Montagehandbuch - fvab.se

Kapitel
7
Bauphysikalische Grundlagen
7.4 Schallschutz
7.5 Mechanische Belastungen
Die Anforderungen an den „Schallschutz im Hochbau“ werden
durch die DIN 4109 und die „Schalldämmung von Fenstern
und deren Zusatzeinrichtungen“ durch die VDI-Richtlinie 2719
vorgegeben. Beide Regelwerke sind nicht identisch.
Je nach Nutzung und Lage des Gebäudes sind die besonderen
Anforderungen an den Schallschutz beim Bau der Fenster und
ihrem Einbau zu berücksichtigen.
Die Fenster unterliegen im Einsatz mechanischen
Belastungen, die aus
■ Windlast
■ Eigengewicht
■ Nutzung
■ Verkehr
■ Bauwerksbewegungen
resultieren.
Bei Fenstern ist die Luftschalldämmung maßgebend, während
die Körperschallanregung eines Fensters sicher eher selten
eine Rolle spielt.
Alle auf das Fenster einwirkenden Kräfte müssen sicher ins
Bauwerk abgetragen werden. Um dies zu erreichen, ist zu
beachten:
7.4.1 Fugenschall
Beide Regelwerke verweisen auch auf die Bedeutung der Fugenabdichtung
für den Schallschutz, dem durch die Einführung
des Fugenschalldämmmaßes Rechnung getragen wird.
■ Sie müssen mechanisch im Bauwerk befestigt werden.
■ Die Verbindung zum Bauwerk darf nicht starr sein.
■ Die Mindestabstände der Befestigung aus den Fensterinnenecken
sind einzuhalten.
■ Die Eigenlast ist durch Tragklötze abzuleiten.
Durch die vollständige Ausfüllung der Fugen mit geeigneten
Dämmstoffen (siehe Punkt 5.3 Dämmung) wird neben der
Schalldämmung auch die Wärmedämmung verbessert.
Wichtig ist der luftdichte Abschluss der Fuge, weil bereits
kleinste Löcher oder Risse in den Anschlussfugen den Schallschutz
erheblich verschlechtern.
Besonders zu berücksichtigen ist:
■ Die Befestigung allein mit Montageschäumen ist nicht
zulässig.
■ Bauwerksbewegungen dürfen nicht zu Belastungen und
Zwängungen der Fenster führen, denn
■ Fenster sind keine tragenden Bauteile.
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G Ü T E G E M E I N S C H A F T K U N S T S T O F F - F E N S T E R S Y S T E M E