Gumpenloch - Archäologie Speyer
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So konnte festgestellt werden, dass deutliche Konzentrationen von Fundmaterial (Ziegel,<br />
Scherben, Metallreste) immer einen Anzeiger für eine größere römische Grube (Abfallgrube,<br />
Rest einer handwerklichen Anlage, Latrine, Brunnen) darstellten. Neben römischen Funden<br />
wurden auch mittelalterliche und frühneuzeitliche Scherben sowie einige vorgeschichtliche<br />
Keramikfragmente aufgesammelt.<br />
Die Dokumentation der Surveyergebnisse wurde detailliert ausgewertet und für jede<br />
Fundgattung erstellten die Studenten individuelle Verteilungskarten (Abb. 4).<br />
Abb. 4 Beispiele von Verteilungskartierung im Rahmen des Surveys: a Verteilung von Münzfunden auf dem<br />
Grabungsareal; b Verteilung römischer Gebrauchskeramik auf dem Grabungsareal .<br />
Deutlich wurde bei der Endauswertung des Surveys, die im Rahmen eines Seminars (Leitung:<br />
Dr. S. Traunmüller, Dr. des S. Jäger und Verfasserin) im folgenden Semester an der<br />
Universität Heidelberg durchgeführt wurde, aber auch, dass der Einsatz von Pflug und Egge<br />
die Fundverteilung so weit stören, dass die im Boden verborgenen Befunde nicht mehr exakt<br />
unter den Fundkonzentrationen liegen und die archäologischen Artefakte durch moderne<br />
Aktivitäten teilweise recht weit über das Ackergelände verstreut werden.<br />
Abb. 5<br />
Schnitt 6 der Grabung (rechts, in rot überlagert):<br />
Vergleich der Grabungsergebnisse mit den<br />
Verteilungsschwerpunkten des Surveys.<br />
V. Die Ausgrabung<br />
Während der Vorbereitungen für die archäologischen Feldarbeiten ergab sich eine<br />
Kooperation mit dem Institut für Klassische Archäologie der Universität Heidelberg (Prof.<br />
Reinhard Stupperich). So konnte während 8 Wochen eine Lehrgrabungsmannschaft des<br />
Instituts mit 8 Studenten in das Grabungsgeschehen integriert werden, was den Arbeiten einen<br />
erheblichen Vorschub erbrachte. U.a. wurde in dieser Zeit die Vermessung mit zwei Lasertachymetern<br />
durchgeführt, da seitens der Universität ein zweites Gerät zur Verfügung gestellt<br />
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