Entwicklung des Ausgangsmodells zur Reihe Geldtheorie I - eewco

economics of economy wide coordination (eewco)
Ökonomik der gesamtwirtschaftlichen Koordination
Michael Rumpelt
Reihe: Geldtheorie I – Entwicklung des
Ausgangsmodells
Themenfeld 3
Stufe: formuliert
Version: 2012.01 [18]
www.eewco-rumpelt.net

Inhaltsverzeichnis
Aufgabenstellung __________________________________________________________ 1
Kurzcharakteristik des Modells ______________________________________________ 3
Theoretische Vorarbeiten________________________________________________ 6
Zur Methodik der Entscheidungsmodellierung: einen ersten Vorschlag formulieren __ 6
Zur Darstellungsmethodik __________________________________________________ 6
Der Arbeitsmarkt als Suchmarkt_____________________________________________ 9
Sammlung unterschiedlicher Angebots- und Nachfragefunktionen________________ 20
Produktionsfunktionen als Grundlage für die Markttätigkeit von Unternehmen ______________ 20
Präferenzen ___________________________________________________________________ 21
Nachfragefunktionen ___________________________________________________________ 22
Angebotsfunktionen ____________________________________________________________ 24
Modellentwicklung____________________________________________________ 27
Die Zeit _________________________________________________________________ 27
Grundanlage der Bevölkerung ______________________________________________ 29
Wahl eines Gutes: Champignons ____________________________________________ 32
Produktionsprozess: Champignonzucht ______________________________________ 36
Fremdversorgungswirtschaft – Unternehmenspflicht ___________________________ 43
Champignonunternehmen _________________________________________________ 43
Bedürfnisse zu „arbeiten“ und die Arbeitsangebotsmenge _______________________ 51
Bedürfnisse zu dem Gut „Champignons“ _____________________________________ 51
Zahlungsverkehr _________________________________________________________ 56
Der Güter-Arbeitsmarkt___________________________________________________ 57
Unternehmensein- und austrittsregeln _______________________________________ 69
Unternehmensnachfolge ___________________________________________________ 80
Entscheidungen __________________________________________________________ 82
„pc_entsch_unternehmen_arbeitsaufteilung_ [algorithmus_xy]“-Procedure _________________ 82
„pc_entsch_menschen_bewerben_[algorithmusXY]“-Procedure__________________________ 83
„pc_entsch_unternehmen_offene_Stellen_melden_[algorithmusXY]“ _____________________ 84
„pc_entsch_unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_[algorithmusXY]“-Procedure _________ 85
„pc_entsch_menschen_eintrittsentscheidung_[algorithmusXY]“ _________________________ 89
„pc_entsch_unternehmen_management_austrittsentscheidung_[algorithmusXY]“____________ 90
Szenario-Einstellungen ____________________________________________________ 93
Blick auf den Modellverlauf ________________________________________________ 97
Ausgangsmodell Grundvariante ___________________________________________________ 97
Variation 1: Passive Unternehmen ________________________________________________ 100
Variation 2: Expansivere Unternehmen ____________________________________________ 101
Variation 3: Vertragsdauer der Arbeitsverträge ______________________________________ 103
Variation 4: Maximal 4 statt 2 Unternehmensgründungen pro Monat _____________________ 107
Anhang ____________________________________________________________ 109
Version „passive Unternehmen“ ___________________________________________ 109
II

Version „expansivere Unternehmen“ _______________________________________ 111
Änderung: Parametrisierung der Laufzeit des Arbeitsvertrages _________________ 114
Dokumentation der Austrittsentscheidung Version „entwurf_1“_________________ 118
Bugs, Desasters and Fancy Features ________________________________________ 121
Eingearbeitete Änderungen _______________________________________________ 121
Entwicklungswünsche ____________________________________________________ 130
Literaturverzeichnis _____________________________________________________ 131
pdf Meta-Elemente ______________________________________________________ 131
III

Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Übersicht über die Modellbestandteile_________________________________________ 4
Abbildung 2: Der Neoklassische Arbeitsmarkt ____________________________________________ 17
Abbildung 3: Der Arbeitsmarkt des eewco-Ausgangsmodells _________________________________ 17
Abbildung 4: Der Arbeitsmarkt des Fragen-an-die-Geldtheorie-Ausgangsmodells mit expansiven
Unternehmen ______________________________________________________________________ 18
Abbildung 5: Sammlung Produktionsprozess „Champignonzucht“ ____________________________ 37
Abbildung 6: Zusammenhang von [Champ-NWE] und Ernährungszustand ______________________ 53
Abbildung 7: Modellverlauf Grundvariante, Chartprocedure „test“ ___________________________ 98
Abbildung 8: Modellverlauf Grundvariante, Chartprocedure „prod_spread_anzarbneu“___________ 99
Abbildung 9: Modellverlauf, Variante „passive Unternehmen“ ______________________________ 100
Abbildung 10: Modellverlauf, Variante „passive Unternehmen“ _____________________________ 101
Abbildung 11: Modellverlauf, Variante „Expansivere Unternehmen“ _________________________ 102
Abbildung 12: Modellverlauf, Variante „Expansivere Unternehmen“ _________________________ 103
Abbildung 13: Modellverlauf, Variante „Expansivere Unternehmen“ _________________________ 104
Abbildung 14: Modellverlauf, Variante „Expansivere Unternehmen“ _________________________ 105
Abbildung 15: Modellverlauf, Variante „Expansivere Unternehmen“ _________________________ 106
Abbildung 16: Modellverlauf, Variante „Expansivere Unternehmen“ _________________________ 106
Abbildung 17: Modellverlauf, Variante „Expansivere Unternehmen“ _________________________ 107
Abbildung 18: Modellverlauf, Variante „Expansivere Unternehmen“ _________________________ 108
Abkürzungsverzeichnis
(Anr-Th),(Anr-Sa), … Anregungen für die weitere Ausgestaltung von Theorie und
Sammlungen, die ersteinmal nicht weiterverfolgt werden.
(Ausw) Begründungen zur Auswahl aus der Sammlung.
(Ausw-Disk)
Diskussion der Auswahl. Ausführlichere Betrachtung der Auswahlgründe.
(Ausw-Modell) Hebt nach einer längeren Auswahldiskussion den ins Modell kommenden
Bestandteil hervor.
(Hyp)
(Res)
(Sa)
(Th)
Hypothese über einen Zusammenhang, der untersucht werden soll.
Resultat einer Begutachtung der Modelldynamik.
Sammlung zum Thema.
Absatz, in dem das Thema, um das es geht, vorgestellt wird.
(Th-Ausarb)
Theorie-Ausarbeitung. Der Weg führt ebenfalls über den Dreierschritt
Thema-Sammlung-Auswahl, wobei die einzelnen Schritte so wenig ausdifferenziert
werden, dass sie zu einem Gesamtschritt zusammengefasst
werden. Dient dazu von übergeordneten Ebenen zu konkreteren Ebenen zu
kommen.
IV

Verzeichnis der verwendeten Modelle
Unter Regeln, die ich aus schon vorhandenen Modellen übernehmen, setze ich
folgenden Quellenzeichen:
W: Steht für eine Wurzelquelle. Dort wird die Regel entwickelt und dort findet die
theoretische Diskussion zu der Regel statt.
B: Bezugsquelle. Mit B wird das Modell bezeichnet, das Grundlage der weiteren
Ausarbeitung ist, wenn dieses Modell die Regel auch schon übernommen hat.
Alle Modelle sind auf der Internetseite www.eewco-rumpelt.de eingestellt.
AMA eewco-Ausgangsmodell, Einleitungsteil. 1
R:GeldI_Am Reihe: Geldtheorie I, Entwicklung des Ausgangsmodell.
Beispiel:
(W: AMA) besagt, dass die Quelle, von der die Regel übernommen worden ist, das
Modell AMA ist. Das W für Wurzelquelle verweist zudem darauf, dass im
Entwicklungspapier zu AMA auch die theoretische Diskussion zu dieser Regel
zu finden ist.
1 Rumpelt, M. (2011) [Ausgangsmodell].
VI

Aufgabenstellung
Zusammen mit diesem Modell wird die letzte große Lücke im methodischen
Werkzeugkasten des eewco-Ansatzes geschlossen: Es wird ein funktionsfähiger
Vorschlag für eine Programmierungsumgebung vorgestellt (eewcoSim), ein
Simulationsprogramm des Modells erstellt und ein Programm zur Verfügung gestellt,
dass die Simulations- und Auswertungsarbeit unterstützt (eewcoSimchart). 2
In der Reihe „Fragen an die Geldtheorie“ möchte ich nach und nach verschiedene
Geldformen in das Modell einführen und auftretende Effekte aufzeigen. Es geht mit
dabei zunächst nur darum, bisher nicht diskutierte Effekte zu thematisieren und für eine
grundlegendere Diskussion Ressourcen einzuwerben.
Es wäre möglich gewesen, als Ausgangsmodell der Diskussionsreihe das eewco-
Ausgangsmodell 3 zu verwenden. Folgende Überlegungen sprechen jedoch für die
Erstellung eines eigenständigen Ausgangsmodells für die Reihe: Fragen an die
Geldtheorie:
• Die Wahl von T-Shirts als erstes Gut hat sich insofern überdenkenswert
herausgestellt, als T-Shirts gut lagerfähig sind. Damit kommen direkt einige
Themen in das Modell, die über die gängigen Vorstellungen eines Konsumguts
hinausgehen und vielleicht besser erst in einem zweiten Schritt erschlossen
werden. Ich möchte daher ein Gut wählen, das kaum lagerfähig ist.
• Die Modellierung des Arbeitsmarktes als Börsenmarkt ist unbefriedigend.
Vielleicht ist eine solche Modellierung als Test einer idealtypischen
Überzeichnung sinnvoll. Sie deckt sich jedoch nicht mit meinen Vorstellungen
der Koordinationsprozesse, die am Arbeitsmarkt ablaufen. Da ich zudem
neugierig auf die Möglichkeit war, andere Marktformen zu modellieren, habe
ich für dieses Modell den Arbeitsmarkt als einen Suchmarkt modelliert.
• In der Entfaltung des eewco-Ausgangsmodells hat die Diskussion der
Entscheidungsmöglichkeiten und ihrer Ausgestaltung einen breiten Raum
eingenommen. Zur Anknüpfung an die Wettbewerbstheorie bin ich mit den
Ausführungen auch nach wie vor einverstanden. Für eine eigentliche Analyse
des Wettbewerbs ist allerdings der Modellrahmen vielleicht noch zu
2 Rumpelt, M. (2011) [eewcoSim].
3 Rumpelt, M. (2011) [eewco-Ausgangsmodell].
1

unspezifisch und die abgeleiteten Wettbewerbsstrategien bedürften einer
vertieften Diskussion, um ihren Stellenwert zu erfassen. Dies braucht mehrere
Mitwirkende, Zeit und Ressourcen, die ich für dieses Modell noch nicht zur
Verfügung habe. Ich möchte daher für die Reihe: Fragen an die Geldtheorie
einen anderen Weg bestreiten: Ich wähle jeweils eine Wettbewerbsstrategie als
einen ersten Vorschlag aus und stelle das daraus resultierende Ergebnis zur
Diskussion.
Im eewco-Ausgangsmodell sind die Konsum- und Arbeitsentscheidungen der
Menschen mit der Theorie bedürfnisbasierter Entscheidungen neu abgeleitet
worden. Für das Ausgangsmodell konnte dann auf eine Aufteilungsregel
zurückgegriffen werden, ohne den Entscheidungsvorgang immer wieder zu
durchlaufen. Auf diese Aufteilungsregel möchte ich auch im vorliegenden
Modell zurückgreifen.
2

Kurzcharakteristik des Modells
Modell
Ausgangsmodell
Reihe
Geldtheorie I
Versionsnummer
1.0
Quelle für vollständige Spezifikation und Code
www.eewco-rumpelt.de 4
Fragestellung
--
Zielsetzung
Zusammenstellung eines einfachen Modells ohne Geld, einem nicht lagerfähigen Gut und
einem Sucharbeitsmarkt.
Regeln in eine Form bringen, die das Erstellen eines Simulationsprogramms mit Tabellen und
Proceduren der MySQL-Datenbank vorbereiten.
Ergebnis/Besonderheiten
Für die Entscheidungen der Wirtschaftssubjekte werden Schnittstellen vorgesehen. Die
Entscheidungen selbst werden nur beispielhaft ausgeführt und eine Analyse des
Marktergebnisses den Simulations- und Planspielausführungen überlassen.
Der Arbeitsmarkt als Suchmarkt
4 Programmierung geplant.
3

Abbildung 1: Übersicht über die Modellbestandteile
G-Arbeitsmarkt
Suchmarkt
Zahlungsmittel
Numeraire
(Champignon-Pack.)
Schuldrecht
Insolvenzrecht
Menschen
Bedürfnisse
(Ruhe, Aktivität), Nahrung
Tätigkeiten
Sonstige
Essen, arbeiten
Altern (deterministisch)
Fortpflanzen
Arbeitsangebot
Konsumgutnachfrage
mit Sättigung, ohne Wirkung auf A A
Unternehmen
Produktion
Arbeitsnachfrage
endogener Ein- u. Austritt
C-Unternehmen
Produktionsmöglichkeiten
1 Gut: Champignons
imitationale Produktionsfunktion 1. Stufe, Prodfaktor Arbeit
Mitwelt
Zeit: gerastert, Monat
Quelle: Eigene Erstellung.
Kurzbeschreibung der bearbeiteten Themen
• Bevölkerungsmodell des eewco-Ausgangsmodells
• Champignonproduktion mit Produktionsfaktor Arbeit
• Champignonproduktion dauert 2 Monate.
• Konstante Arbeitsangebotsmenge, Bedürfnis: Nahrung
• endogener Unternehmensein- und -austritt
• Unternehmensrecht mit Insolvenzregeln.
4

Entwicklungswünsche
Darstellungsmethodik, die es erlaubt die Zustandsübergänge der verschiedenen Einheiten
übersichtlich zu entwickeln und darzustellen. (Anlass: Die Entdeckung der verschiedenen
Übergänge zwischen Arbeitnehmer mit Stelle, Arbeitnehmer ohne Stelle, Unternehmer,
Erwerbstätige und Ruhestand verlief über die Entdeckung von Datenanomalien in den
Testläufen, wie etwa eine negative Anzahl von Arbeitslosen.)
5

Theoretische Vorarbeiten
Zur Methodik der Entscheidungsmodellierung: einen ersten
Vorschlag formulieren
Wie bereits im Abschnitt „Aufgabenstellung“ geschrieben, möchte ich die Entscheidungsmodellierung
in dieser Modellreihe so handhaben, dass ich einen ersten
Vorschlag unterbreite und die Formulierung von Alternativen und eine genaue
Wettbewerbs- und Situationsanalyse von der Diskussion erhoffe. Ich gehe im Sinne
einer Hypothese davon aus, dass mit den gewählten Entscheidungsmodellierungen die
Gesamtdynamik (also Lohnniveau, Arbeitslosigkeit, Gewinne, Anpassungsgeschwindigkeiten
u. ä.) des Modells in wichtigen Merkmalen bereits erzeugt wird. Nun sollen
auch diese ersten Entscheidungsmodellierungen nicht einfach irgendwelche
Modellierungen sein, sondern einen Einstieg für die weitere Reflektion bieten. Folgende
Gliederung mag dabei helfen:
• Handlungsmöglichkeiten aufzählen, Zusammenhang zu eventuell vorhandenen
anderen Entscheidungen herstellen
• Erste Situationsbeschreibung. Welche Situationen sind mir aufgefallen und
möchte ich in der Entscheidung berücksichtigen? Noch keine systematische
Analyse.
• Entscheidungskriterium in Rohfassung vorstellen
• Entscheidungsmodellierung mit Situationsanpassung
Zur Darstellungsmethodik
Zur Erläuterung der gewählten Aufteilung der Regeln, etwa auch zum Aufruf der
Entscheidungsprocedures, siehe auch die Dokumentation zu eewcoSim (Rumpelt, M.
2011 [eewcoSim]).
Regelkurzform unter den Regeln. Unter den Regeln wird die Bezeichnung der Regel
nocheinmal angegeben, um die Regeln über die Suchfunktion auffinden zu können.
6

Dokumentationsmöglichkeiten der Modellerarbeitungsschritte. Es ist zu klären, wie der Weg
nach der inhaltlichen Erarbeitung des Modells hin zu einem Pseudocode und schließlich
zum Programmcode dokumentiert wird. Momentan gehe ich so vor:
Wenn es die Thematik anbietet, wird direkt eine Regel direkt als Pseudocode
formuliert. Wenn die programmtechnische Umsetzung nicht direkt zu erkennen ist, dann
wird die Regel zunächst als normale Beschreibung niedergeschrieben. Die Regeln
werden gekennzeichnet, auf welcher Stufe sie sich befinden: „Beschreibung“ oder
„Pseudocode“. Die Kennzeichnung erfolgt in einer eigenen Zeile unterhalb der
Überschrift.
Es ist festzulegen, wie eine Regel in Pseudocode, die eine oder mehrere Regeln in
Beschreibungsform umsetzt, auf diese Bezug nimmt. Ich habe folgende
Umsetzungsform gewählt: Die Regeln, die umgesetzt werden, werden in der nächsten
Zeile, die die Stufe benennt, angeführt (z. B. Stufe: Pseudocode (zu Regeln 1, 3, 4). Ist
es günstig, den Pseudocode für eine Regelgruppe auf mehrere Regeln zu verteilen, dann
werden diese mit fortlaufenden Kleinbuchstaben gekennzeichnet (Regel 4a, 4b usw.).
Allerdings wird diese fortlaufende Nummerierung auch für Regeln verwendet, die
später durch Modellumformungen eingefügt werden.
Der Programmcode wird erarbeitet und dokumentiert, wie im Manual zur
Simulationsumgebung eewcoSim beschrieben. Das lauffähige Programm wird als
Bestandteil eines Dumps (Backups) der entsprechenden Datenbank zur Verfügung
gestellt.
Verwendung von Tabellennamen und Procedurenamen. Nach einem ersten Programmierungsanlauf
hat sich herausgestellt, dass die Bezeichnungen für Tabellen und
Procedures schon in den Pseudocode geschrieben werden können. Die
Programmstruktur ergibt sich weitestgehend aus dem Modell und aus der
Modularisierungsvorgabe. Für den Programmcode mussten nur die Möglichkeiten zur
Variation der Entscheidungsalgorithmen und für Parametervariationen gesondert
arrangiert werden.
Verweise und Zugriffe sammeln und dokumentieren. In den Regeln werden die Aufrufe
von anderen Proceduren und die Zugriffe von anderen Proceduren auf definierte
Tabellen gesammelt und dokumentiert. Dieser Aufwand stellt sicher, dass Änderungen
vorgenommen werden können, ohne offene Enden an nicht bekannter Stelle im
Programmcode zu erzeugen.
7

Szenario-Einstellungen Abschnitt. Dieser Abschnitt wird dem Entwicklungspapier und
auch dem Dokument „Regelzusammenstellung“ beigefügt.
Er enthält eine Beschreibung, wie die verschiedenen Tabellen der
Entscheidungseigenschaften der Wirtschaftssubjekte mit Werten beschrieben werden.
Das ist insofern hilfreich als momentan folgende Möglichkeiten dazu bestehen: a)
Einlesen von Werten mit Werten, die in die Einschreibeprocedure bei Entstehung eines
Wirtschaftssubjekts hart kodiert worden sind. b) Die Einschreibeprocedure liest aus der
korrespondierenden Tabelle „…eigenschaften…zu_beginn“ die Werte ab, die sie dann
einschreibt. c) Es gibt auch schon in der Startaufstellung Wirtschaftssubjekte. Für diese
sind ebenfalls die Eigenschaften einzulesen. d) weitere Varianten denkbar. Sollen nun
Variationen durchgeführt werden, ist es sehr hilfreich, wenn übersichtlich
nachgeschlagen werden kann, an welchen Stellen die Eigenschaftsparameter eingelesen
werden.
Selbiges gilt auch für andere Parameter.
??? Unklar: Synchronisation der Veränderung von Regelnummern.
8

Der Arbeitsmarkt als Suchmarkt
Im eewco-Ausgangsmodell habe ich den Arbeitsmarkt als Börsenmarkt modelliert. Die
Wahl dieser Organisationsform war dem Wunsch geschuldet, ein Modell zu entwickeln,
das sich gut mit dem Neoklassischen Grundmodell vergleichen lässt. Auch meine
mangelnde Erfahrung mit der Modellierung anderer Marktorganisationsformen hat bei
der Entscheidung eine Rolle gespielt. Diese Herangehensweise war sachfremd. Sie kann
allenfalls verwendet werden, um eine Vorstellung der Marktdynamik bei einem sehr
reaktionsschnellen Arbeitsmarkt zu erhalten. Nun möchte ich mich der Dynamik auf
dem Arbeitsmarkt annähern, indem ich einen Modellarbeitsmarkt mit der
Organisationsform „Suchmarkt“ betrachte.
Ziel und Status des Abschnitts. Ziel dieses Abschnitts ist ein ausformulierter Suchprozess
und eine erste Einschätzung zum Marktergebnis, d.h. zur Reaktionsgeschwindigkeit des
durchschnittlichen Lohnsatzes, zur Spannbreite realisierter Lohnsätze, zur Dauer der
Arbeitsverträge und zur Höhe der Sucharbeitslosigkeit. Der Abschnitt dient der
Schaffung einer Anbindung des Themas in den eewco-Ansatz, bereitet
Literaturrecherchen vor und setzt Aufmerksamkeitspunkte für die Wahrnehmung.
Der Abschnitt betrachtet keine Fragen, die aus unterschiedlichen Qualitäten von
Arbeit oder Arbeitsplätzen entstehen. Auch das Zusammenfinden von Arbeitssuchenden
und Unternehmen wird keiner näheren Betrachtung unterzogen.
Es ist nicht die Absicht dieses Abschnitts einen Überblick über den Arbeitsmarkt zu
gewinnen. Entsprechende Überblickssammlungen werden nicht angelegt. Die Relevanz
der gewählten Annahmen bleibt somit ungeklärt. Die Untersuchung dieses Abschnitts
ist eher als eine Art „Probebohrung“ zu verstehen.
Die einzelnen Annahmen sind selbstverständlich zu referenzieren. Rund um diese
Referenzierungen werden kleine Sammlungen möglicher anderer Ausprägungen
angelegt. Diese Sammlungen dienen dazu, Wiedererkennungspunkte für die latente
Beobachtung und Interpretation des Arbeitsmarktes zu schaffen.
9

Der Abschnitt dient dazu, einen persönlichen Zugang des Autors zu dem Thema
herzustellen. Die Auseinandersetzung mit der Literatur zu Suchmärkten ist einer der
nächsten Schritte.
Das Verhandlungsprocedere. Mir schwebt folgendes Vorgehen vor: Arbeitsanbieter und
das arbeitssuchende Unternehmen signalisieren, dass sie einen Arbeitsplatz resp.
Arbeitnehmer suchen. Arbeitsanbieter bewerben sich bei 3 Unternehmen. Anbieter und
Nachfrager werden zugelost. Die potentiellen Arbeitnehmer geben dann jedem ihrer
Unternehmen ein Vertragsangebot ab. Wenn alle Vertragsangebote abgegeben sind,
können die Unternehmen Zusagen verschicken. Die Arbeitnehmer wählen die günstigste
Zusage, der Vertrag ist geschlossen und die anderen Vertragsangebote des
Arbeitnehmers werden gelöscht. Es folgen weitere Zusagenrunden, bis kein
Unternehmen mehr eine Zusage macht.
(Anr-Th) Der Verhandlungsprozess und die Entscheidungsfindung nehmen Zeit in
Anspruch. Der Monat des Vertragbeginns könnte demnach auch erst der folgende
Monat sein.
(Anr-Th) Überprüft werden könnte der Einfluss von Nachverhandlungen und einer
größeren Anzahl von Verhandlungsrunden. Was ändert sich, wenn die Unternehmen die
Vertragskonditionen vorschlagen?
Vertragskonditionen. Wenn wir von qualitativen Unterschieden von Arbeitsplätzen und
Arbeitskräften absehen, dann bleiben als Vertragskonditionen:
• das Entgelt
• der Arbeitsumfang
• die Vertragslaufzeit
• sowie Kündigungsmöglichkeiten und Verlängerungsoptionen.
Vertragslaufzeit. Die Vertragslaufzeit ist eine Kondition des Arbeitsvertrages, die in den
gesamtwirtschaftlichen Betrachtungen selten thematisiert wird. 6 Ich möchte an dieser
6 Dies ist eine Folge des ungenauen oder ungeklärten Umgangs mit der Zeit und mit der Darstellung von
Prozessen.
10

Stelle deshalb eine Sammlung mit Bestimmungsgründen für die Vertragslaufzeit und
möglichen Wirkungen anlegen.
Ein möglicher Zugang zu dem Themenfeld öffnet sich, wenn wir die Wechselkosten
und -chancen untersuchen und Unterschiede von langen und kurzen Arbeitsverhältnissen
betrachten:
Ein Arbeitsplatzwechsel hat
Kosten für die Unternehmen
Suchkosten; Besetzungsrisiko; Einarbeitungskosten; Abwanderung von Wissen
– möglicherweise an Wettbewerber; eventuell Kapazitätsengpässe; Auseinanderreißen
eingespielter Abläufe
Chancen für Unternehmen
Neue Mitarbeiter mit neuem Wissen, neue Impulse
Kosten für Arbeitnehmer
Suchkosten; Arbeitslosigkeitsrisiko; gegebenenfalls Umzug mit sozialen
Wechselkosten; betriebsspezifisches Wissen kann nicht mehr angewendet
werden; Kontakte zu alten Kollegen ändern sich; Eingewöhnung in neues
Umfeld; Einarbeitungsaufwand
Chancen für Arbeitnehmer
Neue Eindrücke; berufliches Fortkommen; passendes Team; neues Wissen;
neue Kontakte vergrößern das Netzwerk
Ein langes Arbeitsverhältnis hat
Vorteile für Unternehmen
Eingearbeitete Mitarbeiter; Nutzung des Weiterbildungswissens
Nachteile für Unternehmen
Gefahr der Beschränkung auf Routinehandeln; weniger Wissensaustausch;
eventuell Reaktionshemmnis auf Änderung der Wettbewerbslage
Vorteile für Arbeitnehmer
Das Haushaltsbudget ist planbar und damit sind auch langfristige Investitionen
finanzierbar. Das gilt auch für das Zeitbudget.
11

Nachteile für Arbeitnehmer
Mangelnde Herausforderung; Steckenbleiben auf mäßig passendem Job; wenn
sich die Wettbewerblage ändert, nehmen Arbeitnehmer mit langfristigen
Verträgen möglichweise nicht an einem Aufschwung teil und tragen zu einem
höheren Insolvenzrisikos im Falle eines Nachfragerückgangs bei.
allgemein gesehen
Die Vorteile des Gewachsenen und die Nachteile des Starren.
Wie diese unterschiedlichen Aspekte ins Gewicht fallen, hängt von den konkreten
Umständen ab. Zu unterscheiden sind der realwirtschaftliche Produktionsprozess, die
Lage auf dem Arbeitsmarkt und die gesetzlichen Rahmenbedingungen auf dem
Arbeitsmarkt. Folgende Aspekte dazu sind mir aufgefallen:
• Das Risiko eines Arbeitsplatzwechsels hängt von der Lage auf dem
Arbeitsmarkt ab. Sind beispielsweise genügend Arbeitnehmer mit einer
bestimmten Qualifikation mehr als genug vorhanden, dann tragen die
Arbeitnehmer das Risiko der Arbeitslosigkeit, während das Besetzungsrisiko der
Unternehmen gering ist. Tendenziell werden die einzelnen Arbeitnehmer daher
nach längeren Vertragslaufzeiten streben.
Setzen sich die Arbeitnehmer durch, verschärft dies das Insider/Outsider-
Problem.
Andererseits haben die Insider dann eine bessere Planungsgrundlage, was
ihnen größere Investitionen erlaubt. Diese privaten Investitionen 7 dürften auch
eine gesamtwirtschaftliche Bedeutung haben. Es stellt sich daher die Frage nach
einer günstigen Ausgestaltung des Kündigungsrechts und der
Arbeitslosenversicherung. 8
• Betrachten wir die realisierten Vertragslaufzeiten, dann reichen diese von
tageweisen Vereinbarungen bis hin zu unbefristeten Arbeitsverhältnissen.
Im Lichte der zusammengetragenen Argumente bedeutet dies, dass es eine
große Bandbreite an den konkreten Umständen geben sollte. Wobei noch in
7 Investitionen im Sinne von langlebigen Konsumgütern und Wohnungsbau.
8 Als Diskussionseinstieg fällt mir der Vergleich der Systeme von Deutschland und Dänemark ein.
Dänemark hat, soweit ich informiert bin, ein jederzeitiges Kündigungsrecht kombiniert mit einem
Arbeitslosengeld, das auch einen plötzlichen Wechsel in die Arbeitslosigkeit in den ersten Monaten
aufzufangen erlaubt.
12

Frage steht, ob und welche weiteren Faktoren für die Vertragslänge
ausschlaggebend sind.
(Ausw) Wie wir sehen, hängt der Wunsch nach einer bestimmten Länge des
Arbeitsvertrages von einer Fülle von Umständen ab, deren Wirken pauschal nicht für
oder gegen eine bestimmte Länger der Vertragsdauer spricht. Ich nehme zunächst eine
feste Vertragslaufzeit von 12 Monaten an.
Verfügbare Informationen für die Arbeitsanbieter. Es ist nun zu überlegen, welche
Informationen die Arbeitsanbieter über den Lohnsatz haben können, wenn sie ihren
Angebotslohnsatz formulieren. Ich sammle folgende Informationsquellen:
• eigene vergangene Lohnsätze
• Lohnsätze von Freunden und Familienmitgliedern
• Tariflöhne
• beachte Geheimhaltungspflichten
• Lohnposten in veröffentlichten Bilanzen
• es gibt Lohnspiegel (deren Quellen mir unbekannt sind)
• Erfahrung darin, wie einfach oder mühsam es ist, eine Stelle zu finden
• Arbeitslosenzahlen
• eventuell Informationen zur Veränderungen der Produktivität. Etwa über
Mitarbeiter, Forschungspublikationen oder technische Präsentationen von Unternehmen.
(Anr-Th) Was wenn nur von eigenem alten Vertrag als Informationsgrundlage
ausgegangen wird?
(Ausw) Ich gehe für die folgenden Überlegungen davon aus, dass den Arbeitsanbietern
der ØLohnsatz hinreichend genau bekannt ist.
Weitere Aspekte der Arbeitsangebotsentscheidung. Ich möchte die Überlegungen des
eewco-Ausgangsmodells aufgreifen und noch eins, zwei Aspekte hinzufügen. Der
Nutzen der Arbeit setzt sich zusammen aus dem Nutzen des Einkommens und dem
Nutzen der Arbeitstätigkeit.
13

Nutzen des Einkommens.
Nutzen der Güter / Nutzen des Geldes. Beim gegenwärtigen Stand des Modells ist
dabei insbesondere der Nutzen aus den mit dem Einkommen erwerbbaren Gütern
gemeint. Im weiteren Verlauf ist auch an den Nutzen des Geldes zu denken.
Sättigung/nutzenneutrales Einkommen. Beim Nutzen der Güter ist zu diskutieren, ob
es ein nutzenneutrales Einkommen/Sättigung gibt. Soweit ich sehe, hat das Thema
Sättigung Relevanz beim Thema Sparen und Investieren. Es spielt auch eine Rolle
für die insgesamt angebotene Arbeitsmenge. Tendenziell ergibt sich aus dem
Einkommensmotiv dann ein rückläufiges Arbeitsangebot im oberen Lohnbereich.
Existenzminimum. Das Pendant am unteren Ende des Lohnsatzspektrums ist das
Existenzminimum. Dieses ist für die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt von Bedeutung,
weil ein Senken des Lohnsatzes zu einem höheren Arbeitsangebot führt, um das
Existenzminimum zu erwirtschaften und dadurch ein instabiler Schnittpunkt entsteht.
(Anr-Th) Das Existenzminimum mit instabilem Schnittpunkt ist ein Argument, das
im Zusammenhang der Debatte um den Mindestlohn aufzugreifen wäre.
Qualitäten des Existenzminimums. Die Qualität und die zeitliche Veränderung eines
Existenzminimums wären noch zu diskutieren, etwa hinsichtlich Anspruchsniveau,
kulturelle Einbindung, längerfristig eingegangenen Verpflichtungen.
(Ausw) Ich gehe für die weiteren Überlegungen davon aus, dass mit jedem
positiven Einkommen ein positiver Nutzen erzielt werden kann.
Nutzen aus der Arbeitstätigkeit. Dazu möchte ich kurz die Argumente aus dem eewco-
Ausgangsmodell rekapitulieren. Entscheidend für das Arbeitsangebot ist die Dynamik,
die aus dem Wechselspiel von Erschöpfung und Erholung eines Menschen resultiert.
Der Erholungszustand wird verstanden als eine Speichergröße. Der Erholungszustand
nimmt ab einer bestimmten Arbeitsmenge ab und wird durch Ausruhen wieder gefüllt.
Entscheidend ist nun, dass der Nettozufluss zur Erholung in einem Monat gleich oder
größer Null ist. Ist er kleiner, kumuliert sich der Abfluss über die Monate und der
betreffende Mensch bricht früher oder später zusammen. Aus dieser Überlegung ergibt
sich, dass das Arbeitsangebot für längerfristige Arbeitsverhältnisse eine relativ starre
Obergrenze hat, die wegen des kumulativen Effekts nicht durch ein höheres Entgelt
ausgedehnt werden kann.
(Ausw) Diese Überlegung möchte ich auch hier der Arbeitsangebotsfunktion
zugrundelegen und gehe deshalb zunächst von einer vertikalen Arbeitsangebotsfunktion
von 7h/d aus.
14

Folgen der spezifischen Form des Arbeitsmarktes als Sucharbeitsmarkt. Auf dem
Sucharbeitsmarkt des Modells wird an den Arbeitsmarkt keine vollständige
Angebotsfunktion übermittelt, sondern die einzelnen Arbeitnehmer unterbreiten
mehreren Unternehmen Vertragsangebote. Zudem ist zu beachten, dass in dem Modell
keine Aggregate und Durchschnitte betrachtet werden, sondern einige Arbeitnehmer im
Falle einer Angebotsrationierung ganz arbeitslos werden und sich die Arbeitslosigkeit
somit nicht gleichmäßig auf alle verteilt.
Es ist nun zu überlegen, wie die Arbeitnehmer ihre Vertragsangebote formulieren.
Als grundsätzliche Leitidee kommt in Frage: „Chancen suchen, Status quo halten,
untere Auffanglinie und Anpassung an neu gewonnene Informationen und
Erfahrungen“. Ich setze diese Leitidee folgendermaßen in die Angebotsformulierung
um: Es werden unterschiedliche Angebote an die verschiedene Unternehmen
unterbreitet: ein höheres Vertragsangebot, ein mittleres und niedrigeres. Sollte keins
angenommen werden, dann wird im nächsten Monat der geforderte Lohn aller drei
Varianten nach unten verändert. Als untere Grenze gibt es einen Reservationslohnsatz.
Der nächste Schritt besteht darin, nähere Bestimmungsgründe für „hoch, mittel,
niedrig“ zu suchen. Ich beginne mit der Suche mit möglichen extremen Ausprägungen.
„Hoch“ steht dann für einen Lohnsatz, der das Unternehmen an die Gewinnschwelle
drückt. Ein Unternehmen wird dieses Vertragangebot annehmen, wenn es sich mit
einem normalen Gewinn begnügt und es keine besseren Vertragangebote vorliegen hat.
Damit wird klar, dass der Erfolg eines Vertragangebots sowohl von der Strategie und
der Wettbewerbssituation der Unternehmen abhängt als auch von den Strategien der
anderen Arbeitsanbieter. „Mittel“ könnte für den gegenwärtigen durchschnittlichen
Lohnsatz stehen. „niedrig“ wäre im Extremfall der Reservationslohnsatz. Von den
angebotenen Lohnsätzen bietet dieser zumindest kurzfristig die größte Chance einen
Arbeitsplatz zu bekommen. Allerdings eben auch zum niedrigst möglichen Lohn. Wenn
nun die anderen Arbeitnehmer ebenfalls zum Reservationslohnsatz anbieten, entfällt
auch dieser Vorteil. Weitere Argumente für die Bestimmung des Angebotlohnsatzes
können sein:
• Höhe der Arbeitslosigkeit
• Höhe der Produktivität
• Lohn des letzten Arbeitsvertrages
• Durchschnittlicher Lohnsatz
15

• Informationen darüber, welche Informationen von anderen Arbeitsanbietern
berücksichtigt werden
• Informationen über die Angebotsformulierung anderer Anbietet
• Einschätzung der Wettbewerbslage der Unternehmen
• Konsumgewohnheiten einer Vergleichsgruppe
• Änderung eingegangener Verpflichtungen
• Lohngerechtigkeit: Vermeidung zu großer Unterschiede zu bestehenden
Altverträgen
• Vorbeugung von großen Lohnschwankungen. Kultur der mäßigen Anpassung
etablieren. Moderate Erhöhung im Aufschwung gegen moderate Verringerung
im Abschwung.
Eine eindeutige sachlogische Begründung von bestimmten Zahlenwerten für das
Modellarbeitsangebot kann ich diesen Überlegungen nicht entnehmen. Vielmehr wird
eine ganze Reihe von kulturellen und strategischen Faktoren sichtbar.
(Ausw.) Ich wähle daher für das Modell eine Bandbreite von „hoch“ zu „niedrig“ wie
sie in etwa in Tarifverhandlungen zu Tage tritt:
1. Vertragsangebot: ØLohnsatz + 2%
2. Vertragsangebot ØLohnsatz
3. Vertragsangebot ØLohnsatz -2%
4. Bekommt ein Arbeitnehmer keine Stelle, dann senkt er seine Angebote im
nächsten Monat um 2%.
Arbeitsnachfrage. Der Rahmen für die Arbeitsnachfrage wird durch die Produktivität
gesetzt und durch den Lohn als Opportunitätskosten für den Unternehmer. Welcher
Lohnsatz sich einpendelt, hängt davon ab, ob die Unternehmen eine Marktaufteilung
organisieren und so einen Lohnsatzwettbewerb verhindern oder ob es Unternehmen
gibt, die ihren Marktanteil ausweiten wollen und dafür bereit sind, höhere Lohnsätze zu
zahlen. Eine erste Wettbewerbsstrategie findet sich in der Entscheidungsformulierung
zur Schnittstelle Güterarbeitsmarkt > Zusagen geben.
Sichtweisen auf den Arbeitsmarkt. Ich möchte zunächst unterschiedliche Sichtweisen auf
den Arbeitsmarkt rekapitulieren. In der Neoklassischen Sichtweise haben wir einen
16

Güter-Arbeitsmarkt dessen Angebots- und Nachfragekurven aus stetig
differenzierbaren, substitutionalen Präferenz- und Produktionsfunktionen abgeleitet
werden. Es ergibt sich ein Markt, bei dem kleine Verschiebungen einer Kurve zu
kleinen Änderungen von Preis und Menge führen (Abbildung 2).
Abbildung 2: Der Neoklassische Arbeitsmarkt
w/P
A
Quelle: Eigene Erstellung.
Im Modell des eewco-Ausgangsmodells gibt es einen Güter-Arbeitsmarkt, der als
Börsenmarkt organisiert ist, dessen Arbeitsnachfragefunktion auf einer limitationalen
Produktionsfunktion beruht und des Arbeitsangebotskurve im Wesentlichen auf der
Dynamik eines Erholungspuffers beruht. Das Ergebnis ist ein Markt, bei dem kleine
Änderungen in vielen Fällen nur eine Änderung der umgesetzten Menge nach sich
ziehen. Es gibt jedoch einen Umschlagpunkt, bei dem sich ein Verkäufermarkt in einen
Käufermarkt wandelt. In diesem Fall führt eine kleine Verschiebung einer der Kurven
zu einer großen Preisänderung (Abbildung 3).
Abbildung 3: Der Arbeitsmarkt des eewco-Ausgangsmodells
P A [T-Shirts]
A
Quelle: Eigene Erstellung.
Wir haben nun im vorliegenden Modell einen Güter-Arbeitsmarkt, der ebenfalls auf
einer limitationalen Produktionsfunktion und einem Erholungspuffer beruht. Allerdings
ist nun die Anpassungsgeschwindigkeit der Lohnsätze (mehrere!) endlich. Das bedeutet,
17

dass auch in diesem Markt kleine Änderungen große Wirkung auf den Preis haben
können, dass dies allerdings eine Zeit lang braucht, um sich zu manifestieren
(Abbildung 4).
Abbildung 4: Der Arbeitsmarkt des Fragen-an-die-Geldtheorie-Ausgangsmodells mit expansiven
Unternehmen
ØP A [Ch-P]
ØP A [Ch-P]
A
t
Quelle: Eigene Erstellung.
Hypothesen zum Marktverlauf.
Wechsel der Marktkonstellation. Nehmen wir an, der Arbeitsmarkt befindet sich
zunächst in der Arbeitsangebotsüberschusskonstellation mit einem niedrigen
Lohnsatz. Dann bauen die Unternehmen die Kapazitäten aus und fragen mehr Arbeit
nach als angeboten wird. Was passiert? Nehmen wir an, die Unternehmen treten in
einen Wettbewerb um die Arbeitnehmer. Dann werden die Unternehmen beginnen,
Vertragsangebote mit den hohen Lohnsätzen anzunehmen, um sich diese
Arbeitskräfte zu sichern. Der durchschnittliche Lohnsatz wird dadurch kontinuierlich
ansteigen, bis die Unternehmen den Wettbewerb einstellen.
Erhöhung der Produktivität. Dies erhöht den Spielraum, mit dem die Unternehmen
die Arbeitnehmer bezahlen können. Wenn es Unternehmen gibt, die ihren
Marktanteil ausdehnen wollen, so haben sie nun die Möglichkeit, Vertragsangebote
mit höheren Löhnen zu akzeptieren und so zu versuchen, mehr Arbeitskräfte zu
akquirieren. Auch dies wird zu einem langsamen und eine Weile andauernden
Anstieg des Lohnsatzes führen.
Ergebnis. Im Vergleich zu den Arbeitsmarktmodellen mit dem zeitungeklärten
Marktkreuz oder dem Arbeitsmarkt als Börsenmarkt sind mir die folgenden
Änderungen aufgefallen:
• Unterschiedliche Lohnsätze existieren nebeneinander
• Unternehmen, die expandieren wollen, zahlen einen höheren Lohn.
18

• Arbeitnehmer, denen es wichtiger ist, Arbeitslosigkeit zu vermeiden, erhalten
einen niedrigeren Lohn.
• Einzelne Unternehmen stehen durch die zufällige Zuordnung der
Vertragangebote jeweils anderen Vertragsangebotszusammensetzungen gegenüber.
• Verträge mit alten und neuen Konditionen bestehend nebeneinander.
• Schon in den Überlegungen zur Vertragsangebotsentscheidung müssen
strategische Elemente berücksichtigt werden, insbesondere die Vertragsangebote
anderer Arbeitnehmer. Von dieser Seite wird genau wie auf Unternehmensseite
die Frage nach einem Zusammenschluss der Angebotsseite angeregt. Dieses
Ergebnis wird sichtbar in der Prozessbetrachtung des spezifischen
Koordinationsprozesses. In der Abbildung des Arbeitsmarktes als Börsenmarkt
ist dieser Aspekt nicht zum Vorschein gekommen.
• Es dauert eine ganze Zeit, bis sich die Reaktion auf eine Änderung der
Fundamentaldaten eingependelt hat.
• Die Dynamik ist sehr davon abhängig, inwieweit bei Unternehmen ein
Wettbewerb um die Marktanteile besteht und inwieweit bei den Arbeitnehmern
die kollektive Sicht organisiert ist.
• Die Dynamik hängt zudem davon ab, welche Schrittweite die
Verhandlungspartner bei der Lohnsatzfindung zugrunde legen. Diese Schrittweite
dürfte strategisch und kulturell bestimmt sein. 10
• Bei deutlichen Änderungen der Fundamentaldaten kann es sein, dass die
Vorstellungen über die angebrachten Änderungen soweit Auseinandergehen,
dass sich vorübergehend eine Sucharbeitslosigkeit ergibt.
(Anr-Th) Nehmen vollständige Angebotsfunktionen die Anpassungsprozesse vorweg und
wenn ja welche? Oder kommt eine Analyse mit ihnen zu gänzlich anderen Ergebnissen?
10 … und erinnert wieder an die Fragen einer optimalen Anpassungsgeschwindigkeit, die auch schon in
den Ausarbeitungen des eewco-Ausgangsmodells aufgeworfen worden ist.
19

Sammlung unterschiedlicher Angebots- und Nachfragefunktionen
(Stufe: angelegt, Baustelle)
Es gibt zwei Anlässe diese Sammlung anzulegen. Zum einen wird im eewco-
Ausgangsmodell abgeleitet, dass sowohl die Angebotskurve als auch die Nachfragekurve
recht abrupt in einen vertikalen Verlauf übergehen. Dadurch entstehen zwei
typische Marktkonstellationen „Käufermarkt“ und „Verkäufermarkt“. Beim Übergang
von der einen in die andere Konstellation gibt es eine Sprungstelle, entlang der sich der
Preis auf dem Markt deutlich ändern kann. Dies wirft Koordinationsfragen auf, etwa
nach der optimalen Preisanpassungsgeschwindigkeit. Um die Relevanz dieses
Phänomens abzuklopfen, ist zu eruieren, welche Angebots- und Nachfragefunktionen es
gibt und welches Gewicht sie haben.
Der zweite Anlass ergibt sich aus dem Wunsch, die Angebots- und Nachfragekurven
wie sie bisher in der Diskussion verwendet werden, aus einer Prozesssicht zu
betrachten. Es ist zu klären, welche Vorstellungen von den zeitlichen Abläufen jeweils
dahinter stehen und, welche Argumentationen und Verläufe in den eewco-Ansatz übernommen
werden können und wo sich möglicherweise auch aus der prozessbasierten
Sicht Inkonsistenzen oder Einschränkungen der Anwendbarkeit dieser Funktionen
ergeben.
Produktionsfunktionen als Grundlage für die Markttätigkeit von
Unternehmen
Substitutionale Produktionsfunktion
Beschreibung. Die Arbeit und das Kapital können sich stetig ersetzen mit partiell
abnehmenden Grenzproduktivitäten. In der Regel wird von konstanten Skalenerträgen
ausgegangen.
Begründung a). Die Welt besteht aus einer Fülle von mehr oder weniger streng
limitationalen Produktionsfunktionen. Veränderte Knappheiten und Preise führen zu
einer Änderung der eingesetzten Produktionsfunktionen. Auf gesamtwirtschaftlicher
Ebene kann deshalb mit der Beschreibung der Produktionsmöglichkeiten als
substitutional wichtige Ergebnisse abgeleitet werden. (Quelle: mündliche Erläuterung)
20

Diskussion. Als eine Arbeitshypothese finde ich diese Überlegung nachvollziehbar.
Für die Entwicklung der Theorie der gesamtwirtschaftlichen Koordination sind dann
m. E. zwei Aspekte zu beachten: Da die substitutionale Produktion implizit von einer
Umstellung der zugrunde liegenden limitationalen Prozesse ausgeht, ist der dafür
notwendige Zeitbedarf zu beachten. Ich würde diesen Zeitbedarf irgendwo zwischen 2
und 7 Jahren ansiedeln. Zweitens erachte ich die theoretische Aufarbeitung des
Zusammenhangs von einzelwirtschaftlich limitationalen Produktionen und einer
gesamtwirtschaftlichen Produktionsfunktion für wünschenswert.
Begründung b). Der Ertrag einer Backstube kann durch ein zusätzliches
Ausrüstungsgut etwas erhöht werden (XXX Mankiw S.).
Diskussion. Wie aus der Betrachtung von ein oder zwei diskreten Änderungen eine
stetige differenzierbare Funktion über einen praktisch unendlichen Bereich abgeleitet
werden kann, ist mir schleierhaft.
Feld limitationaler Produktionsfunktionen
Beschreibung. Die Produktionssphäre besteht aus einer Vielzahl limitationaler
Produktionsfunktionen. Es gibt sowohl spezialisiertes Sachkapital als auch Sachkapital,
das sich in mehreren Prozessen einsetzen lässt. Der Wechsel der Produktionsfunktion
ändert auch die Produktqualitäten.
Begründung. technische Gegebenheiten. Ausrüstungsgebundene Kapazitäten.
Rohstoff- und Energiebedarfe für Ausrüstung und Güter.
Diskussion. Wandel der Gewichtung zu untersuchen. Welche Funktionsformen
resultieren daraus? Sprungstellen? Substitutionalitäten? Zeitbedarfe? Umrüstungskosten?
Unterschiedlich Betroffene einer Umrüstung?
Präferenzen
Stetige substitutionale Nutzenfunktionen
Beschreibung.
Begründung. Beispiel vom Verzehr mehrerer Brötchen.
Diskussion. Abnehmender Grenznutzen nachvollziehbar. Bezug zur Alltagswelt
jedoch so spärlich, dass Belastbarkeit unklar.
Unterschiedliche Bedürfnisse
21

Beschreibung. Lebensfunktionen, Funktionsaufrechterhaltung, zum Teil spezifische
Anforderungen, zum Teil substituierbar, Kultur und Wissen, Sättigung,
Existenzminimum
Begründung.
Diskussion. Struktur, Veränderbarkeit und Folgen für Markt offen.
Nachfragefunktionen
Voraussetzung: Hohe Teilbarkeit der Güter.
klumpige Güter. Wohl tendenziell Gebrauchsgüter. Waschmaschinen,
Kaffeemaschinen, Radios, Fahrräder, Werkzeuge, usw.
Etwas größere Mengen brauchbar bei: Geschirr, Schuhen
Wie sieht die dazugehörige aggregierte Nachfragefunktion aus?
Wie sehen Funktionen aus
zu Existensminima, notwendigen Gütern?
Was ist mit Zeitbezug der Funktionen?
Wenn zum Beispiel ein Existenzminimum nicht erworben werden kann?
22

Wenn eine bestimmte Nachfrage Veränderungen auf der Angebotsseite und des
Einkommens nach sich zieht?
Bestände bereits vorhanden sind?
Sich Präferenzen ändern? (Lerneffekte, Gewöhnungseffekte)
Faktornachfrage bei gegebener Kapazität.
oder auch bei gegebener Nachfrage.
23

Angebotsfunktionen
Güterangebotsfunktion, steigend.
Begründung a). Unternehmen mit unterschiedlicher Technik. Der Reihenfolge nach
gereiht. Es gibt einen Grenzanbieter. Kann zum Beispiel aus technischen Fortschritt
resultieren.
Begründung b). Gegebene Unternehmen mit kurzfristig u-förmigem Kostenverlauf. Die
Kurve ist quasi die Summe der einzelnen Kostenverläufe. Kein eindeutiger
Grenzanbieter.
Begründung c) Mehr Output bedeutet, dass schlechtere oder teurere Faktoren eingesetzt
werden müssen.
Diskussion. Diese Begründung beißt sich allerdings mit der Annahme konstanter
Skalenerträge.
Fragen:
Welche Rolle spielt jeweils der normalisierte Gewinn?
Welcher Bezug zur Zinsbildung? (Bei limitationalem Produktionsfeld)
Güterangebotsfunktion, horizontal.
24

Begründung. Alle Unternehmen haben die gleiche Technik (Langfristig, ohne
Technischen Forschritt)
Güterangebotsfunktion mit Kapazitätsgrenze.
Begründung a). vorhandenen Ausrüstungsgütern (also behebbar)
Begründung b). Ressourcenlimit (behhebar nur durch Substitution oder Erschließen neuer
Lagerstätten).
Beachte hierzu auch steigende Grenzkosten der Erschließung. Zeit die für den Abbau
benötigt wird. Einrichten von Reyclingssystemen
Güterangebotsfunktion, fallend.
Begründung. Hohe Ersterstellungskosten (Kapazität oder Ersterstellung)
z.B. CDs, Infos?
25

Netze?
langfristige Vergünstigung denkbar, wenn Voraussetzungen für Erstproduktion besser
werden.
Arbeitsangebotsfunktion mit Sättigung und Existenzminimum.
26

Modellentwicklung
Die Zeit
Die Darstellung der Zeit übernehme ich vom eewco-Ausgangsmodell. Zu den Regeln
werden die für eine Simulation mit MySQL notwendigen Tabellendarstellungen und
Transformationsanweisungen angegeben.
Zeitdarstellung
Regel 1
Wahl der Zeitdarstellung: diskret
Die Zeit wird diskret abgebildet.
(W: AMA) Zeitdarstellung, Regel 1
Stufe: Beschreibung
Zeitdarstellung
Regel 2
Das Zeitraster: Monat
Als Periodenlänge wird der Monat gewählt.
(W: AMA) Zeitdarstellung, Regel 2
Stufe: Beschreibung
Zeitdarstellung
Regel 3
Zeiteinheiten
Minute [min], kleinste verwendete Zeiteinheit
Stunde [h] = 60 [min]
Tag [d] = 24 [h]
Woche [w] = 7 [d]
Monat [m] = 4 [w] = 28 [d]
Jahr [y] = 12 [m] = 336 [d]
(W: AMA) Zeitdarstellung, Regel 3
Stufe: Beschreibung
Zeitdarstellung
Regel 4
Das Zeitraster: Zeitspannen innerhalb eines Monats
Zeitspannen eines Prozesses, die kürzer als einen Monat sind, werden
- in der Festlegung der Ereignisreihenfolge berücksichtigt
- im Text beschrieben und brauchen nicht in die Regeln aufgenommen zu werden.
Stufe: Beschreibung
(W: AMA) Zeitdarstellung, Regel 4
27

Zeitdarstellung
Regel 5
Monatssequenz
Stufe: Pseudocode (zu Regel 1)
„pc_zeit_monatssequenz“-Procedure
In die Procedure „Monatssequenz“ werden alle zeitbezogenen Ereignisse nacheinander
eingetragen und so sukzessive während eines Simulationslaufs ausgelöst.
(W: R:GeldI_Am) Zeitdarstellung, Regel 5
Zeitdarstellung
Regel 6
Kalender
„zeit_kalender“-Tabelle
Tabellenkopf: runde, jahr, monat
Startwerte: 1,1,1.
Stufe: Pseudocode (Regel 2, 3 zum Teil)
„pc_zeit_nächstes_kalenderblatt“-Procedure.
• Erstelle eine neue Zeile.
• runde = vorige runde +1
• jahr = AUFRUNDEN(runde/12)
• monat = runde – (AUFRUNDEN(runde/12) -1)* 12
Einordnung in die Monatssequenz:
Als erstes beim Monatswechsel
Zugriff von
beinahe von allen Procedures.
(W: R:GeldI_Am) Zeitdarstellung, Regel 6
28

Grundanlage der Bevölkerung
Auch die Darstellung der Bevölkerung übernehme ich vom eewco-Ausgangsmodell. Zu
den Regeln werden die für eine Simulation mit MySQL notwendigen Tabellendarstellungen
und Transformationsanweisungen angegeben.
Menschen
Regel 1
Lebenslauf
Stufe: Beschreibung.
• Ein Mensch kommt auf die Modellwelt, in dem er zu Beginn eines Monats geboren wird.
• Als individuelle Eigenschaften erhält der Mensch: Seinen Geburtsmonat, sein Alter
(Geburtsmonat = 0), sein Geschlecht (m/w), eine durchlaufende Identifikationsnummer.
• Der Mensch wird erwerbsfähig (E) mit dem vollendeten 20. Lebensjahr (Beginn des 240.
Monats).
• Der Mensch kommt mit dem 60. Lebensjahr (Beginn des 720. Monats) ins
Ruhestandsalter (R).
• Der Mensch stirbt mit Vollendung des 80. Lebensjahres (Beginn des 960. Monats).
(W: AMA) Menschen, Regel 1
Menschen
Regel 2
Fortpflanzung und Familien
Stufe: Beschreibung.
• Für alle Menschen im Alter von 30 Jahren (360 Monate) wird versucht, ein Elternpartner
zu finden. Dazu wird mit dem Menschen mit der kleinsten ID begonnen. Das nächste
Individuum gleichen Alters oder jünger mit dem anderen Geschlecht, ist der gesuchte
Partner, sofern er über 18 ist. Wenn es nun noch weitere Menschen im Alter von 30
Jahren ohne Partner gibt, wird das Verfahren wiederholt.
• Die Paare bekommen nun auf der Stelle eine Tochter und einen Sohn.
(W: AMA, R:GeldI_Am) Menschen, Regel 2
Diese Regel habe ich im Vergleich zum Ausgangsmodell etwas angepasst. Die
Partnersuche ist nun nicht mehr darauf angewiesen, dass immer ein Sohn und eine
Tochter im selben Monat existieren, wie im eewco-Ausgangsmodell. 12 Der Algorithmus
ist so einfacher auf schrumpfende oder wachsende Bevölkerungen einzustellen.
Menschen
Regel 3
Bevölkerung: Startwert
Stufe: Beschreibung.
Die Bevölkerung wird zunächst auf 80 Individuen gesetzt, deren Alter möglichst
gleichmäßig über ein Alter von 960 Monaten verteilt wird.
12 ((Anr-Th) Uups, da haben wir noch eine Inzuchtfrage aufgetan.)
29

(W: R:GeldI_Am) Menschen, Regel 3
Die Bevölkerungsgröße wird auf Planspielgröße ausgelegt und möglichst klein
gehalten.
Menschen
Regel 4
PC: Lebenslauf, Fortpflanzung, Familien
Stufe: Pseudocode (zu Regeln 1-3)
„menschen_grundbuch“-Tabelle
Tabellenkopf: Identifikationsnummer, Geschlecht, Geburtsrunde, Sterberunde, Anzahl der
Kinder
Zugriff von
„pc_unternehmen_management_unternehmensnachfolge“ (Regel 5)
„pc_g_arbeitsmarkt_erwerbstaetige_tabelle_aktualisieren“ (Regel 4)
„menschen_eltern_kind“-Tabelle
Tabellenkopf: Mann, Frau, Kind
Startwerte, Procedure zum Einlesen
• Lege die gewünschte Startbevölkerungsgröße in einer lokalen Variablen ab.
• Lege entsprechende Zeilen an und trage die Identifikationsnummern ein.
• Geschlecht für alle ungeraden Identifikationsnummern w, sonst m.
• Verteile das Alter der Menschen gleichmäßig auf 960 Monate.
• Sterbemonat NULL-Wert.
• Festlegen der Eltern-Kind-Struktur: Beginnend mit dem Individuum mit der höchsten ID
werden die dazugehörenden Eltern gesucht. Der erste Mann, der mindestens 360 Monate
älter ist und noch kein oder erste 1 Kind auf der Liste hat ist der Vater. Die erste Frau, die
mindestens 360 Monate älter ist und noch kein oder erst 1 Kind auf der Liste hat, ist die
Mutter. Ansonsten bleibt der NULL-Wert stehen.
„pc_menschen_altern_und_sterben“-Procedure
• alle Individuen, die in diesem Monat ein Alter von 961 Monaten erreichen, sterben. Sie
nehmen diesen Monat nicht mehr am Leben teil. Die aktuelle Runde wird als Sterberunde
eingetragen.
„pc_menschen_austritt_aus_den_arbeitsvertraegen“-Procedure
• alle Individuen, die in diesem Monat ein Alter von 720 vollendeten Monaten erreichen,
befinden sich im Ruhestand. Eventuell bestehende Arbeitsvertraege sind zu kuendigen.
(Tabelle: g_arbeitsmarkt_arbeitsvertraege_tabelle, Regel 3)
„pc_menschen_kinder_kriegen“-Prodcedure
• Für alle Menschen im Alter von 30 Jahren (360 Monate) wird ein versucht, ein
Elternpartner zu finden. Dazu wird mit dem Menschen mit der kleinsten ID begonnen.
Das nächst jüngere Individuum mit dem anderen Geschlecht, ist der gesuchte Partner,
sofern er über 18 ist.
30

• Das Paar bekommt nun auf der Stelle eine Tochter und einen Sohn. Entsprechende
Eintragungen im Grundbuch (Anzahl der Kinder, neues Individuum) und in der
menschen_eltern_kind_tabelle werden vorgenommen.
• Wenn es nun noch weitere Menschen im Alter von 30 Jahren ohne Partner gibt, wird das
Verfahren wiederholt.
• Einschreiben der Eigenschaften der Kinder:
„pc_menschen_arbeitsangebot_entscheidungseigenschaft_einlesen“
„pc_menschen_unternehmen_gruenden_entscheidungseigenschaft_einlesen“
(W: R:GeldI_Am) Menschen, Regel 4
31

Wahl eines Gutes: Champignons
Für das eewco-Ausgangsmodell habe ich T-Shirts als Gut gewählt. T-Shirts haben
jedoch eine relativ lange Lebensdauer und sind ein Gebrauchsgut. Daraus ergeben sich
eine ganze Reihe von Entscheidungs- und Modellierungsfragen, die mich in dem
Stadium der Theorieentwicklung noch nicht näher interessieren. Durch die
Bestandseigenschaften gibt es zudem Überschneidungen mit der Wertaufbewahrungsfunktion
des Geldes. Ein wichtiges Thema, das ich allerdings nach Möglichkeit auch
erst später thematisieren möchte. Lange Rede kurzer Sinn: Ich möchte für dieses
Planspiel ein anderes Konsumgut suchen. (Th) Es sollte ein Verbrauchsgut sein.
(Sa) Um einen Überblick über unsere Gütersphäre zu bekommen, habe ich die Gelben
Seiten zurate gezogen. 13 Ich bin das Stichwortverzeichnis durchgegangen und habe nach
Verbrauchsgütern Ausschau gehalten.
Es hat mich überrascht, dass der überwiegende Teil der Einträge im Zusammenhang
mit Gebrauchsgütern steht: Erstellung, Information, Beschaffung, Pflege und Wartung,
Vermittlung und Leihe sind häufige Gutstypen.
Die gefundenen Verbrauchsgüter lassen sich im Wesentlichen vier Arten zuordnen:
Einmal sind da die Güter zum Heizen und Verbrennen: Öl, Benzin, Brennholz, Pellets,
Strom, Gas, Fernwärme, Kerzen. Ein mit Feuer im Zusammenhang stehendes
Verbrauchsgut ist noch die Munition. Dann gibt es Hygieneartikel: Papiertaschentücher,
Toilettenpapier, Binden, Kondome, Waschmittel, Reinigungsmittel. Eine dritte Gruppe
der Verbrauchsgüter steht im Zusammenhang mit Informationserstellung und
Weitergabe: Schreibwaren, evtl. Tageszeitungen. Und schließlich haben wir die Gruppe
der Nahrungsmittel inklusive der Arzneimittel.
(Ausw) Die meisten Verbrauchsgüter haben eine verhältnismäßig lange mögliche
Aufbewahrungsdauer. Da ich das Thema Aufbewahrungsdauer zunächst meiden
möchte, bleiben Strom, Fernwärme und Nahrungsmittel zur Auswahl. Ich wähle ein
Nahrungsmittel und zwar eines, das in der Produktion möglichst keine saisonalen
Effekte aufweist: Champignons, 250g Packungen Champignons 14 .
13 (Anr-Th) Alternative Quelle wäre der Warenkorb.
14 (Sa) Ganzjährige Produktion gibt es auch bei Hühnchen, Schweinen und Kälbern und Eiern und Milch.
32

(Anr-Th) Die große Gruppe von Gebrauchsgüter und Dienstleistungen, die mit den
Gebrauchsgütern verbunden sind, legt eine theoretische Auseinandersetzung mit ihnen
und auch den Wechselbeziehungen zu den Verbrauchsgütern nahe.
Wählen wir nun die Eigenschaften der Champignonpackungen. Sagen wir 250g
Champignons werden zum Verzehr verwendet und haben einen Nährwert von
5 [Champ-NWE] (Champignon-Nährwerteinheiten). Die Champignons seien nach dem
Tag der Ernte noch 4 Tage frisch verzehrbar und sind ab dem 5. Tag vergammelt. 15
Gütersphäre
Regel 1
Champignons (250g Packung), Eigenschaften
• Nährwert: 5 [Champ-NWE] je Packung
• Frisch verzehrbar: 4 Tage nach Ernte
• Ab dem 5. Tag nach der Ernte gilt eine Champignonpackung als vergammelt
Stufe: Beschreibung
(W: R:GeldI_Am) Gütersphäre, Regel 1
Die 4 Tage Haltbarkeit der Packungen bereitet Fragen bei der Übertragung in das
Monatsraster. Eine Möglichkeit besteht darin, die Bestände mit jeweiligem Alter zu
erfassen und dann in den nächsten Monat zu übertragen. Das wäre eine Annäherung an
eine tageweise Darstellung der Zeit. Im Zweifelsfalle ist auf eine solche Darstellung
überzugehen. Ich möchte für’s erste die Monatsernte und Monatsverwendung
aggregieren und keine Bestände in den nächsten Monat hinübernehmen. Ich nehme
damit einen gleichmäßigen Produktionsverlauf und eine gleichmäßige Verwendung
innerhalb des Monats an und verzerre den Monatswechsel um die am Ende zuviel
verzehrten Packungen und die am Anfang zu wenig vorhandenen.
Gütersphäre
Regel 2
Champignons (250g Packung), Eigenschaften, Sonderregel zur Haltbarkeit
Stufe: Beschreibung
• Champignonpackungen, die am Ende eines Monats nicht verzehrt worden sind, gehen in
den Zustand(vergammelt) über.
(W: R:GeldI_Am) Gütersphäre, Regel 2
Es bleibt zu überlegen, ob und wie die Champignonpackungen in Tabellenprogrammform
repräsentiert werden. Vom angestrebten Ablauf her, ist eine
15 (Anr-Th) a) Veränderung der Lagerzeit durch spezielle Behandlung b) schwankende Zeit der Frische.
33

Repräsentation in einer Tabelle entbehrlich: Die Champignons werden produziert,
verteilt und verzehrt. Dazu würde es reichen, die erzielte Bedürfniswirkung
festzuhalten. Im Hinblick auf weitere Untersuchungen – etwa auch von
Gebrauchsgütern – möchte ich jedoch Erfahrung mit der Modellierung der Gütersphäre
sammeln und lege aus diesem Grund eine Tabelle für die Champignonpackungen an.
[Mesodarstellung]. Eine erste Erfahrung aus der Programmierung ist, dass die Anzahl
der Packungen schnell in die 10.000ende geht, was die Rechenzeit entsprechend
strapaziert. Ich verzichte daher auf die Darstellung einzelner Packungen und erfasse nur
die Produktionschargen mit einer Mengenangabe. Wenn sich Teile dieser Charge
unterschiedlich entwickeln – im Modell etwa an andere Besitzer gelangen – dann
werden diese Teile als Block weitergeführt. Welche Folgen dies für die
Programmierung hat, ist zu beobachten. (Sammlung dazu: 1. Beim Besitzerwechsel ist
nun nicht nur der neue Besitzer einzubuchen, sondern es ist auch sicherzustellen, dass
die richtige Gutqualität übertragen wird.)
Gütersphäre
Regel 3
PC: Champignons (250g Packung)
Stufe: Pseudocode zu Regeln 1 und 2
„guetersphaere_champignon_packungen“-Tabelle
Tabellenkopf: Rundennummer, HerstellerID, Zustand(frisch, gegessen, vergammelt),
Besitzertyp(Individuum, Unternehmen), BesitzerID, Anzahl.
Zugriffe
„pc_produktionssphaere_champignonzucht_ernte“ (Regel 3)
Zugriff auf die Tabelle bei Besitzerwechsel im Zuge von Lohnzahlungen und
Gewinnentnahmen „pc_unternehmen_verwaltung_auszahlung_von_l_u_g“ (Regel 6)
„pc_menschen_monatlicher_ernaehrungszustand“ (Regel 8)
„pc_finanzsystem_insolvenzverfahren_unt“ (Regel 3)
„pc_finanzsystem_insolvenzverfahren_privat“ (Regel 4)
„pc_unternehmen_verwaltung_auszahlung _von_l_u_g“ (Regel 6)
Startwerte: Anfangsbestand offen. Ersteinmal kein Anfangsbestand.
„pc_guetersphaere_champignon_packungen_vergammeln“-Procedure
Nicht verzehrte Packungen gehen in den Zustand(vergammelt) über.
Einordnung in die Monatssequenz
Am Ende eines Monats
(W: R:GeldI_Am) Gütersphäre, Regel 3
34

Für die Analyse des Koordinationsprozesses ist es wichtig nachvollziehen zu können,
wer, wann an wen Güter transferiert. Zur Unterstützung dieser Analyse wird deshalb die
folgende Transaktionstabelle angelegt:
Gütersphäre
Regel 4
PC: Champignons (250g Packung), Transaktionstabelle
Stufe: Pseudocode Ergänzung zu Regel 3
„guetersphaere_champignon_packungen_transaktionstabelle“-Tabelle
Tabellenkopf: runde, von_wem_typ, von_wem_id, an_wen_typ, an_wen_id, betrag, zweck
(`lohn`, `gewinnausschuettung`)
Zugriffe
Zugriff auf die Tabelle bei Besitzerwechsel im Zuge von Lohnzahlungen und
Gewinnentnahmen „pc_unternehmen_verwaltung_auszahlung_von_l_u_g“ (Regel 6).
„pc_finanzsystem_insolvenzverfahren_unt“ (Regel 3).
„pc_finanzsystem_insolvenzverfahren_privat“ (Regel 4).
„pc_modelloeffentliche_statistik_eintragungen“ (Regel 1)
„pc_entsch_unternehmen_management_austrittsentscheidung_entwurf_2“
Startwerte: Anfangsbestand offen. Ersteinmal kein Anfangsbestand.
(W: R:GeldI_Am) Gütersphäre, Regel 4
35

Produktionsprozess: Champignonzucht
Befassen wir uns mit der Zucht von Champignons. Zu beachten ist insbesondere der
Faktor Arbeit, die zeitliche Struktur des Produktionsprozesses sowie die Erfassung
weiterer Umstände, die Anregungen für die künftige Entwicklung des Modells geben
können. Aus der Darstellung des Produktionsprozesses wird dann in geübter Weise ein
erster kleiner Teil für das Ausgangsmodell des Planspiels ausgeschnitten.
Als Quellen habe ich den Wikipediaartikel zum Pilzanbau zu Rate gezogen 16 und
einen Blick auf die Seite http://www.biopilzhof.de geworfen.
Der Produktionsprozess von Champignons weist demnach folgende Schritt auf: In
einen klimatisierten Raum wird in Regale ein Substrat aus beispielsweise Stroh gebracht
und geimpft, indem vom Pilzmycel durchwachsene Weizenkörner hinzugegeben
werden. Nach etwa 3 Wochen können die ersten Pilze geerntet werden. Ich meine mich
zu erinnern, dass etwa 75% der Substratmasse nach und nach in Pilze umgesetzt wird.
Die Ernte erfolgt per Hand. Die Pilze werden direkt in die Versandverpackung gelegt.
Der Produktionsprozess ist Abbildung 5 dargestellt.
16 http://de.wikipedia.org/wiki/Pilzanbau, Abschnitt „Anbau von Speisepilzen“ (Stand 12.4.2011).
36

Abbildung 5: Sammlung Produktionsprozess „Champignonzucht“
klimatisierte Halle
mit Regalen
Konzeption
Anfangswissen
Substrat
Unternehmen führen
Champignonbrut
verwalten
- Personalbeschaffung
3 Wochen
Substrat einbringen
und
beimpfen
Strom, Heizung
Champignons
Verpackungsmaterial
Messer
säubern
Restsubstrat
Champignons
verpackt
ernten und
verpacken
Quelle: Eigene Erstellung.
Anzahl der Ernten pro Substrat. Ein Aspekt, der in der verbalen Beschreibung zumindest
noch indirekt vorhanden ist, ist in der Abbildung bereits ausgelassen worden: Werden
die Champignons geerntet, dann wachsen an der gleichen Stelle wieder Pilze nach. Wie
oft dies der Fall ist, und welche Zeit dafür gebraucht wird, entzieht sich meiner
Informationslage. Überlegen wir, welche Effekte wir durch diese Abkürzung des
Produktionsprozesses möglicherweise nicht zu Gesicht bekommen. Es müssten
verschieden oft beerntete Substratflächen unterschieden werden. Die Zeit, die der Pilz
zum Nachwachsen benötigt ist wahrscheinlich eine andere, als die Zeit bis zur ersten
Fruchtkörpergeneration. Möglicherweise wächst der Pilz auf einer beschnittenen Fläche
ungleichmäßig oder weniger nach; daraus ergäbe sich dann die Frage eines optimalen
Ersatzzeitpunktes. Der anfängliche Bestückungsaufwand verteilt sich auf mehr Ertrag.
37

(Ausw) Wie bereits im eewco-Ausgangsmodell möchte ich die untersuchten Faktoren im
ersten Schritt auf den Faktor Arbeit beschränken.
1. Tätigkeit: ernten, verpacken, säubern. Es ist nahe liegend, diese Phase des
Produktionsprozesses mit abzubilden.
2. Tätigkeit: Substrat einbringen, impfen. Um überhaupt ein Modell zu erhalten, ist
dieser Schritt nicht unbedingt einzubeziehen. Zum einen reizt mich jedoch die
Beschäftigung mit der sich daraus ergebenden zeitlichen Struktur des
Produktionsprozesses und zum anderen werden auch im Vorbildbetrieb sowohl
die Bestückung als auch die Ernte unter einem Dach organisiert. Ich möchte
„Substrat einbringen, impfen“ also auch in die Produktionsfunktion aufnehmen.
Methodik: Sammlung Umgang mit Zeiträumen, die kürzer als die Modellperiode sind. Von
der Einbringung des Substrats bis zur ersten Erntemöglichkeit vergehen 3 Wochen.
Als Basisperiode des Modells wurde jedoch der Monat festgelegt. Es ist nun zu
überlegen, wie in diesem Fall vorgegangen werden kann.
• Umstellung der Modellperiode auf den kürzeren Rhythmus.
• Sofern die Modellperiode ein Vielfaches der kürzeren Periode ist:
Unterstellung eines gleichmäßigen Verlaufs und Darstellung von Durchschnitten
und Summen.
• Wenn es darum geht, dass unterschiedlich alte Güter oder unterschiedlich
fortgeschrittene Produktionsprozesse beim Monatswechsel
richtig erfasst werden, dann können beim Monatswechsel entsprechende
Eigenschaften notiert werden. Beispielsweise kann zur Substratmenge
angegeben werden, wieviele Tage es jeweils bereits von dem Pilz
durchwachsen wird.
• Verzerrung des betrachteten Prozesses und Einpassen in die Modellperiode.
Nachteil: Mögliche Phasenverschiebungen unterschiedlicher
Frequenzen zueinander geraten aus dem Blickfeld.
(Ausw) Es ist nun zu entscheiden, wie mit der 3 wöchigen Reifezeit im
Verhältnis zum Monat als Modellperiode vorgegangen wird. Ich möchte
zunächst den Aufwand minimieren und wähle die letzte und die zweite
Methode. Ich verzerre die Reifezeit auf 4 Wochen und nehme einen
gleichmäßigen Verlauf an. Soweit ich sehe, geraten damit die folgenden
38

Themen aus dem Blickfeld: Die verzerrte Produktionszeit von 4 Wochen läuft
nun synchron zum Tagungsrhythmus des Arbeitsmarktes – das vereinfacht die
Koordination und entsprechende Optimierungsprobleme werden nicht
formuliert. Unregelmäßiger Arbeitsanfall innerhalb eines Monats wird nicht
thematisiert.
3. Tätigkeit: verwalten. Diese Tätigkeit ist zwar in der Abbildung aufgeführt, es ist
aber noch nicht näher beschrieben, welche Vorstellungen ich damit verbinde.
Ich denke die Abwicklung des Absatzes, Beschaffungsabwicklungen,
Steuererklärungen und Versicherungen. Der Aufwand für die Personalbeschaffung
wird im Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt thematisiert. Ich
gehe davon aus, dass ein nennenswerter Anteil der Verwaltungsaufgaben fix ist.
Ich möchte Verwaltungstätigkeiten mit in das Modell aufnehmen, um
zumindest einen kleinen Teil Fixkosten zu modellieren. Die variablen
Verwaltungstätigkeiten sind mir momentan weniger von Interesse. Allerdings
ist es auch kein großer Aufwand sie ebenfalls einzubeziehen. Ich beziehe sie
daher ein, um die Wahrnehmung dafür zu sensibilisieren, dass ein Produktionsprozess
mehr Tätigkeiten erfordert, als die unmittelbar an der Gütererstellung
beteiligten.
4. Tätigkeit: Unternehmen führen. Hierunter fällt das Erkennen und Reagieren auf
ungewöhnliche Vorkommnisse, die Pflege der Kommunikations- und Entscheidungsstrukturen,
Umfeldbeobachtung. Einbeziehungsüberlegung wie zu 3.
Mit Zahlen versehen und in Regeln gegossen ergibt sich:
39

Prod.-sphäre
Champignons
Regel 1
Champignonzucht in einem Unternehmen, Arbeit für Führung und Verwaltung
Stufe: Beschreibung
• Zum Betrieb des Unternehmens, sind zunächst 40h Arbeit pro Monat für
Unternehmensführung und Verwaltung bereitzustellen.
• Für jeden Mitarbeiter, auch für den Unternehmer, werden weitere 5h pro Monat fällig, um
diesen einsetzen zu können.
(W: R:GeldI_Am) Prod.-sphäre, Champignons, Regel 1
Prod.-sphäre
Champignons
Regel 2
Champignonzucht in einem Unternehmen, Herstellungsprozess
Stufe: Beschreibung
• Mit 60 [min] Arbeit können 60 [m²] = 6.000 [dm²] Substrat in die Regale gepackt und
beimpft werden.
• Zum Monatswechsel wird aus dem beimpften Substrat, Substrat mit Champignons.
• Um eine 250g Packung zu befüllen und das Regal hinterher zu säubern, werden 0,5 [min]
Arbeit benötigt und 1 [dm²] Substratfläche mit Champignons abgeerntet. Für eine Stunde
Arbeit ergeben sich damit: 120 Packungen und 120 [dm²].
• Am Ende eines Monats nicht geerntet Champignons können nicht mehr geerntet werden.
(W: R:GeldI_Am) Prod.-sphäre, Champignons, Regel 2
(Anr-Th) Welche Bedeutung haben die Aufwendungen, die zur Entsorgung nicht
erntbarer Champignons notwendig werden können?
Prod.-sphäre
Champignons
Regel 3
PC: Champignonzucht in einem Unternehmen
Stufe: Pseudocode (zu Regeln 1 und 2)
„Tabellenkopf: runde, geimpftes substrat [dm²], substrat mit champignons [dm²], davon
geerntet [dm²], bzw_verdorben [dm²]
Startwerte: Bei Simulationsanfang noch kein Champignonunternehmen.
Zugriff auch von:
„pc_entscheidungen_unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_entwurf_1“
„pc_unternehmen_id_[unid]_produktionssphaere_champignonzucht_einrichten“-Procedure
Tabelle für das Unternehmen anlegen. Erste Zeile mit „runde“ anlegen.
Einordnung in die Monatssequenz: Bei Gründung eines Unternehmens Aufruf von
„pc_unternehmen_management_unternehmen_gruenden“ (Regel 1)
„pc_produktionssphaere_champzucht_reifung_verderb_unid()“-Procedure
40

Neue Zeile anlegen, aktuelle Runde, noch vorhandene Champignons verderben, Substrat
mit Champignons [m²] in Höhe des geimpften Substrats des Vormonats.
Einordnung in die Monatssequenz
Beim Monatswechsel
„pc_produktionssphaere_champignonzucht_substrat_einbringen_unid()“-Procedure
Verfügbare Arbeit auslesen aus Tabelle „unternehmen_id_[unid]_verwaltung_arbeitsorganisation“
(Regel 2) und geimpftes Substrat in obige Tabelle einschreiben.
„pc_produktionssphaere_champignonzucht_ernte_unid()“-Procedure
dafür zugeteilte Arbeit aus Tabelle „unternehmen_id_[unid]_verwaltung_arbeitsorganisation“
(Regel 2)“ auslesen und dann entsprechend abgeerntetes Substrat in obige
Tabelle eintragen, 1 [dm²] pro 0,5 [min].
Menge der 250g-Packungen frischer Champignons errechnen und entsprechende
Anzahl in die Tabelle „guetersphaere-champignon-packungen“ eintragen. (runde,
Hersteller: UnternehmensID, Zustand(frisch). Besitzertyp: Unternehmer, UnternehmerID,
anzahl)
(W: R:GeldI_Am) Prod.-sphäre, Champignons, Regel 3
(Anr.-Programmierung) Im Sinne der Objektorientierung fände ich es schön, für jede
produzierte Champignonpackung eine eigene Zeile anzulegen. Es ließe sich damit
bequem der Werdegang einer Packung nachvollziehen. Allerdings ergeben sich dadurch
so große Tabellen, dass dies mit den Rechenkapazitäten eines Desktopcomputers nur
langsam berechnet werden kann.
Arbeitskraft. Die Arbeitskraft möchte ich wie folgt abbilden: Sie entsteht bei den
Menschen als Träger der Arbeitskraft. Dazu wird die in der folgenden Regel Menschen
6 dargestellte Tabelle eingerichtet. Über das Arbeitsangebot am Arbeitsmarkt wird die
Arbeitskraft dann der Verwendungsentscheidung der Unternehmen übertragen und
schließlich abgerufen.
Die Tätigkeit der einzelnen Menschen wird nicht einzeln verbucht, sondern in der
Summe. Ich nehme dabei an, dass die geplanten Tätigkeiten so auch durchgeführt
werden können. Die Planung und das Ausbuchen der Arbeitskraft wird beschrieben in
Menschen
Regel 6
Arbeitskraft
„menschen_arbeitskraft“-Tabelle
Stufe: Pseudocode
41

Tabellenkopf: runde, individuum_id, arbeitskraft [h], davon gebraucht [h]
Startwerte:
Tabellenanlage ohne Werte
„pc_menschen_neue_arbeitskraft“-Procedure
Eintrag aller Individuen im erwerbsfähigen Alter, Arbeitskraft = 7 [h] * 28 [d/m] = 198
[h]/[m], gebraucht 0 [h]
Einordnung in die Monatssequenz
Zu den Fortschreibungen am Beginn des Monats
Weitere Zugriffe
(„pc_unternehmen_verwaltung_arbeitsorganisation“ (Regel 4))
bzw. pc_unternehmen_verwaltung_arbeitsaufteilung_algorithmus_xy“
(W: R:GeldI_Am) Menschen, Regel 6
42

Fremdversorgungswirtschaft – Unternehmenspflicht
Um die Vorgabe einer Modellierung einer Fremdversorgungswirtschaft umzusetzen,
werden die Regeln zur Produktionssphäre noch um die folgende Regel ergänzt:
Produktionssphäre
Regel 1
Unternehmenspflicht zur Einrichtung einer Produktion
Um die Produktionsmöglichkeiten zu nutzen, ist ein Unternehmen anzumelden.
Stufe: Beschreibung
(W: R:GeldI_Am) Produktionssphäre, Regel 1
Champignonunternehmen
In diesem Abschnitt geht es darum, die Tabellen und Transformationsbögen
zusammenzustellen, die für die Darstellung der Champignonunternehmen benötigt
werden. Hangeln wir uns dazu an den Bereichen Unternehmensgründung, Dokumentation
der Bestände im Unternehmen und der Ablauforganisation entlang.
In denkwürdiger Übereinstimmung bundesdeutscher Praxis und günstiger Zusammenstellung
simulationstechnischer Abwicklung werde ein neues Unternehmen in ein
Unternehmensregister eingetragen:
Unt.-recht
Regel 1
Unternehmensregister
„untrecht_unternehmensregister“-Tabelle
Tabellenkopf: UnternehmensID, UnternehmerID, Gründungsmonat (Runde)
Startwert: keine Unternehmen
Einordnung in die Monatssequenz
Simulationsvorbereitung
Stufe: Pseudocode
Zugriff auch von
„pc_entscheidungen_unternehmen_offene_Stellen_melden_entwurf_1“
„pc_unternehmen_management_untnachfolge_einbuchen“ (Regel 5)
„pc_entscheidungen_unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_entwurf_1“
„pc_modelloeffentliche_statistik_eintragungen“ (Regel 1)
„pc_entsch_unternehmen_management_austrittsentscheidung_entwurf_1“
43

„untrecht_unternehmensregister_archiv“-Tabelle
Tabellenkopf: UnternehmensID, UnternehmerID, Gründungsmonat (Runde),
art_der_aenderung ( `uebergabe`, `aufgabe`,`uebergabe und aufgabe`), datum_(Runde)
Startwert: keine Unternehmen
Einordnung in die Monatssequenz
Simulationsvorbereitung
Zugriff auch von
„pc_unternehmen_management_unternehmensnachfolge“
„pc_untrecht_registrierung_eines_unternehmens“-Procedure
Eintragungen in das Unternehmensregister.
(„pc_untrecht_austritt_eines_unternehmens“-Procedure)
Ändere den Status des Individuums in „g_arbeitsmarkt_erwerbstaetige_tabelle“-Tabelle.
Lösche das Unternehmen aus dem Unternehmensregister und trage es ins Archiv ein.
Übertrage offene Positionen aus der finanzsystem-finanzierungstabelle auf den Ex-
Unternehmer.)
Die Funktion ist momentan identisch mit „pc_unternehmen_management_austrittsabwicklung,
Regel 4 und wird von dieser vertreten.
(W: R:GeldI_Am) Unt-Recht, Regel 1
Als Bestände sind in einem Champignonunternehmen zu berücksichtigen: die Substrate
geimpft und bewachsen und die Mitarbeiter. Die Substrate und ihre Entwicklung wird
bereits in der Tabelle und den Transformationsbögen „Produktionssphäre Regel 3“
beschrieben. Noch darzustellen ist das Management der Mitarbeiter und der Arbeitszeit.
Die folgenden Tabellen und Proceduren werden für jedes neu gegründete Unternehmen
angelegt bzw. die Proceduren für jedes Unternehmen aufgerufen. Noch nicht in der
Darstellung enthalten ist die Entscheidung über die Arbeitsnachfrage und die Aufteilung
der Mitarbeiter auf die Tätigkeiten impfen und ernten. Für diese werden im Abschnitt
„Entscheidungen“ erste Vorschläge präsentiert.
Unternehmen
Management
Regel 1
Unternehmen gründen
Stufe: Pseudocode
Nach der Registrierung eines Unternehmens ist der ehemals eine Stelle suchende
Arbeitnehmer nun als Unternehmer zu führen.
44

Dann wird die Infrastruktur des Unternehmens eingerichtet.
„pc_unternehmen_management_unternehmen_gruenden“-Procedure
„pc_unternehmen_verwaltung_unternehmer_ummelden“ (Regel 0)
„pc_unternehmen_unid_verwaltung_personalbogen_einrichten“ (Regel 1)
„pc_unternehmen_unid_verwaltung_arbeitsorganisation_tabelle_einrichten“ (Regel 2)
„unternehmen_id_[unid]_produktionssphaere_champignonzucht“ (Regel 3)
„pc_unternehmen_verwaltung_arbeitsorgansisation_eeigen_einlesen“ (Regel 3)
„pc_unternehmen_verwaltung_offene_stellen_melden_eeigen_einlesen“ (Regel 7)
„pc_unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_eeigen_einlesen“ (Regel 8)
„pc_unternehmen_unid_verwaltung_bew_zus_tabelle_einrichten“ (Regel 8b)
„pc_unternehmen_management_untaustritt_eeigen_einlesen“ (Regel 3)
Einordnung in die Monatssequenz
Nach erfolgter Eintrittsentscheidung
(W: R:GeldI_Am) Unternehmen, Management, Regel 1
Unternehmen
Verwaltung
Regel 0
Unternehmer ummelden
„pc_unternehmen_verwaltung_unternehmer_ummelden“-Procedure
Neuer Eintrag in g_arbeitsmarkt_erwerbstaetige_tabelle.
Löschen des Eintrags in der g_arbeitsmarkt_arbeitnehmer_tabelle.
Stufe: Pseudocode
Einordnung in die Monatssequenz
Aufruf nach Gründungsentschluss von
„pc_unternehmen_management_unternehmen_gruenden“-Procedure.
(W: R:GeldI_Am) Unternehmen, Verwaltung, Regel 0
Unternehmen
Verwaltung
Regel 1
Personalbogen
Stufe: Pseudocode
Nach der Registrierung eines Unternehmens wird eine
„unternehmen_id_[unid]_personalbogen“-Tabelle für dieses Unternehmen erstellt.
Tabellenkopf: IndividuumsID, Mitarbeiterart(Unternehmer, Angestellter), Arbeitsangebot
(h/m), Vertrag von, Vertrag bis
Startwert: Der Unternehmer, Vertrag bis = voraussichtlicher Eintritt in Ruhestand.
45

„pc_unternehmen_unid_verwaltung_personalbogen_einrichten“-Prodcedure
Einrichten der Tabelle
Einordnung in die Monatssequenz
pc_unternehmen_management_unternehmen_gruenden (Regel 1)
Zugriff
„pc_unternehmen_verwaltung_arbeitseinsatz“ (Regel 4)
Schnittstelle für Entscheidung: arbeitsaufteilung_xy (Unternehmen, Verwaltung,
Regel 4b)
„pc_entsch_unternehmen_verwaltung_arbeitsorga_entwurf_1“
„pc_unternehmen_management_untnachfolge_einbuchen“ (Regel 5)
Kein Ausbuchen des Personals bei Insolvenz, weil Unternehmen dann stillgelegt.
„pc_unternehmen_verwaltung_personalbogen_aktualisieren“-Procedure
Einlesen der abgeschlossenen Arbeitsverträge aus der Tabelle „g_arbeitsmarkt_-
arbeitsvertraege_tabelle“ (Regel 3). Beachte dabei die vertragliche Arbeitszeit von 196
[h/m] (G-Arbeitsmarkt, Regel 1).
Notieren von Kündigungen.
Einordnung in die Monatssequenz
Nach dem Arbeitsmarkt
(W: R:GeldI_Am) Unternehmen, Verwaltung, Regel 1
Unternehmen
Verwaltung
Regel 2
Arbeitsorganisation - Tabelle
Stufe: Pseudocode
Nach der Registrierung eines Unternehmens wird eine
„unternehmen_id_[unid]_verwaltung_arbeitsorganisation“-Tabelle für dieses Unternehmen
erstellt.
Tabellenkopf: Runde, Summe(Arbeitsangebot (h/m)), Führen und verwalten (h/m),
Mitarbeiter suchen (h/m), Substrat einbringen und impfen (h/m), ernten (h/m)
Startwerte: --
„pc_unternehmen_unid_verwaltung_arbeitsorganisation_tabelle_einrichten“-Procedure
Tabelle einrichten
Einordnung in die Monatssequenz
Eintrittsentscheidung / gründen
Zugriffe von
„pc_unternehmen_verwaltung_arbeitsorganisation“ (Regel 4)
Schnittstelle für Entscheidung: arbeitsaufteilung_xy (Unternehmen, Verwaltung,
Regel 4b)
„pc_entsch_unternehmen_arbeitsaufteilung_[algorithmus_xy]“
46

„pc_produktionssphaere_champignonzucht_substrat_einbringen“ (Regel 3)
„pc_produktionssphaere_champignonzucht_ernte“ (Regel 3)
(W: R:GeldI_Am) Unternehmen, Verwaltung, Regel 2
Unternehmen
Verwaltung
Regel 3
Arbeitsorganisation - Entscheidungseigenschaft
„unternehmen_verwaltung_arbeitsorganisation_entscheidungseigenschaft“-Tabelle
Tabellenkopf: un_id, runde, bezeichnung_des_algorithmus
Startwerte: Tabellenkopf
Einordnung in die Monatssequenz
Simulationsvorbereitung
Stufe: Pseudocode
„pc_unternehmen_verwaltung_ao_entscheidungseigenschaft_eintragen“-Procedure
Einordnung in die Monatssequenz:
Wert in Tabelle eintragen bei Gründung
„unternehmen_verwaltung_ao_entscheidungseigenschaft_zu_beginn“-Tabelle
Tabellenkopf: runde, bezeichnung_des_algorithmus
Startwert: Entwurfsalgorithmus
Einordnung in die Monatssequenz
Simulationsvorbereitung
Zugriff:
„pc_unternehmen_verwaltung_arbeitsorgansisation_entscheidungseigenschaft_eintragen“
extern
(W: R:GeldI_Am) Unternehmen, Verwaltung, Regel 3
47

Unternehmen
Verwaltung
Regel 4
Arbeitsorganisation - Durchführung
Stufe: Pseudocode
„pc_unternehmen_verwaltung_arbeitsorganisation“-Procedure
• Aufruf der Procedure
„pc_entsch_unternehmen_arbeitsaufteilung_xy“. Wahl des AlgorithmusXY aus der
„unternehmen_verwaltung_arbeitsorganisation_entscheidungseigenschaft“-Tabelle.
Aufruf des gefundenen Entscheidungsalgorithmus ueber die Schnittstelle
arbeitsaufteilung_xy
Einordnung in die Monatssequenz
Nach dem Arbeitsmarkt
(W: R:GeldI_Am) Unternehmen, Verwaltung, Regel 4
Unternehmen
Verwaltung
Regel 4b
Schnittstelle für Entscheidung: arbeitsaufteilung_xy
Stufe: Pseudocode
Übergabewert: unternehmen_id
Informationsgrundlage: vorhandene Arbeitskräfte aus
(„unternehmen_id_[unid]_personalbogen“ (Verwaltung. Regel 1), Produktionsfunktion
und eigene Bestände.
Rückgabewerte:
Ermittlung der Summe der verfügbaren Arbeitszeit aus „unternehmen_verwaltung_personalbogen“.
Verteilung der Arbeitskraft auf Verwaltung, Substrat
einbringen und impfen, ernten. Eintrag in Tabelle
„unternehmen_unid_verwaltung_arbeitsorganisation“.
Einträge in Tabelle „unternehmen_id_[unid]_verwaltung_arbeitsorganisation“ (Regel
2)
Ausbuchen der Arbeitskraft aus der Tabelle „menschen_arbeitskraft“ (Menschen,
Regel 6.).
(W: R:GeldI_Am) Unternehmen, Verwaltung, Regel 4b
Unternehmen
Verwaltung
Regel 5
Produktionsdurchführung
„pc_unternehmen_verwaltung_produktionsdurchfuehrung“-Procedure
Aufruf von
„pc_produktionssphaere_champignonzucht_substrat_einbringen“ (Regel 3)
„pc_produktionssphaere_champignonzucht_ernte“ (Regel 3)
Stufe: Pseudocode
(W: R:GeldI_Am) Unternehmen, Verwaltung, Regel 5
48

Außerdem muss noch eine Verwaltung zur Auszahlung der Löhne eingerichtet werden.
Unternehmen
Verwaltung
Regel 6
Auszahlung von Löhnen und Gewinn, Darstellung als Tabelle
Stufe: Pseudocode
„pc_unternehmen_verwaltung_auszahlung _von_l_u_g“-Procedure
In der Tabelle „guetersphäre_champignon-packungen“ werden die Besitzer umgebucht.
Zuerst werden die Löhne gemäß g-arbeitsmarkt_arbeitsvertraege_tabelle (Regel 3)
verbucht.
Der Rest geht dann an den Unternehmer.
Die Bezahlungen werden auch in der Tabelle guetersphaere_champignon_packungen_transaktionstabelle
(Regel 4) vermerkt.
In der Tabelle „finanzsystem_finanzierungstabelle“ (Regel 2) werden die Lohnzahlungen
aus der Spalte „davon noch offen“ abgezogen.
Wenn die Erträge nicht ausreichen, um alle Forderungen zu bedienen, werden die
Forderungen quotiert bedient. Die Rundungsfrage aufgrund der Stückeigenschaft der
Champignonpackungen wird wie folgt gelöst: In einer ersten Verteilungsrunde werden
alle Beträge abgerundet. In einer zweiten Runde wird dann der Rest verteilt.
Einordnung in Monatssequenz
Monatsabschluss
(W: R:GeldI_Am) Unternehmen, Verwaltung, Regel 6
Integration der Produktion in den Modellablauf. Die Produktion in den Unternehmen kann
durchgeführt werden, wenn feststeht, wieviele Arbeitskräfte ein Unternehmen zur
Verfügung hat. Das ist bei der Ausgestaltung des Arbeitsmarktes in diesem Modell
bereits im Monat zuvor bekannt, nachdem der Arbeitsmarkt getagt hat. Es gibt also
keinen zwingenden Grund für die im Folgenden gewählte Reihenfolge.
50

Bedürfnisse zu „arbeiten“ und die Arbeitsangebotsmenge
Arbeitsangebot. Die Arbeitsangebotsentscheidung möchte ich aus dem eewco-
Ausgangsmodell übernehmen. Das Arbeitsangebot wird gemäß der dortigen
Argumentation vom Zusammenspiel eines Aktivitätsbedürfnisses und dem
Erholungsbedarf bestimmt. Dieses führt zu einem lohnsatzunabhängigen
Arbeitsangebot. Ich wähle ein Arbeitsangebot von 7 [h]/[d] oder 7 [h]/[d] * 28 [d]/[m] =
196 [h]/[m] für alle Lohnsätze größer als Null.
Sättigungsgrenze. Spezifische Fragen der Sättigung möchte ich mit diesem Model
noch nicht thematisieren. Die Pars-pro-toto-Zerrung werde ich deshalb weiter unten auf
den Bedarf an Champignons verschieben und so wählen, dass sie die Produktivität eines
Arbeitnehmers nicht reicht, um die Sättigungsmenge zu produzieren.
Bedürfnisse zu dem Gut „Champignons“
Champignons werden in der Regel wegen ihres Nährwerts geschätzt. Die methodische
Frage, die sich an dieser Stelle stellt, ist, wie weit wir die nährenden Eigenschaften der
Champignons differenzieren sollten. Der Nährwert könnte etwa spezifiziert werden als
Kalorien. Oder er könnte differenziert werden über Eiweißgehalt, Fettgehalt,
Kohlehydratgehalt. Es könnte des Weiteren unterschieden werden nach der Versorgung
des Körpers mit Brennstoffen, Baustoffen, Signalstoffen, Abwehrstoffen,
Reparaturstoffen u. ä. m. Eine Spezifikation dieser Eigenschaften wäre nützlich, wenn
im Modell auch körperliche Folgen einer Mangelernährung untersucht werden soll. Da
Folgewirkungen in diesem Modell noch nicht untersucht werden, brauchen wir in die
weitgehend offene Nahrungsdebatte nicht weiter einsteigen. Ein Champignon liefert
einfach Champignon-Nährwerteinheiten, [Champ-NWE]. Sagen wir eine 250g Packung
liefert 5 [Champ-NWE]. Der dazu gehörende Funktionspuffer wäre der
Ernährungszustand. Zur Aufrechterhaltung eines guten Ernährungszustands trägt der
Appetit auf Champignons als Bedürfnis bei.
Frage nach Umgang mit Substitutionsmöglichkeiten. Viele Menschen essen sehr wenige
oder gar keine Champignons, ohne dass eine gesundheitliche Beeinträchtigung daraus
zu erkennen wäre. Champignons können also substituiert werden. Diese
Substitutionsmöglichkeiten spielen in den folgenden Überlegungen allerdings keine
Rolle. Die im Folgenden verwendete Vorstellung besteht aus einem gegebenen
51

Speiseplan mit Champignons, bei dem die Menge an Champignons variiert wird. Mit
dieser thematischen Abgrenzung kann zunächst die Frage der Arbeitsangebotshöhe und
dem Nutzen aus einem Gut thematisiert werden. Die Allokation der Zeit bei
verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten ist späteren Untersuchungen vorbehalten.
Wahl der funktionalen Repräsentationen. Sammeln wir zunächst, wie der Ernährungszustand
von dem Champignonkonsum abhängen könnte:
• Als Referenzernährungszustand nehme ich einen Speiseplan, zu dem 1 kg
Champignons im Monat gehören (was gemäß Annahme 20 [Champ-NWE]
entspricht).
• Mit diesem Speiseplan werde ein Ernährungszustand von 65% erzielt. 17
• Wenn die Champignonration des Speiseplans ersatzlos ausfällt, dann nimmt der
Ernährungszustand ab. Festzulegen ist wie weit und wie schnell. Nehmen wir
an, dass der Ernährungszustand innerhalb von 5 Monaten auf 60% fällt.
(Anr-Th) Allerdings kommen mir bei der Bestimmung der Untergrenze Zweifel,
ob sich der Ernährungszustand zweckmäßigerweise eindimensional darstellen
lässt. Möglicherweise fehlen ohne die Champignons nun langfristig einige
Stoffe, die nicht zu kompensieren sind und subtile körperliche
Verfallserscheinungen oder Schwächen nach sich ziehen.)
• Die Champignons haben einen abnehmenden Grenznutzen.
Daraus lässt sich der in Abbildung 6 dargestellte Verlauf generieren.
17 Kleiner persönlicher Seitenhieb zur Ernährungssituation: Üblicher Zustand in Industrieländern. Nur
65% wegen zu vielen Kalorien, Giften und Irritationsstoffen, und dagegen ein Mangel an hochwertigen
Baustoffe, Mineralien u. s. w.
52

Abbildung 6: Zusammenhang von [Champ-NWE] und Ernährungszustand
Ernährungszustand
in %
65
60
0
100
[Champ-NWE] - Puffer
Quelle: Eigene Erstellung.
Als funktionale Darstellung wähle ich
Ernährungszustand [%] = 65 – 5/(Puffer [Champ-NWE] +1)
mit MAX(Puffer [Champ-NWE]) = 100.
Champ-NWE Verbrauch / [m] = 20.
Zielfunktion. Da wir in diesem Modell nur ein Gut haben und auch Arbeit und das Gut
nicht gegeneinander abwägen müssen, brauchen wir keine Gewichtungen für das
Befinden und dazu notwendige Bedürfnisspannungen anzugeben. Es reicht einen
möglichst guten Ernährungszustand anzustreben.
Pars-pro-toto-Zerrung. Wir haben den Bedarf an Champignons an einem Speiseplan
orientiert, mit einer denkbaren Gewichtung von Champignons. Ebenso haben die
Produktivitätskennziffern auf die Arbeit bezogen in etwa realistische Dimensionen,
wobei noch die vorgetane Arbeit zu berücksichtigen wäre. Der monatliche
Arbeitsaufwand zur Erreichung der individuellen Sättigung mit Champignon-
Packungen ist sehr gering. Da ich die Champignons pars pro toto für die Konsumgüter
setze, diagnostiziere ich hier eine pars pro toto Zerrung. Ich möchte die pars pro toto
Zerrung nun so verschieben, dass das Arbeitsangebot realistische Größenordnungen
erreicht. Im Schnitt sollte die Sättigung nicht erreicht werden.
Gemäß Produktionsfunktion können mit 60 [min] Arbeit 6.000 [dm²] Substrat
eingebracht und beimpft werden. Zur Ernte dieser Fläche werden 6.000 * 0,5 [min] =
3.000 [min] = 50 [h] benötigt. Ein Individuum bietet im Monat 196 [h] Arbeit an. 5 [h]
davon sind für Verwaltungstätigkeiten reserviert, so dass netto 191 [h] für die
Produktion zur Verfügung stehen. Wenn wir die Sättigungsgrenze so setzen wollen,
53

dass die Menschen im Schnitt nicht gesättigt sind, dann muss der Sättigungsbedarf
größer als das mit 191 [h] Produzierbare angesetzt werden. Sagen wir, es wird zur
Produktion der Sättigungsmenge 240 [h] benötigt. Aus dem Dreisatz mit dem Ansatz
51 [h] für 6.000 [dm²] ergeben sich für 240 [h] 6.000 [dm²] / 51 * 240 = 28.235
[dm²]. Nehmen wir als Sättigungsmenge pro Monat den abgerundeten Wert von 27.500
[dm²] was 27.500 250g Champignons-Packungen entspricht.
In die Formel übertragen ergibt sich:
Ernährungszustand [%] = 65 – 5/(Puffer [Champ-NWE] /1.375 +1)
mit MAX(Puffer [Champ-NWE]) = 27.500 * 5 = 137.500
Champ-NWE Verbrauch / [m] = 27.500.
(Anr-Th) Die numerische Simulation zeigt, dass bereits bei der Hälfte der zur Sättigung
notwendigen Champ-NWE der Ernährungszustand bereits fast den maximalen
Ernährungszustand erreicht. Gewünscht wird eine günstigere funktionale Darstellung.
Menschen
Regel 8
Ernährungszustand inklusive Verschiebung der pptZ
Stufe: Pseudocode
„menschen_ernaehrungszustand“-Tabelle
Tabellenkopf: Runde, IndividuumsID, [Champ-NWE]-Puffer, Ernährungszustand [%]
Startwerte: Tabellenkopf, Monat 0 mit Individuen, Ernährungszustand 60%.
„pc_menschen_ernaehrungszustand_des_monats“
Für jedes lebende Individuum wird eine neue Zeile angelegt. Der Wert des Puffers wird
aus dem letzten Monat übertragen.
Monatlicher Verbrauch
Ziehe 27.500 [Champ-NWE] von den Champ-[NWE]-Puffern der Individuen ab,
maximal soviel, dass die Puffer leer sind.
Essen – Zufuhr an [Champ-NWE]
Ermittle den jeweiligen Besitz eines Individuums an Champignon-Packungen aus der
Tabelle „guetersphaere_champignon_packungen“.
Ändere den Zustand der Champignons in (gegessen)
Erhöhe den [Champ-NWE]-Puffer um 5 * die Anzahl der Packungen im Besitz des
Individuums bis auf maximal 137.500.
Ermittlung des Ernährungszustands
Ernährungszustand [%] = 65 – 5/(Puffer[Champ-NWE]/1.375 +1)
54

Einordnung in die Monatssequenz
Monatsabschluss vor dem Vergammeln der Champignons.
(W: R:GeldI_Am) Menschen, Regel 8
Sättigungsgrenze. Beachte: Die Vorschrift zur Markierung der Champignon-Packungen
als „gegessen“ ist so gefasst, dass auch über den Hunger hinaus gegessen wird, auch
wenn die Sättigungsmenge bereits erreicht ist.
55

Zahlungsverkehr
Ich möchte die Planspielreihe mit einem realwirtschaftlichen Modell beginnen, bei dem
es kein Gut gibt, das bevorzugt zur Abwicklung von Zahlungsvorgängen verwendet
wird. Da in diesem Modell bisher auch nur Arbeit gegen Champignon-Packungen
gehandelt wird, entfallen damit auch alle Absatzthemen und Unsicherheiten wie
Kaufkraftfragen, das Finden von Handelspartner und die Wertaufbewahrung.
(Anr-Th) Das Thema nochmal bei mit mehreren Gütern betrachten.
Finanzsystem
Zahlungsmittel
Regel 1
Zahlungsmittel: Champignons
Als Zahlungsmittel dienen ausschließlich Champignon-Packungen
Stufe: Beschreibung
(W: R:GeldI_Am) Finanzsystem, Zahlungsmittel, Regel 1
Transaktionstabellen. Zur Dokumentation des Zahlungsverkehrs wird zu jedem Gut, das
gehandelt oder getauscht wird, wird eine Transaktionstabelle angelegt. Für die
Champignon-Packungen ist dies bei den Ausführungen zur Gütersphäre geschehen.
Finanzsystem
Regel 1
Dokumentation des Zahlungsverkehrs: Transaktionstabellen
Stufe: Beschreibung
Zur Dokumentation des Zahlungsverkehrs wird zu jedem Gut, das gehandelt oder getauscht
wird, eine Transaktionstabelle angelegt.
Tabellenkopf: runde, wer_typ, wer_id, an_wen_typ, an_wen_id, betrag, zweck
(W: R:GeldI_Am) Finanzsystem, Regel 1
(Anr-Th) Ist es sinnvoll weitere Informationen aufzunehmen, die verschiedene
Bestandteile eines Vertrags zusammenführen?
56

Der Güter-Arbeitsmarkt
Die Bestimmung der Champignon-Packungen als Zahlungsmittel verschmilzt den
Absatz- und den Arbeitsmarkt zu einem Markt, da die Arbeit nun direkt mit einem Teil
ihres Produkts entlohnt wird. Für die Modellierung ist es möglich, diesen Markt sowohl
an einem Gütermarkt zu orientieren, also einen Arbeits-Gütermarkt zu entwerfen mit
einem Zahlungsmittel „Arbeitsstunden“, oder diesen Markt mehr am Arbeitsmarkt zu
orientieren und einen Güter-Arbeitsmarkt zu konstruieren. Ich wähle letztere Variante.
Zur Ausgestaltung des Güter-Arbeitsmarktes greife ich auf die Vorarbeiten zum
Arbeitsmarkt als Suchmarkt am Anfang dieses Textes zurück. Ich übernehme das
Procedere und das gehandelte Gut.
Anforderungen und Umsetzung in die Programmstruktur. Das Programm soll folgendes
leisten: Der Arbeitsmarkt tagt zu einem noch festzulegenden Zeitpunkt am
Monatsanfang. Dann sollen die Individuen im Erwerbsalter ohne laufenden
Arbeitsvertrag Bewerbungen abgeben. Diese sollen an die Unternehmen geleitet
werden, die freie Stellen haben. Geschlossene Verträge sollen sowohl in den
Personalakten der Unternehmen als auch bei den Individuen eingetragen werden. Die
Programmstruktur soll es zudem erlauben, eigene Entscheidungsalgorithmen zur
Formulierung der Arbeitsangebote einzufügen, und für einzelnen Wirtschaftssubjekte
unterschiedliche Entscheidungsalgorithmen zu verwenden. 18
Ist dies eingerichtet, kann der Arbeitsmarkt wie folgt abgewickelt werden: Ermittle
die Stellensuchenden und lass sie Bewerbungen gemäß des jeweiligen Entscheidungsalgorithmus’
abgeben. Ordne die Bewerbungen Unternehmen mit freien Stellen zu. Lass
diese Unternehmen über die Annahme entscheiden und verbuche eventuelle Vertragsabschlüsse.
G-Arbeitsmarkt
Regel 1
Vertragsgegenstand
Gehandelt wird Arbeitszeit zu je 196 [h] Arbeit pro Monat.
Die Vertragsdauer ist in der Tabelle g_arbeitsmarkt_parameter festgelegt.
Arbeitsbeginn ist im nächsten Monat.
Verhandelt wird über den Lohnsatz pro Monat.
Stufe: Beschreibung
18 Siehe zur Umsetzungsstruktur Rumpelt, M. (2011) [eewcoSim].
57

Der Lohn ist am Ende des Monats auszuzahlen.
Arbeitszeit verwendet von:
„pc_unternehmen_verwaltung_personalbogen_aktualisieren“ (Regel 1)
Schnittstelle „Bewerben_algorithmusXY“ (G-Arbeitsmarkt, Regel 5b)
Schnittstelle: „zusagen_geben_algorithmusxy“ (G-Arbeitsmarkt, Regel 8b)
(W: R:GeldI_Am) G-Arbeitsmarkt, Regel 1
G-Arbeitsmarkt
Regel 1b
Arbeitsmarkt Parameter
„g_arbeitsmarkt_parameter“-Tabelle:
Tabellenkopf: runde, vertragslaufzeit [SMALLINT]
Startwerte: runde= 0, Vertragslaufzeit = 12 [m]
Einordnung in die Monatssequenz
Simulationsvorbereitung
Stufe: Pseudocode
Zugriffe von
„pc_g_arbeitsmarkt_zusage_unternehmen_und_einbuchen_der_vertraege“ (Regel 8)
(„pc_finanzsystem_arbeitsvertraege_einbuchen“ (Regel 2))
(W: R:GeldI_Am) G-Arbeitsmarkt, Regel 1b
Kündigungsregel. Eine Vertragsdauer, die länger als die gewählte Periodenlänge des
Modells ist, kann dazu führen, dass die eine oder andere Partei einen Arbeitsvertrag
vorzeitig beenden möchte oder muss. In der gegenwärtigen Modellausgestaltung kommt
dieser Fall in den folgenden Fällen vor:
1. Unternehmensaustritt aus wirtschaftlichen Erwägungen
2. Unternehmensliquidation im Rahmen eines Insolvenzverfahrens
3. Unternehmer geht in den Ruhestand und findet keinen Nachfolger
4. Ein Arbeitnehmer geht in den Ruhestand
5. Ein Arbeitnehmer wird Unternehmensnachfolger
Es ist nun zu überlegen, wie mit diesen Möglichkeiten der Vertrags-Nichterfüllung
umgegangen wird. Die Gestaltung bezieht sich auf Empfehlungen, Alternativen,
Verbote mit Sanktionen.
58

Für das Modell lasse ich diese 5 Gründe für einen Vertragsausstieg als statthaft zu.
Punkte 1 und 2 werden wohl auch in unserer Wirtschaftsordnung akzeptiert als
betriebsbedingte Kündigungen.
Die Übergänge in den Ruhestand sind eigentlich schon bei Vertragsabschluss
absehbar. Sollte ein Vertragsausstieg aus diesem Grund mit Sanktionen belegt werden,
dann dürfte die Auflösung eines Unternehmens kostspielig werden, da die Verträge der
Arbeitnehmer sukzessive auslaufen. Ein Arbeitnehmer, der in den Ruhestand wechseln
wird, wird sich dann auch schon vor dem Ruhestandeintrittsalter nicht mehr bewerben,
wenn der Arbeitsvertrag über das Ruhestandeintrittsalter hinausgehen würde. Alternativ
ließen sich kürzere Arbeitsverträge einrichten. Die Regelung des Ruhestandeintritts in
Form der Kündigung ist die Variante, die sich am einfachsten realisieren lässt. Ich gehe
davon aus, dass die Ergebnisse der verschiedenen für die gegenwärtige Aufgabenstellung
sehr ähnlich ausfallen würden.
Für den Fall 5., in dem ein Arbeitnehmer die Möglichkeit ein Unternehmen zu übernehmen
wahrnehmen möchte, nehme ich an, dass diesem Wunsch entsprochen wird.
Wie dieser Fall empirisch gelagert ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
G-Arbeitsmarkt
Regel 1c
Kündigungsgründe
Die vorzeitige Kündigung ist für die folgenden Fälle vorgesehen:
betriebsbedingte Kündigungen:
1. Unternehmensaustritt aus wirtschaftlichen Erwägungen
2. Unternehmensliquidation im Rahmen eines Insolvenzverfahrens
Sonstige:
3. Unternehmer geht in den Ruhestand und findet keinen Nachfolger
4. Ein Arbeitnehmer geht in den Ruhestand
5. Ein Arbeitnehmer wird Unternehmensnachfolger
Stufe: Beschreibung
(W: R:GeldI_Am) G-Arbeitsmarkt, Regel 1c
G-Arbeitsmarkt
Regel 2
Abfolgestruktur
Stufe: Pseudocode
Einordnung in die Monatssequenz
Der Arbeitsmarkt tagt nachdem Unternehmen gegründet oder ausgetreten sind. Es wird
dann die Procedure „pc_arbeitsmarkt“ aufgerufen.
59

„pc_arbeitsmarkt“-Procedure
Einholen der Bewerbungen
Einholen von Unternehmen mit offenen Stellen
Verteilen der Bewerbungen
Zusageentscheidung der Unternehmen und einbuchen der Verträge
Siehe zum genauen Aufruf der Unterproceduren die Aufstellung der Monatssequenz.
(W: R:GeldI_Am) G-Arbeitsmarkt, Regel 2
G-Arbeitsmarkt
Regel 3
Arbeitsverträge-Tabelle
Stufe: Pseudocode
„g_arbeitsmarkt_arbeitsvertraege_tabelle“-Tabelle
Tabellenkopf: Vertrag von [runde], menschen_id„ Arbeitsvertrag bei unid“ „bis
einschließlich“ „zu Lohn“, Kündigung (`nein`, `betriebsbedingt`,
`arbeitnehmer_in_ruhestand`, `unternehmer in ruhestand`, ´unternehmensnachfolge´),
datum_runde.
Zugriffe
„pc_menschen_austritt_aus_den_arbeitsvertraegen“ (Regel 4)
„pc_unternehmen_management_austrittsabwicklung“ (Regel 4)
„pc_g_arbeitsmarkt_zusage_unternehmen_und_einbuchen_der_vertraege“ (Regel 8)
„pc_unternehmen_verwaltung_personalbogen_aktualisieren“ (Regel 1)
„pc_modelloeffentliche_statistik_eintragungen“ (Regel 1)
„pc_entsch_unternehmen_offene_Stellen_melden_entwurf_1“
„pc_unternehmen_management_untnachfolge_austritt“ (Regel 5)
„pc_unternehmen_management_untnachfolge_einbuchen“ (Regel 5)
„pc_entsch_unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_entwurf_1“
(W: R:GeldI_Am) G-Arbeitsmarkt, Regel 3
(Anr-Programmierung) Eventuell jeweils aktuelle Verträge jede Runde fortschreiben statt
einen Vertrag mit einer gegebenen Gültigkeitsdauer einzuschreiben, zwecks Erhöhung
der Auslesegeschwindigkeit.
Menschen
Arbeitsangebot
Regel 1
Arbeitsangebot - Entscheidungseigenschaft
„menschen_arbeitsangebot_entscheidungseigenschaft_zu_beginn“-Tabelle
Stufe: Pseudocode
60

Tabellenkopf: runde, Bezeichnung bewerben_algorithmusXY, parameter_1, parameter_2.
parameter_3
Startwert: 0, entwurf_1
Einordnung in die Monatssequenz
Simulationsvorbereitung
Zugriff: manuell
„menschen_arbeitsangebot_entscheidungseigenschaft“-Tabelle
Tabellenkopf: menschen_id„ runde, Bezeichnung bewerben_algorithmusXY, parameter_1,
parameter_2, parameter_3.
Startwert: Für Menschen der Startbevölkerung Einträge mit den Werten und der Procedure
„pc_zzz_menschen_arbeitsangebot_eeigen_startwerte“.
Zugriff von „pc_g_arbeitsmarkt_einholen_der_bewerbungen“
Einordnung in die Monatssequenz
Simulationsvorbereitung
„pc_menschen_arbeitsangebot_entscheidungseigenschaft_einlesen“-Procedure
Einlesen der Entscheidungseigenschaft in die Entscheidungseigenschaft Tabelle
Einordnung in die Monatssequenz
Bei Geburt
(W: R:GeldI_Am) Menschen, Arbeitsangebot, Regel 1
G-Arbeitsmarkt
Regel 4
Erwerbstätige-Tabelle
Stufe: Pseudocode
„g_arbeitsmarkt_erwerbstaetige_tabelle“-Tabelle
Tabellenkopf: pk (Primary Key), runde, individuum_id, taetig_als (`Arbeitnehmer`,
`Unternehmer`, `in Ruhestand`)
Startwerte: einrichten für Startbevölkerung, Simulationsvorbereitung
Zugriffe
„pc_g_arbeitsmarkt_einholen_der_bewerbungen“ (Regel 5)
„pc_untrecht_registrierung_eines_unternehmens“ (Regel 1)
„pc_untrecht_austritt_eines_unternehmens“ (Regel 1)
„pc_unternehmen_management_untnachfolge_einbuchen“ (Regel 5)
„pc_unternehmen_verwaltung_unternehmer_ummelden“ (Regel 0)
„pc_g_arbeitsmarkt_erwerbstaetige_tabelle_aktualisieren“-Procedure
61

Eintritte ins Erwerbsalter und Übergänge in den Ruhestand eintragen. Dazu die Tabelle
menschen_grundbuch auswerten. Jeweils neue Zeile anlegen und neuen Status mit Runde
des Wechsels eintragen.
Einordnung in die Monatssequenz
Monatsbeginn
„g_arbeitsmarkt_arbeitnehmer_tabelle“-Tabelle
Tabellenkopf: runde, individuum_id, an_status (stelle suchend, angestellt)
Startwerte: Tabellenkopf.
„pc_g_arbeitsmarkt_arbeitnehmer_tabelle_aktualisieren“-Procedure
Aus der Tabelle der „g_arbeitsmarkt_erwerbstaetige_tabelle“ werden die Arbeitnehmer
ausgelesen.
Mit der Tabelle „g_arbeitsmarkt_arbeitsvertraege_tabelle“ wird der an_status bestimmt.
Einordnung in die Monatssequenz: Monatsbeginn, nach Alterung der Bevölkerung
Zugriffe
„pc_menschen_un_gruenden“ (Regel 2)
„pc_g_arbeitsmarkt_einholen_der_bewerbungen“ (Regel 5)
„pc_modelloeffentliche_statistik_eintragungen“ (Regel 1)
„pc_unternehmen_verwaltung_unternehmer_ummelden“ (Regel 0)
„pc_unternehmen_management_untnachfolge_einbuchen“ (Regel 5)
„pc_unternehmen_management_austrittsabwicklung“ (Regel 4)
(W: R:GeldI_Am) G-Arbeitsmarkt, Regel 4
Die Tabelle „g_arbeitsmarkt_arbeitnehmer_tabelle“ in vorstehender Regel ist eingerichtet
worden, um die Abfragen nach den jeweils aktiven Arbeitnehmern übersichtlich
gestalten zu können. Im Unterschied zur Tabelle …erwerbstaetige, die nur Änderungen
des Erwerbsstatus aufführt, wird in dieser Tabelle in jeder Runde der gesamte Bestand
an Arbeitnehmern aufgeführt.
G-Arbeitsmarkt
Regel 5
Arbeitsangebot, Bewerbungen
Stufe: Pseudocode
„g_arbeitsmarkt_bewerbungen“-Tabelle
Tabellenkopf: Runde, IndividuumID, Bewerbung [Lohnsatz], bei_un_id, Zusage(ja, nein),
bew_nummer, suchstatus_des_individuums(`suchend`, `hat gefunden`)
Startwerte: Tabellenkopf bei Simulationsvorbereitung
„pc_g_arbeitsmarkt_einholen_der_bewerbungen“-Procedure
62

Ermittlung der Arbeitsplatzsuchenden aus Tabelle „g_arbeitsmarkt_erwerbstaetige_tabelle“.
Jeweils Bewerbungen einholen durch Aufruf von
„pc_entscheidungen_menschen_bewerben_algorithmusXY“. [algorithmusXY] aus Tabelle
„menschen_arbeitsangebot_entscheidungseigenschaft“ (Regel 1)
auslesen. Der Algorithmus verwendet die Schnittstelle „Bewerben_algorithmusXY“ (Regel
5b)
Zugriff von:
„pc_entscheidungen_menschen_bewerben_entwurf_1“
„pc_g_arbeitsmarkt_verteilen_der_bewerbungen“ (Regel 7)
(W: R:GeldI_Am) G-Arbeitsmarkt, Regel 5
G-Arbeitsmarkt
Regel 5b
Schnittstelle für Entscheidung: bewerben_algorithmusxy
Stufe: Pseudocode
Übergabewerte: individuum_id.
Informationsgrundlage: Vertragslaufzeit (G-Arbeitsmarkt, Regel 1b), vertragliche
monatliche Arbeitszeit (G-Arbeitsmarkt, Regel 1), durchschnittlicher Lohnsatz,
Arbeitslosenzahl, letzter eigener Lohnsatz, letzte Gebote
Ausgabe sind drei Gebote in Form eines monatlichen Lohnsatzes. Diese werden in die
Tabelle „g_arbeitsmarkt_bewerbungen“ eintragen. Dazu wird für jede Bewerbung eine
neue Zeile angelegt.
(W: R:GeldI_Am) G-Arbeitsmarkt, Regel 5b
Modellöffentl.
Statistik
Regel 1
Arbeitsmarktdaten
Stufe: Pseudocode
„modelloeffentliche_statistik“-Tabelle
Tabellenkopf: Runde,
durchschnittlicher Lohnsatz, von „g_arbeitsmarkt_arbeitsvertraege“ (Regel 3)
Arbeitslose, von „g_arbeitsmarkt_arbeitnehmer_tabelle“ (Regel 4 und ) „g_arbeitsmarkt_arbeitsvertraege“
(Regel 3)
Startwerte: Tabellenkopf
Einordnung in die Monatssequenz
Anlage bei Simulationsvorbereitung
„pc_modelloeffentliche_statistik_eintragungen“-Procedure
Bildung des durchschnittlichen Lohnsatzes
Einordnung in die Monatssequenz
Monatsabschluss
(W: R:GeldI_Am) Modellöffentl. Statistik, Regel 1
63

Unternehmen
Verwaltung
Regel 7
Arbeitssuche, offene Stellen melden, Entscheidungseigenschaft
Stufe: Pseudocode
„unternehmen_verwaltung_offene_stellen_melden_entscheidungseigenschaft_zu_beginn“-
Tabelle
Tabellenkopf: runde, Bezeichnung offene_stellen_melden_algorithmusXY
Startwert: 0, entwurf_1
Einordnung in die Monatssequenz
Simulationsvorbereitung
Zugriff: manuell
„unternehmen_verwaltung_offene_stellen_melden_entscheidungseigenschaft“-Tabelle
Tabellenkopf: unternehmens_id, runde, Bezeichnung offene_stellen_melden_algorithmusXY
Startwert: Tabellenkopf
Zugriff von „pc_g_arbeitsmarkt_einholen_von_unternehmen_mit_offenen_stellen“
(Regel 6)
Einordnung in die Monatssequenz
Simulationsvorbereitung
„pc_unternehmen_verwaltung_offene_stellen_melden_entscheidungseigenschaft_einlesen“-
Procedure
Einlesen der Entscheidungseigenschaft in die Entscheidungseigenschaft Tabelle
Einordnung in die Monatssequenz
Bei Unternehmensgründung
(W: R:GeldI_Am) Unternehmen, Verwaltung, Regel 7
G-Arbeitsmarkt
Regel 6
Unternehmen mit offenen Stellen ermitteln
„g_arbeitsmarkt_unternehmen_mit_offenen_stellen“-Tabelle
Tabellenkopf: Runde, Unternehmen mit offener Stelle (ID)
Startwert: --
Stufe: Pseudocode
„pc_g_arbeitsmarkt_einholen_von_unternehmen_mit_offenen_stellen“-Procedure
Nacheinander alle Unternehmen befragen.
Aufruf „pc_entscheidungen_unternehmen_offene_Stellen_melden_[algorithmusXY]““.
[algorithmusXY]“dazu aus der Tabelle
„unternehmen_verwaltung_offene_stellen_melden_entscheidungseigenschaft“ abfragen.
64

Schnittstelle für Entscheidungen: offene_stellen_melden_algorithmusxy (Regel 6b)
verwenden.
UnternehmensID der Unternehmen mit offenen Stellen eintragen
Schnittstelle für Entscheidung
„pc_entscheidungen_unternehmen_offene_Stellen_melden_[algorithmusXY]“
Übergabewert: unternehmen_id
Informationsgrundlage: Daten des eigenen Unternehmens, Daten über Wettbewerb
(Unternehmen, deren Gewinne, Marktanteile, Arbeitslose, durchschnittlicher Lohn)?
Rückgabewert: offene Stellen (`ja`,`nein`)
Zugriff von:
„pc_g_arbeitsmarkt_verteilen_der_bewerbungen“-Procedure
(W: R:GeldI_Am) G-Arbeitsmarkt, Regel 6
G-Arbeitsmarkt
Regel 6b
Schnittstelle für Entscheidung: offene_stellen_melden_algorithmusxy
Stufe: Pseudocode
Übergabewert: unternehmen_id
Informationsgrundlage: Daten des eigenen Unternehmens, Daten über Wettbewerb
(Unternehmen, deren Gewinne, Marktanteile, Arbeitslose, durchschnittlicher Lohn)?
Rückgabewert: offene Stellen (`ja`,`nein`)
(W: R:GeldI_Am) G-Arbeitsmarkt, Regel 6b
G-Arbeitsmarkt
Regel 7
Verteilen der Bewerbungen
Stufe: Pseudocode
„pc_g_arbeitsmarkt_verteilen_der_bewerbungen“-Procedure
Zuerst werden die ersten Bewerbungen (g_arbeitsmarkt_bewerbungen, Regel 5) den
Unternehmen, die offene Stellen gemeldet haben
(g_arbeitsmarkt_unternehmen_mit_offenen_stellen, Regel 6), zugeordnet. Beginnend mit
dem ersten Unternehmen wird die Spalte „bew_bei_un_id“ der Tabelle
„g_arbeitsmarkt_bewerbungen“ ausgefüllt.
Die zweiten Bewerbungen werden beginnend mit dem 2. Unternehmen, das offene
Stellen gemeldet hat, zugeteilt.
Die dritten Bewerbungen beginnend mit dem 3. Unternehmen.
Bei 1 oder 2 Unternehmen kann es zu Mehrfachbewerbungen kommen.
Einordnung in die Monatssequenz
Teil des Arbeitsmarktablaufs
65

(W: R:GeldI_Am) G-Arbeitsmarkt, Regel 7
(Anr-Programmierung) Die gewählte Umsetzung für die Verteilung der Bewerbungen ist
unübersichtlich und nicht wartungsfreundlich. Zudem scheint die Verteilung für 3
Unternehmen nicht zu funktionieren.
Unternehmen
Verwaltung
Regel 8
Arbeitssuche, Zusagen geben, Entscheidungseigenschaft
Stufe: Pseudocode
„unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_entscheidungseigenschaft_zu_beginn“-Tabelle
Tabellenkopf: runde, Bezeichnung zusagen_geben_algorithmusXY
Startwert: entwurf_1
Einordnung in die Monatssequenz
Simulationsvorbereitung
Zugriff: manuell
„unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_entscheidungseigenschaft“-Tabelle
Tabellenkopf: unternehmens_id, runde, Bezeichnung zusagen_geben_algorithmusXY
Startwert: Tabellenkopf
Zugriff von „pc_g_arbeitsmarkt_zusage_unternehmen_und_einbuchen_der_vertraege“
(Regel 8)
Einordnung in die Monatssequenz
Simulationsvorbereitung
„pc_unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_entscheidungseigenschaft_einlesen“-
Procedure
Einlesen der Entscheidungseigenschaft in die Entscheidungseigenschaft Tabelle
Einordnung in die Monatssequenz
Bei Unternehmensgründung
(W: R:GeldI_Am) Unternehmen, Verwaltung, Regel 8
Unternehmen
Verwaltung
Regel 8b
Bewerbungen_zusagen - Tabelle
Stufe: Pseudocode
Nach der Registrierung eines Unternehmens wird eine
„unternehmen_id_[unid]_verwaltung_bewerbungen_zusagen“-Tabelle für dieses Unternehmen
erstellt.
66

Tabellenkopf: runde, bewerber_id, angebotslohnsatz, d_loehne_kumuliert, p_1_INT,
bezeichnung_p_1, p_2_INT, bezeichnung_p_2, p_3_INT, bezeichnung_p_3, p_4_INT,
bezeichnung_p_4, zusage (ENUM: `ja`,`nein`)
Startwerte: --
„pc_unternehmen_id_unid_verwaltung_bew_zus_tabelle_einrichten“-Procedure
Tabelle einrichten
Einordnung in die Monatssequenz
Eintrittsentscheidung / gründen
Zugriffe von
Schnittstelle für Entscheidung: zusagen_geben_algorithmusxy, G-Arbeitsmarkt
(Regel 8b)
„pc_entsch_unternehmen_zusagen_geben_entwurf_1“
(W: R:GeldI_Am) Unternehmen, Verwaltung, Regel 8b
G-Arbeitsmarkt
Regel 8
Zusagen und Vertragsabschlüsse
Stufe: Pseudocode
„pc_g_arbeitsmarkt_zusage_unternehmen_und_einbuchen_der_vertraege“-Procedure
Schleife bis es entweder kein Angebot oder eine Runde keine Zusage gibt
Es wird einmal für alle Unternehmen aufgerufen:
„pc_entscheidungen_unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_[algorithmusXY]“,
[algorithmusXY] wird für jedes Unternehmen der Tabelle
„unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_entscheidungseigenschaft“ entnommen.
Die Entscheidung ist an die Schnittstelle für Entscheidungen:
zusagen_geben_algorithmusxy angepasst (Regel 8b)
Die Individuuen sagen dem jeweils besten Angebot zu. (Dabei sind eventuelle
doppelte Zusagen abzufangen)
Die Vertragsdaten werden in die Tabelle „g_arbeitsmarkt_arbeitsvertraege“
eingetragen. Die Vertragslaufzeit und damit die Anzahl der eingetragenen Zeilen wird
der Tabelle „g_arbeitsmarkt_parameter“ (Regel 1b) entnommen.
Der Status der Bewerbungen wird aktualisiert.
End Schleife
Einordnung in die Monatssequenz
Teil des Arbeitsmarktablaufs
(W: R:GeldI_Am) G-Arbeitsmarkt, Regel 8
G-Arbeitsmarkt
Regel 8b
Schnittstelle für Entscheidung: zusagen_geben_algorithmusxy
Stufe: Pseudocode
67

Schnittstelle für Entscheidung „…zusagen_geben_[algorithmusXY]“
Wertübergabe: unternehmen_id.
Informationsgrundlage: Vertragslaufzeit („g_arbeitsmarkt_parameter“, Regel 1b).
Vertragliche monatliche Arbeitszeit (G-Arbeitsmarkt, Regel 1). Auslesen der zugeteilten
Bewerbungen von „g_arbeitsmarkt_bewerbungen“. Sofern die Individuen schon fündig
geworden sind, ist der Suchstatus als „hat gefunden“ eingetragen.
Rückgabewerte: Für eine Zusage ist in die Tabelle „g_arbeitsmarkt_bewerbungen“ in die
entsprechende Spalte eine „1“ zu schreiben.
Verwaltungsunterstützung:
„unternehmen_id_[unid]_verwaltung_bewerbungen_zusagen“-Tabelle (Regel 8b)
(W: R:GeldI_Am) G-Arbeitsmarkt, Regel 8b
(Anr-Programmierung) Kommt ein Vertrag zustande, wird die entsprechende Bewerbung
gelöscht. Eventuell kann sie dann in eine Archivtabelle für alte Bewerbungen
verschoben werden. Schneller?
(Anr-Programmierung) Zu Zwecken der Kapselung könnte es sinnvoll sein, dass die
Procedure „… zusagen_geben_[algorithmusXY]“ nur rückmeldet, welche Verträge
angenommen werden und nicht selbst auf die Tabelle „g_arbeitsmarkt_arbeitsvertraege“
schreibend zugreift.
(Anr-Th) Für die Suche nach neuen Mitarbeitern könnte ein bestimmter Arbeitsaufwand
berücksichtigt werden.
68

Unternehmensein- und austrittsregeln
Als ersten Ansatz bietet es sich an, die Ein- und Austritte möglichst unreguliert zu
lassen. Im eewco-Ausgangsmodell hatte dies jedoch zur Möglichkeit eines synchronen
und sehr schwankenden Verhaltens geführt, woraufhin ich die Zutrittsrechte beschränkt
hatte. Ich möchte hier nun eine andere Lösung versuchen: Die
Gründungsentscheidungen erfolgen sukzessive, wobei die jeweils schon
vorgenommenen Unternehmensgründungen in die Entscheidung einfließen können.
Unt.-recht
Regel 2
Ein- und Austrittsregelung
Stufe: Beschreibung
Menschen im erwerbsfähigen Alter können zu Beginn eines Monats ein Unternehmen
gründen.
Ein Unternehmen kann nur gründen, wer keinen laufenden Arbeitsvertrag hat.
Sie werden dann Unternehmer und das Unternehmen wird im Unternehmensregister
eingetragen.
Unternehmer können zu Beginn eines Monats ihr Unternehmen abmelden und zu
Arbeitnehmern werden.
(W: R:GeldI_Am) Unt.-recht, Regel 2
Menschen
UN-gruendung
Regel 1
Unternehmen gründen – Entscheidungseigenschaft
Stufe: Pseudocode
„menschen_unternehmen_gruenden_entscheidungseigenschaft_zu_beginn“-Tabelle
Tabellenkopf: runde, Bezeichnung unternehmen_gruenden_algorithmusXY, p_1_INT,
bezeichnung_p_1
Startwert: 0, entwurf_1, 1,’schwelle_anzahl_bereits_eingetreten’
Einordnung in die Monatssequenz
Simulationsvorbereitung
Zugriff: manuell
„menschen_unternehmen_gruenden_entscheidungseigenschaft“-Tabelle
Tabellenkopf: menschen_id„ runde, Bezeichnung unternehmen_gruenden_algorithmusXY,
p_1_INT, bezeichnung_p_1
Startwert: Für Menschen der Startbevölkerung einlesen mit
pc_zzz_menschen_unt_gruenden_eeigen_startwerte.
Werte: 0, entwurf_1,1,’schwelle_anzahl_bereits_eingetreten’
Zugriff von „pc_menschen_un_gruendung“ (Regel 2)
69

Einordnung in die Monatssequenz
Simulationsvorbereitung
„pc_menschen_unternehmen_gruenden_entscheidungseigenschaft_einlesen“-Procedure
Einlesen der Entscheidungseigenschaft in die Entscheidungseigenschaft Tabelle
Einordnung in die Monatssequenz
Bei Geburt
(W: R:GeldI_Am) Menschen, UN-gruendung, Regel 1
Menschen
UN-gruendung
Regel 2
Unternehmenseintritt
Stufe: Pseudocode
„pc_menschen_un_gruendung“-Procedure
Rufe die Arbeitnehmer
in der Reihenfolge abnehmenden Alters auf.
Prüfe, ob er einen gültigen Arbeitsvertrag hat. Wenn nicht:
rufe für den Arbeitnehmer (tabelle g_arbeitsmarkt_arbeitnehmer_tabelle, Regel 4) zur
Entscheidung mit
„pc_entscheidungen_menschen_eintrittsentscheidung_[algorithmusXY]“ auf.
[algorithmusxy] für das betreffende Individuum ist in der Tabelle
menschen_entscheidungseigenschaften angegeben. Die Entscheidung verwendet die
Spezifikation der Schnittstelle für Entscheidungen:
eintrittsentscheidung_algorithmusxy (Regel 2b)
Bei Eintritt rufe die zur Unternehmensgründung gehörenden Proceduren auf
(zusammengestellt in Monatssequenz).
Einordnung in die Monatssequenz
Zu Beginn des Monats, vor dem Arbeitsmarkt
(W: R:GeldI_Am) Menschen, UN-gruendung, Regel 2
Menschen
UN-gruendung
Regel 2b
Schnittstelle für Entscheidungen: eintrittsentscheidung_algorithmusxy
Stufe: Pseudocode
Übergabewert: individuum_id des potentiellen Gründers
Informationsgrundlage: durchschnittlicher Lohn inklusive Arbeitslose, durchschnittlicher
Gewinn der Unternehmen, ABL
Rückgabewert: Eintritt (`Ja`, `Nein`)
(W: R:GeldI_Am) Menschen, UN-gruendung, Regel 2b
Menschen
UN-gruendung
Regel 2c
Schnittstelle für Entscheidungsparameter: eintrittsentscheidung_algorithmusxy
Stufe: Pseudocode
70

Die Entscheidungsprocedure kann auf die folgenden Spalten der Tabelle
menschen_unternehmen_gruenden_entscheidungseigenschaft zur Speicherung von
Parametern verwenden:
p_1_INT, bezeichnung_p_1.
Zum Einschreiben der Werte können die „pc_menschen_unternehmen_gruenden_entscheidungseigenschaft_einlesen“-Procedure
und die Tabelle „menschen_unternehmen_gruenden_entscheidungseigenschaft_zu_beginn“
verwendet werden.
(W: R:GeldI_Am) Menschen, UN-gruendung, Regel 2c
Modellöffentl.
Statistik
Regel 2
Arbeitsmarktdaten, Unternehmensdaten
Stufe: Pseudocode
Die Tabelle „modelloeffentliche_statistik“ wird ergänzt um:
durchschnittlicher Lohnsatz inklusive Arbeitslose, von
„g_arbeitsmarkt_arbeitnehmer_tabelle“ (Regel 4) und „g_arbeitsmarkt_arbeitsvertraege“
(Regel 3)
durchschnittliche Gewinnausschuettung an die Unternehmen, von „untrecht_unternehmensregister“
(Regel 1) und „gütersphäre_champignon_packungen_transaktionstabelle“
Regel 4)
Erwerbstaetige, von „g_arbeitsmarkt_arbeitnehmer_tabelle“ (Regel 4) und „untrecht_unternehmensregister“
(Regel 1)
Anz_unternehmen, von untrecht_unternehmensregister (Regel 1)
Anzahl der Insolvenzen, von finanzsystem_insolvenzdoku (Regel 5)
Startwerte:
bedingter Bedarf, für den Fall, dass mit einem Unternehmen gestartet wird, das einen
Unternehmer hat, der im nächsten Monat in den Ruhestand geht:
d_gewinnausschuettung_an_unternehmer t-1
(Zugriff von: „pc_unternehmen_management_unternehmensnachfolge“ (Regel 5).
bedingter Bedarf, falls Anzahl der Startunternehmen größer 1 an :
d_gewinnausschuettung_an_unternehmer t-1
d_lohn_alle
von pc_entsch_menschen_eintrittsentscheidung_entwurf_1
erwerbstätige t-1 , von „pc_entsch_unternehmen_offene_Stellen_melden_entwurf_1“ und
von „pc_entsch_unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_entwurf_1“
„pc_modelloeffentliche_statistik_eintragungen“-Procedure ergänzen
Bildung des durchschnittlichen Lohnsatzes.
Für den Fall, dass es noch keine Unternehmen gibt: Eintrag dann NULL.
Arbeitslose (Aus der Tabelle „Bestandsbuch“ die Arbeitnehmer ohne Arbeitsvertrag)
71

Bildung des durchschnittlichen Lohnsatzes inklusive Arbeitslose
Ermittlung des durchschnittlichen verfügbaren Einkommens der Unternehmer.
Zaehlen und Eintragen der Insolvenzen.
Zugriff von:
„pc_unternehmen_management_unternehmensnachfolge“ (Regel 5)
„pc_entsch_menschen_bewerben_entwurf_1“
„pc_entsch_unternehmen_offene_Stellen_melden_entwurf_1“
„pc_entsch_unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_entwurf_1“
„pc_entsch_unternehmen_management_austrittsentscheidung_entwurf_1“
(W: R:GeldI_Am) Modellöffentl. Statistik, Regel 2
(Anr-Th) Ermittlung des durchschnittlichen verfügbaren Einkommens der Unternehmer
(-> Gewinn???).
(Anr-Th) Wenn kein Arbeitsvertrag zustande kommt vielleicht besser NULL-Eintrag als
0?
Bei der Programmierung der Austrittsabwicklung ist zu beachten, dass der Austritt aus
wirtschaftlichen Erwägungen erfolgen kann oder beim Übergang in den Ruhestand.
Beim Übergang in den Ruhestand kann das Unternehmen an einen anderen übergeben
oder aufgelöst werden. Der Übergang in den Ruhestand ist im nächsten Abschnitt
geregelt.
Unternehmen
Management
Regel 3
Unternehmensaustritt – Entscheidungseigenschaft
Stufe: Pseudocode
„unternehmen_management_unternehmensaustritt_entscheidungseigenschaft_zu_beginn“-
Tabelle
Tabellenkopf: runde, Bezeichnung unternehmensaustritt_algorithmusXY, p_1_INT,
bezeichnung_p_1
Startwert: 0, entwurf_2, 2, `schwelle_anzahl_bereits_ausgetreten`
Einordnung in die Monatssequenz
Simulationsvorbereitung
Zugriff: manuell
„unternehmen_management_unternehmensaustritt_entscheidungseigenschaft“-Tabelle
72

Tabellenkopf: unternehmens_id, runde, Bezeichnung unternehmensaustritt_algorithmusXY,
p_1_INT, bezeichnung_p_1
Startwert: Tabellenkopf
Zugriff von „„pc_unternehmen_management_austrittsentscheidung“ (Regel 4???)
Einordnung in die Monatssequenz
Simulationsvorbereitung
„pc_unternehmen_management_unternehmensaustritt_entscheidungseigenschaft_einlesen“-
Procedure
Einlesen der Entscheidungseigenschaft in die Entscheidungseigenschaft Tabelle
Einordnung in die Monatssequenz
Bei Unternehmensgründung
(W: R:GeldI_Am) Unternehmen, Management, Regel 3
Unternehmen
Management
Regel 4
Unternehmensaustritt
Stufe: Pseudocode
„pc_unternehmen_management_austrittsentscheidung“
In der Reihenfolge zunehmender UnternehmensID
Rufe die Entscheidung
„pc_entscheidungen_unternehmen_management_austrittsentscheidung_[algorithmusXY]“
auf. [algorithmusxy] wird für das betreffende
Unternehmen der Tabelle
„unternehmen_management_unternehmensaustritt_entscheidungseigenschaft“ (Regel 3)
entnommen. Die Entscheidung verwendet die Schnittstelle für Entscheidungen:
austrittsentscheidung_algorithmusxy (Regel 4b).
Bei Austritt
„pc_unternehmen_management_austrittsabwicklung“-Procedure
Austragen aus dem Unternehmensregister und Eintrag in das
Unternehmensregister_Archiv.
Auflösen der Arbeitsverträge. Dazu wird in der Tabelle
„g_arbeitsmarkt_arbeitsvertraege_tabelle“ (Regel 3) in der Spalte Kündigung
`betriebsbedingt` und bei `datum_runde` die aktuelle Runde eingetragen.
Dazu werden außerdem in der Tabelle „finanzsystem_finanzierungstabelle“ (Regel 2),
die gegenwärtigen und künftigen Lohnforderungen „annulliert“.
Zudem werden die Arbeitnehmer in der g_arbeitsmarkt_arbeitnehmer_tabelle wieder
als ‚stelle suchend“ geführt.
Der ehemalige Unternehmer wird nun wieder als Arbeitnehmer geführt: Tabelle
„g_arbeitsmarkt_erwerbstaetige_tabelle“.
73

Umbuchen der noch bestehenden Verbindlichkeiten des Unternehmens auf die
Haftenden. In diesem Fall auf den Unternehmer
(„finanzsystem_finanzierungstabelle“).
Die Produktions- und Verwaltungstabellen des Unternehmens werden von nun an
nicht mehr fortgeführt.
Verwendet auch von
„pc_finanzsystem_insolvenzverfahren_unt“ (Regel 3) für die Erstellung der
Procedure „pc_unternehmen_management_austrittsabwicklung_insolvenz“.
Einordnung in die Monatssequenz
Zu Beginn des Monats, nach Eintrittsentscheidung
(W: R:GeldI_Am) Unternehmen, Management, Regel 4
Unternehmen
Management
Regel 4b
Schnittstelle für Entscheidung: austrittsentscheidung_algorithmusxy
Stufe: Pseudocode
Übergabewert: unternehmen_id des austretenden Unternehmens
Informationsgrundlage: durchschnittlicher Lohn inklusive Arbeitslose,
durchschnittlicher Gewinn der Unternehmen, bereits ausgetretene Unternehmen diese
Runde, weitere?
Rückgabewert: Austritt (`Ja`, `Nein`)
(W: R:GeldI_Am) Unternehmen, Management, Regel 4b
Unternehmen
Management
Regel 4c
Schnittstelle für Entscheidungsparameter: austrittsentscheidung_algorithmusxy
Stufe: Pseudocode
Die Entscheidungsprocedure kann auf die folgenden Spalten der Tabelle
unternehmen_management_unternehmensaustritt_entscheidungseigenschaft (Regel 3) zur
Speicherung von Parametern verwenden:
p_1_INT, bezeichnung_p_1.
Zum Einschreiben der Werte können die „pc_unternehmen_management_unternehmensaustritt_entscheidungseigenschaft_einlesen“-Procedure
und die Tabelle
unternehmen_management_unternehmensaustritt_entscheidungseigenschaft (Regel 3)
verwendet werden.
(W: R:GeldI_Am) Unternehmen, Management, Regel 4c
(Anr-Th) Es könnte ausgeführt werden, was mit dem bereits geimpften Substrat des nun
nicht mehr am Markt tätigen Unternehmens passiert.
74

Insolvenzordnung
Auch in diesem Modell brauchen wir bereits Insolvenzregeln, denn es besteht die
Möglichkeit, dass ein Unternehmer Arbeitnehmer beschäftigt, ohne eine ausreichende
Menge beerntbarem Substrat zu haben. Ich übernehme die Regeln des eewco-
Ausgangsmodells.
Das Insolvenzverfahren orientiert sich einstweilen allein an den liquiden Mitteln.
Vermögensbewertungen und Überschuldung werden nicht beachtet. Vorhandene
Forderungen, werden nicht in die Insolvenzmasse einbezogen. Bestehende künftige
fällig werdende Verbindlichkeiten werden ebenso noch nicht berücksichtigt.
Finanzsystem
Insolvenzord.
Regel 1
Das Insolvenzverfahren für Unternehmen
Stufe: Beschreibung
• Ein Unternehmen, das vertragliche Zahlungsvereinbarungen nicht erfüllen kann, erhält
für drei Monate Zahlungsaufschub.
• Zahlungsvereinbarungen, die 4 Monate fällig sind, führen zu einem Insolvenzverfahren.
Insolvenzverfahren:
• Das liquide Vermögen des Unternehmers wird ermittelt. Dazu werden die liquiden Mittel
im Unternehmen und die private Liquidität des Unternehmers gerechnet.
• Mit den vorhandenen liquiden Mitteln werden die Gläubiger anteilig bedient.
• Sollten die fälligen Verbindlichkeiten die liquiden Mittel übersteigen, wird das betroffene
Unternehmen aufgelöst, und noch vorhandenes Sachvermögen verschwindet. Die
Forderungen und Verbindlichkeiten des Unternehmens werden annulliert.
(W: AMA, angepasst) Finanzsystem, Insolvenzord., Regel 1
Da die Verbindlichkeiten im Falle eines Unternehmensaustritts auf den ehemaligen
Unternehmer übergehen, ist auch in diesem Fall eine Regelung für die nicht
eingehaltene Zahlungszusagen auszuarbeiten. Der einfachheithalber wird für die
Privatpersonen die Regelung für die Unternehmen übernommen.
Finanzsystem
Insolvenzord.
Regel 2
Das Insolvenzverfahren für Privatpersonen
Stufe: Beschreibung
• Ein Individuum, das vertragliche Zahlungsvereinbarungen nicht erfüllen kann, erhält für
drei Monate Zahlungsaufschub.
• Zahlungsvereinbarungen, die 4 Monate fällig sind, führen zu einem Insolvenzverfahren.
Insolvenzverfahren:
75

• Das liquide Vermögen des Individuums wird ermittelt.
• Mit den vorhandenen liquiden Mitteln werden die Gläubiger anteilig bedient. Die
Forderungen und Verbindlichkeiten des Individuums werden annulliert.
(W: AMA, angepasst) Finanzsystem, Insolvenzord., Regel 2
Um die Abwicklung der vereinbarten Zahlungen nachvollziehen zu können, ist ein
Dokumentationssystem anzulegen, mit dem nachvollzogen werden kann, wer wem
welche Zahlungsversprechen gegeben hat und wann diese fällig sind.
Finanzsystem
Regel 2
Finanzierungstabelle
Stufe: Pseudocode
„finanzsystem_finanzierungstabelle“-Tabelle
Tabellenkopf: Entstehungszeitpunkt [Runde], Von_wem Typ, Von_wem ID, an Wen Typ,
an Wen ID, Entstehungsanlass (`lohn´), Was, Betrag, davon noch offen, zu zahlen bis
[runde], Status (`normal`, `abgeschrieben`, `abgeloest`, `annulliert`),
Statusaenderung_datum_runde
Startwerte
Tabellenkopf, Simulationsvorbereitung
Zahlungsverpflichtungen einbuchen:
„pc_finanzsystem_arbeitsvertraege_einbuchen“-Procedure
Die Lohnforderungen der neuen Arbeitsverträge unter Beachtung der jeweiligen
Laufzeitangabe entlang der Arbeitnehmer einbuchen.
Einordnung in die Monatssequenz
Im Anschluss an den Arbeitsmarkt.
Zugriff auch von
„pc_unternehmen_management_austrittsentscheidung“
„pc_entsch_unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_entwurf_1“
„pc_unternehmen_management_untnachfolge_austritt“ ( Regel 5)
„pc_unternehmen_verwaltung_auszahlung _von_l_u_g““ (Regel 6)
„pc_finanzsystem_insolvenzverfahren_unternehmen“ (Regel 3)
„pc_finanzsystem_insolvenzverfahren_privat“ (Regel 3)
(W: AMA, angepasst) Finanzsystem, Regel 2
Fragen: Die Abwicklung der Transaktionen erweist sich als verwickelter als gedacht.
Themen: Anlasseinträge austauschen.
76

Finanzsystem
Insolvenzord.
Regel 3
Insolvenzverfahren für Unternehmen
Stufe: Pseudocode (zu Regel 1)
„pc_finanzsystem_insolvenzueberpruefung_unternehmen“-Procedure
Suche nach Unternehmen, die Verbindlichkeiten haben, die 4 Monate fällig sind.
(Beachte bei der Programmierung, dass beim Start und bei Berufseinsteigern erst ein
Wert vorliegt.) -> Startwerte???
Schleife
So gefunden gilt für diese:
„pc_finanzsystem_insolvenzverfahren_unt“-Procedure
Ermittle aus der Tabelle „guetersphaere_champignon_packungen“ das Vermögen des
Schuldners. Privatvermögen auf das Unternehmen umbuchen. Dies auch in der
Tabelle „guetersphaere_champignon_packungen_transaktionstabelle“ eintragen.
Ermittle die ausstehenden Forderungen aus „finanzsystem_finanzierungstabelle“.
Wenn das Vermögen kleiner als die Forderungen ist, ermittle die Befriedigungsquote.
Verteile das Vermögen gemäß der Quote (Aufrunden, bei den ältesten Forderungen
beginnen).
Dies auch in der Tabelle „guetersphaere_champignon_packungen_transaktionstabelle“
eintragen.
Wenn quotiert werden musste, wird das Unternehmen anschließend liquidiert
Ausbuchen der Schulden. Status = `ausgefallen`
Ausbuchen der Forderungen. Status = `storniert, Insolvenz`
Austritt des Unternehmens mittels
„pc_unternehmen_management_austrittsabwicklung_insolvenz“
Austragen aus dem Unternehmensregister und Eintrag in das
Unternehmensregister_Archiv.
Auflösen der Arbeitsverträge. Dazu wird in der Tabelle
„g_arbeitsmarkt_arbeitsvertraege_tabelle“ (Regel 3) in der Spalte Kündigung
`betriebsbedingt` und bei `datum_runde` die aktuelle Runde eingetragen.
(Annullierung der künftigen Lohnforderungen nicht notwendig, da Verbindlichkeiten
bereits im Rahmen des Insolvenzverfahrens ausgebucht worden sind).
(Umbuchen der Arbeitnehmer in der g_arbeitsmarkt_arbeitnehmer_tabelle wieder als
‚stelle suchend“ ist unnötig, da Insolvenzverfahren am Ende des Monats, und der
Arbeitsnehmerstatus zu Beginn des nächsten Monats automatisch aktualisiert wird.)
Der ehemalige Unternehmer wird nun wieder als Arbeitnehmer geführt: Tabelle
„g_arbeitsmarkt_erwerbstaetige_tabelle“.
Die Produktions- und Verwaltungstabellen des Unternehmens werden von nun an
nicht mehr fortgeführt.
77

Einordnung in die Monatssequenz
Am Monatsende nach der Auszahlung von Löhnen und Gewinnen.
(W: AMA, angepasst) Finanzsystem, Insolvenzord., Regel 3
Finanzsystem
Insolvenzord.
Regel 4
Insolvenzverfahren für Privatpersonen
Stufe: Pseudocode (zu Regel 1)
„pc_finanzsystem_insolvenzueberpruefung_privat“-Procedure
Suche nach Individuen, die Verbindlichkeiten haben, die 4 Monate fällig sind.
(Beachte bei der Programmierung, dass beim Start und bei Berufseinsteigern erst ein
Wert vorliegt.) -> Startwerte???
Schleife
So gefunden gilt für diese:
„pc_finanzsystem_insolvenzverfahren_privat“-Procedure
Ermittle aus der Tabelle „guetersphaere_champignon_packungen“ das Vermögen des
Schuldners.
Ermittle die ausstehenden Forderungen aus „finanzsystem_finanzierungstabelle“.
Wenn das Vermögen kleiner als die Forderungen ist, ermittle die Befriedigungsquote.
Verteile das Vermögen gemäß der Quote (Aufrunden, bei den ältesten Forderungen
beginnen).
Dies auch in der Tabelle „guetersphaere_champignon_packungen_transaktionstabelle“
eintragen.
Ausbuchen der Schulden. Status = `ausgefallen`
Ausbuchen der Forderungen. Status = `storniert, Insolvenz`
Einordnung in die Monatssequenz
Am Monatsende nach der Auszahlung von Löhnen und Gewinnen.
(W: AMA, angepasst) Finanzsystem, Insolvenzord., Regel 4
Zur besseren Beobachtbarkeit lege ich eine Tabelle an, in der die Insolvenzverfahren
notiert werden:
Finanzsystem
Insolvenzord.
Regel 5
Dokumentation der Insolvenzverfahren
Tabelle „finanzsystem_insolvenzdoku“
Tabellenkopf: runde, wer_art [´unternehmen´, ´individuum´], wer_id
Startwerte: Tabellenkopf
Stufe: Pseudocode
78

Zugriff auch von:
„pc_modelloeffentliche_statistik_eintragungen“
„pc_finanzsystem_insolvenzverfahren_doku“-Procedure
Eintragen des betreffenden Wirtschaftsssubjekts
Einordnung in die Monatssequenz:
Aufruf bei Auslösung eines Insolvenzverfahrens
(W: AMA, angepasst) Finanzsystem, Insolvenzord., Regel 2
79

Unternehmensnachfolge
(Sa) Unternehmen können auf unterschiedliche Weise ihren Nachfolger bestimmen:
Unternehmen können am Mitbewerber verkauft werden, können an andere Unternehmer
verkauft werden, oder an Dritte vermacht werden. So sich eine geeignete Nachfolge in
der Familie findet, ist eine Vererbung naheliegend.
(Ausw) Ich wähle die Übergabe an ein eigenes Kind, um Betrachtung der
Entwicklung von Dynastien rudimentär anzulegen.
Unternehmen
Management
Regel 5
Unternehmensnachfolge
Stufe: Pseudocode
„pc_unternehmen_management_untnachfolge“-Procedure
Sofern die Gewinnausschüttung des letzten Monats (guetersphäre_champignonpackungen_transaktionstabelle)
gleich oder größer dem durchschnittlichen Lohn aller
Arbeitnehmer inklusive der Arbeitslosen war (modelloeffentliche_statistik, Regel 2),
übernimmt ein Kind die Unternehmensführung,
so ein Kind im erwerbsfähigen Alter existiert, und
… sofern das Kind nicht schon ein Unternehmen führt.
Ein Vater gibt zuerst an die Tochter weiter, die Mutter an den Sohn.
Zunächst wird die Veränderung der Unternehmensführung durch einen Eintrag im
„unt_recht_unternehmensregister_archiv“ dokumentiert.
Dann wird die Gewinnbedingung abgefragt und gegebenenfalls ein Nachfolger bestimmt.
Wenn das Unternehmen weitergeführt wird, ist der Neuunternehmer einzubuchen mit:
„pc_unternehmen_management_untnachfolge_einbuchen“-Procedure
Führen als „unternehmer“ in g_arbeitsmarkt_erwerbstaetige_tabelle (Regel 4)
Ausbuchen aus g_arbeitsmarkt_arbeitnehmer_tabelle (Regel 4)
Kündigen eines eventuell bestehenden Arbeitsvertrages aus
g_arbeitsmarkt_arbeitsvertraege_tabelle (Regel 3).
Unternehmensregister (untrecht_unternehmensregister) (Regel 1)
Personalbogen des Unternehmens (unternehmen_id_[unid]_verwaltung_personalbogen]
(Regel 1)
Ansonsten ist ein Unternehmensaustritt zu vollziehen mit
„pc_unternehmen_management_untnachfolge_austritt“-Procedure
Aktualisierung des Eintrags im untrecht_unternehmensregisterarchiv auf „ruhestand
und austritt“
Unternehmen aus dem Unternehmensregister löschen (untrecht_unternehmensregister)
(Regel 1)
Auflösen der Arbeitsverträge (g_arbeitsmarkt_arbeitsvertraege_tabelle, Regel ).
Zudem werden die Arbeitnehmer in der g_arbeitsmarkt_arbeitnehmer_tabelle wieder
als ‚stelle suchend“ geführt. Die Lohnforderungen diesen Monats und der künftigen
werden aus der „finanzsystem_finanzierungstabelle“ (Regel 2) ausgebucht.“
80

Umbuchen der Verbindlichkeiten vom Unternehmen auf den Exunternehmer
(finanzsystem_finanzierungstabelle, Regel 2)
Einordnung in die Monatssequenz
Am Anfang eines Monats, bevor die Ein- und Austritte aus wirtschaftlichen Erwägungen
abgewickelt werden.
Anzuwenden auf Unternehmer, die in diesem Monat in den Ruhestand wechseln (Alter
von 720 Monaten).
(W: R:GeldI_Am) Unternehmen, Management, Regel 5
Beachte: Bei dieser Formulierung übernimmt der Nachfolger die Entscheidungsroutinen
der Elterngeneration.
Zu bemerken ist auch, dass ein Kind nur dann das elterliche Unternehmen
übernimmt, wenn es noch kein eigenes hat. Begründet werden könnte diese Annahme
damit, dass das Kind dann mit der Führung des einen Unternehmens ausgelastet ist.
Allerdings besteht ja in der Wirklichkeit auch die Möglichkeit, Führungskräfte
einzustellen oder das Unternehmen zu verkaufen. Die Wahl der Annahme ist daher in
erster Linie getroffen worden, um den Programmierungsaufwand gering zu halten.
Ich habe mich dafür entschieden, dass auch Kinder die Nachfolge antreten können,
die einen laufenden Arbeitsvertrag haben. Dieser ist dann zu kündigen. Vergleiche zu
dieser Regel die Auswahl potentieller Unternehmensgründer, bei denen Erwerbstätige
mit laufendem Arbeitsvertrag nicht berücksichtigt werden.
81

Entscheidungen
Die in dem Modell notwendigen Entscheidungen werden nun für einen ersten
Simulationslauf in einem ersten Entwurf ausformuliert. Folgen für das Marktverhalten,
Plausibilität und Alternativszenarien sind zu diskutieren.
Zugriff auf welche Informationen. Bei der Entscheidungsformulierung ist insbesondere
darauf zu achten, welche Informationen für die Entscheidungsfindung verwendet
werden. Die Angaben bei den Schnittstellen sind entsprechend anzupassen.
Für die einzelnen Entscheidungen benötigten Startwerte werden bei den jeweiligen
Tabellen mit Angabe des vollständigen Procedure-Namens notiert. Eventuelle
Beschränkungen werden in die Schnittstellendefinition aufgenommen.
„pc_entsch_unternehmen_arbeitsaufteilung_
[algorithmus_xy]“-Procedure
„entwurf_1“
Schnittstelle für Entscheidung „… arbeitsaufteilung_algorithmus_xy“
von Procedure „pc_unternehmen_verwaltung_arbeitsorganisation“ (Regel 4b)
Übergabewert: unternehmen_id
Informationsgrundlage: vorhandene Arbeitskräfte aus
(„unternehmen_id_[unid]_personalbogen“ (Verwaltung. Regel 1), Produktionsfunktion
und eigene Bestände.
Rückgabewerte:
Ermittlung der Summe der verfügbaren Arbeitszeit aus „unternehmen_verwaltung_personalbogen“.
Verteilung der Arbeitskraft auf Verwaltung, Substrat
einbringen und impfen, ernten. Eintrag in Tabelle
„unternehmen_unid_verwaltung_arbeitsorganisation“.
Einträge in Tabelle „unternehmen_id_[unid]_verwaltung_arbeitsorganisation“ (Regel
2)
Ausbuchen der Arbeitskraft aus der Tabelle „menschen_arbeitskraft“ (Menschen,
Regel 6.).
Berechne als erstes die notwendige Verwaltungsarbeit und teile dafür die Arbeit ein.
(40h fix und 5h für jeden eingestellten Mitarbeiter)
(Anr-Programmierung) Es wäre zu überlegen, eine Abfrage zu installieren, ob die
Bedingung der Verwaltungsleistung erfüllt ist.
82

Teile die verbleibende Arbeitskraft 1:50 auf Substrat einbringen:ernten auf. Runde das
Substrat einbringen auf die nächste volle Stunde auf.
(Anr-Th) Mich würde interessieren, welche Folgen sich bei einer genaueren Betrachtung
daraus ergeben, dass am Anfang ja noch nicht geerntet werden kann.
„pc_entsch_menschen_bewerben_[algorithmusXY]“-Procedure
„entwurf_1“
Schnittstelle für Entscheidung „Bewerben_algorithmusXY“
von Regel G-Arbeitsmarkt, Regel 5b.
Übergabewerte: individuum_id.
Informationsgrundlage: Vertragslaufzeit (G-Arbeitsmarkt, Regel 1b), vertragliche
monatliche Arbeitszeit (G-Arbeitsmarkt, Regel 1), durchschnittlicher Lohnsatz,
Arbeitslosenzahl, letzter eigener Lohnsatz, letzte Gebote
Ausgabe sind drei Gebote in Form eines monatlichen Lohnsatzes. Diese werden in die
Tabelle „g_arbeitsmarkt_bewerbungen“ eintragen. Dazu wird für jede Bewerbung eine
neue Zeile angelegt.
Vorfrage, ob überhaupt arbeitslos, ist geklärt.
Gab es im letzten Monat bereits eine erfolglose Bewerbung?
(auslesen aus g_arbeitsmarkt_bewerbungen)
Wenn ja, nimm das niedrigste Angebot als Basislohn.
Wenn nein: Gibt es eine durchschnittlichen Lohn der Insider
(auslesen aus: modellöffentliche Statistik)?
Wenn ja: nimm den als Basislohn.
Wenn nein: Überschlage die Produktivität und nimm etwas weniger als Basislohn:
(196-5) [h] *50/51* 60 [min/h] / 0,5 [min/Packung] = 22.471
Erläuterungen. 196 [h] sind 7[h] Arbeitszeit am Tag gemäß Arbeitsvertrag für
28 Tage im Monat. 5 [h] sind die für einen Arbeitnehmer notwenige
Verwaltungszeit.
Die Aufteilung von 50/51 ist die Aufteilung der Zeit in die Arbeiten ernten
und Substrat impfen, wie sie in der Arbeitsorganisationsprocedure gewählt
wird.
Gewählter Basislohn: 15.000.
83

Angebot:
A: AUFRUNDEN(Basislohn * 1,1).
B: Basislohn
C: ABRUNDEN(Basislohn * 0,9)
benötigter Startwert: -- (Produktivitätsschätzung)
(Anr-Th) Für das Arbeitsangebot habe ich den Insiderlohn gewählt. Für die Ein- und
Austrittsentscheidung den durchschnittlichen Lohn bezogen auf alle Arbeitnehmer.
Macht das Sinn?
„pc_entsch_unternehmen_offene_Stellen_melden_[algorithmusXY]“
„entwurf_1“
Schnittstelle für Entscheidung „…offene_Stellen_melden_[algorithmusXY]“
von „pc_g_arbeitsmarkt_einholen_von_unternehmen_mit_offenen_stellen“ (Regel 6b)
Übergabewert: unternehmen_id
Informationsgrundlage: Daten des eigenen Unternehmens, Daten über Wettbewerb
(Unternehmen, deren Gewinne, Marktanteile, Arbeitslose, durchschnittlicher Lohn)?
Rückgabewert: offene Stellen (`ja`, `nein`)
Vorbereitende Variablenberechnungen
vorhandene Mitarbeiter = mit einem laufenden Arbeitsvertrag
Marktanteil = potentiellen Mitarbeitern bei Vollbeschäftigung von
1/ANZAHL(Unternehmen
Existiert das Unternehmen im ersten Monat?
ja: keine Stellen offen.
nein:
Habe ich weniger Mitarbeiter als meinem Marktanteils entspricht?
(untrecht_unternehmensregister (Regel 1), modelloeffentliche Statistik (Regel 2),
g_arbeitsmarkt_arbeitsvertraege (Regel 3))
Falls ja: Stelle frei
84

Sonst: keine Stelle frei.
benötigte Startwerte: erwerbstaetige t-1 , von: modelloeffentliche Statistik (Regel 2) (t-1 weil
die Statistik immer erst am Monatsende aktualisiert wird).
(Anr. zum Thema) Die gewählte Struktur des Arbeitsmarktes lässt es zu, dass Unternehmen
zunächst offene Stellen melden, dann aber keine Arbeitnehmer einstellen. Das
könnte dazu misbraucht werden, Bewerbungen auf sich zu ziehen und so die Bewerber
in der Arbeitslosigkeit zu halten und den Konkurrenten vorzuenthalten.
„pc_entsch_unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_[algorithmusXY]“-Procedure
„entwurf_1“
Schnittstelle für Entscheidung „Zusagen_algorithmusXY“
von „pc_g_arbeitsmarkt_zusage_unternehmen_und_einbuchen_der_vertraege“ (Regel 8b)
Wertübergabe: unternehmen_id,“.
Informationsgrundlage: Vertragslaufzeit („g_arbeitsmarkt_parameter“, Regel 1b).
Vertragliche monatliche Arbeitszeit (G-Arbeitsmarkt, Regel 1). Auslesen der zugeteilten
Bewerbungen von „g_arbeitsmarkt_bewerbungen“. Sofern die Individuen schon fündig
geworden sind, ist der Suchstatus als „hat gefunden“ eingetragen.
Rückgabewerte: Für eine Zusage ist in die Tabelle „g_arbeitsmarkt_bewerbungen“ in die
entsprechende Spalte eine „1“ zu schreiben.
Verwaltungsunterstützung:
„unternehmen_id_[unid]_verwaltung_bewerbungen_zusagen“-Tabelle (Regel 8b)
Ermittlung des maximal akzeptierten Lohnsatzes
0 =!
+ Produktivität des Arbeitnehmers
- Verwaltungsaufwand
- maxLohnsatz
- Anteil am Unternehmerlohn
Produktivität des Arbeitnehmers - Verwaltungsaufwand =
(196-5) [h] *50/51* 60 [min/h] / 0,5 [min/Packung] = 22.471
85

Erläuterungen. 196 [h] sind 7[h] Arbeitszeit am Tag gemäß Arbeitsvertrag für 28
Tage im Monat. 5 [h] sind die für einen Arbeitnehmer notwenige
Verwaltungszeit.
Die Aufteilung von 50/51 ist die Aufteilung der Zeit in die Arbeiten ernten und
Substrat impfen, wie sie in der Arbeitsorganisationsprocedure gewählt wird.
Für die Setzung des Unternehmerlohns nehme ich an, dass der Unternehmer einen Lohn
anstrebt, der zu einem Ausgleich zwischen Lohn und Unternehmergewinn führen
würde:
Anteil am Unternehmerlohn =
1/erwartete ANZAHL(Arbeitnehmer)
* (maxLohn – Produktivität des Unternehmers)
Produktivität eines Unternehmers:
wie Arbeitnehmer, nur dass er zusätzliche Aufgaben der Unternehmensführung in
Höhe von (40+5)h zu erledigen hat:
(196-45) [h] *50/51* 60 [min/h] / 0,5 [min/Packung] = 17.765
erwartete ANZAHL(Arbeitnehmer) =
(
erwertstaetige t-1 aus modelloeffentlicher_statistik_tabelle_1
- ANZAHL(Unternehmen)
)
/ ANZAHL(Unternehmen)
Daraus ergibt sich für den maximal akzeptierten Lohn:
0 =!
+ 22.471
- maxLohnsatz
- 1/erwartete ANZAHL(Arbeitnehmer) * (maxLohn – 17.765)
{1 + 1/erwartete ANZAHL(Arbeitnehmer)} * maxLohnsatz =
22.471 - 1/erwartete ANZAHL(Arbeitnehmer) * 17.765
86

maxLohnsatz =
{22.471 – 1/erwartete ANZAHL(Arbeitnehmer) * 17.765}
/
{1+ 1/erwartete ANZAHL(Arbeitnehmer)}
Ich möchte nun desweiteren annehmen, dass der Unternehmer potentielle Arbeitnehmer
nicht mit seiner eigenen Produktivität subventioniert. 19 Sinkt der maximale Lohn unter
die Produktivität des Unternehmers ohne Mitarbeiter, verzichtet er auf eine Anstellung
von Mitarbeitern. Damit verändert sich die Formel zu:
maxLohnsatz =
MAX(
{22.471 – 1/erwartete ANZAHL(Arbeitnehmer) * 17.765}
/
{1+ 1/erwartete ANZAHL(Arbeitnehmer)}
,
17.765)
??? kein Aufwand für die Personalsuche berücksichtigt.
??? Weiterer fixer Verwaltungsaufwand?
Benötigte Mitarbeiter
AUFRUNDEN(ANZAHL(Arbeitnehmer)/ANZAHL(Unternehmen))
- Vorhandene Mitarbeiter
= ANZAHL(benötigte Mitarbeiter).
Falls im letzten Monat noch mehr Arbeitnehmer angestellt waren, mache bis zu dieser
Anzahl Zusagen.
sonst: Mache Zusagen für die ANZAHL(benötigte Mitarbeiter),
beginne mit den niedrigsten Angeboten,
gehe höchstens bis Maximaler Lohnsatz.
19 (Anr-Th) Separabilität der Produktivitäten der Mitarbeiter eines Unternehmens.
87

(Thema) Verfügbare Finanzierung: (Sammlung) Es gibt folgende Möglichkeiten, die
Löhne zu finanzieren:
a) Bezahlung aus dem laufenden Ertrag
b) Kreditaufnahme
c) Insolvenz, erzwungener Kredit bei Arbeitnehmern.
(Auswahl) Die Möglichkeit b) ist jenseits des Untersuchungsrahmens für das Modell und
c) ist moralisch bedenklich und es wäre zu klären, wie die Arbeitnehmer darauf
reagieren. Es bleibt für das Modell also a).
Durch die Produktionsstruktur ergibt sich, dass ein expandierendes Unternehmen
zunächst mehr Substrat impfen muss und dann einen Monat Reifezeit warten muss,
bevor die Champignons geerntet werden können. Zusätzliche Arbeitskräfte finanzieren
sich damit im ersten Monat noch nicht selbst. Sie können nur aus dem Überschuss
bezahlt werden.
Diese Restriktion ist nun noch in den Algorithmus aufzunehmen:
Verfügbarer Finanzierungsrahmen:
reife Champignons [dm²] = ANZAHL(potentielle Champignonpackungen)
- Lohnforderungen aus bestehenden Arbeitsverträgen
- Lohnforderungen aus bereits getätigten Zusagen im aktuellen Monat
- sonstige noch nicht beglichene Forderungen
- (minimaler Unternehmerlohn)
benötigte Werte:
Arbeitnehmer: erwerbstaetige t-1 (von modelloeffentliche_statistik_tabelle_1, Regel 2)
– ANZAHL(unternehmen)
ANZAHL(Unternehmen): untrecht_unternehmensregister (Regel 1)
reife Champignons: unternehmen_id_[id]_produktionssphaere_champignonzucht
Lohnforderungen aus bestehenden Arbeitsverträgen und sonstige noch nicht
beglichene Forderungen: finanzsystem_finanzierungstabelle (Regel 2), offene
Posten der aktuellen Runde und der drei letzten (drei, dann greift das
Insolvenzverfahren).
Lohnforderungen aus bereits getätigten Zusagen im aktuellen Monat:
g_arbeitsmarkt_bewerbungen
88

enötigte Startwerte: erwerbstaetige t-1.
Im Falle von Mehrfachbewerbungen ist nur die jeweils niedrigste zu berücksichtigen
„pc_entsch_menschen_eintrittsentscheidung_[algorithmusXY]“
„entwurf_1“
Schnittstelle für die Entscheidung „Eintrittsentscheidung_algorithmusXY“
von „pc_menschen_unternehmen_gruendung“ (Regel 2b)
Übergabewert: individuum_id des potentiellen Gründers
Informationsgrundlage: durchschnittlicher Lohn inklusive Arbeitslose, durchschnittlicher
Gewinn der Unternehmen
Rückgabewert: Eintritt (Ja/Nein)
Schnittstelle für Entscheidungsparameter „eintrittsentscheidung_algorithmusxy“ (Regel
Menschen, UN-gruenden, Regel 2c)
Die Entscheidungsprocedure kann auf die folgenden Spalten der Tabelle
menschen_unternehmen_gruenden_entscheidungseigenschaft zur Speicherung von
Parametern verwenden:
p_1_INT, bezeichnung_p_1.
Zum Einschreiben der Werte können die „pc_menschen_unternehmen_gruenden_entscheidungseigenschaft_einlesen“-Procedure
und die Tabelle „menschen_unternehmen_gruenden_entscheidungseigenschaft_zu_beginn“
verwendet werden.
Als Startparameter für die Entscheidungsprocedure werden die folgenden Werte
gewählt:
p_1_INT = 2, aus ganzen Zahlen größer gleich 1
bezeichnung_p_1_ = `schwelle_anzahl_bereits_eingetreten´
War der durchschnittliche Gewinn der Unternehmer größer als der durchschnittliche
Lohn inklusive Arbeitslose im letzten Monat?
Wenn ja
Sind diese Runde bereits Parameter(schwelle_anzahl_bereits_eingetreten) oder
mehr Unternehmen gegründet worden?
89

Wenn ja: Gründe nicht
Wenn nein: Gründe
Wenn nein
gründe nicht.
Gibt es ein Unternehmen? Wenn nein: Gründe.
benötigte Startwerte:
durchschnittliche Gewinnausschüttung an die Unternehmer t-1 .
durchschnittlicher Lohn inklusive Arbeitslose t-1 .
(Weitere Überlegung: Absatzerwartung einbeziehen.)
„pc_entsch_unternehmen_management_austrittsentscheidung_[algorithmusXY]“
„entwurf_2“
Schnittstelle für die Entscheidung „Austrittsentscheidung_algorithmusXY“
Unternehmen, Management, Regel 4b.
Übergabewert: unternehmen_id des austretenden Unternehmens
Informationsgrundlage: durchschnittlicher Lohn inklusive Arbeitslose, durchschnittlicher
Gewinn der Unternehmen, bereits ausgetretene Unternehmen diese Runde, weitere?
Rückgabewert: Austritt (Ja/Nein)
Schnittstelle für Entscheidungsparameter: austrittsentscheidung_algorithmusxy
Unternehmen, Management, Regel 4c
Die Entscheidungsprocedure kann auf die folgenden Spalten der Tabelle
unternehmen_management_unternehmensaustritt_entscheidungseigenschaft (Regel 3) zur
Speicherung von Parametern verwenden:
p_1_INT, bezeichnung_p_1.
Zum Einschreiben der Werte können die „pc_unternehmen_management_unternehmensaustritt_entscheidungseigenschaft_einlesen“-Procedure
und die Tabelle
unternehmen_management_unternehmensaustritt_entscheidungseigenschaft (Regel 3)
verwendet werden.
Gewählte Parameter:
p_1_INT = 2, aus natürlichen Zahlen inklusive 0
90

ezeichnung_p_1 =’schwelle_anzahl_bereits_ausgetreten’
Anlass zur Formulierung eines 2. Entwurfs. Die Entscheidungsversion „entwurf_1“ hat die
Austrittsentscheidung an einem durchschnittlich zu erwartenden Unternehmergewinn
geknüpft. Nun habe ich mich an den Artikel von ??? erinnert, in welchem ein
Zusammenhang von der Insolvenz einzelner Unternehmen mit der Größenstruktur der
Unternehmen hergestellt wird. Das bisher gewählte Verfahren erscheint aus diesem
Grund und auch, weil mir die Ausrichtung der individuellen Gewinnerwartung am
Branchendurchschnitt nicht mehr überzeugt, ersetzungsbedürftig.
Neben der nun angestrebten Anknüpfung der Austrittsentscheidung an der
Ertragsentwicklung des jeweiligen Unternehmens ist bei der Formulierung der
Austrittsentscheidung auch wieder der Effekt zu berücksichtigen, dass eine Ausrichtung
am gegenwärtigen Ertrag zu Austritten führt, die ein Aufbau von Unternehmen
unmöglich machen.
(Res) Eintritts- und Austrittsentscheidung legen nun andere Kenngrößen zugrunde. Es
ist zu überlegen, zu welchen Folgen dies führt: Es kann nun Ein- und Austritte im
gleichen Monat geben.
Einbezogene Handlungsmöglichkeiten. Zu entscheiden ist über den Verbleib des
Unternehmens am Markt oder das Tätigwerden als Arbeitnehmer.
Eine Sicht auf die Entscheidungssituation. Zunächst möchte ich darlegen, was ich nicht
berücksichtigen möchte, weil ich vermute, dass der Aufwand diese Fälle zu
berücksichtigen an dieser Stelle im Verhältnis zum Ertrag einer etwas stimmigeren
Modelldynamik zu groß ist:
Bleibt das Unternehmen am Markt, dann bleibt es nur bis zum Eintritt in den
Ruhestand unter der Leitung des gegenwärtigen Unternehmers. Dieser kann das
Unternehmen gegebenenfalls an einen Nachfolger übergeben.
Entschließt sich der Unternehmer seine Arbeitskraft künftig am Arbeitsmarkt
anderen Unternehmen anzubieten, kann es sein, dass er keine Stelle findet. Die
Wahrscheinlichkeit dazu kann individuell und nach Gesamtsituation unterschiedlich
und der Tendenz nach vorhersehbar sein. Zur Entscheidungsfindung möchte ich als
91

Opportunitätskosten den Durchschnittslohn bezogen auf alle Erwerbstätigen, also
inklusive der Arbeitslosen, belassen.
Größere konjunkturelle Zyklen und damit möglicherweise einhergehenden
mittelfristigen Ertrageinbrüche möchte ich nicht in der Entscheidungsfindung
berücksichtigen.
Bei der Entscheidungsfindung möchte ich Folgendes berücksichtigen:
• Das Unternehmen kann gerade erst gegründet worden sein. Die Austrittsentscheidung
sollte also erst nach einer Aufbauphase erfolgen.
• Kurzfristige Schwankungen sollten nicht unmittelbar zum Austritt führen.
Rohfassung des Entscheidungskriteriums. Entschieden wird nach dem Unternehmensertrag
des jeweiligen Unternehmens im Vergleich zu den Einkommensmöglichkeiten als
Arbeitnehmer. (Etwaige Nutzendifferenzen aus der Art der Tätigkeit fließen nicht ein.)
Einbettung des Entscheidungskriteriums in die Situationssicht.
Sind diese Runde bereits Parameter(schwelle_anzahl_bereits_ausgezogen) oder mehr
Unternehmen ausgetreten?
Wenn ja: bleibe drin
Wenn nein: nächsten Punkt überprüfen
Ist das Unternehmen bereits 7 Runden oder länger am Markt?
Wenn nein: bleibe drin
Wenn ja: nächsten Punkt überprüfen
Ist der Unternehmensertrag des letzten Monats größer als der erwartete Lohn?
Wenn ja: bleibe drin
Wenn nein: nächsten Punkt überprüfen
Ist der 3-Monatsdurchschnitt der Unternehmenserträge von Monat t=-6,-5,-4 größer als
der erwartete Lohn?
Wenn ja: bleibe drin
Wenn nein: nächsten Punkt prüfen.
92

Ist der 3-Monatsdurchschnitt der Unternehmenserträge von Monat t=-6,-5,-4 kleiner als
der 3-Monatsdurchschnitt der Unternehmenserträge von Monat t=-3,-2,-1?
Wenn ja: bleibe drin
Wenn nein: trete aus.
benötigte Werte
erwarteter Lohn inklusive Arbeitslose:
von Tabelle der modelloeffentlichen Statistik, Regel 2.
Alter des Unternehmens: untrecht_unternehmensregister (Regel 1)
Unternehmenserträge:
„guetersphaere_champignon_packungen_transaktionstabelle“ (Regel 4)
benötigte Startwerte:
durchschnittlicher Lohn inklusive Arbeitslose t-1 . (von modelloeffentliche Statistik,
Regel 2), sofern ein Unternehmen in der Startsituation eingesetzt wird.
Unternehmenserträge, sofern ein Unternehmen in der Startsituation eingesetzt
wird, für das ein älteres Gründungsdatum eingetragen wird.
Szenario-Einstellungen
Die für einfache Veränderungen ausgelegten Parameter und Entscheidungsroutinen des
Modells werden wie folgt eingelesen:
Entscheidungseigenschaft: Unternehmen, Arbeitsaufteilung
Tabelle, in der Parameter für die Entscheidung hinterlegt werden:
„unternehmen_verwaltung_arbeitsorganisation_entscheidungseigenschaft“ (Regel 3)
In diese Tabelle werden die Werte für ein Unternehmen bei Gründung mit der
Procedure „pc_unternehmen_verwaltung_ao_entscheidungseigenschaft_eintragen“
eingelesen. Diese Procedure überträgt für alle Unternehmen den Eintrag in der
Tabelle „unternehmen_verwaltung_ao_entscheidungseigenschaft_zu_beginn in die
Entscheidungseigenschaft-Tabelle.
Die Eintragungen dieser Eigenschaft_zu_beginn-Tabelle werden manuell geändert.
Momentan gibt es nur einen Entscheidungsalgorithmus „…entwurf_1“.
93

Weitere Startwerte sind nicht notwendig, da zu Beginn noch kein Unternehmen
vorhanden.
Entscheidungseigenschaft: Menschen, Bewerben
Tabelle, in der Parameter für die Entscheidung hinterlegt werden:
„menschen_arbeitsangebot_entscheidungseigenschaft“ (Regel 1)
In diese Tabelle werden die Werte für ein Unternehmen bei Gründung mit der
Procedure „pc_menschen_arbeitsangebot_entscheidungseigenschaft_einlesen“
(Regel 1) eingelesen. Diese Procedure überträgt für alle Neugeborenen den Eintrag
in der Tabelle „menschen_arbeitsangebot_entscheidungseigenschaft_zu_beginn“
(Regel 1) in die Entscheidungseigenschaft-Tabelle.
Die Eintragungen dieser Eigenschaft_zu_beginn-Tabelle werden manuell geändert.
Momentan gibt es nur einen Entscheidungsalgorithmus „…entwurf_1“.
Die Startwerte für die Startbevoelkerung sind in der Procedure
„pc_zzz_menschen_arbeitsangebot_eeigen_startwerte“ hart kodiert. Diese Procedure
schreibt beim Einlesen der Startwerte die entsprechenden Eigenschaften für die
Menschen der Startbevölkerung in die Eigenschaftstabelle.
Entscheidungseigenschaft: Unternehmen, offene_stellen_melden
Tabelle, in der Parameter für die Entscheidung hinterlegt werden:
„unternehmen_verwaltung_offene_stellen_melden_entscheidungseigenschaft“ (Regel 7)
In diese Tabelle werden die Werte für ein Unternehmen bei Gründung mit der
Procedure
„pc_unternehmen_verwaltung_offene_stellen_melden_entscheidungseigenschaft_ein
lesen“ eingelesen. Diese Procedure überträgt für alle Unternehmen den Eintrag in der
Tabelle „unternehmen_verwaltung_offene_stellen_melden_entscheidungseigenschaft_zu_beginn“
in die Entscheidungseigenschaft-Tabelle.
Die Eintragungen dieser Eigenschaft_zu_beginn-Tabelle werden manuell geändert.
Momentan gibt es nur einen Entscheidungsalgorithmus „…entwurf_1“.
Weitere Startwerte sind nicht notwendig, da zu Beginn noch kein Unternehmen
vorhanden.
Entscheidungseigenschaft: Unternehmen, zusagen_geben
94

Tabelle, in der Parameter für die Entscheidung hinterlegt werden:
„unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_entscheidungseigenschaft (Regel 8)
In diese Tabelle werden die Werte für ein Unternehmen bei Gründung mit der
Procedure
„pc_unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_entscheidungseigenschaft_einlesen“
eingelesen. Diese Procedure überträgt für alle Unternehmen den Eintrag in der
Tabelle
„unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_entscheidungseigenschaft_zu_beginn“ in
die Entscheidungseigenschaft-Tabelle.
Die Eintragungen dieser Eigenschaft_zu_beginn-Tabelle werden manuell geändert.
Momentan gibt es nur einen Entscheidungsalgorithmus „…entwurf_1“.
Weitere Startwerte sind nicht notwendig, da zu Beginn noch kein Unternehmen
vorhanden.
Entscheidungseigenschaft: Menschen, Unternehmen gruenden
Tabelle, in der Parameter für die Entscheidung hinterlegt werden:
„menschen_unternehmen_gruenden_entscheidungseigenschaft“
(UN-gruendung, Regel 1)
In diese Tabelle werden die Werte für ein Unternehmen bei Gründung mit der
Procedure
„pc_menschen_unternehmen_gruenden_entscheidungseigenschaft_einlesen
(Regel 1) eingelesen. Diese Procedure überträgt für alle Neugeborenen den Eintrag
in der Tabelle „menschen_unternehmen_gruenden_entscheidungseigenschaft_zu_beginn“
in die Entscheidungseigenschaft-Tabelle.
Die Eintragungen dieser Eigenschaft_zu_beginn-Tabelle werden manuell geändert.
Momentan gibt es nur einen Entscheidungsalgorithmus „…entwurf_1“.
Die Startwerte für die Startbevoelkerung sind in der Procedure
„pc_zzz_menschen_unt_gruenden_eeigen_startwerte“ hart kodiert. Diese Procedure
schreibt beim Einlesen der Startwerte die entsprechenden Eigenschaften für die
Menschen der Startbevölkerung in die Eigenschaftstabelle.
Entscheidungseigenschaft: Unternehmen, Austritt
Tabelle, in der Parameter für die Entscheidung hinterlegt werden:
„unternehmen_management_unternehmensaustritt_entscheidungseigenschaft“ (Regel 3)
95

In diese Tabelle werden die Werte für ein Unternehmen bei Gründung mit der
Procedure
„pc_unternehmen_management_unternehmensaustritt_entscheidungseigenschaft_ein
lesen“ eingelesen. Diese Procedure überträgt für alle Unternehmen den Eintrag in der
Tabelle
„unternehmen_management_unternehmensaustritt_entscheidungseigenschaft_zu_be
ginn“ in die Entscheidungseigenschaft-Tabelle.
Die Eintragungen dieser Eigenschaft_zu_beginn-Tabelle werden manuell geändert.
Momentan gibt es einen brauchbaren Entscheidungsalgorithmus „…entwurf_2“.
Weitere Startwerte sind nicht notwendig, da zu Beginn noch kein Unternehmen
vorhanden.
Parameter Arbeitsmarkt
Tabelle, in der Parameter hinterlegt werden:
g_arbeitsmarkt_parameter“ (Regel 1b), Zugriff manuell.
96

Blick auf den Modellverlauf
Bemerkung zur Methodik. Das Betrachten der Modellverläufe ist ein eigenständiger
Schritt in der Modellentwicklung. Nach der Programmierung und einem
Simulationslauf liegen die Daten unbeachtet und gewissermaßen bedeutungslos in den
Tabellen. Das Betrachten der Daten dient nun dazu, dem Datenwust Bedeutung
beizumessen. Es kann sein, dass Programmierungs- oder Konzeptionsfehler gefunden
werden. Es kann auch sein, dass sich die Modellzusammenhänge im Nachvollziehen
eines Rechenweges erschließen. Und es kann sein, dass dadurch bisher nicht beachtete
Zusammenhänge Aufmerksamkeit zu Teil wird. Zur Unterstützung dieser Arbeit gibt es
ein eigenes Dokument mit dem Titel „Modellablauf nachvollziehen“.
Zeitreihenpräsentation. Die wesentlichen Überlegungen zur Modelldynamik, die sich aus
dem Such-Güter-Arbeitsmarkt ergeben, sind bereits im Abschnitt dargestellt, in dem der
Such-Arbeitsmarkt entwickelt wird. An dieser Stelle werden nun einige Verläufe
präsentiert, die das Gesagte veranschaulichen.
Ausgangsmodell Grundvariante
In Abbildung 7 sind die Zeitreihen des Modells dargestellt, die mit der Procedure
„pccharttabe_test“ erstellt worden sind.
97

Abbildung 7: Modellverlauf Grundvariante, Chartprocedure „test“
Quelle: Eigene Erstellung.
Es ist zu erkennen, dass der Kapazitätsaufbau relativ schnell vonstatten geht und ab
Runde 7 alle Erwerbstätigen auch beschäftigt sind (arbeitslose). Der durchschnittliche
Lohnsatz (d_lohnsatz) fällt zunächst vom Ausgangsniveau etwas ab und steigt dann
langsam etwas an. Dies ist die Folge davon, dass die Unternehmen zwar keine
aggressive Expansionsstrategie fahren, aber im Zweifelsfall doch einen Arbeitnehmer
mehr als weniger einstellen wollen (Siehe dazu Entscheidungen > Unternehmen >
Zusagen geben). Desweiteren fällt auf, dass kontinuierlich neue Unternehmen gegründet
werden, weil der Gewinn aus der Unternehmensführung den Lohn übersteigt. Dies geht
soweit, bis alle Erwerbstätigen ihr eigenes Unternehmen führen und es ab Monat 54
überhaupt keine Arbeitnehmer mehr gibt.
Erläuterungsbedürftig sind zudem die vier Unternehmen, die in der Simulationsspanne
aus dem Markt austreten. Bei diesen Unternehmern geht der Unternehmer in den
Ruhestand. Als Nachfolger kommen je zwei Kinder in Betracht, die jedoch schon ein
eigenes Unternehmen führen, so dass das Unternehmen aus dem Markt austritt.
Abbildung 8 zeigt weitere Zeitreihen.
98

Abbildung 8: Modellverlauf Grundvariante, Chartprocedure „prod_spread_anzarbneu“
Quelle: Eigene Erstellung.
Die oberste Zeitreihe gibt die Gesamtproduktion wieder. Darunter wird der höchste
Gewinn eines Unternehmens ausgegeben. Er befindet sich am Ende auf dem
Produktionsniveau von einem Unternehmer ohne Angestellten in Höhe von knapp
18.000.
Dass das Gewinnminimum auch oft bei 0 liegt, ist damit zu erklären sein, dass ein
neugegründetes Unternehmen im ersten Monat keinen Gewinn erzielt. Zu klären ist,
warum beispielsweise in Monat 72 ein minimaler Gewinn von 0 zu verzeichnen ist, wo
doch eigentlich alle Erwerbstätigen bereits eine Weile ihr eigenes Unternehmen führen.
Der Grund dafür ist nicht in einem Zusammenhang mit dem Unternehmensaustritt zu
finden, der ebenfalls in diesem Monat stattfindet. Der Grund liegt darin, dass ein
Mensch ins erwerbstätigen Altern kommt, und ein Unternehmen gründet.
Besonders hinweisen möchte ich auf die unterste Zeitreihe „anz_arbvertr_neu“. Hier
sind die neu geschlossenen Arbeitsverträge abgebildet, die dann eine Dauer von 12
Monaten haben. Mit Blick auf diese Zeitreihe erklärt sich, warum es bei den
Unternehmensgründungen immer wieder Plateaus gibt: Alle potentiellen Gründer haben
dann noch einen laufenden Arbeitsvertrag, den sie erfüllen müssen.
99

Variation 1: Passive Unternehmen
Verändern wir nun die Strategie der Unternehmen. Sie sollen nun noch passiver sein.
Sie streben nur noch maximal eine Mitarbeiteranzahl an, die ihrem Marktanteil
entsprechen würde und runden im Zweifelsfall ab (Siehe dazu die Entscheidungsroutine
im Anhang). Der Modellverlauf ist in der folgenden Abbildung 9 dargestellt.
Abbildung 9: Modellverlauf, Variante „passive Unternehmen“
Quelle: Eigene Erstellung.
Es springen zunächst die Arbeitslosen ab Monat 17 ins Auge. Hier passiert zweierlei:
Zum einen laufen einige 12-monatige Arbeitsverträge aus. Zum anderen gibt es nun so
viele Unternehmen am Markt, dass der Marktanteil, den sich die einzelnen
Unternehmen zugestehen wollen, so klein ist, dass die Unternehmen ab dieser Runde
keine neuen Mitarbeiter mehr einstellen. Der Abbau der Arbeitslosigkeit vollzieht sich
allein über die Gründung von neuen Unternehmen.
Es fällt zum zweiten auf, dass die Zeitspanne, bis alle Erwerbstätigen ihr eigenes
Unternehmen führen, kürzer ist, als in der Grundvariante. Dies liegt darin begründet,
dass ab Monat 17 die Individuuen nicht in Arbeitsverträgen gebunden werden und so
bald möglichst gründen können.
Der durchschnittliche Lohnsatz fällt zudem wie bei passiveren Unternehmen zu
erwarten ab und steigt nicht mehr an.
100

Abbildung 10: Modellverlauf, Variante „passive Unternehmen“
Quelle: Eigene Erstellung.
Variation 2: Expansivere Unternehmen
Erhöhen wir nun den angestrebten Marktanteil der Unternehmen (Siehe dazu die
Entscheidungsroutine im Anhang). Die Unternehmer wollen nun expandieren und sagen
wenn möglich immer 3 zusätzlichen Arbeitnehmern im Vergleich zur Grundvariante zu.
Der daraus resultierende Modellverlauf ist in der folgenden Abbildung 11
wiedergegeben.
101

Abbildung 11: Modellverlauf, Variante „Expansivere Unternehmen“
Quelle: Eigene Erstellung.
Der Rückgang der Arbeitslosen erfolgt nun noch schneller. Die Erwerbstätigen sind nun
tendenziell eher in Arbeitsverhältnissen, so dass sich die Phase der
Unternehmensgründungen über einen längeren Zeitraum hinzieht. Wie zu erwarten
steigt der durchschnittliche Lohn nun mit der Zeit auch wieder an. Der Wettbewerb um
die Arbeitnehmer führt nun dazu, dass die Unternehmen auch die höheren
Gehaltsvorschläge der Arbeitnehmer gelegentlich akzeptieren. Oft genug, dass sich der
durchschnittliche Lohnsatz erhöht, nachdem die Vollbeschäftigung erreicht worden ist.
Allerdings steigt der Lohnsatz nicht schnell genug, um eine Gleichgewichtssituation
von Unternehmensein- und -austritten zu erreichen. Der Simulationslauf mündet wieder
in einer Situation, in der alle Erwerbstätigen ihr eigenes Unternehmen führen.
Bei genauerer Betrachtung ist ein Rückgang des durchschnittlichen Lohnsatzes in
Monat 48 zu erkennen. Eine Überprüfung der Tabellen hat folgendes ergeben: In
diesem Monat geht ein Unternehmer in den Ruhestand und findet keinen Nachfolger.
Das Unternehmen tritt aus dem Markt aus und entlässt einen Arbeitnehmer. Dieser
Arbeitnehmer hatte zufälligerweise sein Höchstgebot durchsetzen können. Dieser
Arbeitnehmer gründet im selben Monat noch ein eigenes Unternehmen. Der
durchschnittliche Lohnsatz sinkt damit etwas ab.
102

Abbildung 12: Modellverlauf, Variante „Expansivere Unternehmen“
Quelle: Eigene Erstellung.
Endogener Unternehmenseintritt. Eine Eigenschaft der prozessbasierten Modelle ist die
Darstellung von endogenen Unternehmensein- und -austritten. Aus dem vorliegenden
Modell ergeben sich drei Aspekte zu diesem Thema:
a) Das Gründen eines Unternehmens führt zu Fixkosten. Es stellt sich daher die
Frage, ob es für die Gesellschaft insgesamt erstrebenswert ist, die sich einstellenden
Zahl an Unternehmen zu begrenzen.
b) In der Kapazitätsaufbauphase hat eine große Anzahl an Unternehmen den Vorteil,
dass der Aufbau schneller vonstatten geht.
c) Der Verlauf und der Attraktor der Unternehmensanzahl hängen von relativen
Geschwindigkeiten ab: Von der Geschwindigkeit der Unternehmensgründungen und
von der Geschwindigkeit der Lohnsatzänderung.
Variation 3: Vertragsdauer der Arbeitsverträge
Die Variation der Vertragsdauer erfolgt an dieser Stelle in erster Linie, um zu testen, ob
die Implementierung des Parameters der Laufzeit funktioniert. Um dies zu überprüfen,
muss der Code allerdings nicht nur laufen, sondern die Ergebnisse sollten auch mit den
Erwartungen übereinstimmen:
103

H1: Eine Verringerung der Vertragsdauer, sollte zu einem schneller reagierenden
durchschnittlichen Lohnsatz führen.
H2: Eine Verringerung der Vertragsdauer, sollte die Spannen in denen kein
Unternehmen gegründet wird, weil gerade alle Nicht-Unternehmer in Arbeitsverträgen
gebunden sind, reduzieren.
H3: Sollte der Lohnsatz das Einstiegskriterium überbieten, dann sollte die Zahl der
Unternehmen nicht mehr zunehmen und sich ein Gleichgewicht mit Arbeitnehmern und
Unternehmen einstellen.
H1 und H2 lassen sich hier wieder finden. Der Lohnsatz steigt gegen Ende allerdings
nicht schnell genug an, so dass auch diese Variante in den Zustand „alle Erwerbstätigen
sind Unternehmer“ mündet. H3 bleibt offen.
Abbildung 13: Modellverlauf, Variante „Expansivere Unternehmen“
Quelle: Eigene Erstellung.
104

Abbildung 14: Modellverlauf, Variante „Expansivere Unternehmen“
Quelle: Eigene Erstellung.
In der Hoffnung eine Situation herstellen zu können, in der Arbeitnehmer erhalten
bleiben, habe ich die folgende Variante versucht, in der in jedem Monat nur maximal 1
Unternehmen gegründet wird. (Einstellung des Parameters
‚Schwelle_bereits_eingetreten’ für die Entscheidungsroutine Menschen/Unternehmen/gruenden.)
Allerdings nicht mit dem gewünschten Ergebnis:
105

Abbildung 15: Modellverlauf, Variante „Expansivere Unternehmen“
Quelle: Eigene Erstellung.
Abbildung 16: Modellverlauf, Variante „Expansivere Unternehmen“
Quelle: Eigene Erstellung.
106

Variation 4: Maximal 4 statt 2 Unternehmensgründungen pro Monat
Variation ist ein weiterer Testlauf auf die Funktionsfähigkeit des Parameters
‚Schwelle_bereits_eingetreten’ für die Entscheidungsroutine Menschen/Unternehmen/gruenden.
Soweit ich sehe, ist das Ergebnis, wie zu erwarten.
Abbildung 17: Modellverlauf, Variante „Expansivere Unternehmen“
Quelle: Eigene Erstellung.
107

Abbildung 18: Modellverlauf, Variante „Expansivere Unternehmen“
Quelle: Eigene Erstellung.
108

Anhang
Version „passive Unternehmen“
Das Unternehmerverhalten wird bei der Entscheidungsroutine „Zusagen geben“
geändert. Einfügungen sind gefettet, Auslassungen durchgestrichen. Die SQL-Code-
Datei befindet sich in charts/version_passive_unternehmen.
Um die geänderte Entscheidungsroutine wirksam werden zu lassen, ist die Procedure
„pc_zzz_unternehmen_verwaltung_zussaggeb_eeigen_zbeg_start“ anzupassen und
„entwurf_1“ durch den Namen des geänderten Algorithmus zu ersetzen. Die Procedure
befindet sich in der Datei „pro_start/unternehmen/verwaltung/zusaggeb_eeigen_zbeg_
werte.sql“. Dann sind die Startwerte neu einzuspielen (Reset auf 0).
„pc_entsch_unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_[algorithmusXY]“-
Procedure
„entwurf_1_passive_unt“
Schnittstelle für Entscheidung „Zusagen_algorithmusXY“ von „pc_g_arbeitsmarkt_zusage_-
unternehmen_und_einbuchen_der_vertraege“, (Regel 8).
Wertübergabe: unternehmen_id,“.
Informationsgrundlage: Vertragslaufzeit („g_arbeitsmarkt_parameter“, Regel 1b).
Vertragliche monatliche Arbeitszeit (G-Arbeitsmarkt, Regel 1). Auslesen der zugeteilten
Bewerbungen von „g_arbeitsmarkt_bewerbungen“. Sofern die Individuen schon fündig
geworden sind, ist der Suchstatus als „hat gefunden“ eingetragen.
Rückgabewerte: Für eine Zusage ist in die Tabelle „g_arbeitsmarkt_bewerbungen“ in die
entsprechende Spalte eine „1“ zu schreiben.
Verwaltungsunterstützung:
„unternehmen_id_[unid]_verwaltung_bewerbungen_zusagen“-Tabelle (Regel 8b)
Maximaler Lohnsatz =!
Produktivität
– Verwaltungsaufwand
– Unternehmerlohn bei Marktanteil gemessen an Arbeitnehmern bei
Vollbeschäftigung von 1/ANZAHL(Unternehmen)
Unternehmerlohn sei gleich Lohn.
Maximaler Lohnsatz =! (196-5) [h] * 60 [min/h] / 0,52 [min/Packung]
– Lohn/(ANZAHL(Arbeitnehmer)/ANZAHL(Unternehmer))
109

Die 0,52 sind die 0,5 [min/Packung] zuzüglich einem (geratenen) Zuschlag von 0,02 für
die Arbeit zum Substrat einbringen.
Lohn + Lohn/(ANZAHL(Arbeitnehmer)/ANZAHL(Unternehmer))
=191 [h] * 60 [min/h] / 0,52 [min/Packung]
Lohn(1 + 1/(ANZAHL(Arbeitnehmer)/ANZAHL(Unternehmer))
=191 [h] * 60 [min/h] / 0,52 [min/Packung]
Lohn = 193 [h] * 60 [min/h] / 0,52 [min/Packung]/
(1 + 1/(ANZAHL(Arbeitnehmer)/ANZAHL(Unternehmer))
??? kein Aufwand für die Personalsuche berücksichtigt.
??? Weiterer fixer Verwaltungsaufwand?
Benötigte Mitarbeiter
ABRUNDEN(ANZAHL(Arbeitnehmer)/ANZAHL(Unternehmen))
- Vorhandene Mitarbeiter
= ANZAHL(benötigte Mitarbeiter).
Falls im letzten Monat noch mehr Arbeitnehmer angestellt waren, mache bis zu dieser
Anzahl Zusagen.
Mache Zusagen für die ANZAHL(benötigte Mitarbeiter),
beginne mit den niedrigsten Angeboten,
gehe höchstens bis Maximaler Lohnsatz.
Die Finanzierungsrestriktion ist nun noch in den Algorithmus aufzunehmen:
Verfügbarer Finanzierungsrahmen:
reife Champignons [dm²] = ANZAHL(potentielle Champignonpackungen)
- Lohnforderungen aus bestehenden Arbeitsverträgen
- Lohnforderungen aus bereits getätigten Zusagen im aktuellen Monat
- sonstige noch nicht beglichene Forderungen
- (minimaler Unternehmerlohn)
110

enötigte Werte:
Arbeitnehmer: erwerbstaetige t-1 (von modelloeffentliche_statistik_tabelle_1, Regel 2)
– ANZAHL(unternehmen)
ANZAHL(Unternehmen): untrecht_unternehmensregister (Regel 1)
reife Champignons: unternehmen_id_[id]_produktionssphaere_champignonzucht
Lohnforderungen aus bestehenden Arbeitsverträgen und sonstige noch nicht
beglichene Forderungen: finanzsystem_finanzierungstabelle (Regel 2), offene
Posten der aktuellen Runde und der drei letzten (drei, dann greift das
Insolvenzverfahren).
Lohnforderungen aus bereits getätigten Zusagen im aktuellen Monat:
g_arbeitsmarkt_bewerbungen
benötigte Startwerte: erwerbstaetige t-1.
Im Falle von Mehrfachbewerbungen ist nur die jeweils niedrigste zu berücksichtigen
Version „expansivere Unternehmen“
Das Unternehmerverhalten wird bei der Entscheidungsroutine „Zusagen geben“
geändert. Einfügungen sind gefettet, Auslassungen durchgestrichen. Die SQL-Code-
Datei befindet sich in charts/version_expansivere_unternehmen.
Um die geänderte Entscheidungsroutine wirksam werden zu lassen, ist die Procedure
„pc_zzz_unternehmen_verwaltung_zussaggeb_eeigen_zbeg_start“ anzupassen und
„entwurf_1“ durch den Namen des geänderten Algorithmus zu ersetzen. Die Procedure
befindet sich in der Datei „pro_start/unternehmen/verwaltung/zusaggeb_eeigen_zbeg_
werte.sql“. Dann sind die Startwerte neu einzuspielen (Reset auf 0).
„pc_entsch_unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_[algorithmusXY]“-
Procedure
„entwurf_1_exp_unt“
Schnittstelle für Entscheidung „Zusagen_algorithmusXY“ von „pc_g_arbeitsmarkt_zusage_-
unternehmen_und_einbuchen_der_vertraege“, (Regel 8).
Wertübergabe: unternehmen_id,“.
Informationsgrundlage: Vertragslaufzeit („g_arbeitsmarkt_parameter“, Regel 1b).
Vertragliche monatliche Arbeitszeit (G-Arbeitsmarkt, Regel 1). Auslesen der zugeteilten
111

Bewerbungen von „g_arbeitsmarkt_bewerbungen“. Sofern die Individuen schon fündig
geworden sind, ist der Suchstatus als „hat gefunden“ eingetragen.
Rückgabewerte: Für eine Zusage ist in die Tabelle „g_arbeitsmarkt_bewerbungen“ in die
entsprechende Spalte eine „1“ zu schreiben.
Verwaltungsunterstützung:
„unternehmen_id_[unid]_verwaltung_bewerbungen_zusagen“-Tabelle (Regel 8b)
Maximaler Lohnsatz =!
Produktivität
– Verwaltungsaufwand
– Unternehmerlohn bei Marktanteil gemessen an Arbeitnehmern bei
Vollbeschäftigung von 1/ANZAHL(Unternehmen)
Unternehmerlohn sei gleich Lohn.
Maximaler Lohnsatz =! (196-5) [h] * 60 [min/h] / 0,52 [min/Packung]
– Lohn/(ANZAHL(Arbeitnehmer)/ANZAHL(Unternehmer))
Die 0,52 sind die 0,5 [min/Packung] zuzüglich einem (geratenen) Zuschlag von 0,02 für
die Arbeit zum Substrat einbringen.
Lohn + Lohn/(ANZAHL(Arbeitnehmer)/ANZAHL(Unternehmer))
=191 [h] * 60 [min/h] / 0,52 [min/Packung]
Lohn(1 + 1/(ANZAHL(Arbeitnehmer)/ANZAHL(Unternehmer))
=191 [h] * 60 [min/h] / 0,52 [min/Packung]
Lohn = 193 [h] * 60 [min/h] / 0,52 [min/Packung]/
(1 + 1/(ANZAHL(Arbeitnehmer)/ANZAHL(Unternehmer))
??? kein Aufwand für die Personalsuche berücksichtigt.
??? Weiterer fixer Verwaltungsaufwand?
Benötigte Mitarbeiter
AUFRUNDEN(ANZAHL(Arbeitnehmer)/ANZAHL(Unternehmen))
- Vorhandene Mitarbeiter
+ 3 Mitarbeiter
= ANZAHL(benötigte Mitarbeiter).
112

Falls im letzten Monat noch mehr Arbeitnehmer angestellt waren, mache bis zu dieser
Anzahl Zusagen.
sonst: Mache Zusagen für die ANZAHL(benötigte Mitarbeiter),
beginne mit den niedrigsten Angeboten,
gehe höchstens bis Maximaler Lohnsatz.
Die Finanzierungsrestriktion ist nun noch in den Algorithmus aufzunehmen:
Verfügbarer Finanzierungsrahmen:
reife Champignons [dm²] = ANZAHL(potentielle Champignonpackungen)
- Lohnforderungen aus bestehenden Arbeitsverträgen
- Lohnforderungen aus bereits getätigten Zusagen im aktuellen Monat
- sonstige noch nicht beglichene Forderungen
- (minimaler Unternehmerlohn)
benötigte Werte:
Arbeitnehmer: erwerbstaetige t-1 (von modelloeffentliche_statistik_tabelle_1, Regel 2)
– ANZAHL(unternehmen)
ANZAHL(Unternehmen): untrecht_unternehmensregister (Regel 1)
reife Champignons: unternehmen_id_[id]_produktionssphaere_champignonzucht
Lohnforderungen aus bestehenden Arbeitsverträgen und sonstige noch nicht
beglichene Forderungen: finanzsystem_finanzierungstabelle (Regel 2), offene
Posten der aktuellen Runde und der drei letzten (drei, dann greift das
Insolvenzverfahren).
Lohnforderungen aus bereits getätigten Zusagen im aktuellen Monat:
g_arbeitsmarkt_bewerbungen
benötigte Startwerte: erwerbstaetige t-1.
Im Falle von Mehrfachbewerbungen ist nur die jeweils niedrigste zu berücksichtigen
113

Änderung: Parametrisierung der Laufzeit des Arbeitsvertrages
Anlass und Zielsetzung
In der wirtschaftswissenschaftlichen Diskussion spielt die Flexibilität von Preisen eine
wichtige Rolle. Es wird ohne weitere Analyse in der Regel davon ausgegangen, dass je
höher die Preisflexibilität desto besser das Koordinationsergebnis. Im eewco-
Ausgangsmodell haben sich Hinweise ergeben, dass flexible Preise sowohl über ihre
Einkommensfunktion als auch über die Informationsfunktion zur Destabilisierung des
Koordinationsprozesses beitragen können. Hieraus ergibt sich der Wunsch,
Preisflexibilitäten näher zu betrachten. Im vorliegenden Ausgangsmodell zur Reihe
Geldtheorie I sind die Arbeitsvertragskonditionen nicht voll flexibel: Die
Vertragslaufzeit beträgt 12 Monate. Um spätere Untersuchungen zur Preisflexibilität
vorzubereiten, soll nun die Vertragslaufzeit parametrisiert und damit wählbar gestaltet
werden.
Umsetzungsvorbereitung
a) Der Parameter „Vertragslaufzeit“ wird in eine neue Tabelle g_arbeitsmarkt_parameter
geschrieben.
Auf den Parameter greifen, soweit gefunden, zu:
b) Procedure zum Einbuchen der Arbeitsverträge in die Tabelle
g_arbeitsmarkt_arbeitsvertraege_tabelle.
c) Procedure zum Einbuchen der aus den Arbeitsverträgen resultierenden Forderungen
in die finanzsystem_finanzierungstabelle (pc_finanzsystem_arbeitsvertraege_einbuchen).
d) Es könnten einige Entscheidungen davon abhängig gemacht werden (Arbeitsangebot,
Arbeitsnachfrage. Vielleicht auch Unternehmensein- und -austritt). Dies ist bei den
Schnittstellen zu vermerken.
e) Die Bewerbungsentscheidung „…entwurf_1“ der Menschen verwendet in der alten
Version eine vorhandene Bewerbung in der letzten Runde als Indikator dafür, dass die
Bewerbung nicht erfolgreich war. Dieser Indikator funktioniert bei einer nun möglichen
Vertragslaufzeit von 1 Monat nicht mehr und ist zu ergänzen.
114

Umsetzung
(Formatierungslegende: Eingefügtes zu einer bestehenden Regel gefettet,
Herausgenommenes durchgestrichen)
a)
G-Arbeitsmarkt
Regel 1
Vertragsgegenstand
Gehandelt werden 12 Monate wird Arbeitszeit zu je 196 [h] Arbeit pro Monat.
Die Vertragsdauer ist in der Tabelle g_arbeitsmarkt_parameter festgelegt.
Arbeitsbeginn ist im nächsten Monat.
Verhandelt wird über den Lohnsatz pro Monat.
Der Lohn ist am Ende des Monats auszuzahlen.
Stufe: Beschreibung
(W: R:GeldI_Am) G-Arbeitsmarkt, Regel 1
G-Arbeitsmarkt
Regel 1b
Arbeitsmarkt Parameter
„g_arbeitsmarkt_parameter“-Tabelle:
Tabellenkopf: runde, vertragslaufzeit [SMALLINT]
Startwerte: runde= 0, Vertragslaufzeit = 12 [m]
„pc_g_arbeitsmarkt_parameter_tabelle_einrichten“-Procedure
Tabelle einrichten
Einordnung in die Monatssequenz
Simulationsvorbereitung
Stufe: Pseudocode
Zugriffe von
„pc_g_arbeitsmarkt_zusage_unternehmen_und_einbuchen_der_vertraege“ (Regel 8)
(„pc_finanzsystem_arbeitsvertraege_einbuchen“ (Regel 2))
(W: R:GeldI_Am) G-Arbeitsmarkt, Regel 1b
b)
G-Arbeitsmarkt
Regel 8
Zusagen und Vertragsabschlüsse
Stufe: Pseudocode
„pc_g_arbeitsmarkt_zusage_unternehmen_und_einbuchen_der_vertraege“-Procedure
Schleife bis es entweder kein Angebot oder eine Runde keine Zusage gibt
115

Es wird einmal für alle Unternehmen aufgerufen:
„pc_entscheidungen_unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_[algorithmusXY]“,
[algorithmusXY] wird für jedes Unternehmen der Tabelle
„unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_entscheidungseigenschaft“ entnommen.
Die Entscheidung ist an die Schnittstelle für Entscheidungen:
zusagen_geben_algorithmusxy angepasst (Regel 8b)
Die Individuuen sagen dem jeweils besten Angebot zu. (Dabei sind eventuelle
doppelte Zusagen abzufangen)
Die Vertragsdaten werden in die Tabelle „g_arbeitsmarkt_arbeitsvertraege“
eingetragen. Die Vertragslaufzeit und damit die Anzahl der eingetragenen Zeilen
wird der Tabelle „g_arbeitsmarkt_parameter“ (Regel 1b) entnommen.
Der Status der Bewerbungen wird aktualisiert.
End Schleife
Einordnung in die Monatssequenz
Teil des Arbeitsmarktablaufs
(W: R:GeldI_Am) G-Arbeitsmarkt, Regel 8
c)
G-Arbeitsmarkt
Regel 5b
Schnittstelle für Entscheidung: bewerben_algorithmusxy
Stufe: Pseudocode
Übergabewerte: individuum_id.
Informationsgrundlage: Vertragslaufzeit (G-Arbeitsmarkt, Regel 1b), vertragliche
monatliche Arbeitszeit (G-Arbeitsmarkt, Regel 1), durchschnittlicher Lohnsatz,
Arbeitslosenzahl, letzter eigener Lohnsatz, letzte Gebote
Ausgabe sind drei Gebote in Form eines monatlichen Lohnsatzes. Diese werden in die
Tabelle „g_arbeitsmarkt_bewerbungen“ eintragen. Dazu wird für jede Bewerbung eine
neue Zeile angelegt.
(W: R:GeldI_Am) G-Arbeitsmarkt, Regel 5b
G-Arbeitsmarkt
Regel 8b
Schnittstelle für Entscheidung: zusagen_geben_algorithmusxy
Stufe: Pseudocode
Schnittstelle für Entscheidung „…zusagen_geben_[algorithmusXY]“
Wertübergabe: unternehmen_id.
Informationsgrundlage: Vertragslaufzeit („g_arbeitsmarkt_parameter“, Regel 1b).
Vertragliche monatliche Arbeitszeit (G-Arbeitsmarkt, Regel 1). Auslesen der zugeteilten
Bewerbungen von „g_arbeitsmarkt_bewerbungen“. Sofern die Individuen schon fündig
geworden sind, ist der Suchstatus als „hat gefunden“ eingetragen.
Rückgabewerte: Für eine Zusage ist in die Tabelle „g_arbeitsmarkt_bewerbungen“ in die
entsprechende Spalte eine „1“ zu schreiben.
116

Verwaltungsunterstützung:
„unternehmen_id_[unid]_verwaltung_bewerbungen_zusagen“-Tabelle (Regel 8b)
(W: R:GeldI_Am) G-Arbeitsmarkt, Regel 8b
e) Die Programmierung der Bewerbungsentscheidung der Menschen wird geändert,
indem nun als Indikator für eine erfolgslose Bewerbung im letzten Monat nicht das
Vorhandensein von Bewerbungen genommen wird, sondern die Bewerbungen müssen
auch im Status „suchend“ verblieben sein.
117

Dokumentation der Austrittsentscheidung Version „entwurf_1“
„entwurf_1“
Schnittstelle für die Entscheidung „Austrittsentscheidung_algorithmusXY“
Unternehmen, Management, Regel 4b.
Übergabewert: unternehmen_id des austretenden Unternehmens
Informationsgrundlage: durchschnittlicher Lohn inklusive Arbeitslose, durchschnittlicher
Gewinn der Unternehmen, bereits ausgetretene Unternehmen diese Runde, weitere?
Rückgabewert: Austritt (Ja/Nein)
Schnittstelle für Entscheidungsparameter: austrittsentscheidung_algorithmusxy
Unternehmen, Management, Regel 4c
Die Entscheidungsprocedure kann auf die folgenden Spalten der Tabelle
unternehmen_management_unternehmensaustritt_entscheidungseigenschaft (Regel 3) zur
Speicherung von Parametern verwenden:
p_1_INT, bezeichnung_p_1.
Zum Einschreiben der Werte können die „pc_unternehmen_management_unternehmensaustritt_entscheidungseigenschaft_einlesen“-Procedure
und die Tabelle
unternehmen_management_unternehmensaustritt_entscheidungseigenschaft (Regel 3)
verwendet werden.
Gewählte Parameter:
p_1_INT = 2, aus natürlichen Zahlen inklusive 0
bezeichnung_p_1 = `schwelle_anzahl_bereits_ausgetreten`
(Resultat) In einer ersten Ausgestaltung habe ich die Austrittsentscheidung invers zur
Eintrittsentscheidung ausgestaltet, also an dem durchschnittlichen Gewinn der
Unternehmen im letzten Monat orientiert. Dies mag bei einem reifen Markt auch den
langfristig zu erwartenden Gewinnverhältnissen entsprechen. Wenn jedoch noch sehr
wenig Unternehmen am Markt sind und sich das Unternehmen zudem noch in der
Investitionsphase befindet, dann führt die Orientierung am durchschnittlichen Gewinn
des letzten Monats zu häufigen Austritten. In den Probedurchläufen verabschiedete sich
das einzige Unternehmen am Markt regelmäßig im Monat nach der Gründung wieder
aus dem Marktgeschehen. Aus diesem Grund orientiere ich die Austrittsentscheidung
nun an einer potentialorientierten Gewinnerwartung.
118

erwarteter Lohn inklusive Arbeitslose:
von Tabelle der modelloeffentlichen Statistik, Regel 2.
erwarteter Gewinn =
(Anzahl(Arbeitnehmer) / Anzahl(Unternehmen))*(Produktivität – erw. Lohn)
Produktivität eines Arbeitnehmers:
verfügbare Arbeitszeit: 196 [h]
davon für Verwaltung benötigt: 5 [h] pro Monat
Substrat einbringen: Mit 60 [min] Arbeit können 60 [m²] = 6.000 [dm²] Substrat
Ernte 1 [dm²] pro 0,5 [min] = 120 [dm²]/[h].
Erntemenge pro Packung: 1 [dm²]
Arbeitsaufteilung gemäß:
„pc_entsch_unternehmen_arbeitsaufteilung_entwurf_1“-Procedure
1:50 Substrateinbringen zu ernten
Pro Arbeitnehmer ergibt sich damit eine Produktion von:
120 [dm²]/[h] (196-5)[h] * 50/51 = 22.470 [Packungen]
Produktivität eines Unternehmers:
wie Arbeitnehmer, nur dass er zusätzliche Aufgaben der Unternehmensführung in
Höhe von (40+5)h zu erledigen hat:
120 [dm²]/[h] (196-45)[h] * 50/51 = 17.765 [Packungen]
Ist der erwartete Gewinn des Unternehmens größergleich dem erwarteten Lohn
berechnet inklusive Arbeitslose im letzten Monat?
Wenn ja
bleibe drin
Wenn nein
119

Sind diese Runde bereits Parameter(schwelle_anzahl_bereits_ausgetreten) oder
mehr Unternehmen ausgetreten?
Wenn ja: bleibe drin
Wenn nein: trete aus
benötigte Werte
Anzahl(Arbeitnehmer): erwerbstätige t-1 von
modelloeffentliche_statistik_tabelle_1 (Regel 2) – Anzahl (Unternehmen)
Anzahl(Unternehmen): untrecht_unternehmensregister (Regel 1)
Produktivität: aus Prod.-sphäre, Champignons, Regel 1 und Regel 2.
benötigte Startwerte:
durchschnittlicher Lohn inklusive Arbeitslose t-1 . (von modelloeffentliche Statistik,
Regel 2)
erwerbstätige t-1 von modelloeffentliche_statistik_tabelle_1 (Regel 2), sofern ein
Unternehmen in der Startsituation vorgesehen wird.
120

Bugs, Desasters and Fancy Features
Programmierung „… offene_Stellen_melden_Entwurf_1“ und „…zusagen_entwurf_1“:
Abfrage l_vorhandene_mitarbeiter auf IS NULL. Anlass: In der Grundversion tauchen
in Monat 18, 19 und nochmal Mitte der 20er Monate Arbeitslose auf, die entstehen, weil
einige Unternehmen offene Stelle gemeldet haben, aber dann niemanden einstellen.
Durch das Einfügen der Abfrage, sind die Arbeitslosen verschwunden. Nur: Auf den
zweiten Blick kann diese Abfrage in diesem Fall eigentlich gar keine Wirkung entfalten,
da die vorhandenen Mitarbeiter mit COUNT(*) abgefragt werden. Falls kein Eintrag
gefunden wird, wird eine 0 ausgegeben (Und nicht NULL). Effekt unklar und unter
Bugs als zu beobachten geführt.
„pc_entsch_unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_entwurf_1“ fragt nach der
Unternehmerproduktivität, um eine „Quersubventionierung“ auszuschließen. Diese
Abfrage ist unnötig, da der Unternehmer immer noch den fixen Anteil der Verwaltung
zu tragen hat. Möglicherweise ist sie auch fehlerhaft umgesetzt. Für das Modell
„einfaches Geld“ wurde der Entscheidungsalgorithmus neu konzipiert, so dass der
Fehler zumindest nicht in die Folgemodelle fortsetzt.
Eingearbeitete Änderungen
Von Version [17] auf [18] wurde eingearbeitet:
Personalbogen (Unternehmen, Verwaltung, Regel 1), Zugriffe ergänzt um:
„Kein Ausbuchen des Personals bei Insolvenz, weil Unternehmen dann stillgelegt.“
„Vertragsgegenstand“ (G-Arbeitsmarkt, Regel 1) ergänzt um:
Arbeitszeit verwendet von:
„pc_unternehmen_verwaltung_personalbogen_aktualisieren“ (Regel 1)
Schnittstelle „Bewerben_algorithmusXY“ (G-Arbeitsmarkt, Regel 5b)
Schnittstelle: „zusagen_geben_algorithmusxy“ (G-Arbeitsmarkt, Regel 8b)
121

Personalbogen (Unternehmen, Verwaltung, Regel 1) ergänzt:
„pc_unternehmen_verwaltung_personalbogen_aktualisieren“-Procedure
Einlesen der abgeschlossenen Arbeitsverträge aus der Tabelle „g_arbeitsmarkt_-
arbeitsvertraege_tabelle“ (Regel 3). Beachte dabei die vertragliche Arbeitszeit von 196
[h/m] (G-Arbeitsmarkt, Regel 1).
Schnittstelle für Entscheidung: zusagen_geben_algorithmusxy (G-Arbeitsmarkt,
Regel 8b), verwendet von den Entscheidungsalgorithmen „…_entwurf_1“,
„…_entwurf_1_exp_unt“, „…_entwurf_1_passive_unt“.
Informationsgrundlage ergänzt um:
Vertragliche monatliche Arbeitszeit (G-Arbeitsmarkt, Regel 1).
Schnittstelle für Entscheidung „Bewerben_algorithmusXY“ (G-Arbeitsmarkt, Regel
5b), verwendet von „…_entwurf_1“, ergänzt:
Informationsgrundlage: Vertragslaufzeit (G-Arbeitsmarkt, Regel 1b), vertragliche
monatliche Arbeitszeit (G-Arbeitsmarkt, Regel 1), …
Überarbeitung der Entscheidung „pc_entsch_menschen_bewerben_entwurf_1“:
Erhöhung des ersten gewünschten Einstiegslohns auf 15.000. Änderung der
zugehörigen Herleitung:
Wenn nein: Überschlage die Produktivität und nimm etwas weniger als Basislohn:
(196-5) [h] *50/51* 60 [min/h] / 0,5 [min/Packung] = 22.471
Erläuterungen. 196 [h] sind 7[h] Arbeitszeit am Tag gemäß Arbeitsvertrag für
28 Tage im Monat. 5 [h] sind die für einen Arbeitnehmer notwenige
Verwaltungszeit.
Die Aufteilung von 50/51 ist die Aufteilung der Zeit in die Arbeiten ernten
und Substrat impfen, wie sie in der Arbeitsorganisationsprocedure gewählt
wird.
Gewählter Basislohn: 15.000.
(Zum Programmaufbau: Eine Tabelle yyy_program_info hinzugefügt.
Siehe dazu Abschnitt im Entwicklungsdokument zu eewcosim ab Version v-
experimental-[1-0][3]r.)
122

„pc_entsch_unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_entwurf_1“,
„pc_entsch_unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_entwurf_1_exp_unt“,
Formulierungsarbeit:
Falls im letzten Monat noch mehr Arbeitnehmer angestellt waren, mache bis zu dieser
Anzahl Zusagen.
sonst: Mache Zusagen für die ANZAHL(benötigte Mitarbeiter),
beginne mit den niedrigsten Angeboten,
gehe höchstens bis Maximaler Lohnsatz.
Schnittstelle für Entscheidung: zusagen_geben_algorithmusxy (G-Arbeitsmarkt,
Regel 8b) verwendet von den Entscheidungsalgorithmen „…_entwurf_1“,
„…_entwurf_1_exp_unt“, „…_entwurf_1_passive_unt“ ergänzt:
Informationsgrundlage: Vertragslaufzeit („g_arbeitsmarkt_parameter“, Regel 1b).
Arbeitsmarkt Parameter (G-Arbeitsmarkt, Regel 1b) gekürzt um:
„pc_g_arbeitsmarkt_parameter_tabelle_einrichten“-Procedure
Tabelle einrichten
Finanzierungstabelle (Finanzsystem, Regel 2) Namenskorrektur:
Zahlungsverpflichtungen einbuchen:
„pc_finanzsystem_monatliche_arbeitsvertraege_einbuchen“-Procedure
Die Lohnforderungen der neuen Arbeitsverträge unter Beachtung der jeweiligen
Laufzeitangabe entlang der Arbeitnehmer einbuchen.
PC: Champignonzucht in einem Unternehmen (Prod.-sphäre, Champignons, Regel 3).
Procedure zum Einrichten der Tabelle nun explizit aufgeführt. Der Beginn der Regel bis
zur „pc_produktionssphaere_champzucht_reifung_verderb_unid()“-Procedure lautet
nun:
Tabellenkopf: runde, geimpftes substrat [dm²], substrat mit champignons [dm²], davon
geerntet [dm²], bzw_verdorben [dm²]
Startwerte: Bei Simulationsanfang noch kein Champignonunternehmen.
Zugriff auch von:
„pc_entscheidungen_unternehmen_verwaltung_zusagen_geben_entwurf_1“
„pc_unternehmen_id_[unid]_produktionssphaere_champignonzucht_einrichten“-Procedure
123

Tabelle für das Unternehmen anlegen. Erste Zeile mit „runde“ anlegen.
Einordnung in die Monatssequenz: Bei Gründung eines Unternehmens Aufruf von
„pc_unternehmen_management_unternehmen_gruenden“ (Regel 1)
Arbeitsverträge-Tabelle (G-Arbeitsmarkt, Regel 3), Korrektur Zugriffe:
„pc_unternehmen_verwaltung_auszahlung _von_l_u_g“ (Regel 6)
Finanzsystem, Insolvenzordnung, Regel 2, Insolvenzverfahren für Unternehmen. Die
Austrittsregelung wird nun eigenständig formuliert und nicht mehr als Verweis auf
andere Austrittsabwicklungen:
Austritt des Unternehmens mittels
„pc_unternehmen_management_austrittsabwicklung_insolvenz“
Austragen aus dem Unternehmensregister und Eintrag in das
Unternehmensregister_Archiv.
Auflösen der Arbeitsverträge. Dazu wird in der Tabelle
„g_arbeitsmarkt_arbeitsvertraege_tabelle“ (Regel 3) in der Spalte Kündigung
`betriebsbedingt` und bei `datum_runde` die aktuelle Runde eingetragen.
(Annullierung der künftigen Lohnforderungen nicht notwendig, da Verbindlichkeiten
bereits im Rahmen des Insolvenzverfahrens ausgebucht worden sind).
(Umbuchen der Arbeitnehmer in der g_arbeitsmarkt_arbeitnehmer_tabelle wieder als
‚stelle suchend“ ist unnötig, da Insolvenzverfahren am Ende des Monats, und der
Arbeitsnehmerstatus zu Beginn des nächsten Monats automatisch aktualisiert wird.)
Der ehemalige Unternehmer wird nun wieder als Arbeitnehmer geführt: Tabelle
„g_arbeitsmarkt_erwerbstaetige_tabelle“.
Die Produktions- und Verwaltungstabellen des Unternehmens werden von nun an
nicht mehr fortgeführt.
Programmierung, „pc_unternehmen_management_austrittsabwicklung“ (Regel 4)
und „pc_unternehmen_management_austrittsabwicklung_insolvenz“ (Regel 4),
Abschnitt „Wieder als Arbeitnehmer taetig“:
INSERT-Statement in arbeitsmarkt_erwerbstaetige-Tabelle benötigt die Angabe der
einzuschreibenden Spalten, da die Tabelle mittlerweile um die Spalte „pk“ erweitert
worden ist.
Programmierung, „pc_unternehmen_management_austrittsabwicklung“ (Regel 4),
Abschnitt „Austritt vor oder nach Arbeitsmarkt?“
124

Der Abschnitt ist unnötig, da es drei unterschiedliche Proceduren zur
Austrittsabwicklung gibt (Nachfolge, Austrittsentscheidung, Insolvenz).
(
Der Abschnitt verwendet zudem einen unbrauchbaren Indikator. Die Procedure
bestimmt, ob sie von einem Austritt zu Monatsbeginn oder vom Insolvenzverfahren am
Monatsende aufgerufen wird. Dazu wird abgefragt, ob es neue Einträge in die G-
Arbeitsmarkt-Vertraege-Tabelle gibt.
Nun kann es beispielsweise aufgrund der mehrmonatigen Vertragsdauer vorkommen,
dass auf dem Arbeitsmarkt keine Umsätze zu verzeichnen sind. Der Indikator ist daher
unbrauchbar.
Im Modell „einfaches Geld“ habe ich den Indikator folgendermaßen geändert: Die
yyy_debugging_table habe ich umbenannt in zeit_ablauf_doku-Tabelle. Der Eintrag
„arbeitsmarkt ok“ ist nun die Indikatorgroeße. Nachdem ich die Überflüssigkeit der
Abfrage erkannt habe, habe ich den Abschnitt dort auskommentiert.
)
Programmierung, pc_finanzsystem_insolvenzverfahren_unt, Abschnitt „-- Erlassen der
Restschulden“
WHERE-Bedingung „AND zu_zahlen_bis_runde

Finanzsystem, Programmierung der Procedure „pc_finanzsystem_monatliche_arbeitsvertraege_einbuchen“-
(Regel 2): Bisher auf Arbeitsverträge von 12 Monaten Laufzeit
eingestellt. Nun einbuchen gemäß der angegebenen Laufzeit in dem jeweiligen
Arbeitsvertrag.
Formulierung der Procedure-Beschreibung konkretisiert:
„pc_finanzsystem_monatliche_arbeitsvertraege_einbuchen“-Procedure
Die Lohnforderungen gemäß des jeweiligen Vertrags der neuen Arbeitsverträge
unter Beachtung der jeweiligen Laufzeitangabe entlang der Arbeitnehmer
einbuchen.
Abschnitt „Zur Methodik der Entscheidungsmodellierung: einen ersten Vorschlag
formulieren“ unter Theoretische Vorarbeiten eingefügt.
Austrittsentscheidung in Abhängigkeit von der jeweiligen Entwicklung des
Unternehmens. Dies in einer Entscheidungsregel „entwurf_2“ umgesetzt. Siehe zur
Durchführung die Erläuterungen im Abschnitt Austrittsentscheidung, „entwurf_2“. Alte
Version „entwurf_1“ in den Anhang kopiert.
Startwert auf „entwurf_2“ in der Entscheidungseigenschaft in „unternehmen-
_management_unternehmensaustritt_entscheidungseigenschaft_zu_beginn“-Tabelle.
(Regel 3)
Zugriff auf „guetersphaere_champignon_packungen_transaktionstabelle“.
Korrektur der Regelunterschriften von R:GELDI_AM auf R:GeldI_Am
Eintrittsentscheidung: Parametrisierung der Reaktionsschwelle auf bereits eingetretenen
Unternehmen. Dazu:
• Hinzufügen der Spalten p_1_INT, bezeichnung_p_1 zu den
Entscheidungstabellen in Regel Menschen, UN-gruendung, Regel 1.
• Anpassen der Startwerte der menschen_unternehmen_gruenden_entscheidungseigenschaft_zu_beginn“-Tabelle.
• Formulierung und Ergänzung der Schnittstelle für Entscheidungsparameter:
eintrittsentscheidung_algorithmusxy, Menschen, UN-gruendung, Regel 2c.
126

• Übertrag der Schnittstelle in die Entscheidungsprocedure zur Eintrittsentscheidung.
• Dort Angabe der benötigten Werte und ersetzen des hartkodierten Werts durch
den Parameter.
Austrittsentscheidung: Parametrisierung der Reaktionsschwelle auf bereits
ausgetretenen Unternehmen. Dazu:
• Hinzufügen der Spalten p_1_INT, bezeichnung_p_1 zu den
Entscheidungstabellen in Regel Unternehmen, Management, Regel 3.
• Anpassen der Startwerte der Startwerte in der _zu_beginn-Tabelle.
• Formulierung und Ergänzung der Schnittstelle für Entscheidungsparameter:
austrittsentscheidung_algorithmusxy, Unternehmen, Management, Regel 4c.
• Übertrag der Schnittstelle in die Entscheidungsprocedures zur Austrittsentscheidung
„entwurf_1“ und „entwurf_2“.
• Dort Angabe der benötigten Werte und ersetzen des hartkodierten Werts durch
den Parameter.
Zu entscheidungsunterstützenden Tabellen:
• Bewerbungen_zusagen-Tabelle hinzugefügt (Unternehmen, Verwaltung, Regel
8b)
• Schnittstelle für Entscheidung: zusagen_geben_algorithmusxy, Arbeitsmarkt
(Regel 8b), um Hinweis auf Unterstützungstabelle ergänzt. Update von
Unternehmen gründen (Unternehmen, Management, Regel 1) und des
Monatsablaufs in der Regelzusammenstellung.
• Personalbogen-Regel (Unternehmen, Verwaltung, Regel 1), Zugriffe um
Schnittstelle arbeitsaufteilung_xy (Regel Unternehmen, Verwaltung, Regel 4b)
ergänzt.
Programmierung der Entscheidungsprocedure „….zusagen_geben_entwurf_1“
überarbeitet. Nutzt jetzt die (neue) entscheidungsunterstützende Tabelle, und füllt diese
Schritt für Schritt und damit nachvollziehbar aus. Aufsetzen der beiden Varianten
„…entwurf_1_exp_unt“ und „…entwurf_1_pas_unt“ auf die neue Programmierung.
127

Entscheidung „… offene_stellen_melden_Entwurf_1“: Die angestrebte Mitarbeiterzahl
muss nun größer sein als die vorhandene, nicht größer gleich.
Programmierung „… offene_Stellen_melden_Entwurf_1“ und „…zusagen_entwurf_1“:
Abfrage l_vorhandene_mitarbeiter auf IS NULL. Anlass: In der Grundversion tauchen
in Monat 18, 19 und nochmal Mitte der 20er Monate Arbeitslose auf, die entstehen, weil
einige Unternehmen offene Stelle gemeldet haben, aber dann niemanden einstellen.
Durch das Einfügen der Abfrage, sind die Arbeitslosen verschwunden. Nur: Auf den
zweiten Blick kann diese Abfrage in diesem Fall eigentlich gar keine Wirkung entfalten,
da die vorhandenen Mitarbeiter mit COUNT(*) abgefragt werden. Falls kein Eintrag
gefunden wird, wird eine 0 ausgegeben. Effekt unklar und unter Bugs als zu beobachten
geführt.
Insolvenzregeln. Klärung der sprachlichen Beschreibung.
Finanzsystem
Insolvenzord.
Regel 1
Das Insolvenzverfahren für Unternehmen
Stufe: Beschreibung
• Ein Unternehmen, das vertragliche Zahlungsvereinbarungen nicht erfüllen kann, erhält
für drei Monate Zahlungsaufschub.
• Zahlungsvereinbarungen, die 4 Monate fällig sind, führen zu einem Insolvenzverfahren.
Insolvenzverfahren:
• Das liquide Vermögen des Unternehmers wird ermittelt. Dazu werden die liquiden Mittel
im Unternehmen und die private Liquidität des Unternehmers gerechnet.
• Mit den vorhandenen liquiden Mitteln werden die Gläubiger anteilig bedient.
• Sollten die fälligen Verbindlichkeiten die Forderungen liquiden Mittel übersteigen, wird
das betroffene Unternehmen aufgelöst, und noch vorhandenes Sachvermögen
verschwindet. Die Forderungen und Verbindlichkeiten des Unternehmens werden
annulliert.
(W: AMA, angepasst) Finanzsystem, Insolvenzord., Regel 1
„pc_unternehmen_management_austrittsabwicklung“ (Regel 4): Korrektur der
Programmierung: Erst Arbeitsverträge kündigen und Lohnforderungen annullieren,
dann Restforderungen auf Unternehmer umbuchen.
Ergänzung von „finanzsystem_finanzierungstabelle“ (Regel 2),
status_der_forderung: ENUM(`annulliert´)
Ergänzung des Texts: … gegenwärtigen und künftigen Lohnforderungen
128

„pc_unternehmen_management_untnachfolge_austritt“, Ergänzung des Texts um:
„Die Lohnforderungen diesen Monats und der künftigen werden aus der
„finanzsystem_finanzierungstabelle“ (Regel 2) ausgebucht.“
Überarbeitung des Abschnitts „Zur Darstellungsmethodik“. Einfügen eines Absatzes zur
Bedeutung und Ausgestaltung des Szenarien-Einstellungen Abschnitts.
Überarbeitung des Abschnitts „Szenarien-Einstellungen“ (zuvor „Szenariendatei“).
Beschreibung aller benötigten Stellen, um vorgesehene Parameter zu ändern.
Nun auch in die Regelzusammenstellung eingestellt.
Im Zuge dessen Überarbeitungen der Entscheidungseigenschaft-Regeln.
Von Version [15] auf [16] wurde eingearbeitet:
Menschen Regel 4, Kinder kriegen:
Ergänzung um die fehlenden Proceduren zum Einlesen der Entscheidungseigenschaften
der Kinder.
Modelloeffentliche Statistik, Regel 2:
Durchschnittlicher Lohnsatz = NULL, wenn es noch keine Unternehmen gibt.
(Aktualisierung des Pseudocodes, Programmierung war schon auf dem Stand.)
Insolvenzregel für Unternehmen und Privatpersonen
Ergänzt um:
Dies auch in der Tabelle „guetersphaere_champignon_packungen_transaktionstabelle“
eintragen.
(Aktualisierung des Pseudocodes, Programmierung war schon auf dem Stand.)
Gütersphäre, Regel 4 (Champignonpackungen Transaktionstabelle
Ergänzung: Zugriff auch von
„pc_finanzsystem_insolvenzverfahren_privat“ (Regel 4).
129

Von Version [14] auf [15] wurde eingearbeitet:
Die Schnittstellen für die Entscheidungen von Unternehmen und Menschen sind nun in
eigenen Regeln untergebracht. Damit soll bei einer Änderung der Modellstruktur im
Zuge der Modellreihenentwicklung leichter zwischen Änderung von
Umweltmodellierung und Institutionenmodellierung und den dafür benötigten
Entscheidungen der Wirtschaftsubjekte unterschieden werden.
Die Entscheidung „menschen_eintrittsentscheidung_entwurf_1“ ist nun auch wieder in
diesem Dokument zu finden. Es hatte sich nur noch in der Regelzusammenstellung
befunden.
Entwicklungswünsche
• Übersichtliche Darstellung von Regeln, Tabellen und Procedures. Eventuell aus
System Engineering.
• Insolvenzprogrammierung übersichtlicher
130

Literaturverzeichnis
Deutsche Telekom Medien (Hrsg.) (2007): Gelbe Seiten, Bereich Marburg, Korbach, Homberg
(Efze), Frankfurt a. M.
Mankiw, G. (2003): Macroeconomics, 5. Aufl., New York.
Rumpelt, M. (2011) [Ausgangsmodell]: Ein Ausgangsmodell für agentenbasierte,
prozessbasierte, simulationsgestützte, gesamtwirtschaftliche Modelle, Marburg,
forthcoming, www.eewco-rumpelt.de > Themenfeld 3.
Rumpelt, M. (2011) [eewcoSim]: eewcoSim, Dokumentation zu Version: v_experimental A 1.0,
Stand: 2011_07_31 v [vorab1], GNU FDL Working Paper, Marburg, www.eewcorumpelt.de
> Themenfeld Simulationsumgebung.
Rumpelt, M. (2011) [Modellablauf nachvollziehen]: Modellablauf nachvollziehen zu: Reihe:
Fragen an die Geldtheorie – Entwicklung eines Ausgangsmodells (v 2011_08), Version:
2011_08, GNU FDL Working Paper, Marburg, www.eewco-rumpelt.de > Themenfeld 3.
Internetquellen
http://www.biopilzhof.de (Stand 12.4.2011).
http://de.wikipedia.org/wiki/Pilzanbau, Abschnitt „Anbau von Speisepilzen“ (Stand
12.4.2011).
pdf Meta-Elemente
Thema
Erstes vollständig spezifizierte und programmierte eewco-Modell. Realwirtschaftliches
Modell, 1 Gut: Champignons, Arbeitsmarkt als Sucharbeitsmarkt
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