br />
unter allen Umständen verhindern.“<br />
An welchen Stellschrauben SIEWA zusätzlich<br />
drehen kann, um eine Rückkehr<br />
zu vermeiden, zeigt auch das Seminar<br />
„Common Trunk“: Andreas König wurde<br />
gebeten, den jungen Ärzten die ganze<br />
Palette von Beuteln, Platten und Verschlusssystemen,<br />
je nach Art des Stomas,<br />
nahezubringen – eine Informationsaufgabe,<br />
die oft genug noch die Pflegekräfte<br />
auf der Station übernehmen müssen. Das<br />
Wissen der Ärzte über Versorgungsmöglichkeiten<br />
von Stomapatienten macht<br />
Sinn: Sie sind es, die die Lage des Stomas<br />
bestimmen.<br />
Für ein letztendlich gutes Bauchgefühl<br />
ist auch die Durchgängigkeit von Wissen<br />
entscheidend. Die Versorgungskette ist<br />
so stark wie ihr am schwächsten informiertes<br />
Glied.<br />
Kontakt<br />
Bilder: mk publishing, Evangelisches Krankenhaus Bielefeld<br />
Chefarzt Prof. Dr. Marc<br />
Reymond und SIEWA-<br />
Fachberater Andreas<br />
König.<br />
Evangelisches Krankenhaus Bielefeld,<br />
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und<br />
Thoraxchirurgie, Standort Johannesstift,<br />
Schildescher Straße 99, 33611 Bielefeld,<br />
Tel.: 0521/77277413, www.evkb.de<br />
Seminar Basischirurgie „Common Trunk“:<br />
www.bdc-online.de<br />
13
Collegial | Herbst <strong>2010</strong> | Therapie<br />
Wundbehandlung<br />
Evidenz in neuem Licht<br />
Ein Beitrag von<br />
Dr. Horst Braunwarth,<br />
Head of Medical<br />
Marketing &<br />
Education bei<br />
<strong>Coloplast</strong>.<br />
Wer kennt nicht das Argument „In der Wundbehandlung<br />
gibt es nicht ausreichend Evidenzdaten“? Auf dem<br />
diesjährigen Kongress der europäischen Wund gesellschaft<br />
EWMA (European Wound Management<br />
Association) vom 26. bis 28. Mai in Genf wurde ein<br />
neues Evidenzkonzept vorgestellt.<br />
Einige Schlagworte in der Evidenz verwirren<br />
mehr und schrecken ab, so z. B.<br />
Metaanalyse, d. h. eine statistische Analyse<br />
mehrerer unabhängiger randomisierter<br />
klinischer Studien (RCT), verblindete<br />
Studie, d. h. der Patient und der Behandler<br />
wissen nicht, welche Behandlung sie<br />
erfahren bzw. durchführen, oder Randomisierung,<br />
d. h. die zufällige Zuweisung<br />
der zu prüfenden Behandlung bzw. der<br />
vergleichenden Behandlung. Diese Betrachtungsweise<br />
wird in den Fachkreisen<br />
zunehmend kritisch bewertet, da es für<br />
viele Behandlungsoptionen klinisch gut<br />
dokumentiertes Erfahrungsmaterial gibt.<br />
Bislang fehlte aber für die Diskussion<br />
eine gut fundierte und praxistaugliche<br />
Stellungnahme einer Fachgesellschaft.<br />
Die EWMA hat diese Diskussionen<br />
aufgegriffen und in Genf einen neuen<br />
konzeptionellen Ansatz zur Evidenz in<br />
der Wundversorgung vorgestellt.<br />
Das Dokument in englischer Sprache<br />
heißt „Outcomes in controlled and comparative<br />
studies on non-healing wounds<br />
– Recommendations to improve the quality<br />
of evidence in wound management*“.<br />
Die Autoren, hierunter sind so bekannte<br />
Namen wie Finn Gottrup, Jan Apelqvist,<br />
Patricia Price und Zena Moore, haben<br />
sich zum Ziel gesetzt, praxisgerechte<br />
Empfehlungen zu geben, welche Art von<br />
Evidenz beim Wundmanagement notwendig<br />
ist. Dies hört sich zunächst etwas<br />
theoretisch an, hat aber durchaus Aspekte<br />
für die tägliche Praxis. Die Gruppe betont<br />
noch einmal die Aussagen von Sackett,<br />
* http://ewma.org/english/patient-outcome-group.html<br />
dem „Begründer“ der Evidenz, der schon<br />
1996 ausführte, dass die Evidence-Based-<br />
Medicine nicht an RCTs und Metaanalysen<br />
gekoppelt ist, sondern das Einbeziehen<br />
aller Evidenzdaten, d. h. auch<br />
von Fallstudien, Expertenmeinungen,<br />
Laboruntersuchungen, im Sinne einer<br />
Auswahl der jeweils besten verfügbaren<br />
Evidenz forderte.<br />
Mit dem Konzeptpapier steht erstmalig<br />
eine fundierte Stellungnahme einer Wund -<br />
Fachgesellschaft zur Verfügung, die uns<br />
unterstützende Argumente liefert: Die<br />
Behandlungsmaßnahmen sind wissenschaftlich<br />
begründet und das Warten<br />
auf eine vermeintlich notwendige höherwertige<br />
Evidenz stellt keine Option dar.<br />
Weitere Informationen zum<br />
Thema Evidenz gibt es auch unter<br />
www.evidenz.coloplast.de.<br />
Die neuen Ansätze<br />
im Konzeptpapier<br />
• Einheitliche europaweite<br />
Bezeichnung und Bewertung der<br />
Eigenschaften von Wundauflagen.<br />
• Forderung nach Kohorten-Studien<br />
für die einzelnen Wundarten, um<br />
Empfehlungen für die Standardbehandlung<br />
abzuleiten.<br />
• Da viele Ansätze in der Wundbehandlung<br />
nur zeitlich begrenzt<br />
eingesetzt oder nur aus einem<br />
spezifischen Grund durchgeführt<br />
werden, können diese Ansätze<br />
nicht durch den Parameter der<br />
Heilungsdauer/Heilungstendenz (Zahl<br />
der vollständig abgeheilten Wunden)<br />
bewertet werden. Hier muss die<br />
Beurteilung des spezifischen Effekts<br />
erfolgen.<br />
• Der vollständige Wundverschluss gilt<br />
unter Fachleuten als der wichtigste<br />
Parameter zur Bewertung von<br />
klinischen Prüfungen. Es gibt jedoch<br />
genügend Evidenzdaten, die zeigen,<br />
dass die zeitliche Wundgrößenreduktion<br />
um 50 Prozent ein weiterer<br />
valider Parameter ist.<br />
• Die Bezeichnung „chronische<br />
Wunde“ sollte durch die Bezeichnung<br />
„nicht-heilende Wunde“ ersetzt<br />
werden.<br />
Bilder: <strong>Coloplast</strong><br />
14
Schweizer mit Pioniergeist gesucht<br />
1938 Erste Begehung der Eiger-Nordwand in drei Tagen<br />
2008 Erste Rekordersteigung der Eiger-Nordwand in 2 Stunden und 48 Minuten<br />
2011 Erste Biatain Silikon Bestellung und Anwendung durch …?<br />
Ab 2011 wird Biatain Silikon auch in der Schweiz erhältlich sein.<br />
Die erste Person, die Biatain Silikon bestellt und anwendet, wird prämiert<br />
und mit einer Überraschung belohnt.<br />
Haben wir Ihren Pioniergeist geweckt? Dann senden Sie uns ein Email an<br />
swissinfo@coloplast.com und erfahren Sie als Erster, wann Biatain Silikon erhältlich ist.<br />
<strong>Coloplast</strong> entwickelt Produkte und Serviceleistungen, um das Leben für Menschen mit sehr persönlichen und privaten körperlichen Beeinträchtigungen zu<br />
erleichtern. In enger Zusammenarbeit mit den Anwendern unserer Produkte entwickeln wir Lösungen, die den speziellen Bedürfnissen dieser Menschen gerecht<br />
werden. <strong>Coloplast</strong> ist ein weltweit operierendes Unternehmen mit mehr als 7000 Mitarbeitern. Wir bieten Lösungen im Bereiche der Stoma-, Inkontinenz- und<br />
Wundversorgung, als auch in der Hautpflege und in der Urologie an.<br />
Das <strong>Coloplast</strong> Logo ist ein eingetragenes Markenzeichen der Firma <strong>Coloplast</strong> A/S,© <strong>2010</strong>-05 <strong>Coloplast</strong> A/S, DK-3050 Humlebaek, Denmark<br />
Schweiz<br />
<strong>Coloplast</strong> AG<br />
Euro 1, Blegistrasse 1<br />
6343 Rotkreuz<br />
Tel.: 041 799 79 79, Fax.: 041 799 79 40<br />
www.coloplast.ch
Collegial | Herbst <strong>2010</strong> | Freizeit<br />
Toscana – Kulinarischer Streifzug<br />
Im Zeichen<br />
des Gallo Nero<br />
Mit seinen von Weinstöcken und Olivenhainen bedeckten Hügeln, den<br />
Zypressenalleen und kleinen Dörfern ist das Chianti-Classico-Gebiet ein<br />
Stück Toscana pur. Im Herbst können Besucher den Winzern zwischen<br />
Florenz und Siena bei der Weinlese zuschauen und die ersten edlen<br />
Tropfen des Jahres genießen.<br />
16<br />
„Ich glaube, man findet in jenen Menschen viel<br />
Glückseligkeit, die in der Nähe guter Weine geboren<br />
werden“, soll Leonardo da Vinci, selbst in der Toscana<br />
geboren, einmal gesagt haben. Um die Qualität<br />
ihres Produkts haben sich die Winzer im heutigen<br />
Chianti-Classico-Gebiet zwischen Florenz und Siena<br />
schon früh Gedanken gemacht: Der Gallo Nero, der<br />
schwarze Hahn, wurde bereits 1384 als Symbol der<br />
„Lega del Chianti“, dem weltweit ersten Konsortium<br />
von Weinbauern, das sich genaue Auflagen für Anbau,<br />
Lese und Kelterung auferlegte, eingeführt. 1924<br />
wurde das Zeichen von den Winzern des Chianti<br />
Classico wieder aufgegriffen und steht erneut für<br />
hohe Qualitätsansprüche an den hier angebauten<br />
Wein. Das Chianti-Classico-Gebiet mit seinen rund<br />
7.000 Hektar an Weinbergen ist dabei eines von neun<br />
Chianti-Gebieten der Toscana, das wiederum aus<br />
neun Gemeinden besteht: Die Gebiete von Greve,<br />
Radda, Castellina und Gaiole zählen komplett zum<br />
Chianti Classico – im Ortsnamen gerne durch den<br />
Zusatz „in Chianti“ angezeigt – sowie Teile der<br />
Gemeinden Tavarnelle in Val di Pesa, San Casciano<br />
Val di Pesa, Barberino Val d'Elsa, Poggibonsi und<br />
Castelnuovo Berardenga.<br />
Um die Region zu erkunden, können Weinkenner<br />
und Genießer heute zum Beispiel der 70 Kilometer<br />
langen Via Chiantigiana (SR 222), die von Florenz<br />
über Greve und Castellina nach Siena führt, folgen.<br />
An der Weinstraße liegen unzählige renommierte<br />
Weingüter in Schlössern, Abteien und Burgen, die<br />
zum Verkosten und Verweilen einladen und oft auch<br />
regionale Spezialitäten wie Olivenöl, Schinken, Fenchelsalami,<br />
Honig, Brot und Schafskäse aus eigenem<br />
Anbau und eigener Produktion anbieten.<br />
Buntes Treiben<br />
Die Piazza Matteotti, ein schöner, von Arkadengängen<br />
umgebener Platz in Greve, rund 30 Kilometer<br />
südlich von Florenz, ist vor allem Mitte September<br />
Treffpunkt für Weinliebhaber: Dann wird hier auf<br />
der Weinmesse Sagra dell‘Uva der neue Chianti vorgestellt.<br />
Wer mit Blick auf das bunte Treiben auf der<br />
Piazza bodenständig und urtoscanisch essen möchte<br />
– etwa Bruschetta mit Ziegenkäse, Honig und Trüffel,<br />
Gemüsesuppe oder Schweinesteaks mit Fenchel – ist<br />
im Da Nerbone richtig (www.nerbonedigreve.com).<br />
Die Enoteca del Chianti Classico in der Piazzetta<br />
Santa Croce 8 gilt unter Kennern als die bestsortierte<br />
Weinhandlung der Gegend. Hier gibt es oft mehrere<br />
Jahrgänge aller bekannten Weingüter der Region zur<br />
Auswahl.<br />
Nördlich von Greve ist das Castello di Uzzano in<br />
einem beeindruckenden Park mit Irrgärten, alten<br />
Zedern und Sequoien einen Abstecher wert. Hier<br />
wird bereits seit Jahrhunderten Wein gekeltert<br />
(www.agricolauzzano.com). Nur wenige Kilometer<br />
südlich von Greve kommt man zur Villa Vignamaggio.<br />
Der in 390 Metern Höhe liegende Herrensitz<br />
diente Kenneth Branagh als Kulisse für seine<br />
Shakespeare-Verfilmung „Viel Lärm um nichts“. Der<br />
Wein lagert hier in Eichenfässern in Kellern aus dem<br />
15. Jahrhundert (www.vignamaggio.com).
Collegial | Herbst <strong>2010</strong> | Freizeit<br />
Bilder: Castello di Brolio, Consorzio Vino Chianti Classico, Fotolia/Hans Sehringer/Jeanny Weanny, auremar, Michael Kießling<br />
Südlich von Castellina, das einen schönen historischen<br />
Ortskern besitzt, ist das Castello di Fonterutoli<br />
für Genießer ebenfalls eine gute Adresse<br />
(www.fonterutoli.it). Das Spitzenweingut, das 1435<br />
gegründet wurde, bietet neben seinen Weinen auch<br />
Olivenöl, Grappa und Lavendelkosmetik an.<br />
Klassische Chianti-Formel<br />
Rund zehn Kilometer östlich von Castellina lädt<br />
das mittelalterlich ummauerte Städtchen Radda mit<br />
seinen verwinkelten Gassen zu einem Besuch ein.<br />
Einige der bekanntesten Weingüter liegen in unmittelbarer<br />
Nähe. Die Fattoria Vignale ist eine elegante<br />
Landvilla (www.vignale.it), deren täglich geöffnetes<br />
Weingeschäft sorgfältig ausgesuchte Weine anbietet<br />
sowie Honig, Konfitüren, eingemachtes Gemüse und<br />
toscanisches Mandelgebäck. Im Ristorante Vignale,<br />
das einen herrlichen Blick über die Hügellandschaft<br />
der Toscana ermöglicht, werden klassische Rezepte<br />
der Gegend modern interpretiert.<br />
Die historischen Schlösser, Klöster und Villen<br />
von Gaiole, südöstlich von Radda, gehören zu den<br />
bedeutendsten der Region. Das Weingut Barone<br />
Ricasoli auf dem Castello di Brolio (www.ricasoli.it),<br />
elf Kilometer südöstlich von Gaiole, ist das älteste<br />
Weingut Italiens und mit 240 Hektar Weinbergen<br />
auch das größte im Chianti Classico. Bettino Ricasoli<br />
war es, der um 1835 die klassische Chianti-Formel<br />
entwickelte. Neben dem Weinkeller und der Vinothek<br />
lohnen auch der historische Park mit Pflanzen<br />
aus aller Welt und die Osteria del Castello.<br />
Ein Arbeiter<br />
pflegt die jungen<br />
Weinreben (links).<br />
Der daraus<br />
gewonnene<br />
Wein hält jeder<br />
Weinverkostung<br />
stand (Mitte).<br />
Ein Abstecher<br />
nach Florenz<br />
(rechts) ist für alle<br />
Toscana-Reisenden<br />
ein Muss.<br />
Buchtipp<br />
Für Toscana-Liebhaber<br />
Wolf-Eckart Bühler/Hella Kothmann:<br />
Toscana, Reise Know-How Verlag,<br />
2009, 978-3-8317-1788-0, 19,90 Euro.<br />
Mit ihren praktischen Reisetipps zu<br />
sehenswerten Orten, empfehlenswerten<br />
Weingütern und gemütlichen Trattorien<br />
können die Leser dieses Buches ihre<br />
kulinarischen Streifzüge durch die Region<br />
bestens planen. Allein 60 Seiten widmen<br />
die Autoren dem Chianti-Gebiet<br />
zwischen Florenz und Siena.<br />
Infos im Internet<br />
Informationen aus dem Netz<br />
Auf den Internetseiten des italienischen<br />
Fremdenverkehrsamts kann man sich die<br />
Broschüre „Toscana – Routen für<br />
Weinliebhaber und Genießer“ mit<br />
praktischen Informationen und typischen<br />
Rezepten der Region kostenlos<br />
herunterladen: www.enit-italia.de,<br />
Prospekte/Download/Toscana.<br />
17
Collegial | Herbst <strong>2010</strong> | Therapie<br />
Dreaming – EU-Modellprojekt für TeleCare<br />
Technik<br />
für ein<br />
sicheres<br />
Zuhause<br />
Wie können ältere Menschen<br />
länger selbstbestimmt zu Hause<br />
wohnen und sich dabei sicher<br />
fühlen? Das untersucht derzeit ein<br />
dreijähriges EU-Modellprojekt, an<br />
dem auch das Pflegewerk Berlin<br />
beteiligt ist.<br />
Zu den Gesundheitsparametern, die zu Hause von den Patienten<br />
erfasst werden können, gehört der Blutdruck.<br />
Hinter „Dreaming-Telemonitoring“<br />
verbirgt sich ein internationales Projekt,<br />
das die Anwendung und den Nutzen von<br />
modernen, sensorgestützten Monitoringsystemen<br />
für die Gesundheitsversorgung<br />
von älteren Menschen erforscht.<br />
„Die Studie integriert vier Anwendungen,<br />
die bislang bundesweit meist<br />
solitär in Einzelprojekten zum Einsatz<br />
kamen: Vitalsensoren für die Messung<br />
von Gesundheitsparametern, Umfeldsensoren<br />
für den Schutz des Patienten in den<br />
eigenen vier Wänden, ein TV-gestütztes<br />
Telekommunikationssystem zur Verbesserung<br />
der sozialen Beziehungen<br />
und ein auch außer Haus zu nutzendes<br />
Hausnotrufdienstsystem, das zusätzlich<br />
als Sturzsender und Reminder für die<br />
Arzneimitteltherapie dient“, erklärt<br />
Dr. Georgios Giannakopoulos, Geschäftsführer<br />
des Pflegewerks Berlin, das<br />
als großer Versorger mit den Bereichen<br />
„Betreutes Wohnen“ und „Pflegedienst“<br />
den EU-Zuschlag für die Projektteilnahme<br />
erhielt. Am Modellprojekt nehmen<br />
60 Pflegewerkpatienten teil, insgesamt<br />
sind es 360 Patienten aus Deutschland,<br />
Dänemark, Schweden, Estland, Italien<br />
und Spanien.<br />
Früherkennung von<br />
Gesundheitsproblemen<br />
Zu den Gesundheitsparametern, die mit -<br />
hilfe der Technik erfasst werden können,<br />
gehören z. B. Blutdruck, Puls, die<br />
Sauerstoffsättigung des Blutes oder der<br />
Blutzuckergehalt. „Sogar ein EKG kann<br />
abgeleitet werden, ohne dass die Senioren<br />
das Haus verlassen müssen“, sagt Dr.<br />
Georgios Giannakopoulos. Die durch<br />
den Teilnehmer oder eine Pflegekraft<br />
gemessenen Werte werden automatisch<br />
an eine beim Pflegewerk eingerichtete<br />
medizinische Kontakt- und Koordinierungsstelle<br />
weitergeleitet und als medizinischer<br />
Report einmal pro Woche<br />
an den zuständigen Hausarzt oder den<br />
ambulanten Pflegedienst verschickt. Bei<br />
einer Überschreitung der festgelegten<br />
Grenzwerte erhält der behandelnde Arzt<br />
sofort Nachricht.<br />
„Wir versprechen uns vom Einsatz der<br />
modernen Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
eine Verbesserung der<br />
Lebensqualität, da die Senioren dadurch<br />
länger ein eigenständiges Leben führen<br />
können“, so der Pflegewerk-Geschäftsführer.<br />
Darüber hinaus ließen sich durch<br />
die gute Vernetzung aller am Betreuungsprozess<br />
Beteiligten die Ressourcen<br />
für die medizinische und pflegerische<br />
Versorgung besser einsetzen und zudem<br />
Klinikkosten einsparen.<br />
Das Pflegewerk Berlin geht auch auf<br />
anderen Gebieten innovative Wege.<br />
So bildet es gemeinsam mit anderen<br />
Pflegediensten, Ärzten, Mitarbeitern<br />
von SIEWA <strong>Coloplast</strong> Homecare und<br />
anderen in der Wundversorgung Tätigen<br />
das regionale Netzwerk „Wund Experten<br />
Berlin“. Dessen Ziel sind ein einheitliches,<br />
standardisiertes Vorgehen und eine<br />
integrierte Versorgung Berliner Wundpatienten.<br />
Weitere Informationen<br />
zu „Dreaming“ bei Claudia Landgraf<br />
cal@medinet-berlin.de<br />
Tel.: 030/39600563<br />
www.pflegewerk-berlin.de<br />
Ansprechpartner für Pflegende zum<br />
Netzwerk der „WundExperten Berlin“:<br />
Martina Schmidt, demcm@coloplast.com<br />
Tel.: 0172/86 98 400<br />
Bilder: Pflegewerk Berlin, <strong>Coloplast</strong>, DZT, Messe Düsseldorf/Rene Tillmann<br />
18
Collegial | Herbst <strong>2010</strong> | Medical Advisors | Termine<br />
Sie fragen, wir antworten<br />
Gibt es<br />
Resistenzen<br />
auf Silber?<br />
Dr. Horst<br />
Braunwarth,<br />
Head of Medical<br />
Marketing &<br />
Education<br />
bei <strong>Coloplast</strong><br />
Termine<br />
Hierauf lässt sich am einfachsten mit<br />
der bekannten Formel „Ja, aber …“<br />
antworten.<br />
Zuerst zum „Ja“. Im Standardwerk „Wallhäusers<br />
Praxis der Sterilisation, Desinfektion,<br />
Antiseptik und Konservierung“<br />
finden sich entsprechende Hinweise.<br />
Die Autoren geben aber auch aus: „Resistenzen<br />
von humanpathogenen Mikroorganismen<br />
gegen Silberionen wurden<br />
in seltenen Fällen als Einzelfallbeobachtungen<br />
beschrieben.“ Dies heißt für die<br />
Praxis von Silberionen freisetzenden<br />
Kontakt<br />
Haben Sie Fragen an die Medical<br />
Advisors? Dann schreiben Sie eine E-Mail<br />
an fachberatung@coloplast.com.<br />
Weitere Infos unter<br />
www.fachberatung.coloplast.de.<br />
Anzeige<br />
Herzbraucht<br />
Verstand<br />
Gesundheit und Wohlbefi nden brauchen Aufmerksamkeit. Gleichzeitig sind medizinisches<br />
Fachwissen und therapeutische Kompetenz für eine nachhaltige Behandlung<br />
unabdingbar. SIEWA verbindet beides und behält dabei die Wirtschaftlichkeit im Blick.<br />
SIEWA – mit Herz und Verstand für wirksame Beratung, Betreuung und Belieferung<br />
von Patienten zu Hause.<br />
Fragen Sie uns – wir haben für Sie die Antwort.<br />
(0800) 468 62 00 www.siewa-homecare.de<br />
3<br />
Wundauflagen: Es gibt keine Anwendungseinschränkungen<br />
aus Sorge vor<br />
einer Resistenzentwicklung.<br />
Wirksam und sicher sind Silberionen<br />
freisetzende Wundauflagen unter Beachtung<br />
folgender Punkte: Silberionen<br />
müssen aus der Wundauflage freigesetzt<br />
werden, d. h. die Wunde muss ausreichend<br />
exsudieren – gegebenenfalls ist die<br />
Wundauflage anzufeuchten. Bakterien<br />
können nur abgetötet werden, wenn<br />
die Silberionen direkten Kontakt mit<br />
den Bakterien haben, d. h. die Wunde<br />
ist vorher zu reinigen und Beläge sind<br />
sorgfältig zu entfernen. Antimikrobielle<br />
Wundauflagen dürfen nur solange wie<br />
erforderlich eingesetzt werden. Nach<br />
spätestens sieben Tagen antimikrobieller<br />
Therapie muss ein Wundheilungsfortschritt<br />
ersichtlich sein. Ansonsten muss<br />
das Behandlungsschema überprüft und<br />
verändert werden.<br />
22. – 25. September <strong>2010</strong><br />
62. Jahreskongress<br />
der DGU e. V.<br />
im Congress Center Düsseldorf.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.dgu-kongress.de<br />
<strong>Coloplast</strong> freut sich auf Ihren<br />
Besuch an Stand 4.2 in Halle 1.<br />
6. – 9. Oktober <strong>2010</strong><br />
REHACARE <strong>2010</strong><br />
Messe Düsseldorf.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.rehacare.de<br />
<strong>Coloplast</strong> freut sich auf Ihren<br />
Besuch an Stand F19 in Halle 4.<br />
10. – 13. November <strong>2010</strong><br />
52. Jahrestagung<br />
der Deutschen<br />
Gesellschaft für<br />
Phlebologie e. V.<br />
in Aachen.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.dgp-congress.de<br />
11. – 13. November <strong>2010</strong><br />
22. Kongress der Deutschen<br />
Kontinenzgesellschaft e. V.<br />
und 71. Seminar des<br />
Arbeitskreises Urologische<br />
Funktionsdiagnostik und<br />
Urologie der Frau in Mainz.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.kontinenz-gesellschaft.de<br />
Weitere Infos & Termine finden<br />
Sie unter www.coloplast.de,<br />
Menüpunkt „Über <strong>Coloplast</strong>“,<br />
„Veranstaltungen“.<br />
63_02_114 AZ Image116x93_RZ 1<br />
27.02.2009 14:47:27 Uhr<br />
19
Collegial | Herbst <strong>2010</strong> | Gewinnspiel<br />
Frühstück<br />
gewinnen!<br />
Für einen guten Start in<br />
den Tag: Gewinnen Sie ein<br />
Frühstück mit Ihrer Station<br />
bzw. Abteilung.<br />
Schicken Sie die Lösung des<br />
Collegial-Kreuzworträtsels bis zum<br />
5. November <strong>2010</strong> an folgende Adresse:<br />
<strong>Coloplast</strong> GmbH<br />
Redaktion Collegial<br />
Postfach 70 03 40<br />
D-22003 Hamburg<br />
oder mit dem nebenstehenden Fax oder per<br />
E-Mail an: collegial@coloplast.com<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Angehörige der <strong>Coloplast</strong> GmbH und der<br />
mk publishing GmbH dürfen nicht teilnehmen.<br />
dahinter<br />
liegend<br />
genug!<br />
(ital.)<br />
lautmal.:<br />
Schuss<br />
aus einer<br />
Waffe<br />
Kosten,<br />
Auslagen<br />
Pensionär<br />
Weingeist,<br />
Spiritus<br />
deutsche<br />
Vorsilbe<br />
Längenmaß<br />
geometrische<br />
Linie<br />
westliche Stadt der<br />
Wegnahme<br />
des Bau-<br />
Großmacht<br />
Klassik u.<br />
(Abk.) hauses<br />
span.<br />
Stoßdegen<br />
Kopfbedeckung<br />
im<br />
Orient<br />
nicht<br />
dieser<br />
oder<br />
jener<br />
4<br />
römischer<br />
Grenzwall<br />
ohrbügellose<br />
Brille<br />
Fußhebel<br />
rein,<br />
unvermischt<br />
Wohnungsinventar<br />
Hundeschar<br />
zur<br />
Hetzjagd<br />
Sinnbild<br />
Bayerns<br />
Rückenpartie<br />
Südstaat<br />
der USA<br />
zaubern<br />
Ackerland<br />
Faustkampf<br />
nach<br />
Regeln<br />
7<br />
Fragewort<br />
weibl.<br />
Vorgesetzte<br />
Abk.:<br />
Sankt<br />
undichte<br />
Stelle<br />
dt.<br />
Schriftsteller<br />
(Marcel)<br />
dt. Bildhauer<br />
(Reinhold)<br />
† 1911<br />
6<br />
böhm.<br />
Biertyp<br />
5<br />
karierter<br />
Textilstoff<br />
Tabakgift<br />
Opernsologesang<br />
Nähmittel<br />
Vorsilbe:<br />
zwei,<br />
doppelt<br />
gegen<br />
1<br />
Initialen<br />
Laudas<br />
dt. Schauspielerin<br />
(Brigitte)<br />
† 2005<br />
mager,<br />
knochig<br />
franz.:<br />
Kleinkunsttheater<br />
8<br />
mildern<br />
Klagelaute<br />
von<br />
Tieren<br />
immergrüne<br />
Kletterpflanze<br />
Nordpolargebiet<br />
ugs.:<br />
Lärm,<br />
Krawall<br />
Rendezvous<br />
(engl.)<br />
Gewinnen Sie mit Collegial ein Frühstück auf<br />
der Station für das gesamte Team mit Ihrem<br />
<strong>Coloplast</strong>-Außendienstmitarbeiter.<br />
9<br />
saudiarab.<br />
Stadt<br />
Milchstraße<br />
Zierspange<br />
Gewebeart<br />
Rechenzeichen<br />
Abk.:<br />
Milliarde<br />
Grillparty lautete die Lösung des letzten<br />
Rätsels (Ausgabe Nr. 82). Gewinnerin des<br />
Rätsels Nr. 81 ist Sabine Löffler (vorne<br />
links), Station 3, Elisabeth-Klinik Berlin.<br />
Die Collegial-Redaktion gratuliert ganz<br />
herzlich!<br />
Teil des<br />
Mittelmeers<br />
grüne, in<br />
Halmen<br />
wachsende<br />
Pflanze<br />
Fluss in<br />
Südtirol<br />
1<br />
2<br />
fest,<br />
stabil,<br />
nicht<br />
weich<br />
3<br />
4<br />
3<br />
ugs.:<br />
Krachen<br />
Abk.:<br />
South<br />
Carolina<br />
5<br />
schnell,<br />
flink<br />
6<br />
Onkel bei<br />
Wilhelm<br />
Busch<br />
7<br />
schlechte<br />
Angewohnheit<br />
Munterkeit,<br />
Lebhaftigkeit<br />
Telekopie<br />
Babymundtuch<br />
ungebraucht<br />
8<br />
Maß<br />
in der<br />
Akustik<br />
9<br />
Campingbehausung<br />
US-<br />
Schauspielerin<br />
(Jessica)<br />
karib.<br />
Inselgruppe<br />
Hauptstadt<br />
in<br />
Europa<br />
fruchtbare<br />
Wüstenstelle<br />
Rassehund<br />
2<br />
®<br />
s1225.14-24<br />
Bilder: Fotolia/Duzan Zidar, Kanzlit, <strong>Coloplast</strong><br />
20
Lösung des Collegial-Gewinnrätsels:<br />
Das Produkt zum Kennenlernen<br />
Ich interessiere mich für:<br />
den Stomaratgeber „... das Leben geht weiter“<br />
Fax an ++49 (0)40 66 98 07-356<br />
Ihre Lösung, Ihr Produktmuster<br />
Damit Sie ausgewählte Produkte in Ruhe kennenlernen<br />
können, bieten wir Ihnen die Möglichkeit, mit diesem<br />
Fax Produktmuster und/oder Broschüren zu bestellen.<br />
Einfach ausfüllen, ausschneiden und an die obenstehende<br />
Nummer faxen.<br />
Auf dem Fax können Sie auch gleich Ihre Lösung für das<br />
Gewinnrätsel eintragen. Mit ein wenig Glück findet dann<br />
das nächste Collegial-Frühstück in Ihrer Abteilung statt.<br />
Die Teilnahme am Gewinnspiel ist selbstverständlich auch<br />
ohne Musterbestellung möglich.<br />
für Kolostomiepatienten (SB006Z)<br />
für Ileostomiepatienten (SB007Z)<br />
ein Produktmuster des SpeediCath ® Compact Plus<br />
CH 10 (28810) CH 12 (28212) CH 14 (28814)<br />
ein Produktmuster des Biatain ® AG Schaumverbands<br />
nicht-haftend, 10 x 10 cm (9622)<br />
die Produktinformation Novasilk (4008313/230N UNO 785)<br />
die Produktinformation Re-Trace (4005275/230N UNO 316)<br />
einen Besuch eines <strong>Coloplast</strong>-Medizinprodukteberaters<br />
Meine Meinung/Meine Themenwünsche:<br />
Absender<br />
Name:<br />
Vorname:<br />
Funktion/Titel:<br />
Klinik/Einrichtung:<br />
Abteilung/Station:<br />
Firmenanschrift:<br />
Straße:<br />
PLZ, Ort:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Nehmen Sie mich bitte in Ihren Collegial-Verteiler auf (Adresse siehe Absender).<br />
Bitte streichen Sie mich aus Ihrem Verteiler.<br />
Hiermit erkläre ich, dass meine vorstehend gemachten Angaben von der <strong>Coloplast</strong> GmbH gespeichert, verarbeitet und genutzt werden<br />
dürfen, um mich per Post, E-Mail und/oder Telefon zu Werbezwecken über <strong>Coloplast</strong>-Produkte und -Dienstleistungen zu informieren.<br />
Ich erhalte die angefragten Materialien auch dann, wenn ich diese Erklärung nicht abgebe. Mir ist bewusst, dass ich mein Einverständnis<br />
künftig jederzeit ganz oder teilweise durch eine per E-Mail an die <strong>Coloplast</strong> GmbH, Kuehnstraße 75 in 22045 Hamburg, zu richtende<br />
Erklärung widerrufen kann.<br />
Ort, Datum<br />
Unterschrift
Collegial | Herbst <strong>2010</strong> | Service<br />
Ihr Kontakt zu <strong>Coloplast</strong><br />
Wie gefällt Ihnen die Collegial? Haben Sie<br />
Lob, Kritik oder Anregungen für uns? Wir<br />
freuen uns über Ihre Meinung! Gerne können<br />
Sie für Ihre Rückmeldung das umseitige Fax<br />
nutzen.<br />
Weiterführende Informationen zu <strong>Coloplast</strong>,<br />
unseren Produkten und Serviceleistungen<br />
finden Sie im Internet. Dort können Sie auch<br />
Produktmuster und Informations materialien<br />
bestellen.<br />
Wenn Sie fach liche Fragen haben, rufen Sie<br />
uns einfach an oder schreiben uns eine<br />
E-Mail oder einen Brief.<br />
Und so erreichen Sie uns:<br />
<strong>Coloplast</strong> GmbH<br />
Redaktion Collegial<br />
Postfach 70 03 40<br />
D-22003 Hamburg<br />
Beratungsservice:<br />
Tel.: 040 66 98 07-77<br />
<strong>Coloplast</strong> Ges. m.b.H.<br />
Redaktion Collegial<br />
Thomas-Klestil-Platz 10<br />
A-1030 Wien<br />
Beratungsservice zum Ortstarif:<br />
Tel.: 0810 20 01 99<br />
<strong>Coloplast</strong> AG<br />
Redaktion Collegial<br />
Euro 1<br />
Blegistrasse 1<br />
CH-6343 Rotkreuz<br />
Tel.: 041 799 79 79<br />
Fax: 040 66 98 07-48<br />
(für Bestellungen)<br />
E-Mail:<br />
devks@coloplast.com<br />
www.coloplast.de<br />
Fax: 01 707 57 51-30<br />
(für Bestellungen)<br />
E-Mail: at@coloplast.com,<br />
E-Mail für Bestellungen:<br />
atbestellung@coloplast.com<br />
www.coloplast.at<br />
Fax: 041 799 79 40<br />
E-Mail:<br />
swissinfo@coloplast.com<br />
www.coloplast.ch<br />
Weiterführende Informationen finden Sie im Internet unter www.coloplast.de.<br />
Dort haben Sie auch die Möglichkeit, kostenlos Broschüren und Produktmuster zu<br />
bestellen (www.produkte-coloplast.de). Übrigens: Kennen Sie schon<br />
unsere Seite für Endverbraucher, www.mein.coloplast.de, sowie die Seite<br />
von SIEWA <strong>Coloplast</strong> Homecare, www.siewa-homecare.de?<br />
Nutzwerte Informationen zu<br />
Produkten, Fachthemen sowie<br />
den vielfältigen <strong>Coloplast</strong>-<br />
Services erhalten Fachkräfte<br />
und Patienten im Internet.<br />
22
SenSura ® mit verbessertem Filter.<br />
Minimiert das Aufblähen. Maximiert die Diskretion.<br />
Für noch größere Diskretion sorgt bei SenSura jetzt der verbesserte Filter. Besonders<br />
der optimierte Vorfi lter ist ein willkommener Fortschritt. Er hält Stuhlausscheidungen<br />
zurück, sodass der Filter nicht blockiert wird und Darmgase wirksam durch den Aktivkohlefi<br />
lter neutralisiert werden können. – Ein Aufblähen des Beutels wird vermieden.<br />
Durch die Verwendung eines sehr weichen Materials ist der verbesserte Filter außerdem<br />
sehr komfortabel und trägt nicht auf. SenSura mit dem einzigartigen 2-Schicht-<br />
Hautschutz und dem verbesserten Filter bietet Patienten eine sichere – und jetzt noch<br />
diskretere Lösung. Die SenSura Beutel, bei denen der neue Filter bereits eingesetzt<br />
wurde, sind entsprechend gekennzeichnet.<br />
SenSura ® Fürs Leben gemacht<br />
A<br />
B<br />
C<br />
NEU<br />
A Kohlefilter<br />
Neutralisiert Gerüche wirksam<br />
B Membran<br />
Wirksamer Schutz vor Leckagen<br />
C Vor-Filter<br />
Hält Ausscheidungen auf, lässt<br />
nur Gase zum Kohlefi lter durch<br />
<strong>Coloplast</strong> bietet Produkte und Serviceleistungen, um das Leben von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen zu erleichtern. In enger Zusammenarbeit mit<br />
Anwendern entwickeln wir Lösungen, die ihren sehr persönlichen medizinischen Bedürfnissen gerecht werden. <strong>Coloplast</strong> entwickelt und vertreibt Produkte für die<br />
Stoma-, Kontinenz- und Wundversorgung sowie für die Hautpfl ege und die Urologie. Darüber hinaus bietet <strong>Coloplast</strong> in Deutschland Homecare-Dienstleistungen an.<br />
<strong>Coloplast</strong> ist ein weltweit operierendes Unternehmen mit mehr als 7.000 Mitarbeitern.<br />
<strong>Coloplast</strong> und SenSura sind eingetragene Marken der Firma <strong>Coloplast</strong> A/S, © <strong>Coloplast</strong> A/S, DK-3050 Humlebæk, Däne mark.<br />
<strong>Coloplast</strong> GmbH<br />
Kuehnstraße 75<br />
22045 Hamburg<br />
Tel.: 0 40 / 66 98 07-77<br />
E-Mail: beratungsservice@coloplast.com<br />
www.coloplast.de
Passend zu jedem Anlass.<br />
Die SpeediCath ® Compact Serie<br />
Immer in angenehmer Begleitung.<br />
Die SpeediCath Compact Serie macht das Selbstkatheterisieren für Frauen viel einfacher.<br />
Denn das System ist besonders diskret und sicher. Die SpeediCath Compact<br />
Serie bietet 2 Katheter, die genau auf die weibliche Anatomie abgestimmt sind (7 cm<br />
und 9 cm lang). Und dazu passend einen Urinbeutel für unterwegs. Damit ist Katheteri<br />
sieren auch ohne passende Toilette möglich. Das System ist so klein, dass es in<br />
jeder Handtasche bequem Platz fi ndet – die passende Begleitung zu jedem Anlass<br />
an jeden Ort. Für alle Anwenderinnen, die auf Spontanität nicht verzichten wollen.<br />
SpeediBag Compact<br />
SpeediCath ® Compact (7 cm)<br />
SpeediCath ® Compact Plus (9 cm)<br />
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entwickeln wir Lösungen, die ihren sehr persönlichen medizinischen Bedürfnissen gerecht werden. <strong>Coloplast</strong> entwickelt und vertreibt Produkte für die Stoma-, Kontinenzund<br />
Wundversorgung sowie für die Hautpfl ege und die Urologie. Darüber hinaus bietet <strong>Coloplast</strong> in Deutschland Homecare-Dienstleistungen an. <strong>Coloplast</strong> ist ein weltweit<br />
operierendes Unternehmen mit mehr als 7.000 Mitarbeitern.<br />
The <strong>Coloplast</strong> logo is a registered trademark of <strong>Coloplast</strong> A/S. © <strong>2010</strong>-05<br />
All rights reserved <strong>Coloplast</strong> A/S, 3050 Humlebæk, Denmark.<br />
<strong>Coloplast</strong> GmbH<br />
Postfach 70 03 40<br />
22003 Hamburg<br />
Tel. 040 669807-77<br />
Fax 040 669807-48<br />
devks@coloplast.com<br />
www.coloplast.de