Geldbırse 5/04 - Raiffeisen Landesbank Tirol
Geldbırse 5/04 - Raiffeisen Landesbank Tirol
Geldbırse 5/04 - Raiffeisen Landesbank Tirol
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Nummer 05, 10. Jahrgang, Mai 20<strong>04</strong><br />
In dieser Ausgabe weiters:<br />
● Anleihen Seite 2<br />
● Fortsetzung - Steuerreform 2005 Seite 3<br />
● Wirtschaft & Konjunktur Seite 4<br />
● Welt der Anleihen Seite 5<br />
● Welt der Aktien Seite 6<br />
● Welt der Aktien Seite 7<br />
● Unternehmenssplitter Seite 8<br />
● Unternehmenssplitter Seite 9<br />
● Technik - Ecke Seite 10<br />
● <strong>Raiffeisen</strong> - Inflationsschutz - Fonds Seite 11<br />
● <strong>Raiffeisen</strong> InvestmentClub<strong>Tirol</strong> Seite 12<br />
Impressum<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser!<br />
Die Osterweiterung per 1. Mai 20<strong>04</strong><br />
ist eines der größten politischen<br />
und diplomatischen Vorhaben in<br />
der EU seit ihrer Gründung.<br />
Die Zahl der EU-Staaten wächst auf<br />
25 und die Anzahl der EU-Bürger auf<br />
rund 450 Millionen an. Damit rückt<br />
Österreich vom Rand der EU wieder<br />
ins Zentrum eines vereinten Europas<br />
und erhält zusätzliche Wachstums-<br />
und Wohlstandschancen.<br />
Von der Bevölkerung wird die EU-<br />
Osterweiterung teilweise mit großer<br />
Skepsis und Sorge gesehen.<br />
Befürchtet werden steigende Zuwanderungszahlen<br />
und Konkurrenz<br />
aus den Niedriglohnländern.<br />
Die Zuwanderung sollte jedoch, bedingt<br />
durch eine siebenjährige Übergangsfrist,<br />
kontrolliert erfolgen und<br />
mit zunehmendem Wohlstand in den<br />
neuen EU-Ländern werden sich auch<br />
die Lohnunterschiede verringern. Die<br />
wahre Billigkonkurrenz kommt nicht<br />
aus den EU-Beitrittsländern, sondern<br />
aus Staaten wie Indien und China.<br />
Mit ihrem Beitritt haben sich die Länder<br />
auch zur Übernahme der hohen<br />
EU-Umweltstandards verpflichtet.<br />
Damit kann sich Österreich gegen<br />
ungleichen Wettbewerb schützen<br />
und gleichzeitig seine Natur bestmöglich<br />
schonen.<br />
Die EU-Osterweiterung wird auch<br />
zu einer besseren gegenseitigen<br />
Völkerverständigung beitragen.<br />
Peter Goller<br />
Steuerreform im Jahr 2005<br />
beflügelt auch Wiener Börse!<br />
Einer der Eckpunkte der geplanten<br />
Steuerreform ist die Absenkung der<br />
Körperschaftssteuer von derzeit 34 %<br />
auf künftig 25 % (ab dem Geschäftsjahr<br />
2005).<br />
Diese Steuersenkung wird sich sowohl<br />
auf die tatsächliche Steuerlast als auch<br />
auf die veröffentlichten Jahresabschlüsse<br />
der inländischen Kapitalgesellschaften<br />
positiv auswirken.<br />
Die Unternehmensgewinne werden<br />
steuerlich entlastet. Dies führt zu einer<br />
Besserbewertung der börsennotierten<br />
österreichischen Unternehmen im<br />
internationalen Vergleich und hilft<br />
auch den Aktionären.<br />
Welche Unternehmen zählen zu<br />
den Gewinnern?<br />
Am stärksten profitieren jene Unternehmen,<br />
die den höchsten Anteil an zu<br />
versteuernden Gewinnen in Österreich<br />
erwirtschaften. Zu den Gewinnern der<br />
Steuerreform 2005, bei den börsennotierten<br />
österreichischen Unternehmen,<br />
zählen deshalb die Austrian Airlines,<br />
Böhler-Uddeholm, EVN,<br />
Flughafen Wien, Palfinger, Telekom<br />
Austria und die voestalpine.<br />
Unternehmen, die den Großteil ihrer<br />
Gewinne im Ausland erwirtschaften,<br />
werden nur wenig von dieser steuerlichen<br />
Entlastung spüren.<br />
Fortsetzung auf Seite 3
Seite 2<br />
Anleihen<br />
GELD<br />
BÖRSE<br />
28.<strong>04</strong>.<strong>04</strong> letzte Ausgabe Ultimo 2003 Jahreshoch Jahrestief<br />
(31.03.<strong>04</strong>)<br />
ATX 1963,94 5,21 % 27,10 % 1992,37 1545,40<br />
DAX 4065,74 5,42 % 2,54 % 4175,48 3692,40<br />
TECDAX- 595,86 0,30 % 10,08 % 654,97 539,86<br />
DOW JONES 10342,60 -0,15 % -1,06 % 10753,63 8340,23<br />
NASDAQ 1989,54 -0,23 % -0,69 % 2153,83 1436,35<br />
NIKKEI 120<strong>04</strong>,29 2,75 % 12,44 % 12195,66 10299,43<br />
EUR/USD 1,1829 -4,03 % -4,73 % 1,29 1,07<br />
<strong>Raiffeisen</strong> empfiehlt in diesem Monat:<br />
WP-NR Verzinsung WP-Bezeichnung Laufzeit Kurs Rendite Rating<br />
Euroland - Euro<br />
XS0097465107 3,75 % General Electric Cap. 99 - 25.07.06 102,60 2,53 % Aaa<br />
AT000<strong>04</strong>43783 3,00 % <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Tirol</strong> Anleihe 03 – 15.12.06 99,95 3,02 % N.R.<br />
XS0186329008 2,875 % Bank Nederlandse Gem. <strong>04</strong> - 15.05.07 99,76 2,96 % Aaa<br />
XS0158788355 4,625 % Allianz Finance 02 - 29.11.07 1<strong>04</strong>,45 3,28 % Aa3<br />
AT0000323647 5,25 % BAWAG 01 - 06.02.08 106,60 3,35 % N.R.<br />
DK0009921199 3,25 % Kingdom of Denmark 03 - 14.11.08 99,73 3,31 % Aaa<br />
DE0002760923 3,50 % KFW <strong>04</strong> - 17.<strong>04</strong>.09 100,16 3,46 % Aaa<br />
AT0000384821 4,00 % Republik Österreich 99 - 15.07.09 102,40 3,48 % Aaa<br />
XS0160991989 4,50 % Volkswagen Finance AG 03 - 27.01.10 101,65 4,16 % A2(-)<br />
AT0000341623 3,75 % OMV AG 03 - 30.06.10 98,20 4,08 % N.R.<br />
AT0000385992 3,80 % Republik Österreich 03 - 20.10.13 96,92 4,20 % Aaa<br />
US - Dollar<br />
XS0172624917 1,750 % European Investment Bk 03 - 21.07.06 98,74 2,34 % Aaa<br />
XS01639<strong>04</strong>617 2,625 % Republik Österreich 03 - 30.03.07 99,91 2,65 % Aaa<br />
XS0163889636 3,625 % General Electric 03 - 28.02.08 100,49 3,48 % Aaa<br />
XS01613<strong>04</strong>190 3,875 % European Investment Bk 03 - 31.03.10 99,71 3,93 % Aaa<br />
Daueremissionen der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Landesbank</strong> <strong>Tirol</strong> AG<br />
keine Kaufspesen<br />
WP-NR Verzinsung WP-Bezeichnung Laufzeit Kurs Rendite Rating<br />
AT000<strong>04</strong>43825 3,00 % <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Tirol</strong> Anleihe <strong>04</strong> - 26.03.08 99,55 3,12 % N.R.<br />
AT000<strong>04</strong>43833 3,75 % <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Tirol</strong> Anleihe <strong>04</strong> - 26.03.12 98,55 3,97 % N.R.
GELD<br />
BÖRSE<br />
Steuerreform 2005 Seite 3<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Steuerreform 2005 - mögliche<br />
Auswirkungen auf ATX-Werte:<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Andritz<br />
Andritz erzielt den Großteil seiner<br />
Gewinne in ausländischen Gesellschaften.<br />
Daher ergibt sich durch<br />
die geplante Steuerreform nur ein<br />
relativ geringer Effekt.<br />
Austrian Airlines Group<br />
Der Effektivsteuersatz der<br />
Austrian Airlines Group wird vor<br />
allem von der Verwertbarkeit von<br />
Verlustvorträgen beeinflusst. 20<strong>04</strong><br />
werden eventuell außerordentliche<br />
Wertberichtigungen aktivierter<br />
Steuerlatenz notwendig. Prinzipiell<br />
werden alle Ergebnisse in Österreich<br />
versteuert.<br />
BA-CA<br />
Bei der BA-CA sind nur relativ<br />
geringe Auswirkungen durch die<br />
KöSt-Reform zu erwarten. Bereits<br />
jetzt werden hohe steuerfreie Gewinne<br />
aus Schachtelbeteiligungen<br />
erzielt. Der Konzernsteuersatz liegt<br />
bei ca. 25 %.<br />
Böhler-Uddeholm<br />
Da die Mehrheit der Gewinne der<br />
Böhler-Uddeholm in ausländischen<br />
Gesellschaften erzielt wird, ergibt<br />
sich durch die Steuerreform nur ein<br />
relativ geringer Effekt.<br />
BWT<br />
Nur rund 30 % der BWT-Umsätze<br />
werden in Österreich erzielt. Daher<br />
bleiben möglichen Auswirkungen<br />
durch steuerliche Entlastungen<br />
gering.<br />
EVN<br />
Sämtliche EVN-Tochterunternehmen<br />
sind im Inland ansässig. Deshalb<br />
wird die KöSt-Reform auf das<br />
Nettoergebnis der EVN relativ<br />
hohe Auswirkungen haben. Der<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
effektive Steuersatz in den letzten<br />
Jahren betrug aufgrund steuerfreier<br />
Beteiligungserträge in den letzten<br />
Jahren 29-33 %.<br />
Erste Bank<br />
Ähnlich wie bei der CA-BV werden<br />
die Auswirkungen der KöSt-<br />
Reform für die Erste Bank gering<br />
sein. Stärker spürbar werden jedoch<br />
die in Osteuropa stattfindenden<br />
Reformen sein, auch wenn dazu<br />
noch keine genauen Angaben möglich<br />
sind.<br />
Flughafen Wien<br />
Der Flughafen Wien zählt, da die<br />
gesamten steuerpflichtigen Gewinne<br />
im Inland erwirtschaftet werden,<br />
zu den Hauptprofiteuren der<br />
KöSt-Reform.<br />
Mayr-Melnhof<br />
Auch Mayr-Melnhof zählt, aufgrund<br />
seiner hohen steuerpflichtigen<br />
Gewinne im Inland, zu den Profiteuren<br />
der KöSt-Reform. Noch<br />
bedeutsamer als im Inland würde<br />
sich allerdings eine Reform in<br />
Deutschland auswirken.<br />
OMV<br />
Die OMV erwirtschaftet hohe<br />
steuerpflichtige Gewinne im Ausland<br />
und erhält Begünstigungen im<br />
Inland. Aus diesem Grund ergibt<br />
sich nur ein geringer Effekt aus der<br />
KöSt-Senkung (es wird eine um<br />
etwa 2 Prozentpunkte niedrigere<br />
Steuerrate erwartet).<br />
Palfinger<br />
Palfinger zählt ebenfalls zu den<br />
Profiteuren. Das Unternehmen erwirtschaftet<br />
hohe steuerpflichtige<br />
Gewinne im Inland.<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
RHI<br />
Die Auswirkungen auf die Ergebnisse<br />
der RHI durch die KöSt-Reform<br />
werden durch vorhandene<br />
Verlustvorträge geschmälert.<br />
Semperit<br />
Der größte Teil der hohen steuerpflichtigen<br />
Gewinne der Semperit<br />
werden im Ausland erwirtschaftet.<br />
Die Auswirkungen der KöSt-Senkung<br />
sind deshalb eng begrenzt.<br />
Der effektive Steuersatz liegt derzeit<br />
bei 27-28 %.<br />
Telekom Austria<br />
Ein Großteil des Telekom-Austria-<br />
Ergebnisses wird in Österreich erzielt.<br />
Es existieren hohe Verlustvorträge.<br />
20<strong>04</strong> müssen deferred tax<br />
assets aufwandswirksam aufgelöst<br />
werden.<br />
VA-Tech<br />
Die vorhandenen Verlustvorträge<br />
der VA-Tech schmälern den positiven<br />
Effekt der KöSt-Reform.<br />
Verbund<br />
Auch bei der Verbund werden positive<br />
Auswirkungen auf das Netto-Ergebnis<br />
erwartet. Das Unternehmen<br />
hat Steuern fast ausschließlich<br />
im Inland zu bezahlen.<br />
Aufgrund von Steuerbegünstigungen<br />
beträgt der effektive Steuersatz<br />
derzeit nur ca. 28-29 %.<br />
Voestalpine<br />
Da die voestalpine im Inland hohe<br />
steuerpflichtige Gewinne erwirtschaftet,<br />
zählt auch sie zu den Profiteuren<br />
der KöSt-Reform.<br />
Wienerberger<br />
Bei der Wienerberger werden sich<br />
voraussichtlich keine relevanten<br />
Auswirkungen zeigen. Die österreichische<br />
Landesgesellschaft steuert<br />
keine wesentlichen Ergebnisbeiträge<br />
zum Konzernergebnis bei ❑<br />
Peter Goller
Seite 4<br />
Wirtschaft & Konjunktur<br />
GELD<br />
BÖRSE<br />
Schlagzeilen<br />
ZUNEHMENDE ZINSSORGEN IN DEN USA+++ANLEIHENRENDITEN BLEIBEN VORERST HOCH<br />
+++HERVORRAGENDE UNTERNEHMENSERGEBNISSE IN DEN USA+++EINIGE ENTTÄUSCHUNGEN<br />
BEI EUROPÄISCHEN QUARTALSZAHLEN+++ÖLPREIS ÜBERRASCHEND HOCH+++DOLLAR ZEIGT<br />
STÄRKE+++ZINSSENKUNGSDRUCK IM EUROLAND SCHWINDET DAHIN<br />
Konjunktur- und Zinssorgen<br />
20<strong>04</strong> wird das stärkste globale Wirtschaftswachstum der letzten<br />
zehn Jahre aufweisen. In Asien und USA kann man ohne<br />
Übertreibung von einem Boom sprechen. Die jüngste Warnung<br />
des chinesischen Ministerpräsidenten vor Überhitzungserscheinungen<br />
in bestimmten Branchen (z.B. Bau, Stahl) und<br />
etwaige Kreditbeschränkungen muten aber hierzulande fast<br />
archaisch an. Im "alten" Europa ist von Wirtschaftsaufschwung<br />
weit und breit nichts zu sehen.<br />
Die unterdurchschnittliche Entwicklung der Vorlaufindikatoren<br />
in Deutschland (da kann die jüngste IFO-Meldung nicht hinwegtäuschen!)<br />
hat ja auch die Stimmen, welche der EZB<br />
guten Rat geben wollen, nicht geringer werden lassen. Doch<br />
dass dazu auch der neue Bundesbank-Chef Axel Weber zählen<br />
dürfte, ist mehr die Hoffnung gewisser Politiker aber nicht<br />
gerade realistisch. Schon am 6. Mai wird die Europäische<br />
Zentralbank wieder im Zentrum der Kapitalmärkte stehen.<br />
EZB: Kein Zinssenkungsdruck<br />
in den Keller. Und auch hier sollte uns der Offenmarktausschuss<br />
am 4. Mai mehr Klarheit verschaffen.<br />
Mehr als ein Luft schöpfen ist bei den Anleihenkursen nach<br />
einem vielleicht weniger beeindruckenden Arbeitsmarktreport<br />
am Freitag kaum zu erwarten. Das macht derzeit auch die<br />
Aktienmärkte nervös. Obschon die Gewinnberichtssaison<br />
außergewöhnlich gute Ergebnisse in den USA gebracht hat,<br />
reicht dies nicht für Kursanstiege. Solange die Zinserhöhungen<br />
nicht vom Tisch, sprich realisiert sind, ist mit vorübergehenden<br />
Börsenrückschlägen zu rechnen. Da die europäischen<br />
Unternehmensergebnisse fern unter den Schätzungen veröffentlicht<br />
werden, fehlt auch kürzerfristig ein Turbo für die<br />
Aktienkurse. Für alle, die schon vor dem Sommer wieder in<br />
Aktien einsteigen wollen, bieten sich Japan, Osteuropa und<br />
Österreich an.<br />
U.S.T-Note Future 10J<br />
Peter Brezinschek<br />
letzter Kurs: 110,45<br />
Position: short<br />
Kursziel: 109,60<br />
Wie man bei Betrachtung der Kursgrafik feststellt, haben wir<br />
in Kürze das Tief des Jahres 2003 erreicht, also 109,61.<br />
Gemäß der Trendwende bei 116 muss man eigentlich von<br />
einem weiteren Fall bis zuerst 108, bis Ende des dritten<br />
Quartals vielleicht sogar 105 ausgehen. Infolge der jüngsten<br />
Reduktion des Verkaufsinteresses kann jedoch eine Umkehr<br />
zum Optimismus bei 109,60 und eine Erholung bis 114 nicht<br />
ausgeschlossen werden.<br />
Aufwärtstrend: 110,60 -> 111,50 & 112//113//<br />
Abwärtstrend: 110,20 -> 109,60//109,50<br />
U.S.T-Note Future 10J<br />
Da sich die EZB nicht als Hort der Konjunkturstimulanz, sondern<br />
der Preisstabilität versteht, wird sie auch diesmal den<br />
"gut gemeinten Zurufen" mancher Möchtegern-Notenbanker<br />
widerstehen und die Leitzinsen bei 2 % belassen. Nachdem<br />
die Teuerungsrate im März ihr Jahrestief schon gesehen hat<br />
und im zweiten Halbjahr Richtung 2 % marschieren wird, sind<br />
die Argumente für eine Zinssenkung dünn gesät. Auch die<br />
Euro-Stärke vom Jahresanfang ist als Argument verloren gegangen.<br />
Dagegen scheint die Konjunktur in allen anderen Regionen<br />
Zinsspekulationen nach oben auszulösen. Nicht ob, die Frage<br />
lautet, wann ist das Federal Reserve bereit, vom Notzinssatz<br />
von 1% abzugehen. Die Erklärungen Alan Greenspans vom<br />
19. /20. April haben die Befürchtungen genährt, dass dies noch<br />
heuer sein dürfte. Die Rentenkurse purzeln seither verstärkt<br />
Quelle : Reuters, <strong>Raiffeisen</strong> Research
GELD<br />
BÖRSE<br />
Welt der Anleihen<br />
Seite 5<br />
Leitzinsen im Euroraum heuer<br />
unverändert<br />
Empfehlungen: Verkauf lange Laufzeit<br />
Einer der bedeutendsten Vorlaufindikatoren der Eurozone -<br />
der deutsche IFO-Index - konnte nach zwei Rückgängen in<br />
Folge im April wieder einen Anstieg verbuchen. Zur<br />
Ausgangslage: Drei Rückgänge in Folge bedeuten in aller<br />
Regel ein Ende des Aufwärtstrends und die deutsche Wirtschaftserholung<br />
hätte wohl bei einem negativen Umfrageergebnis<br />
als abgesagt gegolten. Inzwischen wird aber klar,<br />
dass eine international boomende Konjunktur nicht gänzlich<br />
an Deutschland vorbeigeht.<br />
Vor allem Aufträge aus dem Ausland trugen zur Verbesserung<br />
der aktuellen Situation bei, während Zukunftshoffnungen<br />
langsam auf realistisch erreichbare Niveaus zurückgenommen<br />
werden.<br />
Mit dem Abflauen der ärgsten Konjunktursorgen (auch andere<br />
Vorlaufindikatoren stiegen zuletzt an) sind Zinssenkungshoffnungen<br />
wieder gänzlich aus dem Markt verschwunden.<br />
Empfehlungen in den vergangenen Tagen von prominenten<br />
Wirtschaftinstitutionen (IMF, OECD), die Leitzinsen im<br />
Euroraum nochmals zu senken, basieren letztlich schon wieder<br />
auf veralteten Annahmen und setzen die EZB<br />
(Europäische Zentralbank) nicht mehr unter Druck.<br />
EZB ohne Handlungsdruck<br />
Die Markteinschätzung zu den Zinsaussichten deckt sich<br />
nun wieder mit unseren Prognosen von unveränderten<br />
Leitzinsen bis Jahresende. Auch wenn da und dort noch eine<br />
Stimme für Zinssenkungen erhoben wird, dürfte dieses Thema<br />
für den Finanzmarkt erledigt sein. Andererseits lässt die zähe<br />
Konjunkturentwicklung bis Jahresende sicher keinen Handlungsbedarf<br />
der EZB zu Zinserhöhungen aufkommen. Wir<br />
rechnen beispielsweise bis Jahresende mit einem, Anstieg des<br />
IFO-Index auf etwa 100 Zähler, was - so zeigt die Historie -<br />
mit unveränderten Leitzinsen vereinbar ist.<br />
Renditeprognosen<br />
10J aktuell Jun.<strong>04</strong> Sep.<strong>04</strong> Mär.05<br />
USA 4,4 4,1 4,4 4,9<br />
Euroland 4,2 4,1 4,4 4,9<br />
4,5 % KTM Group GmbH<br />
Anleihe 20<strong>04</strong>-2009<br />
ISIN AT0000342233<br />
Wie in der letzten Ausgabe berichtet, begibt die KTM Group<br />
GmbH ihre erste Anleihe am österrei-chischen Kapitalmarkt.<br />
Die endgültigen Daten (Ku-pon, Emissionskurs) stehen nun<br />
fest und sind in u.a. Tabelle ersichtlich.<br />
Diese erste österreichische börsenotierte Anleihe eines<br />
Unternehmens aus der Motorradbranche stößt beim Anlegerpublikum<br />
auf sehr gutes Interesse.<br />
KTM-Anleihe: Zielgerade in Sicht<br />
Die Bedingungen in Kürze<br />
Emittent<br />
KTM Group GmbH<br />
Emissionsvolumen Nominale EUR 90.000.000<br />
Stückelung Nominale EUR 1.000<br />
Zinssatz<br />
4,5 % p.a.<br />
Emissionskurs 100,397 %<br />
Laufzeit<br />
5 Jahre endfällig<br />
Zeichnungsfrist 3. bis 5. Mai 20<strong>04</strong><br />
(vorzeitiger Zeichnungsschluss<br />
vorbehalten)<br />
Valuta 11. Mai 20<strong>04</strong><br />
Tilgung<br />
11. Mai 2009 zum<br />
Nennwert<br />
Joint-Lead Managers <strong>Raiffeisen</strong> Zentralbank<br />
Österreich AG und<br />
Erste Bank der oesterreichischen<br />
Sparkassen AG<br />
Zahlstelle<br />
Erste Bank der oesterreichischen<br />
Sparkassen AG<br />
Börseneinführung<br />
Notiz im Geregelten<br />
Freiverkehr der Wiener<br />
Börse wird beantragt<br />
ISI-Nummer<br />
AT000342233<br />
Ein dem Kapitalmarktgesetz entsprechender Prospekt wurde ordnungsgemäß veröffentlicht<br />
und bei der Oesterreichischen Kontrollbank Aktiengesellschaft hinterlegt<br />
und liegt bei der KTM Group GmbH, Stallhofnerstraße 3, 5230<br />
Mattighofen, sowie bei der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG,<br />
Graben 21, 1010 Wien, und bei der <strong>Raiffeisen</strong> Zentralbank Österreich AG, Am<br />
Stadtpark 9, 1030 Wien, während der Geschäftszeiten auf. Die Kundmachung<br />
gemäß § 10 Abs. 2 Kapitalmarktgesetz erfolgte am 14. April 20<strong>04</strong> im Amtsblatt<br />
zur Wiener Zeitung. Im Zusammenhang mit dem Angebot von Wertpapieren der<br />
Gesellschaft sind lediglich die Angaben im Prospekt verbindlich.
Seite 6<br />
Welt der Aktien<br />
GELD<br />
BÖRSE<br />
Dow Jones Industrials - Hohe<br />
Gewinne - wenig Wirkung<br />
Empfehlung: Halten<br />
Kauf: 3M, Altria, Boeing, Citigroup, Coca Cola, General<br />
Electric, IBM, McDonalds, Pfizer, Procter&Gamble,<br />
Time Warner<br />
An der New Yorker Börse ist der Höhepunkt der Berichtssaison,<br />
in der die Unternehmensergebnisse des abgelaufenen<br />
Quartals veröffentlicht werden, bereits überschritten. Im<br />
Durchschnitt konnten die Unternehmen die Analystenerwartungen<br />
bis dato sogar stärker übertreffen als wir dies angenommen<br />
hatten. Dennoch blieb eine positive Reaktion des<br />
Marktes zumindest vom Ausmaß her aus. Es darf also zurecht<br />
gefragt werden, was denn sonst noch passieren muss, damit<br />
der Dow Jones Industrials in der aktuellen Situation die<br />
Höchststände vom Jahresanfang übertreffen kann.<br />
Citigroup: Turmhohe Gewinne<br />
NASDAQ - Zinsängste belasten<br />
Empfehlung: Halten<br />
Kauf: Microsoft, Intel<br />
Die Berichtssaison für die Ergebnisse des ersten Quartals ist<br />
im Technologiesektor äußerst erfreulich verlaufen. Aufgrund<br />
einer stärkeren Nachfrage, besseren Preisgestaltungsmöglichkeiten<br />
und teilweise niedrigen Ausgangsniveaus konnten die<br />
Gewinne massiv ausgeweitet werden. Unternehmen, wie zum<br />
Beispiel Motorola, Qualcomm und Ebay konnten sich besonders<br />
in den Vordergrund drängen. Die Gewinne waren<br />
aber nicht nur absolut gesehen sehr robust, auch im Verhältnis<br />
zu den ohnehin relativ hohen Erwartungen gab es insgesamt<br />
keinen Grund zur Klage. Wurde noch Anfang April mit einem<br />
Gewinnwachstum von 55 % gerechnet, so gehen die<br />
Schätzungen mittlerweile von einem Zuwachs im Ausmaß von<br />
66 % aus. Auch die Erwartungen für die nächsten Quartale<br />
wurden angehoben. Der Nasdaq Composite Index konnte<br />
von den Meldungen jedoch kaum mehr profitieren und<br />
schwankt weiterhin um die 2000er Marke. Dies verdeutlicht,<br />
dass insgeheim bereits mit diesen sehr guten Ergebnissen<br />
gerechnet worden war.<br />
Gewinnwachstumserwartungen steigen<br />
Denn auf der anderen Seite wiegen die zuletzt urplötzlich und<br />
dramatisch aufgekommenen Zinserhöhungsängste schwer<br />
auf der Laune der Anleger. Historisch zeigt sich, dass die<br />
Aktienmarktverunsicherung gerade im Vorfeld einer Zinserhöhungsphase<br />
am größten ist. Überhastete Zukäufe sind in<br />
diesem Umfeld weiterhin nicht nötig. Wir gehen jedoch nicht<br />
davon aus, dass sich das Konjunkturbild in den USA gänzlich<br />
umdreht. Deshalb sollten spätestens ab Jahresmitte wieder<br />
die Faktoren zweistelliges Gewinnwachstum und moderate<br />
Bewertung dominieren und der Aktienmarkt in der Folge<br />
zu einem neuen Aufschwung ansetzen.<br />
Dow Jones Industrials<br />
Bis auf weiteres ist auch nicht damit zu rechnen, dass der<br />
Markt seinen steilen Aufwärtstrend wieder aufnimmt. Im<br />
Gegenteil, der absehbare Beginn des US-Zinsanhebungszyklus<br />
wird nicht zuletzt den hoch bewerteten Technologiesektor belasten.<br />
Wir würden daher bestehende Positionen weiterhin lediglich<br />
halten.<br />
NASDAQ Composite Index<br />
Quelle : Thomson Financial Datastream, <strong>Raiffeisen</strong> Research<br />
Quelle : Thomson Financial Datastream, <strong>Raiffeisen</strong> Research
GELD<br />
BÖRSE<br />
Welt der Aktien<br />
Seite 7<br />
Europa - Start in die<br />
Berichssaisin missglückt<br />
Empfehlung: Halten<br />
Kauf: Vodafone, Nestlé, Philips, ENI, Total, Nokia,<br />
BASF, Deutsche Telekom, E.ON, Münchener<br />
Rück, Siemens<br />
Den guten Unternehmensergebnissen aus den USA konnten<br />
sich die europäischen Konkurrenten bislang nicht anschließen.<br />
Von Rekordergebnissen am laufenden Band kann angesichts<br />
der ersten Berichte wohl kaum die Rede sein. Nachdem<br />
Nokia noch als "bedauerlicher" Einzelfall gesehen wurde<br />
wiegen die jüngsten Zahlen etwa von Philips, Unilever oder<br />
Siemens schon schwerer. Investoren begnügen sich nicht<br />
mehr - wie etwa im Jahr 2003 - mit ehrgeizigen Kostensenkungs-<br />
und Restrukturierungsmaßnahmen sowie der<br />
Aussicht auf zukünftiges Ergebniswachstum. Für weitere<br />
Kursanstiege wird Umsatzwachstum gefordert.<br />
Daimler sagt leise Sayonara!<br />
Österreich - Konsolidierung hält<br />
an<br />
Empfehlung: Halten<br />
Kauf: Agrana, Telekom Austria, Böhler-Uddeholm,<br />
Adritz, Constantia Verpackungen, AT&S,<br />
Fabasoft, SEZ<br />
Auch der österreichische Aktienmarkt tritt zurzeit im Einklang<br />
mit den internationalen Börsen etwas auf der Stelle. Mit der 2000<br />
Punkte Marke in Griffweite scheint dem ATX etwas der Mut<br />
verlassen zu haben. Diese Konsolidierung kann aber angesichts<br />
der beeindruckenden Entwicklung seit Jahresbeginn nur<br />
als gesund bezeichnet werden. Wir erwarten dass der<br />
Kursrückgang noch eine Zeit lang anhalten sollte, an unserer<br />
längerfristig positiven Einschätzung ändert sich jedoch nichts.<br />
EU geht in die Breite<br />
Auf Branchenebene führten zuletzt die Autowerte die<br />
Gewinnerlisten an. Ein schwächerer Euro sowie eine nach wie<br />
vor boomende US-Wirtschaft hellten die Stimmung auf. Für<br />
Furore sorgte auch die überraschende Aufkündigung der finanziellen<br />
Unterstützung für Mitsubishi Motors durch<br />
DaimlerChrysler. Von Investorenseite wurde dieser Schritt<br />
begrüßt und mit einem entsprechenden Kurssprung "belohnt".<br />
Neben den Unternehmensergebnissen bleiben in Europa auch<br />
die Konjunktursignale weiterhin widersprüchlich (z.B.<br />
Rückgang ZEW Indikator; Anstieg Ifo-Index). Wir bleiben<br />
bei unserer vorsichtigen Haltung.<br />
EuroStoxx50<br />
Die dominierenden Themen sollten daher weiterhin die starke<br />
Positionierung österreichischer Unternehmen in Mittel- und<br />
Ostereuopa sowie die hervorragende Gewinnentwicklung bleiben.<br />
Die Zahlen der BA-CA für das erste Quartal 20<strong>04</strong> lagen mit<br />
einem Anstieg im Nettogewinn um 31,5 % auf EUR 133 Mio.<br />
im Rahmen unserer Erwartungen. Der Anstieg im Ergebnis resultierte<br />
einerseits aus rückläufigen Risikovorsorgen (- 14,6 %<br />
auf EUR 109 Mio.) und aus Erfolgen des Kostensenkungsprogramms,<br />
das in gesunkenen Verwaltungsaufwendungen<br />
mündete. Weiters wurde durch den Verkauf der Anteile an<br />
Wienerberger ein Buchgewinn von ca. EUR 30 Mio. erzielt.<br />
Aufgrund der zuletzt starken Kursentwicklung stufen wir die<br />
Aktie von "Kauf" auf "Übergewichten" zurück.<br />
ATX<br />
Quelle : Thomson Financial Datastream, <strong>Raiffeisen</strong> Research<br />
Quelle : Thomson Financial Datastream, <strong>Raiffeisen</strong> Research
Seite 8<br />
Unternehmenssplitter<br />
GELD<br />
BÖRSE<br />
3M (USD 88,38)<br />
3M<br />
...Diversifikation bürgt für Kontinuität<br />
Einschätzung: Kauf<br />
3M ist ein nach Produkten und Absatzmärkten stark diversifiziertes<br />
Industriekonglomerat mit einerseits relativ konstanten<br />
Wachstumsraten und andererseits unübersehbaren defensiven<br />
Qualitäten. All das bringt ihm eine überdurchschnittlich<br />
hohe Bewertung ein. Im ersten Quartal des Jahres<br />
verdiente der Konzern USD 722 Mio.; das sind USD 0,90 je<br />
Aktie und somit 3 Cent mehr als die eigenen Erwartungen<br />
sowie jene der Analysten. Gegenüber dem Vergleichsquartal<br />
2003 stiegen die Umsätze - auch dank des schwachen Dollars<br />
- um satte 14 % an. Die Gewinnaussichten des Konzerns für<br />
das Gesamtjahr 20<strong>04</strong> wurden von zuvor "USD 3,52 - 3,62"<br />
auf "USD 3,60 - 3,70" je Aktie angehoben. Die meisten<br />
Analysten sind noch optimistischer. Wir belassen unsere<br />
Einschätzung auf "Kauf".<br />
Quelle : Thomson Financial Datastream, <strong>Raiffeisen</strong> Research<br />
AT&T (USD 17,85)<br />
AT&T<br />
...Ergebnis unter den Erwartungen<br />
Einschätzung: Verkauf<br />
Das gemeldete Quartalsergebnis fiel ernüchternd aus und lag<br />
unterhalb der Erwartungen. Der Wettbewerb wird weiterhin<br />
sehr stark bleiben. Gegen Marktanteilsverluste versucht AT&T<br />
nun schneller mit Preissenkungen (geht allerdings auf Kosten<br />
des Umsatzes), neuen Produkten (Internettelefonie) und gebündelten<br />
Angeboten vorzugehen. Anzumerken gilt es noch,<br />
dass AT&T über einen ausreichend finanziellen Spielraum verfügt,<br />
um die nach unten ausgerichtete Preisanpassungsspirale<br />
über einen längeren Zeitraum durchzustehen. Zurzeit weisen<br />
aber keine Schlüsselindikatoren auf Verbesserungen hin, weshalb<br />
wir unsere Einschätzung auf "Verkauf" belassen.<br />
Quelle : Thomson Financial Datastream, <strong>Raiffeisen</strong> Research<br />
Aventis (EUR 60,80)<br />
Aventis<br />
...das Ende eines aufregenden Übernahmekampfes<br />
Einschätzung: Verkauf<br />
Die europäische Wettbewerbskommission hat zugestimmt<br />
und somit steht dem Zusammenschluss zwischen Sanofi<br />
Synthelabo und Aventis nichts mehr im Wege. In diesen<br />
Zusammenhang wird den Aventis Aktionären folgendes<br />
Angebot unterbreitet. 0,8333 (neu emittierte) Sanofi-Aktien<br />
+ EUR 20,-- Barabfindung für jede Aktie. Obwohl die<br />
Quartalsergebnisse von Aventis im Rahmen der Erwartungen<br />
lagen, würden wir aufgrund von auslaufenden Patenten, steigendem<br />
Nachahmerdruck und eines unzureichenden<br />
Nachschubes an neuen Produkten sowie wegen einer generell<br />
schlechten Stimmung innerhalb der Pharmabranche die<br />
Einbuchung der neuen Aktien nicht abwarten und bestehende<br />
Aventis-Positionen in den nächsten Tagen über die Börse<br />
verkaufen.<br />
Quelle : Thomson Financial Datastream, <strong>Raiffeisen</strong> Research
GELD<br />
BÖRSE<br />
Unternehmenssplitter<br />
Seite 9<br />
Mayr-Melnhof (EUR 110,11)<br />
Mayr-Melnhof<br />
...auf Wachstumskurs<br />
Einschätzung: Übergewichten<br />
Mayr Melnhof veröffentlichte die endgültigen Zahlen für das<br />
abgelaufene Geschäftsjahr 2003, welche keine nennenswerten<br />
Abweichungen von den bereits veröffentlichten vorläufigen<br />
Zahlen ausweisen. Der Anstieg des Ergebnisses je Aktie<br />
von EUR 7,57 auf EUR 8,25 wurde zum Anlass genommen<br />
die Dividendenauszahlung pro Aktie von EUR 2,00 auf EUR<br />
2,20 anzuheben. Das Management verlautbarte eine sehr zufriedenstellende<br />
Auslastung der Produktionskapazitäten im ersten<br />
Quartal, allerdings wurde wegen der unzureichenden<br />
Visibilität eine Prognose für das Gesamtjahr unterlassen. Das<br />
Management sieht die Mayr Melnhof AG auf Wachstumskurs<br />
und hat für dieses Jahr weitere Akquisitionen in Aussicht gestellt.<br />
Wir werden unsere Schätzungen überarbeiten und halten<br />
bisweilen unsere "Übergewichten" Empfehlung aufrecht.<br />
Quelle : Thomson Financial Datastream, <strong>Raiffeisen</strong> Research<br />
McDonald’s (USD 27,61)<br />
McDonald’s<br />
...sehr gutes Ergebnis - Umsatz über den Erwartungen<br />
Einschätzung: Kauf<br />
Das Ergebnis für das erste Quartal ist ausgezeichnet ausgefallen.<br />
Darüber hinaus ist neben dem starken US-Geschäftsverlauf<br />
die in Europa wahrgenommene Verbesserung im April<br />
gegenüber dem eher schwachen März besonders erfreulich.<br />
Dies könnte auf eine Umkehrung nach einer knapp vierjährigen<br />
Schwächephase hindeuten. Der Nachfolger des überraschend<br />
verstorbenen Vorstandsvorsitzenden Jim Cantalupo,<br />
Charlie Bell, hat angekündigt, die bisher äußerst erfolgreiche<br />
Strategie und den Revitalisierungsplan weiter fortzusetzen.<br />
Dementsprechend sehen wir das Unternehmen mit der eingeschlagenen<br />
Strategie weiterhin auf der richtigen Schiene<br />
und bestätigen unsere "Kauf"-Einschätzung.<br />
Quelle : Thomson Financial Datastream, <strong>Raiffeisen</strong> Research<br />
Novartis (CHF 56,60)<br />
Novartis<br />
...kein beeindruckendes erstes Quartal<br />
Einschätzung: Halten<br />
Der Verzicht auf ein Gegenoffert für Aventis zu dem Übernahmeangebot<br />
der französischen Sanofi-Synthelabo wurde<br />
von der Börse nur kurzfristig positiv aufgenommen. Mit der<br />
Rückkehr zur Tagesordnung stehen daher der Nachrichtenfluss<br />
um Phase-III-Resultate von Prexige sowie die operative<br />
Entwicklung im ersten Halbjahr im Mittelpunkt. Da die<br />
Aktie innerhalb der Gesamtbranche schon mit einer deutlichen<br />
Prämie gehandelt wird, sehen wir nach Vorliegen des<br />
Quartalsberichtes (Roches Ergebnis schnitt im Vergleich dazu<br />
deutlich besser ab) derzeit keinen Handlungsbedarf. Wir nehmen<br />
daher unsere Einschätzung auf "halten" zurück.<br />
Quelle : Thomson Financial Datastream, <strong>Raiffeisen</strong> Research
Seite 10<br />
Technik - Ecke<br />
GELD<br />
BÖRSE<br />
Lenzing<br />
Letzter Kurs: 165,00 Kauf ab 170<br />
Kursziel: 200<br />
Der Kurs ist seit 1999 um bereits 350 Prozent gestiegen und<br />
hat nun (siehe Grafik) die obere Grenze des Aufwärtstrendkanals<br />
erreicht bzw. bereits leicht zu überschreiten vermocht.<br />
Diese Prognose ist zwar ein wenig wagemutig, es<br />
könnte sich aber gut noch 270, vorerst aber 200 - 230 ausgehen.<br />
Einen Stopp bei 148 (-> 120 - 100) sollte man aber<br />
jedenfalls setzen.<br />
Aufwärtstrend: 170,00 -> 185 & 200/230//<br />
Abwärtstrend: 160,00 -> 148//144 & 138/...<br />
Preise in EUR, Xetra<br />
Lenzing<br />
Quelle : Reuters, <strong>Raiffeisen</strong> Research<br />
Mayr Melnhof<br />
Letzter Kurs: 110,11<br />
Kauf<br />
Kursziel: 120 - 140<br />
Das bisherige Kursziel 116 wird wohl angesichts der jüngsten<br />
trendbestätigenden Formation, eines so genannten<br />
"Wimpels" (siehe Grafik), übertroffen werden können. Damit<br />
sollte binnen der kommenden Wochen eine Rallye bis 130 -<br />
140 drin sein.<br />
Aufwärtstrend: 112,00 -> 118,70 & 112/116/<br />
Abwärtstrend: 108,50 -> 106 & 1<strong>04</strong>//…<br />
Preise in EUR, Xetra<br />
Mayr Melnhof<br />
Quelle : Reuters, <strong>Raiffeisen</strong> Research<br />
Sears Roebuck<br />
Letzter Kurs: 40,45 Verkauf ab 40<br />
Kursziel: 32 - 30<br />
Achtung, wie angekündigt kommt es wohl in Kürze zum<br />
Verkaufsignal an der 40er Marke. Im Falle des Falles unter<br />
diese Unterstützung geht es zuerst bis 36 und nach einem kurzen<br />
Aufenthalt weiter bis in die Zielzone 32 - 30!<br />
Aufwärtstrend: 41,80 -> 45,40 & 47,80/54/<br />
Abwärtstrend: 40,00 -> 36,50 & 36//33,40<br />
Preise in USD, NYSE<br />
Sears Roebuck<br />
Quelle : Reuters, <strong>Raiffeisen</strong> Research<br />
Wolford<br />
Letzter Kurs: 23,10 Kauf ab 25<br />
Kursziel: 32 - 45<br />
Der Sommer bringt so manch’ Erfreuliches zu Tage und auch<br />
der Wolford-Chart könnte in Kürze Anlass zur Freude geben,<br />
schafft es der Kurs, das Kaufsignal bei 25 auszulösen. Damit<br />
wäre dann ein Anstieg bis 28,40 und 32 indiziert, bis Mitte<br />
2005 wäre dann auch 45 wieder in greifbare Nähe gerückt.<br />
kurzfristige Rückschläge bis 19,40 sind möglich, ein Kauf jenseits<br />
von 25 empfehenswert.<br />
Aufwärtstrend: 23,85 -> 24 & 25 & 28,40/32<br />
Abwärtstrend: 22,50 -> 20 & 19,40//…<br />
Preise in EUR, Xetra<br />
Wolford<br />
Quelle : Reuters, <strong>Raiffeisen</strong> Research
Seite 11<br />
Inflationsschutz-Fonds<br />
GELD<br />
BÖRSE<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Inflationsschutz-Fonds Mai 20<strong>04</strong><br />
Im Mittelpunkt der Anlage mit dem <strong>Raiffeisen</strong>-Inflationsschutz-Fonds steht die Erzielung einer Rendite in der Höhe von<br />
Staatsanleihen bei gleichzeitigem Schutz vor Wertverlust durch einen Anstieg der Inflation.<br />
Zahlen - Daten - Fakten<br />
Zeichnungsfrist:<br />
3. bis 24. Mai 20<strong>04</strong> (Ausgabepreis: 102,25 Euro für Käufe in der Zeichnungsfrist)<br />
Erstausgabepreis: EUR 100,- + 3 % am 25. Mai 20<strong>04</strong><br />
Ausgabepreis:<br />
err. Wert + 3 %, aufgerundet auf 5 Cent<br />
Verwaltungsgebühr:<br />
0,72 % p.a.<br />
Ausschüttungsdatum:<br />
15. Juli<br />
ISIN A:<br />
AT0000622006<br />
ISIN T / ISIN Fonds-Vorsorge T: AT0000622014 / AT0000622<strong>04</strong>8<br />
Steuerliche Behandlung: vollständig endbesteuert - 25 % KESt auf Zinserträge<br />
Anlageziel<br />
Durch die Investition in den <strong>Raiffeisen</strong>-Inflationsschutz-Fonds soll eine reale Rendite erzielt werden, die von der Inflation<br />
unabhängig ist.<br />
Im Vergleich zu staatlichen Fixzinsanleihen bietet der <strong>Raiffeisen</strong>-Inflationsschutz-Fonds Vorteile in einem Szenario steigender<br />
Inflationsraten. Der <strong>Raiffeisen</strong>-Inflationsschutz-Fonds kann vor Wertverlusten im Szenario steigender Inflation - und somit<br />
Zinsen- wie zuletzt 1999 schützen.<br />
Ertrags-/Risikoprofil<br />
Der <strong>Raiffeisen</strong>-Inflationsschutz-Fonds verfügt über ein mittelfristiges Ertragspotenzial ähnlich wie vergleichbare staatlich<br />
emittierte Fixzinsanleihen. Es sind vergleichsweise geringere Volatilitäten zu erwarten, da die Kurse der im Fonds enthaltenen<br />
inflationsindexierten Anleihen gegen Inflationsänderungen unempfindlich reagieren. Der Fonds bietet daher Schutz vor<br />
inflationsgetriebenen Zinsänderungen. Ein Währungsrisiko wird weitgehend ausgeschlossen.<br />
Anlagehorizont<br />
> Ab mindestens 5 Jahren<br />
Zielgruppe<br />
> Sehr risikoaverse Anleiheinvestoren, da Änderungen der Inflation den Kurs von inflationsin-dexierten Anleihen<br />
nicht beeinflussen.<br />
> Anleiheinvestoren, die von einem Anstieg der Renditen durch eine mittelfristig erhöhte Infla-tion ausgehen.<br />
Anlageschwerpunkt<br />
Den Schwerpunkt bilden französische Anleihen, die entweder an die französische oder an die Inflation des Euro-Raumes<br />
gebunden sind. Inflationsindexierte Staatsanleihen anderer Länder sowie Nichtstaatliche Emittenten mit Investmentgrade-<br />
Rating (mind. BBB) gehören ebenso zum Investmentuniversum. Eine Beimischung klassischer Fixzinsanleihen bis zu einer<br />
Höhe von 25 % des Fondsvolumens sowie der (spekulative) Einsatz von Futures bis zu 10 % des Fonds-volumens sind zulässig.<br />
Fremdwährungsrisiken werden abgesichert.<br />
Dieser Bericht wurde von <strong>Raiffeisen</strong> Research ausschließlich zu Informationszwecken erstellt. Die in diesem Bericht enthaltenen Angaben, Analysen und Prognosen basieren auf dem<br />
Wissensstand und der Markteinschätzung der mit der Erstellung dieses Berichtes betrauten Personen zu Redaktionsschluss. <strong>Raiffeisen</strong> Research behält sich in diesem Zusammenhang<br />
das Recht vor, jederzeit Änderungen oder Ergänzungen vorzunehmen. Die Vervielfältigung, Weiterleitung und Verteilung von Texten oder Textteilen dieses Berichtes ist ausdrücklich untersagt.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Research übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Genauigkeit der im Bericht enthaltenen Informationen und/oder für das Eintreten der Prognosen.<br />
Im wesentlichen werden folgende Quellen verwendet: Reuters, Factiva, Bloomberg, Value LIne, Hoppenstedt, Hoovers Handbook.<br />
Dieser Bericht richtet sich ausschließlich an Marktteilnehmer, die in der Lage sind, ihre Anlageentscheidungen eigenständig zu treffen und sich dabei nicht nur auf die Analysen und<br />
Prognosen von <strong>Raiffeisen</strong> Research stützen.<br />
Dieser Bericht ist unverbindlich und stellt weder ein Angebot zum Kauf der genannten Produkte noch eine Anlageempfehlung dar.
Seite 12<br />
InvestmentClub <strong>Tirol</strong><br />
GELD<br />
BÖRSE<br />
Fondsfusion der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Tirol</strong>-Top-Quality-Fonds<br />
Diese Fonds wurden im Jahr 1999 bzw.<br />
2000 speziell für die <strong>Tirol</strong>er Kunden<br />
aufgelegt. Um die Produktpalette wieder<br />
zu straffen, werden die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Tirol</strong>-Top-Quality-Fonds nun mit Stichtag<br />
30. Juni 20<strong>04</strong>, im Zuge einer<br />
Fusion mit Fonds von <strong>Raiffeisen</strong><br />
Capital Management, zusammengelegt.<br />
Diese renommierte Kapitalanlage-Gesellschaft<br />
ist Tochter der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>gruppe Österreich und wurde<br />
bereits mehrfach international ausgezeichnet.<br />
Den Kunden entstehen im Zuge dieser<br />
Zusammenlegung selbstverständlich<br />
keinerlei Kosten oder steuerliche<br />
Nachteile. Die Anlegerinteressen bleiben<br />
durch die Fusion auf alle Fälle<br />
gewahrt.<br />
Folgende Fonds werden fusioniert:<br />
Anlageziel/Anlageschwerpunkt der übernehmenden Fonds<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Tirol</strong>-Top-Quality-Mix ‹ <strong>Raiffeisen</strong>-Dachfonds Ertrag<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Tirol</strong>-Top-Quality-Aktien ‹ <strong>Raiffeisen</strong>-Active-Aktien<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Tirol</strong>-Top-Quality-New Economy ‹ <strong>Raiffeisen</strong>-Branchen-Dachfonds<br />
●<br />
●<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Dachfonds-Ertrag<br />
Die Veranlagung erfolgt je zur Hälfte<br />
in <strong>Raiffeisen</strong>-Anleihen- und in<br />
globale Aktienfonds.<br />
Der Aktienanteil nimmt deutlichen<br />
Einfluss auf die Gesamtwertentwicklung<br />
des Fonds.<br />
Veranlagungshorizont > 8 Jahre<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Active-Aktien<br />
Der Fonds investiert in Aktienfonds<br />
inernationaler Anbieter und erreicht<br />
damit eine hohe Diversifikation. Die<br />
AsseAllocation findet sowohl auf<br />
regionaler, als auch auf Branchen-<br />
●<br />
ebene statt.<br />
Veranlagungshorizont > 10 Jahre<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Branchen-Dachfonds<br />
Der Fonds beinhaltet ausschließlich<br />
die fünf <strong>Raiffeisen</strong>-Branchen-<br />
Einzeltitelfonds. Dadurch wird international<br />
in die Branchen mit den<br />
größten Wachstumschancen investiert:<br />
Finanz, Technologie, Energie,<br />
HealthCare und Konsum-güter. Da<br />
diese fünf Branchen ca. 80 % des<br />
globalen Marktes (MSCI World Index)<br />
abdecken, kommt es zu einer<br />
breiten Risikostreuung.<br />
Der Fonds eignet sich ideal für<br />
Anleger, die die hohen Ertragschancen<br />
von Aktienveranlagungen<br />
nutzen und dabei hohe Kursschwankungen<br />
in Kauf nehmen.<br />
Veranlagungshorizont > 10 Jahre<br />
Nähere Informationen bei den<br />
BeraterInnen der <strong>Tirol</strong>er <strong>Raiffeisen</strong>banken.<br />
Peter Goller<br />
Medieninhaber und Verlag: <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Landesbank</strong> <strong>Tirol</strong> AG; Herausgeber<br />
und Redaktion: Klaus Lindner; Schluss- und Chefredaktion: RLB<br />
Marketing & Vertrieb; Verlags- und Herstellungsort: 6020 Innsbruck;<br />
Druck: Ablinger & Garber; Mitarbeiter dieser Ausgabe: Oliver Egger,<br />
Peter Goller, Klaus Lindner, Mag. Manfred Mladek, Mag. Wolfgang<br />
Weninger; Satz: <strong>Raiffeisen</strong>-Rechenzentrum, Birgit Heyer-Lercher; Die Erstellung<br />
dieser Zeitschrift erfolgt in Zusammenarbeit mit <strong>Raiffeisen</strong><br />
Research, A-1030 Wien, Am Stadtpark 9; Anschrift für alle: Adamgasse<br />
1-7, 6021 Innsbruck; kostenloses Exemplar; Erscheinungsweise: mehrmals<br />
jährlich; Risikohinweise: Alle in dieser Zeitschrift enthaltenen Angaben<br />
(wie z.B. Kurse und Renditen), Analysen und Prognosen gelten trotz<br />
sorgfältiger Recherchen ohne Gewähr. Sie dienen lediglich der unverbindlichen<br />
Information unserer Kunden und basieren auf dem Wissensstand<br />
und der Markteinschätzung der mit der Erstellung betrauten Personen zum<br />
Redaktionsschluss. Diese Broschüre kann die Beratung für den An- oder<br />
Verkauf von Wertpapieren oder für Veranlagungen nicht ersetzen. Wenden<br />
Sie sich diesbezüglich bitte an Ihren Berater in der <strong>Raiffeisen</strong>bank.<br />
Wertpapiergeschäfte bergen zum Teil hohe Risiken in sich, deshalb besteht<br />
für Kursgewinne keine Garantie und Verluste können nicht ausgeschlossen<br />
werden. Unsere Aktienempfehlungen verstehen sich als langfristige<br />
Prognosen. Redaktionsschluss für diese Ausgabe: 30. April 20<strong>04</strong>.<br />
Österreichische Post AG<br />
Info.Mail Entgelt bezahlt