26.10.2014 Aufrufe

Aggression: Begriffsbestimmung - Michael Schmidt-Salomon

Aggression: Begriffsbestimmung - Michael Schmidt-Salomon

Aggression: Begriffsbestimmung - Michael Schmidt-Salomon

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Aggression</strong>: <strong>Begriffsbestimmung</strong><br />

• Der weit gefasste <strong>Aggression</strong>sbegriff geht vom lateinischen Ursprung<br />

des Wortes aus (aggredi = „auf etwas zugehen“). Er umfasst jedes<br />

offensive “In-Angriff-Nehmen”, auch sozial akzeptable Formen der<br />

Selbstbehauptung, zielstrebiges Arbeiten, tatkräftiges Helfen usw.<br />

Aggressives Verhalten im weiten Sinne meint also ein<br />

Verhaltensmuster, das nicht von Passivität und Zurückhaltung<br />

gekennzeichnet ist.<br />

• Der Begriff „<strong>Aggression</strong>“ im engeren Sinne kennzeichnet allein<br />

solches Verhalten, bei dem einzelne Individuen, Gruppen von<br />

Individuen, Institutionen oder Gegenstände gezielt (und zwar in sozial<br />

nicht akzeptierter Form) geschädigt werden. Zufälliges Schädigen gilt<br />

nicht als <strong>Aggression</strong>, „Absicht“ (beispielsweise im Sinne von rationaler<br />

Planung) wird bei aggressivem Verhaltensweisen nicht unbedingt<br />

unterstellt, schließlich würde man mit diesem Kriterium u.a.<br />

aggressives Verhalten von Kleinkindern ausschließen.


Formen der <strong>Aggression</strong><br />

• Formal kann man unterscheiden zwischen: offener und<br />

verdeckter <strong>Aggression</strong>, direkter (physische Gewalt) und<br />

indirekter <strong>Aggression</strong> (z.B. üble Nachrede), Einzel- und<br />

Gruppenaggression (bis hin zum Krieg), sowie Selbst- und<br />

Fremdaggression.<br />

• Inhaltlich-motivational lässt sich differenzieren: positive und<br />

negative <strong>Aggression</strong>; expressive (affektbegleitete), feindselige<br />

(auf den Schaden und Schmerz des Opfers zielende) und<br />

instrumentelle <strong>Aggression</strong> (Verhalten, das ein bestimmtes Ziel,<br />

z.B. Geldgewinn, anstrebt und dabei als Nebenwirkung eine<br />

Schädigung in Kauf nimmt). Außerdem ist ernste <strong>Aggression</strong><br />

v.a. bei Kindern von spielerischer <strong>Aggression</strong> zu unterscheiden.


<strong>Aggression</strong>stheorien<br />

• Trieb- und Instinkttheorien<br />

Psychoanalyse (Freud)<br />

Ethologie (Lorenz)<br />

• Sozialpsychologische Theorien<br />

Frustrations-<strong>Aggression</strong>s-Hypothese (Dollard)<br />

Analytische Sozialpsychologie (Fromm)<br />

• Lerntheorien<br />

Instrumentelles Lernen/Behaviorismus (Skinner)<br />

Soziale Lerntheorie/Modell-Lernen (Bandura)<br />

• Weitere Erklärungsansätze<br />

Theorie der Deindividuation<br />

Medienwirkungsforschung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!