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Fotos - GartenLandschaft Berg

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18<br />

GESTALTEN MIT MATERIALIEN<br />

Hangarten - Für die<br />

Struktur sorgen Hecken,<br />

auch das Gemüse<br />

fügt sich in die<br />

Architektur ein.<br />

Foto: Roellinghoff<br />

D Garten<br />

esign<br />

01.12<br />

türlichen Wasserfall errichtet und bildet so eine<br />

Einheit mit der Natur, einfach gigantisch.<br />

Die Maßgabe guter Hochbauarchitekten, dass<br />

beispielsweise nur wenige verschiedene Materialien<br />

in ein Haus Einzug halten dürfen, lässt<br />

sich 1 : 1 auf den Garten übertragen, findet aber<br />

meiner Meinung nach noch viel zu wenig planerische<br />

Anwendung. Was die Landschaftsarchitekten<br />

den Hochbauarchitekten in der Regel<br />

voraushaben, ist das Naturverständnis. Die Natur<br />

ist der beste Lehrmeister, wenn es um Design<br />

geht.<br />

TASPO-GartenDesign: Geben Sie uns Beispiele<br />

für gut überlegte Gärten aus Ihrer Feder.<br />

Unseren modernen Schwimmteich-Garten auf<br />

der BUGA halte ich für ein durchaus überlegtes<br />

Konzept und für uns hatte diese Umsetzung<br />

den Charakter eines Pilotprojektes. Die vier Elemente<br />

Stein, Pflanze, Wasser und Licht wurden<br />

in ein ruhiges Gesamtkonzept eingebettet,<br />

welches die äußeren Stressfaktoren komplett<br />

abschirmt. Die Pflanzung bietet zu jeder Jahreszeit<br />

ein attraktives Erscheinungsbild und<br />

rückt hierdurch immer wieder neue Teilbereiche<br />

des Gartens in den Vordergrund. Wertige<br />

Gehölze, kombiniert mit einer von mir in der<br />

Praxis bereits erprobten Stauden-Gräser-Mischung,<br />

haben hier ganze Arbeit geleistet. Natursteine<br />

in Form großer Findlinge geben dem<br />

Garten seine Grundstruktur und der überdachte<br />

Pavillon aus Natursteinmauerwerk zog die<br />

Besucher geradezu magisch an. Und zwar tagsüber<br />

genauso wie spätabends und nachts. Was<br />

die Resonanz in der Fachwelt, aber auch bei der<br />

Presse und den Besuchern anbetrifft, haben wir<br />

hier anscheinend sehr viel richtig gemacht und<br />

sehen dies deshalb auch als Image-Arbeit für<br />

die Branche. Profil zeigen, Position in Form von<br />

Vorträgen, Interviews und Fachführungen beziehen<br />

und den Beruf als Berufung leben – die<br />

BUGA war hierfür die ideale Plattform und ich<br />

glaube, wir haben viel Geschmack auf das Produkt<br />

Garten gemacht.<br />

TASPO-GartenDesign: Am 29. Oktober 2011 haben<br />

Sie in Berlin mit einem Ihrer Gärten den<br />

PUBLIKATIONEN<br />

Gärten zu bauen und darüber zu berichten<br />

ist für Peter <strong>Berg</strong> inzwischen zu einer Leidenschaft<br />

geworden. Im März 2010 erschien<br />

Peter <strong>Berg</strong>s erstes Buch zum Thema „Moderne<br />

Gartenarchitektur“ im Becker Joest<br />

Volk Verlag, das nach eineinhalb Jahren nun<br />

in die zweite Auflage geht.<br />

Am 15. März 2012 erscheint zusammen mit<br />

der Autorin Petra Reidel sein zweites Buch,<br />

ebenfalls im Becker Joest Volk Verlag: „Natursteine<br />

im Garten – das große Ideenbuch".<br />

(red)<br />

TASPO-Award als Gartendesigner des Jahres<br />

gewonnen. Erzählen Sie uns von dem Projekt.<br />

Bei diesem Projekt trifft die moderne Gartenarchitektur<br />

auf eine bestehende Landschaft und<br />

zwar auf das ehemalige Landesgartenschaugelände<br />

in Trier. Der Kundenwunsch lautete, die<br />

puristische Architektur des Hauses im Garten<br />

fortzuführen. Ein absolutes „no-go“ waren<br />

hierbei farbig blühende Pflanzen in der Gestaltung,<br />

dennoch sollte sich eine Symbiose mit der<br />

vorhandenen Parklandschaft ergeben. Die Herausforderung<br />

bestand nun darin, Privatsphäre<br />

zu schaffen und dennoch die Parklandschaft<br />

optisch geschickt einzubinden. Das Gelände<br />

war insgesamt zu klein, um den Höhenunterschied<br />

ausschließlich mit Basaltfelsen abzufangen.<br />

Unsere, wie ich finde recht innovative Lösung, bestand<br />

aus großen rechteckigen Metallgefäßen,<br />

die wir in die Hangbefestigung integrierten.<br />

Dank ihrer Hochbeetfunktion verwehren sie nun<br />

– bepflanzt mit hohen Gräsern – geschickt den<br />

Einblick, gewähren aber den gewollten Ausblick.<br />

Die schwebende und sich über den Hang schiebende<br />

Konstruktion der Holzterrasse ist dem Anspruch<br />

nach mehr Aufenthaltsfläche geschuldet.<br />

Damit auch hier der Blick erhalten bleibt, begrenzen<br />

lediglich Glasscheiben diese Terrassenfläche.<br />

Schöne Solitärgehölze, geschnittene Hainbuchen<br />

in Kasten-, Säulen- und Blockformen sowie<br />

verschiedene Gräserarten werden dem außergewöhnlichen<br />

Kundenanspruch in der Bepflanzung<br />

gerecht. Zusammen mit einer weißen Mauer<br />

bilden sie neue Gartenräume und schirmen<br />

die Zufahrt ab. Unsere Planung enthält auf<br />

Wunsch des Kunden sogar noch eine weitere<br />

Ausbaustufe, nämlich einen Pool. Hier ist ein<br />

exakt auf die Hochbauarchitektur abgestimmter<br />

Garten mit perfekter Form und Funktion entstanden,<br />

der alle Kundenwünsche erfüllt und –<br />

welch glücklicher Umstand – auch die TASPO-<br />

Fachjury begeistert hat.<br />

Petra Reidel | Grafenau<br />

Blühaspekt des Gartens<br />

auf der BUGA –<br />

eine Ästhetik, die die<br />

Besucher verstanden.<br />

Foto: Barg<br />

D<br />

Petra Reidel ist ausgebildeteGartenbauingenieurin,<br />

seit 2000 ist sie<br />

selbstständig mit dem<br />

Redaktionsbüro<br />

„Blätterwerk“ tätig.<br />

Garten<br />

esign<br />

autor

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