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Schweizer Blasmusikzeitschrift 3. Zuger Musikfestival in Risch-Rotkreuz Vielfältige Konzert- und Marschmusik Dank guten Blasmusikvorträgen im Konzertsaal und auf der Marschmusikstrecke sowie Wetterglück wird die dritte Austragung des Zuger Musikfestivals erfolgreich in die Zuger Musikgeschichte eingehen. 13 Musikvereine aus dem Kanton Zug sowie vier Gastvereine begeisterten das in grosser Zahl aufmarschierte Publikum. Als Höhepunkt durfte der Zuger Blasmusikverband eine neue Kantonalfahne in Empfang nehmen. Martin Scheidegger Der Grosseinsatz des Organisationskomitees, der Verbandsfunktionäre und der zahlreichen Helferinnen und Helfer hat sich gelohnt. Risch-Rotkreuz erlebte zwei gelungene Festtage. Facettenreiche Blasmusikvorträge, ein vielseitiges Rahmenprogramm und kulinarische Köstlichkeiten prägten das Geschehen rund um den Dorfmattplatz. Bleibt zu hoffen, dass auch die Festabrechnung ähnlich positiv aussehen wird; schliesslich möchte die organisierende Musikgesellschaft Risch-Rotkreuz mit dem allfälligen Reingewinn einen Beitrag an die neue Uniform leisten, welche eine Woche vor dem Musikfestival eingeweiht werden konnte. Abwechslungsreiche Konzertvorträge Die Konzertvorträge im Dorfmattsaal zeigten die Palette konzertanter Blasmusik in ihrer gesamten Breite. Dies war vor allem möglich, weil als einzige Auflage ein Zeitrahmen von 20 Minuten pro Verein vorgegeben war. Es waren also auch keine Aufgabestücke aufzuführen. Der maximal 20-minütige Auftritt konnte – mit oder ohne Einbau von Showelementen – absolut frei gestaltet werden. Aufgrund dieser grossen Freiraum gewährenden Vorgabe kam das interessierte Publikum an beiden Tagen in den Genuss einer äusserst breit gefächerten Blasmusikdemonstration. Es gab Vereine, welche sich ausschliesslich auf die musikalischen Vorträge konzentrierten. Andere Formationen reicherten ihren Auftritt mit Gags und Showelementen an oder stellten ihren Konzertpart in musikalischer und choreografischer Hinsicht klar unter ein Thema. Dass die Konzertvorträge – wie übrigens auch die Marschmusik – lediglich mit Prädikaten beurteilt wurden, verlieh der ganzen Veranstaltung einen lockeren Rahmen; die sonst für ein Musikfest typische Angespanntheit war weit weniger feststellbar. Trotzdem durften die teilnehmenden Vereine eine fundierte Beurteilung entgegennehmen. Der Besprechungsraum für das anschliessend an den Auftritt stattfindende Gespräch mit dem Experten war so grosszügig konzipiert, dass sich sämtliche Musikantinnen und Musikanten daran beteiligen konnten. Publikumsmagnet Marschmusik Auch in Rotkreuz durfte festgestellt werden, dass die Marschmusik eine nach wie vor äusserst starke Anziehungskraft besitzt. Während allen Marschmusikvorführungen auf der Buonaserstrasse waren die Strassenränder beidseitig von einem in grosser Zahl aufmarschierten und begeisterten Publikum gesäumt. Einige Musikkorps setzten sich besonders intensiv mit dieser Musizierform auseinander und begeisterten die Zuschauerinnen und Zuhörer mit ideenreichen Evolutionen. Auf sympathische Weise wurde übrigens Prädikate (Samstag, 11. Juni 2005) Formation Konzertvortrag Visualisierung Marschmusik Feldmusik Unterägeri gut gut – Musikgesellschaft Schongau gut – sehr gut Musikgesellschaft Steinhausen genügend – gut Musikgesellschaft Walchwil genügend/gut genügend sehr gut Harmoniemusik Luzern gut sehr gut – Brass Band Feldmusik Gunzwil sehr gut – sehr gut Feldmusik Allenwinden sehr gut ausgezeichnet gut MG Risch-Rotkreuz Brass Band sehr gut – ausgezeichnet Prädikate (Sonntag, 12. Juni 2005) Formation Konzertvortrag Visualisierung Marschmusik MG Risch-Rotkreuz Junior Band gut – – Harmoniemusik der Stadt Zug gut/sehr gut – sehr gut Musikgesellschaft Interlaken gut – sehr gut Harmoniemusik Oberägeri sehr gut – gut Musikverein Rotkreuz gut/sehr gut sehr gut sehr gut/ausgezeichnet Feldmusik Baar gut sehr gut ausgezeichnet Musikgesellschaft Hünenberg genügend/gut gut sehr gut Musikgesellschaft Cham gut – sehr gut MG Risch-Rotkreuz Senior Band sehr gut – sehr gut die Zeit zwischen der Marschmusik und der Prädikatsvergabe überbrückt. Mehrere Gesellschaften erklärten sich zu einem Kurzständchen von fünf Minuten bereit. Dabei erhielt die aus dem Berner Oberland angereiste Musikgesellschaft Interlaken einen Sonderstatus und durfte am Sonntagabend ein rund dreiviertelstündiges Platzkonzert darbieten. Neues Banner für den Zuger Blasmusikverband Mit dem Einmarsch der Fahnenträger aller teilnehmenden Sektionen wurde am Samstagabend die Weihe der neuen Zuger Kantonalfahne eröffnet. Die Präsenz aus kantonaler und kommunaler Politik an der eindrücklichen Feier war beeindruckend: Mit Joachim Eder, Vorsteher der Gesundheitsdirektion, und Peter Hegglin, Vorsteher der Finanzdirektion, waren gleich zwei Zuger Regierungsräte anwesend; die Gemeinde Risch entsandte ihre Gemeindepräsidentin Maria Wyss-Stuber. Der Fahnengottte Trudi Iten- Landtwing und dem Fahnengötti Andreas Georg fiel die ehrenvolle Aufgabe zu, das neue Banner des Zuger Blasmusikverbands zu entrollen und dem stolzen Fähnrich zu übergeben. Positive Festbilanz Die Bilanz über das 3. Zuger Musikfestival fällt positiv aus. Die teilnehmenden Formationen machten beste Werbung für die Blasmusik und präsentierten dem in grosser Zahl aufmarschierten Publikum die Vielfältigkeit dieser Musikart. Es darf wiederholt werden: Das 3. Zuger Musikfestival wird zu Recht als gelungener Anlass in die Zuger Blasmusikgeschichte eingehen! 6 UNISONO 12 • 2005
Schweizer Blasmusikzeitschrift Medienorientierung zum Eidgenössischen Musikfest 2006 Luzern wird Hauptstadt der Blasmusik Am 6. Juni 2005 – rund ein Jahr vor dem Beginn des 32. Eidgenössischen Musikfests in Luzern (16. bis 18. und 23. bis 25. Juni 2006) – hat das Organisationskomitee zu einer Medienorientierung eingeladen. Luzern scheint seine Routine und Erfahrung als Austragungsort für eidgenössische Grossanlässe einmal mehr unter Beweis zu stellen: Sämtliche Zwischenberichte strahlten Zuversicht aus, die Vorarbeiten laufen auf Hochtouren. Martin Scheidegger OK-Präsident Franz Müller, Finanzdirektor der Stadt Luzern, durfte eine stattliche Anzahl Personen zur Medienorientierung willkommen heissen. Das Luzerner OK zeigte sich auch bei der Wahl der Örtlichkeit ideenreich: Die Informationen zum bevorstehenden Grossanlass wurden während der einstündigen Rundfahrt auf dem Vierwaldstättersee auf dem Panoramaschiff «Brunnen» abgegeben. Einleitend wurde eine Welturaufführung angekündigt. Der an der Orientierung anwesende Christoph Walter, Leiter des Repräsentationsorchesters des Schweizer Armee-spiels, schuf im Auftrag des Organisationskomitees die offizielle Festmelodie «A Salute from Lucerne». Die ab CD abgespielte Auftragskomposition – spielbar in Kurzversion als Trailer, als instrumentale Vollversion sowie als Version mit Chor – konnte den Anwesenden langen Beifall entlocken. Die OK-Mitglieder orientierten über den Stand der Arbeiten. Gegenwärtig (Stand 6. Juni 2005) liegen die Anmeldungen von 302 Musikvereinen vor. Die Verantwortlichen sind zuversichtlich und rechnen bis zum Meldeschluss von Ende Juni 2005 mit rund 400 teilnehmenden Blasmusikformationen. Bestens geeignete Wettspielorte Bei einer Beteiligung in dieser Grössenordnung müssten für die Aufführung der Aufgabe- und Selbstwahlstücke zehn Vortragslokale bereitgestellt werden. Das Ressort Musik verfügt aber noch über zwei zusätzliche Konzertlokale und könnte demzufolge einen Wettspielplan für maximal 500 Musikvereine konstruieren. Gute Zuschauerverhältnisse und einen überwältigenden Ausblick wird die Marschmusikstrecke an der Haldenstrasse mit der unmittelbar davor gelegenen Seepromenade bieten. Auf der durchwegs neun Meter breiten, schnurgeraden Strecke werden die Formationen von der Mitte aus abwechslungsweise in beide Richtungen zu ihrem Marschmusikauftritt starten. Budget von fünf Millionen Das bereits recht detailliert vorliegende Budget sieht Ausgaben und Einnahmen von nahezu fünf Millionen Franken vor. Rund 50 Prozent davon sollen durch Partnerschaften mit der öffentlichen Hand und der Wirtschaft beigebracht werden. Die Organisatoren schätzen sich glücklich, nebst den beiden Gastgebern Kanton und Stadt Luzern auf zahlreiche Partnerschaften mit namhaften Schweizer Unternehmen bauen zu können. Raiffeisen, Coop, Helvetia Patria und Brauerei Eichhof haben ihre Unterstützung als Hauptsponsoren zugesagt. Die weiteren Partner: SRG idée suisse, KKL, Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee, Messe Luzern, Casino Luzern, Freizeitanbieter RailAway, Pilatusbahnen, Möbel Pfister, Keller Fahnen AG, Hotel Schweizerhof und TIC – The Internet Company. Unterhaltung wird gross geschrieben Ebenfalls aussergewöhnlich wird sich das geplante Rahmen- und Unterhaltungsprogramm präsentieren. Als besonderes Highlight soll jeweils abends ein einzigartiges Wasserspiel, kombiniert mit Laserstrahlen, die Luzerner Seebucht in ein spektakuläres Farbenmeer verwandeln. Die Seebucht wird zu einer «Festmeile» umfunktioniert und mit verschiedensten Restaurants, Bars, Showbühnen und Verkaufsständen ausgestaltet. Das Organisationskomitee, v.l.: Urs Hunkeler, Vizepräsident; René Ziswiler, Leiter Geschäftsstelle; Carlo Bazzani, Verpflegung; Max Tschopp, Wettspiele; OK-Präsident Franz Müller; Kurt Sidler, Unterhaltung; Christoph Walter, Komponist Festmelodie; Werner Grossniklaus, Marketing; Esther Müller, Sekretariat OK-P; Hanspeter Schmid, Marschmusik; Christoph Brun, Transporte/Unterkunft; Beat Hafner, Personal; Hans Luternauer, Präsident Schweizer Blasmusikverband. Weitere Facts Ein Teil der Musikvereine wird mit dem Car anreisen. Für die vielen erwarteten Festbesucher wird in Zusammenarbeit mit RailAway ein preisgünstiges «Musikfest-Billett» angeboten. Aktuelle Informationen rund um das Fest sind im Internet unter www.emfluzern.ch zu finden. Hier wird ab Mitte Juli 2005 eine bunte Palette von Souvenir-Artikeln angeboten. Bis jetzt noch unentschlossene Vereine werden mit ihrer Anmeldung – diese kann übrigens nur über die vorgenannte Internetadresse erfolgen – auch noch einige Tage nach dem Anmeldeschluss (30. Juni 2005) willkommen geheissen. Die gelungene Medienorientierung hat die Gewissheit untermauert: Das Eidgenössische Musikfest 2006 in Luzern wird zu einem unvergesslichen Erlebnis werden! UNISONO 12 • 2005 7
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