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„Grüneres“ Drucken - Goss International

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DEUTSCH<br />

M A G A Z I N E<br />

Stärkerer<br />

Marktauftritt<br />

WEBOFFSET<br />

C&C Printing<br />

Höhere<br />

Produktivität<br />

96-Seiten-Rotation<br />

in Produktion<br />

WEBOFFSET<br />

„Grüneres“<br />

<strong>Drucken</strong><br />

Ecoset Trockner und<br />

Digitales Farbwerk<br />

WEBOFFSET<br />

AUSGABE 64


AUSGABE 64<br />

WEBOFFSET<br />

Fragen an...<br />

WEBOFFSET<br />

Jochen Meissner<br />

WEBOFFSET<br />

Jochen Meissner wurde im Dezember 2008<br />

zum Chief Executive Officer von <strong>Goss</strong><br />

<strong>International</strong> ernannt. Der 2002 als Chief<br />

Operating Officer in das Unternehmen<br />

eingetretene Meissner blickt auf eine<br />

25-jährige internationale Branchenerfahrung<br />

in verschiedenen Führungspositionen<br />

in den Bereichen Operatives Geschäft,<br />

Fertigung, Vertrieb, Kundendienst<br />

und Marketing zurück. Meissner hatte<br />

1982 an der Universität Aachen sein<br />

Maschinenbaustudium abgeschlossen.<br />

Was hat Sie ursprünglich bewogen, in die<br />

Druckindustrie zu gehen?<br />

Als junger Ingenieur hat mich bei Offsetdrucksystemen<br />

das Zusammenspiel von hochpräzisen mechanischen,<br />

elektrischen und chemischen Elementen fasziniert.<br />

Diese komplexe Kombination ist auch heute noch bei<br />

großen industriellen Hochgeschwindigkeitsdruckmaschinen<br />

unverändert eindrucksvoll. Die fortlaufende<br />

Weiterentwicklung und Integration von Maschinenbaukomponenten,<br />

elektrischen Steuerungen und<br />

Drucktechnologie mit dem Ziel, lukrative Marktchancen<br />

zu erschließen, begeistert mich noch heute.<br />

Sie haben die Führungsposition bei <strong>Goss</strong> <strong>International</strong><br />

zu einem für die Branche wirtschaftlich sehr<br />

schwierigen Zeitpunkt übernommen. Woher nehmen<br />

Sie die Zuversicht in die Zukunft des Drucks?<br />

Ich sehe mich bestärkt durch Kunden, die ihre<br />

bisherigen Geschäftskonzepte überdenken und<br />

erneut in ihre Produktionsmaschinen investieren,<br />

um den unserer Meinung nach fundamentalen<br />

Strukturveränderungen bei Mediengewohnheiten<br />

und Medienerwartungen Rechnung zu tragen. Die<br />

Konjunktur wird sich mit Sicherheit wieder beleben.<br />

Aber anders als bei früheren Markterholungen wird<br />

der nächste Aufschwung nicht automatisch bei allen<br />

Druckereien und Verlagen für neuen Auftrieb sorgen.<br />

Unternehmen, die diese Strukturveränderungen<br />

erkennen und sich darauf einstellen – unterstützt durch<br />

Technologie und unabhängig von der konjunkturellen<br />

Lage – werden auch weiterhin von der nachweislich<br />

schlagkräftigen Wirkung der Printmedien profitieren.<br />

Neben dem eigentlichen Auftragen von Druckfarbe<br />

auf Papier werden diese Unternehmen sich auf<br />

die viel weiter gefasste Aufgabe konzentrieren,<br />

Anzeigenkunden und Marketingfachleuten bei der<br />

Umsetzung ihrer Unternehmensziele mit Hilfe von<br />

Printmedien oder mit einem Medienmix, der die<br />

Printmedien mit einschließt, zu unterstützen.<br />

Wie sah das Geschäftsergebnis von <strong>Goss</strong> <strong>International</strong><br />

2008 aus?<br />

2008 haben wir einen Nettoumsatzerlös in Höhe von<br />

1,1 Mrd. Dollar erzielt. Damit überstieg der Umsatz<br />

im vierten Jahr in Folge die 1-Mrd.-Marke, ein Indiz<br />

für das unveränderte Vertrauen in unsere Technologie<br />

und unser Unternehmen. Wir haben mehr als 1700<br />

Druckeinheiten zum Versand gebracht und Projekte an<br />

über 300 Kundenstandorten weltweit abgeschlossen.<br />

Auf Zeitungsdruck- und Finishingsysteme entfielen<br />

39 Prozent des Umsatzes, auf Akzidenzdruckund<br />

Finishingsysteme 38 Prozent, der Rest auf<br />

Aftermarket- und sonstige Dienstleistungen. Das<br />

Auftragsvolumen teilte sich relativ gleichmäßig<br />

zwischen Asien, Europa und Nord-, Mittel- und<br />

Südamerika auf. Diesen Erfolg haben wir u. a. einem<br />

zukunftsorientierten Produktprogramm zu verdanken,<br />

das von hochautomatisierten Systemen über Maschinen<br />

für einfachere Produktionsanforderungen bis hin<br />

zu unserem umfassenden <strong>Goss</strong> Lifetime Support <br />

Aftermarket-Programm reicht.<br />

Welche Ziele haben Sie für 2009 und was tun Sie, um<br />

der aktuellen Konjunkturschwäche entgegenzuwirken?<br />

Es steht außer Frage, daβ 2009 ein für unsere Branche<br />

schwieriges und unkalkulierbares Jahr sein wird, aber<br />

wir gehen diese Herausforderung offensiv an. Dank<br />

einer konstanten Wertentwicklung, einer starken<br />

Bilanz und wohlüberlegter Umstrukturierungen zur<br />

Verbesserung der Betriebseffizienz und Senkung der<br />

Kosten in allen Fertigungsstätten weltweit können<br />

wir der weltweiten Wirtschaftskrise aus einer starken<br />

Position heraus entgegentreten. Wir werden die<br />

Konjunkturlage weiter im Auge behalten und unsere<br />

Kapazitäten entsprechend anpassen, gleichzeitig aber<br />

in die Offensive gehen.<br />

Allein im vergangenen Jahr haben wir die weltweit<br />

erste 96-Seiten-Rotationen, die Sunday 5000,<br />

zur Auslieferung gebracht, die M-600 Folia als<br />

Alternative zu Bogendruck-Perfektormaschinen<br />

vorgestellt, Autoplate /Automatic Transfer <br />

Maschinen bei einigen Druckereien mit den weltweit<br />

hochautomatisiertesten Arbeitsabläufen installiert und<br />

die neue M-800 4x4 Rotation, die Triliner Option für<br />

die Zeitungsproduktion mit drei Seiten im Umfang und<br />

den neuen Ecoset Trockner der nächsten Generation<br />

vorgestellt.<br />

Diese und andere Entwicklungen kennzeichnen ein<br />

Unternehmen, das nicht nur auf Kostensenkung,<br />

sondern auch auf die Erschließung neuer<br />

Geschäftschancen für unsere Kunden und eine<br />

verbessere Wertschöpfung für das Medium Druck<br />

fokussiert ist.<br />

Ist die Ausweitung des Rollenoffsetdrucks auf andere<br />

Anwendungsbereiche eines Ihrer vornehmlichsten<br />

Ziele?<br />

<strong>Goss</strong> <strong>International</strong> war schon immer ein innovatives<br />

Unternehmen, das großen Wert auf die Verbesserung<br />

von Wirtschaftlichkeit und Wertschöpfung im Druck<br />

gelegt hat. Wir pflegen eine enge Zusammenarbeit mit<br />

Druckern und Verlagen und arbeiten fortlaufend an der<br />

Weiterentwicklung unserer Technologien gemäß deren<br />

Anforderungen. Dadurch, und insbesondere durch<br />

verschiedene bahnbrechende Entwicklungen von <strong>Goss</strong><br />

<strong>International</strong> in der Automation, erschließen sich zurzeit<br />

immer mehr neue Anwendungsmöglichkeiten für den<br />

Rollenoffsetdruck.<br />

Viele unserer Kunden, darunter auch Bogendruckereien,<br />

die erstmals auch Rollendruckmaschinen installiert<br />

haben, beweisen, daβ hochautomatisierte<br />

Rollendrucksysteme heute überzeugende Vorteile<br />

bieten für einige hochwertige Akzidenzdruckaufträge<br />

im Kleinauflagenbereich, die bislang in die<br />

Domäne des Bogendrucks fielen. Gleichzeitig<br />

nähern sich die Betreiber von automatisierten<br />

Rollenoffsetdruckmaschinen für hohe Seitenumfänge<br />

jetzt immer mehr einem Produktivitätsniveau, das bisher<br />

dem Tiefdruck vorbehalten war – bei geringeren Kosten<br />

und größerer Flexibilität.<br />

Meissner: Bei <strong>Goss</strong> ® Innovationen geht es vornehmlich<br />

darum, neue Geschäftschancen für Druck- und<br />

Verlagshäuser zu erschließen.<br />

WEBOFFSET<br />

Von 2 auf 3 Seiten<br />

WEBOFFSET<br />

im Zylinderumfang<br />

WEBOFFSET<br />

<strong>Goss</strong> <strong>International</strong> hat eine Möglichkeit vorgestellt,<br />

mit der bestimmte Zeitungsdruckereien ihren<br />

Papierverbrauch um 33,3 Prozent senken,<br />

ihre Produktivität und Farbplatzierungen um<br />

50 Prozent steigern und ein kompakteres,<br />

verbraucherfreundlicheres Produkt herstellen können<br />

– und zwar ohne die vorhandenen Maschinen ersetzen<br />

zu müssen.<br />

Bei der neuen Triliner -Technologie werden<br />

Druckmaschinen mit zwei Seiten im Zylinderumfang<br />

für die Herstellung von drei Seiten im Umfang<br />

konvertiert. Dabei werden die Plattenzylinder für die<br />

Aufnahme einer Platte im Zylinderumfang modifiziert.<br />

Verlagshäuser können ihre vorhandenen Rotationen,<br />

die für zwei Seiten im Zylinderumfang ausgelegt sind,<br />

für die Herstellung von Zeitungen mit zwei Dritteln der<br />

bisherigen Abschnittlänge umrüsten. Bei Anbindung<br />

der Druckmaschine an zwei Falzapparate können nach<br />

Bedarf sowohl zwei als auch drei Seiten im Umfang<br />

produziert werden, indem man einfach die Anzahl der<br />

auf den Druckplatten angeordneten Seiten variiert.<br />

Bei ungesammelter Produktion werden bei jeder<br />

Zylinderumdrehung drei Zeitungen anstatt der<br />

bisherigen zwei produziert, ohne Erhöhung der<br />

Bahngeschwindigkeit. „Ein Betrieb, der eine<br />

560-mm-Zeitung mit 50.000 Exemplaren in der Stunde<br />

produziert, könnte mit dem 370-mm-Triliner-Format<br />

z.B. 75.000 Zeitungen in der Stunde herstellen”, erklärt<br />

Richards. „Diese zusätzliche Produktivität verkleinert<br />

das Produktionsfenster und ermöglich somit das<br />

Verschieben des Produktionsstarts oder den früheren<br />

Abschluss einer Produktion und setzt dadurch Zeit für<br />

Akzidenz- oder Lohndruckaufträge frei.”<br />

Bei gesammelter Produktion werden die Lagen in<br />

Dreier- anstatt in Zweierschritten produziert. Der<br />

Triliner-Klappenfalzapparat falzt die drei um den<br />

Plattenzylinder angeordneten Exemplare und legt<br />

drei Sektionen je Falztrichter aus; wodurch 50<br />

Prozent mehr Mantel- und Panoramaseiten entstehen.<br />

Bei der Triliner-Technologie werden die Zylinder umgerüstet,<br />

um Einzelplatten um den doppelten Zylinderumfang zu legen<br />

und somit drei kürzere Seiten (links) oder die traditionellen zwei<br />

Seiten (rechts) zu drucken.


AUSGABE 64<br />

Nase vorn:<br />

WEBOFFSET<br />

WEBOFFSET<br />

Das Erfolgsrezept von C&C<br />

WEBOFFSET<br />

Voraussetzung für die Aufnahme in die Liste der „100 einflussreichsten Marken” Hongkongs sind der Nachweis einer<br />

erfolgreichen Geschäftstrategie sowie Markeninnovation, Kundenzufriedenheit und Markentreue. Auch ein Gespür für<br />

neue Marktchancen, der Ausbau von Marktanteilen und eine nachhaltige Rentabilität zählen zu den für die Auszeichnung<br />

zugrunde gelegten Kriterien. Mit über 20 Auslandsmitarbeitern an sechs Standorten weltweit, auf die 60 Prozent der<br />

Aufträge im Bereich Buch- und Publikationsdruck entfallen, steht das internationale Renommee von C&C außer Frage.<br />

Laut Jackson Leung, CEO von C&C, ist einer der<br />

Hauptgründe für den Erfolg von C&C die Position als<br />

Vorreiter in Bereichen, wo viele andere gescheitert sind.<br />

Mit ehrgeizigen Zielen und dem frühzeitigen Erkennen<br />

neuer Marktchancen sowohl in technischer als auch in<br />

geschäftsstrategischer Hinsicht hatte C&C bereits lange<br />

vor dem Wettbewerb den Blick aufs Ausland gerichtet.<br />

„Bei der Firmengründung 1980 war uns klar, daβ<br />

Hongkong als Markt zu klein war, um unsere Vision<br />

und unsere hochgesteckten Ziele zu verwirklichen.<br />

Zunächst gründeten wir in englischsprachigen<br />

Ländern wie England und Amerika Niederlassungen<br />

mit einheimischen Mitarbeitern, um eine regionale<br />

Kundenbetreuung zu sichern. Bei der späteren<br />

Expansion nach Japan, Frankreich und Deutschland<br />

konnten wir dann von den Erfolgen und Erfahrungen<br />

unserer ersten ausländischen Standorte profitieren.”<br />

Die unaufhaltsame Expansion, so Leung, verdankt<br />

C&C vornehmlich seiner Kundendienst-Philosophie.<br />

„Die hat bei uns oberste Priorität. Wir wollen nicht<br />

nur mit unseren Kunden Geschäfte machen, sondern<br />

als integraler Teil ihrer Lieferkette dafür sorgen,<br />

daβ sie mit den von uns für sie oder ihre Kunden<br />

bereitgestellten Produkten und Dienstleistungen<br />

erfolgreich sind.” Die Mitarbeiter von C&C in den<br />

einzelnen regionalen Märkten pflegen eine enge<br />

Zusammenarbeit mit den Kunden und behalten<br />

dabei stets den Markt im Auge, um neue Trends oder<br />

Veränderungen zu erkennen und zu analysieren.<br />

Anhand dieser Informationen werden kurzfristig<br />

Strategien entwickelt, um den aus den Markttrends<br />

ablesbaren Anforderungen Rechnung zu tragen.<br />

Bewusstseinswandel<br />

Laut eines ehrgeizigen Mission Statements strebt<br />

C&C nicht nur die fortlaufende Verbesserung mit<br />

dem Ziel an, zu einem internationalen Druck- und<br />

Medienunternehmen der Spitzenklasse zu avancieren,<br />

sondern auch die Förderung internationaler kultureller<br />

Werte sowie die Weiterentwicklung der Druckindustrie<br />

sowohl im eigenen Land als auch im Ausland. Diese<br />

Philosophie schlägt sich auch im Dienstleistungsangebot<br />

des Unternehmens nieder.<br />

C&C ist stolz darauf, vor über zehn Jahren als erste<br />

Druckerei in China eine <strong>Goss</strong> ® M 600 installiert zu<br />

haben, und hat seitdem den unaufhaltsamen<br />

Siegeszug dieses Maschinenmodells in ganz China<br />

miterlebt. Heute betreibt die C&C Group insgesamt<br />

Jackson Leung, CEO<br />

C&C<br />

11 Rollendruckmaschinen in drei verschiedenen<br />

Buch- und Publikationsdruckereien in Shenzhen,<br />

Shanghai und Beijing. Mit den neun 16-seitigen<br />

<strong>Goss</strong> M-600 Maschinen und zwei 24-seitigen<br />

<strong>Goss</strong> Sunday 2000 Rotationen werden etwa 40<br />

Prozent der Umsatzerlöse von C&C erwirtschaftet.<br />

Wie das Unternehmen offen bekennt, spielen<br />

niedrigere Preise für Verbrauchsmaterialien im Fernen<br />

Osten sowie die explosionsartige Ausbreitung von<br />

digitalen Technologien und Verfahren, wie etwa<br />

FTP und Remote Proofing, in der heutigen Zeit eine<br />

entscheidende Rolle im starken internationalen Markt<br />

von C&C. Gegenüber Wertschöpfung und Qualität bei<br />

der Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen<br />

für Auslandskunden, vornehmlich in Großbritannien<br />

und den USA, sind diese Faktoren jedoch zweitrangig.<br />

„Wir sind der Überzeugung, daβ wir die gleiche oder<br />

eine bessere Qualität zu überaus wirtschaftlichen<br />

Kosten liefern können”, erklärt Leung. „Früher<br />

herrschte zu Unrecht die Meinung, daβ im chinesischen<br />

Druckmarkt der Wettbewerb ausschließlich über<br />

den Preis erfolgt; heute besteht aber kein Zweifel,<br />

daβ chinesische Drucker nicht nur in punkto Preis<br />

konkurrenzfähig sind, sondern auch bezüglich<br />

der Druckqualität überzeugen. Wenn Sie sich die<br />

vielen Druckwettbewerbe weltweit anschauen,<br />

werden Sie feststellen, daβ viele der hochwertigsten<br />

Druckprodukte in China gedruckt werden. Erst letztes<br />

Jahr wurde C&C von der Printing Industry of America<br />

mit sieben Benny Awards ausgezeichnet, und in den<br />

letzten zwölf Jahren in Folge konnten wir insgesamt<br />

39 Auszeichnungen entgegennehmen.”<br />

Zum Thema Umweltschutz stellt C&C fest, daβ<br />

sein frühzeitiges Engagement sich heute auszahlt<br />

– immer mehr Kunden setzen auf Firmen, die sich<br />

nachweislich für den Umweltschutz stark machen.<br />

Mit seinem bereits vor mehr als zehn Jahren<br />

eingeführten Umweltmanagementprogramm<br />

verfügt das Unternehmen über bewährte Leitlinien<br />

für die Umsetzung eines umweltfreundlichen<br />

Produktionsmodells. Noch vor Inkrafttreten des<br />

CPSIA (Gesetz zur Verbesserung der Sicherheit von<br />

Privatkundenprodukten) wurden alle Materialien und<br />

Zulieferer umfangreichen Tests unterzogen, und so<br />

ist man bei C&C zuversichtlich, den sich Jahr um Jahr<br />

verschärfenden Vorschriften stets einen Schritt voraus<br />

zu sein.<br />

Der Blick nach vorn<br />

Beim Blick in die Zukunft sieht C&C, wie alle<br />

Druckunternehmen, große Herausforderungen<br />

auf sich zukommen. Rückläufige Nachfrage im<br />

Akzidenzdruckbereich und die bange Frage, wann<br />

die Weltwirtschaft die Talsohle erreichen wird,<br />

überschatten die Zukunft mit Unsicherheit. C&C<br />

befindet sich allerdings gegenüber anderen in einer<br />

günstigeren Lage, da China nach wie vor beim<br />

Bruttoinlandsprodukt ein Wachstum von acht Prozent<br />

anvisiert und sich allgemeinen Einschätzungen zufolge<br />

schneller erholen dürfte.<br />

Die stärkste Bedrohung für die aktuellen<br />

Geschäftsbereiche von C&C geht langfristig laut<br />

Leung von der zunehmenden Bedeutung und<br />

der steten Weiterentwicklung der elektronischen<br />

Medien aus. Aber als Unternehmen, das stets zu<br />

den Branchenführern gezählt hat und sich von<br />

Veränderungen nicht entmutigen lässt, ist C&C auch<br />

in dieser Hinsicht zuversichtlich, die Herausforderung<br />

offensiv annehmen zu können.<br />

„Wir betrachten uns nicht mehr als konventionelle<br />

Druckerei; die klassische Aufgabe, Druckfarbe auf<br />

WEBOFFSET<br />

Papier zu bringen, reicht heute nicht mehr aus.<br />

Wir müssen unseren Kunden durch fortlaufende<br />

Innovationen unseres Geschäftsmodells eine höhere<br />

Wertschöpfung bieten”, so Leung. „Und wir investieren<br />

schon jetzt wieder, um auch weiterhin die Nase vorn<br />

zu haben. So haben wir zum Beispiel in Shanghai im<br />

WEBOFFSET<br />

Rahmen unserer Bestrebungen, mehr zu bieten als nur<br />

<strong>Drucken</strong> im herkömmlichen Sinne, die RFID-Technologie<br />

eingeführt.”<br />

WEBOFFSET<br />

Den gleichen Unternehmungsgeist bewies C&C<br />

bereits vor einigen Jahren mit der Errichtung<br />

eines Sicherheitsdruckbereichs. Inzwischen ist das<br />

Unternehmen der bedeutendste Anbieter dieser<br />

Dienstleistungen für die Regionen Hongkong und<br />

Südchina. Neben der Herstellung von Reisepässen<br />

mit integrierten IC-Karten für die Regierungen der<br />

Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau ist das<br />

Unternehmen zu Recht stolz auf einen ähnlichen Erfolg<br />

in Bereichen, die nicht zum Kerngeschäft gehören.<br />

All dies sind Anzeichen dafür, daβ der Name C&C in<br />

absehbarer Zukunft eine sichere Sache bleiben wird.<br />

In der nächsten Ausgabe von Web Offset …<br />

… steht der chinesische Markt auch weiterhin<br />

im Brennpunkt – diesmal mit einem Beitrag<br />

über die Akzidenzdruckerei Shengtong.<br />

Die Akzidenzdruckerei von C&C in Shenzhen


AUSGABE 64<br />

Neuer Ecoset Trockner senkt<br />

Energieverbrauch um 50 Prozent<br />

WEBOFFSET<br />

WEBOFFSET<br />

WEBOFFSET<br />

<strong>Goss</strong> <strong>International</strong> hat einen neuen<br />

Rollenoffset-Trockner vorgestellt, der<br />

erhebliche Kosteneinsparungen ermöglicht<br />

und zugleich die Umweltbelastung reduziert.<br />

Der auf der branchenführenden <strong>Goss</strong> ®<br />

Ecocool ® Technologie basierende Ecoset <br />

Trockner präsentiert sich mit konstruktiven<br />

Verbesserungen, die zur Senkung von<br />

Energieverbrauch und Schadstoffemissionen<br />

um 50 Prozent und mehr beitragen können.<br />

Wichtigste Neuerung bei dieser Weiterentwicklung ist<br />

der Wegfall der Kühlzone im Inneren des Trockners,<br />

in der die Papierbahn traditionell vor dem Einlauf<br />

in die Kühlwalzen abgekühlt wird, um den Aufbau<br />

von Lösemittelkondensaten zu reduzieren. Aufgrund<br />

der einzigartigen Kühleigenschaften der Ecocool-<br />

Kühlwalzen mit sehr kleinem Durchmesser von <strong>Goss</strong><br />

<strong>International</strong> kann die Papierbahn direkt von der<br />

Trockenzone zur Kühlzone geführt werden, ohne<br />

daβ es dabei zum Aufbau von Kondensat kommt.<br />

Ohne Kühlzone wird die Zufuhr von Kaltluft in den<br />

Trockner insgesamt reduziert; Gasverbrauch und<br />

Schadstoffausstoß werden somit gesenkt.<br />

Laut Bas Klaver, Produktmanager im Werk von <strong>Goss</strong><br />

<strong>International</strong> im niederländischen Boxmeer, wo<br />

<strong>Goss</strong>-Trockner entwickelt und gefertigt werden,<br />

„tragen die Kühlwalzen mit kleinem Durchmesser in<br />

Ecocool-Trocknern nachweislich zur Eliminierung von<br />

Lösemittelkondensaten bei, und zwar unabhängig<br />

von Fortdruckgeschwindigkeit, Papierqualität oder<br />

Farbauftrag. Dadurch war es den Konstrukteuren des<br />

Ecoset möglich, die Kühlsektion herauszunehmen und<br />

somit die Zufuhr von Kaltluft zu minimieren.“<br />

Neben seinen positiven Umweltaspekten zeichnet<br />

sich der Ecoset-Trockner durch eine geringe<br />

Stellfläche aus. Darüber hinaus bietet er eine<br />

höhere Produktivität gegenüber konventionellen<br />

Trocknern mit separater Kühlzone. „Bei einem<br />

konventionellen Kühlwalzensystem ist die<br />

Kondensatbildung ein bekanntes Problem. Das<br />

führt dazu, daβ bei bestimmten Auftragsarten<br />

die Maschinengeschwindigkeit um bis zu 20<br />

Prozent gesenkt werden muβ, um Beschädigungen<br />

der Papierbahn zu vermeiden. Die Folge sind<br />

ganz erhebliche Einbußen in Produktivität oder<br />

Druckqualität“, ergänzt Klaver.<br />

„Der Ecoset-Trockner gewährleistet eine hohe Qualität<br />

auch bei maximaler Produktionsgeschwindigkeit.<br />

Neben der ausgereiften Kühlzone ist der Trockner<br />

mit einem Silikonauftragswerk ausgestattet,<br />

das unmittelbar vor der ersten Kühlwalze sitzt,<br />

um das Aufbauen von Druckfarbe auf den<br />

Kühlwalzen auszuschließen. Mit Hilfe modifizierter<br />

Silikonauftragswalzen kann eine Wiederbefeuchtung<br />

der Papierbahn erfolgen, um ein Schrumpfen der Bahn<br />

während des Trockenvorgangs zu kompensieren.“<br />

Der zurzeit für alle Bahnbreiten zwischen 1460 mm<br />

und 2860 mm lieferbare <strong>Goss</strong> Ecoset-Trockner<br />

vereint modernste Technologien wie wartungsarme<br />

Einzelantriebe mit Simotion-Steuerungen,<br />

Bahnrisssicherungssysteme und die Integration von<br />

Farbregelsystemen mit geschlossenem Regelkreis und<br />

bietet damit die bewährte Ecocool-Trocknerleistung bei<br />

gleichzeitiger Optimierung der Umweltfreundlichkeit<br />

und Senkung der Betriebskosten.<br />

Mit weit über 300 Installationen weltweit ist die<br />

<strong>Goss</strong> Ecocool-Technologie in der Druckindustrie<br />

schon seit langem etabliert. Die bahnbrechende<br />

Integration wesentlicher Ecocool-Komponenten<br />

wie Kühlzone und Bahnrückbefeuchtung haben zu<br />

signifikanten Verbesserungen in punkto Druckqualität,<br />

Bahndynamik, Kosten und Umweltbelastung geführt.<br />

Mit dem neuen, innovativen Ecoset-Modell gewinnt die<br />

Technologie nunmehr zusätzlich an Attraktivität.<br />

Ecoset Vorteile<br />

• Geringerer Energieverbrauch durch verbesserte<br />

Konfiguration bewährter Technologien<br />

• Modernste Konstruktion sichert hohe<br />

Trocknungseffizienz und geringere Umweltbelastung<br />

• Zusätzliche betriebliche Vorteile durch die<br />

optional erhältliche Ecobox<br />

„Nach unseren Schätzungen könnte ein Ecoset-<br />

Trockner die Energiekosten um bis zu 80.000 Euro<br />

im Jahr gegenüber einem Ecocool-Modell senken,<br />

ausgehend von den aktuellen durchschnittlichen<br />

Energiepreisen“, erklärt Klaver. „Die potenzielle<br />

Senkung des Kohlendioxidausstoßes dank des<br />

geringeren Gasverbrauchs wird bei einer 64-Seiten-<br />

Rotation auf 364 Tonnen im Jahr und bei einer<br />

24-Seiten-Maschine auf 283 Tonnen im Jahr<br />

geschätzt“, fügt er hinzu.<br />

Bereits bestehende Ecocool-Installationen können<br />

zum neuen Ecoset-Konzept nachgerüstet werden, so<br />

daβ auch Ecocool-Anwender von dieser Innovation<br />

profitieren und eine deutliche Senkung ihrer<br />

Betriebskosten realisieren können.<br />

Mit dem optional erhältlichen Ecobox <br />

Wärmerückgewinnungssystem lassen sich beim <strong>Goss</strong><br />

Ecoset-Trockner zusätzliche Energieeinsparungen<br />

realisieren. So bietet diese Technologie die<br />

Möglichkeit, Wärmeenergie aus der Trocknerabluft<br />

zur Gebäudeheizung sowie zur Erwärmung von<br />

Wasser für zahlreiche andere betriebsinterne<br />

Anwendungen zu nutzen.<br />

U.S. Zeitung installiert<br />

modernste FPS Druckund<br />

Verpackungssysteme<br />

von <strong>Goss</strong><br />

Die Errichtung des neuen Betriebs läuft auf<br />

vollen Touren, und so freut sich die Fredericksburg<br />

Free Lance-Star (Virginia, USA) auf die baldige<br />

Installation einer neuen <strong>Goss</strong> FPS Druckmaschine<br />

mit der Möglichkeit zur Heatsetproduktion sowie<br />

eines <strong>Goss</strong> Magnapak ® Verpackungssystems<br />

mit doppelter Auslage und Ferag Greifer- und<br />

Lagerkomponenten. Die ersten FPS Druckeinheiten<br />

sollen im Juli aus der <strong>Goss</strong> <strong>International</strong> Fertigung<br />

in New Hampshire (USA) eintreffen. Die dreifachbreite<br />

Maschine wird Broadsheet-Zeitungen mit bis<br />

zu 96 Seiten Umfang in Doppelproduktion<br />

sowie Akzidenzprodukte mit Strangbreiten von<br />

bis zu 36 Zoll (914 mm) produzieren.<br />

Gasverbrauch Trockner (kw)<br />

bei 64-Seiten-Rotation<br />

1000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

Herkömmlicher Trockner mit<br />

Konzentrationsregelung<br />

WEBOFFSET<br />

WEBOFFSET<br />

WEBOFFSET<br />

Ecocool /T Trockner mit<br />

Konzentrationsregelung<br />

Ecoset /T<br />

Mit der <strong>Goss</strong> Ecoset Technologie lässt sich der Gasverbrauch um bis zu 50<br />

Prozent reduzieren.


AUSGABE 64<br />

WEBOFFSET<br />

M-600: Zeitmaschine<br />

WEBOFFSET<br />

WEBOFFSET<br />

Mit bislang mehr als 2000 installierten Druckeinheiten und weiterhin ungebremsten Verkaufszahlen hat<br />

sich die <strong>Goss</strong> ® M-600 als Garant für herausragende Druckqualität, hohe Zuverlässigkeit und Flexibilität<br />

etabliert. Seit der Installation des allerersten Modells in Frankreich 1992 hat die M-600 ihren Siegeszug in<br />

59 weiteren Ländern fortgesetzt und ist in den letzten 17 Jahren zur erfolgreichsten 16-Seiten-Rotation<br />

weltweit avanciert.<br />

Mit entscheidend für den unaufhaltsamen Erfolg<br />

der M-600 war die fortlaufende Weiterentwicklung<br />

der Maschine. Ursprünglich mit Schwerpunkt auf<br />

Produktionseffizienz und höhere Druckqualität<br />

entwickelt, wurden diese Ziele bei jeder<br />

technologischen Entwicklung erneut aufgegriffen,<br />

so daβ dieses Maschinenmodell heute noch, wie am<br />

Tag ihrer Markteinführung, die Nase vorn hat.<br />

Zu diesen Schlüsselmerkmalen kommt die zunehmende<br />

Integration von Automation, Makulatursenkung<br />

und Produktionsflexibilität. Fortlaufende<br />

Weiterentwicklungen bei Falztechnologien und<br />

Peripheriesystemen haben ebenfalls zur Steigerung<br />

der Produktivität und Wirtschaftlichkeit und zur<br />

unkomplizierten Herstellung einer großen Vielfalt an<br />

Produktformaten beigetragen.<br />

Technologien für neue Anforderungen<br />

Angesichts des immer stärkeren Trends hin<br />

zu schrumpfenden Auflagen und verstärkt<br />

zielgruppengerichteten Inhalten einerseits und<br />

eines wachsenden Wettbewerbs von Seiten der<br />

elektronischen Medien andererseits reagiert die<br />

Druckindustrie mit weiter verbesserten Technologien<br />

und optimierten Arbeitsabläufen. Viele Drucker<br />

wollen heute mit einem einzigen, flexiblen System<br />

ein breites Spektrum an Produkten und Formaten<br />

in hoher Qualität und unter größtmöglicher<br />

Wirtschaftlichkeit herstellen.<br />

Die Druckmaschinen der neuesten Generation lassen<br />

eine bisher unerreichte Investitionsrentabilität<br />

erwarten. Immer häufiger werden Kaufentscheidungen<br />

von kürzestmöglichen Einricht- und Anlaufzeiten,<br />

geringer Makulatur und maximaler Auslastung<br />

bestimmt.<br />

Durch die Automatisierung von Farbvoreinstellung,<br />

Falzapparatvoreinstellung und Plattenwechsel,<br />

gestützt durch Closed-loop-Steuersysteme, Omni<br />

Makeready Technologie und eine völlig offene<br />

Prepress-Interface-Architektur, hat <strong>Goss</strong> <strong>International</strong><br />

den Auftragswechsel bei der M-600 optimiert. Das<br />

ganzheitliche Konzept trägt zur Vereinfachung bzw.<br />

zum Wegfall einzelner Arbeitsschritte bei.<br />

Ziel jeder neuen M-600 Entwicklung war es, für das<br />

gesamte Drucksystem maximale Produktionsdauer<br />

unter minimalem Makulaturanfall und Bedienereinsatz<br />

zu erreichen. Und da viele dieser Weiterentwicklungen<br />

nachrüstbar sind, lässt sich die M-600 Rotation über<br />

ihre gesamte Lebensdauer hinweg zu jeder Zeit den<br />

jeweiligen Produktionsgegebenheiten anpassen.<br />

Vorteile durch Autoplate<br />

Ein Großteil der Stillstandzeiten entfällt bei einer<br />

Akzidenzdruckmaschine allein auf den Plattenwechsel.<br />

Das <strong>Goss</strong> Autoplate System wurde gezielt als Lösung<br />

für dieses hohe Verbesserungspotenzial entwickelt. Mit<br />

der Autoplate Technologie wurde bei ihrer Einführung<br />

auf der drupa 1995 erstmals der automatische<br />

Plattenwechsel im Weltmarkt vorgestellt, und diesen<br />

branchenweiten Vorsprung hat sich <strong>Goss</strong> bis heute<br />

bewahren können.<br />

Die <strong>Goss</strong> Autoplate Technologie ermöglicht<br />

kürzeste Auflagen im Rollenoffsetdruck und<br />

ist ein Schlüsselfaktor bei der Ausweitung des<br />

Rollenoffsetdrucks auf viele Druckaufträge, die bisher<br />

ausschließlich im Bogendruck hergestellt wurden.<br />

Durch unkomplizierte Tastenbedienung dauert das<br />

Ausspannen der alten und Aufziehen der neuen<br />

Druckplatte weniger als drei Minuten, unabhängig<br />

von der Anzahl der Druckeinheiten und ohne<br />

Durchtrennen der Papierbahn. Das <strong>Goss</strong> Autoplate<br />

System hat seine Vorteile im Hinblick auf Einrichtzeit<br />

und Personalaufwand hinreichend unter Beweis gestellt<br />

und erfreut sich eines beispiellosen Erfolgs. Heute sind<br />

über 300 Autoplate Systeme an M-600 Rotationen in<br />

aller Welt installiert.<br />

Automatische Umstellung des Falzapparats<br />

Es liegt auf der Hand, daβ das <strong>Goss</strong> Autoplate System<br />

wertvolle Produktionszeit einspart. Zusätzliche<br />

Vorteile ergeben sich jedoch in Verbindung mit den<br />

automatischen Funktionen der <strong>Goss</strong> Falzapparate<br />

für Falzapparatvoreinstellung und Falzwechsel. Dank<br />

einer Reihe von Falzoptionen lässt sich jede M-600<br />

Rotation individuell konfigurieren, und alle motorisch<br />

verstellbaren Funktionen werden von der Omnicon -<br />

Konsole aus ferngesteuert. Durch die ausgereiften<br />

Funktionalitäten der <strong>Goss</strong> Web Center Module mit<br />

vollautomatischer Voreinstellung wird der Falzwechsel<br />

vereinfacht, so daβ sich eine komplette Umstellung in<br />

unter drei Minuten bewerkstelligen lässt.<br />

Ein Falz für jede Anwendung – der neue JF-65<br />

Mit der vielseitigen Modellreihe der <strong>Goss</strong> M-600<br />

Klappenfalzapparate lässt sich spielend eine große<br />

Auswahl an Produktformaten herstellen. Erst<br />

kürzlich wurde die Reihe mit der Einführung des<br />

neuen JF-65 Kombinationsfalzapparats erweitert,<br />

der eine optimierte Signatursteuerung bei hohen<br />

Produktionsgeschwindigkeiten bietet.<br />

Mit nur einem zu justierenden Schwertfalz<br />

gewährleistet der neue <strong>Goss</strong> Falzapparat vom ersten<br />

bis zum letzten Exemplar eine hohe und konstante<br />

Falzgenauigkeit. Gleichzeitig wird die Arbeit des<br />

Bedieners vereinfacht. Der Wartungsaufwand<br />

wurde beim neuen Falzapparat verringert und<br />

die Zugänglichkeit verbessert, was zur weiteren<br />

Maximierung der Funktionalität der M-600 beiträgt.<br />

JF-65 Falzapparate wurden bereits bei vier Kunden<br />

in Europa mit großem Erfolg installiert, zuletzt<br />

bei Ferdinand Berger & Söhne in Österreich. „Wir<br />

haben die neue Maschine mit JF 65 Falzapparat und<br />

Autoplate-Technologie spezifiziert, weil wir in punkto<br />

Produktivität und Automation auf den neuesten Stand<br />

der Technik Wert legten”, erklärt Geschäftsführer und<br />

Gesellschafter Ferdinand Berger. „Nachdem wir alle<br />

Ausstattungsmerkmale der M-600 in umfassenden<br />

Maschinenvorführungen in Augenschein genommen<br />

hatten, sahen wir uns in unserer Entscheidung<br />

bekräftigt. Die Maschine produzierte mit maximaler<br />

Geschwindigkeit und hervorragenden Rüstzeiten.”<br />

Der neue JF-65 Kombinationsfalzapparat zeichnet sich durch<br />

verbesserte Signatursteuerung bei hohen Druckgeschwindigkeiten<br />

aus.<br />

WEBOFFSET<br />

WEBOFFSET<br />

WEBOFFSET<br />

„Die M-600 stellte bei ihrer Markteinführung<br />

einen echten Durchbruch im vielseitigen 16-Seiten-<br />

Qualitätsrollendruck dar, eine Tatsache, die von<br />

ihrem schlagartigen und anhaltenden Markterfolg<br />

untermauert wird”, so Jacques Navarre, Vice President<br />

of Sales bei <strong>Goss</strong> <strong>International</strong>. „Und wir halten an<br />

unserem Engagement für Neu- und Stammkunden<br />

weiter fest, indem wir die Maschine kontinuierlich<br />

weiterentwickeln und auf die veränderten<br />

Marktanforderungen einstellen.”


AUSGABE 64<br />

WEBOFFSET<br />

Grüner drucken<br />

WEBOFFSET<br />

WEBOFFSET<br />

dank Innovation und Zusammenarbeit<br />

Von Eisbär bis Kunststoff: Umwelt heißt heutzutage die Parole, und verantwortungsbewusste<br />

Druckeinkäufer, Drucker und Zulieferer minimieren allenthalben ihre Umweltbelastungen im<br />

Dienste der Zukunftssicherung. Dieses Ziel bedarf einer aufgeschlossenen Vorgehensweise in<br />

jedem einzelnen Bereich des Unternehmens und einer engen Zusammenarbeit mit Partnern auf<br />

allen Ebenen.<br />

Michael Daniel<br />

<strong>Goss</strong> <strong>International</strong> verfolgt<br />

ein dreigliedriges Konzept mit<br />

Schwerpunkten auf den eigenen<br />

Fertigungsprozessen, auf Innovationen<br />

mit dem Ziel der Makulatursenkung<br />

und Effizienzsteigerung sowie auf<br />

Nachrüstoptionen, mit denen sich die<br />

Umweltbelastung älterer Maschinen<br />

reduzieren lässt.<br />

Initiativen zur fortlaufenden<br />

Verbesserung der Fertigungsverfahren<br />

schlagen sich in Betrieben von <strong>Goss</strong><br />

<strong>International</strong> weltweit in handfesten<br />

Vorteilen bezüglich Produktionseffizienz,<br />

Einsparung von Ressourcen und<br />

Reduzierung des Einsatzes schädlicher<br />

Chemikalien nieder. Von der Maschinenlackierung<br />

bis zur Beleuchtung in den<br />

Montagehallen wird jedes einzelne<br />

Element genau unter die Lupe<br />

genommen. Einige Standorte fanden<br />

bereits für ihr Engagement Anerkennung<br />

seitens regionaler Behörden und<br />

Umweltinstitute.<br />

Bei den Produkten selbst war das<br />

Streben nach Leistungsoptimierung<br />

durch gezielte F&E-Aktivitäten schon<br />

lange eine von <strong>Goss</strong> ® Technologie<br />

Houston Chronicle<br />

verfolgte Strategie, bevor „grüne“<br />

Produktionspraktiken in aller Munde<br />

waren. Bahnbrechende Entwicklungen<br />

wie Autoplate und DigiRail <br />

Technologien, kanallose Sunday <br />

Gummitücher, Ecoset Heatsettrockner,<br />

AC-Antriebssysteme und automatisierte<br />

Closed-loop-Steuerungen sind mehr<br />

als reine Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung.<br />

Sie tragen überdies durch<br />

die Senkung des Papier-, Druckfarbenund<br />

Energieverbrauchs zur erheblichen<br />

Entlastung der Umwelt bei.<br />

Beim dritten Ansatzpunkt hat <strong>Goss</strong><br />

<strong>International</strong> kontinuierlich einige<br />

dieser Technologien und zahlreiche<br />

weitere Neuentwicklungen als<br />

Maschinenerweiterungen für ältere<br />

Systeme angeboten – Entwicklungen,<br />

mit denen die Systeme deutlich<br />

wirtschaftlicher und umweltfreundlicher<br />

produzieren. Die Triliner -Technologie,<br />

die wir auf Seite 3 vorstellen, ist<br />

hierfür ein gutes Beispiel. Mit diesem<br />

Konzept können Zeitungsverlage ihre<br />

vorhandene Druckmaschine auf ein<br />

kleineres Zeitungsformat umstellen,<br />

mit enormen Vorteilen für die Umwelt<br />

- angefangen bei einem geringeren<br />

Bedarf an Verbrauchsmaterialien über<br />

weniger Makulatur bis zum reduzierten<br />

Energieverbrauch in allen Bereichen von<br />

Produktion und Vertrieb.<br />

Die folgende Fallstudie ist ein weiteres<br />

Beispiel dafür, wie sich eine vorhandene<br />

Druckmaschine durch Fachkompetenz,<br />

Zusammenarbeit und Technologie in ein<br />

umweltfreundliches Drucksystem des 21.<br />

Jahrhunderts verwandeln lässt.<br />

Grüner drucken heißt FARBE BEKENNEN<br />

Druckfarbe ist zwar nicht der<br />

kostenträchtigste Faktor im Offsetdruck,<br />

hat aber enorme Auswirkungen<br />

auf Qualität, Produktivität und<br />

Makulatur. Deshalb haben Michael<br />

Daniel und sein Team bei der Zeitung<br />

Houston Chronicle (Texas, USA)<br />

eine <strong>Goss</strong> Metro Druckmaschine<br />

mit digitaler Farbwerkstechnologie<br />

ausgestattet. Die Ergebnisse<br />

wurden akribisch aufgezeichnet,<br />

um Verbesserungen in Qualität und<br />

Investitionsrentabilität sowie hinsichtlich<br />

der Umweltverträglichkeit<br />

zu dokumentieren.<br />

Als Druckereileiter unterstützt Daniel<br />

das fortlaufende Streben beim Houston<br />

Chronicle nach einer Optimierung der<br />

Geschäftsabläufe und Vorbereitung<br />

auf die Herausforderungen der<br />

Zukunft. In dem Bewusstsein, daβ<br />

Verbesserung und Rentabilität eng<br />

verknüpft sind mit einer Reduzierung<br />

der Variablen im Produktionsprozess,<br />

haben Daniel und sein Team ein<br />

Prozessverbesserungsprogramm nach der<br />

„Six Sigma” Methode eingeführt.<br />

Six Sigma wurde in den achtziger<br />

Jahren von Motorola zur Messung und<br />

Reduzierung von Prozessabweichungen<br />

entwickelt, um sicherzustellen, daβ<br />

alle Produkte und Dienstleistungen<br />

mindestens den Kundenanforderungen<br />

entsprechen. Das ultimative Ziel für<br />

eine Produktion auf Weltklasseniveau<br />

ist eine Fehlerquote von höchstens<br />

3,4 Fehlern pro Million Möglichkeiten<br />

– ein hochgestecktes Ziel, aber eines,<br />

das anzustreben sich nach Daniels<br />

Überzeugung in jedem Fall lohnt.<br />

Projektstart beim Houston Chronicle war<br />

im Dezember 2005, als Executive Vice<br />

President und General Manager Matt<br />

Oliver forderte, daβ alle Richtgrößen in<br />

der Druckhalle auf ihre Leistungsbasis<br />

hin untersucht werden sollten. Zu diesen<br />

Richtgrößen gehörten Papierabfall,<br />

Produktionsmittelwerte, Bahnrisse,<br />

Produktivitätseinbußen, Anlauf- und<br />

Abbremsvorgänge, um nur einige<br />

zu nennen. Schließlich, so Oliver,<br />

„können Sie nicht feststellen, ob Sie<br />

sich verbessern, wenn Sie die bisherige<br />

Leistung nicht kennen.”<br />

Die „Hidden Factory”<br />

„Wir setzten Six Sigma ein, weil<br />

wir damit kritische Aspekte, die<br />

zu Einnahmeverlusten führen, das<br />

Nichterfüllen von Kundenvorgaben und<br />

die „Hidden Factory”, also die indirekten<br />

Leistungsbereiche des Unternehmens,<br />

beim Houston Chronicle identifizieren<br />

konnten”, erläutert Daniel. „Die „Hidden<br />

Factory” läuft im Hintergrund jedes<br />

Unternehmens ab. Sie räumt Probleme<br />

aus und korrigiert Fehler, befasst sich<br />

aber nie mit den zugrundeliegenden<br />

Ursachen. Wir beschlossen, uns nicht<br />

mit dem Status Quo abzufinden. Die<br />

Verschwendung der beiden wertvollsten<br />

Ressourcen unseres Unternehmens<br />

– nämlich Zeit und Geld – wurde für<br />

unzulässig erklärt. Unser Ziel war eine<br />

Farbabfall in Pfund pro Woche<br />

6000<br />

4500<br />

1500<br />

0<br />

Schwarz = 5,164 lbs<br />

Cyan = 2,979 lbs<br />

3000<br />

Gelb = 2,750 lbs<br />

Magenta = 1,183 lbs<br />

Vorher<br />

(52 Wochen)<br />

Durchschnittlicher Farbabfall<br />

Umstellung auf<br />

Digital Inking<br />

(19 Wochen)<br />

gemeinsame Anstrengung des gesamten<br />

Teams, von der alle profitieren würden,<br />

einschließlich der Umwelt.”<br />

Nach einer detaillierten Analyse<br />

der von Oliver aufgezeigten<br />

Produktivitätskategorien überarbeitete<br />

der Chronicle seine Prozessabläufe und<br />

konnte bis Ende 2006 in jeder Kategorie<br />

eine durchschnittliche Verbesserung von<br />

7 – 12 Prozent vorweisen.<br />

Von diesem Erfolg angespornt<br />

beschloss das Unternehmen daraufhin,<br />

den Farbverbrauch in Angriff zu<br />

nehmen, um die durchschnittlichen<br />

Druckfarbenabfälle von mehr als 5500 kg<br />

Druckfarbe in der Woche zu reduzieren.<br />

Ragy Isaac, Qualitätsdirektor für <strong>Goss</strong><br />

<strong>International</strong>, wurde zur Unterstützung<br />

herangezogen, und eine Analyse der<br />

mit Six Sigma vorgelegten relevanten<br />

Daten führte zu der Erkenntnis,<br />

daβ eine präzisere Regelung des<br />

Farbzufuhrprozesses zur Verbesserung<br />

von Druckdichte, Farb-/Wasser-Balance<br />

und Makulaturanfall führen könnte.<br />

Angesichts dieser Schlussfolgerung<br />

diskutierte das Team beim Houston<br />

Chronicle die Daten mit verschiedenen<br />

Anbietern und kam zu einem<br />

eindeutigen Ergebnis basierend auf<br />

Qualität und Investitionsrentabilität.<br />

Die digitale Farbwerkstechnologie von<br />

<strong>Goss</strong> wurde als perfekte Lösung für<br />

die Senkung des Druckfarbenabfalls<br />

gewählt.<br />

Nachher<br />

(39 Wochen)<br />

1,627 lbs<br />

1,042 lbs<br />

945 lbs<br />

634 lbs<br />

Einsparungen = 68.5%<br />

Einsparungen = 62.3%<br />

Einsparungen = 68.3%<br />

Einsparungen = 46.4%<br />

The Houston Chronicle (Texas, U.S.A.) hat den Farbverbrauch dank <strong>Goss</strong> digitalen<br />

Pumpfarbwerken drastisch gesenkt.<br />

WEBOFFSET<br />

„<strong>Goss</strong> <strong>International</strong> legte ein<br />

prozessorientiertes Konzept, eine<br />

große WEBOFFSET<br />

Detailgenauigkeit und eine sehr<br />

attraktive Rentabilitätsberechnung<br />

vor”, bestätigt Daniel. „Außerdem<br />

lieferten sie einen detaillierten<br />

WEBOFFSET<br />

Installationsplan und versicherten<br />

uns, daβ die neue Technik sich perfekt<br />

mit den vorhandenen Prepress- und<br />

Maschinensteuerungssystemen<br />

verbinden ließe.”<br />

Laut Daniel war die Kombination<br />

aus analytischer Fachkompetenz,<br />

Farbwerkstechnologie und<br />

Projektabwicklung durch <strong>Goss</strong><br />

<strong>International</strong> für das Projekt<br />

erfolgsentscheidend.<br />

„Es war vor allem Ragy Isaac, der<br />

die Six Sigma Datenanalyse erstellte<br />

und sein Fachwissen im Bereich der<br />

Prozesskalibrierung einbrachte ”,<br />

berichtet Daniel. „Außerdem half er<br />

bei der Einsetzung eines Closed-loop-<br />

Systems, das für die präzise Steuerung<br />

beim Anfahren ganz entscheidend war.”<br />

Nach der Installation des digitalen<br />

Farbwerksystems wurde der Erfolg<br />

des Projekts anhand von Kennzahlen<br />

ausgewertet, so z. B. Farbabfallmenge<br />

pro Woche und Gesamtproduktivität.<br />

Die Farbabfälle wurden nach einzelnen<br />

Farbkomponenten aufgeschlüsselt: Cyan,<br />

Magenta, Gelb und Schwarz. Bei der<br />

Produktivität wurden Stillstandszeiten<br />

pro Woche und Rollen pro Bahnriss<br />

ermittelt. Die Ergebnisse übertrafen<br />

Daniels Erwartungen und zeigten<br />

über alle vier Farben hinweg eine<br />

durchschnittliche Ersparnis von knapp<br />

über 61 Prozent in einem Zeitraum von<br />

19 Wochen auf.<br />

„Wir waren so stolz auf diesen<br />

Erfolg, daβ wir beschlossen, unsere<br />

Kontrolltabellen mit den Ergebnissen<br />

für „Vorher”, „Zwischenstand” und<br />

„Nachher” anderen Zeitungsdruckereien<br />

zur Verfügung zu stellen, um<br />

auch ihnen die Chance zu geben,<br />

umweltfreundlicher zu produzieren”,<br />

sagt Daniel. „Wie aus den Tabellen ganz<br />

klar hervorgeht, haben wir Farbabfälle<br />

und Stillstandszeiten erheblich reduziert<br />

und gleichzeitig die Maschinenleistung<br />

gesteigert, so daβ wir mehr Rollen bis<br />

zum nächsten Bahnriss verarbeiten<br />

konnten.“


AUSGABE 64<br />

AIW: Produktivität trifft<br />

WEBOFFSET<br />

WEBOFFSET<br />

Umweltfreundlichkeit<br />

WEBOFFSET<br />

WEBOFFSET<br />

WEBOFFSET<br />

WEBOFFSET<br />

Von Peter Coleman,<br />

GXpress Magazine<br />

Australien gilt als „lucky country”, als ein<br />

vom Glück verwöhntes Land, ein Vorteil,<br />

der – so hofft man – dazu beitragen wird,<br />

daβ das Land die aktuelle weltweite<br />

Konjunkturkrise mit nur oberflächlichen<br />

Blessuren überstehen wird. Und wie<br />

in fast allen anderen Industrieländern<br />

machen sich auch hier Bevölkerung und<br />

Wirtschaft ernsthaft Gedanken über<br />

die Auswirkungen ihres Handelns auf<br />

die Umwelt.<br />

Wie also kann man in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten „unseren Planeten<br />

retten“, die Banken bei Laune halten<br />

und im Idealfall obendrein auch noch<br />

Umsätze sichern? Nach Überzeugung<br />

von Peter Clark, Chief Executive<br />

Officer der in Melbourne ansässigen<br />

Akzidenzdruckerei AIW Printing, gibt<br />

es nur eine Antwort: „Wer nicht über<br />

die effizientesten Druckmaschinen und<br />

Produktionstechnologien verfügt, wird<br />

früher oder später schlicht auf der<br />

Strecke bleiben”, sagt er.<br />

Wie viele andere vor ihm hat auch Clark<br />

festgestellt, daβ gute Produktionspraxis<br />

und ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein<br />

Hand in Hand gehen. Die Verwendung<br />

superleichter gestrichener Papiere hilft<br />

seinen Kunden, Papier, Energie und<br />

Frachtkosten zu sparen, und eine Reihe<br />

moderner Heatset-Druckmaschinen, zu<br />

denen auch das erste 80-seitige <strong>Goss</strong> ®<br />

Sunday 4000 Drucksystem in Australien<br />

gehört, senken den Abfall und steigern<br />

gleichzeitig die Produktivität.<br />

„In Zusammenarbeit mit Papierfabriken<br />

an verschiedenen Standorten weltweit<br />

waren wir Vorreiter beim Einsatz von<br />

Papiersorten, die zuvor ausschließlich<br />

im Tiefdruck verwendet wurden”,<br />

erklärt Clark. „Die neue Maschine ist<br />

ideal für den von uns bedienten<br />

Katalog- und Zeitungsbeilagenmarkt,<br />

und mit den von uns verwendeten<br />

leichteren Papieren – z. T. nicht mehr<br />

als 45 g/m² – können wir unseren<br />

Kunden ein attraktives und<br />

wirtschaftliches Produkt anbieten,<br />

das gleichzeitig die Umwelt minimal<br />

belastet.”<br />

„Wer nicht über die effizientesten Druckmaschinen und<br />

Produktionstechnologien verfügt, wird früher oder später<br />

schlicht auf der Strecke bleiben.<br />

”<br />

Peter Clark<br />

Das Unternehmen räumt dem<br />

Umweltschutz einen hohen Stellenwert<br />

ein und hat sich selbst Standards<br />

auferlegt, die über die branchenüblichen<br />

Standards und Erwartungen<br />

hinausgehen. „Wir fangen bis zu 200.000<br />

Liter Regenwasser vom Betriebsdach<br />

auf und setzen sie in unseren Druckund<br />

Plattenherstellungsprozessen<br />

ein”, erzählt Clark. „Wir verwenden an<br />

unseren Druckmaschinen keinen Alkohol,<br />

und wir haben bei der Wahl unserer<br />

AIW Printing<br />

Lieferanten und der Druckchemikalien<br />

bei allen Prozessen darauf geachtet,<br />

daβ sie so unweltfreundlich wie nur<br />

irgend möglich sind.” Alles, was bei der<br />

Druckproduktion zum Einsatz kommt –<br />

einschließlich Papier, Metall, Druckfarbe,<br />

Öl, Wasser, Gummitücher und Chemie –<br />

wird dem Recycling zugeführt.<br />

Zu den angebotenen Papiersorten gehört<br />

auch ein „CO 2<br />

-neutrales“ Papier aus einer<br />

in der Gegend ansässigen australischen<br />

Eine neue 80-seitige Sunday trägt zu höherer Produktivität, Effizienz und<br />

Umweltverträglichkeit bei AIW Printing bei.<br />

Papierfabrik. Gute Ergebnisse hat AIW<br />

auch mit 100-Prozent-Recyclingpapieren<br />

sowohl bei Hochglanz-als auch bei<br />

matten Qualitäten erzielt.<br />

In Verbindung mit der FSC- und ISO<br />

14001-Umweltzertifizierung ist die<br />

Verwendung dieser Papiere eine<br />

weitere Bestätigung für das anlässlich<br />

der Firmengründung vor etwas<br />

mehr als acht Jahren formulierte<br />

Bekenntnis zum Umweltschutz. Die<br />

junge Firma produziert vornehmlich<br />

Einzelhandelsprospekte als<br />

Zeitungsbeilagen oder Postwurfsendungen<br />

sowie eine Reihe von<br />

Wochen-Illustrierten und verschiedene<br />

Monatszeitschriften.<br />

Ein eng verbundenes Management-<br />

Team aus Direktoren und Managern,<br />

allesamt Anteilseigner und<br />

Gründungsmitglieder, steht an der<br />

Spitze des 2008 mit Unterstützung eines<br />

ehemaligen Telefonbuchverlegers, eines<br />

Bogendruckers und drei Australian<br />

Football Ikonen ins Leben gerufenen<br />

Unternehmens.<br />

Nach seiner Ausbildung in der<br />

Lithografie-Plattenherstellung<br />

war Clark 36 der letzten 46 Jahre<br />

in Führungspositionen tätig,<br />

meist bei sehr großen Druck- und<br />

Verpackungskonzernen. Davon<br />

verbrachte er zehn Jahre bei einer<br />

der größten Akzidenzdruckereien<br />

Australiens, unter anderem als Leiter<br />

des Bereichs Postvertrieb für die in<br />

Australien als „Kataloge“ bezeichneten<br />

Einzelhandelsprospekte.<br />

Zahlreiche Reisen, Studien und die<br />

Suche nach in Australien einsetzbaren<br />

Verfahren und Maschinen sowie<br />

fundierte Kenntnisse des hart<br />

umkämpften Heatsetdruckmarkts<br />

halfen bei der Identifizierung eines<br />

Nischenmarkts … und führten zu der<br />

Erkenntnis, daβ man einige Dinge künftig<br />

anders anpacken muβte und wollte.<br />

„Uns war klar, wie wir anfangen<br />

wollten und wie es weitergehen sollte”,<br />

erzählt Clark. „Wir trieben ein etwa<br />

36.000 Quadratmeter großes Gelände<br />

in Springvale auf, bestellten die<br />

Druckmaschinen – zwei 16-seitige M-600 <br />

Rollenrotationen – und setzen uns dann<br />

hin, um im Einzelnen unseren Umgang<br />

mit Kunden, Lieferanten und unserer<br />

Umwelt auszuarbeiten. Dieses Thema<br />

wird bei fast jeder Vorstandssitzung<br />

erneut aufgegriffen.”<br />

Das war im Jahr 2000. Bereits als<br />

die Maschinen geliefert wurden,<br />

unterstützten verschiedene Katalog-<br />

Werbekunden das Projekt sofort mit<br />

Druckaufträgen, und diese Firmen haben<br />

diesen Schritt nie bereut. Laut Clark hat<br />

die Möglichkeit, einen spezialisierten<br />

Service anzubieten, dem Unternehmen<br />

„gewaltiges Wachstum, Jahr um<br />

Jahr” beschert.<br />

Als Neuling im Markt errichtete<br />

AIW einen hochmodernen Betrieb –<br />

vollautomatisch von der Rollenzufuhr<br />

bis hin zu beschnittenen, gezählten,<br />

verschnürten, palettierten Bündeln<br />

an der Verladerampe – unter Einsatz<br />

verschiedener Innovationen. Dazu<br />

zählt beispielsweise eine firmenintern<br />

entwickelte und ausschließlich<br />

verwendete Variante der stochastischen<br />

Aufrasterung mit der Bezeichnung AIW<br />

PhotoPrint; oder ein browser-basiertes<br />

Informationssystem, mit dem die<br />

Geschäftsleitung Produktionsstatistiken<br />

in Echtzeit weltweit über Laptop oder<br />

Mobiltelefon abrufen kann.<br />

Heute ist AIW Printing in punkto<br />

Papierverbrauch eine der vier<br />

größten Heatset-Rollendruckereien<br />

in Australien. Der automatisierte und<br />

computergesteuerte Betrieb zählt zu<br />

den leistungsfähigsten seiner Art. Unter<br />

Einsatz arbeitssparender Technologien<br />

wird ein Produktionsausstoß von ca. 1,2<br />

Millionen AUS$ pro Mitarbeiter erzielt.<br />

Den ersten zwei <strong>Goss</strong> M-600 Maschinen<br />

folgten weitere neue 16 und<br />

32-seitige Rotationen, „meist im 1 bis<br />

2-Jahresrhythmus”, wovon alle außer<br />

einer von <strong>Goss</strong> <strong>International</strong> geliefert<br />

wurden.<br />

2008 kam ein hochproduktives 80-seitiges<br />

<strong>Goss</strong> Sunday 4000 System mit einer<br />

Bis zu 200.000 Liter Regenwasser werden vom Betriebsdach bei AIW<br />

aufgefangen und in den Druck- und Plattenherstellungsprozessen eingesetzt.<br />

Bahnbreite von über zwei Metern hinzu,<br />

die größte Heatsetrotation Australiens.<br />

Diese Maschine produziert bei den<br />

meisten Formaten und Papieren mit<br />

maximaler Fortdruckgeschwindigkeit<br />

und erzielt so einen Ausstoß von 3,6<br />

Millionen Zeitschriftenseiten in der<br />

Stunde – mehr als das Dreifache einer<br />

16-Seiten-Maschine bei vergleichbarem<br />

Personalaufwand.<br />

„Das ist ein großartiger Erfolg”, sagt<br />

Clark. „Tatsächlich muβten wir bei der<br />

Entscheidung für den Kauf unserer<br />

ersten kanal- und punkturlosen Sunday<br />

keine Sekunde überlegen. Wir haben<br />

uns intensiv mit der Umweltproblematik<br />

auseinandergesetzt, und die Sunday-<br />

Technologie spart Papier und senkt<br />

den Abfall.”<br />

Laut Clark entsprechen der zusammen<br />

mit der neuen Sunday gelieferte<br />

<strong>Goss</strong> Ecocool ® Trockner und die<br />

Funktionen zur Abfallreduzierung an<br />

der Gesamtanlage der Zielsetzung<br />

von AIW, die Umweltbelastung<br />

zu reduzieren. Die hochmoderne<br />

Nachverbrennungstechnologie des<br />

Ecocool Trockners optimiert die Nutzung<br />

der aus der Druckfarbe verdampften<br />

Lösemittel durch Rückführung in<br />

den Verbrennungsprozess und trägt<br />

damit entscheidend zur Senkung des<br />

Schadstoffausstoßes und des Verbrauchs<br />

an fossilen Brennstoffen bei.<br />

Aufgrund des großen Erfolgs der<br />

Sunday druckt AIW heute Kataloge und<br />

Zeitungsbeilagen für einen Großteil<br />

der führenden Anzeigenkunden in<br />

Australien. Und in einem traditionell<br />

hart umkämpften Markt gibt sich Clark<br />

angesichts der aktuellen Konjunkturlage<br />

vorsichtig optimistisch. „Wir verfügen<br />

über die absolute modernste<br />

Technologie: eine hochleistungsfähige<br />

Druckmaschine, die uns handfeste<br />

Vorteile beschert, die wir an unsere<br />

Kunden weitergeben können”, hält<br />

er fest.


AUSGABE 64<br />

WEBOFFSET<br />

KP und die Community:<br />

WEBOFFSET<br />

Chancen nutzen durch<br />

Technologieeinsatz<br />

WEBOFFSET<br />

Mit 11 <strong>Goss</strong> ® Community ® Rotationen in Produktion und drei weiteren in Auftrag<br />

arbeitet die in Moskau ansässige KP-Gruppe am Aufbau einer Infrastruktur, die auf die<br />

Maximierung von Druckproduktion und Gewinnspannen ausgerichtet ist.<br />

Als Produktionsdirektor eines der führenden russischen<br />

Verlagskonzerne mit einem Erscheinungsgebiet von<br />

gewaltiger Ausdehnung übt Vadim Churbakov (im<br />

Bild Mitte oben) seine Funktionen mit gelassener<br />

Zuversicht aus. Erst 37 Jahre jung aber bereits seit vier<br />

Jahren Produktionsdirektor bei der KP-Gruppe, steht<br />

er einem Geschäftsentwicklungsprogramm vor, das<br />

vielen Anderen schlaflose Nächte und Magendrücken<br />

bescheren würde. Churbakov jedoch geht mit<br />

einem kurzen Schulterzucken darüber hinweg. Er<br />

sieht sich schlicht als Koordinator und Moderator,<br />

dessen Aufgabe darin besteht, eine Anzahl kleiner,<br />

handverlesener Teams über sieben Zeitzonen hinweg<br />

zu koordinieren, um sicherzustellen, daβ jeder<br />

einzelne KP-Betrieb dieselbe zuverlässige, messbare<br />

und verkaufsfähige Druckqualität liefert.<br />

KP, erklärt Churbakov, steht für „Komsomolskaya<br />

Prawda“, den Haupttitel der Gruppe und größte<br />

Tageszeitung in Russland. Vor 85 Jahren in der<br />

damaligen Sowjetunion gegründet, ist sie heute<br />

eine moderne, dynamische Tabloidzeitung, deren<br />

Website zudem die höchsten Besucherzahlen<br />

aller Titel innerhalb der Russischen Föderation<br />

verzeichnet. Daneben erscheint eine Wochenausgabe<br />

der Komsomolskaya Prawda mit bis zu 80 Seiten<br />

Umfang und einer Auflage von über drei Millionen<br />

Exemplaren, und in einigen der größten Städte<br />

Russlands gibt es eine weitere kostenlose tägliche<br />

„Light“-Version, deren Inhalt zu über 35 Prozent<br />

aus Anzeigen besteht. Triebfeder des Programms<br />

für Investitionen in Bau- und Druckprojekte, das<br />

nach etwas mehr als vier Jahren erst zur Hälfte<br />

abgeschlossen ist, war das Ziel, den Namen KP<br />

dauerhaft zu Erfolg und Popularität zu führen.<br />

Ein Netzwerk für Druckprodukte<br />

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts, so Churbakov, begann<br />

das Anzeigenvolumen in Russland anzusteigen. In allen<br />

Regionen entstanden neue Märkte, und diese Märkte<br />

forderten eine höhere Druckqualität und mehr Farbe.<br />

Die regionalen Druckkapazitäten hatten sich<br />

seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion nicht<br />

weiterentwickelt. Vielfach standen lediglich alte,<br />

ehemals staatliche Druckereien mit antiquierter<br />

Technologie zur Verfügung. Und aufgrund des<br />

fehlenden Wettbewerbs standen die verlangten Preise<br />

in krassem Gegensatz zum Leistungsangebot. Mit 51<br />

Druckereien, die landesweit die Tagesausgabe der<br />

Komsomolskaya Prawda druckten, führte die steigende<br />

Nachfrage nach hochwertiger Werbung zu Konflikten<br />

zwischen Kunden und Anbietern in den einzelnen<br />

Regionen. Die Unternehmensführung von KP folgerte<br />

daraus, daβ die einzige Lösung die Errichtung eigener<br />

Druckbetriebe war.<br />

„Dieser Plan bot offenkundige und umfangreiche<br />

Vorteile“, erklärt Vadim Churbakov. „Wir würden<br />

unsere Zeitung nach unserem eigenen Terminplan<br />

und in der von Kunden geforderten Qualität drucken<br />

und gleichzeitig höhere Gewinne realisieren können.<br />

Durch die Installation moderner Technologie würden<br />

wir Papier, Zeit und Verbrauchsmaterialien einsparen;<br />

wir würden sogar Lohndruckaufträge übernehmen<br />

können, und zwar mit Gewinn, und wir würden ohne<br />

Einschränkungen Marketinginitiativen für unsere<br />

eigenen Titel sowie zusätzliche Geschäftsfelder<br />

erschließen können, zum Beispiel kostenlose<br />

Anzeigenblätter.“<br />

Der nächste Schritt bestand einfach darin, auf der<br />

Landkarte die Städte mit den höchsten Auflagen und<br />

somit dem höchsten Gewinnpotenzial zu ermitteln.<br />

„Dann beauftragten wir in den größeren Städten<br />

Regionalleiter mit einer Marktstudie, um Größe und<br />

potenzielle Lohndruckmöglichkeiten abzuschätzen<br />

und einen Geschäftsplan aufzustellen”, so Churbakov<br />

weiter.<br />

Nach ausführlichen Studien entschied sich<br />

die Geschäftsleitung der KP-Gruppe für eine<br />

Zusammenarbeit mit dem Hersteller <strong>Goss</strong><br />

<strong>International</strong> über dessen Regionalvertretung für<br />

Zeitungsdruckmaschinen, NISSA Mediaproject.<br />

„In dieser Situation war die Zuverlässigkeit<br />

des Maschinenlieferanten der entscheidende<br />

Faktor“, erzählt Churbakov. „Wir waren dabei,<br />

die Lieferbeziehung zu bestehenden Druckereien<br />

zu kappen, also hatten wir keine Möglichkeit,<br />

Entscheidungen rückgängig zu machen oder einen<br />

gewissen Zeitraum zu überbrücken – es muβte<br />

einfach alles genau nach Plan laufen und<br />

termingerecht fertig werden.”<br />

2004 begann KP schrittweise mit der Errichtung von<br />

Druckereien in den größten russischen Städten. Bei<br />

den Druckmaschinen fiel die gleiche Wahl für alle<br />

Betriebe auf die <strong>Goss</strong> Community, die laut Churbakov<br />

aufgrund ihrer „perfekten Kombination aus<br />

Wertschöpfung und Qualität“ gewählt wurde. Selbst<br />

die Installationen wurden zeitgleich durchgeführt,<br />

unter Leitung der jeweiligen Betriebsführungen.<br />

Aus zunächst bescheidenen Drucklinien – lediglich<br />

zwei Drucktürme, zwei Brückendruckeinheiten und<br />

ein Falzapparat – wurden mit jedem neuen Auftrag<br />

immer ausgereiftere und höher automatisierte<br />

Druckmaschinen. In einigen Städten wie etwa Perm<br />

und Wolgograd muβte sich KP zunächst gegen starke<br />

Konkurrenz als Druckerei der Wahl durchsetzen,<br />

konnte sich aber im Laufe der Zeit als Referenz für<br />

Spitzendruckqualität an jedem Standort behaupten.<br />

Insgesamt hat die KP Gruppe 14 Community<br />

Rotationen geordert. Davon wurden drei 2009 in<br />

neuen Druckereien installiert. Alle bestehenden<br />

KP Druckereien sind selbstverwaltete, autarke<br />

Druckbetriebe unter Aufsicht und Finanzkontrolle von<br />

Moskau. Tatsächlich kontrolliert die Hauptverwaltung<br />

in Moskau auch Maschinenausstattung, Technologie<br />

und Verbrauchsmaterialien. „Alle Betriebe sind<br />

gleich“, erläutert Churbakov, „Prepress, Versandraum,<br />

Druckmaschinen – gleicher Lieferant, gleiche Verträge,<br />

gleiche Wartung.“<br />

Dieses Konzept dient nicht nur der Kostensenkung,<br />

sondern auch der Maximierung von Wirtschaftlichkeit,<br />

Qualität und Kompetenz innerhalb des Personals.<br />

Bei einem technischen Problem, erklärt Churbakov,<br />

muβ KP nur einmal eine Lösung finden und das<br />

Ergebnis dann an alle anderen weitergeben. Das<br />

Unternehmen organisiert regelmäßig technische<br />

Fortbildungsseminare und bietet über das Internet<br />

interne Foren zwecks Austauschs von Ideen an.<br />

Herausforderung und Chance<br />

Ihre Führungsposition gegen starken Wettbewerb<br />

zu behaupten bleibt für die KP-Gruppe die größte<br />

Herausforderung, so Churbakov, und das erfordert,<br />

wie er zugibt, kontinuierliche Weiterentwicklung und<br />

WEBOFFSET<br />

KP Group setzt auf New WEBOFFSET<br />

Ways for<br />

Print<br />

WEBOFFSET<br />

An Ideen für die Verbesserung seines<br />

Dienstleistungsangebots für Verbraucher und<br />

Anzeigenkunden mangelt es KP wahrhaftig<br />

nicht. In einem der jüngsten Erfolgsbeispiele<br />

wurde der erste Band einer Bestseller-<br />

Buchkollektion der Auflage der Komsomolskaya<br />

Prawda als kostenlose Beilage beigefügt. Die<br />

Verkaufszahlen vervierfachten sich. Der zweite<br />

und alle weiteren Bände wurden daraufhin<br />

in den folgenden Ausgaben gegen einen<br />

Aufpreis angeboten, der deutlich unter dem<br />

andernorts für das Buch geforderten Kaufpreis<br />

lag. Ein Drittel der Zusatzeinnahmen aus der<br />

ursprünglich erhöhten Auflage ging an den<br />

Buchverlag. Die verbleibenden zwei Drittel<br />

gingen an die KP-Gruppe, und gleichzeitig<br />

wurden den Anzeigenkunden Höchstpreise<br />

für ihre Werbung in der auflagenstarken<br />

Ausgabe berechnet.<br />

Ausbau des Betriebs. „Die erste seinerzeit von uns<br />

installierte Maschine wird schon wieder erweitert,<br />

um unseren Kunden ein größeres Leistungsspektrum<br />

zu bieten – mehr Farbe, höhere Seitenumfänge. In<br />

einigen Betrieben haben wir Sammelhefter installiert,<br />

und an Standorten, wo wir dicke klebegebundene<br />

Kataloge drucken, investieren wir in Heatset- und<br />

Leimeinrichtungen.”<br />

Neben dem Schwerpunkt auf dem Ausbau der<br />

Dienstleistungen für Lohndruckkunden beabsichtigt<br />

das Untenehmen, den eigenen Namen stärker zu<br />

fördern, wie Churbakov bekräftigt. „Wir wollen<br />

die aktuellen Auflagenhöhen unserer Haupttitel<br />

festigen und gleichzeitig neue kostenlose Titel<br />

entwickeln, und wir planen gezielte Aktivitäten zur<br />

Förderung des Zeitungsbereichs und Sicherung eines<br />

nachhaltigen Wachstums.” Dabei, sagt er, spielt die<br />

Geschäftsverbindung mit <strong>Goss</strong> <strong>International</strong> und<br />

NISSA als verlässliche Partner eine zentrale Rolle. „In<br />

punkto Preis, Qualität, Garantien und vor allem Vor-<br />

Ort-Service und Betreuung durch NISSA sucht diese<br />

Geschäftsbeziehung wirklich ihresgleichen”, hält er<br />

abschließend fest.


AUSGABE 64<br />

WEBOFFSET<br />

<strong>Goss</strong> Magnum 4:<br />

WEBOFFSET<br />

Neuer Schwung für Nanjing Anbo<br />

WEBOFFSET<br />

Von jeher als Zentrum für Bildung, Forschung, Verkehrswesen und Tourismus bekannt,<br />

konnte die Stadt Nanjing, nach Shanghai das zweitgrößte Handelszentrum im östlichen<br />

China, aufgrund ihrer idealen Lage am Yangtze-Delta in den vergangenen Jahren vom<br />

deutlichen wirtschaftlichen Aufschwung der Region profitieren. 2004 wählte die Druckerei<br />

Nanjing Anbo Printing diesen Standort als Geschäftsbasis für ihr damals gerade aufkeimendes<br />

Druckimperium.<br />

vier Jahre danach ist Nanjing Anbo der erste<br />

Anwender weltweit einer <strong>Goss</strong> ® Magnum ®<br />

Halbakzidenzrotation in MV400 Konfiguration –<br />

die neueste Entwicklung in der <strong>Goss</strong> Magnum 4<br />

Druckmaschinenfamilie – für die Herstellung von<br />

Zeitungen als auch von Heatsetprodukten.<br />

Firmenpräsident und –gründer Wang HuaPeng:<br />

„Nach einer Vorführung der neu entwickelten MV400<br />

Konfiguration im Shanghaier Werk von <strong>Goss</strong> Graphic<br />

Systems (SGGS) wussten wir, daβ diese Maschine am<br />

besten unseren unternehmerischen Zielen und unserem<br />

Budget entsprach. Die Maschine überzeugt nicht nur<br />

durch hohe Zuverlässigkeit und Produktivität, sondern<br />

auch durch die Flexibilität zur Herstellung einer<br />

breiten Produktpalette, die es uns ermöglicht, neue<br />

Geschäftschancen zu erschließen.”<br />

Nanjing Anbo produziert verschiedene Produkte im<br />

Lohndruck für eine Reihe regionaler Zeitungstitel,<br />

Bücher und Werbeprodukte. Neben der neuen <strong>Goss</strong><br />

Maschine verfügt Nanjing Anbo auch über eine<br />

WS-A Buch- und Zeitungsdruckmaschine von SGGS.<br />

Basierend auf den bewährten Technologien<br />

der erfolgreichen einfachbreiten <strong>Goss</strong> Magnum<br />

Modellreihe wurde die MV400 Konfiguration<br />

weiterentwickelt, um den Trends im Hybriddruck<br />

Rechnung zu tragen. So lässt sich die Maschine mit<br />

modernsten Automations- und Steuerungstechnologien<br />

ausstatten, die erstklassige Druckqualität, hohe<br />

Bedienerfreundlichkeit und geringe Makulaturwerte<br />

gewährleisten.<br />

Darüber hinaus bieten die Farbwerke mit drei<br />

Farbauftragwalzen und drei Farbverreibern eine<br />

exzellente Farbdichtesteuerung und einheitlichen<br />

Farbauftrag auf einer großen Auswahl von<br />

Papiersorten.<br />

Die mit vier Magnum 4 Achtertürmen, zwei N40<br />

Falzapparaten, vier Rollenwechslern und einem<br />

Trockner ausgestattete neue Maschine ist für eine<br />

Druckleistung von 30.000 Ex./h im Heatsetdruck<br />

ausgelegt. Sie ist seit 2008 bei in der Druckerei<br />

von Nanjing Anbo in Produktion.<br />

„Mit der zunehmenden Verbreitung<br />

von Hybriddruckverfahren und<br />

Produktionszusammenlegungen“, so das<br />

Fazit von Johnny Yang, Geschäftsführer von<br />

SGGS, „werden viele Druckereien wie Nanjing<br />

Anbo auf Drucksysteme setzen, die sowohl den<br />

Zeitungs- als auch den Akzidenzdruck abdecken.<br />

Die Magnum in MV400-Konfiguration bietet alle<br />

Vorteile der Magnum Maschinenreihe, und mit<br />

ihren neuen Hybriddruckfunktionalitäten<br />

ermöglicht sie Verlagen und Druckereien die<br />

Steigerung ihrer Produktivität und Verbesserung<br />

der Investitionsrentabilität.”<br />

Modernste Automationsfunktionen<br />

der Magnum „MV400”:<br />

- Ferngesteuerte Bahnspannungs-<br />

Voreinstellung<br />

- Automatische Bahnspannungsregelung<br />

- Automatische Bahnkantensteuerung bei<br />

laufender Produktion<br />

- Fan-out-Steuerung<br />

- Automatische Registerregelung<br />

- Farbvoreinstellung von TIFF- oder<br />

CIP-Dateien<br />

- Farbdichte-Fernsteuerung<br />

- Automatische Schnittregisterregelung<br />

- Voreinstellbare Farb- und Wasser-<br />

Hochlaufkurven für unterschiedliche<br />

Druckaufträge<br />

<strong>Goss</strong> N45 Falzapparat<br />

Eine der jüngsten Entwicklungen bei den <strong>Goss</strong><br />

Community ® und Magnum Modellreihen ist ein<br />

neuer <strong>Goss</strong> N45 Falzapparat. Hervorgegangen aus<br />

dem <strong>Goss</strong> N40 Falzapparat, verfügt der N45 Falzapparat<br />

über verbesserte Viertelfalzfunktionalitäten<br />

und bietet dank der Integration weiterer<br />

Ausstattungsdetails aus anderen <strong>Goss</strong> Falzapparaten<br />

eine höhere Falzgenauigkeit, Bahnkapazität<br />

und Geschwindigkeit.<br />

„Mit seiner Aufnahmekapazität von bis zu 12 Bahnen<br />

und einer maximalen Leistung von 45.000 Ex./h bei<br />

einigen Anwendungen“, so SGGS Geschäftsführer<br />

Johnny Yang, „ist der neue N45 Falzapparat eine<br />

erstklassige Option für hochqualitative Akzidenz- und<br />

Halbakzidenzprodukte und kann mit Magnum 4<br />

oder Community SSC Maschinen eingesetzt werden.“<br />

Außerdem lässt sich der neue <strong>Goss</strong> N45 Falzapparat<br />

nachträglich an jeder bestehenden Maschine mit <strong>Goss</strong><br />

N40 Falzapparat installieren.<br />

WEBOFFSET<br />

Aus aller Welt<br />

WEBOFFSET<br />

So gut wie neu<br />

WEBOFFSET<br />

Laut Mitarbeitern von <strong>Goss</strong> <strong>International</strong> und Atlantic Press druckt eine<br />

generalüberholte 12 Jahre alte Magnum jetzt wieder wie neu.<br />

Nach 12 Jahren und 1,8 Milliarden gedruckten<br />

Exemplaren liefert eine Magnum ® Rotation jetzt die<br />

Registerpräzision einer neuen Maschine … nach einer<br />

Generalüberholung durch <strong>Goss</strong> <strong>International</strong>. „Die<br />

Qualität der Arbeitsleistung und der Blick fürs Detail<br />

war erstklassig”, lobt Bob Skubic, Miteigentümer von<br />

Atlantic Press, eines Spezialisten für Werbebeilagen<br />

in Illinois, U.S.A. „Als <strong>Goss</strong> <strong>International</strong> fertig war,<br />

hatten wir praktisch eine nagelneue Druckmaschine,<br />

die den höchsten Qualitätsanforderungen des<br />

modernen Druckmarkts entspricht.”<br />

4x4 Press Success<br />

Wie Impre ta Ajusco berichtet, hat die allererste<br />

<strong>Goss</strong> ® M-800 Rotation termingerecht in der<br />

Druckerei in Mexico City den Betrieb aufgenommen<br />

und druckt jetzt ein breites Spektrum an Qualitäts-<br />

Akzidenzdruckprodukten. Eine zweite M-800<br />

Installation bei Advanced Graphic Printing in Puerto<br />

Rico hat ebenfalls die Produktion aufgenommen.<br />

Das neue 32-Seiten-Modell, in das Funktionsmerkmale<br />

der <strong>Goss</strong> M-1000 und Sunday Modellreihen<br />

eingeflossen sind, zeichnet sich durch hohe<br />

Druckleistung und Qualität aus.<br />

Neuer punkturloser<br />

Hochgeschwindigkeits-Falzapparat<br />

Geschwindigkeit, Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit<br />

sind die Kennzeichen eines neuen punkturlosen<br />

Falzapparats für liegende Formate für die<br />

<strong>Goss</strong> Sunday Baureihe. Der SG-3 Falzapparat<br />

legt bis zu 120.000 Signaturen pro Stunde<br />

aus. Zu den ausgereiften Ausstattungsdetails<br />

gehören Doppelschnitt-Technologie bei der<br />

Signaturherstellung, schlupffreie Zugrollen<br />

sowie neue Umlenkungs-, Abbrems- und<br />

Viertelfalztechnologie.


AUSGABE 64<br />

Breitere Papierbahnen? Logisch!<br />

WEBOFFSET<br />

WEBOFFSET<br />

WEBOFFSET<br />

Mit der Produktionsaufnahme der ersten <strong>Goss</strong> ® Sunday 5000 in Italien ruhen die<br />

Augen einer ganzen Branche erwartungsvoll auf Grafiche Mazzucchelli, um zu sehen,<br />

inwieweit das Unternehmen von den Vorteilen dieser Maschine profitieren wird.<br />

Auch die Postpress-Verarbeitung wird für Mazzucchelli<br />

mit der Sunday 5000 wirtschaftlicher und effizienter.<br />

Da die Bindekosten linear mit der Anzahl der Taschen<br />

und nicht etwa mit dem Seitenumfang steigen, ist<br />

der Preis vergleichbar, ob nun 24-, 32- oder 48-seitige<br />

Lagen gebunden werden. Größere Zeitschriften in<br />

Italien werden vornehmlich als 48-Seiten-Signaturen<br />

gedruckt, da dies bei der geforderten Papierqualität<br />

der höchste Seitenumfang ist, der sich noch problemlos<br />

präzise falzen lässt. Für diese Produktqualität müssen<br />

64- und 72-Seiten-Maschinen im nicht-gesammelten<br />

Modus produzieren, was höhere Bindekosten nach<br />

sich zieht, wenn mehr Stationen benötigt werden.<br />

Bei Grafiche Mazzucchelli und vielen italienischen<br />

Druckereien mit hohen Produktionsvolumina werden<br />

die Bindereifunktionen ausgelagert, so daβ diese<br />

Kosten sich unmittelbar und spürbar auf das<br />

Betriebsergebnis auswirken.<br />

WEBOFFSET<br />

Die <strong>Goss</strong> DigiRail digitale Farbwerkstechnologie<br />

wird zur Optimierung des Rüstvorgangs, Senkung der<br />

Makulatur und Steigerung der Druckqualität insgesamt<br />

beitragen.<br />

WEBOFFSET<br />

Zur weiteren Kostensenkung – und im Sinne<br />

der Umweltverträglichkeit – sorgt ein <strong>Goss</strong><br />

PCC-2 punkturloser Kombinationsfalzapparat für<br />

erhebliche Papiereinsparungen bei gleichzeitiger<br />

Produktionsflexibilität für aktuelle und künftige<br />

Formate, darunter als häufigste Varianten Magazin-,<br />

quadratische Tabloid- und Doppelparallelformate.<br />

Ein <strong>Goss</strong> Ecocool ® Trockner maximiert die<br />

Energieeffizienz, und die zusätzliche Ecobox <br />

Option bietet Mazzucchelli die Möglichkeit,<br />

thermische Energie aus der Trocknerabluft zur<br />

Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung für<br />

anderen Betriebsbereiche zu nutzen.<br />

WEBOFFSET<br />

Pierluigi Guerini (links) und Guglielmo Fiori, Mazzucchelli.<br />

Die Nachricht über den Kauf der 2860 mm breiten<br />

Rotation erregte 2008 einiges Aufsehen, wurde mit<br />

dieser Maschine doch die Grenze zwischen dem<br />

Rollenoffset- und dem Tiefdruck noch weiter verwischt<br />

und hier und da die Frage nach dem betrieblichen Sinn<br />

eines solchen Hochleistungsdrucksystems aufgeworfen.<br />

Zum Zeitpunkt der Auftragsvergabe freute sich Pierluigi<br />

Guerini, Direktor von Grafiche Mazzucchelli, darauf,<br />

„den Markt zu definieren”. Das Unternehmen, sagte<br />

er, mache diesen Schritt, um die Kontrolle über Kräfte<br />

im Markt zurückzuerobern, die allmählich Qualität,<br />

Servicestandards und insgesamt die Zukunft von<br />

Druckprodukten zu gefährden drohten. „Die Sunday<br />

5000 bietet Vorteile, mit denen wir uns die Treue<br />

unserer Kunden sichern und gleichzeitig neue Märkte<br />

erschließen können.”<br />

Die für eine mutige und visionäre Unternehmensführung<br />

bekannte Druckerei Grafiche Mazzucchelli hat<br />

seit den achtziger Jahren wiederholt investiert und<br />

sich jedes Mal wieder selber neu definiert. Jeder neue<br />

Schritt war strategieorientiert, sorgsam geplant und<br />

mühsam erkämpft und hat die Firma jedes Mal zu<br />

neuen Erfolgen katapultiert.<br />

Auch die strategische Entscheidung, die 2860 mm<br />

breite <strong>Goss</strong> Rollenoffsetdruckmaschine zu installieren,<br />

folgte diesem Prinzip und basierte auf nüchternen<br />

Tatsachen und wirtschaftlichen Überlegungen.<br />

Grafiche Mazzucchelli operiert bereits jetzt<br />

im Hochleistungsbereich, zurzeit unter Einsatz<br />

von zwei <strong>Goss</strong> Sunday 4000 Maschinen, eine<br />

mit 48 Seiten und die andere mit 64 Seiten pro<br />

Zylinderumdrehung. Mit diesen Maschinen konnte<br />

das Unternehmen bislang stets bestehende Kunden<br />

zufriedenstellen und neue Aufträge gewinnen, bei<br />

unveränderter Wirtschaftlichkeit dank intelligenter<br />

Ressourcenplanung. Die hohe Druckmaschinenkapazität<br />

ist in Italien allerdings nichts Ungewöhnliches. Bei einer<br />

landesweiten Tendenz zu breiteren Bahnen gibt es<br />

überwiegend 48-Seiten-Maschinen, und mindestens 27<br />

große Maschinen mit 64 bis 72 Seiten im DIN-Format.<br />

Angesichts zunehmender Konkurrenz im Land um<br />

sowohl nationale als auch internationale Druckaufträge<br />

wächst der Druck auf die Margen spürbar. Mit der<br />

Möglichkeit, ein 96-Seiten-Produkt aus einer einzigen<br />

Bahn in einem Durchgang herzustellen, bietet sich<br />

Grafiche Mazzucchelli eine Reihe wirtschaftlicher<br />

Vorteile; dies als erste Druckerei weltweit zu tun, ist<br />

zusätzlich ein taktischer Vorteil.<br />

Lukratives Druckzentrum<br />

Was Mazzucchelli ursprünglich an der Sunday 5000<br />

reizte, war die Möglichkeit, 96 Seiten mit derselben<br />

Druckmannschaft produzieren zu können, die auch<br />

die kleineren Maschinen bediente. Bislang konnte eine<br />

solche Produktivität nur mit zwei parallel laufenden<br />

48-Seiten-Maschinen erzielt werden, unter erhöhtem<br />

Personalbedarf, erheblich höherem Energieverbrauch,<br />

höheren Plattenkosten, längeren Rüstzeiten und<br />

erhöhtem Wartungsaufwand – von den höheren<br />

Anschaffungskosten ganz zu schweigen. Laut Jacques<br />

Navarre, <strong>Goss</strong> <strong>International</strong> Vice President of Sales,<br />

sind das nicht die einzigen Vorteile. „Die Sunday<br />

5000 ermöglicht außerdem kleinere Auflagen und<br />

wiederholte Auftragswechsel aufgrund der bei nur<br />

einer Papierbahn kürzeren Rüstzeiten. Außerdem<br />

bietet sie die Flexibilität, zwei Aufträge mit einem<br />

einzigen Rüstvorgang zu produzieren.”<br />

„Mazzucchelli wird über das ideale Drucksystem für<br />

die Herstellung hochwertiger Magazine auf dünneren<br />

Papierqualitäten verfügen. Damit lassen sich zwei<br />

48-Seiten-Signaturen mit 100 g/m ² drucken und falzen,<br />

während eine 64-Seiten-Signatur wohl auf etwa<br />

70 m² begrenzt sein dürfte”, erklärt Jean-Pierre Moioli,<br />

Produktmanager für die Sunday in Montataire. „Als<br />

Faustregel für die Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />

eines Drucksystems gilt die Anzahl der pro Person<br />

hergestellten verkaufsfähigen Seiten. Über den<br />

gesamten Produktionsprozess hinweg bietet die<br />

<strong>Goss</strong> Sunday 5000 handfeste Vorteile durch die<br />

Gesamtauswirkung von Schnelligkeit, Qualität,<br />

kürzeren Rüstzeiten, nicht-gesammelter Produktion<br />

und erforderlichen Postpress-Einrichtungen.”<br />

Guerini und seine Kollegen bei Mazzucchelli haben<br />

keinerlei Bedenken bezüglich der über eine 2860 mm<br />

breite Papierbahn hinweg erzielbaren Druckqualität.<br />

Mit langjähriger Erfahrung im <strong>Drucken</strong> von allen<br />

nur denkbaren Produkten, von Zeitschriften<br />

und Katalogen bis zu Supermarktbeilagen und<br />

Prospekten ist Mazzucchelli davon überzeugt, daβ die<br />

kanallose Gummituchtechnologie die technologische<br />

Voraussetzung für die 96-Seiten-Maschine ist.<br />

„Die kanallose Gummituchtechnologie ist der<br />

alles entscheidende Faktor”, so Navarre. „Das<br />

größte Problem beim Qualitätsdruck auf breiteren<br />

Papierbahnen mittels konventioneller Technologie ist<br />

der so genannte Kanalschlag beim Aufeinandertreffen<br />

der Gummituchspannkanäle. Mit zunehmender<br />

Kanalbreite verschärft sich das Problem und die<br />

Fortdruckgeschwindigkeit wird eingeschränkt.<br />

Dank der bahnbrechenden kanallosen<br />

Gummituchtechnologie der Sunday gehört<br />

dieses Problem der Vergangenheit an.”<br />

Offen für alle Optionen<br />

Mit Blick auf die tägliche Druckpraxis freut sich<br />

Grafiche Mazzucchelli auf einen Produktivitätsschub<br />

infolge vereinfachter und gestraffter Betriebsabläufe.<br />

Die Rotation wurde voll automatisiert spezifiziert,<br />

um maximale Effizienz und Auslastung zu<br />

gewährleisten. Dazu gehören das vollautomatische<br />

Plattenwechselsystem <strong>Goss</strong> Autoplate , automatische<br />

Gummituchwascheinrichtungen, Farb- und<br />

Registerregelungen, automatischer Bahneinzug vom<br />

Rollenwechsler bis zum Längsschneider, automatische<br />

Rollenbeschickung und fliegende Ausgabewechsel.<br />

„Man muβ seine Ziele definieren und sie mit klarer<br />

Strategie verfolgen, durch Planen und Reagieren”,<br />

kommentierte Guerini. „Diese Maschine wurde in<br />

Beratungsgesprächen und Zusammenarbeit gezielt auf<br />

den Markt zugeschnitten. Sie ist der lebende Beweis<br />

dafür, daβ es an uns liegt, die Initiative zu ergreifen<br />

und dem Markt ein Erfolgsrezept anzubieten.”<br />

Mazzucchelli Maschinenspezifikation<br />

Druckeinheiten • Vier Sunday 5000 Druckeinheiten, eine Bahn<br />

Leistung<br />

• Bis zu 13 m/s<br />

Abschnittlänge • 590 mm<br />

Bahnbreite • 2860 mm<br />

Gummitücher • Kanallos<br />

Farbwerke • <strong>Goss</strong> DigiRail – sechs Farbpumpensegmente pro<br />

Seite<br />

Automation • <strong>Goss</strong> Autoplate vollautomatisches<br />

Plattenwechselsystem<br />

• Automatische Gummituchwaschanlage<br />

• Farb- und Schnittregisterregelung<br />

Weitere Merkmale • Doppelketten-Bahneinzug vom Rollenwechsler<br />

durch Druckeinheiten bis zum Längsschneider<br />

• <strong>Goss</strong> Bahnauffangvorrichtung<br />

• Papierführung mit vier freitragenden<br />

Wendestangen<br />

• Multidrive Omnicon Steuerungen<br />

Rollenwechsler • Contiweb FD fliegender Rollenwechsler<br />

• Automatische Rollenbeschickung<br />

Trockner<br />

• <strong>Goss</strong> Ecocool mit neuen Kühlwalzen,<br />

integriertem Rückbefeuchtungssystem und<br />

<strong>Goss</strong> Ecobox Energierrückgewinnungssystem<br />

Falzapparat • PCC-2 punkturloser Kombinationsfalzapparat<br />

mit Doppelparallel-Option<br />

• Bis zu: 1x 104 Seiten Zeitschrift im DIN-Format,<br />

1 x 64 Seiten quadratisches Tabloidformat,<br />

1 x 96 Seiten Doppelparallelformat im<br />

Doppelnutzen


WEBOFFSET<br />

Zeitgemäße Lösungen<br />

für Australien und<br />

Neuseeland<br />

WEBOFFSET<br />

WEBOFFSET<br />

Von Peter Coleman, GXpress Magazine<br />

<strong>Goss</strong> <strong>International</strong> arbeitet derzeit an der<br />

Umsetzung seines Mottos New Ways for<br />

Print in Australien und Neuseeland. Neben<br />

Maschinenaufträgen von AIW (siehe S. 12-13)<br />

und anderen Akzidenzdruckereien sorgen<br />

Neuinstallationen von Zeitungsdruckmaschinen<br />

sowie eine ganze Serie von Nachrüstungen<br />

für eine verbesserte Investitionsrentabilität<br />

bereits vorhandener Drucklinien.<br />

Die erste von zwei neuen <strong>Goss</strong> ® Uniliner ® Achterturm-<br />

Rotationen für Fairfax Media nahm Mitte November<br />

vorzeitig in der Druckerei von Rural Press in Ormiston,<br />

Queensland die Produktion auf; die zweite wird in<br />

Kürze nach Fertigstellung einer neuen Druckhalle in<br />

Harewood, einem Vorort von Christchurch,<br />

Neuseeland installiert.<br />

Auch andernorts haben die zahlreichen Anwender<br />

von <strong>Goss</strong> Community ® Rotationen in Australien ihre<br />

Maschineninvestition durch Nachrüstungen zur<br />

Steigerung von Leistung und Produktivität optimiert.<br />

Peter Kirwan, <strong>Goss</strong> <strong>International</strong> Vice President of<br />

Newspaper Sales Asia Pacific, hat dafür Verständnis,<br />

daβ der Umsatz bei Neumaschinen in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten sich als schleppend erweisen<br />

kann. „Aber unser kompetentes Team aus<br />

Kundendienstmitarbeitern und Technikern ist in der<br />

Lage, vorhandene Maschinen zu überprüfen und zu<br />

erweitern, um deren Betriebsdauer und Leistung unter<br />

moderatem Kostenaufwand zu verbessern.”<br />

Angesichts des bei Betreibern von einfachbreiten<br />

Maschinen zu verzeichnenden Trends hin zu<br />

umfangreicheren Produktionen hat <strong>Goss</strong> <strong>International</strong><br />

einen aufgerüsteten <strong>Goss</strong> N45 Falzapparat entwickelt,<br />

der 12 Bahnen verarbeitet und sowohl mit Community<br />

als auch mit Magnum ® Maschinen kompatibel ist.<br />

„Das ist für Anwender von großen Community<br />

Rotationen interessant, die zusätzliche Bahnkapazität<br />

und Geschwindigkeit benötigen”, erklärt Kirwan.<br />

„Er verfügt über verbesserte Ausstattungsdetails,<br />

die gezielt für Halbakzidenzanwendungen<br />

entwickelt wurden.”<br />

Ein überzeugter <strong>Goss</strong> Community-Anwender ist<br />

Shepparton Newspapers im Herzen des Bundesstaats<br />

Victoria, wo ein siebter Achterturm an einer 1968 in<br />

Betrieb genommenen Drucklinie, die im Laufe der Zeit<br />

von einer einfachen Maschine in Brückenbauweise<br />

kontinuierlich weiter entwickelt wurde, zusätzliche<br />

Kapazität bedeutet. Durch regelmäßige Nachrüstungen<br />

– unter anderem mit einem achtbahnigen Universal ®<br />

Falzapparat und der ersten von <strong>Goss</strong> <strong>International</strong><br />

entwickelten Farbfernverstellung – wurde die Kapazität<br />

und Flexibilität der Rotation für den Familienbetrieb<br />

ständig weiter ausgebaut.<br />

Auch die Druckerei Rural Press Printing – größter<br />

Anwender von Community Rotationen in Australien<br />

– setzt weiter auf Nachrüstung, Erweiterung und<br />

Neukonfiguration der bewährten einfachbreiten<br />

Drucksysteme, die an neun Druckstandorten im ganzen<br />

Land produzieren. Dabei liegt der Schwerpunkt<br />

überall auf 4+4 Farben, aber offenbar ist genug<br />

Farbe nie wirklich genug Farbe. Im voll beschäftigten<br />

Murray Bridge Druckzentrum warten vier weitere<br />

Achtertürme zusammen mit Motorisierungsfunktionen,<br />

Sprühdüsenfeuchtwerken und halbautomatischen<br />

Rollenwechslern auf die Installation.<br />

Bei einer anderen Druckerei von Rural Press – nämlich<br />

in Tamworth, Heimat des Northern Daily Leader – wird<br />

eine aus fünf Drucktürmen bestehende Community,<br />

die ursprünglich in Wagga Wagga stand, um einen<br />

zusätzlichen Druckturm erweitert, um 48 volle<br />

Farbseiten zu drucken. Die neue Drucklinie ersetzt<br />

eine bereits mehrfach erweiterte und nachgerüstete<br />

Wettbewerbsmaschine.<br />

www.gossinternational.com<br />

Herausgegeben von <strong>Goss</strong> <strong>International</strong> Corporation, © <strong>Goss</strong> <strong>International</strong> Corporation Frühjahr<br />

2009. Alle genannten Warenzeichen sind Warenzeichen der <strong>Goss</strong> <strong>International</strong> Corporation.<br />

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